Lmlmcher Mtu»g. Nr. 103. Priinllmerationsprei? : Im Comptoir ganzi. si. 1>, hnll'i. st. 5.5N. Fill die Zustellung in« H.nis ya>l'j. 5>i> I, M!t d«?r Post ssnxn, ft. ,5>, H.Ubj. fl. ?.5>(», Freitag, ä. Mai Iusertionsgebilhi bi« la Zellen : lmal«olr., »m. »0 lr., »m. l si.; sonst pr. Zeile im. 6 lr., 2m. , lr., 3»i. lv lr. u. s. w. Inserlionsstempel jebcsm. 30 lr. 1871. Aintlicher Theil. sDer Miiüstcr des Iuncrn hat den Oberingcnieur ^lmdlos Eiscle zum Bamathe, den Ingenieur Otto bitter v. 3Lolsskron zum Oberingenieur und den Vauadjuncten Franz Q n i ch zum Ingenieur für den StacUsbaudienst i„ Kinnteu ernannt. Nichtamtlicher Theil. 2. verzeichn iß l>er bei Sr. k. und l. Hoheit dem durchlauchtigsten Herrn Erzherzoge Ludwia Victor eingegangenen Beträge sür das Tegetlhoff-Monument in Wien: Se. l. und t. Hoheit Kronprinz Rudolf 1000 fl., Ihre l. und t. Hoheiten Großherzog und Großherzogin von Toscana 500 fl., Ihre Durchlaucht Frau Marie "instin Hohenlohc Wiltgensteii, 1000 st., Herr Director Acher des Karl ^ Theaters 200 fl, Herr Ferdinand «ritsch, Parfumeur, 5 fl. Zusammen 2705 fl. 3. Verzeichn iß. Se. Exc. k. l. wirtlicher geheimer Rath Graf Ru« dolf Wrbna 1000 fl., Ihre Exc. Herr Graf und Frau Gräfin ClalwGallaS 500 fl., Frau Grüftn Rzyszczcwsla-Ctadion 50 fl., Herr Dr. Karl Maria Fader 100 fl., bur FML. Graf Joseph Attcms 25 fl., Frau Baronin ^uise Härdtl 50 fi., Se. E^-. G. d. C. Graf Hallcr 'Hfl., Se. Ezc. FML. Baron Sigmund Reischach 100fl., M GM. Baron Kl. Rcischach 50 fl., Herr Graf ^gismuud Khevenhüller 200 fl,, Herr Ed. Hirschler ^0 fl., Se. Exc. geh. Rath. Bischof in der Bukowina, ^>gen Hakmann 100 fl., Ihre Exc. Obcrsthofmarschall ßerr Graf und Frau Gräfin Larisch 500 fl., Se. Durchl. Mrst Ferd. KinSky 500 fl.. Herr Ed. Fogl, k. k. Hoflieferant 5 fl., Herr G. S. 10 fl., Se. Exc. Herr Graf Neverlera 300 fl., Se. Exc. Graf W. Joseph Balhyany 100 fl., Herr Graf Joseph Georg Bathyany 300 fi., Se. Exc. Herr Baron Sina 1000 ft., Ihre Durchlaucht Fürstin Berlha Aucrsperg 100 si., Ihre Durchlaucht Fürstin Louise Starenberg 100 fl., Ihre Durchlaucht Fürstin Marie Auersperg 100 fi,, Ihre Durchlaucht Fürstin Ernestine AuerSperg 100 fl., Herr Araf und Frau Gräfin L. Sternberg 100 fl.. Herr "Markgraf und Frau Martgräfiu Pallavicini, geb. Land-^äfiu Fürstenberg, 15 Stück Südbahu-Aclicn im No-"Unalwcrthe von 3000 fl. Barsumme 5400 fl. uud ^"00 fl. in Werthpapicren. Wien, 3. Mai. ... Ein Theil der österreichischen Publicistik hat schon 'UM darauf verzichtet, sich einer politischen Action ^Mlüber aus einen objectiven, ruhigen Standpunkt zu ^llm, ihm steht die Sorge, eine RegicrungSaction ein-^l mit einer freundlichen Bemcrkuug begleiten zu !""ssen, höher, selbst als die politische Conseqmnz, als ^ Forderuug der gesunden Logil. So bietet denn das ^'blicistischc Urtheil, welches seit einer Reihe von Jahren ^ einem Theile der Wiener Presse hervortönt, das s^lquicklichc Schauspiel des Zwiespaltes zwischen bcs- ^ Ueberzeugung und dem Bedürfnisse, mittelst cincr /^elndcn, zersetzenden Kritik der Gefahr eines ancr-y?ttc>!dcu, wohlwollenden Urtheiles über irgend eine ^icrungsmaßnahmc zu entrinnen. Die Ministerien 5"nspelg „l,d Hasncr haben diesfalls in jenem Tl:ile ^ Wiener Presse kein besseres Schicksal erfahren, als ^ Ministerium Potocli und jctzt das Ministerium Mclnuart; sie bildeten alle den Gegenstand lebhafter w V^dung. höchstens daß der Ton wechselte und bald z,^' bald weniger schrill hcrvolklaug. Diese Einseitig, b dcö Standpunktes macht sich auch in jcncu Organen "der Beurtheilung von Sliminci, gcltenb, welche mit . Mn Borciugcnommcnhcit, dafür aber vicllcicht mit " Mrcr Gni„dlichtcil an die Besprechung einer Rcgic-dc, ^."lion herantreten; dieser publicistische Arcoftag. lllit, ^"lagen auch der jetzigen Regierung bekämpfte H. ^ndaulmtc. ehe er sie noch gekannt, vermag den a»k .'^" U°n' uicht zn fassen, daß irgend ein audercr. ^ Mlb feines Aauutreiscs denteuder pnblicislischer lom, ^" ^'""" ancttcnucndcu Urtheile dort gelangen lkk ^°" "'"" h'"' bereits das herkömmliche ,.^>iii,- "u ^il" ausgesprochen. dkn v "^ Erscheinung hat sich schon zu oft uud uuter verschiedenartigsten Formen hier wiederholt, als daß es uns frappircn sollle, wenn jetzt der gleiche harte OstraciSmuS gegen einen Artikel der „Spcncr'schcn Zei-tuug" zur Anwendung kommt, der auf Grund einer Betrachtung der jüngsten Vcrfassungsoorlagen zu ganz anderen Resultaten gelangt, alö die Mehrzahl der Wiener Blätter. Der Artikel bespricht die Porlage des Cabinets in wohlwollender und freundlicher Weise, vermag in der» selben, qanz im Gegensatze zu einem Theile der hiesigen Presse, kein Altentat gegen die Verfassung, vielmehr das Bestreben zu erblicken, die Verfassung durch Eut< waffnuug der staatsrechtlichen Opposition zu kräftigen — für einen Theil der Wiener Presse Gründe genug, um diesem publicistischcn Urtheile den Werth der Spontaneität abzusprechen und seine Vedentung dadurch herabzusetzen. DicS kann uns bei der genugsam bekannten Taktik jener Wiener Orgarie selbstverständlich nicht abhalten, dieses Urtheil der „Spcner'schcn Zeitung" als das Resultat unbefangener und von jeder ParteilcideN' schaft unbeeinflußter Actrachtungen über die Regierungsvorlage unseren Lesern vorzuführen. Der Artikel sagt in seinen Hauptstellm: Seit Monaten wird man in mehreren deutscheu Glättern Oesterreichs von nichts Anderem unterhalten, als von den föderalistischen und ultramontancn Attentaten, welche daS Ministerium des Grafen Hohcnwart gegen die Ver» fafsung schmiedet. Diese Attentate sollten mit der Vorlage zur Reife kommen, welche für die Zeit nach den Osterfcricn der genannte Ministerpräsident verheißen hatte. Wir haben daher diese Vorlage mit nicht geringer Spannung erwartet, sie mußte, wenn sie wirklich als Hebel zu obigem Zweck dienen sollte, eine sehr tief eingreifende Veränderung der Verfassung enthalten, Das ist aber in leiner Weise der Fall, und es gehört daS unbegrenzte Mißtrauen und die Erbitterung, mit welcher in Cisleilhauien alle Schritte der Minister überwacht werden, dazu, um dieser Vorlage eine so große Tragweite beizulegen, die es mehrere deutsche Blätter Wiens thun. Nur ein Verfassungsgötzendienst, wie er noch bei vielen Deutschen in Oesterreich herrscht, kann meinen, die tief klaffenden Gegensätze des Reiches- heilt man durch einen Verfassungsftaragraphen, durch eine lühue Centralisation, durch dirccte Wahlen zum Reichsralh u. dgl. Mit allen diesen Rathschlägen erhält mau nichts, als eine ReichSrathsmajorität, neben der sich die Minorität sehr unglücklich befindet und zu immer hartnäckigerer Re« nitcnz fortschreitet. Die nationalen Gegensätze sind da, man kann sie nicht todtschlagen, man muß sie oersöh» ncn, und dazu gehört Geduld. Und auf die Versöhnung, auf die Abwägung der allgemeinen Staatsiulcresscn und der Partilularwünsche geht allerdings das Ministerium mit seiuer Vorlage aus. Den Landtagen d. h. den Vertretungen der einzelnen Länder Oesterreichs stand nämlich bisher schon das ziemlich unklar formulirte Recht zu, über allgemciue Rcichsgesetze uud Einrichtuugcn, nachdem sie bckanut gemacht worden waren, zu berathen und Anträge zu stellen bezüglich ihrer Rückwirkung auf das Wohl des einzelnen Landes, es stand ihnen ferner das Recht zu, in allen Fragen der Politik Gcsetzcsan-trägc zu machen. Also es war die Absicht, unter allen Umständen den Landtagen die Möglichkeit zu geben, die Eigenthümlichkeiten und speciellen BediU'nissc ihrer Länder zur Anerkennung zu briugci,, aber dies Recht von großer Wichtigkeit für die relative Sclbständ.glcit der Reichsländer Oesterreichs und sür ihr Wohlbefinden, ward dadurch illusorisch, daß cS von der Regierung oder von dem Wohlmeiucu einzelner RcichStagSabgcordnctcn abhing, ob sie diese Anträge überhaupt zur Kenntniß des Reichsraths bringen wollten. Die Vorlage des Grafcu Hohcnwart will die Landtage aus dieser „demüthigenden" Lage, wie er sagt, bo freien; seine Vorlage gibt ihnen das Recht, GesetzcSvor--schlage in allen dem Ncichsrath vorbchaltcuen Angelegenheiten, ausgenommen Vertraue, Staatsbudget, Steuer-bcwilligung, Anlehen, Militärangclcgcuhciteu, Geld-Münz- uud Zettelbanllvcscn, Zoll, Handcl, Post, Eisenbahnen u. dgl. zu beschließen, die mit Zustimmung des Reichsrathcs und nach ersolgter Sanktion des Kaisers für das betreffende Land Gesetzeskraft erlangen. Gcsctzcs-uorschlage dieser Art gelangen durch Vermittlung der Rcgieruug au den Neichsrath. Dieser beschränkt sich bei Verhandlung derselben auf die Prüfung, ob der Vor» schlag mit deu Interesse» des Reiches vereinbar sei oder nicht; der Ncichsrath ändert nicht ab, sondern sagt nur Ja oder Nein. Ein auf diesem Wege zustaudegetommc-nes Gesetz kann nur auf dem Wege der Reichsgesctzgo buug abgeändert werden. ES können hiernach auS den einzelnen Reichslän-ländcrn GcsetzcSvorschläge z. B. über Medicinalwesen, Unterricht, Strafrechts- und Civilrechts - Gesetzgebung, VcrwaltungS- und GcrichtSorganisation, coüfcssionclle Verhältnisse, Vereins, und Versammlungsrecht, Preßgesetzgebung, an den Rcichsrath gelangen; es wird aber von dem ReichSrath und demnächst von der lais. Regierung abhängen, ob diese Vorschläge reufsiren oder nicht. Die Negierung hat sich das Recht vorbehalten, Vorschläge, bei welchen die gesetzlichen Voraussetzungen nicht vorhanden sind, nicht an den Reichsrath gelangen zu lassen. Wir können in dieser Vorlage keine Gefahr für die Verfassung erblicken, im Gegentheile, jene kann dazu die» nen, den Reichsländern und ihren Vertretungen die Ver» fassuug erst wirklich werthvoll zu machen. Können sie ihre Anliegen vor den Reichsralh bringen, kommt es da zu einer Erörterung, ob mit diesen Partikular-Wünschen die Interessen des Reiches verträglich oder nicht vertrag-« lich sind, so wirb sich eine lebendige Wechselwirkung zwi< schen dem Rcichsrath und den Landtagen, zwischen den Reichs- und Landes'Interessen bilden. Cs ist ein Schritt, die staatsrechtliche Opposition zu eutwaffnen, ohne der Verfassung und ihrer Kräftigung Eintrag zu thun. Politische Uebersicht. Laibach, 4. Mai. Bis jetzt haben, der Aufforderung der Bezirlsver« tretung von Wieliczta folgend, die Bezirksoerlretungen von Bochnia, Nzeszow. Limanowa, Lancut, Guczacz sowie der Gemeinderath von Przemysl Vertrauens-adr essen an Se. Cxc. Herrn Dr, v. Grocholsli votirt. Der Kampf vor Paris nimmt allmälig daS Aussehen eineS Verzwciflungskampfes au. Ein Telegramm der „Times" aus Versailles, 2. d., meldet: Bei der Erstürmung des Bahnhofes von Clamart fand ein furchtbares Gemetzel statt. Die Vcr« sailler Truppen hatten die Insurgenten umzingelt und gaben keinen Pardon. 300 von den Insurgenten wurden niedergestochen. Wie nun selbst Versailler Berichte zugestehen, hat das Fort Issy weder capitulirt noch ist es geräumt worden, sondern es wird noch energisch vertheidigt. An-statt Megy befehligt jetzt Oberst La Cecilia das Fort. Bekanntlich eroberten die Versailler Truppen am Morgen deö 30. April daS Schloß und den Part von Ifsy. Ersteres muß jedoch von ihucu wieder geräumt gewesen sein, denn, wie neuerdings aus Versailles gemeldet wird, ist das Schloß, „welches die Truppen momentan verlassen hatten," in der Nacht vom I. zum 2. Mai aber< mals genommen worden. Die Rc oe des Fürsten Bismarck, die derselbe am 2. d. im deutschen Reichstage gehalten, gibt über Manches 011 ie militärische Situation von Paris schreibt die „Presse": Am letzten April» und am ersten Maitage wurde auf der ganzen Pariser Angriffsfront heftig gckämpft. Marschall Mac Mahon scheint sich end-lich zu einer energischen Offensive genug stark zu fühlen. Während im Süden die schwere Artillerie die Dcmoli-rung der Forts Issy, Vanues und Montrouge besorgt, werden im Westen bedeutende Massen dazu verwendet, die Insurgenten aus den Vororten am rechten Seine-Ufer zu vertrcibcu und zum Rückzüge hinter die Stadtwälle zu zwingen. Unstreitig spielt sich die militärische Hauptaction auf der Westseite von Paris ab. Ob die Insurgenten bereits aus ganz Ncuilly herausgeworfen sind, erhellt aus den Versailler Telegrammen nicht, doch könnte man zu der Annahme, daß dies der Fall sei, veranlaßt werden, weil die artilleristische Action von den Versailler Batterien auf dem linken Seine-Ufer und vom Mont Valerien sich hauptsächlich gegen das Thor Maillot richtet. Jedenfalls aber stehen bedeutende Insurgenten-Massen außerhalb der Stadtum-wallung zwischen dem Montmartre und Neuilly, weil Mac Mahon es nun seinerseits für nöthig erachtet, die Föderirten mit einem Umgehungs-Manövcr in die Stadt hineinzutreiben. Am 30. Aplil detachirte der Marschall, der sein Hauptquartier nunmehr definitiv auf dem westlichen Kriegsschauplätze genommen, über AsnicreS hinaus gegen Gennevilliers, um von da aus die rechte Flanke der Insurgenten zu beunruhigen und zum Aufgeben der anßcrhalb Paris genommenen Positionen zu zwingen. Das Erscheinen der Vclsailler im Nordwestcn vcran- laßlc den inzwischen velwundclcn Dombrowbli zu hcsti» ^ gcr Gegenwehr und cr bchindcrtc mit der schweren Ar- . lilleric der Stadlwällc dic Vorwärtsbewegung der Ve> saillcr und ließ scinc Infanterie nicht aus der gesicher- ' ten Dcfenswstellmig heraustreten, wozu er seine gute» Gründe haben mochte. Bei nur geringer Kampfeslust der Föderirtcn hätte es zu einer entscheidenden Schlacht ! auf der Westseite von Paris kommen müssen; die I»' lsurgentcn scheinen aber den Infanterielampf mit der Versailles Linie zu scheuen und lieber die Artillerie der FestungSwällc sprechen zu lassen. Diese den Insurgcn« tcuchcfs durch die Kricgsuntnchtigtcit ihrer Truppen aus- 5 gedrungene Art der Kriegführung scheint der Commune nicht zu gefallen, denn der Mcnt.urer Clnscrct der vm Kurzem erst aus seiner Haft entlassen und zum Kriegs" minister ernannt worden, wnrde neuerlich verhaftet und aller seiner Wllrdcn entkleidet. Derartige Individuen werden allerdings auch wcgcn anderer Verbrechen, als wegen Hochvcrraths abgestraft, aber bei Cluscrct scheint Unfähigkeit daS Hauplmomcnt seiner Entlassung gewesen zu sein. Auf der Südsront von Paris sind die Vcrsailler entschieden im Vortheile. Die unausgesetzte Beschießung der südwestlichen Forts hat zur Folge <>chabt, daß Issy bereits am 30. April um die Mittagszeit von der ?tt tillcrie verlassen wurde, nachdem zuvor ciu Theil der Kanonen vernagelt worden. Die Infanterie folgte iy>' und das Fort zog die Parlamentärflaggc auf, doch scheint von Paris aus ein letzter Versuch gemacht worden z» sein, weil die Telegramme vom l. Mai melden, daß die weiße Fahne alsbald wieder abgenommen und „General" Cecilia zum Commandanten von Issy ernannt wurde. Darauf begann nun am 1. Mai das Bombardement des Forts mit erneuerter Gewalt und jetzt werden alle Vorbereitungen zum Sturmangriff von Monlineaur ans getroffen, Das zusammengeschossene, seiner Geschütze beraubte Fort wird sich unmöglich auch nur noch einige Tage hallen können und die Commune wird es nicht verhindern können, daß sich den Versaillern ein neuer Weg nach Paris öffnet. Die Commune un> Herr Thiers. Paris. 26. April. Die Monate der deutschen Belagerung waren glückliche Zeiten. So hott man all-gemein fagcn. Damals war der Kanonendonner weniger beständig und monoton; das Pcrsaillcr Bombardement hat schon mehr Eigenthum und Menschenleben vernichtet als das deutsche. Wann wird dieser Zustand ein Cndc nehmen? Jedermann stellt diese Frage, auf welche es leine Antwort gibt. Thiers soll gesagt haben: es könne dies noch zwei Monate lang dauern. Er kann diese Acußc« rung nicht gethan haben, dcnn sie wäre unmenschliäi. Sie wäre unpolitisch; denn noch zwei Monate solchn' Zustände würden nicht blos Paris, sondern Frankreich unheilbar ruinircn. Auch wärcu sie unmöglich; den" wie ungeheuer die Verbrechen der Commune sein mögen, die Provinz würde nicht noch zwei Monate dem Blut-vergießen und dem allgemeinen Verderben zusehen, ohne sich zwischen den Kämpfcnden zu erheben. Bei den Parisern, welche irgendein Ende, aber ein schnelles, herbei' sehnen, holt sich Mac Mahon keine Lorbeeren. Von dcn Höhen des Montmartre das ganze Schlachtfeld täglicli übersehend,"vildcu sie sich ein, Mac Mahon könne 40,(W Mann hinter AsniereS concentriren, massenhaft und lsmUl'lcm. Oegeu Darwin. Der Darwin'scheu Theorie (man nennt sie wohl auch ein System, obgleich sie nur eine Hypothese ist), liegt der Gedanke zu Grunde: daß alles Organische, was auf Erden war und ist, aus einem einzigen unvollkommeneren, daher einfachen Element durch successive Fortbildung, Entwicklung und Abgliederung auS einander hervorgegangen sei. Aus dem ursprünglich Einfachern seien, strahlig von einander abzweigend, immer neue Äil-dungSrichtungen, die Keime höherer Entfaltung, hervorgegangen, theilweise die Katastrophen Ubcrdauerud, die unser Planet erfahren hat und dergestalt die gegenwär» tige Schöpfung erwirkend, bevorzugte Kinder unvollkommenerer Eltern. Diese blendende, die Phantasie mächtig anregende Hypothese stützt Darwin auf zwei Hauptsätze: die sogeuannte „natürliche Züchtung" und ..den Kampf um das Dasein." Unter jener (der „lulvmü K0i6<^ioii") versteht cr die im Verlauf des die Pflauzen» und Thier-wllt stetig treffenden Vcrnichtungsuorgangs stattfindende Bevorzugung derjenigen individuellen Abänderungen einer jeden Pflanzen- und Thierart, welche am besten für das Bestehen im Kampfe geeignet sind; unter dieser daS koNnm omnium contra omix.^, das dic Menschheit schon lange in der realen Welt um sich her erkannt hat, mit andern Worten: die Entwicklung vollkommener Or« ganlsationen auf Kosten der unvollkommenem. Darwin steht weder allein, noch ist er der erste bei solchen Anschauungen. Iu Frankreich ist eine Theorie der Descendenz oder der abgeleiteten Lebensformen durch den gelehrten La Mark und den phantasievollcu Geof-froy St. Hilaire aufs Tapet gebracht worden. Die Autorität Cuviers war es wohl nicht allein, was jene Auffassung auf wenige Anhänger beschränkte. Der Franzose hat einen feinen Tact für das Erreichbare in der Wissenschaft. „Die Vorstellung einer Schöpfung liegt," wie Bifchoff sagt, „jenseit unserer Einsicht und Forschung Sie bezeichnet die Entstehung eines Dings ans unbekanntem oder unerkennbarem Grund und Ursache. Wo wir eine Schöpfung eintreten lassen, da bekennen wir: über den Grund, die" Urfache, Abstammung irgend eines Dings nichts weiter zu wissen, ja auch nicht wissen zu können." In England hat die Darwin'sche Theorie viele Anhänger und darunter Männer von Gewicht, gewonnen. Irren wir nicht, so hat daran uuter andern Ursachen eine bald versteckte, bald offene Feindseligkeit Antheil gegen die Starrheit dcS kirchlichen Dogmatismus in dem Lande, wo das ^ra^tiFmm UiMoxiomn altcrthümlichcr Universitäten das pililoöopnic-um verdunkelt. In Deutschland hat Darwins Theorie viele Anhänger gefunden: die einen, weil daS Uebcrgreifen gewisser niedriger Organismen aus einer geologische» Formation in die andere und das Vorkommen menschlicher Reste und Utensilicn aus der Steinzeit zugleich mit nn-tergegangcncn Thieren ihr das Wort zu reden scheint, die andern, weil sie, vielleicht im Rückschlag gegen dcn Idealismus der Naturphilofophie, das Cartcsische (^o-^iw, m'A' «um in kum, or^-s» eo^iw versetzen, und das Leben nur aus dem Spiel physikalischer und chemischer Kräfte ableitend, die individuelle Lebenskraft leugnen. ES kann nicht in unserer Absicht liegen, hier in die Einwürfe einzugehen, welche die Wissenschaft von andern Gesichtspunkten aus gegen die Darwin'sche Theorie erhoben hat. Wir kommen nur auf jene zurück, welche sich aus den Forschungen des Münchener Gelehrten Dr. Vi-schoff ergaben, und welche derselbe in dcn Abhandlung^' der tönigl. baierischen Akademie der Wissenschaften vcr' össentlichte. Der Angelpunkt der Auseinanderfetzung des Dl> Bischoff ist der: daß man zwischen der Darwiu'schc» Forschungs method c und seiner Theo rie unterschci' den muß. Indem der Verfasser ersterer seinen vollcu Beifall fchcnlt, sie sogar für die einzig wissenschaftliche bei Untersuchungen über die Frage nach der Entstehung der organischen Wesen erklärt, spricht cr andererseits de" Lciftuugen Darwins und sciucr Nachfolger den Werth und die Geltung einer Theorie ab. „Darwin kann wcdcl die erste Entstehung, sci es auch nur der ciufachslcn ^^ ganismcn, noch die Entstehung von Abweichungen vo" der ihnen einmal zukommenden, und erblichen Organ's^ tiou erklären, sondern er weist uur mit vielem Sch^ sinn und Glück eine Reihe von Einflüssen nach, welche die Erhaltung uud Weiterbildung von solchen, unbtlan" wie? entstandenen Organisationsabwcichungcn beging' gen. Daher beschränkt sich der Werth und die Bedc^ lung seiner und seiner Nachfolger Leistungen auf b^ Gebiet, wo ihnen eben diefe Nachwcisuug mit mehr odcl weniger Erfolg geglückt ist. Es fehlt eine principle» wahre Grundlage, dic auch für Fälle, welche ihr no« nicht factisch angereiht sind, eine Wahrheit oder wcn'l! stcnS hohe Wahrscheinlichkeit begründen würde." Dieser Unterschied »ber ist von größter Bcdcutu»»' Denn cr bedingt, daß man eben in der DescendenM der Organismen nicht weiter gehen darf, als man l" lisch für sie in jedem einzelnen Fall den Beweis in ^ 7^5 hand hat. Da dies aber ,mn z. B. rücksichllich dcs 7^'cnschcu bis jctzt llicht im Geriugstn'. Ulöglich gel»cscn ^> so erklärt dcr Verfasser cs auch für vollkomiuen un-Mcchtfcrtigt, dcn Menschen von dcn Äffen und speciell o» dcn hicr betrachteten großen sogenannten anthropo-''w'Phen Uffen, ableiten zu wollen. ..Wäre die Desccn- ^^lchrc theoretisch wohlbegründct, dann könnte man bleicht wohl sagcu, wie fo vicle es jetzt schon thun: .,Weich n,^ die Äcwcise nnd die ^iachwcisc dcr Müg-^)kcit bis jetzt noch fehlen, wic der Mensch aus einem .^»cntiaM niedrigern Organismus sich entwickelt hat, ° lst dies dennoch edcn aus dem principiellen Grunde >i j^tzt als richtig nnd nothwendig anzuerkennen. Da f '' dic Richtigkeit dcö Princips durchaus nicht scsisteht, >?^c»n ciu folcheS eigentlich ganz uiangelt, so ist nuch '" solcher Schluß nicht gestattet." ° Schlagend scheint uns insbesondere die weitercSchluß- °u«,c des Verfassers, die er in folgenden Worten aus-'^'^t: „Es ist nicht möglich, daß sich die dircctcn Vor-^'lgcr einer vollkommeneren Art erhalten. Sie wcrdcn , r lvcichm müsscn, denn nur- dann findet fich Platz für ^Eigentliche Entwicklung, bis sich in ihr selbst ^r cin Fortschritt ausbildet, der auch ihr dcn Unter-^ !y ?. ^"citct. Hiernach sind wir, dic RichlMit dcr Dar-! ^ ''lchcn Ansicht vorausgesetzt, genöthigt, anzunehmen, , u "nscre dirccten Vorgänger anf dem Erdboden nicht ^'vorhanden sind. Als sich dcr Vorzug unter ihnen Nr, !, "c, der sie zu Menschen machte, da war ihr eigc-rciil ^aiig besiegelt und die Existenz dcS Menschen dns, ^^! lucit g.ling Muck. um annehmen zu können. te>! 3- ^"'^ Vorgänger, vermöge seiner höher entwickele h^ .^"higlcitcn und Kräfte, im Kampf n,n daS Dascin liqcl» ^""" andrängt haben müßte. Es lönntcil dcm-' von dcn Vorfahren dcs Äienschcn clwa n>,r fossile Reste sich vorfinden. Hatte dcr Mensch wirklich affenartige Vorgänger, so müssen diese einem andern Bilduugs-radms angehölt haben, als die jetzt nach lebenden anthro-pomorphcn Affen. Und so könnten denn dicsc, nach dcr Darwin'schcn Lehre, vielleicht unsere Vettern und Ncsfcu, aber nicht uuserc Großcltcrn, sein. Dcr Verfasfcr zeigt dann noch, wie cS sich bei cinem Vergleich des Menschen mit dem Thier keineswegs, wic die moderne Schule bchauplct, nur um quantitative Untcrschicdc handelt, oder, wlc Professor Häckel sich ausdrückt, bei dem Menschen nur vereinigt ist, was bei den Thieren sich vereinzelt und zerstreut findet, sondern daß dic bedeutendsten qualitativen Unterschiede in dcr günstigen Erscheinungsweise dcs Menschen von dcu Thicicn bestehen. Der Verfasser glanbt dieselben sämmtlich anf dcn Bcfitz des Selbstbewußtseins, d. i. der Fähigkeit und Nöthigung über sich selbst und seine Beziehung zur Außenwelt nachzudeulen nnd zn forschen, zurückführen zu lönncn. Diese Fähigkeit besitzt jeder normal entwickelte Mensch, sei sic anch uoch so wcnig ausgebildet, sie fehlt aber jedem Thier, sei diesi'ö auch noch so cultivirt oder drcssirt. Die matcricllc Grundlage für dicfe Fählgtctt findet sich in der Entwicklung des Gehirns dts Menschcu, das demnach auch jene aller Thiere übertrifft. Nicht blos die engeren Fachgcnossen, sondern vicle Freunde dcr Naturforschung, werdeu dic besprochene Ar< bcit dcö Dr. Bischofs mit anerkennender Freude begrün ßcu. Jene aber, welche Humor in sich verspüren, das mosaische Adelsdiplom unsers Geschlechts mit den Dokumenten zu Gunsten nnserer vcrmcinllichcn bestialischen Mcnschcnvätcr zu vergleichen, wcrdcn das Werk mit besonderer Befriedigung ans dcr Hand legen. nüt einer furchtbaren Artillerie, mittelst dcr zwei großen stehenden bücken und mchrcvcr Schiffbrücken die Seine' überschatten, durch das Fcstungslhor Asniercs stürmen und binnen eincr Stund^ durch die breilcn, prächtigen Boulevards, in gerader Linie bis an die Madcleiuctirchc vordringen. Opfert er dabei ein paar tausend Mann, so füllt er immcr noch einige 30.000 Maun an dcr Nladclciuctirchc auf, und diese Aufstellung wird gc uu^!^ z^ Paris eine Bewegung hervorzurufen, wclchc b>c Eapilnlation der Eommnue erzwingt. So rechnen bu Pariser Strategen. Mit unaussprechlicher Viltcr-üit werfen sie der Regierung und dcr Nationalversammlung vor, weder eine ftolilifchc Lösung mittelst eines Ausgleichs zu snchcn. noch die militärische Entscheidung zu bcschlcnnigcn. Tag für Tag, Nach! für Nacht lohnen wir d.in Fencrwc',k dcr zahlreichen Balicricn, ^en sscncrwerlöl'l.nstcllu!l!jeu des ^iont Valerien, der Uluucr weiter sich ausdehnenden Zcrstörllug dnrch die Granaten, dcr Schlächterei in Ncuilly u. s. w. bei, ohuc un anderes Eracbniß zn bemerken, als daß ein bar-barischcö Kricgsspic! getrieben wird. Allerdings wird die -^ationalgarde mchr und mchr auf die Fcstungswällc ^'r Sladt zurück^diängl; aber jenes Spiel kaun in solcher Weise noch Wockcn lang dancrn, und dann eist würde ^iS gräßlichste in dcn Gassen beginnen. Man bedenke, l'uß der Sttaßenkamfts, der Kampf von HanS zu Haus in Ncnilli) >ast cr^cbnißloS sckon 2i, Tage dauert. Und wir scheu in Paris wissenschaftlich angelegte Barricadcn Mstehen, welche ernsthafte, vielleicht uncinnchiubarc Fc^ sUingeu bilden. Und mit welchen Waffen denkt man in dm Slraßen von Paris zn kämpfen? ^ic Eonimunc sordcr! allc Ebenntcr anf. sich bci ihr zu mcldcu, und l>llc ^ clrolcnliivunälhc müsscn ihr namhaft gciuacht werben, cbenso alle Niederlagen chemischer Producle. Allen Feuerwerkern, namentlich anch für Haubizratctcu, allen! Mrchaüikein und Waffenarbeitcrn wird vcichlichc Albeit' z»gcsichcrt; alle Eifinder von Ätordwc^k^eugcn rocrdcn a»sgcsordert, Plan und Ä^odcll oor^nlcgeu. Woher nimmt b>c Eommnnc dns Geld, und wic lange wird sic noch zahlnngsfähig scin? Ich besuchte hcntc cin flühcrcs Mitglied dcr Com-»umc, Hcrru Nanc, Er war Polizcickcf Gambctta's gc-^csru und hattc schon in Voidcanx als Pariser Abge-vl'dliclcr scine Entlassnug gcgcbcn. ^tach dem 18. März tl'af cr in Paris cin, als dcr Bürgerkrieg aus Anlaß btt Wahlen sin die Cvlmnune zwischen den Bataillonen bcr?lationali!'U'de zu entbrennen droht'c. In Ucbcrcin-^nmung n!it dcm allgcmni.cn Abschcl» vor solchem ^lntticrgicßen warf cr eiligst den Vorschlag ins Pu-^llum, das; die gesetzlichen Arrondisscments-MaireS sich ">>t dem Ecntralcumit»! auf dcm Stadthaus über die lNMcinschaftlichc Ausschreibung dcr Wahlen verständigen, ^cr Antrag wurdc im ktzten Augenblick angenommen, Uüd anS den Wahlen ging unt cincm Anschein von Gesetzlichkeit die Eommune hervor. Atchrcre iu die Eom-lüunc erwählte NtaircS zogen sich sogleich zurück, nachdem sic sich ihre Eollcgeu besehen halten. Hcrr Nanc »vnrdc ebenfalls mit cincr ungewöhnlich starlcu Mehr-hcii erwählt. Auch ronservatioc Blätter üußcrtcu das Vertrauen, Nanc wcrdc einen wohlthuenden Eiusiuß anf die Eoinmune ausüben. Allerdings erschöpfte cr in dicser Dichtung scine Krästc, aber vergebens. Er zog sich cbcn-s^lls nach ctwa zwei Wochen zurück, seinen Collcgen erklärend : cr wolle seinen Kopf aufs Spiel sctzcn, abcr "lcht feine Ehre. Es sitzen, sagte mir Nauc, in dcr ^ommuuc zwci odcr drci spitzbübische Abenteurer. Dcr alte Jakobiner Dclescluzc wüthet noch immer, am 4'tm September nicht iu die Regierung genommen woroen zu sein; die ihm jetzt zn Theil gcmordenc Wahl benebelt ihn vollstälMg. Felix Pyat ist ciu unzurechnungsfähiges Thicr. Zwci odcr drn Socialisten, insbesondere Hcrr M^.on, sind verständige, anständige, unterrichtete Männer mit einem Schimmer von Staatsvcruunft. Die !übrigen Mitglieder gchöicn sämmtlich dcm Proletariat an: unwissend, uuclsahren, ungelogen, ohne politisches Denkvermögen, abcr als g'ckclhiftc Emporkömmlinge an die Macht sich aullamlucr^o, Der Polizeipräfcct ist cinfach eiu Gassenjunge aus dcm Studcntenviertel, aber !mit allcr Pfiffigkeit, Gewissenlosigkeit und Verwegenheit des Pariser Gamin begabt. Er ließ gestern die Kasse der Gasgcscllschaft wegnehmen. AchnlicheMubcreicu sind schon zahlreich vorgekommen, ohne in die Ocffcntlichkcit zu dringen. Wann die Komödie auSgefpiclt fciu wird, werden Thatsachen ans Tageslicht kommen, welche eine furchtbare und allgemeine Entrüstung dcr öffentlichen Meinung hervorbringen werden. „Wir rollcu," sagte mir !Nauc, „zwischen ungeahnten Abgrüudcn cincr nnbc-rcchcnbarcn Zukunft zu; jcuc Proletarier-Regierung hat die politische Arbeiterbewegung auf viele Jahre hinaus - entehrt." Es bleibt dcn Parisern noch eine Hoffnung, nämlich die Regicnmgstruppeu wcrdcn die Forts am rechten Scinc°Ufer besetzen, dadurch dcu Sturz dcr Commnnc beschleunigen, und es werde im vorletzten Augenblick cin Verein von Bürgern und Patrioten eine Eapiiulalion vermitteln, welche von dcr Stadt das schlimmste Schicksal abwendet. Thiers hält scin Pariser Gcmcmocgcsctz für das freisinnigste, das je in Frankreich bestanden hat. uud für das letzte Wort der Decentralisation; cr begreift nicht, daß diefcS Gcfctz in Paris fo wenig Dank und Begeisterung erntet. Wenn die Pariser Revolution vor diesem Gefetzc nicht die Waffen streckt, wird Thiers, sobald cr im Besitze dcr Forts am rcchttu Sl.ine Ufer ist, keinen Anstand nehmen, die Vorstädte vom Montmartre bis Saint-Antoinc zu bombardirc». Die Freimaurer, die Haudclssyndicalc, dic Arbcilcrsyndicatc, die rcpnblicauischc Liga für die Pariser Gcmcindcrcchtc, die vereinigten Maircs dcr Pariser Umgegend, die Abgeordneten der Stadt Lyou konnten Herrn Thiers tcinc andere Auskunft erpressen. Da c/ andcrcrseitS gewiß ist, daß dic Pariser Revolution vor dcm Thicrs'schcu Ge-mcindcgesctz dic Waffcu nicht strecken werde uud daö Thiers'schc Bombardement uoch lauge auf sich warten laffcu wird, fo ist ciu Endc eben fo wenig als eine ^ösnng abznschcu. (Allg. Z.) HcMSnemgkeiten. — (Landwehr.) Zufolge Erlaß des Ministeriums für LaudcSocrthcidiguiig sind die im Sinne der Ministcrial-vcrordnuug vom 10. Juni 1670 zum Heere c>der zur Marine tranöfcnrtcu Landwehrmänner, da sie vermöge dcr über ihr freiwilliges Ansuchen erfolgenden Tranöfcriruug die gcfetzüchc Linien- und Ncscrvedicnstpflicht in der Ge-famnudauer von 10 Jahren übernehmen, auf das Nelru-tcmoutiugent des zuständigen Stellunasbezirkcs uach H 33 der Instruction zur Ausführung des Wehrgesctzcs anzurechnen. Demgemäß wurdcu die Landwehr - Evideulhciltungen angewiesen, von jeder Tranöserirung solcher Landwehrmämicr zum Hccre oder zur Kriegsmarine die zuständige politische Äezirlöbchürde in Kenntniß zu setzen. Diese Mittheilung hat sich aus die feit dem Veginu der vorjährigen regel- mäßigen Stellungspcrwde stattgchmdmen Trcmsferirungen der iu 3ledc stehcudeu Kategorie zu erstrecken. Die auS dem steheudeu Heere in die k, k. Landwehr übersetzten Personen des MaunschastöstaudeZ, welche über ihre Pute behufs der Forlsetzung der activen Dieustlcistuug in ersteres rücktransferirl werdc», siud selbstverständlich zur Gutrcchnung nicht geeignel. — (Jüdisch - th eutp g ische Facultät.) DaS von Er. Erccllcnz dem Unterrichlsmiuister Iincck zur Abfassung eines Entwurfes für die Begründung einer jüdisch-theologischen Facultät einberufene Cmmtu hat bereits vor mehreren Wochen die ihm gewordene Aufgabe vollendet. Zwei Momente werden in dem Elaborate besonders bcwut: Begründung dieser Facultät au der Wiener Hochschule und Pflege der 'jiwisch-thcologischcu Wissenschaft als solcher neben der praktischen Heranbildung von Predigern und Rabbinern. Von Seile der hiesigen israelitischen Eultuögemeinde glaubt das Cmuit!^ eine bedeutende Förderung dcö Projecles er' warlcu zu können, da durch dessen Verwirklichung dcn Juden iu Oesterreich endlich die Möglichkeit geboten werden soll, ihre Theologen im Vatcrlandc dcn Anforderungen der Zeit und der Wissenschaft entsprechend herangebildet zu schell. Das Cmnitö, in dessen Namen Hcrr Joseph Ritter v. Werthcuncr Sr. Excellenz den Eutwurf übergab, vestcmd außer dcn Predigern Dr. Mdcmcmn m,d Dr, IeMuek nud dem Lector Weiß, als den drei Fachmäuuern, noch ans den Herren: Arminw Cohn, Dr. Maximilian Engel, Dr. Leopold Kompcrt/ Adolf Neustadt und Ritter v. Wcrlhrimer. Dnö Elaborat wird nun an die größeren CultuSgemeinden versendet werden, denen zur Abgabe gutachtlicher Aeußerungen eiu Präclusivtermiu gestellt werden soll, um jeder Ver-schleppung vorzubeugen und die Eröffnung der bezüglichen Lehrkanzeln fchou im nächsten Jahre zu ermöglichen. — (Die Amtshandlungen eines Gemeindevorstandes sind nicht auf das Amtslocal be-schränkt.) Ein Taglöhner wollte dcr von seinem Ge-meiuoevorstaudc außer dcm Amlölocal an ihn gestellten Ausforderung zur Perrichtung einer Oemcindcarbeit nicht nachkommen. Als ihn dcr Gemeindevorstand später im Wirlhö-haufe autraf uud feiuc Aufforderung wiederholte, wurde derselbe in Gegenwart mchrer Gäste laut mit Schimpfe wortcu belegt, und erstattete deshalb die Strafanzeige. Der Taglöhncr wurde sowohl in erster als zweiter Instanz der im F 312 St.G.B. normirten Ucbertrctung der wörtlichen Vclcidigung, verübt cm einem in Ausübung seines Amtes begriffenen öffentlichen Beamten, schuldig erkannt, und zu 15!ägigem Arreste verurtheilt. In außerordentlicher Berufung machte er geltend, daß die gedachte Beleidigung dcs Gemeindevorstandes nur als eine öffentliche Beschimpfung im Siuue des tz 496 St.-G.-B. angcfehcu werden könnte, indem der Gemeiudcvorstand vom Aerufungswerbcr nicht in der „Amtskanzlei," somit auch nicht bci „Ausiwung seineö AmteS" beschimpft worden sci. Allci» der oberste Gerichtshof hat die außerordentliche Berufung verworfen und fount anerkannt, dciß die Amtshandlungen eines (Ae^ memdevorstandes nicht auf fein Amtslocal beschränkt seien. — (Bubenstück.) Man schreibt dcr „N. Fr. Pr." aus Graz, 1. Mai: Fast wäre vorgestern Nachts auf dcr Eisenbcchnsttecke zwischen Trieben und Nottenmanu ciu großes Unglück geschehen; es hatten sich nämlich, nachdem der gemischte Zug in die Station Trieben eingefahren war, vier Vauernburschc auf daö Geleise geschlichen, abgewartet, bis der Vahnwächter die Strecke visitirt und in scin Häuschen zurückgekehrt war, und dann mehrere Holzbalken, die sie überdies mit gewaltigen Stemblöckeu beschwerten, auf die Schienen gelegt. Zum Glücke fuhr der Zug ungewöhnlich laugsam aus der Station, und so entging er der ihm drohenden Gefahr; die Näder der Locomotive fchoben die Holzbalken theils beiseite, theils zermalmten sie dieselben. Das Geräufch, das hicbci vernehmbar wurde, lockte jedoch den Wächter an diefe Stelle; kaum hattc er sich genähert, als er in cinem Gebüsche zur Seite der Bahn eine verdächtige Bewegung bemerkte. Er sprang hinzu, und es gelang ihm, einen dcr Bursche festzuhalten, während die an-derc'u drei die Flucht ergriffen. Dcr sofort der SicherhcitS-Lchörde Ubergebene Vaucrujunge gestand scinc boshafte Handlung und nannte zugleich die Namen seiner Genossen,-die sämmtlich ciugczogeu wurden. Bloßer Muthwille scheint dcr Veweggrund zur That gewesen zu sein. — (Das Geschlechts Verhältniß iu der u stcrr.-ungk r. Monarchie.) Der Erfahrungssatz, daß im Staude dcr Bevölkerung das weibliche Geschlecht der Zahl uach in der Regel überwiegt, findet durch die letzte Volkszählung vom 31. December 1869 im Großen und Ganzen ihre Bestätigung; uur dort, wo die romanische Nationalität (Italiener und Rumänen) und von dem flavi- I schen Voltsstammc die Croaten und Serben allein oder in übcrwiegcuder Zahl wohnen, findet von der obigen Regel eine Ausnahme statt. Es kamen nach dcn vorliegenden offi-cicllen Mittheilungen iu der Livilbcvölleruug dcr ganzen Monarchie auf 1000 mäunliche 103l>, in den im Reichs-ralhc vertretenen Ländern 1059, iu dcn Ländern der unga» rischcu Krone 1016, dagegen in der Militärgrcnze nur 977 weibliche Bewohner. — (Der Neusiedler-See.) Ueber die Füllung desselben mit Wasser und über die der dort gegründeten Kolonie Neu'-Merico von den Gewässern drohende Gefahr schreibt der „Oedcub. Anz." : „Es ist zwar allerdings richtig, daß bei der aus dem Jahre 1^70 anhaltend feuchten Witterung sich die tieferen Stellen des Seebeckens, so namentlich dcr sogenannte kleine See, durch Rückstauüng der Gewässer der Raabniz wieder mehr, als dies sriihcr der 746 Fall war, gestillt haben. Auch ist es richtig, das; einige weit in das Becken des Sees gebaute Gebäulichteilcn uuler Wasser stehen, doch ist vor dcr Hand die Cowuie Ncu-Mcj'ico noch nicht gefährdet, wie cö denn überhaupt uiit der Ilillllug des See's in seiner ehemaligen Gestalt noch gute Weile haben dürfte. Ein etwas trockener Sommer und alle Gewässer im Seebeckrn von heute sind verdunstet." — (Allerlei ans Paris.) Die Commune ist in voller Auflösung. Ihre Mitglieder zanken sich untereinander, ihre Sitzungen sind stürmisch und rcsultatloö, ihre Dccrctc werden mißachtet und ihre Autorität über das Volt vermindert sich vi.>n Tag zn Tag. Wie der Telegraph meldet, ist Cluseret abgesetzt und verhaftet nnd Nossel, sein Gc-neralstaböchef, zum Odercommandauten crnanut worden. Solllc dieser Act wieder nur eine simple Nachahmung des Convcntcö sein, weil Cluscrct nicht die Bcrsailler schlagen konnte, oder wäre es ein Sieg der gemäßigteren Partei, die wohl weiß, daß der exaltirte Cluscrct im Stande wäre, ganz Paris in Schnlt verwandeln zu lassen, bevor er sich herbeiließe, dem Kampfe ein Ende zn machen? Der Ausstand in Algerien nimmt größere Dimensionen an nnd sollen die Aufständischen nur wenige Tag-Märsche von Algier stehen, wohin sich alle europäischen Co-lonistcn flüchten. Die Araber haben die Scheu vor dem französischen Prestige verloren uud äußern sich »aiv: „Frqulreich und die Franzosen sind verrück! geworden. Wenn Paris sich nicht einmal unterwirft, warnm sollen wir uns unterwerfen und Steuern zahlcn?" Englische Blätter erzählen, daß die meisten bonaparti-siischen Flüchtlinge sich in England niederzulassen gedenken. Herr u. Schneider, der Besitzer der ungeheuern Werke von Ereuzot und ehemaliger Senatspläsidcnt, soll die Absicht haben, in Stockton ein n,roßarnges EisenweN anzulegen. Aucl) ^ambella gedenkt uichl nach Frankreich zurückzukehren. (5r ist in Madrid angekommen, wo er sich bleibend niederlassen will. — (Amerikanischer Enthusiasmus.) Chri' stine Nilsson, die berühmte Primadonna, Hal ans ihrer Kunstrcise durch die Vereinigten Staaten der Lorbeer» viele eingeheimst, und die Kuustlrilikcr nberbolen einander, dem Talenle der Sängerin Gerechtigkeit widerfahre» zu lassen. Das Höchste in dieser Beziehung hat wohl cine in Indiana erscheinende Zeitung geleistet, welche nntcr Anderem sagt: „Sie kam wie ein heller Sonnenstrahl" und siel aus die „Nankeu" des Kritikerhcrzeus „wie die wogeudc Musik ferner Wasserfalle aus ein Bett zerdrückter Rosen." 9tach-dem der Kritiker sie „Itom<;, l^veol, ^omc;," halte singen hören, hätte er ihr gerne „ein Schloß bauen »lögen von Alabaster und Gold, umgeben mit Ncgenbogcn, verschlossen dnrch Thore von Perlen und Mondschein, und von duslcn-dcu Nosen nmlaubt." Im ferneren Verlaufe der grundgelehrten Kritik wird die Nilsson mit einem Gegenstände verglichen - ^ö ist nichl klar, ob es eine Stadt oder rinc Statue sein foll — der in Indiana unler dem Namen „Vsuitio äi NLäici" bekannt ist. Locales. — (Die freiwillige Fenerwehr) hält Sonntag den 7. d. M. abermals eine allgemeine Wasserübnug ab, wozn die Mannschaft in voller Ausrüstung zu erscheinen hat, Abfahrt vom Magistratögcbäudc 7 Uhr früh; diesen nämlichen Tag hat die 3. Abtheilung der Feuerwehr Sladtdienst. — Die letzte Kneipe in dieser Saison findet morgen, Samstag den C. d. M., Abends 5 Uhr im Glas-Salon „Gasthaus znm Stern" statt. — (Theater.) Nach Anzeige dcs Obmannes dcs hiesigen Thcatercomit6 hat der Unternehmer der deutschen Theater-Borstcllungcn in der Saison 1871/2 von Seite der Logenbesitzcr uud Bühncnfrcundc auf eine Subvention von wenigstens 2200 fl. zu rechnen. Seitens der Landschaft wird aber demselben die Subvention im vorjährigen Aus-maße geleistet werden, nämlich das Pachlcrträgniß der 13 landschaftlichen ^ogcn und die siz,e Barsubvention von «00 fl. Der ursprünglich'ans den 15. April festgesetzte Termin zur Bewerbung um die Laibacher Thecttcrnuteruehmung wird bis zum 15. Mai d. I. verlängert. — (Ve r u n glü ck u u g.^, iiliu 2. Mai stürzle der zweijährige Jakob Mahtovic, Suhu des Häuslers gleichen Namens in Iantschberg, in einen auf 15" Höhe und 18" Breite mit Wasser gefüllten Bollich und ertrank. Ta Man-gel an Aussicht an diesem Unglücksfalle schuld ist, so wuvde die strafgerichllichc Uutersuchung ciügcleilet. Wir machen hindurch ans dic im l>cutigcn Blatlc stchcndc Amioucc dcr Hcncu ä5 >2tcittdecl'cr si Eo. in Hamburg bcsondcrö aufmcrtsam. C'S handclt sich hier um Origiual-^osc zu ciuer so reichlich mit Hanpt-Gm'inncu au^gcftaltclcii Vcrlosung, das; sich auch iu unscrcr Gcgcnd cinc schr lci'haslc Vcthciligiulg vl,raii^sc«,'cn läf;!. Dicscö U,i!crnch,ncii vcrdicnt mn sc> uiclir das vollc Bcrtiancn, iudciu dic bcslcn Klaal^^aranlici! cicdolcn sind und auch vorbcnanittcö Han^ durch riii slclci strcü^ rccNc« Hau-dclu und ^u^ahlnng zahlrcichcr Gcwinn,: allseits t'ckanut ist. Ncucjlc Pojl. (^niunal-Telearamuie der ,^'aiwclirr Zcitllilg.^j Ivieu. «. Mai, Abends. Dir (5rzker-;ugiu Maria Anuunciata ist hrute Alands gestovben. Der Verfassuugsausschusl walilte Leibst ;««» Vericliterstatter iil»er die Verfassuugs vorläge ber Negieruug und forderte deuselben auf, in der 'Auösckuslsitzuug au» Taulötag dcu Verickt vorzulegen, so dasi dirs. v au» Dienstag im Neicliklrath zur Vcratlluu«» gelangen könne. ?tacli längerer Dic>cusfiou beschloft der Aus schuft, über die Frage einer an den Kaiser zn richtenden Adresse und (ssvorteruug der diesbezüglichen Gesichtspunkte ein fünfgliedrigeö Sulnomit«» zu bestelle». Hn dies Subeoinit^ Wnrden gewablt: Vrestl. »erbst. Vasser, 3iech-bauer, Sturm. Die Legierung war in der lieutigeu Auoschuslfitzuug nicht vertreten. Krakau, 4. Mai ..Przezlond Polski" begriiftt die (5rueuuuug Grocholsti's als den sichtbaren und offiriellcu Ansdrnct gemein« samer Interessen zwischen Krone, 9teich und ^a„d, gedenkt «nter vollster Anerkennung dieser That des Monarchen, bespricht sym pnthisch die Persönlichkeit (Hrocholski's, gibt den V3ünscheu und drr Hoffnung 3iaum, daft die Majestäten Galizieu mit ihren» Besuche beehren werden und daft (Halizien dies mit Sehnsucht erwarte. Versailles, 4. Mai. Jules Favre reiste iu der letzten -Nacht nach Vrüsscl, um die Frildensunterbaudluugen zu betreiben. Der ,.Soir" meldet: Der Procurator der Nepu blik in Dreur forderte die Prinzen von Qr-leans auf, Frankreich zu verlasse«. Die ..Wiener Zcilunss" bringt cm Allerhöchstes Handschrcidcn an den Untcrrichtönimislcr. bclrcffcnd die Gründung einer Akademie dcr Wisscuschaften iu Kratau. Berlin, 4. Mai. (Tr. Z.) Die Fra^oscn zahl-ten 7^ dcr fallige,, Perpflegskosten mit 19 Millionen. Paris. 3. Mai. (Tr. Z.) ssort Binccnncs muß seine Besatzung auf Pcrlana.cn Preußens hcrabmil'.dcrn. Die Pcrsailler besetzten dcn Park nnd das Fort Issy micdcr. Das Fott ist im Sndcn und Westen von den Bcrsaillcr Batterien bedroht. 3500 Freimaurer marschi-ren für die Commnuc. Verfailles, 3. Mai. Abends. (Tr. Z.) Die AlMlffsarbcitcn werden fortgesetzt - nur ciu uubcdculcn-dcs Borposlcucliciaflcmcut wurdc bis jetzt a/mcldct. Brüssel, 3. Mai. Dcr „Indcpcudaucc" wird anS Paris, 3. d., telcgrafthirl: Ätan vc»sichcrt, daß dic Comulune bcschlosfcn habe, alle Positionen außerhalb dcr Stadt anfznsscbcn nnd dic Pertheidigung auf dic Walls uud' dic uen errichtete ;wcitc Euccintc zu dcschräutcn. Dic Fortschriltc dcr Vcrsaillcr Truppen siud lan^'l'i^, ali^r unuulcldvochcu. Die Mauci'^schlagc dcr ^ollü:!li»' sli,d ül-ciall u>^< b.itzcndci'. H)!clst!flbc!nc!tuu^cn u.rs>,h.!!-Ocm Gcucraliuarsch lcis^n nur noch Weuigc ^olgc. Brüsscl. 4. Ätai. (Tr. Z.) Iu Ovc fuu^» ^slclu ln:!) hclitc clüsllichc Alluil^uuruhcu statt. L o u d o u. 4. Mm. (Tr. Z.) DaS Unterhaus lcl,',lc dcu Aulraa, Bri^hls. deu Flauen das Stimmrecht zu vcrlc!l)c», mit 220 Slimmcn gcgeu 151 ab. Gladsto»c war dagcgcu, ohuc das Prilicip des Fraucuslimmrcchttö auzufechleu. ^e!l>ssvapl):scl'cr V^cchselcours omu 4, Äiai, .^^rc. M^lanic,,!^ 5>!>,10, - s>pl-rc. M^laNil,litt< mi! Mai- >md N^>.'»!d»rrZiusm ^».U'» - 5pc>,v, Nnlil'ual-Aülrhi'!! 6«.?/'». 1«^0.r Sillnl^-Nuichru s'7.'xX - Vaiila^liru 7-t^. ^,^>i> Actini i.^l.70. soud^ii 12l). Sil'.'sr 12^,5>N .lps„„ss dcr K^lcuich ^,'osc unn^rii sc'l^'üdl' HummMl l1,"^'li!'ü: ^>>!v .'^«727 sssN'iüü! M.0M sl,, '.>i,, 5»70l^ qnviüül 1500 sl, Nr, 1«^!»? u»d'4?0?l» >M,, io 5>l>0 s!,, Nr, .')l?2 ^?U»!» »nid ^10,'>>; ^'w. jl- ^0 fl., Nr,' 5»^lä! I!jlw5» 'tWt', s>.->^>! ,,»d 100 fl, Nr. ^7i»7l 3!) >81 -12^02 ^5.073 ^l;. jc 5)>i fl, Nr. 31« 3l ,.2?12 53,"^,, s»4 uttd t'.0I73 sscw, je 3<> s!. ^ic Nlüuuu'l», auf U'l'lchc drr c,sriu^str Treffer pcr !0 fl. CM. fiiUi, s^cil>„, (V r a I, l, sch w ric, o r ^ o s r) Bri dl'r am !, Mai 1 «?l in Bi'aimschwl'ia. statlgcfuildsiirii zrhiilrn Sniru'Vdll,sl!li^ dtt' Bra.iuschw^!^^ Zwa„zic,!halsr Lost windl-» »achllshcid vn^'ich' ürl^' l!^ l?slir» >^;ossrli, und zwar- Nr. ^75» 39? -ü^ 5it^ 70ö 7>^^> ,''2 ^»:>7 t0I3 105»^ 1135» 11!'^ 1^1»! t2I!' 11!'3 l73? 1!»3? ^"!<; '2l30 !^Wl 2!^,, ,<3,^2 3'!^l 3?!i« 37»;3 .^37 3««4 3<,<'.5 4','14 'I'.'!, 4336 43.^ 4127 4>'.43 !'><»?37!» 5.5>-13 l>f->72 5>««9 5.95.4 5>95>7 ,.047 «->!'.".! l!4 79>^ «-'^3 «->',«; ft3^6 ft3?4 «72 l «972 9329 9s>«4 9021 965.« mid Nr, i'«6l. Die ^lrlosinig der in dcu oliia/u vclloi sdiuld iin llüilansc: aiiParlialhypDlyctaraiuvcislulssci! 5»5>,70t.2«2 s<. 5»0 !r.; au z,i C taaliliiolci! crlliillc» Ein- und'Fünsgilldcül'aül-iwlrn 1.99l!,19l'. si.. au f^riulichci! ZtaMiwlcu 35>4,2!>ft 470 st,, ilii Gan^'ü 111,999.9!« ft. 5,0 I»', I.,'cln'llauswei^ drr Nationalbauk. Dcr gcstnn lNi?^cs>cl)ci!c Wochcuauöll'ci^ drr Paul bc;iffcrt dc» Vanüiolc!!-mülmif »lit 2«'!,«95,.U>0 si., dcu, dic fola,cüdcu Poslcn a!« Vc-dcckuiig gcsicuüdcrstclic»: Dcr Melallschal,' l l'ill ^Illl'arc Wcchstl 30,5>l0,55>1 ft,, Staalöiwtcü. welche dcr Ba,!l qchorcn, 1.747.424 si.. Eöcc'üiplc 100,420.429 ft., Dailchc» 39,5.5.4.000 ft . cingcl^Slc uud lMscümäMa, auactauslc Pfaudl'li's> 9,125>.933 fl,. ',iisa!i!»lcli 299.220.24,! fl. Angekommene ssren,de. Nil! 3. Mai. l?l«"s«»«<. Die Herreu: Tomitz. k, l, Majl.'r, Görz. - Krssft, its»,,, («uttschce. — Iawsch, k. k, Official, Trieft. Pwrrnil. Pfarrer, ^.'ascrbach, ^ Augcliui, Oberarzt. — Ierrliu, Litlai. - Dic Frauni: Tesscl, Private, Äßlin^. Ostcrrieder, Ha»^ bcsitzeriu, Wicu. X<««>«, HH'l^». Die Hcrrrn: Puutschart, Privat. Klageufint. Graf Tyiiru, RadiuauulZdorf. — Holziugcr, l. k. i,'audscl' schul.Iuspccwr, Hraz, — Licdft, Rrisrudcr, ' Älhcu. — Xiilttr v. Goßlet, Hrastiiic,, — Frau Hrrsscl, Brsitzcriu, Treff»-». ^icteorulogische H^lMchlulluen ill ^nihnch. 3 , -3 .^ '3 8 ^. «> ^ .,^,' " 6ii. Mg. M«^!-f^^j ivWM diiinl bew. 4. 2 „ N. 324.8? l -l'14,2 SW. mNßiss diluu den'. <» <„. 10 „ Ab.. 325>.o? l-l- 9.8 SW,schwach dicht dcw. Tagilbcr wcchsclüdc Vcwöltnug. Nachiiiilla^ wiildili. Mond Hof, Daö Tagcsmillcl dcr Wärmc ^ l»'5)^, u,u (» 1"'itl,!cr dcm Noriualc, ^craulwortlicher Ncdaclmr: Iana, v. il > c i u m a l, r. M^»»l^«j, ^i^!»t ^Üie», 3. Mai. Da« Auögclw» iu Alu^lo-Aclicii cnicucrtc sich l,c,Nc und bcwiitlc uiitcr l,cftia.cu Schivautuugcu ciu Hcraliqchcu dcö Curscö von 25»5» dii< 249 Hicdin'ch Wnlj^U^l NUl)»'. wurde dce Sliiuiumig dcr Speculation nnch auf andcrcu Gcliiclcn qcdänivft. Wcmi glcichwuhl thcils dcr Nilck^anci ciu schr uiäßlgci,- dlicl,, lhcilc« soqar Äcsscrunacn dcr ^'»M zmu Vorschcin lamcu und fpccicll lliiioubaut iu Holgc <1>i»st!!icr Gcrüchlc sc^ar bclrächtlich slica.cn (270.5,0 nach 26«.5,0), so lann dic« uwhl ali« Vcwcis cincr ini Äll^ciucincu schr scstcil Dkmosilioii gcücn, wic dcuu auch Aulagöpapicrc sich iu rrlatiu ^aliz gulcl Haüuna zciglc», Hpälcr äudcrtc stch das Md. Eima.c ülscnl>al)!iaclicil cllülc» luähigc Ciilliüßc». währcud glcichzcilic, Spcc.llalion^pa-picre sich wieder licsscrtcu. ^. AUaemeiue Staatsschuld. Filr 100 st. Geld A'aa,!' ^iiihcittichc Slaatsschuld zr. 5» pEt,: iu Nowl vcr^uSl.Mai-Nouemlier 5,9,20 5,9.30 , ., „ Februar-August !>i>,1(> 59.20 „ Silber „ Iäuucr-Iuli . !». - „ ,. April-October. «tt.70 (!«.90 »'.)ls y ^. l«39......2l)5.— 29«.- .' „ ^85i4 (4 "/..) zu 250 sl. 91 75 l,^.^^ , l«»!0 zu 5,00 st. . . 97.50 97.7t) " ' t«ld Wüür, ^ ü^ :^^^° Meder-Ocstcrreich. . „5„ l>7- ^ ->«. Obrr-Oestcrreich . . „ 5 „ 94.- 95.-Eirbeubllrgeu . . . „ t'> „ 74 75 75.25 '^teiermal' ... « 5 « 93 — "^> lliigaru .... „ 5 „ 7l1.90 80.20 ti. Andere öffentliche Anlelien Douaurcssulivuugöloft zu 5pEt. 9/».30 95.5)0 Ulig. Eistüdalina'nlchcu zu 120 ft. ü. W. Silber 5"/.. pr. Slllct 107,30 107,5»»» Uua Pläiuicüaulrhru zu 100 st. ü. W. (?bst. Einzahl.) pr.GMck ^2.25 92 75 Wicucr Commuualaulcheu, rilck- Geld Waarc zahlbar 5, pCt. für 100 st. . . 87.40 87.<;0 l!l». Astien von Vallsillstitnten. Geld Waaic Aualo-i)stcrr. Vaul.....252 — 252.50 Vautlicrciu.......248,50 249.50 Bobru-Crcdltaustlllt . . , . 262.-- 2d3,'-srcoitanslalt f, Haudel u. Gcw, . 281 70 282,-Eredilanstalt, allgcm. uus>ar. . 108 25 108 75 E>'!>iua>!dS-Vim dlilchi, . . , 2245 2ii50. -Filnj^^ch^^ll^niier^Vuhn , . 176.— 177.- Ic,sevhss-B2b" . . .201 ^ 202 — Pcmbsrn-Ezertt.^affycr-Nschn . I?l:.5i0 177 50 Nolid. öslerr........390-392.- Ocsterr. Nordwrflbahll . . .213 25 213.75 NlldolfS-Bchu......10425 1ar zu 5 M. iu Silbc, 106.25 106 75 dl0.iu33I.rilctz.,,u5pCl,i,!ij.W, 87. 87,5,0 National!', zn 5 pEt, ij. W. . . 92,80 92 90 Ung.Vod.-iir?d.-Auft.zu5'/, pEt. 89.90 90.20 «. ^ri^ritätSoblistatioueli. Geld Waare Olij.-Westb. iu S. verz. (I. Einiss.) 94,— 95.-Fcrdiuand? Nordb. in Gilb verz. 106 50 106.75 ssraüss IascphS-V'-'!,!! .... 96.90 97.20 <^,^n',^,'!^w, ^tGu^.! Siidb.'Vou« 6"/„ (1870 74) ^> 500 FrcS pr. Slilct , . , 241.» 242.-^ llug, Ostbahu für 100 st. . , 84.80 85. ^ ««. Privatlose (per Stiict.) Kreditanstalt f. Handcl u. Gcw. Geld Waan' zu 100 st, ö.W......1^5, 163.?'' Nubolf-Stiftimg zu 10 st. . . 15. 15.5» Wecksel (3Mou) Geld WaaN Äugsburz, filr 100 st siidd. W. 104,10 104.25' strautfurt a,M. 100 st. delto 104.35 1<»4.4!' Hamburg, silr 1<»0 Mark Vaucu 92 10 92.2l' ^udou, für 10 Psnud HlerlMß 124.90 125.-" Paric«, jilr 100 Francs . . . —.— —.-^ (?l'urs der Geldsortsn Gcld Waarc K. Milllz-Dncater . 5 st. 89 tt. 5 st. 90 l'< Napolcou«d'or . . 9 „ 91j ,. 9 ,. 92 ^ Preuß. Easscnschciuc, 1 „ «4 ,. I ,. 84,! ,< ?'lbcr . 122 „ 35 „ ,22 « 75 ,> «frailnschc KruudenllastüUgS - Oliligationm, P''' »aliililiruun: 86. - Oeld, - Waor,-