Nr. 26. Mittwoch, 1. Februar 1888. 1l>7. Iahrssaml. Oaibllcher Zeitung. Vränumeratlonsprtle: Vtit Poftveisend» ng: gaonähiig fi, 15, halblährlg fl. 7,50, Im Lümptoil' «°n,<ähriss fl. 11, Halbjahr,« fl,s>,oo, Fi!r die Äuftelluna >n« Hau« <,au,jähllg f'., i.— Insertlonsgebitr: ffUx Nein« ^»s>,'valc b!« i» , Zeilen 2s>sr,, s,r,'fte« »'.', ,^>'i<,- ,^ ?, : >>,i ü!<>'!,n lioet'.rholiü'stc» vr, '!>:!!,> 5 lr. D>r,,i,'aiv»ch« .^cttuli^ er>ch«inl täglich mit Nullnuhmr bri Eonn° u»d Feiertage ) it «»«««ift^aii^n dcftnbet Nch ll'ahilhohasst l5, die Redact«!,» Wicnei»»illht 15, — Ni,fi.inf,elle Vlle!? n ^t>jple nicht znilisgcftellt. >^ Des h. Feiertages wcgcu erscheint die nächste ___ Nummer am Freitag den Z. Februar. Mit 1. Februar begann ein neues Abonnement anf die Dailmcher Zeitung. Die Prännmerations - Bedingungen blechen nnverändert und betragen: Für die Versendung mittelst Post: VHrig.....15 fl. - kr. "U'rtchahrlg.....3 . 75 . monatlich...... 1 . 25 . ..., . Fnr Laib och: «lchr.g.....Hfl. -kr. h°lblahr.g.....5 . 50 . viertchahrlg.....2 . 75 . monatlich......__ , 92 . Fnr die Zustellung ins Hans per Jahr 1 fl ,rei^e?.de^ "ollen por.o- Ig. v. Rleinmasr K ^^. Vamberg. Umtlicher Kljeil ^ MeMMi^'^/s?^"'^' M"jkst«t haben mit ^'Iäm'er d. I. aller- mann^ ./"^?"?" ^'.'^'. da's der k. k. Aezirkshaupt-den l«",?1swg Friedrich Ritter lion Schwarz d"FMl'ch serbischen Takovo-Orden vierter Classe köniali^ '^""t b" Gipfel des Atlasgebirges, anf "l des gesegneten Ibericn grünen die Man- delbaumwälder. Doch 5er König hat kein Auge fur die versinkende Sonne, die anderen Ländern lichtspeudend wieder aufgeht, kciuen Blick filr den Vergesaipfcl. an dessen Fuß ein kriegerische Feind seine gelte aufgeschlagen, leinen für Iberiens Madicsesschöne Anen. Der Köu'g siehl nur ein blüheudjungcs Mädcheu. das sich im blaueu Flusse badet und deu weißen N«,cken in holder Schamhafligkeit mit seinem duutleu Haare beschattet. Der ssömg fras,t seine Höflinge: «Wer ist jenes Mädchen dmt? I,»^^ welches im Schatten der Trauerweiden badet; welches, einer schaumgeborencu Fee gleich, iu lieblicher Schamhastigkeit praugt? Ich liebe dieses Mädchen mit heißer, verzehrender Glut!» Und die Höflinge gcbeu zur Antwort: ^ Bauleitung anzustellen und die Offertverhandluna. f^ die Vergebuug der Arbeiten auf den 29. März aus< zuschreiben. Gleichzeitig wurde der Stadt bewilligt, ein Anlehen von 1800000 fl. behufs Deckung der'schwebenden Schulden u»d der Kosten des Kasernenbauei, des Schulbaues sowie der Canalisation aufzunehmen. (Frankreich.) Die Frage der Einführung einer Taxe für fremdländische Arbeiter und Bedienstete >" Frankreich wird abermals lebhaft erörtert und bef"^ wortet, ohne aber ihrer heiklen Natur wegen der 2i>< sung heute näher zu stehen. — In parlamentarische" Kreisen meint man, das Cabinet Tirard werde da« Budget fertigstellen, um dann einem Cabinet Floquet Platz zu machen. (Russland und der Vatica n.) Alls Warschau wird der «Pol. Corr.» geschri>beu, dass b"' selbst Mittheilungen aus Petersburg eingelaufen si>'^ denen zufolge in russischen Regierllnqskreisc» die abermalige Entsendung eines diplomatischen Vertreters nacn Rom bchufs Wiederaufnahm«' directer Beziehungen z^ heiligen Stichle in ernster Erwägung stünde. (Bulgarien.) Die Aufnahme, welche P"^ Ferdinand von Coburg und seine Mutter auf ih^ Reise in Oslrumelien finden, ist eine sehr freundti^ jedenfalls viel freundlicher, als man erwarten dulf^ Einer besonderen Beliebtheit scheint sich der- Pri»z '" militärischen, also gerade in solchen Kreisen zu erfreut wo der Aattenberger seine meisten Anhänger ha^. Die russischen Blätter beachten tiefstes Stillschweige" über diese Reise. (Der griechisch, rumänische Iwisch^ fall) wurde infolge der von dem rumänischen ^ sandten eingeleiteten Schritte und nach der erfolg^' Annahme der früher abgelehnten griechischen Note b^ glichen. Wie Briefe aus Damascus melden, wurde e" dem Tribus Abd«el-Kader cmgehöriqer algerischer U^ than durch die türkischen Behörden im französische Consulate in Damascus verhaftet. Tagesneuigleiteu. Se. Majestät der Kaiser haben zur Fortfuhr^ des Baues der St. Leopolds'Votiv- nnd Pfarrkirche ' Gersthof eine Vausumme von 2000 fl. aus dem Sta^ erweiterungsfonde zu bewilligen geruht. Landes, schenke die Rosse deinen Braven, mache die Fianen zu Sclavinnen, mir aber gebe das Blut der Männer, nur mit diesem kann ich meinen Schandfleck reinwaschen.» O schneeweißer Nacken, nachtschwarzes Lockenhaar. .. Fürst Tarik erhebt sich von seinem Pantherfell. Teppiche, umarmt, küsst seinen gewesenen Feind und gelobt auf sein gezücktes Schwert, dass er ihn rächen werde. Dass er den Wortbrüchigen, Undankbaren vom Throne zerren, zum unsteten Flüchtling machen und seine unheildräuenden Waffen bis in jene fernsten Winkel Ibcriens führen werde, wohin die Kunde drang, dass König Roderich das schöne Mädchen Almeriza tödlich beschimpft habe. Auf dass jeder, der es erfuhr, wie Julian erniedrigt wurde, es auch erfahre, wie dieser sich gerächt. — Zwölftausend sarazenische Reiter landen an den Ufern des gottbegnadeten Iberien gegen-über dem Atlasgebirge; ihre Heerführer waren Tarik und Julian. Das Schmettern der Kriegstrompeten rüttelte den König Roderich aus seinen Träumen wach: «Auf. auf, ihr gothischen Helden! Wo ist mein Schwert, die Lanze, wo mein Schild?» Julian ist heimgekehrt, zu zahlen die Schuld; hundert Schwertstreiche für j.den Kuss. ein Blutmeer für jeden Thränentropfen, einen todten Helden für jedes gekrümmte Haar, zwei Länder für die zwei schneeweißen Schultern. Die Heldenkrieger des Königs Roderich ziehen dem heidni« schen Maurenheere entgegen. Tapfere, bepanzerte Reiter, die Kerntruppen des königlichen Heeres. Ghibel al Taril heißt jener Berg, wo die zwei Heerscharen aufeinander stießen; denn dort schlng der Sarazenenführer Tarik des Königs edle Truppen; die besten der gothischen Führer sielen an jenem Orte, kein Denkmal bezeichnet ihre Todesstätte. Ghibel al Tarik wurde jener Berg benannt. Wehe, schneeweißer Nacken, nachtschwarzes Lockenhaar . .. Wehe dir, König Roderich, die Mauren sind da, mit ihnen Julian, einst dein Busenfreund, jetzt dein Todesfeind. Sammle deine Heerscharen; alles, was die Waffen zu schwingen vermag, eile anfs Schlachtfeld hinaus; der Maure oder der Gothe führt jetzt den letzten Kampf! Kein menschliches Wesen bleibe daheim; nach der letzten Schlacht gibt es in Iberien für den schwertschwingenden Helden kein Leben mehr, keinen ruhigen Schlummer für die Säuglinge innerhalb der steinernen Stadtmauern und lein Lächeln in den sanften Augen schöner Frauen. Nichts, nur Feuergarben und Thränenströme allüberall! Ach. schneeweißer Nacken, nachtschwarzes Lockenhaar... Bei H'eres de la Frontera stößt König Roderich mit den ungläubigen Mauren zusammen; zwei Tage lang dauert der Riesenkampf, auf beiden Seiten sinken der Tapferen viele in den Staub. Am zweiten Tage suchen sich die zwei Fürsten selbst im heißen Schlach-tengewühle auf. Mit bluttriefendem Schwerte fchlägt sich König Roderich bis zu seinem Feinde durch: «Emer von uns beiden muss heute sterben!» — «König Roderich, du bist ein Wortbrüchiger, du hast deinem trmcsten Diener das schönste Kleinod geraubt. Du wirst sterben.. Und die zwei Filrsten stürzen g^> einander mit blitzenden Waffen los; es klirren "^ dröhnen die Panzer von den gewnchtigen Hieben- " ^ ruhen sie aus, dann geht es zum neuen ZweikaH los. Hier der Purpurmantcl, dort das weisie H^ zerfransen sich unter den wilden Schwertschlägel'. ^ z, tige Fetzen fliegen von königlichen Gewändern. "^, zum drittenmale spornen die Fürsten ihre Rosse und stürmen mit dem Aufgebote der letzten Kraft M^ einander. König Roderichs Schwert prallt mit s^u l Tone von dem Schilde Tariks ab. Tariks Waffe dl'^ durch die Spalte des gegnerischen Panzers, und ^,^> Noderich stürzt von seinem perleuumsäilmlen ^ ^ todt zu Boden. Ach, schneeweißer Nacken, nachtschw"" Lockenhaar.. . Neun Tage schritt und focht das zerspreng^,.^ thische Heer gegen die fliegenden Sarazenen uud tl^. mit Vlut jede Spanne Erde. von der es weichen u>u>^, Bei jedem Flusse wurde getampft, bei jeder Slav'^ stritten, der Fluss wurde'roth von Vlut, der Aw „ von dem Feuer der brennenden Stadt. Im 9^e Lande hörte man nur einen Ton. das bitts ^,i Schluchzen der Frauen. Nach neuntägigem verzlve'! ^ Kampfe hatten die Golhen das schöne Ibe"e" ^ loren; der Sarazene nahm davon Besitz und he^ dariu von einem Meere bis zum anderen. Sieben ^i> j himderte lang ernannte er die Könige in den ^ ^, Spaniens. Und all dies geschah Eines Blicke« "".-Wehe, schneeweißer Nacken, nachtschwarzes Lockenh/" j. Maurus I^ Laibacher Zeitung Nr. 26. 215 1. Februar 1888, -^ (Die Bierbrauereien der Welt) brauen alljährlich nach einer Notiz des «Bierbrauer» etwa 150 Millionen Hektoliter Bier. Davon entfallen 22 /, Millionen Hektoliter auf Amerika, 1 Million Hektoliter auf Australien und der Rest auf Europa. Unter den europäischen Staaten nimmt England mit 45, Mil-uonen Hektoliter den ersten Rang ein; Deutschland kommt dann mlt 42'/, Millionen, Oesterreich-Ungarn mit i-i'/, ä«!llwne:,, Belgien mit 9'/. Millionen, Frankreich mit U Mllllonen. Russland mit 4'/., Millionen, die Niederlande mit 1 l/u Millionen Hektoliter, während die Schweiz, Schweden, Norwegen, Italien :c. noch beiwcitem nicht eme Million erreichen. Der Verbrauch ist nur auf 148 ^ullwncn Hektoliter beziffert, weil über den Consnm in verschiedenen Ländern nur schwer genaue Angaben zu erlangen sind. Interessant ist die Berechnung des Vier-Verbrauches auf den Kopf. In Belgien kommen auf den ^ewohner 165, in Großbritannien 122, in Deutschland W, m Dänemark 57, in den Niederlanden 34, in Oesterreich-Ungarn und der Schweiz 33, in Norwegen 31, in Frankreich 21, in Schweden 20, in Russland kaum 5 uud in Italien gar nur '/,,. Liter. . -^ (Ein Federhalter im Gehirn.) In emem Londoner Hospital wurde diesertage über einen am 10. v. M. am Schlagflusse gestorbenen 32jährigen Hand-lungsrelsenden Namens Moses Raphael Leichenschau abgehalten. Bei der Obduction fand Dr. Doyle indem Gehlrn des Verstorbenen ein Geschwür von der Größe emes Hühnereies. Bei Entfernung dieses Geschwüres ent-^,/ i. ^ 2" seinem Erstaunen in dem Knochen ^rk^ "^ ? Augenhöhle einen etwa 3 Zoll laugen I2 ? ""^ """ Obigen Stahlfeder, wi? sie in der ff^ule gebraucht werden, deren Anweenheit ohn Zweifel das Geschwür und somit auch den T°d des Paiienten '"ursacht hatte. Ob die Fedei- durch das rechte Na n och oder durch das rechte Auge in den oberm Au n-hohl nknochen gelangt war, ließ sich nicht mehr erm te bensowemg, wie lange sie sich dort befunden hat b-schon e klar war, dass die Feder sich scho„ läng /^eit che" 'H^ baben musste, da sie s^ lest m!t dem K^o! von dem?^ ^l""^^" """' ^ls sie nur mit Mühe !bael/ ?^ ^"^"^ """"' konnte. Die Witwe Ra-Pha ls s gte aus, dass ihr Mann nie erwähnt habe, dass er stch mit emer Feder verletzt habe. ' " ' ' röm^w^''^ Reliquie Napoleons.) Prinz Je-«elaM ^°c/^ ^" "' ^'"oig eine seltsame Reliquie «aen n c. '^ "? ?°"'" ^p°leons 1., aus seinen e n, ^°°"" ""^"'^ ""d "°" "I", im Jahre 180!) '« Hame aus der venetianischen Aristokratie geschenkt, schalt s.n ^" M' llionenFranc s.) Eine große Erb-Ans. ^ ^" Schwiegersohn des Wolssberger Malers und aem^5^"' ^^^ "n Vereine mit zwei Brüdern von 3 <^"' "^elbe beträgt das hübsche Sümmchen ben-n n, """°" 3""^ und rührt von einem verstorben "^" '" P°"^ l)er. Nach der Testaments^ inmmung sollen die Erben vorderhand bloß in, Genusse reck ,?°" ""' bis ste sich entschließen, sich in Frankem, ^ "aturallsteren, worauf sie dann in den vollen "esch^er Erbschaft treten können. Dick,.. (Denkmal.) Ein Denkmal für den polnischen zu'3 ^am Micliewicz, für das die Mittel im slrii? ^"" ^""^ 3rm«cs durch eine nationale Sub-0,-7."' zusammengebracht worden sind, soll in nächster NU ln kratau errichtet werden. Mon«^ ^3'" singender Schwan.) Auf der Si-derÄ"" Atzung des Fürsten Hohen lohe entdeckte ^ "eoierlorster in dem Flüsschen Rinya einen singenden Schwan, den der Waidmann auch glücklich — nieder-schoss. Der seltene Vogel findet nun im Tode viele Be^ wunderer, und um ihm rin bleibendes Pnblicum zu sichern, wird er ausgestopft werden. — (Kathederblüte) Docent: <,,. Wenn uns auch die Batterien über die Heilung von Krankheiten noch nichts Bestimmtes sagen — so lächeln sie uns doch hoffnungssreudig entgegen.» Aphorismen. Schön ist die Maid, wenn sis der Eanfimnth hold, Die durch ihr aanzrs Uesm slrcchlt wie Gold, Doch reizender, wenn sir auch schallhafl ist. Wie man bei Tisch nicht gern das Salz vermisst. Lcichlsiim und Schwermut!) sind die Geschwister der Liebe. Mancher wrisj beim Nestei^n der Tribüne nicht, was er iaa/n will, uud brim Verlasse „icht. >vaS er „esaat smU. Vorurtheile sind Hindernisse auf der Neuubahn des Lebens. ^''^ das Leben nennet eine Last, /«/'ls Ungemach uud «>lcten «ibt, Mricht elnen«. der den Tommrr hasst, ^nl es un Sommer Mücken mbt! Die Mnischen gebrauche» ihren Mund viel zu weniq — zum Schlucigeu. -» ^ ^oml- und Provinzial-Nachrichten. — (Personalnachrichl.) Herr Landcspräsident Baron Wintler wurde vorgestern von Sr. Majestät dem Kaiser in Audienz empfangen. — (Laibacher Gemeinderath.) In der gestern abends stattgehabten Sitzung des Laibacher Gemeinderathes führte Bürgermeister Grasselli den Borsitz; anwesend waren 20 Gemeinderäthe. Der Bürgermeister theilte zunächst mit, oer Verein «Druid» «v. Uo-iiura» habe Mittheilung gemacht vom Tode des Mon-signor Andreas Eiilspieler; er habe im Namen der Stadl-gemeinde condoliert. Die Stadtgemeinde Ragusa habe die Gemeinde Laibach zur GundulioFeier geladen, und der Bürgermeister habe die Stadt Ragusa zu dem seltenen Feste beglückwünscht. Die Stadtgemeinde Salzburg hat ihren Rcchnungsabschluss pro 1867, die Stadt» gemeinde Agram ihren Voranschlag pro 188« eingesendet, Namens der Personal- und Rechtssection berichtete Gemeinderath Dr. Starc über die Verleihung einer städtischen Invalidenstiftung. Dieselbe wurde unter 25 Competes ten dem Leopold Hocevar ans Mottling verliehen. Gemeinderath Murnil berichtete über die Einführung einer Taxe für die Ausfolguug von Ehcmeldzetteln zu Guusten des Laibachrr Armenfoudes und beantragte, dieselbe im Höchstbetrage per 5 fl. für den Ehcmeldzettel zu fixieren. Gemeinderatli Dr. Tavcar erklärt sich gegen diesen Antrag, denn eine solche Steuer habe nur in den Landgemeinden einen Sinn, in der Landeshauptstadt jedoch durchwegs nicht. Statt ehelicher armer Kinder würde man eine gleiche, wenn nicht größere Anzahl unehelicher Kinder scitenö der Stadtgcmeinde zu versorgen haben. Gemcindc-rath Dr. Ritter v. Bleiweis - Trsteniski erklärt sich für diese Taxe, und sollte dieselbe laut Berechnung anch nur 300 Gulden für den Armenfond abwerfen. Nachdem noch Gcmcindcrath Dr. Vosnjak, der Berichterstatter und Bürgermeister Grasselli für den Antrag eingetreten waren, wurde derselbe bei der Abstimmung angenommen. In die Commission zur Bemessung der Mi-litärtaxc wurden über Antrag des Referenten der Per- sonal- und Rechtssection, Gemeinderath Murnik, gewählt die Gemeinderälhe Pakic und Klein; dann in die Rekrutierungscommission die Gemeinderäthe Valentincic und Veltovrh. Namens der Bausection berichtete Gemeinderath Murnik über den Antrag der V, Seunig-schen Erben, betreffend den Anlauf des Ballhauses. Dieselben bieten den Betrag von 3000 fl., wenn das Ballhaus demoliert und ihnen eine neun Meter breite Fläche der gewonnenen Straße abgetreten würde, welche mit Gartenanlagen umsäumt und mit einem hübschen Gitter versehen werden würde. Das Anbot der Seunig'schen Erben wurde einstimmig abgelehnt. Der Bericht der Bau section betreffs der Einschränkung der Fahrten in der Barmherzigergasse wurde über Antrag des Herrn Bürgermeisters von der Tagesordnung abgesetzt, da der Referent noch nähere Erkundigungen einziehen müsse. (Schluss folgt.) — Im weiteren Verlaufe der nahezu drei Stunden währenden Sitzung wurde nach langer Debatte beschlossen, die städtische Volksschule auf dem alten Viehmarltplatze zu erbauen, und zwar das Schulgebäude feparat und ober der daneben zu erbauenden Turnhalle die Wohnung des Directors. Für die Schule am Carolinengrunde wur-den die bisherigen Localitäten für weitere sechs Jahre um den Betrag von 300 fl. jährlich gepachtet. Das städtische Franz Josef-Stipendium wurde den, Schüler der vierten Realclasse V Vrtnik verliehen und die Anstellung eines Stadtyärtnergchilfen mit 300 fl. provisorisch beschlossen. — (Eis fest.) Den Freunden des Eissportes steht ein seltener Genuss bevor, es wird nämlich, wie man nns mittheilt, an einem der nächsten, dem Unternehmen günstigen Tage, wahrscheinlich am kommenden Sonntag, ein Eisfest mit Kunst- und Prcisschlcifcn abgehalten werden. Alle das Fest betreffenden Einzelheiten werden wir tagszuvor unseren Lesern mittheilen. — (Philharmonische Gesellsch a ft.) Pas zweite Concert der philharmonischen Gesellschaft trat unter der Firma eines Richard-Wagner-Abends auf, und wurde das Programm von vier fremden Künstlern bestritten. Die Pianistin Fräulein Ottilie Nagel zeigte bei dem Vortrage der Romanze «An den Abendstern» einen warm empfundenen Vortrug und einen schönen Anschlag, im «Tanz der Lehrbuben» auch eine gut entwickelte tech' nische Fertigkeit, im begleitenden Clavierpart der «Walküre» jedoch nicht durchwegs vollendete Sicherheit im prägnanten Ausdrucke. Unter allen Umständen ist Fräulein Nagel eine geschulte und tüchtige Pianistin. Fräulein Mathilde Hauser verfügt über eine liebliche, doch nicht starke, nur in der Mittellage voll klingende Stimme, verständnisvollen Vortraa, und gute Schule. Im dramatischen Ausdrucke würde etwas mehr Feuer den Erfolg noch steigern. Herr Krause hat eine kräftige Stimme und weiß zu singen, doch fehlt der Stimme der Glanz und das Metall. Dagegen hat nns Herr Tiferro mit seiner frischen, in allen Lagen gleich leicht ansprechenden, melall-reichen Tenorstimme, mit seiner deutlichen Aussprache, seinem bewegten und belebten dramatischen Ausdrucke ein wahres Vergnügen bereitet. Reicher Beifall lohnte alle ausübenden Künstler zum Schlüsse der Programmnum-mcrn; gegenüber Herrn Tiferro zeigte das Publicnm nicht üble Lust. mitten im Vortrage mit dem Applaus loszubrechen. Im ganzen war der Abend ein genussrcicher, und rief insbesondere die Aufführung des ersten Actes der «Walküre > Remisccnzen an die von hiesigen Kräftcn im Vereine mit Fritz Purglcitncr aus Graz vor acht Jahren statt-gehabte Aufführung derselben Programmnummer wach, Remisccnzen, die jedoch nicht zu Ungunsten der von ein» (Nachdruck verboten.» Stolze Kerzen. lNoman aus dem Englischen. Von Max von Weißenthurn. (73. Fortsehnn«.) sie hock""' ?"^ abnehmend, schwenkte der Fischer Ieichen ^' "'^ b°s Mädchen verstand das sick ^^- ^"b gerettet! Sie sind gerettet!» rang eb ^ lvle e" Schrei aus ihrem Munde, er m« l^ ^""e inzwischen dem Grafen zilsscrufen, l°uw, ^ "' G)'°"ld fassen, bis er, ohne Gefahr zu Boot i» ^ «^lscn z"schclU 5" werden, mit seinem "e , d,e Grotte eindrmgen könne, rönnen l?'!/^ ""l flauer Noth dem Tode ent-Leben ', ehrt uns das Bewusstsein, dass wir neuem. Niena ez""?.^ "ns in Veduld zn fassen; so Mend, a»ch ^"' Grafm von Muntere; die cinströ-das N^'c ^" ^ust belebte ihn wesentlich. Daneben dass er sein höchstes Ziel erreicht Orlvall n ?kl Triumph nun sein war. ließ ihn mit Etandvnn?. l""e Kraft zusammenfassen, um sich ans dem nop mtt der Nifche zu halten, sie vern ^'" l"g. halb bewnsötlus in seinen Armen; perlk " ?'" "lcht. "as er zu ihr sprach; kalter Schweiß ^°ul ihrer Stirn. "ächstp,." y,^ i^l vernahm man Rndnschläge; im Deffiw ""Uel'blick schoss Troädecs Voot durch die Hen, s ?c!"'b legte am Fuße des Felsens an. auf wel->'^ fanden. «Der gütige Gott war es, welcher den Herrn Grafen die Nische sehen ließ!» rief jetzt der Fischer bewegt. «Ja, wir sind durch m, Wunder gerettet worden; helft mir, dies arme Mädchen in das Voot zu heben, mein Braver!» Und langsam ließ der Graf Sidonie in die Arme des Fischers nicdergleiten, nm dann selbst mit aller nöthigen Vorsicht zu folgen. Ohne Zeitverlust griff Troädec nach den Andern, wartete den günstigen Augenblick ab und lenkte dann hinaus in die offene See. «Gott sei gepriesen!» sprach der Gwf, den umwölkten Himmel über sich sehend, und noch niemals war ihm ein Anssprnch so vom Herzen gekommen, als dieser. Von der kühlen Luft umweht, schlug Sidonie als. bald die Augen auf. «Wo sind wir, Ena/ne? Sind wir gerettet?» fragte sie, verwirrt um sich blickend. «Ja. Liebste!» ent^Mte «lächelnd. «Alle Angst und Gefahr sind vorüber. Dieser brave, muthige Mann hat uns gerettet!» Sie kamen in Sicht des Landungsplatzes von Luiret. wo eine Grnppe am Strande ihr Kommen angstvoll erwartete. Als das Boot anlegte und der Graf ans Ufer sprang, um Sldoiiie veim'A!lLs1cia.m beiznstehen. wollte Pamela nnt euuin lauten Freudenschrei vorstürzen. Madame Vcrdier zuvorkommend, welche mit dem melodramatischen Schrei: «Gerettet, ach. gerettet.', auf Si- donie zugeeilt lam. Juliette aber verhinderte Pamela's Absicht, indem sie ihre Hand schwer auf deren Arm legte. «Wie?» flüsterte sie dabei, das Mädchen mit durchbohrendem Blick musternd. «Sie freuen sich der Rettung des Fräuleins? Sie lieben dieselbe alfo, obwohl sie schön ist?» Pamela wich zurück, ihr Antlitz verfinsterte sich. «Der Tod ist etwas Entsetzliches., cntgegnete sie hart. «Wenn seine Schalten nahen, so denkt man nur daran allein. Doch Sie haben recht! Sidonie ist gerettet; lein Unglück hat sich zugetragen, ich brauche mich nicht weiter um sie zu bekümmern!» Und sich abwendend, schritt sie hastig davon. Juliette hatte sie an die Rolle erinnert, welche sie spielen musste. Da plötzlich hörte sie leichte Schritte hinter sich. und Sidonie's Hand legte sich auf ihren Arm. «Pamela, warum verlassen Sie uns so rasch? Ich habe alles gehört! Ihnen danken wir unser Leben!» «Troädec weiß nicht alles.» entgegnete das Madchen. «Sie schulden mir leinen Dank; doch,» fügte sie mit einem fchnellen Blick »ach rückwä-ts hinzu, «ver-gessen Sie nicht, was ich Ihnen sagte. Eines Tug's werde ich Ihnen alles erklären. Ah. da ist der Gras von Momövie!» Der Ausdruck namenlosen Hassrs. welcher l^i den letzten Worten in Pamela's Antlitz zutage trat. ließ Sidonie erfchreckt zurückweichen, und Pamela benutzte diese Gelegenheit, um ihien Wrg fortzusetzen. (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 36. 216 1. Februar 1888. heimischen Künstlern besorgten Aufführung aussielen. Dass die Idee, in den Gesellschaftsconcerten von Zeit zu Zeit auch fremde Kunstler vorzuführen, Anklang gefunden hat, beweist der in allen Räumen gefüllte Saal. — (Stand der Blattern-Epidemie) am 29. Jänner: 44 Männer, 56 Weiber und 88 Kinder, zusammen 188 Kranke. Vom 29. bis inclusive 30. Jänner sind zugewachsen: 1 Mann, 2 Weiber und 6 Kinder, zusammen 9 Kranke. Hievon sind genesen: 2 Männer, 2 Weiber und 1 Kind, zusammen 5 Krank; gestorben: 1 Kind. Es verblieben somit in Behandlung: 43 Männer, 56 Weiber und 92 Kinder, zusammen 191 Personen. Es hat demnach der Zuwachs gegen den Vortag um 4 und der Gesammtkrantenstand um 3 Personen zugenommen. — (Der Verein der Buchdrucker, Lithographen und Steindrucker Krains) hielt am verflossenen Samstag seine ordentliche Hauptversammlung ab. In den Ausschuss für das neue Vereinsjahr wurden gewählt die Herren: Anton Nonac zum Obmann, Franz Saks er zu dessen Stellvertreter; Valentin Arselin und Franz Hribar sen. zu Cassieren - Johann Pul to und Franz Hribar jun. zu Schriftführern; Ferdinand Gogola und Karl Fuchs zu Bibliothekaren. Pas Vermögen des Vereines hat sich im verflossenen Jahre um 797 st. 12 kr. vermehrt und beträgt gegenwärtig 9473 fl. 18 kr. Der Verein wird im laufenden Jahre das 50jährige Nerufsjubiläum seines Mitgliedes Herrn Anton Pleschto feiern, und soll auch zugleich das 20jährige Bestehen des Vereines in Verbindung mit dem Gedenktage des Altmeisters Gutenberg in besonders festlicher Weise begangen werden. — («Laibacher Schulzeitung»,) Die am 25. Jänner zur Ausgabe gelangte Nummer der «Laibacher Schulzeitung» weist folgenden Inhalt auf: «Veitrag zur Durchführung der Wiederimpfung an öffentlichen und Privatschulen», von Regierungsrath Prof. Dr. Va-lenta. — «Zur Frage der Lehrbefähigungsprüfungen für allgemeine Volts- und Bürgerschulen» (Fortsetzung). — »Stationen meiner Lebenspilgerfahrt» (Fortsetzung), mitgetheilt von Hans Ecke, Ferner enthält diese Nummer die Rubriken: Rundschau; aus Kram und der Nachbarschaft; unmittelbare Berichte; Mannigfaltiges; Bücher» und Zeitungsschau und erledigte Lehrstellen. Preis für Laibach 2 60 fl,, mit der Post 2 80 jährlich. Mitglieder des trainifchen Landes Lehrervereines erhalten das Blatt umsonst. — (Vom Tage.) Der Winter ist wieder in voller Strenge bei uns eingezogen. Weiß schimmern Dächer und Straßen, der Schnee knirscht unter den Tritten u»d das Quecksilber im Thermometer schlüpft, vor Kälte erschauernd, wieder in sich selbst zusammen. Die noch bestehende sehr unregelmäßige Vertheilung der Barometerstände lässt auch für die nächsten Tage in unseren Gegenden unruhiges Wetter mit Temperaturen nahe bei Null erwarten. — (Ein Stein vom Herzen.) In der vorgestrigen Nummer unseres Blattes haben wir einer Stimme aus dem Publicum Raum gegeben, welche die Schließung der Tanzschule des Herrn Doix anregte. Unser lieber College in der «Narodna» freut sich in seiner gestrigen Nummer unbändig darüber, seinen Lcscru berichten zu können, dass die gedachte Schule zur Zeit, als unsere Notiz im Drucke erschien, bereits gesperrt war. Indem wir von der Schließung der Tanzschule Kenntnis nehmen, bedauern wir aufrichtig, dass der Beschwicktigungs - Hofrath des «Slo-vcnsli Narod» seinen Dementicrapparat nicht auch gegen die große Anzahl jener Notizen unseres Blattes zu richten in der Lage war, in denen schreiende sanitäre Uebelstände gerügt wurden. Im Interesse der öffentlichen Wohlfahrt hätten wir dies gewünscht. — (Wochenausweis der Sterbefälle.) Dem soeben publicierten 3. Wochenausweis der Sterbefälle in den größeren österreichischen Städten entnehmen wir folgende Paten:_______________________________ H^ Gesammtzahl H MZ- T.^ der Z^ ßn-^H Städte A3Z Verstorbenen 5.^ -R"I _______Zzz >«. ^». ^ü"!^ Z3!" Laibach. 27 572 1b 82 37 8 698 Wien. . . 790 381 236 199 43b 50 28 4 Prag. . . 184 009 82 68 1b0 34 42 3 Graz. . . 104 740 27 46 73 9 36 l »lagenfurt 19 521 3 11 14 3 37 2 Trieft . . 157 159 59 61 ! 120 5 39 5 Gör,;. .22545 9 7 16 — 367 Pola. . . 26823 13 8 21 — 405 gara. . . 12 326 5 5 ! 10 3 413 Von der Gefammtzahl der Verstorbenen sind m Laibach 29 7 Procent in Krankenanstalten gestorben. — (Stadtphysikat.) Wie man uns mittheilt, war in der gestrigen Gemeinderathssihung die Ernennung des Herrn Dv. Josef Kersnil in Gurlfeld zum Stadtphysicus von üaibach in Aussicht genommen; Herr' Dr, ttersnik hat jedoch im telegraphischen Wege die Er-! nennmig abgelehnt, ' — (Aus Fiume) vom 30, Jänner wird uns berichtet: Gestern abends begann hier ein wüthender Schneesturm und tobte bis nach Mitternacht. Heute morgens sind infolge der Schneeverwehungen auf dem Karste und in Krain die Züge der Südbahn ausgeblieben. Auch die schon gestern abends fällig gewesenen Dampfer sind noch nicht eingelaufen. Die unsern Golf einschließenden Berge z igten sich heute morgens bis zur Küste herab beschneit; auch die Schiffe im Hafen sind mit Schnee berändert, u> d die ganze Gegend bietet das Bild einer großartigen Winterlandschaft. — (Bauern ball.) Wir werden ersucht, mitzutheilen, dass der Umzug, mit dem der Äauernball heute abends eröffnet wird, schon um halb 9 Uhr beginnt, daher es sich lohnen dürfte, nicht zu spät dortselbst zu erscheinen, um zu sehen und gesehen zu werden. — (Ein seltener G a st.) Am verflossenen Mittwoch wurde auf dem Eise des WörthersecS eine Ningel-gans in dem Augenblicke lebend erbeutet, als in ihrer Hilflosigkeit Krähen auf dieselbe stießen. Die Ringelgaus nistet sonst nur im äußersten Norden der alten und neuen Welt, besonders häusig auf Grönland und Spitzbergen, kommt im Winter in großen Scharen an die Küsten der Ost- und Nordsee, aber nur selten und vereinzelt ins Binnenland. In Kärnten ist dieselbe eine der allerseltensten Vogelerscheinungen. Die Ringelgans wurde, wie es scheint, zum erstenmal im Dezember 1875 in Miß beobachtet und ein Exemplar derselben erlegt. — (Per Grazer Gemeinderath) wurde, wie telegraphisch berichtet wird, für heute zu einer außerordentlichen Sitzung einberufen, um gegen den Schulantrag Liechtensteins Stellung zu nehmen. — Der Grazer Lehrerverein wird Samstag eine Kundgebung gegen diesen Antrag beschließen. — (Theatergesellschaft Zanetti.) In Cilli findet morgen die letzte Vorstellung in dieser Saison statt; die Gesellschaft begibt sich von dort nach Warasdin, wo in den letzten sechs Jahren keine deutschen Theatervorstellungen stattgefunden haben. Neueste Post. Original'Teleqramme der «ÜaibacherZta..» Berlin, 31. Jänner. Der Vlmdesrath nahm die Anleihe für Militärzwecke an. Die Vorlage gieng heute dem Reichstage zu. Rom, 31. Jänner. Gestern fand bei dem österreichischen Botschafter Varon v. Brock ein qlä'nzender Äall statt, zu dem König Humbert. Königin Margherita. der Kronprinz, die Minister und das diplomatische Corps erschienen. Rom, 31. Jänner. Von officieller Seite wird qemeldet: Saati wird morgen occupiert mld das Hauptquartier dorthin verlegt werden. San Rcmo, 31. Jänner. Dr. Mackenzie halte heute eine Conferenz mit den bei dem Kronprinzen be-findlichen Aerzten und untersuchte hierauf den Kronprinzen. Wie verlautet, ist das Ergebnis der Untern suchung ein günstiges. Der Entzündungszustand des Kehlkopfes sei geringer, und die Anschwellungen stien eben« falls gering Der wahrqenommene Zustand spreche nnhr und mehr gegen Krebs. Dublin, 31. Jänner. Der parnellitische Deputierte Blaue wurde heute wegen aufrührerischer Reden zn viermonatlichcm Gefängnis verurtheilt; derselbe meldete die Berufung an. Petersburg, 31. Jänner. Der «Regierungsbote» meldet: Der Kaiser hat sieben wegen vorbereiteter terroristischer Thaten zum Tode vermtheilte Mitglieder der «Narodnaja Volja» begnadigt, und zwar: die Kleinbürger Petrouskij und Sigida zur Zwangsarbeit ans unbestimmt« Dauer, den Edelmann Alexandria zn achtzehn, den Kosaken - Capitän Cernov zu fünfzehn, die Beamtensfrau Trinitatskaja zu zwölf, die Frau Sigidas und die Kleinbürgerin Feodorova zu acht Jahren Zwangsarbeit. Sofia, 31. Jänner. Die Regierung wurde benach richtigt, dass neue. von russischen Officieren befehligte Banden in der Umgegend von Adrianopel sich gebildet hätten, um in Rumelien einzufallen. Constantiuopcl, 31. Jänner. Es circuliert das Gerücht, dass Kiajim Neu demnächst nach Sofia ab» geht. um die seinerzeit ausgeübten Functiouen eines Gadbans wieder aufzunehmen. Danksagung. Der k. k. Landcspräsidcnt Andreas Freiherr vo« Winllcr hat der Klcinlinder-Bcwaliranstalt in Laibach eine Spende von 25 fl. gewidmet, für welche hochherzige Gabe hicmit den innig' sten Danl ausspricht die Direction der Aleinkinder-Zgewahr-anstalt. Laibach am 30, Jänner 1888. Correspondenz der Redaction. Gin Theaterbesucher: Für Anschuldigungen, die man gegen jemanden erhebt, pflegt ein Gentleman mit vollem Namen einzutreten. Im übrigen lesen Sie gefälligst die gestrige Recen-sion im «Sll.venec», vielleicht entdecken sie auch darin «einen glänzenden Beweis der Abneigung gegen alles, was Slovenisch ist». «I^e^ml'H oöi koljtt». nicht wahr? Volkswirtschaftliches. lUudolfswert, 'M. Jänner. Die Duichschnitls-Preise stellten sich auf dem heutigen Markte wie folgt: f>, ! lr, ! sl. ."- Weizen ;vv Heltoliter 6 ! 50! Butter pr. Kilo ... — 90 Korn » 4 54 ! Eier pr, Stück ... — ^' Gerste » ^ ! ^ Milch pr. Lüer . . . — ^ Hafer . 2 2? Rindfleisch pr. Kilo . - 40 Halbsruch l » 4 »N Kalbfleisch ' - ^ ^ Heiden » 4 6 Schweinefleisch » ^ ^ Hirse . 4 8» Hähudel pr. Stücl . . — ^ Kukuruz . 4 28 Tauben ...—'" Erdäpfel pr.MrterMr. 2 27 Heu pr. l0(1 Kilo . . — ^ Linsen pr. Heltoliter . — — Stroh 100 , . . — -" Erbsen » — — Holz, hartes, pr. Cubit' Fisolen ' - — Meter..... 2 !3 Rindsschmalz pr. Kilo — 80 Holz, weiches, pr.Cubil- ^ Schweineschmalz » — 8(1 Meter..... — " Spccl, frisch, » — 54 Wein, roth., pr. Eimer 12 -^ Speck, geräuchert, » — 80 Wein, weißer, » 12 P crsturlic lie. Den 29. Jänner. Ursula Salasel, Magd, 5(1 8" Chrüngasse 9, Tuberculosc. D e u NO. Jänner. Milan Elerl, Hausbesitzers » 2oh», 1'/,. I., Karlstädterstrasze l l, Blattern. Den A 1. Iänner. Ludovica Lozar, Wirts-Tochtrr, 111' Herrengasse 1, Blattern. Meteorologische Äcobachtlm.qen in Kaibach^. ? u. Mg. 780 6 , —7^2 "NO^schwach! Schnecsall ! a '10 ZI. 2 . N. 725« ! -4 8 NO. schwach Schneefall ^«et 9 » Ab. 726 5 ! —82 NO. schwach halbhriter "^ Tagsüber dünner Schneefall, abends theilweise AuslM rung. Das Tagesmittel der Temperatur —6 7", um 5 6"»^ dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: I. Naglic. Danksagung. Für die überaus zahlreichen Beweise der Theil' „ahme anlässlich des schmerzlichen Verlustes unseres urmergesslichen Gatten, bezw. Vaters und Groß unters, des wohlgebornen Herrn Johann Pothorn Privatiers die uns von allen Seiten entgegengebracht wurden, sprechen wir hicmit unsern tirfgesühlten Danl aus. Ebenso danten wir den Spendern der schönen Kränze sowie allen werten Freunden und Vetannten, welche dem Dahingeschiedenen die Ehre der Begleitung zur ^ letzten Ruhestätte gaben. Laib ach, den 1. Februar 1888. Zie trauernde Familie. Danksagung. Für die vielen Beweise der innigsten Theilnahme bei dem schmerzlichen Verluste meines ge< liebten Gatten, Herrn Joses Sporrer k. l. Briefträgers spreche ich allen, die ihn zur letzten Ruhestätte begleiteten, insbesondere den s». t. Sängern des Oe> ! sangvereines «Slavrc» und den Spendern der schiweN ! Kränze, den wärmsten Daut aus. Laib ach, 31. Jänner 1888. Antonie Sporrer. bestes Tisch-«. Ersrisclinngsg«träi>* erprobt bei Huaten, Halskrankheiten, Mal*** __________und Blasenkatarrh._______^ Heinrich Maltoni, Karlsbad rail Wifl^J Laibachtt Zeitung Nr. 26. 217 I. Februar 1888. Course an der Wiener Korse vom 31. Jänner 18K8 N°ch dem oMene« Curst,^ Gelb l!arc Ctaats'Anlclicn. Notemcnlc....... 78 — 7»'2<» Silbcriei'te....... 7» «l> «a w '«s>iatelr<<-, Ü5.0 fl. i«0 ?s> 131"" Iknocr 5"/„ ssanze 500 „ - — - — i« „ ——------- !««4cr Staal«lose . iun „ —— —" i««Uer „ . . »u „ I8S- l««'2!> <"/<> üst. Goldrente, steuerfrei . 10« «o ,<>« Vb Oestcrr. Notcmentc, ftcucrsrci !<2 üü <.V-is, Ung. Goldrcnte 4"/„ , . . . 9«.«5 <,88s, „ Ulnpierrcote 5"/» > - - 8» >5 l<ü-3!> „ Eiicnb,^A!!l,i2usl,ö.W,S. i<»-— ,0« — „ Osll'ahN'Pric'ntatcn . , >>< 75 »5 25, „ Staate.Obl, (Una Ostb,) i2^s>„ ,25>f>0 « „ „ vom I, 187«! IIU'75 III 2l> „ Pra»!,-Nil., il ioof!, ö.W. Ü8-50 1 >u-7s> Theiß.Neg,-So,'? <"/„ 100 fl, , 128 — 123-20 lljrundentl.-Olilzsilltiouen lfiir iu« Ä»i,) 5"/„ bljhixischc ..... 'n^N'> -'- 5"^,, nali^sch«: ..... INI 2N 1N2-— !>"/<> »läl'liichc ..... >«7.85 —' ^/„ !licb«üstc>rcichische . , >»>9.,5> U'«?5 s'"/n ol'cii)s!cir>!ichisll>c . , . —'— —'^ ü"/„ sleins^c..... i<5.— —-- b"/o lroatischc und slavonische 10».— —-— l>°/« sicbcubuigischc . . . 1«4.b 10L'<0 Geld Ware s>"/<, Temcscr Vanat .... ,«< 50 — — ü"/„ »nqarischc...... 124'— Il.5 — Andere öffenil. Anlchcn. Dona„-Ncfl Vosc b"/„ ino sl. . ,,8'— lift'— tN'. '.'lolcihe i«7n, ste„e»i«I 104 75 I»s,-?s>! Anlchc« d, Eladlnemcmbc Wien 04 — 105 — Anlchcn d. Sladtssxocindc Wien «Eildc, und ("old! .,..—-, — - P>ä!nic„°Anl, b.Etxdtncm. Wicn ><» 50 129 — Pfandbriefe (sllr 1U<> fl,) Votcncr. allg. «stcir. 4"/« Gold . i/« 5« > ? 2s, dto, >>, nu „ „ <>/,"/„ 'l 1-20 > 170 dtr, in lw „ „ 4"/„ . !«7 20 7 7s> dto. Piäinien-Schuldvelsch 3"/n ,l<^ — «2-5 Orsl.Hl,Voii,l loj, 5>/,"/, 10 -— n» — Ocst-»>,<,.« anl vcrl, <>/«"/„- - 02'!<> U2«„ dto. „ 4«/„ , . «» 50 100- bto. „ .!"/„ , . 8!'-b0 ion — Uüss. aN,i. Vodcnc»cbit«?!c>iengcl, in Pest im I, iu:>!. vc,l, 5'/,"/n —'-- —'— Prioritiits-Olilinationen lsill IU!> fl,) (ililnbcth^Wefü'ahn 1, Emission —'— —'— stcvdiüaiidt'-Nort'b.ihn in silbei N',< 4s> 9»'?0 i^vanz Il'scs-Vab»..... —'— —,— Galiziscku ss.n! - kudwia. N,,hu (!>». 1K8! «<,n fl. S. 4>/z"/„ . l!>u"^ i»ü' EUbbohn i», :>"/„..... i<4 ün >< 'K<> „ il 5"/n..... ilik'KU >zt7'2s> Unn-galiz. Bahn..... VS-2!. ue?s> Diverfc 3°fe EredXlose 100 4"/n DoimU'DampKch, I«0 fl. "^ ^- N«' V.nbacher Plämicn'Nnleb 20fl. >2' - 22 50 Qicne» kl>sc . , »2 50 —' Palss» ^l'sc 4N sl. . '^ . <8'— <8'«<> «iVlbs,, ,sslc»z. ös!, Wef v Ivfl. »?' '7»l> 3^!dl>«^'l'k' !0 sl, . . . . v »N 2U — sa!m ^'l'lc , . »»70 8» 2n Windiscbgsa^.rrsc 2u sl. ' ! 4> dl> <«^>u Banl-Acticn (pe> Eiucl). Nnglo.Oeftlr. B.u,l 2UN f! !»9'^l> >!'« b0 Naulvcrnn, Wicnel. n>« sl . »2 7l> 8 s>" Bdncl.'^nst.,ös! lioofLE,^«/. « « - 227- Crdt..«nst. f. Hand,u.G.,«of< 268— «« k«, ürcditl'a»!. Mq. Nnc, ,un fl. ^?l - 27, l.o Dcposücxb.oil. All.i. 2«n fl . —'^------- Eecompte «,, N,cdelös!,5<>ofl. 5,n'—»25— Vüpc'thclcüb^st^onsl 2s>°/<, 14»/>U <^lld Ware Actis« von Transport-Untcrnchmullncn. lpc, Elücl), Nlbrccht-Vübn 2vu sl, S,lb« . —— ^ ^- Aliöld.sti»m,V>lbn 2«o l>. Silb . I7l'b0 >?»'— Aussin-Tepl, U f>. ^lM. — — -^'— Vöhm. Nordi^b» il,N fl, . . . —' „ Wcstdahn 2uu fl, . . . 285- - 288 — «nschlilhradcr , 50N fl. 2M, 7«l>— 77!»-— ! <Ä^t,.Db.'^,)l0<><>.V. 165 25 165-?', Tux'P^cübochl', . li l»i. . —'—------- „ ^!N>-^ucwe!«> 200 sl, . —-— —-— „ El,I'..H!r IIl,!i !«?3 20<»!l S, — — — — ^l-rt-inand^Nord'', 1000 »l. ^M. «<«« I4«s> Fra„z'^^»cf Bahn ü<<)N ü, Ci!l>« — — —- -^itnss,,chrn,Galilei llis Looil.V. —-— -- Gl,Ii<,Kall'^l,rn'!>,»B 2<>»il 2M. U,2'75 195__ Gla,..N>'ilacktrlt,-P,2<)N>l,ö W. ——------- .ssalilcobcra « , —— -' ,«afch2»'Od>-rl,, llisrnd, 2N!»sI, S. —— —' ^i-nibclglliernowih-^assy'Visen« bl,hn-Wlscl!scha!i ill»« ,l ö, W, «08 s>N 2u9'— l'lovd, i,'s!,°u»„,,2riesl5<»„sl,vsslt>. 20« s>, Gild. 53 — 154 - dto. ll, Silber . l,8 - 17» — 3,ebe»b>!raer liisenb, 200 fl, . —>— —- Slaa««cisenbahn 2«» <> °,W. . »,«-»0 2>»bh Ge'b Waie Südbahn 200 fl. Gilber ... «25 »»- - SÜb.'/icldd..Yslb.«!2» 1« ?5 Wr., neu 100 sl. ^v — 48,50 Traneporl'Gescllschast >oo sl. . —. —-— Ung,.aHliz. Eisenb,2uu fl. Silber 157.5« lb».!l0 Ung, Nolbostbahn xoo sl, Silber ,53 5N 1^4 — Un8,Wcstb.(«aab'Ora,)«<>nfl.S, izz^o 1« «» Industrie-Nctien n Wien 100 sl. . 85-7» 8»-75 Eiscndahnw.'l.'cihg I, 80 s!.«»"/« —- 77 — „Elbcmilhl", P,,pier!, u, P,.G, 5-75 '«,— V>ontan<«eiells!l>,, öslcrr.'alp^ne »0-,l<» »0 «0 Kroger «tiscN'Ind, Gr!. 200 sl, 21«--»,7- Salsso.Iol,, <3is<-Nsaff, !0U 'Franc».Vlüotlirk«n uti'l Kaufloutn. Killi^Htfir Hezng in 5-Kilo-PostiiukeUMi, weichn Hi Piickchou onUiultdi. (42n) 2 n 11 i i ' - ¦ ------ ____Frischt Füllung von /vh0' J"'lnnh K'lle- Ra" Weinl na.l;irw:l"t« H7or WeiM- uiul Roth-y^Z 7 llmi 9 kr., sowi« auch Hüor 22 k/;(;'"('' S(i'n- mild „i>d Trlu '"' "Mt«Mi 3"B Procent cogon fttiipi^« Künditfunrr 3% ,. r 12 „ n * 37/„ „ auf 4 Monate fix, 4 „ 6 „ liir IVn]>(>looiiH d'or 2"/4 Procont KOf,'on 20tä^i^« Kündiennc 3 n n 40 „ H 'on lnhaborn eines Conto-Cor-ronts wird dor IncasHO ihror ßi-raesson pnr Wion und I)udai>ost franoo Provision vormittolt und obonso ohneProvlslons-belastung Anwcisun^on auf diose boidun Plätzo erlassen. Es stoht don Horron Committonton frei. ibro Wochsol boi dor Cüshii dor Bank zu domicilioren, ohno das» ihnon hiofur irgondwolche AuRla(jon orwachson. b) übernimmt Kaufs- oder Ver-kaufs-Aufträge für Kssoi-t.ni), D„. vistui und Valutoii, bfiHorgt das In-oasso von Anweisungen und Coupons^(^on ''„Pnx-.ontrrovi&ion • r) räumt ihren Commlttenten die Facilitation ein, Kssouton jodor Art boi ihr dojtonioron zu könnon. doron Coupons sio boi Vorfall gratis' eineaflsinrt (5203) 12__<) Eine Wohnung im II. Stock , bestehend aus vier Zimmern, Alkoven Kämmt Zugehör, ist für Qeorgi zu vermieten. Näheres in der Administration dieser Zeitung.__________________.(497m.-3 Ein Lehrling aus einern besseren Hause wird in einem hiesigen Modewaren-Gesohäfte sofort aufgenommen. Wo? sagt die Administration der «Laibacher Zeitung».______________(456) 5—4 Fahrkarten u. Connossemente nach (8772) 42 fßj£- Amerika lt--*IL-J"4f\ bei der k. k. conc. 11 Anchor-Line Wien, I., Kolowratrine 4. Ein Student wird bei einer anständigen, in der nächsten Nähe der Schulen wohnenden Familie unter günstigen Bedingungen in Kost und Wohnung genommen. Näheres in der Kirchenwaren-Handlung der Krau Anna Hosbauer, Theater-gasse. (559) 2—1 Soeben ist erschienen Gesetz betreffend die Unfallversicherung der Arbeiter. Mit Erläuterungen herausgegeben von Dr. L. Geller. Preis broschiert 50 kr., gebunden 90 kr. Zu beziehen durch (317) 2—2 Kleinmayr & Bamberg Buchhandlung in Laibach. Prekscourants nebst Zahhingshedingmssen für k. k. Staatsbeamte über Uniformkleider und Uniformsorten versendet franco die Uiiiiorinieriiiigs-AnstHlt ggg '/.ur Kriegsmedaille» Moriz Tiller & Co. tSP? k. k. Hoflieferanten Wien, VII., Mariahilferstrasse 22. (3f>0) 2 Die Stadtgemeinde Rudolfswert ist in der Lage, 1600 Fichtenstämme aus der Stadtwaldung bei Rudolfswert xn verkaufen. Allsällige Offerte sind bis 15. Februar 1888 bei der Stadtvorstehung Rudolfswert schriftlich einzubringen. (431) 3- 2 ^r" PoZllik, Bürgermeister. Gesucht wird ein unverheirateter Spenglergehilfe zur selbständigen Arbeit auf Jahresdauer. (Maschinen vorhanden.) Auskunft gibt brieflich A. Thomann, Bienenmeister zu Schloss Smerek bei Weixelburg. (6i9> Geographisches Panorama im neuen Schleimer'schen Hause. (645) Auf vielseitiges Verlangen des geehrten p. t. Publicums findet eine f»^*» >Vieclei»liolixns ^^1 sämmtlicher 12 Serien statt, doch Jede Serie nur iwei Tagre. Morgen Donnerstag letzter Tag: Prachtvolle Reise durch die Schweiz mit einer Besteigung* des Montblanc. Freitag und Samstag: Italien und Savoyen, -A.'toon.n.exa.ezrt f"ö.r alle Serien 2 £L.