Nr. 90. Plänumeiatlon«pleis: Im Lomptolr ganzj. fl. II, hllibj. st. 5-50. Flir die Zuftelluna ins H«us halbj. 50 lr. Mit bei P^ft gnnzj. st. 15, haldj. st, 7 5N. Freitag, 20. April. In<«rtl°n«gebür: Füi Nelne Inserate bl» ,n 4 Zeilen 25 lr., größere per Zelle 6 tr., bei östercn Wiederholungen P,r Zeile 2 lr. 1883. Amtlicher Theil. de« ^" Ministerpräsident als Leiter des Ministeriums .^ innern hat die Polizei-Obercommissäre der Polizei-"'remon in Wien Alexander Viditz, Ludwig Wi-°/°"eYtsky und Franz Hölzl zu Polizeiräthen; ^ M,zeicommissäre Karl Ih, Karl Dorn, Joseph com s- ^ "^ ?^"b Wohl zu Polizei-Ober-,: ,^>sären; dann die Concipisten der genannten Po-^ldlrkction Dr. Robert Edlen v. Honigs berg, Ueph Ogrinz. Franz Staffer. Georg Toma, r"°",uel Partsch und R'chard Cossa zn Polizei, ^"ussären ernannt Nichtamtlicher Theil. . Se. Majestät der Kaiser haben, wie der „Osser-,j f ^ Triestino" meldet, der Gemeinde Kreda im Be-H" Tolmein zur Correction des Flusses Natisone bei 1^300 ft. Zu spenden geruht. ^ede Er. Exc. des Herrn Ministers für Cultus . "no Unterricht Freih. v. Courad Eubesseld Nn^ Generaldebatte über die Schulgesetz-17 3 ^ k in der Sitzung des Abgeordnetenhauses am ' n^' ^ Absetzung.) ^ Und ich fumme nun zu den zwei wesentlichsten einei?yMe"' ^n 88 21 und 48. Erlauben Sie mir. vieUeick^Mick da eine Episode einzufchieben, die ckenbeit ^"^ Erholung bei der Nüchternheit und Tro-iiiiiast/»- o ' Gegenstandes dienen könnte. Ich habe in lebn!. ^" einigen Verkehr gehabt mit einem Ge-Aw °"^ Ostindien, der sich viel mit der dortigen ^ lcltur abgegeben hat, nachdem er schon früher einige enn,^ ^^ ^^^^ aufgehalten hat, und der mir na» ^ 'Ullch ^)j^ Interessantes erzählt und vvl gelesen hat ^ bie höchst interessanten Mythen und Sagen, die teil" ^^ ostindischen Bevölkerung, diesem Phantasie, nen? ^^' meist die Stelle der trockenen, nüchter-^" dogmalischen Lehren vertreten. Eine solche Mythe h^ch die, dass in einem indischen Tempel eine ver-Är^ ?°^heit lange Zeit geherrfcht hat, dk von den »Nein. '""' bewacht wurde, und dass jeder im Volke '"le. ihre Gestalt sei so häfslich, dass er in ihre Nähe nicht anders gieng, als mit einem Schleier in der Hand, den er ihr über das Haupt wirft, bevor er in die Nähe tritt, um nicht vor Schrecken über die Hässlichkeit zu erstarren. Das gieng so fort, bis eines Tages die Brahminen erklären, es sei der Tag gekommen, wo das Haupt der Gottheit enthüllt werde, und nachdem alle möglichen Gerüchte über die Hässlichkeit und schreckenerregende und gefahrvolle Annäherung ausgefprengt waren, drängte sich die Volksmenge dahin, furchtsam und ängstlich darüber, was sie erblicken werde, und siehe da, augenblicklich verließ sie den Tempel, und jeder sagte: Die Gestalt ist hässlicher, als ich gedacht habe. Das war aber nicht der Fall, im Gegentheile, sie war schön, und den Glanz der Erscheinung konnte das Auge der Menge nicht vertragen; es war die Wahrheit. Die Menge verhielt sich allerdings anders in der Mythe, die dem großen Meister in dem Bilde zu Sais vorgeschwebt hat, aber in unserer realistischen Zeit, glaube ich, wird das Verhalten der indischen Menge mehr zutreffen. Eine ganze Masse von Schleiern und Verhüllungen sind über die Grundsätze und den Inhalt dieser Novelle geworfen worden, um sie so hässlich, gefahrbringend und schre-ckeneriegend darzustellen, dass gar keine menschliche Phantasie an eine solche geschriebene Gefahr mehr herantreten könnte, aber ich hoffe, es wird auch der Tag kommen, wo viele Herzhafte in ihrer Nähe bleiben, sie sehr nahe ansehen und sich davon überzeugen werden, dass nichts Hässliches und Gefahrbringendes da ist. Den 8 21 will ich vor allem besprechen und nichts anderes damit anfangen, als ihn bloß in der Nähe anfehen. In diesem § 21 sind denn die vielbesprochenen Erleichterungen für die Bevölkerung, die vielbesprochenen Schulerleichterungen codificiert. Ich glaube, je darüber gar kein Wort verlieren zu dürfen, dafs folche Erleichterungen nothwendig sind für das dreizehnte und vierzehnte Lebensjahr, denn es ist dies von gar nie« mandem bestritten worden, und wer im Zweifel sein sollle, braucht nur eine der statistischen Nachweifnngen zur Hand zu nehmen, welche darthun, wie viel tausend Erleichterungen heute und seit Jahren für diese letzten zwei Jahre gegeben werden, in welcher verschiedenen Form dies geschieht und wie viel Hunderte und Hunderte Schulgemeinden im ganzen um solche Erleichterungen ansuchen auch in unserem nächstgclegenen Lande. Also die Nothwendigkeit brauche ich wirklich gar nicht zu besprechen, und auch darüber scheint mir kein Zweifel mehr obzuwalten, dass es gut fei, die Verfügungen, welche bisher von der Unterrichtsverwal-tung getroffen wurden, in Gesetzesform zu bringen, denn endlich muss die Durchführungs-Periode ein Ende haben, und anders als im Wege der Durchführung war ja eigentlich der ministeriellen Verfügung bisher kein Boden gegeben, und da voraussichtlich die Nothwendigkeit, solche Erleichterungen zu gewähren, noch lange, in manchen Ländern noch recht lange andauern wird, ist es gewiss wünschenswert, dass diese Verfügungen in einen legislatorischen Rahmen gefasst werden. Aber die Art, wie diese Erleichterungen hier dargestellt sind, ist eben dasjenige, was so herben Tadel findet, und ich würde diesen Tadel nur zum Gegenstände einer ruhigen, nüchternen Entgegnung machen können, wenn nicht aus diesem Tadel große Consequen« zen gezogen würden, die in der Verurtheilung dieser Aenderung als völligen Ruin der Schule ihren Ausdruck finden. Die Erleichterungen sind zweifach, sie sind solche, welche einzelnen, und solche, welche ganzen Gemeinden gewährt werden. Auch über die ersteren herrscht so ziemlich beinahe keine Meinungsdifferenz; die Form, die da gewählt ist für das Anfuchen um Erleichterungen, ist ziemlich dieselbe für beide, für die einzelnen Perfonen sowie für die Gemeinden; denn es heißt im §21: „An den allgemeinen Volksschulen sind nach vollendetem 6jährigen Schulbesuche Erleichterungen zuzugestehen", und bei den Erleichterungen für ganze Gemeinden heißt es: „Diese Erleichterungen sind auch Kindern ganzer Schulgemeinden zu gewähren." In beiden Fällen ist ein gewisser Imperativ ausgedrückt, ein Imperativ, der ganz sicher nicht zur Schlussfolgerung berechtigt, es sei hier ein ganz unanfechtbares Elternrecht im ersten Alinea und ein ganz unbestreitbares Gemeinderecht im zweiten Alinea ausgesprochen. Diese Folgerung ist unberechtigt. Denn die Ellern — heißt es — müssen darum ansuchen, und es kann ihnen die Bewilligung ertheilt werden oder nicht, und die Gemeinden, denen Erleichterungen zuzugestehen sind. müssen ebenfalls darum ansuchen; sie werden ihnen gewährt, wenn sie darum in gehöriger Form angesucht haben. Aber wo ein Ansuchender ist, muss auch ein Gewährender sein, und wer kann dieser Gewährende sein? Niemand anderer als die Schulbehörden, und zwar zunächst die Bezirksschulbehörden, Jemlletou. Der zerbrochene Sporn. ^lNlian aus dem Leben einer großen Stadt. Von Wilh. Hartwig. (29, Fortsetzung.) NiH^ttsem Anbieten Folge leistend, stützte sich ^r^ ,.'"it ^r einen Hand auf den ihm gebotenen alz ' ^6hve,ch er die andere gegen feine B>ust drückte. ^ kr heftige, krampfartige Schmerzen leide. Hcsi^ch wenigen Minuter, während ihn feine beiden er, ^en mit nicht geringer Angst betrachteten, sagte ^ch von seinem Leiden erholend: bin le"i^ ^ nichts zu bedeuten, meine Herren! Ich ^ttd k?. Zuweilen solchen Anfällen unterworfen, es n? "drüber sein." "^er ist dieser Herr?" fragte William Lancaster. ^Dlte'/'' Tx^ km Fremder aus der Hauptstadt," ant-veriin^ ^wn. ..Seine Aerzte haben ihn der Lnft-eine„?"a wegen nach Moorfielo geschickt. Er scheint ^f"zfchler zu haben." scheiß' diesen, Moment richtele sich Richard mit Uler Mihe bieder in die Höhe. er m-^H fühle mich bereits um vieles besser," sagte erhole., "m!^" Stimme, „ich werde mich bald wieder ich niusK - Spazicrgang ist wohl zu lang gewesen; gehe." ""H erst ein wenig ausruhen, ehe ich weiter das z^ ^"asamen Schritten wandte er sich nach der ließ siH ^"Iche Besitzthum umgebenden Mauer u„d bollstä,,^ "."s "ieder. wie wenn er vor Schwäche No<5 ^°W sei. lhm stel,^ 6^ er es uicht, seine Augen auf den vor ^elbstbeli^ ^"'" zu richten; erst musste er seine "lerrschung vollständig wieder erlangt haben. Er saß daher ganz ruhig, sein Haupt in die Hand gestützt und schwer athmend. Währenddessen wechselten die beiden ängstlich und besorgt vor ihm stehenden Männer leise einige Worte mit einander. Dann beugte sich Dalton zu ihm herab und sagte: „Mr. Lancaster meint, ob Sie es nicht vorziehen möchten, bis zu seinem Hause zu gehen, um sich dort eine Weile auszuruhen?" „Es sind nur wenige Schritte." setzte der Genannte hinzu, „es ist besser, wenn sie sich vollständig erholen, ehe Sie in Ihr Hotel zurückkehren." Dieses Anerbieten schien mit aufrichtiger Gastfreundschaft gemacht zu fein, allein Richard fühlte, dafs es gerathener sein würde, es nicht anzunehmen, soviel ihm auch daran gelegen sein musste, Zutritt in das Lancaster'sche Haus zu erhalten. Er lehnte daher dankend ab, indem er antwortete: „Bemühen Sie sich, bitte, nicht um mich, meine Herren. Ich bin Ihnen sehr dankbar für ihr freundliches Entgegenkommen, aber mein Unwohlfein ist bestimmt bald vorüber." Bei diesen Worten blickte er auf nnd sah Lancaster« Auge so durchdringend nnd forschend auf sich gerichtet, dass er leicht zusammenschreckte. Trotzdem gelang es ihm vortrefflich, seine Bewegung zu verbergen; wusste er doch genau, dass diese scharfen Augen nicht mit irgend welchem Verdacht auf ihm ruhen durften, wenn er nicht sein ganzes Spiel verloren geben sollte. Aber war es nicht schon in der That verloren? Gab es eine Möglichkeit, den Mörder eines Mannes zu finden, der leibhaftig und gesund vor ihm stand? Erst nach einer vollen Stunde, als er sich in dem behaglichen Zimmer seine? Gasthauses, wohin I ihn die beiden Männer sorglich geleitet hatten, allein sah, war er imstande, ruhigen Blutes die sonderbare Lage zu überdenken, in welcher er sich jetzt befand. Er musste sich Mühe geben, sich selbst zu überzeugen, dass die Ereignisse der letzten vierzehn Tage nicht die Ausgeburt wilder, verworrener Träumereien scirn — und als er im Spiegel das Bild eines bleichen, gebrechlichen, alten Mannes sich entgegenblicken sah, war er versucht, an seiner eigenen Existenz zu zweifeln. Hatte er in der stillen Dorfstraße einen Geist vor sich gesehen? War der Ermordete wieder ins Leben zurückgekehrt, um ihn in den Wahnsinn zu treiben? Nein, nein, der Arm, auf den er sich gestützt hatte, war Fleisch und Blut gewesen, wie er selbst. Hatte er sich denn in Bezug auf das Vorhandensein jenes Unglücklichen getäuscht, den er in der Morgue gesehen? Das war ebenfalls unmöglich, denn jenen hatte er ebenfalls berührt und eben jetzt, bei der Erinnerung an jene Berührung, fühlte er wieder dasfelbe eisige Frösteln durch seinen Körper rinnen, welches ihn damals schaudern gemacht hatte. Was bedeutete das geheime Grab auf dem stillen Dorfkirchhof und alle jene so forgfältig und mühsam gefammelten Beweisstücke, welche in diesem Augenblicke in drm Pulte des Polizeidirectors m der fernen Hauptstadt unter Schloss und Riegel lagen? Sollten sie nichts sein, als eben so viele Zeichen seiner eigenen Leichtgläubigkeit und Thorheit? Hatte er sich denn in allem selbst betrogen und war er in der That dem Wahnsinn nahe? ..Nein, und tausendmal nein," rief er aus. „Ich bin kein solcher Thor. dass ich mich so getäuscht haben könnte. Was ich gesehen habe, das habe ich gesehen, und was ich weiß. lasse ich mir nicht abstreiten." Einigemale durchmaß er hastigen Schrittes das Zimmer;'dann ließ er sich am Fenster nieder, in tiefes Sinnen versinkend. (Fortf. folgt.) Iniliacher Zeitung Nr. 90 758 20. April 1383. weil eine gewisse Gleichförmigkeit im ganzen Schul-bezirke stattfinden mnss. In der Hinsicht also gibt es keinen Unterschied zwischen den Einzelnen und den ganzen Gemeinden zu gewährenden Erleichterungen. Ein großer Unterschied besteht allerdings, und der liegt darin, dass der Ausdruck „die Erleichterungen sind aus rücksichlswürdigen Gründen zuzugestcheu" fehlt und dass bloß der Beschluss der Gemeinde genügt, um ein solches Ansuchen zu motivieren. Dem möchte ich nun noch etwas vorausschicken. Es ist noch eine andere sehr bedeutsame Aenderung in diesem § 21 gegenüber dem ursprünglichen Gesetze und auch gegenüber der erstell Regierungsvorlage eingetreten. Es wnd nämlich gesagt: Die Erleichterungen sind zu gewähren nach vollendetem sechsjährigen Schulbesuche. Nun appelliere ich an jeden der verehrten Herren, der sich für das Volksschulwesen in der That, das heißt durch wirklichen Besuch von Volksschulen interessiert, und namemlich an die Vertreter der Landbevölkerung, wie oft es ihnen vorgekommm sein wird, dass die wahren Freunde des Besuches der Volksschule darüber Klcige führen, dass — die Erleichterungen wären nicht eine so arge Verkürzung des Schulunterrichtes — dass die Kinder mit dem sechsten Jahre noch nicht in die Schule kommen, dass eine Reihe vo„ Dispensen gegeben werden muss, weil eben viele Kinder zu schwäch« lich und nicht in der Lage sind, die Schule zu besuchen, dass daher der Unterricht erst mit dem siebenten Jahre und manchmal noch später anfange, und dass die Schulkinder dann, wenn sie im zwölften Jahre dispensiert werden sollen, nicht mehr als fünf Schuljahre zurückgelegt haben. Das ist allerdings eine sehr wichtige und s?hr begründete Klage, und die Eltern sind gewiss berechtigt, zu wünschen, dass in dieser Beziehung eine vollkommene Abhilfe getroffen werde, und diefe liegt in dem neuen § 21. Die Kinder müssen nun sechs Jahre die Schule besucht haben, wenn sie auch später eingetreten sind; dann erst können ihnen die Erleichterungen zugewendet werden. Und worin besteht dieser Unterschied und das Gefährliche in den Berechtigungen, welche den Ge« mcinden zugewiesen sind? Es besteht eben darin, dass nicht rücksichttzwindige Gründe geltend gemacht zu werden brauche», sondern dass der Gemeindebeschluss oder der Beschluss sämmtlicher eingeschulter Gemeinden genüge, um das Verlangen zu stellen, dass die Schuleinrichtungen gewährt werden. Ja, aber was wird denn dieser Beschluss der Gemeinde zum Ausdrucke bringen? In den weitans größte» Piocenten solcher Ansuchen — denn die Erfahrung der letzten zehn bis zwölf Jahre lieferte das Material zur Bcurlheilung dafür, in welchem Geiste die Gemeinden diese Elleich« terungen und die Nothwendigkeit derselben auffassen — in den weitaus meisten Fällen werden Erleichterungen von den Gemeinden deshalb beschlossen und angesucht, weil die ökonomischen und wirtschaftlichen Verhältnisse der Bevölkerung es absolut nothwendig machen, dass die Kinder in den letzten zwei Jahren zur Unterstützung der Eltern im Haushalte und bei der Arbeit verwendet werden. Dieses Bedürfnis tritt fo zwingend zutage, dass jetzt mit Erleichterungen im allerweitestcn Maße vorgegangen werden musste. Auf das hin werden auch die Gemeinden den Beschluss fassen, d. h. sie werden durch ihren Beschluss das Vorhandensein solcher wirtschaftlichen Verhältnisse con-statieren, und auf Gruudlage dieser Beschlüsse wird ihnen die Erleichterung gewährt, d. h. die Behörden werden in Erwägung ziehen, einmal, ob der Beschluss wirklich dem Gesetze gemäß durch deu Gemeinde-Aus-schuss zustande gekommen ist und übereinstimmend in allen Gemeinde-Ausschüssen, die der Schulgemeinde angehören, sie werden erwägen, ob die Erleichterungen, um die angesucht wird, wirklich solche sind, die im Gesetze vorgesehen sind, sie werden weiter erwägen, ob die Erleichteruugen, um die angesucht wurde, wenn auch im Schema des Gesetzes enlhalten, wirklich die» jenigen sind, welche, nach den locale» Verhältnissen in der Schulgemeiude und den Unlerrichtscrfordemissm dieser Schulgemeinde, dieser Schulgemeinde zugewendet werden können. Danach wird sich die Entscheidung der Schulbehörde richten und dasjenige treffen, was dem Interesse der Schule und dem Interesse der Gemeinde allein zweckdienlich und förderlich ist. Eine Gefahr für die Schule darin zu finden, dass man den Gemeinden überlässt, durch ihre Vefchlüsse folche Verhältnisse zu constatieren, kann die Regierung nicht wahrnehmen, und in der Praxis wird sie gar niemand finden, wenn er auch nicht so nachdrücklich auf ihre Spur gewiesen wird. Ich s'he wohl die Einwendung voraus, dass man sagen wird, es mag sein, in einzelnen Fällen, wo die Gemeinden wirklich durch wirtschaftliche Verhältnisse zu diesem Entschlüsse gedrängt sind, geben wir zu, dass die Bewilligung erfolgen foll, dass die Gemeinden ein gewisses Recht und die Competenz haben, darüber zu sprechen; aber es werden sehr viele andere Fälle vorkommen, wo nicht die wirtschaftlichen Ver-Hältnisse zwingend sind, wo blos, um einen Schulbau zu verschieben, um etwas zu ersparen, zum Schaden der Kiuder ohne Nothwendigkeit oder ohne wirtschaftliche Bedrängnis doch folche Beschlüsse gefasst werden, weil emmal ein reactionärer Geist in den Gemeinden ist, weil der Nnftuss der Clericalen oder andere dahin wirken, die Gemeinde abzuhalten, die Schule zu entwickeln und zu erhalten. Ich bedaure. dass eine solche Voraussicht überhaupt hier zur Sprache gekommen ist. Denn ich muss gestehen, nach den vielfachen Wahrnehmungen, die ich über den Eindruck und die Sympathie, welche die Landbevölkerung für die heulige Schule hat. nach den vielfachen Erfahrungen, die ich aus Insfteclionsberich-ten, Berichten von Schulbehördcu und eigener Wahrnehmung gemacht habe. kann ich den Landgemeinden dieses üble Zeugnis wirklich nicht geben. (Bravu! rechts.) Die Gemeinden interessieren sich selbst so warm für die Schule und dafür, dass die Kinder mehr lernen als früher, dass ich glaube, dass es zu den allerseltensten Fällen gehören wird, wo bloß aus Leichtfertigkeit und in der Absicht, etwas zu verschieben, was einmal doch geschehen muss, man eine Institution schädigt, die zum offenbaren und von niemand in der Landbevölkerung aus verstandenen Vortheile ihren Kindern gereicht. Das ist meine Erfahrung, meine Herren, und ich möchte wirklich hier nur incidcnter bemerken, dass nichts falscher ist und nichts weniger mit den That' fachen übereinstimmt, als wenn man meint, dass die Landbevölkerung für ihre standesmäßigen Bedürfnisse das niederste Maß der Volksbildung für genügend finde. Sie hat diese Idee gar nicht, sie wünscht, dass ihre Kinder so viel als möglich lernen, und sie findet die Grenze der Opfer, die sie dahin bringt, lediglich darin, dass sie mehr zu leisten nicht mehr imstande ist. Und was soll auch durch die Verbindung des § 21 mit § 11 geschehen? Dadurch, dass die Bauten nicht gemacht werden, wenn die 13- und 14jährigen Kinder nicht gezählt werden, wird die Verpflichtuug zur Errichtung einer zweiten Classe nur für die wenigen Jahre aufgeschoben, bis bei uns — in den meisten Ländern ist eine sehr stark zunehmende Bevölkerung — das Maß erfüllt sein wird, das doch zur Errichtung der zweiten Classe zwingt. Diesen Aufschub taun man der jetzigen Generation schon gönnen, nachdem sie die geringfügigen Leistungen eines halben Jahrhunderts mit dem Aufgebote aller Kräfte nachholen muss. Das ist etwas, was wir als mit vollem Bewusstsein gebrachtes Opfer anerkennen müssen. Dieser tz 21 hat also gewiss einen üblen Leumund erfahren, den er nicht verdient. Anders ist es mit § 48, das ist allerdings derjenige Paragraph, dem ich felbst die größte Aufmelk-samkeit gewidmet habe, weil ich mir voraussagen konnte, welche eigenthümliche Deutungen eine solche Neuerung finden werde. Ich bitte Sie nun wieder, wie ich Sie früher ersuchte, der Wahrheit sich ganz einfach gegenüberzustellen, diesen 3 48 zu zerlegen. Dabei besonders das zweite Alinea zu betrachten. Denn das erste Alinea ist so ziemlich nichts Neues, es ist eigentlich lediglich die wortgetreue Wiederholung des Artikels des Gesetzes vom Jahre 1868, welcher das Verhältnis der Kirche zur Schule normiert, jenes Gesetzes, welches eigentlich die Basis aller im Schulgesehe enthaltenen Bestimmungen über die kirchlichen Verhältnisse ist und worin auch die Worte: „ohne Unterschied des Glaubensbekenntnisses", die jetzt darin vorkommen, gefehlt haben. Dass sie aber später in das Volksschulgesetz aufgenommen worden sind, und zwar infolge der Berathung im Ausschusse, ist wieder ein Beispiel, dass die Ausschussverhandlungen manchmal doch dazu führen, dass man einiges an einer Regierungsvorlage ändert. Also das erste Alinea des § 48 ist nur eine Wiederholung des schon bestehenden Gesetzes. Das zweite Alinea aber möchte ich Sie ersuchen, sich lediglich nahe anzusehen und in zwei Sätze zu zer> legen. — Der erste Satz lautet dann: Ein Lehrer, der verantwortlicher Schulleiter werden will, hat die Lehramtsprüfung auch aus der Religion zu bestehen. Er hat den Calcul aus der Religion, natürlich aus der Religion seines Bekenntnisses, bei der Lehramtsprüfung sich auch zu verschaffen, sowie er sich den Calcul aus Geographie, Geschichte, Mathematik, Lesen, Schreiben, Sprachunterricht u. s. w. verschafft. Nun, dieser Grundsatz: Der Lehrer, der Schulleiter werden wlll, hat auch die Lehrom'sprüfung aus der Religion abzulegen, ,st doch, glaube ich, nicht im Widersprüche mit den Slaaisgrundgesehen, denn wenn es dort heißt: die Staatsämter — zu denen auch die Lehrämter gehören — sind den Bewerbern ohne Unterschied der Confession zugänglich, wird doch niemand annehmen wollen, dass ein Muhamedaner oder Israelit Professor der Dogmatit an einer katholischen Facultät werden kann oder dass ein Katholik Referent beim evan» gelischen Oberkirchenrathe werden könne. Hier ist einfach die Qualification normiert, und diefe Qualification ist kein Widerspruch mit den Staatsgrundgesetzen. Nun kommt der zweite Satz. Dieser lautet iu der Analyse des zweiten Alinea, und zwar zur Aufnahme seines vollen Inhaltes: Ein zum Schulleiter qualificierter, somit mit dem Lehramts-Prüfungszeug-nisse auch aus der Religion ausgestatteter Lehrer soll nur an derjenigen Schule als Schulleiter angestellt werden, wo die Mehrheit der Schüler seiner Confes-sion angehört, das heißt: ein Lehrer, der das Lehr-amtszeugnis aus allen Fächern und auch aus der Re» ligion besitzt, soll, wenn er Katholik ist, an einer -—-»——-———>»>———»—>——————---------»-------- Schule, wo die Mehrzahl der Kinder katholischen, wei>" er Protestant ist, an einer Schule, wo die MhrM der Kinder protestantischen, wenn er Israellt >st, a« einer Schule, wo die Mehrzahl der Kinder MiM' Glaubensbekenntnisses ist, als Schulleiter angeM werden. Ob das mit den Staatsgrundgesetzen MA übereinstimmt, ob da ein Widerspruch mit dem Ge>eh ist, dass alle Aemter allen ohne Unterschied der <^" session zugänglich sind, möchte ich jedem iur«V Gewissen zur Frage vorlegen. (Rufe links: "" dings!) Nun komme ich aber zur Begründung, wm"" diese zwei Sätze hier im zweiten Alinea zusamtne" gefafst. überhaupt legislatorisch gegeben sind. , Der erste Absatz, meine Herren, der dahin gey'. dass der Lehrer, wenn er Schulleiter sein will, au« aus der Religion unterrichtet und geprüft sein I^ ' hat seine gewiss sehr gute und sehr wohlgemeinte ^ gründung, und ich könnte mich zu dieser BegrulldlW berufen auf vieles, das hier im hohen Hause, " zwar von dieser (linken) Seite mit sehr warmem He zen und sehr warmen Worten gesagt worden ist. ^"" bemerke nur voran, dass diese Qualification des "^ rers bei der Lehramtsprüfung nichts anderes bedem ' als dass der Lehrer, der Lehramtscandidat, der v>» her, um das Reifezeugnis zu erlangen, ohnedies ° Plüfuna. aus der Religion bestehen musste u»d "" bei der Lehramtsprüfung dispensiert war von der Pl" fung aus den Religionsgegenständen, nun auch be> ^ Lehramtsprüfung sich ein Calcul erwerben soll, be' Lehramtsprüfung, die bekanntlich vor einer Comnnw abgehalten wird, bei welcher der Director erich^' der Prüfungscomnussär und auch ein Abgeordneter kirchlichen Behörde, um die Prüfung aus der Nel'g'"', vorzunehmen. Was hat nun das für einen ^^''. Das führt mich wieder zurück auf die Ausleg"w welche den Grundsätzen, die hier niedergelegt sind, 9.^ geben worden ist — und ich muss sagen, nicht m Berechtigung gegeben worden ist. Die HauPt^H gegen diese Bestimmungen ist daraus geschmiedet, vai man darin eine neue Erweiterung des kirchlichen ^^ flusses auf die Schule sehen will, der ihr gM"" werden könnte. Worin liegt aber die Handhabe z einer solchen Auslegung? (Schluss folgt.) Die Agitation gegen die Schulgesetz-Novelle« Wien, 17. April' ^ Tag für Tag bringen die Blätter der ,.A einigten Linken" eine stattliche Reihe von Privat'^ grammen, in denen irgend eine Gemeinde, ein V^ ' ein Club, eine improvisierte Wahlmänner-Versa^ ^ lung oder einzelne „Honoratioren" in Stadt m>d ^„ ihre ..Entrüstung" aussprechen über das .Mem^ auf die »hehrste Errungenschaft" der „liberalen Ae« und worin sie ans Herz legen, diese Errungeni^ des Reichs-Volksschulgesetzes ja unversehrt zu "ha" An und für sich könnte man diese Kundgeb'"'^ zugunsten eines bestehenden Gesetzes als ersrnu Beweise ausgebildeten Gesetzlichkeitssinnes h'""^ ^N uud namentlich den Umstand hervorheben, dass e» ^ Schulgesch ist, welchem das Publicum so "^l ^, und Anhänglichkeit entgegenbringt. Eine solche ^-^ freundlichkeit würde jedenfalls erheblichen Forti^^ beWeifen und wäre eine Bürgschaft für die M Uer- Doch diefe Kuudgebuugen tragen gar viel ,^ dächtiges an sich. Vor allem fällt deren äuge? nichtssagende, stereotype Fassnng bedenklich ins ^ . Sie scheinen nach einer Schablone geformt z" > man kennt die Fabrik an der Marke. ^re Diese Petitionen hüten sich wohlweislich,'" ""^n-Begründung ihrer Anklagen oder Veroächtigungel ^^, zugehen; sie halten dafür, dass die herkömmlich^.^ testfthrasen genügen, weil ja kein Mensch die T^^el des beklagten „Attentates" bezweifle. In d" " "^ wissen diese Leute es freilich selber nicht be>>^' «t-glauben an das, was ihre Parteiblätter aus der Y ^^ stadt vorbeten und der gehorsame Zeitungschor" . der Provinz nachbetet. Eigene Prüfung wird 9/" /:„?" wo bliebe dann die vielgerühmte ..ParteidiM^ ^ Und so hat sich die Opposition in der P"'' j^ll im Publicum in einen Protesteifer hi."elNge>^^ ^ und geredet, der komisch erscheinen würde, lv ^^ nicht zugleich so überaus traurig und beschämeno. , hat doch dieser Schavlonenliberalismus unserer "^ einigten Linken" zustande gebracht! Er lamme" ^ klagt über die Bedrohung der Freiheit, über 6^' ^ der Geister, über Rückschritt in der Volksbildung ^ doch ist er es. der seinen Anhängern eu, """ „5 drückendes Joch auferlegt. Dieser Parteulvela^^, fordert von feinen Gläubigen das Opfer oer ^ Prüfung uud des freien Urtheils, er lässt "mr a", Meinung aufkommen; zeigt, da wird der Neuerer mit Hass mid ^ ^^ verfolgt uud in Acht erklärt. Das Ae'sP»" ^ man an dem Verhalten dieser Pseudol'bera « z, den Baron Walterskirchen und dessen ^e,!'" genossen deutlich wahrnehmen. . ^ «< hellte Und dieselbe Geistesknechtschaft zwu'gett l'^tei-auch inbetreff der Schulgesch-Novelle '9""^^ freunden auf. In fophistischer Weise wird oe» .^ ^ vordemonstriert, diese Novelle stoße Oesterre^ ^aibacher Zeitung Nr. 90 759 20. April 1883. ästige Finsternis zurück, sie rehabilitiere die „Con-coroatLschule". sie liefere diese Schule an die Kirche «us, der Slaat werde wieder der Büttel des Papstes ? 5 "' und was dergleichen kräftige Schlagworte ^. Dcnn dass dieses Vangemachen der „Vereinigten ^!Ü? ""b ihrer Presse eigentlich keinen andern A^ck hat, als der verhassten Regierung auf Schritt reil ^ Verlegenheiten und Schwierigkeiten zu be- nen: das ahnt der Leser in der Provinz am aller-ANWen. Und doch ist es in der That nicht anders, "le Hchaufttung, die achtjährige Schulpflicht werde durch "e ^chulnovellc abgeschafft, ist eitel Humbug; die u^etzliche Schulpflicht von acht Jahren bleibt, tk ,» ^."" ''" I"^'^ ^^^ vorgesehenen und seither u,< «/" einzelnen Landes-Schulgesetzen (Istrien, Görz uuo Gradiska), theils in Negierungs-Verordnungen Sckl^ ^währten Erleichterungen in der Leistung dieser NmM^ sollen gesetzlich geregelt und damit jeder lulur, jedem Belieben ein Ende gemacht werden, clcki? Gemeinde ihre Bitte um Erleichterung der kmi . ^ Schulpflicht nicht ausreichend motivieren ss ^.-bort darf die betreffende Landesregierung diese s^lchterung auch nicht erlheilen. Ist das ein Rück-Na s' ^"" ^" des Beliebens das Gesetz die Maßin 5» ^stimmt? Wenn die Protestgemeinden von der y. ^ULsicht gestellten Erleichterung keinen Gebrauch da: wollen oder können, so zwingt sie niemand hM Für sie bleibt die achtjährige Schulpflicht nach nick/'" bindendes Gesetz. Die Verhältnisse sind aber tan ^kl^rten gleich, und namentlich in Oesterreich unk m^ ^mn Schablone regiert werden. Vernunft ^ Billigkeit gebieten die Rücksicht auf die Vorhangs .Zustände. Die Schulgesetz-Novelle kommt dieser lsoroerung nach: wo liegt da eine Verletzung der ""echtlgten Interessen? Vru ?^^ ^^ Schulnovelle rüttelt ja selbst an einem h:.„ besehe, nämlich an d?r allgemeinen Nemterfähig« Gespl ^ ^ ^utet ein anderer Vorwurf gegen diesen ru^lUwurf. Die Gegner haben dabei jene Abände-dem , ^ ^ ^ 'm ^"9^ uach welcher der Lehrer stets a " ^Wichen Bekenntnisse der Mehrheit seiner Schüler Hun' ^" ^ssk- Dadurch würde die ungehinderte AHangiichless zu den öffentlichen Aemtern beseitigt. H^ Achten! Verhindert diese Abänderung etwa den erwerb ? " °^"' ^^en, ein öffentliches Lehramt zu 9en w? keineswegs. Sie stellt nur die Bedingun-kann u ^^r denen er ein solches Amt erlangen Orten ^ ?"2 ist doch zu jeder Zeit und an allen dien unk 3^"' ^"^ ^ die vorgeschriebenen Stu-^iese« 3 ^^üfungen anders als Bedingungen, um in jenen , lenes öffentliche Amt zu treten, diesen oder selbe t? ^." Beruf zu ergreifen u. s. w. ? In die-hsf "ategorie der Bedingungen zur Erlangung eines Milchen Volksschullehrer«Amtes fällt auch die bean« 'M Modification des § 48. Vla' . ^^ies wahrt dieselbe ein gutes Recht der tiet/^^' "^^ ^^ Minorität irgendwie nahe zu dern > ? " sar deren Rechte zu verletzen. Wie kann ih/"Mlgerweise die Minderheit fordern, dass man tische Mivilegium einräumen solle? Der protestan-^slchs'r,^ fische Lehramtsaspirant kann doch einer nicht iv^ ^^ vorwiegend katholifchen Gemeinde «enoss Hulnuthung stellen, sie solle ihre Glaubens« kchn ^v^ ^'lien Gunsten verkürzen. Ebenso umge-gibt u^'^„^chulgesctz.Novelle vertheilt gleiches Recht, öUglei«! - ^^ l^^'" ^ Seine und beseitigt dadurch ^nfli?l einen Vorwand zu allerlei Hetzereien und ^'mefas?' ^?enn der Oppositionskitzel und ein schief ^^hlen ' ^ ^beralismus haben gerade bei den Lehrer-Ten, ^.!s. ^n Gemeinden schon viel Unheil angestiftet. ^usse ein Riegel vorgeschoben werden, über Hz !!Ich wird aber der Pfarrer keineswegs Herr der vnl' ^' ^^^ bleibt das Eigenthum aufzutischen Gemeinde und der Staats-Unt^^ und Staats leitung nach wie vor ^dle^- ^.' ^^ ^"^ anderes behauptet, ver- -^^^ache nicht oder er leitet absichtlich in die Irre. Wien, 18. April. (Orig.-Corr.) behaus auffallende Eifer, mit welchem die Presse Mister» «ss die Rede Sr. Exc. des Unterrichtsbeste N^ .'"en Eindruck gemacht habe, ist wohl der U"diila8 5 ^^"^ bass sie wnllich Eindruck machte, ^gen ^. )^'^ jene nicht zu bckchren oder zu über-^"3kn ?«^ "lchl über die thatsächlichen Bestim-Mpvtij ^ Gesetzes, sondern die von ihnen selbst dfe Aender ""^" discutieren. Der Nachweis, dass k'Ne G°s^"^en minim sind und nicht im geringsten MtslniV' ^" die Schule enthalten, hat der Unter-"eni^.^er voll erbracht. Sehr treffend war die "'eist von"^dass die Petitionen gegen die Novelle 3?" 5 21 f.i ^" "nd Märkten ausgehen, welche ja Mlcnd e« s-Ü ^^rauch zu machen nothwendig haben, sachter " '^ darum handelt, den Landgemeinden Hen. w?^"^" gewähren, und zwar auch nur k. Vian d/r^"^ ""suchen. G?"gesetz N "uch überzeugt sein, dass, sobald das l"Mo^ 7 «ch ^"ktisch wirksam wird, sich die u"lt aller ,etzt vorgebrachten Befürchtungen und Weissagungen bald herausstellen wird. — Was noch speciell die Bestimmung des § 48 betrifft, so wird diese von der Bevölkerung gewiss nicht perhorre-sciert. Und dann ist dieselbe nur eine logische Con-sequenz der früheren Bestimmung des Volksschul« gesches, welches den Lehrer verpflichtet, eventuell auch den Religionsunterricht zu ertheilen. Dass der Schul» leiter dieser Verpflichtung nur nachkommen kann, wenn er selbst diesen Religionsunterricht genossen hat, ist doch einleuchtend. Ein Wirtshaus-Scandal. dessen Held und Mittelpunkt der Abg. Schönerer ist, macht heute von sich reden. Der Abgeordnete von Zwettl begnügt sich nicht mehr, die Jugend durch Brandreden aufzureizen, er animiert sie bereits zu offenem Widerstände gegen die Behörden und scheut sich nicht, einen Conflict mit den Organen der öffentlichen Sicherheit zu provocieren. Wären diesmal die jungen Leute nicht klüger gewesen als ihr Verführer, fo hätte trotz des tactvolleu Vorganges der behördlichen Organe ein Conflict entstehen können, der zu den bedauerlichsten Folgen geführt hätte. Dafs ein Abgeordneter einen in Ausübung seines Dienstes befindlichen Beamten persönlich beleidigt, dass er die Polizei nöthigt, ihn aus einem Wirtshaus auf die Straße zu befördern, das ist wahrlich eine nichts weniger als ehrenvolle Specialität. Reichsrath. 297. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien, 17. April. (Schluss.) Abg. Graf Dzieduszycki charakterisiert die Reden der Opposition damit, dass alle Fractionen der Rechten schwer gesündigt hätten, schwer drücke die Last der Reaction uuf die Abgeordneten der Alpen« länder, fchwerer auf die Schultern der Böhmen und Slovene«, am schwersten auf die Polen, ja diese hätten das christliche Gebot der Nächstenliebe vergessen. Dieser Lärm sei ein Lärm um nichts, denn die Bestimmungen ändern am Bestehenden nichts und seien nur eine Verbesserung desselben. Die Linke möge sich die praktische Lehre gesagt sein lassen, dass man nicht ohne Noth um Hilfe rufe, weil man sonst leicht überhört werde. Die Bestimmungen der Novelle seien von den Polen genau geprüft und dem bestehenden praktischen Bedürfnisse entsprechend erkannt worden. Es sei ein Fehler, die Religion aus der Schule zu verbannen, namentlich dort, wo die Zahl der Nkatholiken kaum 2 Procent betrage. Die sechsjährige Schulpflicht habe sich in Galizien bewährt, und wenn die Polen dieselbe Einrichtung den Alpenländern gewähren wollen, so verdiene dies keine Verdächtigung. Man sei hier überhaupt nicht gewohnt, die Interessen des Landes zu berücksichtigen, in welcher Hinsicht die Nachahmung Englands empfehlenswert wäre. (Lebhafter Beifall rechts.) Abg. Kowalski bekämpft die Novelle vom Standpunkte der Ruthenen. Er wünfcht, dafs die Errungenschaften deutschen Geistes zum Gemeingute aller Völker werden, und will nicht, dafs ein Werk zerstört werde, durch welche dieses angebahnt werde. Abg. Freiherr v. Giovanelli verwahrt sich namens der tirolischen Abgeordneten dagegen, dass ihrer Abstimmung die Erklärung beigelegt werde, als ob sie mit dem Reichsschulgesetze in den nicht ab« geänderten Punkten einverstanden wäre. Er fordert für Tirol ein auf katholischem Boden aufgebautes Schulgesetz. Abg. Weitloff polemisiert gegen die AuLfüh-nmgen der Abgeordneten Graf Dzieduszycki und Obern-dorfer, bespricht die einzelnen Bestimmungen der Novelle und bezeichnet zum Schluffe die Novelle als ein Expropnationsgesch der geistigen Gütec zum Nachtheile des Staates. (Beifall links.) Hierauf wird Schluss der Debatte mit 153 gegen 143 Stimmen angenommen. Nächste Sitzung morgen 11 Uhr. Aus Budapest wird unterm 18. April gemeldet: In der heule um 10 Uhr vormittags abgehaltenen geschlossenen Sitzung des Abgeordnetenhauses erklärte Ministerpräsident von Tisza auf die Interpellation Füzesseiys, dass er von dem Diebstahle in Graz Kenntnis habe und dass seitens der Grazer Polizei ein Detective Hieher gesendet wurde, um die hiesige Polizei zu unterstützen. In der erwähnten Liste existiere nicht nur kein Name eines Abgeordneten, sondern nicht einmal ein annähernd ähnlicher. Im übrigen bekräftigte der Ministerpräsident die Aussagen Polonyis und verlas dessen Brief, wel» cher nur kurz jene Aufforderung an die Grazer Spar< casse stellt, damit selbe die Beschädigten auffordere, ihm die Adresse und die näheren Umstände des Dieb> stahls anzugeben. Der Ministerpräsident wünscht, dass die weiteren Schritte von der Antwort der Interpel. lauten abhängig gemacht werden. Er sei der Ansicht, dass die Wahrung des Ansehens des Hauses nicht die Aufgabe des Ministeriums, fondern die des Hauses selbst sei. (Lebhafter Beifall.) Der Präsident des Abgeordnetenhauses er« klärte, der Ansicht des Ministerpräsidenten zuzustim- men, und hält es für seine Pflicht, nach der Antwort der Interpellanten zur Retorsion des Falles die Initiative zu ergreifen. Aus Berlin wird unterm 18. d. M. gemeldet: Die „Norddeutsche all gem. Zeitung" sagt gegenüber dem Pariser «Rappel", er irre sich, wenn er glaube, dass die defensive Tripelallianz der französischen Mon< archie gegenüber eine offensive werden würde; Deutsch« land würde auch der restaurierten Monarchie gegen-über den Angriff abwarten, der nicht lange auf sich warten lassen würde. Dem „Soir" gegenüber sagt die „Nordd. allg. Ztg.", sie habe in ihrem bekannten Artikel zur Beruhigung der deutschen friedlichen Lands-leute nur constatiert, dass die Gemeinschaft der österreichisch-ungarischen, deutschen und italienischen Interessen neue Friedensgarantien biete. Gegenüber der „Republique frlln<.:aise" bemerkt die „Nordd. allg. Ztg.": Wir qlauven, dass unter gewissen Bedingungen, die jedoch augenblicklich nicht vorliegen. Frankreich verleitet werden könnte, wiederum mit Deutschland anzubinden. Tagesneuigkeiten. — (Personalnachrichten.) Se. Durchlaucht der Herr Präsident des k. k. Obersten Rechnungshofes Adolf Fürst zu Auersperg hat sich zum Curgebrauche nach Karlsbad begeben. Während seiner Abwesenheit ist die Amtsleitung dem Herrn Sectionschef Freiherrn Fellner von Feldegg übertragen. — (Studententumult in Wien.) Die „Wiener Abendpost" vom 18. d. M. schreibt: Gestern abends sollte im großen Saale des „Hotel Zillinger" auf der Wiedener Hauptstraße eine „geschlossene Studenten.Festkneipe" abgehalten werden, Die Einladungen zu dieser Festkneipe lauteten auf Namen. Etwa 400 Studenten erschienen, mit ihnen auch der Abgeordnete Ritter v, Schönerer. Um 9 Uhr, als der Commers beginnen sollte, fand sich Polizeicommissär Pittner in Uniform ein. ließ den Veranstalter. Herrn Perncrstorfer, in die Vorhalle bitten und erklärte ihm dort, dass er nicht in der Lage sei, die Eröffnung der Kneipe zu gestatten, wenn etwa Neben gehalten werden sollten. Herr Pernerstorfer entgegnete, dass die Neden auf jeden Fall gehalten werden. Commissär Pittner requirierte nun 50 Mann Sicherheitswache und betrat nochmals die Vorhalle des Versammlungslocales. Herr Pernerstorfer überreichte ihm einen schriftlichen Protest gegen sein Einschreiten. Der Commissär nahm den Protest entgegen, verfügte sich hierauf in den Saal felbst und wollte die Räumung veranlassen. Dort trat ihm Herr Ritter von Schönerer entgegen mit der Aufforderung, den Saal zu verlassen, da er den Commissär sonst hinausführen lassen werde. Darauf sprach Commissär Pittner die Auflösung der Versammlung auS und ließ den Saal durch die Wache räumen. Herr Nitter von Schönerer, der sich rühmte, der letzte im Saale gewesen zu sein, wurde auf der Straße von seinen jugendlichen Freunden mit einem stürmischen „Prosit Schönerer!" begrüßt, und auf seinen Vorschlag begab man sich in daS benachbarte Gasthaus „zum goldenen Sieb", um das unterbrochene Fest unter Gesang und Gläserklang fortzusehen. Nach Mitternacht zog die ganze Gesellschaft bann von der Wieden in die Iosefstadt und begab sich in daL Gasthaus „zum Hir» schen" in der Kochgasse. Dort unterhielten sich die Studenten in lärmender Weise, indem sie Lieder sangen. Neden wurden jedoch keine gehalten. Eine Stunde nach dem Eintreffen der Studenten in dem genannten Gasthause erschien Polizeicommlssar Wind im Locale und machte den Wirt aufmerksam, dass die Sperrstunde be» reits vorüber sei und dass er das Verbleiben von Gästen nicht länger dulden dürfe. Die Studenten protestierten unter Berufung darauf, dass hier eine geschlossene Gesellschaft sich unterhalte. :c. :c. Polizeicommissär Wind gab ihnen eine Viertelstunde Frist zum Begleichen der Zeche und entfernte sich, kehrte aber nach Ablauf von 15) Minuten in das Local zurück. Die Versammelten waren auf ihren Plätzen geblieben und machten gar keine Miene, der Aufforderung des Commissars Folge zu leisten. Als dieselbe wiederholt wurde, erhob sich Herr Nitter von Schönerer und erklärte, dass er nur der Gewalt weichen werde. Diese Erklärung wurde von den Anwesenden, die nicht mehr ausschliesslich aus Studenten bestanden, mit lautem Beifalle aufgenommen. Daraufhin wurden zwanzig Wachmänner requiriert, welche unter Führung des Oberinfpectors Kwokal das Local betraten und die Anwesenden energisch aufforderten, unverzüglich und ruhig mlSeinanderzugehen. In der That entfernte sich auch die Mehrzahl der Gäste, nur Herr Nitter v. Schönerer und etwa zehn Studenten blieben sitzen, verweilten noch eine Viertelstunde, und erst dann. alö die Wache Miene machte, energisch einzu» schreiten. räumten auch Herr Nitter v. Schönerer und seine intimsten Getreuen das Local. In der Vorhalle kam es noch zu einem kleinen Zusammenstoße, indem nämlich ein Dutzend Studenten, die sich schon früher entfernt hatten, sich dort aufstellten und nicht vom Platze weichen wollten. Die jungen Leute wurden von der Wache auf die Straße gesetzt. Als dann Herr Nitter v. Schönerer mit dem kleinen Trupp Studenten, die bis Laibllchcr Zeitung Nr. 90 76« 20. April 1883^ zum letzten Momente ausgeharrt hatten, auf der Straße angelangt war, machte er Halt und fixierte die Polizci-beamten. Mittlerweile waren drei Studenten wegen Ausschreitungen gegen die Wache arretiert und auf da3 Polizei-Commissariat gebracht worden. Vom Gasthause „zum Hirschen" verfügte sich die nnterdessen stark zu» sammengeschmolzene Gesellschaft in das „Cafe Arcaden", woselbst sie bis 3 Uhr morgens verblieb. — (Für Jäger.) In dem Kalenderjahre 1882 Wurden im t, k, Hosjagdbezilke Neuberg 1455 Stück nütz« lichen und schädlichen Wildes zur Strecke gebracht. Hie« von rangieren sich für die einzelnen Wildgattungen: 68 Hirsche. 33 Thiere. 5 Kälber. 209 Nehböcke. 19 Neh-gaisen. 31 Rehkitze. 39 Gemsbücke. 29 Gemsgnisen, 3 Gemskitze. 448 Feldhasen. 15) Schneehafen. 102 Auer« Hähne, 15 Birkhähne, 46 Haselhühner. 23 Nebhühner. I Ente. 14 Wildtauben. 5 Wachteln. 88 Füchse. 20 Baummarder, 4 Steinmarder, 24 Dachse. 7 Iltisse, 31 Eulen, 65 große Geier und 51 kleine Geier. — (Ein Niesenfisch.) Man schreibt aus Pressburg: Einige Fischer aus Aschwang (bei Pressburg) brachten einen dort gefangenen Haufen auf einem Leiterwagen Hieher. Derselbe hatte ilber zwei Klafter Länge und ein Gewicht von 230 Kilo. — (Unglück auf der See.) Nus Bombay wirb gemeldet: Nuf der See bei Secunderabad sind drei Boote mit 75 Personen, welche einer reli« giösen Ceremonie beiwohnen wollten, umgestürzt, wobei 62 Personen ertrunken find. L s cales. — (Iu der Jubiläumsfeier in Steier-mark.) Die „Grazer Zeitung" schreibt: Die „Grazer Tagespost" und auch einige Wiener Blätter brachten in den letzten Tagen detaillierte Mittheilungen über die Neise Sr. Majestät des Kaisers nach Steiermarl. — Diese Mittheilungen find zum mindesten verfrüht, da weder über die Ankunft Sr. Majestät des Kaisers noch über Allerhüchstdessen Aufenthalt in Steiermarl irgend welche officielle Bekanntgabe er-flossen ist. — (Gemeinderath 3wahlen.) Bei der gestern vorgenommenen Ersatzwahl des ersten WahllöiperZ erschienen von 307 in die Wählerliste Eingetragenen 148 Wähler, und wurden in den Gemeinderath gewählt die Herren: Michael Pakiö, Handelsmann und Hausbesitzer, mit 144; Franz Kolmann, Handelsmann uud Hausbesitzer, mit 143; Johann Murnik, Handels« kammer'Secretär, mit 140 und Franz Navnihar, Landescafsier, mit 140 Stimmen. >x- — (Der Spar- und Vorfchufsverein für Südbahnbedienstete), registrierte Genossen» schast mit unbeschränkter Haftung (in Wien), hat am 12, d. M. seine 20ste ordentliche Generalversammlung abgehalten. Der Geschäftsbericht pro 1882 weist eine Mitgliederanzahl von 1970 mit 209 473 fl. 22 kr. Ein« lagen aus. Der Gelbverkehr bezifferte sich auf 534 749 fl. 63 kr. und der Gebarungsüberschuss auf 13 323 fl 24 kr. Die Verzinsung der Einlagen wurde mit 6'/z Procent festgestellt. Der Nefervefond beträgt nach Abzug der Verluste 20 94? fl. — Zum Obmanne wurde der feit einer langen Nelhe von Jahren an der Spitze der Veieinsleituxg stehende Oberinspector Herr Franz Domenego wiedergewählt, zu Verwaltungsausschüssen die Herren: F. Groß, Robert Hartwig und G. Vogel, end« lich in den Ueberwachungsausschuss Herr Julius Baron Hagen. — (Vegetarianer.) Aus Graz schreibt man unterm 18. d. M: „Cs hat in der That den Anschein, als ob die vegetarische Lebensweise in der Grazer Be, vülkerung mehr und mehr Interesse erwecken würde. Der vorgestern in der vegetarischen Speise-Anstalt ab gehaltene Festabend der Vegetarianer hatte so zahlreichen Besuch, dass die für eine große Gesellschaft aller, dings etwas beschränkten Localitäten sämmtliche Erschienenen gar nicht fassen konnten. Die Mahlzeit schien selbst auch die anwesenden Nichwegetarier sehr zu befriedigen, wenn auch mancher Miene die Sehnsucht nach Braten und geistigen Getränken abzulesen war. Dem Festessen folgten einige Clavicrpiöcen, declamatorische Vortrüge und eine Iuxtombola, — Wie wir hören, erfreut fich die Vereins-Spriseanstalt einrs fehr guten Besuches," — (Aus Mo star) kommt uns die Nachricht zu. dass das hohe k. k Neichs-Kriegsministerium die ausgeschriebenen Befestigungsbauten an keinen der sieben Offerenten übertragen hat, und dass nur die hiesige Nauunternehmung W Kubelka H, Cump,. welche bekanntlich mit dem Hause L, Taucar arbeitet, die Bauten in Nevesinje, Lnbinj?, Stolac, Domanovic erhielt, was für unfere Stadt umso erfreulicher ist, als alle Holzarbeiten und sonstigen Einrichtungen, ja sogar Lebensmittel von hier dahin geschickt werden und die genannten, von der Laibacher Unternehmung übernommenen Bauten über eine halbe Million Gulden betragen. — (Neuer Zeitungs < Katalog.) Wir können es uns nicht versagen, an dieser Stelle eines Werkchens, herausgegeben von der Firma Moriz Stern, Annoncen.Expedition Wien, I.. Wollzeile 22, mit einigen anerkennenden Worten zu erwähnen. Es ist dirs ein peUunyb.VerzlichmK «ebst Insertions-Tarif, bei dessen Zusammenstellung die erwähnte Firma die vielen Mühseligkeiten und den großen Zeitaufwand, den das Sammeln neuer, für das iuseriercnde Publicum äußerst werthvoller Daten verursacht, nicht scheute, und ist dies auch, wie dem Fachmanne auf den ersten Blick klar wird, fo ziemlich gelungen. Gewiss ist es als ein Novum auf diesem Gebiete zu bezeichnen, dass etwas, was wir bisher in allen ähnlichen Werten vermissten, nämlich die Spalten-anzahl der Blätter und deren Spaltenbreite in Milli» meter, die ja eigentlich die Basis der Selbstberechnung für den Inserenten fein soll, ferner nebst der üblichen Rubrik der Preife für Inferate, auch eine folche für „Eingesendet" in diesem Werkchen genauest präcisiert ist, was wir als einen erfreulichen Fortschritt auf diesem Gebiete bezeichnen müssen. Auch seiner sonstigen Reichhaltigkeit wegen ist dieser Katalog ein empfehlenswerter Behelf für den Inserenten, und wird derselbe seitens der Annoncen-Expedition Moritz Stern an deren Committenten gratis und franco versendet. Neueste Post. Original-Telegramme der „Laib. Zeitung." Paris, 19. April. Der Fmanzmimstt-r brachte in der Kammer einen Gesetzentwurf über die Umwandlung der 5"/o Rente in 4'/, °/<. ein. Der Minister des Innern bringt einen Entwurf ein über Unterdrückung öffentlicher Kundgebungen dnrch Ausrufe oder aufrührerische Embleme. — Das Gerücht von einer Erkrankung des Präsidenten Grcuy ist falsch. Greoy präsidierte dem Ministerrathe und machte einen längeren Spaziergang. Constantinopel, 19. April. Die Libanon-Confe« renz wurde vertagt. Nächste Sitzung unbestimmt. Wien. 19. April. Die heutige „Wiener Zeitung" bringt das Allerhöchst sanctionierte Finanzgejch für das Jahr 1883 vom 16. April 1883. Wien, 19. April. In der heutigen Sitzung des Abgeordnetenhauses wurde die Schulgesetz-Novelle mit 174 gegen 164 Stimmen als Grundlage für die Specialdebatte acceptiert. Vorher hielten die beiden Berichterstatter Dr. Veer und Hofrath Lienbacher das Schlusswort. Morgen beginnt die Specialdebatte. Press bürg, 18. April, nachts. Der Zustand Spongas hat sich verschlimmert, doch nicht in gefährlicher Weise. Er klagt über Schmerzen, welche wahrscheinlich die Folge der Vereiterung eines nicht auffindbaren Kugelsplitters sind. Im Laufe des Nachmittags erschien in Begleitung des Spitaldirectors der Obergespan Vraf Eszterhazy im Spital. London, 18. April, nachts. Nahe der Kathedrale von Salisbury wurde Dienstag abends ein Behälter mit 5 Pfund Pulver und einem Zünder aufgefunden. Der Bischof hatte morgens einen Drohbrief erhalten. St. Petersburg. 18. April. In Katawin-wanowfkoi (Vczirt Ufa) sind gestern 500 Häuser sammt der Telegraphen- und Poststation, dann ein Theil des Hüttenwerkes dcs Fürsten Velloseloki mit großen Vorräthen von Brennholz und Kohlen verbrannt. Warschau, 19. April. Die Studenten-Unruhen dauerten gestern fort. Ueber 200 Relegierte, denen der Eingang in das Universitätsgebäude verwehrt wurde, bildeten den ganzen Tag Zusammenrottungen und zerstreuten sich erst gegen Abend, als Polizei, Gendarmerie und Eavallerie-Abtheilungen die Krakauer Vorstadt und die umliegenden Straßen besetzten. Handel' und Volkswirtschaftliches. („Der Anker".) Am 14. d. fand die ordentliche General« Versammlung der Versicherungsgesellschaft „Der Anker" statt. Den Vorsitz sührtc Graf Edmund Zichy. Es waren 360 Actien vertreten. Dem vorgelegten Geschäftsberichte ist Folgendes zu entnehmen: Die Summe der im Jahre 1882 eingereichten An« träge betrug 12 276 615 ft. Capital und 1911st. Rente. Rcali. sirrt wurden 4994 Verträge mit 10 871407 fl, Capital. Durch den Tut» der Versicherten. Alilauf der Vcrsichcrungsdaucr, bc-ziehunnswcise Auszahlung der Versicherungssumme bei Lebzeiten und Auflösung der Versicherung erloschen 7325 Aerträac im Vctrage von 7 628 910 st. Der «ine Zuwachs beträgt'somit 8 242 497 fl. Der V e r s i ch er u n g s st an d am 31. Dezcm» ber 1882 weist 7o 903 Verträge mit 128 745 447 fl. grzcich-nctem oder versichertem Capital und 42 739 st. Rente aus. wovon 42 749 Verträge mit 95 788 892 sl, Capital auf die vcr» schicdcncu von der Gesellschaft übernommenen Versicherungen aus den Todesfall und auf d«n Lcbcnsfall mit festen Prämien und 33 154 Zeichnungen mit 42 956 554 ft. Capital anf die von der Gesellschaft verwalteten wechselseitigen 1! cb erleb cns» Associationen entfallen. Die Einnahme an P r ämic n betrug 1 778 225 sl., jene an Einlagen zu den wechselseitigen Ueberlebens-Associalionen 1 228 419 fl,, znsammcu 3 006 645'fl., das ist um 116 946 st, mehr als im Vorjahre, Dagegen hat sich die Einnahme an Zinsen infolge der allgemeinen Geld' Verhältnisse im laufenden Jahre geringer gestellt. Die Prä» micn - Rescrvcn und Assecuranzfoudc für Versichcruugen zu festen Prämien, einschließlich der Versicherungen auf den Lebensfall und auf den Todesfall mit Antheil am Gewinne sind von 8 950 384 st. auf 9 711911 st, daher um 761527 fl, gestiegen Das Vermögen der wechselseitigen Uebcrlebcns-Associll' tionen belauft sich auf 19 679 097 st. Die Ergebnisse der Kate» gorie von Versicherungen anf den Todesfall mit Antheil am Gewinne sind in der bcinegcbcnen Abschlnssrechnung ausgewiesen, welche für die sechsjährige Periode 187? bis 1882 mit einem Gcwinnsaldo von 397 732 fl schließt. Hievun entfällt ein Vo trag von 42 974 st., das ist 21 M. der Prämien, auf die im Jahre 187? bestandenen Versicherungen. Die in diesem Jahre zur Liquidation gelangte Association gestaltete sich "berma für die Mitglieder besonders günstig, indem das Resultat ein" Verzinsung der Gesammteinlagen zu ?'/< M. Ziuscil M Zinscszinscn entsprach, gleichwie bei der zur Auszahlung 8 langten Erlebcns-Vcrsichcrunsssgrnpve mit Antheil am G"""" dii Capitalsvermchrung aus der Dividende circa 40 p^' , Versicherungssumme betrug. Das Gewinn« uud ^ ^ lnstconto schließt mit einem Gcwinnsaldo von "l °'. Gulden. Der Vcrwaltungsrath schlug vor, 150 000 fl, i""" »Heilung zu bringen und 1875 fl. auf neue Ncchuuug "",5"^ gen. Dies ergibt unter Verücksichtiguug der statutcnmaM^ Quote» für Rcscrvefonde und Tantiümen eine GescilNA», Dividende von 200 st. per Actie. Einschließlich dcs ^>" servcfondes. welcher nach Hinterlegung der stattiteim"^ gen Dotierung vou 18 750 st, die .höhe von ^5 4?" l-^ reicht, bestehen die Ge wäh rl ci st n n g s fo n d e der ^c> schast am 31. Dezember 1882 aus 11 661582 st. und "lt"^ ficht auf das Vermögen der wechselseitigen Ueberlebenö-Wol. tionen per 19 679 097 st, in Summe aus 31340 680 st, ^ Generalversammlung genehmigte die beantragte Gcwiimucrly lung und ertheilte dem Verwaltungsrathe das AbsolutorttlM. Laibach. 18. April. Aus dem heutigen Markte si^ erschienen: 12 Wagen mit Getreide. 6 Wagen mit Heu"' Stroh. 17 Wagen und 3 Schisse mit Holz (30 Cubitmctel> Durchschnitts.Preise. —.-^— ^. ^ si.,ll. fl. lr, ^,,tt, L^> Weizen pr.Hektolit, 7 80 8 68 Vutter pr. Kilo . —85"^ Korn . 6 20 5 77 Eier pr. Stück . . ^U^ Gerste (neu) „ 4>b5 4 95 Milch pr. Liter . — s-^ Hafer „ 2 92 3> 1?!Rindfleisch pr. Kilo ^,60^ Halbfrucht ,-------6 40 Kalbfleisch „ -48^ Heiden , 4 55 5 73 Schweinefleisch „ — 62 ^ ^ Hirse „ 4 8? 517 Schöpsenfleisch „ —30^^ Kukuruz „ 5 40 5 74 Hähndel pr. Stuck — 40 ^ Erdäpfel 100 Kilo 3 12-------Tauben „ - U " ^. Linsen pr, Hektolit. 8----------Heu 100 Kilo . . 2 6?^. Erbsen „ 8---------- Srroh „ . . 18?^ Fisolen „ 9-------— Holz, hart., pr. vier ^. Rindsschmalz Kilo-96------- Q.-Meter 6 40^ Schweineschmalz „ - 88-------— weiches, „ 4!19 ^ . Speck, frisch „ - 70-------Wein. roth,, lOOLit. - ^ A — geräuchert „ — 75 — — — weißer . - -^ ^. 'Angekommene Fremde. Am 18. April. . . Hotel Stadt Wien. Vertc. l. l, Pensionist. Graz - IFV handlungscommis, Stcyr. — Spillcr, Maxdorf. -- As.«, Fabrikant, sammt Frau; Werner, Reisender, und "t0!«^ bäum. Kaufm., Wien. — Müllner, Kaufm,. Marburg. Dr. Voara, Stadt-Baudirector. Trieft. — Comelli, I"g" "/ Vcucdig. — Braune sammt Familie. Gottschec. — Iauttg"' Ncsselthal. — Langer, Margarcthcndorf. ^ Hotel Elefant. Hcidncr und Koß. Kaust,, Czilzcr, Nci!"".. Wien. — Hicng, Holzhändlcr s. Frau. Nalcl. — NeN"'« Rudolfswcrt. — Vilhar, Prczid. M Bairischcr Hof. Bregant. Lehrer. Selzach. — Penion und«"' Neustift, ^^ Verstorbene. Den 18. slpril. Anton Kocijan. Weichenwächters'H 2 I. 6 Mon.. Alter Markt Nr. 11, Tubcrculose, - sl'>°^ ZaloZnil. Taglöhuer. derzeit Zwängling, 50 I,, Pola"^" f, Nr. 50. Lungenödem. — Maria Üichtcncggcr, MagaM ^, sehcrs-Gattin. 40 I., Wicnerstraße Nr. 5 Ärightische '">" cntartuug. Lottoziehung vom 18. April: Prag: 5 28 53 37 49^^-- ff HßZ Z « 5 « M ___^__Z.ch Z2_________^^> 7U.Mg. 734,47 -j-4,6 NO.mähia heiter ^oO 19. 2 „ N. 736.44 ^18.8 SW. z. heftig heiter 9 „ Ab. 731.47 ^.12.2 SW. mähig bewölkt ^ Tagsüber heiter, windig, abends bewölkt, ^oor .^ gcruch. Das Tagesmittel der Wärme -j- 11,9°. UM 5" dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: P. v. Radics^^^g. Eingesendet. ^ Wenige Mineralwasser sind so weit verbreitet u»o ^n mit so viel Erfolg angewendet, wie die vor räum ne"» "^<,r< entdeckte Franz-Iosef-Nittcrquellc. Von Sr. MMt"^chstcil höchst ausgezeichnet, aus sicbcu Ausstellungen mit dem " ,^, Preise für Mineralwässer, Gold- und Verdienst-Mda» c'^ ^c miicrt, erfreut sich diese rühmlichst bekannte Vill""" ^, Gunst der mcdicinischen Welt wegen ihrer unvcralcichl' / ^che thätigen, sicheren und milden Wirkung, Der außer^ ^. Erfolg ermöglicht cs. dass mau jetzt schon dieses ^'"l'^sef' türliche Abführungsmittel unter dem Namen „F'l""^^) Bitterquclle" in jedem Dorfe kennt und laufen lalM-^^-' > Danksagung. > W Für die herzliche Theilnahme wahrend der ^ W " ^Achc W W begängnisfe nnd für die schönen ^^'"bliedcr f , ^ W ich hicmit allen Theilnehmern den tieM"" ^ ^ Danl aus. W W Idria am 18, April 1883. W W t. l Lehrer. ^^^^ 761 ÄnMlall zur Laibacher Zeiwnq Rr. W. Freitag, den 20.Mril 1883. — — ^) ^unämackunL. Nr. 3062. low,«/" Vegmn des Schuljahres 1883/84 lchen ? °"i Stiftplahc der Franz Holdhcim-binli«, ^^ummenstiftung in der t. l. Pro« in Linz zur biesHH Anordnung des Stifters haben auf Gelch, " laubstumm«! eheliche Kinder beiderlei b'"de, /^' katholischer Religion, aus Kram, «lnsp^ > ngelifchcr Konfession aber nur dann Klären s"^" ^""' ^l^"" mittelst Reverses ö'chen »I. V^. in^dcr lacholischcn Religion er- lveder ^Zunehmenden Taubstuinmen dürfen ^ibesael,^ 'Ü "°^> '"^ """" anderen und duif?.?^ "ls der Taubstummheit behaftet ^"stalt ni^ ^ Zeit des Eiutrittes in die "l scin 3^ ""!" ? und nicht über 12 Jahre LclNz arm, ,. >> "^" Eltcrnthcilcn verwaiste, ^°lche s s, "."° Erlassene Kinder, dann Kinder, "nd ^es.,^,'^1 cmc gute Bildungsfähiakcit ^Ubsiu« ^^'t auszeichnen, sowie überhaupt ^ben v "k Kinder des männlichen Geschlechtes H°en Vorzug. l>uZ ^?^ aufzunehmende Kind soll vom Hause viit ^ ^'""" Sonntagsanzugc und wenigstens Hit 4/'" Wciktagsanzugc, dazu der Knabe ^n L'^den. 4 Unterhosen. 3 Paar Strüm-Viiidch,^"nr Schuhen, 4 Sacktüchern, — ein Echub" Wenfalls mit 4 Hemden. 2 Paar ^c>cl 1^ ^a" hosen, 3 Paar Strümpfen, . Ar!."", ""gestattet sein. Hre Ki„? °b" deren Stellvertreter, die sich für Mhe f.'" °der Pflegebefohlenen um die Stift-'che!,^ ^werben, haben die mit dem Taufen'y",,Impfungs- und Armutszeugnisse. ^Nss^/l ciuem ärztlich ausgestellten, vom , l^rzt, ?" '"itgefertigteu und vom t. l, Bc-N»Ndh^' uestatisstru Zcunnissc über die Ge-I >°»ti^ ^ldungsfähigtcit des Kindes ^'Bezi^s Gesuche durch die betreffende " Ct5dt^°"ptmannschllft, in Laibach durch "lmlNstrat ^ichon.l' lü. Mai l.I. ^°,V" ^2. April 1883. ' ^andesregieruuli fiir Kram. Winklcr m. p> ^ llalyl28. öt. 3082. >^ ^3^°w äolgilossil lotii 1883/84 doüa ^ ^r. üoz 1 . ^"^l U8wuovi 2«, ^wkunuiuo ^ tri ^ Nl «(Iss^iimci 22 sslulionuiuo v l>tt , ^^l>^L^ ^^ 2U,Il0U8liilll otrolloui «ln , "Ni I,,?^ ado^ssu, 61)01», Illitoiläko voro, °tro^ ^s2olu privuli^o v to. äl^ 80 doäu ^ "lulaoi^" ^^°vM v lntoliM vori. ll^m ^^i l>^ ^^ wuro^o diti s^r^oti, ilko it, ^u ßy ^,^ im^c, nu, 8odi lliümi Bulw- 0<> ^o 7 1 <,^ u«touu v uäl^oiiluico diti UtV"' ^i n' " ^° ^ ko 12 lot, 8t^ri. -«hk.^ ^i 2ll^>„^? ^°ö 8wriöLV. iioi'ulnomll «Vl^ '^dl«5i^"' "' talci «tl«ci. !ii 80 1)0-FulwH" w ä.I)re^ .cirav^. tor drin "ooi ^^ wogl!^^8^o1ll iiu^o prudnogt. 1»^^ n^iu^f" «1'r^mo^, mor^u 8 8odo^ 4«n ,'w c,,,,^ l'" Luu vL^äcl,,^ in «nc» ^y/^^« d1^"'./^un to äoölci i)o 4 8l^e«. «rüi ^ 4 i<>,,^' ^N" naffÄvie, 2 parl^ örvv-2 5°' ii H ?. ^'«' ^U«« tulli i)o Mn 'a,^Mi ^li ,^ ^.^'n° rod.«. ^ ' jy^ ">>" otlol0 ßsovsin Llilkvji, i2loöo s)ri äotiöuom e. kr. o!lr»M0ln Fii!,vHr8tvu, v ^ub^am pri mv8t,liom Nä^iätratu äo 15. mklj» t. !. V ^ud^Hui än6 12. üprii» 1883. 0<1 e. III. äeislus villäo 2:^ kltm^gko. Wiuklei' 1. r. (1665—1) Erkenntni«. Nr. 3536. Im Namen Seiner Majestät des Kaisers hat das k, l. Landcsgericht in Laibach als Press» gericht auf Antrag der t. l. Staatsauwaltschaft in Laibach zu Recht crlannt: Der Inhalt des in der Nummer 133 der in Laibach crschciucndcu periodifchen Druckschrift „Laibachcr Wochenblatt" vom 14. April 1883 auf der zweiten Seite enthaltenen Corresvondenz» Artikels ddto. Laibach 12. April 1883 mit der Ausschrift: „Offener Brief eines Kramers an den slovcnischen Uandespräsidcntcn in Krain, Herrn Andreas Winller", beginnend mit „Lang. lang ist's her" und endend mit „Genehmigen Sie :c.", dann des auf der siebenten Seite cnt-halteneu ,Eingesendet", beginnend mit „Herr Redacteur! Wir sind in Krain" und endend mit „Genehmigen Sie ?c,, cin eifriger Zeitungs' lefcr". begründe den Thatbestand des Vergehens gegen die öffentliche Ruhe und Ordnung nach 8 300 Strafgesetzes. Es werde demnach zufolge der §§ 439 uud 493 der St. P. O. die von der l. l. Staatsanwaltschaft in Laibach verfügte Beschlaguahmc der Nummer 139 der periodischen Druckschrift „Lai-bachcr Wochcublatt" vom 14. April 1883 bestätiget und gemäß der 88 36 und 3? des Prcjsgcschcs vom 17. Dezember 1862, Nr. 6 R. G. Vl. pro 1863, die Wcitcrverbrcitung der gcdachteu Nummer verboten, auf Vernichtung der mit Beschlag belegten Exemplare derselben und auf Zerstörung des Satzes der beanständeten Artikel ertannt. Laibach am 17. April 1883. (1639-1) iüekrerftelle. Nr. 243. Die zweite Lchrcrstcllc an der vicrclassigcn Vollsschnle in Nadmannsdorf nut dem Jahres-gchaltc von 500 fl. ist definitiv, eventuell pro» viforisch zu besetze». Bewerber wollen ihre vorschriftsmäßig do-cumenticrtcn Gesuche im vorgeschriebenen Wege bis 15. Mai 1883 Hieramts einbringen. K. k. Bezirksschulrat!) Radmannsdorf, am 14. April 1883. ______ (1648-1) HunämnHung. Nr. 1247. Vom k. l. Bezirksgerichte Ratschach wird bekannt gemacht, dass, falls gegen die Richtigkeit der zur Anlegung eines neuen Grundbuches für die Catastralgcmcinde St. Crucis verfasstcu Vcsitzbogcn, welche nebst den berichtig' ten Verzeichnissen der Liegenschaften, den Copicn der Latastralmappc nnd dcu über die Erhebungen aufgenommenen Protokollen Hiergerichts zur allgcmciucn Einsicht anfliegen, Einwendungen erhoben werden sollten, weitere Erhebnngen am 7. Mai 1883 in der Gerichtslanzlci werden eingeleitet werden. Zugleich wird den Interessenten bekannt gegeben, dass die Ucbcrtragung vou nach 8 118 allgemeinen Gnmdbuchsgcsetzcs amurtisierbarcn Privlltforderuugcn iu die ueucn Grundbuchs-cinlagcn unterbleiben lann, wenn der Verpflichtete noch vor der Verfassung dieser Einlagen darnm ansucht, uud dass die Verfassung jener Grnnd» buchscinlagcn. in Ausehung deren ein solches Begehren gestellt werden kann, nicht vor Ablauf vou vierzehn Tagcn nach Kundmachung dieses Edictes statlsindcn wird. <„„,.. K. t. Bezirksgericht Ratschach, am 16. April 1883. (1640-1) Hekeerftelle. Nr. 242. Die Lehrerstellc an der einclassigcn Volts» schule zu Laufen, mit welcher der Iahrcsgehalt Von 400 sl., der Genuss der Naturalwohnung und der Pfarrer Philipp Groschel'schen Stistungs» realitäten verbunden ist, ist definitiv, eventuell provisorisch zu besetzen. Vorschriftsmäßig documentierte Gesuche sind im vorgeschriebenen Wege bis 15. Mai 1883 Hieramts einzubringen. K. l. Vezirlsschulrath Radmannsdorf, am 14, April 1883. (1546-3) Glliclal-Vorlaäun«. Nr. 3352. Franz Sajouic, Wirt, dann Spczerei-und Vietualienhäudler in Igglack Nr. 11; Martin Ianöig, Vrotbäckcr uud Braut» weinschä'nker in O!)crigg Nr. 4, und Franz Herjol, Vrotbäckcr in Unter» gollu Nr. 6, werden hicmit aufgefordert, die von ihren Ge» werben rückständige Pcrsonalstcucr beim hier-ortigen l. t. Hauptstcucramtc binncu vierzehn Tagen vom Tage der ersten Kundmachung au umso gewisser einzuzahlen, als sonst ihre Gewerbe von Amtswcgcn gelöscht werden. K. l. Bczirlshauptmannschaft Laibach, am 10. April 1883. ! (1650—1) Hunänmckun». Nr. 2566. Vom k. k. Bezirksgerichte Tscheruembl wird hiemit bekannt gegebeil, dass auf Grund des Gesetzes vom 25. März 1874. Landcsgesctzblatt V, Nr. 12, mit den Localerhebuugeu zur Anlegung eines neuen Grundbuches für die Catastralgemeinde Weidendorf am 7. Mai 1883 begonnen werden wird. Es geht nun au alle jene Personen, welche an der Ermittlung der Besitzverhältuisse cin rechtliches Iutcrcsse haben, die Einladung, vom obigen Tage an beim gefertigten Bezirksgerichte zu erscheinen und alles zur Aufklärung sowie zur Wahruug ihrer Rechte Geeignete vorzubriuge». K. t. Bezirksgericht Tscherncmbl, am 16tcn April 1282. lllN»Ml0. Ltov 2566 Na 2HlU^u 80 (ll^'o, äil 80 dodo QU, ziuä-la^i äoöullia i)03tu,vo oä 25. guöea 1874, ä. 2. V, Zt. 12, pritolo p0i2voäbo 2H uapr^vo 8tor^k« «deiuo ^elleu^ äuö 7. maju, 1883 ob 8. uri (iopuluclnö v Miumi 800803tuo ra/moro in «Iu, 8iiio^u ixivoclati to, karju ^riiillivljouo 2» 1)0^ll8U0uj0 iu Viliov.'lnjc, n^jili I)ru,vic. <ü. III. uillÄ^u» »0<1tMll, (?riioms1i8ll2, (lua 16. avrii^ 1883. (1580-2) Kundmachung. Nr. 4824. Vom k. k. Oberlandesgerichtc für Stcicrmark. Kä'rnten und Krain in Graz werden über erfolgtcu Ablauf der Edictalfrist zur Anmeldung der Vclastungsrechtc auf die in dem neuen Gruudbuchc für die uachbezeichncten Catastralgemeinden enthaltenen Liegenschaften alle diejenigen, welche sich durch den Bestand oder die bücherlichc Rangordnung ciucr Eintragung in ihren Rechten verletzt erachten, aufgefordert, ihreu Widerspruch längstens bis letzten Oktober 1883 bei dem betreffenden k. f. Gerichte, wo auch das ncuc Gruudbuch cinaeschcn werden kann, zu erheben, widrigenfalls die Eintragungen die Wirkung grundbücherlichcr Eintragungen erlangen. Emc Wiedereinsetzung gegen das Versäumen der Edictalfrist findet nicht statt; auch ist eine Verlängerung der letzteren für einzelne Parteien unzulässig. A Clltastralgemeinde Bezirksgericht Nathsbeschluss S5 l > ^________________________ 1 Ostroschnil Nasscnfuß 7. März 1883, Z. 3031. 2 Trebelno . ?. , 1883, Z. 3032. 3 Dovsio Egg 7. . 1863, 1.3169. 4 Zaplana Oberlaibach l. . 1883, Z, 3246. 5 Sadlog Idria 14. „ 1883, Z 3316. S Dole . 14, , 1883, Z. 3317. j 7 Grafenacker Laas 14. „ 1883. Z. 3318. 8 Draga Lack 14. ^ 1883. Z. 3476. 9 Drnovo Gurlfeld 14. ^ 1883, Z. 3495. 10 Grohpudlog » 14. . 1833. g. 3496. 11 Obergurk Sittich 14. . 1883, Z. 3598. ! 12 Gartscharcuz titsch 21. , 1683, Z. 3628. 13 Pctlouz „ 21. , 1883. Z. 3629. ! 14 Grohpölland Reifniz ' 29, „ 1683, Z. 4185. 15 ssalcr Neumaiktl 2». . 1882, Z. 4310. l ! Oraz cm, 1l, April 1883,