Ptttnina plftäaaa r gotevM Deutsche Zeitung Organ für die deutsche Minderheit im Dravabanat Schristleltu«, »«» «»»alt»»,: Pr»i«r»»va «lira S, leieptz«« «». (i»t«n«rd««> t «JnrunlHflunftc* w«rt«« in k«t «.n»alw«a *u bUtiflften »«bilhre, etrt»e«tH«i»in«uii f jährig 160 J>tn. Kit. U* ««land »«rtlpt^enb« »rhöhun,. «iwjelitumm« Din Erscheint wöchentlich zweimal: Do«nsr»tag früh und Samstag früh mit dem Datum vom Sonntag >«j»g»»r»is» f«r tu 3*hmt: »itrtcljährig 10 »in, haldjährig 80 Din, ganz- . w,-soz Nummer 12 I>j Celje, Sonntag, den ». Februar 193« ||j 61. Jahrgang Die Pariser Besprechungen beendet Empfänge S.tt.H. de» Prinzregenten Paul Pari», 5. Februar. S.K.H. Prinzregent Paul empfing heut« in der jugoslawischen Gesandtschaft den bulgarischen König Boris und Außenminister Titulescu mit denen er in herzlicher Unterredung »trblitb. Der türkische Außenminister Dr. Ruschdi Ära» wurde heute vom Präsidenten Ledrun empfangen. Heute nachmittag stattete S. K. £>. Prinzregent Paul dem Präsidenten der französischen Republik Lebrun einen Besuch ab. Im Laufe de» heutigen Tage» wurden die diplomatischen Besprechungen in Pari» abgeschlossen. In politischen Kreisen erwartet man nur noch die Ankunft de» lschechoilowakischen Ministerpräsidenten und Außenminister» Dr. Hodza. Budapest, 5. Februar. Der Pariser Bericht-erstatler de» „Pesti Naplo" hatte ein Interview mit dem Vizekanzler Starhemberg. Dieser habe erklärt, die Habsburger Frage sei gegenwärtig nicht aktuell. Die alte große )d«e des Bundeskanzler» Dollfuß nähere sich ihrer Verwirklichung und die österreichische Regierung wünsch« eine engere Zusammenarbeit mtt den Staaten d«r Kleinen Entente, wie die» Dr. Doll-fuß vorausgesagt habe. Auf die Frage, ob der Na-tionalsozialismu» in Oesterreich noch einen Einfluß hätte, erwidert« Starhemberg: „Allein aus diese Krage kann ich ihnen keine Antwort geben." Die IV. Winterolympiade durch Hitler eröffnet Unter Fanfarenklängen und ungeheuren Jubel «öffnete am 6.gebet um 12 Uhr Adolf Hitler die größte Winterolympiade. Nachmittag begannen «ach sckion die ersten Eishockeywettspiele bei denen USA gegen Deutschland mit 1:0, Kanada ftgcn Polen mit 8:2 und Ungarn gegen Belgien mit 11:2 gewann. Am zweiten Olympiatag wurden bei herrlichstem Winterwetter die Abfahrt^läufe für Männer und Frauen ausgetragen. Den herrlichsten Sieg trug die 16 jährige Norwegerin Laila Schou - Nilsen davon. Unter den Männern errang den ersten Preis Birg er Ruud, den zweiten der Deutsche Franz Psnür, den dritten der Deul'che GuM Lantschner, den 4. ein Franzose, den ö. «in Norweger. Ein de-dauerliche» Pech hatten die beiden Deutschen: Kristl und Rudi Kranz au« Freiburg i.Br. Nach der Schwester stürzte der Bruder an derselben Stelle und so haben sie die kostbarsten Sekunden für zwei Olympiarekord« verloren. Beim kombinierten Abfahrt»- und Torlauf der Damen kamen durch» Ziel: l.die Norwegerin, 2. Lisa Resch (Deutsche), 3. Grostgger treuliche), 4. eine Schweizerin, 5. Hadi Pfeiffer-Lanischner (Deutsche). 6. Kristl Kranz (Deutsche). Herren: 1. Birger Ruud. 2. und 3. Deutsche. 4. Frankreich, 5. Norwegen, 6. Deutschland, 7. Nor-wegen, 8. Deutscher (Rudi Kranz), 9. Italien. 10. Siegmund Ruud. Im Eishockey siegt« Deutschland über Ita-lien mit 3:0. Heute, Samstag, finden u. a. statt: Slalom für Damen und Eishockeyspiel Schweiz: Deutschland. Achtung auf die Preisfrage Schalkfahrt! Wiederaufnahme des Marseille? Prozesses F $ Am 4 d. M. begann in Aix en Provence die neuerliche Verhandlung gegen die drei Terroristen, die in das abscheuliche Marseille! Verbrechen verwickelt sind. Der Sicherheit in der Nähe de» Justiz-gebäudes wurde besondere Beachtung gewidmet. 6000 Gardisten und Gendarmen wurden aufgeboten, um gegen jede Eventualität geschützt zu sein. Da» Gericht hat 36 Geschworene und vier Stellvertreter gewählt. 64 Zeugen find vorgeladen. Bekanntlich wurden im November de» Borjahre» nur vier Zeugen vorgeladen. Am 5. Feber. Alle Personen, die vor dem Gericht erscheinen, werden zur Au»wei»leistung an-gehalten. Auf dem Tisch« de» Gerichts liegen die corpora delicti. Um 815 Uhr werden die Angeklagten in folgender Reihenfolge in den Saal geführt: Mijo Kralj, Rajik und Pospisil Jeder wird von zwei Gendarmen begleitet. Der Saal ist voller Pho-tographen, die eilig die Angeklagten, Verteidiger, Journalisten, Mitglieder de» Gerichtshöfe» aufnehmen. Besonder» groß ist da» Interesse für die Persönlich-keit de» Verteidiger» Sa int Auban. Um 9 06 Uhr erscheint der Gerichtshof Der Vorsitzende erklärt bei Eröffnung der Verhandlung, er werde sie mit größter Objektivität leiten. Auf Vorschlag des Staatsanwalles beschließt das Gericht, mit Rücksicht auf die wahrscheinlich längere Dauer der Verhandlung auch einen vierten Richter zu berufen. E» werden die Dolmetjcher vorgerufen, die ihre Generalien abgeben. Die Angellogten geben durch Nicken zu verstehen, daß sie den Dolmetscher Tomii annehmen. Der Vorsitzende macht dem Verteidiger Vorhaltungen wegen der Art und Weise, wie er die Angeklagten über die Annahme de» Dolmetscher» befragt. Es folgt der Aufruf der Geschworenen. Der Staatsanwalt lehnt drei Geschworene ab, der Ver-teidiger sechs Geschworene. Bei der Abnahme der genauen Generalien de» Mijo Kralj erhebt sich im Gerichtssaal Gelächter. Der Vorsitzende warnt die Anwesenden. Diese Verhandlung solle zeigen, daß die französische Justiz in jeder Beziehung auf der Höhe sei. 2m Laufe des Verhörs bemerkt Rafit in einem Augenblick, daß er den Dolmetscher Foly nicht ver-stehe. Der Vorsitzende ordnet an, daß die Dol-metscherin Frl. Petrooic die Frage wiederholt. Dar-auf bittet Rajic, der Dolmetscher Tomii möge ihm die Frage stellen, wa» da» Gericht gestattet. Nach der Vereidigung der Geschworenen wird zur Verlesung der Anklageschrift geschritten. Bereits bei Beginn der Verhandlung gewinnt man den Eindruck, daß der Vorsitzende de» Ge-richtes Loijson große Autorität besitze. Besuch Dr. Hodjas in Beograd und Bukarest angekündigt Prag, S. Februar. «Lidove Noviny" berichten aus Beograd. Ministerpräsident Dr. Hodza habe die Absicht, demnächst einen amtlichen Besuch in Beograd abzustatten. Bon Beograd fahre der Mi-nisterpräsident nach Bukarest, um auch dort «inen amtlichen Besuch zu machen. Im Zusammenhang mit dem angekündigten Besuch Dr. Hodza» in Beograd und Bukarest er-fährt man. daß der tschechoslowakische Ministerpräsident auch in Wien den Besuch Dr. Schuschniggs erwidern werde. Die Reise nach Wien solle nach der Pariser und Beograder Reise erfolgen. Nach I Bukarest reffe Dr. Hodja bloß, wenn er in Beograd i nicht Titulescu treffe. Am 13. d. M. kehre Dr. Hod^a ; aus Paris nach Prag zurück und begebe sich dann unmittelbar nach Beograd. Edens Schachspiel... Der englische Außenminister Eden spielt seit Monaten am politischen Schachbrett Europas. Nicht, um in konsequenter Bölkerbundspolittk dem von Ita» lien angegriffenen Abessinien zu helfen, sondern um die englische Weltpolittk zu fördern und englische Interessen zu wahren. Der Völkerbundspakt ist ihm nur Mittel zum Zweck. Eden hat Europa in eine Lage hinein manöveriert, die täglich gespannter wird. Im Rahmen des Völkerbünde» schiebt er die Staaten wie Figuren auf dem Schachbrett, wie er e» braucht. Selbst Frankreich steht dort, wo Eden es haben wollte. Nun kommt auch du» russische Rössel dran-Der neue englische König hat Finkelstein, heut« al» Litwinow russischer Außenminister offiziell, Eden zwei» mal privat, empfangen. Ueber Auftrag Moskau» hat Herriot die Regierung Laval gestürzt. Mit Litwinow zusammen will Eden seine ganze Politik zum Ziel« führen. Man spricht von einer Front Pari»-London-Moskau. In diesen Rahmen soll auch die Kleine Entente gestellt werden. Prag ist damit einverstanden. In Rumänien bemüht sich dessen Außenminister mit Rußland. Beograd zeigt keine Lust, die die diplomatischen Begehungen zu Mv»lau aufzu-nehmen. Deutschösterreich, dessen polttische» Gewalt, system stark im Wanken ist, soll dem Kleinen Ver-band in irgend einer Art angegliedert werd«n. In London und Pari» hat man dem Fürsten Ernst Starhemberg nahegelegt, die Restauration der Hab«-burger einige Jahre zurückzustellen. Dafür will man einen Donaupakt konstruieren, in welchem sogar Moskau als Garant des heutigen Regime» am Wiener Ballhausplatz auftreten soll. Bisher hieß es, nur die Habsburger seien in der Lage, an der Dv-nau die Ordnung herzustellen. Nun ist man in Moskau gelandet. In London und in Pari» herrscht politische Regsamkeit. Die politischen Kreise argu-mentieren ihre Regsamkeit mit einer „Gefahr": Belgien und Frankreich sehen die militarisierte Rheinzone; die Tschechoslowakei fürchtet einen deutschen Flugzeugangriff im Jahr« 1938; der Wiener Ballhausplatz verrichtet bereit» die letzten Sterbegebete. Moskau wittert Morgenluft und agitiert lustig weiter. In Pari« ist der Ruck noch Links bereits gelungen. Nun versucht e» auch in der Schweiz Fuß zu fassen, um hier ein Propagandazentrum zu schaffen. Die Frage der Ausnahme diplomatischer Beziehungen mit Moskau steht in der Schweiz zur Diskussion. Aber auch Frankreich fitzt an einem Schachbrett, von dem scheinbar Herr Eden nichts weiß. Wir ha-den verläßliche, einwandfreie Meldungen vom Pa-rijer Außenministerium, daß die Unruhen in Aegyp-ten französischer Initiative entspringen. Man sagt fich in Pari?, wenn England schon so für die Freiheit der Völkerschaften Abessinien» eintritt habe auch Aegypten da» Recht, vollständig unabhängig von England zu sein. Eine gleiche Aktion soll in Indien eingeleitet werden. Wie weit bei diele« Aktionen Verbindung Zwilchen Paris und Rom besteht, wird sich mit der ZeU noch heraus stellen. Trotz allen Angeboten von Rom und Londo» ist Deutschland ruhender Pol. Eden ist darüber ver- Seite 2 Deutsche Zeitung Nummer 12 stimmt. Da» patzt nicht in sein politisches Schachspiel. Sein Spiel verlangt Aufgab« der deutschen Neutra-lität. Dazu Hot aber Berlin gar keinen Grund. Selbst das Angebot — Oesterreich — verlockt an der Wilhelmstraße nicht. Eden und Mussolini würden diesen „Bauer" schmerzlos opfern, denn Mussolini verliert ihn in nächster Zeit und für Eden ist er eine unbequeme Figur, die dem Läufer den Platz »ersperrt. Aber Berlin weiß ganz genau: da» österreichische Volk findet seinen Weg zu nationaler Freiheit und zu seinen politischen Rechten ohne daß Deutschland sich in irgend eine Verschacherung ein-zulassen hat. Für ernsthoste Politik ist die Verscha-cherungsmethode des Wiener Ballhausplatzc» nicht geeignet. Zudem: auf dem Schachbrett Edens steht nur das derzeitige Wiener System. Das österreichische Volk spielt aus einem eigenen Brett. Die Anhänger des System» können noch einige Abhängigkeitsfor. mein aufstellen. Das ändert bei den wilklichen Verhältnissen nichts. Immerhin dürste die gegenwär tige Kombination des „christlichen Ständestaates" mit dem bolschewistischen Moskau die letzte For-mel sein. Franz Burri (IPA). Der Große Faschistenrat Der Rat nahm eine Entschließung an. in der e» heißt, die politischen Dezember Ereignisse recht-fertigten vollauf die Haltung Italiens, das sich von allem Anfang an gegen den französisch-englischen Vorschlag verwahrt habe. Die jüngsten italieniichen Siege an der Eritrea- und Somalifront seien ent-scheidende Tatjacken. Der Rat betont neuerlich den festen Willen, den Kampf bi» zur Erreichung der gesteckten Ziele fortzusetzen. Er lobt die Kaltblütig, keil und den Widerstandsgeist des italienischen Volke» gegenüber der wirtschaftlichen Belagerung und de» tont die Gegenaktion für den Fall einer weiteren Verschärfung der Sanktionen. Beim Warenaustausch mit dem Auslande sei das allgemeine Staatsinteresfe hervorzuheben, das eine unmittelbare staatliche Kon-trolle rechtfertige. — Nach Havas sei aus dem bis-herigen Verlauf der Verhandlungen im Großen Faschistenrat zu ersehen, daß Italien zurzeit gar keine internationalen Verhandlungen wünsche noch fordere. Nach italienischer Ansicht könne der Konflift mit Abessinien nur durch einen vollkommenen mili-tärischen Sieg Italiens gelöst werden. Niemand in Italien nehme an, daß diese» Ziel vor der Zeit der großen Regengüsse erreichbar wäre. Davon zeuge auch der Beschluß, nach Ostafrika noch 50.000 Arbeiter für Straßenarbeiten zu entsenden, um die Operationen während der Regengüsse zu erleichtern. — Man erwarte, daß Italien im Falle eine» Pe-troleumausfuhroerbots seitens der anderen Staaten außer dem Austritt aus dem Völkerbünde auch noch «ine Reihe von Wirtlchaftsmaßnahmen treffen würde (Außenhandelkontrolle usw.), um feine Aktion trotz der neuen Sanktionen fortzusetzen. Schatksahrt ahoi! Der Fa schräg bedeutete in früheren Zeiten dem Menschen erne Art Entschädigung für die schweren Fastenzeiten. Daraus hat sich jenes selbständige, skurrile nächtliche Lebewesen „Fasching" mit seinen bunten und heiteren Lebensäußerungen entwickelt. E» ist vielleicht gut, wenn man sich dieser Ent-Wicklungsgeschichte ein wenig erinnert. Haben sich doch die Zeiten Gestern und Heute, deren Scheidungsstrich der Wettkrieg war, wesentlich ge> ändert. Bedeutete der Fasching Gestern gleichzeitig ein Uebertauchen der öden, langweiligen Winierperiode, so hat die Entwicklung des Spanes im Heute den Zeitoertteiber „Fasching" immerhin leicht zur Seite gedrängt. Der scharfe Wintecwind kitzelt nicht mehr den tanzlustigen Jungen» und Madeln in der Nase, so daß sie sich vor ih-n verkriechen müssen, sondern er zieht sie wie ein Mahnet hinau» und hinauf über weiße Berge und durch tief» verschneite Wälder, ihren Körper häriend. Der, der im Heute dem Faschinqszepter folgen sollte, zieht den scharfen Hauch der Winterlust vor und sein Fasten wurde — die Abhärtung des Körper». So steht vor un» der junge Mensch im Heute, der die Macht des Narrentönig» zwar nicht ablehnt, aber der de» weißen Zauberer» unterordnet. Und so wird der Faschmgstanzsaal der Jetzt- Attentat auf einen deutschen nat.-soz. Führer in der Schweiz Die Schweizerische Depeschenagentur meldet, eine unbekannte Person habe den nationalsozialistischen Gmppenchef Wilhelm Gußlvff in Davos, in feiner Wohnung, getötet. Davos, S. Februar. Haoa» meldet: Der zu-ständige Untersuchungsrichter traf im Laufe der Nacht mit Auto in Davos ein und begann mit der Einvernahme des Studenten David Frankfurter, des Mörders des nationalsozialistischen Führer» Gußloff. Frankfurter erklärte beim Verhör, er sei der Sohn eine» Rabbiners aus Jugoslawien. Er sei nach Davos ausschließlich in der Absichi gekommen. Gußlvff zu töten, den er persönlich nicht gekannt habe und den er bis dahin niemals gesehen hätte. Er habe die Anschrift Gußloffs im Telephonbuch gesucht und habe auf sein Opfer in dem Augen-blick geschossen, als er in den Salon eingetreten sei, in den ihn Frau Gußloff selbst geführt, der er den Wunsch mitgeteilt hätle, mit ihrem Manne zu sprechen. Nach Verüdung des Verbrechens sei er geflohen. Er hätte zunächst beschlossen, sofort nach VerÜbung der Tat Selbstmord zu begehen, aber nachdem er einige Zeit in der Umgebung umhergeirrt sei, habe er den Mut verloren. Auf die Frage, was ihn zum Verbrechen bestimmt hätte, antwortete Frankfurter, er habe in Gußloff den „nationalsozialistischen Agenten gesehen, der die Atmosphäre vergiftet hätte". — Er häite lieber auf einen bedeutenderen Führer der Partei geschossen als auf Gußloff. In Gußloff habe er den Vertreter „jener Ordnung in Deutsch-land geschm, der seinen (des Täters) Glaut>ensge> nossen nicht einmal das normale Leben gestatte". Berlin, 5. Februar. Der „Völkische Beo-bachter" schreibt u. ct., der Mord in Daoos habe ein deutliches Licht auf das zerstörende Wirken der Juden in der ganzen Welt geworfen. Der Mord beweise auch, wie notwendig es gewesen sei. daß der Nationalsozialismus in Deutschland die Juden von den Deutschen isoliert habe. Berlin, 5. Februar. Reichskanzler Hitler hat der Witwe des gelöteten Gußloff ein Beileidstele-gramm gesandt, worin er u. a. erklärt, daß durch das Attentat auch die Nattonalsozialijtische Partei in Deutschland getroffen sei. 350 Journalisten in Garmisch Der Sonderberichterstatter des Pariser „Jvur" meldet au» GarmischPartenkirchen, man habe den Eindruck, al» ob dort ein Pnradie» für Journalisten eröffnet sei. In diesem Augenblick desänden sich 350 Journalisten au» allen fünf Erdteilen in Gar-misch und ein jeder von ihnen erhalte sofort olle erforderlichen Auskünfte, gerade so als wenn es sich nur um einen Journalisten handelte. Der Presse sei alles zur Verfügung gestellt, dessen sie bedarf, besonders was den Postdetried betreffe, der stet» bi» Mitternacht aufrechterhalten werde. Die Organisation sei so gut durchgeführt, daß ein jeder Journalist zehn Minuten nach einem jeden Wettbewerb alle Ergebnisse in Form eine» Kommuniques zugestellt erhalte. jugend zum Tummelplatz immerhin zweiten Range» und man sucht, wie da» der Münckner Fasching z. B. in vorzüglicher Weise versteht, sein Gewand nicht billig bunt, sondern farbenreich und schön au»> zugeslalt»n. Damtt erhebt sich der Fasching auch in da» Reich des Schöpferischen — Geistvolleren. Auch im Deutschen Männergesangverein unserer Stadt drängt langsam die Jugend empor und sucht diese Note. Und so will der Verein im heurigen Jahre, dem Gemeinschaftssinn der kommenden Generation folgend, d»n Fasching nach ihrem Sinn in einer Schalkfahrt feiern lassen. „Schalkfahrt ahoi!" — da» klingt nach Weite, nach Abenteuern und Wind, — das klingt nach Fernen»et,nsucht, Meer und Sonne. Da» ist etwa» für unsere Jugend, zumal wenn da» Reisebillet nur fünf Dinar kostet und man selbst mitsteuern kann. Schalkfah't ahoi, da» bedeutet „geschlossene Fahrt" mit dem Schalk in ferne Länder und weite Meere! Da» bedeutet aber auch die eigene Phantasie ankurbeln, um mitmachen zu können, — da» bedeutet Vorbereitungen, Schulter an Schulter an schneelosen Tagen. Und so baut sie und sammelt, schöpft und er-findet für diese Reise um die Welt. Sie will auch garnicht aus ihren Fasching», könig verzichten und schuf sich ihren Schalk. S. ft H. Prinzregent Paul und seine Pariser Mission Die Radiostation „Poste Partsien" meldet tut Zusammenhange mit den diplomatischen Verhanv-lungert in Pari»: «Der jugoslawische Prinzregent Paul hat Sar-raut und Flandin empfangen. Dieser Besuch ist zweifelsohne von größter Bedeutung, weil es bekannt ist. welche Rolle der jugoslawische Prinzreqent im befreundeten Jugoslawien nach dem tragischen Tode seines unvergeßlichen Cousins, weiland König Aleran-der des Ersten innehat. Die Regelung d-r innerpolitischen Verhältnisse in Jugoslawien ist nur das Verdienst des außer-ordentlichen politischen Talte» de» Pnnzregenten. Bezüglich der Außenpolitik de» Königreiche» müssen wir betonen, daß die große Rolle Jugoslo-wiens in Europa, insbesondere aber in Mittel und Südosteuropa vor allem dem glänzenden politischen Geist und nachgewiesenen Takt des Punzregente» Paul zuzuschreiben ist. Nach den langen und außerordentlich bedeut-samen Besprechungen, die der Prinzregent in London mit König Eduard dem Achten und den führende» englischen Staatsmännern hatte, wird der Prinzre-gent oem Ministerpräsidenten Sanaut und dem Außenminister Flandin zweifelsohne neue Vorschläge über die Sicherheitsgarantten in Mittel- und Süd-Osteuropa gestellt haben. Außerdem hat der Prinz-regent mit den französischen Staatsmännern auch über die allgemeine politische Lage konferiert. Der Be>uch des Prinzregenten und seine Be-sprechungen sind geeignet, die engen ttaditionelle» und freundschaftlichen Beziehungen, die seit Jahren zwischen Frankreich und Jugoslawien bestehen, noch weiter zu festigen und zu vertiefen." Russisch-rumänischer Patt London, 6. Februar. Nach Mitteilungen au» Paris haben die dortigen diplomati chen Besprechung» zum Abschluß eines sowjetiusstsH-rumänischen Pakte» gefühlt. Der französische Augenminister Flandin hat dabei noch den Meidungen der „Morning Post" eine große Rolle gesp-elt. Die Bessarabienfrage sei angeblich ungelöst geblieben. Die rumänische Regie-rung stehe weiterhin auf dem Standpunkt, daß Bessarabien ein Teil Rumäniens jei, während Ruß-land eine Volksabstimmung fordere. Dennoch sei e» gelungen, die Frage in den Hintergrund zu schieben. Franzosenempfang im Kaiserhof Im Spätherbst letzten Jahre» begann da« neu« Comiti FranceAllemagne in Part» seine Tätigkeit mit einem Empfang für den deutsche» Reichssportführer von Ttchammer-Osten, der vor einem interessierten Publikum über den Geiß der Olympischen Spiele sprach. Nunmehr hat die Deutsch- Französische Gesellschaft al» Schwestergruppe eine Reihe von französischen Gäste» eingeladen, den Winterspielen in Garmisch Parten-lirchen beizuwohnen. Auf der Durchreije fand in Diesem ihren Selbstgeschaffenen drückt sie da» Zepter in die Hand und er soll sie führen dort htnau», wo es noch Ueberraschungen gibt. Daß dieser Schalk der Jugend bester Komiker sein mufcte, liegt auf der Hand und freudig entriß er ihr da» dargebotene Heiligtum und flog vora». Da» wird kein anderer sein al» uns« Gustl Stiger. Aber so ein Schalk geht nicht allein. Mit kühnem Griff erwischie er den lustigsten Nachkar, den altd. währten, jungen Tandl, der schuchternd und bebauet al» Professor Lustig seine Hand er-griff. Und ihnen folgte ein ganzer Reigen junger und alter Reisebegleiter. Schalkfahrt ahoi! — wird es am 22. Februar d. I. um Punkt acht Uhr beim C. M G V. heißen und alle die. die schon im Schalkfahrttrubel stehen, werden ihre Hände au; strecken und da» ganze zuschauende Fasching»publ>kum hinau» reißen über unsere engen Grenzen. Die Abfahrt erfolgt vom Riesenfaß de» Heidelberger Schlosse», au» feucht-ftöhlichem Studentenkreis mit Professor Luftig und Schalk zuerst noch Jstambul. Welche Erlebnis füll« droht den beiden im Land der 100l — Nacht. Schwer trennt sich der Schalk! Aber schon wandelt er — ungestraft — unter den Palmen von Hawaii. Im Land der Auggeschlitzten und Langbezopsten erfährt Schalk da» Schicksal seiner weiteren Reis«. 1936 Illustrierte Beitage der Deutschen Aettnng Organ für die deutsche Minderheit im Oravabanat IV. Olympische'Winterspiele 1936 In taut«nd*r Fahrt auf dmr Olympia-Bobbahn Avfn., Sdtim*r I D«r ffrolt Avoell der alten Gard» vor dem Führer im neu-««stalteten Lustgarten. — Der Führer sprich» zur alten «arde Anläßlich deS IahreSiage» der Machtergreiiung wurde mied« der historische Faitelzug durch txit Branden-burger Tor veranstaltete Unter nicht endenwoUendein Fubel d« BevSlkerung marschiert die SA wie ISM durch das Brandenburger Tor Unten: Der Führer grüftt die alte »arde beim Vorbeimarsch an der Reichskanzlei RetchSminister Dr. «oebbelt spricht zur deutschen Schul-tugeud. - Blick in die Aula da 222. Polktichule in der Ho stockn Strafte wadrend der Rede de« HeichSmwtster« Dr. «oedbel» Darüber: Aufmarsch d« ! Standarten und Fahnen im i Lustgarten > A »-»<>- p). vr^ffe-vd—, I WkttdN!> <») Links: 0»edenl'etct der Gtan ! darle „HanS - Eberhard Mai-I lowiki". — Der FÄdrer der Standarte I .HanS Eber dar» MatkoivM". Standarteniahrer Hahn, legt am «rabe det ge> salleuen srmfüljm# Hant> | Eberhard Maikow'ki einen | Sranz nieder CJTVr weiß ßhon .binnenlands' viel von Lotsen, Lotsendampfern und Feuer-Höchstens begegnen Helgolandfahrer auf See elnem der weihen Lotsendampfer oder den fern der Küste verankerten Feuerschiffen. Vielleicht haben sie auch da« ©Itirf, dort draußen das gefährliche Manöver einer .Lotsenv»rs»hung' beobachten zu können. Lots»nschiffe kreuzen in mehrwöchigem Seedienst auf bestimmten Station«-bezirken. An Bord befinden sich stets und jederzeit dienstbereite lotsen, die alle ihre Führer»igcnschaft»n al« Kapitäne theoretisch und praktisch nach-gewiesen baden. All» Seefahrzeug» — gleich welcher Ar« und Gallon — «erden von ihnen mit größter Sicherheit durch die gefährlichen Fahrstraßen ihre« Lotsenbereichs geleitet. Auf der Kommandobrücke des Lotsendampfer« suchen scharfe, wachsame Augen den Horizont nach aufkommenden Schiffen ab. Diese fordern ihren !otsenbedarf durch Funkspruch, Flaggen oder bestimmte Sirenensignale vom lotsenschiff an. In rastha Fahrt .versehen' nun die Bootsleute dieses Schiffe« mit schnellen Motorbooten die Lotsen an oder von Bord der sremden Fahrzeuge. Auf ihren Kreuzfahrten nähern sich die Lotsendampfer auch den roten leuerschiffen Tag und Tracht zeigen dieselben bestimmte Erkennungszeichen, luch diese Wegweiser ves Meeres sind mit den modernsten Anlagen für 'unk-, Signal» und Sicherheitsdienst ausgerüstet. Außerdem verfügen st» er groß, Leuchtmasten mit starken Lichtanlagen. Einsam «st die Lage dieser roten Wachtposten auf See und weltabgeschieden / in streng geregeltem Dienst Aufkommend» Seeschiffe In Erwartung der Lotsrn Proviant- und Vostabgab« an da« Feuerschiff .Elbe II' Auf der Kommandobrücke eines lotsendampfers leben die M»nsch»n hier an Bord, bis auch ihnen nach langen Woch»n di» Ablösung»n sich nah»n. Es sind alles s»»f»st», w»N»rhart» tt»stalt»n, dle Lotsen, Lotsendampfer-und Feuerschiffbesahungen — wie e« ja auch im S»e-mann«beruf nicht ander« denkbar ist. Tlur wenige Wochen währt die 3e<« des guten Wett er«. Herbst-, Winter- und Frühjahrs-stürme türmen baldWellen zu Wafferbergen, deren Brecher die Fahrzeuge überstürzen. Dem Laien unbekannte Ereignisse können jeden Augenblick eintreten. Tag und Tlacht, mitunter wochenlang, kämpfen dann lotsen-dampser mit den auf-gepeitschten Wogen — .reiten' dann Feuerschiffe an ihren Ketten, in allen ~ug»n erzitternd, die ellenberge ab. Aber auch iagelang umhüllen undurchdringliche Nebel Schiffe und Besatzungen. ?rrt und "3ufnahmrn; 3R. 3 Jtofla Links: Lotsen gehen aus Außenkation «echt»: Shristl Gtanj, Deutschland« best« SkilSuferw vertreten Veukcklsnclz fanden «echt»: I« M»h»ckeufpiel trifft Deutichland auf schwerst« wannen Sie »invfen auch im Olympischen Wett> bewerd. — Bon link»: ». ftauhnann. Zeller. Mo» und Fried! DÄuder Unten: Die neuk Deutsch« Meisterin, Viktoria Lindpaininer. Wx> tritt Deutschland» Aarben i« ad> * b c d • f | Weift legt in zwei Zügen matt 113 DaS Match as# Das graste guftballmatch war vorüber. „Bi»rtaus»nd M»nsch»n hab»n da» Spiel genau verfolgt!" rief d« Begeistert». Huschel widersprach: .Nur dr«itausendneun bunbertneunund neunzig." — .Wieso Husche! seufzte: »Ich war auch unter den Bier» taulend und vor mir >aft ein «rofter. Dick« - Auflösungen auS voriger Tlummer: Silbenrätsel: 1. Nicolai. 2. U'urvator 3. Roland. 4 Duzend. S. Unke. K Ringeln an« 7. Shoral. ». Haub»nl«che. 9. Dukaten. 10. Ohm nenz. 11. Nachtpfau«naug«. 12. Waldm«st«. 13. Ingenieur. 14. Niveau IS. Tausendschon, l« Engerliny. 17. Rabatte. 18. Wtiftdorn: .Nur durch den Winter wird d« Lenz errungen.' R ütlelmachrr« Hoffnung: Burg-und^« Entschädigung: Saal —Aal. Schach: 1. vrZ dZI Drobt all! Turmzüg« 2. Dh« letzt matt, auf K*hS 2 Ob2 letzt matt, und auf Lau<«züge (mit Ausnahme von L - «3+) 2 Sft4 letzt matt. 1 . L«5*c3+ 2 Db2-b6 setzt matt. Eine hübsche Pointe! Magüches Quadrat: l Hecht. 2 Erlau 3. Eleve. 4. Havel. •' Xuefl. Krypto gramm Die Straße Minke kommt nach Mitternacht nach Hauie. — Minke kriegt einen Mordskrach. — .Bis Mitter nacht muftt du in d« Snelpc styenVi" — Minke bringt kaum die «ugen auf. Minke bringt kaum den Mund auf. Trotzdem wehri «sich: .Erlaub» mal! Zch bin schon um z»hn dcimgegangeu!' — .Was? Wo betn Stammtisch nur zwei kurz« Straften eM >«nt ist?" Murrt Minke: „Kurz find st« ichon, bi« Straft»« aber so br»it. so »reit!" 275 Silbenrätsel «— av ba— bar— d»—«- » fc( fisch gen gold haus-he—i— ka ke l»—li nus—pel— ra ra rei röni i»n stand ktech-to treitfch u wai. Ans vorstehend»« 31 Silben sind 11 Wörter zu bild«,. b«en Anfangsbuchstaben, von oben nach unten, und d«r»n Endbuchstaben, von unten nach oben geles»n, ein Wort von Schiller ergeben i.ch' gleich «in Buchstabe». Bedeutung ber einzelnen Wörter: l. Wohl-löligkeilsanstalt. 2. griechische« Heldengedicht. 3. berühmt« PhnsU«. 4 M»>!korch«i>«. 5. Mus«. « Zierftsch. 7. Planet, 8, deutscher Historik», f» Vi-bpnSflemfin'rtiait, 10. i^iitpftanze. 11. Roheit. 162 „Warum habt ihr daS Bild so hoch gehSngtV ..Es wirkt io viel Sdnlich«. du w«iftt doch. Tanl«Anna ist IMIN« so von 0b«N !>«ab. XA.iur«; 285 Wie gern kommen wir zu einer Tasse Tee, Eine ondere geschmackvolle Tischlampe mit einer Glaskugel als Fu6 Ein gefalteter Popler schirm spendet mildes licht Eine dlde Seidenkordel Hält den Schirm zusammen und dient gle*tfizert garm, viel-«ehr eine Zuchtanstall für Orchideen. Nach einem Schritt durch die Ber-bindungltür umfknat «rn» so'ort die tvpische warme Feuchtlu't de» tropischen «ew»ch»^ausel. aber die Luft ist gar nicht schwül, «in Thermometer zeigt 22 «rad all vorgeschriebene Temperatur. 0» ist nicht gleich Erstaunltchel zu ledrn, kein Lianengewoae mit und ohne Kolibri» unb Affen, sondern »tele Reihen von Blumentbpsen mit (rüstig beblätterten Pflanzen, auf Stellagen und an ber «lalwand baumelnd, [fingen und filtere Zuerst Kot man mit der Orchideenzucht tn England angefangen, erfahren wir auf uns« Fragen, schon um di« Mitte de» is. Jahrhundert», «I entwickelte sich da eine au»gezeichn«te Tradition. In Deutsch-land richte«» stch erst vor rund HO Jahren die ersten Züchtunaen ein. 1906 gelangen die ersten einheimischen Krruzunaen. Aber merkwürdigerweise ging die deutsch« Zucht durch die Inflation zugrunde, und zwar weniger durch bal Papiergeld all vielmehr Oben: »tu Orchi-deenblütenzwetg von ungewbhnliche» Zart-heit und Schönheit Recht!: Reihen- > weile hingen die er-wachlenen Stamm pflanze« tn der warmen, stet» gleich-bleibend temperierten . Atmosphäre ihre» »la» Hause» Darunter: Der mehlsein» Orchideen« samen wirb aus de-itimmte Skfihrgelattne Reagenzrbhrchen aulgesfit Link»: Jede Blüte ist eine Pracht für stch Link» unten: Seinen Tag darf bie Aufzucht unbeobachtet bleibe»». Die tungen Orchideen wollen dauernd buchsifiblich unter die Luve pe> nommen sein Recht» unten: ctovjitti »BM die zarten Blüten tn Watte und Seiden-papier verpackt A Hauptschrtftl.: Eleonore El»ner, Reubabel»berg Berantw.s.b.SchrisUtg:Ha»«»E,Seibat,BerlinNOSb:fürModeu.Hau»wirtfchaft:AnneH«ntzen, 1938 « Berlin wilmer»dorf - Kupfertiefdruck: Otto El»ner Berlin S«2 gh amrUai«« ringrfonM« Tüanaswrt« «n» sa»n lfc«ntaM M» e^rfftufen« M» D», Nummer 12 Deutsche Zeitung Seite 8 Berlin ein Abendempfang im Hotel Kaiserhof statt, bei dem zahlreiche hervorragende Männer de» öf» senllichen Lebens ihr Interesse für die gule Sache der deutschfranzösischen Verständigung bekundeten. So sah man Minister Frank, Stabschef Lutze, Botschafter von Nibbentrop, Reichskriegsoberführer Oberlindober und die Vertreter vieler Behörden sowie die Chefredakteure der großen deutschen Zei-tungen. Professor von Arnim begrüßte im Namen der Deutsch-Französischen Gesellschaft die Gäste und sprach davon, daß da» neue Deutschland nur ein Gesicht trage, nämlich das des Willens zur Erhal-tung seiner Lebensrechle im Rahmen friedlicher Verständigung mit den Nachbarn. Kommandant L'H ü p i t a l. ein früherer Adjutant des Marschalls Fach und Vorsitzender der französischen Gruppe, dankte in bewegten Worten und bekannte sich im Interesse der beiderseitigen Sicherheit und der ge> meinsamen europäischen Verantwortung beider Völ-ker zu einem wirklichen Dienst am Frieden, nachdem so oft die Politiker sich des Friedens nur als eines Vorwandt» bedient hätten. Unter den französischen Gästen sah man außer Botschaftsrat Arnal u. a. die Herren Fernand Brinon, Bonvoisin und Charron, letzteren als Vertreter der Frontkämpfer. Wachsen der slowakischen Oppositionspresse Die verstärkte Autonomieforderung der Slv-waken und ihr Streben, den Prager tschechischen Zentralismus zu überwinden, zeigt sich auch im raschen Anwachsen der slowakischen Autonomiepresse. Wie das Hauptblatt der autonomistijchen Opposition in Preßburg, Hlinkas „Slooak", mitteilt, wird ab 1. März d. I. von der Slovak - Zeitungs- und Verlags-A G. ein zweites Tagblatt, u. zw. unter dem Titel „Slovenskä pravda" herausgegeben. Dos Blatt wird in den Vormittagsstunden zum Verkauf gelangen und al» sehr billiges Massenblatt aufge-zogen werden. Erfolge der Sanktionen Aus Rom wird uns gemeldet: Dieser Tage wurden in den italienischen Häfen die letzten vierzig Petroleumschiffe ausgeladen, die da» Petroleum und das Benzin, das von Italien bei verschiedenen aus-ländischen Petroleumgesellschaften gekauft wurde, für die erhöhten Bedürfnisse einführten. Für diese neuen Vonäle wurden in letzter Zeit rasch große Lagerhäuser errichtet. Bei den zuständigen italienischen Stellen wird erklärt, daß die Vorräte an Petroleum und Benzm ungesähr zwei Jahr« ausreichen. Der Völkerbund scheint also mit den geplanten neuen Sanktionen zu spät zu kommen. Einberufung de« Banalrate» Bonus Dr. N a t l a f t n hat für den 17. d. M. die Banalräte zur ersten Sitzung in diesem Jahre nach Lsubtjana einberufen Unter anderem steht auf de? Tagesordnung die Verabschiedung des Voran-schlage» für 1936/37. Manche Beschwerde, manche» Weh soll er erleben und schon tn Rußland. und später in der Prärie, wird diese Voraussage Wahrheit. Sein Witz läßt Eisberge dahinschmelzen und rote Indianer enöten, seine Laune bezwingt Bleich-, Rot- und Schwarzgeficht. Und selbst, wenn ihm seine letzten Locken geraubt werden — er bleibt der sieghafte Schalk. Spanierinnen, Indianer und Adessinier bringen ihn nicht aus der Ruh«. Und sein moraliger Professor Lustig könnt« sich keinen wackereren Wegbegleiter denken. Ja, so weit geht sein Humor, daß er selbst zum Schluß die verlorene Wette mit der linken Hand bezahlt. Hier endet die Geschichte — bis auf die Pointe. Die wird um keinen Preis verraten und nach ihr erst schließt die Schalkfahrt. Und darauf: „Tanzfahri ahoi!" — Hei, wie wird sich der Wirbel der Indianer, Eskimos, Orientalinnen, Adessinier, Spanier und vieler anderer mehr im wandernden Farbenschild des feenhaften Märchenschlosses ausneh'nen und der Phantasie dieses Abends reiche Arbeit geben! Die Jugend rüstet zur Weltenfahrt und keiner wird am 22. Februar um Punkt 8 Uhr die Ab-fahrt versäumen! Lasset uns atl« mit-wirbeln und freuinl Schalkfahrt ahoi! Deutsch osterreich in Wirklichkeit Aus Wien wird uns geschrieben: Was sollen wir armen Ostmärker für die nächste Zukunft er-hoffen? Die letzten Reden unserer Staatsoberhäup-ter lassen unseren Hoffnungen wenig Spielraum und deshalb sind die Menschen gedrückter wie je zuvor. Man macht sich im Auslande keinen Begriff von unserer furchtbaren Lage. Wir führen ein Leben von Galeerensklaven und die Zuchlhauspeilsche wird von den jüdischen und anderen Sklavenhältern geschwungen, wenn sich nur einer aufmuckst und nur ein Wort gegen dieses System zu sagen wagt. Da» Volk wagt nur mehr zu flüstern, kein Mensch traut mehr dem anderen, das Naderertum ist in höchster Blüte. Unsere Zeit ist vergleichbar mit der der großen Gegenreformation. Damals — vor zirka 200 Jahren — versuchte man das Volk durch Ver-sprechungen. Drohungen und Kerker zum Abschwören seines evangelischen Glaubens zu bringen. Ueber 30,000 Menschen mußten damals zum Wanderstab« greifen und ihre Heimat verlassen, um eine neue Scholle zu suchen, die ihnen der große Fritz gerne anbot. Ist es heute ander» ? Die gleiche Zahl, wenn nicht darüber, ist in den letzten drei Jahren ausge-wandert oder geflüchtet, und eine zehnfache Zahl würde noch gerne auswandern, wenn sie nur wüßte, wohin. Wir sind in dem armen Land so weit, daß die Todesfälle die Geburtenziffer übersteigen. Dafür wimmelt es bei uns von deutschen Emigranten. Das Hotel Windsor in Mariahilf ist überfüllt mit diesem Gelichter, das nur darauf wartet, in Wien Geschäfte zu machen. Das jüdische Warenhaus Herzmansky hat zwei deutsche Emigranten als Direktoren aufge-nommen, die sofort 150 arische Angestellte abbauten, um dafür jüdische aufzunehmen. Die Gewerbesperre soll aufgehoben werden. Den Nutzen werden nicht etwa die bodenständigen Gewerbetreibenden, sondern die Emigranten und Juden haben. Oesterreich ist ein Land ohne Lachen. Die Well aber will uns nicht verstehen. Für uns gibt es keine Menschenrechte. Polen boykottieren jüdische Geschäfte Au» Warschau wird gemeldet: Die jüdische Presse erhebt ein von Tag zu Tag lauter werden des Geschrei wegen der Lage, in der sich die Juden in der kongreßpolnischen Gemeinde Przytyk befinden. Dort haben sich alle polnischen Organisationen zu-sammengeschlossen und den Boykott über die dort ansässigen Juden verhängt. Der Boykott ist so voll-ständig, daß olle jüdischen Geschäfte leerstehen. Kein Pole betritt mehr jüdische Geschäfte. Die Landbe-völkerung weigert sich, den Juden ihre Produkte zu verkaufen. Etwa 600 jüdische Familien sind in ihrer Ezistenz schwer bedroht. Konfessionelle oder Gemeinschaftsschule? Die Frage, ob di« deutsch« Schul« auf kon-fessioneller oder überkonfessioneller Grundlage auf-gebaut werden soll, spielt in der Diskussion zwischen Kirche und Staat eine erhebliche Rolle. Der Ratio-naliozialismus hat sich von jehcr zum Ueberkonfes-sionalismus in der Schule bekannt, um die Folgen der religiösen Spaltung in Deutschland möglichst zu mildern. Entscheidend ist aber in dieser Frage na-turgemäß weniger der Staat als das Elternhaus. Der Staat hat die Entwicklung daher auch im we-sentlichen den fteien Willen der Ellern überlassen. Dieie Entwicklung läuft aber offensichtlich im Sinne der nationalsozialistischen Auffassungen und Förde-rungen. Während in dem so betont kaiholischen Bayern noch im vorigen Jahr sich 65 v. H. der Eltern sür die Bekenntnisschule bekannten und damit die Mehrheit aufmachten, haben die Bekennt-nisschulanhänger bei der jetzt erfolgten Abstimmung nur 34 v. H. erreicht. Es ist dies ein wichtige, Zeichen dafür, daß ohne Zwang aus dem freien Entschluß der Etternschaft sogar tn einem sonst be-tonten bekenntnistreuen Lande der Gedanke der konfesiionellen Versöhnung Fortschritte macht. Aus München kommt die Nachricht, daß in diesem Jahre annähernd 36000 schüler in die nichtkonfessionellen Schulen eintreten würden, während zum Besuch der katholischen Schulen nur etwas über 19000 ange-meldet wurden Im letzten Jahr sei da» Verhältnis umgekehrt gewesen: 36,000 hätten sich für di« ko» thoUschen und nur 19.000 für dir anderen Schulen entschieden. Leset und verbreitet die Deutsche Zeitung! i Die Olympiade eröffnet In Garmisch - Partenkirchen wurde Donnerstag unter ungeheurem Jubel von 100.000 Festteilnehmern durch Adolf Hitler die 4. Winter-olympiade eröffnet. Der Einzug unter den Klängen des Badenweilermarsch«« dauert« beinahe eine Stunde. Fast 2000 Wettkämpfer von 28 Nationen marschierten teils mtt dem Deutschen Gruß am Führer vorbei, stürmisch begrüßt von 100.000 Zuschauern. Starke Stürme in Kroatien und Schneeverwehungen in der Lika Die ersten Meldungen kamen aus Zagreb, wonach in der Stadt und Umgebung am Dienstag ein orkanartiger Sturm wütete und große Schäden anrichtete. Spätere Meldungen berichten von großen Stürmen und Schneeverwehungen in der Lika, besonder« auf der Strecke nach Susak. Die Stürme und Schneeverwehungen, stellenweise bis zu 3 Meter hoch, störten den Bahn-, Telephon- und Telegraphen-verkehr. Die Verkehrsunterbrechung auf der Lika» Strecke dauerte 14 Stunden. Ein Güterzug blieb im Schnee stecken. Gründung einer IV. Internationale Aus Prag wird uns geschrieben: In der Welt-resse wird Prag als da» Eldorado der Emigranten «zeichnet. Hier haben stch au» Süden und Norden, aus Osten und Westen alle zusammengefunden, um eine IV. Internationale zu gründen. Von Prag au» wollen die Emigranten Verschwörungen gegen ihre Heimatstaaten anzetteln und die Tschechostowakei in unliebsame internationale Verwicklungen hineinzerren. Vorderhand geht es gegen Polen. Das Blatt „Veker" wendet sich gegen solche Organisationen, die letzten Endes nicht» anderes darstellen als Filialbetriebe der Komintern in Moskau. Die Juden in Europa Das jüdische Blatt „Zionist Record", Johanni»-bürg (Südafrika) erklärt in einem Aufsatz: „Ein Habsdurger auf dem österreichischen Thron würd« die Gefahr, daß Deutschland Oesterreich ver-schlingt, verkleinern. Die Restauration würde ein weiteres Hindernis kür den nationalsozialistischen Fortschritt in Oesterreich bilden. Die Restauration gewinnt täglich mehr Unterstützung von Seiten der beunruhigten Juden." Die Kleine Entente gegen die Habsburger Restauration Der französische Außenminister Flandin emp-fing den Fürsten Starhemberg. Flandin legte Star» hemberg den französischen Standpunkt in der Frage Oesterreichs, wie auch die Haltung, die König Carol und Minister Tilulescu eingenommen hatten, dar. In politischen Kreisen wird betont, daß auch S. K. H. Prinzregent Paul im Namen Jugoslawien« eben-falls erklärt hätte, daß er eine Rückkehr Otto« auf den Habsburger Thron nicht akzeptieren würde. Dieselbe Erklärung wird auch der tschechoslowatische Ministerpräsident Dr. HodZa, der am 8. d. M. tn Paris eintrifft, abgeben. 6 Millionen Briefe flogen über den Atlantik Am 3. Februar sind zwei Jahre vergangen, seitdem die Deutsche Lusthansa den Luftpostoerkehr zwischen Europa und Südamerika eingerichtet hat. Seit dieser Zeit hab«n die deutschen Flug Mg« 143 mal den Atlantik zwischen Europa und Süd-ameriia und umgekehrt überquert. Die 15.300 km lange^ Strecke Stuttgart—Santiago wird heute in 85 Stunden bewältigt, wobei neben den Schnell» Verkehrsflugzeugen der HeinkelWerke die Junkers» Maschinen Ju 52 und Dornier-Wale eingesetzt werden. Zum reibungslosen Ablauf stehen bei Bathurst in Afrika und Nato! tn Brasilien Flug-^e^gitützpunkte, die „Schwabenland" und die „West-seien", zur Verfügung, denen neuerding» ein drittes Schiff zugesellt wurde. Die großartige Leistung, die Pilot und Flugzeug auf dieser schwierigen Flug-strecke ausführen, kann man am besten beurteilen, wenn man daran erinnert, daß die Flüge über da» höchste Gebirgsmassiv des amerikanischen Kontinents, üb« die Anden, mit Höhen von über 7000 m führen und 68 Grad Temperaturunterschiede über» wunden werden müssen. In den zwei Jahren de« Bestehen» de» Luftdienste» sind allein 6 Millionen Briefe über den Atlantik befördert worden. Seit, 4 Deutsche Zeitung Nummer 12 Aus Stadt und Land Cel j e Garmisch-Partenkirchen Olympiade 1936 und die Vertretung unserer Stadt Wir erfahren, daß aus unserem Freundes-kr«i» eine größere Anzahl zur Winlerolympiode fuhr. Die Nachforschung, wie es zu dieser zahlreichen Erpedition gekommen ist. ergibt, daß die Ausreißer stch auf einer Studienreise befinden. Die ganze Welt spricht von der fabelhaften Organisation der Winter-olympiade. Die Gruppe unseres kleinen Städtchens will nun solche Einzelheiten studieren, damit sie dann die Leitung des rührigen Skiklubs instruieren wird, wie sie den Skiball am 7. März d. I. bei der grünen Wiese aufzuzäumen hat, damit auch di« Weltpresse für diese Aufmachung einige Zeilen der Anerkennung finden wird. Wir werden in unseren nächsten Nummern von dieser Veranstaltung „Im Zeichen der 5 Ringe" noch Viele» hören. Evangelische Gemeinde. Sonntag, den 9. Februar, findet der Gemeindegottesdienst um 10 Uhr, der Kind«rgolt«sdirnst im Anschluß daran um 11 Uhr in der Christusluche statt. Die Reihe der kirchlich religiösen Vorträge wird Donnerstag, den 13. Februar, um 8 Uhr abends im Saal des Pfarrhauses fortgesetzt, indem auf die heute oft er-örterte Frage „Kann ein Deutscher Christ sein?" Antwort gegeben wird mit einer Darstellung von ..Bismarcks Glaube". Das Erdbeben, welches in Ljubljana und Oberkrain am Dienstag gespült wurde und zum Teil auch Sachschaden anrichtete, wurde auch in Celje um 9 20 Uhr al» schwaches Beden mit nach-haltendem Rollen gespürt.^ Der Komiker zwei haben wir gepaart. damit fall Witz vie Schalkenfahrt.! Schalkfahrt ahoi! Anmeldung von deutschen Hotelbong. Das Reisebüro „Putnik" ersucht alle Hoteleigen-tümer und Leitungen von Sommerfrischen und Bädern, die von deutschen Touristen Holelbons deutscher Emmission entgegengenommen haben, deren Honorierung aber bisher noch nicht erfolgt ist, dies unverzüglich der Mariborer Geschäftsstelle des „Putnik" zwecks summarischer Anmeldung der Forderungen auf Grund der neuen Verfügungen bekanntgeben zu wollen. Vortrag. Ueber den „Tod in den Bergen" spricht am Montag, dem 10. Februar um 20 Uhr im großen Saal der „Ljudska posojilnica" Herr Prof. Janko Mlakar au» Ljublsana an Hand zahlreicher Lichtbilder. Aiiueratwasserkalif ist «ertrauenSsachc, deshalb decken Sie Ihren Bedarf bei soliden Sauflculen und nicht bei herum;,ebrnden hiufierern Wollen S,e gut und billig kaufen, wrlaneen Sie ausdrücklich „Kostrivnista Slarina". — Bei Enger und in allen besseren einschlckgigen GeichÄten. Jahreshauptversammlung der Gast» wirte und Kaffeehausbesitzer. Am 20 Jänner fand nachmittags im Hotel Post die Jahreshaupt-Versammlung der Gastwirte und Kaffeehausbesitzer statt. Diese Organisation zählt 130 Mitglieder, von denen 90 an der Versammlung teilnahmen. Bei der Neuwahl wurde der alte Ausschuß mit dem Obmann, Herrn Fninz P e t s ch u ch. Kaffeehausbesitzer in Gaberje als Obmann und Herrn Ignaz Lebic. Kaffeehausbesitzer in Celje, als Obmannstelloertreter wiedergewählt. Der Tätigkeitsbericht war sehr um-fangreich und umfaßte die Besprechung der Ver-zehrungssteuerangelegenheiten, Steuerangelegenheiten, Taren und den unerlaubten Weinausschank von Seilen Unbefugter. Der Vertreter des Gastwirte-oeibandes aus Ljubljana, Herr Direktor Anton P e t e I n erstattete den Tätigkeitsbericht des Ver-bandes, welchem die Anwesenden mit größter Auf-merkfamkeit folgten. Der Bericht war für die Ver-sammelten von großer Bedeutung sehr lehrreich und anregend. Die Jahreshauptversammlung der Fleischer und Solcher fand am 17. Jänner im Hotel Post statt. Teilgenommen hatten über 100 Mitglieder. Zum Vorsitzenden wurde Herr Matthias E f i h, Fleischhauer in Celje und zu dessen Vertreter Herr Anton Per mozer. Fleischhamr in Gaberje, gewählt. Hierbei wurden alle Standesinteressen durch besprochen, insbesondere aber das unbefugte Schlachten von Vieh _und Ausschroten des Fleisches durch die Baucrn. Sehr rege war die Aussprache über die bohe Besteuerung, besonders über die 5tzig« Umsatz, steuer, welche unter allen Gewerbetreibenden gerade die Fleischhauer am schwersten trifft. Die Hutmacherjahresverfammlung fand am 2. d. All. im Hotel Post statt. Vertreter aus dem ganzen Draubanat kamen hier zusammen. Der alte Ausschuß wurde wiedergewählt. Vorsitzender ist Herr Franz S r i b a r, Hulmacher in Celje und sein Vertreter Herr Friedrich Chiba. Allgemein wurde Klage geführt, daß die Kaufleute Hüle nur mehr von der Großindustrie bestellen und so dem Hut-macher als Gewerbetreibendem nur noch die Reparaturen übrigbleiben. So geht ein lehr interessanter Hausgewerbebeiuf rasch dem Untergange entgegen, Es gibt im ganzen Draubanate nur noch 61 Hutmacher. Der Strahenverkanf von Gefrorenem und Zuckerwaren in Celje ist von der Stadt-hauptmannschast nun geregelt worden. Und zi>ar so, daß „Gefrorenes" nur in der Zeit vom I. Mai bis zum 30. September und „Zuckerwaren" nur vom 1. Oktober bis zum 30 April verkauft werden dürfen. Die Straßenverkäufer dürfen jedoch in den Schalkfahrt ahoi! Preisfrage Schalkfahrt ahoi! Worin besteht der innere Wert der kulturellen geselligen Veranstaltungen wie: „Cillier Bilder-bogen". Oktoberfest", „Deutsche Frau" und jetzt der neuen Faschingsveranstaltung „Schalkfahrt«? Mit drei Schlagworten loht sich diese Frage eindeutig beantworten! Wir fordern daher alle unsere Leser. Freunde und an unserer Arbeit interessierten deutschen Menschen auf. an der Lösung dieser Preisfrage mitarbeiten zu wollen. In ollen mit „Schalkfahrt" über-schriebenen Aufsätzen sind drei Schlagworte in ähnlicher, aber mit dem Tert verbundener Form vorhanden. Sie haben sonst nichts zu tun, als diese drei wesentlichen Merkmale herauszuschälen, zu verallgemeinen und diese in einem geschlossenen Brief bis zum 20. d. M mit der Aufschrift „Schalkfahrt" in der „Celeja", PreSernova S abzugeben oder zuzuschicken. fil Die 6 besten Lösungen werden durch das Los ausgewählt. Diese fünf Treffer erhalten je eine Schachtel Visitkarten nach Wahl al» Preis zuerkannt. — Die Preisverteilung erfolgt während des Spieles. Preisrichter sind der Regisseur der Abende. Herr Mai O-watitsch jun. und der Schriftleiter der „D. Z.". Das Urteil ist unanfechtbar. Sehen Sie auch in unseren 3 letzten Nummern nach. Unsere Preise Stundenplan für die Schalkfahrt am 22. Februar 1936 Datum und Tag Zelt Sonntag ». Februar Pause Montag t0. Februar Abessinien und Indiania 8 Uhr abends Dienstag 11. Februar M.S.B. - »It He delberg 8 Uhr abends Mittwoch 12. Februar Harem — Musik 8 Uhr abend« Donnerstag 13. Februar Tempeltanz — Hawaii 8 Uhr abend» Freitag 14. Februar M.S.B. Schlug 8 Uhr abends Samstag 15. Februar «lle < Pause Proben finden aus der Bühne statt. ?chulstraßen und verkehrsreichen Straßen und Plätzen nichts anbieten. Für „Gefrorenes" darf nur Kunsteis verwendet werden. Natürlich muß auch alles andere, der Verkäufer und sein Wagen mit der Ware den hygienischen Forderungen entsprechen. Die Stelle einer Hilfsschwester (za-Söitna sestra) wird bei ber Stadihauptmannschaft ausgeschrieben. Sie kommt in die dritte Rangstufe der städtischen Angestellten. Verlangt wird Diplom-Prüfung für Hilfsschwestern und nach Möglichkeit längere Praxi» als Hilfsschwester. Gesuche mit 5 Dinar Stempel und Zeugnissen sind bis zum 18. Feder bei der Stadthauptmannschaft einzureichen. Säckerei-Uebernahme. 2>em gesch. /ublikunj teile ich rrjit, dass ich die aiib^kann/e Bäckerei Janii, Celje, Qosposka u/ica, übernommen habe. Jcfj werde mich bemüherj, den gesch. Jibnehnjern alle JTrten von $rot zu den Tagespreisen aufs pünktlichste zu liefern. Urq zahlreichen Pjesuch errjpfiell sich Jonke Sduard Bäckermeister Celje, Qosposka ulica IM Die Ueberprüfungen der Kraftfahr. zeuge im Bezirke Celje findet am Montag, dem 10. Februar mit dem Beginn um 9 Uhr vormittags bei der Stadtgarage in Sp. Lanovz statt. Die Fahrzeuge müßen gereinigt und fahrtbereit vor-geführt werden. Kino Union. Samstag. Sonntag und Mon-lag „Moskauer Nächte". Ad Montag „Die kleine Mutti", mit Franzi»ka Gaal. Sonntag um '/,11 Uhr Matinee. Maribor Praktische Kurse für Jagdaufseher Mit Rücksicht aus die Tatiache, daß die Be-schaffenheil der Jagdreviere fast immer eine natür-liche Folge der Sachverständigen hegerischen Arbeit des Jagdaufsichtspersonals isl, hat sich der Maribo-rer Jagdoerein in erfreulicher Weise dazu entschlossen, von nun an alljährlich praktische Kurse für Jagd-ausseber abzuhalten, an denen eventuell auch sonstige Mitglieder des Jagdvereines teilnehmen können. Der eiste Kurs, der et®« 8 Tage dauern wird, soll schon in der zweiten Hälfte des Monats Feder abgehalten werden. In der letzten Vorstandssigung des Mariborer Jagdoereines berichtete der Piäl'es Direklor Pogacnik eingehend über diese Frage, wobei er der Hoffnung Ausdruck verlieh, daß sich sowohl die Revierrnhader als auch die Jagdfckzutz-Organe der Wichtigkeit der regelmäßigen Abhaltung von solchen Kursen voll bewußt sein werden. Nur ein entsprechend geschultes Jagdschutzpcrsonal kann den schwierigen und Verantwortung» vollen Ausgaben gewachsen sein, die eine weidmännisch richtige Pflege der Jagdrevier« zur Voraussetzung haben. Mit den Vorbereitungsarbeiten für den ersten Jagdausseherskurs wurde «in besonderer Ausschuß mit den Forstschuldirektor Obersorstrat Ing Zieren-feld betruut. Ing. Zierenfeld, ein anerkannter Fach-mann auf dem Gebiete des Jagd- und Forstwesen», hat sich außerdem bereit erklärt, dem an chr, seitens Nummer 12 Deutsche Zeitung Seite ö tos Jagdvereine» ergangen« Rufe betreff« Herausgabe eine« kleinen praktischen Ratgeber, für Jagd-aufsehet Folge zu leisten. Anmeldungen für den ersten Jagdaufseherkur» nimmt der Jagdverein (Aleksandrooa cesta 44) schon jetzt entgegen. Minderbemittelten Kursteilnehmern wird der Jagdoerein eine materielle Hilfe zuteil werden lassen. Einladung des MLnnergesangvereins in Maribor. Der Marburger Männngesangver-ein hat für den 11. Februar einen illustren Gast au» dem Reiche der Musik geladen — das Dresdner Streichquartett. Quartett-Musiker von delikatester Gestaltungsart, welche durch ihre tiefe Musikalität und ihr vollendete» Zusam-menspiel sich in den Reihen der Streichquartette einen der ersten Plätze gesichert haben und man kann ruhig sagen, heute bereits kontinentalen Ruf genießen, weiden sich dem Mariborer Publikum mit einem auserlesenen Programm, welches Kammer-Musikwerke von Schubert, Dvorak und Hay-den umsaht, vo>stellen. Der Abend, für weichen «in reger Besuch aus den musikliebenden Mariborer Kreisen zu erwarten ist. findet, wie bereits erwähnt, Dienstag, den 11. Februar und zwar im Saale der Zadruzna gospodarska banka statt. Der Kartenvoroerkauf. welchen entgegenkommenderweise die Musikalienhandlung Jvs Höfer. Ulica 10. oktobra übernommen hat, hat bereits be-gönnen. Wintersport-Fragen. Der Mariborer Win-lersport ilnterverband hat zwar heuer das Arrange-ment für die großen Ski- und Sprungoeranstaltun-gen um die Staatsmeisterschaft übertragen erhallen, doch, da e» wenig Sehne? gibt, ist es fraglich, wenn und überhaupt ob die Konkurrenzen heuer ausgetra-gen weiden. Deshalb faßten die Miriiorer Winter-sportl« den Plan, sich für alle Fälle, mindestens schon für den nächsten Winter, ein andere» Terrain auszusuchen, wo die Verhältnisse günstiger liegen al» in Maribor bzw. in dessen Umgebung. Ein solches Terrain wurde in Ribnica am Bachern gefunden. Der Ort liegt in einer ««höhe von 800 Metern und ist ein bekannter Sommerkurort, der sich aber such im Winter eines lebhaftes Zmpiuches elfreut. Bon Maridor ist der Ort nur einige Stationen ent-fernt und deshalb leicht zu erreichen, weil ersozuia-gen an der Peripherie !iegt. Zwischen dem Markt und dem Bahnhpf bestehen neben Autobussen noch andere Fahrgelegenheiten. Ganz nahe führt auch eine Straße, die Heuer verbreitert und ausgebessert wird. In der Nähe befindet sich auch die Beighütte Sen-jorset) dom. Dort also gedenkt man, eine schöne Sprungschanze zu bauen, die Sprünge bis zu 70 Meter gestatten würde. Das Skigelände ist ausge-zeichnet und in der Nähe könnte man auch eine Bob Bahn einrichten, die durch ideales Gelände füh-ren und sicherlich sehr geschätzt würde Ing. Lenarcii «klärte sich bereit, für die Sprungschanze da» nötige Terrain unentgeltlich zu geben. Man wiid schon demnächst an die Arbeit gehen. Die bisherige Sprung-schon,e in Betnava bei Maribor wird mit der Zrit ausgelassen werden Ferner besteht die Idee, in Riv-nica einen Eislausplatz einzurichten, da auch dies« Sportzweig viel zur Hebung des Fremdenvtrkehi» beiträgt. Volksbewegung im Janner. Im Jänn« wurden im Bereite der Mandorer Pfarre 73 Kinder geboren und zwar 37 Knaben und 36 MSd-chen. Gestornen sind in derselben Zeit 75 Personen, hieoon 38 Männer und 37 Frauen. Eheschließungen gab e» im Jänn« 30. Ausgiebige» Petriheil. Bei Zavre wurde in der Drau ein Riesenwels gefangen, dessen Ge-wicht 42 Kilo betrug. Der Fi'ch war in eine Mulve geraten und tonnte, als der Wasserstand zu sinken begann, nicht mehr aus derselben heraus. Radiosendestatton. In Maribor ist die Frage noch einer Radiostation wieder sehr aktuell. Es soll ein Zwischensender werden, der mit der Station im Domz >le bet Ljublana verbunden wird. Besitz rwaz) da» Eckhau» Stolna ulica 12 und Lekarniska ulica 7 um 260000 Dinar. — Die Betriebsleitersgattin Mag-dalena Paul von Magdalena Glanz da» Hau» Nr. 6 in d« Zagata um 70.000 Dinar. Ptui Ernennung zum Ehrenmitglied In der am vergangenem Sonntag stattgefundenen außerordentlichen Vorstandssitzung dn Metallarbeitn-und Wagnervereinigung für Ptuj und Umgebung wurde der bekannte BLchsenmach«meister Herr Ernst Dasch zum Ehrenmitglied der Bereinigung «nannt, u. zw. für seine 40jährige verdienstvolle Tätigkeit im Interesse und zum Nutzen der Organisation. Sein Verdienst ist es vor allem, daß einige wichtige geschichtliche, auf die Organisation bezugnehmende Dokumente «halten blieben. So gelangte die Organisation in den Besitz der Originalurkunde, womit Kais« Kail VI. im Jahre 1710 die Gründung ber Hufschmiedegilde in Ptuj genehmigt, sowie der Urkunde, womit Kais«in Maria Theresia im Jahre 1742 diese Gilde bestätigt. Beide Urkunden tragen die eigenhändige Unterschriften der Souveräne sowie das Staatssiegel. Aus ber Gilde der Hufschmiede ist im Laufe der Jahrzehnte die Metall-arbeit«- unb Wagnnvereinigung hervorgegangen, die unter bem Vorsitz be» gegenwärtigen Obmannes Vinzenz Simoni einen erfreulichen Ausschwung nimmt. Gemeindevoranschlag für das Jahr 1936/37. Der Gemeinderat von Ptuj hielt am 30. Jänner eine Sitzung ab, in der der Gemeindevor-anschlag für das Jahr 1936 37 angenommen wurde. Die Ausgaben betragen 2,217.470 Dinar, die or-dentliche Deckung 621.610 Dinar. Der Abgang von 1,595 860 Dinar soll burch Gemeindeumlagen, Zu schlüge, Verzehrungssteuer, Gebühren usw.. gedeckt weiden, die zumeist unverändert geblieben sind. Die behördliche Kontrolle der Motor« fahrzeuge findet am Dienstag, dem 11. Februar um 8 Uhr am Viehplatz statt. Die Faschingsliedertafel des Gesang-meine» dn deutschen Minderheit findet am Fasching-samstag. dem 22. d. M. in sämtlichen Räumlichkeiten des Vereinshause» statt. Koöev je Trauung. Diesn Tage wurde dn Privatan-gestellte Heinrich Kmetitsch aus Beograd mit der Kausmannsiochter Frl. H»dy Lackner getraut Unseren Glückwunsch! Swvensla Bijtrtca Frau Fanny Jagoditsch f. Am Montag, dem 3. d. M.. ist hin die Haus- und Realitäten- desitzerin Frau Fanny Jaqodilsch geb. Hausich im hohen Alter von 80 Jahren verschieden. Die Verblichene «freute sich ob ihres freundlichen Wesens allgemeiner We-tschätzung. Am Mittwoch, dem 5. d. M . wurde sie unter zahlreich« Beteiligung am Leichenbegängnisse auf dem hieiigen Fri.dhofe in der Familiengiust zur letzten Ruhe beigesetzt Ehre ihrem Andenken I Großer Sittlichkeitsprozeh in Ljubljana Ljubljana, 3. Februar. Heute begann die Hauptonbandlung gegen den Zahntechniker Jo&fo Bevc, dessen Sittlichkeitsaffäre im Nooemd« 1934 große» Aufsehen heroorg«usen hatte. Bevc war vor einigen Monaten nach Hinterlegung ein« Kaution bi» zur Hauptverhandlung auf freien Fuß gesetzt worden. Die B«h'ndlung wird unter Ausschluß der Oeffentlichleit geführt Sie wird mehr«e Tage dauern, da 22 Zeugen einv«nommen werden. Die Haupizeugin ist inzwischen Bevc' Frau geworden. Beo< ist wegen mehrerer Sittlichkeitsoerbrechen angeklagt Zur Verhandlung waren 25 Zeugen, meist junge Mädchen, geladen. Die Oeffenuichkeil war ausgeichlossen. Da» Urteil wurde am 4. Februar um 18 Uyr verkündigt. Josef Bevc wurde zu 14 Monaten strengen Arrests verurteilt Sport Jugoslawien Sieger bei den Militär. Skiwetlbewerden der Staaten der ftletnen Entente. Im Gesamlplacement ist Jugoslawien mit 13 Punkien, vor d« Tichechoslowakei mit 11 und Rumänien mit 8 Punkten, Sieg«. Kulturbund Anläßlich der olympischen Spiele in Berlin werden Gruppenfahrten d« Kulturbundmitglied« ins Reich v«anstaltet Die Reise wird zu äußerst billigen Preisen ermöglicht, denn sie kostet v o n I e-senice nach Berlin und zurück nur rund 1200 Dinar. Dabei sind inbegriffen: ein siebe»-tägig« Aufenthalt in Berlin, einschließlich Rundfahrt dortselbst, Besuch von Potsdam und 2 Eintrittskarten zu den olympischen Spielen, Massenquarti« und Ge-meinschaftsveipflegung (ohne Verpflegung aus d« Reise nach und von Berlin). Notwendige» Taschengeld 500 Din. Reiseantritt voraussichtlich 2. August, Rückkunft 11. August. Anmeldungen zweck» Weiterleitung werden au» Gefälligkeit in d« Schrifileitung d« „Deutsche« Zeitung", Celje, PreSernova ul 6, außer Samstag, Sonntag und Montag, täglich zwischen 11 und 12 Uhr bis zum 17. Feb« entgegen genommen. Al» Anzahlung sind 200 Din zu entrichten, die im Falle der Zurückziehung der Anmeldung wrfallen. Bi» 1. Juni kann jedoch die Anmeldung auf andere Pnsonen übertragen werden. Von Berlin aus können verschiedene Gruppen-fahrten ebenfalls zu sehr billigen Preisen unternom-men werden. Besonder» zu empfehlen find: Kleine Hamburgfahrt mit der Eisenbahn und Deutschlandreise,.Da»t?chnische Reich". Berlin—Ruhrgebiet—Stuttgart—Friedrichs Hafen— München. Die Anmeldungen müssen bi» spätesten» 17. Februar in der Schriftleitung erfolgen um rechtzeitig weitergeleitet werden zu können. Wir stehen Ihn«« bereitwilligst mit weiteren Auskünsten zur Verfügung — bis 17. täglich von 11—12 Uhr, außer Sam»° tag, Sonntag und Montag. Kurze Nachrichten Die feige Mordtat des Juden Frankfurt« hat in der Schweiz, im Deutschen Reiche und bei allen Auslandsorganisalionen d« NSDÄP größte Ei» pörung hervorgerufen. Die Verhandlungen dauern an. Frankfurt« wird nach Graudündn« Gesetzen wahrscheinlich zum Tode verurteilt. Der schwedische König stattete aus fein« Durch-reise durch Berlin dem Führer einen Besuch ab. In Paris erwartet man den Besuch Erzh«jvg Otto». Moskau verlangt Flugstützpunkte in d« Tschechoslowakei. Der Große Faschistenrat beschloß die unent- wegle Fortsetzung des Kampfe». • In der italienischen Presse werden die Toten-veiluste der Abessini« in den Kämpfen seit Mitte Jänner auf 17 000 geschätzt. An Vewundeten, Vermißten unb Gefangenen soll es 35.000 geben. Zusammen also rund 50000. Gleichzeitig lobt die italienische Presse die große Tapferkeit da Adessinier und angleicht die Genf« Sachverständigen mit Gangster». Der syrische Generalstreik geht weitn, di« Lag« ist außerordentlich gespannt Die syrische Land-beoölkeiung plant einen Protestmarsch auf Damaskus. In ganz Dalmatien herrschten um die Woche«-mitte große Stürme. Die Temperaturen sind bi» auf Null Grad gesunken. In Split schneite e» a» 6. um die Mittagsstunde. D« Schnee hielt sich jedoch nicht. Di« Schneestürme in Nordamerika dauern un-unterbrochen an. Bi» jetzt sind übn 500 Mensche» erfroren. In einigen Städten herrscht >chon Leben»-miitelmangel. Viel« Züge sind im Schnee stecken geblieben. Die deutsche Zivilluftfahrt erzielt neue Weltrekorde. Da» Flugzeug Heinkel „He 111" flog mit einer Durchschnittsgejchwindigkeit von 350 Stundenkilometer in 6 Stunden von Sevilla nach Stuttgart. Seite 6 Deutsch« Zeitung Rnmmer 12 Wirtschaft «.Verkehr »leine Wirtschaftsentente. Am 24.d.M. tritt in Prag der Ständige Wirlschastsrat der Kleinen Entente zusammen. Neue Spinnereien? Wegen des Garn-mangels, der infolge Anwendung der Sanktionen und der Kontingentierung der TSR-Ausfuhr ent-standen ist, hoben mehrere slowenische Webereien um Bewilligung zum Bau neuer Spinnereien angesucht. Jugoslawien auf der Leipziger Messe. Leipziger Nachrichten zufolge wird sich Jugoslawien tn der Leipziger Frühjahrsmesse 1936 mit mehreren Kollektivabteilungen beteiligen. Erzeugung von Spezialweinen. Die Hl* Kammer in Zagreb macht alle Personen oder Fir> men, die sich auf ihrem Gebiete mit Erzeugung von Spezialweinen wie „Pelinkovac", Schaumwein „Pro-5eko" usw. befassen, aufmerksam, dah sie nich den gellenden gesetzlichen Vorschriften dem Landwirtschafts-Ministerium im Wege der Banalverwaltung in Za- Srcb oder de» Weinbauinspektors eine Anmeldung ber die Erzeugung der bezüglichen Spezialweine & erstatten haben. Die Anmeldung ist im Sinne Art. 30 und 31 der Vollzugsverordnung zum Weingesetz vom 9. 12. 1929 abzufassen und mit staatlichen Stempelmarken von Din 20 und 5 sowie mit Banalstempelmarken von Din 10 und 3 zu ver-sehen. Gegen jeden, der irgendeinen Spezialwein ohne Bewilligung de» Landwirtschastsministerium» in verkehr setzt, wird nach dem Gesetze vorgegan-gen werden. Saazer Hopfenbericht. In der abgelaufe-nen Berichtswoche bestand weiterhin Nachfrage, vor-wiegend nach Mittel- und Guimittelhopfen, wovon größere Mengen die Eigner wechselten. In Prima-wäre hieven stch die Umsätze in engeren Grenzen. Die meisten Käufe dienten inländischen Zwecken. Bei unveränderter Stimmung notieren heute 1935,-er Saazer Hopfen je Zentner zu 50 kg wie folgt: Prima und Ausstich von 1400 bis 1500 Kc, Gutmittel von 1350 bis 1400 Ki, Mittel von 1325 bis 1350 Kc. Der Postanweisungsvertehrmit Deutsch-land wieder eingeführt. Da» Finanzministerium hat ein« Entscheidung getroffen, wonach der Anwei-sungsoerkehr zwischen Iugojwlmen und Deutschland wieder aufgenommen wird. Die Forderungen und Verpflichtungen au» dem Anweisungsveriehr werden im Sinne des zwischen den beiderseitigen Postver-waltungen getroffenen Uebereinkommen» liquidiert. Monatlich kann eine Person höchstens 1000 Dinar «ach Deutschland überweisen. Amtliche Umrechnungskurse. Der Finanz-minister hat für den Monat Februar die amtlichen Umrechnungskurs« wie folgt festgesetzt: Napoleondor »03 Dinar, türkische» Goldpfund H44, englisches Pfund 250, amerikanischer Dollar 43.55, kanadischer Dollar 43.25, Reichsmark 15.50, Zloty 8.25, österreichischer Schilling 9.20, Belga 7.40, Pengö 8 85, ägyptisches Pfund 220, uruguayischer Peso 17.50, argentinischer Peso 12, türkische Papierlire 35, 100 schweizerische oder Goldfranken 1427.50,100 albanische Franken 1391.50, 100 französisch« Franken 288 50. 100 italienische Lire 310, 100 Hollandgulden 2965, 100 Lewa 46, 100 Lei 27, 100 dänische Kronen 965, 100 norwegische Kronen 1985,100 schwedische Kronen 1114, 100 Peseta 600, 100 Drachmen 42, 100 Tschechokronen 181, 100 finnische Mark 95, 100 Lat 1000 Dinar. Reise und Verkehr Verbesserung der Bahnverbin» düngen für die kommende Saison Mit gut begründeten Eingaben ist es dem Ver-band für Fremdenverkehr in Maribor und den daran interessierten Kurorten und Sommerfrischen gelungen, für den nördlichen Teil Sloweniens gewihe Erleich-terungen, bzw. Verbesserungen der Verkehrsverbin-düngen zu erreichen, die für unseren Fremdenverkehr von größter Bedeutung sein werden. Sehr nützlich wird zweifellos der neue Schnellzug fein, der vom 15. 6. bis 15. 9. auf der Strecke Prag—Brünn— Wien—Split fahren wird: ab Maribor 2110. an Split 1100, ab Split 1800, an Maribor 7.50. Der Zug wird auch in Laölo und Rimske toplice halten und Verbindung mit Susak haben. Gleich-zeitig wird euch aus Beograd ein neuer Schnellzug führen, der direkte Waggons für Maribor, Rateke-Planica und Bohinj haben wird: ab Beograd 21.00, an Maribor 7.05, an Rateie Planica 10.35, an Bi-strica Boh. jezero 10.22 Dieser Zug wird u. a. in Laöko, Rimske toplice, Celje, Grobelno und Pra-gersko halten. Ferner find vom 15. Mai bis 3. Ok-tober direkte Waggons München—Split über Jese-n!ce (ab Iesenice 18 25, an Split 9.00, ad Split 20.00, an Iesenice 11.10), Ljubljana—Slatina Ra-denci (ab Ljubljana 7.20, an Slatina Radenci 1607, ab Slatina Radenci 13 08, an Ljubljana 22 03) und Ljubljana—Straza toplice (ab Ljubljana 7.07, an Straza toplice 10.00, ab Straza toplice 17.40, an Ljubljana 20.40) auch von größter Bedeutung Da die Ausfichten für unsere kommende Fremdenverkehrs-saison mit Rücksicht auf die politischen Verhältnisse in Europa und besonders mit Rücksicht auf die bil-Eigen Preise und die grosse Kaustraft des Dinars, sehr günstig find, werden diese Verkehrserleichterun-gen nicht nur für den Fremdenbesuch, sondern auch für die Entwicklung des internen Reiseverkehrs von weitgehender Bedeutung sein. Wir hoffen, dah di« Zentralstellen noch vor Beginn der Vorsaison auch die übrigen Schwierigkeiten, besonders bezüglich der Anschaffung der Zahlmittel für die Ausländer und hinsichtlich der Reisepässe, bzw. Visums, beseitigen werden. Diese Schwierigkeiten waren Gegenstand der gemeinsamen Generalversammlung des Mariborer und Ljubljanaer Fremdenverkehrsverbandes, die allen Zentralstellen eine diesbezügliche Resolution einge-reicht haben. Die Kreuzfahrten der „Kraljica Marija" 193« Traumländer des Südens und de» Osten», unvergleichliche Naturschönheiten. Sonne, Licht, Wärme und balsamische Luft! gewaltige historische Denkmäler und Kunstschätze: fremdartige Menschen-typen und erotische Vegetationen — dies alles tn ein sinnverwirrende» Blau de» Himmels und der Meere gehüllt — das ist der Schauplatz der Kreuz-fahrten des Dampfers „Kraljica Manja", dieses schwimmenden Luxushotel» des Jugojwocmsti Lloyd. Die I. Kreuzfahrt vom 28. April bis 17. Mai geht von Dalmatien nach Griechenland, Konstantin-opel, Santorin, Beyrouth (Ausflüge zu den monu-mentalen Ausgrabungen von Baalbek. Damaskus usw.) und zurück nach Dalmatien. Die ll. Kreuzfahrt vom 5. bi» 19. Juli umfaßt Dalmatien, Griechen- Haremsgesäusel und Tempelspiel, verblassen beim Äudianergebrüll l Wild geht f zu in Abessinien, »«gaukeln werden uns Spanische Linien. Schalkfahrt ahoi! land und die Türkei. Die III. Kreuzfahrt vom 20. Juli bi» 5. August führt un» nach Dubrovnik, Malta, Palma de Mollorca, Spanien, französische Rwiera, Ajaccio und Griechenland. Die IV. Fahrt vom 9. bis 28. Oktober (die groß« Orientreise> führt von Dalmatien nach Griechenland, Syrien. Palästina und Aegypten. Fahrpreise, die anerkannt ganz hervorragende Verpflegung inbegriff«n, von Din 3.500.—, 4 300 — und 5.000.— an. Da nach jugoslawisch«» Schiffsplätzen für Mittelmeerreisen schon jetzt autzergerwöhnliche Nachfrage Ijerr'&t. liegt es im Interesse jedes einzelnen, Kabinen s» bald als möglich belegen zu lassen. All« Informationen, Prospekte, Bestellungen. Visa- und Valuta-beschaffung beim offiziellen jugoslawischen Reise-büro „Putnik" in Maribor. Telephon 21 22, un» Celje, Telephon 119. Billiger Reise zur Leipziger Messe Der Besuch der Leipziger Frühjahrsmesse 1936 ist dieses Jahr mit besonderen Vorteilen verbunden. Die Deuliche Reichsbahn gewährt allen Messebesu-chern aus Jugoslawien «ine Fahridegünstigung von 60°/, (auch bei eintägigem Aufenthalt in Deutsch-land), die österreichischen Bahnen von 33 ein Drittel Pioz. und die Jugoslawischen Staatsbahnen 50'/, bei der Rückfahrt. Eme weitere Erleichterung besteht darin, daß alle jugoslawischen Besucher der Leipziger Messe Regijtermark zum Kurse von Din 1350 in Reiseschecks beziehen können, welche bis zum Betrage von RM 700.— pro Person gegen Vorlage eine» gültigen Reise^ffe» beim Reisebüro Putnik bestellt werden können. In Deutschland zahlt die Bank, auf welche der Reiseschek ausgestellt ist, RM 50.— pro Tag in barer Reichsmark aus. Solche Reichmarkbe-träge berechtigten zu allen Ausgaben, die mit der Reife in Verbindung stehen. Abgesehen davon, dasz durch diese Begünstigungen sowohl die Reise al» auch der Aufenthalt in Deutschland sehr verbilligt erscheint, haben aber die Besucher der Leipziger Frühjahrsmesse 1936 noch den Votteil der großen Konjunktur. Durch die Verfügung der Nationalbank, dah Waren aus Deutschland mit sog. Clearingsscheck» bezahlt werden, stellt stch die deutsche Ware um 20 bis 25°/, billiger als bisher. Man kann sagen, dak dadurch die deutsche Ware dem jugoslawischen Kauf-mann votteilhafter zu stehen kommt als aus den übrigen Konkurrenzländern, Japan nicht ausgeschlos-Jen. Diese außerordentlichen Begünstigungen zwingen sozusagen den jugoslawischen Kaufmann zum Be-suchern der Leipziger Fiühjahrsmesse. — Alle wei-teren Informationen, Fahrkarten und Regijtermark-beschaffung billigst bei „Putnik" in Maridor, Celje und Gornja Radgona. Karneval in Nizza! Da» Reiseamt Putnik veranstallet eine Kar» nevalssahrt nach Nizza. Abfahrt von Mari-bor am 19., Rückkehr am 27. Feder. Nähere Auskünfte bei Putnik. Schreibmaschine, (kleine Underwood) Geschäftspult und Na> tional-Registrierkasse fut neu, wird günstig »erkauft. Reflektanten mögen ihre Adrette hinterlegen in der Verwaltung dM Blatte« unter „Registrier-Hr. lt". Bli/tUPUMKT ÜABA- 0. TELEPUNKEH- RADIO-AP PARATE gegen günstig« Abzahlung; Uebernahme auch Reparaturen für stmt-liche Apparate iu niedrigsten Preisen bei guter Ausführung. W. PUKMEISTER Vertreter CELJE, Kernnikora ulica 40. 20-6 Kraftfutter, bestehend aus Malztreber und Zuckermelasse stets frisch zu haben bei Vvr>rrnT/o i nTTT"1 AI lär Industrien, Bändel und Gewerbe DKuL K SALHLJN «mmnvRmmi„celeja" Leipziger Frühjahrsmesse 1930 Beginn I. Mirs 60*/,, Fahrpreisermässigung auf den deutschen ReichsbahnstreckenI Alle Auskünfte, aueh über Verwendung der bMlIgen Register mark, erteilt der ehrenamtliche Vertreter Ing. G.Tönnies, Ljubljana,Ty rseva 33 oder: Geschäftsstelle des Leipziger Messeamtes Beograd, Knez Mihajlova 33. Seriöse 29 Persönlichkeiten mit mindesten» Mittelschulbildung (jüngere Pensionisten) aueh aus den höchsten Kreisen werden für einen guten Nebenverdienst gesucht Adresse an die Verwaltung de« -Blattes unter „Diskreter Kebentordiemt*. KAUFE ungebundene Spareinlagen der Celjak* mestna hranilniea in Celje. AntrBge werden berücksichtigt di« 13. II. 1. J. unter „llarkassa Nr. 81".