eutsche Zeitung i— — Organ für die deutsche Minderheit im Dravadanat ^ JJ.L— -X 0—,. PmIxuu»! »Nm r. Trtip»i« TTt - -■— | 1 fit »« i m«t«qzhris 4§3Hm, tz»ldjühri, 80 Tin, fmf .. .--------- ^ n.iMinB— a Wntty «,»»,» t»t|t«(Mm«nni f jähr«, IM Di». fftr k» «Mim» «fljwtAntfc« «rtzih»». «tiqelRtmnut Tfat 1-» W' »IVHHBM IMiMS !■ f" ■ lins,------" T » » Srsch«t»t »»ch«,tlich ,»iKXiya Spanicevi kisti Ocnlvnl V iepmh .— Kurze Nachrichten Pi-cator sowjetrusiischer Staatsangehöriger Eine Anzahl deutscher Kommunisten und Sa-lonbolschewisten, die von der deutschen Reichsregie-rung ausgebürgert worden sind, hat bei der Sow-jetregierung um die Verleihung der sowjetrussischen Staatsangehörigkeit nachgesucht. Einen Teil der in Deutschland Ausgebürgerten, darunter dem berüch-tigten ehemaligen Regisseur der Berliner Volksbühne, Erwin Piscator, ist das sowjetrussisch« Bürgerrecht auf ihren Antrag hin verliehen worden. »robAÜgigteit .... Das tschechoslowakische Postminisiterium hat an-geordnet, daß sämtliche Postämter die in ihrem Be-sitz befindlichen zweisprachigen Poststempel unver-züglich einliefern und gegen Stempel in der Staat»-spräche eintauschen sollen. — Ein neuer Nadelftich gegen die Sprachenrechte der Minderheiten... Neue» au» Südtirol Nach Meldung des Novisader „Deutschen Volks-blattes" wurden die beiden evangelischen Kirchen in Meran und Gries behördlich gesperrt, der evange-lische Pfarrer von Meran verhaftet, dem von Gne» jede Amtshandlung untersagt. — Nach Meldung des gleichen Blattes ist da Verwaltungsrat der Bozener Sparkasse von der Re-gierung aufgelöst und durch einen italienischen Kommissär ersetzt worden. Sin netter B»lt«sch»U«hrer In Montan (Südtirol) hat Lehrer Ducati seinen Schülern während des Unterrichtes folgende» erklärt: „Jeder Deutsche im Alter von über zwölf Jahren gehört aufgehackt und den Schweinen al» Futter vorgesetzt." — Da, ist eine der fruchtbaren Auswirkungen des österreichisch-italienischen Kulturabkommen». Wirtschaft u.Berkehr Internationale Katastrophenpolittt Die Londoner Handelskammer hat festgestellt, daß im Jahre 1934 der Welthandel auf 33 Pro-zent de» Umsatzes im Jahre 1924 zurückgegangen ist. Sämtliche Staaten der Well haben ihre -eugung und ihren Handel grundlegend umgestaltet. ihrend im vergangenen Jahrzehnt der Konsum durch neue ausländisch« Kredite, die Defizit-Handels-bilanz ausgeglichen wurde, verzichten seit der großen Wirtschaftskrise fast alle Staaten auf einen Ausland»-kredit und trachten diese Lücke durch die Einschränkung der Einfuhr und Förderung der Ausfuhr au»z»-gleichen. Die Großstadt im Hochtal von Anahuac Bon Erika vagstätter Die Verfasserin dieser Zeilen, die gegen* wärNg hier ju Besuch weilt, unternahm im vergangem« Jahre eine Reise von Benezuela über Panama, Havanna und Mexiko rn ?ten> Hork. Wir entnehmen ihrem Reisetaget»! den folgenden Abschnitt. Am 30. April 1934 erreichten wir Havanna. Prächtig die Festung Castillo-Morro links an der Hafeneinfahrt. Zur Rechten die große Stadt, über der das berühmte Capital mit seiner großen Kuppel und den beiden Wolkenkratzern hervorragen. Die elegante Stadt wirkt durchaus europäisch. Die unzähligen Villen in den hübschen Gärten sind natürlich in tropischem Stil, manche mit Mosaik-Verzierungen, alle aber haben große Terrassen mit einem Dach zum Schutze vor der Sonnenglut. Dann gibt es elegante Läden, schöne Alleen und große Parks in- und außerhalb der Stadt, auch einige alle Teile mit Kirchen und engen Gassen wie im allen Spanien. Es wehte ein kühler Wind. Dort ist es lange nicht so heiß wie in Maracaibo oder Panama. Das Capital ist ein gewaltiges Gebäude mit großem Lurus erbaut. Treppen und Böden aus Marmor, viele Säulen und di« Decken d«r Räum« find mit echtem Gold verziert, doch nicht damit überladen, sondern sehr geschmackvoll. Ein« riefige Frauenstatue au» reinem Golde, die Schutz-göttin der Kubaner, steht unter der großen, teilweise ebenfall» goldenen Kuppel: im Fußboden davor ist ein großer, kostbarer Diamant eingelassen. Der Sitzung»saal ist sehr elegant, ebenso die Bibliothek. Die» alles erinnert an di« guten alten Zellen in Cuba. Heute geht es dort geschäftig zu wie überall in der Welt, dam kam noch die Revolution, deren Spuren in der Stadt bemerkbar sind. Da für den I. Mai eine Revolle vorberellet wurde, zog ich es vor, am 31. April mit dem französischen Dampfer „Merique" nach Beracruz (Meziko) weiterzureisen. Die Reise von Beracruz nach Meiiko-Stadt dauert 12 Stunden und ist sehr schön. Zuerst geht es eben, dann durch enge Täler mit dem Blick auf einen Wasserfall, aus Kaffee- und Bananenplantagen. Die anheimelnde elektrisch« Bahn klettert kühn an den teils steilen Wänden empor. Die Gegend er-innert sehr an die Anden in Venezuela und alle Erinnerungen an meine Spaziergänge bei Merida steigen auf. Leider ist der Himmel heute trübe und so sieht man die schneebedeckten Berge, den Pico Orizaba und Popocatepetl, nicht. Immer höher steigen wir und immer kälter wird «». Liegt doch Meriko-Stadt auf 2341 Meter. Sehr seltsam wirken die Vlaguei (Agaven), die in langen, meilenwtiten Reihen in den Kornfeldern stehen. Sie werden, wenn sie ausgewachsen sind, angebohrt: au« ihrem Safte wird das Getränk de» Volke», die „Pulque", gewonnen. Au, den Fasern der getrockneten Pflanzen machen die Eingeborenen Seile und schnüre. An jedem Bahnhof kamen Weiber de» Volkes, durch-wegs Indianerinnen, und boten die verschiedensten Spezialgerichte, Früchte, Milch und klein« Gegenstände zum Verkaufe an. Es ist interessant, daß diese Indianer, die da» ganze Volk Mexikos darstellen, im Typ auffallend den Goajiro» bei Mara-caibo gleichen, bloß daß ihre Kleidung weniger ver-schieden ist von der unserigen. Typisch ist da» Kopf- tuch, welches nie fehlt. Bei der Kälte wärmt es Kopf, Hak und Schullern; scheint die Sonne, wird es zerknüllt auf den Kopf getan und schützt gegen die Hitze. Abends erreichte ich Meriko-Stadt. Schön find dort die allen großen Bäume, der See und die Dattelpalmen-Allee. In der Mitte eines Hügels steht das Schloß „Chapullepek", vor 150 Jahren an Stelle eine» Jndianertempel» er-baut. Eine Zeittang wurde es von Kaiser Mari-mttian bewohnt, heute ist es die Wohnung des Präsidenten. Im Stadtinnern bestaunt man die groß« Kathedrale im Kolonialstil, die, wie die meisten Kirchen dort, einen riesigen Altar besitzt, ganz au» echtem Golde, ostmal» mit Holz unterlegt. Von außen ein stattliche» Gebäude, ebenso da» Rathaus. Wat-voll ist da» Museo-Nacional, da» eine Menge aztekischer Götzen und Urnen aufweist, die von der Nummer 53 Deutsche Zeitung Seit« 8 vs» GLÜCK klopft an Ihre Tür wenn Sie den Rat befolgen, den Ihnen die Astrologie gibt. Gerade in der heutigen krisenhaften Zeit, In der jeder vor dem Unheil bangt, das Ihm der nächste Tag bringen kann, in dieser Zelt der Not und Zwietracht, die nicht nur irdische Güter zu vernichten droht, ist die Anhängerschaft der Astrologie gewaltig gewachsen. Bietet doch diese wunderbare Wissenschaft für viele den einzigen Lichtblick, den Rettungsanker, der sie vor dem Verderben bewahrt. Sollten darum nicht anch Sie «ich dafür interessieren, was In Ihren Sternen geschrieben stellt? Sollten nicht auch Sie den Wonach haben, Klarheit Ober Ihre Zukunft tu erhalten. Ihre Sorgen los tu werden und das Olock bei sich zu Gast zu haben? Wenn Sie Ihr Olock bisher noch nicht gefunden haben, wenn Sie glauben, daß Sie ein bessere« Los verdienen als jenes, das Ihnen bisher beschiedeo war. dann verlangen Sie sofort von uns GRATIS Ihr HOROSKOP. Nehmen Sie ein Blatt Papier, schreiben Sie darauf deutlich mit Tinte Vor- u. Zunamen sowie Geburtsdaten und Adresse, dann schneiden Sie den OUTSCHEIN FÜR EIN GRATIS HOROSKOP aus. stek-ken beides in ein Kuvert u. senden es an SCHUSDEKS AST80L00I6CH1S USTITUT, Wien, I., Franz lasest Kai 7 (Briefporto n. Österreich Dinar 3.S0.) (Womöglich fvgen Sie D 7 in Marken fBr Spesen bei.) Schreiben Sie aber noch heute, denn raorgea könnte unter Rat für Sie vielleicht schon tu spit kommen. A Aus Stadt und Land OS*oP SCHUSDEKS Aetrot»|i>elies lattitat WIEN I. Franz lasest Kai 7 0 Die zehn besten Kunden Nach den letzten statistischen Daten über den tschechoslowakischen Außenhandel in den Monaten Januar bis Mai 1935 werden als die besten 10 Kunden der Tschechoslowakei folgend« Staaten an-geführt (in Millionen ctc angegeben): Einfuhr 427,? 120.6 135.6 139.6 67 135 67.6 90.7 145,5 72,2 Ausfuhr 487 Deutschland 290.7 Oesterreich 226,9 Amerika 195,1 Großbritannien 135,9 Rumänien 123.8 Frankreich 109,8 Schweiz 106,3 Niederlande 106,3 Jugoslawien 80,4 Italien SB« wäre es, wenn man aus dies«n Zahlen endlich einmal die praktischen Folgerung«» ziehen wollte? China» Auslandsverschuldung. Der „Wirt-schafts-Politische-Dienst" berechnet di« gesamt« Aus-londsoerschuldung China» mit rund 36 Milliarden Dinar. Davon werden nur ein Drittel regelmäßig verzinst und amortisiert. Der Eucharistische Kongreß Ljubljana, 1. Juli. Die großen Festlichkeiten des Eucharistischen Kongresses fanden am Sonntagabend ihr Ende. Fast sämtliche Mitglieder des jugoslawischen katholischen Episkopates sind zugegen gewesen. Auch aus dem Deutschen Reiche war eine größere Abordnung unter der Führung des Priesters Tensundern ge-kommen, ferner eine größere Abordnung der polni-schen katholischen Organisationen, eine Priesterab-ordnung aus Frankreich, sowie eine größere Abord-nung aus Rom. Die Hauptfeierlichkeiten begannen am Peter und Paul-Tag. Um 6 Uhr fanden in allen Kirchen Messen statt. Dann wurde das Gnadenbild der Wundertätigen Muttergottes in feierlichem Zuge in das Stadion gebracht, wo die Festlichkeiten statt-fanden. Der Vertreter des Papstes, Kardinal C h l o n d aus Posen, Primas von Polen, zelebrierte eine Fest messe, worauf die Kommunion und Erteilung des päpstlichen Segens erfolgte. Nachmittag wurde die Kongreßlagung eröffnet und zahlreiche Redner hielten Vorträge. Als Vertreter der Regierung nahmen am Kongresse der Innenminister Dr. Korosec und Handelsminister Dr. Vrbanic teil. In der Ritt«rordenskirch« wurden für die An» gehörigen der deutschen Minderheit in Jugoslawien Gottesdienste und Predigten in deutscher Sprache abgehalten. Die Festpredigt am Peter und Paul-Tag« hielt in Vertretung des Bischof» von Osnabrück, der vom Papste eingesetzte Scelenhirt für katholische Auslanddeutsche Dr. Pin »k. E» sprachen auch noch Unio.-Prof. Dr. Ujcic und Geistlicher Rat Pfarrer Eppich aus Mttterdorf im Gottscheerland. Den Kirchcngesang besorgten die Kirchenjanger au» Mitter-dorf und die hiesig« deutscht Schuljugend. Außerdem wirkten Opernsängerin Frau Martha Oberwalder und Konzertsänger. Dirigent und Tondichter Dr. Krainz mit. Am Freitag abend fand in den Räumlichkeiten des Hotels „Metropol" ein Be-grüßungsabend für die deutschen Kongreßteilnehmer statt, d«r einen glanzvollen Verlauf nahm und Volks-genossen aus den verschiedensten Gauen unseres Königreiches in schönstem Sich-Berst«h«n «int«. Celje Vermählung. In der hiesigen evangelischen Christuskirch« fand Montag nachmittag die Trauung des Herrn Lajos Vrecsics, Privatbeamten in Eelj«, mit Fräulein Wilma Korb«r. Beamtin der Rechtsanwaltei des Herrn Dr. Georg Skobern« in Eelj«, statt. Trauzeugen waren der hiesige Großkauf, mann Herr Josef Wertn für den Bräutigam und für die Braut deren Schwager Herr Fritz Chiba, Kaufmann in Eelj«. Den Neuvermählten unsere herzlichsten Glückwünsche! reichen Kultur der alten Indianer sprechen. Inter-essant ist der Aztekenkalender. Auf «inem 2 bi» 3 Meter großen Stein ist in der Mitte der typisch« Lztekengötzenkopf, darum verschieden« Zeichnungen, aus denen man ersieht, daß dies« Vorfahren 18 Monate mit je 20 Tagen hatten. Im Museum findet man auch Trachten, Gewänder, da» Bett und einen Wagen MaiimÜian» von Oesterreich, der hier bekanntlich 3 Jahr« lang regiert hatt«. Sonst gibt «» keine nennenswerten Gebäude in der Stadt, viel-leicht noch die Oper, an der 10 Jahre lang gebaut wurde! Es gibt hier außer dem Kino keine „geistigen" Genüsse. Am 5. Mai machte ich einen Ausflug nach .Cuernavaca". Dort besuchte ich ein alles Franziskaner-lloster mit Kirche, den Palast von Fernando Cortez. dem Spanier, der 1519 Meiiko eroberte und in „Cuernavaca" lange Zett wohnte. Nennenswert find die Gemälde von R'vera, einem Indianer, mehr «lodern als schön. Hernach besichtigten wir «in« Azteken-Pyramide. die nicht wie in Aegyplen als Grab dient, sondern zur Huldigung der Götter. Schön ist auch der anttke Borda-Garten, weniger passend jedoch das elegante Hotel mit Spielhöhle und Schwimmbad. Am 9. Mai ging es nach „i'odjimilco". Zuerst besuchten wir dort die Guadalupe-Kirche, die vor drei Jahren mit einem Aufwand von 1 Million Dollar wiederhergestellt wurde! Sie ist innen über- aus reich mtt echtem Golde geschmackvoll verziert und weift einige sehr schöne Gemälde von Ortega auf. Einst soll hier einem Hirten die Jungftau Maria erschienen sein. Zum Andenken daran wurde dann diese Kirche mit der Kapelle „El Poctto" er-baut. Hernach besuchte ich die Tenayuca-Pyramide. Sie hat, wie alle anderen, große Stufen unb eine Plattform oben, keine Spitze; dort wurden die vielen Menschen umgebracht, die den Göttern geopfert wurden. Vielfach schnitt man ihnen das Herz heraus. In „Tochimilco", dem mexikanischen Venedig, bin ich in einer reizenden, einfachen Gondel durch die „Jardines flotantes", die schwimmenden Gärten, gefahren, begleitet von einer Gondel mtt drei Indianern, die ein seltsames Holzinstrument hämmerten und spanische Lieder dazu sangen. Dazu rechts und links die Kanäle, Blumen und die vielen Pappeln. Man sagt, daß dort die Erde zwischen den Kanälen schwimme . . . tts kommt nicht daraus an, au uns begegnet, so« fcern wie wir es tragen. * Beim Niedergang finden sich überall willig« Helferji beim Nusba» selten, denn keiner »Ul opfern. Personalnachricht. Bettn Berufungsgerichte in Ljubljana hat dieser Tage Herr Dr. Karl Urch, Rechtsanwaltsanwärter in der Kanzlei des Herrn Dr. Fritz Zangger in Celje, mit sehr gutem Erfolge die Rechtsanwaltsprüfung abgelegt, wozu wir Herrn Dr. Urch aufrichtig Glück wünschen. Todesfall. Am 29. Juni hat nach langer, schwerer Krankheit, aber unversehens rasch, Frau Marie Ranzinger, geb. Skender, Gattin des hiesigen Kaufmannes Herrn Franz Ranzinger, ihre Augen für immer geschlossen. Die Verewigte war vor allem eine mustergültige Hausfrau. Ordnung und Sauberkett, dazu eine unübertreffliche Küche — diese Dinge waren im Hause der Verstorbenen in solchem Maße zu finden, wie nur in wenigen Häusern. Ihre Liebe und Treue galt ihrem braven Manne, darüber hinaus jedoch allen Einrichtungen und Veranstaltungen unserer deutschen Volksgruppe. Es gab sett vielen Jahren wohl keine deutsche Ver-anslallung, an der die Verstorbene nicht vom ganzen Herzen teilgenommen hätte. Ein unoerwüst-licher Humor half ihr über manches Schwere hin-weg und mag ihr auch die letzte schlimme Zett ein wenig erleichtert haben. Die Bewohnerschaft unserer Stadt wird der cjuten „Tante Mutz" noch oft und gerne gedenken. Dem schwergeprüften Gatten wendet sich die herzlichste Anteilnahme eines weiten Freundes-und Bekanntenkreises zu. Die irdische Hülle der Gnt-schlafenen wurde am Montag nachmtttag in Gegen-wart einer ungewöhnlich großen Trauergemeinde vor dem Trauerhause eingesegnet und hernach im Leichenauto zur Einäscherung nach Graz überführt. Bestattung. Die in wetten Kreisen bekannte und beliebte Verwalterin des städtischen Dampf-und Wannenbade» in Celje, Frl. Kathi Ernst, wurde am Freitag abend im hiesigen Stadtfriedbof zu Grabe getragen. Eine stattliche Schar erwies der arbeitsamen, gütigen und wohltätigen Frau, die im hiesigen Dampf- und Wannenbade 46 Jahre lang gewissenhaft ihren Dienst versehen hatte, den letzten Liebesdienst. Die Heimgegangene erreichte ein Atter von 70 Jahren. Tod in den Bergen. Die Beamtin der Verwaltung des „Jutrv" in Ljubljana, Fräulein Mira Zupanki^, 25 Jahre all, hatte mtt ihrem Verlobten, dem Magistratsbeamten Mirko Sie-p i s ch n i I, einen Ausflug in die Sanntaler Alpen gemacht. Auf einer Schneefläche glitten beide au» und Fräulein Mira Zupankic stürzte 300 Meter tief ad. Sie war auf der Stelle tot. Stepischnck vermochte sich im Sturze festzuhalten. Er wurde ver-letzt geborgen. Regelung der Badezeiten. Da» hiesige städttsche Dampf- und Wannenbad hat in seinem Betrieb« mtt vergangenem 1. Juli Einschränkungen vorgenommen und wird fortab bi» auf Widerruf folgende Badeordnung einhatten: Brause- und Wannenbäder jeden Dien»tag und Donnerstag nach-«Mag, Samstag jedoch ganztägig. Dampfbäder für Männer jeden Dienslag nachmittag, für Frauen jeden Donnentag nachmtttag. Sin Schwimmbad im Logartal. Der §ndenverkehrsausschuß in Maribor hat für da» artal eine begrüßenswerte Neueruno eingeleitet. sn in kurzer Zett soll in diesem schönsten Teil unserer Alpen ein großes Bad geschaffen werden, da» diesen köstlichen Erdensleck gewiß noch mehr fördern wird. Sonntag fand im Logartal unter Führung de» Magistratsdirektors in Celje, Herrn öubic, eine Beratung statt, der auch die Mtt-alieder de« Ortsausschusses Celje des Slowenischen Alpenvereins Dr. H r a s o v e c und Landesgerichts-rat Dr. T i 11c r beiwohnten. Beibkorbzwang für grohe Hunde? Wir werden um Ausnahme folgender Zeilen ersucht: Es wird in letzter Zett wiederhott Klage darüber ge-führt, daß große Hunde, Wolfshunde ufax, beim Spaziergang von der Leine gelassen, kleine Hunde überfallen und diese oft übel zurichten, ohne daß die Angreifer von ihren Herren zurückgehalten werden. Es ist eine Selbstverständlichkett, daß auch große Hunde jeden Tag ihren freien Auslauf haben müssen, aber es ist Sache der Besitzer, dafür zu sorgen, daß sie ihren Hund so in der Gewatt haben, daß sie ihn jederzeit zurückrufen können. Deshalb wird dringend ersucht, dafür zu sorgen, daß solche Fälle nicht wieder vorkommen. Ansonsten würden sich die betroffenen Kleinhundbesitzer gezwungen sehen, für die betreffenden Hunde Betßkorbzwang beantragen zu müssen. Seit« 4 Deutsche Zeitung Nummer 53 Ptui Ein Wunderwerk der Gotik. AIs kürz, lich in der „Tagespost" von einem Hauptwerk spätgotischer Malerei, der Kreuzigungstafel des Konrad Laib von 1457, diesem wundervollen Grazer Dom-bild, die Rede war. wurde darauf hingewiesen, datz ein anderes Werk des Konrad Laib, ein Flügel» altar der Propsteilirche zu Ptuj, auf Veranlassung des hiesigen Museumoereines vor wenigen Jahren durch Restaurator Professor Sternen in Ljubljana restauriert worden ist und nun ein Hauptstück des städtischen Museums bildet. Ljubljana Innenminister Korosec in Ljubljana. Innenminister Dr. Anton Korosec ist anläßlich des Euchariftischen Kongresses am Freitag mit dem Simplon Erpreß in Ljubljana eingetroffen. Es ist dies sein erstes Eintreffen in der Hauptstadt der Draubanschaft seitdem er der Regierung angehört. Eine große Volksmenge begrüßte ihn stürmisch. Diplomprüfung. Fräulein Martha Petri aus Neuschove in der Batschka legte an der germa-nistischen Abteilung der hiesigen philosophischen Fakultät die Schlußprüfung mit Auszeichnung ab. Der neuen diplomierten Philojophin unsere herzlichsten Glückwünsche! Richtigstellung. Der Begrüßungsabend der deutschen Teilnehmer am Eucharistischen Kongreß wurde nicht von der hiesigen Ortsgruppe des Kul-turbundes, sondern (aus technischen Gründen) vom Kongreßausschuß der Dekanei Kocevje vorbereitet und durchgeführt. Der Schlimmste Richter: „Wer hat denn nun eigentlich die Hauptschuld bei der Rauferei?" Angeklagter: „Der Huberbauer. Herr Richter, der hat immer Frieden stiften wollen!" II A 31II t K<> -AH E KI K A LINIE nach allen Erdteilen mit modernen Schiffen, bequemen schönen Einrichtungen u. zuvorkommender Bedienung zur See, zum Nordkap, nach den Ländern des Mittelmeeres, nach den Atlant Inseln nnd rund am die Welt Es reist sich gut mit den Schiffen der „Hamburg-Amerika-Linie" Wöchentlicher Schnelldienst nach Nordamerika verbunden mit billigen Ferienreisen nach den Staaten von Dollar 196*— an Auskünfte. Prospekt« u. 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Äranz Ranzinger WH- Celje, 4. Juli 1935. •» ■ C-f. ■ ' " r ■ ■ *iv•' -v- v V'ir V ' "T Crutfrr, Verlegn *nb tfrau*fltbrr: Smitt&buAbrudmi „(UM«" m Ctljc. — Verantwottlich für den Herausgeber und vera»twortllch«r Echriftleiter: i. B. Helfried Pa« in Ctijt Iidr die Druckern veranttvorilich: Joses Linhart in Citje.