Vr»»»«eratto«S - Preise Kür Laibach: Ganzjährig . . 8 fl. 40 fl. -»wjShrig... 4 „ 20 „ «rrteljlyrig . 2 „ 10 „ Mimatlich „ 70 „ Mit der Post: Ganzjährig...........IS fl. »«ttirihrig.......... 6 „ «rrteljwrig............. 3 „ für Zustellung in* Hau» Htrtdj. 86 kr , roonotl. 9 kr. «t»zrlne Wammern 6 kr. Laibacher TJ ogblntt Anonyme Mitteilungen werden nicht berüikfichtigt; Manuscripte nicht zurückgesendet. Redaktion Bahnhofgaffe Sir 132. Expedition- & Inseraten Bureau: Longreßplatz Nr. 81 (Buchhandlung von Jgn. d. filein-mayr & Fed. Samberg.) JnsertionSpreise: Für die einspaltige Petitzeile k 4 tr., bei zweimaliger Einschaltung ä 7 tr., dreimaliger ä 10 kr. Jnsertionsstempel jedesmal 30 kr. Bei größeren Inseraten und öfterer Einschaltung entsprechender Rabatt. Rr. 133. Montag, 15. Ami 1874. — Morgen: Benno B. 7. Jahrgang. Die Republikaner uogclsrei. An eine ruhige parlamentarische Erörterung politischer Fragen ist in Frankreich für die nächste Zeit nicht mehr zu denken. Die Gemüther der verschiedenen Parteimänner sind bis zur Raserei erhitzt, Versöhnung ist nach solcher Gestalt der Sachen aus» geschlossen; zwischen Bonapartisten und Republikanern gibt es nur mehr Kampf auf Leben und Tod, Ver. nichtung und Unschädlichmachung der einen oder ändern Partei. Daß sich die Dinge so entwickelt, die schlecht verhüllte Leidenschaft zum Durchbruch gekommen, dazu gab den Anstoß Gambetta, der leidenschaftliche, oft allzu heftige, aber entschlossene und thatkräftige Führer der Republikaner in Frankreich. Am 9. Juni erhob sich in der Nationalversammlung Herr Girerd, Abgeordneter der Nierte, wo unlängst der napoleonische Exstallmeister Bourgoing zum Deputierten gewählt worden. Derselbe sagte: „Ich habe an die Herren Minister des Innern und der Justiz eine doppelte Frage zu richten. Vor einigen Tagen wurde in einem Eisenbahnwaggon erster Klasse ein Actenstück gefunden, das von großer Wichtigkeit zu sein schien. Dieses Document trägt die Überschrift: Note für L. B. 17, am Rande die gedruckten Worte: Centralcomitä des Appells an das Volk, Paris, die ein Stempel mit dem kaiserlichen Wappen wiederholt. Ich frage den Minister des Innern, ob in Paris ein „Eentralcomite des Appells an das Volk" besteht und ob er ein solches auto- risiert hat. Ich frage den Justizminister, ob er von dem Treiben dieses Vereins unterrichtet ist, welche Maßregeln er dagegen getroffen hat oder, wenn dies noch nicht geschehen, zu treffen gedenkt." Der Justizminister Tailhaud kann keine Auskunft erlheilen über die Echtheit dieses Dokumentes, verspricht aber nachforschen zu lassen, ob ein solches Sentratcomite mit Verzweigungen in den Departements bestehe. Geheime und ständige Comitös, die durch Drohungen und Verheißungen wirken, werde die Regierung nicht 'dulden. Rouher, der „Vice-kaiser", der Führer'der Bonapartisten in der Nationalversammlung, erhebt sich und leugnet keck die Existenz eines Eentralcomitös des Appells; das fragliche Actenstück möge wohl fabriciert fein; er sei bereit sich einer Untersuchung pünktlich zu stellen, pünktlicher als Gambetta bisher den zahlreichen über seine Amtsführung gefällten Urtheilen Rede gestanden hat. Das war nun das Signal für Gambetta, ebenfalls in die Discusfion einzutreten. Derselbe begann mit den Worten: „Ich will Herrn Rouher nur sagen, daß er sich irrt, wenn er hofft, daß seine Angriffe mich aus der Fassung bringen werden; ich habe mich nie geweigert, Ihren Commissionen Rechenschaft über mein Thun und Lassen abzulegen; aber es gibt Leute hier, denen ich weder das Recht noch die hohen Eigenschaften zuerkenne, daß sie von der Revolution des 4. September Rechenschaft verlangen dürften; es sind dies jene Elenden, welche Frankreich vom 2. Dezember bis Sedan geführt haben." Der wilde Tumult, der auf diese niederschmetternden Worte in der Versailler Versammlung folgte, spottet jeder Beschreibung. Der Präsident Buffet rief Gambetta zur Ordnung, die Anhänger des Kaiserreichs sprangen wie toll von ihren Sitzen, Rouher stürzte zur Tribüne, um zu erwidern; Gambetta blieb aber unbeweglich in dem tobenden Lärm und mit donnernder Stimme ruft er in das Getümmel: „Der Ausdruck, den ich gebraucht habe, ist mehr als eine Beleidigung; er ist eine Brandmarkung, darum hatte ich ihn aufrecht!" Gewiß wäre es für die Würde der Kammer und für den Eindruck des Zwischenfalles auf die Bevölkerung weiser gewesen, hätte Gambetta auf die Genugtuung verzichtet, sich mit Rouher parlamentarisch zu balgen; doch dem Feuerkopfe mag es schwer gewesen sein, den frechen Ableugnungen des ehemaligen Veziers und feinen Verdächtigungen gegenüber kaltes Blut zu bewahren, umsomehr, da die Anschuldigung, die Republikaner hätten das Actenstück gefälscht oder selbst fabriciert, auf der rechten Seite des Hauses Anklang fand und ein hämisches Lächeln hervorries. Wähnte nun Herr Buffet ein Recht zu haben, dein radikalen Redner zu verbieten, feine Collegen, „Elende" zu nennen, so glaubten sich Gambetta und die Heißsporne der Linken ebenso im Rechte, sich durch den Ordnungsruf nicht einschüchtern zu lassen und durch ihre ganze Haltung und die Aufforderung an den Präsidenten, den Ordnung«- Feuilleton. Die Gesundheitspflege und der Schlaf. (Schluß.) Der Schachtelschlaf, wie er in unseren verriegelten Schlafstuben noch gepflogen wird, ist heute ein Anachronismus geworden. Ihn abzuschaffen liegt allein in der Gewalt derjenigen Männer, auf welche die gebildete Welt als auf die Anwälte^ der VolkS-hygiene zu blicken sich gewöhnt hat. Diese hygienische Anwaltschaft ist in Deutschland seit Jahren vorläufig repräsentiert in der Wanderversammlung der deutschen Naturforscher, in den Kongressen der Ge-fundheitswirthe. Von ihnen zunächst hat Deutschland und durch Deutschland die übrige Welt eine gründliche Ausbesserung dcs verrufenen miasmatischen Klima'S zu erwarten, welches sich allabendlich unler dem Zauber der Schlafbetäubung in die Schlafstuben, auf die Belten der Menschen herabsenkt. Mit dem Klimawechsel dieses unseres nächtlichen Schlafbodens wird der Gesundheitsgenius aller Länder sich wunderbar umgestalten. Schade, daß der leichtsinnige Mensch für die Verheerungen überwundener Volkskrankheiten so ver-Lrßlich ist und die Vorkommnisse kleiner OrtSepi- demien nicht zu verzeichnen pflegt; schade daß dem Volke der Rückblick auf solche Jahre oder Jahreszeiten fehlt, in denen 10—15 Prz. der Einwohner gleichzeitig auf dem Krankenbett lagen. Ich würde sonst zur Begründung dieser meiner Schrift appellieren an die vergleichende Krankheits- und Krön-kelnngsstatistik der Vergangenheit, der Gegenwart und jener Zukunft, welche sich zuerst sträuben wird, ferner die faule Sperratmosphäre der Schlafkammern eiuzuathmen. Aber nicht die Volksseuchen, diese acuten Blutvergiftungen sind es, welche mich zu dem heutigen Mahnrufe bestimmen. Nicht die fühlbaren Keulenschläge der Epidemien, mit welchen vor aller Augen die Völker unwissend sich selber züchtigen und geißeln, sollen mir als Schreckbilder zur Abschaffung der allgemeinen Schlafpest dienen; nein mehr noch als durch diese sichtbaren epidemischen Menschenjäh» tungen leidet die Menschheit durch jene unsichtbar schleichende 5Blul Verkümmerung, welche in der faulen Stinkluft der unventilierten Schlafstuben sich in die Säfte deS menschlichen Körpers einsaugt und die QÜntälig unseren Augen verborgen bleibt wie das Wachsthum und Siechlhum der Gräser. Was wir Skropheln nennen, die ganze Sippe dieses Krankheitsbegriffes, seien ihre individuellen Krankheitebilder angeerbt oder angeboren, ihre Wiege ist das unventitierte Massennest der schlafenden Familie. — Die Angst vor diesem gemeinen Volksgift der vornehmen wie der niedern Stände, die Angst und der Ekel vor dem Schlafstubenschwalm und seinen Giftwirkungen sollen endlich als ein neuer Gesundheitsbegriff in den aufgeklärten Kreisen der Gesellschaft Platz greifen und die dumme Gespensterangst vor der atmosphärischen Nachtluft, die nächtliche Schlasstubensperre für immer aufheben. Noch vieles, sehr vieles liegt mir auf dem hygienischen Gewissen. Allein absichtlich habe ich in dieser Flugschrift nur das Allereinfachste, das Unscheinbarste erwähnt, weil ich die Ueberzengung in mir trage, und viele aus Erfahrung diese lieber--zeugung mit mir theileu, daß mit der Reform der (Schlafhygiene vorläufig ein wichtiger Theil der hygienischen Tagesaufgaben seine Lösung findet. Diese hygienische Nachtseite der menschlichen Gesellschaft, die Nachtathmung, umfaßt sie nicht volle zwei Fünftel der Lebensdauer? Und dieser große Lebensabschnitt liegt, wie wir gesehen, verwahrlost und im Argen; für feine Dauer stellt der Mensch feine Lebensgesetze, die Athmungsgesetze des Hellen, klaren Tages vollständig auf den Kopf; und gegen diese Todsünde des ganzen Volkes sind selten hygienische Wächter der Nacht und des athmenden Schläfer ruf au bie ganje Sinfe ju vielten, ju bctneifcti, baß! öic bonapartifiifc^en ©treithähnc ihnen trofe i^rev' ©rofjfpred)ereien feinen ©Freden cinjuflögen im flanbe finb. die Aufregung pflanjte fich auch nad) ber ©i^ung fort, unb cS !am nod) in ben Sßorfäten1 ?u einer förmlichen ^rügetfjene. Slrn SluSgange ber i ©arberobe begegneten fidj ©atloni b’3ftria, ber j ttütfjenbfte aller SBonapartiften, SRouljer, $aent|enS • unb jwei bonapartiftifche Sournaliften mit einer '■ ebenfalls au« bem ©aale fommenben ©ruppe oon | SRepubtifanern, barunter 3futeS gerrh, ©ermain : (Saffe unb ©ambetta. 3luleS gerrh wanbte ftch an' 9?ouf)cr mit ben Sorten: „(Sie wiffen, mein £err,' bafj wir Seweife in £)änben haben, ba| baS ßomite de l’appel au peuple fich in Qljrem Salon oer» fammelt." „das ift nicht wahr," entgegnete SRou^er, „id) confpiriere nid)t, baS übertaffe id) anbern." ©atloni b’^ftria, ber Gorfe, ber fchon wäljrenb ber ©ifcuttg ©ambetta an bie ©urgel fpringen wollte,! fcftric nun roie befeffen: „9?e^tfertigen ©ie fit!) nid)t ‘ oor biefen ©djurfen , oor biefen ©enben!" ©am*.1 betta juefte Berädjtlid) bie Sld)feln unb ging weiter;’ ©ermain gaffe, ber junge Slbgeorbnete ber ©uabe»! loupe, ftürjte auf ©aßont los unb forberte ihn auf, \ bas Sßort „©gurten“ jurüdjujtehen; babet nannte' er feinen bonapartiftifdjen ©egner einen „corfifchen' iSanbiten". ©alloni erwiberte mit „^Jetroleur", | unb <5affc gab burd) einen berben gauftfchlag bem; ©treite eine neue Senbung. der ©d)lag war fo heftig, bafj ©alloni baS ©tut aus ber 9Jafe lief. Gs entftanb ein fürchterlicher Tumult, in welkem es SRippenftöße nach aßen ©eiten fefcte, unb es ge« lang nur mit SRühe, bie Sämpfenben ju trennen. Stuf bem Sa^nhofe erneuerte fid) bes anbern STageS ber ©fanbat. §err GafattoBa, ehemaliger' ^auptmann ber Saifergarbe, jefet ^otijeiagent, trat: auf ©ambetta ju, als biefer ben Berfailler 3ug be» ] fteigen wollte, unb rebete ihn mit ben Sorten an:! ,,3d) bin Sonapartift, wagen ©ie es etroa, mich' aud) einen „ßtenben" ju nennen?" — „3a wohl," antwortete ©ambetta. ßafanoöa ^otte augenbticflich mit feinem ©totfe aus, aber einige greunbe ©am--fcettaS fielen bem Angreifer nod) red)tjeitig in ben Sinn. da auch Slbgeorbnete ber (Gegenpartei auf ben Tumult herbeigeeilt, entftanb ein Sluflauf, itt; Welchem wiber bie gröbften ©chmähungctt auSgetaufd)t würben. dod) nicht genug, bei ber 9fiicffehr ber' deputierten fd)tug ©raf ©ainte-Sroi{ mit bem, ©tode nach ©ambetta. der ©raf, ber oertjaftet' würbe, erflärte auf ber ^otijei,, bafj er abfid)tiich «uf ben SÖahnhof ging, um ©ambetta ju fd)tagen, unb ihn ju prooocieren. der ©raf war Unter» j öffijier bei bet^ faiferlidjen ©arbejuaoett. auf ihrem ^often. gür bie hhgienifdje 9iacf)troad)e beS jchlafenben 93olfcS aber bie ©tinune ju er» heben, fann einer großen STageSpreffe nicht unwür» big fein; fie jwingt baburd) ben gcfunbt)eitbsroirth» fchaftlidjen gadjorganen in jweiter Wnie bie geber in bie §anb. Sin bie äkrfammlung beutfdjer Shfurforfcher unb Sler^te, au bie Songreffe ber ©efunbheitßwirtl)e flctlen rcir noch ben befonbern Slntrag: für bie Äranf» I)cits= uitb ©terblidjfeitöftatiftil ber ©cucheu in beit Tabellen eine befonbere Ufubrif einjuführen. ^n bie* fer (Sotonuc fotl bemerft werben: bie 3al)l ber in ben ©chlafftuben atljmenbcn Zungen, bae 35erhälmi« ber--felben ju ben Subifmetern be«s näd)t(id) abgefperrten 3ltt)mung«raumeS unb ber 3l,fammenbatig biefer S3erhältniffe mit ber SluSichreitung ber ©eudjen unb mit ber inbioibucllen 33ööartigfeit ber ftranfheit. <5iite nächtliche Sltmungccontrolle wirb bie (Spibemio= togie mit einer syahrnehutung oon SCljatfacben über» rafchen, weldje un0 ba« trübe 9?aditlcbcn beö 53olteä Bon ganj neuen ©efidjt^punften beurteilen laffen. dann werben wir batb ®clcgenl)eit I)aben, S3eob-achtungen über ba« ©umpfmiasma ber menfchlichen ©chweifebrüfenfanäle aufjufüljreu unb an benfetben i« itigtn, wie in ber ©chtafluft baö ©Int eittcS gan* aen 5ßotte« oerlrümpert. ! ®od) ber ©fanbat auf ber ’Sifafjc ift noch : 'nichts in SJergleid) ^u bem in ber bonapartiftifchcn I ©chanbpreffe. „Orbre" uttb brüefett ben ^otijeiagenten, welche Sürger oerhaftet, bie ein §oi^ auf bie Üfepubtif augbringen, ben imperiatiftifchen '©bergen, welche bie $Repubtifaner höhn*l^ i 9?uheftörer hinftellen, öffentlich ihren “nb tfjre11 iSeifaü aue. Ütepubtifanif^e deputierte finben feinen I ©Chu^ bei ben sßotijiften. der bonapartiftifche \ ©affenjunge, ^ßaut be Saffagnac, Deröffentlicht im | ,,^3ahS" einen Sluftuf an bie 'ßolijeiagenten mit ber | Slufforberung, bie 9?epubtifaner ju prügeln unb ' nöthigenfallö tobtjufdjlagen. die Regierung jeigt ' bie erbärmlichfte ©chwäche biefen ©fanbalen gegen» ! über, ja fie fieüt fich offen auf bie ©eite ber „brauen Seute", wetche mit Slufre^thaltung ber Orbnung betraut finb, ba8 heißt ber burdjauS bonapartiftifihen ^otiieiagenten, bie unter bem taiferreiche gro^gejo^ gen worben, um als ganghunbe gegen bie demo--^ fratie ju bienen. SSieüeidjt fäme e§ ber 9fepublif 'beS 2)iarf^aüs ilJac 2ttahon fogar erroünfeht, wenn .'einige ber unbequemen güljrer ber $Rabicalen, oor 1 allem ©ambetta felbft, oon ben ©onapartiften ein ! biSdjen tobtgefchlagen würben. die Nachricht Don ben thätlichen Singriffen auf '©ambetta hat übrigens eine Slufregung unter ben ! republifanifchen greifen in ganj grantreich heroor» | gerufen, bie nur eines geringen Slnftojjes bebarf, um {ben greutichften ©ürgerfrieg ju entfeffeln. denn 'bie „ÜJtamelufen ber moralifchen Orbnung" in3Ser= faitleS finb mit S3linbl)eit gefchlagen unb arbeiten auf S3cfel)l ÜJiac ü)iahonS, beffen politifche Surj» fichtigfeit jprichwörttich ift, ben Sonapartiften in bie g)änbe._____________________ taüfäaii, 15. ^uni. ^lUaaö. daS ©ebiet ber i n n e r n ‘ß o l i« Itif wirb nach wie t>or DomSBahlfampfe im cjechi» {fdjen Säger beherrscht, die SSorberettungen baju j werben allseitig getroffen, gür mehrere ber ertebig» ! ten SanbtagSfi^j werben audj üon oerfaffungStreuer |©eite ßanbibaten aufgeftellt. die Qungcjechen ; haben fith cnblich ju einer Shat aufgerafft, ©ie haben nemtich, nachbem alle Sßerfudie ju einem .ßompromi§ mit ben Slltqechen an ber Unoerföhn» ’lichfeit ber teueren gefchätert finb, befinitio be-; f^toffen, mit einer fetbftönbigen ßanbibatenlifte für bie beoorftehenben ÖanbtagSroahten aufjutreten. 3a^5 'reiche 9Jamen bürfte jeboch biefe Sanbibatenliftc !taum aufraeifen, na^bem bie Sluafichten ber Qung» j eje^en infolge beS jaghafter. Sßorgehens ihrer güljrer | fich wit jebem Sage ungünftiger gcftalten unb bie ! gahnenfludjt ehemaliger ^artcimitgtieber immer er» ' fthredenberen Umfang annimmt. 25on ben urfprüng» tidjen 29 ©eceffioniften haben bereits 4 abgetehnt, junb oon ben übrigen bürften hö^hftenS acht ober ;jehn wiebergewähtt werben, dafj aber 10 3ung= jcjechcn gegen 73 Slltcicchen nichts ausjuridjten oer^ mögen, liegt auf ber §anb. die ipaltung ber | „jungen" mar aber auch banad), fie um ben testen Dieft Bon Slnfehen ju bring n, bas fie noch befeffen. ü)?it behmüthiger Unterroürfigfeit nahmen fie bie groben gujjtritte hin, bie ihnen ^Jalacft) in feinem ; fürjlid) publicierten „©chluSiuorte“ Berfe^te, unb mit unbegreiflicher geigheit erflären fie jebem, ber es hören will, bafj fie nicht baran benfen, ohne bie Slltcjcdjen in ben Sanbtag einjutreten. da^ eine berartige ftäglidje ©chroädje oonfeite einer politifchen • gartet weber ju imponieren noch Sympathien ju i erweefen Bermag, ift leid)t begreiflich. Äudlnnl». Die G i b i t e h e für bas b e it t f d) c SR eich »ft nun bis auf SCBeitcreS oertagt; ber = ©unbeSrath h“t auf Slntrag beS ^uftijausfehuffes ( befdjloffen, ben Bom Reichstag angenommenen @e= . fetjentreurf nicht jujuftimmen unb ben DfcidjSfanjler • um bie Ausarbeitung einer eigenen Vorlage ju er» t fudten. muß bahingeftellt bleiben, wie Biel bie i offenbare Slbfid)t ber preufjifdjen Regierung, bie » gsnitiatioe in ber Äirchengei'e^gebung felbft in ber l^anb ju behatten, ju biefem Öef^luffe beS öun« beSrathS beigetragen h*t. der größte dieuft mit ber SSertagung ber grage ift 4Batern gefeiftet. die etfenacher eoangetifd)e 5?irchencon* ferenj deutfchlanbS hat auf Slntrag beS preu§i* fthen OberfirchenratheS mit breijehn gegen fünf Stimmen befdjloffen: „die J?irthenbef)övben finb befugt, neben ben aus ihren eigenen ÜJiitgtiebern entnommenen Slbgeorbneten auch 2Mitgtieber ber in ihrem ©ebiet beftehenben JanbeS» ober ^ßro» oinjiafftjnoben jur ßonferenj ju beputieren." Stuf biefe Seife wirb bem Saienetement ein große* rer ©nftiiß jugeftanben unb bem eoangelifchen 5Ra» tionatconcil, welches fich au8 ber Sitchenconferenj herauSjubilben fiheint, mehr ber (Sharafter einer 23erfammtung Bon 9iepräfen{,anten nicht nur beS ffteruS, fonbern au^ ber ©emeinben gegeben. @S Berbient bemerft 3U werben, ba§ bie eBangelifdje Kirche SaiernS auf ber ßonferenj nicht Bertreten ift. Sie ber „S. 3-u ^ofen Bom 10. ge» melbet wirb, Berfiegette ber Sanbrath b. SDtaffen* bach als SRegierungScommiffär an jenem Sage bie SRegiftratur beS ßonfiftoriumS unb bie ffanjlei beS „©rafen Sebodjowsfi” unb jeigte bem ©omcapitet jfowohl mie bem Seihbif^of 3!aniSiewSfi an, bafj er bie SSerwattung beS Sonfiftorialgebäubes, bie fiaffe beS erjbifd)öflid)en Calais unb beS demeriten« haufeS in Stor^neft übernehme. Qanisjewsfi wirb feitenS ber SRegierung nicht mehr als officiell an» erfannt. die weltliche 23erroaltung beS Srjbisthums ift alfo bereits thatfädjlich in bie ,pänbc ber 9ie* gierung übergegangen, bie geiftliche ruht ganj. die feanbatöfen Sluftritte, bie gegenwärtig in* nerhatb unb außerhalb ber fr an jöfifchen 91 a» tionatBerfammlung fich jutragen, finb über aGe 3Jiaßen wiberroärtig, unb man muß bie hier» über eintaufenben Berichte tefen, um es für mög» lid) ju halten, baß in bem üftittetpnnfte eines tyoty cioilifierten SanbeS berartige dinge Borgehen unb berartige Sorte gefpro^en unb gef^rieben werben fönnen. die fchümmften 3eitcn ber dejembriften unb ber weißen Stoufen fchetnen in SJerfaille« wicberjufehrcn, unb oorausfi^tlich werben, wenn bie Silierung ititb bic tammer^SDlajorität nicht batb burd) eine Sluflöfung ber 9cationaloerfammlu.,g bie» fer fortan unerträglichen Situation ein (Snbe machen, bie ©toefbegen unb Sobtfchläger auf ber Straße allein bas große Sort führen. ®ic ‘ißolijci felbft, welche burd) bie weife gürforge beS §>errn Si)ierS fchon unb fpäter bcs ^cr^ogS oon 93rogtie beinahe auSfd)ließlich aus ber iölütbe ber ©d) rgen unb ber sDioucharbS beS SöonapartiSinuS jufammengefe^t ift, fcheint bereits offen für bie 3fmperialiften gegen bie SRepublifaner Partei ju ergreifen. das „©an grancisco (Sljrouiclc11 Beröffenltidjt ben erften Slrtifet, ben §enri 9t 0 d) e f 0 r t feit fei» ner ginfperrung gefchrieben haben foll. Sir heben aus bemfetben bie nachftehenben ©ägc h«Bor: „3ich bin gefragt worben, ob jene ©emalt, bie sUIac 2)!ahon fid), für fieben ^aljre ansumaßen gemitlt fdjien, mir gefäl)rtid) für bie 9icpublif erfdjeine. 3d) fann bie ^3rojectc beS ^räfibentett, ber einen gufj im orleant* ftifchen Säger hat, ben anbern in bem ber S3onaparti» ften, unb ber ohne 3luc'fet bebauert, baß er nicht einen britten im Säger ber Segitimiften ju risfieren hat, nicht wiffen üDZdncut @rmeffen nach wirb es niemals genug ^ßrätenbemen in granfreid) geben, despoten wenbeten früher bereitwillig bie tfRajcime: „Shcile, um ju Ijerrfc^en" an. ©iefetbc ift l)eu,c jurüdgefehrt, um fie ^u plagen; unb eS ift nun bie 9ccpubtif, bic buvd) bic Spaltung unb 3erroürfniffe ber despoten regiert. ÜÄahon, Bon ber Rechten ernannt, ift nun Bott ber 9icd)tcn angegriffen. 3fr» biefer parlamentarifchen ©djtacht hat er fich ebenfo gcfchicft als in attberu bewiefen. 6r hat bereits feinen redeten Slrm — feinen tmfen Slrm follte ich fa3eIt — in ^erfon bcs §erjogS oon örogtic Bertoren. der 9icft feines fförpers ift in baS treibenbe 9tab gerathen, unb id) benfe nicht, cS bebiirfe einer fthr fcharffidjtigen ‘ißerfon, um ju propljcicicn, baß 9Rac SRahon in brei ÜRonateu im ©tanbe fein wirb, oon fich mit bett Sorten 9iel)’s lei Satcrloo ju fagen: „Kommt unb id) will (5ud) jeigctt, mie ein iDiarfdjaü ö Don granfreict) falten fann."______________________ c ßur £aßceg#d)te. n — ®8 ift oon j^er bonapartifii{d)e:2 ©itte ober eigentlich U sfitte gemefen, auf Argumente !u mit brutaler ©emalt ju ant»Drten. ®ie Herren fallen 3 aud) Diesmal nidjt aus ber 3lotte unb antmorten auf bie nicberfdjmetternben Auflagen, melche bie: 9tepubli» j ft lauer in ber ©ienStagftfyntg ber SJationaloerfammlung! b gegen fie Dorgebrad)t haben, mit bem ©tode. 3nner» <2 halb ad)tunboierjig ©tunben haben bereits jmei Vltten» 9i täte auf ©ambetta flattgefunben, unb balb »erben bie Di republifanifd)en ^Deputierten unter militärifd)er Se* Ic bedung nad) SJerfailleS »anbern müffen, um ftdj Dor it ben heimtüdtfdjen Ueberfällen ber imperialiflifchen bi SöraDi ju ftdjent. 3118 Sßrofce, maS bie Sonapartiflen te an unflätiger ©emeinheit leiflen föanen, bient ein u Slrtilel beS ^ul be Kafagnac fd&reibt nem»jgi lid) folgenbes: „iffiaS foIX man auf biefe 9tiilpfe eines; tf StrunfenbolbeS antmorten? eS n'^1 Su Dermun» te bem, boß man ©ambetta nicht einen gußsritt in jenen tr Sijeil bes Körpers gegeben hat, ben er roätyrenb Cer ji SanbeSDertheibigung fo oft bem geinbe gegeigt hatte? n 2)a8 mar aud) ohne 3®eifel ber erfie ©ebanfe uns n ferer greunbe; aber Ose SSelcibiger »aren ljunbert tt unb unfere greunbe nur einige wenige, unb fo »ar bieS unmöglich .... ©eit »ann ift e8 bem ©pi§* g buben erlaubt, ben redjtfdjaffenen SDfann ju &efd)im» ^ pfen, feit mann barf bie SCRemme ben Sapferen fd)tnää. Ijen, feit mann ber SRepubltfanet ben 3mperialiften r einen (Slenben nennen ? SKan felje, mie feig bie Seute ^ finb! Sitte traten fie fic^ jufammen, um ftd) auf biej r ileine ©ruppe beS Appells an ba8 33oll ju flürjen. i Einjeln treten fte befd)eibener auf, als Söanbe finb fie j L aber Don unerreichbarer gced)l)eit. Unb bod) bemeist 11 bas alles nur bie äöutlj unb Den ©d)tedetr, »on benen ^ fte erfüllt finb. ©ie fönnen feinen 3mperialiflen ^ «»ehr fchen, ohne aud) fdjon baS ©efüljl ju ^iben, 4 als ob eine £>anb fid) an ihren Kragen legte, ©ie!, Bittern (Sat;;nne, mie ber ©auner ben ©algen »it* i ^ tert. ®er ©ebanfe an baS, maS ihrer fcii^ ober fpät I ^ »artet, fdjnürt ihnen bie ©urgel ju. ©ad)te, fadjte, . iljr t?erj»eifelten 9t?publi£aner, fo »eit ift es noch { nicht; ihr habt ll°d) einige Sftonate Dor eud), um |' gtanfreidiS ®ntrüflung aufs äußerfle ju treiben. Stlfl= | i bann »erben mir freilich fe^en, »aS ju t^utt ifl; bennl. i»ifd)en eud) unb un0, baS m ßt ihr »ohl, ift eS ein: = Kampf auf Slob unb Sehen. @rgießt alfo noch »eiter g «uren Speichel, bemerft uns mit 5?oth, i^ ®octrinäre: Dom 4. September unb ihr üfteuchelmotber oon ber r Kommune, rottet eud) äße jufammen, um uns, menn i * ihr lönnt, aus bem §er^en granfrei^a auSjurei^n! ( ?lber menn bieS eud) nicht gelinqt, menn ihr uns nicht ) in bic 9iue §ayo ober nadi 9Jumea führen lönnt,: bann nehmt euch >n ai>t< 6en1} mlt 9e^öcen ou ten‘: j Ünigen, melchc ftl) erinnern! ®od) bitte id) eud) le» ^ ^iglid) aus Sldttung Dor Suropa, baS eud) mtt bem , onftänbißen gtanfreid) Deimechfeln fönnte( < fangt bte. J 9eftrige Orgie nidit nod) einmal an! 9liecht nid)t nach ( '■Kein, menn ihr bie SMbüne befteigt, unb fagt ©am»; ^{tta, bj§ man immer Unrrd)t hat, bejoffen ju fein, ' toenn man in einer franjoftiihen ÄJmmer jprid)t, nt »cldiet nicht j:Cermann ein Strold) ober ein 9lepu« , bl'faner ift!“ ___________________________________ ^otal= unt) ion&ett), . 2)iöttliu(i 12. ^unt. 2lm 11. 3nni beehrte1 et i>ftr yf{<;gieiung«uuer gtiifl ÜJietietntch in ©eglei«1 ^,3 Oe# ^jerrn äJ.’gierungBlectetärS Sinter D. SJeflenef -U'öiiUnq m t [einem Öefud)e. ®er hod)»ürbige §err ieic:f, ber ©ürgnmeifier ber SanbtagS« ‘ abgeorbneie unb @uiSb.fl|}er 9Jmer o. Saoinfd)egg, ber • f. ©eitrt«tid)ier ipcffman fuhren ©r., ®uid)laud)t ‘nt9cgen. ®er ©cnjug in bie ©tabt unb baS ©d)lo6 f®ettn Witter o. Saomfchegg erfolgte unter ^öller» I* Ifen unb ben ßlängen ber S8oifät)t;mne, bie oon “öttlinger Wufltfapeae gefpielt »urbe. Eer gütfi «mpfing im ©chloffe bie hoch». ®ei(Uid)feit, bie ®e»: einbeDotpfinbe Don SDlöttling unb ben angrenjcnben I ©euiciuuu, Cie l. f. $;.iattcn, ben O.tSfiulrath unbr bic ^Deputation ber geuer»shr, erfunbigte ftih ange= I legentlichft um alle SJerljältniffe, bie ftih auf ba8 f nnb Sffieh ber hieftgen ©egenb bejiehen, Derfpradj nadh : SWöglichfeit für bie Erfüllung ber Dorgebradhten SZBünfche c unb Sitten ju forgen unb entließ mit ge»innenber f greunblichfeit bie Korporationen. ®er Setter ber fcainifdjen SanbeSregierung be* j ftdjtigte fobann bie ijJropfiei, bie ftäbtifdje Äan^lei, t bie Sdjule, fe^rte bann in baS ©dilog jurüd, um bie f ©tcueramts« unb 93qir!8gerid)tSfanäleten ju beftchtigen. t Sftad) eingenommenem 5Dmer, ju meinem $:rr SRitter fc oon ©aDinfchegg aud) bic hi>ePjen §onoratioren ge» 3 laben ^atte, unb mährenb beffen bie ÜJiufiffapelle f im ©$lojshofe fpicltc, fuhr ber gütfi in ber Sichtung ber längs ber fEulpa »egen ber SSie^feuche aufgejicll» t ten SorbonSpoflen, um biefelben felbft ju infpicieren l unb ftch 5U überjeugen, ob jener auSreidjenbe ©chuß b gemährt fei, »eld)er für einen ©renäfeud^enbegirt nö» l thig ift. — £3tr ^offin, ba§ bec ^err ategierungS* S letter bie Ueberjeugung mit ftd) genommen hat, es ^ müffe »ohl bie f. f. ßanbeäregierung in ©rmägung ^ jiehen, ob bem öejirfe, — foH berfelbe nicht matertett nod) mehr gefd)äbigt, ja fogar jleuerunfahig roerben, f nicht in trgenb einet äßeifc eine ©cleichterung ju ge» t mähren fei. t •— (gür bie möttlinger geuermehr.) | ©e. S)ur^laucht gürft SKetternid) hat f1*1 bie mött» linger geuermehr 10 fl. gefpenbet. — (©ectionenberfrainerSanbmirth* fchaftSgefellfdhaft.) söei ber geflrigcn ©i^ung ' ber Sanb»irthfJ5rof. Snaptifd), ber mit ber Snalhfe Der betreffenbett ' ®rje betraut mar, folgenbc SRid)tigflclIung: @uer äBoIjt» geboren! SSor einigen Sagen laß ich in 3h«tn ge» fdia&ten Platte eine bem „Sloo. SRarob“ nachgebrudte 3?otij über ben gunb eines OaedfilbcterjeS. ®er et» gentlidje ©adhDerhalt ifl folgenbet: ^d) erhielt in ber | Ühat aus Kropp einen Saltfchtefer jugefchidt, an bem | man fd)on mit freiem üluge meniqe ungemein deine &ügeld)en ntetallifd)en Ouecffilberg falj. @in §err i Sollega ooit mir, ber, »ie tth nuu gefeiten habe, ein i eifriger öocalcorrefponbent bes „Siarob“ ifl, fam ju* j fällig ju mir ins ^abowtorium, ich jeig e ihm baS unb bic golge »ar, ba§ ohne mein äötjfen unb aBtllen, ohne Daß id) eine ylna!t;Te Qemacht habe, ju meinem Äerger eine Derartig pompöje 9^otij im „Sarob" etfd)ien. 3)te Slnalhfe ergab, ba§ bas @rj ganj nnb ! gar feinen 3ßertl) hatf baß ber ©ehalt an Ouedftlbet j ein faum nennens»erther, mithin baS @cj jum 8lb» ! bau total unroürbig ifl. 3^ erfudje u. f. ». — (Shurmfchmalben.) ©eit geflern unb aud) nod) heute umfdjmitren ©charen oon äßauer» fegletn, aud) £hutms ober sJJiauetfd)»alben genannt, bie Kird)ihürmc Saibachs. ©iefet Sßogel, oon bet £>ausfd)roalbe burch baS bis auf einen fleinen gled, ; an ber Äehle ganj bunlle ©eftebet umerfchieben, unb 1 aud) bebeutenb größer als bie ©d)malbe, hält ftd) fonjl ! nid)t im ©eidibtlbe unferer ©taDt auf, et fomutt nur :, bei flatfen ÜDetterfllirjen, namentlich bei reichlichen '1 Schneefällen in ben illpen jur SommetSjeit, mie : baS biefer läge ber galt ifl, auf furje W t ©efud), baher aud) fein flooenifcher 9^ame Hu-I douraik fe^t bejeidjneub ifl. So freuDig aud) > ber itanDtnann bie \Snfunft bet ^jusfchmalbc als ben i Sßotboten ber fdjönen ^ahrcSjeit begrüßt, ebenfo ifl t in jenen ©egenben, »o bie üJiauerfch»albe nicht jn ■ nijlen pflegt, ihr ®rfd)einen ein 3eid)en beS fdjlimmen i! SSJetterS -(huda ura), bet Uebetfchmemraungen, bet ©djneefaHe im ^o^gebtrge unb bet erfolgenber Slus* heitcrung ber 9Jeifgefahr. ®te lebten jahlretcheren ®e» fuche beS ÜKauerfeglerS in Saiba^h fallen auf ben 3. 3Kai 1868 unb ben 3. Suli 1871, auch bamals maren empftnbliche 5Rüdfcf)läge ber ßälte unb flarfe Schnee» fälle im §odjgebirge eingetreten. — (®ufiaü»2lbolf = 3Sereln.) ®le bieS» jährige ^auptDerfammlung beg füböjletteichif^en 3I»:ige*-beS ©uflao»?[bolf»^cteine8 fxnbet am $eter» unb 'ßauls« fefle in gatbach flatt. ®ie Äbgeorbneten ber oerfchie» benen OrtSDereine oerfammeln ftdh nadh bem gejlgotteS« bienfle in ber hieftgen eDangeltfdhen ffir^c. 9lash ber aSerfammlung mitb ein gemeinfd)aftlid)e3 SWahl flatt» ftnben. — (SBcrg» unb h üt t enm ä n n t f ch e Un» terridhtSreifen.) ®ie §öret be8 SergcurfeS Der leobencr Setgafabemie befudhen bemnächfl unter Leitung ber ^tofefforen für SBetgbaufunbc unb SBetjinafchmen» lehre granj Soweit unb 5Ritter o. £auei- oie Sergbaue Don ©agot, ^bria, 9iaibl, öleiberg, §all (©aljbergbau), Sitdjbüdjl, ^äcing, ^i^bidhl unb ©ifenerj. — (i©tetlungflpf li ^ttge, beren 3Us flanbtgfeit jmeifelhaft ifl), finb nadh § 12 3 ber 3nftr«ction jur Ausführung bes 2Behrgefe$e8 in bemjenigen ©tettungSbejirfe jur ©cfüllung ihrer ©tel> lungSpflt^t heranjugiehen, in meldjem ft! am 1. ©ejembet bes bet ©tettung ootauSgegangenen 3ahre8 ihren Sluf* enthalt hatten, söehufs »eiteret ©oibenthaltung folcher ©tellungSpflidhtigen ifl e8 als »ünfdhenSmerth bejeichnet »orben, baß jebcSmal fofort bie §eimatsbered)tigung berfelben im ©inne be3 ©efefceS Dom 3. 5D>jember 1863 ftdhergeflcllt »erbe. — (®cr®id)ter SSinjcnj 3u8ner») im 2ahre 1802 in 33ifd)ofIad in Krain geboren, parb, mie bie „®r. Sgp." berichtet, gcettags nad) einem längern Seiben. ©ein 8eben mar fein fonntges. Schon als Knabe jmangen ihn bic Sßerhältniffe, bic Stnbien ju unterbrechen unb ft$ bem KaufmannSflanbe ju mibmen, ben er fpäter mtt ber ©tettung eines SlmtS» fd)reiber8 bei bet ^ertfdhaft ©roßföbing in ber Siähe Don ©raj bertaufd)te. Obmohl er im ^anbelsflanbe ungemein tljätig mar, fo unterbrüdie ba$ praftifche Seben bod| nicht baS tbeale ©treben biefer ebel an» gelegten S'htur, unb er mar einer oon ben mentgen ©lüdlidhen, benen übet ben öerufSarbeiten nicht ber ©inn für ^ö^ere 3ielc berloren ging. Slls junger SDiann oon 23 fahren überftebelte 3«8ner nadh @t08 unb betrieb bort fein ©efd)äft mit folgern @ifer unb ©cfrlge, baß er nach faum jmanjig 3ah*en ftdh eine ! unabhängige ©tettung errungen h3tte “nb nun al« roarmet greunb ber 9iatur, ganj feinen bichtetifd)en 3lcbeiten leben fonnte. ®er bamals in ©taj crfchienene „Sufmerffame" brachte 1828 bie ®rfHingSbid)tungett 3uSnerS, unb erfl 14 3ah^c fpäter erfd)ienen biefelben tn einer felbflänbigcn ÄuSgabe. ©efd)äftSfrci gemorben, trachtete er an feiner üßeiterbilbung ju arbeiten unb bie Süden einer ungenügenben ©djulbilbuug mit Sifer au^jufüllen ; et mar ein geborner ?l5oet, ein Doll ©emüth »nb Gsmpfinbung; biefe SJorjüge, nicht etma glänjenbe ,©tlDer unb eine üppige ‘ißh'antafie, gaben feinen poetifdjen ©ebtlben Den eigentlidjen 'ißerth. fd)eiben, fajt ängjllich jurüdhaltenb, Dom t'obe faft peinlich berührt, lebte 3»8ner ftd) felbfl, bet $oefie unb einem (ehr fleinen Äreife Don greunDen, Don be* nen er oorauSfehen burfte, oerflanben ju merben. ®ie ; le^te oermehrte ÄuSgabe feiner ©ebichte erfchien int , $jhte 1871 in ©djaffhaufen. ®a« lefcte feinet ®e« ’ bichte lautete: ,,3d) lag at« ifrtabe fc^on fo gerne ‘ Stuf einen 9Iafeii Ijingcftredt, c Un6 trdumte fetig, ma« bie Jerne I Su ®Iilct unö t'ufi mir nod) Derbecft. , ffienu auf bem SRafen jf(5t idj liege, Sa ifl mir StUe« aufgeiBadjt 1 SBa« mir bie 3f'1 1,011 meiner SBiege ©tä ju ber Stutibe mitgebraeftt. j Unb tuaS idj frob unb fd)ioer einpfutiben : ’ 2)e« febenä @turm nnb feine 8fn(), ®e6 ©ei^en« ®lücf uns feine SBunbcn — 1 ©tr SRafen beeft emfl atte« ju!" it 3u«nerfl sJlame ift fein hodjgefeterter, aber einet » ton gutem Klange, unb unter OeflerteidjS Ihtiföen t ®i«. v. » Urb. »,«berg in Laibach. Lottoziehnng vom 13. Juni. Wien: 15 24 74 48 68. )tgz: 66 45 8 21 79. . Staatsfonds, «eib (Date I Pfandbriefe. «cit>! SBate 6B«c. Weilte, 69.45 69.st) iID,). öft.8oo..4tebil. 95—; 95.50 bto. bto. 6(5. iu «T'Uti. 74.75 Ri 85 bto. in 33 3. ... . 83.75 84.— Oo e oon 1851 .... P8.75 99.25 itation. o.il)...91 30! 91.30 io e oon 186», 108.— io*.25 üug. S3ob.«if.«bltan(l. 85.60 85.75 (!o e «on 1860, (fünft 110 - 110.75 fth. $rämien|eftba!in . S6 50 96 75 71 50 72 - ©iebenbiltget 79.- 79 50 •ItSenbüiB. 71.50 72. etaat(,bal)n..................189._ 139.00 Ungarn * " ©ilbb..®ef.jn 500 ftr. 108.6010#.- Avtien bt0- 95.60 95 76 flngIo*ä)ant............ 130.50 130.60 ^0Se- *rebitan#att .... 220.- 12O.2; ®«>>it'8............................I6S.- 162.69 DeBofitenbant .... 129.50 130.50 «ubolfs-a........................... u.75 12.- ööcompte*®nflolt . . 858.- 862,— &'®nf. : It- £” Wechsel (32Ron.) tfiationalbanf . . . . V87.—9-9.- flugflb. 100 fl. ftlbb.XB. 93.40 93 5J Ocftctr. «Bg. »ant . 44.- 45.- 100 fl. , , 93.65 «f.?? De)». SBantgefenf. . . —.- J90-— ^ambutfl.................. 54.75 64-S Union • 8an[ .... 100.- 100 50 L'0nbon io »f. Ctetl. 111.70 “J-S «" *^Vati° mtfta“4 * Mflnien Baif. lUVtfetfc-SMn. 201.- 201.60 (taif.mni. »Beates. 6.335 6.34-Cait.O ■ .*-3ofef«b.. 200.60 2.1 50 ÜO.ftrancSfHi« • . . 8.93- 8.94-; 6taat«ba^u . . . .[317.60 318.— DienS. Äaflenföeln«. 1.65* t-66 S(lbba(n..................ll39.5oil39.76 «ilbet . ,. . . .|106.80 100." Telegraphischer CurSbericht am 15. Juni. Papier-Rente 69 45 — Silber-Rente 74-85 — l8®0’’ 1 Staats-Ar,lehen 108- Bankaktien S88-— «rebit Si» - — London 11185 — Silber 105-75 — 20-Franc. Stücke 8-83. Verleger und für die Redactivu verantwortlich Ottvmar tvamvrrv-