Nr. 169, Vl»num«ral!on«ple<«: Im «omplolt'««n»j. halbj. »l» ll. M!< b«l Poft ganzj, fi ,0, hallj, 7 »0, Dienstag, 37. Juli. 3nlell!»n«g«l>üi! ffgr Nein« 3nse»ale »!» zu < Ae^ >. 3 °^ "Krneu Krone dritte, blasse in Gemäß-lV b . .^bensstawten den Nilterstand alleranädiqst ^'deUechf,, geruht._____ Merles!' und k. Apostolische Majestät haben mit l t ^ ? unterzeichnetem Diplome dem pensionierten aliÄ. ^ »md Finanzdirector Carl v. Tarn6czy in W 55?es kuiserlich österreichischen Leopold-Ordens df^"^hrit der Ordensstatnten den Ritterstand mit vttlei^.. ^ ..Sprinzenberg" allergnädigst zn ^>l)cn geruht. Nrv^/' "ud k. Apostolische Majestät haben mit "it V'3 Entschließung vom ltt. Juli d. I. dem bekleid ^ und Charakter eines Sectionsrathes Deichs 3 Vorstände des Rechnuugsdepartrments des der «,s'5'"a>'z!ni,iistei inms ^nton K enne r den Orden Taft,/' ""l Krone dritter Classe mit Nachsicht der Archn» ""^ ^", Rechnungsofficial in dein genannten Tasch das goldene Ver« '"renz allcrgnädigst zu verleihen geruht. Mers^s!' "!^ k. Apostolische Majestät haben mit vom ,2 Juli d. I. den 3'it,che^Z'"''^"'h heiter Classe Ignaz W Rechn« 'gs'hZ"'onsrathe des gemeinsamen Ober- -7 u^vses allergnndlgst zn ernennen geruht. WeMchsl« "F.^Apostolische Majestät haben mit Dire?^ ^ntschl.ehung vom 1!). I.lli d. I. dem Cob, ' n "sterreichisch'uugarischen Bank Arminio sikes i^ '" Anerlennnng seiner mehrjährigen, als Vei. H.,,^, Wiener Handelsgerichtes geleisteten erprieß-32i7^"ste den Titel eines kaiserlichen Rathes mit ^Mder Taxen allergnädigst zu verleihen geruht. Nichtamtlicher Theil. Stimmen über das Schützenfest. ..Nllt^."l ^" "" »Fremdcnblatt": Die Berliner öste/'^"'Zeltung" kolnntt in einem Artikel über da« ^chlsche Schützenfest auf den Toast, den ein junger Jurist auf die Verfassungspartei ausgebracht, und die Bemerkungen, die Dr. Kopp dagegen gemacht hat, zn sprechen. Das Blatt, welches gegeil Dr. Kopp Partei ergreift, sagt dabei unter anderm: „Wenn denn schon einmal bei dieser Gelegenheit die Deutschen fast unter sich sind und wenn in ihrer Mitte ein Toast auf Freiheit und Verfassung ausgebracht wird und stürmischen Anklang findet, dann will es nns ein wenig hart erscheinen, dass gegen denselben im Aufsichtswege mit so strenger Gewisseuhaftigteit eingeschritten wird." Die „Natioual.Zeilung" wird es uns wohl nicht übel nehmen, wenn wir ihr hieraus bemerken, dass sie diese Worte schwerlich geschrieben haben wiirde, wenn sie über den Zwischenfall genan unterrichtet gewesen wäre. Es ist niemandem verwehrt worden, ein Hoch auf die Verfassung und die Freiheit auszubringen. Dr. Kopp hat anch an dem Commersabende ausdrücklich die Verfassung als nothwendig für den Bestand Oesterreichs bezeichnet. Wogegen er jedoch und mit Recht protestierte, war, dass anf der Festtribüne eiue Partei als solche gefeiert werde, dass einer Partei die ans-schließliche Ehre, Retterin nnd Schirmerin der verfassungsmäßigen Rechte zn sein, zugesprochen werde. Wenn man hente einem angehenden Wiener Advocate«, gestattete, die „centralistische Verfassungspartei" zu feiern, hatte man morgeu einem Tiroler nicht ver-wehren können, der föderalistischen Rechtspartei, als der „wahren Hüterin der Voltsrechte", einen Toast zu widmen." Zu welchen Eonscquenzen das geführt haben würde, braucht wohl nicht lange auseinandergesetzt zu weiden. Das von der „National-Zeitung" so ge» tadelte Auftreten des Dr. Kopp hatte keinen anderen Zweck, als zu verhüten, dass die Festtribüne ein Kampfplatz für die verschiedenen Parteien werde. Wir gllinben auch, die „National Zeitung" würde es gewiss nicht billigen, wenn bei einem patriotischen Feste in Deutschland, wo alle Parteien vertreten, ein Redner aufstünde, um für die National-Liberalen oder für die Fortschrittlcr die Ehre zu reclamieren, die einzig guten Patrioten oder die allein berufenen Vertheidiger freiheitlicher Rechte zu sein." Interessant ist die Auffassuug der „Morning Post" über den Charakter des Schützenfestes. Das Londoner Blatt betrachtet das Wiener Schützenfest als erhaben über eine bloße Parade geschickter Schützen uuter Hinweis auf Englands Volunteers. Tiroler, Böhmen, Mährer. Schlesier, Steirer u. a. defilierten vor dem Kaiser Franz Josef, sämmtlich von gleicher Gesinmmg beseelt, unbeschadet der Verschiedenheit ihrer j localen Politik, Zeugnis ablegend von ihrer Loyalität nnd ihrer innigen Anhänglichkeit an das angestammte Habsburgische Kaiserhaus.' Die Festlichkeit liefere den Beweis, dass der Patriotismus tief eingewurzelt, dass das Gefühl der Einigkeit Oesterreichs niemals erman-geln und in der Stunde der Gefahr Kräfte verleihen werde. Gegenüber einigen nugarifchen Iournalstimmen äußert sich die „Vorstadt-Zeitung": „Es ist möglich, dass einige ungarische Journale sehr gerne die Go legenheit erHaschen, nm gegen das Schützenfest iibei^ hanpt loszuziehen. Das Fest ist, die politische Seite desselben abgerechnet, dnrchans gelungen und Wien hat dabei in Glanz nnd Herrlichkeit geleuchtet. Die immer größer nnd stolzer aufblüheude Kaiserstadt hat wieder einmal ihre eminente Bedeutung gezeigt, sie hat die gewaltigen Kräfte, die in ihr sich concentrieren, vor den Angen der von weit und breit herzugeströmten Gäste entfaltet; sie hat ihren Weltruhm wieder einmal, glorreich bewährt." Wien, 23. Juli. Aus Skuiari wird da« Eintreffen von 300 Mir,-diten gemeldet, welche das Lager von Tust verließen. Ueber die Gründe des zwischen den Miriditen und der Liga entstandenen Zwiespaltes lauten die Ansichten verschieden. Als letzte Veranlassung dieser Spaltung aber wird ein Zwischensall angefühlt, der sich kürzlich in Tnsi ereignete nnd das ganze Lager in große Aufregung versetzte. Ein Miridite ermordete nämlich einen mnsclmännischen Hirten, was eine solche Erbitteruug gegen den ganzen Volksstamm hervorrief, dass es ohne die Intervention Hodo Beys zu den blutigsten Auftritten gekommen wäre. Außer den Miriditen stehen auch die Stämme der Dibri und Matzas im Begriffe, in ihre Heimat zu ziehen, nnd e,llärten, des Lagerlebens müde, »ur dann Hilfe leisten zu wollen, wenn es sich um offenen Widerstand gegen Montenegro handeln würde. Ebenso sind mehrere katholische Stämme wieder von Dulcigno gegen Tusi abgezogen, da sie an der Vertheidigung dieser Stadt kein Interesse haben, und scheint mit einem Worte unter den Albcmesen großer Zwiespalt zu herrschen nnd der Einfluss der Liga sich nicht über Slntari hinans zn erstrecken. Die Nachricht eines hiesigen Blattes, dass in Macedonien das Slavische als officielle Sprache eingeführt wurde, sind wir in der Lage, auf Grund der Protokolle der europäischen Commission zur Ausarbeitung eines Statuts für diese Provinz als vollständig irrig zu bezeichnen. Im vierte» Prolokolle, Art. 2ü, wird vielmehr ausdiücklich das Türkische als officielle Jeuisseton. Der Gemsenkaiser. Ein Bild nlls dem Verlier Oberlnnd. El-zähluna von H. Beta. (Fortschlinq.) ^lif^I'eUö Großmutter war das Haupt der Fa-^ sie 3"" b"se unumschränkte Gewalt zustand, auf ei„e>r ^ verzichtete. Sie war zwar Witwe, aber M^au von "lelem Verstände uud starkem Willen, ""und erfahren. '" ihrrm /"^" Großneffen, Hans und Ulrich, waren !,^en, Nl-l, 'sk erzogen worden nnd hatten sich nie ,'br (A! , ' widersetzen dürfen bis zu den, Alter, wo ^"k. s - e"I"'a.er geworden waren nnd die ungebun« ""lten i,s.^bensweise dieses Berufes angenommen ?'gebk,, "eh hatte dieses Gewerbe bald wieder auf. l^'le-' weil er ihm leinen Geschmack abgewinnen .Me ...i. I^'v ihn kein innerer Drang zu jenem !?ftm A^ der Gefahr, er bedürfte nicht der fieber-c >uf ei.V""^"' welche für jenen rauhen, wilden V er h N"""; er strebte nach etwas anderem. So Zal, I), ''"er kam ins Lauterbrnnuen. oder Hasli-< bellen k "^ unwillkürlich stuudcnlang vor dcu c? V"che, °" Häuschen stehen, in denen die Hirten ^>>'ndert! >°"" .<°d" Zirbelkiefer-Holz schnitzten. Meit. dip c!"" llen.en Meisterstücke der Geschick-dachen l°tt. ""'' ""en frischere» Crfiudnngsgeist w« Und N"' " träumte von allerlei neuen Bil-^ Uüd '' ^ er diesen Schnitzarbeiten gebcn we»u er dann stundenlang droben im Hochgebirge auf dem Anstand sich aufhielt und der Gemsen harrte, legte er manchmal nnwilllürlich den Stntzen au die Erde und schnitzelte ein Spitzenstück oder etwas ähnliches ans einer Schindel oder einem Span, die er vom Dache einer Sennhütte abgerissen hatte. Je länger und häufiger diese Versnche gelangen, desto mehr vervollkommneten sie sich und machten von sich reden. Je tiefer sein Ruf als Gemsjäger sank, desto höher stieg der Ruhm seiner Geschick!ichlcit als Bildschnitzer. Endlich kam ein Mann ans Meyringen, der viele Holzschnitzer beschäftigte, und erbot sich, ihn in seine Werkstättc zu nehmen. Ulrich sollte dort nicht nur sich vollkommen in der Knnst ausbilden, für welche er eine so innige Vorliebe hatte, sondern auch eiu schönes Stück Geld verdienen nnd hierdurch in den Stand gesetzt werden, Vreneli eine sorgenfreie Zukunft uud ein genügendes Auskommeu zu verschaffen, was ihm bei der Gemsjagd nicht möglich war. Der letztere Be-wcggrnnd entschied seine Wahl; er hing seinen Stntzen an Vetter Hiobs Bett auf uud ging dann getrost nach Meyringen. Nach zwei Jahren des emsigsten Fleißes hatte er sich nicht nur zum geschicktesten Holzschnitzer des Berner Oberlandes emporgearbeitet, sondern auch ein llei« ues Capital erspart, mit welchem er für sich und Vreneli einen eigenen Heerd gründen tonnte. Wir haben gesehen, anf welche Weise er die Absichten der Großmutter wegeu Vreneli gerade in demjenigen Augenblicke erfuhr, in welchem er sein Ziel schon erreicht zu haben glanbte. Noch suchte er von Vreneli zu erfahren, durch w.lche Anzeichen die Großmutter ihre Absichten wegeil der Verbindung ihrer Enkelin nil Hans kund gegeben habe, als die Ahne Barbara selber in die Stnbe trat. Sie war eine Frau von mehr als siebenzig Jahren, klein, hager und von Alter nnd Mühseligkeiten gebeugt; dennoch lag in ihren, langsamen, aber festen Gange etwas, das auf einen eisernen Willen deutete, und aus dem runzewollen, verwitterten Gesichte leuch» teten ein Paar grauer Augeu. deren Blick etwas von dem stechenden, durchdringenden eines Raubvogels hatte. Auf den Schultern trug sie jeue weidengeflochtene Butte, welche die Leute im Gebirge fast „iemals ablegen und aus Gewohnheit tragen, wie der Soldat den Säbel. Kaum war sie über die Schwelle getreten, so suchte ihr Blick im Halbdunkel der Stube Vreneli und Uli, welche der Eintritt mitten in ihren vertraulichen Mittheilungen unterbrochen nnd sehr verlegen a/macht hatte. Sie zog langsam den Arm aus dem Weiden-strang, der dieser Butte statt des Tragriemens diente, nnd sagte dann mit einen, gewissen Spotte: „Ei. seht doch, da ist ja Gesellschaft! Alfo on bist hier, Uli?" ..Grüß' Euch Gott, Ahne!" versetzte der junge Mann vortretend und bot der Greisin die Hand. ..Ja, ich bin von Meyringen heraufgekommen und wollte einmal sehen, wie es Euch geht." „Ja, ja, und du hast dich bei Vreneli in aller Heimlichkeit danach erkundigt, nicht wahr?" rief die Alte. „Aha, ich i>ibe schon was gemerkt. Aber ich will meine Gäste doch auch von Angesicht sehen. Zünde einen Lichtspan au, Vreneli!" Während das Mädchen gehorchte, nah», Ahu? Barbara ihre Autle vollends ab n„d stellte sie in einen Winkel, trat dann in den erhellten Theil der 1424 Sprache erklärt und bestimmt, dass jenen Beamten, die auch der anderen gebräuchlichen Sprachen mächtig sind, der Vorzug eingeräumt werden würde. Bei den Untersuchungsrichtern ist außer dem Türkischen die Kenntnis der an dem Orte ihrer Wirksamkeit üblichen Sprachen obligat. Die französische Intervention in Griechenland. Trotz der officiöseu Erklärung, dass eine Anzahl französischer Ofsiciere nur zu ihrer wissenschaftlichen und technischen Ausbildung nach Griechenland abgegangen wäre, schreibt das Dufaure'sche „Parlament": „Wie gemeldet wird. sollen fünfzig bis sechzig französische Officiere unter der Leitung eines Generals nächstens nach Griechenland abgehen. Ist ihre Sendung eine officielle? Sind sie von dem Kriegsminister einfach zu der Reise ermächtigt? Wie dem sein mag, so kann man sagen, dass, wenn fünfzig in Activität stehende Officiere die Erlaubnis erhalten, vorübergehend in fremde Dienste zu treten, und ihnen für ihre Rückkehr ihr Grad und ihre Anciennitätsansprüche gesichert werden, ihre Reise den Charakter einer officiellen Sendung erhält. General Thomassin und seine Gefährten sollen, wie man hört, das griechische Heer organisieren und unterrichten. Nichts ist natürlicher, als dass in Friedenszeiten ein großer Staat, wie der unserige, einem jungen Lande und einer im Werden begriffenen Armee einige Hauptleute und Lieutenants leiht. Wer aber behauptet, dafs es sich jetzt darum handelt, der muss sich selbst oder andere täuschen wollen. Jeder Tag, jede Stunde kann uns die Nachricht von einer Begegnung zwischen Griechen uud Albanesen bringen. Ob die Türkei den Beschlüssen der Conferenz einen offenen oder einen heimtückischen Widerstand entgegen« seht, der Kanipf ist unausbleiblich, und bis jetzt wenigstens habe» die Mächte noch keine Einmischung vereinbart. Wenn dies geschieht, so muss ihre Action eine gemeinschaftliche sein und sich am hellen Tage zeigen. Unser Land wünscht keineswegs, das Amt eines Vollstreckers des Willens Europas zu ttberuehmeu. Ebensowenig will es in Griechenland thun, was Russland vor drei Jahren in Serbien that, als es die Freiwilligen des Generals Tschernajeff den Krieg gegen die Türkei eröffnen ließ. Frankreich liebt die Unterthanen des Königs Georg; es hat ihncn das bewiesen uild wird glücklich sein, ihnen auch fernere Beweise leiste» zu können; aber es liebt nicht die Abenteuer, am allerwenigsten die, in welche man es gegen sein Wisse» slürzt. Es will nicht, dass seine Regierung es infolge heimlicher Verabredungen auf krumme Wege in eiue Bahn stößt, wo es viel schwerer ist, stehen zu bleiben, als sie gar nicht zu betreten." Ueber den gleichen Geaenstand wird der „Wr. Mg. Ztg." aus Berlin geschrieben: Es kann, nachdem die deutsche Mission nach Constantinopel bereits die gewagtesten Combinationen zutage gefördert hat, nicht überraschen, dass nuu auch die französische Mission nach Athen gewissen Politikern willkommenen Anlass bietet, aus der Rumpelkammer der in Vergessenheit gerathenen Eventualitäten die eines deutsch-französischen Conflicte« wieder hervorzusucheu. „Thomafsin cmttra Wettendorf", fo lautet die neueste Parole, und der vorderhand aus derselben gezogene Schlufs geht dahin, dass der Schachzug, den Bismarck mit feinem Eingreifen in die Orientcalamität durch die Entsendung der deutschen Fachmänner nach Constantinoftel gethan hat, die Austragung der deutsch-französische» Differenz nach dem Oriente verlegte, da die deutsche Mission nach Stambul unverkennbar ihre Spitze auch gegen Frankreich kehre, weshalb dieses, die Bedeutung der deutsche» Mission erkennend, sie mit der französischen Mission »ach Athen erwidert habe. Die Grundlosigkeit und Nichtberechtigung dieser Combination wird durch folgende Thatfache vollkommen desavouiert. Die Unterhandlungen zwischen der Pforte und dem deutscheu Cabinete bezüglich der Ueberlassung deutscher admini« strativer nnd militärischer Specialisten an die Türkei datieren schon in die Zeit zurück, wo Sir A. H. Layard nlit seinen Pressionen 6X osso und aus eigener Initia« tive nicht nur die Türkei, sondern auch die enropäischeu Cabinete frappierte. Schon damals hatten die lürli« fchen Botschafter in Wien und Berlin Gelegenheit, sich über die „Entrüstung" der türkische» Regierung, „über das dem vermittelnden Charakter der Politik der euro» päischen Mächte ganz zuwide. laufende Vorgehen des englischen Botschafters", auszusprechen. Der Eindruck, welchen diese Darlegungen hervorriefen, dürfte wohl dazu beigetrage» haben, be» Entschluss, der Pforte die erbetene „deutsche Hilfe" zu gewähren, zu förderu, und es dürfte zu behaupten sein, dass die Mission Göschens nach Stambul diesem Entschlüsse die Reife gab. Die intimen Vorgänge, welche endlich zu der Entsendung der deutschen Commission nach Konstan» tinopel führten, sind dem Berliner Botschafter Frank« reichs kein Geheimnis geblieben, und man wird das Richtige getroffen haben, wenn man annimmt, dass die vertraulichen Berichte Saint-Valliers nach Paris über die der Entsendung der deutschen Mission nach Koustantinopel zugrunde gelegene Absicht wesentlich Klarheit verbreitet haben. Wenn denn doch schon die deutsche Mission nach Konstantinopel ihre Spitze gegen eine Macht kehren soll, so ist man heute in Paris darüber klar, dass diese Macht nicht Frankreich ist. uud man geht beruhiat über das citierle Gespenst eiues deutsch-französischen Zusammenstoßes im Orient zur Tagesordnung. Die letzten albanesisch-montenegrinischen Zusammenstöße. Man schreibt der „Pol. Corr." aus Skutari, 16. Juli: Die bei Dulcigno, Tusi, Gnsinje, am Slu-tarisee und in der unmittelbaren Nähe von Mircovic concentrierten Albanese» scheme» der bis jetzt beobachteten Haltung müde zu sein. Die Unthätigkeit beginnt sie nicht nur zu langweilen, sondern auch desorgani« sierend auf sie einzuwirken. Die albancsischen Com-manda»ten: Ali Pascha, Hodo Bey uud Prinz Vib« Doda, haben fast gleichzeitig dem hiesigen Ligacomite die Erklärung zukommen lasseu, dass, wenn die beabsichtigte Action abermals weiter hinausgeschoben werden sollte, eine Desorganisation in die Reihen der Ligatruppen einreiße» müsste. Als Beleg für diese Vchanptung wurde gleichzeitig eine von den Comma»-da»te» der verschiedenen Tabors, Augjel Bey, Sadyt Aga, Sali Marco, Domio»o, Ali 'Molali, Gavril Ma»oli, Dschelal Aga, Philipp Beleg, Capita» Ma-»aile, Isija», Kolas Aga uud andere», verfasste, an die Chefs der oberalba»esische» Liga gerichtete Pe- Stube vor und warf einen raschen Blick auf Ulrich uud ihre Enkeli». „Wo ist denn Haus, ist er noch nicht zurück?" fragte sie. Vreneli verneinte und die Ahne wandte sich zu Ulrich: „Ja, der Ha»s ist ei» guter Imige," sagte sie mit besonderer Betonung; „das Brot, welches wir hier im Hause essen, verdient er da droben hoch über den Gletschern. Du hast wohl daran gethan, ein anderes Handwerk zu wählen, Uli. Die Gemse» laufen zu schuell sin eine», der lieber die Füße an den warmen Herd streckt." „Ich habe auch alleu Grund, mich jede» Tag darüber zu freuen, dass ich umgesattelt habe," erwiderte der junge Mann und bemerkte den Hohn nicht, der in den Worten der Greisin lag. „Seht her, Großmutter! Uli hat uns hier Proben von seiner Arbeit und Geschicklichkeit gebracht!" rief Vreneli, welche sich ins Mittel legen wollte, „feht nur her. Ahne, was für ein Tauseudküustler cr geworden ist." Damit leuchtete sie mit dem Kieuspa» über eilien schön geschnitzte» Becher in Form emer Tulpe, wie ihn seicher alle Holzschnitzer nachahmen, wozu aber Mich zuerst die Idee uud den Anstoss gegeben hatte. Mutter Barbara würdigte die Arbeit kaum eines Blickes und fragte mit einem gewissen Erstaune»: „Gibt es denn Leute, die solch' geschnitztes Holz kaufen?" „Liebhaber genug, die es theuer bezahle»," versetzte Ulrich mit Selbstgefühl. „Ich sage Euch, Ahue, die Nachfrage nach folchen Waren ist fo groß, dafs ich mit meinem Messer und Stichel in einer einzigen Woche mehr Geld verdiene, als Hans mit seinem Stutzen in einem ganzen Monat. Uud feht", fuhr er sort uud lieh sciuen Gedanken freien Lnuf, „wenn ich so daheim sitze und die Hände rühre, so verdiene ich nicht nur ei» schönes Slück Geld, sondern ich bin auch nicht immer in Todesgefahr, wie die Gemsjäger droben in den Berge». Wenn ich mir also dereinst ein Weib nehme, so braucht sie uicht jedesmal zu zittern, wenn das Krachen einer Lawine von den Schreckhörnern herunter do»»ert." Die Ah»e warf ihm eme» Blick zu, vor welchem er die Augeu niederschlug. „Richtig, ich merke es nu«! Das ist es, was du vorhin Vreneli in aller Heimlichkeit begreiflich mache» wolltest?" fragte sie siuster. ,.Ia, ich leugne es nicht, dass ich mit Vreneli davon gesprochen habe," versetzte Ulrich mit einiger Aufregung, „und da Ihr es errathen habt, so brauche ich ja vor Euch lein Geheimnis mehr daraus zu mache». Ich habe mir vo» jeher Vreneli zum Weibe gewünscht, aber seit drei Jahren denken wir unser zwei ernstlich daran, einmal Hochzeit zu machen, — nicht wahr, Vreneli?" Die Greisin waudte sich rasch zu ihrer Enkelin, die verlege» uud erröthend dastaud. „Ihr keuttt mich von der Wiege an, Ahne", fuhr Ulrich fort; ich bin hier aufgewachsen", wie Euer eigenes Kind. Ihr wißt ja, dass ich kein heimtükischer. böser, schlechter Mensch bin uud dass die Frau, welche ich zum Altare führe, mit mir gut auskomme» wird. Deshalb lasst Vre»eli und mich ei» Paar werde», — ei» glückliches Paar! Seht, Vreueli bittet mit mir!" Bei diesen Worten hatte er »lit emer Hand Vre»elis Arm erfaßt und sie zur Ahue hi»gezoge». (Fortsetzung folgt.) titio» eingeschickt, in welcher eine baldige Offense gegen die Montenegriner in fast imperativem Toi>< verla»gt wird, da man sonst Gefahr liefe, dass die Corps sich in unzählige Abtheilungen auflösen, welche auf eigene Faust agieren und dadurch die gemeinsa^ Sache unheilbar fchädigen würden. Die Angelegelihl" kam gestern zur Berathung, aber wie es scheint, schon Ii08t l6»lum. Die im Felde stehende» Cohorten D? bereits eigenmächtig zur Offensive übergegangen. Zi^ Tage uämlich »ach dem blutige» Vorfalle in der Ebene von Tusi hat anch die Avantgarde des auf der M' zura-Planiua befindliche», 4000 Mann starken aB' nesischen Corps ei» Engagement mit den bei M' covit bwuakierende» Montenegrinern gehabl Die iuißel' sten nach dieser Richtung vorgeschobenen albanesiW Posten bestanden ans Cleme»ti, welche von allem Nü' fange auf eiu aggressives Vorgehen lossteuerte» >M eigentlich nur unter der Bedingung ins Feld rilM dass ihrem Wunsche so bald als möglich entsproß werde. Als sie sahen, dass der Obercommandant Ho^ Bey mehr politisiere als agiere, da beschlossen sie, ^ 13. Juli auf eigene Faust vorzugehen, ein Beschluß der am 14. Juli ausgeführt wurde. Nachdem die auf Vorposten stehenden Clemen» in der Nacht vom 13. auf den 14. d. M. Vel-stärkungen aus Swatscha an sich gezogen hatten, üb^ fielen sie vorgestern »lit Tagesanbruch die aus einel Compagnie bestehende», auf einen Angriff offenb« nicht gefafste» montenegrimsche» Wachen bei Dmos? u»d richtete» ein förmliches Blutbad an. Iovo I^l so soll nämlich der montenegrinische Compagnie^ nach albanesischen, allerdings wenig verlässliche» U gaben heißen, sammelte rasch seine auf einer zieinl^ ausgedehnten Linie zerstreute Mannschaft und l"h>" den Kampf mit Entschiedenheit auf. Allein die Min^ zahl, in der sich die Montenegrmer bei Dinoschi!"'.' fände», und das U»gestüm des unerwartete» Anglist waren zu nachtheilige Momente für die Angegriffen^ die nach einem Verluste vo» 23 Todte» uud 15 ^ wuudete» ihre Reltuug i» der Fl»cht suche» musst^ Nach Landessittc wurde» de» todte» Feinden die M abgeschnitten uud als Trophäe» in das Lager ^ Swatscha gebracht. Von Mazura-Planina wurde, ", mau dort Kuude vo» dem Vorhaben der Cleine"' erhielt, ei» Vote »lit abmah»e»den Rathschlägen e» sendet; allein dieser kam zu spät, um das zweAo! Blutvergießen »och verhindern zu können. Der 5M poste»commanda»t Ahmed Beg Civli meldele, dass st' Bemühe», die Kampflust der Clemeuti zu bemeistt'"' erfolglos blieb. .,, Nachdem »un einmal Blut geflossen ist, dilll' eine rasche Eutwicklu»g der Actio», die LigachA mögen es wollen oder nicht, zu gewärtige» seiu. ^ von Emig Aeg Dibrelli und vo» Iüssuf Bey ^ fehligtes. 3000 Ma»» starkes Corps fordert uugest"" die Aufnahme des Kampfes mit den Montenegriners Es ist wahrscheinlich, dass man schon in den uächs^ Tagen von einem Kampfe bei Antivari hören lv'^ Zwei einflufsreiche Comitcmitglieder, Giovanni Ml"" und Daud Esseudi, dringen darauf, dass, nachdem '"" , länger in Unthätigleit nicht verharre» kö»»e, die AcH niit der Erobcruug von Antivari begon»e» werde. A., gestern sind auch, sicherm Vernehmen nach, betuliche Truppenmassen i» der Richtu»g vo» Wt'^ dirigiert worden. Mau ist übrigens auch hier ^ Ueberzeugung, dass die Monte»egri»er die NiederlH vom 12. und 14. Inli »icht ruhig hiuuehme» lvelvH und glanbt, dass die beste Vertheidigung der A"U !sei, der aber mit wuchtiger Kraft geführt we" Knüffe. Aus den Vorbereitunge», die eben getl^ werde», lässt sich a»»ehmen, dass die Actionsp^ auch im Schoße des dirigierende» Ligacomitrs Sieg" gebliebe» sei. Gagesneuigkeiten. Znr Teplitzer Quellenangelegenheit. ^ Das Wiener „Freuldenblatt" hat i» der H Woche» strittige» Angelegenheit zwischen der ^ ^ Teplitz und de» Besitzer» der ersoffene» ^>>Hsi Kohlengrube» stets den' Standpunkt vertreten, .,ch clue tm-n ml<..jour wohl einmal eintreten und " g, oiese de» Kohlengrubcubesitzeru. gegeu Schadlos^" ^ die Aeuützlmg ihres Eigenthums zeitweise cütz^ werdeu köune. Ebenso hat es sich mehrfach dal' j, ausgesprochen, dass das neuerliche Pumpverbot, ^ ches ungeachtet der protestierende» Maßnahme" ^ Prager Aerghauvtmannschaft vom Ministerien ß, Iunern im Zwangswege angeordnet wurde. ei»e /^ ^ regel sei, welche das Vermögen der Aergbaulreive ^, eutschiedeu alteriere und hie'mit ein Prä'cedeus lA^it welches de» gesummte» Bergbanbesitz u»d desse" ^' aufs tiefste schädige» müsse. Als uach längerem ^H» das Ackerbauuliilistcrium den Hofrath vo» SäM 'h^ nach Teplitz fandte, um feines Amtes zu walte^ ^t es keine» Augenblick gezögert, «»zuerkenne», U.fa^ dieser Mijsion das Ackerbauministerium seine w',^z in dieser Frage erfasst habe, welche darin best"'' ^ oberste Bergbehörde sich authentische Aufschl"I^Fl' die Beschwerde» der Vergwerksbesitzer zu vM" ^l und dann den schwer verletzten Eigenthümern l» ,425 ki!ip?A^'s ^/'""" flirte, dasNccht zu wahren in, Merlk''? ^"' ^" "schließlich seiner Competenz! «s. ^^ man nunmehr aus Teplitz berichtet, hat das iiw2"^^^''"' '" dieser Angelegenheit uoUsta'ndiq X' ? ^? Bergbantreibenden entschieden, indem es anordnet, dass eine Fristung (das ist ein Stillstand) WP..N °?"5^^^ben nur dann st.ttznfindeu habe, M ^ "^" das Expropriationsgesetz ,n Anwendung lm.s?V "^ Das heißt, entweder die Stadt Teplitz die 5.'^ Kannten Gmben ihren Besitzern ab, oder ^^"^^fernngsarbeiten auf denselben haben sofort Nlln^.",^^?'"'' Das ist auch der einzig richtige Munkt und zeigt, dass das Ackerbaumiuisterium 3« i ^^'r" Verantwortlichkeit gegenüber den wich. war H"7"iseu. die auf dem Spiele standen, bewussl m?in I,"lweder ich darf im Nahmen des Gesetzes über schalten, wie ich will, oder ich darf ei°,„l ^ ' l""e „Leo" ging aber seinem Herrn bei v«' . ^'"schiffttng in Havre (Frankreich) durch und traf nem ll'^" ^en mit blutendeu Füßen wieder bei sei. lbei n I"' "^" ungetreuen Herrn auf Karolinen-Höhe ^ "chtenfels. Coburg) halb verhungert an. Blocks pallor y-Schraube.) In der vergangenen ^.^e wurde in Stokes-Bay ein interessanter Versuch anaett-Nl"^ ^"'" Erfinder genannten Malloryschraube "ent - .^^ '^ ^'^ das erstemal, dass dieses Instru. «der N englischen Flotte Anwendung gefunden hat. aukes^^"2' "elchcr ihn, nachgerühmt wird. ist die verleb ""'He Beweglichkeit, welche e3 dem Schiffe Kraft ^" Schraube wirkt als treibende und steuernde beschrips - '"^^ das Steuerruder überflüssig. Das Schiff links i » '" - ^°^'" ^""s "neu Kreis nach rechts oder schuh'lä,l '" ^^' Secunden. Es führte die bei Schütt. bes Er« ^ "Me Figur 8 aus. und unter der Leitung Fran.a s ,?' ^^^ Mallory. tanzte es regelrecht eine und li''^ IT? drehte sich vollständig ans dem Flecke um treibe a> ^ ""^ Belieben vorwärts und rückwärts beguna >< ""^i^ Uebelstnnd war der. dass die Be-schlittert "schraube das Schiffshinterthcil heftig er-^'chtlin^ ^> " schraube lässt sich nach jeder beliebigen theile ^^'" drehen, Dcr Dampfkessel wird in, Vorder« U>t l«.^ ^'ss^ «"gebracht, die Cylinder am Heck, '" Un„^?"' ^ht die Welle, welche die Schraube dreht, ^«"dte <2^ ^"l Verbindung. Das zu dem Versuch ver> "cl),ff war eine kleine Pinasse von 42 Fuß Länge, ^nstmiti!?'/ aeschlagene Schildwache.) Der "'eldet ?"er Berichterstatter des „Daily Telegraph" !^ten E''. " s^r ernster Zwischenfall ereignete fich am ^"schall ". "3°" ^"' ^l""e. indem der der britischen ?5ildw^ "^1?° dritte Dolmetsch eine dienstthuende ^len lm.^^'^^l!en hat. Nach allem, was ich er. "Ht, Es ^ ".^ ^" Draguman vollständig im Un. ^°« der Nf ?' ^"s^ dieser Beamte einen der Cor. i'^sierte. wn^ f ..""^ brennender Cigarrette im Munde ."^ der?^"' b'e Schildwache das Rauchen ver. "ischen Tm ^ ^" Dragomans zufolge im veremp. ^""ferden^ ""/" blnwendnng von Gewalt, m "" dage ", ^!'!' .^^^°" h"l"' Der Soldat be^ ^gewendet z'.^^.che Drache geführt .der Gewalt ^°2°man n ^"'' Wie dem aber auch sei. hätte der N^l" d s'K I zum Vollstrecker des Oe e es mach ' Atzten b ^ "'c^^^^^^ zur Kenntnis seine l"U"'- I" den meisten Landern " ^ildw^ ' "!' "'^' ^"lichen Umständen vo« '^e "ledergemacht N'orden sein. In dem vorliegenden Falle gelang es dem raschen Einschreiten des Unterstaatssecretärs des Aeuhern, in dessen Bureau ,der Schuldige sich geflüchtet hatte, denselben der üblen Behandlung etlicher 150 Türken, welche der Vorfall herbeigelockt hatte, zu entziehen. Wie ich höre, hat die Pforte von der englischen Botschaft Genugthuung für diese Beleidigung der türkischen militärischen Chre ver-langt." Locales. Aus dcr Handels« und Gewerbekammer für Kram. (Forts.) Endlich brachte der Präsident folgende Zuschrift des niederöster»eichischen Gewerbcvereins und des Directors des technologischen Gcwcrbcmnseums in Wien zur Verlesung: ,.Das technologische Gewerbemuseum — Section für Holziudustrie — veranstaltet im nächsten Wintersemester 1880/81 nebst den allgemeinen fachlichen Lehrcurfen einen Sftrciallchrcus zur Ausbilduug uon hausiudustricUen Holzschnitzern und Drechslern, ferner zum zweiteumale den Speciallehrcurs siir Werkmeister der Korbflechterei nnd Weidcncnltur. Die dies» bezügliche» Programme liegen bei. Ferner erlauben wir uns, den Bericht über die Wirksamkeit des Gewerbc-musenms im abgelaufenen Wintersemester und eine Nummer der uon uns herausgegebenen Zeitschrift beizuschließen, um der löblichen lrainischen Handels- nnd Gewerbclammer ein Bild von dcr Thätigkeit des Institutes zu vermitteln. Wir beehren uns nun hiemit an die löbliche krainische Handels« und Gewerbetammer folgende Bitten zu stellen: 1.) Hochdiesclbe wolle für den einen oder anderen Speciallehrcnrs Stipendisten entsenden, welche geeignet wären, nach Absolviernng des Lehrcnrses in ihrer Heimat als Pionniere des Fortschrittes entweder anf dem Gebiete der holzverarbeitenden Hansindnstrie oder auf jenem der Korbflechterei uud Weidencultur zu dienen. Wir erlaubcu uns insbesondere darauf auf« mertsam zu machen, dass für die Umgebung von Gottschee eine derartige Action von großem Vor« theil sein dürfte. Das Stipendium für einen Theil-uchmer au dem Korbflechtercurs wäre mit 300 fl. ö. W., jenes für Theilnehmer an dem Speciallehrcurs für hausindustrielle Holziudustrie mit 400 fl. zn bemessen. 2.) Das technologische Gewerbemuseum würde es sich zur Ehre rechucn, die löbliche krainische Handels« und Gewerbekammer unter seine Mitglieder zu zähleu, sei es als Stifter, Grüuder oder uuterstützeuoes Mitglied. Nachdem das technologische Gewerbcmuseum es für seiue Aufgabe hält, als Relchsinstitut zu wirken, wie dies seine Veranstaltungen beweisen, erscheint es für dasselbe von hoher Wichtigkeit, dass es in bleiben» den Verkehr mit den Handels« und Gewerbekammern - Cisleithaniens tritt. Dies wird durch die Mitglieder« schaft derselben am Museum erreicht, iudem den Mitgliedern nicht nur allt Publicationen des Museums zukommen, sondern auch verschiedene Vortheile bei der Erstattung von Fachgutachten, bei dem Bezüge der vom Museum herausgegebenen Lehrmittel und Monographien lc. gewährleistet sind." (Fortsetzung folgt.) — (Armen-Festessen.) Anlässlich des 50sten Gcburtsfestes Sr. Majestät des Kaisers wird die Lai, bacher Volksküche am 18. August zu den Mittagsstunden in den Localitätcn der alten Schicßstätte 400 Stadtarme nnentgeltlich abspeisen. Freiwillige Beiträge übernimmt !zn diesem Zwecke Herr Stadtcassier Hengthaler. — (Aus der evangelischen Gemeinde.) Mittwoch abends findet eine allgemeine Versammlnng der stimmberechtigten Gemeindeglieder statt, um »lament« lich die Wahl eines neuen Lehrers für die evangelische Schnle vorzunehmen, — (Lehrplanänderuug an dcr Laibacher Oberrealschule.) Das Unterrichtsministerium hat sich bestimmt gefunden, im Leh»pla„e dcr Laibacher Staatsoderrealschnle vom nächsten Schnljahrc 1880—81 an nachstehende Vtodificationen vorzuschreiben: u) Für Schüler, welche beim Eintritte in die Realschule von den Eltern als Slovencn erklärt werden, ist das Slovenische ein obligater Lehrgegenstand durch alle Classen, d) Mit dem für alle Schüler obligaten französischen Sprach-nnterrichte ist in dcr dritten Classe zu beginnen; die Anzahl dcr wöchentlichen Lehrstuudcn hiefür ist in der dritteil und vierten Classe wenigstens auf fünf und vier zn erhöhen, l) In den drei Oberclassen ist die italic» nische Sprache zu lehren. Dieselbe ist jedoch nur für jene Schüler obligat, für welche das Slovenische nicht obligat ist. cl) Für die nicht slovenischen Schüler ist ein Frckurs dcr slovenischen Sprache dann zu errichten, wenn sich hicsür die erforderliche Schülcranzahl vorfindet. <') Bei dem obligaten Unterrichte in der slove« nischen Sprache ist die Unterrichtssprache Slovenisch. s) Das Turnen ist für alle Schüler nbligat. — Der Beitrag für die Schnleibiblwthel wnrdc znfolge eines Erlasses des LandcSschulrathes Von 35 auf lit) kr. erhöht. — (Gc leisevc rmehrun g.) Die von dem t, l. Handelsministerium mit Crlass vom 3. März 187<.> genehmigte Vermehrung dcr Gclcisc in den Stationen Kronau nnd Lengenseld wurde den Plänen entsprechend durchgeführt und seitens der l, t, Generalinspcctiun der österreichischen Eisenbahnen dir Bewilligung znr Ve^ nützung der Geleise iu der Station Krouau unterm 2U. Mai hinsichtlich jener in Lengcnfeld unterm 3, Juli ertheilt. — (Veteranentag.) Am 16. und 17. August d. I. wird in Wien in den Sälen der Gartenbaugesell-schaft der dritte allgemeine öslcrreichisch-nngarische Ve» teranentag stattfinden. Neben dem Beitritt zum österreichischen patriotischen Hilfsverein. respective zur Ge« scllschast vom rothen Kreuze und dcr Errichtung von Bezirlsverbändcn, stehen noch anf der Tagesordnung Anträge in Bezug auf die Uniformiernna, Benennung der Vereinsfnnctionäre und andere Bestimmungen. die für alle Vereine gelten sollen. — (Selbstmord.) Dcr beim Poftamte Lukowiz als Postexpeditor bedienstet gewesene Peter Zontar wurde nach Unterschlagung einer Summe von circa 400 fl. am 1. Mai d. I. flüchtig. Am !). d. M. wurde derselbe im Walde hinter dem Meierhofe des Gutes Egg als Leiche aufgefunden. Die Todtenbeschau constatierte Selbstmord mittelst eines Ncvolverschusses in die rechte Schläfe. Außer 18 Stück Patronen fand man bei der Leiche nichts weiter. — (Ertrunken.) Am 21. d. M. gerieth der 44jährige Franz Kobiuicl aus St, Georgen vein: Baden in der Save in eine tiefe Stelle und ertrank, da er drs Schwimmens unkundig war. Die Leiche des Ertrunkenen wnrde am gleichen Tage um 2 Uhr nachmittags in Littai, in der Save treibend, bemerkt und aus dem Wasser gezogen. Die sofort angestellten Wiederbelebungsversuche blieben leider resultatlos. — (Mit dem Pferde ertrunken.) Am Aten d. M. wurde von einigen nächst dem Gurkflusse in der Nähe von Ainöd arbeitenden Frauenspersonen ein den Fluss herunterschwimmender Männcrhut bemerkt, hinter welchem in unmittelbarer Nähe der Cadaver eines Pferdes schwam. Es wurde von den Anwesenden constaticrt. dass das Pferd dem Besitzer Bartholomäus Pello vo» Untcrthurn gehörte und erhoben, dass dessen Sohn Johann mit dem Knechte Mathias Povliöel am Morgen desselben Tages Klötze nach Hof führten. Vormittags 9 Uhr wurde der Knecht mit einem Pferde vom jungen Pellu nach Hause geschickt, da dieser jedoch zu Hause nicht eintraf, wurde vermuthet, dass der Knecht Pavliöel. welcher sich in Hof anf das Pferd fetzte, beim Tränken desselben in die Gurl gefallen und ertrunken sei. Diese Vermuthung bestätigt sich auch, da der Leichnam des Pavl'öct am II. d. M. ebenfalls am Wehr in Ainbd gefuuden wurde. — (In Krap l n a»Tttp l, h) in Kroazicu sind bis zum 19. d. M. 630 Parteien mit 788 Personen zum Curgebrauche eingetroffen. Original - Correspondenzen. Nudolfswelt, 24, Juli. Drei Tage sind nun bereits verstrichen und der Jubel hat sich noch immer nicht gelegt, in welche» die Bevölkerung RudolfSwertK gelegentlich des an, 20. d. M, erfolgten hohen Besuches ausgebrochen war; noch immer dient die dem Herrn Landespräsidenten Andreas Winller von der Bevölkerung der Stadt dargebrachte Ovation dem loyalen Rudolfs« werter zum Licblingsthcma feiner Conversation. Welch' ein Unterschied zwischen Einst und Jetzt! Die Herzlichkeit, die Traulichlcit, wodurch sich dieser fetzte Empfang vor allen anderen auszeichnet, fehlte den frühereu ganz. Hat man früher nur mit Mühe einen halbwegs annehmbaren Empfang erziele» können, so geschah dies alles auf eine weit festlichere Art jetzt, nur aus freiem Antriebe und unaufgefordert. Und auch an äußeren, Ansehen hat dieser Empfang alle bisherigen um ein Bedeutendes übertroffen; eiue Serenade mit Fackelzug und Lampionade, woran sich die Mehrzahl der Nudolfswerter Bürger, der Citalnicaverein mit den Säugern, die Fencrwehr und die städtische Bürger-corps-Musikcaprlle betheiligtcn, hat bis jetzt noch lein trainischer Landesprasioeut in den Annalen der ihm von der Stadt Nndolfswert dargebrachten Ovationen zu ver-zeichnen gehabt, nnd die Bevölkerung selbst hat ihre Zufriedenheit mit der Ernrnnnng desselben noch nie schöller und deutlicher zum Ausdrucke gebracht, als eben diesmal, indem sie an Se. Majestät den Kaiser durch die Aufstellung eines Transparentes mit der Anfschrift ' klinü! ^68lrrju, k' ixvoljl 1°o uam, slovens 8Iovc>,i«'m iilnolmkn n,,», ein Slava für die gut getroffene Wahl und dem Landes« Präsidenten selbst durch ein zweiteS mit der Aufschrift: 81ln a! i '1'edi, >!<.'onue" und dauu die österreichische Volkshymne unter allgemeinem Enthusiasmus. Der Kapellmeister wurde von den belgi» schen Officieren beglückwünscht und freudig umarmt. Schließlich durchzog die Kapelle mit klingendem Spiele die Stadt. Der zweite Preis wurde der Kapelle des 14. Linienvegiments und die klontion iionoi^dlo jener des 7. Linienregiments zuerkannt. Allgemein rühmt man das treffliche Spiel der Ziemiecki'schen Kapelle, die sowohl die obligatorische Ouvertüre von Berlioz wie die Rhapsodie von Liszt mit Meisterschaft ausführte. — Die königliche Familie und Klonprinz Rudolf verbleiben bis Mittwoch in Osteude. London, 25. Juli. Die „Times" veröffentlichten heute mittags ein Telegramm aus Kabul, das wie folgt lautet: „Der letzte Act des Dramas von Kabul hat heute durch die Abhaltung eines Durbars seinen Anfang genommen. Die Mehrzahl der Chefs, Sirdars und Delegierte von Abdur-Nhaman und mehrere englifche Officiere waren anwesend. Abdur, Rhaman wurde von dem englischen Gouverneur formell als Emir anerkannt. Von morgen ab wird sein Name in den Gebeten in den Moscheen recitiert werden. Abdur-Rhaman wird wahrscheinlich die englischen Abgeordneten (Repräsentanten) in Zemma empfangen. Mehrere Chefs von Iakubs Partei haben sich Abdur. Rhaman angeschlossen. Auf Ansuchen Englands hat er alle Waren, die in Turkestan mit Embargo belegt waren, freigegeben. Die englifchen Truppen werden innerhalb drei Wochen zurückgezogen." Angekommene Fremde. Am 26, Juli. Hotel Gtadt Wien. Freiherr von Schmidburg, l, f. General« major i P,, Graz. — Globo>'nil, Gutsbesitzer, Eisnern. — Haring Sofie, Tschernembl, — Bozzo, Trieft. — Dr. Koetts» torscr. t. t. Professor, Fiume. — Dr. Severinsti, Agram. -^ Nachitsch. Sftalato. Hotel Elephant. Steinbeck, Fabrikant, lind Schufter, Wraz, — Sicrlinger, l, t, Professor, Olmiift, — Kalliwoda, Kaufn,. Wirn - Toplal, l. l. Gcrichtsadjmict, ssranz, — Kersii, Iranzdors. - Schilizzi, Agent. Trieft, «aierischer Hof. Wschgansl»), Privat, Nrünn, — Dr. Kyspersty, Advocat, itrumau, Kaiser von Oesterreich. Miluz. Agram. — Luscheideg, Graz. — Komalitsch, Marburg. — Nosit, Lukowiz. Mohren. Eisenstädter und Grünwald, Schlaining. -— Lame, Iägeindors. Handel unb Volkswirtschaftliches. Geschiifts-Standesauswcis der wechselseitige» Vranb schaden-Versichernngsanstalt in Graz mir Schluss des I. Semesters 1880. ' Vcrsicherungsstand: I, GebaudoAbtheilung: 93.202 Theilnehmer, 212,092 Ge< bände. 112.180,556 fl. Versicherungswert. „ 11. Mobilar.Abtheilung: 12.623 Versicherungsscheine. I9M lioncn 700.W0 Versicherungswert. . III, Spiegelglas. Inl i. Josef Vorstncr, Taglöhnerssohn, 3 Ä"' nale, Knhthal Nr. 22. Pyämic. — WiMmine Vessel, Privat 71 I.. Nnin Nr. 2, Altersschwäche. - Maria Knans. Näher'"' 5,5 I., Floricmignsse Nr. 15. Herzschlag. — Anna Proch'"" Färberstochter, 11 Tage, Rain Nr. 14, Lebensschwäche. Im Civilspitale: Den 22. Iuli. Josef Surla, Taglöhner, 23 I., änxio' Iimiavici. Den 25. Juli. Johann Serpitt, Taglöhner. 51 2< ^imgentnberrnlosc. Lottoziehnngen vom 24. Juli: Trieft: 78 76 26 3 II. Linz: 21 90 59 62 53. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. ' ^l M j: ö 5^ zi 7 Ü.N«.' 7^33^ ^19 sj Ö. schwäch 7 heiter "^, 26. 2 ., N. 733 21 j-29 2 SW. mäßig heiter "00 9 . Ab, 7:'.l3<) ^-23 4 SW. schwach heiter hcitercv Tag. Das Tagesmittel der Wärme -j- 24'l", "^ 4 5° über dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: Ottomar Namberg- D Danksagung. > W Für die herzliche, so vielseitig uns zutheil wer' D M dende Anteilnahme anlässlich dcS plöhlichenAblebens > « unseres theuern Gatten resp. Vaters, des Herrn > > Fran) Dobrau), I W k, k. Majors des Landwehr-illuhestandes, W W sowie für die zahlreiche ehrende Vcglcitung zu seiner > ^ letzten Ruhestätte unb für die schönen Kranz, und > ^ Blumenspendcn sagen allen Verwandten, Bekannten W « und Freunden nnd insbesondere dem löbl, Ofsiciers- D ^ corps den innigsten Danl W W Eugenie Dobrauz, > W geb. Iabornegg v. Altenfels, > W Gattin; > W Carl Dobranz, > W Sohn. > M «a! bach, 27. Ittli 1880. > ^Nsspl^vl^^t Wien, 26. Iull. (1 Uhr.) Die Völsc war durch schwächere Pariser Notierungen und groszc Oeschästslosigkcit verstimmt und ließ die meisten Curse sinlen. Eine sp^ <^vl sv vvl i«,/». eingetretene kleine Erholung griff nicht genügend durch, um die vorgestrigen Curse zn restituieren. ^ Paplerrente........7205 7220 Sllberrente........73 -- 732t, Voldrmte.........86 80 86 90 Lose. 1854........12750 128 - , I860........13l7i» 13225 . I860 (zu 100 st.) ... 134 50 I35 - . 1864........173 - 173 üft Ung. Präml«».»nl.....112 75 113 — «lredit-L........- . 17725 17775. Theih.Regulierungs- und Sze» gediner Lose.......10890 109 10 «udol>s-U.........18 50 19-. Prämicnonl. der Stadl Nlen 117 .°»0 lI8 — DonaU'Ntgullerungs.Lofe . . 112 - N2 50 Domänen «Psandbrltfe . . . 14425 144 75 vtslerr. Echahschein« 1881 rück« zahlbar.........10120 10170 Oesterr. Echatzschein« 1882 rück- zahlbar........102 2ü - — Ungarlfche Voldrenle .... 10705 10720 Ungarilche EisenbahN'Anleihe . 12!» - 125 50 Ungarische Eisenbahn«Anleihe, «lumulativstücle......124 ?b 12b 2b Uniehen der Gtadtgemeinde Wien in N. V......102 50 103 — »«Id Mai? «rundentlaftnng« Vbllgatlonen. Vöhmen.........104 5ü — — Nleberösterrelch......10b ü0 w« — Valizten.........97 «5 98 Siebenbürgen.......93 «0 9420 Temeser Vanal......94 25. 94 75 Ungarn..........94 75 95 2l, Uctle» von v«ulen «ei» wor? Nnglo.österr. Banl.....130— 13025 Lreditanftalt .......27« 50 27675 Depofitenbanl.......210- 211 . Crebitunstalt, ungar.....261'— 26l l>0 Oesierreichisch« ungarische Vant 825 - 82? — Unionbant ........108 70 109-.. Verrchrsbanl.......128 50 128 50 Wiener Vanlverein.....132 25 1-l2 75 «ctlen »sn tranbP«rt«U»terneh. »nngen. ««lb Var« «lsölb-Nahn .......156-- ,50 50 Donau.Dampfschiff.-Oesellschaft 57!l - 575 — Tlisabeth-Westbahn.....ll)0 - l9050 Ferdinllnds.Nordbahn. . . .2450-2455- Veld war? Franz.Ioseph.Vahn .... !«<> - 1t»9si0 Galizlsche Carl.LubwIa-Vahn . 2?:< 5.0 274 — Kaschau-Oberberger «ahn . . l2».'»0 I2l» Lemberg'Ezernowitz« Vahn . IUÜ50 I«7 — Lloyb - Gesellschaft.....660 - 661 - vesterr. Nordwestbahn. . . . l?0— 170 50 Ut. L. . 182 25 182 75 Rudolf0 Ung. Uodencredit-Inst, (V.-V.) 102 - 102 50 Prlsritäts Obligationen. Elisabeth.». 1. Em.....98-. 9850 Ferd.-Nordb. in Silber . . . 105 50 10« — »«lb "'st Franz-Ioseph.Vahn .... 101 - l^.',. "!... Ilebenbürgsr Vahn .... 83 75 l> .. Ltaatsbahn 1. «m.....176 5<> ^0 Tüdbahn » .?°/.......122 ^».'. z 5«/.......10950 U" Devise«. z Auf deutsche Plätze..... 5? 30 H ^, üonbon, lurze Sicht .... 118^- ,^ a^s üondon. lange Sicht . . . 118 10 l'^ Pari, ... ..... 4655 ^ «eldssrte«. »<>b «"«" ft Ducaten .... 5 fl. 56 ll, 5 st. ^ . Napolronsb'or . 9.3? . 9 . '" Deutsche i»eich«. <,^ - Noten .... 57 . 85 . b? » ^. . Silberaulden . . — , — « ^ " Krainische Grundentlastung«'0ullgati'""" Geld 101'-. Ware 102— hjs Vredit 279 60 hi» 27680. Anglo I2l>" «achtr«,: Um 1 Uhr l5 Minuten notierten: Papierrent« 72 05 bit 72 20. Silberrente 75 bi« 7310 Volbiente 86-?5 bi« 86s<1 M 10. London 118 bi» N3 20 Navoleon» 9 37 bis 9 38.