Milcher TaMtt. Redaction und Expedition: Bahnhofgasse Nr. 15. Nr. 115. PrauumerationSPreiie: Für Laibach: Ganzj. fl. S'tv; Zustellung ins Haus «rtlj. SS lr. Mit der Post: Gauzjähr. fl. lü. Montag, 20. Mai 1878. — Morgen: Felix. ZnsertiouSpreise: Einspaltige Petitzeile » 4 Ir., bei Wiederholungen » S Ir. Anzeigen bis 5 Zeilen Lv lr. 11-Jahrg. Die neue Phase der Orientfrage. IV?) Als die ersten Artikel dieses Aufsatzes nieder-geschrieben wurden, waren noch Aussichten aus ein Zustandekommen des Kongresses vorhanden, obgleich dieselben sich schon wesentlich getrübt hatten. Zwar ist auch im gegenwärtigen Augenblick noch nicht der letzte Faden zu einer Verständigung abgeschnitten; wer aber zwischen den Zeilen der widersprechendsten Telegramme und der pythi-jchen Orakelsprüche einer halboffiziellen oder offiziösen Mittheilung zu lesen versteht, hat längst herausgefühlt, daß der Krieg zwischen England und Rußland unvermeidlich ist und daß jene Wortklaubereien nur dazu bestimmt sind, die Zeit bis zum wirklichen Ansbruch der Feindseligkeiten auszusüllen, weil vermuthlich beide Theile gewichtige Ursachen haben, mit der Kriegserklärung noch etwas zu warten. So lange die Konferenz oder der Kongreß noch keine absolute Hallucina-tion war, durfte man hoffen, die in dem Friedeus-traetat von San Stefano befindlichen offenkundigen und geheimen Keime künftiger Verwicklungen zu beseitigen und durch Modisiciernng einzelner Artikel den unterdrückten und nothleidenden Bevölkerungen des Orients Gerechtigkeit widerfahren zu lassen. Jetzt aber, wo alle Aussicht auf einen Kongreß verschwunden ist uud der bevorstehende Krieg den ganzen Friedenstractat in Frage stellt, wäre es ein eitles Bemühen, diese Betrachtungen über die neue Phase der Orientfrage in der begonnenen Weise fortzusetzen. Dagegen wäre es mehr als Vermessenheit, wenn man schon jetzt das Resultat des bevorstehenden Riesenkampfes Voraussagen wollte. Man hat denselben als einen Kampf zwischen dem Wallfisch und dem Elefanten *) Vergl. Nr. 93, 96 und 96 d. Bl. charakterisiert; so treffend dieses Wort auch ist, darf man doch nicht vergessen, daß owne biwilk olsuäieat; zunächst fragt man: ob nicht etwa das See-Uugethüm und der Landkoloß irgendwelche geheime Bundesgenossen haben, wenn auch nur irgend eine Biene, die den Rüffel des Elefanten verwundet, oder irgend eine Harpune, welche dem Wallfisch sein Blut abzapft, und eine alte Kriegsregel befiehlt, daß man selbst den kleinsten Feind nicht verachten darf.... So lange die Russen vor den Thoren Konstantinopels stehen, wirL sich die Pforte hüten, sich für oder gegen eine der beiden kriegführenden Parteien zu erklären; aber Rußland ist der natürliche Feind der Türkei, und sobald sich irgendwo das Kriegsglück entschieden zu Englands Gunsten neigt, dürfte die Türkei zum mindesten 150,000 Mann tüchtiger Soldaten, ihre große Panzerflotte und die noch nicht geräumten Festungen Schnmla, Varna und Batnm in die Wagschale werfen. Um aber für ihre künftige Existenz eine genügende Sicherheit zu haben, dürfte ihr vor allen Dingen die Aufgabe zufalleu, sich mit ihren eigenen Unter-thanen, namentlich aber mit den nichtmuhamedani-fchen Bevölkerungen des Reiches, in ein gedeihliches Verhältnis zu setzen. Auf die Sympathie der Slaven freilich darf sie nicht mehr rechnen; sie wird die Bulgaren, Serben und Montenegriner ans der Seite ihres Feindes treffen. Es kommen also zunächst die Griechen und Armenier in Betracht. Die sinnverwirrenden Widersprüche in den statistischen Angaben erlauben cs nicht, daraus irgend welche Schlüsse zu ziehen; man thut am besten, sich gar nicht darauf einzulassen. Ferner dürfte es jetzt wol keinen so eingefleischten Eon-servativen geben, der eine unveränderte Fortdauer des bisher zwischen Muhamedanern und Nicht-muhamedanern bestandenen Verhältnisses für zweckmäßig erachtete, ohne sich dem Verdacht aus- zusetzen. daß er ein Agent der russisch-panslavisti-scheu Comites sei; selbst unter den Türken dürfte cs wenige geben, welche noch jetzt darauf bestehen, keinerlei Concesstonen zu machen. Ein unbefangener Blick auf Griechenland und auf Thessalien und Epirus genügt, uni sofort zu erkennen, wessen die griechische Nation sähig ist, wenn ihrer Entwicklung kein gewaltsames Hindernis sich in den Weg stellt. Man vergleiche die Zustände in Griechenland, wie sie uns z. B. in dem Werke von P. Moraitinis „I^L Ortzev tslls cju'klls ssi" (Paris 1807) durch Zahlen vorgeführt werden, mit dem, was wir in Rumelien sehen, um sich sofort zu überzeugen, daß die griechische Nation bei freier Eniwicklung den kräftigsten Damm gegen die Ueber-griffe des Slaventhnms bildet. In England hat sich diese Ueberzengnng bereits in den Regierungskreisen festgesetzt, und man wird dort den in dieser Beziehung begangenen kolossalen Fehler der russischen Politik ausnützen. Rußland hat durch die Schuld des Generals Jgnatieff seine letzten Bundesgenossen in dem soeben beendigten Kriege, die Rumänen und Serben (?), sowie seine ehemaligen Bundesgenossen, die Griechen, sich entfremdet und in die Arme Englands getrieben. Hr. Wellesley, derselbe, welcher voriges Jahr in Bukarest den bekannten Confliet mit den russischen Befehlshabern hatte, hat bereits das Nöthige zwischen England und Griechenland vermittelt; England zählt, außer seiner eigenen Kriegsmacht, das heißt seiner Flotte und 150,000 Mann Soldaten, bereits auf 50,000 Hellenen aus dem Königreich Griechenland, 50,000 Griechen aus den türkischen Provinzen, 150,000 Mann Türken und die türkische Flotte, also zusammen 400,000 Soldaten, und zwei mächtige Flotten, um Rußland entgegenzutreten. Jeuisseton. Eine Weltuinseglerin. Die Engländer sind ein wesentlich abenteuerliebendes Volk, und wie wir aus einem soeben erschienenen originellen Buche (,A rounci tbö norlä in tbs ^ebt „LunbeLM" Urs. LE67") sehen, theilen auch die Frauen diesen Geschmack. Zwar ist Frau Brassey nicht die erste Dame, die eine Reise um die Welt gemacht hat; wir erinnern nur an Jda Pfeiffer (eine geborne Wienerin, gestorben 28. Oktober 1858), deren unverzagter Muth beiweitem größere Hindernisse überwand, als sich je der Frau Brassey in den Weg stellten. Aber, was wir behaupten möchten, ist, daß Frau Brassey die erste Dame ist, welche die Reise um die Welt in dieser Dilettantenmanier gemacht hat, in eigener Jacht und begleitet von ihrer ganzen Familie, Kindern und Dienstboten. Dies stempelt das Buch und die Reise zu einem Unicum. Frau Brassey ist die Gattin des Herrn Thomas Brassey, Parlamentsmitgliedes für Hastings, eines thätigen und tüchtigen Volksvertreters. Der Herr ist außerdem ein begeisterter Jachtsahrer, der in schwierigen Momenten sein eigenes Fahrzeug lootset und in die wissenschaftliche Navigation und die Wetterkunde tief eingeweiht ist. Doch selbst hierin ist seine Frau ihm ebenbürtig, denn als bei einer Gelegenheit die Jacht durch die Nachlässigkeit der Leute, die auf Wache waren, in Gefahr gerieth, war sie es, die das Fahrzeug vor dem Stranden rettete. In der That sagt uns ihr Gemal m den wenigen Zeilen, die er dem Buche vorausschickt, daß ohne sie die Reise überhaupt nicht unternommen worden wäre und die glückliche Vollendung derselben nur ihrer Ausdauer und Entschlossenheit zu danken ist. Wirklich erscheinen uns ihre Thatkrast und Regsamkeit fast wunderbar. Als eine gute Hausfrau nimmt sie die Vor-räthe des Schiffes unter ihre Obhut. Sie ist eine besorgte und zärtliche Mutter und eine unermüdliche Leserin, denn wir erfahren, daß die Jacht eine auserlesene Bibliothek von 700 Bänden birgt, welche die Gatten in ihrer See-Einsamkeit zu durchlesen hoffen, da ihre viel beschäftigte Häuslichkeit ihnen keine Zeit zu ernster Lectüre läßt. Es kostet Frau Brassey keine Ueberwindung, vor Tagesanbruch aufzustehen, um irgend einen Punkt zu sehen, an dem sie vorbeisegeln, oder um an die Freunde in der Heimat Briefe zu schreiben, damit dieselben für den nächsten Hafen, in dem sie an-legen, postfertig seien. Auch ein Ritt oder eine Fahrt von 30 Meilen (englischen — eine Viertelstunde — wohlverstanden) vor dem Frühstück schreckt sie nicht ab, wenn sie auch nachher ihrem gewöhnlichen Tagwerk nachgehen muß. Die Reise wurde im Juli 1876 begonnen, und mancherlei waren die Vorbereitungen vor der Abfahrt. Die Mannschaft mußte ausgesucht werden, man mußte sich entscheiden, ob von den Kindern alle, ob nur einige oder keines mitgenommen werden sollte, welche Freunde man auffordern wollte, sich anzuschließen, was für Vorräthe und Lebensmittel an Bord zu nehmen seien n. f. w. Als endlich die Jacht aus dem Hafen von Cowes auf der Insel Wight segelte, befanden sich 44 Personen auf ihr, einschließlich vier Kinder, von denen zwei in der That noch sehr jung waren. Glücklicherweise scheinen diese Kleinen Furcht absolut nicht gekannt zu haben; eine der hübschesten Darstellungen des prächtig illustrierten Buckes zeigt sie uns, wie sie das Deck scheuern, mit oen Matrosen spielen oder in dem über Bord spritzenden Gischt umherhüpfen. Echte Kinder der „Wogenherrscherin" Britannia, diese Familie. Die Mutter Zur Lage. „Worte, nichts als Worte", das sind bis jetzt die Friedensnachrichten. Es mag sein, daß Rußlands Absicht wirklich ist, mit England zu paktieren, um sich so seine Lage den übrigen Mächten gegenüber zu erleichtern, und in dieser - Beziehung haben wir noch gar keine Gewähr dafür, daß England sich zn einem Separatfrieden herbeilüßt, wodurch es seinen bisherigen, auf den europäischen Verträgen fnßenden Standpunkt aufgeben würde; es ist aber auch leicht deukbar, und die bisherige Taktik Rußlands legt die Auffassung nahe, daß es den russischen Machthabern eben nur darum zu thun ist, wieder zu zeige«, daß nur England das Hindernis des Friedens ist. Neben all' diesen Möglichkeiten gehen Thatsachen der ununterbrochenen Rüstungen, des Vorrückens und der Bedrohung Konstantinopels durch die Russen ihren Gang. Wie soll man au die russische Friedensliebe glauben, wenn es, von Friedensbetheuerungen überfließend, im Stillen einen Handstreich auf Byzauz vorbereitet? Graf Schnwaloff ist am 18. d. Nt. von Petersburg abgereist und wird einen Tag in Berlin verweilen. Vor seiner Ankunft in London ist keinerlei wichtige Nachricht zu gewärtigen, da man erst dann erfahren wird, welche Eröffnungen er der britischen Regierung überbracht hat. Parlamentarisches. Abgeordnetenhaus. Sitzungen vom 17. und 18. Mai. Das Grundsteuergesetz wurde unverändert angenommen. Es gelangte dann das Gebündestenergesetz zur Be-rathnug. Zn Z 1 wurde der Antrag der Minorität angenommen, wornach die Hauszinssteuer blos an solchen Orten eingehoben werden kann, in denen sämmtliche Gebäude oder wenigstens die Hälfte derselben und die Hälfte der Wohubestaud-theile derselben einen Zinsertrag dnrch Vermie-thnng abwerfen. Zu ß 2 wurde ein Antrag des Abgeordneten Ruß acceptiert, dahin gehend, daß Recurfe in Sachen der Steuerbemessung ausschiebende Wirkung haben sollen. Der Z 6 des Gesetzes führte in der Sitzung vom 18. zu einer längern Debatte, welche nicht abgeschlossen wurde. Derselbe betrifft das Ausmaß der Hauszinssteuer für Niederösterreich, Wien inbegriffen. Herrenhaus. Sitzung vom 18. Mai. Beginn der Ausgleichsdebatte. Gegenstand der Tagesordnung war zunächst das Bankstatut. Dr. v. Plener bekämpfte gesteht allerdings einige male, daß selbst sie noch nicht fest ist gegen das Uebel, welches die Menschheit heimsucht, wenn sie dem tückischen Element sich anvertraut, aber sie spricht darüber mit einer gewissen Scham und wundert sich, daß sie, die so viele Tage und Wochen auf dem Ozean zugebracht hat, noch immer nicht gegen zeitweilige Anfälle von Seekrankheit gefeit ist. Der „Sonnenstrahl", so heißt die Jacht, war also, wie wir sehen, während dieser Reise ein schwimmendes englisches Heim mit seiner Kinderstube, seinem Bibliothekzimmer u. dgl. Auch scheint sie mit all' der Eleganz und dem ausgesuchten häuslichen Comfort ausgestattet gewesen zu sein, woran die höheren Kreise der englischen Gesellschaft gewöhnt sind. Was Wunder daher, wenn überall, wo das Fahrzeug anlegte, Leute herbeiströmten und um die Gunst baten, sein Inneres besichtigen zu dürfen. Der erste, vom „Sonnenstrahl" angesegelte Punkt war die Insel Madeira, deren Schönheiten gebürende Schilderung finden. Teneriffa und die Capverdischen Inseln wnrden demnächst berührt. Aus Teneriffa bestieg die Gesellschaft mit nicht geringem Aufwand von Kraft und Mühsal den Pik. In lebhaften und deutlichen Farben schildert das Bankstatut, weil er von demselben die „einheitliche Entwerthnng der einheitlichen Note" fürchte, er erblickte iu demselben die Elemente einer künftigen ungarischen Bank, er berechnete, daß Oesterreich bei der Achtzigmillionen-Schuld nicht 70, sondern 91 Perzent übernehmen müsse. Er zeigte sich schließlich geneigt, den Ausgleich mit der neuen Bankacte anzunehmen, wenn entweder der 8tg,tus quo angenommen werde, um für neue Ausgleichsverhandlungen Zeit zu gewinnen oder wenn der Ausgleich nicht auf gewisse Zeit, sondern so festgestellt werde, daß er nur beiUebereinstim-mung beider Theile geändert werden dürfe. Herr von Kaiserfeld nahm schließlich das Wort, um für den Ausgleich und den Dualismus zu sprechen. Er griff die beiden Schlagworte der Gegner auf, „Personalunion" und „Centralparlament". Personalunion wäre das Ende der Großmachtstellung Oesterreichs, das Gebier derselben wäre weder politisch noch militärisch weiter zu vertheidigen, es wäre ein Beginn des Abfalls, langsamen wirth-schastlichen Verkommens, bis der Agonie durch fremde Intervention Erlösung gebracht würde. Ein Centralparlament anderseits könne man Ungarn nicht anszwingen, es habe keine historische Basis, und einem Staatsstreiche stehe der Ver-sassnngseid des ungarischen Königs entgegen. Das dualistische Sistem sei eine Rnhe- und Haltestelle, von der es abwärts gehen kann, wenn man sie selbst zerstört, von der aus aber auch zur Befestigung geschritten werden kann, wenn wir es nur verstehen, uns in derselben zn befestigen. Kaiserfeld schloß mit den Worten: Machen wir Frieden, damit nns nichts unvorbereitet trifft. Die Delegationen werden am25. d.M. in Wien wieder zufammeutreteu. Man hofft, daß die Erledigung des gemeinsamen Budgets pro 1878 keine Schwierigkeiten bieten nnd die Delegationen ihre Arbeiten in 14 Tagen beenden werden. Die Russen in Rumänien. Nüch den letzten Nachrichten schieben die Russen fortwährend frische Truppen nach Rumänien und Bulgarien; cs sollen dies die sünste, sechste und siebente Reservedivision sein. Der „N. fr. Presse" wird speziell aus Tultscha geschrieben, daß dort am 9. d. ein Dampfer ans Odessa mit 80 Kruppschen Feld- und 4 Positionsgeschützen, 3800 Geschützprojektilen, 350 Fässern Pulver und mit 500 Kisten Handsenerwaffen-Munition eingetroffen ist. Die in der Umgebung von Tultscha befindliche 36. Infanteriedivision wurde mit neuartigen uns Frau Brassey, wie sie quer durch die Wolkeu emporklommen, die ein höchst merkwürdiges Bild darboten, wenn man hindurchschaute. Sie sahen genau wie ein ungeheurer Gletscher aus, der von frisch gefallenem Schnee bedeckt ist. Die prächtige Aussicht, die sie vom Gipfel genossen, scheint die Reisenden für ibre Anstrengungen belohnt zu haben. Auffallenoerweise fanden sie den Boden noch heiß von schwefligem Rauch uud Dämpfen, die aus allen Spalten emporquollen, trotzdem seit dem Jahre 1704 kein Ausbruch aus dem Krater stattgefuttden hat. Aber Frau Brassey hat nicht nur ein offenes Auge für Schönheit, sondern auch einen offenen Verstand. Sie bemerkt, daß die Dinge aus den Inseln sich zum Bessern zn wenden beginnen. Die Cochenillekultur scheint Erfolg zn haben. Auch der Kaffee entspricht den gehegten Erwartungen, und die spanische Regierung hat die Erlaubnis ertheilt, Tabak anzubauen. Erwähnens-werth ist die folgende Bemerkung der Verfasserin, insofern sie beweist, daß in manchen Dingen das nordische Klima Vorzüge besitzt, die für seine Mängel einigermaßen entschädigen: „Wenn uns hier auf der einen Seite die Anmuth und der verschwenderische Ueberflnß des vegetabilischen Lebens in Entzücken versetzt, so steht Berdan-Gewehren bewaffnet, und wird Tultscha, das bekanntlich an der Vereinigung des Sulina-und des St. Georgsarmes liegt, ebenso wie Kilia, Reni uud andere in der Mündungsgegend der Donau gelegene Orte stark befestigt. Neben der politischen hat anch eine agrarische Agitation vonseite der Russen begonnen. Nach der „Pol. Korr." wird durch russische Agenten nicht nur in Beßarabien und in der oberen und untern Moldau, souderu auch in der Großen, ja sogar in der Kleinen Walachei, in Botnfchan wie nicht minder in Turn-Severin, dem Landvolke im Namen des russischen Kaisers versprochen, daß ein jeder Bauernhof, außer seinem derzeitigen Besitzstände, noch weitere zwanzig Pogon Grundbesitz unentgeltlich erhalten werde. Es wird dem Landvolke erzählt, daß die Regierung und die „Bojaren", nämlich die Grundbesitzer, den Bauern abermals neue Lasten aufzuerlegeu entschlossen seien, und das rumänische Landvolk könne in den Zaren umso sicherer volles Vertraue» setzen, als ja er es gewesen, der als wahrer und aufrichtiger Freund des Volkes den russischen Bauer emancipierte. Vom rumelischen Anfstand wird ans Pera, 16. d., gemeldet: In Adrianopel wurden am 13. nnd an zwei der vorhergehenden Tage auf Unordnung des russischen Oberkommandanten 65 mit Waffen in der Hand ergriffene Insurgenten, zumeist Pomaken, doch auch eiuige Tscherkesseu, Arnanten uud zwei Grieche», vom Kriegsgerichte zum Tode verurtheilt uud sofort durch den Strang hin gerichtet. Nur ein einziger, ein fünfzehnjähriger Knabe, wurde begnadigt. Bei Alkali uud Zaribrod wurden serbische Militärpikets von aus dem Pirot-Balkan debouchie-reudeu Jusurgeutenabtheilungeu angegriffen, und mußten sich erstere theils auf Sophia, theils auf Scharkoj zurückziehen. Der Aufstand gestaltet sich immer gefährlicher für die russische Armee. So wird der „Pol. Korr." ans Wodina bei Philippopel unter dem 8. d. geschrieben: „Bei den kolossalen Dimensionen des Rhodopegebirges und dessen eigenartiger Gestaltung ist es den Pomaken möglich, einen kräftigen und lange dauernden Widerstand selbst gegen weit überlegene russische Streitkräfte zu leisten. Die Verpflegung können die Aufständischen theils durch eigene Hilfsquellen, theils durch Requisitionen in Mazedonien und Thrazien sicherstellen. In der verflossenen Woche ist in Adrianopel ein russischer General vou Hademkiöi eingetroffen und sogleich dem ans der anderen Seite sein rascher und frühzeitiger Verfall gegenüber. Früchte, die des Morgens gepflückt werden, sind am Abend kaum noch eßbar. Blumeu, die wir gestern Abend an Bord brachten, waren heute Morgen um halb 4 Uhr bereits verwelkt, während einige der Rosen, die wir von Eowes mitgenommen hatten, die Ankunft in Madeira überdauerten." An einer anderen Stelle erzählt uns die Verfasserin, daß der Hauptreiz tropischer Früchte darin besteht, daß sie, wenn frisch gepflückt, eisig kalt sind; leider genügen aber wenige Stunden, nm sie dieses Reizes zu berauben und sie vollständig ungenießbar zu machen. Von Teneriffa richtete die Jacht ihren Cours auf Rio Janeiro. Da sie mit einer kleinen Dampfmaschine versehen war, wurde sie durch Windstillen nicht anfgehalten, obwol Herr Brassey, wo es anging, lieber segelte. Das Passieren der Linie brachte die allbekannte Kurzweil und Maskerade mit sich; anch erfahren wir mehreres von den gewöhnlichen See-Abenteuern, dem Erblicken fliegender Fische, Windwechsel und ähnlichen kleinen Details, welche die Einförmigkeit des Seelebens zu unterbrechen pflegen. Nach weniger als einem Monat wurde Rio Janeiro im August, also mitten mittelst Separatzuges nach Hermanly gefahren, von wo er mit zwei Infanterieregimenten,, drei Schwadronen Kosaken und zwei Feldbatterien, die dort cantonnieren, nach dem Rhodopegebirge abmarschierte." Tagesneuigkeiten. — Veränderungen in der Kriegsmarine. Contre-Admiral Baron Petz ist auf sein Ansuchen in den Ruhestand versetzt worden, nachdem er durch 4l Jahre der Kriegsmarine als Offizier angehört. Er ist Ritter des Maria Theresieu-Ordens, welchen er für die heldenmüthige Führung des Linienschiffs „Kaiser" in der Schlacht von Lissa erhielt, und machte 1840 die syrische Expedition mit. An seine Stelle als Kommandant des Triester Seebezirkes tritt Contre-Admiral v. Milosich, Contre-Admiral Ritter v. Pokorny wird Adlatns des Marine-Oberkommandanten. Das Kommando des See-Arsenals in Pola erhält Contre-Admiral Barry uud jenes der Mittelmeer-Escadre Linienschiffskapitän Eberan v. Eberhorst, mit Titel und Rang eines Commodore. — Die Zigeuuerkapelle in Paris, welche dort in der österreichischen Abtheilnng der Weltausstellung musiziert nnd Gulasch ißt, macht sehr gute Geschäfte. Die Mitglieder derselben haben ihren in Pest zurückgebliebenen Frauen nnd Kindern bereits 1200 Francs in Gold als Ersparnis übersendet. Der Kapellmeister Berkes sendete überdies seiner Frau 500 Francs. Vorläufig ist die Kapelle auch für die nächste Zeit nach dem Schluß der Weltausstellung uud sogar für den nächstjährigen Fasching für ein großes Pariser Etablissement engagiert. — Phylloxera. In Portugal sind 2000 Hektaren Weingärten von dem verderblichen Insekt angegriffen. — Hnngersnoth. Die Hnngersnoth in dem Gonvernement Kasan ist so allgemein, daß die Summe von 600,000 Rubeln gar nicht ausreichend gewesen ist, um die Nothleidenden nur annähernd zn befriedigen. Man geht daher nach der „Rnss. Mosk. Ztg." mit dem Gedanken um, eine neue Anleihe bis zu einer Million vorznnehmen. Lokal- und provinM-Angelegeiiheiten. — (Freiwillige Feuerwehr in Rudolfswerth.) Seine Majestät der Kaiser haben der Rndolsswerther freiwilligen Feuerwehr zur Anschaffung von Löschrequisiten einen Unterstützungsbeitrag von 80 sl. aus Allerhöchstihren Privat-mitteln huldreichst zu spenden geruht. im Winter, erreicht. Hier nahm der „Sonnenstrahl" einen kurzen Aufenthalt, den die Gesellschaft benützte, um einen Ausflug landeinwärts in die prächtige Landschaft des Organgebirges zu unternehmen. Kaffeeplantagen wurden besucht, und Fran Brassey läßt sich günstig aus über die Lage der Sklaven und die Beziehungen, die zwischen ihnen und ihren Herren zu bestehen scheinen. Sie erzählt uns, daß gesetzlich die Besitzer verpflichtet sind, ihren Sklaven wöchentlich einen Ruhetag zu gewähren, aber daß der zu diesem Zweck erwählte Tag nicht nothwendigerweise ein Sonntag sein muß. Daher werden auf angrenzenden Plantagen stets verschiedene Tage zum Ruhetag gemacht, um aus diese Weise den Sklaven die Gelegenheit zu nehmen, zusammenzukommen und Unheil anznstisten. Engländern jedoch ist es nicht gestattet, Sklaven zu besitzen. In Rio verließ der älteste Sohn der Brassey's die Aacht und kehrte mit deni Postdampfer nach England zurück, um die Schule nicht zu versäumen, und bald darauf lichtete auch der „Sonnenstrahl" die Anker und segelte längs der Küste nach dem Laplata-strome. (Schluß folgt.) — (Die Leichenbestattung) des am 17. d iu Laibach verstorbene» k. k. Pens. Generalmajors Herrn Gottfried von Hofbauer vollzog sich gestern nachmittags unter Entfaltung des dem verstorbenen Krieger gebärenden militärischen Pompes nnter großer Theilnahme Vonseite der k. k. Truppen, der sämmtlichen hier domicilierenden Militär- nnd Zivilantoritäten, des gesammten Offizierskorps nnd der hiesigen Bevölkerung. Der mit prächtigen Blumenkränzen geschmückte Sarg wurde uuter Gewehrsalven und unter dem Donner der Kanonen in das Grab gesenkt. Der edle Krieger ruhe iu Frieden! — (Vom hiesigen Schießstande) Gestern eroberten Beste: auf der Feldscheibe die Herreu Lorenzi und Dornik; auf der Standscheibe die Herren Rauziuger und Karinger. — (Das Maisest) des Laibacher Turnvereins war gestern vom prächtigsten Wetter begünstigt uud insolge dessen die Theilnahme eine sehr zahlreiche, so daß viele Besucher, ohne Platz finden zu können, wieder ninkehren mußten; der Besuch der improvisierten Lchießstättc und der Kegelbahn, iu welcher die zahlreichen Beste in geschmackvoller Gruppierung uuter Blumenschmuck ausgestellt waren, war ein recht reger, die Beleuchtung des Gartens bei hereinbrechender Dunkelheit mit farbigen Ballons gewährte einen reizenden Anblick; Stuwer-Nagel fand mit seinem Feuerwerk fiel Beifall, endlich wurde nach den verlockenden Weisen der Regiments-mnsik trotz der Hitze mit anerkennenswerther Ausdauer getanzt, so daß die Besucher des Festes wol ohne Ausnahme sich befriedigt erklären werden, ebenso wie die Turner selbst, die mit ihrem hübsch arrangierten Reigen und den tüchtig ausgesührten Hebungen sich allseitige Anerkennung erwarben. — (Optisch-mechanisches Kabinet.) Herr Michael Ritter v. Petagna wird im Verlaufe dieser Woche iu Laibach seiu optisch-mechanisches Kabinet eröffnen. Die eingesehenen Journalberichte und Zeugnisse verschiedener Vereine und Gemeindevertretungen bestätigen, daß dieses Kabinet eines ausgezeichnetcn Rufes sich erfreut, die ausgestellten Ansichten von Landschaften imd Gebirgsgegenden (Photographien) künstlerisch ausge,ührt sind und in Florenz, Bologna, Modena, Parma, Piaccnza, Brescia, Verona, Vicenza, Padua, Treviso, Mine, Görz, Livoruo, Venedig und in Triest sehr großen Beifall fanden. — (Die Säugergesellschaft Steid-ler) producierte sich in den abgelaufenen zwei Abenden im Speisesalon des Hotels „zur Stadt Wien" uud heimste verdienten Beifall ein. Diese Gesellschaft wird ihre Produetiouen heute fortsetzen. — (Aus der Bühne nwe lt.) Fräulein Habel, im Verlaufe der vorjährigen Theatersaison als Choristin auf unserer Bühne beschäftigt, ist gestern infolge Lungenlähmung gestorben und wird heute abends 6 Uhr ans dem Friedhöfe zu St. Christoph bestattet werden. Behufs Bestreitung der Krankheits- und Leichenkosten hat sich ein Comite von Theaterfreunden gebildet, und dessen Mitglied, Herr Haudelsmauu Karinger, nimmt mit gewohnter Bereitwilligkeit zu diesem Zwecke Geldspenden in Empfang. (Fasanerie.) Freiherr von Lichtenberg, Gutsbesitzer auf Schloß Habbach nächst Mannsburg, beabsichtigt in nächster Umgebung des Schloßrayons eine Fasanerie zu errichten. Die herrliche Lage, der Wohlbestellte Wald und das geschützte Terrain begünstigen das echt waidmännische Projekt. — (Edle Jagdbeute.) In den Jagdrevieren des krainischen Landtagsabgeordneten und Steiner Bürgermeisters Herrn Johann Keeel wurden im Verlaufe der Frühjahrssaison 9 Auer- uud 12 Schildhähne abgeschossen. — (Denkmal.) Dem Gründer des Kinder-garten-Jnstitntes, dieser eminenten Pflanzschule der Kindererziehung, soll in Blankenburg ein Denkmal errichtet werden. Zur Ausführung dieses Projektes hat sich in Weimar ein Comite gebildet, welches an alle Freunde dieses Institutes den Aufruf richtet, zur Herstellung dieses Denkmales an den gefeierten Kinderfreund Fröbelein Steinchen beitragen zu wollen. Zu diesem Zwecke gewidmete Geldspenden, wenn auch noch so gering, werden von der Administration nnseres Blattes bereitwilligst angenoinrnen und sofort ihrer Bestimmung zngesührt werden. Aus dem Schwurgerichtssaale. Laibach, 18. Mai. Am 24. Februar l. I., in der elften Vormittagsstunde, stand in Bresie das Stalldach des Matthäus Ämsic'schen Hauses, und kurze Zeit darauf der Heustadl des genannten Besitzers in Flammen; von letzterem breitete sich das unbarmherzige Element auch über die nachbarlichen Wohn- und Wirtschaftsgebäude des Franz Negro, Anton Stegn und Blasius Cerne aus und verursachte einen Gesammtschaden von 3079 Gulden. Von sieben einvernommenen Zeugen wurde unter anderem ausgesagt, daß die 55jährige Witwe Maria Simsie gesehen wurde, wie sie Zündhölzchen zu sich steckte und sich in die Nähe des oben erwähnten Daches und Stadels begab; es wurde erhoben, daß Maria Ainisic mit ihrem Schwager, dem zuerst beschädigten Grundbesitzer Matthäus Kim5ic, wegen einer Erbschaftsangelegenheit in Feindschaft lebe und gegenüber eiuem Zeugen sich geäußert habe: Matthäus Simöic müsse auch ans den Bettelstab kommen. Auf Grund der Thatbestandserhebung und Zeugenaussagen wurde gegen Maria Oimßic die Klage wegen Verbrechens der Brandlegung angestrengt. Die Angeklagte erklärt heute neuerlich in rnhi-ger Stimmung, das ihr zur Last gelegte Verbrechen nicht begangen zu haben. Der Gerichtshof, bestehend aus dem LGR. v. Zhuber als Vorsitzenden, dem LGR. Pessiack und LGS. Boshizh als VotaiAn, Schriftführer GA. Eckel, legt den Geschworne'..' eine einzige Frage zur Beantwortung vor: ob die Angeklagte Maria Sim^ic schuldig sei, am 24. Februar d. I. in Bresie bei den Wirtschaftsgebäuden des Matthäus simöic das Verbrechen der Brandlegung beging, aber einer vollen Ueber-zeuguug, daß die Angeklagte die Brandlegerin war, könne er sich nicht hingeben. Der Gerichtshofpräsident betont in seinem Re-snme, daß in den beschädigten Wirthschaftsgebänden, in welchen der Brand ausbrach, eine Feuerstelle nicht vorhanden war und der Brand ohne Zweifel gelegt wurde; ein dringender Verdachtsgrund gegen Maria Oimöic liege in dem feindseligen Verhältnisse zu Matthäus Ämsie, und die gemachte Aeußerung der Maria Ämöic inbetreff der Verarmung des Letztgenannten falle tief in die Wagschale. Die Geschwornen beantworteten die denselben vorgelegte einzige Hauptfrage, u. z. : elf mit „Nein" und einer mit „Ja". Der Gerichtshof sprach mittelst Urtheiles die Maria Ämsic von der gegen sie erhobenen Anklage wegen Verbrechens der Brandlegung sofort von der Zahlung der angemeldeten EntfchädigungsbeitrSge und der Kosten des Untersuchungsverfahrens frei. Witterung. Laibach, 20. Mai. Morgens zwischen 4 und 5 Uhr Gewitter mit Platzregen, vormittags ausgiebiger Regen, mäßiger O, Wärme: morgens 7 Uhr -j- 15 6°, nachmittags 2 Uhr -j- 19 4" 6. (1877 > 20 8°: 1876 14-8« 0.) Barometer im Fallen, 736 44 mm. Das vorgestrige Tagesmittel der Wärme -j- 189°, das gestrige 21 5'; beziehungsweise um 4 0° und 6 7" über dem Normale; der gestrige Niederschlag 11 65 mm. Regen. Angekommene Fremde am 20. Mai. Hotel Stadt Wien. v. Klemensiewie, Generalinspektor der Kärntnerbahn, und Heiden, Doktor der Medizin, Graz. — Syz, Privatier, Zwischenwässern. - Hossinann und Beran, Kslte., Wien. — Brüder Weber, Mvrobiz. — Baron Dercsenhi sammt Gemalin, Poi'cvnic. — Bnsetti, Kfm., Saeile. — Königsgarten, Brünn. — v. Heinrich, Gutsbes., Ungarn. — Lechnei), Bäcker, Rohitsch. — Stanitsch, Commis, Lichtenwald. — Vesel, Lauzeichner, Moräutsch. — Planinsek, Desicientcnpriester, Krain. — Kollmann, Beamter, Radmannsdorf, — Hladnia, Loitsch. Hotel Elefant. Bortolo de Bernardo, — Graf Barbo. — Fritsch, Major, Klosterneuburg. — Datschner und Schacherl, Wien. — Batschen, Leipa. — Ainkovec, Küstenland. — Dralka, Bezirkshauvtmannsgattin, Radmanns-dorf. — Panöur Helena, Littai. — Sara d'Anselm, Schanspielerin, Pola. Hotel Europa. Max Leopold, Schriftsteller, Pest. Baierischer Hof. Stemberger, Fabrikant, und Melitzer, Mannsburg. — Kokar, Holzhändler, Triest. Mohren. Skalba Maria, Triest. — Zielinsky, Warschau. — Drazil Antonia, Cilli. — Potokar, Marburg. — Vertan Maria, Villach. Verstorbene. Den 18, M a i. Ludwig PoderHaj, Stadtwachmannssohn, 1 I. 9 Mon. 15 Tage, Rosengasse Nr. 13, Fraisen. — Maria Angela Lnschin, landschaftl. Beamtenstochter, 1 I., Gradafchzagafse Nr. 8, Loroxbulosis.— Anton Wolta, bürgerl. Greißler, 72 I., Rathausplatz Nr. 6, Lungenläh-vmng. — Hedwig Maria Praprotnik, Schulleiterstochter, 1 I. 7 Mon. 1 Tag, Jakobsplatz Nr. 2, Tuberkulose. — Berta Habel, Theatermitglied, 20 I., Theatergassc Nr. 3, Lungentuberkulose Lebensmittel-Preise in Laibach am Mai. Weizen 9 fl. 10 kr.," Kürn 5 fl. 85 kr., Gerste 5 fl. b3 kr., Hafer 3 fl. 25 kr., Buchweizen 5 fl. 85 kr., Hirse 6 fl. 1 kr., Kuknrutz 6 fl. 20 kr. per Hektoliter; Erdäpsel 2 fl. 69 kr. per 100 Kilogramm; Fisolen 10 fl. 50 kr. per Hektoliter; Rindschmalz 94 kr,, Schweinsett 82 kr., Speck, frischer 70 kr., geselchter 75 kr., Butter 80 kr. per Kilogramm; Eier 1^/g kr. per Stück; Milch 7 kr. per Liter; Rindfleisch 54 kr., Kalbfleisch 52 kr., Schweinfleisch 70 kr. per Kilogramm; Heu 1 fl. 78 kr., Stroh 1 fl. 78 kr. per 100 Kilogramm; hartes Holz 6 fl. — kr., weiches Holz 4 fl. — kr. per vier C.-Meter; Wein, rother 24 fl., weißer 20 fl. per 100 Liter. Gedenktafel über die am 23. Mai 1878 stattfindenden Li-citationen. 3.Feilb., Kutner'sche Real., Großdule, BG. Sittich.— 2. Feilb., Tome'sche Real., Kleingaber, BG. Sittich — 2. Feilb., Poga?ar'fche Real., Zgos, BG. Radmannsdorf. 2. Feilb., Rcmic'fchc Real., Unterkanomla, BG. Jdria. — 2. Feilb,, Lcskovie'fche Real., Godovi?, BG. Jdria. — 1. Feilb., Hauplmllnn'sche Real., Jdria, BG. Jdria. — 1. Feilb, Naglie'fche Real., Sairach, BG. Jdria. — Iste Feilb., Kolenz'sche Real., Sairach, BG. Jdria. — 1. Feilb., Osbii'sche Real., Staravas, BG. Jdria. — 3. Feilb., Maj-nik'sche Real., Lome, BG. Jdria. — 1. Feilb, Stehle'sche Fahrnisse, Laibach, LG. Laibach. Telegramme. London, 19. Mai. Beim Jahresbankette zum Besten des Hilfsfonds der Presse, welchem Salisbury präsidierte, sagte dieser: die Eintracht der nationalen, patriotischen Gesinnung sei ein glückliches Omen in dieser großen, fast höchsten Krisis; er glaubt, das glückliche Ende der Schwierigkeiten hänge von der Einheit des Patriotismus ab, welcher jeder Gefahr sich aussetzt, ausgenommen dem Verluste der Ehre. Beust hielt eine beifällig aufgenommene, politisch farblose Rede. Petersburg, >9. Mai. Die „Agence Russe" ist ermächtigt, die Nachrichten kategorisch zn dementieren, woruach die Russen Konstantinopel sich nähern oder einzumarschieren beabsichtigen. Diese allarmierenden Gerüchte sind ein Manöver der Kriegspartei in Konstantinopel, welche eine Annäherung der Kabinette von London und Petersburg verhindern möchte. Die Bewegungen der russischen Truppen seien durch hygienische Noth-wendigkeiten begründet. — Das „Journal de St. Petersbonrg" spricht sich ebenso ans. — Gortscha-kosss Befinden ist etwas besser; derselbe kann jedoch wegen großer Schwäche nicht anhaltend arbeiten. — Stadthauptmaun Trepoff tritt eine Reise ins Ausland an zum Kurgebrauch. Telegrafischer Kursbericht am 20. Mai. Papier-Rente 62 05. — Silber-Rente 64,90. - Gold-Rente 71'90. — 1860er Staats-Anlehen 113 70. — Bankaktien 799. — Kreditaetien 214 75. — London 121 40. — Silber 105.50. — K. k. Münzdukaten 5'73. — 20-Franes-Stücke 9'75. —100 Reichsmark 59 95. Kundmachung. Donnerstag am 23. Mai d. I., vormittags um 9 Uhr, wird die Grasmahd der städtischen Wiesen an der Lattermannsallee unter Tivoli im Li-eitationswege verpachtet. Pachtlustige wollen an: obbestimmten Tage auf den Wiesen an der Lattermannsallee erscheinen. SladtmaMrat Laibach am 17. Mai 1878. (244) 2—1 Trockenes Grennhch per Klafter fünf Gulden bei (223) 7 Emik Mülrleifen, Brühl, Haus Ziakowski Nr. 24 (vorm. Koschicr). A,, »Blinks nahe dem Hauptplatze, ist >0" ein kleines einstöckiges Wohnhaus von jetzt ab bis Michaeli l. I. um 20 ft. zu vermiethen.durch Herrn I. Grundner daselbst. (224)6-6 V« f l'eäer uuä bettiZster ä,rt »»I»IR »» T^IR » beseitigt äaueruä äas de-rübmte küriser l itni», venu ireio Luckeres Llittel bilktl k1s,eon L 50 Irr. bei Herrn Lpotkelrsr (175)8-5 Herren-Wäsche, eigenes Erzeugnis, solideste Arbeit, bester Stofs und zu möglichst billigem Preise empfiehlt k. .Z. UaiNÄNN, Hauptplatz Nr. 17. Auch wird Wäsche genau nach Maß und Wunsch an-gefertigt und nur destpaffende Hemden verabfolgt. (23) 21 Dn,»» F. pmsch,liker L 3. Kecel, (240b) 3—3 Bade-Jnhaber. Aaü Zallencgg. eine Fahrstunde von der Station Sagor entfernt, durch chemische Analyse, mannigfache ärztliche Gutachten und unzählige, seit Jahrhunderten erfolgte Heilungen als äußerst nützlich erwiesene Therme gegen rheumatische Leiden, Gicht, allerlei Hautgeschwüre, Contractionen, verschiedene Frauenkrankheiten u. s. w., empfiehlt sein seit Anfang Mai eröffnetes Etablissement, bestehend in: 1 ) Grottenbad mit komfortabel eingerichteten Ruhekabiueu, 2.) geschloffenes Bassin, 3.) Wannenbäder mit natürlicher oder nach Bedarf erhöhter Wassertemperatur. 4.) freies Schwimmbassin, S.) Volksbad. (240s.) 3-3 ÄIoi8 DrajiKmker, Bade-Jnhaber. Druck von Jg. v. Kleinmayr L Fcd. Bamberg. Verleger: Ottomar Bamberg. Für die Redaction verantwortlich: Franz Müller.