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Mittwoch am V. Jänner
FOHO.
^>e „L.nbachcr Zcituuq" erscheint, mit AnMahlM d« Sonn- und H.icrtage, täglich, und kostt't sanmtt dcn Vlila.;ln ini (5»m p l <,i i,- gaxzjähriq 10 >!., halbjährig 5, sl,, »ill Kreuzbaiidin! ^onN'toir qa»;jahriq li fi., halbj^hri^ si fi. :l0 fr. Far die Ziitt.'llmlg ins Haus smv halb^ihriq !l<> fr. ,!,.'!>!- zu fütricht.il. Mit dcr P^'sl pl)rtl'-frci gail^j.Nnia uiittr .Krni^nd uüd gcdrucktcr Ädrcsst i:l st., halbjährig <l ff, li<> lr. — I» srratil.'» ^^rbiih v für cinc Sp^ltcuzcilc c^cr d»>i N^nim dcrsclbcn, für cm-maligc (ziuscl'allli>iq':l lr., fur zw.imaligc 4 lr., für rrclul^lizzc 5 ir. C. M. Aufträte bis 12 Zcilm t st. f»r Z M^,l cinzusch^lt.n.
Aemtlicher Theil
HIcute den .',. Iän. 1850 wird das I. Heft, v^ Burgen dcn 6. Jänner 1850 das ll. Heft des "chsges^ , lind Regierungsblattes des neuen . ^lgaiigfg 1850, bcidc Hcste jedoch vorläufig nur . ^lusch^- Sprache, in Wien ausgcgebcn und vcr-'endet weiden.
^ . ^- K. Redactions - Bureau, des allgemeinen ^lchs Gesetz- und Negierungsdlattes. Wien den 5. dinier 1850.    -
llil-. k.) La ibach dcn 9. Jänner. Von der ^s^iig der Frage hinsichtlich dcr Vereinigung der ^"bsichtigtcn kärntnerischen Eisenbahn mit der Süd.-,.!"'"' glauben wir im Interesse der beiden Nachbar-^er einige Worte sagen zu müssen. Die fortheile, ^,rch hie Feststellung des geeignetste., Veremi-^M'Plmttes dieser Seitenbah» mit der Häuptel),, ""^sc^ smd zn großartig, als daß wir dleß mit ^lllsch>vci'^n "dergehcn sollten. Es muß zwelfels-"^'l' nur im Interesse dcr so regsamen und lebend Lästigen Industrie Kärntens liegen, in möglichst birecter und schlcuingcr Verbindung, nebst Ersparung bei dcm Tv>,iliöpo,tc, mit dcr Hafenstadt Tricst zu stehen Nun entsteht die Frage: Bietet dle Verbindung Kärntcns mit dcr Sl'idbahn mehr Urtheil, wenn dcr Einiglingspunct in Marburg, ° " wcnn er in Laibach ist? — In dieserBcziehung . ^ben ^.^. ^^, unbedingt für Laibach erklären zu ^^". und pflichten  hierin der vom hiesigen r'. k.
18"""Us--Director Herrn Costa bereits im Jahre le ' '^ Gründlichkeit und Sachkenntniß darge. ei»e I ^^" vollkommen bti, wcnn er sagt, daß biet ^"^e 3>erbindung überwicgcndc Vortheile . ' "l^m diese auf eine bedeutendere Personen-bei Ü^'^ lehnen kann; ferner wären die Kartner b ^^ Transporte ihrer Frachten auf der Eisen-ze/^" ^lagenfurt nach Marburg uin dcn gan-^ «rachtlohn auf dieser Strecke, den Steiermär-^.!' gegenüber, im Nachtheile, während, wcnn die "lif >!-'^" ""^ iialbach zu geht,   und die Frachtung
l dlescr bis hichcr geschieht, die Kärntner um die . je Strecke von Marburg nach Laibach, und selbst ^cy u,n ^ H^.-^^ ^^. Fi^^bahn, im Verhältnisse !!,'/" ^ '^' "" ^^^ "Nd Frachtiosten im Vor-^klle waren.    Auch dcr  Bezug   dcr Kolonialwaren
^k den Kärtnern   wesentlich crlcichtctt,   was die
"ausg^dung   von   größeren   Capitalien   für diese
°U'athe überfiüssig machen würde. Auch Hinsicht-^ der Störung dcs Holzhandels, dcr die Erbau-
'3  einer   Eisenbahn   längs des Brau-Flusses gc-
!" liach sich ziehen müßte, bietet die Verbindung "l Laibach nebst dem erleichterten  Bezug des Ba-
"ter.- yh^ fremden Getreides gewiß nicht zu über-'chende Vortheile. Selbst dcr Transito.-Handel von
^kst „ah ^z,,^ ^ besonders wcnn die Vcrlä'n-8ttui,g d^ Eisenbahn   nach   Linz   zu Stande kom-
kn sollte — würde  dadur d   ungcmein   gewinnen,
lnd »yi^ meinen die Lösung dieser Frage nie genug
'""rm   anempfehlen   zu müssen.    Durch diese allge-
">c>nen Idccn   wollen   wir   nur die Aufmerksamkeit
"Uf einen Punct vom höchsten Intcrcssc gelenkt ha-
'rn, und behalten   e5   un^, vor,   aussühllicher noch
'cscn Gegenstand zu besprechen.    Auch werden uns
"trage von Sachverständigen über diesen Punct Nets höchst willkommen seyn.
! (»>-. li) Laibach den 9. Jänner. Gestern fano die fcicrliche Eröffnung dcr vom hohcn Untcrrichts-ministcrium der hiesigen ^'andwirthschaft -Gcscllschast bewilligten Hufbesch lag-Le hran sta l t, in Vcr bindung mit einem Tbierspil^le, in Gsgenwart zahlreicher Mitglieder diefis für Krain so thätigen Ein-siiiß ausübenden Vereins Statt. Dcr Präsident dcr Landwirthschist^Gescllschaft, Herr Fildclis Tcrpinz, e>öff,icte in einer Anrede in slovenischer Sprache dcn ! feierlichen Act, in welcher er die Wichtigkeit und die practischcn Vortheile dieser Lehranstalt ilar dar-lcgtc, und den Schülern in Vertrauen erregenden Worten väterliche Rathschläge hinsichtlich ihres neuen Berufes ertlmlte. Hierauf hielt Herr Dr. Blciweis, dcr vom hohcn Ministerium zum Director diescr Anstalt ernannt wurde, eincn trefflichen Vortrag, gleichfallö in der Landessprache, übcr den Studien-plan, sowie übcr die Hausordnlmg. Im Sommer und Winter sind taglich « Stunden für den theoretische» und practise!)c» Unterricht bemessen worden. Die Lehrfächer smd dcr Art verlhlilt, dliß Hcrr Dr. .Bleiweis die Naturgeschichte und Diätetik unserer Hausthiele, die Theorie des Huf- und Klaucnbc-scl'lagrs, die Arzneimittellchvc und die Theorie übcr Vieh- und Fleischdesch.ui; Hcn Dr. Struppi tic Zerglicderungskllnde, die speziclle Krankheits- und Heilungslehre und den Unterricht m der practischcn Thicrhcilkunde, sowie dir Ordination im Kranken--stalle übernimmt. Herr Andreas Fleisch mann ist Professor dcr thierä'rztlichcn Pflanzcnkclmtuiß, »am. lich drr Futterkräuter, dcr schädlichen und Giftpflanzen ; eine Kenntniß, die dem Thicrarzlc am Lande so nothwendig ist, da er dadurch selbst in den Stand gcsctzt wird, die Arzncipflanzen zll sammeln, daher billiger und schneller zu curircn. Genannte Herren l'a-bcn dicsc beschwerlichen Aufgaben unentgeltlich übernommen, lind dadurch eincn neuerlichen Beweis ihrcr allbekannten Verdienste für das Vaterland an dcn Tag gelegt, wofür ihncn dic gerechte Würdigung und Anerkennung von Seite ihrer Mitbürger und Landsllute nebst dem schönen Bewußscyn edler Handlungen ein angenehmes Entgelt seyn wcrdcn. Herr Skale, ein Steircr, ist Assistent der Anstalt. Interessant ist es zu wissen, daß diese Anstalt die fünfte dieser Art in dcr ö'sterr. Monarchie ist; eö bestehen nämlich 2 deutsche ll in Wien, l in Gratz), 1 italienische in Mailand, l ungarische in Pcsth und die slavische in Laibach, wclche cin gutes Gedeihen unter so tüchtiger Leitung verspricht. An Zöglingen sind i:: bereits eingetroffen, und noch 8 siüd'cingcschricbcn; also beim Beginne 2! Schülcr; eine Zahl, welche die analoge Anstalt in Gratz IM' scres Wissens noch nie auflvics. —
Wir können nicht umhin, bei dieser Gelegenheit über das segensreiche Wirken der hiesigen Landwirt!).-schaft-Gesellschaft ein Paar Worte zu sagen; dieser Gesellschaft, die unbedingt derjenige vaterländische Vcrcin ist, der die größte und nützlichste Thätigkeit entfaltet. Sie bcnolhiget zwar keines Lob-rcdncrs, dcnn Thaten und Wirkungen sprechen bc-rcdt genug, und licscrn das lobci'swürdigstc Zeugniß. Wie viel Aufklärung und Belehrung erhält dcr Landmann durch dic von dem verdienstvollen Sccrc-tär dcr Gchllschaft, Dr. Blciwcis rcdigirtc >^ov!,'..« und sclbst die ansprucklosc l'l':»!il.:l trägt zur Ver.-brcitung landwirthschaftlichcr Kcnntnissc und Bclc-bung dcr Volksbildung bcdcutcnd bci. Durch dic vcranstaltett Obstausstcllung, uncntgeltltchc Verthei-
lu:ig vcrschicdencr Samengattungen, und den in M'M'I^r Zeit gcfasttt'N Beschluß, alle Jahr 10.000 Maiilbrerbamne aus seincm Versuchs Hofe uncntgclt-lich an Undcmiltclle zu vertheilen, erwirbt sich die l^'scllschast gcwiß großartige Verdienste um dic Laiidc^cultiir. Nchmcil wir noch dazu, w c dieser Vcicin bcmüht ist, Acker b au schu le n ins Leben zu rufen, durch Filialen seine Wirksamkeit und dcn sillchtbringendcn Einfluß im ganzcn Lande zu verbreite», wie er dmch eigene Kräste und Mittel die «.'berwähnte, dein Lande so nothwendige Lehranstalt gcglündet, so müsscn wir für die Vergangenheit diesen würdigen Männern unseren wärmsten Da^k bringei,, und können in dieser Beziehung einer segensieichen Zukunft entgegen sehen.
Politische Nachrichten.
Oesterreich
Laib ach, am 9. Jänner. Heute mit dem Abendtram wird der n'cnc Statthalter dcs Kron-laüdci' .Nraii, , Herr (^raf v. Cl> o r in s sy , vo» Wicil hicr ciutresscn; dcr Hcrr Hofrath Graf v. Hohcilwart ist dcnlsclbcn bis (Mi entgegen gc-fahrcn, und wcilcrc Vorbereitungen sind hier getroffen ü',n ihn   zu empfangen.
Truppen - Durchmärsche d m cb Laib ach vom l. bis 7. Jänner 1850.
Am I. Jänner. Herr Lieutenant Passini, von Zam'ni Ins , mit t>!2 Transcnen, von Görz nach Wien. — Fcldwcbcl (äonte Domini, von Prinz v. PrcußcnInf,, mit <>6 Invaliden, von Görz nach Gral,'. — Feldwebel Zmugg , von Kinsky Inf., mit ^tt Transencn, von Gratz nach Görz — Feldwebel Stromaycr, von Hohenlohe Inf., mit 27 3lecon-valcsccntcn, von  Füilfkirchcn.
Am 2. Herr Lieut. Schwarz, von Erzh. Franz Earl Inf. , mit 7!> Transcnen, von Gratz nach Udlne. — Die l). Division von Prinz Hohenlohe, von  Eilli.
Ain l;. Herr Lieutenant Schwacha, von Hcß Ins.,   mit   N»0 Transcncn, von Wien nach Görz.
Am ^. Herr. Lieutenant Mittelbauer, vom F,<hr-wcscnsCoips, mit l2:l Mann und 200 Bcspan-nungs.Pferdcn, von   Gratz nach Italien.
Am 5>. Hcrr Major Böheim, mit dcm 2. steierischen Schützen,Bataillon, 16 Officiercn, 550 Mann und ."   Pferden, aus Italien nach Grah.
Hrrr Obcrlieutenant H'^ratschck, von Deutschmeister Inf., mit li>7 Mann Ergänzung, von Wien nach Italien. — Eorporal Pcngou, von Hohenlohe Inf., mit 2!> Transencn, von Trieft. — Herr ^itlttenant Ncch, von Kinsky-Inf., mit 136 Tran-scncn, von Marburg nach Görz, — Feldwebel Lo« patz, vom Ottochancr Gränz-Negimentc, mit 53 Honveds, von Carlstadt nach Görz. — Herr Ober-lieutenant Illic, vom Illyrischen Banaler Gränz-Ncgimcittc, »nit :» Ossicicrcn und 532 Mann Ergänzung , von Agram nach Italien.
Am 7. Herr Lieut. Ungcr, von Kinsly Ins., mit 53 Transenen, von Gralz nach Görz. - - Herr Major Streicher, mit dcm L. W. Bataillon von Piret Inf., 10 Officicrcn, <»80 Mann und 3 Pferden , aus Italien nach Gratz.
Im Laufe dicscs Monats werden noch folgende Truppcnkörper aus Italien in ihre betreffenden „eucn Garnisonen rückkrhrcnd hier durchmailchlrcn, als: Am 9. das   L, W. Bataillon von Erzh. Earl
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Inf.; — am 10. die 6. ungar. Fußbatterie Nr. 24, mit der Bestimmung nach Klagensurt; am l i. das L. W. Bataillon von Haynau Inf.; — am I«, das L. U. Bataillon von Schönhals-Inf. ; — am 15. das 3. Wiener Freiwilligen-Bataillon; — am 17. das 8, steirische Schützen-Bataillon;— an» 2l. das 2. Wiener Ficiwiliigcn-Bataillon; — am 23. das L. W. Bataillon von Fürstcnwärthcr Inf.; — am 23. das L. W. Bataillon von Kins-ly; — am 26. das L. W. Bataillon von Mazzu-chelli, — und am 28. das L. W. Bataillon von Koudclka Inf. Auch das L. W. Bataillon des vaterländischen Reg. Prinz Hohcnlohe wird mit Ende d. M. hier einrücken; der Tag des Eintreffens wird nachträglich bekannt gegeben  werden.
Graz. Die hiesige Universität hat durch mini-sterielle Entscheidung, eine» ihrer bisherigen Bestand» theile verloren, indem die lnedicinisch-cl'irurgische Stu-dienaltheilung von ihr getrennt und einer abgesonderten Direction unterworfen wuroe. Durch diese Alisscheidllng ist einc neuerliche Vornahinc ler Ncc-torswahl nothwendig gtworden, weil der früher ge wählte und bestätigte Rector der genannten 3tu-dienabthcilliilg angehörte. In Folge dessen haben die Wahllnäxner der drei Fakultäten sich versammelt, und aus der an der Reihe befindlichen philosophi, schcn Facultät den Professor der Mathlmatik, l)>-. Joseph Knarr, zum Rector der Universität für das Studienjahr 1850 gewählt, welche Wahl auch bereits die nn'nistllielle Bestätigung erhalten hat, Zugleich ist der vo, jährige Rector, »>-. Anton Wassersall Edler von Rheinbialifen, als Prorector !ür das lausel^de Jahr genehm gt worden.
—  Wien, 7. Jänner. Folgende sind die Er.-gebnisse der von  den   k.   k.   staathauptmannschaftli-chcn   Bczirkscommissaliatcn' iin Jahre  1849 ausgeführten Conscription der Halipt- und Residenzstadt Wien. Nach   den  dießfalls gesammelten statistischen Daten zählt Wien sammt   den Vorstädten und den zum Polizeibezir'.e Wien gehörigen Ortjchastcn  außerhalb der Linien,     477.8-16   Bewohner.    Dauon sind   der   Heimath    n.ich    460.88«   Inländer    und 16.958 Ausländer, der Religion nach  45,8.1 «2 Katholiken,   8l73   Protestanten,   10.670 Juden, 820 Griechen und 21 Mohamedaner. Diese Bevölkerung wohnt in 13.772 Häusern. Die Stadt und die Vor> städte zusunmen haoen eine Bevölkerung von 383.095 Individnen, ilämlich 368.064 Inländer und 15.031 Ausländer; der Religion nach 365.927   Katholiken, 6734   Protestanten,    9627   Juden,   786   kriechen und 21  Mohamedaner.    In» Vergleiche mit der unmittelbar   voraus   gegangenen Conscription vom I. 1846 zeigt sich eine   Xdnahmc  von 24.885 Individuen,  welche   in dcn politischln Ereignissen der I. 1848 un? 1849, so wie in den Epidemien (Cholera und Typhus),   welche   in  diesen  bcidcn Jahren in-ten'ivcr als   sonst   auftraten,   hinreichend begründet ist. Die   Bevölkerung der Residenz und ihrer Vorstädte bewohnt 8903 Häuscr und besteht aus 97.605 sogenannten Haupt- und 99.878 Afterparteien. Die Häuftrzahl.hat während der Periode 1846—1849 UM  147,   während  des Trienniums  1843 —  1846 UM  170 zugenommen.
—   Das   Comil«»   zur Unterstützung mittelloser Gewerbsleute   Wiens   hat   übcr   den Stand seines Kreditgeschäftes am 31. Dec. Bericht erstattet, welchem wir folgende Daten entnehmen. Die Zahl der eröffneten Conti betrug an ienem Tage im Ganzen 12.191 ,   der   Betrag   derselben 885,283 ft. 33   kr. C. M., dic Zahl  der bereits saldirten Conti,    der Betrag   sämmtlicher   schon   crfolgter Rückzahlungen «34.246    fl.    17   kr.    C.   M.,   wonach    die    Zahl der   noch   laufenden  Conti    10.882   und   dic   da. für   zur   Zeit   noch   aushaftende   Summe  5 51,03? fl.  16 kr. C. M. beträgt. Am 22. Dec. hatten sich die   ausständigen   Forderungen   im   Vergleiche   mit der früher verflossenen  Woche um   4129 ft. 36 kr., am 31. December   um 4 »59 fl. 22 kr. (5. M. verringert. An neuen Contis wurden in beiden Wochen 4 im Ganzen eröffnet,   zusammen im Betrage von 760 ft. (5   M.
—  Ein Erlaß des Ministeriums des Cultus und Unterrichts vom l2. Dec. v. I. bestimmt, daß die
neuen Frequentationszcugnisse von Semester zu Semester nur mit einem Stampcl u, z. von sechs Kreuzern C. M. zu versehen seyen.
—  Das IV. Heft  des allgemeinen, in sämmtlichen 10 Hauptlandcssprachen erscheinenden Reichs-gcsctz-   und   Regierungsblattes wird am 8. Jänner l. I. ausgegeben und versendet werden.
—  Die   vom   Herrn Civil.-   und   Militargou-vcrncur Wiens, Freiherrn v.   Weldcn, bezüglich der Stiftung eines   wohlthätigen   Vereins   zur Bcthci-lung armer   Familien mit Holz veröffentlichte Aufruf findet allgemeine Theilnahme. Da sich diese bereits auch   in   sehr erfreulicher,  werkthäiiger Weise zu äußern begonnen hat, so hat sich der Hr. Gouverneur mit   der   Erfassung   dieser  glücklichen Idee ein schönes Verdienst um die nothle'.dende Bevölkerung   und   die   dankbare   Anerkennung   sämmtlicher Menschcnfreuude erworben.
—  Bei   der   k. k. Kriegsmarine ist eine Werbung von Freiwilligen eröffnet  worden. Ein Jeder, der als Freiwilliger aufgenommen zu werden wünscht, muß im Alter   von 20 —  30 Jahren stehen, vollkommen gesund seyn, und nebst dem Geburtsschein auch noch ein   Zeugniß   seines Wohlverhaltcns von seiner   Gemeinde   beiöringcn.   Die engagirtcn Freiwilligen werden   als  Seesoldatcn zweiter und dritter Classe verwendet. Die Werbung erfolgt für die Daucr   von   acht   Jahren;  die Scesoldatcn zweite» Classe erhalten 8 fi. E. M., die dritte Classe 6 fi. C. M.   Monatsold.    Das   Avancement   wird   ohne Unterschied   offen   gelassen.   Jeder Engagirte erhält vom Staate vollständige Monttir.
—   Wien,  7. Jänner.   So eben erhalten wir einen Bericht über   die   heute  stattgefundene Generalversammlung  des   Ausschusses der Nationa!bank. Da   darüber   ohncdicß   ein   ausführlicher   amtliche Bericht veröffentlicht   werden wi>d,   so beeilen wir uns, über diesen wichtigen Gegenstand, der die öffentliche Aufmerksamkeit   ncmstenö   in so hohem Grade beschäftigte, unseren Lesern folgende gedrängte Dar-stellung mitzutheilen: Die Sitzung ward mit cincm Vortrage dcs Herrn Bankgouverneurs eröffnet,   ge-gen welchen  von  t'cmer Scilc Etwas  erinnert wurde. Hierauf   stellte    Freiherr v.  Stisst den Antrag, ans die Nicdersetzung eines besonderen Comites zur Un tcrsuchung der   Gebarung der   Baulciieclion.   Derselbe wurde von   dem   Bankdirector   Freihenn  von Eskcles auf das Lebhafteste unterstützt und von ihm bemerkt, daß die Direction durch eine solche Unterst chung die glänzendste Gcimgthuung für dic erfahrenen Angrisse zu erlangen hosse.DerBankgouverneur erinnert dagegen, daß der beantragte Vorgang dem Neglcincnt nicht entspreche. Dcr Antrag des Frcihcrrn v. Stifft wird bei dcr  Abstimmung   verworfen.    Herr Foges stellt hierauf den Antrag auf Abänderung des §.24 der Bantstaluten in Betreff dcr Zahl dcr Ausschuß-glirder, da die  gegenwärtige   Fassung zum   Anlasse unbegründeter Angrisse  auf   die   Bankdirrctivn   gc-dient habe. Ueber diesen Antrag wird Beschluß gefaßt, der Direction   die Einleitung zur Abänderung der Statuten zu überlassen. DieBankdirection stcllt hierauf den Antrag, die heurige Dividende mit 40 fi. C. M. für die Actie zu bemessen,   und wird dabei vom Herrn Schöller unterstützt.   Herr Fogeö stellte den Gegenantrag, die Dividende mit 55 fl. pr. Actie 'U bcmessl'n, und verbindet damit den weiteren An trag, an das   hohe Finanzministerium die besondere Bitte zu richten, diese Dividendenbeinessung nicht zu schmälern. Der MinisteriaIcommissär, Herr Ministe-rialrath Radda, machte hierauf einige kurze Andeutungen über die Gründe   gegen eine zu hohe Divi-dcndcnbcmcssung. Zugleich  eröffnet er den Beschluß des Ministcrralhes, die Dividende mit 35 fi. zu bestimmen, und läßt die Frage, ob dcr Bankausschuß sich nicht mit dieser geringeren Dividc'idenbcmessung einverstanden erklären wolle,  zur Abstimmung bringen.   Bei dcr Abstimmung bcharrt  jedoch dcr Ausschuß bei der Dividcndcnbemcssung   mit 40 fi.,   so wic nicht minder bei   dem Vorsatze,   eine besondere Bitte an  das   Finanzministerium   um   Aufrcchthal-tung   dieses   Beschluss^   zu   überreichen.    Hierauf wurde zur Wahl dcr Directors geschritten. Wieder gewählt wurden die bisherigen   Directoren  Benvc-
nuti, v. Coith und Wcrthheimstein; neu gewählt Königswartcr mit 31 und Baron Stifft mit 2l) Stimmen; für den Fall, daß einer dcr Gewählten die Wahl ablehnte, wäre Banquier Robert mit l9 Stimmen am.nächsten in dcr Stimmcnzahl. Hie» mit war die Sitzung, dcrcn Ergebniß ohne Zweifel einen Wcndepunct in dcr dü'ßfälligcn lebhaften Po» lemik der Journale   herbeiführen wird,   beschlossen.
—  Am 4. d., halb  12 Uhr Nachts, erfolgte an einem Wagone des Lastzuges Nr. 3 auf dein Sta--tionsplatze Angarn ein Achfenbruch. Sieben Wagen wurden umgeworfen und die Bahn auf zwei Schic-nenlängcn aufgerissen.
—  Ein   weit    bcdaucrlichcrcr   Eisenbahnunfall wird   aus   Szczakova   gemeldet.   Am 3. d. halb 7 Uhr Morgens, traf dcr von Myslowice gekommene Conducteurtrain   mit   dem   gleichzeitig   von  Maczki abgegangenen   russischen   Train mit solcher Gewalt zusammen, daß dein Eisenbahnschaffncr Izycko beide Füße zerschmettert und mehrere Waggons des Krakauer Trains theils zertrümmert,   theils beschädigt wurden. Die öffentliche Meinung schreibt die Schuld an diesem   Vorfalle   dein   Eiieubahnpersonale   von Maczki zur Last.
—   Der Herr Minister des Innern hat an den Präses der mährischen Grundcntlastungs-Commission Dr. Caj. Mayer   ein   anerkennendes   Schreiben gc-richtet,    worin   er   sich   über die bis jetzt erzielten, günstigen Ncsultatc mit Befriedigung ausspricht und ihn auffordert, alle   weiterhin zu erzielenden Resul-täte im Wegc   der  Provinzialpresse bekannt zu ge-dcn,    und dort,    wo    günstige    Resultate    erzielt werden,   die  Gemeinden,   zum Behuse ihrer Auszeichnung   und   zur   Ermmiterung   anderer,   so wie besonders thätige  Mitglieder dcr   Commission ausdrücklich zu bcncmmi.
Wien, 6. Jänner. Aus ciocin hier cingettof-scnen Bliese deS Herrn Grasc,, Edmund ZichY alls Flor>'»z, ergibt sich dic Gewißheit, daß derselbe nicht, wie einige Blaltcr wissen wolltc», von» Irrsinne bcsallc» word.» sey. Viclmchr beirrt txr Graf scst alis seiücin Voisatze, eincn Prozcß gegen Görgry einzuleiten.
Prag,   4.    Jänner.    Den  Eo>,cepts ^pr«,<<!s«N'
ten aller Aemter ist von Sr. Erccllcnz dem Statthalter Baron Mccsery dic Aufforderung zugegangen , sich zum Eintritt in politische Aemter zu melden, um dem Mangel an Adjunctcn abzuhelfen.^ Gestern ist abermals einc Abtheilung Jäger und einc Compagnie des Inf. Rtg. Ceccopicri hier ein« getroffen, dic sich zum Observationscorps an die sächsische Gränze   begeben sollen.
Pcsth, 4. Jänner. Die Deutschen und Ma^ gyaren der Wojwodina wollen noch immer von d»r neuen Constituirung Nichts wissen, u»d verwahren sich bci jeder Gelegenheit vor d^m Titel eines Woi' wodincrs. Bcstcllungcn, welche sic um hier erschc!-ncndc Blätttr macbcn, tragen immer als Adresse die Namen der betreffenden Comitatc, von del Wojwodina aber keine Sylbe. EZ ^i^ ^ohl lN'ch lange dauern, bis die Serben sich die Sympathien dcr Bewohner anderer Nationalitäten crwcrbcn wer-den; bishcr mindestens hat der Wrg, den sie eingeschlagen, von dicscm Zicle ganz abgeführt. Glaube ich auch nicht dem Gerüchte, daß in Arad eist walachifchcr Aufstand Statt gefunden, in Folg« dessen die dortigen Behörden flüchten mußten, so ist es gleichwohl unzweifelhaft, daß dcr dort ausgc' drochent Nationalitäten-Kampf nur beruhigt, nichl geschlichtet ist.                                                  (Lloyd.)
Prcßburg, 3. Jänner. Die hiesigm Israk' litcn macheil sich die Bereitwilligkcit, die sich in lM' sercm Genicinderathe zcigt, um das Princip dcl Gleichberechtigung zur Wahrheit werden zu lasse"' zu Nutzen, u»d es dürsten in Kurzem mehrere U>"' schreibungen von Häusern aus israelitische Nan't'' Statt finden. Auch wegen der Berechtigung Seite^ dieser ^.eligionsgcnosscnschast, Gewölbe in der St"^ miethen z»i düocn, wird in unserem Gcmeindcrat^ verhandelt. Da dcr Schloßgrund u,d Zuckerman^ — die Wohnsitze von Israel — ohin'diesi der St^^ cinvcllcibt werden, so hcbt sich eigentlich das a^ unchnstlichc Verbot  von   selbst  auf.    Es  ist  u>n >"
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"ehr cm Act der Billigkeit, da die Israelite« die basten mit den Ehristen ehrlich zu theilen angehalten, I" ihnen lwch größere aufgcbüldet werde». In der christlichen Gcschä,tswclt herrscht mitunter Verdruß hlttüber; den» Manche wallen von der Freiheit nur 'nsoftri, etwas wissen, als sie ihnen zu statte» kommt. Käme es auf sie allein an, sie würden den Juden tlneil Paß i'iber die Karpathen geben. Uebrigens sindeil ^ allch unter den christlichen Mitbürgern zahlreiche ""b ehrenhafte Ausnahmen.
Italien
t Mailand,     de»    4.   Jänner.    Das   Jahr
>85N begann in  aller Ruhe und Friedlichkeit, obwohl
^linruhigende Gerüchte lilxr   nelle Eig^rren-Demon-
llrationcn in Umlaufwaren: es mag wohl in den Köpfen
Mancher Straßenjunge!, wieder gespukt  haben,   allein
b'e Masse der Bevölkerung, der es ,etzt hauptsächlich
"^ lliuhe und Wiederherstellung des früheren Wohl'
"""des zu thun ist, dachte, es führe zu nichts Guten,
^ s" kehrte sich Niemand daran, und die Gerüchte
^^n  eben   __   Gerüchts.    Den 3l.  Dcc.  Abends
""gte der   Statthalter  der   Lombardei,   Fürst   Earl
.^" ^cliwarzenberg,   hier an.    Tags darauf erschien
"'" Auspiche von   ihm   an  die Lombarden,   worin
""ttt anderem gesagt wird:   (5s ist der Wunsch Sr,
„   l' des Kaisers,   daß die Wunden,   die Ihr selbst
^ ^schlagen habt,   geheilt   werden;   daß   mit dei
^)e  l,nd   dem Vertrauen   i>:   diesen Provinzen der
^"te Wohlstand,   der   die Bewunderung der Welt
.   ^le, wiederkehre,   und daß Ihr auch der den an-
^ Grönländern gegebenen Institutionen theilhaftig
..     " u,i)get,  Die Er^hruna. hat Euch gezeigt, wo
" ^>e leeren Theorien führen, und wie viel Unglück
''^Dlal,gs^e „e nach  sich ziehen.    Ich   hoffe,   daß
^ ^^«sionei,  nu»  verschwunden  seyn   werden.     Die
^^ des Fr cdens ist Eucli geboten. Trachtet dahin.
.6   ich ^>d  in   den Sta.d gesetzt sey,   jede Spur
Vergangenen ^,  verwische»,   Vor  allen Dingen
"'"ß   Man   von Ncucm   den Gesetzen Ehrfurcht   und
Wirksamkeit   sicher,,.    Uni   deren   Wirkung   besser   zu
llhern,   evheischcn die  Uinftäode   ül'cl)  de»   Allsxahmö
zustand,   der   jcdoch   nicht   im Mindesten   den  Hand-
lungen und Gewohnheiten   der ruhigen und ehrlichen kluger lästig fallen soll.   Ich werde streng, aber ge-^ seyn.   Jeder   wnd freien Zutritt zu mir haben, Ulld^'"'^   UliterlU'itzunq   oder Schutz zu erhalten, vaie l^  ""^   ^"^   beweisen,   daß   ich,   von   den drun     "  Gesinnllngen   unseres Souverains   durch sahrt^"' ^"" ""b"e Absicht habe, als Euere Wohl-die « " ^M- ^ Dieser Tage empfing der Stalthalter pli'me t'    ^'^ Militär Autoritäten,   die ihn becom Macl^       ^'    Hellte erschienen abermals zwei Kund bi^ ""^i, die eine stellt das Visum der Pässe, das Bel/»^^ ^s Militär-Gouvernements  war,   der o»d     ^   ^  ^'^  öffentliche   Sicherheit   anheim;   die Vrs <^ "'^^"lt das Gesetz,   wonach   das Stellen von '<^!„ä'i»iern für die Militärpflichtigen aufholt, und
kgeii gegs,, ^^^„^ ^^^ soy st   j„ Friedcnszeite»
'"Ulng vom Militärdienste eintritt, de, fs       "U"mt   uns   Wunder,   wenn   wir   in   den
schen Zeitungen lesen, daß hier Mangel an Eil-. """,ze herrsche; es ist diese vielmehr beinahe das ^lge Verkehrsmittel, indem die Trcsorscheine (deren
«en"-a '"^^ '" ^"' ^'^"' ^^ln   um  etwas gest>>
^.    lli) nur mit Schwierigkeit angenommen werden;
^ Beamten, tie früher die Halste   oder  zwei Drit
.    lhres Gehaltes in solchen Scheinen erhielten, wer-
^   letzt, besondtts bei geringerem Solde, zum größten
s-  ^  in Silber ausgezahlt. — Seit dem 26   Dec.
z.'    l)i^>   sü„f Theater offen;   in dem   I'«««,'« <!<-!!:>
^lu wird die Oper »Attila" von Verdi, nebst dem
"^'t:  »der Prophet"   von öeyden gegeben; die sehr
^'bsche Sängerin Sofia Annelli und die erste Tän
^"   Polin   erfreuen  sich   eines   lebhaften   Beifalls;
.'^ts   Theater,   wie   das   der Eanobbiana,   erhalten
.^"e Unterstützung von  der Regierung,   weßhalb  das
Uonncment für Militärs zu der Hälfte, für Beamte
i" zwei Drittel  des  Preises   festgestellt  ist     Ziemlich
e lasten Zuspruches   erfreuen   sich   auch   die   anderen
Theater, >vo italienisch-dramatische Eomp.'gnien Vor-stellllngen geben. — Wir haben seit ein Paar Wo chrn d.,s schönste, hellste Wetter mit einer Kälte von ,')—« Graden unter Null; Briefe aus Florenz melden dagegen, daß doit eine Kälte von >0 Gra^ den nebst einem bedeutenden Schnecsalle Statt gc-funden habe.
Tur,in, 2. Jänner. Die Kammer hielt heute und gestern Sitzungen. Die Bureaur sind nun roll-ständig constituirt, Die nächste Tagesordnung wird die Verhandlungen über die Einfühning des Decimal' systems bei den M.ißen und Gewichten seyn. — Die ,>(Zoncoldia" erschien gestern schon im kleineren Formate   Die »Leggc" ist ganz eingegangen.
Florenz, 22. Dec, Die im Jahre l8l« er theilte (Zonccsslon zur Eibaunng einer Zweigbahn von Pistoja bis an die Gränzen deö Kirchenstaates ist von der Regierung zurückgenonnnen worden.
Rom, 28. Dec. Der spanische General Cordova langte mit mehreren Stabsoffizieren an, und wird einige Tage hier verweilen, kardinal Lambruschini begab sich nach Porlici, um dem Papste im Nam.n des heil Collegiunis seinen Glückwunsch zur Feier der Geburt des Heilands zu überbringen. Der Papst las um Mitternacht die Messe, und um sieben Uhr de5 nächsten Morgens in Gegenwart der gesammten kö niglichen Familie eine zweite Messe.
? c n t s ch l l, lt d.
München, 2. Jänner. Man glaubt,   daß der Gesetzentwurf bezüglich der Emancipation   der Juden im Laufe der   nächsten Woche   in   der   Kammer   der Neicl'sräthe   zur   Be,athung   kommen   wird.    Nichi wenia. ist man darauf gespannt,   was diese Kammer > mit coiem Theile der eingelaufene» Adiessen beginne» wird,  da  viele  dicftr  Ansprache»,  die fast au5schiiesi lich all' Dorfgemeinden  k mine»,   mcht geiio^e Be lcidissllngkn   der Kaminer   der Abgeordneten und d»s Ministeriums enthalten.
Darmstadt,    30,   Dec     Vorgestern    machle Ministerpiäsident Iaup in der ersten Kammer münd. lichen Vort ag ül'er   die  deutsche Frage.   Die Regie, mug sey  dein Bündnis   vom   2<j.  Mai   beigetrcten, die gedruckten Actenstücke würden  auf  den Tisch  der Kammer niedcigelegt;   die   Kammer enthalte zngl'icl) den Gesetzentwurf   für   dic Wahlen   zum Vl'Ilsh<"is, dessen Erledigung dringend fty.    Als Kandidaten fiir das Staatenhaus schlage die Regierung den Kanzler Birnbaum,   den  O.   A.   R.   Hesse   und  dcn   Guts. bcsiner li,-. Langen  vor,   aus   denen   die Ständever sammlun^ einen zu wählen hat. Außerdem wird „ach der angeführten Bestimmung des Entwurfs der Rei^s-Verfassung  die  erste   Kammer   ein   weiteres   Mitq ied zum   Staatenhauö  zu   ernennen   haben;   mein  V.r fchlag geht daher dahin,   d,>ß  allch dieses ohne allen Verzug geschehen möge, sowie, daß die zweite Kam mer, bei Empfang dieser Mitthe,lung, nach Beschluß nähme in erster Kammer, dasselbe >n Bezug auf die zwei von ihr zum St>,atenh>,us zn ernenneitten Mit. glicder thun möge.    Die .^liegierling   wird   die ander» drei Mitglieder   baldigst   ernennen.    Endlich,    meine hochgeehrtesten Herren, nehme ich Bezug au! die unter den übcrgebenen Actenstückcn   lesindlichc Ueberein-kunft   wegen   einer   provisorischen   (Hentralbulidescom inission.    Wir   begrüßeil   sie   vertrauensvoll   als   ein neuc5   B.nld   der   Eintracht   für   ganz   Deutschland; sämmtliche   deutsche Regierungen   sind ihr beigttreten; die   hiesige   unter   der   ausdrücklichen  Voraussetzung, ^ dasi die Ausübung   der   neuen provisorischen Eenlr^l gewalt   nicht   mit  der Gleichberechtigung   aller Bun dcögliedcr, nicht mit den be^rü"deten Iiltcressen un? fechte» des Großherzogthums Hessen, namentlich nicht mit   dessen   constitutionellen  Verhältnissen   in Wide» sprucl)  konune,   und   daß   sie   nicht   entgegentrete   der von   der   deutschen   Nation   seit   dem März  l848   i» Aussicht genommenen Verfassung Deutfchlands."
Fr n n k r o i ch.
Paris, 2. Jänner. Dic Spülung  der Majo rität tritt   immer  stärker  hervor.   I"  der  Montags-sitzung wurde die Inbctrachtnahme des Amcndcments! c^cs Herr»   dc Ronc«;   in Betreff  der   Laplata Fraqe »llr durch die Mehrheit Einer Slinünc votirt. I» tcr gestrigen Sitzung   wurde  die   von   dem Miinstcnu», geforderte Dringlichkeilscrklärung  in Bezug   aus das
Gcsel) wegen der Gemeindcschullehrer mit 3l2 gegen .'l12 Slimllicn Zerworfen.
Wird das Ministerium, fragt die „Indepem l dance," nach defer Schlappe von Monl >g und gc^ stern sich noch länger l'alten tö,inf!i s In lincr lon-stitulioncllen Monarchie würde e5 ohne Z-veifel ge-nötlngt gewesen seyn, sich zurückzuziehen. Unler der persönlichen Regierung des PräsioentlN der Republik läßt sich hierin nichts voraussehen, aber es stellt sich immer deutlicher heraus, daß das Ministerium nicht cie geringste Autorität über die Versammlung auszu-üben vennag und in einer solchen Lage wird es dcr I.egieinn.; last unmöglich, sich zu l'ehanpten D>»s gestrige V>.'tun> läßt ziemlich gewiß das Schicksal des Gesetz,litwulfts voraussehen, durch welchen den Prä' iect.n die Ermächtigung zur Absetzung der Main's ertheilt wird, wenn nach der gestiigen Schlappe die Regürnn^ noch auf ihiem Beschlusse beharren sollte, jenen Gefetzent,vll!f in Vorschlag zu bringen. Es steht dilß sehr zu bezweifeln.
N u jj l a n d.
??ach eine, Miltheilunq im „russischen Invili den'' ist der Bau d.s neuen Arsenals nunmehr vollendet, .Diese ausgezeichnete Altillerie.-Wertstatt," Inistt ls dort, »c>us deren 'Bau 2,800.000 Silber-rubel vciweüdtt worden, llinnnl, was die Schönheit dcs Gcbaudes und die Vottrefflichkeit der daselbst ausgestellten Vlaschin n anbelangt, die »neistentheils .niö England verschrieben sind, unter den Anstalte» ähnlicher Art in Europa unstreitig eine der ersten Stelle» ei» Sie liegt auf der Wiburger Seite, an, rechten Newa User, dcm Taurischen Palais gerade gcgenüber."
Neues und Neuestes.
—     Die    Schneeverwehungen    im   Adclsberger Kreise   sind   so   groß,   daß   die   Truppentransporte von u»d n.'ch Italien vor del H,n>d eingestellt blciben.
.- Zllin Professor deö bürgerlichen Gesetzbuches in sloven i scher Speiche an der lliuversität in Gratz ist 0l»m hohen Ministerium ll,> I. Kr.'jnc er^ »an"t worden. Znn, Vortrage wlnden wöchentlich 9 inici nötli>g.l,salls anch mehr Stunden, bewilliget. Die z'ueile Lehrkanzel i:'. fllivenischer Sprache ist „och nicht beseht.
—   Der Erzherzog Johann   ist an, <i   Nachmittag in Salzburg cingctroffen,   und hat am 7, Mor-gens die Reife über L,unbacli   nach Wien angetreten, wo er heute eintreffen dürste.
—   Die Juden in Galizic» machen von der bür? gerlichen   Gleichstellung   dercits Gebrauch,   indem   sic fortwährend Güter durch Kauf erwerben.
—     Das Ministelium des Innern hat die Statt« h.iltei'eien ermächtiget, die Beeidigung deö neuernanl»-ten  AlnlSpersonalei, voizilnehme».
—   Aus   telcgiliphischem   Wege   war   in   Beilin die Nachricht aus Frankfurt 3. Jänner, Abends sect's Uhr,   eingetroffen: Der   Senat   läßt  über   die Verfassung nicht abstimmen,  löst die Con-stituante   auf,   u»d   beruft   einen   neu zu wählenden gesetzgebenden  Körper auf den 2l. Iä'nner ein,
— Im Ministerium des Innern wird an einem Entwürfe zur Dienstpr^matik nir sämmtliche Elas.-s.n der Staatsbeamlcn gearbeitet.
^ N!it Beginn der besseren Jahreszeit soll der Bau der Eisenbahn von München nach Salzbnrq iil Angriff genommen werden.
—   Der Professor der slavischen Archäologie an der Wiener Hochschule,   Johann Kollar, überreichle dcr Academie der Wissenschaften   seine   ausführliche Schrift: Die Lehre von den slavischen 'Alterthümern l50 — 180 Druckdogen stark, zur Herausgabc auf ihre Kosten.
—   Die Stimmung in Mailand ist trübe, die Theater meist lecr,   die Eiqarien - Demonstrationen nehmen wieder ihren Anfang.  Die politische Bchölde ist bereits thätig, diesem Unfug Schranken zu setzen.
—   Der   Steckbrief  gegen   Dr.   Fallmayer   ist zurückgenommen, und der Prozeß gegen den berühm-
! ten Fragmentisten in Folge dcä Amnestiegcsetzcs nie. dcrgeschlagen worden.
—   In Loretto haden die Jesuiten das illyrisch' piccnisch>' Collegium wieder eröffnet.
—    Der kärnt. Landiagsausschuß hat dem Ministerium   dic   Bitte   überreicht,   die Anordnung zu treffen, daß die 29 Steuerämtcr Kärntens durch die kärnt., und nicht durch   die Landesstelle in Laibach besetzt würden, und zugleich die beim illyr. Steuer-dcpartcment ausbewahrten, das Kronland Karnten betreffenden Catastralactcn auszufolgen.
—   Dcn in Preßblng befindlichen Kindern Kos suth's wurde   am Weihnachtsabend un werthvoller Christbaum,   wie   es heißt,   von   Damen  höheren Ranges gespendet.
Verautwurtlichrr H,ertt»Sgcl>cr und Verleger: Ign   A l.  v. Klrinmnyr.

Meteorologische Beobachtunsteu zu Laibach  im Jänner  I83tt.
°'         Beachtung.        cius 0" rcducirt.        »ach Rcauin.                   '           dcö Hiniuillö.      in 24 Siund,»    ' l         «Mn Morg.     28"    <»"'   7,20""       —10"                      N                   Ncbcl i?         2ttl,vNacl>.      2?" 10'" < l.7l —       — «"                      O              Smmcnschci» s       10llhrAl'^udi<   27" 10'"1U,13   "       — U"                      O                    h.itcr l           U Uhr M.       2?"    «'"   :l.5g""       — 1"                    SO                  N.l'.l 5,    ^           2 Uhr 1'lach.    27"    7'"   !>.<»«"       — <»"                     SO                    lrild ^         10 Uhr Ab.       27"    «"'   3,3U""       -.1.5"                 EW                 Echmc t           « Uhr M.       27"    !>"<   2,8»""       — 5"                     SW                 Schure «    ?           2 U!,r '^lach.    27" 10'"   7,U8  "       — 4"                    SW                     dto f          l0Ul>r'-'ld.
Telegraphischcr (fours'Bericht
der Staalspapiere von, 8. Jänner 1850.
Staatsschuldverschrcil'ungr!! zu 5       p^t. (in CM.)     9<l
detto              ., 4 02   „           „         84 :l>8
Vnlif.'A^i.u, pr. Stlitt l!80  mit l5rl!po>ic<.
Wechsel-Cours vom ft. Jänner ^850.
Slmsirrdam, sur !00 5holcr l5url.-»t, Rthl. 17»<l Vf.          2 Monat. Augsburg, fur ,00 Gilld.» (5ur., G:ild. N2 Vf.              Ufo.
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Mars.ilk', snr 300 trails»'!,.    .    Ould     i:i2 (>'!           2 Monat,
Paris, für 300 Franlm.    .    .    Gnld.    l32 t/'i          2 Moual,
Vckautttmachttttg.
Den Ul'lchi'ttl, Mitglicdlltl dce Casilio-äicm'm's wild zur Kltuttnis; gcblacht, daß im LlNlfl' dcr dn^ßjäl)llg«.'n Faschingszeit am ?. und^l. Iänncv, dann 4. F^bluar l I. die gewöhnlichen GeseUjchnflountcl Haltungen mit Tanz Statt finden, für den l4 und 2k. Iännel, dann !i. Februar l. I, aber Bälle veranstaltet werden, welche Unterhaltungen jedesmal um halb acht Uhr A. ends ihre». Ansang nehmen  werden.
Von der Direction des Casino - Vemm's m Laibach  am   3, Iä'imcr  ltt7ZU,
Z. 37.    (2)
Dieusteö-Erledigung.
Duich die 'Zustellung   dcö   bisherigen  Ver Walters w rd  sur tie Hcrrschaft Flödnig und der damit vereinte!» Güter, m l 2U. Jänner d. I   nn Verwalter gegen »inen jahrl. Gehalt von 3(W st , freie Wohnung und Kost aufgenommen.
Jene, welche diesen Posten zu erhalten wünschen, haben ohne Verzug lhre Gesuche unmittel-dar an die Inhaliung zu Flödnig document!rt, per-sönlich zu überreichen, oder ader portofrei einzu» senden
A u; ei g e.
In der l. f. - tadt ^rainblng >st die Georg Nossa'sche Mädchen' All0st.uer-Si>llung für emc arme Bürg.vbtochler, die sich im vorigen Jahre verehelicht hat, mit 3U ft. ^5 ^. ^ ,„ Erledigung gekoinm.n, zu welcher jedoch dcö scisters Anver^ wandte vor and.rn hler geborne«, Bürgerstöchtern das Vorrecht hadcn.
Bewerberinen um diese Etifttmg haben ihre milden Armulhsc und Tttten-eugoissrn, mit Taufund Trauungvscheinen iostrmrten iÄejuche bitz (3nde dieses Monates bei der hiesigen Vorstehlmg be. nannter s lisiul.g  einzureichen.
Scadlpsallhof Kraindurg am 2 Jan. I^'»i>.
N n z e i g r
Die verehllen Herren Besitzer der Postcours-Kattc von Krain und Harnten werden höflichst eingeladen, drrt, wo sie die Karte genommen haben auch das (5rgänzul,göblatt über den Post-cour/von Adclöberg nach Fiume nachzuholen, wofür llichtä zu intlichtcn kommt.
3, 29.    (2)
Erklärung.
Lchon mehrelo Male mußte lch vernehmen, daß Herr I 0 sephK 0 ttn lgg in Oberlaibacl', im Namen der Ge 0 rg K 0 t tn i g g 'schenVrben, Verhandlungen mit den Gerichten u>id Parteien pflege, daß er Gllocr mcmrr minderj. Kinder, Michael und Johanna Kottnig, in Empfang nimmt, Juri reffen meiner Kinder gerichtlich und außergerichtlich einbringt, und überhaupt mit ei„er General' VoUmachc versehen feyn soll
Alö Mutter und Mitvormüllderi» iin elg.ncn und meiner Kinder Namen  sehe  mich veranlaßt, hiermit öffentlich zu erklar.u,  daß nur  von eiinr derarti»in Vollmacht nichtS bekannt >st,  ui<d daß zur (5mpsa"gnahme  von   Geldern,   so   w'e  zur fruchtbringenden  Anlegung   dcls.lde"   einzig   und, allein  der  gerichtlich   dest.llte   V.rmuild,   Herr Mathias P lutsch in Logg, und ich als Mitoor-münderin berufe«! sind.
I^dc nillit auf diesem Ne^e ^, Gunst.-n mei„cl .Kmdir gcle.strte Zahlung oder Auslage erkenne i.1> nicht als liquid, so wie ich die allenfalls bestehende General, od.r Spezial-VoUmacht hiermit anullir,-.
Laibach  am  4.  Jänner  !85l>.
Gertrand Kottnist,
vlrehliichte Tcttnif.
i.   »2.    (3)
Ku ndma ch a n g.
Das hohe Ministerium des Handels und der öffentlichen Arbeiten hat unlerm l2. August d. I-, Nr. 5«<»4. der Gemeinde Slapp zur Abhaltung zweier I.U)r- und Viehmärkte, und zwar am Montage in der <Zharwoche und am Cäcilielitaa/, oie Bewilligung ertheilt.
Dieß wird hiemit zur allgemeinen Kenntniß gebracht.
Gemeindevorstand Bläpp am 2!>.Dcc. 1ttl9.
Z. 3U.    (2)
Wohliung zu vermiethel,.
In dem Hause Nr. 79, im I. Stocke, an der Wiener 3traße, ist cine Wohnung, bestehend aus 7 geräumigen Zimmern, Küche, ^peiükammer, Keller, l Dackkammrr, im Ganze» odrr zl>r Hälfte, zu Georgi 185,0 zu vergeben. Das Nähere beim Hauseigcnthümer daselbst.
Z,   »8.    (:y    ,
WolMllig zu vermiethen.
Am alle» Marks Nr. l5»l, im ,. Glocke waffersetts, ist eil>e Wohüung, b»stehend aus ^ ^rl>sik!, g.räu-uigen Zimmern, Speisgewölbe, Küche ui,d Vors.>al, das ga>ize mit cü er Thüre abzusparen; fell'tls Dackkammer. Keller und Holzlege, wegen plötzlicher Aln.ise, lmttr billigen Bedi"' gungen sogleich zu rerglben; sich daselbst anzu' fragen oder ln der Sclustergaffe, Hans Nr l?<>, iin 2   Stock«».
Z.  l!>.    (.'l,
Wohnuncz zu velmiclhcn.
Ja dem H^use Nr, 23, auf der St, Pet.ls< Vorstadt, ist sür den komnendeu Gcorgi eini Wohuling zu verqeben.    Dieselbe  ist wafferseits,
nahe <nn Bahnhof,   l.^stcl)c,»d  ,„ 5»  a">>z   Nll« '^' elcgant   gcmaltcn   ^,>mm»rn,    !2   Küche»,   Spcls^ kammer,  Keller,  Da^kammer  und Holzlege.
Das Nähere ist bci dem Hausli^nthuw^' daselbst zu erfahren.
Am 22. Jänner I^io werden in Neustadt! l i,-.':> 4<w Oestcrrcich^'r (5'imcr abgs' lcgcne und gut conftrdirte Weine, aus den Jahren 1^44, 1<^t) und 1^^.^, durch ft"' willige .Veräußerungen parthienweise hintangegeben. — Wozu Kauflustige höflichst eingeladen werden.
Z. 4ti.       (,)
Bei Eduard Hohn in Lnibach ist zu haben:
Die ganz neu erfundene Wein-Gefror-Balbe aus Trieft, zur Heilung der Gefröre, Frostschäden und aufgesprungenen Haut am Gesichte, Händen, Füßen, Nase u. s. f.                                               '                                                                 .
Diese ganz neue Erfindung wurde bereits von Allen, welche diese Salbe benutzten, mit den besten Zeugnissen gekrönt. In Anbetracht der vorzüglichsten Wirk""^ dieser Salbe und nachdem selbe in der chemischen Zergliederung der Gesundheit nicyl schädlich, wohl aber heilsam befunden worden ist, so wurde dem Erfinder der 35"" schleiß hohen Orts bewilligt.
Z   50.       (1,
Einladung zum Abonnement
für  den I   Semester
dcr kathal. Natter ans Tirol pro Ul5l).
Die kathol, Blatter aus Tirol erscheinen auch i,u Jahre t83tt wöchentlich in zwei Nummern von einem Bogen Groß-Octav, und mit einer einmaligen Beilage von einem halben Bogen.
Der Preis für den halben Jahrgang (Januar — Juni) ist   im  Wege  des
Buchhandels in monatlichen zwei (i"' Hanzen  ,2)   saften   von   5-6'^   B^" 2 fi. /i<> kr. (5. M. Mit Post Nummerweise   oder  atttp .Heftweise   unter   <5ouv»rt   mit  g^ drucktcr  Adresse   bezo^u   im   U"' fanqe deo osterr. Kaiserftaates Hal"
jähria. :t  st. '" kr. «5   M.
Man bittet die uerehrlichen Adol,nenten ihl P ost bestellunge n uilter Beischluß des A^"' nemenlsbetraa/5 recht bald  macheu zu woll^ Diese   Einsendung    kann     unflankilt   geschehe' > jedoch ist auf der  Adresse der  Beisatz » zeitunasbestellung nicht zu unterlassen.