Laibacher Zeitung. ^»/ 8«. Donnerstag am 8. April «8K» Dl, „Lalbacher 3,!t»,,q" ,rsch,int. mi< AnOnabm, d,r Sonn« und Fli,rtaqe, täglich, und loilet sammt d,n Nnlaq,« im (Lomvt^ir qan,jif»riq ll ,!.. l, albjä^rig 5 si. 3V fr, mit Kreuzband >>» (lomvtoir ganzjährig 12 ü., l,a l l'jä l,l ig <» 5. F»r dir Zilüellung >n'< Hau« ,1»d halbiähnq 30 lr. m,l»r ,n ,»tticht,>l. Vl > t der Hril »'orto, frei qan ,jä s»r!q , »nttr Prculbcind nnd qsdruckt,r Adreffr 15 st., halbjährig 7 il, 3N kr. — In scratilü, ,rs,!b,n, für ein, maliqe (sinschaltilng 3 fr., für zwcimaüsst 4 lr.. üir dr,in»iligf 5, sr.
  • fl. gepackt und mit den gehörigen Münzzetteln (Posteuzetteln, Spitz-zetteln) versehen, anzunehmen, wenn das Gewlcht richtig befunden wird. Die Einlösung deS alten Kupfergeldes wird in den Provinzen deutele Art bewerkstelligt werden. Nichtamtlicher Theil. <5orrsspc»nd,nzcn. Trieft, 6. April. -^— Reisende, welche heute aus Venedig anlangten, erzählen, daß ,« der Kapelle der k. k Marine Anstalten getroffen »erden, um auch dort. wie ,n 2r,est, ein Todteuamt für die auf dem k. k Kriegsdampfer „Mar,anna" Verunglückten moi-gen (7. April) Früh zu halten. Der Professor Ph'llppi hat, laut einer Eorrespondenz des nO»««^. Irin'linn," für dlesc Gelegenheit folgende Aufschrift bereitet; ,?u« cnmmllllomlm m«,!>lm>>, qu, nocl,» 5upf,-j<'s^ »«n«i« «z»«slH ^l»r>2f> ^l,n»<' s^sl»«s»pm n»uss»j5l<> p^ri'-nml, X'»-tsl»<» n«vuli» mil,«,» s< storbeuen Matrosen gebildet. Man sagt. daS Gerüste, welches in der Pfarrkirche der heil. Maria be» Gelegenheit deS TodtenamteS aufgestellt wurde, werde llthographirt und zu Gunsten dies« Witwen und Waisen verkauft werden. — In Venedig sprach man, daß die russischen Fürsten sich nach ihrer Ankunft mit dem Großfürsten Konstantin nach Modena begeben werden, wo ihnen der Herzog großartige Feierlichkeiten bereitet, worunter ein Lnstgefecht nach Mittelalterlicher Sitte. Turin, :l. April. ..-2,.. Gestern fand endlich im Senate d,e erste Debatte über den Geschesvorschlag Statt, die Befestigung von lkasale betreffend. Gegen das Gesep sprachen der Marschall La-Tour und der General Baua, welche m politischer uud strategischer Hinsicht die Fortiftcationen als unnöthig erklärten. Anch die Senatoren Demar-gherita und Eauli sprachen gegen die Annahme des Gese^es. Unter den Senatoren nahmen das Gesep m Schuy nur d,e Herren Fragim. Galll. <5h»odo und Montezemolo. D«e Sil^ung wurde mit einer Rede des Ministerpräsidenten geschlossen, welcher »n jenem lNese^e d«e Sicherheit der piemontesischen Unabhängig-knt findet. Wahrscheinlich w,rd heute noch d,e D«S-msswn beendet werden. Man glaubt, daS Geseß wirb angenommen werden, obschon mit geringer Minorität- Oesterreich Wien, «. April. Das erschütternd "-------« deS gestern Abends so ploftlich erfolgten ^ Durchlaucht des Hrn. Ministerpräsidenten Fürsten v. Schwarzenberg, hat in allen Kreisen die tiefste und aufrichtigste Theilnahme erweckt. Unter den schwierigsten Verhältnissen an die Spche der StaatS-gsschafle von seinem kaiserlichen Herrn gestellt. trug er wesentlich dazu bei, Oesterreich seme alte ,mpos"."« Stellung in Europa wieder zu erkämpfen, die ren der unseligen Wirren, von denen unser Vater, land heimgesucht ward, zu verwischen, daS Ansehen des Gesetzes herzustellen, und die erschütterte Ordnung inner- und außerhalb der Gränzen des Reiches zn befestigen. D,e großen und weil tragenden Ideen, welche semen Geist beschäftigten und denen er Ausdruck, ^eben und Geltung zu verschaffen bemüht war, werben nicht mit semer Hülle zu Grabe gehen. Denn sie wurzeln m dem tiefsten und genauesten Verständnisse der ?eil und ihrer Bedürfnisse nnd in der aus« gezeichnetsten Kcnntmß aller höheren politischen B«< ziehungen- DaS mnlge Bünduiß, welches er auf Grundlage der materiellen Interessen zwischen Deutsch, land und Oesterreich zu knüpfen beflissen war. a.,bt das ehrenvollste Zeugniß für die G-Nothwendigkeit, d,e Zukuuft des Ne,ches aus den innigsten, wohlverstandenen Bedursmssen desjelb«» zusag«»d«n Grundlage sicher z« stel! " c Geschichte 3^2 wird würdigen, was er in dieser Beziehung vollbracht. Tren und hingebend im Dienste seines hohen kaiserlichen Herrn fur die gemeinsame Sache des Thrones und des Staates, unermüdlich in der Arbeit, bedächtig und tiefblickend bei seinen politischen Combinationen , geistvoll in der Auffassung und Gestaltung derselben , unbeugsam energisch in der Durchführung seiner Pläne, war er das Musterbild eines Staatsmannes nud würdig reihet sich sein Name den größten seiner Vorgänger in dem Amte an, welches er zwar nur während einer kurzen, aber unermeßlich wichtigen und critischen Epoche bekleidete. Sem Name ist unauslöschlich ein-gegraben in den Annalen der heimischen Geschichte und wird fortleben im Gedächtnisse all' Derjenigen, welche ein Herz haben für die Größe und das Gedeihen Oesterreichs. Daß sein Verlust von Allen, welche Gelegenheit hatten, in seiner Umgebung zu leben und zu wirken, und die Größe seines persönlichen Charakters näher kennen zu lernen, unaussprechlich schmerzhaft empfunden wird, bedarf kaum der Erwahnnng. Die Vorsehung gönnte ihm den Tod der Gerechten, einen leichten un^ raschen Hmübergang in eine bessere Welt. Die letzten Athemzüge des Mannes, der in dem ruhmreichen Heere Radeftky's für sein Baterland geblutet, gehörten dem Dienste des Staates. Er starb, ein echter Ritter, in aufopfernder Erfüllung seiner Wicht. Der schönste Nachruf, die reichste Anerkennung der Verdiel.sre des hohen Verstorbenen wird darin bestehen, daß — wie wir mit Bestimmtheit versichern können — in der Leitung der äußeren, wie der inneren Angelegenheiten des Reiches in allen bedeutenden Fragen der große Gedanke fortleben und mit Entschiedenheit durchgeführt werden wird, dem er selbst in aufopfernder Trene bis in den Tod gedient. (Oest. Corr.) Wien, 6. April. Vorgestern hatte eine Deputation die Ehre, in Bezug auf die Ccnlstadt-Sissek-Agram-Steinbrücker-Elseubahn von dem Herrn Minister Baumgartner empfangen zu werden. Se. Elcellcuz! hat sich sehr günstig über diese Angelegenheit ausgesprochen und die Zusicherung ertheilt, daß die besagten Strecken ehemöglichst in Angriff genommen werden. — Ihre k. k. Hoheit die Erzherzogin Hildegarde ist am 3. d. in Pesth angelangt. Die Deputationen der Gemeinden von Pesth und Ofen brachten sogleich der Frau Erzherzogin ihre ehrerbietigste Vewillkom-mung dar. Eine zahlreiche Volksmenge hatte sich auf dem Landungsplätze und vor dem Palais eingefunden, und gab ihre freudigen Gefühle in begeisterten Lebehochs kund. — 3" Unzmarkt in Steiermark griff die Gensd'armerie am 24. März ein verdächtiges Individuum auf, welches sich für einen ans Persien kommenden Pilger mit Namen Ignazio Zelabi ausgab, auch als Pilger gekleidet war und, nach seinen Do-ciimenten befragt, ein abgenüfttes, beschmutztes Stück Papier als Paß vorwies, auf welchem auch kein Wort mehr lesbar war. T>er Pilger wnrde mm durchsucht, unh es fanden sich 72 Zündhütchen, bei 20 fl. Kupfer- und Silbergeld, ein Iwanzigfrankenstück in Gold, ein Packtt italienischer anonymer Briefe, und ein zweiter auf Stefano Sante lautender Paß, den «r gefunden haben will. bei ihm vor. Der Pilger wurde daher als höchst bedenklich der Bezirkshaupt-Mannschaft m Iudenburg übergeben, wo man ihm «twas naher auf den Zahn fühlen wird. ^- Tie Schritte des Herrn v. Lämmel, als Abgeordneter der Prager Handelskammer in Angelegenen, m ^mischen Westbahn nach Baiern, sollen rojectes soll betreffenden Bahn- lun en mit d troffen. In Honduras hatte der Stnrm 6 englische (schiffe zerstört. Aus Nord - Merico meldet man, daß Caravajal von General Harney gefangen genommen wnrde. In Port - an - Prince vom 7. war Alles ruhig, und die Krönung des Kaisers anf den achtzehnten April angesagt. — Wie bereits kurz erwähnt, wurden am fünf; te« März in dem Kriegshafen von Brooklyn bei New-Vork Versuche mit dem unterseeischen Boote angestellt, das ein Franzose, Namens Alerandre, nach den vereinigten Staaten gebracht hatte. Die angesehensten Seeoffi'ciere wohnten den Versuchen bei, die allen Erwartnngen entsprachen. Der Erfinder Alerandre ließ sich anf Befehl des Commodore Salter mit noch zwei Gehilfen, nachdem alle Oeff-nnngen des Schiffes verstopft, "»0 Fnfi tief in's Wasser hinab. Ueber dem Schiffe schwamm ein kleiner electrischer Telegraph, sonst hatte das Fahrzeng nicht die geringste Verbindung mit der Oberstäche deS Wassers. Nach einer Viertelstunde gab Commodore Salter mittelst des Telegraphen ein Zeichen, und in zwei Minuten hob sich das Schiff, zum Erstaunen Aller, auf die Oberfläche. Die Aufgabe war sonnt gelöst; nur bedauerte Herr Alerandre, daß man ihn nicht länger unter Wasser gelassen. DaS Boot hat die Form eines Eies, ist A0 Fuß lang, l0 Fnß in der Mitte breit, aus Eisenblech gebaut, mit sogenannten Ochsenaugen aus Glas, um die beiden Gemächer, in die es getheilt ist, zu erhellen. In den Cajüten befinden sich die Maschinen znr Erfrischung der Luft, daS Wasser, um daS Fahrzeug im Gleichgewicht zu halten und sinken zu machen. Ein Mann lkann die ganze Vorrichtung leiten und auch noch das Steuer führen. Sechs bis sieben Mann können in dem unterseeischen Boote ohne alle Unbequemlichkeiten 7 bis « Stunden unter Wasser zubringen, da ein Pmnpeliwerk in demselben angebracht ist, um die Lnft frisch zn erhalten. Der Erfolg des Bootes war in allen Beziehungen gelungen. Das unterseeische Boot kaun mit Vortheil zur Perlenfischerei vemmt werden, um gesunkene Schiffe zu untersuchen, wie auch den Gruud von Flüssen, Seen, Häfen u. s. w. Die Erfindung an und für sich muß als eine wichtige bezeichnet werden, und es wäre interessant zu wissen, in wie fern sich dieser Tauchapparat von dem uuter-scheidet, welchen Herr Bauer in Triest gezeigt. Agram, 1. April. Hier angekommene Personen aus Bosnien versichern, daß der Franziskaner Iukic bereits gestorben sey. Ob er seinen Leiden erlegen oder was sonst die Ursache semes TodeS gewe« sen, weiß man nicht anzugeben. Venedig, 2. April. Gestern wurde hier ein Individuum arretirt, das von Treviso kam und bei einem Geldwechsler falsche ZwanzigfrancSstücke auswechseln wollte. Die Behörden haben die nöthigen Untersuchungen und Verfügungen getroffen. D e u l l ch l a » d. Verlin, lt. April. Hiesigen Blattern zn Folge haben die Minister des Innern und der geistlichen Angelegenheiten neuerdings eine Entscheidung dahin getroffen, daß mit dem 1. Iull d. I. die Bordelle wieder aufhören sollen. Die betreffende Verfügnng sey demnächst zu erwarten. Dresden, 1. April. Das „Dreed. Iourn." hebt aus emem Artikel der „D. A. Z." über die Zollfrage die nachstehenden Saye als einen bemerkens-werthen Gegensal) zu der bisher von dieser Zeitung vertretenen, den österreichischen Aufstellungen keineswegs günstigen Ansicht in der Zoll- und Handelsfrage hervor : „Daß Oesterreich politische Zwecke bei d« Zolleinigung verfolge, ist ein Vorwurf, der nirgends starker als in Preußen laut geworden ist. Diese politischen Zwecke konnten unmöglich andere gewesen seyn. als diejenigen, welch« Preußen jetzt b« der Wiederherstellung des Zollvereins verfolgt, eine en- gere Verbindung mit den andern deutschen Staaten. Oesterreich hat aber unzweifelhaft mit dem sogenannten politischen Zwecke anch einen materiellen Vortheil verbunden nnd daS ist es, was wir bei der preußischen Handlungsweise vermissen. Der österreichische Plan, 70 Millionen uutcr einem Tarifsysteme, ähnlich dem d.es Zollvereins, zn vereinig», war ungleich öconomischer, freisinniger, fteihandlerischer, als der Preußeuö, bei gleichem Systeme diese 70 Millionen getrennt zn halten. Ein Zollvereinstarif. vorgeschlagen in dem Geiste des bisherigen neueu Vereinsta« rtfs, würde eine natürliche Gränze gegen die öster-reichen Zollprojette gebildet haben, wenn Oesterreich nicht zn dem gleichen Masie von Verkehrserlcichte-rnng vorgeschritten wäre, und jene Gränze zn vertheidigen, wäre ein heiliges Interesse aller Deutschen gewesen. Der bisherige Zollvereinstarif ist aber keine natürliche, sondern eine künstliche, willkürliche unberechtigte Gränze gegen die österreichische Zolleini-gung, und ändert Preußen jenen nicht, so würden wir gezwnngen seyn, aus Gründen deS Fortschrittes und der Handelsfreiheit lieber diese zu befürworten, freilich mit dem schmerzlichen Bewußtseyn, zu denjenigen zu gehören, welche sich in ihrem Vertrauen ans daS preußische Ministerium getäuscht finden." — Die Bundesversammlung hat in der Sittung vom 1. April da<5 Protocol! der SlMillg vom 27. v. M. unterzeichnet, m welche der Beschluß zur Erledigung der churhessischen Verfassungsfrage gefaßt worden. Durch diesen Act ward der Beschluß rechtskräftig, nnd wird die officielle Ratification unverzüglich an die churhessische Regierung gelangen. Däne m a r k. In Betreff der Amnestiefrage für Schleswig» Holstein hat der Staatsrath einen Beschluß gefaßt, Die betreffenden königlichen Patente sind erschienen. Von den früher nicht amnestirten lUl Schleswigero sind 1K begnadigt. Die übrigen li» bleiben auch fortan von der Amnestie ausgeschlossen. Ferncr sind nicht amnestirt <» Holsteiner: Graf F. Reveutlon Precp, Kaufmann M. T. Schmidt, Theodor Olohausen Mitglieder der provisorischen Regiernng), Francke (Depar-tementschef unter der Statthalterschaft), Schleiden (Vnreanchef unter der Statthalterschaft), und der Ad« vocat H. N. Klausen. Außerdem sind sämmtliche Offiziere, die schon am 24. März llNtt angestellt waren und später gegen das dänische Heer dienten, von der Amnestie ausgeschlossen. Alle von der provisorischen Regierung, der gemeinsamen Regierung nnd der Statt-halterschaft beseyten Aemter sind als erledigt zu betrachten. S ch w e i.,. Die Neuenburger Regierung veröffentlicht mm den Brief Sr. Majestät des Königs von Preußen, datnt Charlottenburg <«. März, an den AltstaatS-raths-Präsidenten v. Chambrier. Dte wichtigste Stelle dieses Actenstückes, für dessen Eclttheit der Neuenburgcr Regierung die Garautle überlassen werden muß, lautet. „Von dem dringenden Wunsche beseelt, der unglück» lichen Lage IhrcS Landes ein Ziel z„ set"", äugen« blickllch aber außer Stand, Meinen Rechten mit bewaffneter Hand Geltung zu verschaffen, ohne den Frieden Europa's zu stören, beschäftige Ich Mich jeyt damit, cine friedliche Vermittlung der großen Mächte ohne Preußens Betheiligung herbelznsühren, um Meine Autorität in Nenenburg wieder berznstellen." Italien. < Rom, 29. März. Se. Heiligkeit Papst Pius l.X., vom lebhaftesten Interesse für die religiösen Bedürfnisse England's beseelt, hat in der Hauptstadt der katholischen Christenheit ein Institut zu gründen beschlossen, in welchem Jene zu Priestern gebildet werden, die nach ihrer Bekehrung vom enqlisch-hochkirch« lichen Glanben m irgend einen geistlichen Orden ein» zutreten wünschen. In Ciena scheinen die Tage vom 2l —2.', März nicht ohne alle Aufregung verlaufen zu seyn. Am Abende deS 24. v. M. hörte man mehrere Granaten plapen, und am folqenden Tage wurden meh« rere Verhaftungen vorgenommen- Der Befehl zum Abmarsch, den die dort garnisonirende Truppenab« theilung erhalten hatte, wurde znrückgenommen, so 343 wie überhaupt von der Verminderung der österreichü scheu Truppen in Toscana abgegangen worden seyn soll. — Ueber den Gravellone, der uuterhalb Parma piemontesisches und lombardisches Gebitt treuut, gcht bisher nur eine Schiffbrücke. Die Herstellung einer stabilen Brücke war langst vor der Nevolutiou Gegenstand der Unterhandlungen zwischen der piemon? tesischen und österr. Negierung. Im Friedensschlüsse von 184!) wurde der Gegenstand zur Bedmgung ge» macht. Man ist nun übereingekommen, einstweilen eine hölzerne Brücke, jedoch mit Steinpfeilern herzu-stellen, so daß es später möglich wäre, eine steinerne Wölbung darauf fortznseften. Die piemontesische Kammer hat dazu 27.000 Franken bewilligt und festgesetzt, daß keine Brückenmauch erhobeu wer-den dürfe. H r a u k r e i ch. Paris. 3. April. Victor Hugo darf auf kurze Zeit zurückkomme». — Die Eisenbahnactien, die in Folge der Fusion mehrer Gesellschaften stark verkauft wurden, sind gestiegen. Der Senat hat am 1. April seinen ersten Ce-natuS-Cousultus votirt. Es handelt sich um die Civil-liste deS Präsideuteu, welcher durch daS Organ des FinanMinisters blosi acht Millionen verlangte. Die Assembl<'e, in welcher st die Klage, welche Herr Lesseps in Constantinopel betrieb. — Anch Mordbrenner treiben sich in der türkischen Hauptstadt herum. Am 20. wurden emige derselben m Vagtsche Capnssa wahrgenommen, als sie eben Feuer anlegen wollten. Man rief die Wache, doch die Missethäter entflohen und konnten nicht eingeholt werden. Man fand ein Packchen Brennstoss, das anch bereits in Feuer gerathen war. Bei dem Sturme hätte unberechenbares Unglück entstehen tonnen, wenn es nicht gelungen wäre, daS Verbrechen beim Beginne zu vereiteln. In Smyrna hat man eme Bande entdeckt, ans 9 Individuen bestehend. Man fand bei ihr noch Gegenstände, die von einem vor Kurzem verübten Diebstahle herrührten. Im Innern von Anatolien lst seit 14 Tagen so viel Schnee gefallen, daß die Commnnication gehindert ist; übrigens glaubt man, daß die Kälte der noch nicht entfalteten Vegetation nichen wird. Anch in Adrianopel klagt man über Stürme nnd strengen Nachwinter. Der Thermometer steht 3—4" unter 0, die Umgegend ist von Schnee bedeckt, Nord-, und Südwind im fortwährenden Kampf und letzterer beinahe stets Meister. — In einem türkischen Viertel hatte eine gräßliche That Statt ge-fnndcn. Eme Frau von »3 Jahren lebte gan? allein in einem Hause, nur ein kleiueS Mädchen schlief dls Nachts bei ihr. Am 1«. drangen Dlcbe in's Haus, fw len über die Alte her, erwürgten sie und bemächtigten sich lhreS Geldes und ihrer Juwelen. Da auch Kupfer-geräthe vorhanden waren, packten sie dieses m einen Sack und wollten durch den Garten entfllehcn; als einige Nachbaren herbei kamen, warfen deßhalb die Missethäler den Sack von sich; mau war bisher nicht im Stande, ihrer habhaft zu wcrdeu. In Salonich hat die eingetretene Kälte großen Schaden verursacht. Während deS ganzen Winters war keiu Schuee gefallen. Die Vegetation war bereits entfaltet, d,e Bäume blühten, der Schnee begrub d,e Pflanzenwelt unter seinem Leichentnche. In Bitolia liegt er tt Als; hoch. Menschen und Thiere sind erfroren , und die Communication ist gehemmt. Griechenland Athen, 30. März. Mit welch' jtiimwaler Ruhe anch unsere Tage dahinfließen. so ergibt sich doch bei einem Rückblick auf die jüngst verflossenen Wochen, daß in jeden siebentägigen Zeitraum irgend ein Ercigniß fällt, daS anderswo gecigntt wäre. d,e Gemüther luftig zu erregen. und ,n fortdauernder Spannung zu erhalten. Ich erinnere nur an die Ausweisung der Polen und die an dieselbe geknüpften Entdeckungen, an die Gerüchte vom Umstürze der Verfassung mit den Verhandlungen darüber in der Kammer, in welcher eiu draconischeS Gesey zur Be-strafung aller jener verlangt wurde, welche es wagen sollten, der Constitution ein schiefes Gesicht zu ziehen. Eine Woche darauf entwickelte sich aus dem Gerüchte vom gewaltsamen Verfassungsnmsturz eiue wirkliche Thatsacbe — die briefliche Auffordekung dazu an die Truppeu.Commandanten von Athen selbst mit einer nachgemachten Unterschrift des Königs und der Königin. Die Aufregung darüber war groß, aber kaum wurde der erbärmliche Schreiber entdeckt, als alles Interesse daran erlosch. Im Verlaufe seines Verhörs hat er AlleS gestanden, er ist der Schreiber nnd Verfasser der Briefe, und gibt durchaus keine Mitwissenschaft zu. Er erklart auch tne Beweggründe hinlänglich. Er war in Untersuchung wegen Entwen-dung einer Taschenuhr in der Militärschule, ja et war schon so wett gediehen, daß er aus der Schule entfernt werden sollte. Indem er sich auf solche Art bedroht sab, sein ganzes Leben hindurch gebrandmarkt zn seyn, entschloß er sich zu einem Schritte, von dem er sich einbildete, daß er ihn schnell zu Rhum nnd Ehre bringen würde. In dieser Stimmung schaffte er schriftlich innerhalb seiner vier Wände die Consti-tntion ab. und photographirte den königlichen Namen. So weit gehen seine Aussagen. Indeß ist demselben noch kein unbedingter Glaube zu schenken. — Dem vor wenigen Wochen stattgehabten theilweisen Mmi; sterwechsel, der keine andere Absicht hatte, als die im Schoosie des Ministeriums sich gegenseitig bekämpfen» den Parteien zu stürzen, um den Kammern gegen» über bei den nun bald beginnenden Verhandlungen über das Concordat mit dem Patriarchen von Von^ stantinopel einen festen Phalani anfzustellen - - folgen unuulerbrocheu d,e Gerüchte von einem neuen Wechsel, der dann auch ein Systemwrchsel »erden sollte. . Die Angriffe auf daS Ministerium von Seiten einiger Deputirten sind keftig, maßlos, oft persönlich beleidigend. So wurde dasselbe erst ge» stern noch inlerprllilt über die nenerdingS anSge» sprengten Gerüchte des VersassllngsnmsturzeS, und dic Kammer verlangte in wenigen Stunden genü> qende Auskunft vom Ministerium.- woher diese Ge» rüchte kommen und wohrr sie eigentlich zielen? Der Kammer scheint nichts gefährlicher zu seyn, als d,e Gerüchte von dem Aufhören ihreS MouatssoldeS. Ionische Inseln Die Hauptveranlassung zur Vertagung des Parlaments lag, wie es scheint, in der offenkundigen Ag.tat.on der Minorität, die Legislatur zu einem Gesuch an die Negierung zu bewegen: ter Vereinigung der jonischen Inseln mit dem Königreich Griechenland Vorschnb leisten ;u wollen. Neues nnd Nenestes. Wien, tt. April. Bei der ersten österreichischen sWiene») Sparcassa haben vom 29. März b,s incl. ll. April l. I. Einlagen „n Betrage von 2U2.A81 st. 19 kr. uud Rückzahlungen in der Summe von 194.711 fi. 9 kr. Statt gefunden. Telegraphische Dfeschen. - Turin, 3. April. Mau versichert, der Se» nat werde die Befestigungskosten fur Lasale nur mit geringer Majorität annehmen. Die beabsichtigte Bans, reform dürfte m beiden Kammern w,e im Publikum auf starke Opposition stoßen. Em Theil deS rechten hat sich mit dem lluken Centrum der Teputirlen-sammer vereinigt, um das Mlmsterium gegen die Angriffe der äußersten Parteien ,u vertheidigen. - Vlo«. 30. P.' ^ .- " sto,,,«-Admiral Berard ,st au. ... ^., ,,. . , ^ ffen. Parib. i. April. Gestern le,stete d,e Magistrat ur dem Präsidenten den Eid. Athen. 2.'t. März. Mmlsterwechselgerüchte circnliren fortwährend. Verlor Ja»' v. Klemmayr und Hrdor Vamberg. Ber ''^^.l., Herausgeber Ign. v. Mleinmayr. Anhanq zur ImlmHerSeikmH« Telegraphischer Eours«Bericht der Staatßpapiere vom 7. April !852 Gtaatsschulbverschrelbunsstn zu 5 P«t. (in «Vl.) 95 3/8 delta .»V-l . ^ 8^t«/l6 Staalsschulbvcrsch. v. Jahre 1850 mit Rüchahlung .,4 „ , l>l Darlehen mit «crlmung v. I. l839. für 2Z0 kl. 3<)6 9/l6 NcucS Anlchen l.i»l,el« X.........»5 3/ttt detto t„25 !/i st. F»s,, G»ld.) 123 3/4 Vf. 3 Monat. Hamburg, sür 100 Thaler Banco. Rthl. 184 1/2 Vf. « Monat. London, für 1 Mmd Sterling. Gulden 12-28 3 Monat. Mailand. f»r 300 Oesterreich. Lire, Gulb. 125 5/« 2 Monat. Marseille, s„r 300 Franken. . Huld. 14« Vf. 2 Monat. Varis. für 300 Franken . . Vuld. 148 Vf. 2 Monat K. K. Munz-Ducaten..... 31 3/8 pr. Cent. Agio. Gold- und Gilb«r<l,« <. <. empfiehltsichdleGef/rHeiu^ fchen, Modernlfiren und Vuyen s^ wodl der Fraum- als Männerstroh. hl'tte,unddlttetumaeneiatenZuspruch Pauline Schön, wohnhaft Polaim-Vcrstadt, hinter dem Naff« nächst der Flelschhauer-Vrücle Nr. it. ' Z 396. (7) Eine Baumwoll - Spinnerei in Ungarn wird zur Verpachtung, „ Asfocirung oder zum Verkauf aus freier Hand zu billigen Be-dingnissen ausgeboten. Näheres aus Gefälligkeit bei den Herren Z. ^'^. s«) Gründliche nnd schnelle Heilung aUer äußerlichen Krankheiten und deren Folgen, nach Hahnemann's und N i cord's Heilsystemen, sowie oorzügllch nach >N. Alle Folgeübel werden auch nach einer unüber» trefflichen und vielfach erpi-obte» neuen Heilart mittelst Magnet'Glektrizität schnell, sicher und schmerzlos geheilt. 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Infanterie und Jäger; nebst Maischerdnung und der Fe!d»Instruc» t>on vom Jahre l847. Mit l tadelle. Olmüy ,35l. 30 kr. Otto, l)r. Emil, französische Convessations-Gram» matit zum Schul- und Pr>vatunternchte. He,del-berg l^5l. I fi. 48 kr. Peter, Franz, die Literatur der Faustsage bis Ende des Jahres «850. 2. Aufi. Leidig l«5l. 54 kr. Pfaff, C., pl.ilipn Villisir» !>, 2 Heldenlieder aus dem XVl. Jahrhundert. Schaffhausen lttöl. 54 kr. Pluskal, F. S., die Ursachen des Fortbestandes u"d des allmalig stärkon Wiederauftretens variols-ser Epidemien, Brünn l851. 50 kr. Pilgerstab, ein vollständiges Gebet, und Erbauungs. buch für katholisch, Sftristen. ?lu^sbura «85». 4 l kr. Postelmayer. P. Steph,, Lest-nd« der Heiligen auf aU« Tage des Jahres für da« chs'stkathoiisch« Volk 'n Schule uno H<„,< ^ ^"'' '' ^'" Augsburg «85«. 2 fl. 6 lr. Proletariat, das. und 0« Waldungen; „„^ bc. sonderer B,rücksichtiau>,g der bau.schen Rhein-Pfalz. Kaiserslautern l85l. 45 kr.