Lllillllchn OMtll ng. — ^ ^K^>/» PianuiiierationSpiei«: Im Comptoir ganzj. ^»LH» ?^>tz>H st. »1, halbj. st. .',.50. ssitr die ^uftcNuna ins Hau« V»>4"» f^^^^« halbj.öülr. Mit dcr Post ganzj. st. l5>, halbj.fi. 7.50. Freitag, l4. December Ins,ltion«8«bühr bis io Zlilln: imal 80s,., > t^/3^» »m. 80 tl>, 3m. I si.; sonst pr. ^eil« 1m. ss lr., »m.«!»., » ^ >H «H 5m. i<) ll. u. s. w. InscUionsstempel j«desm. 30 l,. -"-" w « Ämllichtt Theis. V^r. k. k. Apostolische Majestät habe» an dcn geheime» Rath Sinion Frciheirn voii Sina nachstehendes Aller^ höchste Handschreiben zu erlassen geruht: Lieber Freiherr von Sina! Mit wahrer Befriedigung habe Ich von Ihrem hervorragend patiiolischcn und humanitären Wirken, von dcr großmüthigen Untcrstütznng, welche Sie anläßlich der jüngste» iiricgSpcliodc bell Verwnndrtcn nnd Kranke» Meiner Armec angcdeihcn ließen, Kenntniß genommen. Ich kann cs dcinnach nicht unterlassen, Ihnen für diesen neuerlichen Beweis Ihrer schon so oft cipiobtcn Loyalität nnd Ihres stet,.'! bereiten oftfcrwillia.cn Patrio» tiömns Meine vollste Anc'.lcnnnng nnd Meinen wärmsten Danl anzusprechen. Schönbrnnn, 10. December 1866. Fran, Joseph in. p. Sc. k. k. Apostolische Majestät haben mit Aller» höchster Entschließnng vom 7. December d. I. den >i. ö. Staalöbnchhaltcr Fran; Wymctal zum Sec-tionsralhc im Finanzministcrium allcrgnädigst zu ernennen geruht. __________ Dcr Inslizministcr hat die beim Präger Landes-Gerichte erledigten Landcsgciichtsrathsstcllcn dem disponiblen Landcsgcrichtsralhc Dr. Joseph Ritter von Helm, den ssrcisgcrichtsiäthen Adolf Hcyrowsky, Wenzel Mach, Johann Edelmann nnd Wenzel Slwor, endlich dein Obcrlandesgcrichtsrathssecretä'r Franz 9t n m -lcr verliehen. ______ ^ Der Iustizministcr hat den LcmdcSgcrichtsralhs-secrctär nnd Tilnlar'Krcisgcrichlsrath August A l u m e u< tritt zum Rathe des Handelsgerichtes in Prag ernannt. AichlmnlsickM 3l^il. Laibach, 14. December. Gegenüber der unbegreiflichen Hartnäckigkeit, mit welcher sich manche Journale bemühen, Gerüchte übcr cinc zwischen Oesterreich und Nußland bestehende Span-Ming nnd daran geknüpfte militärische Vorbereitungen zu colporliren, verdient eine Mittheilung des „Wiener Journal" Erwähnung, welche alle Gerüchte von einer augcblich bevorstehenden Einberufung der ö st e r-rcichis ch en M i l i t ä r u r l a u b c r auf das formellste dcmcn'irt. Das genannte Blatt glaubt nicht zn fehlen, wenn cs hinzufügt, daß sogar noch weitere Acmlan-dnngcn in dcr kaiscilichcn Armec im Zngc sind. Nachdem wir neulich die friedlichen Tcndeu -zen der österreichischen Politik Preußen gegenüber nörtcrt haben, können wir mit Gcnuglhnung co»stali< Nn, daß mun auch im jenseitigen Lager diesen Tendcn. zen entgegentomnicu zu wollen scheint. Die „Schlcs. Zeitung" erörtert in einem längeren Artikel die Beziehungen Preußens znOcstcrrci ch. ^lö ciucn dcmcrlenswcrthcn Satz verzeichnen Wir, daß ^ttlißcn jctzl nach l)em kriege ganz positive, ftslbcgrcnzte Ziele halic, die in keiner Weise in die Interessen Oesterreichs cingrisfen. Es beabsichüge nicht, die östcricichischcn Arrangements zu stören. Es wolle von Süddeulschland nichte«, cs wolle nur Norddcutschlaud consolidiren lilld sei dann bereit, ihnen beiden als Alliirten die Hand zu wichen. Zur Frage dcr E o n st i t n iru n a. dcs nordnen t sehen BundcS berichten p'cußischc Blätter, baß in dem Berliner Entwürfe, so weil derselbe fcst< ^stellt worden ist, die einheitliche Leitung dcs Heeres, bcr Marine, der Vclwaltnng, deö Handels, dcr Post, !°wic dcs TcleglaphcN' und Eonsnlalwcscns beicile-"^gesprochen ist. „Daraus - sagt die „Schlcs. Ztg." ^ergeben sich die finanziellen Conseqnenzen, insofern b'e C^ccntlvc übcr bestimmte dirccte Eiiiuahiucn aus den Zöllen, so wie übcr Bundcsbudgcts für die zu bczcich. l>cndc,i Verwaltungszweige, welche nach dem aliquoten ^loeccntjatzc der Bcuöllcrnng zu bemessen sein werden, Flügen muß. Nedcn dcr Executive werden die vcr. lchiedenen Staalcuintcressen in der Bundesversammlung, ^e Volksinteressen in dem Reichstage ohne Staatcnhaus ^rtrctcn sein. Die Mängel des früheren Slimmver. ^allnisscc« wcrdcn nicht nnr dadurch zn vcrmcidcn sein, ^ß daS (^lfordcrniß der Einstimmigkeit wegfällt, son-"^u a^lch dadurch, daß von den Virilstimmm dcS früheren PlcnnmS wenig mehr gesprochen wird. Es ist nämlich vorherznschcn, daß cs, um dic Geschäfte zu vereinfachen und zn beschleunigen, zu Curiatstimmcn, die mit wcch-sclndcm Turnns der Stimmführung i" geeigneter Weise ^u vcithcilcn fein werden, wiid sür die Mehrzahl dcr Regierungen kommen müssen. Die ncne BundcSucr« sammlung wild mit ciuem Woltc dem früheren engeren Ralhc ähnlicher sehen, als dem Plenum. Daß die Vcr< fassnng leine allzu große Znhl von Artikeln enthalten dürfte, wild schließlich wohl nicht ohne Grund vermuthet." Drr Mchntumrs des ungarischen Landtages. P c st, 11. December. I„ der heutigen Sitzung der D epu ti rteu tafc l, in wclchcr Szenüvauyi plä< sidilte. verlas Anton Cscngciy als Referent der Adrcß. commission dcn A d r c ß c n t w u r f, wclchcr an mchrc< rcn Stellen mit Zustimmung aufgenommen wurde. Derselbe wird hcutc dem Drnck übergeben, morgen nntcr! die Dcputirtcn vertheilt nnd lonimt nächsten Samstag M- Pcrhandlnng. Dcr Entwurf lautet nach der Ucbcr« sctzuug des „Lloyd": Ew. k. l. Majestät! Alö Ew. Majestät bei Eröffnung des gegenwärtigen Reichstages vom königlichen Thron herab feierlich Ihren lebhaften Wunsch aussprachcu, daß cs uns gclingcn mögc, das große Auöglcichswcrt glücklich zu vollenden, da hofften wir, die Repräsentanten der Nation, mit Sicherheit, daß wir dic befriedigende, dauerhafte nnd bleibende Lösung dcr obwaltenden gewichtigen Schwic» riglcilcn in kurzer Zeit werde» erreichen können. Wir hofften dies, weil Ew. Majestät selbst in dcr Allcrhöch. sten Thronrede dic pragmatische Sanction als dic bci> dclseitigc anerkannte RcchtsbasiS entschieden als Ausgangspunkt gewählt halten. Wir waren überzeugt, daß, nachdem Ew. Majestät einen Ausgleich wünschen, der von Daucr nnd bleibend sei, daß dahcr dcr RechlSboden, ohne welchen jeder Aus« gleich auf velfassnngsmäßigcin Wege unmöglich ist, dcr Rcchlöbooen, dcn auch Ew. Majcslät selber anerkannt nnd als Ausgangspunkt gewählt hatten, sofort nnd vor allem vollständig weide wieder hergestellt werden. Aber leider! ist diese unsere Hoffnung zur Stunde noch nicht ^ erfüllt. Dic pragmatische Sanction, von wclchcr dcr Thcil, dcr dic RcHle und die Vcrfassnng gaianlirt, durch einseitiges Machtgcbot suspendirt worden, ist noch jctzt factifch snspcnoilt, unsere Verfassung ist nicht wie» dcr hergestellt uud das von uus wiederholt erbetene uud urgirtc InSlcbcnlrcten der RcchtScontinuilät nicht erfüllt. Auf welcher Grundlage sollen wir also daS Ans-gleichswcik ausbauen, wenn dic einzig sichere Grundlage noch jcht außer Wirksamkeit ist? Auf welchem Wege sollen wir dcm ansgcsiccklcn Ziele znslrcbcn, wenn jcncr einzige Weg, dcn wir nlö Rcpiüscntanten der Nation einschlagen dürfen, wenn der Weg dcr PeifassniigSmäßigleit uus verschlossen ist? Wir habcn in nnscreu von diesem Reichstag Ew. Majestät untcrthänigst nnterbrcitctcu Adrcsscu alle jcne wichtigen Gründe entwickelt, kraft wclchcr wir mit Recht die unverzügliche Wiederherstellung uuferer Bcrsassnng urgilt habcn. Wir haben es ausgesprochen, daß die conslitnirtcn Gesetze, so lange sie auf dcm dnrch das Msctz vorgeschriebenen Wege nicht aufgehoben worden, nnucrlctzt auflecht zn erhalten und facllsch zn vollziehen sind. Es ist dicS eine Lebcnsbcdingung dcr Existenz dcs Staates, ohne welche wcdcr das Ganze, noch die Einzclucn in dem Gcsctzc eine fichcrc Stütze zu findcu vermögen. Dic Ancllcnunng der Gesetze nnd dic Weigerung dcs faclischcn Vollzuges dcisclbcu lünncn rechtlich nicht neben einander bestehen. Mit Bcsorgniß schcn wir, daß nnscrc angeführten Giündc und unsere wiederholten Bitten bisher nicht im Stande waren, Ew. Ma-jcstät dahin zu vermögen, daß Allcihochstdicfelbcu jcnen berechtigten Wunsch dcr Nation erfüllen, dessen Bcrleug» nnng gleichzeitig dic Vcrlengnung der durch die Prag» malische Sanction gewählleistelcn Rechtc nnd cinc Bc< seitignug dcr wesentlichen Bedingung der pragmatischen Sanction ist. (Beifall) DaS gnädige Rescript, welches Ew. Majestät jüngst als Antwort auf nuscrc zweite Adresse au uns herab« zusenden geruhten, ist fclbsl durch die in demselben enthaltenen allerhöchsten Vcrsprcchuugcn und Anerkennung nicht im Stande, nnscrc Vcsorgniß zn beruhigen, denn wir habcn die sofortige Wiederherstellung unserer Ver-fassnng und dcr voUcu RechtSconlinnität crbctcn, uud . dicse unsere Bitte ist durch das königliche Rescript nicht cifüllt wordcn. Was in demselben nicht bestimmt vcr wcigcrt wild, ist an Zeit nnd Bedingungen gebunden die Ansrechlhaltung und Vollziehung der zu Recht be-stchcndcu Gesetze abcr ans eine andere Zcit zu vcr< schieben oder an später zu vollziehende Bedingungen zn knüpfen, stcht nicht nur mit unserer Verfassung, sondern mit dcu Grundprincipien der Gesetzlichkeit nnd des Con-stitutionaliSmns überhaupt im Widersprüche. (Lebhafter Beifall.) Mit huldigender Ehrfurcht bitten wir: Ew. Majestät möge nicht durch das Hinausschieben der Wiederherstellung unscrcr Verfassung nnd dcs InSlcbcntrctcnS der Rcchlscontinuität daS große Werk eines befriedigenden Ausgleichs unmöglich machen. (Beifall.) So laugc wir außerhalb der Vcrfassnng stehen, können wir das verfassungsmäßige Recht dcr Legislation nicht ausüben. (Beifall.) Nur solchc Vcrcinbarungcu können zum Ziele führen, die zwischen dcr Nation und dcm Monarchen auf Grundlage der Verfassung geschehen. (Beifall.) Absolntc Gewalt ans der einen Scitc nnd ans der andern Seite cinc ihrer verfassungsmäßigen Freiheit bc-ranbtc Nation werden nimmermehr zu cincm befriedigenden, dancihaften nud bleibende» Ausgleich gelangen. (Lebhafter Beifall.) Uns, dcn Repräsentanten dcr Nation, gibt dic Verfassung daS Recht, im Inlcrcssc dcs Thrones und dcS Vaterlandes mit dem Souverän, daS ist mit dcm andern Theile der Legislative, einen Ausgleich zu treffen, und ohne Verfassung bernht die Ausübung dicscS unsers RcchtcS auf keiner sicheren Grundlage. Es gil?t Lagen im Leben der Staaten, welch? mau, ohne daß sie Gefahr bringen, unmöglich lauge crhaltcn kann. Es gibt Lagcn, welche auch ohnc neuere Wirren die Kraft dcs Staates vergiften, aufzehren und dcnsclbcn unfähig machcu, stärkeren Erschüllerungcn zu widerstehen oder sich nach solchen Erschütterungen langc zn erhallen. Ein solcher Zustand ist cs, wcnn die inncrcn Verhältnisse eines Stciates langc Zeit zerrüttet und ungc< ordnet sind, wenn dic materielle Kiast der Gesammtheit und des Einzelnen erschöpft ist, wcnn Glaube und Vcr« trauen wanken. Wo sollen Thron und Staat cinc sichere Stütze sindcn, wcnn ihm scinc cigcncn Völker nicht als Stütze dienen kennen? (Beifall.) Zu jcdcr Zcit ist ein sulcher Zustand gefährlich, abcr besonders gefährlich ist er in »„sercn Tagen, wo ungcschlichtctc große Fiagcn, aufsjcrcatc Intcrcssm und Geister von allen Seilen dic Völker Enropa's mit cnd< loscn Verwicklungen bedrohen. Unscrc inncrcn Verhältnisse, ja, die Veihällnissc dcr gcsammtcn Monarchic Ew. Majestät sind gleichfalls nicht in cincm so festen nnd geordneten Zustande, daß wir im Gefühle dcr vollen Sicherheit ruhig jcucn Even-lnalilutcn cntgcgenznschcn vermöchten, welche die änßcren Verwicklungen und dcr nicht zu berechnende Zufall über unS verhängen lönncn. Vicl, sehr viel ist cS, waS ungesäumt und rasch gethan wndcn muß und zu desfcu Aufschub vielleicht leine Zeit mehr ist. (So ist cs.) Gestatten cs Ew. Majestät nicht, d^'ß die Ereignisse, die hereinbrechen lönncn, nns in cincm solchen Zustande finden. Reichen Sie nns Mittel nnd Gel» gcnhrit, den beruhigenden Ausgleich zu vollbringen nnd iiüserc eigene» inncrcn Verhältnisse in cincr Wcisc zn ordnen, welche 5ic bereits erschöpfte materielle Kraft und oic Wohlfahrt dcr Gesammtheit nnd dcr Einzelnen vor dcm Untergang bcwahrc, ja sic bis znr Möglichkeit för< dcrc und entwickle, welche durch dic gerechte, billige und bcrnhigcndc Bcfricdignng dcr Bürger allcr Nationali« täten und jeder Confession in nnscrcm Vatcllcmdc das Land wicdcr erstarken mache, auf daß cö cinc uncr« schüttcrlichc Slützc dcs Thrones nnd dcS Staates sci. Zur Erreichnüg dieses Zieles ist, wie wir in un« scrcu bisherigen Adressen auscinandcrgcsctzt, vor allem nöthig, daß dic Vclsassmlg vollständig wicdcr hcrgc-stellt wcrdc nnd dic Rcchti?continnilät factisch in'ö Lc< bcn trctc. Indcm wir also darum bitten nnd wiederholt darauf dringen, thun wir dicS im Interesse unseres cigcncn Vaterlandes nnd im Interesse Ew. Majestät und dcö RcgcntcnhauscS nnd in dcm dcr ganzen Monarchic. Dic Berechtigung unseres Verlangens basirt anf auf dcu Gesetzen nnd auf jenen Fundamentaloerträgen, welche auch dic Grundlage der zwischen nns nnd E,v. Majestät Dynastic bestehenden wechselseitigen Rechts« Verhältnisse bilden. Es basirt anf dcm allgemeinen Prin-cift dcö EonstitntionaliSmnS, cs dasirt auch auf dcr 1902 Zweckmäßigkeit, welche von dcr vorsichligcn Inbctracht-nahinc der g,gcnwäitiacn politischcn Lage und dcr leicht möglich cintrctcndcn Ereignisse gerechtfertigt wird. Icncn Thcil dcö Allerhöchsten königlichen Rescripts, welche über dic aus den gemeinsamen Interessen fließenden Verhältnisse nnd zn dem Entwurf des Fünfzchuer Subcoini!^ Vemcrknugcn macht, tonnen wir gcgcnwär» tig nicht der Verhandlung unterziehen. Wir haben am 1. März d. I. eine ans 67 Mitgliedern bestehende Commission in dieser Angelegenheit betraut; diese Commission hat aus ihrcr NNtte das erwähnte Snbcomit«'' ernannt, dessen Operat daher zuvörderst durch dic 67crcommissiou zn verhandeln sein wird, woranf erst das Gutachten dieser Commission uns dargelegt werden wird. Demzufolge tonnen wir nnscre Ansichten übcr die erwähnten Aemcrknugcn dcs Aller' höchsten königlichen Rescript« nur dann erst darlegen, wenn wir in der Lage sein werden, nm über den ganzen Entwurf rcichötäglich berathen nnd beschließen zn können. (Zustimmung.) Wiederholt haben wir Ew. Majestät unsere Bitte für unsere anS politischen Motiven vcrnrtheillen oder ezilirtcn Mitbürger nnterbrcitct nnd leider ist anch diese Bitte unerfüllt geblieben. Wir erinnern diese Bitte nnd, in huldigender Ehr« fnrcht noch bitten wir: Ew. Majestät wolle diese unsere Mitbürger ihrem Vatcrlandc und ihren Fainilicn wiedergeben. Die befriedigende Wirknng des Ausgleiches ist nnr dnrch Versöhnlichkeit zn hoffen nnd dicsc wird um so leichter nnd wahrscheinlicher, je weniger Schmerz und Bitterkeit in der Arnst des Staatsbürgers zurückbleibt. DicS ist cS, was wir Cm. Majestät ans das jüngste an unS gesandte gnädige Rescript mit anfrichtigcm Vcr-tränen darzulegen fnr unsere Pflicht gehalten haben. Wir hallen in dicscr Aczichnng fest an all' dem, was wir in Bezng ans die Wicdcrhcrstcllnng unserer Verfassung und anf das InSlebcntrctcn der Rechts-continnilät in unseren bisherigen Adressen vorgetragen haben. Nur die Erfüllung dicscr Bitten kaun die Nation beruhigen, nnr sie kann nns fähig machen, die anf dem Gebiet der Legislation unscr wartende heiligste Wicht zn vollziehen! uur sie kann uns Hoffnung anf fegen« dringendes Gelingen dcS Ausgleichs bieten. Ebcn darum können wir von diesen unseren berechtigten Forderuugcn in keinem Puulte abstehen, denn unsere Stellung als Repräsentanten, das Gesetz, dcr ConslitutionaliSmuS, das Interesse des Vaterlandes nnd dcS Thrones nnö unscr Gewissen, sie alle verbieten eS uns in gleichem Maße. Geruhcu Ew. Majestät, die Wünsche der Nation nicht zu verweigern, die Wiederherstellung unserer Ver< fassnng nicht cm Vedingnugcn zn knüpfen, über die wir ohnc Wicdcrhcrstellnng anf dem Wege dcr Gesetzgebung zu beschließen anch so nicht berechtigt wären. (Beifall.) Ziehen Ew. Majestät in gnädige Erwägnng, daß in dcr pragmatischen Sanction dic Anfrechthaltung dcr Rechte und dcr Verfassung dcr Nation mit dcr Fcststcllnng der Thronfolge gegenseitig und au keine andere Bedingung geknüpft ist. (Lebhafter Beifall.) Verzögern Ew. Majestät nicht die Vollziehnng uuscrcr Bitte, welche nicht unr das Recht uud daö Gesetz fordern, sondern das Interesse des Thrones und des Vaterlandes, die mahnende Stimme dcr kritischen Zeiten in gleicher Weise urgircn. Mit Freuden havcn wir jene Allerhöchste Entschlic« ßung Ew. Majestät begrüßt, wonach Sic in Ihrcr gauzcn Monarchic constitntioncll regicrcn wollen. Mit Freuden erschcn wir ans Ew. Majestät jüngst an uns gerichtetem gnädigem Rcscriptc, daß Allcrhöchstdicselben -ine Fnndamcntalbcdingnng dcS Constilntionalismns, das verantwortliche Ministerinn,, auch in Ihren übrigen Ländern einführen wollen. Wir sind überzengt, daß dies dcr einzige Weg ist, anf welchem Ew, Majestät die Sicherheit dcS Thrones so wie die Kraft nnd Macht des Staates befestigen können, denn blos in dieser Weise wird cS erreichbar sein, daß jedes einzelne Land, indem cS mit Opfcrwilligtcit den Staat gegcu answär. tigc Gefahren vertheidigt, znglcich seine cigcnc Verfassung vertheidigt, und daß die Freiheit des einen Landes dcr Frcihcit deS anderen znr bliche diene. (Znstimmnna.) Es ist unmöglich, daß Ew. Majestät, indem Sie nach dcr Errcichnng diescl< hohen Zieles streben, die vollständige Wicdcrhcrslcllnng dcr seit Jahrhunderten bestehenden nnd dnrch feierliche Fn»damcnta!vcrtragc garanlirtcn ungarischen Constitntion versage, eö ist ninuii^lich, daß Ew. Majestät nicht gnädigst daö staatö-rechtliche Fundamcntalprincip berücksichtige, nach welchem es die erste nnd heiligste Pflicht dcr Macht ist, rccht. lich bestehende Gesetze, so lange sie anf dcm ordentlichen Wcgc dcr Geschgcbnnfz nicht aufgchobcu werden, unversehrt anfrecht zu erhallen und zn vollstrecken; es ist unmöglich, daß Allerhöchstduselbe mit Nichtberück» sichtignug dicslS Principes den Glanbcn uud das Vcr-trauen der Völker Ew. Majestät an die sichere Zukunft ihrer constitntioncllcn Frcihtit trschultcre. Ew. Majestät möge daher vur allem der ungarischen Nation ihre constitutioncllc Frcihcit wicdcrgcben, damit sie in ihren Rcchtcn gesichert, in Eintracht crstar. ken, an materieller Kraft znnehmcn und auch für den Thron Ew. Majestät unter allen Gefahren cinc sichere Stütze sein könne. (Lebhafte, lang anhaltende Eljenrufc.) 10. Sitzung >cs kramischen Landtages am 13. December. Beginn um halb 11 Uhr. Dcm Hanse präsidirt der Herr Landeshauptmann Karl v. Wnrzba ch. SeitcnS der Regierung anwesend: Se. Excellenz der Hcrr Slallhallcr Eduard Freiherr v. B a ch und dcr Herr LandeSrath Josef Roth. Se. Excellenz der Herr Statthalle r theilt über die Bcfurgniß, welche bci der bezüglichen Stelle des Rechenschaftsberichtes des LandcSausschusscs wcgeu des allfälligcn Verlaufes dcS t. k. Montanwerkes in Idria vom Landtage ausgesprochen wurde, cinc Eröffnung dcS Herrn Finanzminiftcrö mit, wornach das k. l. Finanzministcrinm mit Herrn Josef Brandcis in London, vertreten dnrch das HanS Äi. H. Weitershcim ct Eomp. in Wien, cincn Vertrag abgeschlossen hat, vermöge welchem Herr BrundeiS dic gcsammte Quecksilber» Ausbeute von Idria, mit Ausnahme ciner für den eigenen Bedarf dcS Aerars rcseruirten Mcngc, für cinc Rcihe von Jahren käuflich übernimmt, wogcgcn duö Aerar den Qnecksilber-Verschlciß an Private einstellt. Es ist jedoch im Vertrage vorgesehen, daß der Bedarf dcr iu l an d is ch c n I n d n st r i c dnrch den ncncn Ucbcr^ nchmer gesichert sei und derselben die biShcr vom Staate gcwährtcn Bezugscrlcichtcrnngcn gewahrt bleiben. Anf dicsc E i gc n t h n m ö u c rh ä l tn i s s e, sowie anf den Ve trieb de« Äcrgwerkcs nnd der Zinnober« fabrik, welcher nnvcrändcrt in dcn Händen dcö Fi« nanzministcrinmö verbleibt, hat dcr abgeschlossene Vertrag leine Einwirümg. Dic Finanzvcrwallnog ist da-dnrch einerseits dcn Wünschen dcS LandcS Krain nnd scincö Landcsanöschusscs, welcher in dcr Möglichkeit cineS eventuellen Verkaufes dieses StaatSwcrleö dic Gcfähr< dung localer Interessen zn erblicken glanbtc, gerecht gc» worden, und hat andcrerscilö anch diejenigen Slimmcn der Ocffcntlichlcil berücksichtigt, welche in Vcrtrctnngs' lörpern nnd anßcrhalb folchcr wiederholt betont haben, daß dcr Staat für compliciite mercantile Geschäfte min« dcr geeignet sci und solche dcr Prioalindnslric über« lassen solle. Indem dnrch die Modalitäten des nun abgeschlos» sencu Vertrages für längere Zeit cinc dauernde Abnahme dcS Quecksilbers gesichert ist, ohne die Substanz dcö Staatscigcnlhmui< zn veräußern, ist auch dic Erhaltung und vielleicht selbst dic Verslärlnng dcö Berg w c r ksb c t r i c b c s in Idria anßcr Zweifel gestellt. Dicse Mittheilung wird vom Hause mit Frcudeu» äußcruligen begrüßt und der Regierung dcr Dank vom Herrn Präsidenten ausgesprochen. Dcr Hcir Präsident theilt mit, daß vom Peli. tionsansschnssc an ihn die Bitte gestellt worden sci, daß bezüglich dcr Petitionen dcr Ortschaften Brcg und Pakn nm Einvcrlcibnng in dic Gemcindc Franzdorf, da dcr Petitionöauöschnß die Ansicht dcr Finanzbchördc zn vernehmen wünscht, um die gefällige Inlcrvcnirnng cincs Rcgierungscommissärs gcb^tcn wcrdc. Hicranf erwidert dcr Herr Statthalter, daj) er einen ^ccgicrnngScom» missär zur Sitzung abordnen werde, da dies keinem Anstünde unterliege. Dcr Herr Präsident verliest zwci ihm über» reichte Pclilioncn: l,. dcr Gcmcindcvorslchung Planina mit der Bitte um Erklärung der Planina - Kaltcnfclocr Straße als Coucurrenzstraßc; 2. derselben Gcmcindcvorslchung um Erlhcilung einer Snbvcntion znr Wicdcrhcrslcllung der verfallenen Laaser Brücke. — Wird dcm Finanzansschnssc zugewiesen. Abg. Ärolich stellt im Namen des Petitions« ausschusscö folgenden DringlichtcitSantrag: 1. Znr Vorbcralhnng allcr die Siraßcnangclcgcn' heilen bctrcffcndcn Petitionen und der hierüber zn crfol-gcndcn Bcrichlerstattung wcrdc ans dein Hansc cin Ans^ schuß von ^ Hl'üglicdcrn gewählt; 2. dic Wahl wcrdc sogleich vorgenommen. Nachdem dicscr An,rag angenommen, wird znr Wahl des Ansschnsscö geschritten nnd in denselben die Abg. Dcbcnz, Dcschmann , Derbilsch, Klcmcncic, Koren, Koslcr, v. Langer, Graf Mcughcri nnd Zagorcc gewählt. Sohln UM daö Hans in die Tagesordnung, fiir wclchc folgende Gcschäftöstnckc bestimmt sind: l. Anliag dcS Finanzauüschnsscö. bclrrffcnd dic hicr-ländigc Gcbär^ nnd Findclanstalt. Dcr Finanzausschuß hat vor sich dic Ziffcr von 25.8W si., wclchc pro 1807 für die Erhaltung der Findclaustalt, dann dic Ziffer von U000 fl., wclchc für daS Gebärhans pro 18l>7 im Landcöpräliminarc cinge« stcUt ist, und frägt sich, ob wohl die Vortheile, wclchc diefc Anstalten schaffen uud dic Gefahren, welchen.sie begegnen sollen, im Verhältnisse mit den Gcloopfcrn stehen, wclchc sie vom Lande ucrlangcn. Bei dcr Frage dcr Findclanslaltcn stehen sich lie« kanntlich zwci Systeme gcradczn entgegen: daS cinc bc-fürwortet die Findclhänscr, daS andere verwirft dieselben, Dcr leitende Gcdantc dcS ersteren, welches in Oestcr« reich durch das kaiserliche Patent vom 11. Mai 1784 zur Geltung kam, ist die Geheimhaltung dcr Eltern der unehelichen Kinder. DicscS Princip potcnzirt sich in Italien noch durch daö System dcr Fmdclwindc (Dreh- lade, Nnota.) Achnlich diesen Iyswn?, allein älter als dasselbe, ist das französische ^»Imi^ilm ü Lu> l!<>u ml-vc>!-l>-, d, i. die öffcnllichc Wohllhätigkcit isl diesem Sy« stcme zu Folge bereit, dcr armen Schwängern Schntz lind Hilfe zn gewähren nnd für ihr ikind zn sorgen, ollcin sie will wissen, wcm sie ihre Hand rcicht, sie will dnu Vlißbrauch wehren. Das dcn Findclhäuscrn widerstrebende System erklärt die Findclhänscr für cin öffentliches Ucbcl nnd verwirft dieselben gänzlich, mißbilliget die Geheim-haltnng, überläßt dcr Atnttcr die Sorge für ihr Kind nud macht sie dafür verantwortlich; erlaubt die Ermittlung des Vaters uud vcrutthcilt ihn zum Tragen der Kosten. — Wenn eS in diesen Ländern anch nnchliche Kinder, nnd vicllcichl dcrcn »och mehr gibt, so wird dennoch selten cin Kind weggelegt gefunden, welches sohln dcr Gcmcindc znr Last fällt, wo es gcfnndcn wurde; anch KindSmordc sind hier scltcncr. Nach der Ansicht dcS FinanzansschusszS mö^en die durch die Fin del Häuser erreichten Vortheile bei weitem nicht dic vielfachen Nachtheile nnd Kosten anf-wicgcn. Sic stcncrn der Wcglegnng und dcin Kindömorde nicht; ja inan zählt uiele und sogar noch mchr Weg' leguugcn und mehr KindSmordc in Ländern, welche Findelanslaltcn haben, als dort, wo sie nicht bestehen. Krain hat cin FindclhanS, Kämlen tcines. In Krain, wo sich die Zahl dcr unehelichen Gtbnrlen zn jenen dcr chclichcn wie 11 : 100 verhält, und wo dic Findelanstalt seit 1784 besteht, wurden nach Dr. Mclzcr'S „Geschichte dcr Findlinge Oesterreichs" im Durchschnitte vor Erösf-nung des Findclhansc? in 2l Jahren jährlich 3"/,^ Weglcgungcn beobachtet, nach Eröffnung desselben 4^. In Käinlln, wo anf 100 eheliche Kinder 46 nnchclicye lommcu, bcobachlctc man z. B. ill einem Decenninm — von 1830 bis 1840 — uur 2 Wcglcgnngcn. Achnlichcs zeigt dic Erfahrung hinsichllich dcr Frnchtabtrcibuugcn und dcr Kindeömordc. In dcm für Krain lind Kärntcn gemeinschaftlich gcwcscncn Slrafbansc war z, B. im Jahre 1842 die Zahl der krainifchen Kindsmördcrinncn 10, im Jahre 1843: 8, der kärntnerischen in, Jahre 1842: 3, im Jahre 1843: 5. Blickt man anf die übrigen Ländcr Oestencichs, so findet man auch hier, daß sich dnrch die Findclanstaltcu wcdcr die Wcgllgungcn dcr Kinder, noch dic Frucht" ablreibungeu und KindSmorde vermindert haben, dagegen in Ländern, wo dicsc Anstalten nicht bestehen, alle diese Verbrechen scllcucr vorkommen. Sa z. B. hattc ganz Prcnfzcn vom Jahre 1835—1841 nnr 24 KindSmordc; anffall^nd wcnig derlei Vcrbrcchcn hat England, wo cS kcinc Findclanstalten und doch so vlcl Armuth gibt, im Vcrnlciche mit Frankreich, wclchcö 271 Filidclhäuscr zählt, nnd wo z. B. in dcm Zeiträume von 1825—1838 wcgcn Kindömord 2549 Weibspersonen gerichtlich verfolgt wnrdcn. Daß die Findclhäuscr dcn genannten Verbrechen vorbeugen, ist dcmnach irrig. Die schwangere Weibsperson, weiche lcinc Anstalt zur Hand hat, in wclche sie das Kind nncntgclllich absctzcn odcr nm ein leichtes Geld einkaufen lann, wird dic Sorge für ihr Kind selbst übernehmen, nnd dicsc 3orgc, wclchc daö Mnllcrgcfnhl regc erhält, ist für sie cin moralischer Gewinn, wcil sic dadurch sicherer vor Leichtsinn nnd dcm Riklfalle bc-wahrt wird. Aber anch die große Mortalität dcr Findlinge (in dcn größeren Anstalten sterben 70pCt. nutcr 1 Jahre) und das körperliche und geistige Siechthum derselben in dcn Findclcuistaltcn spricht lanl gegen dieselben. In Verbindung mit den Fiudclhänscrn stchcn die Gebärhünser. Bcidc Anstalten könncn jcdoch nicht wohl als cin unzertrennliches Ganze angesehen werden, nnd sind anch in ihrcr Einrichtnng insofern« verschieden, als näm« lich das Findclinstitnt ans zwci Thcilen besteht, nämlich dein Thcilc, wclchcr mit dcr Gcbäranstalt ucrbui'dcn ist, in welcher die zahlnngSunfähigc Mnttcr mit ihrem Kinde einige Monate verbleibt, um Ammcndienstc zn verrichten, lind hierauf ans dcr Anstalt tritt, daS Kind dcm Fin-delhansc überlassend, welches dasselbe so lauge bchält, bis sich sogenannte Pflege Eltcrn finden, wclchc gcgcn dic festgesetzte gcringc Taxe (im ersten Jahre mit 31 fl. 50 kr., in den folgende» bis zum iucl. 10. Jahre mit 22 fl. 5 lr.) das uneheliche Kind in dic Verpflcgnng übcrnchmcn. Dadurch wcrocn die Findelkinder im gan-zcn Landc zcrstrcnt. Haben die voransgegangencn Erwä^nngcn nach Ansicht dcs Finanzausschlisscs die Entbehrlichkeit, ja die Schädlichkeit dcr Findclauslalten gczcigl, jo kann jcdoch dics von dcn G e b är anst a lt c n nicht gcsagt wcrdcn. Wcnn nämlich erwogen wird, daß schon gesunde Schwangere bci dcr Entbindnng mchr oder weniger Hilfe nnd ciner Lagerstätte bedürfen, uneheliche Müller aber dicsc nicht immer leicht bctoiumcn können; — wcnn ferner crwogc» wird, daß cö abnorme Schwangerschaften nnd abnorme Gcburtcn gibt, wclchc ärztlicher Hilfe bedürftig sind nnd andcrcn Kranken gleich behandclt wcrdc»' müssen, und wcnn schließlich nicht übersehen werden tan», daß duö Gcvärhauö dort, wo Schulen für Geburtshelfer und Hebammen sich befinden, ciu nothwendiges Lchr< miltcl ist, so kann von cincr Auflösung dcr Gebärhäliscr leine Rcdc sein. Dcr Fortbestand derselben aber schließt die Nothwendigkeit einer derartigen Rco rganisirung derselben nicht anS, daß die Bedingungen zur Aufnahm« 1903 der ^chmanMen in das Gcliärhans so normirt wer« den, daß dcr Landcöfond hicbci möglichst geschont wcrdc. Wenn dcn Finanzausschuß alle diese Erwägungen zur Ncberzcngung geführt ha!»cn, daß cinc Ncform dcr Gebär- und Fiudclanstalt nnd resp. cin Auflassen dcr letzteren ans humanistischen n»d finanziellen Nücksichlen als ei» Gebot dcr Nothwendigfcit sich darstelle, so hat er es jedoch nicht iibeischcn, baß sich diese Institntc in das Fleisch und Blut zninal dcr unteren Volksschichten eingelebt haben. Da dcnmach die plötzliche Aufhebung dcr Findclaustalt nicht gerathen, sondern auf Mittel und Wege zu denken wäre, wie mittlerweile die Aufnahme dcr Findlinge in die LandeSvelsorguna, zu er> schweren wäre, um sohln in einem gewißcn Zcitterminc znr gänzlichen Auflassung dcr Findclanstalt zu schreiten, stellt der Finanzausschuß dcn Antrag: 1. In Anbetracht dessen, daß dic mit dcn Gcbär-cmstaltcn verbundenen Findclinstitntc die gewünschten Erfolge nicht haben, welche man bei ihrer Gründung erwartet halte, — nnd in weiterem Anbetrachtc, daß dieselben cinc alljährlich steigende Belastung dcö ^andcö-fondcö vernrsachcn, wird der Landcöausschnß beauftragt, in reifliche Erwägung zu ziehen, ob dic Findclanstalt in Krain, nicht gänzlich, jedoch ohne Ueberstnrznng, aufzulassen , dic Gcbäranstalt aber einer durchgreifenden Reform zu unterziehen wäre. 2. Die dieöfälligcn Anträge sind vom Landcöans-schusse dem nächsten Landtage vorzulegen. Abgeordneter Dechant Tonianu bemerkt zu dcn Anträgen des Finanzansschusses, daß er sich mit ihnen im Wesen einverstanden erklärt, besonders bezüglich dcr Gebäranstalt. Was aber die Findclanstalt anbetrifft, so wünscht er, das; eine Reform derselben nicht in cinc ferne Zeit gerückt, sondern mit derselben gleich begonnen wcrdc. Er enifiehlt folgende Erwägungen der Anfmcrk-samkeit dcs^andcsansschusscs: Die Findclanstalt soll zwar nicht allsoglcich gänzlich aufgehoben, jedoch die Aufuahme in dieselbe folgendermaßen erschwert und der Bandes-fond durch nachstehende Verfügungen geschont werden: ;>) In die ^nndcsvcrsorgnng sind nur jene unehelichen Kinder anfznnehmen, dcrcn Mütter in Kram erzogene Findlinge nnd notorisch arm sind. I») Solche Kinder sind unr jenen Gemeinden in dic Verpflegung zn geben, wo ihre Mütter anferzugcn worden sind. c) Die in dcr Laibachcr uud Tricstcr Gebäranstalt geborenen Kinder jener hierländigen Mütter, welche, obglcich nicht Findlinge, jcdoch aber gänzlich arme Personen sind, sollen von dcn Gemeinden, denen solche Mütter angehören, und in eben diesen Gemeinden verpflegt werden. lli7 des allg. B. G. je nach dessen Vermögensnmständen entweder zur gänzlichen oder nur thcilweiscn Tragung dcr Vcrpflcgs' kosten, erforderlichenfalls auch im gerichtlichen Wege, verpflichten lönnc. <') Mütter, welche in der Gebäranstalt entbunden wurden und die Verpftcgstosten entweder nur zum Theile oder ganz beslrcitcu tonnen uud wollen, sollen Pflegemütter für ihrc unchclichcu Kinder uicht durch die Findclanstalt, sondern selbst suchcu uud bezahlen. 3. Was die in der hiesigen Gcbäranstalt geborenen unehelichen Kinder auswärtiger Mütter anbetrifft, so möge darüber dcr ^audcsausschuß reiflich crwägeu und das Resultat seiner Erwäglina, dem nächsten Landtage vorlegen. Wird vom Präsidenten als Matcrialc für die Be-rathung des ^andcsansfchnsscs übernommen. Dcr Antrag des Fincmzausschusscs wird ohne Debatte angcnomucn. 11. Antrag des Finanzausschusses in Betreff dcr Kanzlei Erfordernisse im hiesigen Eivilspitale, dahin lautend: Die Anlts^ und Kanzlci'Ersordcrnisse der hicrorti-gen Bandes Wohlthätigteitsanstaltcu für das Jahr 1,^07 werden ans dcn vcrfchicdenen Fonden dieser Anstalten gegen dem bcstrittcn, daß mit Schluß eines jeden Semesters dic Auslagen iu einer gehörig documcutirtcn Ncchnnng specisicirt ausgewiesen, und diese Rechnnnq unter Anschluß der sogenannten Matcriatrechuung, versehen nüt der Empfangsbestätigung dcr Kanzleibeamtcn, im Wege der Spitalsdircction dem ^andesansschussc zur Veranlassung der Adjustirnng uud sohiunigcn Flüssigmachung des Betrages vorgelegt werde. Daß' für dic' Zukunft 1. dic sämmtlichen Amts-und Knnzlei-Erfordcrnisse "nt Ansnahmc dcr Drncksortcn für: a) die landschaftliche Hilfskanzlci, k) „ „ ' Buchhaltung, ^ dic hiesige Sftitalsvcrwaltnng, und ^) das hiesige Zwangsarbeitohnns, nuf Gruud sorgfältiger Erhebungen mit dem für die besagten Erfordernisse ermittelten Gcsammtbcdarfc, jcdoch bci dm Localitätcn o und und ^ichtcrfordcruiß "ur in nnturn, zu Pauschali reu sind; 2. die Anträge übcr das Ergebniß dieser Erhebuu-9m sind dcnl nächsten Landtage zur Beschlußfassung vor- zulegen nnd in dcul Berichte alle in die Panschalirung einbczogcncn Requisiten in (Miito und <^iuU thnnlichst speciell zn verzeichnen; 3. auch hat dcr Laudcsansschnß in Erwägung zn ziehen, ob uud bci wclchcu landschaftlichen Aemtern uud Anstalten dic Kauzlcistnndcn von l-i Uhr Vormittags bis 2 Uhr Nachmittags festgestellt werdcu fönneu. — Wird angcnommcu. III. Autrag des Finanzausschusses: 1. Dcr Witwe des Zivangsarbeitshausarztcs Dr. Skcdl, Maria Skcdl, wcrdc vom 1. October l. I. angefangen nnd anf dic Dancr ihres WitwcnstandcS cinc jährliche Gnadengabe von 12<,; si., 2. dcn Töchtern derselben, nnd zwar dcr Nlbinc Skcdl wcrdc anf dic Dauer von 3 Jahren oder bis zu ihrer allfnlligcn frühcrcn StandcsM'ändcrnng odcr anderweitigen Versorgung, dann der Herminc und Auna Skedl vom 1. October l. I. angefangen und bis zu deren erreichtem 18. Lebensjahre oder der allfälligen früherm Standesändcrung odcr anderweitigen Versorgung cinc Gnadcngabe von jc 40 si. jährlich ans dem LandcSfoudc bewilliget. Das Hans vereinigt sich in geheimer Sitzung, wobei der Antrag dnrch die Majorität'angenommen wird. IV. Bcricht dcs Laudcsuuöschilsscs in Actlcff dcr Negelllug dcr Sp it a ls kosten für dic nach Laibach zuständigen mittellosen Individuen, mit dem Antrage: Dic Stadleouunnnc Laibach habe vom Beginne des Iahrcö 1867 an für die zu ihr zuständigen, in dem hiesigen allgemeinen Kianlcuhanse behandelten zahllinaMnfähigcn Krankcu dic Vc>pflcg5bebühr nur mit ^ dcr jeweilig bestehenden Ta^c zn entrichten, wird nach kmzci Dcballc, an wclchcr sich dic Abgeordneten Mullcy, ssorcn und Gnttmau bctheiliacn, nach Antrag' dcs Abg. Mullcl) dem FinanMsschusse zur Prüfuug und Vciichtcrstattnug zugcwicscn. Es loird zur Wahl der Schriftführer gc-schrittcu uud als solche Abgeordneter Horak und Franz Rudcsch gewählt. Der Hcrr Präsident bestimmt für die Tagesordnung dcr nächsten Sitzung folgcudc Gegenstände: 1. Dic Rcgicruugsvorlagc bezüglich dcr Wascu^ mcislergcbührcu; 2. Wahl cincs Landesansschußmitgliedes und dessen Stellvertreters für dcu Großgrundbesitz; .^>. Bericht dcs Finanzausschusses über den Antrag auf nachträgliche Genehmigung der Verausgabung eines Betrages von 1ZM9 fl. 8(i kr. für die Mehrarbcitcu bci dem Gruberfchcu Eaualc, und ciucs wcitcreu Betrages vou .^921si. 821/, kr. für dic Hcrstclluug eiucs Schlcu-ßenwcrkes im Laibachflnssc; 4. Bericht des Finanzansschnsscs übcr die von den Gcmcindcvcrtrctuiia.cn dcs Bezirkes Scuozcc nugesuchtc Subvention ans dcm Laudesfoudc zur Erhaltung dcr Rclastraßc uud Zahlung dcr vollcndetcn sinnstbautcu. Schluß der Sitzung um halb 2 Uhr; nächste Siz^ zung Sauistag deu 'l-V December l. I. Oesterreich. VZien. Dic Ergä'nznngsbezirke fur die sieben bcslandcncn t. k. vcnctianischcn Linicn'Infautcric Dimitrali auS Tultfcha als Eandidalcn für cin künf-tigcs bulgarifchc« Wahlfnislenlhum aufgestellt. Hagesuemsslmten. — Seit mchreren Jahren wird mit cincm bcdeulenden Kostcnauswande an dcr Sch is jb a rmaehu n g d e r Meer« enge zwischen dcr Stadt Trau und der Insel Vua in Dalm alien selbst für Schiffe vom größten Tilfgcmgc gcarbcilct, um cmen lürzslrn und sichen'lcn Weg für dicscll),.'» zu erziele,,. Am 24. v. M. ist nun, wic die „Tr. Ztg." schreibt, das erste grühcre Schiff, ein Lloyd« dampfer, durch die vertiefte Meerenge pasiirt. Auch die Vrücken' löpfe zn der neuen eiserne», vom l. l. Oberinspector Mauser nach cincm ganz nenen Systeme construirten, zum Oeffnen cingcrichleten Aincle, welche über den gedachten üanal di« Insel Vua mit Trau vereinigen wird „nd eine für die grüßten Schiffe hinreichende Spannweite von 00 Wiener Fuß hat, sollen demnächst in Angriff genommen werde,,. Die auH dem Staatsschätze zu bestreitenden Kosten für diese Brücke sind mit 00.000 fl. veranschlagt, nnd es ergibt sich hieraus, daß die Regierung nencrdingZ ihr Augenmerk auf die maritimen Verhältnisse Dalmaticnt lichtet. — Der mährische U n t e r st ü >) u u g ö v e re i n wird dcn österreichischen Soldaten, welche in dcm mit den Preußen am 15. Juli d. I. stattgefunden?,, Gefechte bei To bitschau grfallcn sind, daselbst rin schönes Grabdenl» mal schen lassen. Locales. — Tagesordnung der am 15. d.M. stattfinden« den Gemeindcrathssih ung: Vortrüge der Finanz« section: :>) definitive Erledigung der Stadtcafsercchnung pro 1802 - l») Hulzveputat der Feuerwsschter: —Vorlrn'ge der Bau» section: ») Ueber den Antrag wegen Anschaffung von Lehn« stuhlen für dcn Sitzungssaal: l») Liquidationsact ilber die Psiastcrung der Klosterfrauengasse; c') wegen Lieferung der Trottoirstcine pro 186? 1 ') über eine Ectopic der Harnblase vor, cmeu seltenen Vildungs» fehler, und da derselbe meist schwächliche Kinder lrcsfe, welche llberdieö zumeist noch durch andere angeborene Regelwidrig« keilen nicht lebensfähig seien, so sei es gewiß interessant, einen 8jährigen Knaben mit Ectopie zur Beobachtung zu bekommen i einen solchen stelle er nun der Versammlung vor, zugleich erlaube er sich die Anfrage auszuwerfen, ob sich hier auf operativem Wege etwas onsrichtcn liehe - l») stellte er einen Knaben vor, an dem die sogenannte (nimmulü in eclalanter Form zu beobachten war. — ü. Dr. Fröhlich erzählte drei Fälle aus seiner geburtshilflichen Praxis, über welche er die Ansicht der Versammelten hören wollte: an der diesbezüglichen Discussion dethciligtcn nch insbesondere die Doctoren F uz', Kapler und VaIenta. — 3. Schließlich las der Schriftführer Prof. Dr. Valenta eine vom Herrn Werksarzt Papcz in Ahling eingeschickte sehr inter« essante Kranthritsstizze vor, wo ein etwas geistesschwacher Bergknappe ein II Zoll langes HolMct behufs Stuhlerie« gung i>l den Darmcanal schob nnd dasselbe dann nach 35 Tagen in der Lenbengegend herauseiterte: der Mann ist dermalen ganz gesund und arbeitet wie früher. — (Theater) Gestern wurde Gutzkow's „Urbild des Tartüffe" bei eben nicht starkbcsuchtem Hause gegeben; daß das Stück leine stärkere Zugkraft bewährte, ist uns nach' gerade unbegreiflich. Gehört es doch zu den besten, die Gntzlow geschrieben, und tbeilt daher mit allen die Vorzüge, welche seine dramatischen Werke auszeichnen: eine vorzügliche Sprach,', geschickte Exposition lMd Nnchlhum an Vi'chnenesfccten, —freilich auch den Nacktheil, der säst allen gemein ist : die schwache Moli« virling, won» jedoch dem Dichter das Publicnm, daß seine Anspielungen, versteht, zu Hilfe kommt. Das Gutztow'sche Lustspiel ist, aber nicht in der vollen Bedeutung des Wortes, ein Abklatsch des MoM're'schen „Taitüsfe." Als das Urbild desselben wird „Lamoignon" dargestellt; er soll das, was im Tartüffe des Molare vorkommt, wirtlich ausgeführt haben. Die von ihm unglücklich gemachte Familie hat zwei Töchter hinterlassen, die jetzt in Moliurc's Truppe als Schau» spielcrinnen sich befinden. und Molare schreibt sein Stück, um ihnen ihr Elbthcil wieder zu verschaffen. Er bedroht den alten Gauner „Lamoignon," seine wirkliche Erscheinung auf dem Theater nachzuahmen, wenn dieser das Erbtheil her« auszugeben sich weigert. Hiemit sind schon die beiden Hauptcharaktere des Stückes bezeichnet: sie sind „Lamoignon" und „Molare," die ge» stern von den Herren Kr use und Burggraf in der That vortrefflich gespielt wurden, wie überhaupt die Gesammt» darstcllung eine recht gute genannt werden muß. Den meisten Beifall fand Herr Burggraf nach der meisterhaft gespielten Scene beim Polizmninistcr im zweiten Acte, die jedenfalls eine der wirksamsten ist, sowie im fünften Acte bei der trefflichen Imitation „Lamoignons." Herr Kruse gab die Eha« ralterolle des „Lamoignon" in ganz gelungener Weise und erntete wiederholt verdienten Beifall. Diesen Leistuugeu schlos» sen sich jene der übrigen Darsteller ebenbürtig an, von dcneu wir jedoch nur die Damen Schaff ei („Armande") und Hclmesberger („Madelaine"), sowie Herrn Müller („Ludwig XIV.") namentlich anführen wollen. (3ine Wie» derholung des Stückes dürfte vom Publicnm sicherlich nicht ungern gefehen werden. Aus den Landtagen. Klagenfurt, 21. December. Nach dcm heutigen Laudwgsdcschlussc beträgt die Umlage für den Lcmdcö-fond 20 Kreuzer, für deu Grundeutwstnngöfond 29 Kreuzer. Iu AugelMichcit der NudolphMchu werdeu eine Adresse au Sc. Majestät und ciuc Deutschrift au das Ministerium licschlosscu. Die Adresse cuthält dcu Dauk für die (ämiccssiou der NudolplMahu uud die Bitte, daß diese Acchn von Billach nach Süocu in der Nichtuug unch Udiuc iu kürzester Zeit fortgesetzt uud der Bau der Flügeloahucu uach Klageufurt uud MM zugleich mit der Haufttbahu iu der ersteu Bauperiodc bcgouueu werde. Daö^Cmuitö zur Beantwortung des kaiserlichen Hand-schrcibenö legt ciuc Adresse vor, dcrcu Äcrathuug auf die Tngcöorduuug der uächstcu Sitzuug (Freitag) gestellt wird. Graz, 12. December. Die Errichtuug ciucsLandcs-ZwanMrbeitöhauscs für müuulichc Zwäugliuge uud ciu Gesetz zur theilweiseu Ütcgeluug dcü Zwaug öa rbcit>3' wcseus, dauu die Gcmeiudcwahlorouuug für Graz wcrdcu beschlossen. iliuz, 11. December. Die Gemeindeuorstchung uon S t c t) c r legt dae aligeändelte Gemcindestatut vor. Doctor Haun und Oenosseu bringen dcu Antrag ein: Das Fiuauzministtliuln sei zu erfuchcn, das Ncichs-gesetz l)om 16. August 1865), lictl'cffcnd die steuerfreien Jahre dci Um^ und Zubauten, zum vollen Vollzug zu bringen uud daher die im Fincmzmimsterial-veloldlinngMatte Nl'. 10 cnthallcnc diesdeznglichc Voll' ^ zugsanordnung auszulicbcu. Dieser Antrag wird dem VerfassunMuSschussc zuciewieseu. In den Reichs-rath werdeu gewählt: Schiffmcislcr Mayer und Laudc6< anöschuß Äcoser. Folgcu vlrschtcdcnc NuOschnstbcrlchte. Dem Ulllel'stl'ltzlingSvcreme dcr Wiener philosophischen Facultcil wiid eine Subocnliol, von 100 fl. bewilliget, ,cwichli< gcr Stünine thcllnclnncn zu lassen, baldigst in ürfül» lnng gehen werde. Ungeachtet cinc gemeinsame parla« mcu'tarische Behandlung dcr NcichSaugclegculicitcu höchst wüuschcl'öwerlh ist, müsscu wir doch ancrlcuucn, daß die dnrch die Regierung angenommene Gr.indlaqc des Ausgleiches die legale Entwicklung dcr Verfassung^, zustande ermöglicht. Schließlich wird um Erweit, rung der laudtäglichcn Willsamkeit, umVerciusrcchte, Gcschmor-ncngciichte nud Sclbstoerwaltuug gebeten. Dcr Mino« ritätsculwmf sagt: Die thatsächliche Unterbrechung der Rcichöucrfassuug hat dcu staatsrechtliche» Conflilt dcr Lösung nicht zugeführt und überall Entmuthiguug ucr-brcitel. Die baldige Einbcrufuug eiucr Rcichsvertretnug würde ciucu alle Theile befriedigenden Ausgleich erleichtern. Sodann folgt gleichfalls der Wnusch um Gcwäh» inug ciucr umfasfclu Iiloo angenommen. Ncucjtc Nachrichten nnd Telegramm. (Original' Telegramm der „Laibacher Zeitung.") Wien, »4. December. Die heutige „V3r. Ztg." veröffentlicht zahlreiche Auszeichnungen von Krainern fiir während der letzten Kriegs-ereignisse bewiesene Treue und Loyalität. Die Deakvartei deS ungarischen Landtages beschloß die debattelose Enbloc-Annahme der Adresse. Dem „Monitcur" zufolge befand sich Kaiser Maximilian am 3. December noch in Mexico. Minister v. d. Pfordten in München hat seine Demission gegeben. Pest, 12. December. Dcm „Naplo" zufolge wild Vorausgesetzt, daß die Adrcßdebattc am Samstag gleich becudct wird, uud ist in dieser Veranssetzung be« stimmt worden, daß die !>7er-Commisi!on ihre nächste Sitzung Montag dcn 17. d. M. lialtcn soll. Berlin, 12. December. (Abgeordneten-haus.) Vor Vcwillignng des Vcrgvcrwaltnngsetals erklärte dcr Haudclöministcr positiv, die Regierung beab« sichtige nicht dcn Verkauf dcr Saarbtückcr Kohlenberg« werke au cinc Privatgesellschaft. Berlin, 12. December. Die „Proviuzial Ministerium des Auswärtiacu vorläufig festgestellt und dem Ressortminister mitgetheilt worden. Die definitive Feststellung weide im Ministcrconscil erfolgen. Florenz, 11. December. V^r Civitavecchia ist ciuc amerikanische Fregatte eingelangt. Paris, 12. December. Dcr „Monitcur" veröffentlicht deu Ar m ce o rg au isa ti on s e n t w u r f. Der< selbe cntspiicht dcn lctzlen Nndcntnngen, wclchc hierüber von dcn Journalen gegeben wnrdeu. Der „Mouitcnr" meldet anö Mexico vom '.). Noucmbcr: Kaiser Maxi^ mill an befand sich fortwährend in Orizaba nnd licß nichts über seine weiteren Enlschlichungeu crlenucn. — Die französische Armee »erfolgt ihre Acwcgnng ohne ernstlichen Zwischeufall. —Dcr „(5ouslitnlionncl" dcmen-lirt das Gerücht, das; die Zollbeamten in Veracrnz es verweigern, sich dcr Controlc dcr französischen Agenten zu nutcrstcllen. Telegraphische Wechselcourse vom ^13. Dceemder. 5pcrc. Vletalliques 5)9.05 — 5prrc. National Aulcheu 06.65. -> Baülacliell 714. — Ereditactieil I5^.!X> — IR'.O.'r St.icitilaxlchen >>!,15. — Silber 128.50. — London 129.50. —K. l.Diieami trUbc Wlllkcuzng aus SW. und W. _________ Verantwortlicher Redacteur: Ignaz u. Kleinmaur. ^in»«l'<»nl»l»»'»<'^s Wieu, 12. December. Zinstragende Staatsfonds, GrnndentlastunssSolilissatioucn und thcilnieise anch Lose waren billiger zu haben. Industriepapiere ermatteten mit weiiigm HWl^llllNlU)!. Ausnahmen ebenfalls im Verlaufe. Devisen und Valuten ermäßigten sich um '/,« pCt. Geld flüssig. Geschäft beschränkt. Veffelltliche Schuld. In o. W iu 5M. für W0 fl. 53 — 53,20 In llstcrr. Währunc; steuerfrei 56.50 5?.-',» Stnicraul. in u. W. u. I. 1864 zu 5pEt. rückzahlbar . 86,30 86.50 "/, Stemraul, iu ö. W. U. I. 18s . - - - ., 5 ,. 5,7.70 57 d0 dtlto mlt Mai-EouP. - s, 5 „ <;0.4y ^10 60 betto . . . - „ 4i,. 4<»?5 ^.2.^ Mit Verlos, v. 1.1939 . . .135.-135,5^ .. .. ,. 1854 . . - 75.50 7:V?5 " i860 zu 500 st. "». - 81.20 " " 1860 „ 100,, 8^-25 89.50 " " '' " 1864 „ „ ., 7^'l" 70 67.- Actlen (pr. Stl'ic?.', Nalionalbanf......?>1. 713- K. Ferd.-Nordl'. z. 1000fl. ^'. M.I520 -,522 — Crtdit-Auiialt zu 200 st. ö. W. 151.40 »51.60 N. ü. (5<,com.-Ms. ,. 500 ,t. ö. W.6I0 — 612. - S.-^.-G,z,Z,,.(lM. o. 5005r. 206.50 206.70 Kais. Mis.- V. ,» 200 '1. (5M. 130,50 13!.— E,',d.-!lordb.Vtrl,-V.2l»0 „ 114.75 115.— Sild.Et.-,l.-ven u.c..'it.pssch.,Oes. ^^ 467.— 468.-Ocsll'Nsich. i!ioyt> i» Trirfi Z Z 1?V ^ 175.— Wi,„. Da»!vf,n.-?lstg.500st.ü.'.'j- 480 - 485, -^eN.'r Kctteul'rückt . . . , 338 340. Auglo-Austria Banl zu 200 fl. 8250 83.— Lemberger Ccrullwil^er Actieu . 179.50 180 — H>fauvdriefe l^,ur 100 jl.) Naliona!^ 10j^hrigc v. I. banl aus s 1857 p> . 5'/. 105.— —.— G. M. 1 vlrloslxire 5 „ 94 50 94.75 National!), auf ü. W, verlosb. 5 „ 90 - 90.15 Unq. Vod.,Cr,b.-?lüss. nl 5'/. „ 84 — 84.50 Mg. öst. Bodeu-Credit-Austalt vcrlobbar zu 5'/« in Silber 102.50 103 50 Lose (pr. Stück.) Crtd.-Anft. f.H.u.G.,u100st.l'.W.128,— 128 25 Don.-Dmpfsch.-G.zu100st.(«M. 81.50 82.50 Stc,btq,m. O',n .. 40 .. ö. W. 23.— 24.— ^ls.crliazv .. 40 „ iidisch.;iätz „ 20 „ ,. . 16,— 17.— Waldst.i» „ 20 .. „ . 19,50 20.50 Ke,,1. 15 tr Napolconsd'c'i . 10 „ 37 .. 10 „ ?8 „ Ruff. Imperials. 10 .. 69 ., 10 „ 70 „ A.rciusthater . 1 ., 92j„ 1 „ 93 „ Silber . 128 „ 50 .. 128 „ 75 ,, Kralnische Grimdmtlasttma.S - Obligatloncu, Pr>-I uatuotinma,: 82 Geld, 86 Waare.