ttummrr 31t. yrttau, den II. November 1800. I. Jahrgang. Pkttlim Zeitung. «Ttöritt! jeden 1., II. unb 21. br« SRonattf — Preis für Pettau mit Zustellung in« Hau«: Vierteljährig fl. — 72. halbjährig fl 1.44. ganuährig fl S.Wi mit Postversendung: Vierteljährig fl --«2. halb,Shrig fl. l.Kt. ganz «ädrig fl. .1.2» Einzelne Nummern H tr Zchriftleitun« «»» $rrwnltNag: Viirgergaffe !Mt. II Pett»«. Handschristen werden nicht zurückgestellt: nichi unterfertigte Zuschriften »erbe» nur dann berücksichtig«, wenn selbe nicht gegen da« in der ersten Nummer diese« Blatte» entwickelte Programm verstoßn Der Herausgeber August Heller übernimmt Ankündigungen im Manuskript oder zur Abfassung. sowu Auskunft und Vermittlung unter strengster Verschwiegenheit. Ankündigungen werden dilligst berechnet, gleichlautende Ankündigungen oder mit Neiner Abänderung halb- oder ganzjährig bedeutend billiger Nanuscripte jeder Art bittet man bi« längstens 27., 7 und 17. jede« Monate« einzusenden, damit der Druck für die nächste Nummer auch rechtzeitig erfolgen kann Über die Bereitung des Weines aus den diesjährigen Trauben. ?,« Ok* hofrath Dr I. Nr hier in «,rl»r»he. Die Blattsallkrankheit. Noch in keinem Jahre ist die Blattsallkrankheit in unserem Lande in so ausgedehnter und zugleich heftiger Weise ausgetreten als dieses Jahr; noch nie hat man aber auch die günstige Wirkung des Bespritzen» der Reben mit »npfermischung deutlicher sehen können, als jetzt. Im Bezirke Waldthut, im Markgräflerlaud, im Breisgau. am Saiserstuhl und in der Ortenau sah ich Ende September ein-aclue Rebselder mit schöuem. grünem Laub, vollkommenen Trauben, welche einer gute» Reise entgegengingen, und kräftigem, gesundem Holz, das auch für das nächste Jahr gute Ernte versprach ES waren dies Reben, welche richtig «nd rechtzeitig bespritzt wurden Nebenan standen aber auch schon fast voll-komme:« entlaubte Glocke; die noch sehr uureisen Trauben hingen verlassen an den Stöcke», sie werden unreif bleiben, auch wenn man sie «vochenlang hängen lässt: das Holz war schwach und noch grün, an ein Angreifen desselben ivar nicht zu denken: bei irgend großer Malte im Winter wird e» er-frieren, in allen Fällen aber wird es im nächsten Jahre nicht viel Trauben bringen. Es ivaren dieses die nicht bespritzten Reben. Leider ist die Zahl der bespritzten Rebfelder außer am Bodensee. wo man allgemein mit bestem Erfolge spritzte, ganz vcn'chivindrnd Nein. Wir können mit Sicherheit annehmen, dass der Sck?aden, der an den Trauben und an der tiratt der Reben durch das Nichtbespritzen entstanden ist. im badischen Lande viele Millionen beträgt. Bon der günstigen Wirkung des Verfahrens ist man jetzt überall überzeugt und man spricht ganz allgeinein die Absicht an», das nächste Jahr die Reben, io wie es sein soll, schon vor der Blüte zu bespritzen, Aber so ivar e» schon im vorigen Jahr, an manchen Orten auch schon vor 2 und 3 Iahren »nd doch hat man dieses Jahr die Rebe», außer in der Bodeusee-gegtnd, nur in verschwindend kleiner Ausdehnung bespritzt: ja sogar in «Gemeinden, wo Spritzen angeschafft wurde», hat man sie nicht einmal verwendet. Wenn das Verfahren nicht ztvangsweise eingeführt wird, so wird voraussichtlich auch im nächsten Jahr nicht viel gegen die Blattkranklieit geschehen. Sortiere» der Tranbrnbeeren. Infolge des ungleichen Blühn,S der Rebe» und des verschieden starken Auftreten« der Krankheit an den verichiedenr» Stocken sind jehl die Trauben iehr ungleich reif. An demselben Stock, ja ofl an derselben Traube finden «vir ziemlich reise, aber anch ganz unreif, Beeren. Um beide Sorten zu trenne«, wirft inan je eine gewisse Menge Trauben in ein ans einer Stande liegendes Sieb inu 16 bis 20 Millimeter weiten Maichen »»d bringt durch Hin- und Herschieben derselben die reifen Beeren zum Abfallen. Tie tut» reisen bleibe« in den Stimmen hängen und können für sich zur Darstellung von Wem verwendet werben Kaule Traube» A» vielen Orten ist die Fäulnis stark aufgetreten. Zur Bereitung von Rothwein sind alle faulen Theile und die tvurntstichigen Beeren so viel als »töglich zu entfernen Für Weißwein ist Folgendes zu benurkeu: Die Trauben sind alsbald abzupressen; je länger der Saft anf den Trestern bleibt, uiusomehr nimmt er von dielen einen Bei-geschmack au und umso schwe»er klärt sich der Wein; oder er wird später trüb oder braun. Das Abpressen selbst hat rasch zu geschehen : läßt iitait die Trester lang in der Presse, so erhitzen sie sich, es geht mehr Geschmack nach faulen Trauben in den Most und es entsteht Essigsäure, welche zum Verderbe« de» Gei»e« bei tragen kann. Die sanligen Stoffe im Most kann man zum große» Theil auch dadurch eittserne«, dass man letzle»e« in eine Stande bringt und den bei beginnender Gährung an der Oberfläche sich ansannnelnden Schlamm abschöpft, oder dass man ei« Fass ganz anfüllt uud den Schlamm überfließe« lässt »kranke oder theilweise faule Trauben geben einen Wein, der Krankheiten im allgemeinen mehr angesetzt ist als der Wein ganz gesunder Traube«. Nameullich tritt bei erstere« das Schleimigwerden, der Stich n«d das Brau« n»d anch das Schwarzwerden weit mehr aus als bei letzterem. So lange ein Wein noch nnvergohrene« Zucker enthalt, «vird er leichter schleimig (zäh) und es entsteht leichter Essigsäure, als wen» die Währung ganz beendet ist. Durch verbrannten Schwefel cht selten verdirbt er in kurzer ,^eit so weil, das« er schlecht aussieht, schlecht schmeckt und einem sogar schleck»! bekommt, wen» man ihn trinkt Durch Zniatz vv« Zucker vor der Gähnt ng können «Dir nicht einen seinen Wein, aber doch ei« recht gutes, gesundes j mit) haltbare« Getränk daraus darstelle». Je specifisch leichter bei Süiuit ist, d. I). je weniger Öhrabc er l»at, nnsio anuor m l er an tfmfrr, »msomehe müssen wir von Vielem zusetzn», lim " einen gleich guten Wein daraus darzustellen Wird auch Wasser venivndd, so muss diesem e»tsprect»end mel»r Zucker zugesehl werden. In folgender Zusanim, stelliing ist angegeben, wie viel Zucker dem .Hektoliter Most bei verschiedenen Grade» »ach Oecl»«le zuznietzen ist, um einen Most mit !«♦/, Zucker «etwa 79» Oechsle» zu erhalten. Ohne Wasser aus den Hektoliter Most Wrade nach OechSle 50......Kilogramm Zucker 5.6 55...... „ . 4.6 . . . «iO........3.6 . m 65..............„ 2.6 OK M 'Ö...... „ » 1-6 fi „ „ t •).«•••■ „ f, 0.6 Mit 1 Liter Wasser ans l Pfund Zucker Äus den Hektoliter Most äg. Zucker: 7 4. Liter Wasser: 14.8 . • 6.1 , . n t* 4 7 ^ 0 » » 8.4 w „ - 20 . - « 0.7 „ Grade nach Oechslr 50 . . . 55 * «0 » t» tr 6t) . • . 70 n l, « '5 12.2 0.4 6.8 4.0 1.4 A14 Zucker kau» man Candiszncker. Hutzucker, weißen Meli«, wt'ißt» .Virqftaltincfcr oder Frucht>. beziehungsweise Metallzucker venvendea. DuuIelsSrdjger Fariu, ebenso Trauben-beziehn«,Ameise tiartoffel.zucker dürfen nicht benutzt werden. Räch Angaben, nielche mir in deu letzte» Tagen gemacht 'vurdeu. stelle» sich die Preise bei Anlauf im Großen wie jeht folgt: Prei» »oh lUlÄfl Eandißzncker bei 99, 7% Inhalt . . . MI. 70 Hutzucker bei 99, 7*/0 ii. 4•/, Berpackung KHIftfl. rriiwr Zuck» r tasten Mk 70 20 t>6 „ 69.— Fruchtzucker bei 75 5*/» srauco »iarlsnihe . 50* „ 6<».25 Der Frucht- oder Invertzucker ist flüssig, löst sich leicht ans und ist daher sehr bequem zu verwenden; der Preis desselben wird durch das Fass, in dem er verjnibet wird, oder durch dessen Rückieildiing etwas theurer, als obeu angegeben ist. Ter Zucker kau» in kaltem oder »»armem Most oder Wasser ausgelöst »»erden; wen» der Most kalter ist als 14 bis >6" R . so setzt ma» ihm eine »oarmc oder heiße Lösung zn. bringt mau daS Lösungsmittel in eine «lande »nd hängt den Zucker i» eine» reinen Uorb hinein, so dass er sich im oberen !l>eile der Flüssigkeit befindet, so löst er sich auch iu der Malte ziemlich rasch aus. Ter Zucker wird am besten bem Most »»mittelbar nach dem Abpressen zugesetzt: er kau» aber auch bei richtigem Wärme-grad während über »»»»tteldar uach der Hauptgähruug beige-s»gt werde«: im letztere» Falle dars man die Hese nicht entfernen. Wenn die Gährnng infolge zn niederen Wärme-gradt'S zu laugsaui verlause» ist »der schon längere Zeit aus« «lehort Imi. so ist ei» Zuckerznsatz ettva« gewagt, ivcil schon «»hleimbildnng eiugetrete:» sei» kann. »>elche sich aus den Zucker überträgt. Bei einem von der Hese abgelassene» Wein tritt zuweilen nach Zusatz von Zucker die Whrung nicht wieder ein, zutoeilen wird er auch schleimig (zäh». E« empfiehlt sich daher, vor der Ausführung »n Fass deu versuch >» einer Flasche zu machen. Protokoll am'ucNommru bet >rr »r»eittliche» »fiextiiche« <«rmtiiikfrallKtiliiiufl am 7. «»«««»er IH!M). In der >^mei»drrathssitz.,»g am 7. Rovemlxr >81»» käme» folgende 61egenstünde ans dir Zages ordnnng: l. Tie MtttlH'iluiig der Taiilsagniig der Familie Hein-riclxr aus (Sillt für dir Kranzspende mit) die Betheiligung an dem Leiit»enbega»g»isse des gewesenen k. k. Ureisgerichtsprasidenten Ioliann Heinricher in VSilli. 2 Tie Theater Vergebung über das Richt zuhalte» der BctpKichwn^en des Mori; Lamberg dahin, dass mit dem schon hier bekannte» Tlxaler Tlreelor Ferdinand Mayr, derzeit zn Völkermarkt in »an,tl»e», die Sierhandlnng wegen Übernahme deS hiesigen StadttlieaterS für die Winter Saiion 18901 eingeleitet wird .'t. Tie Erhebung des hiesigen Untergymnasiums zum Oberglimnasiiim. Nach Erörterung aller Personal-, Loeal »nd sachlichen BerlMtnifsc sowie der Aufbringung der Mittel de» Mehr Erfordernisse« der Stadtgemrinde, wird die Einbringung einer begründeten Petition an den Landlag im Wege deS Ab geordneten Dr. «okofchinegg n»d der Überreichung durch den Herrn Bürgermeister Eckl beschlossen. 4. Tie Bekanntgabe des Erhebung« Resultates betreffs des Eigenthumes de» Brunnen» bei der St. Oswaldi Kirche in der Uauischa Borstadt. »ooniach eS von dem Ansprüche als öffentliche» Gut fein Abkomme» erhält. 5. Da» Ansuchen der Schulleitung der stadtischen Atiiaben-schule wegen Ausstellung einer (ttaffeiilateme nächst dem Schul-gebäude wegen mangelliaster Beleuchtung. Hierüber wurde die probeweise Ubcrstellung der Laterne vor der Sparkasse zum Gebäude nächst den, gepflasterten Übergange in« Schulgrbäiide »nd bei Unzulänglichkeit die Aufstellung einer 2. Laterne beschlossen Desgleichen ergab sich über Antrag de« Fenenvehr-Eommandanten. Herrn Steudte. die Rothivendigkeit zur Ans-stell'.ing einer Laterne in der Minoritmgafte nächst der Ein-sahrt in den Hos de« Fenenvehr Spritzenhauses. (>. Die Mittheilung über die Berfügnngen de« Armen» rathe« an« der Sitzung vom 5. d. M b* trefft einiger Be theil»ngen mit (Mb und Holz wurden vollinhaltlich genehmigt, nur würfe in Berücksichtigung besonderer Umstände für die Waise, Stefanie Uohout. ein monatlicher Bei pfleg« und Unter-Haltsbetrag von 3 fl. infolange bewilligt, so lange sich diese» verwaiste ttind in der Erziehung bei AdelheidVoiionl befindet. Räch Bekanntgabe der Erkrankung de» städtischen Wacht meister« Roßmeiel und der Verfügung de« Bürgermeisters wegen Aufnahme einer Anshils» Schreibkraft znr Bewältigung der Arbeiten, was zur Kenntnis genommen und genehmigt wurde, erfolgte bei Abgang sonstiger Anträge der Schluss der Sitzung. Vermischte Nachrichten. chrtlan. tehrerrersommluag. > Der Berrin der Lehrer und Schnlfreuude in Pettaii hielt am 8. November im Eon-ferenzzimmer d»-r städti»ci>eii Xuabeuichnle seine letzte diesjährige Berfammlung ab. Oberlehrer uns Obiuanu B. »iotzmuth begrüßte bie Bei sammelte« herzlich, gedachte de» im schönsten Jünglingsalter verstorbene» Lehrer« Herrn Gottsried Gosfag. dessen Berehrung und Achtung die P. T. Bewohner von Pettan durch eine überaus zahlreiche Geleitn»., zum Grabe bekundeten imb forderte zum Zeichen de« letzten allgemeinen Bei leide« die Berfammlung zur Erhebung von den Sitze» ans. Räch Ber lesen des letzten Protokolle« referierte der Obmann über das Schulwesen, die Gchulgürtnerei, den Wein- und Obstbau ans der Landesausstellung Bei dem Schulwesen hob er die groß artigen Leistungen einzelner Schulen hervor, sührte die Au« steller Nominativ an und bemerkte, das» »elbst Se Majestät beim Besuche im UnterrichlSpavilon deu lii'hen Spruch ttiiat: „Die Bolksichuleu leisten kolossale« " Auch über die aus>ie< stellten 27 Arten Schulbänke sprach der Obmann seineAuichannng dahin ans, dass bei einzelnen derselbe» zu viel lärmender Mr chanismn«, »nerichwi»gliche Preise »nd nicht« (künftigere« erzielt lvirb, al« Lei jenen Bänken. iwldK der Herr BezirkSarzt Dr Mlrinfaffrr für die Landichule» empfohlen. — Die Schulbank N« ochlvffernieifter« Herrn Scheicheiibaner in Pettnn gehört zu den bessere», ^hre Mechmik fungiert sicher, leicht »nd äußerst still Ter Preis ist mäßig. Bei Besprechung der Schulgärtuerei hörte« wir über die Eiulheiluug der Schularten nach Bezirke» — die Zahl der bereit« errichtete« 600 Schulgarten. die nominalio «ügeinhrtr» t>8 Aussteller und Über die großartige Beschickung v^u Obstbäumchen, (^mii»e. Ft'ldfrüchle, Obst u d,;l. Empfohlen nrnrde den Beriamnielteii. die Muthe, hingen der k k. (»>arteub.iugeiellichatt vom .U» Oltober d. I, bis Publikation«! derselbe« über den internationalen land »nd fvrstwirtschaftlichen Eongres« in Wir» 1890 und du» stenoqra-sische Protokoll über die CSotifcrcm der strimn. Schnlgärtner zu leint. Zum Schluss? diese« Capitel« theilte der Reserent auch mit. dai« seine Topsobstbaumziicht einen gute» Axklang gesunden, das» er alle 2» Stück in Graz verkaust und bereit« Bestellungen an« Trieft, Finme und WalterSdors erhalten l»at. Wa» un« über den Weinbau mitgetheilt worden ist, l»at bereits d!e Pettauer Zeitung gebracht. Besonder« lobend uud ausgezeichnet wurde die Ausstellung der Weintrauben von der Wein« und Obstbauschule Marburg Itervorgehvben Über Obstb.iu hörten wir sehr viel, speziell, das« die erste Anregung zur Obstausstellung vom Obst-bauvereine Äraz, dessen Vorsitzender Herr Baron Edgar von Ecker ist. ausging, das« die Ausstellung einen Raum von nahezu 3460 m. erforderte nnd sich an derselben 600 Aussteller b »heiligt hatten nnd das« Steiermark »un in l l Obstbaubezirte eingetheilt worden ist nnd zwar: 1. Bez. Ennsthal 2. Bezirk Ob Murthal. 3. Bez. Mürzthal. 4 Bez Sasuitz Feistritzthal, 6. Bez Rabthal. *> Bez t»razer Murthal. 7. Bez. Leibnitzer Murlhal. 8. Bez Mnreck RadkerSbnrgerthal. 9. Bez Drantl^l mit Marburg. Pettau und Frieda». 10. Bez Saiiuthal und ll. Bez Savethal Diese Übersicht bei der Ausstellung ivar für dir .vtänfer und Berkänser vou immenser Wichtigkeit. Die größte Eutivicklnug hat die AnSstellnng de« Obste» an» dem Marburger Bezirke uachzewiesen Dieier Bezirk ist im Obstbau — >va« Bozeu in Tirol. Die Ausstellung de« Major» Franz Kanfniaun in Marburg enthielt eiue schöne Evllectio» vou ttpteiii. Sie verdient deshalb besonder« hervorgehoben zu werden. weil der Herr Aussteller zeigte, welche« Obst mau zu den feinsten, seinen nnd guten Sotten rechnen uud kultivieren soll. Zu den feinsten zahlt der Herr Major: die Earnieliter Reinette, die englisch«' Wintrrgvldpariuänr, die Anana« Reinette, die Canada-Reinette, den rothen köuigl. Kurzstiel uuo die Srouen Reinette. Zu den seinen: den Danziger Kantapsel. die große graue Herbstreinette, die große KaffellerRi nette. de» Parker» Peppiug. die Oberdick» Reinette und den Ribston» Peppiug. Zu Conlpot und Äücheu,zwecken: den rotheu Stettiner. den rhtinischt» Bahn» apsel nnd den edlen Rost"weinliug. Der Maschanzker figuriert nicht dabei, weil er ohnedies der König aller steirischen Äpfel ist. Sehr lobenswert sprach der Reierent über die Ausstellung der landwirtfäMtlichen Gesellschaften. Die Samenhandlung de« Herrn Fellmann in Äraz hat über 7t) Sorten Fnttergrasfamen mid nahezu ebensoviele Trügelchr» mit bereit» wachsenden Ärasern und Klee ausgestellt Eiue Fichte zeigte »ireu Hochmuth in ea. 60 in Lauge. Sie wuchs 80 Jahre An der Wurzelkrone maß sie im Durchmesser einen Meter. Znni Schlüsse horten wir die anßerordri'tliche Entwicklung der Hauptstadt Äraz, „»eiche uns der Herr Referent in nachstehende» Ziffern, ent-«ommen »n Pavillon d» ? «tttineiuderatlx» von Äraz, folgender-massen vorführte: Im Jahre 1870 kostete die Regulierung der Straße» 36796 fl.. 1889 184643 fl.; 1870 die Reinigung derselben 20.S00 fl.. 188» 87213 fl.; 1870 die Beleuchtung mit tya» 24.085» fl.. >88» .58532 fl; >870 mit Petroleum >85,3» fl.. t HH(t 16220 fl; >870 dir Stadt,erjchöuerung 360t» fl , >88» > >248 fl ; >870 die Feuerlöschaiistalt K*7M fl . 188» 24195 fl.; 1870 die Sanitätspflege 6967 fl. 1889 37807 fl.; 1870 die Hnmauitätspflege 1332 fl., 1889 7403 fl.; 1870 Schulen, Unterricht. Kunst, Wissenschaft »nd E»lt»sau»> lagen 5,9721 fl., 1889 2889 5,23l4 fl.; 1870 der Krankenfond 281 t',2 fl., 1889 29606 fl.; 1660 der Sieckienfond 57386 fl., 188!» 77048 fl.; 1870 der Stadt-armenfond 7<»14 fl.. 188!» 115994 fl.; 1870 Realitäteuwert der Stadtgemeinde mit Fond»realitaten 1.018674 fl.. 1889 4.8«i2.5»99 fl.; 1870 Steuern 240947 fl. 1889 700529 fl Tie Versammlung zeichnete den Reierenten mit den leb-hastesten Bravorufen an». Beim Punkte 1 der Tagesordnung: «Der große Schulmeister Dieftenveg »nd fein 10t». «Geburtstag", Reiereut Herr Heinrich Iriebnit verhindert, sprach der Obmann: .Nachdem Diesterwig die 1 Lehre,vereine »is Lebe« Drusen, wohl erkennend, dai» eine st-gensreiche nnd eriprießlnk»? Zl^tigkeit der Lehrer i» dem Bonvart»strrbe» berulit, beantrage ich, dai» wir diefe Feier durch einen schlichten aber herzlich,» AuSdriick bekunden, indem wir uns erheben und ich im Rainen aller anSfpreche: Diesterweg sei unser Morgen- nnd Abendstern, er sei uuser sicherster Eondueteur aus der pädagogischen Lehrer -bahn." Allfeitige Zustimmung. Aus Antrag de« Obmanne« w»rde dem Strasanstaltslehrer H,rrn H. Triebnik ein Muck Wunschtelegramm zur Vermählung abgesandt. Für dienst«« tauglich gewordene, formell befähigte Jndustrielehrerinnen würbe über Antrag der Lehrerin Frl. Zurhaleg ein jährlicher Betrag von 5 fl. zugesichert »nd derselbe auch für das Jahr 1891 übergebe». Schließlich wurde noch die Anschaffung einiger Bücher beschlossen. iLadrauKall.) Ral, dem Ausweise der Vorstellung des Bauvereiue» wurden im verflossenen Monate 228 Wannen-. 46 Dampf- »nd 12 Donchebäder verabfolgt. Diese lebhafte Frequenz zeigt deutlich den Aufschwung dieser Enranstalt. (Vom Theater.» Herr Meyer, Theaterdireetor. wird am 20 November die TlRatersaison eröffne» (Sch»lrinwrih»»g ! Am 6. d. M. fand die feierliche Einweihung des in Hl. «Weist in der Kolo» ueuerbaule» Sclml Hauses unter Anwesenheit de» Herrn k. k. Bezirkshauptmanne» von Pettau statt tvrr to»ri>rs SchwindrI in Klein Sonnlay.» Eine trau rige Katastrophe ereignete sich infolge der .berühmten- 12 jährigeu .H«llselierin von KleinSonntag Ain 26 o. M. pilgerten gegen 4000 Menichen klein Sonntag zu. um dort das .Wunder" zu schauen. 2 Mann vom k k. ^eiisdarinerie-Posten zn st borgen wollte» die versammelte Menge zerstreuen. Allein die ansgeregte Masse wollte dieser Aufforderung nicht nur nicht Folge leisten, sondern widersetzte sich deu Sicherheitsorganen uud bedrohte diefelben ernstlich Vergeben« waren all»' Er-Mahnungen, vergebe»« da» Zurückweisen. Da» sanatische Volk bedrängte die beiden Ukirtdarmen derart, dass diese, um ihr Leben käinpsend, in die Masse schoflen, wodurch ein junger, lediger Mann sofort getödtet Ivurde. während ein zweiter tödtlich verwundet zusammenstürzte und de» nächste» Tag da raus verschied: dieier war verglicht uud Vater dreier unversorgter Kinder. Schon am 27. rückten >2 Gensdarmcn nach Klein-Sonntag ab nnd am 30 kam eine Kompagnie de» Re-gimeute» Belgier dorthin, um diesen Bolksauslaus zu bewältigen. Leider schon zu spät. Iplöhlither «kod.» Am 2. d. M nachmittag« wurde der (Äastwirth Herr Maieritsch von Rago»nik bei Pettau. ans dem Heimweg begriffen, in der Kauifcha-Vorstadt plötzlich vom Schlage gerührt nnd blieb sofort todt. jihurmohrin haidio.i Schern lange verdiente Herr Schalon. Uhrrnacherrneister in PeNan von hier an« eine öffentliche An-erkennung über die sür unsere« Psarrort im Zahre I88ii gelieferte Thurinuhr. Da man aber nach dein Spruche eine» Vorsichtigen — da» Bier nicht nach dem Erscheinen am Tifch,' sonder» »ach dem Trimke von mehreren Mäser» loben soll — den anbrechenbe» schönen Tag erst ain Abend, so auch die Uhr nach Jahren. Da dieie Thnrmuhr nun 4 Jahre ohne jedwede Irreführung der Sonnenzelt mit ihrem perpendiculärm San«, ihrem Stunden »nd Biertelschlage. wie nicht minder mit dem richtigen Eintheilen der Zifferblätter vollkommen befriediget, auch dem Preise per 500 fl. kein zu Hoch uachge-wiesen hat, wird dem Herrn Schalon hirmit die vollste Anerkenn»»., ausgejprocheu und seine brave Leistung allenthalben anempfohlen. In dieser Anerkennung möge auch der hiesige Organist, Herr Friedrich Zorko, dem die Pflege der Uhr anvertraut ist. sein Lob sinde» Ki« BiicIhIruck«»rleilrliiiir winl sofort »iisKetiniiiiiirii Ix i W. Blanke IN Pettau. o C Sehr siisse 1890. Eigenbauweine. Türkenberger 1890er ä Liter 32 kr., im „Bräuhause" und „zum Hirschen" am'R&nn. Stermetzer 1890" ä Liter 28 kr., in M. Straschill's Weinstube Gleichzeitig werden auch die vorzüglichen alten Weine in empfehlende Erinnerung gebracht und bittet um zahlreichen Zuspruch achtungsvoll Maria Straschill. Nr. 52«!. »53"SZriZriZn Kundmachung Zur regelmässigen Stellung des Jahres 1891 sind die in den Jahren 1870, 1869 und 1868 geborenen Wehrpflichtigen berufen und werden alle im Stadtbezirke Pettau sich aufhallenden Stellungspflichtigen dieser drei Altersklassen aufgefordert, sich behufs ihrer \ erzeichnung in der Zeit vom 1. bis 30. November 1890 hieramts zu melden. Die Fremden, d. i. die nicht nach Pettau zuständigen Stellungspflichtigen, haben zu dieser Meldung ihre Legitimationsurkunden beizubringen. Sind Stellungspflichtige aus ihrem Heimats- oder Aufenthaltsorte abwesend und hiedurch oder durch Krankheit nicht in der Lage, sich mündlich oder schriftlich anzumelden, so kann dies durch ihre Kltern, Vormünder oder sonst einen Bevollmächtigten geschehen. Wer diese Meldung, ohne hievon durch ein für ihn unüberwindliches Hindernis abgehalten worden zu sein, unterlässt, verfällt einer Geldstrafe von 5 bis 100 fl. Gesuche zur Geltendmachung etwaiger Ansprüche auf eine der in den 31, 32, 33 und 34 des Wehrgesetzes bezeichneten Begünstigungen sind, mit den vorgeschriel>enen Dokumenten belegt, bei den zuständigen politischen Bezirksbehörden, spätestens aber am Taue der Hauptslellung bei der Stellungscommission einzubringen. Ansuchen um die Bewilligung zur Stellung ausserhalb des heimatlichen Stellungsbezirkes sind mit den Nachweisen der Gründe schon bei der Anmeldung einzubringen. PETTAU, den 19. Oktober 1890. her Bürgermeister: E. Eckl. J'friimmpri.idtfr Üttkaftrar aak $>t A. Knes. ~ ; ' ' ' » * » ' ! ' « .» « ' •.?.* -f.- - T.- .7, -.7.- -.7.. .? ^d^ulösen! ein Victualiengeschätt in Pettau. alter Posten, sofort negen Abreise. vufra>!c in der Administration d. It. Ein Eiskeller ► •• » M ► » • ► Pettauer Porschuss-Vcrein rrßiftrirrtk <^kn»sik»ichasl «il aabrschraattrk Haftung. Stand Ende Mlobtr IHM: Mitglieder.............509 Gezeichnete 3taiiuiioutt>cilc a fl ÖO.— fl. y.'W.— Mitglieder strittögrn. Einbezahlte «tainin mtlpile . . . fl. t:i.< XI t ti.'» Rlfrniefond..........18.13121 Forderungen.........173,075.73 -chnldenstaud. Spaniiilage»........fl 101.854.44 Giro Obligo..........0.500.— Spareinlagen werden vom I. und I ». rinrs jeden Jllonatr« an bis nun lichrliongs-läge mit •>•/, »rriinö. StHs frische, gute Selchwürste sind zu haben im Gasthause der Juliana Grilz, Waagplatz. wird xu pachten gesucht Auskunft hei der Administration d. Mattes. Schöne Winter-Maschansker hochstämmige, starke Blume sind zu verkaufen !>ci Martin Kaiser, Pettau. Zur Vornahme der Volkszählung, die am 1. Jänner IH91 vorgenommen wird, haben sich alle nkht nach Penau Heiinatsberechtigien mit Ausweise« über die Zuständigkeit zu versehen und fid) deshalb rechtzeitig beim «ladtamte zn melden, widrigens sie sich selbst die nacht heiligen Folgen zuzuschreiben haben. Ttadtamt Pettau um 18. Cflo'.u 181H). • T . % * I