»84» Zamstag 3en 18. AVril. I l I ^, r i e n. ^as k. k. illyrische Gubernium hat mit Entschließung vom 2. April d. I. die unter dem Pa. tronalt der NeligionSfondsherrschaft Michelstetten stechende Pfarr Zirklach, im Laibacher Kreise, dem derzeitigen Pfarrer in Vigaun, Lucas Ko. kail, und die vom Patronale d,s krainischen Reli-gionöfondes abhängende Localkaplanei Iavor, in demselben Kreise, dem quieszirtcn Localkaplane von Goldenfeld, Johann Rogel, verliehen. Trieft, 9. April. Die k. k. .Kricgscorvett« «Cesarea," befehligt vom Schissslicuienant Ritter von Kudriafski, welche, von Piräus kommend, an, ?. l. M. hier eingelaufen war, hat heute unsere Rhebe verlassen, um nach Venedig zurückzukehren. Bewegung im Freihafen von Tricst wäh. rend des Monats März 1840. Abgegangene Schiff». Von langer Fahrt: 23 Schiffe nach Griechenland, 15 nach England, 9 «ach Sicillen, 8 nach der B.rderei, 6 nach Cow stantinopcl, 5 nach Smyrna, a nach dem schwarzen Meere. 3 nach dem Kirchenstaat, 3 nach Frankreich, 2 nach Salonich, 2 nach dem ungar. Küstenlande, 1 nach den jon. Inseln, i nach Candien', 1 nach Malta, I.nach Belgien: 1 nach Alerandrien, 1 nach Genua, i nack Dalmatien, 1 nach Nordamerika » nach Brasilien, 2 nach Albanien; im Ganzen 82 Schiffe. Küstenfahrt: !32 Schiffe nach Venedig, 93 nach Isicien, 72 nach Dalmatien, 20 nach Sicilien, 20 nach dem Kirchenstaat, 16 nach dem ungar. Kü. stinlande, <, nach Albanien und 2 nach b«n jon. In, ftlni im Ganzen 561 Fahrzeuge. Frankreich. ,^ De^r Moniteur bringt einen vom 23. März datitten Bericht des Marschalls Aallee über die Ein- "nahm« von Scherschel, dessen Hauptinhalt indessen auS andern Nachrichten deceits bekannt ist. Neu und anziehend sind dagegen die Details, die ein Of. sizker der Spahis über das Tressen von Mißerghin (am 42. März) mitgetheilt. Das Lager liegt 3 Stunden von Oran, und ist gegen die Stadt zu von hohen und steilen Gebirgen umgeben; vor demselben breitet sich eine lange Ebene aus, rechts von Bergen und links von einem gesalzenen See begranzt, der im Sommer austrocknet, jetzr aber milWasser ange« füllt ist. Diese Ebene war das Schlachtfeld. „Heute Früh um 10 Uhr.« so lautet die Erzählung weiter, »wurde unser tapferer Obrist Mlssuff benachrichtigt, daß die Heerden von den Arabern eine Stunde weit von da angefallen worden seyen; in 10 Minuten ist das ganze Lager unter Waffen, wir SpahiS sitzen auf, und eilen im Galopp, 250 Mann mit zwei Haubiz-zcn, nach dem Otte, wo bereilS zwischen unsern ver« dünbtten Douairs und dem Feinde ein lebhaftes Gewthrfeuer begonnen hatte. Bei unserer Ankunft zogen sich die Araber anfangs zurück, aber das Ge-wehrsluer dauerte fort. Da wir in, keinen Hinler: halt fallen wolllen, warteten wir die Infanterie ab, die eilig herbei kam. Der Feind schien anfangs wenig zahlreich. Der gewandte Yussuff befahl unserm Allurten, sich zurückzuziehen, um die Aradrr anzulocken; allein diese merkten die Absicht, rückten nicht vor, und setzten ihr Feuer fort. Nun erhielt mein« Escadron, unter Anführung dcs tapfern Montebello, Befehl, sie anzugreifen. Die Mannschaft stürzte sich mit einem Ungestüm, den wir vergebens zu mäßigen suchten, voran; in ihrem unbesonnenen Muth waren sie bald über ein dickes Gebüsch hinaus, wo zahlreiche arabische Infanteristen und Reiter in? H>>" lerhalt lagen, die sie plötzlich umzingelten. Nun wurde daS Handgemenge furchtbar. Ziusjuff ließ zum Rückzug blasen, um seine Spahls z«r Infanterie zurückzuführen, die eine gut, Stellung halte; um eine Diversion zu machen, und die Araber unter das Feuer dieser Infanterie «u locken, warfen w.r u»« rechlS, allein daS Gros der Araber verfolgt, und drängte uns,- nun begann das Tressen Mann gegen Mann «ufs Neue, und nach hartnäckigem Kampf« 122 mußten wir der Anzahl weichen und umkehren, von dem Strom der Feinde hart verfolgt. In dl«s,«m Augenblick waren wir von unserer Infanterie abg^ schnitten, zu welcher Yussuff gestoßen war. Die Araber hatten ihre bedeutendsten Streitkräste gegen sie gewendet. Zweimnl versuchten wir vergebens, zu dem Obersten zurück zu gelangen; wir mußten dustch 2000 Araber durchbrechen. Endlich warfen wir uns mit verzweifelter Wuth auf diese Räuber, und gelangten zu dem kleinen Farree unseres Fuß» volks. Es lebe Yussuff! Mit ihm würden wir, ich weiß nicht wohin gehen. Denke dir diese 850 Mann, wie sie widerholte Angriff« und ein furchtbares Feuer aushalten, alle Wechselfälle von 10 aufeinanderfol« genden Kämpfen durchmachen, di« sich gleichsam un» ter eden so viel Formen erneuern, als sich neue Ter-rainzufälle darbieten. So haben wir in der Eben« einey schonen, aber grausamen Rückzug bewerkstelligt. Achthundert und fünfzig Maun haben wahrend sieben Stunden N3eges zehn widerholte Angriffe von 30M Arabern, darunter 2Y00 Fußvolk, ausgehallen! Unsere Escadron war unausgesetzt im Treffen, mehr« m»ls waren wir umzingelt. Lepie war von einer Grupp« Araber eingeschlossen; er tö'dllle ihre? zwei, ynd hieb dem Dritten den Arm in d«m Augenblick ob, wo er ein Pistol auf ihn abschoß; der Schuß ging zum Hlück nur durch die Kleider. Unsere N,ss« Uchen Spahis sind eineä der besten europäischen Heere. W>r hatten ^»1 Todtc und ungefähr 60 Ver» mundete; einer unserer aus der Gefangenschaft ent> sprungenen SpahiS erzählt unS aber, daß die Araber mehr als 1500 Mann verloren haben.« Die kleine Hafenstadt Eollo in der Provinz Con-stantlne, die sich vor kurzem freiwillig unterworfen, und um eine französische Garnison nachgesucht hat, liegt 70 Lieueb östlich von Algier , 25 westlich von Bona, und 12 von Dschidschelii. .Die von den Wandalen zerstörte romische Stadr, (^lopz N^nuz, war, 2 MeUen dauon entfernt, an der Küste. Der nltö Hafen, der ^0 Fuß tief ist (gerade so tief geht cin Linienschiff in das Wasser), ist jetzt vom Meere , nur durch einen Raum von 100 Metres getrennt/ nnd könnte mittelst Durchgradungen in den besten Hafen an der ganzen algierischen Küste umgewandelt werden. Der Ankerplatz ist ziemlich gut. Der europäische Verkehr war an diesem Puncte immer sebr lebhaft; Genueser, Venetianer und Provencalen unterhielten in Collo Handelecomptoirs. Das Land ist herrlich, die Vegetation üppig, und an Holz Uebel» fiuß. Aus Cello bezogen die Dey's von Alg!cr ihr Schiffsbauholz. (Ost. B.) Algier, 23. März. Man rüstet sich zu einer neutn Expedition. Dellps, ein kleiner Seehafen, 15 LieueS östlich von Algier, soll gleich Scherschll von französischen Truppen besetzt werden. Die 2te Ar-meedivision scll dieses Unternehmen ausführen. Man glaubt, sie werde wenig Widerstand sindm, da di« ^Einwohner von .Dellvö in fortwährendem Handels» verkehr mit Algier stehen. — Marschall Valee hat sich «ndllch b«n dringenden Befehlen des Ministeriums gefügt uud nach Oran ein Bataillon des Olsten Li» nienregimtnIS geschickt. Zwei and«re Bataillone desselben RegimlNlK werden nach d«r Ankunft ihr^s neuen Obristen eben dahin abgehen. — Die Preise der Lcbenömitlel sind bedeutend gefallen. Ueber 80 Schiffe mit Ochsen, Schafen, Schweinen und Le-bensmitteln aller Act befrachtet, sind in den lehltn 2agtn eingelaufen. Der größte Theil kommt von Bona. Nie herrschte am Hafen eine lelhaslere Bewegung. — D«r Verlust der französischen Arme» während der Expedition nach Schnschel beträgt, nach officiellen Angaben, 1 Todten und ?U Vtlwundels, Paris, L. April. Der Kronprinz reist heut» nach Asr'ila ab. Er wird dort bei der Expedition g«gen Abd««l«Kad»l das ihm schon von d,m vorigen Ministerium übertragene Commando übernehmen. Der Herzog von Orleans hslte den Soldaten, welch« mit ihm o«n Ausflug nach den eisernen Thoren g»» macht yanin, der den Vorwand zu den g»ßtnwäl,ti-g«n 3«il>dseligk«lten gegeben hat, feierlich versproch«n, sich an ihre Spitze zu stellen lind einen gefährlich,-ren Feldzug mit ihnen zu theilen. Dieser Feldzllg wird jetzt eröffnet, und der Prinz hat geglaubt, fein im Angesicht unserer Armee und der arabischen Bevölkerungen gegebenes Wort halten zu müssen. Di» Expedition wird nicht über drei Wochen dauern, indem alle Maßregeln zur Ueberwindung ernster Hin' derniffe getroffen sind. DaS Ministerium hat nichtsdestoweniger Alles angewandt, um den Kronprinzen abzuhalten, sich den Gefahren der Expedition aus««: fetzen. DerHerzog von Orleans betrachtete aber seinen Entschluß als eine Ehrensache. Der König und das Ministerium konnten seinem energisch ausgesprochenen Willen nicht widerstehen. (Allg. Z ) K p ll n i e n. Der Phare des Pyrenees vom 1. Apn'l meldet, daß unter den geflüchtet«« Larlisten, di, in Frankreich Schutz erhalten, sich Mehrere befänden, die an einer Insurrection in den baskischen Provinzen arbeiteten. Einige derselben, die als Häupter jener auf den Fall bezeichnet würden, daß sie gelang?» hätten heimlich ihren bisherigen Aufenthalt verlassen und suchten über die Gränze zu kommen. Indeß hätte die französische Behörde die nackdrücklichst«" Maßregeln getroffen, solche Umtriebe zu verhindern. Schorf seyen viele Verhaftungen vorgefallen; uncer 123 anderen seyen zwei der Haupt-Chefs der alten Car' llstischcn Armee. Elio und Alzaa, verhaftet worden. Dieselben würden auf Befchl der Nkgierung nach Paris gebracht und daselbst unter specielle Aufsicht gestellt werden. Von der Gcänze Cataloniens wird berichtet, Cabrera habe mehrere Mitglieder der Carlistischen Iunca, wclch« bei der E>mordung des Grafen Es-pan« bttdciligt waren, festnehmen und vor einKriegs, gericht stellen lüssen. Die Gazzette de France schreibt aus Saragossa vom 23. März: Die außerordentliche Strenge der Kätte, di« Krankheiten und der tapfere Wider-sicmd der Carllstcn hätten der Armee Espaitero's einen Verlust von mehr den 5000 Mann verursacht. Die Garnison vonCastellole bestand auS you Mann, die wahrend drei Tagm ein schreckliches Feuer gegen die Stürmenden unterhielten. Wenigstens die Hälfte dieser braven Garnison seyen unter den Ruinen des Fort« begraben worden; beinah« alle Ossiziert seyen yetödte«. Castellote liegt am Eingang der beschwerlichen Straßen, die quer durch das Gebirge nach Morella und anderen von Cabrera besetzten Plätzen führen. Wenn man alle Positionen der Larlisten um den Preis, welchen die erste gekostet hat, einnehmen wen follc, so würde die Arbeit der königl. Truppen hart und blutig seyn. (W. Z.) Gsmllnisches Reich. Die Smyrnaer Blatter enthalten die Nachricht von einem gräßlichen Morde, der in der ersten Hälfte dcs FcbcuarS an der Person des würdigen Vorstehers deo spanischen Klosters zuDamaök, Pater Thomas, verübt worden ist. Das Journal de Smyrne vcm 19. März meldet hierüber au3 Vairut vom 25. Fcbrucr: „Das plötzliche Verschwinden des ehrw. P. Thomas, Superior des spanischen Klosters zu Damaök, hat hier große Sensation erregt. Dieser ehrwürdige Priester, der seit viecz-g Jahren in diesem Lande wohnt, und ein Muster aller christlichen Tugenden ist, scncint das Opfer einer schändlichen Nachstellung von Seiten dcr Juden in Damask gewor» den zu seyn. Dcr P. Thomas ging am 9. Fe-biuar. von seinem Diener begleitet, auS seinem Kloster in das jüdische Stadtviertel. Seitdem ist er nicht mehr zum Vorschein gekommen. Ein übel be. rkchtigtcr und durch den Haß. den 'r gegen den P. TtomaS hegte, bekannter Barbier jener Nation ist verhaftet worden. Er hat auf der Folter bekannt, daß er am Abend des Verschwindens des P. Thomas zu einigen Mitgliedern seiner Nation, die «r näher bezeichnete, gnufcn und ihm tausend Piaster versprochen worden seyen, wcnn er es auf sich neh- men wcllte, jenen Geistlichen zu «rmordcn. Als er sich dessen weigerte, wurde ihm das größte Geheim» niß anempfohlen. Die von dcm Barbier angegebe» nen Individuen wurden sogleich verhaftet; olle laug' neten das ihnen zur Last gelegte Verbrechen; einer derselben, als er die Aussage des Barbiers vernahm, siel jedoch in Ohnmacht und wurde von einer Art von Wahnsinn befallen. Die genauesten Nachforschungen werden von den'Dehörden angestellt, um zur Entdeckung des Verbrechens zu gelangen. DaS französische Cvnsulat zu Damask hat zu diestm Erde allcn möglichen Eifer und die größte Thätigkeit entwickelt. Es hat auf die Entdeckung dei Thäter einen Preis von 20W harten Thalern gesetzt. Bis jetzt sind jedoch alle bei den als Urheber der That bezichtigten Juden gehaltenen Nachforschungen fruchtlos gewesen und haben keinen Beweis gegen sie geliefert. Das Vermögen dieser Individuen ist unter Siegel gelegt, und es ist ihnen bedeutet worden, daß sie nicht eher freigelassen werden würden, bis sie nicht die Wahrheit bekannt hätten. Eine große Anzahl von Kindern ist gleichfalls eingffangrn worden, in der Hoffnung, durch sie irgend etwas zu entdecken, was auf die Spur des Verbrechens leiten könnte. Die Bestürzung unter der jüdischen Bevölkerung von Damast hat den höchsten Grad erreicht. Alle Mitglieder dieser Nation, welche stiehen wollen, wndeN angehalten und inä Gefängniß geworfen." — Das Echo de l'Orient rmldct in einem spätern Schreiben aus Bairut vom 15. März: „Der Schleier, dcr über drm Verschwinden dcS P. Thomas lag, ist gelüftet. Die Ueberreste des unglücklichen Priesters sind gefunden und die Mörder entdeckt. Sie heißen Daoud, Aaron, Isaak und Iussuf Arari; Iufsuf Lassiado, Mussa Adulüsie, und Muffa Saloniqutli» Das Verbrechen ist im Hause Daoud's verübt worden; er ist es, der den P. Thomas ermordete; da er aber dcn Much verlor, machte ihm sein Bruder Aaron vollends din Garaus. — Der Barbier und der Bediente des Dac>ud haben endlich auf das Versprechen ihrer Begnadigung, wenn sie die Wahrheit sagen würden, alles eingestanden; diese teiden Individuen sind im Gefängniß, jeder in einer eigencn Kammer, genau beobachtet, und in geheimer Haft; der Bedient« hat lange Zeit yeläugnet, allein auf die Bemerkung dts Barbiers, daß es besser sey ?u gestehen, da sie beide ihrer Begnadigung sicher seyen, hat cr endlich aUcs bekannt. Seine Aussage stimmt in Allem mit der des Barbiers über»'«. - AuS dieser doppelten Aussage geht hervor, daß der P. Thrmas in dem Hause des Daoud Arari ermordet, daß sem Blut in einer großen kuppen Kufe aufgefcmg.n. sein. Kleiber verbrannt, sein Leichnam in Mine 124 Stücke .zerschnitten, seine Gebeine gebrochen, und Alles nach und nach in die Abzugscanäle des jüdischen Stadtviertels durch ein Luftloch vor dem Hause des Massa Abulafie geworfen worden. In Folge ihrer Erklärung wurden der Barbier und dec Be- . diente abgesondert an Ort und Steüe geführt, und beide haben ohne das minbeste Zögern den Ort, wo das Verbrechen verübt worden war, angezeigt, das bei dem Morde gebrauchte Messer erkannt, und die Cattäle bezeichnet, in welchen die Ueberreste des Schlachtopfers geworfen worden. Sie machten die Blutspuren an den Wanden des Zimmers bemerkbar, in welchem der P. Thomas ermordet worden; hierauf untersuchte man die Canäle und zog ein Men-schlnohr mit einem Theil der Vacke heruor. Der Canal wurde sodann aufgegraben und man fand «ine Menge Menschenfleich und Menschengebeine. Man hat das Wasser im Canale abgelassen, und Christen und Türken sind beschäftigt die Ueberreste des Ermordeten zu sammeln, decen man immer neue findet. — Was den Diener des P. Thomas anbe» langt, der gleichfalls verschwunden ist, so weiß man noch nichts bestimmtes über sein Schicksal, nur so viel ist bekannt, daß er sich ins Iudenviertel begab, um seinen Herrn aufzusuchen, und nicht mehr zu-rückgekommen ist. Auch Isaak soll alle näheren Umstände des Verbrechens angegeben und »klärt haben, das Blut des Ermordeten sey v«i Mussa Abulasie aufbewahrt worden. — Die drei Brüder Isaaks und ihr Oheim haben gleichfalls eingestanden, an dem Morde des P. Thomas im Hause Daoud'S, auf Anstiften der beiden Rabbiner, Mussa Abulafie und Mussa Saloniqueli, Theil genommen zu haben. Letzterer seinerseits verhört, hat anfangs alles ge-läugnet, allein die Tortur brachte ihn zum Gestand» niß deS Verbrechens, welches er mit allen Umständen erzählte. Er fügt« hinzu, der Mord sey verübt worden, um den Haß der Gebrüder Arari gegen den Mönch zu befriedigen, und sein Blut werde bei ihnen aufbewahrt. Mussa Saloniqueli hat alles geläugnet. Man wollte ihn auf die Folter legen, da schrie er laut auf, man solle ihn auf der, Stelle todten, denn er werde seine Religion nie verrathen; Iussuf Lassia-do läugnet standhaft alles. — Man hat den Be' Horden mehrere Stücke Fleisch und Gebeine vorgelegt: das merkwürdigst« <ü«l-pu5 delicti ist ein Theil des Schädel« mir der Haut, auf welcher vier Acrzl» einen Theil der Tonsur erkannt haden.« (Oest. B.) N e ll Y p t e n. Toulon, 2.April. DaS englische Pa?ecl>oot aus der Levante ist hier eingetroffen, und bringt uns Nachrichten aus Alexandria dis zum 21. März. „Mehemeb Ali, heißt es in einem dieser Briefe, ist von Cairo zurück. Er wurde allenthalben mit En« thusiasmus empfangen, was von Seite der Türken nicht häufig geschieht. Die Anwesenheit deS Vice-königS in Unter-Aegyvten hat den Befestigungsarbeiten und der Organisation der Nationalgarden einen neuen Impuls gegeben. Die Consuln statteten dem Pascha einen formellen Besuch ab, es war aber dabei von den Angelegenheiten des Orients keine Nebe.— In der Flotte ist keine Veränderung emgelretcn. Als daS Gerücht sich verbreitete, daß die Engländer Zwangsmaßregeln anwenden würden, hieß es, man werde 5 oder 6 Schisse auslaufen lassen; eS scheint aber, daß man auf diesen Plan verzichtet hat." (Allg. Z.) (5 h i n a. Alexandria, 22. März. Die mit der ostin« bischen Post gekommenen Berichte aus China reichen bis zum 7., aus Singapore bis zum 17. Jänner. Wie vorauszusehen, hat Lin das Gefecht von Dschumpi nach Peking als einen Sieg berichtet, und alS Be-weis dafür das Zurücksegeln der Fregatten nach Tong-ku bezeichnet. Se. kaiserl. Majestät hat ihre Flöt« ten von Shikiang und Fokien nach Canton beordert, um die Engländer gänzlich zu verjagen. Lin hac «in kaiserl. Decret bekannt gemacht, welches bcn Handel mit England gänzlich aufhebt, und bei Stlafe der Confiscation das Ueberladen von englischen Waren auf neutrale Schiffe verbietet. Lin war nicht, wie man irrig berichtet hslte, degradirt worden, im Gegentheil hat er ncue Beweise der kaiserlichen Huld erhallen. — Obgleich Capilän Elliot von Lin auf seine V,cle, in Macao, bis nach Erhalt der Ver-hallungsbefehle auS England, den legalen Handel zu erlauben, «ine abschlägige Antwort erhallen, so glaubt «r doch immer noch,