Nr. 263. Samstag, 14. November 1908. 127. Jahrgang, Mbachm Zeitung «ränumllatlonSvrelS : M!» P ostvcr ! rn b u » g : gauzjährin »« !i, l,albjähr>n 15 ll. Im Nomor : ganzjähr^ I Di? ««aibachi»! ^nnmg. slschrin» »änlich. m!t «uooohmr drr Nonn- unt, .sellllay?, Hie »dminiftration bsfinlxt « X halbiciliric, «1 « /siir bis Mstrllunn : bie Mtbaltlon Dulmalingasir Nr, ,0. Evilchstunbrn del !«slmt«o» onn » bit 1U Uhl bi« zu 4 Zeilen K« k, glOhere per ^eilc l» k; bei öfteren Mederdoluuael, vc^ Zcilo « l>. ^ vümilllln«, U'iiranlleile »Uiirfe werben nichl a»<,enomme«, M»nu!lrwt, nicht zurüllgeNell!, t»l«phon°«r. »er ««daltion »2. Amtlicher Heil'. Den 12, November 1908 wurde in der l. l. Hof» und Staats-drnckerei das I^VI, und Xl'IX, Stück drr italienischen, das (^1 Slück der böhmischen mid das <_!II. Stück der slovenischr» Ausgabe des Reichs«eschblattes deS Jahrganges 190« aus-gegeben und versendet. Nach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitnng» vom 1l. nnd 12. November 1^08 (Nr, 201 und 262» wurde die Weiterver» breitn,,« folgender Vrehei,^eugnisse verboten: Nr. 44 «N»Z 1i«t» vom ZI. Oltober 190«. Nr. 44 .AntiAü^o vom ZI. Oltober 180«. Nr. 254 «^lnvon»ki NurcxI» vom 30. Oltober 190«. Nr. 30 «lfovi l>luv. ä^jvl-c» vom ^0. Oltober N>08. Nr >>04 ^ill-lxllii I.iut)'» (Ocipoludui v^ci^ni) vom 4. November 190«. Nr. 34 «I.ül. vom 5, November 190«, Nr, 3 .Ii»eji»!l6 ^piZW^. vom 4. November 1W«. Nr, 5 (ZI) .Kl^Ioiisk^ Ob2,»r. vom 31. Ottobcr 190«. Nr. 2« «IM-nlonvc» vom i> November N'0«. Nr. 42 »Rumburger Nachrichtr,,. , om 5 November 190«. Nr. «9 ..«Nacidurr Zeituna.» vom 4 November 1908. Nr, 2:< (378> ^V«l.>l>l»o«i>6 Hi-«tlüi<:1l6 I.int?» vom 5,. No> vcmber 1908 Nr. 85 «Grasl'her Volksblatt» vom 3 November 1908. Nr. 22 «Pol»»,»«» vom Z. November IU08. Nr. 2<, 29. 32 und 34 .1'ocxu^vsk^ »»»toll» vom Jahre 1905. Nr, 2. 22 und 42 vom Jahre !90li, Nr. 4, 30 und 33 vom Ial,re 1907. Nr, 3« «I.ll ssiovinc, I«'inm«» vom 3>. Oktober 1906. Nr. 8 'Ii,>!<<,!>;iml;»!.„» vom 5>, No»>mbcr l9!>8, Nr. 4b «I)»l»i-„v!,j!<» vom ü, Noucmbcr IW«. Nr. 45) «It!»«)' I'l> voi» 7, November 1908. Nr, 45> 'Kütilwi-, vom 7. November I9>>«. Nr. 4« >Nn!-li,v8kv >1Nl» vom 6. November l!!08. Nichtamtlicher Geil. Zur .^abinettöbildung. Das „Freindcnblatt" vom 12. d. M. schreibt an leitender Stelle: Vier Tasse haben die Verhandlungen gewährt, die zur Bildung eines Kabinetts Feuilleton. Ein Testament. Skizze von Adolf St^vl'l, Marienbab. (Schluß ) Ich konnte nicht lügen unter dem Vanne dieser grauen Augen. Aber ich kam mir vor wie ein Scharfrichter, welcher einem Unglücklichen sein Todesurteil verkündet. Mehrere Minuten verstrichen. Und dann begann er zu sprechen, hastig, erregt, sich überstürzend, als fürchte er, der Tod tonne ihm das Wort abschneiden. „Sie kennen doch Anna, Anna Werner, das heißt, jetzt heisst sie ja Frau Doktor Schnabl. Ich habe sie geliebt, o ich habe sie geliebt. Aber sie wollte mich nicht, sie nahm diesen Habenichts und ich, ich-----------------" Erschöpft brach er ab. Ich lauschte erstaunt. Dcch er, Kurt Wollner, jemals eine andere Person Ncliebt haben lönne, als sich selbst, das kam mir ".anz sonderbar vor. Und danu, was wollte er damit, Icht in seiner Slerbensstunde? War er vielleicht doch nicht ganz bei klarem Bewußtsein? Aber nein, er wußte genau, was er sagte und wollte. Etwas Gutes konnte es nicht sein, denn aus seinen Augen loderte nicht Liebe, sondern Haß. lind es lag ja so ganz in seinem Charakter, zu hassen; das war ihm wohl näher, als zu lieben. Plötzlich lachte er auf, ein leises, kicherndes, unheimliches Lachen, welches mich frösteln machte. „Ich habe sie geliebt, hihi, und da ist es wohl üblich, daß man in der Sterbensstunde alles vergißt und vergibt und mit dem Namen der Geliebten auf den Lippen verscheidet. Nun, Sie sollen sehen, Doktor, daß ich besser bin, als mein >Uuf. Ich hnbe ein Testament gemacht. Ja, das habe auf der Grundlage der parlamentarischen Koalition führen sollen, aber noch immer ist kein Ergebnis zu verzeichnen oder abzusehen. Forderungen und Ansprüche der Parteien stehen einander starr gegenüber. Von dein, was die Parteien trennt oder scheidet, ist kaum noch ein wesentlicher Teil überbrückt. Die Zeit aber drängt. Der Reichsrat muß noch vor Jahresschluß ein Vudgetprovisorium beschließen und dieAnnerionsvorlagc muß verabschiedet werden. Aber nicht nur die unmittelbaren Eristenzbcdürfnissc des Siaatcs, auch die großen Pflichten, die er aus sich genommen, heischen Eile. Die Parteien scheinen dieses Gebot der Stunde aber nicht zu empfinden. Sie scheinen sich nicht ganz Rechenschaft darüber zu geben, was jetzt aus dem Spiele steht, um welchen Preis es bei den schwebenden Verhandlungen im letzten Grunde geht. Es handelt sich jetzt um den Fortbcstand des parlamentarischen Regimes in Österreich und folgerichtig um die Er,istenz des gegenwärtigen Parlaments überhaupt. Wenn die zur Teilnahme an der Regierung berufenen Parteien in einem Punkte übereinstimmen, fo ist es die Auffassung, daß das Parlament nur mit einem seiner Mitte entnommenen Kabinett zu arbeiten genullt sei und daß daher ein außerhalb der Parteien stehendes Ministerium vom Parlament keine Unterstützung zu erhoffen habe. Nach diesen Ansichten, welche so ziemlich aus allen bürgerlichen Partci-lagern kommen, würde also das Scheitern der auf die Bildung eines Parlamentarischen Kabinettes gerichteten Bemühungen auch die Lahmlegung des Parlamentes, die Stockung der gesetzgebenden Arbei-ttn bedeuten. In den, Momente, da die Sozialversicherung, das größte Werk sozialer Gerechtigkeit, das ill Österreich, ja in Europa in diesem Jahrhundert unternommen wurde, an die Pforten des Reichsratcs pocht, ist dieser zur Untätigkeit ver- ich. Und darin habe ich ihren Sohn zum Erben eingesetzt. Den zweiten, den Fritz, hihi, er sieht mir ähnlich, sagen die Leute. Er soll alles haben, der Junge, alles. Dort liegt das Testament, Doktor, im zweiten Fach des Schreibtisches." So ungefähr mag er gesprochen haben. Aber die Worte können nicht wiedergegeben, wie er es sprach. Niemals in meinem Lebeil, weder vorher noch nachher, habe ich soviel Bosheit, soviel Haß. soviel Tücke in den Zügen eines Menschen gesehen. Und mit einem Schläge war es mir klar, was er wollte. Ich sah' Frau Anna vor mir, mit ihrem blonden, zarten, lieben Gesicht, sah ihren braven, verträumten, weltfremden Gatten, sah ihr enges und doch so trautes Heim, wo das Glück aus allen Winkeln lachte, und dann sah ich in diese Tcufclsfratzc da vor mir uud verstand es, wie höllisch schlau sein Plan war. Wenn er noch i h r scin Vermögen hinterlassen halte. Aber dein Kinde, dem einen von den dreieil, gerade jenem, welches mit ihm eine wenn auch nur zufällige uud flüchtige Ähnlichkeit hatte. Ich hörte die tuschelnden Stimmen, hörte das Raunen und Flüstern, das durch die slandallüsterne Gesellschaft ging-, ich sah es kommen, wie schließlich das schleichende Gift bis zum Ohre des harmlosen Gatten drang, sah das stille Glück zusammenbrechen un> ter dieser verhängnisvollen Gabe, erstickt unter dem Strom lallen Goldes, welchen die Rachsucht dieses Menschen über sie ausgoß. Selbst im Sterben war er ein besserer Beobachter als ich es war. Er las mir nieine Gedanken von der Stirne ab und kicherte höhnisch. „Sie möchten wohl am liebsten das Testament zerreißen, was, Doktor? Aber Sie werden es nicht tun, o, ich weiß, Sie werden es nicht tun. Bitte, fassen Sie das Papier nur recht vorsichtig an, lieber Freund; es ist für Sie fünszigiausend Mark wert. Soviel beträgt dlis ,^,'!-, scheidende Einfluß aus die Leitung der Staatsgeschäfte der Demokratie hochherziger angeboten, freiwilliger überantwortet. Seine Majestät hat in der gnädigsten, selbstlosesten Weise alles daran ge« wendet, um die Anteilnahme der bürgerlichen Parteien an der Macht zu ermögliche^. Die Bureaukratie hat widerspruchslos und freudig die Zügel in die Hände führender Parlamentarier gelegt. Fällt das parlamentarische Regime durch jene Parteien, zu deren Vorteil es aufgerichtet war, dann ist ein Regime, welches andere Wege einschlägt, von selbst gerechtfertigt. Die sich nicht darein finden konnten, miteinander zu regieren, müssen sich dann miteinander regieren lassen. Wenn die Nationen einander nicht die Bedingungen ihrer Koeristenz habe, weil ich ja doch wußte, daß Sie in meiner letzten Stunde um mich sein werden, weil ich wollte, daß Sie ein Interesse daran haben, dieses Testament vollstrecken zu lassen." Waren es diese Worte, war es das höhnische Grinsen um die blauen Lippen? Oder vielleicht beides zusammen? Oder sonst etwas, was in meiner Seele vorging und worüber ich mir keine Rechenschaft zu geben vermag? Genug, plötzlich, ehe ich selbst recht wußte, was ich tat, hatte ich das Papier gepackt und in der Mitte durchgerissen. Dann schleuderte ich außer mir vor Erregung die Fetzen auf den Boden. Mit einem Wutschrei, der nichts Menschliches an sich hatte, fuhr er vom Lager empör. Die Wärterin, aus dem Schlafe aufgeschreckt, stürzte herein. Wenige Minuten später war alles vorüber. Die Stücke Papier, welche auf dem Boden herumlagen, hatte die Wärterin, ohne sie näher anzuschauen, in den Ofen gcschürt. Nun, ich hätte sie wohl auch nicht daran gehindert, selbst wenn ich es bemerkt hätte. Kurt Wollners Vermögen erbte irgend ein entfernter Verwandter. Ich bin ein armer Teufel geblieben und Dr. Schnabl desgleichen. Aber das Glück, das ungestörte Glück lacht bei ihnen noch immer aus allen Ecken. Und auch nicht der Hauch einer üblen Nachrede traut sich an die brave Frau Anna heran. So, Kinder, jetzt kennt ihr die Geschichte von Kurt Wollncrs Testament. Aber nun wollen wir von etwas anderem, etwas Erfreulicherem sprechen. Zum Beispiel vom Frühling oder von Menschen» gute, oder davon, daß Bosheit schließlich immer an sich selbst stirbt. Doch das klingt zu viel nach Moralpredigt, und nicht predigen wollte ich, sondern nur erzählen, einfach erzählen. üaibacher Zeitung Nr. 26.8._______________________ 2452 14. November 1908, einzuräumen gewillt sind, muß ihnen ihr Maß von dritter, objektiver Seite vorgemesscn werden und die Staatsgewalt hatte die ihr oft beftrittene Eigenschaft, der einzig vorhandene und möglichst objektive Schiedsrichter zu sein, über allen Zweifel nachgewiesen. Die Parteien stehen am Scheidewege. Sie irren, wenn sie meinen, es handle sich jetzt um Ministeriell und Minister, um Personen und Namen. Heute handelt es sich um die Parteien selbst, um ihre Stellung zum Staate, um die Grundideen der Regierungsweise. Politische Neverlicht. Laibach, 13. Novembber. Die .Neue ^reie Presse" konstatiert die Rüstungen Terbiens und knüpft daran die Bemerkung, das sei wohl vor allem dazu bestimmt, die Stellung des Bönigs Peter in Serbien zu festigen und im Auslande Eindruck zu machen. Ferner hoffe man in Belgrad, Österreich-Ungarn, werde die Geduld verlieren und sich zu irgend einem Schritt hinreißen lassen, der dann vor der Welt als Vergewaltigung des in seinen nationalen Gefühlen verletzten kleinen Serbien ausgerufen werden könnte. Damit werden sick) aber die serbischen Politiker verrechnen. „Jede Störung unseres Hausrechtes werden wir selbstverständlich zu verhindern und gebührend zu ahnden wissen" — sagt das Vlatt — „aber das Spiel der Serben wird nicht gefördert werden." Aus Konstantinopel, 1l. November, wird gemeldet: Während in der letzten Zeit das Komitce-organ „Schurai Ummct" und der „Tanin" für eine Verständigung mit Österreich-Ungarn bezüglich Bosniens und der Hercegovina eintraten, sprachen sich „Ienigazetta" und „Ikdam" dagegen aus. Der „Ikdam" sagt heute, einen Beweis dafür, daß die Haltung der Pforte richtig sei, liefere die Aufwallung der Südslavcn, hinter welchen Nußland stehe. Das türkische Interesse fordere ein gutes Verhältnis mit Nußland. „Tanin" führt in einer Polemik gegen den „Ikdam" aus, daß die Anbahnung eines guten Verhältnisses zu Deutschland und Österreich-Ungarn die englische Freundschaft für die Türkei nicht schädigen würde. Andere türkische Blätter geben der Ansicht Ausdruck, daß die Wiener und Pe-. tcrsburger Verhandlungen abzuwarten seien. Wie man aus London schreibt, kommt den Ergebnissen der in den letzten Tagen vorgenommenen Bürgermeisterwahlen eine symptomatische Bedeutung hinsichtlich der politischen Strömungen zu. Es wurden Z22 Lord-Mav,ors und Mayors in England und Wales gewählt, außerdem fanden Wahlen in den 28 LondoncrStadtgemeinden statt. InLondon drangen hiebei 21 Konservative, drei Liberale und vier Unabhängige durch. In den Provinzen siegten 184 Die junge Exzellenz. Roman von Georg Hartwig. (14. FortschMlss.) fNachdiült verbolen.) „Es hängt damit zusammen, insofern, als Helene und ich kurz zuvor über Neigung und Herzensglück gesprochen haben. Sie ist genügsamer. Sie legt ihre Hand mit ruhigem Pulsschlag in die Hand des Erwählten. „Mir aber ist", fuhr er leiser und rascher fort, „als müsse der heiße Drang des Herzens auch die Hand erbeben machen, welche die der Geliebten umschließt. Glauben Sie, daß ich da irre?" Hauptmann von Wechting kam ihnen hastig nachgeschrieen, mit so hochgeschlagenem Paletotkragen, daß nur noch die Nase aus den grauen Stoff-Wänden hervorragte. „Tic Herrschaften scheinen Siebcnmcilenstiefcl angelegt zu haben, nach dem eingeschlagenen Tempo. Du bist ein schöner Tamcnführer, mein lieber Bruder. Gestatten, gnädiges Fräulein, daß ich den vorschriftsmäßigen Marschtritt in Anwendung bringe!" Laura, welche ihren Gatten seiner Pflicht nicht länger hatte abspenstig machen können, kam lachend neben Helene hinzu.' Das flackernde Licht einer Straßenlaterne verriet ihrem scharfen Blick, daß ihr Schwager das Alleinsein nicht völlig ausgenutzt habe vorüberstreichcn lassen. Sie strömte daher über von guter Laune gegen das junge Mädchen, welches, mit einem Stirnkuß ihrerseits verabschiedet, dem Assessor zum erstenmal die Hand reichte. Er nahm sie einen Augenblick in die seine. Es schwebte ihm ein Vorgefühl nahe, wo er das spitzcnumrahmtc, schöne Antlitz vor sich zu einem innigeren Gutenachtgruß an sich zog. Er drückte Evas Hand fester. Als sie den Weg ohne Eva fortsetzten, schritt die Baronesse an seiner Seite. „Willst du meinen Arm nehmen? Du gehst so sicherer", fragte er zerstreut. konservative, 121 Liberale, fünf Arbeiter, ein Sozialist, fünf Unabhängige und sieben ohne bestimmte .Richtung. Obgleich bei diesen Wahlen ganz andere Faktoren mitwirken als bei den Parlamentöwahlen, so enthalten sie doch sehr deutliche Anzeichen über die Stärke der herrschenden Strömungen. Aus Petersburg wird gemeldet: Der Baiser hat das Gesuch des Senates von Finnland bezüglich des Verhältnisses der finnlandischen Truppen und das Gesuch um Aufhebung des Manifestes vom 12. Juni 1«W über das Postwescn Finnlands abgelehnt. — Der Senat, der sich auf Ansuchen des Ministers für Volksaufklärung mit dessen Haltung bei dem jüngsten Hochschulstreit beschäftigte, sprach sich mit Stimmenmehrheit dahin aus, daß das Hochschulgesetz vom Jahre 1905) die früheren Machtbefugnisse des Ministers bezüglich der Hochschule nicht aufgehoben habe und daß daher seine Haltung gegenüber den Hochschulen vollkommen gesetzmäßig gewesen sei. Tagesneuigleiten. — Mn Totentran,', zur Hochzeit.) Berliner Nlät» ter berichten: Einen rocht geschmacklosen Scherz hat sich eine ^rau zu der Hochzeit eines jungen Paares in Köpenict erlaubt. Während dor fröhlichen ^eier erhiel' ten die Neuvermählten einen Kartun zugeschickt, in dem sich ein Totenkranz mit schwarzer Schleife befand. Die Hochzeitsgesellschaft geriet darüber natürlich in grüße Erregung. Die Nachforschungen der Polizei ergaben schließlich, daß die Absenderin eine ^rau war, die ans diese Weise Nache an dem Vräntigam nehmen wollte. — Wnsturz eines chinesischen Theaters.) Kürzlich schlug eine Schauspielertruppe iu Hongkong ihr leich. les Theatergebäude auf, weil die Neamten es wieder für nötig fanden, das Volk in den schlechten Zeilen über die Not hiuweazulrösten. Um unnötige Kosten zu sparen, hatte man einsach den ganzen Thespisbau über einem freiliegenden Teich errichtet, dabei aber nicht bedacht, was für Stürme in China mit unberechenbarer Plu'tz« lichkeit hereinbrechen können. Das Thealerspiel nahm seinen Anfang, das leichtgezimmerte Vauwert war dicht mit Zuschauern besetzt, die aufmerksam dem Spiel», folgten, bis sich um Mitternacht unvermutet eiu plül> licher Sturm erhob, der einem Taifun wenig an Slärte nachgab und dem es ein leichtes war, das ganze Karten» Hans znsammenznklappen und als Deckel über den Teich zu breiten. Unter diesem Deckel spielten sich die furcht, barsten Kämpfe der ins Wasser geworfenen Zuschauer ab, die durch das Gebälke am Schwimmen gehindert waren. Ehe Hilfe gebracht werden tonnte, waren drei. ßig Menschen sofort tot, sechzig andere wnrden schwer verletzt aus den Trümmern gezogen und viele der übri» gen Geretteten waren so erschöpft, daß sie nach lurzer Zeit starben. — gehoben »nd so witzig und schlageud geslallel, daß das Publilum entzückt war. Nach laum vierstündiger Ruhe ging es an eine neue Nedetonr. Vryan sprach am 28. Oktober vormiltags an sechs Orten in Manliallan, dem eigentliche» Newyorl, »vorauf er nach Brooklyn ging, wo er acht Reden hielt, nm schließlich mitternachts seine harte Arbeit im benachbarten Staate Newjerscy zu beschließe». „Ich habe zweimal bei Wechting anfragen laffen. Er hat ausdrücklich befohlen, es sollte auf dem Hofe ererziert werden. Es ist die reinsle SchiN' derci für die Leute. Ich wünschte nur, der Major käme hierher! He, Sie da!" unterbrach er sich. „Glauben Sie, daß wir Veilchen pflücken wollen? Nehmen Sie gefälligst Ihre Nafe etwas höher!" Patfch! Patsch! ging's weiter. Und der Wand Pfiff und der Regen floß. In diesem Augenblick betrat Hauptmann von Wechting den Kasernenhof. Er nahm nie die mindeste Rücksicht auf seine Gesundheit und sprach immer davon, man müsse die Leute nicht vcrwcich' lichen und keine Zuckerpuppen erziehen. Nachdem Wechting eine Weile dem Exorzieren zugeschaut, sagte er kurzweg, die ganze Geschichte mache ihm heute einen schlappen Eindruck. „Das schlechte Wetter" — warf Kimmritz tief verstimmt ein. „Im ^elde fragt kein Teufel nach gutem oder schlechtem Wetter, Herr Leutnant!" fuhr ihn Wechting mit jener trockenen Härte an, welche er im Dienste und insbesondere bei dein geringsten Wider-spruch anzuuehmen Pflegte. „Es. ist hohe Zeit, daß mit dieser Pimpelci aufgeräumt wird, fönst liegt die halbe Kompanie auf der Nase, ehe sie deu Feind auch nur gerochen hat. Machm Sie selbst mehr Dampf dahinter, Leutnant voll Kimmritz! Schwänzen Sie Ihre Unteroffiziere auf. Und sehen Sie gefälligst Ihren Leuten auf die Beine statt aufs Thermometer!" „Zu Befehl!" Kimmritz hatte bei den letzlcn Worten einen hochroten Kopf bekommen. Aus Verdruß über den ihm gemachten Vorwurf schrie er einen Unteroffizier ingrimmig an. „Herr, Sie sind eine alte Suse'.!" ^Fortsetzung solqt.) Üaibacher Zeitung Nr. 2tt3. 24^3 II. November 19W. Land- und Städtcbilder ans Syrien und Palästina. Reiseerinnerungen von Johann Pctlov!^ bewerteten Vermögens eingesetzt. Die an verschiedene Personen auszuzahlenden Legale belansen sich ans 46.000 l<, während der Rest zu'Kullurzwecken verwendet werde» soll. Der Gemeinde, rat hat sich über Antrag des Gemeinderates Dr. M a » jaro n in seiner gestrigen Sitzung bereit erklart, den erwähnten Nachlaß in die Verwaltung der Stadt-gemeinde zu übernehmen uud die bedingte Erbserlla-rnng abzugeben. Über Ansuchen der städtischen Armenhausverwal-lung wurde die pro Person festgestellte Verpflegsgebühr für' die in den beiden Armenhäusern untergebrachten städtischen Armen von 50 aus 54 I, täglich erhöht und gleichzeitig beschlossen, der im Ilibiläums-Armenhanse bestellten'Köchin den Betrag von 261 l< 14 !>, den sie im Interesse des Armenhauses aus eigenen Mitteln ver-ausgabt hatte, zu ersetzen. AIs Referent fungierte Gc» meinderat I. L e n c- e. Namens der Personal» und Rechtsseltion berichtete sodann Gemeiiideral Dr. Majaron in eingehende. Weise über die Änderung der Dienstpragmatit sür die städtische Beamteuschaft "im Siuue des gemeinderäl-lichen Beschlusses vom 19. Mai l. I., wobei die Alti-vilätsbezüge, Ruhe- und Versorgungsgenüsse den Be-zügen der Staatsbeamten vollkommen gleichgestellt w»r-de». Iudem wir uns »ähere Mitteilungc» hierüber vor» behalten, erwähnen wir noch, daß bei diesem Anlasse die magislratlichen Praktikanten Ianko Keßler, Michael Verov^ek und Alois Vrhovec in die elfte Rangsllasse vorrückten. Ferner wurden die Bezüge der städti'schen Amlsdiener aus Anlaß des 60jährige» Regiernngsjubiläums Sei»"' Majestät des Kaisers ne» reguliert und anch die Bezüge der Bedienstete» dieser Kategorie jenen der Staatsdiener vollkommen gleich, gestellt. Die ebenfalls geplante Regulierung der Bezüge der Bediensteten der städtischen Sparlasse wurde von der Tagesordnung nbm'leltt und soll in der nächsten Ge- meiuderatssitzung der Erlediguug zugeführt werden. Bei diesem Anlasse wurde auch der Mietzins sür die Natural-Wohnungen einiger städtischen Bediensteten wie folgt festgesetzt: Stadtoberlummissär Ialob Tomee hat einen Mietzins von 700 X, Schlachthausdireltor Paul Skale 600 X, Schlachthausverwalter Anton Sliv » nik und der erste Maschinist des städtischen Eleklrizi. tätswerles Karl Fakin je 400 X, der Maschinist des städtischen Wasserwerles I. Tirovnil 300 X und der Gefängniswärter P i r h 200 X zu entrichte». Der Mietzins wird vu» der Achtivitätszulage der Genannten in Abzug gebracht und der Rest der Zulage den Bezugs» berechtigten ausbezahlt. Gemeinderat Knez berichtete namens der Finanz, uud Vauscltiou über die Zuschrift des 3. ssorpslom» maudos in Graz, betreffend den Bau eines Anginen» talionsmagazins und einer Einjährig-Frewilligenschulc in Laibach. Iu dem von der Stadtgemeiude angenom» meueu Vertragsentwürfe über die Transaktion mit dem Militärverpflegsmagazin und dem alten Garnisons» spital hat die Stadtgemeinde Laibach die Verpflichtung übernommen, für die Unterbringung des Ersatzlom-pcmieladers und des Augmentationsmagazins des Feld» jägerbataillons Nr. 7 Neubauteu im Raumkomplere der städtische» I»fa»lerielaserue zu errichten und der Heeresverwaltung auf Grund des Einquarticrungs» gesetzes beizustellen. Die Übergabe dieser Objelte iu die Benützung soll dem Vertrage zufolge zur gleichen Zeit mit der Übergabe des neuen Militärverpslegsmagazins erfolgen. Wie besannt, ist im alten Garnisonsspital auch die Einjährig.Freiwilligeuschule des 27. Insantericrcgi» menls untergebracht. Anch diese Schule soll iu dem für den Iägerlader zu errichtende» Neubau untergebracht werde». Das 3. Korpslummandu übermittelte nunmehr dem Stadtmagistrate das generelle Projekt für diese Bauten. Die Baukosten sind aus NO.2O4 X veranschlagt. Die nach der fünften Ziustarifllasse entfallende Ver» gütuug für beide Objekte beträgt 5659 X 65 !>, es wer» den sich somit die auszunehmenden Baukosten mit 5 14^ verzinsen. I» Anbetracht dieses finanziell günstigen Ergebinsses beschloß der Gemeinderat, die erwähnten Bauobjekte im kommenden Jahre aufführe» zu lassen und die Baukosten aus dem Erlös sür die zu verlaufen» den Bauparzellen der ehemaligen Vcrpflegsmagazins» realität zn bestreiten. Gemeinderat Dimnil berichtete über die im heu» rigen Sommer erfolgte Gründung einer Ferienkolonie für arme Schüler und Schülermnen der städtischen Volksschulen in Laibach. Zu diesem Zwecke wurde be» lanutlich das ehemals dem Distriltsarzte Dr. Globoc». nil gehörige Sanatorium Saugrad bei Zirllach um den Netrag von 21.735 l< läuslich erworben und entsprechend adaptiert. Die Beschaffung der nötigen Eiurichtuug er. forderte einen Aufwand von 19.888 X 30 !>, wäh-rend die Verpslegslosten für die Kinder auf 5922 15 54 1, sich beliefe». Der Erfolg der Ferienkolonie im ersten Jahre ihres Bestandes kann als sehr befriedigend bezeichnet werden. Es wurden für die Kolonie zumeist schwächliche uud wenig e»lwickelle Kinder aufgenommen, doch war der Gesuudheitszustand der Kinder besriedi» ge»d uiid auch dere» körperliche Entwicklung wies er» sreiiliche Resultate auf. Dem Anfsichlspersouale wurden Remu»eratio»e» bewilligt und ihm sür die sürsurg» liche Mühewaltung der Dank ausgesprochen. Gleichzeitig wurde beschlossen, die Aussicht in der Ferienkolonie im komme»de» Jahre zu reformieren. Auf Grund der heuer gewo»»e»e» Erfahrungen soll eine Hausordnuug festgestellt und die Kinder auch entspre» cheud beschäftigt werde». Für die Aufsicht solleu ersah» reue Pädagogen, bezlv. pädagogisch gebildete Damen ge» gen Entgelt gewo»ne» werde», zu welchem Zwecke ein Kredit von 1000 X bewilligt wurde. Die Kiuder sulleu nach dem Geschlechte gesondert und den Knaben ein ei» ei»mo»allicher, den Mädchen ebenfalls ein einmonat» licher Auseiithalt in der Kolonie gewährt werde». Aus diese Weise wird es möglich sein, eine größere An» zahl von Kindern der Wohltat der Ferienkolonie teil» hastig werden zu lassen, und auch die Aussicht wird jedenfalls erleichtert werden. Schließlich wurde der selbständige Autrag des Ge» meinderates Lilozar, daß nächst der Brücke über den Grnberlanal ein öffentliches Pissoir errichtet werde, zum Beschlusse erhoben und sodann nach Erledigung der Tagesordnung die öffentliche Sit'.una um k Nln nlu'üds geschlossen. * iGclosammlunl, „nicr ocr Tchuljuqenb in Krain für daS Iubilnumow'crl „Dao Kind".j Wie wir ersah-reu, wurde seitens der Ze»tralregierung eine weitaus» greisende Aktion für „Das Kind" als Jubiläums, werl zur Feier der 60jähriae» glorreiche» Regierung Seiner l. u. l. Apostolischen Majestät anempsohle». Da diese Anregung allseits Anklang scmd, hat sich in Wien eine große Kommissio» gebildet, die der Regie-rnng bei Änlnge und Durchführung der Aktion zur Seite zu steheu berufen ist. Da nun eine erfolgreiche, deu Bedürsnisseu der einzelnen Königreiche und Länder entsprechende Wirlsamleit der große» Kommissio» den Bestand analoger Organisationen in den einzelnen Ländern znr Voranssetznng hat, hat sich auch in Laibach eine solche Kommission gebildet, die sich der Aufgabe unterziehen wird, die Altiun in Krain mit den ihr zu Gebote stehenden Mitteln zu fördern, zu unierstützeu, bezw. zu verwirtliche». Vor allem handelt es sich um Aufbringung der Mittel sür das Iubiläumswert. Zu Laibacher Zeitung Nr. 263 2454 14. November 1908. dickem Ende hat die erwähnte Landeslommission einen Aufruf an die Bevölkerung des Landes erlassen, mit welchem das Interesse für die Aktion geweckt und die Aufmerksamkeit aller Kreise auf das Wert gelenkt und so auch seine materielle Förderung erzielt werden soll. Vei der vorbereitenden Sitzung dieser früher erwähn» ten Laudeslommissio», welche am 27. v. M. bei der Landesregierung in Laibach stattfand, wnrde anch die Frage aufgeworfen, ob es nicht am Platze wäre, wie dies bereits anderwärts üblich ist, unter der Schul» jugeud selbst eine Aktion sür das Wert einzuleiten und an einem passend erscheinenden Tage, etwa an jenem, an welchem das Allerhöchste Regieruugsjubiläum gc» feiert wird, eine Sammlung der kleinsten Beiträge der Kinder selbst für das Jubiläuiuswert zu veranstalten. Da auch in Kram die Erweiterung der bestehenden, so-wie die Gründung und Erhaltung neuer Waisenhäuser, ferner der RettunaMäuser für die sittlich verwahrlosten Knaben nnd Mädchen sowie die Eröffnung von Kinder-horten, Kinderbewahranslallen, Krippen und ähnlichen Pflegeanstalten für die im vorfchulpflichtigen Alter stehende Jugend, insbesondere in Städten und Iudu-strieorten mit einer starken Arbeiterbevölkerung drin» gend notwendig erscheint, findet der k. k. Landesschulrat, der Anregung der k. t. Landeskommission Folge leistend, in Gemäßhcit des Ministerialerlasses vom 24. Jänner 1,853, Z. 1220, bezw. des H 12? der definitiven Schul» und Unterrichtsordnung eine Geldsammlung sür das in Rede stehende Inbilänmswerk an allen öffentlichen und privaten Volks» und Bürgerschulen sowie an allen Mit» telschulen, Lehrer» und Lchrerinnenbildungsanstalten in Krain und am städtischen Mädchen lyzcum und an der städtischen höheren Kaiser Franz Josef I.»Mädchcnschule in Laibach zu gestatten. — Die Schüler ^Schülerinnen) und Zöglinge aller obbezcichncten Schulen und Lehr» anstalten sind einzuladen, das; jeder von ihnen am 2. Dezember 1908 als am Tage der Feier der 60jäh. rigeil glorreichen Regierung Seiner l. u. k. Aposto-lischen Majestät mindestens einen Veitrag von 2 l, zu Handen seines Klassenlehrers für das Jubiläums» wert „Das Kind" entrichte. Hicbei ist jede verletzende Form und jedes Mittel eines mittelbaren oder un» mittelbaren moralischen Zwanges fernzuhalten. Im Königreiche Böhmen hat man auf diefe Art und Weife schon über 50.000 X gesammelt. r. — jAnspruchsberechtigung auf ^ms Militärjubi-läumSkrcuz.) Das Reichstricgsmiuisterium hat bekannt-gegeben, daß Offiziere in der Reserve lRescrvetadettcn), welche behnfs Übersetzung in den Bcrnfstand am 2. Dc-zember 1908 in aktiver Dienstleistung stehen, auf das Militärjubiläumstreuz Anspruch haben. Eine Veteilum, von Offizieren fremder Staaten mit demselben findet nicht statt- ausgenommen sind jene fremdländischen Souveräne und Prinzen, welche als Regimentsinhaber und sonstigen Chargen tatsächlich als znr k. u. l. Armee gehörig zit betraä/ten sind, und jene fremdländischen Offiziere, welche innerhalb des für die Zuerkennung des Militarjnbilaumslrcuzcs gellenden Zeitraumes als Berufsoffiziere der t. u. k. Armee in aktiver Dienst» leistung gestanden sind. Die Zuerlennung an die Letzt» genannten erfolgt durch das Reichskriegsministcrium. Vom Mannschaftsstande haben alle am 2. Dezember in aktiver Dienstleistung befindlichen Personen — mit Ausnahme der am 2. Dezember erst im e r st c n Jahre ihrer Präsenzdienstpflicht Stehenden — Anspruch aus das Jubiläumskreuz. " lAneitennung.) Die k. k. Landesregierung für Krain hat die t. t. Bezirkshauptmannschaft in Rad» mannsdorf beauftragt, den Herren k. t. Forstinspettions» kemmissär Anton ^ ivic und k. l. Bczirkssörster Alois Richter^iü in Radmannsdorf für ihre erfolgreiche Betätigung bei der mit Gefahren verbundenen Löschung des iil' den Lengenfelder Wäldern vom 22. bis 24. Ol» tober stattgehabten Brandes, die Anerkennung auszu» sprechen. —'-. — «Errichtung einer selbständigen Pfarre.) Die bisherige Lokalie Trboje im Dekanate Krainburg soll mit Neujahr l909 zu einer selbständigen Pfarre er. hoben werden. Die diesbezüglichen Verhandlungen sind bereits im Zuge. 5. — lFür eine Postablagc und Bestellung eines Postboten) sür dreimaligen Botenweg nach Krainburg und retour beschloß die Gemeinde Mavmöe energische Schritte bei der Posldirettion in Tricst zu tuu. In einem Umkreise von sechs Kilometern befinden sich zwc» Pfarren mit sechs Ortschaften ohne jede PostVerbindung leinen Privatboten ansgenommen). x. — jDer Turnverein „Sokol I." in Laibachj ver-anstaltet heute abends um 8 Uhr in der bürgerlichen Bierhalle M. Deklevaj an der Petersstraßc seinen vier-ten Untcrhaltungsabend, auf dessen Programm stch Musik» und Gesangsvorträge, eine einaktige Posse, ser» ner eine Jur.post uud zum Schlüsse ein Tanzvergnügen befinden. Eintritlsgebühr 40 !i. — lDcr Laibachcr slovcnische Musikverein „L,ub» ljana") veranstaltet, wie nns berichtet wird, am 22. d. abends 8 Uhr im großen Saale des Hotels „Union" unter Mitwirkung des ganzen Orchesters der „Slov. Philharmonie" einen Familienabend, der sehr animiert zu werden verspricht. Das Programm enthält sowohl ernste als heitere Vorträge, Gesangspween, Sulovor» träge und Chöre, so das; jeder Besucher der Veranstal» wn'n voll aus seine Rechnung kommen dürste. Der vor» jährige, in jeder Hinsicht gelungene Kabarettabend der „Liudljana" steht allen damaligen Teilnehmern noch in der besten Erinnerung, so daß die Tendenz des ruh» rigeu Vereines, auch in der heurigen Wintersaison mit ähnlichen Familicnunterhaltnngcn das Laibacher Pu-blitum an sich zu fesseln, aufs beste begrüßt werden kann. — Weflügelzuchtweseu.) Auf dem der Ortschaft Untcr»8izka gehörigen Grunde nahe der Bahnstrecke wurdeu im heurigen Herbste etliche Objekte für Ge» flügclzucht nach dem Lehrmannschen System errichtet. Sie sind vom Vereine daselbst ins Leben gernfen »vor» den. x. " lIndustriclles.) Über Ansuchen des Herrn Franz Ia^ovcc in Stein um Bewilligung zur Errichtung einer Sodawassererzcugungsanlage in der Stadt Stein findet am 16. d. M. um 9 Uhr vormittags die tommissionelle Verhandlung an Ort und Stelle, statl. Hiebei wird ein Maschinentechniter der k. l. Landesregierung inter, venicren. —i-. — lIn Zahlungsschwierigkeiten) ist, wie der „Slo» venec" berichtet, die Littaier Spinnerei von Schwarz, Znblin H Komp. geraten. Die Laibacher Kreditbank soll mit einem Betrage von über 600.000 X beteiligt sein' indes ist oer Betrag gruudbücherlich am 1. Satze sichergestellt. — ^Öffentlicher Vortrag.) Hente abends um halb 8 Uhr hält im Saale des ,',Mestni Dom" Dr. Ferdo 6i«i6, Universitälsprofessor aus Agram, einen Vor» trag über das interessante Thema: „O 1l»ni in'i^«(1l)m, un^1l^. <.^c»k'lut'»!i«'lii^c)i'l^I<Ä i -ln'nviin i'uxiunt^uli^". Eintritt 20 li per Person. — ^Volkstümliche Vortrage.) Wie in den vergan^ genen Jahren, so hatte der Vortragsausschuß des .Nasinovercines auch heuer wieder die Abhaltung meh» rerer volkstümlicher Vorträge beschlossen, für welche be» reils eine Anzahl von Vortragenden gewonnen wurde. Die Vortragsreihe eröffnet Prof. Dr. Otto Janker, der Freitag, den 27. d. M., im großen Saale des Kasino» Vereines über das Thema: „Die Moderne im Lichle der Vergangenheit" sprechen wird. Der Vurtrag be» ginnt um 8 Uhr abends. Eintrittskarten für den gan» zen Vortragszyklus sind nm den Preis von 3 lv in der Buchhandlung Kleinmayr H Vambcrg, für einzelne Vorträge um I l< au der Abendtasse erhältlich. — Schülerkarten für je einen Vortrag 20 li. — lDie städtische Eislaufbahu und die Rodelbahn des Sportklubs) werden sür die eingetretene Winter» sportsaison nächstertage instand gesetzt werden. Der heurige Winter verspricht gegenüber dem abgelaufenen sich bedeutend lebhafter zu gestalten. x. — ^Auszeichnung.) Auf der Kaiser-Iubiläumsaus» stellung Steyr 1908 wurde der bekannten und ältesten Nähmaschinenfabrit Singer Ko. Nähmaschinen»Attien» gesellschaft, hiefige Filiale Laibach, Pelersftraßc Nr. 4, für anögeftellte Nähmaschinen sowohl für Hausgebrauch, als auch für gewerbliche Zwecke die höchste Auszeich» nung, die silberne Staatsmedaille, verliehen; aus der Kaifer»Iubiläumsausftellung Wels 1908 die große goldene Medaille. — ^Erfolgreiche Bärenjagd in Gottschee.) Große Aufregung bemächtigte sich der Gotlscheer Jäger, als am li. d. M. die Kunde einlief, daß sich in einem mit dichtem Gestrüpp bewachsenen Kofel zwischen Malgern und Altlag vier Bären eingelagert hätten. Allfogleich brach eine größere Anzahl Jäger dorthin auf, wo sie schon von vielen Kollegen ans Altlag erwartet wurden. Der Kofel, wo sich die Bären aufhielten, wurde von ciuer dichten Schützenkette umstellt und die Bären von den Treibern derselben zugetrieben. Herrn F. Krans gelang es mit einem wohlgezielten Schnssc eine jnnge Bärin im Gewichte von 43 Kilogramm zu erlegen. Wie Herr Kraus erzählt, kam die alte Bärin, als ihr ein Junges weggeschossen war, mit einem zweiten Jungen zurück und beide stellten sich gegen ihn auf, wobei sich das Jnnge eng an die Alte schmiegte. Da Herr Kraus zum zweitenmale noch nicht wieder geladen hatte, so begab er sich rasch zu seinem Nachbarschützen, während die Bärin nnd das Junge das Weite snchlen. Einem anderen Schützen wechselte ein starker Bär zu, der durch ciueu Schuß start verwundet wurde. Man verfolgte den Bären nicht weiter, weil sicher zn erwarten ist, daß er am nächsten Tage tot anfgesnnden wird. * Wn alter Zuchtshäusler.) Als diesertage der nach Laibach zuständige 53jährige Vagant Karl Spind» ler in der Mahrschen Handelslehranstalt bettelte, stahl er ein Buch über deutsche und italienische Korrespondenz und steckte es unter den Havelock. Über Aufforderung einer Frau, die ihn beobachtet halte, warf er das Buch weg und ging davon. Vorgestern halte der Dieb die Frechheit, wieder in die Anstalt zn kommen und zn betteln. Er wnrde einem herbeigerufenen Sicherheits» wachmanne übergeben. Der alte Zuchthäusler, der schon 31 mal bei verschiedenen Gerichten wegen Diebstähle, Vagabuudagc und Bettclns gesessen ist und zweimal in der Zwangsarlieilsanstalt interniert war, wurde dem Gerichte überstellt. " lAuf der Ttrahc gestorben.) Vorgestern wurde der Arbeiter Johann Kurelc ans St. Veit bei Sittich auf der Lastcustraße vom Schlage gerührt und blieb tot liegen. Die Leiche wurde in die Totenkammer bei St. Christoph übertragen. — Wochenoiehmarkt in Laibach.j Auf den Wochen» viehmarlt in Laibach am ll. d. M. wnrden 58 Ochsen, 31 Kühe und 2 .Kälber aufgclrieben. Die Preise notier» ten bei Mastochsen 68 bis 72 l<, bei halbfetten Ochsen 60 bis 66 K und bei Einstcllochsen 54 bis 58 K für den Meterzentner Lebendgewicht. Zur aktuellen Frage der Huudswut. In letzterer Zeit hat die Hundswut in Krain er« schrecklich überhandgenommen. So haben sich im Gurk» felder Bezirke 14 Hundswulfälle ereignet. Von den 16 gebissene»'. Personen befinden sich zur Zeit 11 im Rudulfsspilale in Wien, wo sie nach der Pasleurschcn Methode behandelt werden. Zahlreiche Huudswutsälle werdeu auch aus der Rudolsswerter und nns der Lit-taier Vezirkshauptmaunschast sowie aus Kroatien und Steiermark sSamubor und Nanner Bezirkshanptmann-schast) gemeldet. So ist es denn wohl angezeigt, einiges über das so häufige Auftreleu dieser Krankheit nebst einigen Ratschlägen zu deren Hintanhallung anzuführen. Die Tollwut kann dnrch Impfung und durch Biß auf andere Tiere sowie ans den Menschen übertragen werden und hat regelmäßig den Tod des Gebissene» nnter großen Oualen znr Folge, wenn nicht schleunigst zweckmäßige Behandlung eingeleitet wird. Dem gebisse« nen Hunde ist nach dem Bisse nichts cmznmerken. Erst nach einigen Wochen, oft noch später, machen sich die ersten Zeichen der Tollwut bemerkbar' und nun kommt innerhalb weniger Tage die Krankheit znm Ansbrnche. Sie äußert sich entweder als rasende oder als stille Wut. Das Ende beider ist stets der Tod. Eine Heilung ist ansgeschlossen. Die rasende Wut ist jene, die von beiden Formen am häufigsten zum Ausbruch gelangt. Dei Hund ist bald ausgeregt und zornig, bald verzagt und in sich gekehrt, selten zutraulich. Bald stellt sich die Sucht ein, harte, ungenießbare Gegenstände zu benagen u»d zu verschlucken; seine Lieblingsgerichte verschmäht er. Nach ein bis zwei Tagen tritt die Krankheit in das Reizsladiuül ein. Der Hund zeigt den Drang fort» zulaufe», umherzuirren und alles zu beißen, was ihm in den Weg kommt. Seine Stimme geht in höhere Lagen über; das Bellen gleicht »ur eiuem Heulen. Die Wut» anfalle lassen nach. Die Augen werden glanzlos nnd trübe, die Bewegungen noch nnsicherer, der Gang noch matter uud schleppender; kaum vermag sich das Tier »och auf deu Beinen zu halten, nnd »ach Verlauf vo» siebe», läugsteus zehn Tagen nach Beginn der Krank» heit verendet es in völlig gelähmtem Zustande. Die stille Wnt tritt im allgemeine» seltener ans. Sie äußert sich darin, daß der Hnnd nicht von der Nei» gung znm Weglaufen und von der Sucht zum Beißen befallen wird. Der Hund verfällt vielmehr sogleich in liefe Mattigkeit, Traurigkeit und Mgeschlageuheit. Er geifert sehr start. Frühzeitig stellen sich Lähmungeu dei Kauwerkzeuge ein; das Tier ist nicht imstande, den Untertiefer zu schließen. Es magert zusehends ab, und schon nach einigen Tagen tritt vollständige Lähmuug und der Tod des Tieres ein. — Ans Heilung der Tollwut darf aus dem einfachen Grunde «licht gerechnet werdeil, weil bis jetzt kein sicheres Mittel gegen die Wut vol. Handen ist. Die meisten Hundebesitzer trifft selbst die Schuld, wenn ihre Hunde ein Opfer dieser Krankheil werden. Hiebei kommen in erster Linie mangelhafte Pflege und Beaufsichtigung der Tiere in Betracht. Das erste Haupt» crfordernis ist, den Hnnd vo» Jugend auf mit gutem und gesundem Futter zu versorgen. Man reiche das Futter niemals heiß und brühend, gebe stets genügend, aber auch nie übermäßig viel. Werden die Hunde nicht salt, so verzehren sie allerhand ekelhafte, »ur irgend genießbare Speise». Auch llberbürduugen des Magens werden regelmäßig vo» nachteiligen Folge» begleitet. Umgelehrt lasfe man den Hu»d »ie „n lange uud über-mäßig hunger», so daß er »lit zu großer Gier über dav Futter herfällt. Am besten ist es, den Hund morgens und abends und stets zu ganz bestimmter Zeit ordent» lich satt zu füttern. Die streng eingehaltene Z-ütlerungs. stunde ist für sein Wohlbefinden von nicht zu unter-schätzender Nedeutuug. Dadurch wird er zur Regel-Mäßigkeit erzogen und merkt sich die Fütterungsstnnde ganz genau. Füttert man aber hente zu dieser, morgen zn jener Stuude, so wird der Hund n»geduldig, unruhig, läuft aufgeregt hin und her, was jedenfalls sei» kör» perliches Wohlbefinden ungünstig beeinflussen muß. Auch eine entsprechende Abwechslung in« Futter ist zu empfeh' leu. Nicht »lindere Sorgsall ist ans die peinlichste Rein» hallnng des Tieres selbst sowie dessen Lagers zu ver» wenden. Hicbei kommen in erster Linie Waschuugeu des Hundes in Betracht. Hat man sür den Hund zur Lager» statte eine Hütte hergerichtet, so ist darauf zu hallen, daß das Lagerpulster recht oft ernenert wird. Im Win-ter bemesse man die Unterlage reichlicher als sonst. Die Hülle selbst ist an einem geschützten, »vindsreie» Orte anzulegen; auch ist sie gegeil Nässe und Wasser zu schütze». Man gewähre dem Hunde zu jeder Zeit st' viel Bewegung im Freien, als nur irgend möglich ist; doch achte man darauf, daß er uie sich selbst überlasse» bleibt. — Recht zu mißbilligen ist das so sehr beliebte Mitführen von Hnnden in die Kneipen, wo das Tic'r, in dicker, mit Tabalqualm geschwängerter Lnst krumm zusammengezogen uud »»ter den Tisch gedrückt, in steter Angst liegen muß, bald hier, bald dort getreten u»d gestoßen zu werdcu. — Hat das Tier eine Slrase vcr» dient, so mißhandle mau es uicht mit Stricken oder Fußtritten; eine entsprechende Züchtigung mit einer leichten Nute oder einer kurzen Peitsche genügt, dem Hunde sein Unrecht zum Bewußtsein zu bringen und ihn vor Wiederholungen zu warnen. Je liebevoller sich der Besitzer mit seinem Hunde beschäftigt, desto mehr wird der Spruch „Der Gerechte erbarmt' sich seines Viehes" zur Geltung gelangen. ko—« Sciibntfjer 3eitinig 9?r. 263. 2455 14. Member 1908. Tlieater, Nuntt und Literatur. — jSlovcnisches Theater.) Gestern wurde als dic zweite Operette in der lansenden Saison „Die Fleder» maus" znin ersleiunale geqeben. Dic Vorstellnilsi ließ sich slmi nnd lanqweiliq an nnd qewann ersl qeqen Schluß des ersten Altes an Ueben und Wärine, nni sodann beides bis zum Schlüsse beiznbehalten. Äls Eisenstein war Herr Povh5 sichtlich benniht, diese Prächtige Operetlensisuir mit Temperament nnd Me» Miz ans^nstatlen. Ersteres qelanq ilnil ganz lwrlrefs^ lich, Ichteres uui einige Grade weniger, duch but er eine ziemlich abgerundete Gesamtleistung. Die Nulle der Adele hatte Fräulein H a d r b u l e u v a inne nnd führte sie schneidig dnrch, uhnc indes überall genng gra> ziüs zu sein. Man must als Sunbrettc nicht auch eine Suubrelte spielen »oullen. Fräulein !> i p a n k u v a schnf eine in Gesang und Spiel gewinnende Nusalinde, die zudem über geschmactoulle Toiletten verfügte; Herr V uhusla v gab den ^rank zufriedenstellend, was frei» lich nur vun seiner schauspielerischen Leistung, teines. Wegs aber von seinem Sluuenisch gesagt werdeu lal^n-Herr M ulel spielte den Frosch frisch, ohne wesentliche Übertreibungen. In den Nebenrollen machten sich leine gruben Verstöße beinerlbar. — Das Hans war aus» versauft; das Publilmn spendete namentlich nach dem zweiten Alle lebhafte» Beifall. —n— — l-ritü« „>>!, von Utto Nornmüller. Z« der ,3'tc,dtpfclrrkirchc' Kt. Zctttc»!/». Sonntag, den 1l». November lheil. Leopold) nin 9 Uhr Hochamt: lUi^ii ,/l'<>t,^ ziulclirn <>,^ ^ui-i-l" in !''i'it,n« ni.'il von I. B. Tresch. Telegramme des k. k. Teleliraplien-Varrcsplmdenz-Bureaus. Das Pricstcrjubiläum des Papstes. Nom, 13. November. Die Andienz der auherordcnt-lichen Mission, welche die Glückwünsche des Kaisers Franz Joses anläßlich des Priesterjubiläums des Pap. sles ilderbrachte, fand hente unter feierlichem Zere-moniell statt. Als die Mitglieder der Misston, die samt-Üch Galauniform lrngen, im Wagen das Aronzeportal am Petersplah passierten, leistete' die Schweizer Garde die Ehrenbezeignng. Die Mitglieder der Mission be-gaben sich in den Damasushus nnd von hier über die Scala nodile in die päpstlichen Gemächer. Hier empfing sie Monsignore Grabinsli, der Sekretär des Zeremo» ninle, nnd geleitete sie durch das Spalier der päpstlichen Garde in den Thronsaal, wo der Papst, nmgeben von seinem Hofstaat, die Mission erwartete. Fürst Schwär-zenberg und die übrigen Mitglieder der Mission nah-nun vor den, päpstlichen Thron Ausstellung und brach, ten ihre Huldigung dar. Fürst Schwarzenberg über-reichte das Handschreiben des Kaisers sowie ein mit Brillanten besetztes goldenes Kreuz als dessen Inbi-läumsgeschenk. Der Papst dankte mit innigen Worten für die Glückwünsche nnd das Geschenk und llid dann den Fürsten sowie die übrigen Herren der Mission ein, ihm in seine Privatgemächer zn folgen. Der Papst unterhielt sich in herzlicher Weise mit dem Fürsten und mit den übrigen Persönlichkeiten nnd verabschiedete sich dann von ihnen mit hnldvollcn Worten. Das Grubcnnnsslück bei Hamm. Hamm, 13. November. Da die Nc«ungsarbe!ten uun eingestellt sind, kann es als gewiß gelten, daß bei o/r zialnstrophs 360 Bergleute ums Leben gekommen stud. In dem Krankenhause befinden sich außerdem noch 27 Verletzte. Wie mmmehr feststeht, ist nicht der Förder-schacht, sundern nur der Wetterschacht unter Wasser ge-seht worden. Der Förderschacht ist brandsührend. Dir Querschächte sowie die Schachteingänge sind vermurt worden, um das Feuer zu ersticken. Es läßt sich nicht absehen, wann an die Bergung der Leichen wird ge-schritten werden können. Die Ereignisse auf dem Balkan. Wien, 13. November. Das Antwortschreiben des Kaisers Nikolaus auf die Notifikation der Angliederung Bosniens »»d der Hereegovina an die Monarchie wurde heute l'achiniNags vom russischen Geschäftsträger im Mittisteriilm des Äußern übergeben nnd wird von die-fem an seine Bestimmung geleilet, werden. Sofia, l3. November. Die letzten Nachrichten der Delegierten ans Konstantinopel lanlen so ungünstig, daß amtliche Kreise bereits mit dem Abbrüche der Per-ständigungsverhandlnngen rechnen. Infolgedessen ist in Negierungslreisen neuerlich ein Zunehmen der lriegs-lustigen Stimmung bemerkbar, welche sich auch in den Anssührungen der letzten Nedncr in der Adrcßdcbatte widerspiegelt. Die beiden letzten Redner, angesehene De-molralen, verurteilten die frühere friedliebende Hai-tnng der Regierung und forderten diese auf, angesichts der ernsten Lage selbständig, ohne Einmischung der Krone, Beschlüsse zu fassen. Murgen halten die, Mini-ster ihre Exposes über die Lage. London, 13. November. Die „Murningpost" schreibt: Die Serben und Montenegriner würden voraussichtlich wohl daran tun, den Rat anzunehmen, der ihnen ge-geben wurde, nunwehr alles zu vermeiden, was ^stcr. reich-Ungarn einen Vorwand geben könnte, gegen sie einzuschreiten. Wenn Osterrcich-Ungarn, ohne heraus-gefordert zu seiu, die einen oder die anderen angreifen würde, fo tonnten sie Unlerstütznng nnd wenigstens viel Sympathien finden. Niemand aber wird mit Provo-latenren eines enropäischen Krieges sympathisieren. Die Serben nnd Montenegriner dürsten in Absicht aus die Realisierung ihrer idealen Träume keineswegs auf eng-lische Hilfe rechnen. Paris, 13. November. „Petit Parisien" meldet, daß die Vertreter Frankreichs, Englands und Nußlauds in Belgrad den kürzlich angekündigten Schritt nntcr> noinmen nnd der serbischen Regierung dringend Veson-nenheit nnd Mäßigung angeraten haben. Konstantinovcl, 13. November. (5ine Depesche der „Ienigazetta" aus Skutar! meldet, daß Montenegro Waffen an die Mohammedaner in Podguriea verteilt. Die Muhammedaner von Anlivari zögern, Waffen ent-gegenznnehmen, indem sie den Zweck der Bewassnnng zn wissen verlangen. Die Mohammedaner von Dulcigno weigerten sich, die Waffen anzunehmen und beschloßen, auszuwandern. Wien, 13. November. Der Kaiser empfing nm 2 Uhr nachmittags den russischen Militärattache Oberst Man-enku in Begleitung eines russischen Hauptmannes iu besonderer Audienz. Man'enlo überreichte ein Ge° schenk des Zaren an den Kaiser, bestehend in einer neuen Uniform der den Namen Franz Josef tragenden rns-fischen Regimenter. — Um 1 Uhr empsing der Kaiser eine Deputation der österreichisch-nngarischen Kultus-gemeinden ans Bosnien nnd der Hereegovina in besun-derer Audienz. Vertreten waren 5 Gemeinden durch 29 Personen, geführt vom Präsidenten der .Kultus-gemeinden in Sarajevo, Rutlopf. Der Nabincr Veszel sprach den Segenswunsch über das Haupt des Mon-nrchen, wuranf Rollops eine huldigende Ansprache hielt, welche der Kaiser huldvollst erwiderte. Der Kaiser sprach jedes einzelne Mitglied an und entließ dann die Depntatiou gnädigst. Wien, 13. November. Der Neltor der Universität ließ am schwarzen Brett eine Kundmachung affichieren, wonach die bereits verfügte Absperrung der Aula auch morgen aufrecht bleibt und infolgedessen anch der mor-gige Bnmmel im Arladenhof entfällt. Wien, 13. November. Zeitnngsmeldnngen zufolge soll iu letzter Zeit über die steiermärlische Grenze bei Radlersbnrg und Lnltenberg ein Massenein trieb ser-bischen Viehes beobachtet worden sein, insbesondere wurde angegeben, daß in einer Woche von der Lutten-berger Lokalbahn allein 48 Waggons Vieh ans die Hauptstrecke der Südbahn dirigiert worden sc,en. T»e in dieser Cache vom Aclerbanmimsterium nnverweilt »ach allen Richtungen hin eingeleiteten Erhebungen ha. ben mit Nestimml'heil ergeben, daß cm Vlehschmnggel ans Serbien nicht stattgefunden hat. Pctersbura 13 November. Wie die „Petersbnrger Zeitnng" aus'bestunlerrichteten Dumakreisen erfährt, soll der Präsident der Duma von Ehumjalov beschloßen haben, ans das Präsidium der Duma zu verzichten. Er motiviert seinen Rücktritt damit, daß er nnter den ge-genwärtigen Verhältnissen nicht Dumapräsident bleiben sönne. Die Abgeordneten setzen alle Hebel in Bewe-gnng. um Ehomjalov zum Bleiben zu bewegen, bisher jedoch ohne Erfolg.___________________________ ____Veranlwörlsichcr^Ncdaltcur: Anton F u n t c l? Dic Kindersterblichkeit nimmt in Unssnrn eine erschrrckcnde Dimension an. Die modernen, nervösen nnd schwachen Mütter bringen schwache Kiudcr znr Welt, und wcun sie nicht ssenüg^ndelmaßen sorgen, daß der Organismus dee Kindes aus mechanischem Wege gestärkt werde, dann siecht es hin, oder wrnu es anch am Lcdrn bleibt, ist es für den Kampf des Daseins untauglich. Es lanu dahrr drn Eltern I'«rrou»n.u^n.nzn nicht genug empfohlen werden, ein Mittel, wclchrs Eisrn und Mangan in gewünschter Kombination enthält, und daher mit staunenswerten Erfolg da^ Gedeihen des Kindes nnd dessen Entwicklung hervorruft. Nach einigen Tagen des Gebrauchs wird schon der Apprtit erheblich gesteigert, das Allgemeinbefinden bessert sich und das Auftreten der Mudrrlranlhritcn, dieser Schrecken dcr Mütter, wird verhütet, Erwachsene, besonders die an Vlntarmnt, Nervosität, Verdauungs- und Blutzirkl,lations° Hindernissen leiden, können I'blroiUN.li^kl.liiQ mit ausgezeichneter Wirkung benutzen. ^ Vczirlsarzt Dr. W. N. schreibt: „Für blutarme und bleichsüchtige Kranke verordne ich mit Vorliebe I'vrro» uz2.NAN.2iu, wi? auch bei skrofulösen Kiudern. Es stärkt die Kinder, gibt ihnen Blut und Farbe, Appetit in allerkürzester Zeit." Preis einer Flaschr X 3 50. Man achte beim Einkauf auf ben Namen l'vrroMkUKQ.niu nnd auf die Schuh, marle «Mädchcukopf» und weise andere ähnliche Er» zeugmsse zurück. — Erhältlich in allen Apotheken, doch unbedingt in den Apotheleu: „Zur Mariahilf", Nessel-straße 1, «Zum Engel», Wiener Straße, und «Zum goldenen Hirfchcn», Maricnplah. En gros: «Schwanen« Apotheke», Wien I.. Schottenring 14. l3692) Meteorologische Beobachtunssen in Laibach. Seebübe A06-8 m Mittl. Luftdruck 73«<> mm, ^' 9 U. Ab., 74, 2-52 . !»ebi>l_________ 14 j . U. F. > 740 0 j -« U, wmbstM » ,00 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur -3 5°, Nor» male 4 l°.__________________________________________ Wettervoraussage fiir den 14. November für vtner» mark, Körnten und Krain: Wechselnd bewölkt, mäßisse Winde, wenig verändert, anhaltend; für Trieft: schönes Wetter, mä» ßige Winde, zunehmende Temperatur, gleichmäßig anhaltend. Seismische Berichte und Beobachtungen der Laibacher Erdbebenwarte (Ort: Gebäude der l. l. Staats.Obelrealschnlt.) Lage: Mrdl. Vrrite 46°0.^; Ösil,Lci„a>' von Oreenwich 14'3l'. Bebenberichte: Am 8. November gegen 14 Uhr* 30 Minuten Erdstoß II. Grades in Pienza (Zicna). — Am 18. Novemocr gegen 12 Uhr h'ftige Elschuttrning in Plauen (Vogtland). Vodenunruhe ** am 14. November am 12»Selundm« vendel «sehr schwach», am 7'Srlundcnpendel «mäßig start», am 4-SclundcnpendeI «mäßig starl» bis a»n«l's» bszill,,-» sich a»! miNflfurupciilchs ^el! m,d w^rbl» »o« Miüssonch! bi« Wills?,,ach! 0 IN» l>ie ,i4 Ubr Ns^nt,!!, "Die Bube» » » r» !, s wirb in folgende!, klallearab,» lla!«!!,^»!: />u»lch>i»Ne bi« zu I Millimrlsl >!,l,l wwnch», uon l di« « UiM,,,,,» »Icdwach., l'vi, 2 b!« 4 Millimeiri» «inästi« slnrl., vu„ -l bi« 7 w!i!!!»,s!«n stall», uu» 7 bi« !0 AlÜlimelclii .jehr swrl. »»b iiber 10 Milllnie»,, .«»?,»' orbeüüich swrl», - ^llni-mei,,, But>e,>«»'»b!'. >!>>d,>,>e! «leich^üiz <>>,!!r,»,nd» KINDER-MEHL I Für |H Säuglinge. Rekonvaleszenten. I Magenkranke. I Enthält beste Alpenmilch. || Broschüre Kinderpflege grat* dur* NESTLE 11 _______Wien 1., Biberstrassa II. B f Kinematograph Fathe (früher Edison). von Bamstag den 14. bis Dienstag den 17. d. M. Ich geho zur Tante (komisch1. Salzburg (interessante Naturaufnahme . — Samson und Dalila, (Drama in 42 Bildern. Herrliche lange Projektion in Karhen. Alle Haupt-Bzenen nach der Oper «Samson und Dalila». — Matthäus, der Knoblauch ßegess'-n. — Ein Bild außer Programm. > Gott d<-m Allmächtigen hat es ssesallen, un» W » serc innigstgrliebte Gattin, tsurrfte Mutter und M > Schwester. unveiglhl,che Großmutter und laute, M W die hochwohlssl'borrne Frau ^W I Maria Vaupotie > D l. l. Dberbczirlsarzienö Vaitin W D Donnerstag, den 12, Nuoembrr. um A'/< Uhr nc M fang der heil, Tirrbesalrnilirnte ini 5!<, Lebensjahre ^ > in ein Iirsserrs Irnse>> ii dijche i>ülle drr truren Verblichenen wird ^> W Samstag, ben 14. iliooi-mber um 4 Uhr nachmittags W vom Trauerhanse zur Ruhesiättc axf dem hiesigen ^ W Gotte^ncler iibritraqcn ^> M Vie heil, Tl'eleiimesscü werden in mchrrren ^» D Kirchen gelesen wilden, W Dir teure Verblichene wird dem fromme« D Andeuten im Gcbetr rmpiohle». ^W D Nudolsswert, den 12. Novembrr 1908. W M (45^9) Die trauernde Familie. W Saibadjer Beitung ftr. 263. 2456 14. «Rotoember 1908. I DHADDD Hinweis. Wir leben im Ieitalter der Naturwisseuschast und da wird es für jeden gebildeten lind nach Bildung strebenden Zeitgenossen zur Pflicht, sich mit den Ergebnissen der Forschung vertraut zu machen, Tiefem Zwecke wollen die von der Lcrlagsfirma Strecker H Schröder in Stuttgart herausgegebenen, reich illustrierten Bände dienen, die unter dem Namen „Naturlvissenschaftliche Weaweiser" als Sammlung erscheinen. Wir empfehlen unsern Lesern den unserer heutigen Nummer beiliegenden Projftelt dieser Firma zur genauen Durchsicht Er berichtet nicht unr über dieses Unternehmen, sondern auch über verschiedene andere sehr interessante naturwissenschaftliche Bücher, (AnlerSteinbaulasteu j Wenngleich die Auter-Ttci». baulasteu wohl in den meisten Familien bclannt uud im (Vebrauch sind, so glauben wir doch noch besonders darauf > ausmert am machen zu sollen, daß dieses hochbedcutsame Spiel» ! und Beschäftigungslnittel in den letzten Jahren noch weiter velvolllommnct worden ist, und zwar durch die N ilter-Ä rücken- ! lasten, Näheres darüber findet man in der neuen Baukasten» l Pr>isliste, die von der Firma F. Ad. Nichter H, Vie.. Königl. Hof« und Kaminerlieferauten in Wien, I. Opcrng^ssr 16, gratis uud franko vcrsaildt wird. Eine hübsche Neuheit sind die herrlichen Lcgespicle „Saturn" und „Meteor", sowie Nichters ! Sprech'Apparate und Musilwerlc, (-1114 e, ^^—^—" tzHMXWN^^ ^ l^" 2ll» lilleecioll»» D ^l» lläililllViteu: 2 M « ^lu rein«» ^ TW vrallitlelüeil Lei vielen üpiüemien ^länzenü beviilllt. ?otsr I.2.««iillc in I.«.tb»oli. l3W1) lion»um,!nlon VNI, .M^ttoull» lzt«lll»»toll« tii«lln!lt>Ioi- 8!»u! lb? b>^ 18!i0er „ l<>» fl, 4"/,,2l9 - 8«4er „ 100 fl. . - >,5«b t)sterr, Rente in Kronen«, stfr., per »asse.....4"/, »« »k> »« 1^ detto per Ultimo . , 4"/, S5 90 s«'i«' vft. Invesiitio»«. Rente. stfr. Kr. per »asse . , 5>/,"/„ 8ü'8k «S 0b »!n.z»«,<>«> fl.....4" „ — — —>- Kranz Ioiepl>>Äahn in Silber (blv. St,» . , , 5>/<",, >1« :oi«9-:n Valiz. Karl Ludwig-Vahn (div, Stücke > «ronen , . 4", 8H bü »« b5 siubolf-Vali» in lfronenwähr, Neuerfr. ^div. Et.» , . 4"/^ se io 9? ic Vorarlberger Bahn, stfr.. 4 und .iooo Kronen . . 4",, 9K «b 96 8b z» >l»at»schnll!»elschltibnn8»!l »bgellempelle Gls»nl,«kn.ßktt»>, llisabeth-B, 2»>«fi, »M 5',//, 0«n ^X) »r.....457 2b 4K9 2k» detlo Linz Vudweii 200 fl, «. W, N. b',V>/„ . . . ,4«7- 430-detto Kaljburn-lirol 200 sl. 3. W. L, 5"/., , . 42ü - 424 - 5rem«al «ahn «nn u, ll0O0 Kr 4«/«..... 1st, i„< »eld Äian- 0«» Ztaate zui Zahlung üb«> !lu»«ent Eisenbahn'Z!li»rllü 90 ltlisabelh-Äahn 400 u. 2000 M. 4"/«........112 90! 13 9<> ^crbiilands-Viorbbahn Em. l««« 9« üb 9« »b detto Em. 1904 <«- 10U - .yraiiz Ioleph-Vahn sl. S. 5V„ 102 6» >04 »:^ o<>»!o 400 il. b<»»1 «r. »'/,"/<, 8n 10 8?'10 Hjorarlberger Bahn Cm. 1884 ,div, St.) Silb. 4"/, . . 9b 4b «e >»b Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. j" „ Ullg, Vuldrentc per Nasse 110'— !<0'öl) 4°/n betto per Ultimo ! 10'- < >ü 20 4"/, ungar. Rente in Kronen- währ, stfr. per Kafse . . »2 - 92 20 4"/, dttto per Ultimo 92 — 92 80 5'/,"/« detto per «asje «< öb «l 7b Unaar, Vrämien.Nnl. k 100 fl. <«? - 191 -dttto ^ 50 sl. ,8? ir< - theih-Mea.-kole 4"/„ , , . , i4«'75> !44 7l> 4",„ ungar. Vrunoertl.-Obli«. 92«" 98 «o 4",o troal. u. slav, Orbentl.-llbl, »3 b0 94 bo N»dere öffentliche N»lehen. 't,,"/„ . . 97 15 98 15 5"„ lonau Re«.-Anleihe 187» 102 b0 l«3 bli Wiener Verlchr«-'.'Inl. . , 4'V^ 9b s,c «6 «0 detto 180» 4°/, 95 b >0l «l> delto (T, oder V.) l«74 ,20 >21 detto <1«94).....9»g<) «4 3N detto o. I. l898 . «k/0 9«'?0 detto lEleltr.) v, I. 1WN 9b 55 ««'«5 betto lI»v.«.)v I,I»o« 9b'4b 9«-4b Vörseba» Nnlehei, uerlosb, 4",^ 9« - 9? Russische Staatsanl, v. I. 190« f. lNV Kl. p. 9? »0 97 90 detto per Ultimo . . 5«/« »?'2l> 97"?< Vulg, Ltllllt«.Hypothekar Änl, '«S2......6°/<,l1«b >i»b>> Geld Ware Aula, Staat« - Golbanlcihc 1W7 s. too Kr. , , 4>/,°/„ 84 lib »b 2b Pfandbriefe usw. t!od«nlr,.alla,ösl. <,5<»I.l>l.4°/n 94 »0 9b-s>0 «öhm Hupothelenb. Verl. 4"/, 970b 9«'Ub «entral-V^.-Kreb,.«!.. österr., ^5I, uerl.....4'/,»,» ,o»-. —>- dctto — »red. Inst., üsterr., f.Verl. Unt. u. üffcntl. Arb, »at, ^, 4°/^ 9490 9b'9? Laiibeel!, d. «i!n, Oallzie» u»b t»odom, 57>/, I. nickz. 4"/„ 93 2b 94-Lb Viälir, Hnpoihelenb. verl, 4"/„ 96 0b 97 0t, N.-üsterr Laube« Hnp.-Anst. 4"/, 97' 9«-- bett» inll, ^!"/„ Vr. verl. 3>/,"/!> 8«'2b »9 2b deliu ».^»chuldlch. Verl. A',,"/» «8 lib «9'2b betto verl......4"/« 9«'7b 97-7b Osterr-unnar. «anl ü» Jahre verl. 4"/,. ö. W..... 98-bb 99-bü detto 4"/„ »r...... 99- 100 - Spart., «irrste öst.,naI.verl. 4°/a 99-b0 100- Eifenbahn-Prioritäts. Obligationen. Östcrr. Nordwestb, 200 fl. L, . ,o«-30 :04-3<» ötaatsbahn <»0 ssr..... 400' 4«b'— Tüdbahn il »"/„ Jänner-Juli 5.00 ssr. iper Gt.) . . , 270-- 272 - Züdbahn k 5"/„ ^00 fl, T. °. V I18'«0 «19-60 Diverse Lose. Deii 5»/n Tonau-Negul,-Lllst 100 fl 2b?'7b Serb. PrÜm.-«lnl.p. lOOFr. 2«5> 94 b« 10000 ssn»lrzm«llche Kos«. Vudap,-Vasilila 7b Nreditlole «00 sl..... <«4- 474'- . 10 fl. bi'bo bb'sN Noten ««»z, una. Ges, v. ü fl, 2«'7b 28 7b Nud°ll-L«Ie 10 ll...... «?' ?>' Salm Lose 40 sl. KM . , , 230- 240-Türl. V.-V,-Ä!il Vram.-Oblia. 40« ssr. per Kl>sse ... -'- —'- dttlo per Medio , . . 17S'4^ 179'40 Held Ware Wiener Nomm.-Lose v. I, 1874 4«b — 49b-lvew.-Sck. d. 3"/» Prän,. Schuld d, Ä°dt>!lr,-«nsl, En», 1889 72-— ?«'- Nltien. Iran»port»ssullrnehmnngln. «llssia-TepKyer Eisenb, 500 sl. 23b0- «3bb - böhmische Norbbahn 1b« sl. 402-— 4t>b - ttuschtiehrader Eiib l>00 sl, NM 2«b0 2»«n> detto slit l! 200 fl. per Ull, «04b- 0b0' lona» - Lllmpsschifsahrts - wes. !,. l l, priv., 500 fl »M 9b8'- 96«'- Duz Vodenbacher Najcha»-Oderbeiger Eisenbahn 20« ll. S.......l»b? b0 3l>«b!' ^emb. - Ezern,- Iassy-lkisenbahn- Gesellschaft. 200 sl. L, . Kb3- 5b4b0 lond, üst.. Trieft, b<>0 sl.. »M, 4i«-- »lü- - tlsterr Nordwestbahn 200 fl, N, 44« 4b0- detto (lil,, l!) 200 sl 3. p Ult, 447 50 44'.' b" Praa-Duxcr Eisenb, inofl.abnst '/20-2b 22i'2b 3!aa!«'i!e!ih, ^«0 sl, T, per Ult, 68b üb «««-5K -ilbbahü 200 sl, Silber per Ult, ,U0 7b 12« 7b Lübnorddeutsche Verblndungsb. 200ll »M......»»9-- 4Ü1' Iranspült-Oes,, intern., N.-G. 200 Kr....... <18 - 123 — Unssar. Westbahn (Uaab-Vraz) 2«a fl. 3.......402-70 40^,'b,' Wr, Lnialb-Ultien-Ges. «lXl sl, 2«b — 21b'— »anlen. /lnsslo-idsterr. Vanl, 120 fl. , z«2b<> 293'bc> Banlnerein, Wiener per Kasse bi4'- bll»'- detto per Ultimo bi4'.- b,b'- Bodenlr-Anst. öst,, «00 Kr. , 1053'- I0b6b0 «»ntr,.«od,.»redbl. ösl , 200 — —'— detto per Ultimo SA« b0 S»7 bN '»«dübaul, una,. allss., 20« fl, 740 — 74,-. Depositenbanl, all,,.. i!00 sl. , 450 — 4bl' (islomptr - Gesellschaft, nieder- »slerr., 400 Nr.....085'— b<«» - Giro- u, »asjenverein. Wiener, l!0.-- .-_. detto per Ultimo 433 90 4349« .Merkur". Wechselstub-Allien- Wesslllchaft, 2l»<' fl. . . . b98'- so»' Osterr,-unaar. Naill I4«o «lr 174?'- i?b7-~ ttlelb Ware Unionbanl 200 fl...... b!<9'— b40'— Unioubaül, böhmische 10« fl. . 24»- - 24<— Vcrlehrsbanl. allg 140 fl,, . 34l'b0 3«-o» zul>»Nril»Pnlll»l!,»nnHtu. Baunelelllch,, alla, öst,, 100 sl. <4,'— ibi— VnlxerNohIeubera.li.-GeI. 100 fl. 7l0'- 713'— ltiseubahüuertehr«.Anstalt, «st., lttusi........ 39S- »9»'- » - 393 — ctlcl!r,'<«»!»lllch,, intern, 200 sl, 61?'- «18- lilellr. Gesellsch,, Wr, iu Liqu. 2<->z - 21,--H,rtenbcrner Patr-, Zündh. u. Mel-^abril 4l>0 »r. . . ,025'- 103z— i.'!ssinnel Brauerei IM» fl. . . 221'— «28-— Monlatt.sses., öst. alpine l«0 sl. 6»» 2b K4Ä'lb ..Polbi-Hülte", TiegelnuMahl- ss..«.-<«. 200 fl..... 426— 430'- PraaerEisen-Industrie-Gesellsch. üua fl........ 244«-' /45s'^ »iima- Murant, - Salgo larjaner Gileiüv, lUN fl..... b«3'25 b34 Lb Zalaolarj. Eteinloblen ion fl. b80' b83bO ,,LchIöll.l!N!lhl", Papiers., 2U0fl, »I»'— 380'^ ,,Schod»ica", «. «, s, Prlrol,- Inbilstrie, b<»0 Kr. , , . 4b3'— 46»" ,,Stet,rermilhl",Papiers.»,V.W. 429- 4«3— Trifailer »uhlenw >W. 70 fl. . 270'^- L?3— Tiirl. Iabaircn>e-«el. »0<> ssr. per Kafse..... —»- —'— bettn per Ultimo . , . 8«l— »«5-^ Oafseuf.-Wel,, öslerr., Ivo fl, . ,01'- »07— Wr. Bauaeielllchafl. 100 ll. . . 14g bN ib0'— Wleuerberae Z!eaelf..«lt,-<»el. «9b— «99 — Devise«. Kurze Hlchten und zchtck». Amsterdam....... 198'?» 199 !cich«bll!iinoten , ll?'!N i«7'3>1 Italienische Banlnol n . , . 9b 20 9b'«> Nul'el-Viuls!! , , , , , 2-bi 2b1 JL4MMH etc., D«v1m«« nad Valnt«a. Ill B»aa.]c- "U.33.dL T^T& Cla.BlöIgrescll.Ä.jrt III "»* *»¦*•* «lg«n*» TT« r ¦ c žv 1-va. a o d>t Part»!- I ___ Lot-VerTicherung. (M) »-»itmfh, fUrttar«»»»*^ Urtkumt m Nnt^HM IwiüirU-lwTMt uH «t Qlrt-Kmtt. |