Nr. 89. ——^ Mittwoch, 18. April 1«««. W7. Iahrga«!,. MacherMMma. ^"Mrii, » ?^^^??, ^it Poftuerleubun» : ga»»jähi!g fi, ie, halblühlig f!. 7,»0. Im «iomptolr: ^ Di« ..t!a«l,ach» »j«!lui!g" «ischein« ««glich mil «uluahme del «so,!n> u»d ytiellage "tln« «ni«a»^ V°^'« ll s'M ssUl ble Zustelluu« >n« Hau« ganzjährig sl ' - I»l»r»»»tbi»r: stü» V Die «bm«»««»r«,!°n b«st«b«t fich «ahnhosgasse lb. b!« ««>«»<« Wienerftlahe 15. - Nnslonti»»« »,<«»» ^^^^^^> »li „,« ^ 4 feilen UK fs,, ^rühüle l'>,'< .^rü, >' s> - !,., »flerli, W!«derd°lu»»en pr, .»stilc » li, V >r!i!,!-n nichl !»,zslioi,>MfN und Vt.ii»>!c>iplc nicht zullisgtstellt. Unltl'icher Hheil. N"jeM haben mit Mdillst " ^tschllc,;nnq vom 2. April d. I. aller-Thu ' K. ^statten geruht, dass die Gräfin Christiane Na^^^enstein, geborene Gräfin Waldstein-tränen ^F' das Ehren- nnd Devotionskreuz des dürfe. ^yanniter. Ordens annehmen und tragen Nllerhij^' "^^ ^ Apostolische Majestät haben mit ftwnie n m ^"bung vom 8. April d. I. dem ^genfurt ' -postcontrolor Joseph Nanmann in !l^en und'^?"^/""""a leiner vieljährigen Pflicht-Etcher ."'^'^l'chen Dienstleistnng den Titel nnd ^leihen.. !.? ^berpostcontrolors allergnädigst zu "^^^uyt. Bacquehem m. p. Mchlamtlicher Hheil. Verhandlungen des Neichsrathes. Vie m . ^ Wien, I«. April. Wlich lo/^a.e im Polen^Club absorbieren augen-^>l da« <. ^'e allgemeine Aufmerksamkeit, dass Matte niesp^l"^ ^^ die hellte begonnene Budget. V iln H ? '^ ''I den Hintergrllnd gedrängt wird. ?'Oen N"? steint die Theilnahme für diesen ? die ha^s °" parlamentarischen Verhandlungen, L.^n der^? ^"'"en beweisen, eine geringe zu ^t!0!,c,^aH^°^ordneten-Loge Hat sich eine in der ^"schienen? ^ "^ Lederhosen und weiße Spenser ^Ann ^ V"aleU'Deputation niedergelassen. In ?^der^. ^sordnnng wurde der Gesetzentwurf Vchchen? Hältnisse '^^ israelitischen Religions-b '^n. Der ^" 24gliederigen Sonderausschüsse zn-ük^sehein 3"^H"'belsminister brachte ein Lagrr-^eichte ein. ^ . "b erer: Der Abgeordnete Karton c>^" geqen!, '""^ von Petitionen von Gemeinden. M haben w.^chulantrag Liechtenstein Protest ein-^M den'N?/ch^ °ber das stenographische Protokoll l>^leit ^"^ Liechtenstein lautcud anführt. Die ^ finden ^ ?"'" wm Abgeordneten Karlon den «"N. welck - Gemeinden angegeben, wie Cilli. «"^ag Üieck^'.^^"'"ichcr Gemeindesil)ung g'gen ßM" einer S^"^,n protestierten. Wenn einzelne »^°u«sftlkch»,, ?'""de sich für den Antrag Liechten- ihre Petitionen auch nur als von Einzelnen ansgehend bezeichnet werden. Ich ml,ss daher gea/n eine solche Fälschung protestieren. (Rufe links: .JesuitischeFälschung».) Der Präsident: «Ich werde die Sache berichtigen lassen.» Abgeordneter Kalhrein beantragte namens des Vlldget'ÄllsschusseS eine Resolution wegen Linderung deK Nothstandes der Bevölkerung des Gerichtsbezirkes Klausen in Tirol. Abg. Kopp beantragte, die angrenzenden Glmcindm einzubeziehen. Der Antrag Kopp wurde angenommen. Die Abäudernng der Reichsraths-Wahlordnung des Tiroler Großgrundbesitzes nnd die letzthin genehmigten Fideicomnnss - Geschc wurden in dritter Lesung angenommen. Hierauf eröffnete der Präsident die Budgetdebatte und theilte mit. dass 550 Redner gemeldet sind. Er ersuchte die Redner um möglichste Kürze. Für die Geueraldebatte sind zum Worte gemeldet, uud zwar contra die Abgeordneten: Ritter von Carneri. Dr. Steinwender. Dr. Gre'gr, Dr. Mengcr, Dr. von Plcner, Dr. Pichler. Vergani. Schwab. Dr. Ritter von Kraus. Dr. Ritter von Wildauer. Dr. Weitlof. Siegl. Perners» torfer. Bendel. Dr. Hcilsberg. Dr. Schailp. Dr. Wenz. titschte. Nischlwitzer, Krepke, Dr. Bareuther, Jacket. Dr. von Derschalta. Dr. Herold, Dr. Reicher. Furt-müller. Ritter von Chlumecly. Dr. Gregorec. Meißler. Türk. Fiegl, Freiherr von Hackelbcrg, Dr. Angrrer. Freiherr von Moscon. Dr. Alazck. Dr. Picket. Dr. Graf Kaunitz. Dr. Engel, Dr. Kindermann, Pirko. Dr. Fuß, Dr. Roser. Dr. Milner. Dr. Foregger. Graf Lazansly; pro die Abgeordneten: Dr. Zucker, Üupul, Suklje. Franz Weber, Dr. Pscheiden, Ozartiewicz. Dr. Vasall). Als erster Redner erhielt Abgeordneter Ritter von Carneri das Wort. Derselbe wendet sich gegen den Ministerpräsidenten, dessen Versöhmmgspolitik den nationalen Hader nur vermehrt habe. Der Leiter der Justiz habe mehr Sinn für die Czechs als für die Gerechtigkeit. (Unruhe und Oho > Rufe rechts.) Die Finanzpolitik bestehe aus der Ueberwälzung der Lasten anf die Minderbemittelten uud weiche einer Steuer. Reform beharrlich aus, insbesondere der Aufhebung unserer barbarischen Einkommensteuer. Mit der Verdrängung des deutschen Elementes gehe die Unterdrückung des Fortschrittes, der Freiheit und des Ver» fassungsrechtes Hand in Hand. Redner befürchtet, dass für Oesterreich selbst der Spruch zu spät sei: «t^avsant, s!0N8uIon»; in die Erörterung eines «l^aveu! iirin-C6zin' aber könne er sich nicht einlafsen. (Beifall links.) Abg. Dr. Zucker weist darauf hin. dass der Schwerpunkt der österreichischen Politik in Böhmen liege, weshalb er sich veranlasst sehe, die stattgehabten Verhandlungen zwischen den beiden Nationalitäten in Böhmen zur Herstellung eines kloliu» vivlinäi zu erörtern und die beiderseitigen Forderungen klarzustellen. Insbesondere bespricht Redner die Sprachen- und Schulfrage. Weun trotz aller Bemühungen der Ausgleich miss» linge. so geschehe dies nur infolge des Misstrauens gegen die Regierung und infolge der übertriebenen Ansprüche der Deutschen. So behaupten die Deutschen, dass Prag und Pilsen einmal deutsch gewesen seien, was ganz irrthümlich sei. Dennoch wäre ein friedliches Nebeneinanderleben der beiden Nationen in Böhmen sehr wünschenswert, denn dasselbe habe bereits oft in mo< ralisch ethischer Beziehung in Kunst und Wissenschaft herrliche Früchte gezeitigt. Vorzüglich aber die wirtschaftliche Thätigkeit sei durch die nationale Bewegung in großartiger Weise gefördert worden. Ein Ausgleich, ein Waffenstillstand zwischen den Deutschen und Czechen sei auch gewiss durchführbar, aber nur auf Grund der Anerkennung beider Theile als gleichberechtigt. Redner hält die Durchführung des Ausgleiches für sehr schwierig, aber doch für möglich. Tr stimmt für das Ein» gehen in die Specialdebatte. (Beifall rechts.) Abg. Dr. St ein wen der weist auf die Undankbarkeit hin. womit eine gewiffe Partei in Deutschland dem Gründer des Deutschen Reiche« die Macht zu entwinden suche. Dieses undeutsche Streben finde in Oesterreich eine verständnisinnige und wohlwollende Aufnahme bei einer gewissen Partei. Was die Regie« rung in Oesterreich betrifft, so verschließe fich dieselbe vor der Staatsnothwendigteit, und zwar deshalb, weil dieselbe einen Theil des Programms der deutschen Partei bildet. Unsere lange Friedenszeit sei nicht nur in politischer, sondern auch in wirtschaftlicher Hinsicht nicht gehörig ausgenützt worden. Insbesondere seien die Alpcilländer berechtigt, Klagen zn erheben. Auch das Gewerbe dürfe nicht hoffen, emporzukommen, so lange es nicht im Finanzministerinm eine wohlwollende Be« Handlung finde. Was man hoffe und wünsche, geschehe nicht; die Börsensteuer, die Monopolisierung des Petroleums, die Reform der Personal-Einkommensteuer werden nicht durchgeführt. Dagegen dauern die hohe Grundsteuer und Gebäudesteuer fort, und die Regierung habe ihre Spiritussteuervorlage aus Rücksicht auf Ungarn eingebracht. Redner erklärt, dass er zu dieser Negierung lein Vertrauen habe und daher gegen da« Jeuisseton " Photographie der Stimme. l°sl? Apparat?n°^°"" durch einen so vervolllomm-d«s« > "den E.V^ s^hen. kann sich die Phan-°Ae. "°nchem "? ausmalen. Ganz nahe liegt. >> wird ,-""er gewissen Umständen gerathen ^«u°graph,7" ^''' °""°" 'h" 5" Nl"ben. ,VKen Wa^" d'""re:,. Man übersendet den ^ ^''ler w.Z^"'l'" dem Adressaten durch die >t>?""'e seil,.«"«.'" seinen Apparat thun und vernehmen; er <>., ^/ w dergegeben finden mit allen leisen ^^bass ei»- n7'^'°"' des Accents, des Tim-^. ih '"ber an der S-^ "berslWg ist; er wird > 3. ?en sich ^«nilne erkennen, er wird glan-^di^ress't.s'W zu habe». ? ^r?>m"s ..^«lbach wird mit freudiger Nüh-?er l sen,es sen . I"""dcs in Amerika vernrh-^ di^^'gen e.^.' O/U"», Bruders in China oder ^e>, " Etimn?"' W""er in Wien. Und man " ^'ien ^""«e. Hz« "I" "''der von neuem lanscheu d'" ö'^ wird".,^ der Wachsstreifen abgenützt 3>te« en. j" "au sogar den Wachsstreifen er- > ^ in 't>/,'d m man die Stimme des einen hmeiusprechen lässt. So ^c>aufbew^ne aus seinen verschiedenen ^le„ l^ren können; man wird noch "'"'. wie man als Kind sprach. Und damit taucht am Horizont der Zukunft das Pho-nographic-Album auf als schöne Ergänznng zum Photographie-Album. Wie man bisher die Züge seiner Lieben, Bild an Bild, getreulich aufbewahrte, so wird man fürder auch deren Stimmen, Phonogramm an Phonogramm. auf« bewahren; und wenn der Mann sich in die holden Täuschungen seiner Jugend zurückversetzen will. so wird er an das Phonographie-Allmm eilen und einen sorg. lich gehüteten Wachsstreifen au den Apparat thun. aus welchem ihm die innige Stimme seiner damaligen Braut hcrausflüstern wird das erste süße: «Ich l,ebe dich!» ^ , , Edison ist jetzt mit der Construction emes Speclal-apparates für Zeitungen beschäftigt. Die besondere Vorrichtung besteht in einem Pedal, welches das Dictat des Phonographrn alle zchn Worte zu unterbrechen er-laubt. Nehmen wir an, dass der Berichterstatter sein Phonogramm einrr Zeitnng sendet, so ist mit dlksem Apparat lcin Umschreiben des Monogramms ,n ge-wohnliche Schrift mchr nöthig. Das Phonogramm kaun sofort iu die Häude des Setzers gegeben werden, der durch die Unterbrechungen des Dictats Zeit gewinnt, die erlauschten zchn Wörttr zu setzen, danach gruugt ein Tritt auf das Pedal, um den Apparat zu ferneren zehn Wörtern zu bewegeu. Welche Erleichterung für d'e Setzer, die nicht mehr die zuweilen unglaublich schlechten Handschriften der Mitarbeiter zu intzifsen, brauchen! Welch ciue Hilfe für dictierende Mnschen, tne leinen Secretär finden können, der ihnen gut und schnell genug Nehmen wir an, der Apparat bewährt sich. so steht nichts im Wege. auch phonographlsche Bücher zu veröffentlichen. Man wird in der Vorrede den geneigten Leser oder vielmehr Hörer bitten, Schillers «Demetrius» in der Sprache von Alexander Stralosch zu genießen oder Fritz Reuters «Olle Kamellen» im Vortrage eines neuen Kräpelin, wobei man den Dialekt kennen lernt. Und was von den Büchern gilt, das gilt nicht minder vom Theater oder der Musik. Dass eine Weltdame in ihrem Boudoir Concerte und Opernaufführungen genießt, hat in den Zukunftsbildern phantasievoller Schriftsteller schon häufig seine Stelle gefunden. Aber diese Autoren dachten dabei immer an wunderbar vervollkommnete Telephone, deren technische Ausführbarkeit indessen auf demselben Blatt steht, wie die Reise uach dem Mond. Der nene Phonograph bietet die Möglichkeit, sich jenem Ideal bis zu einem gewissen Punkte zu nähern. Dass sich Concerte phonographisch aufschreiben lassen, scheint ein Versuch Edison« zu beweisen. Nach einem Bericht gab ein Edison'schrs Phonogramm eine« Or-chesters die einzelnen Instrumente mit so großer Oc-nauigleit wieder, dass sie deutlich voneinander zu unterscheiden waren. E« wirltru in dem Orchester z. V. zwei Pianos mit. in deren Klangfarbe leichte Ver-chiedenheiten bemerkbar waren. In der phonographlschen Wiederholung behaupteten die Zuhörer, diese Ver-schiedenheiten recht wohl warnehmen zu können. Man sieht, dass die Photographie der Stimme sozusagen eme entschiedene Sache ist. Kurz vor dem Tode der I-nny Lind erzählte man sich, dass eines Tages in einem Londoner Salon diese ehemalige Diva und die Patti wie zwei Furien auf- suilmcher Zeitung Nr. ^9. 750 18. ApriliM^. Eingehen in die Specialdebatte stimmen werde. (Beifall links.) Abg. Lupul macht aufmerksam, das« die finanziellen Angelegenheiten keineswegs so arg beschaffen ftien, als es dargestellt werde. In vielen Punkten habe eine Besserung stattgefunden, und wo dies nicht der Fall war, seien die großen Auslagen Ursache gewesen, welche die Wehrkraft erforderte. Darin aber stimmen alle Völker der Monarchie überein, dass die Machtstellung des Reiches erhalten werden muffe. Betreff der Bukowina, welcher der Redner speciell angehört, spricht er den Wimsch aus, dass die Handelsconvention mit Rumänien abgeschlossen werde. In Bezug auf die Politik der Regierung constaliere der Redner, dass der Grundgedanke derselben sehr gut sei, denn Oesterreich könne nur bei der Einmüthigteit seiner Völker gedeihen. (Beifall rechts.) Die Debatte wurde hierauf abgebrochen. — Abg. Dr. Spacet und Genossen beantragen die Abänderung des Gesetzes, betreffend die EinHebung der Verzugszinsen für nicht eingezahlte directe Steuern. Nächste Sitzung morgen. Aus der Handelskammer. VI. Die Section hat diesen Entwurf genau geprüft und erklärt, dass sie in der Frage des Hausierhandels noch immer an dem Standpunkte festhält, welcher für die Kammer in ihrem Gutachten vom 6. März 1877 und 29. März 1881, welche sie der löblichen k. k. Landesregierung vorlegte, maßgebend war. In diesem Gutachten hat sich die Kammer für die Einschränkung des Hausierhandels unter gleichzeitiger Aufrechthaltung der Begünstigung des § 17, lit. k des Hausierpatentes vom 4. September 1852, R. O. Bl. Nr. 252, au«, gesprochen. Erwägt man nämlich, dass dieses Patent auf dem vom 5. Mai 1811 beruht und sich von diesem nur in wenigen Punkten unterscheidet, so wird jeder zugeben, das« sich die Verkehrs» und Geschäftsverhält. nisse seit 1811 gänzlich und feit 1852 wesentlich ge> ändert haben. Man wird nach eingehender Erwägung finden, dass in jener Zeit der Hausierhandel in den kleineren Orten und insbesondere in den von den Reichsstraßen entlegenen Gebirgsorten noch ein Bedürfnis war, weil zu jener Zeit der Handel nur in der Landeshauptstadt ausgebreitet war nnd man Krä> mer nur in den Orten, wo ein Gerichtssih sich befand, und selbst da in viel geringerer Zahl als gegenwärtig fand. Beim Erscheinen des Hausierpatentes 1852 kannte man in den meisten Orten Krains Eisenbahnen nur dem Namen nach, es mussten alle Waren nach Ober», Unter« und Innerkrain mit Fuhrwerken bezogen werden. Der Verkehr war demnach ein schwieriger und langsamer. Auch der Vriefverkehr war zu jener Zeit nicht so leicht wie heute. Das Telegraphenwesen war fast gar nicht bekannt. Reisende Agenten sah man höchst selten, und zwar nur in der Hauptstadt; dieselben unterschieden sich überdies von den jetzigen Handels» agenten wesentlich. Handelsbefugnifse waren zu jener Zeit nicht so leicht erhältlich wie jetzt. Die Zahl der Hausierer war in jener Zeit eine geringe, deren Verdienste nicht unbedeutend, weil die Bewohner der von den Städten und Märkten entfernten Orte beim Kaufe jener Artikel, die sie selbst nicht producierten, an die Hausierer angewiesen waren, wenn sie nicht weite Wege zu den Handlunqen machen einander losgegangen wären, weil die alte Sängerin zu der — nicht ganz so alten sagte, sie hätte ein gewisses Lied in ihren Tagen ausdrucksvoller gesungen. Solche amüsante Zwiegefechte werden in der Zukunft unmöglich sein. denn jede Sängerin wird die Phono-gramme aus ihren besten Tagen aufbewahren. Da wird es in Wahrheit heißen: «Nie Kko6u5, kio eanta.» Die Börsenbarone in Wien werden auf ihren Soirien nicht nur in der Lage sein, mit den «targ der Wiener Oper zu renommieren, sondern auch mit denen der Londoner, Pariser und Berliner; in fernerer Zukunft wird man sogar mit dem verstorbenen Orpheus noch aus der Unterwelt singen. Und der Schauspieler, der einen Meister copiert, wird während des Studiums einer Rolle fortwährend dessen Stimme neben seinem Ohre haben. Der Gichtbrüchige, der Bewohner einer Matratzengruft, wird sich seine Concerte und Opern-Aufführunqen phonographiert an sein Schmerzenslager kommcn lassen; man wird überhaupt statt Partituren gesungene Opern kaufen. Und schließlich wird sogar der Wunsch der alten Claudia Galotti in Erfüllung gehen: Man wird den Ton vor Gericht stellen. Jedenfalls würde der neue Phonograph ein ausgezeichneter Kanzlist sein. falls er sich bewährt. Er würde dem mündlichen Gerichtsverfahren erst die Vollendung qeben. die Sicherheit der Aussage. Fälle, wie der im Process Hammermann-Graef, wo infolge der Unmöglichkeit, die Aussage bei der ersten Gerichtsverhandlung festzustellen, eine verhängnisvolle Unsicherheit entstand, wären fortan unmöglich. Was gesagt worden, steht geschrieben: script,», mansnt,. oder sich der in nur wenigen Orten befindlichen Voten oder Botinen beim Einkaufe bedienen wollten. In dieser Zeit konnte wohl leicht bewiesen werden, dass der Hausierhandel ein Bedürfnis war. Ganz anders hatten stch die Verhältnisse im Laufe der Jahre gestaltet und eine ganz andere Gestalt insbesondere seit dem Ins» lebentreten der Gewerbe-Ordnung vom 20. Dezember 1859 bekommen. Ittzt gibt es keinen größeren Ort in Krain, in welchem nicht mehrere Handlungen bestünden. Das Post« und Telegraphenwesen ist sehr ausgebreitet, der Verkehr überdies durch die Eisenbahnen nach vielen Gegenden erleichtert. Die Zahl der Handelsreisenden hat derart zugenommen, dass der Verkehr der Landeshauptstadt mit dem Lande bedeutend abgenommen hat, weil die Reisenden alle größeren Orte des Landes besuchen. Die Section war und ist noch immer der Ansicht, dass von niemandem erwiesen werden könnte, dass der Hausierhandel in gegenwärtiger Zeit dieselbe Wichtig keit hat. wie zur Zeit, als das bestehende Hausierpatent Gesetzeskraft erhielt, oder dass es ein Bedürfnis ist, dasselbe aufrecht zu erhalten, wie es gegenwärtig ist. weil man zum mindesten behaupten kann, dass der Hausierhandel für die Hauptstadt und alle größeren Orte Krains ganz überflüssig ist. Unter diesen Voraussetzungen bat auch die Kammer in ihrem letzterwähnten Gut» achten, dass der Hausierhandel in Städten und Märkten unter gleichzeitiger Aufrechthaltung der im tz 17 des Hausierpatentes vom 4. September 1852 und den späterhin erlassenen Verordnungen den Bewohnern einiger Gegenden gewährten Begünstigung untersagt und den k. k. Bezirkshauptmaunschaften die Ermäch» tigung eingeräumt werde, die Frist zu bestimmen, während welcher der Hausierer dcu Hausierhandel in den Dörfern und einzelnen Gehöft,» betreiben könne. Politische Uebersicht. (Das gemeinsame Budget.) Noch im Laufe diefes Monats werden die gemeinsamen Minister mit deu beiderseitigen Ministelpräsidenten und Finanz-ministern sich versammeln, um die Vorlagen für die Delegationen festzustellen. Die Vorarbeiten der Kriegs-Verwaltung betreffs des Specialcredits für militärische Rüstungen nähern sich ihrem Abschlüsse, und in gut unterrichteten Kreisen ist man geneigt, die Höhe dieses Specialcredites mit annähernd 52 Millionen zu beziffern. In diesem Betrage ist jener Credit inbegriffen, welchen der gemeinsame Ministerrath unter seiner Verantwortlichkeit im Dezember dcs vorigen Jahres dem Kriegsminister zur Verfügung gestellt hat und für den die Delegationen die Indemnität zu ertheilen haben werden. (Der Wehrausschuss) berieth vorgestern abends über die neue Mililärvorlage. Landesvertheibi» gungöminister Graf Welsersheimb erklärte, das neue Gesetz solle nur ausnahmsweise Anwendung und auch im neuen Wehrgesetze Aufnahme finden. Die heran< ziehung der Reserve sei überall, insbesondere in Deutschland, umfangreicher als bei uns. Eine Garantie, dass das Gesetz nicht missbraucht werde, liege im Budget» recht und darin, dass von militärischer Seite ein großes Gewicht auf die Waffenübungen gelegt wird. Hackelberg erklärte, er nehme das Gesetz aus Rücksicht auf die politische Staatsnothwendigkeit mit Einschränkung der Wirksamkeit bis Ende 1889 oder 1890 an. Bei der Abstimmung wurde das Gesetz unverändert Uebergehen wir vielfache Anwendungen im täglichen Leben, welche der Phantasie des geneigten Lesers überlassen bleiben mögen, so fällt dem Techniker noch ein wichtiger Punkt auf, welcher von Edisun noch nicht dem Versuche unterworfen worden ist: Kann mau tele-phonische Meldungen aufschreiben? Es könnte dies<>r Umstand leicht vrn großer Wichtigkeit werden. Doch wissen wir noch nichts darüber. Wir müssen die Antwort auf die Frage den ferneren Versuchen überlassen .. . Der Phonograph ist also nicht todt, er lebt. Wir werden baldigst das Urtheil der europäischen Autoritäten hören. Die alte Welt hat allen Grund, gegen die amerikanischen Erfinder misstrauisch zu sein; sie darf aber nicht vergefsen, dass Edison, trotz seiner Vorliebe für die Reclame, ein großer Erfinder ist. dem sie viel zu verdanken hat, und dass allem, was die anglo-amerikanische Fachpresse über den neuen Phonographen berichtet, kein principielles Bedenken entgegensteht. Dass der Phonograph eine Zukunft hat. ist nicht weniger sicher, als es einstmals war in Bezug auf das erste Reis'sche Telephon, das nicht mehr als ein Kinder-Spielzeug war. Allem Anscheine nach wird das letzte Jahrzehnt des alten Jahrhunderts eine ebenso schnelle Entwickelung des Phonographen anstaunen, wie das vorletzte Jahrzehnt die rapide Entwickelung des Telephons angestaunt hat. _______ W. V. angenommen und der Antrag Hackelberg nnt gegen vier Stimmen abgelehnt. .., (Aus Kroatien.) Die gemäßigte ^pM des kroatischen Landtags veröffentlicht an der ^ ihrer Blätter eine Erklärung, wonach sie an oe» sahwahlen nicht theilnehmen und keine Cand'dalen > stellen wird, da die Freiheit der Wahl mcht ^ ") sei. — Der Landtag tritt am 14. Mai zusamnM'- ^ dclsvertrag) Nachdem die Regierungen "/'"" Ungarns und Italiens d!c in dem Handelsvertrag gesehene Option bezüglich der Seiden-, beM " weise LeinenMe ausgeübt Halm, mid die erfowei ^ Formalitäten erfüllt siuo. steht die RatchcatM ^ österreichisch-italienischen Handelsvertrages in der ^ sten Zeit bevor. Die italienische Regierung Y° ^ Beschluss gefasst, de>, Lagerzins für Waren. veM^ deren bei der Einfuhr nach Italien ü'detrch ver H^ bchllndlung Reclamationen anhängig gemacht in dem Falle, als die Entscheidung der letzten ^ vollständig zugunsten der Partei ausfällt, " ^, Gänze, wenn die Entscheidung zum Theile M ^, der Partei lautet, zur Hälfte und nur dann vu ^ zuHeben, wenn die Partei mit ihrem Einjchrew ständig sachfällig wird. ^. (Zur Lage in Deutschland.) ^^ richten über das Befinden des Kaisers Fnedrmi ^ ungünstig; die Aerzte befürchten den Bronchitis. Demgemäß erscheint es fast """'^ ^ noch weit. r von der Kanzler.Krise zu reden. ^ jetzt übn den Ausgang dieser Krise, die knapp "^.^ Verschlimmerung im Zustande des Kaisers zum .^ staube km,,, nähere Aufschlüsse gegeben werden. >,.^ dieselben immerhin der Mittheilung wert. D>e'" ^,h Zeitung» also bemerkt, sie wisse, dass die «a'1" ^ der Kaxzler an ihrem grundsätzlichen Standym' ^ halten, dass aber die Kaiserin die Entsckeldunss ^ einfache Wort ihres Gemahls legte und eri" ^, auf weiteres bei diefer Entscheidung bewend ^» zu wollen. Der Kaiser habe dann entschieden, .^z der Battenberg'scheu Angelegenheit bis ""s ' ^ keine Rede mehr zu sein'habe. Daraufh" ^ ,o Reichskanzler sich bereit erklärt, weiter i" , Atleil-lange seine Kräfte reichen, und die Angelegenyell ^ ^ berg ruht. Die Gewähr sei gegeben, dass o>' bald nicht wieder hervortreten werde. . , ha! (In der serbischen Skupschtl"^Ms die Debatte über das neue OemeindeMV, ^ ^ einen der hervorragendsten Programmp"»!« ^ph, dicalen Partei bildet, begonnen. Bei dem ^«^ -" welcher die Minimalgröße der Gemeinden M'^ ^s ungefähr tausend Bewohner — zeigte die. .^in^ das Ministerium die SkupschtinaMaiorltat ", ^ Hand hat und dass auch diese Majorität!" ^ ^ Führer und rechten Zusammenhalt dasteyi- ^ ^,t zügliche Bestimmung der Regierungsvorlage ^^y «3 gegen 88 Stimmen in der Mi'"""' ^ ^ das Stinmwerhältms nach dem Z"s""?<,'lale ""' Skupschtina 185 Radicalc gegen 15 "^ zuweisen hatte. nevarte" Parlament zu führen, denn nach semer ^^ lstB'U" er ja zunächst nur das Duell mit de" ^ her ^ rismus auskämpfen. Wie es heißt, nnro e ^h o putiertenkammer die Auflösung des yau, ^„ V' Vrrfassungsrevision verlangen, dann nu ^^ jn sinnungsgenossen feierlich aus dem Hauie a ^dliis Rede aber in Druck legen und mit '"""' ^nd"^ ganz Frankreich vertheilen laffen. ^" ^lN s"" Millionär Mackay soll das Geld z" ^ Spectakel hergeben. Mmiernll""UF (In Rumänien) sind tne ^2^" ^ Zunehmen. Die Regierung hat dle "er" ' ^ger ^ regeln ergriffen. Aus Ferbintzi w^d "« ,^ de'^ sammenstoß zwischen angreifenden Bail"' ^pp" .^ Gebrauche der Feuerwaffen genotMr" ^ meldet. Die Aufrührer wurden zeN!"^« ^ gefangen. s«la"d.) Td^ (Militärisches aus Nuss^ ^rt ^ «Pol. Corr.» aus Iassy «emeldet n"rv,' ^""1,, Reisende aus Südrussland die NH" her " ,g dasö demnächst die allmähliche Vorsch' " ^W zehnten russischen Infanterie-Divlswn ' ^ gegen die österreichische Tagesneuigleiten. ^ ^ Ihre Majestät die denten der Wiener k. k. jener Unterstützuuqswerber aus dem ^,ter!t"v liM rayon. deren in letzterer Zeit eingebrachte ^ « ^ aesuche auf Allerhöchsten Befehl. "" A^'g"'" Ihrer Majestät demselben zur elgenw ^^cherZcilmlg Nr. 89. 751 I« April 1888. 4M n 6 überlassen worden sind, die Summe von lllNp.. °"? Allerhöchstihrer Prioatcasse übergeben zu "!>"> geruht. zi.^/Die Kaiserin-Maria - Theresia-;,.. ^llung) wurde vorgestern im Museum filr Kunst Mn t "3" in Wien von Sr. Majestät dem Kaiser <""«. Per Eröffnung wohnten Erzherzog Ludwig VlinM 'n/" H"» von Cumberland und Nassau, die ",ler Mas Kalnoty, Graf Taaffe, FZM, Baron tlij " ^', Kautsch und Orczy sowie viele Würden-AiM tt Baiser machte einen Rundgang durch die hielt ,..7^ ?"^ er vor 2 Uhr verließ. Graf gichy heut? ""Drache an den Kaiser, wobei er sagte, wenn >vilrd?n Wulkn am politischen Horizonte aufsteigen 'K i, '""s Gott behüte, so würde das historische Wort: Jahren ^° ^" no8tl-u!> erschallen wie vor 150 NeriMi^'"" kranken Kaiser Friedrich.) Die beaa?n?"'ung '" Vefinden des Kaisers Friedrich l>i"«"s,^ltwoch. Ein Adjutant machte die Kaiserin auf so n,i.? '?"^en b"m Kaiser aufmertsam und luar Vie N«?^ ^^ von der Berufung Bergmanns. und M?!f ^" «Kölnischen Zeitung», dass Ho well bunden .^^ ""^ b°r Canute in jenen kritischen Echo« in ^^ umzugehen wussten. ist leider richtig, jetzt «1 t l?" ^"° '""^e eine Bronchitis befürchtet, die ist h^ ^- " Heftigkeit aufgetreten ist. Das Fieber AerKrnm ^ " Kaiserin berief die gesummte Familie. la»n w 3'"^ ""^e vom Tempelhofer Felde geholt und "Hl «Kit k '" lo schnellem Galopp, dass die Wache blieb .'. i ' ins Gewehr zu treten. Fürst Bismarck nnd vem»,. ^'^ ^ Ulir mittags in Charlottenburg ^iser ss '"'^ dem Kronprinzen geraume Zeit beim aus allpn ^5^"^ Menschenmasse umsteht das Schloss; Vend««" , '^^ern drückt sich tiefe Trauer aus. Die ^rglnan "'^ "«erwartet, jedoch überaus schnell, lch« ben V ' ^""^ betonten, als sie gerufen wurden, ergusz - ^"'t der Lage. Die Gerüchte von einem Eiter- " d,e Lunge sind unbestätigt. 3" PM^^^rreichischen Pilger inRom.) !die vom n, ?^"2 vorgestern die österreichischen Pilger, lend, danlt m " Fergen verlesene Adresse beantwor °n die zw s^ ^ ^ ^ ° ^^ die Huldigung und erinnerte Michen Zf" bem österreichischen Kaiserhause und dem " Nner» !/ bestehenden engen Bande. Er empsahl zu sein «^ l ' erhabenen Monarchen stets unterwürfig liOse Er. s '^^ den religiösen Unterricht und die rc-^s'ändic,!r ^,""öut«len. Der Papst sagte, erbedürfe denn das "n ^"lheit in Ausübung des Priestrramtes, ^ahrb.is ^vstthum verbreite wie ein Leuchtthurm die I" unter den Nationen, ^ie junge 3°"'°"tisch.) Ma" schreibt aus Paris: ^ ^>ie N» " ^°" Sousine hatte im vergangenen wacht, in ^ "anutschaft eines jungen Engländers gelten »vilnsl, '^ s'lh verliebte und welchen sie zu hei-l llnz ln l^ der Mann, ein Kaufmann Namens °^' sich' ?! von Adel noch vermögend war, wider-f ^ den si.^."''^ der Gräsin dem Projecte; man ^°ch so l""^^llter des Hauses kommen, und dieser Me, ^ ^ ^ "'t der Comtesse, bis er sie bewogen XM Norden" hebten zn lassen und in ein Kloster ^ des 2N«3/'"lutreten. Worms wollte nicht auf den und als er erfahren hatte, wo sich die Gräfin befinde, verabredete er sich mit dem Bäcker des Ortes und trug fortan täglich das Weiß» brot ins Kloster. Viele Wochen fetzte er diefes Gefchäft fort, bis er endlich am 9. d. M. die junge Comtesse allein sprechen konnte und sie beschwor, mit ihm zu fliehen. Am nächsten Tage verließen in kurzen Zwischenpausen zwei Bäckerjungen das Kloster, und am 10. d. M. meldete ein Telegramm der Comtesse ihrer Familie, dass ihre Trauung mit dem Bürgerlichen bereits vollzöge» sei. — (Einlösung der Nudolfbahn.) Der Con-vocationstermin für die Gläubiger der Rndolfbahn in Liquidation ist mit Ende des vorigen Monates abgelaufen. Hiemit sind alle Vorbedingungen für die Einlösung der Gesellschaft erfüllt, und ist die Liquidierung der Gesellschaft beendigt. Wie wir hören, werden im Finanzministerium bereits die Vorbereitungen getroffen, nm den Umtausch der Gesellschafts-Acliru gegen Eisenbahn-Staats-schuldvcrschreibungen in Angriff zu nehmen. Die Umtausch Kundmachung dürfte noch im Laufe dieses Monats publiziert werden. Für den Umtausch ist bekanntlich eine Frist von sechs Monaten bestimmt. — (Ueber «rothen Schnee») wird aus dem Gailthale geschrieben: Wir stecken hier im Ober-gaillhale noch im tiefen Winter. Hier und dort zeigte sich rother Schnee, wie um die gleiche Zeit vor etlichen Jahren. Es sind handgroße, lichtrothe Flecken auf der weihen, reinen Schneestäche, unter welcher der Schnee, wenn man den rothen Schnee wegnimmt, wieder rein weiß erscheint. Wenn man einen kleinen Gallen dieses rothen Schnees auf einem Blatt Papier zerschmelzen lässt, zeigt sich ein ziegelfarbiger Niederschlug. — (Volksbewegung in Bosnien.) Auf Grund der amtlich geführten Geburts» und Sterberegister wurde constatiert, dass sich die einheimische Bevölkerung in Bosnien und der Hercegovina seit dem Tage der letzten Volkszählung — 1. Mai 1685 — um 45,737 Seelen vermehrt hat. Hievon entfallen auf die Muhame-daner 82l)2, auf die Griechisch-Orientalen 24.780, aus die Katholiken 2124, auf die Israeliten 362 und auf Andersgläubige 22 Seelen. Die einheimische Bevölkerung Bosniens und der H?rcegovina hat also mit 31. Dezem» ber 1887 die Zahl von 1,381.828 Seelen erreicht. — (Am Grabe des Vaters.) In Budapest schoss sich ber Ncchtshörer Zoltan GYörffy, Sohn des vor zwei Jahren verstorbenen bekannten Advocate» und Vertheidigers Julius Györffy, am Grabe seines Vaters auf dem Kerepeser Friebhofe eine Revolverlugel in die Brust und verletzte sich in lebensgefährlicher Weife. — (Neuer Sprengstoff.) Wieder ein neuer Sprengstoff, der natürlich die älteren vollständig in den Schatten stellt. Der Stoff heißt Emmensit und ist an« scheinend in Amerika geboren. Er lasst sich angeblich in beliebige Formen gießen und soll selbst Nitroglycerin an Sprengkraft bedeutend überlegen fein. — (Merkmal.) «Männchen, geh doch heule nicht in die Kneipe, du trinkst wieder zu viel, und dann bekommt es dir schlecht.» — «Ich weiß . . wirtlich . . nicht ...» — «Siehst du, du schwankst schon, ehe du noch etwas getrunken hast; wie soll das erst nachher werden!» Local- und Provinzial-Nachrichten. — (Waffenübungen der Reservemän-ne r.) Vom 23. April bis 5. Mai findet die Waffen« Übung der Reservisten der Infanterieregimenter Nr. 7, 17, 27, 47, 87 und U7, der Iägerbataillone Nr. 7, 8, 9, lU, 20 und 27, des Dragonerregiments Nr. 5 unk des Uhlanenregiments Nr. 12, ferner der Traindivision Nr. 3 und der Trainescadron Nr. 7 statt. Die Reservisten des Eisenbahn- und Telegraphenrcgimenls und des 4. Pionnierbataillons in Pettau haben ihre Waffenübung vom 7. bis 19. Mai, die Reservisten der 1. und 2. Gr-niereservecompagnie in Graz vom I. bis 13, Mai, — (Der Frühling ist nun da.) Endlich — ist es Frühling geworden. Seit Samstag scheint die Sonne wieder war hernieder, ein wolkenloser Himmel wölbt sich zu unseren Häupten, Die ersten zwei April» Wochen sind um sehr viel hinter ihrem Temperatur-Normale zurückgeblieben. Daher machte auch die Vegetation während dieser Zeit nicht auffällige Fortschritte, Immer-hin sind alle Knospen der Bäume und Gestrauche langsam gewachsen, und taufende von Frühlingsblüten haben sich sozusagen vorbereitet, mit einemmale aufzubrechen. Wenn die nächsten Tage schön bleiben — und es hat allen Anschein, als ob sie sehr warm werben wollten — so werden wir in wenigen Tagen den Frühling in unseren Straßen haben. Schon heute sind die Blätter des Flieders überall so weit ausgewickelt, dass die Ansätze der vorgebildeten Blütenrispen daraus hervorgucken; die Knospen der Kastanien, schon seit acht Tagen licht gelbgrün schimmernd, da das junge Blattwerk aus den braunen Deckschuppen vorgestoßen ist, beginnen sich zu entfalten. Im Freien blühen Hartriegel und Vogelkirschen; eine große Anzahl von Bäumen und Sträuchern ist nahe daran, ihre Knospen zu erschließen, diese Knospen aber sind so mannigfaltig, so charakteristisch und hübsch, dass man bloß durch das Zusammenfügen der verschiedenen beknospten Zweige ein sehr niedliches und originelles Bouquet zusammenstellen kann. — (Die österreichischen Pilger in Rom.) Wie aus der ewigen Stadt berichtet wird, fand am 15. April abends wieder eine Festversammlung der Pilger in der Anima-Kirche statt. Anwesend waren dabei die Cardinäle Schiaffino und Vanutelli, viele Bischöfe, der Adel u. f. w. Die Verfammlung nahm auch diesmal einen glänzenden Verlauf. Es sprachen Graf Anton Pergen und der Feldbischof Dr. Gruscha deutsch, Weihbischof Dr. Schwarz aus Prag böhmisch, Fürstbischof Dr. Missia aus Laibach slovenisch, Baron St ill fried deutsch und ein Pfarrer au« der Diocese Parenzo-Pola italienisch. Die Versammlung schloss mit dem Absingen der Leo-Hymne und der Volkshymne und dem sacramentalen Segen. — (Im Verdachte des Meuchelmordes.) Mille März fuhr, wie man uns aus Rann meldet, der Kaminfegermeister Rumel aus Agram mit der Äe-siherstochter Iosefa Predanitsch abends zum Besuche zweier Kinder ber letzteren auf der Ranner Fähre über die Save nach Munlendorf. Bevor das Traject das rechte Saveufer erreichte, fiel Rumel in das Wasser und verschwand spurlos in den Wellen. Man glaubte bisher all' gemein, derselbe sei durch eigenes Verschulden verunglückt. Nunmehr aber wurde der Verdacht rege, Iosefa Preda-nitsch habe Rumel in der Finsternis in den Fluss ge- Nmerilan-^urchs Telephon. ""''we Humoreske von Marl »Wain. "- Rnl ^' Fortsetzung.) 5 Hie Eck.?"^' b°ss du schön sein musst, ich wusste ^"t> ei.. ?"t aber, die deinem Bild entstrahlt, ist li.^ ^ Alo.,, ""b berauschend zugleich! .-?"l! N l,?' ^lche Freude, dies von dir zu ver-M; und ^"^ ich nur zu gut, dass du über-U^en an w^c?'" 'ch dir dankbar dafür, dass du d l'"e edle^^'best. Dich aber habe ich mir stets stürbe ^"^ ""gestellt; mm, die Anmuth und K,,' "berflil^l.'?- '" deinem Conterfei ausgedrückt "le Von dir " Zweitem das Vild. das sich meine 3^ schmeiß"!', "eine Rosannah! Die Photo-b^?U"M Wir gewiss. Iudrssen. was liegt ^ ^ ^ A°n.° aw^'ch' Rosannah! G il^ei; und .,>' ""mand vor mir wusste, was die ^ ""ch mir wird wissen, was ali!5.'" leiner n^' Sender Traum umfäuqt mich, ^s Herz Wuberwelt ergeht sich selig mein be. ^^u^st"^e Nosannah. du bist mein - nicht llin'^Mber ^ ^'" ""b dein allein, mein Then. « ^ Mir ^.' '." den Trämnen meiner Nächte kr F IihM^lN'dlg wie Sphärenmusik im Ohr: Alouzo Fitz-Clarence in East- ^ VMev >?l!">be ich doch seinen Namen! »lln^cht hinter Ms ^' "halten, s-^wnzo stand seine Mutter, in deren u M) d.e höchste Verblüffung ausdrückte. Vom Scheitel bis zur Zehe war sie so sorgsam in ihr Pelzwerl eingehüllt, dass man von ihrer Person nur Augen und Nase sah. Eine lebende Allegorie des Winters, war sie obendrein über und über von Schnee bedeckt. Hinter Rosannah hielt sich Tante Susanne, gleich» falls ganz verwundert, eine lebende Allegorie dcs Som. mers. denn sie war leicht gekleidet und handhabte recht geschäftia. den Fächer, um sich das von ber Hitze ge-röthete Antlitz abzukühlen. Diesen beiden Frauen standen Freudenthräuen in den Augen. — O. o! rief Frau Fih Elalence. nun weih man doch, Alonzo. weshalb du seit sechs Wochen nicht das Zimmer verlassen willst. — O. o! meinte Tante Susanne, nun hat man doch eine Erklärung dafür. Rusannah. weshalb du seit sechs Wochen ein Eremitenleben fiihrst. Und im selben Augenblicke wandten sich d,e bei. den jungen Leutchen überrascht um. wie Diebe, die man auf frischer That ertappt. — Nimm meinen Segen, theurer Sohn. Ich bin glücklich, dich beglückt zu sehen. Komm und lass dich umarmen! <. «> , — Nimm meinen Segen. Rosannah. um der Liebe willen, die du für meinen theuren Neffen hegst. Komm und lass dich umarmen! Und es gab auf Telegraph.Hill und auf Eastpoit» Square parallele Zärtlichkeitsergüsst. freudige Um-armungen. Und an beiden Orten wurde nach dem Diener geklingelt. An einem Orte wurde der Befehl ertheilt: «Bringe rasch eine heiße Limonade!. An dem anderen lautete die Weisung: «Holet Ml Palmcn-fä'cher und in Eis gekühltes Wasser!» Und die beiden jungen Leute wurden von den beiden alten Damen abgelöst; nun setzten sich diese an das Telephon, um über die freudige Ueberrafchung zu plaudern und das Hliratsproject einer ernsten Besprechung zu unterziehen. Einige Minuten früher hatte Herr Burley wülheud Telegraph'Hill zu verlassen, ohne von irgend jemandem Abschied zn nehmen. Er murmelte zwischen den Zähnen: «Niemals! Sie wird ihn niemals heiraten, ich schwöre es! Noch ehe die Natur ihren Hermelinmantel abwirft, um wieder ihren smaragdgrünen Schmuck anzulegen, muss Rosanuah die Meine sein. Und sie wird es sein!» V. Zwei Wochen später. — Seit einigen Tagen erscheint täglich mehreremale ein Priester der bischöflichen Kirche, anscheinend ein sehr gottesfürchtiger und correcter Herr, der ein Monocle im Auge trägt, als Besucher in Nlonzo's Hause. Sofern man feiner Karte glauben darf. nennt er sich Rev. Melton Hargrave aus Ein-cmnati; er hatte sich — seiner eigenen Aussage nach — aus Gesundheitsrücksichten von der Activität als Priester zurückgezogen. Hätte er gesagt «aus Krank-heiksrücksichten», so würde ihn seine robuste Erscheinung Lügen gestraft haben. Er hatte eine Verbesserung im Telephonwesen erfunden und mühte sich nun ab, ein Patent darauf zu erhalten; er hoffte, von dem Ertrag des letzteren sorgenlos leben zu können. Derzeit — sagle er — kann jedermann mit Hilfe seines eigenen Telephons sich des Drahtes bemächtigen, wclcher die Musik eines Concerts aus einem Staat in den anderen hinüberleitet. Dieser Freibeuterei wird meine Erfindung ein Ende machen. — Indessen, entgegnete Alonzo. da dieser Musik« diebstahl, unterwegs bewerkstelligt, keinem Mcnschcn Laibachcr Zeitung Nr. 89. 752 18. APlil iM^ stoßen. Die Genannte befand sich nämlich im Besitze einer Lebensuersicherungs-Polizze des Verunglückten und suchte möglichst bald in den Besitz der versicherten Summe von 1000 st. zu gelangen. Iosefa Predanitsch befindet sich daher bei dem Bezirksgerichte Rann in Haft. — (Ernennung.) Der Director des Landes-Untergymnasiums in Pettau, Herr Johann Tschanet, wurde zum Vezirks^Schulinspector für den Stadtschul-bezirk Pettau ernannt. — (Beim « Fensterln ».) Wie man uns aus Loitsch berichtet, wurde in der vorigen Woche nachts der Grundbesitzers-Sohn Anton Leslovec von Godovic vom Vcsitzers-Sohn Johann Vehar in Medvedjeberdo in dem Momente, als er sich anschickte, die Kammer der Schwester des letzteren zu betreten, mit einer Hacke zu Boden geschlagen und lebensgefährlich verletzt. Es ist keine Hoffnung vorhanden, den Beschädigten am Leben zu erhalten. Der Verbrecher befindet sich in Haft, und es sind die gerichllichen Erhebungen im Zuge. — (Concert Wagner.) Pas für Donnerstag den 19. d. M. angekündigte Concert des Herrn Gustav Wagner mufs eingetretener Hindernisse wegen ver« schoben werden, findet jedoch jedenfalls noch im Laufe des Monates April statt. — (Attentat auf einen Off icier.) Aus Görz wird uns gemeldet: An dem hier garnisonieren» den Artillerie' Oberlieutenant L. wurde vorgestern von seiner früheren Geliebten ein Attentat verübt. Das Mädchen, welches bei einer dortigen vornehmen Familie als Kammerzofe bedienstet war, schoss durch eine Glasthür drei Reoolverschüsse auf den schlafenden Officier ab, welcher schwer verwundet wurde. Hierauf verschwand die Attentaterin spurlos, und es wird befürchtet, dass sie einen Selbstmord verübt habe. — (Aus Graz) wird uns geschrieben: Eduard Strauß wird mit seiner ganzen Musikkapelle am 21. d. M. hier eintreffen und Samstag den Listen und Sonntag den 22sten zwei große Concerte in der Industriehalle zum Besten des «weißen Kreuzes» ver-anstalten. Die bloße Ankündigung der Concerte hat in Graz so viele Theilnahme hervorgerufen, dafs die Mehr» zahl der Sitze für beide Abende bereits vergriffen ist. Neueste Post. Original-Telegramme der «Laibacher Ztg.» Wicn, 17. April. In der heutigen Sitzung des Abgeordnetenhauses wurde die Generaldebatte über den Staatsvorcmschlag fortgesetzt. Es kamen drei Redner von der rechten und zwei von der linken Seite des Hauses zum Worte. Morgen soll die Generaldebatte womöqlich znm Abschlüsse gebracht werden. Graz, 17. April. Die Sprecher der hiesigen Burschenschaften, die durch Mitglieder bei der Leichenfeier des Kaisers Wilhelm vertreten waren, wurden heute deshalb und wegen des Tragens der Trauer» abzeichen bei der Staatspolizei einvernommen. Budapest, 17. April. Der Wehrausschus« genehmigte in seiner heutigen S'hung die Wehrgesetznovelle. Tcmcsvar, 17. April. Der Donau.Damm bei Alt-Gyurgiewo ist in der Breite von 100 Metern durchbrochen worden; das Wasser ergießt sich unbehindert in die Einbiegung. Die nothwendigen Rettungsver» fügungen wurden getroffen. cinen Schaden zufügt, wozu ihn dann verhindern wollen? — Schon recht, versetzte Se. Thrwürden. Nehmen wir aber an. dass anstatt der Musik, welche von dem Drahte abgeleitet und zu Fremder Nutz und Frommen verwertet wird, Liebesgespräche, also Aeußerungen der heiligsten und innigsten Empfindung, auf solche Weise mißbräuchlich profaniert würden? Alonzo erbebte vom Kopf bis zu den Füßen. — Mein Herr. Ihre Empfindung ist in der That von unschätzbarem Werte, und ich will der erste sein, der sie Ihnen abtauft. Indessen diese so sehr gerühmte Erfindung schien sich auf der Reise von Cincinnati nach Eastport ver« flüchtigt zu haben, denn Nlonzo hörte auf einmal nichts von ihr. Seine Ungeduld kannte aber leine Grenzen mehr. Drr Gedanke, dass Rosannah« süße Worte ihm aus dem Drahte könnten abgeleitet werben, ließ ihn nicht ruhen. Der Priester kam häufig zu ihm mit Klagen ob der trägen Amtshandlung, welche die Ausfolguna. seines Patentes verzögere; aber das tröstete nur wenig unferen Helden. Eiues Morgens erschien der Priester wieder an Alonzo's Thüre. Er pochte. Keine Antwort. Nun trat er ein, warf einen prüfenden Blick um sich. schloss leise die Thüre und stürzte gierig an das Telephon. Wie gedämpft durch weite Ferne klangen ihm aus dem Schallaparate die süßen Rhythmen des Liedes «Liebe, holde Liebe» entgegen. Die Sängerin hielt just bei dem Refrain, als der Priester, Alonzo's Stimme ge< treulich nachahmend, sie mit einem Ausdruck unverkennbarer Ungeduld unterbrach: — Rosannah, mein Schätzchen? (Fortsetzung folgt.) Veilill, 17. April. Wie die «Norddeutsche all. gemeine Zeitung» meldet, hat sich das Befinden des Kaisers nicht gebessert, das Fieber dauert an, und es zeigt sich, dass daö Leiden kein örtliches mehr sei. Sämmtliche Kinder des Kaisers verweilen in Charlottenburg. Berlin, 17. April. Wie die «National'Zeitnng» berichtet, handelt es sich bei Kaiser Friedrich nicht um eine einfache Entzündung der Bronchien, sondern um eine Ausdehnung des Kehlkoftfleidens auf die Bronchien und damit der Lungen selbst. Diese neue Complication steht mit einem Vorfall in der vorigen Woche in ursächlichem Zusammenhang. Infolge drs Umstandes, dass die Canute nicht richtig gelegen war und sich dadurch verstopft hatte, war die Absonderung aus dem Kehllopfe, anstatt durch die Canute den Weg nach außen zu machen, an der Canute entlang in die Bronchien hinabgeflossen und hatte dort entzündungs« erregend gewirkt. Anzeichen von Lungenentzündung sind bisher glücklicherweise nicht constatiert worden. Berlin, 17. April, abends. Heute ist der Zustand des Kaisers besser, die Temperatur niedriger, die Respiration weniger rasch. Die Bronchitis ist begrenzt, und liegt bis jetzt lein Anzeichen einer Entwicklung zur Pneumonie vor. Die Aerzte sind heute viel hoffnungsvoller. Der Kaiser stand mittags für einige Zeit auf, erschien am Fenster des Arbeitszimmers und wurde vom Publicum enthusiastisch begrüßt. Der Höhepunkt der Bronchitis scheint überwunden zu sein. Baden-Baden, 17. April. Die Kaiserin von Oester« reich ist zu längerem Aufenthalte mittags hier an» gekommen. Bukarest, 17. April. Da die Bauernunruheu in Abnahme begriffen sind, hat die Regierung den Bauern die rückständigen Steuern erlassen. Sofia, 17. April. Authentische Meldungen aus Constantinopel besagen, dass die Wiederaufnahme dcr diplomatischen Action bezüglich der bulgarischen Frage seitens Russlands in energischer Form bevorstehe. Athen, 17. April. Wie die Ngence Havas meldet, entdeckte gestern der Ministerpräsident Trikupis, dass der Centralcassier es absichtlich unterließ, sechs Mil« lionen Francs in die Rechnung der Centralcasse aufzunehmen. Dieselben wurden in den feuerfesten Cassen des Central»Schahamtes vorgefunden. Infolge dessen wurden der gegenwärtige und der frühere Centralcassier verhaftet Die eingeleitete Untersuchung wird über den Sachverhalt Aufklärung bringen. Aunst und Literatur. — (Wien im Frühjahr.) Das soeben erschienene 8. Heft des seit Neujahr in Wien erscheinenden, vorzüglich rebi' gierten Modejournals «Wiener Mode» ist dem Frühjahre gewidmet, welches bekanntlich die glänzendste Saison der Kaiser-stadt an der Donau ist. Der farbige Umschlag vergegenwärtigt uns die berühmte «Praterfahrt»; wir sehen zwei Damen in reizenden Wagentoiletten und eine originell aufgefasste Vedute aus dem Prater. Unter den übrigen Modebildern, die wieder über-raschenb zahlreich sind, siel uns das Vild zweier Amazonen be» sonders auf, serner eine Braut mit ihrer Mutter, sowie eine zierliche Kindergruppe. Das sind nicht blos; geschmackvolle, deut« liche Modebilder, sondern gleichzeitig reizende Genrebildchen. Sehr bemerkenswert ist auch das Tableau mit Modehüten, ferner der Wäsche, und Handarbeitstheil. In letzterem dürfte eine Abbil« dung der dem Papste gewidmeten Albaspihe interessieren. Dir» selbe wurde im Auftrage der Kaiserin Elisabeth und anderer hoher Damen von Spitzenklöpplerinnen im Erzgebirge hergestellt. Au« dem reichen Inhalte des belletristischen Beiblattes «Im Boudoir» verdient «Eine Erinnerung an Kaiser Wilhelm», besondere Erwähnung; es ist dies ein in Facsimile reproducierter eigenhändiger Brief des verblichenen Monarchen an eine Dame, der von der ritterlichen Galanterie des greisen Heldenlaisers beredtes Zeugnis gibt. Angekommene Fremde. Nm 16. April. Hotel Stadt Wien. Koch, Fabrikant; Richter, Rulel, Hahn, Ritschel. Salzmann, Blaschfc, Sträub. Leipnil, Kanfl., Wien. — Fahhold, Orok'Pscrdehändler, sammt Frau, Hietzing. — Vachner, Kaufm.. Brunn. — Nrlo, Weinhändler. Agram. — Deutsch, Private. Steinamanger. — Stalzer, Besitzer, Klagen« fürt. — ssorti. Privatier, Laibach. Hotel Elefant. Petlovic. alad. Maler, sammt Frau, Venedig. — Tranlovic, Obcrlieutenant, s. Frau; Gull, Fabrikant; Vreuer, Maier. Reisende, Wien. — Hanusch, Director, Graz. — Cals, Besitzer. Arnoldstein. — Mali, Kaplan. Ioria. — Ceme, Pfarrer, Kresznitz. — Eiscnstädter, Kollmann, Hausierer, Ko< preinitz. — Marenzi, Agent, Monfalconc. — Vattestin, Holz. Händler. Fiume. — Reic, Besitzer, Spalato. — Chiades, Pri< vate. s. Nichte. Laibach. Gasthof Sudbahnhof. Kolin, Reisender. Wien. — Baron Ritter, Gutsbesitzer, Graz. — Kratochwill, Privatier, Cilli. — Ior» dan, Private, Reifnih. Gasthof Kaiser von Oesterreich. Lorenzi, Kaufm., Trieft. — Gabersek, Lehrer, s. Frau, Kobarid. — Faidiga, Doganeh. Besitzer. Soderschitz. Gasthof Sternwarte. Franlheim. Private, Unterlrain. — Za« vodnil, Besitzer, s. Frau, Seisenberg. — Vranecic, Besitzer, Drazgoäe. — Sega, Besitzer. Soderschitz. Verstorbene. Den 1 6. APril. Ignaz Iereb, Arbeiter, 35 I,, Karl-städterstraße 7. Tuberculose. — Martha Gerber. Hausbesitzers-Witwe, «4 I.. Congressplah 4, Gehirnschlag. Den 1 7. April. Johanna Schott, Lehrers.Wilwe, 63 I.. Ialobsplatz II, Magenentartung. Im Spit ale: ,^ ^ ^ Den 16. April. Franz Pnnimonie. — Anna Kosem, Arbeiterin, 51 I-, "^" l-eln-i. — Iouana K'ovac, Arbeiterin. 5« I.. E»'pWe>"'-----. "Mte^ro^ 5 ^ T«^ ßs W,nb le« Himmel« ^5, ^__L_^K^s^^ ^ .^-,^-^^ ^TUTMgT'^M^ M^NÖ^Maitsyeit" ^ 17. 2. N. 734 3 18 0 SW. schwach H"M i< . Ab. 734' !1 114 NO, schwacl,! h"t" , .^ her Die s.1wm> Witterung anhaltend. Das Tagee"" Wärme 12'2". um 2 !1« über drm Normale^______—^" «eiamworllicner Redacleur : I Naul'c- ^. Einsscscndet. ^neu"- Sargs «Kalo do,it. (Schalheit der Zähm)' 01 ^,,z fundene amerilausche Zahn-Snse (Cr^me), erfreu! >^^htt» ebenso wie die von der genannten Firma seit 50, ^'"' „ u»b mit so großem Erfolge eingeführten Milly'Kerz ,^ Glycerin-Artikel einer immer allgemeinem! " ^ ^ und Beliebtheit, welche in dem Umstände zu sum"' ' '< ^ „,i. «Kalodunt» zum erstenmale ein für die Zähne uoli l ^M,h> schädliches, weil gänzlich zuckerfreies Z".^"p'^^ „ .acnch"'"'' reinigungsmiltel geboten ist. welches sich zugleich durch n>u ^ ^ fciuaromatischen und erfrischenden Geschmack """ 5,,hsn i""' reinliche, nette und Tchräubch.'n versehene Zündhülsen) gestattet !""", h^ ^ überall, besonders auch auf Reisen, bequem ""W""" , bis zum letzten Reste frisch zu erhalten und zu.bcmw .^ KB' Der bis jetzt nicht dagewesene billige P"'s, ""^ ,^t lost' zern sür ein dem Gewichte nach allen ähnlichen, MH^,>be>, spieligercn Fabrikaten gleiches Quantum trägt !ch''^«m,,MiF dies in il'der Hinsicht unübertroffene Zahnputz' «no ' ^ gungsmittel in allen Familien einzubürgel-n._______»-^^ W Für die vielen Veweife herzlicher ^^'^"m ^ schon während der langen Krankheit als " ^^ M schmerzlichen Verluste „nserer innigstaeliebten M beziehungsweise Schwester. deS Fräuleins > Albine Benedikt W für die schönen und vielen Kranzspeuden ^"^i, « zahlreiche Betheiligung am Leichcnliegängnmr M den aufrichtigsten und innigsten Danl > die tieftraucruden Hinterbliebene'. » W Lai bach, 17. April 1888. W Nalentiu Tuschuil, l. l. Z°llamtsH^ M i. R., gibt im eigenen und W und aller übrigen Verwandten die «lch»''"'' hgt, M richt, dass e5 Gott dem Allmächtiaeü ^''"'AlM' W seine innigstgeliebte Gattin, bezichungswe» c ^^ M Schwiegermutter, Großmutter, Schwester u» W Frau . » Katharina Euschmt geb. Ko^ W nach lurzen. schmerzvollen Leiden, verseh" " 5 M W heil, Sterbesacramenten, heute nachmittag" - ^3 M in ihrem l!2. Lebensjahre in ein be»!«" ^ W abzuberufen. „ s^^cneN "^ W Die irdische Hülle der theuren VerMicy ^< W Donnerstag, den 19. April, «'" ^?, 19 lwch^" W mittags vom Trauerhause Vegagasfe ^r. ^ ^M W Friedhofe zu St. Christoph überführt »" M zur Erbe bestattet. „mehreren"" W Die heil. Seelenmessen werden " mry W chcn gelesen werden. , _,„...« slnd" W Die Unvergcsöliche wird dem f""^«. W ten aller Freunde und Bekannten empi^ W Laib ach, 17. April 1888. ,. ^„e"'« > Die trauernden OinterlM" '^ (2H 52-16 ^Voibadjcr äeüitnfl Wr. 89. 753 18. April l.^« Course an der Wiener Börse vom 17. April 1888. Na« ^m °sficieNsn 2°«^°^. ^., Geld Ware Stllllts-Anlthen. ^llbeittnte'...... "'«o '»''l> m»«l li«/ ^l«"«l°se L50 fl, ,3175 ,«2 s,0 >«!>»« ^°/ s.^","^ 500 „ iZügl! >.'« - l««U ,, I«« 50 IN7 - ^«r.N.^"':^"srei .- "° <° "° «0 "leurciKe, steuerfrei «2 70 l»2 »0 ^''-G°lbreu>e <«, ^,'N!iih,i,^ ..... 'Uil.nio2un Geld «Dar« 5"/n Teniescr Vana» , , , . i«4 2<< ,04 »« 5°/„ ungarische...... ii»4-4U 1<5 i« Andere öffentl. Anlehcn. DonalxUicg. ^osc 5"/« 10« fl. . illi'ül» —'— dlo. Vlolcihc >«?«, s!e>,ersiei 105 5(» l»«l,0 Änlcde» d, Stablncmciiibe Wien ><»< «0 105 — Anlchc» d, Slablg^mrindc Wien lber ,md Gold) .... — .- — - Pläüiic» «nlb.Stabtgcm Wien >32 — 1»2 »c. Pfandbriefe (f«> 100 sl,) Vodeinr, alla, österr, 4"/„ Grid . >V7 50 !.<» dtl>, IN s.O „ „ <>/,"/<, !«I 20 !(,! rlo, in ,',« „ „ 4"/, . »8 !«8'l.» blo, Vramien Sa,»livcrschr.»"/u —'— '— Ocft,H>)pl>«^cl>,'!,l',i,!l n»j, 5'/,"/^ ibo 50 iull,n Ol'st -nng, , ans vc>! <>/,"/« ^ ^ 101 50 10>«U dl°, „ <"/„ , , 100 20 100 70 eil', „ <"/u , , 100 20 100 7«!!« verl, 5>V,"/„ —' — — — Prioritiits-Oliligationen (sUl 100 sl,,! iilisabrth weftbahn 1. «mission — — - ^ sslll>i,!!»!d«oo — 100 40 ssian, Iosrs«V»bn..... —'— —.— Äalizische ttall ^»dwi^.V.ihn Lm, >»«! 300 fl. S, <>/,"/<, . 9» - 8» s.0 lDesteir, Nmdwcstbabn - . >«?' >l»7 2^. Siebcnbiissttl ...... —-— — — Orlb Wale Slaatsbllhn ,. Emission . . 20, — 202 — Slidbah» i^ 3°/„..... l^s bo l4< — „ k s.«/n..... l?7 - »27 20 Un«,«naliz, Nahn..... z»7-5U ««'— Diverse Lose «per tz!>!»2 7» b— üN'KO 4°/n DonaU'Dampllch, 100 II, n'/.s.u I'»s'<» i'a!bachc'rPlämien-NnlcI,,2Uf<, 23'— 24 — Ofcncl l.'ose ?<> W.ildstliü^'fc 20 „. , , . —-- —- Wi„d!!chl,i«ih°V«l,r 2«, fl, , . 4«— l>0' - Vanl-Atlicn ,.«»st, s,Hi,„b u O,,«u«, 2««'—<«»30 Lreditbaül. «Ng, llng, 200 fl, ?N»6l»z!7N'- Dcpositcub^nl. «Il/,, 2uu sl. . ——------- «/„2 — — —'^ ?ii»belb,, iift, 20N fl, W, 5>0«/„ L, 204 75 2o5.'2s. Oes!crl,.,!Nss. Banl , . , , 884 - 8«s> - Uxionbanl 200 sl..... 18»'bO !«0 — ^cifcbrebanl. «ll«,, ,40 fl, !<«»>> >4V Geld Ware Actien von Transport-UlitclllclinlUlMll. lpcv Slilll), lllblecht'Aabn 200 fl, Silber . —'— — - Nlsöld-FiumUabi, 200 fl, Eilb , 17» — 174'— «lussig'Tepl, (iisenl'. ^00 s<, ,iu fl, . . . ->- — ^ „ Weftdahn 200 sl, . , . 2i«4 — 2üü <,« Vuschlichrade, !iisl>, 50« fl, (i«»l. uu<> — 810 — „ tllt, N) 200 fl, . 233 — x»4,— Vonai! ' Dampsschifiahll«!' Ges. Ocsteri, üo« sl, '2i,,Ill,E, >«?ü20^f< S, —'— --- sslidiüand«' Norbv, 1000 sl, li!l1t. »470 2>»»,,,Trieft s.0»sl,HVl, <«»— 4«4 — Oestrlr, Nulbweslb, !iuu sl, Silb, >b7 70 >l»».«5 dlo, l, «) 200 fl, Silber , ib9-75 IS»- Pla«-Durel — —- - Staatscisenbahn 200 sl, ö. W. . »20'«o 2^1-20 GeUerl>,-B,20Ull,EM, ,47 b0 ,4«- - Ilai!»vay-Wls,, U»r, >7U sl ö, W, 214 — 2>4 ^5 W,,, lie» ><<« fl, ^- . ^, ... T>au«porl Oesellschasl i„0 sl, , »7 7t 2« 25 Ilng, a,!,z, «tisenl' 20« sl Tilbtr 1b» ü0 i«,i - Un«, Nlxdoftl'ahn i!00 sl. Gilber ,55 »s. ll.« 25 Uü« Wesll^sMaatoOra^^Ul.slS, ,!i?ül. ,^ ,^„ Industrie-Actitu lpc, Eliicl), ligyt>! und K>,!dl>crn, sc»- und Clahl >li,d, in Wien 100 sl. , »3 5u 84,!><» ilile!>l>ab»w,.!'eil»g I, 80!!,40G, ! 55 — ,,c -Nonla!! Gescllsch . öfters '»lp!ne ! z» 30 29 70 Krüger «iisen» 3nd, O^s, 200 fl, 222 5c 225 5!» Salao 3aij ltisenraff, 100 s!, . ^170 - ,7, — Wassens.G.Oey.in«l>,l0Usl, , !,47 — 24» - Devisen. Dculsckc Plähe , «,42» S2 e<> Bonbon , , , , !,«?.<»5 127 40 Pali»..... , !!,« 27^ 50 »<. Valuten. Ducale».........5 !»7 l. xv ln.ssrani^-Elllllc.....>o oe». »u 07 Silber.........> -_------- Dcülscke M>ich«l>a«lnolen . . «2-4 2» «2',^ ^lalienischc Banlno'cn ll UO l'iie) ^ 4l< 70 4p 8l> PapicreNubel pe, Tlilll . , . , U4^>! «4,, Ein (1710) 8—2 fe Pensionierter Beamter lti Won80'16!1 ^,nd der slovenischen Sprache eisierAd» hrisl mficl»tig. wiinsc.lit in Ul !Ww?atur*- oder Notariat«kanz- AustV;! '?linß eeßfin »»illißfis Honorar. ^Wohnung '• stotud a'ls 6 Zimmern und Zugehör, im 1. Kt4i ifipo"nSeiliß' Parketiort, ist vom », Anfra * *« Zw Vo"niet©n. **• 8, I ä • t Qradi8oha, Vegagaiae ^_l^tockLrec.ht8 (l 7%) 3-1 Soel*n erschien" M Bericht •«•Gewerbe Inspectoren Amt +1 über ilire wth*tiRkeit im Jahre 1887. S«parauAl *rel11 2 fl' *u*gabe, Heft 4, Amtssitz Graz, i/y ^iÖ!len d^hkr" (1782) ^1 * ¥' Kleinmayr & Fed. Bamberg ^J^handlunn in Laibach. 0 §vtmtxx i 1 JtmtriJto* I Gppebition nod) °? I Jlttpraltat I S «ältere nn&timft: ® jP (1172) burd^ 15-6 ^ fi F. missler g General-Schiffs-Expedient. 7' PrNrxi^NO "V^einx^^eise und vJpUb Sonnenblumen-Seise Öamea Jlüten. der Sonnenblume alnd Jetzt Mode-Toiletteseisen der aer höchsten Kreise und ühertrefTcn durch ihre Feinheit selbst die besten jetzt existierenden Toiletteseisen. «*. O. POPP, k. k. Hoflieferant, 7 Wien, I., Bognergasse 2. Uieker-'n haten in ^«-Ibaoh bei Gabr. Piccoli, Apoth.; A. Svoboda, Apo- J^etri^j ,V-Trnk6cz:y, Apoth.; sowie bei Ant. Krisper, G. Karinger, Vaso Parfum.'.' Kd-Mahr, P. Lassnik und in allen Apotheken, Droguerien und nenen Krains. (1082) 13—3 ^^i^^^^ Man verlange aimdrückllch PoppB Seifen.___________ v Offert-Verhandlung. ^andlJJJg £rks'Slrasaenausschusse in Oherlaibach wird hiemit eine allgemeine Offert- le'erung und Montierung einer eisernen ard Lau , Brücke stilal)«i aus^!: \nus»-Uebersetzung bei Oberlaibach auf Grund nachfolgender Detail-Modali't£en e1"' Und es sind diesbezügliche ÜfTerte, den Einheitspreis und son- An bis 5. Mai einzureiohen. fe? kananU ^! behenden Holzc.onstniction, die als Montierungsgerüst benützt *aWbe Wird W,a,uf denselben steinernen Pfeilern eine eiserne Brücke gelagert werden. Vrir alln «leren Pf en: aus drei Spannweiten zu je 11 m Stützweite; 6b m breiter ßeninfln jedem ls^len^elag und HeschottermiR in Regie des Strassenausschusses besorgt 6«CeteQuert w le drei genietete HawpUriiger, vier gewal/.te Zwischen träger, zwei «W. rager und vier Consolen. Das Geliinder ist aus T- und Winkoleisen einfach öie°? ^^ŠS**wicht beträgt 19 500 kr, wovon an genietete Träger und Construction ^T^uclA^aOOO^, an Schrauben 200 kg, an Lagerpatten 300 ^ entfallen. 4btra(liUm inontLrt d°PPelt niinisiert. bis Hahnstation Franzdorf der Sudbahn verfrachtet V£Un8 der »1, We,rden i ^ Uebcrführung vom Hahnhofe bis an die Haustelle, die jjausscljuss1 i* eBrücke' den Farbanstrich und die Belastungsprobe besorgt der 11 ^»en, CTn^sser^nnahrne w?rd die Zusendung der Pläne und der Bestellung erfolgen, ^ch ,?e ZahlnS anr blnn«n 6 Woohen die Brücke zu liefern sein wird. V toona» ' g _errolKt mit 50 Procont nach der Belastungsprobe und mit 60 Procent 0**l fist"."^Vsirzinsunp. " ^^"'ksstrassen-Ausschusse in Oberlaibach. ue8?) 3^.3 Carl Kotnik Obmann. t Stadtphysicus jk I wohnt Petersstrasse Nr. 2 im Hause stes Herrn Apotheker Mayr | I und ordiniert vormittags von 8 bis 9 und nachmittags von 3 bis 4 Uhr, || 1L , für Arme unentgeltlich. (1717) 3—2, ^M /r?T(r>s^ -\