Nr. 157. Mittwoch, 14. Juli 188«. 105. Jahrgang. Dlr „Vail'Ochcf ^cit,,»»" «llchcinl «ä^l^ch ,„i< ?I„«nnhm: der V?„n und stcle,tlazestät habe» dem Manne-Climmissariatsadjnneten erster Classe, derzeitigen ^cchmmc^tzrache Oktav Salomon, im gemeinsamen Obersten Nechm/nqshofe, /n 3l>ll'lfl')l»i»lll^ seiner in der früheren Eigenschaft geleistetell vorziiglichen Dienste das Ritterkreuz des Franz-Ioseph-Ordens allerguädigst zn verleihen gernht. .^^^^, Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster E»tschlleß»»g vom 8. Juli d. I. snr die l)i»gebu,lgsvolle. erfolgreiche Thätigkeit anlässlich des Brandes des Gerichtsgebändes in Stryj dein dortigen VeMzMM Martin Chorzcmsli das Ritterkreuz dcs sswl,. Uichtamtlicher Hljeil. Dem Verdienste seine Ehre! Wien, N.Iilli. Mit erhebenden Worten spricht heute ein Prinz dcs kaiserlichen Hauses, der ruhmgekrö'ilte Führer jenes Heeres, das vor zwanzig Jahren im raschen Siegeölauf ans dem blutgetränkten denkwürdigen Boden von Cil-stozza den Kriegsscldzug im Süden ruhmreich eutschied. zll der Bevölkerung der Monarchie. Erzherzog Albrecht, der Feldmarschall und General-Inspector nnseres Heeres, lst es, der nüt Wort und That an ein edles Werk der Pietät herantritt, eine Idee der Verwirklichung ent-liegcnfnhrt, welche jeder Patriot im weiten Reiche mit Begeisterung begrüßt. Albrecht, der glorreiche Schüler des großen Schlachtenmeisters Nadehky, der Held von Novara und Sieger von Custuzza, hat es nntcrnom-lnen, jenem unvergessenen Führer und Vater österreichischer Heere ein sichtbares, würdiges Denkmal zu bringen in der Metropole dieses Reiches, dem er in Ueiinzehn Feldzügen unvergänglichen Ruhm erworben. Jahrzehnte sind dahingegangen, seit Radehfy den Säbel versorgt, scit er von den» kaiserlichen Heere geschieden, das mit kindlicher Liebe und glühender Begeisterung zu ihm emporsah, in seiner leitenden Hand die sichere Bürgschaft des Sieges erblickte. Unvergessen aver ist trotz der wecrMvoNen, iuhaUrrichrn Jahre, welche zwischen dem Tage von Nomra nnt> heilte liegen, der Name des Marschalls, unvergessen sind seine Thaten. Wir scheu ihn vor nnserem geistigen Auge, den M'inndachlziWhchien Greis, wie er mit freiem, ungetrübtem Blick in ernster, schwerer Stunde, nmdräugt von» übermächtige» Gegner, bedroht vou Verrath und Empöruug, seine Entscheidung traf, todesmatte, decimierte Bataillone dnrch ein mildes, väterliches Wort zn nencn Thcncu vcyeistcrte und Oesterreichs Banner mit srischom Lorbeer lwi,le. Unsere Väter nnd GwhMer haben nns — beredt spricht es der Erzherzog in seinem Auf-ruse aus — von dirscu Kampscstageu der vsterreichi» scheu Armee erzählt, und das Herz ist ihuen auf-aea.an stigem nnd militärischem Gebiete — in Wien findet sich spärlich »nd mühsam ein Plätzchen zur Bethätigung wahrer Pietät für die Heroen dl'r Wissenschaft und Kunst, wie jene des kriegerische,» Ruhmes. Man sollte meinen — nnd die gedankenlose Menge glaubt es Ncichi. — w'n hü^ru wnna/, drrrn wir c^rd^n^u lünu^-n ' in E^ ll/ld Ml'mcit-, w,'l M't^/M/, l/i/fe^/l M'l'chchi/m und verkleinern unsere Thaten. Diese traurige Wahrheit trat deutlich zutage, wenn wir Umschatt halten i/l unsemn herrlichen Wien. Hier im hcrzcn dctz Reiches, m der Residenz unseres er-j habenen Monarchen, soll sich immer und lrvhast das Audeukeu au jeue Männer erueueru, welche des Reiches Ehre gemehrt, welche mitgewirkt haben an der Erhal-wua. und Fcstiftnucz der Monarchic in den Taa.ru der aichcchln Sebl-iwgms. M,m wil Ms ihrer mmiern, dann müssen wir aber mit Wchmuth nnd dankbarer Verehrung des besten aller Oesterreicher, dcs unerschütterlichen, treueu und siegreichen Soldaten gedenken, der im großen Freiheitsfampfe anf den Blntseldern Deutschlands und Frankreichs wie auf dem Buden Italiens im heldenmüthigen, glorreichen Ringen gegen die Uebermachl das Banner des Kaiseraars hochgehalten und ehrwürdig gemacht hat für ganz Europa. Ernste, große Ereignisse haben sich vollzogen, seit die Angen Radehkr/s erloschen, seit sein starker Arm, der siws Monarchen gedient und manchen Grauer gebrochen hatte, erlahmt war. Neue politische Gestaltungen sind zutage getreten, Feinde von ehedem sind nns Freunde geworden, der Boden, dessen Besitz der greise Marschall in heroischem Kampfe behauptet, er ist kein Kampfesboden fiir Oesterreich mehr; bedeutsam auch sind die Umwälzuugen. welche die Zeit mit sich gebracht im cigeuru großen Vaterlaude. Der Geist aber. der das Heer Radchky's erfüllte, er ist uus nicht fremd geworden, er ist nicht gewichen von Oesterreich-Uugarus Heere, er ist nicht erstickt wordeu im Wechsel der Zeiteu und Verhältnisse. Es ist ja der Geist der Treue, des hingrbcudeu, unerschütterlichen Patriotismus, der Eintracht und Ausdauer, der sich vou Radehky vererbt hat auf seiue Kinder, die Soldaten des kaiserlichen nnd königlichen Heeres, anf die patriotischen Bürger des Reiches. Er ist nicht erstickt worden in den politischen und nationalen Memuugstampseu. welche die Monarchie bewegen, in diesem Geiste begegnen sich alle Volksstämme, die Patrioten beider NeichstMen, die durch eine uielhundertjährige gemeinsame Geschichte, durch gcmeiusame Ruhmesthaten, durch tausend innige Bande verknüpft sind anf immer. Feuilleton. In einem bosnischen Harem. Dnrch lange Zeiten war man in Enropa gewohnt, 'u der Odaliske den Inbegriff aller weiblichen Reize A>l suchen, nnd ein Harem galt für einen Ort des raf-süliertesten Luxus und verschwenderischer Prachtentfal-l""g. Obwohl wir längst die Ueberzeugung gewonnen haben, dass die Orientalin von der Abendländerin oft an Schönheit und beinahe immer an Geist und Liebenswürdigkeit übertruffen wird, und dass das reichste Haremsgemach mit einem nnscrer vornehmen Salons an Geschmack nnd Pracht nicht rivalisiereu kann, so hat! der Begriff des Harems sciueu alteu Zauber für uus^ doch uoch nicht ganz eingebüßt; es siud zu viele Er-i funernngell an die Sagen und Märcheu, welche uns! l>l uuserer Iugeud entzückte», damit verbunden, und > außerdem ist der Harem noch heutigen Tages mit dem unwiderstehlichen Reiz des Unnahbaren und Geheimnis-"ullen umgeben. Iu dem nus nächstgelcgeueu Oriente, in Bosnien uud iu der Hercegoviua, wird die Muhamedaueriu urengcr gehalten als in Couslautinopel oder in Kairo. ^>e bosnischen nnd noch mehr die hercegoviuischen Manen gehen auf der Straße so sorgfältig vermummt hernm, dass nicht einmal ihre Augen zu erblicken sind, und die Haremselausur in diesen Ländern ist eine voll- ständige. Die Bevorzugten, denen es je vergönnt war, durch das Zusammentreffen ganz ungewöhnlicher Umstände ein solches Heiligthnm zn betreten, gibt es wenige. Ich meinerseits' verdanke dieses Glück nicht etwa einem romantischen oder verwegenen Abenteuer, sondern einfach der liebenswürdigen Einladung des Haremsgebicters (Mehmeo Beg K., eines der reichsieu und fortschrittlichst gesinnten Türken Sarajevos), der mich eiues Tages freuudfchaftlichst aufforderte, deu Hare»', seiuer Frau zu brsichtigeu, während diese zum Summcraufeuthalte iu eiuer Villa außerhalb der Stadt weilte. Diese Dame ist mit dem größtmöglichsten Comfort eingerichtet, wofür schon die bloße Thatsache spricht, !dass ihr Harem ein ganzes Haus einnimmt. Dieses, ! ei» zwei Stock hohes Gebäude, liegt i», Hufraum hiuter !dem vmn Aeg bewohnte» Hauptgebäude, mit welche», !es durch eiueu lleiueu gedeckten Gaug verl.iluden ist. Im ! Erdgeschosse uud in einem Theile des ersten Stuckes befiuden sich die Küchen, die Vorrathskaulinern und die Wohnrälime für die Dienerschaft, welche durchgehends aus Personeu weibliche» Geschlechtes besteht. Der Rest des crsteu Stockwerkes uud der gauze zweite Stock eut-halteu die Gemächer, welche z»m'persönliche» Gebrauche der Herrin dienen. Mehmed Beg führte »»ich über ei»e etwas steile nnd enge Treppe hinauf, welche »'einen Erwartungen nicht vollkomme» entsprach, denn der reiche Bosmer pflegt au dem Stiegenhause weder Raum uuch Geld zu sparen. Dieses ist meistens sehr schön »nd weitläufig, und Decke uud Rampe sind oft mit prächtigen Holzschnitzereien verziert. . ,., Beim Betreten der eigentlichen Haremsraume harrte meiner eine weitere E»ttänsch»ng. Ich hatte mich zwar darauf gefasst gemacht, hier nichts von den luälchenhasteu Schilderuugen aus 'Tausend nnd Eiuer Nacht» verwirklich zu siuden, aber immerhin dachte ich mir deu Harem der reichsten Begovica nut ri»em etwas weichliche» Luxus und einiger Prachteutfaltung ausgestattet. Statt dessen war der erste Eindruck, den ich bei», Betrete» dieses Heiligthmns empfieng. der der Kahlheit u»d Leere. Hohe, helle Räume mit weiß-getünchte» Wä»den, uud als eiuziges A>»euble,»e»t ein Minder — ein an den Wänden hinlaufender Dwan. Diese Minders ware» meist mit eiusärbigem blaue»! oder rothem Tuch, eimge auch mit europäische» Möbelstoffe» Überzuge», dcsgll'iche» die zahllose» Polster, die theils a» die Wä»de gelehnt, theils in den Ecken nber einander gethürmt ware». Viele davo» ware» mit Sch»ktüchern aus gestreiftein Leinen- oder Äaumwoll zeug verseheu. An den Wänden waren iu lleiile» Nischen Erdeu kouuteu. Die Feuster waren mit zierliche,, H"z"Mr» versehen, welche Luft und Licht iu ge»üg''"d" Meuge heremließeu u»d dcu Ausblick iu leiuerlei Welse ver-hmderten. jedoch jeden Einblick wn den Nachbar- Laiwchcl Zcituna Nr. 157 1306 14, Illli 188s>. Wenn die Armee es ist, die in erster Linie der edlen Anregung des Erzhcrzog-Feldmarschalls folgt, dem Geiste und der unvergänglichen Größe Radctzky's werkthätig huldigt, so werden die Bürger der Monarchie nicht zurückbleiben hinter den «Söhnen» dcs Helden-marschalls, um eine langversänmte Ehrenschuld abzutragen iu der Hauptstadt dcs Reiches. Eine Mahuuug zur Nachfolge in der Trene für Kaiser und Reich, eine Mahnuug, zu bewahren die Einheit und Größe dcs Vaterlandes, soll uus das Denkmal sein, das die Pietät und Dankbarkeit von Volk und Heer dem verewigten Helden aufrichten wird in dem Centrum des Reiches. Mit Worten, die vom Herzen kommeil uud zum Herzen dringen, in denen sich der dankbare, treue Siuu des edlen Prinzen nnd Feldherrn ausprägt, wendet sich Erzherzog Albrecht an seine Waffengefährten, au die gesammtc Wehrkraft nnd die gesammte Bevölkerung der Monarchie; mit vereinten Kräften soll das Werk gefördert, sollen die Mittel beschafft werden, nm durch ein Monnment von Meisterhand das Andenken Radetzky's zu ehren in Wien. Diefe Worte des Erzherzog-Feldmarschalls, in dem wir den würdigsten Schüler Na-detzky's verehren, werden nicht nngehört verhallen; sie werden frendige allfeitige Theiluahme wecken im Reiche, sie verbürgen schon heute das volle Gelingen des edlen patriotischen Werkes! Politische Ueberftcht. (Zur Situation.) Der Abg. Steinwender hat Sonntag ill Krems eine Rede gehalten, in welcher er seiner Phantasie ungehindert die Zügel schießen ließ. Er debütierte iu der Verzückung anch als Prophet und erzählte den andächtig Lanschenden, dass demnächst die Minister Duuajewski uud Prazäk zurücktreten dürften, worauf wohl auch Graf Taaffe dann nicht länger auf seinem Platze bleiben wird. Allwissend ist er nicht, der Herr Professor, aber vieles ist ihm bekannt. Was uns an dieser Rede am allermeisten interessiert, das ist, dass der Herr Abgeordnete im Namen der «Mehrheit seiner Clnbgenossen» erklärt, dieselben würden bereit sein, ein rein bureaukratisches Ministerinn! zu unterstützen. Das ist in der That eine Enthüllung. Demnach scheinen die Herren nicht mehr anf dem Standpunkte zn stehen, den sie zu Beginn der Reichsrathscampagne eingenommen haben, nnd die Erklärungen Steinwendcrs in-volvieren die Durchlöcherung des deutsch-nationalen Programms. (Revision der Lehrer-Bildungsanstalten.) Se. Excellenz der Unterrichtsminister Dr. von Gallisch hat vorgestern vormittags die Enquete zur Revision der Lehrer-Bildungsanstalten mit einer längeren, die hohe Aedeutnng der Lehrer-Vil-dungsanstalten und die Wichtigkeit der der Enquete-Commission gestellten Aufgabe betonenden Ansprache eröffnet. (Kroatien.) Der Gemeinderath, der Magistrat und die gesammte Bürgerschaft von Wurasdin bereiteten dem neuen Obergespan Rubido-Zichy eine» feier-licheu Empfang. Die hiebei dargebrachten Ovationen sind um so bedeutungsvoller, als damit Warasdin als die erste der kroatischen Städte die neue, vou drr Opposition vielfach angefeindete Institution der Städte-Obergcspäne willkommen hieß. (Die englischen Wahlen.) Bis vorgestern waren von den 670 englischen Uutcrhauswahlcn 572 vollzogen. Es fehlen alsn deren nur noch 98. Die Conservative« haben jetzt schon 290 Mandate in Händen, noch 46, und sie verfügen aNein über die absolute Majorität, was keineswegs ausgeschlusseu ist, da sie auch von den bisher vergebenen 572 Sitzen mehr als die Hälfte errangen. Bis vorgestern waren 230 Anhänger und 352 Gegner der bekannten Humerule-Vorschläge gewählt, die demnach gar keine Chance mehr für sich haben nnd als beseitigt angesehen werden müssen. (D i e P r i n z e n f r a g e i n F r a n k r e i ch.) Wie bereits telegraphisch gemeldet, wurden der Herzog von Anmale uud der Herzog von Chartres ans den französischen Armeelisten gestrichen. Due d'Aumale hat die Berufuug au deu Slaatsrath ergriffen und gleichzeitig an den Präsidenten der Republik ein Schreiben gerichtet, in welchem er sagt: «Vor drei Jahren haben Sie ohne Vorwand und ohne Präcedeus die streugsteu Discipliuarstrafeu gegen mich verhängt; ich schwieg darüber. Mich heilte aus den Armeelisteu streichend, tasten Sie die Verfassung der Armee cm, ohne deu im Kriege erworbenen Rcchtstiteln Nechuuug zu trageu. Ihre Miuistcr treffen Männer ohne Tadels geehrt durch ihre Dienste und ihre legendenhafte Ergebenheit fiir das Vaterland. Ich überlafse meinen Nathgebern die Sorge, meine Sache zu vertheidigen, welche die aller Officiere ist. Was mich. den Doyen des Generalstabes anbelangt, so steht es mir zn, Sie zn erinnern, dass die militärischen Grade Ihrem Machtbereiche entrückt sind, uud bleibe General Heinrich von Orleans, Duc d'Aumale.» Der Herzog von Chartas hat gleichfalls an den Staatsrath bernfen. — Vrisfon begab' sich vorgestern zn Freycinct und drückte sein Erstaunen ans. dass die Regierung den Herzug von Anmale, sobald sie dessen Schreiben kannte, nicht auswies. Freyciuet antwortete, der Ministerrath werde darüber berathen, und glaubt, mehrere Mitglieder der Linken werden die Angelegenheit auf die Tribüne bringen. (Bulgaricn.) Wie der «Pul. Corr.. ans Sufia gemeldet wird. ist das Sobranje mit der Aufarbeitung der lhm nnterbreiteten, zumeist innere Angelegenheiten untergeordneter Natnr betreffenden Vorlagen beschäftigt; der Schllifs der Session ist in den allernächste!, Tagen zu erwarten. In der letzten Zeit ist dem Sobranje noch eine Vorlage, betreffend die Aufuahme eiucs Aulchens von 30 Millionen Francs, zugegangen, dessen größter Theil für den Ausbau der Eisenbahnlinie Cari-brod-Vakarel und für die Zahlung der ersten Kaufschillingsrate von 6 Millionen Francs fiir die Eisellbahn Ruseuk-Varna bestimmt ist. Das Sobrauje hat die Vorlage im Principe angenommen und einer aus seiner Mitte gewählten Commission zur Berichterstattung zugewiesen. ' (Jules Malou f.) Der belgische Staatsminister Illles Maloll, dessen Tod telegraphisch gemeldet wird. war einer der bekanntesten Staatsmänner seines Vaterlandes und stand vor zwei Jahren auch noch durch eiuige Monate an der Spitze des jetzigen Cabinets. Er wurde 1810 zn Ipern geboren, studierte in Lüttich uud wurde 1841 von seiner Vaterstadt znm erstenmale in die Kammer gewählt. Er war 1845) bis 1847 zum ersteumale Finauzmiuister, dauu wiederum 1871 bis 1878 uud 1884; diese beide» letzteumale war er zugleich Cabinetschef. Er war anf der Minister-bank oder in der Opposition, im Senate wie in der Kammer stets einer der Führer der Rechten. Tagcsncmglcitcli. Se. Majestät der Kaiser haben, wie die «Grazer Morgcnpost» berichtet, dem Ortsschnlrathe in St. Loreuzen, Bezirk Rottenmann, zum Schulbaue eine Unterstützung von 200 fl. zu spenden gernht. — (Die Katastrophe auf dem Großgluckner.) Ueber die bereits gemeldete Auffindung der Leichen Crom-melins uud Rangetincrs sind folgende Details bekannt geworden: Die ssnhrerpartie brach Sonntag nachts 2 Uhv vom Gwcknerhans auf und war um 0 Uhr sriih am Wlocknerkaar, wo sofurt an der Fundstelle Nnbisviers die Nachsuchimg mittelst lauger Staugen im Schnee der Lawine begonnen wurde. Der Führer Nnterberqer stieß zuerst auf einen harten Gegenstand, es wurde sofort mit Schaufclu gearbeitet, uud bald tam ungefähr in der Tiefe eines Meters der Körper Raugetiners zum Vorschein, Derselbe ist fürchterlich entstellt, die Gliedmaßen sind vel> lrüppelt, der Kupf grässlich zerschlagen. Nangetiner hatte das Seil umgebunden, mau suchte mm dem Seil ent lang und legte anch den Körper Crummelins bloß. Auch dieser ist schrecklich zugerichtet. Die Körper lagcu mit den Köpfen nach abwärts. Nun bleibt noch die Auffindung Pallavicini's übrig. Da die Nachforschungen in der Lawine erfolglos blieben, wurden mehrere Führer au der Olocknerwand emporgeschickt, um nachzusuchen, ob Palla-vicini vielleicht dort hängeu geblieben sei. Dieses Unternehmen war sehr gefährlich wegen der abstürzenden La« winen, alle Bemühungen waren erfolglos. Sobald die Arbeiten wegen der vorgerückten Tageszeit zu gefährlich wurdeu, weil die Lawinengefahr immer drohender wurde, gab „lau die Suche auf. Die drei Leichen Cronimelins, Ranqetiners und Rubisoiers wurden m Säcke genäht, und dann begann der schauerliche Leichentransport. Je'zwei Führer, einer voraus, einer rückwärts, trugen eiue Leiche, andere giengcn, den Weg bereitend, voraus, wieder andere rückwärts, um bei steilen und gefährlichen Stelle» mittelst Seilen den Transport zu unterstützen. Sonntag abends langte der unheimliche Zug bei der Franz-Josefs-Höhe an, wo die Leichen über Nacht blieben. Mmüag erfolgte der Weitertransport nach Heiligenblut, wo die Verunglückten gestern zur ewigen Nuhc bestattet wurden. _., ^ (Ueber den gegenwärtigen Staud der Cholera) lasst sich ein vergleichsweise günstiges Urtheil msofern fällen, als der Seuchenherd nach' wie Vor ziemlich stationär bleibt und namentlich die iu Trieft nnd Flllme beobachteten Fälle vereinzelt geblieben sind uud luohl den Schluss auf eine Verschleppung, nicht aber anf elne CmbürMlmg dcs Krankheitskeimcs daselbst gestatten. Die italienischen Choleraberichte gestalten sich ebenfalls eher beruhigender als misslicher; es scheint, dnss die sa-mtären Vorkehrungen der BeHürden ihre Wirkung zu äußern anfangen, und wenn letztere bei der bekannten Oleichgiltigkeit und Trägheit des niederen Volkes sowie seiner im höchsten Grade gesundheitswidrigen Lebenshaltung auch vielfach abgeschwächt wird, so' zeiat doch der Umstand, dass sie überhaupt merkbar hervortritt wie sehr die AösartiMt des Choleraleimes an nnd für sich fchon nachge a sen ha und wie unwahrscheinlich es ist, dass die Cholera ;etzt noch in den mitteleuropäischen Staawl nnt ihren geregelten sanitären Ueberwachn nqs-räin f° b/uwmgsell.rlcht,mgen irgend nennenswerte Ter-ram sollte gewinnen können. — (Kaun mau vor Furckt st?rl,?,i^ Niese 3r««° duftig, jeh. d!° wedtinK ^ »E,, w,d« »u« Häusern her verwehrten. An der den Fenstern gegenüberliegenden Seite war eine 6 bis 7 Fuß huhe Hnlz-wand angebracht, welche mit schönen Schnitzereien verziert und mit zahlreichen Thüren versehen war. Der zwischen dieser und der eigentlichen Zimmerwaud befindliche, gegen ein Meter breite Raum war durch Zwischenwände in kleinere Abtheilungen getheilt, welche als Schränke benutzt waren. Die eben beschriebenen Räume bildeten das Schlafappartement der Begovica, in deren Nähe auch stets ein Theil der Dienerschaft die Nacht zuzubringen hat. Betten kennt man dort zn Lande nicht. Vor dem Schlafengehen werden einige Matratzen, welche über den Tag in den obenerwähnten Wandsch,änken aufbewahrt werden, auf dem Boden ausgebreitet. Die Frauen schlafen beinahe ganz angekleidet. Die im zweiten Stockwerke gelegenen eigentlichen Wohnzimmer nnd Empfangsränme waren mit größerem Luxus ausgestattet. Deu Bodeu bedeckteu tostbare rumelische Teppiche; diese haben einen meistens rothen, seltener blancn Grund, von welchem sich Zeichnungen in tiefblauen Farben fehr wirksam abheben. Die Divanpölster waren mit prächtigen Stoffen, Damast-Brocaten, gepresstem Sammte überzugeu. Vesouders schön war eine Polstergarnitur aus Goldstuff mit eingewebten Arabesken von dunkelgrüner Seide. In einem Dimmer lief an drei Wänden entlang ein Divan aus mattrothem Atlas, die Polster wareu mit dem gleichen Stoffe überzogen nnd mit prachtvollen Goldstickereien in erhabener 'Ausführung bedeckt. An Nippsachen fehlte es auch nicht. Hübsche Schalen und Vasen aus Mekka- Porzellan (weiß, mlt blauen Decorationen), Büchsen. Räucherpfäuuchen nnd Niechflaschen ans getriebenem oder ciseliertem und vergoldetem Kupfer. Cassette» alls dunklem Holz mit Perlmutter eingelegt, Handspiegel in ähnlicher Ausführung u. s. w. Leider war neben diesen hübschen Mustern orieu-talischeu Gewerbefleißes auch die europäische Iudustrie, und zwar durch Erzcuguisse der geschmackloseste»! Art vertreten. Plumpe Porzellangegcnstände, Tassen uud Figureu, ordinäre Glasvasen, in welchen Sträuße aus Wollblumen prangten, und einiger ähnlicher Schund mehr. Und gerade dieses hässliche Zeug stand auf den Ehrenplätzen nnd bildete offenbar den Stolz der glücklichen Besitzerin. Das letzte Zimmer in der Flucht war gauz 5 1a lranea emgerichtet. Ich will mich iu keiue nähere Beschreibung darüber einlassen und cou-statiere nur. dass die plnmpsten Möbel und die un-schöusteu Nippes darin auf die geschmackloseste Art vertheilt waren. Die einzigen lebenden Wesen, welche wir in diesen weitläufige,! Räumen trafen, waren einige Goldfische, zwei kleine Papageien und ein großer, kreischender Kakadu. Die reichen Muhamedanerinueu lieben es, sich in ihren Mußestuudeu die Zeit mit derlei gezähmten Thieren zu vertreiben, und sie haben der Mußestunden gar viele. Sämmtliche häusliche Arbeiteu werden vou deu zahlreichen Dienerinnen besorgt, und von einer geistigen Beschäftiguug kann bei dein geringen Vilduugsgrade der Türkei, kaum die Rede sein. _______^ M. L. —. u-xorlln» und «DaluH, mala Klkii^a.» Diese von der französischen Akademie mit dem Monthion-Preise von 10000 Francs ausgezeichneten Erzählungen sind speciell für die weibliche Schuljugend bestimmt und schildern in fesselnder Weise den culturellen Standpunkt der Frau bei den verschiedenen Völkern. Den beiden ersten Erzählungen sollen folgen: Lori, die kleine Mohrin; Sita, die kleine Hindostanin; Izanami, die kleine Japanesin; Iuana, die kleine Mexikanerin, und Emma, das Mädchen von den hawaiitischen Inseln. — Schließlich bemerken wir noch, dass die äußere Ausstattung der erwähnten Erzählungen eine sehr gefällige ist. — (Cholera in Trieft und Fiume.)Die zwar sporadisch auftretenden, sich jedoch vermehrenden Ertrankungs- und Todesfälle haben die Bewohner der Sir Henry Carrs Liebe war ein Gemisch von Leidenschaft und Bewunderung ihrer Schönheit, ja sugar von verletzter Eitelkeit, weil sie ihn nicht der Beachtung wert fand. Hugo's Liebe war, Henry empfand dies grollend, ed^ und selbstlos. Während diese qualvollen Gedanken den Freiherrn beschäftigten, gieng leise die Thür auf, und der Manu, welchem er so schweres Unrecht zugefügt, trat, ohuc anch nur ein Wort zu fprechen, ein. Sir Heury hlelt iu seinem Gange inue. Schweigend blickten die zwei Männer sich an. Veide waren bleich, in beider Mienen verrieth sich herbes Leiden. Hugo's Züge trugen den Ausdruck husfuungs-losestrr Verzweiflung; Sir Heury warf stolz dm Kopf zurück und sprach ruhig: «Ah! Welche», Umstände habe ich die Ehre deines Besuches zuzuschreiben?» So schlecht er auch gehandelt, Fn,,ling war er keiner, selbst nicht, wenn sein Gewissen ihm sagte, dass kr Zorn und Verachtung iu vollem Maße verdiente. «Welchem Umstände du meiueu Besuch z» daukeu hast?» fragte Hugo düster zurück. «Meinen« Wuuschr, "lache zu üben!» «Rache? Ich verstehe dich nicht, willst du den Horn über die Untreue deiner Ämut an mir lühleu?» Die Worte klangen hochumthig und spottend zugleich; doch jedes weitere Wort erstarb auf seineu "ipprn vor dcs Majors drohendem Vlick. «Hüte dich, dass ich driue giftige Zunge nicht zu ewigem Schweifn zwinge.» donnerte St. Iohu deu Freiherrn au. «Es wäre mcht Rache, souderu eiufache Gerechtigkeit. Ließe sich eine Strafe ersinne», die hinreichend wäre, dei» Unrecht zu sühnen?» «Ah, du bist in Edinburgh gewesen?» «Ja.» «Du hast die Rechtsgelrhrte» zu Rathe gezoge» ?» «Ja.» «Und ihr Urtheil lautet?» fragte der andere mit spottender Ruhe. «Du weißt es. du bedarfst der Wiederholung nicht.» Eine momentane Pause entstand. Die Flammen im Kamm ergossen ihren röthlichen Schimmer über die Gestalten der beiden Männer. «Es war nicht nothwendig, iu Edinburgh der Rücksprache zu pflegen.» sprach der Major kalt. «Du hast deine Maßregeln in kluger Weise getroffen. Sie ist dem Weib. die Unglückliche. Aber für deinen Verrath an mir, dem Freunde deiner Jugend, für deine Infamie gegen sie, welche dir vertraute, wirst du. wenn es einen Gott im Himmel gibt, dermaleinst vor seinem Richterstnhl Rechenschaft ablegen müssen!» «Ich bin in deiner Gewalt, ich weiß es!» er« widerte der Freiherr ruhig. «Ich kann, wie du weißt, lmr einen Arm gebrauchen »nd bin wchrlos im Vergleich zu dcincr Kraft. Du sagst, ich habe dir ein Unrecht zugefügt. Wohlan, sv kühle dcine Rache!» «Nur eiu Vcrräther deckt sich, Schuh suchend wir du!» entgfgnete der Major. «Kannst du das Unrecht leugnen, wllcheö du begangen? Ich habe dir getraut, und du übtest Verrath an mir!» Kein Vorwnrf hätte herber treffen können, als diese an sich so einfachen Worte. Der Freiherr wendete unwillkürlich den Blick hinweg, doch nicht lange währte «'s. fo hatte er seine äußere Fassimg wiedergewonnen. «Dass sich das Unrecht, welches du bcgangrn, nicht wieder ungeschehen machen lässt, weiß ich.» fuhr Hugo fort. «Und doch, wenn du großmüthig wärest, eine solche Ehe kann nicht bindend sein. sie ist es nicht vor Gott! Carr, bedenke, was ich leide. Nicht nm meinet-, sondern um ihretwillen erniedrige ich mich so weit. dich zn bitten: Gib sie frei. gib sie mir zurück! Sie liebt dich nicht, und sie ist mein höchster Besitz auf Erden. Henry, nm unserer alten Freundschaft willen, in Erinnerung, dass ich dir einst das Lcbeu gerettet, siehe ich dich an, gib dein Recht auf Beatrice auf. gib ihr die Freiheit wieder!» «Unmöglich, sie ist meine Frau! Ucwrdies ist sie cs freiwillig geworden. Sie kannte die Geschichte ihrer Mutter, kannte das schottische Ehegesetz. Was d» forderst, ist eine Unmöglichkeit, und selbst wenn dies nicht der Fall. würde Beatrice ein sehr zweifelhafter Gefallen damit geschehen, wenn ich sie wieder freigäbe.» «D» bcharrst bei dieser Unwahrheit? Beatrice's eigene Worte könnten mich nicht veranlassen, sie fnr falsch zn halten. Die Verzweiflung, die sie gestern an den Tag legt?, straft deine Worte mchr als allcs Lügen! Eiu jedes derselben ist schmähliche Erfindung Du bist ein Schurke, ein Lügner uud ein Verräthcr!» «Du wagst es, mich aufs nene zn belsibigen? Rasender!» rief Sir Henry sich auf de» Osficin stürzend. Noch einen Augenblick, nnd ein Kampf auf Leben uud Tod wäre entstanden zwischen den beiden Mm> nern; da ward die Thür heftig aufgestoßen. und Äm trice, bleich und athemlos, warf sich zwischen be,de. In finsterer Nacht war sie durch Sturm .md Wetter, so rasch ihre Fnße sie zn tragcn vermochten, ans Fairholme herüdergeeilt. Das Haar hatte jlch gc-löst und fiel ihr wirr in den Nacken, chre Äugen blickten starr nud verzweiflnngsvoll. (Forts, folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 157 1308 14. Juli 1886. Stadt Fiume — wie von dort berichtet wird — in begreifliche Aufregung versetzt. Die besser situierten Familien verließen bereits die Stadt. Die Mehrzahl der Erkrankungen kommt in Mlaka, dem westlichen Stadttheile, vor, wo sich die Fabriken und die Arbeiterquartiere befinden. Die Lebensweise der küstenländischen Arbeiter, deren mangelhafte Nahrung, einzig und allein aus Polenta und hie und da aus Fischen der zweifelhaftesten Sorte bestehend, die Ueberfüllung der Quartiere, die Gewohnheit, warme Sommernächte unter freiem Himmel zu verbringen, die desolaten Neinlichkeitszustände in diesem Stadtviertel — das sind die Ursachen der Epidemie, deren Bekämpfung fich das Municipium und das Gouvernement jetzt zur Aufgabe gemacht haben. Jüngster Zeit hat die Behörde auch die öffentlichen Brunnen dieses Stadtviertels sperren lassen, weil sie ungesundes Wasser enthalten. In den Fabriken werden Voltsküchen improvisiert, wo den Arbeitern gute uud billige Kost verabreicht wird. Die Behörden sind eifrig bestrebt, die Gefahr zu bekämpfen. Tansende von Arbeitern und Arbeiterinnen kommen aus den nächstgelcgenen kroatischen Orten Susak, Trsat, Draga, Kostrena, Martmcica, ja selbst von St. Cosma, Vuccari, St. Anton und Prapotnjak lc. täglich nach Fiume und gefährden das kroatische Territorium. Diesen Leuten den Eintritt in die Stadt zu verwehren, hieße Tausende von Familien brotlos machen. Die kroatische Landesbehörde unterbrach aus diesem Grunde den Verkehr mit Fiume nicht und ordnete bloß einen Cordon um die ganze Gemeinde Trsat an, in deren Territorium der von Fiume bloß durch das Fiumara-Flüsschen getrennte Ort Susak liegt. Die küstenländische Bevölkerung, die ihren Lebensunterhalt in Fiume findet, erleidet demzufolge keinen materiellen Schaden. Anders ist es mit den Fiumaner Geschäftsleuten. Für diese ist die Epidemie gleichbedeutend mit einer Calamität von unabsehbaren Folgen, denn die wohlhabendsten Consumenten sind verreist, der Fremdenverkehr fast gänzlich unterbrochen, das nachbarliche Abbazia leer. — Aus Trieft wird uns berichtet: Seit vorgestern nachmittags ist nur ein neuer Fall von Cholera vorgekommen. Von den im Spital befindlichen Kranken sind zwei bedenklich, bei zwei anderen ist eine bedeutende Besserung zu verzeichnen, zwei sind als geheilt zu betrachten. 150 Mann des Regiments König Milan, in dem Cholerafälle vorgekommen sind, welche mit den Erkrankten im Contacte gestanden sind, wurden ins Barackenlager Prosecco gebracht. Das Schulhaus Prosecco wird zur eventuellen Aufnahme cholerakranker Soldaten in ein Lazarett) umgewandelt werden. Die hiesige Sta-tionsleitung erhielt gestern abends die telegraphische Meldung vom Stationschef der Südbahnstation Divin, dass daselbst eine aus Trieft angekommene Dame an Cholera-Symptomen ertrankt ist. Dieselbe wurde nach Nabresina gebracht. Der Wagen und die Mitreisenden wurden des-inficiert. Annst und Aiteratur. — (Oesterreichisch-ungarische Revue.) Die Presse Oesterreich'Ungarns hat in den letzten Jahrzehnten einen ungeahnten Ausschwung genommen. Mit dem fortschreitenden Lesebedürfnis der Bevölkerung wuchs auch die Zahl publicistischer Erscheinungen an, und es kann nicht als patriotische Ucberhebung augeschen werden, wenn wir die Behauptung aufstellen, dass die Presse der österreichisch-ungarischen Monarchie bezüglich der Reich« haltigleit des Lesestoffes und geschickten Bearbeitung desselben, leiner anderen nachsteht. Nur in einer Richtung sind wir dem Auslande gegenüber im Nachtheil. Das Gebiet der Revuen, Rundschauen — jener Sammelpunkte für einen ernsten Leser — wirb bei uns gar nicht oder nur wenig bearbeitet. Liegt das an dem Mangel an producierenden Kräften oder an jenem, an Lesern? Sei es dem, wie es wolle, das eine steht fest, dass jede Erscheinung auf diesem Gebiete, wenn sie nur mit Ernst unternommen wird und höhere Ziele verfolgt, mit Freude begrüßt werden muss. Umso größere Genugthuung verschafft uns aber das Erscheinen ähnlicher litcrarischer Producte, wenn dieselben direct patriotischen Tendenzen huldigen und die Kenntnis der so verwickelten und wenig bekannten und doch geradezu aus diesen, Grunde so interessanten Verhältnisse unserer Monarchie verbreiten. Diesem Zwecke soll die «Oesterreichisch'UN-«arische Revue» dienen, welche vom April l. I. an in Monatsheften erscheint. Die Redaction erklärt es als ihre Aufgabe : durch sachgemäße Aufklärungen, eingehende Untersuchungen und als Anwalt des gemeinen Wohles, die Verständigung und den Fortschritt zu fördern, gleichzeitig aber, indem sie die Cultur-entwicklung wiederspiegelt und die lebendigen Traditionen der Monarchie fortpflanzt, Oesterreich-Ungarn nach außen seiner würdig zu repräsentieren. Die Namen der Mitarbeiter, unter welchen wir die Männer, wie Arncth, Brachelli, Beer, Bücher, Nüdinger, Falke, Helfert, Hopfen, Iütai, Neumann-Spallart, Vambery und zahlreiche andere finden, bürgen dafür, dafs die neue Wochenschrift die in unserer publicistischen Literatur bestehende Lücke würdig ausfüllen wird. Wir begleiten sie auf ihrem Wege mit unseren besten Wünschen und hoffen, dass die ihrem Vaterlande zugethanen Leser auch jenem Blatte ihre Unterstützung nicht versagen werden, welches die Kenntnis unserer Monarchie in ernster Weise zu verbreiten trachtet. Neueste Post. Original-Telegramme der Laib. Zeitung. Tricst, 13. Juli. Von gestern mittags bis heute mittags ist hier ein Erkrankungsfall an Cholera wr-aekommeu. Von den früher erkrankten Personen sind drei aestorben. 'Willklcrn, 13. Juli. Die Leiche des Markgrafen Pallavicini ist nun gefunden worden. Dieselbe lag ebenfalls unter der Lawine, nicht weit von den Leichen der Genossen entfernt. Dem anhaltenden Suchen in, Schnee gelang die Auffindung gestern nachmittags. Auch dieser Körper zeigt die Wirkungen des schrecklichen Sturzes. Rom, 13. Juli. Cholera-Bulletin der letzteu vier-uudzwauzig Stunden: In Codigoro 2 Erkrankungen; in Vmedig 6 Erkrankungen, 4 Todesfälle, worunter einer von früher Erkrankten; in Nrindisi 1 Erkrankung, 2 Todesfälle; in Francavilla 76 Erkrankungen, 16 Todesfälle; in Latiano 6 Erkrankungen, 10 Todesfälle; in Mesagno 1 Todesfall; in Ostuni 1 Ertrag kungsfall; in San Vito 2 Todesfälle; in Erchie 11 Erkrankungen, 4 Todesfälle. Paris, 13. Juli. Die Ausweisung der Herzoge von Aumale uud vou Chartres wird als sicher betrachtet. London, 13. Juli. Die «Times» äußern sich über die Vatumflage, Russland dürfte finden, dass es dnrch leichtfertige Behandlung der Verpflichtungen des Berliner Vertrages eher verloren als gewunucu habe. Es werde vielleicht die vollständige Vereinigung Bulgariens und Ostrumcliens, deren einziges Hindernis der Berliner Vertrag bilde, nicht verhindern können. Pcterölmrll, 13. Juli. Das Kaiserpaar ist gestern nach Peterhuf zurückgekehrt. Eingesendet. In der «Laibachcr Zeitung, vom 6. Juli wird über die am 5. d. M. stattgehabte Sitzung des Laibacher Gemeindcrathcs Bericht erstattet. In der Nede des grmeindcräthlichen Referenten Dr. Tavcar lautet ein Passus: «Nebcrhanftt aber betonten die Vertreter der Gemeinde Unter-schischka, sie seien eher bereit, diese Parcellen infolge einer höheren Entscheidung unentgeltlich, als um einen so geringenBetrag a b -z utrete n.» Nachdem dieser Passus der Wahrheit nicht entspricht, so wird der wahre Sachverhalt hirmit bekanntgegeben: Die Vertreter der Gemeinde Unlerschischta haben den Vertretern der Ttadtgemeinde llaibach ziffcrmäßig nachgewiesen, dass wenn die jetzt lebensfähige Gemeinde Unterschischla für den dnrch Abfall des vierten Theiles der Steuerbasis entstrhendcn Entgang von 400 fl. Einnahme nicht durch ein Capital von 8000 fl., d. i. dnrch die jährlichen 5 pCt. Zinsen davon, sichergestellt ist, für die ver bleibende Theilgemeinde eine unerschwingliche Umlage Erhöhung eintreten müsste, soll nicht diese Restgemeinde um ihre Existenz-fähigkeit gebracht werden. Und um diesen eventuellen Fall ferne zuhalten, haben fic einstimmig beschlossen, fiir den Ansfall von 400 fl. für Gemeinde-Auslagen ein Capital von 8000 fl. zu fordern, welches endlich mit Majoritätsbeschluss auf 7000 st. fixiert wurde. Wohl haben die Herren Vertreter der Stadtgemeindc Laibach erklärt: «?ri tisoö ß«I(linal.j^v l>o>»I und in den «geschlossenen Städten» 999 554 l>I; in bcu Ländern der ungarischen Krone, wo eine Ausscheidung nach der Erzeugung auf den, «offenen Lande» und in den «geschlossenen Städten, nicht stattgefunden hat, 669462 Iil, zusammen 13155246 1>>; dieselbe ist sonach gegenüber dem Ergebnisse in der Erzeuguugsperiode 1883/84 per 13037 501 l>1 um l 17745l>1 gestiegen. Die Biereinfuhr betrug 24 571 l,1; die Ansfnhr gegen Steucrrückvergülnng er-reichte in Cisleithanien 2218l1I>l. in Uxgarn 8708 !>I. Au Stouerrestilutiunen für ausgeführtes Bier wurden im Jahre 1885 wirklich gezahlt in der diesseitigen Reichshülfte 405 168 sl., in der jenseitigen 17 908 st. Angekommene Fremde. Am 12. Juli. Hotel Stadt Wien. Magran Regina, Private, Kairo. — Thiele, Privatier, Dresden. - Messiuer, Fabrikant; Hübsch und Hcitler, Kaufleute, Wien. — Wolf und Biberhofer, Viehhändler, Freistadt. — Schröckeufuchs, l. l. Obercoulrolor, sammt Frau, Trieft. — Bamberg, l. l. Gcrichts-Adjunct, Wippach. — Urbaniic, Privatier, Alben, Hotel Elefant. Reuter, Kaufmann, Wien. — Ofenhcimer sammt Familie nnd Goldschmidt, Privatiers, Trieft. — Zängrrle, Kaufmann, sammt Familie, Fiume. — Ebcrlc, Referent samml Frau, Villach. - Hofholzer, Privatier, Gottschee — Gruden, Privatier, Großlaschitsch. - Nohiuc, Pfarrer, Kreuz. -Schauch, k. l. Unlerth,crarzt, Laibach. Hotel Europa. Roner, Privatier, Schuls. - Krause Sofie, Ingcmenrs-Gatt,n, fammt Familie, Tricst. — Kleber. Gastwirt, Pola. ' ^?.^Ä" """ Oesterreich. Spiegler, Reisender. Wien. -Pfarrer St^Veit ' ^""" ^°"' ^""- " ^"'^1' Oasthof Slidl'ahnhof. Ponges, Kaufm.. f. Sohn, Wien. - Ker-schlschnll, Machinist, s. Fran, Puntigam. - Zima, Pnvatier. « ^"'^ ^ ^ l/?/ ^>"f"'' Wra. - Nendlenner, Professor, s. Mutter; Teoflllo, Pnvatier, und Süffel, Privatier, s. Fa- m«s!l c>. ' 7" Dumicic. Privatier, s. Familie. Fiume. Necker, lais. russisch. Prestidigitalcur, Moskau. ^ Paliö, Besitzer, Reifniz. Verstorbene. Den 12. Juli. Aloisia Dolnicar, Dienstmanns-Tochter, ! I., Herrengassc 3, Morbilli. Den 13. Juli. Andreas Sctina, Schneider, 43 I,, Castellgasse 12, Luugcntubcrculose. — Maria Kastclic, Schnei« drrs-Tochter, 6 I., Polanastraftc 18, Masern. - Johann Kunaver, ,« Mon.. Polanastrahe 13. Fraisen. Anton Lindtner, Beamtens-Sohn, 6 I., Eastellgasse 2, Diphtheritis. Im Spitalc: Den 1 2. Iuli. Anton Nresel. Arbeiter, 26 I., und Ka-tharina Bercic, Inwohnerin, 50 I., beide an lukorculsiuiz pul- Meteorologische BeobMUsseu in Laibach^ ?U.Mg. 737,98^7,8 AO7schwaU^M 13.2. N. 735,82 25,0 SW. schwach heiter 0,00 9 . Ab. 735.77 18,1 windstill heiter Herrlicher Tag, mondhelle Nacht. Das Taacsmittel der Wärme 20,3«, um 1,3" über dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: I. Naglic. Lailmchcr Zeitung Nr. 157 1309 14. Juli 188«. Course an der Wiener Börse vom 13. Juli 1886. «dm, ofsinenm l°urM°tte Geld War, Staats Nnlehcn. A'"«"«c .......85 ^ 85.^l« ,8,,^'r 4°/^ ClalltOlosc 250 ft. ,8,'- I.,i! -,A'^?7" sM',e 500 .. ,«,-»150 ,°V," ^° VUnflel ,00 ,. ,4, 50,41 ?s. 'lomo.iNenlcnscheine . . pcr St. 55----------- ^°/u lDes! Goldrente, sleueifrn . N8 8l»,l» — ^r„«l. Nolenrenlc, fteuersrei , ,0»- lOU 15 un«,OoIbrenle <»/, . . . . 105 voice Ol. « !pap,crre»!e 5."/» . . . , »< «n !»5'— " ^.'^Nb.^lnl. ,l« sl. i>, W. S. >5< 75 I55-— « Vfibahn-Prioriläten . . I00««,c>,-80 .. S!a<,l- " », , " « ^"U! (1, I«7U . 122 25,zt2'50 ». Vramien «nl. k,0U fl, ö.W. I2L - ,2« 5V ^»«'«'«en,.^rse 4"/., i»0 sl. . . ilVbOiN— ^"rundentl. - Obligationen (fill ,0« ft E -M.) ^''/„ böbmijche.......,«<>._____. ftW,:.^......!«°r°«« " /» Norilche.......us> «y — - ' /., »roatilchc und slavonische' .' ,05 z>0 im. ebe»bli»„isch<.....„>f.2u 05 lNN fl. . 1,7 2511? 75 d>r. Anleihe ,878, sleuersrei . —'— — — Nnlehcn d. Stadtgemcindc Wien ,05 »0,0b!»« ?lnlel>c» d, Stadtgcmeinde Wien (Silbe, uud <^o!b) .... ,83----------— PrämieN'Äl»!. d. C l.'blgem. Wien 124 50 1«5 — Pfandbriefe (fill 100 fl.) Vrdencr, alla. öslerr, <'/,"/» Gold. l2«> 25. ,«<> 5.0 d>°. in 5« ,< „ 4>/, °/n ,00 20,0, 1« d!o. in 50 „ „ <"/« . «7 — »7 5>« dll'. ^riimisN'Echnldverschr. üo/l, ,00 25.100 75 Qlst.Hvprth^lcnbanl loj. 5>/,"/,, N'i üb —- Qcft.-nng. li'oül Verl. 5°/,. . .,0140,0180 dto. ^ <'/,"/<> - ,0190102 2«, blc. „ 4"/„ . . W'80 U9 20 ,>„g. all,i. Vrrencisdil'Actienges. >l> Plsl in ^!. !«,_____- ße»dilia»d<>^i)ilntbah» in ,>N,z.Io>)? — ^alizijchr «>>,!. i'ndü,'« > Vahn .,»>«! »UU i,. C. <>/,«/<, - ,UiL«ioiß« lesllrr, i/!l',t>»cstl>.^'!! . . . ivk^oiou.il» ^>clc!,l>!>>,>l,'!.......__>^! __,— Geld Ware Elaatlbahn ,, Emission . . «00 5« — — Südbahn k 8"/,.....,Nl3N,ul»80 », 5»/,......!»2 - ,»,"!- Una,'galiz. Bahn.....102 30IU2 70 Diverse Lose (per St««). (lreditlose 100 fl...... ,?? >>o,78 — «llary'^ose .v. >«f>. 14 4« ,4 ?» Rudolf»i,'osc ,0 fi..... I« ?li ,ü »5 Salm°z,'rse 4« sl...... 59— 5» .>,» St.»Oe»oi«»1!osc 4l) sl. . . . 54 »0 55, »c> Walbftci»°^sc XU sl ... »» 50 34 — Winbischaräh-^ose »o s>, , . 425043 — »anl.Nctien Anglo^Oesteir. Vanl 200 sl. , ,,5 —>,5>25> Baulveleiü, Wiener, IW sl. , ,o<2N,«<«<» Bd»!,v.'A»st.,lI,cs».^U0fl.S.4l>"/« züi« 75.230 «5 278 4»i!7« 8» «ilcdildanl, Ällg Ung. llUU sl. . !z«5 5<»>U5 9« Trprsücnlanl, Allu»uu fl. . lgy—lU,— ». 5U"/, .»r.'Ung. !U^,l .... 874—8?« — Uuionl'lll!? ,0!! !>.....71 —! ?l!'4« ^O^HiSbaul, «llg, I4U sl. . ,5>,>5o! — — Gelb Wäre Netien von Transport» Unternehmungen. (per Stück). Nlbrechl.Vohn »uu fl. Silber . 5« — 58 — M!üld,ßium..Vahn W0 sl. Vilb, 18» - 192 >'. Nussig«TepI. itisenb. «>0fl.»and»°»loitb, louo sl. z^?o !ila„z»Ioft!'Äahn »00 sl, Silbcl X>!» 5<»,2<»'— Wnslirchen ^llicsc, irl^'lldw!g°B,»00fl.--------— Gra, K°slachci«t,.«,«»0sl.ö.U.---------------- «abicubcrg «isenbahn I0u fl. . —^---------— «astbau Otclb,(!iienb.z!l»0 sl.S, — — —-— ^embclg'«izcriwwitz'IoIsy «tiftix bahN'Gciclljlhan >!^ sl. ö. W. ««?»,,7 z«> Lloyd.öft.-ung.. Tries»500fl.LM. 5.70—572-Oefterr. Vtorbwcslb. 2>w sl. Silv, i«, 75170 25 bto. (»it.») 21» ,. Sllb« . i«5'—1«5,5<, Prag.Duxer . ,5.0 sl, S>ld. ,5— ,7 — Mubols. ^ ahn »U0 jl. S>!l>ec , 1»,—it»8^ Siebendürgcc ^tisend. üu0 sl. .--------.. Staaleeiscüdal.» ^<»31 — Geld, Ware Eiibbahn »00 sl. Silber . ,15,51,5 75 Sllb.«orbb..»«b..O »00 sl. !lVl. isli 5o!l«!! — Iheiß-Nahn »00 sl. ». W. . . — — — — Tramway.Ves,. Wr. ,?0fl. ii. W. I»« «1»? — , wi . ncu I!,0 fl. 10« 5010? — IrllNsPort'Gelellfchaft 100 fl. . —--------— Un«..aal«,. «kisenb. «00 N. Silber i?8—l?» 50 Ung. «erdostbahn »00 fl. Silber,7K«z »75» 75 Nng.weftb s«aad.Gsa,)«V0fl.V.I74 7»>l75'«5 InduftrieNctlen (per Stillt), «gybi und Kindberg, «tifen« unb Slllhl.Ind. in Wien ,00 fl. , —-— — — «lisenbahnw'Veib». l »«» fl. 40"/, — — — — „«ilbcmilhl«. Papiii!. u. «.-«, N4'»5 «< 75. «lontan-Oeselljch.. österr.«alpine i!» — »<< 50 Präger «tiseil.^nd.'Ges. ^0U sl. . ii» — 1b4 — Valgo>Tari. «tisenr^ff. ,0U fl. . — — — — Waffeus-O.. Qcst. in W. l«» fl. i«5 — 170 — Irisailer ltohlenw »Ges. 70 fl. . — — — — Devisen Deutsche Plahe......«z -. «2 «0 Bonbon.........l»U z>5 ,»« 70 ll»l!» .........K0U2. l»0Ii!» Petersburg .......—— - — Valnte«. Duialen........5^4 5 W »0.hranc«.stllcki.....10 01.10 0«» Silber........._.._> ^-— Deutsche «elchsbaulnvlel, . . n,«z,j«2 «? I Muubtitrcflslid) für Jnljiie | I I. @n(i«)I=9«imi)iunffcr I 1 hT»li^efl' *°[tU «ffUelienb, »ertjiiibrrl W m f,a.e, »«ktrbtn bet Bäbne unb bejeillat ten M y ttblfn (9trud) an« bem SHunbc. 1 gvofie« ffl IN fttneon r»ü Tr. njn I II. ©alici)l=3nljii)juli)cr 0 1 Ä'l"w" 6>cIicht' u'il" f'"»r trfrifrfienfc unb Efl H mactit blc ^n(,„c nc,ibcnb »weist, & :)<) fr | Ky f, « 8C Qn»ilfiH>rlcii Wittes, über bic «icle ill K ¦eanjf«fliiii(jen eintiefen, fil&r« stet« frlfrt M | am i'aßcr unb uetfenbd täfllicV v« ^pft bic jjjji I Apotheke Trnköczy I i »fbcii hon Notljlpufr in iaidndj. JJ I "»" "' SJluitHidlilt iintutjillli« l.ci«V"a,"l H Die Filiale der Union-Bank beschäftigt sich „m allen Bank- und Wechsler-Geschäften n) verzinst Gelder Ixn. Ccn/to-Oorreivte und vortfiitot iür Banltnoton jj,(* PrO('ont fc'rL°'> 5tä/jiKo Kündißimf,' :^"/4 „ auf 4 Monato fix, " 9»/ i?lV NaP«'«on« d'or ^ /4 I rocont goKon 2Otiigigo Kündigung 1i/ " » 40 „ w lj'« » » Bmonatliclio H laaa O-Iro-CorLto « Prooent bis zu jodor Hoho; Riick-jahlungo« bis 20 000 ü. K vista gogou ^noquo. Für grössoro Hotrügo ist dio An-joigo vor dor Mittagabörse orfordorlich. uio Kostätigungon orfolgon in oinom so-P*raton EinlagHbiic:hol. •^ Pttr alle Einzahlungen, die *tt Immer welchor Stunde derBu-foauzeit geleUtet, werden die «mien von demselben Taee an- 8^" J)üu Inliabflrn cinos Conto-Cor-ronts wird dor Jncaaso ihror ßi-mosson por Wien und Budapost franoo Provision v«rmittolt und obonso ohne Provisionsbelastung Anwuisungoii auf dioso boidon Plätzo erlassen. Es «tolit don Horron Committonton froi, ihro Wochsol boi dor Cassa dor Hank zu domicilioron, ohno dass ihnon hioffir irgondwolcho Au»lagon orwachson. ') übernimmt Kaufs- oder Ver-«aufg-Aufträge für Essocton, ])«• v'i«on und Valuton, besorgt das In-oasso von Anweisungen und Coupons gegon ]/H Procont Provision; '¦> räumt Ihren Commlttenten die Paollltatlon ein, Essocton jodor Art boi ihr doponioron zu könnon, uoron Coupons bio boi Vorfall gratis oineaasiort. (2172) 12—7 ISpeisen- anfl Getränke - Tarift f für Gastwirte, °!ogant ausgestattet, stets vorräthig inn ' Iff. v. Kleinmayr & F. Bamberg. ä/:^- ..-_____ 'iL (2827—l) Nr. 3U55. Executive NcalitätenversteWrung. Ueber Ansllchcn der Gertraud Marknn von Nclldorf (durch Dr. Stempihar in Kraiuburg) ist die executive Versteigeruug der dcltt Iohauu Markuu vo» Vaöelj gehörige», gerichtlich auf 737 fl. 50 lr. geschätzte» Realität Eiulage Z. 118 nä Vellach bewilligt, uud fiud hiezil drei Fcilbietuugs-Tagsatzuugeu, und zwar die erste auf den 30. August, die zweite auf deu 4. Oktober uud die dritte auf deu 8. November 1886. jedesmal vormittags von 11 bis 12 Uhr, iu der Gcrichtstauzlei angeordnet worden. Vadilmi 10 Proceut. tt. k. Bezirksgericht Krainburg, am 30. Juni 188tt. (2803-2) Nr. 4720. Erinnerung an Josef Pfeifer von Mhofen Nr. 9, uubetauuteu Aufenthaltes iu Amerika. Vou deu, k. l. Bezirksgerichte Gottfchec wird dem Iofef Pfeifer vuu Althofen Nr. 9, uubekauutcu Aufeuthaltes iu Aluc-rika, hiemit erinnert: Es haben wider denselben bei diesem Gerichte Maria Petsche vou Althofen Nr. 13 uutcr freiwilliger Vertretuugs^ leistmlg des Anton Pctsche die Klage clo 1^:^.17. Iuui 188«, Z. 4720, ^to. Erfilllung des ingcdachten Kaufvertrages imd Eutschädiguug von 5 fl. 53 lr. s. A. eingebracht, worüber die Tagsatzung auf den 23. Juli 1886, vormittags 9 Uhr, hiergerichts angeordnet wurde. Da der Aufeuthaltsort des Geklag-teu dicfem Gerichte uubekauut uud derselbe vielleicht aus deu k. k. Erblaudeu abwesend ist, so hat mau zu sciuer Ver-tretuug uud anf seiue Gefahr uud Kosten dcn Florian Tomitsch von Gottschee als Curator »ci aelum bestellt. Der Geklagte wird hicvo» zu dem Ende verständigt, damit derselbe allenfalls zur rcchteu Zeit selbst crschciut oder sich einen andern Sachwalter bestellt und diesem Gerichte uamhaft macht, überhaupt im orduuugsmäßigeu Wege ein« schreitet uud die zu seiuer Vertheidigung erforderlichen Schritte einleiteu könne, widrigens diese Rechtssache mit dem aufgestellten Curator uach deu Bestimmun-gcu der Gerichlsurduuug verhandelt werden uud der Geklagte, welchem es übri-gcuö freisteht, seiue ReclMchelfc auch dem beuauuteu Curator au die Haud zu geben, sich die ans einer Verabsäumuug entstehenden Folgen selbst beizumessen haben werde. K. k. Bezirksgericht Gottschee, am 19tcu Juni 1886. (2813—1) Št. 332G. Eazglas. Z odlokom dne 5. maja 1886, kte-vilku '2190, na (ianes doloèona prva lzvršiliid dntžba Frau Kržièuikuvega posestva pod vložuo št. 54 kataslral-ske ubèine Kostunjevica bila je brez-uspešna, ter se bode vržila na dan 4. a vgusla 1 88 G druga dražba. C. kr. okrajuo sodi&te v Kostaujevici due 7. julija 18^C. (2814—1) Št. 3325. Hazglas. Z odlokom 22. aprila 1880, St. 1968, ua daiieg dolocena druga izvršilna dia/ba Joaip Bugovticevega posestva pod vIo/mü Ht. 22 in 23 katastralne übeine liregaua bila je brezuspcšna, ter kl* bode vršila na dan 4. avg usta 18 86 tretja dražba. C kr. okrajno sodiSèe v Kostanjevici due 7. julija 1886. (2815—1) ^Št.^324.~ Razglas. A odlokom 28. aprila 18H6, St. 2090, na daues doloèena druga izvršilna dražba Jure Martinèièovega posestva pod vložuo ist. 131 katastralne obèine BuSeèa Vas bila je brezuKpešna, ter se bode vrsiJa ua dan 4. avgusta 1886 tretja dražba. C. kr. okrajno sodiaèe v Kostanjevici due 7. julija 1886. (2593—1) Št. 3352. Razglas. Dovolila se je na prošnjo Andreja Medica iz (J or ice (Biichel) izvrdna prodaja na 658 gld. cenjenega, pod vložno ši. 134 katastralne obèine Loka vpisanega zemljišèa Pasquala Bunota iz Svibuika at. 10, in sö doloèuje dan na 20. avgusta, 1 7. septein bra iu 22. oktobra 1886 ob 10. uri dopoludDe pri tukajšuji sodniji s pristavkom, da Be more Oinenjeno zeinljižte pri tretji dražbi pod ceno izvesti. Dražbeui pogoji, izpisek iz zem-Ijiških kDJig so tukaj na ogled raz-polagani. C. kr. okrajna sodnija v Crnomlji dne 13 maja 1886. (2549—2) Nr. 6077. Bekanntmachung. Das k. k. Landesgericht Laibach hat »lit Beschluss vom 30. Iäuurr 1886, Z. 763, über Josef Kuhrrr, Drcchsler-lneistcr iu Laibach, wegeu gerichtlich er-hobeucu Wahusiuues geluäß i; 273 a. b. G. A. die Curatel zu verhänge» befuudcu. uud wurde dcmselbeu Herr Eduard Kristau, Fabriksbeaulter iu Laibach, als Curator bestellt. K. k. städt.-deleg. Bezirksgericht Laibach am 15. Mai 1886. (2594—1) St. 2540. Razglas. Dovolila se je na protinjo Marije Schweiger iz Store izvräüa prodaja na 225 gld. cenjenega, pod vložno št. 131 katastralno obtine Crnomelj vpisanega zemljisèa Matije Schweigerja iz Cruoni-lja, in se dolotujc dan ua i 20. avgusta, 1 7. Beptembra in 22. oktobra 1886 ob 10. uri dopoludne pri tukajftnji sodniji a pristavkom, da se more otne-njeno zemljišèe pri tretji dražbi pod ceno izvesti. DraŽbeni pogoji, izpisek iz zem-Ijiških knjig so tukaj na ogled raz-polagani. C. kr. okrajna soduija v Èrnomlji dne 11. maja 1886. (2572-3) St. 17467 Razglas. Na prošnjo gospe FrauciAke Itoui iz Oruomlja, nedaj v Semicu, se zaradi neizpolnjenja dražbenib pogojev izvr-silna zopetna drazba vsled zapisnika de pracs. 16 maja 1885, fit. 4106, od Matijo Judnisia u Krvaviskega Viha št. 19 za 2450 gld. kupljenega, sodnij-sko na 1525 gld. cenjenega, pod kur. 1st. 295 grajšèine Krupske spadajosiega zemljisÈa dovoli in se doloèi dan na 30. julija 1886 z dodatkom, da se bode ta dan zem-Ijišèe tudi pod cenilno vrednostjo na nevarnost in troške nemamega kupca prodalo. C. kr. okrajuo sodišèe v Metliki dne 13. aprila 1886. (2543—2) Nr. l0695. Belanntmachnnq. Vom l. k. städt.-deleg. Bezirksgerichte Laibach wird bekanntgegeben: Es sei in der Rechtssache des Cantian Hihclberger von Prassberg (durch Doctor Munda) gegen Matthäus Hihelberger in Laibach pelo. 500 fl. s. A. dem Geklagten, derzeit unbekaunten Aufenthaltes, Herr Dr. Ivan Tavcar. Advocat in Laibach, als Curator 26 l^wm aufgestellt und demselben die Mandatsklage 66 pr»6«. 12. Juni 1886, Z. 10695. zugestellt worden. Laibach am 19. Juni 1866. (2771—2) Nr. 7762. Dritte exec. Feilbietung. Wegen Erfolglosigkeit der mit dem diesgerichtlicheu Bescheide vom 30. d. I., Z. 3780, auf dcn 30. Iuui l. I. ange< ordneten zweiten exec. Feilbietung der dem Franz Kosak von Oroßslatenck gehörigen und mit dem exec. Pfandrechte belegten Realität Einl.-Nr. 201 der Catastral-Ge-mciude Potendorf vorkommeuden Realität wird zu der mit dem nämlichen Bescheide auf den 29. Juli 1886 angeordneten dritten Feilbietimg geschritten. K. t. städtisches Bezirksgericht Ru-bolfswert am 8. Juli 1686.