Vereinigte Lalbachcr Zeitung. Gedruckt bei Ignaz Aloys Edlen v. Kleinmayr. Dienstag den 10. No vem b er l8i8. I ll tt l a lt d. L a t b a ch< Zerflossenen Mitnvoc5,als am Mcrböchsien ».aineuvrage unserer Ällcrgnädl^sten Kai,crw karolme, wurde in, biess/fn schlick l^l...f ter Pro og gesprochen und ein, 55on"ü"?r (bet G'lcge>"belt der freudenvolles sinivesen-beit ^^ ^?M. z,l ?aidach)aufdas e,babe„e Kaierpaar acdichtetes Lttdmicb der Melodie de.'bekannten Volksllcdcs: Gotnrbalteli s, w. untcr Tromp^tcil n»»d PallfcnscbaU abqe«'llnl gen. cDas ?tcd siehl in Nro. l 7 deö Laibacber Wockcnblatlcs, der Prolog wird kün,tigen vreiwg abgedruckt werdln.) Se. k. k. Majestät'baben dem Llligi koca. «^ r>>„ Majs^^h ^„,- s^,^ ^^, erfundene ^tt"ftc'auart ei» ausschliessendes Privilegium gerudet ^" aUergnadigst zu verleihen Ve^..,'^")'cke I.,5alt der diesfälliqen Ausland- Am 11. Oktobe» geruhttn'Ihre Maj. die Herzoginn von Parma, aufdem Throne fitzend und von dem ganzen Hofstaate Umgeben, Höchsietgendändlg die Prämien in dem Saale der Mademle der schönen Künste auszutheilen. Da zu Neapel die erste Probe mit dem Dampfschiffe Ferdinand i. so gut ausgefallen ist, so ck.der Antrag, noch vier solche zu bau.n, v>'5von zwei elne regelmäßige Fahrt Vo.lNNeapel nack Gcnua und Marseille, und die zwei andern «ilie solche beständige Fahrt Von Neapel nach i^ic«lien machen werden. Bis zum 2^. Oktober wurden ise.Majs» stat der Köng beyder Sicilien sicher zu Rom erwartet. Nom und Neapel Kaben gegenseitig bie Einfubr des Oehls Mautksrcy erklart. Die Bevölkerung Roms lm Jahre 1817 betrug i3l,356 Seelen, im Jahre 1818 aber ,133.8,2. (W. Z.) V Rom den 2/j. Oktober, sluch in dem östlichen Theil des Königreichs Tonquin in Indie»,, wo die l ominikaner allein die Mis» slonvgeschäste besorgen, gab es im verflossenen Isbre Verfolgungen, bei welchen unter an« dern zwei fromme Priester gemartert wurden, deren Heillg'prechnng nun jetzt betrieben wer« den g!zp a?>s des Deutschen Plmdeä ?>lcdergc Hul» destags? /ills>cbuscs, sa'tnnl dessen vl^lazen, Von dem präfidneiden Hrn. Gesandten vcs, lesen, lnerauf der Beschlag ga'z -^acl» dcn vorstedende-l'/lnträ zell de«-^o-nsiusw,^ ; fa'ßl und die Elöss.nl!»,'. der desiü'.lloen ^crarhiN'.H hierüber auf den 7. Fa'l.iar l>t>.varz')ucg^c. sandte v. Herq, verlas dl', »n ^>lze Be. schlusses vo.n 26. Mä>i v. ^. verfahre Ueber» fichs der vels^!ede.-,en ^stt^g'vuügül, üde< ^)reßsreybell, l>:sol»deri «n Deutftl> .nid, n>el« cher cr Pctßfrey^clt und lnrlr vt>rs.i>lcdt?iilf^.ifn Modtft'-atlonen vorauöge'^ick't ,st, lind aus Welche, dle Oarste'.lak'g der ^n^vcl!du'>g der. selben in der Gesetzgebung, vor-üblich d«r Deutschen Gtaate > fol^t. Er gab zugleich von dem Inhalt d?r ein. gekommenen Abb ndlung des Fsey^e^rn p. Dcais zn Mannheün, jener ro n yroftfsor Hi-llebrand, und endüch des Vsosesots ^kruq zu Lelp,i<; über Deutsche und Englische preß« freyten, Kenntniß. Der Vertrag zerfällt in vier -hanptib« schnitte. Nahdem der Hr. ^e'and« v. 2'erg in dem ?lng3!»ge des Auftrazs der Blndcs« versa n nl"nq , des Z.vecks und der )srt d«c« ses Vortrags erwähnt, ge^t derselbe a.»f d»e allqemel!,..'« Grundsätze üker, setzt den Ae« griff derleloc!,, so w:e der Preß^.eckhell, Zü;ello'l.;kelt und Censur fest, und ,i?llt beyde Hanpt'ysteme über Preßfreyheit, nemllch das Iustlj'yftim U'»d das Polizeysystem, sowohl ln der T'eorie. als in der wtrkli hen Gefttzge» bung mehrerer Europäischen, besonders aber Deutschen Regierungen dar. A« Schlüsse »irst de» He. Referent einen Blick auf die ehemahligen Neli5?^'setze nnd früheren A3s wetchungen yr>n dc. »elden, derüd» l dte Frage, wa^? o^r de<« B.nd qedäre, was vor d>< einzeli'-en ?le.jieru^^en? n.id schließt mit de.l!en 5ec- sa.N »lui.^ zU b'zci.zl«'. Der Voltl->ig wuide de'', Protokollc «nge« suqf, und init dl'l'scioel» a^tlucken zu lassi.« vcradle^et, »vä ninll'ch'' E'tim ncn^ vereinigfen si-H, d«m Hin. ^i:ferei>te'i s' '.^eaeüft^r.dcs über d-e Vrcy'>el)d?t: vet d^idU,^ ' zu oanken ; d?m< liacbt aver l.in n,.l^ üv^s^lll, ein« Komwls, ston ov7« tu-f ;us: voi wachsn, de? sl ^ l'N 1!'»':?!^^« ^V^r, nni der vierte!! Plinz^s, n, 3oel l des ^.isl'^Von Oesterrech r<,'c,:>a >lt, ^at snd d'y ste llebz.spr^ch n, l, Vlrl0>ln^erun,j ^esctzt. Alles iü.davlllch dem H-Nlle Lettin noch i. igtr und närkic flgeb?^ wordsll ,nd freyslnüig« )iegterunq verspre» chti» wie bisher. (^lugs- Z.) Preuße»,. Nachsäten aus Aabe', bm 22. October. Ocsssntll^e B ,in<.'l,;c«,des aus Aacl'c» 00 n 2l t)l'tootr' ,,DaS l.l )ranfr ?te fHil^^. pl.ußxche Arm«ecocps trllt den Rü«k n.llsch üol. i)le bor» tlgt 'i'zlecn.'l l^at be^elts >>N- slnftaiten z'»r Vcrpfiegung ^er Trnppe!» get offen. Es wel« den nur el>l Paar preußlsfte Kegnnenter tde Stand juartler ans dem linken .)idelnufer be« kommen, die übrlgen Regimenter aderjenseits des ^iyclns verlegl werden, und mehrere ganz ^ck !5<-elclu,!l,'e öirmeecorps in den 5,bestanden ^lebez, so'ä'?, von scloj: wider« ilegt. Die Miulster der verbündeien Mä^te «erden au^« in Abweselchlit ter beiden Mo« narren lbreConseren^l fort-etztn. Hon d,n N'-su!taten decs»ld->n tner adgerelst. — ,' orgen^'n 3l' ends bat die h:er anwesend« berühmte Sän« geeiun Catolani, die lhri Wvd« ung wäi>rt,>5 Wre^ Mftnlbaltes zu Aachen mn 20(x> Hr. h^adlt, «in grrtzls glan^ndls Tonct^ gen. NnZsackttt d«r EnUcittsprels zu 2!) A»al??4n fadril des Hrn. ^.ond Slültz in der Köüns.rahe. Se. Maj. verweilten da von I I b s hall) ! Uhr, ließen sich alles vor,eigen, ur.d besagen dl< voUftän« dl>>l .5^t)clk^,lion ooni ^>t^dldrctd an bi« ^ne Vollendung, dur^d lear vi^e DIanlpnlauonen, wo^cl Derleide lich c': als ^c^n^c vo?l Za« hrlf<'n dewie«. S^. M^j^tät verli,.'tz'N die Werkstätt^ mit v.eien Aeußerungen oon Zn» fciedentMt. Zu Aachen dauert^,, die Kuliferenzen der Minlzlcr o»lw n^.ci' d^r Adreiss der Sou»e« r^',,e t^>:t Äm 2». Oktober rrar des Aorgens ei:.? be'm ZülZlen von Hardenberg, un^ Ade.ids ewe bnm Fürsten vün Metternich. Es dieß, d?r Zalftr Aler^nder wollte scho» vor ^üde Oktoher ln Aacken zurück seyn, da« salbst n3ck b's zinn i^. oder lo. ^?ros'»klale, mtl de^en Abfaffun.; man sicd lieVchäftlge, zu« U^terslbrift der Monarckil, bereit seyn. Man spracv auch vo» einee zu erirartenden ostizt» eüln ErNarung über die Resultare des Hlvn, gress^s, welcbe jed?n möglicben Zweifel über d,e feletzllcken Gesinnungen der Monarchen desi^iqel' werde. In dem Konzert, das revllch der Herzog von Wellington dcn ^'onarcken a,ab, sang Madame (atalünl, urd kawnt füdrte das ll>rcl?ester. Madame katalam erhielt 2(X) Zwanzig' Frcnkesftücs? und ein m'l Dia» manter, reick, besetzte« tz-ürtelschloß. (V.Z.) "riefe cus Aachen in vrrscbtsdenen aus« wartiqen Blättern meldtr unter AndernFol» gendei: „^„ßer den gesrU'cdcftllcren tlrkell, bietet Aachen wenig Unterhalt! r>g dar. Fene si>.d ron drppel.er s^rt; d'rlomotische, bey Mll.dy Casll?sec>ali, und oemNit te, die beson« ders von Mllnärs bei'ucht lrerden, l ey der Iürsiin ron Ttwrn und Taue. D'e ouslan» dlschen ^äst, vermissen sebr die Abwesenheit einer französischen Bühne. Außer dem Ball am^. Oktober, wo dle Fächln«, yon Thmn und Tnis, di« Herz»» ginn V5n^-nt unb M sady Eastlereag5 durch den Schimmer ihrer Oiamanten aller Äugen auf sich zogen, wurde weiter kein Ball gege« beu; das Konzert der Gebruder Bohrer fand , zwir ein glänzendes Publikum, aber kelne Souveraine unter den Zuborern; die Talente der Eatalani Lafont'und Äarat genießt m.in einstiveilen nur in der Erwartung, llnter den beyde,! Luftsahrerinnen war Mde. Reichard glücklicher als MÜe. Garnerin. N-iter dell Rc-noiren, luel^cden zu Aachen versammelten Souverainen vorgelegt wur^cn, befiaden sich eine Addresse oo»Hrn.Wiberfoc« ce, worin er die zahlreichen,Uebertrettungen, lvesche das Verbot des Sklavenhandels oisb:r erlitten, zur spräche bringt, und Mctlc-l vorschlagt, die Vollziehung d9. dieses von Fsa?lksurt hier eingetroffen. Aü, '8.Oktober ertönten .vabre«d der 3a-fel im Kaisersaale des Ratbk,auses alle Russi« schen , Oestirreicknscben und Preußischen Mar, scke, welcfte b?y dem ^nqriff an Ta^ze der Schlacht von Leipzig gesvlelt worden waren. sW. Z.) ^ G r 0 ß l> r i t a n „ » e n. Man bat scbr umstandli.He Berichte von der Isabelle, einein der schiffe der ^r^pol-Erpedltion ernalten. Sie sind von vermiedenem Datum , dcrneutste ist oo-u 26. 5:l!ins, unterm 7g.Ocad2l Mir', der Vrelce unddem 6!. Grad.30 Min. der Länge na 5 dem Meri« dian von Greemvich. Man ersieht, daß die beständigen Veränderungen der Magnetnadel für die Schissahrer äußerst beschwerlich waren. Sie haben Mäbe, die Wind? zu unterscheide?,. Sie bemerkten Land im Nordwesten ; die 3cm» pcratilc des Wassers stand nack» .^arenheit 36 Grad h^ner als vereinigen Wochen. OieOffe» ziere vrmutben, daß sie sich am Magnetpole befinden. (W. Z.> 5l m er i k a. Die Bremer Zeitung versichert, folgende Nachrichten üöer d?n wabren Plan der lran« zösischcn Colonie an Trinidad aus der Bay von Galoeston vom >8.'Funy datirt,aus sehr acht« bcirer Quelle gezogen zn haben. ,,0ie Junta der mexikanische!« Insurgenten,! lvetcke mit Mina, der die Einwohner durch seine Verwü« siungen aufbringt, schon lange unzufrieden ilst, hat mit dem Genial Carl l'Allemand ein liebereinkommen getroffen, demzufolge wir, sobald die große Htyc sich vermindert haben wird , zu ihnen ziehen. Wir sind ^egen ^cnn Mann starr, Fußvolk-, Al tiNerieund Neitcrey. Die Neiterey wiro vom Grafen Nigaud und die Artillerie von den Vruder des Obergenee rals defebligt , der iick schon als Artilleriege« neral in Napoleons Garde ausgezeichnet bat/ ünd mit den '''rtillerieMl'den ü'.orgcn aus'^cw-Orle^s ankommen wird. Die Soldaten sind von den Hoffnungen einer glanzenden Zukunft beaeistert, und denfen gelegentlich auch den Goldgruben von Pocosi einen Besuch abzustal» ten. (Ndr.) Wcstindi''che Inseln. Nachrichten aus P<'rt au- Prince vo>n s. Aug. melden, daß Christophe si?b dieser Stadt neuerdings nähere, und ein? Belagern-g furch« ten mache. Seine frübere Ersbeinung ander Grenze scheint dl^ Absicht gehabt zn babcu, sich d,e Stimmung der republikanischen Eiu« wobnec von Hayti ,u gewinnen. WechseleCours in Wien vom 5. November 1618. Conventionsmünze von Hundecl 233Zs3 ' Nachricht- Da runft'lgm Monats zugleich das Abonnements-Halbjahr der LaibacherZeitung sich schließet, so werden die resp. Hsrrn Abnehmer, die mit ihrem Abonnements-Betrags noch im Ruckstands ßnd, denselben baldmöglichst zu berichtigen, ersuchst. Der Zeitungsverlag.