Deutsche Macht (Alrüyer „Mter Zeitung"). •MdM ta». »mirtM n) InMt ».r,ra« «n> l.««t f«t €1111 »>I jiWlM M H », »...Illch » -M, rtrrtdjMitt (L 130, » I—. *• . «>I IttHrlnli^ Mrrt«!|*^ l L» ttn liaHtM hwi T tt. Jilniu »-« Sartti M Witn W(»flHlii|n hlMitl lf«atni Jas«»*» r»t aasn BUtt «St lomma feniM«|illllin M H- u« IiIImM «l Mwrira tmn|. ». UatvtftnttM fmnj. «. 1AR1 ikd »H ««twtnH aU lilul» tat ••««- u* Jtirrut«. m •—U lt> «w u» »—fl «*> - ■Klmttiart tarttfm. - R.nfnwt« Mttaa *i«t i>rt««(e Bühne hinausgeschickt wurde, und wenn es (n.mal geschah, so konnte man sicher sein, daß sie irpend ew Versehen oder eine Ungeschick-lichkeit beging. Sie galt für vollkommen talent->ct, uno der Director würde sie gewiß sehr bald wieder entlassen haben, wenn er nicht ein gewisse» Mitleid mit ihrer Armuth und Hilf-Uftgtcit empfunden hätte. Ihre Eltern waren ibnifslls Schauspieler gewesen, und ältere Nichnenmitglieder wollte» wissen, daß Wilhelm öieghoff sich dereinst einer gewissen Berühmt- da« Geschick aus« bitterste anklagen, daß wir im Osten im aufreibenden Kampfe gegen die AuSbreitungSgelüste halbgebildeter slavischer Stämme unS unserer Haut wehren müssen, während unsere Brüder im deutschen Reitie ihre Kräfte ganz und voll den höchsten Auf-gaben de« menschlichen Strebens widmen und im friedliche» Wettstreit Sieg auf Sieg er-ringen. Wir wollen aber solch niederdrückende Er-wägungen in un« nicht auskommen lassen und »n« in die Aufgabe finden, die un« das Ge-schick gestellt hat. Sollen wir schon einmal der Cultur unserer Nation nicht im Frieden unS erfreuen dürsen, sind wir schon einmal zum schweren Kampf für unser Volk unter die Waffen geruse» worden, so wollen wir mit voller Hin-gebung unZ der Abwehr widmen, auf daß nicht einst die Geschichte un« den entsetzlichen Vor-wurs macht, durch unsere Feigheit, Lauheit und Charakterlosigkeit sei deutsche« Land und Volk der Slavisirung verfallen. — Mehr und mehr beginnt unter dem deut-schen Volke Oesterreich« die Ueberzeugung sich Bah» zu brechen, daß die Abweh' s>e« Slaven-thum« und feiner frechen Angriffe auf deutsches Recht bisher nicht in der richtigen Weise orga-n'sirt war; theil« hatte man e« nicht verstan-den. alle Kräfte heranzuziehen, die Schlafmützen von. der Ofenbank zu locken und den Vertraue»«-seligen und Gleichgiltigen die Nothwendigkeit energischen Handelns begreiflich zu machen, theils hatte auch der Mangel einer zielbe-wußten, planmäßigen Leitung an vielen Orten sich unangenehm fühlbar gemacht. E» sind be-reit« zahlreiche, leicht zu vertheidigende Stel-lungen von den Gegnern mit geringer Mühe erobert worden, und slavische Laute erschallen in Schul« und Kirche an Orten, die noch vor wenig Jahren als deutsch gegolten haben. Da» soll ii Hinkunft nicht mehr geschehen, und die heil zu erfreuen geha t; aber da bekanntlich kaum irgend etwa« in der Welt so schnell ver-gänglich ist, al« Schauspielerberühmtheit, so war dos nur noch ein unverbürgte« Gerücht; denn Sieghoff hatte schon vor langer Zeit seiner Gattin und seinen zahlreichen Gläubi-gern in der alten Welt den Rücken gekehrt und war irgendwo in Amerika zu Grunde gegan-gen. Eltsen« Mutter aber hatte gleichzeitig mit der Blüthe ihrer Jugend auch die Aussichten auf vonheilhafte Engagement« schwinden sehen, und in richtiger Erkenntniß der eigentlichen Bestimmung de« Weibe« hatte sie sich fortan ausschließlich der Erziehung ihre« eigenen Kin-de« gewidmet — einer Erziehung freilich, die ihre ganz besonderen Grundsätze und Ziele hatte. Die glühende Sehnsucht und der br»n-nende Ehrgeiz der würdigen Frau waren au«> schließlich daraus gerichtet, aus ihrer Tochter eine gefeierte Schönheit, eine gut bezahlte Schauspielerin und zuletzt — das war der ein-zig« Endzweck all' ihre« aufopfernden mütter-lichen Streben« — die Gattin eines reichen, eines enorm reichen Manne» zu machen. Von all' diesen glänzenden Zielen aber schien die talentlose und unansehnliche Elise Sieghoff zur Zeit ihres ersten Engagement« so weit, so unendlich weit entfernt zu fein, daß nur die Erfahrung und die Zuversicht einer echten allgemeine Rührigkeit, welche sich in Deutsch-österreich allenthalben in der Gründung deut-scher Nationalvereine entfaltet, ist der sicherste Beweis, daß man zur Erkenntniß von der Nothwendigkeit eine« Hauptquartiers im natto> nalen Kampfe gtkommtn ist. In Nordböhmen haben die Deutschen mit der Gründung von Nationalvereinen den An-fang gemacht und Nordwestböhmen folgte dem gegebenen Beispiele. Durch die Gründung der-selben wurde nicht nur frisches, neues Lebe» in die nationale Bewegung gebracht, sondern die letzter« erhielt dcdurch auch die Grundla-gen einer echt volksthümlichen Organisation. Da« deutsch« Nationalbewußtsein und die Ueberzeugung von der Nothwendigkeit de«kräftig-sten Schuhe« derselben wa> bisher aus gewisse an Bildung gesellschaftlich höher stehende Kreise beschränkt gewesen. Nun begann dasselbe auch im Volke, da» der Slavisirung leichter aus» gesetzt ist und unter gewissen Verhältnissen weniger Widerstandsfähigkeit hat, weil es l-i-der durch die Schule nicht dazu erzogen wurse, Wurzel zu fassen, und eine außerordentliche Kräftigung der Opferfr«udigk«i», eine Steige-rung de« Muthes war die erfreuliche Folg.. Eine Gegend, in welcher ein deutscher Natio-nalv«rein an der Spitz: der nationalen Ab-«ehr steht, ist für alle Zeiten gesichert und wird nie und nimmermehr den slavischen heiß-hungrigen Wölfen zur Beute fallen. Die Möglichkeit de« Verkehr« zwischen den Wählern und ihren Abgeordneten zu schaff.«, ist eine der ersten, aber durchaus nicht dit ein-zige Aufgabe eines Nationalvereine«. der seiner Bestimmung e»tsprechen soll. Auch mit der kräftigsten Agitation bei Wahlen ist seine Thätigkeit nc>ch nicht erschöpft. Alle Seiten de« nationalen uud politische» Lebens soll er um-fassen und gleichsam ein Mittel- und Vereint-gungSpunkt sämmtlicher anderer Vereine sein. Theatermutter »och an die Möglichkeit ihrer Erreichung glauben konnte. Freilich, eine« hätte auch der blässeste Neid dem jungen Mädchen zugestehen müis« : da« war die unv,fleckte Reinheit ihre« Rufe«, der selbst von den giftigste» Lästerzungen unter den guten College« noch nicht angetastet wor-den war. Mit Stolz durfte Frau Sieghoff von ihrer Tochter sagen, daß sie ein braves Mäd-chen sei, dem noch keine Versuchung hab« ge« sährlich werden können, und e« beeinträchtigte ihre berechtigte Genugthuung keineswegs, daß solche Versuchungen an die wackere Elise eigent-lich noch gar nicht herangetreten waien. Von den Theaterhabitus« im Publikum hatte sie noch kei er beachtet, und die männlichen Col-legen blickten nun gar mit äußerst r Gering-schätziing auf die unscheinbare Anfängerin Hera . Sie war — wie sich der erste H«ld und Liedhaber einmal in «ine« sehr geschmackvollen Bilde ausdrückte — nicht« w«it«r, al« ein fünfte« Rad am Thespiskarren, und die Abende, an denen sie in irgend einer kleinen Partie be-schäftigl war, zählten b«i der ausgesuchten Rücksichtslosigkeit, deren sich ihre Kunstgenossm gegen sie befleißigte», gewiß nicht zu den rosig-sten ihres jung«n Dasein«. Aber dennoch gab e« in ihrer nächsten Umgebung ein Menschenkind, für welche» sie in denen der Deutschen Sangeslust und Freude am Turnen zum Ausdrucke kommen oder pe-meinnützig« und communale Interessen ihre Pflege finden. Auf alle nationalen Angelegenheiten muß der Nationaloerein Einfluß nehmen. Die deutsch« Volksschule wirklich zur nationale» E.ziehungs-statte dadurch zu machen, daß slavische Lehr-fräste auf jede Weise ferngehalten werden; durch Schuy des deutsch n Handwerks und Förderung deutscher Arbeit slavische Eindring-linge zu entfernen und die slavische Einwände-rung zu stauen; durch alle Mittel jeden Deutschen zur entschiedensten B-thä'igung jeineS Deutsch» thumS zu erziehen, die Fortbildung des Volke« in politischer, nationaler und w,ssenschädlicher Hinsicht durch Vorträge, Freibibliotbeken, The-atervorstellungen je. ic. zu fördern und die Liede zur deutschen Sache, daS Gefühl der Zusammen-gehörigkeit mit den Deutschen im Reiche zu wecken und lebendig zu erhalten: das find »te edlen Ziele und Aufs ade» eines nationalen V««-«ine«, und durch da« Einseyen seiner ganzen Kra t zur Erreichung dieser Ziele beigetragen und da-durch seinem Volke genutzt zu haben, muß jede« einzelne Mitglied eines solchen mit Stolz und Genugthuvng erfüllen. Daß auch der Deutsche Verein unserer Stadt all diese seine Pflichten und Aufgaben jederzeit ganz und voll erfaßt hab,', können ihm gewiß seine größten Feinde nicht nachsagen. Freunde des Vereines und der Sache müssen, bei aller Anerkennung der rührigen Thätigkeit anläßlich der Wahlen, einräumen, daß be-deutend mehr bisher auf de.n Felde der natio-nalen Organisation von Seite» de« Deutschen Vereines hätte geleistet werden können, und werden mit Freud« dem Rufe Folge leisten, der jetzt an sie ergeht: Samstag den 21. d. M. findet im Löwensaale eine Versammlung deS „Deutschen Vereines" statt; die Anträge und Vorschläge, welche behusS Einleitung einer strammnationalen Organisation daselbst zur Verhandlung und Besprechung kommen werden, sind im Obigen in Umrissen gegeben. Wir wollen den besten Erfolg der Bestrebungen be-Hufs Reugestaltung des Verein? hoffen, so daß derselbe als gleichbedeutend den deutschböhmische» Nationalvereinen in Bälde sich an die^Seit.' stellen könne. —f. Korrespondenzen. Ptttail, 15. August 1886. [Zwei gegen-sätzlicheFest«: DaS windischeSän-g«rfest und das deutsche Fest zu Gunsten deS„rothenKreuze s."s Oi« wohl die windtsch«» Blätter von dem heute hier abgehaltenen slovenischcn Sängerseste, großartige Manifestationen und einen ebensolchen Verlauf an diesen Abenden ein Gegenstand innigsten Mitgefühl« und aufrichtiger Verehrung war, wenn schon Monate vergehen mußten, ehe sie etwas davon erfuhr. Und al« er ihr daun endlich einmal bei Gelegenheit einer Unterhal» tung, die sich gleichsam ganz zufälli.1 entsponnen hatte, etwa« wie ein schüchterne« Eingeftändniß seiner Empfindungen zu machen wagte, da hatte sie wenig Veranlassung, auf diesen ersten Ver-ehrer, den sie ohne olle Cocetterien und Ver-sührungSlünst« gewonnen hatte, sonderlich stolz zu sein. Ec war nämlich nicht« weiter als der Maschinenmeister de« Stadttheaters, ein stiller, bescheidener junger Mensch, dem eS nicht immer ganz leicht wurde, sogleich da« rechte Wort zu finden für di.«, waS er ausdrücken wollte, und dessen sanfte, treuherzige Augen jedenfalls von viel größerer Beredsamkeit waren, als seine Lippen. Der Manu hatte sein anständige« Aus-kommen, und e« ging sogar da« Gerede, daß er ein kleine« Vermögen auf der Sparcaff« habe, — Alle« in Allem wäre er gar keine üble Partie für eine schlecht beschäftigte kleine Choristin gewesen, wenn diese Choristin nicht gerade von so hochfliegenden Zukunstsplänen erfüllt war. wie Elise Sikghoff. Davon konnt« d«r schlicht« Maschinenmeister nun freilich keine Ahnung haben. Er glaubte mit allen Anderen in ihrer Umgebung, daß versprochen, — zeigte heute Morgen di« Stadt doch kein andere« Gepräge, als jene« eine« gewöhnlichen Sonntage«: nichts deutete hin. daß heute die auserlesenen windischen Cultur-träger, ihre berühmten Recht«- und Schreib-gelehrten, die Gesalbten de« Herrn und andere imaginären Größen sich hier, in der ausg'« sprachen deutschen Stadt, ein Stelldichein geben werben, und daß denselben auch das Glück be-schieden wird, die berühmten krainischen Falken und Sperber in ihren Mauern zu sehen. — Am Ehrenplatze wehte allerding« am Eitalnica-gebäude die slavische Tricolore. während die österreichische und steierische Fahne, die wahr-scheinlich wegen Stoffmangels in kleinster Au?-gäbe gehalten wurden, seitwärts ihren Platz fanden. In den Morgenstunden kamen einige Gäste au« der Umgebung, ebenso mit dem un-garischen Zuge, welche sich aber unbeachtet im „narodni Dom' verloren; dagegen rückten ein mit dem Vormittagszug« von Pragerhof: Die Cillier Slovenen, darunter der größte Recht«-consulent aus der russischen Kanzlei — die St. Georgener, mit — wir wollen galant sein — hübschen Dämchen, die sich übrigens im besten Deutsch unterhielten, einig« Sznnthaler, Marburg» und sonstig« windische Pfaffendiener; endlich die wundervollen Laidacher Edelfalken und Sperber in ihrem Scharfrichtercostüme, die breiten grauen Hüt« mit Puransjchweifse)ern geziert. — Außer der Begrüßung feiten« de« hiesigen windischen Festcomite« war jeder weitere Empfang mit Musik und der Einzug mit dieser, behördlich untersagt, und um dem behördlichen Verbot einen größeren Nachdruck zu verschaffen, wurden die in den deutschen Mauern Pettau's sehr willkommenen illustren Gäste auch mit Gendarmerie und Polizei empfangen. — Die mit PuranSschweiffedern aufgedonnerten Sper-ber und Falken au« der Metropole slavischer Intelligenz verzogen allerdings ihre vorher so siege«gewiß und unternehmungslustig aussehe »den Gesichter und konnten überhaupt nicht begrei» fe>>, wie man den deutschen Pettauern den Anblick eines feierlichen Einzüge« so schöner Soko-l sten im bulgarischen Marschtacte, vorenthalten mochte. Ziemlich enttäuscht zogen die Ange-kommenen in regellosem Schwärm in die Cital« itica, allwo sie von windischen Framu und Mägdlein empfangen wurden, welche besonders der kecken und verwegenen Schaar der Falken die wärmsten Sympathien entgegenbrachten und jeden einzelnen bekränzten. Hierauf ergossen sich die windischen Gäste in die Gassen der Stadt; die krainischen Rothhemden voran mit heraus-fordernden Mienen, um denn doch gesehen zu werden, obwohl man darnach nirgend« ein Verlangen zeigte, die windischen Studentlein, — war verdammt unreife« Zeug darunter, — drückten sich wie Schafe zusammen, »keine Fahne sie durchaus kein Talent für die Schauspiel-kunst besäße, und seine Verehrung galt nicht ihren unbedeutenden Leistungen, sonder > ledig-lich ihrer Persönlichkeit. Im Gegensatz zu d«n Theaterhabitus, die e« nicht einmal der Mühe werth erachteten, ihre Gläser auf sie zu richten, hielt er die magere Choristin für unoergleich-lich fchön i ihre Unschuld und ihre Mädchen-haste Bescheidenheit uutwoben sie in seinen Augen mit einem wahrhastigen Heiligenscheine, und da« Mitleid mit ihrer wenig beneiden«-werthen Lage mochte bei der Entwicklung seiner HerzenSneigung wohl auch ein entscheidendes Wörtchen mitgesprochen haben. Er wußte eigent-lich selbst nicht recht, woher er den Muth ge-nominell, ihr die ersten Andeutungen über seine Gefühle zu machen; genug, daß er es that und daß er durchaus nicht die befürchtete herbe Zurückweisung erfuhr. Al« er stotternd und mit flammendrothem Gesicht mitten in dem begon-netten Satze inue gehalten halte, weil er den rechten Au«druck nicht mehr zu finden vermochte, da hatte ihm Elife mit einem freundlichen Lächeln ihre Hand gereicht und hatte ihm ver-sichert, daß e« sie sehr glücklich mache, einen wahren und ausrichtigen Freund gefunden zu haben, — eine Erklärung, die ihn mit solcher Seligkeit erfüllte, daß er auch nicht ein Ster-benSwörtchen darauf zu erwiedern wußte. wehte, außer den vorgeschilderten zum Willkom-men, kein Blumenregen ergoß sich auf die schoa-lockigen Häupter der windischen Jünglinge, kurz und gut. kein Willkommen wurde ihnen einge. gengebracht. Ist ja doch der Empfang in noi) zu warmer Erinnerung, der den deutjchen Turnern Cilli'S von dem verrohte» Laivaher gebildeten und ungebildeten Pöbel bereite! ivurS«. und an welchem di« Edelfalken und speider in nicht geringem Maße beiheiligt gewesen iei« dürften. Wi« konnten denn diese also hoffe», daß man si« in einer deutschen Stadt festlich empfange» werde? Sie können es nur deutsch-r Sitte und Art danken, daß si« ange chort» blieben. — wenn man sie vornehm lanocnie. — so ist das gewiß da« kleinste ü)hi von Vergeltung, das man dadurch ausübte. — Bon dem eigentlichen Feste können wir nur »och berichten, daß nach dem Gelage un) nach reich-licher Kehlenanfeuchiung im Garten der edr-würdigen PatreS Minoriten eine Musik-, Gesangs- und Turnproduction staltfand. Die Musik wurde vom k. k. 47. I f.-Regimente in Marburg beigestellt. An der Klosterpforte, durch welche nicht nur der W.'g zum Himmel, sonder, heute auch zu profanen Festesfreuden führte, war ein Portier gegen Stundengeld postin, »er sich durch eine riesige Schärpe in nano>la^il slavischen Farben auszeichuete. Die E» lsaike», stolz die Puranseder in die Lüste streck »d. hiel-t«n trotz dtS behördlichen Verbotes mit fließ»-der Fahne in geschlossenen Reih n. denen sich die „schöne" Sangerschaar anreiht«, ihre» Eni-zug in den Klostergarten. Man sieht edea. «« diese Helden behördliche Anordnungen zu ttipec-tiren gewohnt sind. Wir wissen wohl, .oag Dr. G. und Benj. Jpavic' reizende Comptisino-nen zumeist zum Vortrage kamen; ob auch solche von dem Organisten und berühmitite» slovenifchen Tondichter I. Urkapitalviechi»»? ex cutirt wurden, ist uns nicht bekannt. Äder das haben wir gesehen, dag von den Geistlich» ein großes Contingent zur Feier angerückt kam und die ehrwürdigen Capläne sich am durschi-losesten benahmen, was allerdings mit dem eriit» Pciesterk.eide »ich! recht im Einkang zu dringe» ist. — Währen'' in der Otialnica lustig str impft wurde und wahrscheinlich auch lang-schössige hochwürdige Röcke nach den Woie» eine« Sechsschritts oder Kolo in dem staubvurch-wirbellen Raume flatterten, entwickelte sich aa einer anderen Stelle der Stadt auch ein Ach. nemlich da« Fest zu Gunsten des rothen Kreuzet in Osterbergs Restaurationsgarten; dieß in« aber eigentlich «in Fest der Deutschen P dachte darum, feinen HerzeuSroman in feuni schlichten Einfalt so zu Ende zu führen. w« e« in jenen Kreisen üblich war. ES sah «?> schreckend armselig und unordentlich äus^« »er Wohnung seiner Angebeteten ; aber die Tbealn-mutter empfing ihn mit dem Stolze eua Königin und t rückte den armen, unbeholfkneii Menschen durch die unnahbare Hoheit lyrei Benehmen« fast zu Boden. Schon nach seum ersten Worten wußte sie, daß sie e« mit nie» 1886 herrlichen Anülick gewährte der mit unzähligen Ballons beleuchtete Garten, in welchem auch in überaus großer Zahl Pettau'S schone Damen fich eingefunden hatten. Eine von braunen Söh» ittn der Pußta zusammengesetzte Musikcapelle, oeren Mitglieder in tadelloser Salontoilette schienen, tnilocftc ihren Instrumenten die schön-st?» Weisen der ausgezeichnet geschulte Man-oergesangverein erntete reichlichsten Beisoll durch leine für den Feste«abend gewählte» gediegen-sten Vorträgt, und daß, al« daS deutsche Lied in weihevollster Stimmung gesungen wurde und deß Alle« begeistert einstimmte und der Jubel kein Ende nehmen wollt«, ist bei dir kernbeut-schenGesinnung der zahlreichenGäste selbstverftänd-Ich. H«rr Bernreuther auHMarburg brannte dann ein Feuerwerk ab. dessen gelungene Znjam» mkuktiUung ungetheil!« Anerkennung fand. Ein Bazur trug zu weitere» Erfolgen bei, und so kann daö rührig« Komitee mit Befriedigung auf das Gelingen dieses schönen Festes, das dnii wohlthätigen Zwecke, für welche es v«r-«»staltet würd«, ein artiges Schärflein zu-sihrte, stolz sein. — Da sich auch unlautere Ele» nun:« auS der windijchen Gruppe «ingefchlichen daükn, um Tpronage zu betreiben und wahr-'peinlich einen Mißion in die ungetrübte 5tftesstimntung zu dringen, so constituirte iilt sofort ein LieferungScomile, daS auch it,7e rührige Thätigkeit in aller Still« «»wickelte, — und SäuberungSprozcsse durch-iibrte, dem einige windische Corretpondenzler Opfer fielen. — Zum Schlüsse erübrigt noch, der Hüter des Deutfchthum« an der Ära», der wackeren. gesinnungStüchtigen Bür--tt von Pettau wärmste ns zu g«d»nken. Der IS. August 1886 bleibt «in Ehrentag in den ilnnalen der deutschen Kammerstadt Peuau, an deren Deutfchthum zu zweifeln niemanden tmsallen wird, wenn auch einige Stunden lang die Hridenschaar des slovenischen Zukunfisköniq-reicht» mit ihrem ganzen theatralischen Pomp im verrülktesten Mummenschanz daselbst ein kaum «eförchteleS. sondern nur mitleidia belächelte« llnivtsen tri«b. Die unendlich« Ueberlegenheit lemscher Bildung und Cultur über flovenischcS He«rrihum, der fein« Takt deutscher Männer i» Gegensatze zu den pöbelhaften Ausschreitungen 11 iljibach und anderSwo hat sich hier neuer-ding« gezeigt, und ohne Knüttel und Steine, odre drohend geschwnngen- Fäuste und rohes Hischimpf« haben di« deutscht» Bürger PettauS teil ungebetenen Gästen zu verstehen gegeben, :zß hier kein Grund und Boden fei für di« Saat slovenischer Ideen. Sie Dürften so bald nicht wiederkommen! Ichöllstri». 13. August. sW a h l e n.Z Da« Kchichal unserer Bezirksvertretung ist leider vor« U-sist in einem für unser« Partei nachtheiligen €mn< entschieden, da die Wahl de» „Groß- rrMasten, einem lehr ernsthaften Bewerber jü thun hade, — wie wäre daS bei der Niedrig-keu seines Standes auch anders möglich ge-«Hirn! — und danach richtete sie all «in« »r» s-hr-ii« Frau von vornherein ihr Verhalten m. Richt etwa, daß es ihr in den Sinn ge-tonnten wäre, wirklich ihren künftigen Schwie-wiuljn in ihm zu sehen — der Gedanke au n«« solche Möglichkeit hätte ihr höchstens ein Sächeln des Mitleids entlvcken können, aber sie Mi fich ebensowenig für berechtigt, kurzer Himd die Freundschaft eineS jungen Mannes ZAickzuweifen, der offenbar ganz närrisch in rdre Tochter verliebt war und der ein kleines Lmxogen auf der Sparcasse hatte. E« kam dsrauf an, ihn in den gebührenden Schran-kk^ zu halten, und da« war bei der mit bei-aahk ehrfurchtsvoller Schüchternheit gepaarten Rkchtlichkeit des Maschinenmeisters nicht eben alliii schwer. Großmüthig ertheilte sie ihm die Erlaubniß. feine» Besuch gelegentlich zu wieder» S«lki. und er entfernte sich im Vollbesitz der Ueberzeugung. daß er noch weit davon entfernt to, rinnt so köstlichen Besitz, wie die Hand Aiiws, zu verdienen. Aber er versuchte in der Folge rechtschaf-so. 5ch ihrer würdig zu erweisen. Er hatte fliehen, baß den gefeierten Schönheiten deS th«l>«erS von ihren Verehrern Blumensträuße '<0e«t,ch« Grundbesitzes" slavifch-naiional ausgefallen ist. E« bleibt also beint Alten, trotzdem »tan mit Berechtigung daS Gegentheil erwartet hatt«. Die Ursache der Niederlage liegt in dem Aan-kelmuthe eines Wähler«, der. — man wird e« unter uitimtt Verhälnissen kaum für möglich halten — einem Pervaken vertrauensselig auf den Leim ging! Im Uebrigen dürste unserer Meinung nach nochmal» gewählt werden, nach-dem die Wahl uncorrect vor sich ging, und bei den bekannten rigorosen Änschauunge.i unserer hohen LandeSbehörden in Wahlangelegenheiten di« Annullirung d«r Wahl zu erwarten ist. Deutscher Schutverein. sAusdehnung des Deutschen S ch u l v e r e i n e «.] Bei der außerordentlichen Bedeutung, welche der Deutsche Schulverein für unsere nationalen Bestrebungen hat, erscheint cs zeitgemäß, die Ausdehnung desselben einmal zusammenhängend zu betrachten. Der Verein umsaßt zur Zeit an 1130 Ortsgruppen (darun-ter gegen neunzig Frauen» und Mädchen-Orts-grvppen.) Die Vertheilung über die einzelne» Grönländer ist naturgemäß eine sehr verschiedene: während in Böhmen, dem Hauptkampfgebiet, die Zahl von 500, in Mähre» die von 150, in Steiermart 100, in dem kleinen Schlesien 50 überschritten ist, in Niederöft«rretch mit Wien die 200 bald erreicht sein wird, weisen Ober» österreich erst 63, Salzburg, von dem dasselbe gilt, nur 10, Kärnten nur 42, das freilich zum größten Theil flovenische Krain nur acht Grup-pe» aus, und in Tirol hat der nationale Ge» danke sich die geringste Geltung verschaffe» könne». Die Gesammtzahl der Mitglieder belauft sich auf etwa 120 — 130.000, darunter Tausende von Frauen und Kindern; denn dem nationalen Eiser vieler Familien genügt« «s nicht, daß der Vater der Männer-, die Mutter der Frauen» Ortsgruppe angehörten — man schrieb also sämmtliche Kinder bis zum jüngsten herab als Mitglieder ein. So wurde die Zahl der ad» geführten „Vereinsgulden" vervielfacht und ein Wachsthum de« Verein« in'« Riesige ermög-licht. Die Ueberzeugung, daß in dieser Rich-lung überhaupt noch lang« nicht die Grenz« de« Möglichen erreicht ist, vielmehr weitere dedeu-tende Erfolge noch bevorstehen, ist im Schul-verein allgemein verbreitet. Die Einnahuun des Schulvereines betrugen im Jahre 1885 280.000 Gulden. 21.000 Gulden mehr, al« im Vorjahre. In den sechs Jahren seit seiner Gründung hat der Verein insgesammt mehr als 1,200.000 Gulden eingenommen, wovon nahezu 1 Million für die Vereinszwecke zur Verausgabung ge» langt ist. Das Vereinsvermögen betrug im December 1885 420.300 Gulden, d. h. gegen da« Vorjahr 78.000 Gulden mehr. Bereit» in die Garderobe gesandt wurden, und in feiner unbeholfenen Art verfuchte er, dtefe Sitte nach-zuahmen. Aber er erreichte damit eine ganz un-beabsichtigte Wirkung, denn die Kolleginnen machten sich weidlich lustig über die stummen Huldigungen, welch« der häßlichen Choristin dargebracht wurden, und Elise, der vor Aerger die Thränen über die blassen Wangen liefen, warf die armen Blumen wüthend in die Eck.-. Der Maschinenmeister war untröstlich über sein Ungeschick, aber Frau Sieghoff nahm sich wohl-wollend seiner an und lenkte mit weiser Ueber-legenheit die Aeußerungen seiner Liebe in das rechte Gel«is«. Statt d.nc unpraktischen Blumenspenden legte der ehrliche Liebhaber nach und nach allerlei nützliche und schöne Dinge von besserer Verwendbarkeit und größerer Datur vor dem Altar seiner Herzenskönigin nieder und da« freundliche Dankeslächeln ElifenS, da« wohl gar von ein«m vielsagenden Händedruck begleitet war. sobald e« sich um irgend einen hübschen Schmuckgegenstand handelte, versetzte ihn j'de« Mal in «inen Taum«l d«« Entzücken», in welchem er am liebsten die ganz« Welt erobert hätt», um sie ihr zu Füßen zu legen. Ihr äußerer Verkehr war und blieb dabei von musterhafter Art. Odwohl er Elisen längst als seine Braut betrachtete, änderte der Maschinen-meister doch niemals etwa« an seinem achtungS- 3 am 1. J»nuar d. I. erforderten auf Grund der Bewilligungen deS Vorjahre«: die Erhal» tung der VereinSfchulen 104.400, der Vereins» kmdergärten 29.81,0, Unterstützung fremder Schule/i 12.300, fremder Kindergärten 9000. Lehrergehalte und Gehaltszulage», Religion«-und Gewerbe-Unterricht an den dem Verein nicht gehörigen 4500, AlterSversichcrung der Verein«lehrer 12.090, einmalige Unterstützungen für Bauten. Lehrmittel. Bibliotheken 3400 Gulden. Der Schulverein unterhält zur Zeit 38 Schulen mit 85 Classen, sowie 43 Kindergarten mit 57 Abtheilungen; 41 deutsche Schulen und 2l deutsche Kindergärten weroen ferner an« VereinSmilteln unterstützt.- inSge-sammt bestehen somit 143 deutsche Schulan» stalten mit etwa 300 Abtheilungen ganz oder teilweise durch di« Hilfe de« Schulvereine«. Tie Bewegung geyen das Deutfchthum ist air einer Reihe von wichtigen Punkten der Sprach-grenz« zum Stillstand gebracht worden, ja die Hoffnung gewinnt a>> Berechtigung, daß es gelingen wird, gewisse an daS Slaven-thum erst neuerding« verlorene Gebiete allinählich zurückzuer-obern. In der am 11. August d. I. abgehalt«n«n Ausfchußsitzung g«langl«n die Bericht« über'die von eine»» besonderen Festausschusse unter Mit-wickung deS Stadtrathes, der Festjungfrauen-und der beiden Ortsgruppen in Leitmeritz, dann Jdit Ortsgruppe in Purk rSdorf u»d von den Orts-gruppen und einemFrauencomit6 in Marburg ver-anftalteten glänzend verlaufenen Sommerseste zur Vorlefungund wurde denVeranstaltern dieserFeste der Dank ausgesprochen. Für einen Schulbau in, nordwestlichen Böhmen wurde eine Subvention, für die VercinSschule in Königgrätz. die auS Anlaß der Erweiterung zu einer vierklassigen Schule erforderliche Erhöhung des Miethzinse« und für Pröhrup ein weiterer Betrag zur Schulgeldzah-lung und Lehrmittelanfchassung bewilligt. Meh» rere Schulen in Tirol erhielten kleine Unter» stützungen, die Erhaltungsbeiträge für den Kinder» garten in Privo« und die Subvention für den SchulhauSbau in Klein - Jestrebi wurden dem Bcdarfe entsprechend erhöht. Für den Schulhau«. bau in Freiberg wurde eine weitere Baukosten» quote flüssig gemacht. Der Ankauf eine« Hause« für Schulzwecke an der Sprachgrenze in Steiermark wurde in Berathuig ge-zozen und di- Neubesetzung zweier Lehrerstellen an Verein«schulen in S t e i e r m a r k beschlossen. Die K»stenvoranschläge für die Errichtung zweier Kindergärten, u. zw. in der Nähe von Hohen-stadt und in Kriegern wurden festgestellt. Der Kindergarten in Dobran erhielt einen Erhaltung«» beitrag und der i» Blattnitz einen Beitrag zur Anschaffung von kleinen E^ordernissen. vollen und zurückhaltenden Betragen gegen sie, und in dem Theater, in welchem doch jonst jede Coulisse Augen und Ohren zu haben scheint, wußte Niemand etwa« von seinem platonischen LiebeSverhältniß zu der kleineu Choristin. Frau Sieghoff aber übte fich in dieser Zeit sehr eifrig in der Specie« de« Sub» trahiren«, indem sie den Werth seiner Geschenke, die sie mit der Unfehlbarkeit eine« Auctionalor« zu taxireit wußte, in Abzug brachte von der — ihr genau bekannte» — Summ.', welche er zur Zeit feines ersten Besuches bei der Ange» beteten in der Sparcasse gehabt hatte. Je kleiner dabei das Ergebniß würd«, desto hoheit«» voller und gemessener wurde auch ihr Verhal-ten gegen den ehrlichen Bewerber, und desto häufiqer geschah e«. daß er bei feinen Besuchen an verschlossene Thüren kam. Nur Elise blieb in ihrem Benehme» gegen den Freund immer gleich herzlich, und ihre Liebenswürdigkeit ent-schädigte ihn reichlich für di« kleinen Enttäufchun» qen und Demüthigungen, welche ihm die Theater» mutter bereitete. In dem Aeußeren der rothhaarigen Choristin hatte sich während dies«r wenigen Monat« eine ganz Überraschende Umwandlung vollzogen. Ihre Wangen halten sich gerundet, ihre Gestalt war voller und üppiger geworden und merk-würdiger Weife halten dadurch auch ihr« Be» 4 Kleine Hhronik. [„t ic verhängnisvolle Sttlo-T>unp«anj«ige"]: Glückstrahlenb gingen Beide in eine lithographische Anstalt, um ge» uieinichaftlich die Verlobung zu bestellen. Sie wollten dcn Bund, den sie Tag» vorher durch Wort und Handschlag geschlossen, nun all ihren lieben Verwandten. Freunden und Bekannten mit besonderer Meldung anzeigen. Dazu bedurs-ten sie eine« zierlichen Kartons, auf den i» kali-graphisch schönen Züge» durch einige passende Worte daS freudige Ergebniß, da« ihr Herz bewegte, «iebergejchrieben werben sollte. Der liebenswürdige Chef, der ft-tS mit Kennerblick einen derartige > Beiuch, der aus je einem Der-tiefer ver be d u Geschlechter besteht, betrach-»et, empfing das Pärch.u sehr zuvorkommend und legte ihm alloercit das große Muster-buch vor. in da» all' die Glücklichen eingeklei-bet waren, die die Anzeige als verlobt erklärt hatte. ..Wähle Du. mein Herzchen", bemerkt« der elegant gekleidete Kaufmann und schüchtern wendete Fräulein Else ein Blatt nach dem andern um. aufmerksam diejenige» Karten betrachten?, welch' der erläuternde Che bezeichn.'!,. Da plötzlich sagte Fräulein Else mit Heftigkeit das nächste Blatt. hastig wendete sie dasselbe um. während Pnrpu'gluth ihr verlegen zur Erde gesenktes Köpfchen üb.r-goß. So schnell dies alles geschah, so war dem Bräutigam roch nicht entgangen, daß aus dem umgeschlagenen Blatt« >in VerlobungSanzeige aufgeklebt war, auf welcher der Name seiner Braut stand. Diese Anzeige datirie ein Jahr zurück. Bräutigam und Braut wechselten einen einzigen Blick, aus dem ein ganzer Roman zu lesen war. „Bitte entschuldigen Sie uns für heute „och, wandte der Hintergangene Bräutigam sich zu dem erstaunten Chef, reichte Fräulein Else seinen Arm und verließ mit ihr das Kontor. Dem verblüfft dreinschauenden Chef kam jetzt die Erinnerung, daß er die junge Dame schon einmal gesehen. Er schlug das Musterbuch wie-der aus, richtig, da war ja die verhängnißvolle VerlobungSanzeige vo» Fräulein Elfe die er in» vorige» Jahr« gedruckt. Jetzt erinnerte er sich auch, daß die Partie zurückgegangen war, warum, daS wußt« er freilich nicht. Zwischen den „Beiden" aber kam es zu einer Erklärung. Unter Thränen g.stand Fräulein Else. daß sie schon einmal verlobt gewesen wäre. Der be-trogen« Bräutigam würd« Alles verziehen haben, wenn man aufrichtig gewesen wäre. Jetzt aber — ohne ein Wort der Versöhnung — verließ er das Haus von Fräulein Else. Selbstverständ-lich traten jetzt Onkel und Tante. Vettern und Basen in Aktion, um den Erzürnten wieder zu versöhnen. Else wäre ja nicht schuld an der er» sten gescheiten«» Verlobung gewesen, sie war nur wegungen an Weichheit und Anmnth wesentlich gewonnen. Der Maschinenmeister sah daS Alles, und sein« treuherzigen Aug.« leuchteten immer tiefer und feiiger in der Glulh einer Lieb«, di» von seinem Wesen ganz und gar Besitz genommen hatte. Aber er war nicht der Einzige, welcher diese Veränderung bemerkt«, und immer häufiger geschah es. daß sich die Operngläser der Habitus im Parquet auf die junge Choristin richtet««. Ein«S Abends wurde ihr abermals ein mächtiger Blumenstrauß i« die Garderobe gesandt, der freilich viermal so groß und zehnmal so kostbar war, al« daS simple Bouquet ihre» treuen Verehrers, und diesmal machte sich ebenso wenig eine der Colleginnen üler die Huldigung lustig, als Elise )aran dachte, die duftige Spende in die Ecke zu werfen. An diese« Abend aber gab »S zum ersten Mal etwas wie 'ine Mißhelligkeit zwi-sehen dem Maschinenmeister und der Choristin Er hatt« sie mit leise zitternder Stimme ge« beten, solche Geschenke nicht weiter anzunehmen, und als sie darauf mit naivem Erstaunen ge-fragt, wie er zu einem so seltsamen Verlangen gekommen, hatte er geantwortet, daß «S ihm s«hr wrh thäte, sie von irgend Jemandem falsch beurtheilt zu sehen. Ihre Erwiderung war nur ein lustiges, silberhelles Lachen gewefe«, «in Lachen, das ihm wohl tief und schmerzlich in .V-»t,che ein einziges Mal so hestig gewesen, und da ist der Herr eben sortgeblieben. Die Verwandten stürmten auf den ..liebenden Alphou»" ganz energisch ein. ein rührender Brief von seiner Else stellte daS europäische Gleichgewicht wieder her — und acht Tage nach dem Unglückstage gehen Alphsns und Else wider 'm zum Lithographen, aber nicht in die X-Straße. allwo sich der erste Akt dieses Dramas abgespielt hat. sondern in daS entgegengesetzte Stadtviertel, weit weg von dem ersten Lithographen ''er in so indiskreter Weise bald zum Unglück des Mädchens gewor-den wäre. fGegen weibliche Studente it.] Die Jahresversammlung der britischen medi-zwischen Gesellschaft wurde am 10. d. in dem Seebad« Brighton eröffnet. Der Präsident Dr. Moore hielt einen Vortrag, dessen Thema die höhere weibliche Erziehung bildete. Er heg« kein Vorurtheil, so sagte der Redner, gegen die Zulassung der Frauen zum ärztlichen Berufe, seiner Meinung nach aber sei es anweise, die Frauenwelt in eine aufreibend« Concurren; auf geistigem Gebiete gegen die erwiesenermaßen größere Stärke der Männer treten zu lassen. DaS Studium mache die grauen der Ehe ab-geneigt und unfähig, die Pflichten einer Mutter zu erfüllen. Bei über mäßiger geistiger Ausbildung der Frauen würde das Geschlecht degeneriren. Frauen sollten nicht Männer, sondern die Mütter von Männern werden. [Ueber die Fahrgeschwindig -feit der europäische» Eisenbahne n.s Am schnellsten fährt die englisch« Midland-Bahn aus der Strecke London-GlaSgow mit 70 Kilo-metern pro Stunde; ihr folgt die London- und Nordwest-Bahn aus derselben Route (London-Glasgow) mit 65 Kilometern pro Stunde. Hieran reihen sich zunächst die Linien Paris-Calais und Paris-Bordeaux mit 58 Kilometern pro Stunde. Deutschland kommt erst an dritter Stelle, und zwar ist hier die größte Fahr-geschwindigkeit auf der Str«cke Berlin-Köln mit 56 Kilometern zu finden. Der Blitzzug Mainz-Basel fährt 54 Kilometer pro Stunde. Zum Vergleich fübren wir an. daß beim letzten Derby-rennen es ein Renner auf '52 Kilometer und b.i dem internationalen Belociped-Wettfahren in Nürnberg eS ein Radfahrer auf 30 Kilo-meter pro Stunde brachte. Militärisches E x a m e ».] Major : «Ich wäre an Ihrer Stell« nicht gewichen." — Hauptmann: „Aber was hätten sie gethan? Die Feinde hatten dreifache Uebermacht." — Major. „Ich hätte mir einfach die Flintenkugeln auS dem Gesichte gewischt und wär« vorgerückl." f N i ch t ganz c o r r e c t.s In einer schwedischen Zeitung fand sich jüngst folgend« Berichtigung: „Unsere Notiz, daß eine Köchin die Seele schneiden mochte, denn ganz gegen seine Gewohnheit war er hestig aufgefahren und halte in einem Tone, der ganz verzweifelt ernsthaft klang, gesagt, er würde sich tobten, weun sie ihre Liebe jemals einem Andern zu-wenden könnt«. Darauf hatte si« ihm schwti-g«nd ihre weiche, warme Hand gereicht und ihn freundlicher und verheißungsvoller an-gelächelt als je zuvor; er aber war beruhigt und beseligt nach Hause gegangen, um neu« Lustschlösser zu bauen, in denen selbstverstan«-lich nur sie als unumschränkte Gebieterin resi-dirte. Tag« darauf hatte sie bei der Heimkehr wiederum «in G«sch«nk von ihm vorgefund«« — «in allrrliebsteS Armband i« Gestalt einer golde-nen Kette mit einer daran hängenden Kugel auS LapiSlazuli. Ihre Mutter hatte da« Päck-chen angenommen und geöffnet; aber al» si» Elisen den Schmuckgegenstand überreichte, sagte sie in strengem Tone: „Da» ist da» Letzte! Jetzt muß der dum-men Geschichte mit diesem armen Teufel ein Ende gemacht werden! Er hat nicht» mehr, und e« wäre nicht gut für Dein Fortkommen, wen« man Dir nachsagen konnte, daß sich ein Maschinenmeister um Deinetwillen in Schulden gestürzt hat!" Elise antwortete nicht» ; aber sie legte lächeld die blitzende Kette um ihren weißen Arm.-- 188* zu Dstad in Folge unglücklicher Lieb« sich be« Kopf eingerannt habe, war nicht ganz correct. Der Ort der Begebenheit war nicht Mad, sondern Haparanda; es war keine kochm, sondern ein Soldat; die Veranlassung brjtiiaft nicht in unglücklicher Liebe, fondern in eine« Delirium tremen*; auch erfolgte der Tod des Betreffenden nicht durch Einrennen des Kopfe«, sondern mittelst Erhängen»." sU n t r ü g l i ch e » Z e i ch e n.j l. 5o,6al: «Du. Ede, ick jloob'. et ji«bt Krug." — 2. Soldat: „Warum?" — i. Soldat^ .Ick hab' so 'ne Ahnung — mir juckt bet linke Ooge.' sEin Elephant in berKaserne.s Aus Portsmoulb schreibt man: Um die Mittagsstunde des 3. d. ward in der Kaserne bri 3. königliche» Artillerieregimeni» oas Esse» angerichtet, da hört« man plötzlich von Außen den wachhabenden Soldaten schreien, limi Augenblick spät.r trat mit dröhnend«» -chr«. ten d«r Elephant „Jumbo" «in. „Jumbo" haue sich währrnd t er Reinigung de» Hofes ai« Da in der nächsten Straße gelezeneu Meaagtri« entfernt, um hier einen kleinen Besuch adzu-stalten. Di« Solbattn flüchteten, Madame „Jum bo" trank mit gierigem Behagen eine» große» Kupserkessel Suppe an«, nahm hieraus einen Riesento ps Erdäpfel zu sich, stillte ihren Durst aus einem großen Fasse mit Regeanasser und verließ sodann in der sreundlichsten Zum-mung die Kaserne, indem sie sich feiten 6J)i,> te» und sichtlich gestärkt in die Menagen« zurückbegab. Locates und Arovinciates. Eilli. IS. Aug»jl. ^Teutscher V e r«i it.] Die von uU schon neulich angekündigte V e r j a nt m lu ng d e S Deutsche» Vereines findet s a «■ stag den 21. 31 u g u st i m G a r t e n s a ale d es G a st ti v s e» ..zum Löwen- um 8 Uhr Abend« statt. Folgende TaqesoiS-nung würd« unS officiell mitgetheilt: l. .He« chenfchaflsbericht be« Vorstand«». 2. Wahl >>'t Vorstanbe« aus Grunblage ber geänbertei 3u-tuten. 3. Vortrag be» Rebacteurs W»h: „Ueber nationale Organisation". 4. Freie Anträge. — Wir dürfen gewiß erwarten, sei diele» Lebenszeichen de» Deutschen Ver-m« all-feit» mit Freubeu begrüßt werben und dax der Besuch der Versammlung ein recht zahlreiche: sein wirb. — Gäste sind willkomm«i. [(£ o ii c e r t.J Die am 14. b. Ä. i» Stabttheater von der Opernsangerin Frauln» Lichtenegg unter Mitwirkung ber Herren Hoqo. Millanich unb Mayer veranstaltete muiifality b.klamalorische Akademie erfüllte vollkommen die hochgespannten Erwartungen, mit fte»rn man allgemein berselbe« e»tgeg««sah. Ä>r Dir« Auch bi« Bühue beS süddeutsche» thcater« hatte, so beschränkt ihr« räumlich» Verhältnisse 'ein mochten, allerlei halbduatU Winkel u»b Ecken, in benen man wohl gelegt«, lich während ber Vorstellung mit einem gut» Freunde «in paar Wörtche» plaudern konnt«, ohne sogleich von Jedermann gesehen und gi-hört zu werben. ES wisperte und flüsterte stohlenen Zugang zu verschaffe« wußt,». On* mal« schon hatte ber Maschin«nm«iftec buvi Wispern gehört; aber noch niemals war :!,» ein Verlangen gekommen, tiefer in d'ese klnmi Geheimnisse ber Co»lissen velt einzubringen. ii bies«m Abend aber blieb sei« Fuß rot« fijtgf wurz«lt hafte«, als er an der dunkelsten jenet Ecken vorüber ging und be» gedämpften $'.M| einet weiblichen Stimme vernahm, die er »»in Hu»dertlaus«nd«n erkannt haben würde. Met»-rere Minuten lang stand er steif und starr m eine Statue an dem nämlichen Fleck: aderck dann «in Geräusch an sei« Ohr schlug, mlhe verzweifelte Aehnlichkeit mit bem Schall nitd Kuss«» hatt«, taumklt« «r «in paar schnitt j» rück, als hatte ihm Jemanb einen Schlag»« den Kops versetzt. Gleich daraus ging ei« te beiben Personen, bic ba brinnen gefÜMtt hatten, an ihm vorüber. E» war ei» al:n. 1886 fen mit Recht da« Concert ein musikalisches iitiguß für uns?« Stadt nennen, in welcher rtt mit Kunstgenüssen ja durchaus nicht über-[ iiiiipt werden; d^r überaus zahlreiche Besuch leint# ans'» dkutlichsle, daß reger Kuustsinn ! i, Cilli heimisch sei »nd daß unser Publikum rtrllich Gute», das ihm aus dem Gebiete der tun» geboten wird, zu schätzen und mit leb-itjtfjUut Interesse unt) dankbarer Würdigung ji lohnen weiß. Tas HauS war bis zum thi-n Plötzchen g.fiiUt, und d r außerordentliche Le.iall. den Frl. Lichienegg erntete, zeigte, daß »it »ortrefsliche Sängerin aufs neue die allge-«- !>e Sympathie sich erworben und ihre» Rus »iitidwgS gefestigt hate. .vräulein Lichtenegg leiht ewe klangvolle, frische Sopranstiinme, die kio-betS in der Höhe glänzt und stark genug it um in allen Räumen auch tes größten («ujc» zur Geltung zu kommen. Die rein« Z,!!»»al>o». die richtige, echt musikalische Phra-iKTiiiiii bei teutlichstir Aussprache lassen sie ifo Äedersaugerin ganz besonders befähigt nichtigen. Und wirklich sprachen auch ke »omanzenartige Arie „Wie lieb ich ihn ai Adens „Ekkehard" und Schumann's hoch-»enilee „^rühlingSnacht", welch letzteres die ttuttrtftkdtiin aus stürmischen Beifall hin wieder-Mte, am meisten an. Auch ihren andern Gaben. : ja beiooder» der Schmuckarie aus Gounod'S Wiji, ivuß!« Fräulein Lichtenegg in feinsinniger t!>!iie vollendete rÄuSdruckz »geben. JnHerrnRu dc-'Göczy hatten w.r Geleg.nheit,einen Pianist i von virtuoser Technik und rühmeuSwerther tinsl ces '^orirageS kennen zu lernen. In Kulak'» Zian?criplion über Lutzow's Jagd brachte er r« Hörnerruf und das Echo in einer Wetse M AuSdtiick. die allgemeinen Beifall entfesselte, st laß er Chopins zarte Etüde op. 2">. Nr. J iii!.geben sich bewogen fühlte. Wir hoff n, den SiiMer bald wieder bewundern zu können, und fabelt heute schon verrathen z» dürfen, daß derselbe, wenn nicht heuer, so doch im nächsten Hahre. ein Concert zu einem gemeinnützigen Zwecke ,it veranstalte» gedenkt. — Herr Kapellmeister Mayer erwieS sich auch diesmal als eil talentvoller Musiker, dem wir nur zweierlei Mm Herzen wünschen möchten: eine bessere, ieicei unleugbaren Talentes würdigere Geige tut die Möglichkeit, Durch Einschränkung seiner so vielseitigen Thätigkeil Z it für die de-^»ttsit Weiterbildung seiner künstlerischen Zähigkeiten zu gewinnen. Wir sind überzeugt, tojj mir dann tu wenigen Jahren seinen Namen riiin den besten finden würde». Seine Technik i«5 Vorträgst» »st verdient alle Anerkennung un trug ihm reichen Beifall ein. Herr Mayer it »ischieden zu etwas Besseren! bestimmt, al» Mi Pioliulehrtr; seine Kunst und sein Talent >i»Z für Strauß'sche und Millöcker'sche Tanz-fti.fe jedensell» zu gut! In angenehmster Ab- vraitköpfiger Herr von gebrechlicher Haltung ^».schlotterndem Gang. Der Maschinenmeister !otf ihn zufällig. Er wußte, daß e» ein rei-thet Holzhändler fei, der wegen seiner Frei-gedigkeit gegen seine weiblichen Schützlinge den Sss genoß, alle» jungen Damen vom Theater, um deren Gunst er sich bemühte, unwidersteh-lich zu sei«. Erst machte der junge Mann eine Leregung, al» wenn er ihm nachstürzen wollte ; Man aber wurde er anderen Sinne» und war->«e, di« auch die andere Perfou au» dem daldditaklin Winkel hervorkam. E» war Elise sieghoff und si« wurde todtenblaß unter der bihmnke. al« sie in sein gänzlich veränderte» llmlitz sah. Er hatte ihr den Weg vertreten «nd sie wagte sich nicht zu rühren. Stuutm er» wartete sie seine Anrede; aber eine ganze, end-I»« lange Miaute verstrich, ohne daß ein Laut üdn seine Lippe« gekommen wäre. Dem Keu-cheii seiner Brust und dem Beben seiner Lippen mm et «»zusehen, das} er mülifam nach einem Sorte rang und e» nicht finden konnte. Diese» lang- Schweigen aber gab der Choristin ihie Fafftmg zurück; sie dachte an die gutgemeinte Mahnung ihrer Mutter und welch' eine prächtige Gelegenheit sich jetzt darbot, sie zu de-herzigen. Lustig ! räch sie in ihr hellste» und unbefangenste» Lachen aus und rief: .Aber mein Gott, wie sehen Sie denn „Deutsche Wacht." wechslung wurde die Reihe der musikalischen Genüsse durch den Bortrag zweier Gedichte durch Herrn Schauspieler M i l l a n i ch unter-brachen, der in richtigster Auffassung den Feh-ler v.rnned. in den die meisten Schauspieler verfallen, wenn sie au» dein Buche vortrage». Das Vermeide» j der nur dem dramatischen Spiel eigenen Pose und Geste ist ebenso lobend hervorzuheben, al» die Art und Weise, wie Herr Millanich die Mo)»lation»sadigkeit seines äußerst wohlklingenden, sympathischen Organes zum Ausdruck d»r Gefühlsstimmung zu ver-werthrn verstand, lieber die Wahl der VortragS-stucke wollen wir mit Herr» Millanich nicht rechten. Nach Povs Nachtstück „der Rabe" wäre vielleicht it »t Heine's mystisch-tragischer „Wall-fahrt nach Kevlaar" ei» heiteres, frischeres Ge-Sicht angezeigter gewesen. —f. Mu » geloste Geschworen e.j Für die am 20. September beginnende V. Schwur-nerichtSperiode wurden gestern in öffentlicher Sitzung ausgelost folgende Herren als Haupt-geschworne; Josef Koydeck. Bäcker. Marburg; Hubert Wutt, Hausbesitzer und Handelsmcruu. Rann; Carl Schmirmaul. Hausbesitzer. Marburg; Engelbert Jäger. Surogatsabrikant. Kranichs-selb: Rihard Deuztl. Glockengießer. Marburg: Anton Koffi. Hausbesitzer, Marburg; Franz Lorger. Realitätenbesitzer. St. Marei» ; Leopold Hauz, Realitätenbesitzer. Zierberg; AloiS Man-ritsch, Realitätenbesitzer, Wörlischberg; Franz Koroschetz, Restaurateur. Loke; Martin Berdajs. HandelSman», Marburg; Philipp Rubin, Hau»-besitzer, Marburg; Felix RizinSky, pract. Arzt, HI. Dreifaltigkeit; Johann Krautitsch, Reali-täteubesitzer. Mallenberg; Anton Kucher. Haus-besitzet. Marburg; Johann Victor Suppan. Haasbesitzer, Marburg; Friedrich Slaudinger. Hausbesitzer. Marburg; Josef Poooden, Reali-täteubesitzer, Pobersch ; Martin Kormann, Reali-täteubesitzer. Kumen; Johann Werdonig, Realitätenbesitzer. Schober; Dr. Carl Pruß, Arzt, Gonobitz: Josef Pirch. Schlosser. Marburg; Carl Kälterer. Hausbesitzer. Rohitsch; Franz Wratschko, Grundbesitzer, Nußdors; Jacob Högenwarth, Hausbesitzer. Marburg; Ernst Tiffo, Hausbesitzer, Marburg; Dr. Franz Krenn, Advocat, St. Marein; Johann Sutter, Reali-täteubesitzer, Gonobitz; Johann Rajh, Gru.td-besitzer. Mauthdorf; Felix Schmidt, Haus-besitzer, Marburg; Josef Jug, Realitätenbesitzer und Gemeindi-vorsteher. Ziglenzen; Friedrich Geßner, Realitätenbesitzer. Weinberg; F-rdinand Staute». Besitzer uud Lederer, Fridau; alSErgänzungSgefchworne: Mathäus oinigg, Bäckermeister, Cilli; Max Torinek, runddesitzer. St. Martin; Johann Praschen, Kunstgärtner. Cilli; Bictor Wogg, Handels-mann. Cilli; Johann Tekautz. Wirth, Tüchern: Carl Traun. Handelsmann, cilli; P ler Kuzelik, aus ! Man könnle sich ja fast vor Ihnen furch-ten Z Wen» Sie unwohl sind, sollten Sie sich einen Urlaub geben lassen, aber wenn Sie etwa gehorcht haben sollten, so nehmen Sie sich» vielleicht zur gefälligen Notiz, daß ich Leuten mit denen ich nur oberflächlich bekannt bin. niemals eine Einmischung in meine Privatan-gelegenheittn gestatt«!" Durch ein« gebieterische Armbewegung forderte si« die Freigabe de» Weg ». und er wich zurück, indem er sie unverwandt anstarrte wir eine ganz neue seltsame Erscheinung, Elise aber athmete doch erleichtert auf. al» sie sich wieder inmitten ihrer College» in Sicher» heil wußte. Seine Augen halten «inen gar so eigenthümlichen, beinahe unheimlichen Ausdruck gehabt. Au diesem Abend geschah in dem Stadt-theater etwa» noch nie Dagewesene», Unerhör-le«. Der Souffleurhatte oei den letzten Worten, welche die Schauspieler auf der Bühne zu sprechen hatten. daS Z-ichen zum Herablassen de« Vorhänge« gegeben; aber va» letzte Wort war längst verhallt, ohne daß die Gardine gefallen wäre. Mit verblüfften Mienen sahen sich die Darsteller an und im Publicum regte sich allmälig eine wachsende Heiterkeit. Hinter den Coulissen rannte Alle» in höchster Ausre-gung umher und suchte und rief nach dem S k. k. SteueramtScontrolor i. P.; Michael Ziolgar. k. k. Gymnasialprofessor, Cilli; Ludwig Kossär, Gasthosbesitzer. Cilli. ^DerBauernverein Umgebung Marburg] hält Sonntag den 22. August 1866. Nachm'ttag» 3 Uhr. i'i Marburg im großen Saale der Frau WieSthaller eine Ber» sammlung ab. Grundbesitzer und Vereinsmttglied Herr Carl Morre (Versasser des bekannten Volksstückes Nullinnerl) wird über soziale Re» formen de» bäuerlichen Dienstboteastande». und das Vereinsmitglied Herr Georg Schatnberger. Bauer zu Pram, in Oberösterreich und Obmann de« Oberösterreichischen Bauernverei»« wird die Lage de» Buuernstanoes in Oesterreich besprechen. Wegen der großen Wichtigkeit sozialer Re formen im bäuerlichen Dienstbotenwesen, und da die Vereinsleitung Kenntnt» hat von dem hohen Werth der zu machenden Vorschläge, so wurden zu dieser Versammlung die LanUagSabgeord-neten SteiermarkS. viele ReichSrathSabgeorduete, die stetermärkische Land virthjchaftS-GeseUscha,t. hervorragende Mitglieder und Vorstände mehrerer Bauernoereme:c. geladen. Auch das Ministerium de» Innern wurde in» Interesse ver sozialen Gesetzgebung ersucht, zu der Versammlung «in.» Delegirten zu entsenden. fDas slavische Sängerfest in P 111 a uj ist hinttt den Erwartungen d«r Windischen zurückgeblieben. Au« den Berichten in der slooenischen Presse geht die Unzufrie-denheit hervor, die e» verursachte. Man muß die überschwenglichen Einladungen, die fort» währenden Reclamenotizen, rie Drohungen an die Sänger gelesen haben, um diese Unzufrie-denheit zu begreifen. Da das Singen bei der ganzen Geschichte natürlich Nebensache, und der sogenannte „Pflanz" die Hauptsache war, ist man darüber sehr ärgerlich, daß die Lai-bacher Sokolisten ihr« Fahne nicht entrollen durften, und daß überhaupt ein Einzug nicht gestattet war. Ueber die Laibacher Rotahemd-ler wurde viel gelacht. Derlei Narretheie» „ziehet," allenfalls bei den krainischen Bauern, bei uns aoer, wo man ziemlich genau weiß. waS tn diesen Hemden steckt, wird höchstens die Geringschätzung für die „Nation" vermehrt, die ihre Jnferioritat mit rolh angethanen Leu-ten aufgeputzt. „Slov. Narod" wundert sich über die Ruhe und Ordnung in Pettau! Die deutsch« Stadt beherbergt eben kein Gesindel ä la Laidach — Tschechen und Slovenen be-schimpfen, beheulen, steinigen in ähnlichen F.illen ungebetene Gäste, — wir erlauben un» nur — zu lachen. Der Unterschied liegt in der Er-zi«hnng. Die pp. Minoriten haben den Gästen Thür und Thor geöffnet, natürlich! der Geist-lich« in Untersteiermark ist stet» mit der Unter-stützung bei der Hand, wenn dem Deutschen Uedles zugedacht ist. Steiermärker betheiligten Maschinenmeister, der wie vom Erdboden ver» schwunden war. Ein paar Theaterarbeiter machten endlich der Verlegenheit ein Ende und ließen di.» Gardine herab. Die Wirkung der schönen Schlußscene konnten sie bannt freilich nicht mehr retten; denn die war lingst im brausenden Gelächter ter Zuschauer ertrunken. Gleich darauf fand man auch de« Maschinen-meister. In einer Ecke de» Schürn boden» hatte er sich aufgehängt, und al» man ihn loSschnitt, war er bereit» kalt und starr. Fräulein Elise Steghoff ließ sich während der nächsten beiden Tage wegen Unpäßlichkeit entschuldigen; am dritte« Tage erschien sie wieder im Theater und sie war so heiter, so naiv und unbefangen wie zuvor. E» kam keinen Menschen in den Sinn, ihr Unwohlsein mit dem tragischen Ende de» Maschinenmeister» in eine« Zusammenhang zu bringen ; denn e» hatte sich ja herau»gest«llt. daß der Selbstmord de» letzteren durch „zerrüttete VeruiögenSverhältnisst" veranlaßt worden war. Zehn Jahre spater wurde in der Gesell-schast einer großen deutschen Residenz eir sensationelles Ertigniß mit großrr L«bhaftigk«it besprochen. Edgar Birkenhol;, der Sohn eine» der reichsten Banquiers, ein mit allen Vorzügen de» Geistes und Körpers ausgestalteter junger Mann, hatt« fich «ine Kugel durch den Kopf 6 sich am Feste nur wenig. Das Hauptcontingent stellte Laibach uub Croatic». Gesunde» würd? nach Förster (Culturdünger!). Die Gäste dürften die li.sste Ueberzeugung mitgenommen haben, in einer deutschen Stadt gewesen zu sein. Im Uebrigen verweisen wir auf. die Zuschrift unsere» Berichterstatters. [Bad % ü ff t r.l Die letzte Curlifte de» Kaiser Franz Jofeph-Bade» Tüffer weist bi» 15. August 975 Curyäste au». [Originelle Vogelscheuche. ] Eine eigenthümliche Vogelscheuche hat ein Wein-garienbesitzer in Cilli erfunden, die nach AuS-sage derjenigen, welche diese in Anwendung brachten, vorzügliche Dienste leistet« und deren Anbringung in Weingärten zur Abhaltung de» naschhasten gefiederte» Volke» besonder» zu empsehlen ist. Die Herstellung ist sehr einfach. Alan nimmt einen ziemlich großen Kork, etwa von der Größe einer Kinderfaust. und bringt an jeder der entgegengesetzten «Seiten ein Spie» gelstück an. Ten unbedeckten Theil te» Koike» hingegen spickt man mit bunten Federn. Da» ganz« wird mittelst zweier gedrehten Roschaare tret aufgehängt. Die in stetiger Bewegung befindliche glitzernde Vogelscheuche hält die Vögel in respectvoller Entfernung. Uebrigen» trifft man im Gebirge nicht selte.t zwischen den Bau-men Spiegelstück« angebracht welche d n Zweck habe» sollen. Raubvögel vom Hühnerhofe fern-zuhalten. ,T o d d u r ch S ch l a n g e n b i ß.) Aus dem Nordabhange der Villacher Alpe wurde kürzlich der Leichnam einer di» jetzt unbekannten Frauensperson gefunden, welche durch den Biß einer giftigen Schlange war getödtet worden. Der Fall ist um so bemerkenSwerlher, al» man von eiuem Gtstschlangenbiß in dieser Ge gend sonst wohl äußerst selten oder gar nie etwas hört. [A u « Eifersucht.] Am 27. Juli versetzte im Gasthaus« de» Ant. Krai.iz zu Reschnig ber Lägrknechl Simon Vaupot dem Sägeknecht Antou Bobik au» Eisersucht mit einer Liter, flasche eiuen Schlag aus den Kopf, fo daß die Flasche in kleine Splitter zerbrach. Die Wirthin und ihr Kind, welche» sie aus dem Arme hielt, wurden durch Gla»splitt«r im Attg« und Angesicht arg beschädigt. [Rauferei.] Kürzl-ch gerieth Franz Terschau, Besitzer au»Topolowo, der ein Paar Ochsen vom Markt nach Haus« trieb, mit dem Winzer Poperko in Streit, weil die Ochsen beim Borbeigehen den Grasrain be» Weingarten» ab-fraßen. Im Verlaufe de» Streite» ka ae« Pe»> deuscheg. Kuscher und Jug herbei, nahmen Partei für den Winzer und schlugen dessen Gegner mit Pflöcken, Eisenstangen und anderem Werkzeuge, di» er besinnungslo» liegen blieb und nach Hause getragen werden mußte. [Abscheuliche R o h h e i Ij Der Grund-besitzerSsohn Josef Ripitsch au» Jblanach schoß kürzlich eine scharfgeladene Doppe'.pistol« ohn« jede Ursache wider Johann Weiß ad, io daß gejagt und zwar in den fürstlich eingerichteten Damenboudoir eine» sehr eleganten Häuschen», welche» er kurz vorher der gefeierten Heroine deS Hoftheater» jener Residenz — der Schau-spielerin Elsa Sieghoff — zum Geschenk gemacht hatte. Die schöne Künstlerin, welche in dem Rufe steht, mehr Brillanten zu besitzen, al» manche Königin, mußte i» Folge de» un-liebsamen Vorkommnisse» ihr Engagement ver-lassen; aber sie that es mit leichtem Herzen denn ein liebenswürdiger russischer Fürst, dessen Vermögen nach mehreren Millionen zählte, hatte sie eingeladen, einige Wintermonate auf seiner Villa am Logo di Como zu verbringen und — Italien war seit Langem > a» Ziel ihrer Sehnsucht gewesen. Da» Motiv für tKtt Selbstmord de» jungen Edgar Birkenholz aber lautete seltsamer Weise genau so wie dereinst bei dem armen Maschinenmeister: „Zerrüttete Vermogensver-hältuisfe!" Oo er da» letzte Opfee gewesen ist i — Wer weiß! .Deutsche Wacht ' letzterer getroffen zusammensank; nicht genug daran versetzte Nipitsch dem Zusammengesunkenen noch mit einem Stocke mevrer« Schläge. >11 n g l ü ck » f a l l.] Am Anfang d. M. kam der 16 jährige Jnwohnerfohn Michael Sche-petauz au» Buchdorf bei Wistll zum Grunbbe-sitzer Mathias Zelluer nach Drenovetz, half ihm eine Zeit lang bei der Arbeit und ging sodann ins Zimmer wo er ein scharf geladenes Gewehr fand. Mit diesen bracht- sich der Bursche aus 'ine unaufgeklärte Weise einen Schuß in den Brustkorb bei und gab sofort den Geist aus. [D i e b st a h l.j Am 12. d. M. entwendete der vazirende Drechsler August Grüschnig im Gasthofe zur Stadt Wien seinem Zimmergenosse» eine Uhr im Werth von 34 fl. Der Dieb verkaust« die Uhr in Lemberg um 11 fl. 30 kr. dem Raimund Lipanz. uns wurde dann aufgegriffen und eingeliesert. [Ein schlauer Dieb.] Der Besitzerin Anna Santschitsch in Ponigl wurde ein Spar« cassabnch pr. 500 fl. entwendet; das Geld pr. 500 fl, behob der unbekannte Dieb au» der Cillier Sparcasse. Der Thäter war bei Entwen-bung des Sparcassedüchel» sehr vorsichtig, da er Pretiosen, welche in ver gleichen Lade waren, liegen ließ, um keinen Verdacht zu erregen, und nur das Büchel stahl, welches ganz versteckt war. Literarisches. [Wissen der Gegenwart.] Von dieser vorzüglichen, von Tempsly und Freytag (Prag und Leipzig) herausgegebenen Samm-lung populärwissenschaftlicher Specialschrijten von den hervorragendsten Fachmännern aus allen Gebieten der modernen Wissenschaft find so eben der 50., 51. und 52. Band erschienen, aus welche wir unsere Leser empfehlend auf-merkjam machen. Band 50 enthält: „Napo-leon I Eilte Biographie von Dr. Aug. Fountier. Erster Band: Von Napoleon» Geburt bi» zur Begründung seiner Alleinherrschaft über Frank-reich. Preis 1 Mark = 60 Kreuzer. Ein Geschichtsforscher ersten Range», Piofefsor Four-nier, hat sich der schwierige» Aufgabe unter» zogen, das Werden. Wagen und Wirken des großen Manne» in knapper Erzählung den weiteste t Kreisen der Gebildeten darzustellen. Diese Biographie ist aus zwei Bände berechnet, der erste ist bereits zur Ausgabe gelangt. Die Arbeit bestert durchwegs auf genauestem Quel-lenstudium; mit sicherem Blicke hält sich der Verfasser frei von politischer Befangenheit auf der einen und bloß moralisierenden Kritteln aus der anderen Seite. Di« Geschichte der Bona-parte» auf Corsika, Napoleons Geburt »ad Lehrjahre, die Revolution, Napoleon» corstsche Abenteuer, die Belagerung von Toulon und di« Vertheidigung de» ConventS, JojephinenS Ein-greifen in Napoleons Leben, die italienischen Feldzüge und der Friede von Campo Formrv, die Kämpfe in Aegypten, der Staatsstreich und Napoleons Consulat, das neu« Frankreich und dksft» Monarch—kurz, ti« inhaltschwere große Zeit von 1769—1802 wird vom Autor i» vornehmschlichter Form erschöpfend und dabei doch überall kurz und bündig geschildert. — Band 51. „Der Schall." Eine populäre Dar-stellung der physikalischen Akustik mit besonderer Berücksichtigung der Musik, von Dr. Adolf ElfaS. Die Akustik spielt im modernen Leven eine bedeutende Rolle. Fast in jeder Familie wird Musik getrieben; mit der technischen Au»« Übung im Allgemeinen vertraut, aber die Theorie fehlt, ohne welche die Praxis doch stet» nur ein halbes Können bleibt. Wo aber soll man sie gewinnen ? AuS den dickbänbigen Lehr» büchern der Physik oder auS den schwerge« schrieben«», nur für Fachleute berechneten Com-posittonSwerken '# Beide schrecken durch ihr streng wiffenschastliche und nicht allgemein verstand-liche Darstellung ab, sind überdies auch kost» spielig und nicht leicht zugänglich. Allen denen, dir in dieser Beziehung Belehrung suchen, kan» daS obengenannte Büchlein deS Marburqec Uuiversitätsdocenten Dr. Adolf Elsa» bestens empfohlen werden. ES behandelt die g.'sammte Schalltheorie, die allgemeinen Gesetze der Schall» 1986 bewegung, die Schwingu«g»formen töieidn Kö per. DaS Tonintervall. Consonaaj unk Disonanz. da» natürliche und künstlich« 2n-system. die musikalische Temperatur, die Sreii-ze» der Hörbarkeit, die Resonanz, die Zelt-phonie, da« Mikrophon und der Phonoqnl». die BlaSinstiumente, die Klengfarbe, die Hilft-Mittel der Klangcnalyfe, die Charakteristik musikalischer Klänge, die Schwebungen der Obmiin«. die consonant«» Dreiklä.'ge, die Differenz iub Combinalionslöne je. in klarer und faßlicherWech. Band 52 : «Der Ozean." Eine Einführuiq a die allgemeine Meereskunde. Bon Dr. Ctt» Krümm,l. Wer sich für da» Meer und j«uu Phänomen« inieressirt. der braucht nur M obengenannte Werk de» Ki«l«r llnioeriitärt. Professor» Dr. Otto Krümmel zur Hand z» nehmen. Hier findet er Antwort auf jede seiner Fragen; knapo und klar, mit stetem Rück-luke aus frühere Kenntnisse und Leistung«,, ftmiz Wissenschaft lich und doch durchaus voll»thiit»lich geschrieben, dielet diese» Büchlein dein &jet durchweg» Befriedigung seine« Wiffen»eifer» iut bleibt eine unerschöpfliche Quelle lebendiger A>-regung. Eine Menge von Abbildungen lMeerei-karten, Instrumente. Schiffsansichtenerläutert den Text in vorzüglicher Weise. Da« Werk iii eine» der interessantesten und gediegenste» der werth vollen Bibliothek „Das Wisse« U: Gegenwart" und kann in jeder Beziehu ig besten» empfohlen werden. Hingesendet. *) Geehrter Herr Redacteur! Die Werkelpest scheint in Cilli tzeiinsi werden zu wollen. Neulich vertrieb solch' m böhmische» Wander-Conservatorium die £pa> ziergänger au» k tut Stadtpar'e (!), und beute wieder nahm eine Hundemusik-Eqmpagt st.llung in der Nähe de» Cafö Mercur. und machte sich durch längere Zeit da» Berzilii». da» Gehör der Passanten und Umriohnend» in gräulicher Weise zu maltraitirea. Schloß man die Fenster, so entbehrte man der frischt» Luft, öffnete man sie. so war man das Lsnr dieser quickenden, quackenden. quäckenden di: Steine erweichen, Menschen rasend mechm kann. Kein Sicherheit»wachmann da? Cilli, den 17. August 1886. P. «. Löbliche Rebaction! Auf Seile 3 Ihre» geschätzten Blatte« 00a 5. August l. I. Nr. 62. welches Blatt „r etwas spät in die Hände kämm ist in der €or-respondenz au» Pettau (betitelt „Wurdische Frechheit") auch mei»er Person Erwähurz gethan. Auf Grund de» § 19 de» Preßgesetzei ersuche ich in Ihrem Blatte (Deutsche Äachi» die Berichtigung aufzunehmen, daß «» ntch: naht ist, daß ich mir überhaupt welche Ber-dienste iu Betreff deS III. Themas : »Lehrz«, bei Behandlung des beutfchen Sprachfaches a Volksschulen mit slov. Unterricht».prache et« warben", noch nach solchen gestrebt hätte, d, ich zu bieseut Thema gar nicht gesprochen ha!»!. Umgebung Pettau, am 12. August 1d36. Mit Achtung Anton Poregger Unterleh«r. ') Für Form und Inhalt trägt die Zieoactr»» nach Maßgabe d«s Prevgejetzes die Lerairlivoliu»^ oourie der Wiener Aörte vom 18. August 16^6 Einheitliche Staatsschuld in Noten . 85.60 „ „ in Silber . 8650 Oesttrr. Goldrente........121.— Marzrente 5°/, ....... . 102.30 Bankactien...........87.— Creditactien.......... 280.60 London . . wista........126.— Napoleond'or..........9.991,, k. k. Mäitjbucatett........5.92 100 Reichsmark........ . 61-70 1886 >Deutscht Wacht." in Im Institute ,.HAlimnl>W(7tl' Gfli werden für das kommende Schuljahr Kostmädchen idgenommen. | Die Anerkennung von Seite derjenigen F, T. Eltern und Vormünder, die aus Uebcr-ttgung und parteilos zu urtheilen vermögen, yicht genügend für die ehrenvolle Empfeh-Ittf des genannten Institutes, sowie die lang-ifcrige Praxis der Vorsteherin auf dem Gelitte der Erziehung, die höchst befriedigenden bereits erzielten Erfolge der Anstalt und die Übst wirkenden vorzüglichen Lehrkräfte fern in jeder Beziehung auf das Beste em-(fchlen. Preise mäßig. Näheres daselbst: Theatergasse Nr. 56, Stock. CILLI, am 31. Juli 1880. 510 Die Vorsteherin: Euiilie llaiisscnbüclil. Garantirt echte Rothweine Bordeaux . . per Bout. fl. 1.30 Ofnar Adlerberger „ „ .90 Vöslauer ... „ „ .75 Wner .... „ ,, .70 Lissa . . 1 Liter-Bout. „ —.40 bei ALOIS WALLAIO ÜU-i Hauptplatc tind Postgass*. Dr. Kochs' Fleiscli-Peplon. Aatweriieaer ■Im Ekrevliplogi > ^»>«»>»»<«11»»? m. l'.-lifW Aufzeichnung, nur diesem Pepton zuerkannt. Ein neues Niihrniittel fi'r Gesunde und K*anke, besonders für Blutarme und Alle, die an gestörter Verdauung und Mugrn-schw Sehe leiden. Touristen. Jägern und Reisenden (namentlich auf Seereisen) zu empfehlen ; grosser Nährwert li, Haltbarkeit, kleines Volumen In Haushaltungen und Köchen vor» WMterFjsatzfOrFleisch-Extract, weil Dr.Koehs' FMteh-Peptun nicht allein die wttrzenden Ex-trvrt viViffe des Fleisches enthält, sondern auch Xihr.ubstauz (Eiweis« in peptonis; tetu ImUnde). Toi/äthig in allen Apotheken, Droguen-, Co-Irtiihinti- nnd Delicateisen-Haudlungen in Blech-twe» viia 1 Kilo h fl. 9.40, in Töpfen von 225 Gr. 112.80, in Töpfen von 100 Gr. ä fl. 1,10, in Tafrln «ob 200 Gr. a fl. 2.Ö5, in Pastillen von Jfi Gr. i 66 kr. S»nal Vertreter der Compagnie Äochs Rir Oesterreich-Ungarn. Rumänien, Serbien, Bos-I« und die Herzegowina: Joseph Voigt & Co., Wen. Hoher Markt. 307—111 l» «wo eis» Eijniiwiatlera mM ■ t| alle iXegcufliint« ttt «Narbnode nnd rtraa v 400 MaHer-»or,citoiwcnuiitl werd«, jcbrrjnt ongrnaminrn bri allen vuchyonblnagea unb ioÄanftalttn. — tprobc-Kumairrn giati» und ftonco durch Mt tti Wdiuon, verli» W, i'--t«6amcr Llr. SS; Wie». I. 75 Bt. Oäl)r lich er(4< ta«R: *4 Summ«» mit Zoilrttrn »ad Haaborbeiten. miboltrnb gcfirn üucxi abbilbuityn Hit t'(-Mitribuag. it eltfw »«» ganjc bet (Matterobe nitb keibwölch« fUt Dome», Mtb» den uab«»id.», Mc >ilr do» (ortete Jtiabe*. öfter umladen. ebenso die t'eibüpäidi« fUr Herrea aad die vcll» »ab Iik»wa>e„ wie die H«ad«»ieilen >» ihn« »«a>m Ilmfo»««. - " '------ -— —?ch»iii»allera li» Wie». 1. ci>«»ß«ile » GOTTFRIED BAKTII. Hopfen-, Commissions- onl Spslitiom-Geschäft ii IiMtilukt, Nürnberg, m IrtDHurkt empfiehlt «ich sann Verkauf und Einkauf von Hopfen sowie «ur Erstellung fön schriftlichen nnd telegraptiisctien Marktberichten. SarhfiHtniif/r, reelfr Hrtttmnna- GeschfifU-Localitätcn: Hauptlager am Hopfenmarkt DieSeme3tralbilanz der öst. Creditanstalt gelangt im Laufe dieaes Monates zur Veröffentlichung, aus welchem Anlasse jährlich grössere Cttrs-schwankungen stattfinden nnd kaun man ohne jede» weitere RUico mit 200 Gulden mit 50 österreichische Credittctieu auf da« Steigen oder Fallen der Curse gpcculircn und bei gfinstiger Tendenz monatlich 500—40» Gulden hereinbringen. Aank- nnit Eommissionshsus Aerm. AnöpDnacher Eirrnabesitand seit I« tftt, MW flltitVt'Htt'HMAff MM. Eirmabe»tand seit 184 9 Infurmationcn auf mUmllichv oder nichtanonvme schriftliche Anfragen stehen in dis-creter Weise zu Diensten. 525—10 Ja Hugo H. Mllichmson'i «fournalverlag In Wies. J, Domlnlkanerbaat«! 5, »t|4n»t« »o* Unata orjro Zwlnidimo >r< Ciltbl« tri|t« ACftlUtje ZeU«ng Oesterreich.Ungarvs. «^fflittrtiet i«M. Srschewt jede» Mittwoch und Samstag tu öinttij. st. » so. Oesterreichische ^orst-Zeituilq. ne illuftririe Geltung kür Zsrftwlrtdschast und Holthaudet, J»»d UN» ftllch«rrt. Ktbodnir: I'rof. Kruat Guatuv llcmpel. 3tt»trltt(« teatrilbUtt 1Ur Kor?- an» Unqbmefea. forftliches ESidoilUtt. 0>«jr»n»«t 1M0. Eriche,nt jedia giettoj u Sr.-sZ»U». Stirtrij. ft. t. Allstemeine Wein-Zeitunil. ,l»te rnnllc*alf» umenten. SlaftrlrtrSrttnnf für tUelnSau uab tOcfnktrcttuna. fuitlnbanbeleblaii. Journal 1är KUcliicanti H»«el- aad «afthaf ZcIian« Mrdoelear- Prof. Dr. Joo«f Unnch. t Zntang t*f (Bttabau »ab »,lleNi>N1»lchntt, wondaab«! »a» fBrlaratfanitUa, ■tfttabd 1SS4. Zrscheiol lebe» rooaertlog ia »r,.^-»0, JStrrtrlJ ft, ». Vrabenannirra fiter v»rlaa,e» gratt» onb fraata. m 5 Johann Rakusch UCHDRUCKEREI Cilli, empfiehlt sich zur Uebernahme !Buolieiteii aller Art Im Besitze der neuesten Maschinen und eines bedeutenden modernen Schristen-materiales bin ich in der Lage jeden, wenn auch noch so grossen Austrag, jg in verhältnismässig kürzester Zeit geschmackvoll und billigst auszuführen. Dringende kleinere Arb«*iten innerhalb Tagesfrist ii&fS ^ r&*>M Kundmachung. An der steierm. Landes - Hufbeschlags-Lehr- und Thierheilanstalt in Graz kommt die Stelle eines Bcm h Iiikm-N h roibcrü, welcher die Schreibgeschäste an der Schmiede zu verrichten hat und zugleich beim practischen Unterrichte und bei den Verrichtungen im Thierspitale verwendet wird, an einen Cur-schmied vorläufig provisorisch zu verleihen. Mit diesem Posten ist der Bezug eines Jahresgehaltes von 500 fi. verbunden, und bekommen Ledige ein Naturalquartier. Bewerber um diese Stelle müssen tüchtige, pi actische Hufschmiede sein, eine gute Schrist haben und beider Landessprachen mächtig »ein. Die eigenhändig geschriebenen, mit dem Tauf- und Heimatschein, Absolutorium und dem Nachweise über ihre bisherige Verwendung im practischen Hufbeschlage belegten Gesuche sind bis 30. September bei dem steierm. Landes-Ausschusse zu überreichen. 553—1 Graz, am 12. August 1886. Vom steierm. Landes-Ausschusse. Garantirt echte Kothweine in Gebinden von 56 Liter aufwärts, per Liter mit 20, 22, 24 bis 30 kr.; in Flaschen : sehr taninhältig, 45 kr. Tllltl1iy