Bezugspreise Für Vsterreich-Ungarii ganzjährig K 4- — halbjährig K 2- — £ür Amerikas ganzjährig D. 1 25 jiir bas übrige Ausland ganzjährig K 5'20 Briefe ohne Unterschrift werden nichtberücksichtigt, Manuskripte nicht zurück-gesendet. Gsttscheer Jote Erscheint mit einer illustrierten Beilage „Wandermappe" am 4. und 19. eines jeden Monates. Bestellungen übernimmt die Werwaktung des Hottkcheer Boten in Gottschee Str. 121. Berichte sind zu sende» an die Schriftteitung des Hottscheer Boten in Gottschee. Anzeigen (Ii.jerate/ werden nach Tarif berechnet und von der 33er. maltung des Blattes übernommen. Die „Wanderrnappe" ist nur als Beilage des Gott-scheer Boten erhältlich. P ostsparkass en-Konto Nr. 842.285. Kr. 17. Kottschee, am 4. Septemöer 1914. Jahrgang XI. Die Kriegslage. Mehr als ein Monat ist nun vorüber, seit der ungeheure Kriegsbrand, dessen Lohe sich über die ganze Welt ausbreitet, entfesselt wurde. Österreich und Deutschland haben den ihnen aufgedrungenen Mesenkamps, den Kamps, den sie für ihr gutes Recht gegen eine Welt von Feinden zu bestehen haben, allein auf sich genommen. Aus den bekannten, in der Tagespresse ausführlich erörterten Gründen steht Italien abseits und hat sich für vollständige Neutralität ausgesprochen. ..Italien hat sich entschlossen, die Rolle des Zuschauers hinter den geschlossenen Fenstern zu spielen" schreibt der „Messaggero". Doch bleibt Italien dem Bunde treu. Der bisherige Verlauf des Krieges beweist, daß Österreich und Deutschland, Schulter an Schulter kämpfend, jeder Übermacht gewachsen sind. Siege von überwältigender Großartigkeit e>fochten die deutschen Heere am westlichen Kriegsschauplätze, wo ein Tag dem anderen neue Ruhmeskränze reichte und die Ereignisse sich nur so jagten. Die Offensive nach Lothringen, zu der sich die französische Heeresleitung verleiten ließ, führte zu einem furchtbaren Zusammenbruche. Der französische Plan, in die deutsche Ausstellung einen Keil bei Metz hineinzutreiben, die nugsumfassende Angriffsfront der deutschen Armee durch einen gewaltigen Durchbruch zu sprengen und fte an der belgischen Grenze mit Hilfe des englischen,«- Fxgnt von zum Stehen zu bringen, mißlang gänzti^ ~^ - wurden ungefähr 100 Kilometern nn„ «!»-& V? Ž r*rnn.it hip in ibrer vom Kronprinzen von Bayern Schlachten geschlagen, h Gesamtheit sich zu einer gewaltigen Entscheidung zusammenschlossen. Wie wird der neue Papst gewählt? Während wir diese Zeilen schreiben, geHt ut Rotn bie Walst eines neuen sichtbaren Oberhauptes der Kirche Christi vor sich, und am Tage, da die geehrten Leser diese Zeilen in der Hand haben werden, wird auch das Ergebnis dieser Wahl schon e.ann,j[’?f Wie geschieht die Wahl eines neuen Papstes? sie geschieht im Konklave. Darunter versteht man sowohl bte ^^ammlung der den Papst wählenden Kardinäle, als auch das etgetu eng richtete und sorgfältig abgeschlossene Gebäude, wc> ) zogen wird. Gewöhnlich wird das Konklave m 9 g-.stimmt im vatikanischen Palaste, woselbst em eigener Trakl d^u bestimmt ist. Sofort nach dem Tode des Papstes werden die m diesem Trakte der Länge nach befindlichen Säle durch hölzerne die benötigten Gemächer abgeteilt und lebe rmebem bret ober vier Zellen abgesondert, die mit einem Kruzifix, einem Bett, einem ÄS Sesseln möbliert sind. Am zehnten Tage nach dem Tode des Papstes oder am ersten nach emer Bestattung versammeln sich die Kardinäle im päpstlichen Palas, .,9 , / und wohnen dem vom Kardinaldekan zelebrierten ; Nachdem im Anschluß an dieses Amt em anderer Pralat die hen Wähler in lateinischer Ansprache aufgefordert hat, den Würdigsten Mehr als acht Armeekorps standen aus französischer Seite und das deutsche Heer war an Zahl kaum geringer. Mehr als 10.000 Gefangene und 150 Geschütze fielen dem Sieger in die Hände. Ein ungeheurer Jubelruf durch brauste ganz Deutschland und wir Österreicher jubelten mit, denn Deutschlands Siege sind auch unsere Siege. Fast gleichzeitig mit dieser Gruppe betrat die Armee des deutschen Kronprinzen den französischen Boden und erfocht bei Lougwy einen glänzenden Sieg. Auch den Tri ppen des deutschen Kronprinzen standen mehrere französische Armeekorps gegenüber. Der nördlich und südlich von Longwy burchgeführte Angriff Der Deutschen war so ungestüm, daß der Rückzug der Franzosen stellenweise wie bei der Schlacht südlich von Metz in regellose Flucht ansartete. Durch die Siege des bayrischen und des deutschen Kronprinzen und durch die Offensive der Deutschen wurde das französische Heer zerrissen. Eine weitere Armee unter dem Herzog von Württemberg errang bei Neufchateau einen völligen Sieg über die Franzosen und erreichte den französischen Ort Mezieres. Eine vierte deutsche Armee unter Generaloberst v. Kluck, die von Brüssel vorging, das die Deutschen mittlerweile besetzt hatten) stieß—-Qnb;r vollauf bte eiufit che Armee Vich‘u9 alvcl - ■ «Wi-hiMm (tonen mWcLrte (ine 8-6« *»i« °°» f'S'!'", L- sifrmeen de« Generalobersten v. Bulow und des Generaloverfien v Hausen schlugen etwa acht Armeekorps französischer und belgischer ää - rÄLrÄ tamPfSeUAr.neeetbS Herzogs von Württemberg verfolgte den ge- als Statthalter Christi auf Petri Stuhl zu erheben, begebe,t sie sich iit feierlichem Zug paarweise unter Abftngung des Vem Ueato ÄEEtsSSä'ÄEr ? neuen Vavstes dürfen sie das Konklave nicht „mehr verlassen ; wžnS«:-t — i Manaes m Wahlkapelle frei. Ebenso werden die Haupt- rS' bie eigens beeibelen «»«>«- » «‘W, ,*?& , sckiisliicher Berk.hr bei dieser Gelegenhcri versucht «»»«de r s. D D« n Ich.» rverden d°»u »o» -»«-» 8«Wl»il“ und durch de» LsMende» Priisni.» duöseibe ™« der z.--.»v»r.nme,».r . schlagenen Feind über den Semois und überschritt die Maas. Namur fiel schon nach zweitägiger Beschießung mit den furchtbaren, dem Feinde unbekannten 42-Zentuneter-Mörsern. Durch die Einnahme von Namur in Belgien eröffnete sich der deutschen Armee im Norden das Tor nach Frankreich. Die Armee des deutschen Kronprinzen nahm die befestigte Stellung des Feindes vor Longwy, wies einen starken Angriff aus Verdun ab und ging gegen die Maas vor. Die Festung Longwy fiel, wobei 3600 französische Soldaten gefangen genommen und 40 Geschütze erbeutet wurden. Die Armee des Kronprinzen von Bayern wurde bei der Verfolgung der Franzosen in Lothringen von neuen feindlichen Kräften ans Nancy angegriffen und wies den Angriff siegreich ab. Generaloberst v. Heeriugen setzte mit seiner Armee die Verfolgung des Feindes in den Vogesen fort, trieb nach neuntägigeu Kämpfen die französischen Gebirgstruppen bis östlich von Epinal zurück und drang weiter vor. Bei St. Quentin, also nur 170 Kilometer nördlich von Paris, wurden, wie schon erwähnt, die Engländer aufs Haupt geschlagen. Stürmischer Jubel herrschte in Deutschland über die Niederlage der Engländer. Die Katastrophe ist umso größer, als die Engländer gewuugen wurden, den Rückzug südwestlich anzutreten, statt zur Einschiffungsstelle. Die rechte deutsche Flügelkavallerie verlegte den fliehenden Engländern die Rückzugslinie. Der Ausfall der Belgier aus Antwerpen wurde zurückgeschlagen; die Belgier wurden regelrecht zwischen drei vernichtende Feuer genommen und suchten ihr Heil in wilder Flucht. Mit dem Siege bei Metz begann in einem gewaltigen Bogen von 450 bis 500 Kilometern von Cambrai im Norden bis hinunter zur Schweiz die Umklammerung der französtschen Armeen durch die deutschen Heeresmasfen. Gleichwie von einem schmiedeeisernen Band, das sich immer enger zusammenzieht, wurde nun die Republik umfaßt. Die Operationen gegen die Franzosen wurden von sieben deutschen Armeen ausgesührt. Die neuntägigen Kämpfe, aus denen das deutsche Heer überall siegreich hervorging, überragten in ihrer gewaltigen Größe weil die Völkerschlacht bei Leipzig und alle Schlachten der Weltgeschichte. Die Bewegung der deutschen Armeen an. der belgischen Grenze stellt eine große zusammenhängende dar. die zur Umfassung des französischen nördlichen Flügels z rvzug aus veiu luc-nn^A*. mehreren Taaen saaen. daN der 7V‘“ ^ mehreren Tagen sagen, daß der es auch noch harte Kämpfe geben wird. Der weynnnen ist, wenn ion1!-! nm ftanb die deutsche Avantgarde nur iW, 0 Kilometer entfernt. In wenigen Tagen wird das deutsche Heer vor Paris angelangt sein s»v ^_z....,. deutsche Avantgarde nur ntsth „ Tagen wird das deutsche Heer Die Kette der vielen Sperrforts bildet von innen. Die ersten drei Tage ist die Zahl und Auswahl der spe.sen, womit die Kardiuäle sich selbst zu versehen haben, dem Belieben eines jeden überlassen; dauert aber die Wahl länger so wird nach dem dritten Tage die Mahlzeit, sowohl was Qualität als auch was Quantität betrifft, auf das vvrgeschriebene bescheidenste ^erabgeseßt- ^ebet Kardinal darf zwei bis drei Priester (Kon-r Z ®en°ffen seiner Einsamkeit mitnehmen, und diese werden gleichfalls durch Eid verpflichtet, über alles, was im Konklave vorgeht, strengstes Stillschweigen zu beobachten, c. ,®te ^ahl se^si geschieht mittels versiegelter Stimmzettel, die mit verstellter Handschrift geschrieben werden. Der Stimmzettel wird von jedem Kardinal einzeln in einen ans dem Altar der Wahlzelle stehenden Kelch gelegt, nachdem er geschworen hat, denjenigen PCJ® AL8U ia6en' ben er vor Gott tauglich halte. Niemand kann stch selbst wählen. Nach Abgabe der Stimmzettel werden diese durch die Skrutatoren (Wahlkommissäre) aus dem Kelch herausgenommen und verlejen dann wird das Ergebnis festgestellt und durch die sogenaimlen Rekogmtoren geprüft. Ergibt sich für keinen die Kwei- i! p ÄWh J • rmU® k16 ®fl^1 s" [an9e wiederholt werden, AVtn ®^ebms erzielt wird. Die gebrauchten Stimmzettel werden -NMmU,: "firjs endlich etne erf°l9t' sv tritt der Kardinaldekan Mm Gewählten heran, um ihn wegen der Annahme zu befragen. Nimmt dieser die Wahl an, so hat er sofort den Namen anzugeben den er als Papst fuhren will. Hierauf wird das Konklave geöffnet kein Hindernis für den Bormarsch. Sie wurden größtenteils links liegen gelassen. Was die Dettffchen auf dem westlichen Kriegsschauplätze geleistet haben, ist staunenswert und erfüllt uns mit höchster Bewunderung. Das norwegische „Mvrgenbladet" schreibt, die Siegesmeldungen seien überwältigend. Daß Deutschland siegen werde, daran sei nie gezweifelt worden, daß es aber seine Gegner mit einem Schlage von Belgien bis zur schweizerischen Grenze in die Flucht geschlagen, sei eine kriegshistorische Begebenheit, die niemand erwartet habe. Die knappe Meldung dieser Geschehnisse sei wundervoll und ein Zeichen von kraftvoller Bescheidenheit. Auf dem Wege nach Paris gäbe es für die Deutschen kaum noch größere Hindernisse, da sie die größten bereits überwunden haben. Die jetzt gewonnenen Kämpfe seien von welthistorischer Bedeutung und würden sicher Europas Schicksal für lange bestimmen. Während wir diese Zeilen schreiben, ist am 1. September nachmittags soeben vom Korr.-Büro eine Depesche folgenden Inhalts eingelangt: Die Armee des Generals Kluck schlug einen französischen Flankenangriff in der Gegend von Cobles zurück. Die Armee des Generalobersten v. Bülow besiegte eine überlegene französische Armee bei St. Quentin vollständig. Die Armee des Herzogs von Württemberg, die über die Maaslinie teilweise hatte zurückgehen müssen, gewann die Maasübergänge wieder und geht gegen den Aisnefluß vor. Die Armee des deutschen Kronprinzen setzt den Vormarsch über die Maas fort. Die Festung Montmedy ist gefallen, die ganze Besatzung wurde gefangen genommen. — In Französisch-Lothringen finden fortwährend Kämpfe statt. Bei Belfort wird heftig gekämpft. Nach Besetzung des Belchen beschossen die Deutschen die Forts von Girvmagny (Belfort). Der „Zeppelin" bombardierte Antwerpen, verbreitete große Schreckoerwirrung und zerstörte zwei Forts durch Bombenwürfe. Deutsche Luftschiffe sind schon tief nach Frankreich vorgedrungen und wollen auch nach London fliegen. Ein in einer Höhe von 2000 m über Paris fliegendes deutsches Luftschiff warf am 30. v. M. eine Boinbe ab. Die Deutschen waren am 31. Aug. nur mehr 100 km von Paris entfernt. Die Deutschen dringen von Cambrai bis zu den Südvogesen, somit auf einer Kampflinie von 450 km vor. Die 260 km lange deutsch-französische Grenze war bei aller nötigen Tiefengliederung viel zu wenig. Für die Entfaltung der deutschen Armeen mußten welch'lbtzWAK^der belgischffranzösischen Grenze benützt werden, die Franzosen ein Ä« und der älteste Kardinaldiakon verkündet vom Balkon des päpstlichen Palastes oder der st. Petersk.rche aus das Wahlergebnis mit den m deutscher Uber,etzung lautenden Worten: „Ich verkünde Euch eine große Freude. Wir haben einen Papst, Seine Eminenz den hochwurdigsteii Herrn Kardinal N., der d e n Name n N (L eo, Pius . . .) angenomme n h a t. " Unterdessen wird der Gewählte in der Sakristei mit den päpstlichen Gewändern (ohne -tmro) bekleidet. In feierlicher Prozession begibt hA t* /.vdann zum Altäre und empfängt während der Absinqung des Te Deum bte Huldigung der Kardiuäle, die ihm Fuß und Hand küssen, worauf er jeden einzelnen umarmt. Schließlich erteilt er prn erstenmal den päpstlichen Segen Urbi et Orbi d i der Stadt Rom und dem ganzen Erdkreis. cvo, @mt9e. ^a9e uach der Wahl, gewöhnlich an einem Sonn- oder ro *' ’Ä die feierliche Krönung des neuen Papstes in der f u Al r A" dieser Gelegenheit wird dreimal vor ihm Werg (gebrechelter dürrer Flachs) angezündet und ihm vom fleremonien-meisterzugerusen: „Heiliger Vater! So vergeht die Herrlichkeit der WeltI" welche Worte eine ernste Mahnung zur Verdemutigung für den auf die höchste Stufe geistlicher Macht auf Erden Erhobenen jem sollen. Jetzt erst wird ihm die Tiara die päpstliche Kopfbedeckung in Form einer dreifachen Krone aufgesetzt CbriI d r.dreifachen höchsten Gewalt, die er als Statthalter Hst ""s Erden im obersten Priester-, Lehr- und Hirtenaml airsübt und vorausgesetzt. Es sind nunmehr sieben große deutsche Armeegruppen gegen Paris im konzentrischen Vormarsche. Das Schicksal von Paris und von Frankreich wird sich in Kürze entscheiden. Ganz besondere Genugtuung und Freude herrscht überall über die Katastrophe der englischen Söldnerschar, der besten Truppe des Jnselreiches. Nicht mit reinem Gewissen sind nämlich die Engländer ins Feld gezogen; sie streben nichts als Krämergewinn an: eine wirtschaftliche und physische Schwächung Deutschlands, die Vernichtung der deutschen Flotte, den Raub seiner Kolonien. Wir können nicht umhin, an dieser Stelle ein gelungenes Gedichtchen einzuschalten, das Ernst v. Possart in der Nummer vom 30. August der „M. N. N." unter der Überschrift „Albion" veröffentlicht hat. Ja, edler French, Was glaubst Du, Mensch? Hier kämpfst Du nicht mit Buren. Heran mit Deinem Söldnerheer! Ob 100,000 oder mehr, Du stößt auf deutsche Spuren. Dein gallischer Kumpan? O Gott, Der läßt Dich ziehn mit grimmem Spott, Und ob auch Onkel Joffre Nun packen muß die Koffer, Um Platz zu machen. Monsieur Pan, — Der zeigt uns nächstens irgendwo Den Namen doppelt und muß so Sich schamhast heimwärts trotten. Nur treu vereint, du deutscher Aar Mit Bayerns Löwen! Sieghaft Paar, Du jagst des Feindes Rotten. Und eh die Mondessichel bleicht, Hat unser Heer das Ziel erreicht, Wie's seiner Kraft beschieden; Und wieder an der Seine Strand Diktiert Euch deutsche Effenhand Nach Sieg auf Sieg den Frieden. Vom russisch-österreichischen Kriegsschauplätze hörte man in der ersten Zeit nur von kleineren Scharmützeln und Grenzgefechten. Am 23. August begann die Schlacht bei Krasnik (Linie Josefow, Krasnik, Turobin), die nach dreitägigem schweren Ringen mit einer vollständigen Niederlage der Russen endete. 3000 Gefangene wurden gemacht, 20 Geschütze fielen in unsere Hände. Gleichzeitig gelang es den Russen, in Nordostgalizien einzudringen und nun tobt der Kampf seit dem 26. August, also &<>»»-> <~— “• bereits durch acht Tage, in den Linien Zolktew, Zloczow und von da bis an den Dnjester. ($s ist ein Niesenkampf, wie ihn die Welt noch nie erlebt. Mehrere Millionen Soldaten stehen einander gegenüber. Es ist ein beispielloses Ringen von Titanen. „Wenn wir siegen," schreibt Roda Roda, „und das ist zu erwarten, dann haben habsburgische Soldaten die glorreichste und mühevollste Waffentat vollbracht, die je geschah." Ungeheuer ist demnach, auch die Aufregung und erwartungsvolle Spannung in ganz Österreich. Aus Millionen Herzen und Lippen steigen heiße Gebete empor zum Lenker der Schlachten sür das Waffenglück unseres Heeres. Der Ausgang ist in Gottes Händen. Unsere Nordwestgruppe (General Daukl) drang gegen Lublin und Choim, der befestigte Ort Zamosc fiel auch in unsere Hände. Die Mittelgruppe errang bei Rawa-Ruska und Zolkiew nördlich und nordöstlich von Lemberg bedeutende Erfolge. Der rechte Flügel unseres Heeres behauptet gegen überlegene russische Streitkräste mit großer Zähigkeit und Bravour den Raum nördlich, östlich und südöstlich von Lemberg bis über den Dnjester gegen den überlegenen in Ostgalizien eingebrochenen Feind. Dem General Dan kl gelang es in einer zweiten Schlacht am 27. August, die durch die heldenmütige Erstürmung einer stark befestigten Stellung auf den Höhen von Niedrzwica duža gekrönt war, die bei Krasnik zurückgeworfenen russischen Kräfte und herangeführten Verstärkungen, im ganzen etwa zehn Divisionen von sechs verschiedenen Armeekorps, neuerdings zu schlagen, wobei ein General, ein Oberst, drei sonstige Stabs- und 40 andere Offiziere sowie etwa 2000 Mann gefangen genommen und sehr viel Kriegsmaterial erbeutet wurde. Am 31. August wurde amtlich gemeldet, daß unsere Truppen noch in hartem Kampfe südlich der Linie Lublin-Krasnystaw-Hrubieszow stehen und die Hauptent-scheidung in nächster Zeit zu gewärtigen sei. Jeden Tag, jede Stunde erwarten wir nun in höchster Spannung die Kunde von einem großen,,, entscheidenden Siege unserer Truppen über das russische Heer. Österreich und das gesittete Europa wünscht nichts sehnlicher, als von dem russischen Alpdrücke endlich befreit zu werden. Soeben (2. Septembers trifft die Nachricht ein daß die Kampfesaussichten für uns durchwegs günstig sind. Lemberger Zeitungen melden, daß das österreichische Heer nach hartnäckigem Kampfe mit einer übermächtigen russischen Armee Lublin besetzt hat, wobei mehrere tausend Gefangene gemacht, zwei Fahnen, einige Kanonen und Maschinengewehre sowie große Mengen von Munition und Proviant erbeutet wurden. Nördlich von Lemberg umzingelte unser Heer die dort befindliche russische Armee, schlug sie aufs Haupt, machte über 10.000 Gefangene und erbeutete 50 Geschütze. — Auf dem deutschrussischen Kriegsschauplätze in Ostpreußen schlugen die Deutschen unter Führung des Generals von Hindenburg eine vom Narew vorgegangene russische Armee in der Stärke von fünf Armeekorps und drei Kavalleriedivisionen in einer dreitägigen Schlacht in der Gegend von Ottelsburg. aufs Haupt und verfolgten sie über die Grenze. Die Niederlage der Russen in Ostpreußen ist eine vollständige, indem drei Armeekorps vernichtet und 70.000 Gefangene gemacht wurden, darunter zwei kommandierende Generale. Es scheint also für die Russen eine Art von Sedan gewesen zu sein. Die deutschen Operationen führten zur völligen Einkreisung der Russen auf drei Seiten. Tausende von Russen kamen in Sumpf und See um. Die im nördlichen Ostpreußen noch stehenden Russen traten den Rückzug an. Der deutsche Kaiser ernannte den General Hindenburg zum Generalobersten unter Verleihung des eisernen Kreuzes erster Klasse und sprach ihm und den Truppen für den über die russische Übermacht errungenen Sieg den wärmsten Dank aus. Am österreichisch-serbischen Kriegsschauplätze sind seit den Siegen bei Schabatz und Valjevo keine besonders nennenswerten Kämpfe zu verzeichnen. Wir stehen in Serbien am rechten Ufer der Drina und Save, halten die eroberten Punkte jeft.AV^Mitn"wird uns vorläufig auf die Befenffyj* roetien.". ° im rechten .Reitm«-*-- Kriegskalender. 18. August: Erfolgreiches Gefecht der Deutschen gegen die Russen bei MI am n, einer russischen Stadt mit 11.500 Einwohnern nahe an der ostpreußischen Grenze. — Unser Schiff „Zenta" sinkt in einem Kampf mit französischen Kriegsschiffen in der Adria. 19. August: Erfolge deutscher Kriegsschiffe an der englischen Küste. 20. August: Saveübergang unserer Truppen auf serbyches Gebiet bei Pro gar und Besetzung der Stadt Obrenovac. — Die Deutschen besetzen Brüssel, die Hauptstadt Belgiens. — Ultimatum Japans an Deutschland. 21. August: Glänzender Sieg des Kronprinzen Ruprecht von Bayern über die Franzosen bei Metz, acht französische Armeekorps in die Flucht geschlagen, 10.000 Franzosen gefangen, 50 Geschütze erbeutet. Ein englisches Heer landet an der französischen Küste und eilt den Franzosen zu Hilfe. — Eine russische Brigade -wird von unseren Truppen bei Sokal, einer Stadt in Galizien mit 10.000 Einwohnern nahe an der russischen Grenze, geschlagen und zersprengt, dabei ein russischer General getötet und ein zweiter verwundet. 22. August: Die Montenegriner beschießen die Stadt Entlarv in Dalmatien erfolglos. — Eine englische Kavalleriebrigade wird bei Maubcuge geschlagen und diese Stadt besetzt. Furchtbarer Kampf bei der belgischen Stadt (Festung) Charleroi, die fünfmal von Den Franzosen genommen und wieder verloren und endlich von den Deutschen in Brand gesteckt wurde. 28, August: Die Armee des Herzogs von Württemberg schlägt bei Blamont (nahe an der Grenze zwischen Frankreich und Lothringen) die Franzosen, erbeutet 150 Geschütze, nimmt mehrere französische Generäle gefangen und erobert Luneville Bei Ka-mionka strumilova, einer galizischen «tadt am Bugfluß, halt Hauptmann Gebauer mit nur 170 Soldaten eine ganze rnfftsche Kavallerie-Division sechs Stunden lang auf, wirft sie nach erhaltener Verstärkung zurück, wobei zwei russische Generäle fallen. — Em Vorstoß von 20 000 Russen gegen die Grenze der Bukowina wird bei Nowosielica nach hartem Kampfe zurückgewiesen. 24 August: Kriegserklärung Japans an Deutschland. Eine dreitägige Schlacht bei Krasnik in Russisch-Polen endet mit einem vollen Siege unserer Waffen über 200.000 Russen, die fluchtartig den Rückzug gegen Lnblin emtreten und 6000 Gefangene, 3 Fahnen, 21 Kanonen und 7 bespannte Maschinengewehre verlieren. 25. August: Die belgische Festung Namur (40.000 Einwohner) von den 'Deutschen erobert nach zweitägiger Beschießung mit dem 42-Zentimeter-Mörser. — Kriegszustand zwischen Österreich-Ungarn und Japan. Unser in ven chinesischen Gewässern bei Tsingtau oder Kiautschou kreuzendes Kriegsschiff „Kaiserin Elisabeth erhalt den Befehl, der dortigen deutschen Flotille im Kampfe gegen ^apan beizustehen. Darüber großer Jubel in Berlin. 26. August: Eine gegen Ostpreußen verbringende ruWche Armee wird bei Wirballen (Werfchbolowo) von den Deutschen besiegt, wobei 8500 Gefangene gemacht und mehrere Batterien erobert wurden. Der trotz dieses Erfolges kommandierte Rückzug der siegreichen deutschen Truppen wird als strategische Vorsichtsmaßregel erklärt. — Die Armee des deutschen Kronprinzen besetzt die französische Stadt Longwy, wobei 3600 Gefangene gemacht und 40 Kanonen erbeutet werden. — Die galizische L>tabt Brody wird von Kosaken geplündert. — Die Deutschen besetzen die 6elgi|che Stadt Gent (170.000 Einwohner). — Sprengung der Brucken bei K ö p r ü l ü und G h e w g e l i und des Tunnels bei D e m i r k a p u, wodurch die Verbindung Serbiens mit Saloniki unterbrochen wird. — Kriegserklärung Österreich-Ungarns an Belgien. — Beginn der großen Schlacht zwischen den Flüssen Weichsel und Dn;estr. und ^WnMeU'^Vollständige Niederlage der verbündeten Engländer darunter ein englisches Jnfanter^EL^-ich). ^hrere Tausend erobert. — Die bei Krasnik am 24. August geschlagene Armee wird bei Niedrzw ica duza neuerdings von der. Unsrigen geschlagen, ein General, ein Oberst, 43 Offiziere und ungefähr 2000 Soldaten gefangen genommen und sehr viel Kriegsmaterial erbeutet. 28. August: Seegefecht bei Helgoland, in der drei deutsche Kreuzer und ein Torpedoboot sanken und zwei englische Kriegsschiffe beschädigt wurden. — Zwei russische Armeekorps werden bei Neideu-burg gänzlich aufgerieben. — Große Aufruhr in Paris, Furcht vor den Deutschen. — Attentat auf den russischen Zar, der unverletzt bleibt. — Die japanische Flotte bombardiert Tsingtau. 29. August: Durch die Sprengung der großen serbischen Eisenbahnbrücke zwischen Negotin und Za ječar wird die Hauptzufuhr der Verpflegung der serbischen Armee ans Rußland unterbrochen. — Die russisch-polnische Kreishauptstadt Lublin wird von unseren Truppen besetzt. Wir machten einige taufend Gefangene, erbeuteten zwei Fahnen, mehrere Kanonen und Maschinengewehre sowie große Mengen von Munition und Proviant. Unsere Kavallerie verfolgt den Feind. 30. August: Mörderische dreitägige Kämpfe zwischen Gilgenburg und Orteisburg; drei russische Armeekorps von den Deutschen total geschlagen und, den allerneuesten Berichten zufolge, 70.000 Mann, darunter 300 Offiziere, gefangen, das ganze Artilleriematerial der Russen vernichtet. 31. August: Die französischen Festungen Les Ayveller und M o ntm edy gefallen, der Kommandant der letzteren mit der ganzen Besatzung von den Deutschen gefangen genommen. Vormarsch der deutschen Armeen nach Paris, der wiederholt von Bomben werfenden Aeroplanen (Luftfliegern) beunruhigt wird — Nördlich von Lemberg umzingelte unser Heer die russische Armee, schlug |te, machte über 10.000 Gefangene und erbeutete über 50 Geschütze, ^m Südosten von Lemberg wurden die Russen in die Flucht geschlagen und ließen viele Tote und Verwundete sowie 32 Kanonen auf dem Kampfplatz. Unsere Soldaten verfolgten sie und machten viele Gefangene. ------------ Letzte Nachrichten. Telegramm vom 2. September 1914 abends: Die einwochige Schlacht im Raume von Zamosz-Tyscowec führte am 1, September mm vollständigen Siege. Die Armee des Generals Auffenberg machte Scharen von russischen Gefangenen und erbeutete 160 Geschütze. Die Russen ziehen sich über den Fluß Bug^ zuruck. Die Armee des Generals Dank! greift Lublin an. In Ostgalizieu sind ununterbrochene Erfolge zu verzeichnen. Lemberg ist noch in unserem Besitze gleichwohl ist dort die Lage gegenüber dem stark überlegenen russischen Vorstoß sehr schwierig. — Die Festung Givet ist am 31. August gefallen. Telegramm vom 3. September um 8 Uhr früh; Die mittlere Heeresgruppe der Franzosen, etwa zehn Armeekorps, wurde am 1. September zwifchen Reims und Berdnn von den deutfchen Truppen zurückgeworfen. Ihre Verfolgung wurde am 2. September fortgesetzt. Die französischen Vorstöße ans Verdun wurden abgewiesen. Der deutsche Kaiser befand sich während des Kampfes bei der Armee des Kronprinzen und verblieb die Nacht inmitten der Truppen. , Der neugewkihtte Papst. Am 3. September hat die Kirche ihr neues WerhauPt erhalten. Kardinal Oiacomo dessa Ghiesa wurde zum Wapste aewähtt. Der neugewählte Papst war bisher Kardinalerzbischof von Bologna. Er ist zu Peglie, Diözese Genua in Italien, am 21. November 1854 geboren und stammt aus dem adeligen Gefchlechte der Marquise della Chiesa. Am 21. Dezember 1878 war er zum Priester geweiht worden. Er ist Doktor beider Rechte. Von 1883 bis 1887 war er Sekretär der Nuntiatur in Spanien, dann Kabinettschef des Staatssekretärs Rampolla und sodann des jetzigen Mmy bei Val. Am 16. September 1907 wurde er zum Erzbischof von Bologna ernannt. Am 28. Mai 1914 würbe er mit dem Karbinalspurpin s-schmückt. Der: Herr erhalte ihn feiner Kirche viele Jahre! Der neugewählte Papst nahm ben Namen Benedikt XV. an. Aus Stabt und £and. Hottschee. (Papst Pius X. f.) Ein überaus schwerer Schlag hat die katholische Christenheit betroffen. Mitten in dem Kriegslärm und den Kriegsforgen stand sie an der Bahre ihres geistlichen Oberhauptes. Durch mehr als 11 Jahre war es dem nunmehr in Gott ruhenden Heiligen Vater befchieden, seines heiligen Amtes zu walten und in diesem verhältnismäßig kurzen Zeiträume hat er voll apostolischen Eifers eine umfassende, überaus segensvolle Tätigkeit entfaltet für die Vertiefung und Befestigung des Glaubens und des religiösen Lebens. Was der heiligmäßige Papst Großes getan und geschaffen hat zur Abwehr der modernistischen Jrrtümer und, insbesondere durch die Kommuniondekrete, zur Hebung des religiösen Lebens, sichert dem Heimgegangenen Heiligen Vater eine hervorragende Stellung in der Geschichte der Päpste. Sein Pontifikat bildet einen Markstein im euchariftifchen Leben der Kirche. Mit kindlicher Ehrfurcht, Siebe und Dankbarkeit hingen die Gläubigen an ihrem obersten Hirten und Lehrer. Deshalb ist auch die Trauer groß, die alle Herzen erfüllt. In Gottschee traf die telegraphische Nachricht vorn Hinscheiden des Papstes am 20. v. M. nach 11 Uhr vormittags ein. Es wurde sofort mit der großen Glocke bis 12 Uhr geläutet, woran sich sodann mittags das Ausläuten mit allen Glocken schloß. An den darauffolgenden Tagen bis 24. August ertönte um 7 Uhr früh, um 12 Uhr mittags und um 4 Uhr nachmittags das Trauergeläute. Auch in den Filialkirchen wurde drei Tage hindurch geläutet. Die öffentliche Trauer gab sich auch dadurch kund, daß von beiden Kirchtürmen, vom Pfarrhofe, Schlosse, Stadthause und von den Schulgebäuden schwarze Fahnen wehten. Am 26. v. M. zelebrierte Hochwürden Herr Dechant und Stadtpfarrer Ferd. Erkejr unter großer Assistenz um 9 Uhr vormittags in der hiesigen Stadtpfarrkirche ein feierliches Requiem mit Libera, dem die Staatsbeamten, Abordnungen der Lehrkörper des Staatsgymnasiums, der Fachschule und der Volksschule, die Stadtgemeindevertretung, der Herr Verwalter des Kohlenwerkes, das Marienheim und viele Andächtige beiwohnten. Beim Offertorium sang ein gemischter Chor das Miserere von Palestrini. — (Vom Klerus.) Hochwürden Herr Johann Inf titsch, Expositus in Ober-Skrill, wurde zum Pfarrverweser in Stockendorf ernannt. — (Rotes Kreuz.) Im Falle des Bedarfes hätte man, wie es heißt, zu gewärtigen, daß leichter verwundete Krieger und von den schwerverwundetcn solche, die in Laibach, Rudolfswert, Agram und Triest operiert worden sind, nach Gottschee überführt würden. Es ist demnach bereits Fürsorge getroffen worden, daß im „Marienheim" und im Distriktskrankenhause 100 Verwundete oder Kranke untergebracht werden können. Die Waisen- und Erziehungsanstalt bringt dabei ein großes Opfer, weil infolge Verwendung der Säle zur Unterbringung der Verwundeten die Aufnahme von Zahl-Kostzöglingen, auf die die Anstalt infolge Mangels eines Erhaltungs-fondes angewiesen ist, im kommenden Schuljahre sehr eingeschränkt wird. Für jene 20 Kranken oder Verwundeten, deren Verpflegung auf Kosten Sr. Durchlaucht des Fürsten Karl Auersperg geschieht, ist im Marienheim ein eigenes Zimmer bereitgestellt worden. Der Pflegerinnenkurs, über den wir an anderer Stelle berichten, ist bereits abgeschlossen worden und fanden nach seinem Abschlüsse noch praktische Übungen statt. Die freiw. Feuerwehr von Gottschee wurde am Bahnhose im Auswaggonieren und Übertragen von verwundeten und kranken Kriegern eingeübt. Im Marienheim wurde für den hiesigen Zweigverein vom Roten Kreuze eine eigene Kanzlei errichtet, welcher die Korrespondenz, die Bestellungen, die Buchführung usw. obliegt. Vorstand dieser Kanzlei ist Herr Professor Wilhelm Heine, die Buchhaltung besorgt Herr Julius Hosholzer. Studiosus Ernst Heine ist als Schreibkraft in Verwendung. Mehrere Studenten aus der Gemeinde Mitlerdorf betätigten ihren patriotischen Sinn dadurch, daß sie im herrschaftlichen Walde fleißig Himbeeren sammelten und sie dem Roten Kreuz für die Bereitung von Himbeerabguß zur Verfügung stellten. Mehrere Familien der Stadt besorgten unentgeltlich das Waschen der neu eingekauften Leintücher, Hemden und Unterhosen. — (Patriotische Widmung.) Sämtliche nicht ins Feld gerückte Mitglieder des Lehrkörpers des hiesigen k. k. Staatsgym-nasiums und der k. k. Fachschule haben einmütig beschlossen, vom 1. September d. I. an monatlich 1% ihres Gesamtbezuges zu Gunsten der Soldaten und ihrer Angehörigen an das Kriegshilfsbüro in Wien abzuführen. — (Unterrichtsbeginn am Gymnasium.) Das Schuljahr (Unterricht) am hiesigen k. k. Staalsgymnasium wird, wie uns von zuständiger Seite mitgeteilt wird, voraussichtlich am 1. Oktober d. I. beginnen. — (Die Helden der „Zentn".) Nach der „Korrespondenz Wilhelm" sollen von S. M. Schiff „Zenta" der Kommandant Fregattenkapitän Paul Pacher und 12 Stabspersonen gerettet worben sein, darunter auch Seeaspirant Emil Berner, ein Sohn des Gymnasialprofessors Herrn Ernst Berner in Gottschee. Die Teilnahme an dem Schicksal des jungen Seeaspiranten Berner war hier eine allgemeine. Wir und mit uns die Bevölkerung von Gottschee — bilden wir doch jetzt in diesen ersten Tagen gewissermaßen eine Familie — hoffen zuversichtlich, daß die freudige Nachricht von der Rettung auch amtlich bestätigt werden wird, und beglückwünschen die Eltern und die Familie des jungen Seehelden zu seiner Rettung. Herr Seeaspirant Berner ist ein vorzüglicher Schwimmer, was ihm offenbar sehr zustatten kam. Ein Fregattenleutnant der „Zenta", der mit einer Schußwunde bei seinen Buda-pester Verwandten gepflegt wird, erzählt über die letzten Stunden des versunkenen Kreuzers: Wir fuhren von der Südspitze Dalmatiens gegen Norden, als uns die französische Flotte in den Rücken fiel. Obwohl der Ausgang des Zusammenstoßes keinem Zweifel unterliegen konnte, ließen wir uns in eine Schlacht ein. Durch Lecks, verursacht von französischen Geschossen, drang bereits Wasser ein, als wir die Front der gegnerischen Flotte entlang fuhren, die Namen und Kräfte der französischen Dampfer notierten und sie mit unserm letzten Gruß nach Pola funkentelegraphierten. Dadurch gelang es, das Auslaufen unserer Flotte hintanzuhalten. Ein Seegefecht mit sechsfacher Übermacht wäre Wahnsinn gewesen. Als die „Zenta" versank, schwamm ich trotz meiner schmerzhaften Wunde und wurde samt neun Kameraden von einem Handelsschiff geborgen und nach Cattaro gebracht. — (Wegen Verbreitung beunruhigender Gerüchte verhaftet.) In Reichenau (Niederösterreich) wurde ein Chauffeur und seine Gattin verhaftet, weil sie das unsinnige Gerücht verbreiteten, mehrere österreichische Generale hätten die Kriegspläne dem Feinde verkauft. Beide wurden wegen Verbreitung beunruhigender Nachrichten und Beleidigung der k. u. k. Armee dem Bezirksgerichte Gloggnitz eingeliefert. — Dieses dumme, unsinnige Gerücht hat auch nach Goltschee seinen Weg gefunden. Selbstverständlich hat es kein Vernünftiger geglaubt. Die Verhaftung des obgenannten Chasseurs und seiner Gattin mag aber zur Warnung dienen, derlei blöde Gerüchte weiterzuverbreiten. — (Holzexport.) Krainische Firmen, die sich für Holzexport interessieren, erhalten im Büro der Handels- und Gewerbekammer eine wichtige Information. — (Pflegerinnen für s.) Samstag den 22. v. M. fand im hiesigen Krankenpflege- und Verbandskurs in Gegenwart der Herren Bezirkshauptmann O. Merk, Hochw. Dechant Erker, kaiserl. Rat und Bürgermeister A. Lop und Gymnasialdirektor Dr. Franz Riedl die Schlußprüfung statt. Herr Oberbezirksarzt Dr.,K. Böhm dankte dem Herrn Gymnasialdirektor für die bereitwillige Überlassung des Unterrichtssaales, hob sodann rühmend den Fleiß und die stets rege Strebsamkeit der Kursteilnehmerinnen hervor und wies auf die wichtige Aufgabe hin, die sie vielleicht schon in nächster Zeit auf sich zu nehmen haben würden. Herr Gymnasialdirektor Dr. Riedl brachte, zugleich auch im Namen der Kursbesucherinnen, auf Herrn Oberbezirksarzt Dr. Böhm, der sich um die Erfolge des Kurses so hervorragende Verdienste erworben, ein kräftiges Heil aus. Hierauf wurde die praktische Prüfung vvrgenommen. Die anwesenden Ehrengäste hatten Gelegenheit, sich zu überzeugen, daß die Besucherinnen des Kurses im Verbinden der Wunden, im Übertragen der Kranken usw. sich bereits eine überraschende Fertigkeit angeeignet hatten. Die Unterrichtserfolge verdienen durchaus als sehr lobenswerte bezeichnet zu werden. Nach Schluß der Prüfung besuchte man auch das „Marienheim" (Waisenhaus), wo bereits Räumlichkeiten für 92 Kranke und Verwundete vollkommen eingerichtet sind, darunter auch das sog. Auerspergflmmer, in welchem 20 kranke oder verwundete Krieger auf Kosten sr. Durchlaucht des Fürsten Karl Auersperg verpflegt werden sollen. Die lichten, freundlichen Krankensäle des Marienheims machen einen sehr vorteilhaften Eindruck. Auch die Krankenzimmer im Distrikls-Krankenhause wurden besichtigt. — (Sonnenfinsternis.) Die Sonnenfinsternis am 21. v. M. begann um 12 Uhr 22'5 Minuten mittags und verlief bis 2 Uhr 474 Minuten nachmittags. Der Mond trat am rechten oberen Rande der Sonne ein. Die größte Verfinsterung war um 1 Uhr 36'9 Minuten. Man merkte eine gewisse Abnahme des Sonnenlichtes. — (Die Herzogin von Ratibor durch einen Schuß verletzt.) Die Herzogin von Ratibor wurde auf ihrer Durchreise im Automobil bei Tschiebsdorf durch einen Schuß verletzt. Das Automobil hatte auf den Anruf eines Wachthabenden nicht angehalten. Die Herzogin ist leicht verletzt. Die Herzogin ist eine Schwester der Fürstin Eleonore Auersperg. — (Todesfall.) Am 27. v. M. starb in Neumarktl (Ober« krain) Fräulein Maria Borovsky, Lehrerin, nach langem, schwerem Leiden. Die Verstorbene war vom Ende der 70er bis Ende der 80er Jahre Lehrerin in Gottschee. — (Zugsverkehr.) Im August verkehrte von Gottschee nach Laibach uni) zurück täglich nur je ein Zug mit achtstündiger Fahrzeit. Auch dieser durfte eine gewisse Zeit hindurch nur gegen einen eigenen Erlaubnisschein der k. k. Bezirkshauptmannschaft benützt werden. Seit 1. September verkehren auf der Strecke Laibach-Gottschee täglich je zwei Züge, nämlich der Frühzug und sein Gegenzug und der Abendzug und sein Gegenzug, und zwar nach der gegenwärtig in Geltung stehenden Fahrordnung. Es entfällt also nur der Personenzug, der um halb 12 Uhr vormittags nach Laibach fährt, und fein Gegenzug, der um 4'10 Uhr nachmittags in Gottschee eintrifft. — Nach der Winterfahrordnung, die am 1. Oktober in Geltung tritt, wird der Abendzug nach Gottschee von Laibach schon um 6 Ühr 37 Min. abgehen und ein paar Minuten vor halb 10 Uhr nachts in Gottschee emtreffen. Hiedurch wird ein dringender Wunsch der Bevölkerung berücksichtigt, für den sich in dankenswerter Weise die Stadtgemeinde Gottschee kräftigst eingesetzt hat. — (Bezirksarbeitsnachweis st eile in Gotisch ee.) Die k. k. Bezirkshauptmannschaft Gottschee hat eine Bezirksarbeitsnachweis stelle gebildet, die von den eingesetzten Erntekommissionen die Anmeldung eines etwaigen Bedarfes von Arbeitspersonale, bezw. eines etwa vorhandenen Überschusses an Arbeitskräften entgegenzunehmen, den Austausch von Arbeitskräften zwischen den einzelnen Gemeinden des Bezirkes vorzunehmen und Arbeitsgelegenheiten in anderen Bezirken oder Ländern kundzumachen hat. Die Landesarbeitsnachweisstelle ist am Sitze der k. k. Landesregierung errichtet. Mit der Leitung der Bezirksarbeitsnachweisstelle für den Bezirk Gottschee wurde Herr Wilhelm Ritter v. Fürer, k. k. Obergeometer in Gottschee, betraut, bei welchem alle Anmeldungen mündlich oder schriftlich einzubringen sind. Diese Anmeldungen haben zu enthalten: 1.) Bei Arbeitsgebern, deren Namen und genaue Adresse, die Kategorie der gesuchten Arbeitskräfte und die Art der auszuführenden Arbeit, die Höhe der Entlohnung, die voraussichtliche Arbeits- bezw. Verwendungsdauer, ferner ob der Arbeiter unentgeltliche Hin- und Rückreise zu erwarten hat, ob er sich selbst zu verköstigen hat, ob er freie Unterkunft erhält und schließlich, ob männliche oder weibliche Arbeitskräfte erwünscht sind. 2.) Bei Arbeitern, deren Namen und genaue Adresse Alter und Sprachkenntnisse, die Art der gesuchten Arbeit (ob als Feld-, Wald-, Kohlenwerks-, Fabriksarbeiter, Kutscher, Hausknecht usw.), die Höhe der beanspruchten Entlohnung, die Ansprüche bezüglich Hin- und Rückreise, Verpflegung, Unterkunft. — (Zentralaktion des Landesausschusses zur Unterstützung der Familien einbernsener Soldaten.) Im Lande Krain hat sich bereits eine ansehnliche Zahl von Lokalausschüssen im Sinne der Aktion des Landesausschusses gebildet. Im Gottscheer Gebiete war dies z. B. der Fall in Mitterdorf, Rieg, Suchen, mittlerweile vielleicht auch an anderen Orten. Es wird darauf aufmerksam gemacht, daß in Gemeinden, wo sich Lokalausschüsse noch nicht gebildet haben, mit deren Errichtung nicht gezögert werden soll, denn der Landesausschuß wird zentrale Mittel ausschließlich nur für solche Orte verwenden, wo sich die Lokalansschüsse mit Erfolg betätigen werden. Die Geldbeiträge sind vom Lokal-ausschusse in Verwahrung zu behalten und daher nicht an den Landesausschuß einzusenden. Die Aktion des Landesausschusses ist von der für das Rote Kreuz zu scheiden und das für das letztere gesammelte Geld ist nicht an den Landesausschuß abzuführen. — (Einstellung von gewerblichen und geschäftlichen Betrieben.) Infolge des Krieges und der Einberufung der Reserve- und Landsturmmänner zur aktiven Dienstleistung und teilweise auch infolge der Stockung des Absatzes ist in der Stadt Gottschee der Betrieb zweier Bäckereien, einer Fleischhauerei, der Dampfsäge und der Ziegelfabrik eingestellt worden. In Triest, Linz usw. haben einzelne unserer Landsleute infolge Mangels an Personale oder Einberufung des Chefs selbst ihre Südfrüchtengeschäfte geschloffen. — (Unterhaltsbeiträge.) Bei der k. k. Bezirkshauptmannschaft Gottschee sind über 1200 Gesuche von Familien eilt« berufener Krieger - eingelangt. Die zur Erledigung dieser Gesuche eingesetzte Kommission, welcher der Herr Bezirkshauptmann (Stellvertreter) als Vorsitzender und ein Vertreter des Landesausschusses und des Steuerreferates als Mitglieder angehören, hält seit ein paar Wochen jeden Werktag Nachmittag eine Sitzung ab, in der jedesmal ungefähr 30 bis 60 Gesuche behandelt wurden. In vielen Fällen wurden die Unterhaltsbeiträge bereits ausbezahlt, der Rest gelangt in den nächsten Teigen zur Auszahlung. — („Gold gab ich für Eisen.") Frau Dr. Maria Röthel spendete dem Komitee für die Pflege der Verwundeten in Gottschee eine goldene Kette, weiters zwei goldene Eheringe mit dem Ersuchen, sie gegen eiserne mit der Inschrift „Gold gab ich für Eisen" zu Gunsten des Roten Kreuzes umzutauschen. — (Verwundetenfürsorge.) Im Waisenhause „Marien« heim" haben folgende Damen an der Herstellung von Wäsche und Kleidung für Verwundete gearbeitet: Die Frauen: Dr. Röthel, Dr. Böhm (und ihre Köchin), Direktor Paula Knabl; die Fräulein: Gusti Karnitfchnig, Jufti Hofmann, Poldi Koscher, Ernestine Braune, Marie Schwarzer, Elsa Terpotiz; die Näherinnen: Fräulein Fanny Kreuzmayer, Hutter, Jonke. Zu Hause haben an der Herstellung von Wäsche und Kleidung für Verwundete folgende Damen gearbeitet: Die Fraueu: Bürgermeister Elsa Loy, Hotelierin Verderber, Nostitz (Mutter der Frau Dr. Röthel), Landesgerichtsratsgattin Cernstein, Cetinski, Frauberger, Rauter, Schars; die Fräulein Perz aus Mooswald, Gramer ans Mooswald und Steffi Perz. Ferner die Frauen Dr. Riedl, Fornbacher, Stalzer, Scherian, Morocutti und die Fräulein Marie und Justi Loy. Frau Loser arbeitet mit ihren Lehr« sräulein. Wäsche haben gewaschen: Frl. Lisi Erker, Frau Obergföll und Frau Hotelierin Verderber. Auf Anregung des Hochw. Herrn Pfarrers von Mitterdorf brachten die braven Studenten aus Rain Verderber, Al. Petfche und Jaklitfch sowie Elisabeth Tschinkel aus Koflern, Gorše aus Mooswald, Lobifser aus Windischdors, jeder gegen 10 kg Himbeeren und gaben sie mit Freude gratis ab. — (Der Panslawismus — ein zerschelltes Phantom!) Das „Fremdenblatt" schreibt: „Die Ansprache des Zgren, womit er offen proklamiert, daß Rußland über die Slawen jenseits der Grenzen seines Reiches, also über die gegen uns wühlenden Serben des Königreiches und über die Serben der österreichischungarischen Monarchie das Protektorat anstrebe, beweist, daß es die höchste Zeit war, daß wir dem auf den Thron gelangten Panslawismus das Schwert entgegensetzten. Noch schärfer tritt dieses Bestreben aus der Rede des Ministers des Äußern, Sasonow, hervor, der jetzt offen gesteht, daß das Ziel, welches er mit der Schaffung des Balkanbundes verfolgte, die Einigung der Slawen, mit anderen Worten die Zerstückelung Österreich-Ungarns war. Die Slawen und Orthodoxen Österreich-Ungarns haben in diesen letzten Tagen den panslawistischen Gedanken zertreten. Mit herrlicher Einmütigkeit haben die Vertreter der Slawen der Monarchie sich zusammengeschlosstn, und statt der Einigung der Slawen mit Rußland, die sich nach der Ansicht des Zaren vollzieht, vollzieht sich in Wirklichkeit eine starke unauflösliche Einigung der Slawen gegen Rußland". — Und die Slawen in Rußland selbst? Russisch-Polen jauchzt uns zu als seinem Befreier. Die 30 Millionen zählende Ukraine erwartet von uns die Befreiung von der russischen Knute. Auch die meisten übrigen Russen haben diese Knute über satt und werden den Tag segnen, da Oesterreich-Ungarn und Deutschland sie von dem furchtbaren Joche befreien werden. — (Wann beginnen die Schulen?) Die Unterrichts« Verwaltung steht grundsätzlich auf dem Standpunkte, keine Unterbrechung und keine vermeidbare Beeinträchtigung in der Ausbildung der Heranwachsenden Jugend eintreten zu lassen. Daher wird überall der mit der Eröffnung des Schulunterrichtes vorgegangen werden, wo žinz es die Umstände gestatten, vor allem bei den Volks- und Bürger- rale schulen. Nur für jene Lehranstalten und Schulen, an denen keine sen. hinreichende Fürsorge getroffen werden kann, haben die Schulbehörden rpt- den vorläufigen Aufschub des Schuljahres auszusprechen. Als wahrem- scheinlich darf angenommen werden, daß der Unterricht an den Land- .iche . schulen erst nach voller Einbringung der Feldfrüchte beginnen wird, sell- — (Sammlung für die Verpflegung Verwundeter ff es in G o tts che e.) Folgende Herren und Damen haben gespendet: 'itar Loy Alois 50 K, Erker Ferdinand 50, KajfeL Anton 100, Jonke Franz mal 50, Schleimer Viktor 50, Satter Marie 50, Kreiner Magdalena 50, llen Dr. Karnitschnig Moritz 50, Schadinger Rudolf 50, Hauff Anton lngt jnn. 50, Hauff Anton sen. 50, Pelsche Peter 50, Dr. Böhm Karl 50, Hofholzer 50, Dr. Riebl Walter 50, Koscher Johann 50, Tschinkel hel Matthias 50, Braune Adolf 20, Tomitsch Florian 30, Michal chee Leopold 50, Hönigmann Alois 20, Petsche Ernst 30, Rom Matthias gen, 20, Loy Franz 30, Verderber Johann 25, Röthel Josef 30, Göderer zu Franz 15, Klemenčič Paul 50, Loy Louise 20, Loy Edith 20, Karnitschnig Gusti 20, Koritnik Roman 20, Jaklitsch Maria und ien« Anna 50, Watzl Franz 10, Krater Josef 5, Gozani-Deu 10, Nowak und Johann 3, Professor Eckerlh 5, Kraus Franz 5, Jaklitsch Franz 5, Dr. Cetinski C. 5, Koroschetz Karl 10, Vouk 5, Dr. Ecker Joses 5, ein: Paidasch Julius 3, Heine Wilhelm 3, Peternel 2, v. Fürer Wilhelm me, 2, Högler 1, Schivarzer Franz 10, Pitfett Franz 2, Drobiunig nny Franz .2, Starin Franz 3, Scheschark Franz 2, Schober Josef 10, ung Herbst Franz 10, Pregl Basilius 5, Schadinger 2, Ptaček Josef tet: 5, Luhn Karl 5, Porupski Adolf 2, Nadler Josef 1, v. Fürer flitz Marie 10, Ungenannt 1, Jaklitsch 1, Braune Josef 20, Riedl Dr. ein, 10, Hönigmann Christine 5, Dr. Gröbl 5, Ferles Otto 2, Jonke ms- Fanni 10, Stonitsch Josef 2, Schlaf Mitzi 10, Jonke, Ob.-Offizial uen 10, Tomitsch 3, Pavlieek Josef 3, Turnverein 50, Hönigmann 10, äu- Oswald Josef 5, Kresse Hans 5, Hail Emanuel 5, Porupski Karl 5, ehr- Elmer Josef 5, Gemeinde Lienfelo 50, Truger Theodor 5, Truger iföll Dora 5, Kremann Josefine 10, Marek Anna 2, Verderber 1, :rrn Hönigmann Georg 20, Dr. Merk Otto 20, ©ernstein Otto 20, tarn Premier Franz 5, Ranzinger Therese 3, Tomaschek Wilhelm 4, aus Pfarrer Eppich 10, Perz Alois 30, Sammlung aus Rieg 20, :ber Schleimer Anna 1, Steiger David 1, Movil 1, Riedl Klara 10, Altenreuter 2, Verderber Anna 1, Kren Marie 1, Temele Josefa 1, an- Kump M. 0 50, Hönigmann 2, Dornig Josef 4, Frauberger Lina 2, ten, Wolf Marie 1, Eppich Franz 10, Forte Christine 1, Golf^ Marie eits 10, Hönigmann Marie 1, Hönigmann Fanni 1, Hutter Josef 4, Den Gemeinde Schwarzenbach 50, Braune Albert 10, Jaklitsch 5, Gramer sch- Hermine 20, Verderber Franz 10, Nosan UtšiEa 6, Zdravič Franz 5, die Leßjak 5, Boh Alois 5, Miklavčič 5, Kresse Josef 2, Mich! Wilhelm nn- 3, Turzanski Heinr. v. 1, Verderber Josef 30, Turzanski Regine v. 5, eses Obe-rgföll Josef 10, Pfarre Ebental durch Pfarrer Krauland 50, vw, Kresse Alois 10, Ortschaft Masern 20, Gemeinde Malgern 66, der Deutscher Handwerker-Verein 100, Schleimer Adolf 10, Hönigmann ien, Hans 2, Terpotitz 6, Lorber 5, III. Orden des heil. Franziskus in :ns Gottschee 20, Sängerrunde in Gottschee 2, Stefan Richard 3, , in Kerschne Leni 2. Gesamtsumme: 2476 K (für die Vewundeten). er- Für das „Rote Kreuz" wurden 874 K an den Landes-, Frauenwelt und Hilfsverein in Laibach abgesendet. der — (Aufforderung zur pünktlichen Erfüllung der ehl, Verpflichtungen gegen den Staat.) Das Finanzministerium ng hat sich bestimmt gefunden, bei den administrativen Exekutionen zur in Hereinbringung von Steuern und der diesen gleichgehaltenen Ab- uer. gaben den in einer Notlage sich befindlichen Mobilisierten gegenüber ung g e w i s s e B e g ü n st i g u n g e n einzuräumen. Anderseits erscheint es ben aber angesichts der großen Anforderungen, welche gegenwärtig an ich- den Staatsschatz, und zwar nicht bloß etwa für Zwecke der Sicherheit -ien der Monarchie und der Abwehr so vielfacher kriegerischer Angriffe, sondern auch auf den verschiedensten Gebieten der Verwaltung und gts- Volkswirtschaft gestellt werden, um so notwendiger, daß die Abgaben« ter- schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen voll und pünktlich Nach- kommen. Das Präsidium der Finanzdirektion für Krain hat daher einen Aufruf an die Bevölkerung erlassen, in welchem alle, insbesondere aber jene, die nicht selbst zur militärischen Dienstleistung herangezogen werden, unter Berufung auf ihre patriotische Gesinnung aufgefordert werden, in dieser schweren Zeit, in der der Staat die höchste Opferwilligkeit von allen seinen Bürgern verlangen muß, alle Kräfte aufzubieten. um ihre Schuldigkeiten an Steuern, Gebühren und anderen öffentlichen Abgaben, ohne erst Ein Mahnungen und Exekutionsschritte abz uw arten, sofort bei Eintritt der Fälligkei-zu begleichen und alle Rückstände, ja selbst die gestundeten, mit möglichster Beschleunigung zur Abstattung zu bringen. Diese Leit stungen kommen jetzt mehr denn je der Allgemeinheit zugute und sind für den Staat und die öffentliche Wohlfahrt nicht minder notwendig und wichtig als alle übrigen Anforderungen, welche an die Bevölkerung jetzt gestellt werden müssen. Deshalb sind sie auch nicht im Moratorium ein bezogen, welches bloß für p r i v a t-rechtliche, nicht,aber für irgendwelche öffentlichrechtliche Forderungen gilt, und müssen allen anderen Verpflichtungen vorausgehen. — (Die Deckung des Brot- und Fleischbedarfes in der Monarchie.) Der Direktor des Landesagrikulturvereines in Budapest Julius von Rabinek beschäftigte sich im „Köztelek" mit der Frage, ob die Produktion der Monarchie für den Fall, daß sich der Krieg hinziehen sollte, imstande sein wird, den Brot-und Fleischbedarf der Bevölkerung zu decken. Der Autor gelangt zum Schluffe, daß diese Frage zu bejahen sei, da während des Krieges der Konsum auf der ganzen Linie abgenommen habe, weil sich alle Welt einschränke. Die Deckung des Fleischbedarfes der Monarchie gäbe zu ernsten Besorgnissen keinen Anlaß. Unsere Weizen-und Roggenproduklion wird zur Deckung des Brotbedarfes genügen, da auch die als Ersatz für Brotfrüchte in Betracht kommenden Maisund Kartoffelpflanzungen eine reiche Ernte versprechen und die Armee einen Teil ihres Bedarfes auf fremdem Gebiet zu decken vermag. Es könne nach allem festgestellt werden, daß das Zollgebiet die Bedürfnisse des Konsums selbst dann voll wird decken können, wenn der Krieg noch monatelang dauern sollte. — (Einstellung der Wirksamkeit der Geschworenengerichte.) Nach einer Verordnung des Gesamtministeriums sind die Geschworenengerichte in ganz Österreich eingestellt worden. — (Einstellung des Strafverfahrens gegen Soldaten.) Der Kaiser hat in einem an den Justizminister gerichteten Handschreiben für Soldaten, die ihre militärischen Pflichten getreu erfüllt haben werden, die Einstellung xener Strafverfahren in Aussicht genommen, die gegen solche Soldaten wegen einer vor dem 18. August 1914 begangenen und staatsanwalt-schaftlich zu verfolgenden strafbaren Handlungen, bei denen der anzuwendende Strafsatz fünf Jahre Freiheitsstrafe übersteigt. Wer darauf Anspruch erheben zu können glaubt, hat dies bei seinem Austritt aus der militärischen Dienstleistung seinem militärischen Kommandanten zu melden oder sein Ansuchen innerhalb sechs Wochen nach Aufhören des Kriegszustandes oder bei seinem früheren Ausscheiden aus dem militärischen Dienste bei dem zuständigen Gerichte zu stellen. — (Vorsorge für die Ernte des nächsten Jahres.) Der Ackerbauminister hat im Wege der politischen Landesstellen an die Landwirte Österreichs einen Ausruf gerichtet, worin darauf hingewiesen wird, daß in allen Teilen unseres weiten Vaterlandes die Ernte dieses Jahres gesichert erscheint. Es müsse aber für das nächste Jahr auch Vorsorge getroffen werden. Es handelt sich darum, daß wir heuer gerade das säen, was wir im nächsten Jahre am meisten brauchen werden, nämlich Weizen, Roggen, Kartoffeln und Hülsenfrüchte sowie Mais, um die durch die Viehzucht und Milchwirtschaft geschaffenen Nahrungsmittel des Volkes wirksam zu ergänzen. Der Aufruf schließt: Seid eingedenk der Pflichten, die euch als Nährstand des Staates zukommen, und das gesamte Volk wird es euch danken. — (Kriegskokarden.) Um einen aus der Mitte der Bevölkerung laut gewordenen Wunsch, ihre vaterländische Gesinnung offen zur Schau zu tragen und dabei gleichzeitig ihre Opferwilligkeit für die große Sache des gemeinsamen Vaterlandes betätigen zu können, hat sich das Kriegshilfsbureau des Ministeriums des Innern entschlossen, Kriegskokarden in schwarz-gelber Farbe auszugeben, die zum Preise von 30 h erworben werden können. Witterdorf. (V o m H i l f s a u s f ch u f f e.) Der hier ins Leben gerufene Hilfsausfchuß hat bereits K 770 an freiwilligen Spenden unter den Gemeindeinsassen gesammelt. Davon wurden je 100 K für das Rote Kreuz und das Komitee zur Pflege kranker und verwundeter Soldaten in Gottschee; je 80 K für das Kriegsfürsorgeamt und den Landeshilfsausschuß in Laibach gewidmet. ^ Der Restbetrag dient zur Unterstützung jener Familien von Eingerückten, wo trotz staatlicher Hilfe weitere Unterstützung vonnöten sein wird. — (91 uf genommen er Verkehr.) Der feit Beginn des Krieges an der hiesigen Station unterbundene Frachten-, Post- und Personenverkehr ist jetzt wieder ausgenommen worden. Die Verkehrs-einfchrttnkung war schon sehr sühlbar geworden. Schwer verständlich war es, warum man auch den Personenverkehr, der 'sich ohne Schwierigkeit in zwei Minuten hätte abwickeln lassen, bei der hiesigen Station ganz eingestellt hatte. — (Sterbefall.) Gestorben ist am 23. August der Inwohner Joses Trofcht in Oberloschin im Alter von 71 Jahren. — (Vier Brüder i nt Felde.) Aus ° der Familie Gode in Oberloschin machen gleich vier Brüder den gegenwärtigen Weltkrieg mit. Alle vier sind verheiratet. — (Kauf und Verkauf.) Die Liegenschaft Nr. 26 in Malgent ist von Maria Högler um 1010 K erstanden worden; der gerichtlich anberaumte Verkauf des Besitzes Nr. 5 in Rain und Nr. 22 in Windifchdorf wurde neuerdings verschoben. — (Schnelles Ende.) Nach nur achttägiger Krankheit ist der Besitzer Josef Schneider in Mitterdorf Nr. 5 am 2. September einer Lungenentzündung erlegen. Er erreichte ein Alter von 56 Jahren. Hrafenfekd. (Rotes Kreuz.) Die in der Hiesigen Gemeinde durchgesührte Sammlung ergab K 239"10, und zwar von Grafenseid K 110 10, von Lienfeld K 129. Hievon wurden übermittelt: dem Roten Kreuz im Wege des Deutschen Schnlvereines K 50, zu Händen der Landeskasse in Laibach K 50, dem Stadtamte Gottschee K 50, während der Rest von K 89'10 für etwaige Verwundete und Hilfebedürftige der Gemeinde vorläufig beim Gemeindeamts in Verwahrung bleibt. Heil und Dank allen Spendern! Langento«. (Selbstmord.) In Christlern bei Langenton hat sich am 12. v. M. der 68 Jahre alle Auszügler Andr. Pfeifer an einem etwa 200 Schritte von seinem Hanse entfernten Baume erhängt. Da man unweit des Tatortes ein abgefchofsenes, mit Blut besudeltes Jagdgewehr fand, liegt die Vermutung nahe, daß sich Pfeifer vorerst erschießen wollte, und als ihm das mißlang, sich erhängte. Masern. (Rotes Kreuz und Hilfsaktion.) Für das österr. Rote Kreuz sammelten hier Herr Förster Klemm und Herr Pfarrer Sturm K 43, welcher Betrag an Herrn Bürgermeister Loy in Gottfchee abgeführt worden ist. Eine zweite Sammlung ergab K 51, wovon K 20 zur Pflege der Verwundeten in Gottschee, K 31 aber der Hilfsaktion zngewiesen worden sind. Außerdem sammetten hier Frau Bürgermeisterin Anna Merher und Frau Ju-liana Lutej K 45, welche zu gleichen Teilen dem Roten Kreuze und der Hilfsaktion übermittelt worden sind. Im ganzen wurden demnach K 139 gesammelt. Die Sammlungen werden fortgesetzt. — (Die Einweihung) unserer neuen Kapelle und der neuen Statue der Schmerzhaften Mutter fand Sonntag den 23. Angnst um halb 11 Uhr vormittags statt. Die Einweihung nahm der hochw. Herr Dechant aus Reifnitz unter Assistenz des heimischen und des Pfarrers Josef Gliebe von Göttenitz vor. Die Beteiligung an derselben vonseiten der heimischen und der aus den Nachbarpfarren Göttenitz und Rieg herbeigeeilten Bevölkerung war eine maffenhafte. In feiner rührenden, herrlichen und zeitgemäßen Ansprache hob der Herr Dechant besonders den Zeitpunkt der Einweihung der Kapelle zur Schmerzhaften Mutter, welcher in so ernste und kriegerische Zeiten fällt, hervor und ermahnte insbesondere die Fraueu und Mütter der im Kriege stehenden Männer und Söhne, recht oft in diesen schweren Zeiten zur Schmerzhaften Mutter zu eilen und bei ihr Trost zu suchen, den sie gewiß finden werden. Anschließend daran gab der heimische Pfarrer eine übersichtliche Darstellung über die Entstehung der neuen Kapelle und die Bedeckung der Kosten. Die Kapelle,' die im romanischen Stile durch den Maurermeister Herrn Joses Hren in Büchelsdorf bei Niederdorf aufgeführt wurde, macht einen sehr gefälligen Eindruck auf den Beschauer. Die Ge-samtkvsten belaufen sich auf ungefähr K 1170. Die wahrhaft künstlerisch angeführte Statue der Schmerzhaften Mutter jft ein Geschenk der als große Wohltäterin bekannten Frau Juliane Sutej, Fabrikspächtersgattin in Hirschgrnbeu, kostete K 180 und stammt aus der Knnstanstalt Jnsam und Priroth in St. Ulrich in Groden. Allen, die durch freiwillige Spenden die Aufführung der herrlichen Kapelle ermöglichten, insbesondere unseren lieben Pfarrinsasfen und Landsleuten in Amerika, der sehr geehrten Frau Sutej für die Statue, fei hietuit nochmals der tiefempfundene Dank ausgesprochen. Die Schmerzhafte Mutter vergelte es ihnen durch ihre Fürsprache in reichlichem Maße. Nessettal. (Verschiedenes.) Ans unserer Psarrgemeinde sind 65 Mann zu den Waffen gerufen worden. Hoffen wir, daß alle wieder gesund heimkehren. — Der Zugsführer Joh. Schneller aus Nesseltal Nr. 7 hat während seines 14 tägigen Aufenthaltes in Laibach 6 verdächtige und serbenfreundliche Personen verhaftet; der stramme Bursche, der in der Landeshauptstadt nur unter dem Namen „Serbentiger" bekannt war, ist an die russische Grenze abmarschiert. Möge er dort ein „Russenvertilger" sein I — Die von unserer Gemeinde fürs „Rote Kreuz" veranstaltete Sammlung ergab bisher den Betrag von 460 K, ein schönes Zeugnis für den Opsersinn und die Vaterlandsliebe der hiesigen Bevölkerung. Außerdem ergab eine einmalige Sammlung mit dem Klingelbeutel in der Kirche K 36'06. — Mehrere wackere Vaterlandssreunde hier haben beschlossen, für jedes in der Gesellschaft gebrauchte Fremdwort eine Geldstrafe von 2 Hellern zu Gunsten des Roten Kreuzes zu erlegen. Der Kampf gegen die Fremdwörter, besonders gegen die französischen und englischen, sollte allgemein und mit aller Kraft eröffnet werden. Mental. (Spenden für das Rote Kreuz und für die Pflege von Verwundeten in Gottfchee.) Eine vorn Gemeinde- und Pfarramte gemeinsam eingeleitete Sammlung zu Gunsten des genannten Zweckes ergab den Betrag von 104 K und wurden hievon dem Roten Kreuz 54 K und für die Verwundeten 50 K zugewieseu. Es spendeten: Ungenannt 10, Albertina König und Familie Högler in Knkendors 8, je 5 Gemeindevorsteher Fr. Gliebe und Schulleiter Hans Wittine, Andreas Herbst in Setsch 4, Maria Högler in Tiefental 3; je 2: Ungenannt, dann von Eben-tal: Karl Köllner, Franz Sigmund, Maria Sigmund, Johann Sigmund, Matthias Maußer, Johann Sigmund, Johann Lobe, Richard Högler, Andreas Kranland und von Setsch Joh. Schneider; 1 50 Magdalena Eppich von Ebental; 1'40 Maria Högler von Setsch; von Knkendors: Iosefine Lobe, Ursula Högler und Familie Gliebe; 1'30 Joses Eppich von Setsch; 1'20 Rosa Petsche von Setsch; l'lO Jakob Žnidaršič von Setsch; je 1 K von Ebental: Joses Sigmund, Johann Maußer, Leni Köfel, Agnes Sigmund, Maria Eppich, Josefa Högler, Ursula Sigmund, Johann Eppich, Michael Herbst, Joses Eppich, Maria Pfeifer, Katharina Tekavčič; von Setsch: Johann Lobe, Josesa Petsche, Matthias Petsche, Josef Maußer, Joses Herbst, Alois Eppich, Matthias Petsche, Joh. Herbst, Stephanie Herbst; von Knkendors: Magdalena Eppich, Familie Gliebe, Josef Sigmund; 80 h Josef Herbst, Aloisia Manßer in Setsch; 70 h Anton Köfel in Ebental; 60 hjrnt Ebental: Joh. Herbst, Theresia Eppich, Maria Sigmund; von Setsch: Maria Lobe, Andreas Herbst; Magdalena Högler von Tiefental; von Knkendors: Josefa Wtdmer, Frau Högler; 50 h von Setsch: Leni Lobe, Magdalena Blatnik; von Knkendors: Jakob Manßer, Gertrud Högler; je 40 h Anton Lobe von Ebental, Georg Högler, Julie Högler, Adolf Högler von Knkendors; je 20 h Gertrud Sigmund von Eben- tat, von Setsch: Aloisia Maußer, Josefa Žnibnršič, Anton Sporer; von Tiefental: Maria Högler; von Knkendorf: Johann Pugel, Gertrud Lausche; 10 h Gertrud Sigmund in Ebental. Wösek. (Das Lokalkomitee) als Hilfsaktion für die Familien der Mobilisierten« wurde vom Pfarramte errichtet und vom krainischen Landesausschusse als der Zentralaktion genehmigend zur Kenntnis genommen. Es wird ausdrücklich bemerkt, daß die Sammelgelder daheim bleiben und zusammen mit der etwaigen Landes- und Staatssubvention an die Familien der Kciegssoldaken verteilt werden. Ortschaften, in welchen nicht gesammelt wird, werden bei der Verteilung nicht berücksichtigt werden. Die Ortschaften Reintal, Dürnbach und Otterbach haben die Sammelgelder bereits dem Pfarramte übergeben. Die übrigen Ortschaften mögen dies in Bälde auch tun. — (Heirat.) Am 23. August verehelichte sich Johann Jonke, Sohn des Gemeindevorstehers Herrn Matthias Jonke aus Oberpockstein Nr. 4 mit Maria Gregoritsch ebenda Nr. 5. Seele. (Hilfstätigkeit der Gemeinde Seele.) Die vom Gemeindevorsteher eingeleitete Sammlung für das Rote Kreuz und die notleidenden Familien der Einberufenen ergab nachstehende Beträge: Klindorf K 45 40, Seele K 60'44, Schalkendorf K 6810, Zwischlern K 38 30, Hohenegg K 27 50 und Katzeudorf K 19 60, also eine Summe von K 259 34. Allen Spendern sowie auch allen jenen Herren, die in den genannten Ortschaften die Sammlung Vornahmen, besonders dem Herrn Schulleiter in Hohenegg, wird der beste Dank ausgesprochen. Kmterberg. (Gemeindewahl.) In den Ausschuß wurden am 8. August gewählt: Johann Springer. Georg Maichin, Josef Tramposch. Peter Nowak und Johann Wittreich aus Hinterberg; Georg Sk>ber, Johann Fitz und Franz Högler aus Stalzern, Matthias Cetinski. Matthias Verderber und Georg Hutter aus Mrauen; Johann Jonke aus Hornberg. Zum Gemeindevorsteher wurde Herr Postmeister Georg Skiber gewählt. — (Blitzschlag.) In der Nacht am 16. August schlug der Blitz in den Stall des Herrn Georg Maichin und tötete eine Kuh. Anterwetzenbach. (Blitzschlag und Feuer.) Am 17. August abends schlug der Blitz in die Scheuer des Josef Hutter Nr. 7 und zündete.. Die Scheuer samt den bereits eingebrachten Futtervorräten verbrannte. Die freiwillige Feuerwehr Rieg war bald am Brandplatze erschienen. Ihrem Eingreifen und der Mithilfe der heimischen sowie der herbeigeeilten Bewohner der nächsten Ortschaften ist es zu verdanken, daß das Feuer nicht weiter griff. Zwischlern. (Fürs Rote Kreuz) wurde von den Herren Josef Jaklitsch Nr. 23 und Andreas Kraker Nr. 5 der Betrag von K 38 30 gesammelt. (D i e Feier des G e b n r t s f e st e s S r. M a j e st ä t des Kaisers) wurde hier am Vorabende des 18. August festlich be- gangen. Am Hügel vor dem Dorfe wurde ein großes Freudenfeuer angezündet und die Kaiserhymne und andere patriotische Lieder gesungen. Auch wurden Schüsse abgefeuert. Die Stimmung war eine sehr begeisterte, trotz des strömenden Regens hielt man bis spät in die Nacht im Freien aus. Klindorf. (Verzicht auf eine russische Auszeich-nung.) Herr Franz Pleschinger. Tit.-Wachtmeister des 6. Gendarmeriekommandos, übergab am 30. August l. I. beim Gemeindeamte Seele seine ihm vom russischen Car anläßlich einer Hofjagd in Mürzsteg im Jahre 1903 verliehene Silberne Verdienstmedaille am Bande des Sk. Stanislaus-Ordens mit dem Bemerken, er verzichte auf eine Auszeichnung von einem Feinde seines Vaterlandes. Wöllandl. (Fürs Rote Kreuz) wurden in unserer Pfarre 122 K gespendet. — (Unfreiwillige Großmut.) Der Gastwirt Johann Grill in Krapflern wurde wegen abfälliger Bemerkungen über das Rote Kreuz behördlich dazu verhalten, dem Roten Kreuze 20 K zukommen zu lassen. Recht so! — (Ohne Lehrer) ist jetzt unsere Schule und die in Steinwand, da beide Lehrer eingerückt sind. — (Herbstfechsung.) An Obst wird die Ernte eine reichliche sein; die Weinlese aber wird nicht so zufriedenstellend sein, als es im Frühjahre schien. Aus Amerika. San Arancisco. (Einen Herzensbund) fürs Leben haben kürzlich in der St. Agnes-Kirche zwei junge Leute geschlossen, nämlich Frl. Elma B. Reich, Tochter des Herrn und Frau Joseph Reich, und Herr Geo. Maperle, Jr., dem ältesten Sohne des wohlbekannten Optikers und Augenspezialisten Herrn George Maperle. Die Trauungszeremonie vollzog der hochw. Pfarrer Rev. Vater Chas. Collins unter großem Pomp und im Beisein zahlreicher Gäste der beiderseitigen Eltern und der vielen Freunde der sehr beliebten Brautleute. Die Kirche prangte im prächtigsten Blumenschmuck, die auszuschmücken sich die vielen angesehenen Freunde des jungen Paares nicht nehmen ließen. Als Ehrendame fungierte Fr. Rita Schneider und Frl. Anna Mayerle als „Blumenmädchen", dem jungen Paare Blumen auf den Weg in den Ehehafen streuend. Die Kostüme der Braut und ihrer Begleiterinnen waren wundervolle Schöpfungen der Damenschneiderinnen-Kunst. Herr Martin V. Merle, der bekannte Autor und Bühnenschriftsteller von „The Light Eternal" und „The Mission Play of Santa Clara" war Brautführer, während die Herren Dion R. Holm und Royal A. Bronson, zwei junge Advokaten, als Zeremonienmeister fungierten. Alle drei Herren sind ehemalige Studienkollegen des Bräutigams von der Santa Clara-Universität. Bei einmaliger Einschaltung kostet die oiergespaltene Xleindruckzeile oder eren Raum \0 Heller, bei mehrmaliger Einschaltung 8 Heller. Bei Einschaltungen durch ein halbes Fahr wird eine zehnprozer tige, bei solchen durch das ganze Jahr eine zwanzigprozentige E äßigung gewährt. Anzeigen. Die Anzeigengebühr ist bei einmaliger Einschaltung gleich bei Bestellung, bei mehrmaliger vor der zweiten Einschaltung zu erlegen. — Es wird höflichst ersucht, bei Bestellungen von den in unserem Blatte angezeigten Firmen sich stets auf den „Gottscheer Boten" zu beziehen. Tä$$er gut weingrüne, alte und neue, große und kleine, sind zu verkaufen bei Johann Iluggenig, Iaßbindermeiffer Laibach, Rudolfsbahnstraße 5. (6-3) Reparaturen werden billigst berechnet. Haus Nr. 27 in Schalkendorf (14_7) samt Realität ist zu verkaufen. Anfragen beim Besitzer Josef Fink. Haus Ztr. ^ und 9 in Hieftntal samt Wirtschaftsgebäude, Äckern und waldanteilen sind preiswürdig zu verkaufen. 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Einlagen Stand Ende Juli 1914 Eingelegt von 138 Parteien Behoben von 611 Parteien Stand Ende August 1914 . Kllpothekar-Darleljen: zugezählt . . rückbezahlt . . Stand Ende August 1914 . Wechsel-Darlehen: Stand Ende August 1914 . „ 143.727 — Zinsfuß: für Einlagen 4 Vs % ohne Abzug der Rentensteuer, für Hypotheken im Bezirke Gottfchee 5 Vs %, für Hypotheken in anderen Bezirken 53/4%, K 6,792.037 50 65.025-83 „ 107.917-44 „ 6,749.145-89 5.100 — 2.850-35 „ 4,537.337-65 für Wechsel 6 Va%. Hottschee, am 31. Juli 1914. Die Direktion. Herein der Deutschen a. 8ottschee in Wien. Sitz: l., Himmetpsortgasse $tr. 3 wohin alle Zuschriften zu richten sind und Landsleute ihren Beitritt anmelden können. Zusammenkunft: Jede» Donnerstag im Wereinslokale „Zum roten Igel", I., Albrechtsplatz Wr. 2. Anzeige der Kanzleieröffnung. Advokat Dr. Ulalter stieb! hat mit \. Jänner IM die frühere Kanzlei des Pr. Franz Golf in Gottfchee übernommen und eröffnet. 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