Sch?«VN«»NMff GOE»al!««, V»ch»»>eke^ Siaetteoa uttco 4. TelephO« IL »«z»ft»prasb für mtudefte«? dretMan^t» einzuje:' den. sju b7anlworte?he lNriej? ohneMars? >r?rden«^»r«?»Mlchi.»q« >n?e?ztenannn^,me Ii, Mark-oi Udmlnlitration der.'^eitmlfl: ?uräiLev» uliea 4. in vjubli»:'.» bei »Utk Mateli,. in H» Dloctr« I». mÄi»»» q, i^üki >»et allkT, A>lna«i'irdn»' iteiten r» > V'7 'i .-s r'>.. Der Kampf ums Oel. yngland als Sieger im Kampfe um d!.o albanischen Vetroleuirgrubcn. Maribor, !.'5. Fi erstehen läßt, daß die politische und nationale U'li^r-hiHung, die sich im Weltkriege und in der ersten Zeit nach der Beendigung .ler :.nzliicr-seligen Kriegsperiode mit Leichtigkeit der Seelen der Völker bemächtigt, hatte, cincr ruhigen wirtschaftlichen. Erwägi^ng Pla^ inachen mußte. Als unlängst auf Ulbanrens Berg.n, die revolutionären Feuer von neuem lodern begannen und der heftigste Kampf zwischen den bett>en größten Rivalen, Fan Noli, der das Host in Albanien in Händen hatte, und Achmed Beg ,^ogu, der gezwungen war, längere. Kit in der Verbannung zu leben, begann, da bemühte man sich auf gewisser Seite, un'serl'n Staat als den Stifter der Unruhen ii' Albanien zu brandmarken, da es be-kan'-'t war, daß Achmed Beg Zogu während seiner RegierungSzeit mit Jugoslawien die freundschaftlichsten Beziehungen gepflogen bat. .hingegen war Fan Noli schon lange als Freund ^r Italiener bekannt. Die Ereignisse der letzten Tage stellten jedoch d''e 'chlage im Nu in ein vollkommen anderc." Licbt. Die Negierung Achmed Beg Zogu hat dieser Tage der Anglo-Pcrfian O^l (' vnpany die A: der albani- schen Petroleumfelder t'lberlafsen. Es erwi!es sich nun, daß es die Direktoren der Anglo-Persii^.l Oil Company waren, die die Geldmittel zur Verfügung stellten, d^ die Er-hyHnna Achmed Bei Zo^us ermöglicht haben. Begreiflicherweise hat die Nachricht von der Verleihung der Konzession in Italien große Besti'irzung lMvorgeruf n, denn, nbg?seb?n von den alten Aspirationen unsi^reS siidlichen Nachbars auf "lbanilche Gebiete, hoffte man seit dem Kriege in den Kreisen der italieni-.schen Großindustrie, die spärllichen Energievorräte des ^'andes mit Hilfe der alban?--' schen Oelquellen zu erm^^n^en. Die Konzession, die der genannten englischen l^esessschaft verliehen wurde, bedeutet einen Strich durch die italienische Rechnung und es ist zn bezuiei> seln, ob die italienischen Proteste einen Er-fc<.i haben werden. Es ist ja zur Genüge be-kan?'<", das^ England einmal erworbene Bor-rechte nicht so leicht wieder aus der Hand g^t. Auch in Amerika war man nicht wenig überrascht,, als die?!achricht von dem Schritte der albanischen Regierung eintraf. Bekanntlich interessierte sich schon seit Iahren d^ Sinclair Oil Company um die Oelgruben in Albanien und einmal tauchte sogar das Gerücht auf, daß Mr. Sinclair, der Präsideirt dieser Gesellschaft, zum Köni'g von Albanien erwählt werden soll. Mit der Neberlassung der zweifellos recht ^'A'^bigen OelqueNen an die englische Gc-Mschaft bereitet sich zwischen den albanischen Bergen heftiger Kampf zwischen den fiih-d«t WjtllckZ^te vor. ju Maribor, Donnerstag, den 2ü. Feöef 292?. 46 — S3. Äüdrg. Bildung eines einlieitSichen Va??am???ta-tischen Klubs der Opposition? FoNsedung der Beratungen der Ghefs des opPsWÄNtile i Blocks. ZM. Beograd, M. Feber. Die Chefs dv'S oppositionellen Blocks traten heute zu nnec Konferenz zln'anmlen, um die Hauptlinicn iihrvs Verhaltens iin Parlam(.nte un) gi-genü-ber der Nogierung festzustellen. )!aä'-mittaxjs soll ein Konlunique de^? Bloc!^ e».-schcmen, in t'e'M, wie verlautet, betont rver-den soll, der Block bilde ein»? feste Tinh' it und wird als solcher an der Arl'eit der Skuvschtinz teilnehmen und der Re-iierunsi gegenüber den schärfsten Kan^f aufn». he in 11^^^ ^?tun den zurückgelegt. DS«1ei»ber!«di Zürich, ?'). F'^ber. Paris 27 ^^ei'ira^ 8.4Y, Loudou 24.75. Prag 1!').4s>. Newtiork sW..W. ?'.ien 0 W7.?.'s.'''. Zagrek», 2.^. Feber. Paris .^2^ bis .Zürich 1104 bis 12s^!. ^iiudou l'!s 20^'.'0 Wien s^.0870 l>I'ö ')!raa 18!^ .',0 luö I8si.5)0. Mailand 251.f>5) bis 254.l>5, Newyork s'>?.05 bis l',.'^.05. Veograd. 25. Feber. Paris 32.^ bis.'^25.75, Zürich 1105 bis 1107, London 20g.70 bis 20s?.05. Berlin 1182 14^."^. Wien 0 0^^s) bis 0.0885, Prag 18'..-^^ bi^5 184.75. Mai-land 25."^ bis 25Z.50, ?!en'Nark s>2.20 b. 02.25 Buda^x'st 0.05^02 bis 0.0801. Bnlareft ."^0 bis .'^0.50, Saloniki 100 bis 102, Brüssel lZlli bis .'i15. >»»»»? dem al>er, wiv es schon heute mit Sicherheit angenommen werden kann, England die Oberhand bebalten dürfte. Für Albanien selbst ist dies von großer Tragweite, da die erjtm ergiebigen Äolzrungen große jlapitn' lien ins 5?and ziehen werden. Albanien k^ür-de auf diese Wei'se den Anschluß au die eu^ ropäische Wirtschaft erreich<'n, was zur Folge siätte^ des; europäische Zllultur "ndlich eiuiiial amh in di-l ses Gebiet klaren SiugUK voMisOe Notizea. Äjalmar Branling Wie aus Stockholm berichtet wird, ist Ministerpräsident Branling gestern nachmittags gestorben. In Stockholm '800 geboren, war Hjalmar ?r.^nting in einenl gut bürgerlichen ?>Ulieu aufgewachsen; er wollte Astronom werden, war l'ereils Assistent des ^tockholuier Ob-servntorinms, als er 188.°^ pü^hlich den Gestirnen den ^'aufpaß gab und sich den konkretesten Dingen dieser Welt,-zuwandte: der Not des v'.'erlen Standes, nnl ilnu zu helseu. Von 18!?5 bi-5 188l> gab er das erste sozialistische P.'^lt Scizwedens „Tideu" (Tie Zeit» heraus. die 1887 abgelöst ivurde von „Sozialdemokraten", unter Vran'ings ^'eitung bis 1801. nnd dann wieder von 1W bi's zum heutig<'n Tage von ihui geführt. Seit 1897 gehörte er der Zireiten ^taunuer an. Als Politiker bat Branting die u,enschliche Cutroick-lung vom Stüriuer in der Jugend znm Ne-visien^'sten dnrckgen^acht, also z'.lni ini gewissen Sinne satnrierten Se'^ialisten: was er erreichen wollte si'ir seine Partei, hat er er-reicl)t: das asl^cuieine Wal'lrecht. die Ans-ichaltnng der ersten 5iannuer und die l5in-si'hrung ?' Acl)tstur>den-./'be'.'istaaes. Während des ^^rieges stand Bre^.niing gan.^ ans seilen der Cntenie. Von Ottober 1017 bis ?^änuer 1018 n>ar er Finan'^nlinister, i''on ??lärz bis Ok^^'ber 1020 VorsÜ^eud-er eines rein so.vali'isfhen ?)(".'u.isteriunis. und nach den Wahlen iui Oktc>^'er -021 wurde er er-' neir! ^^'iüisieri-'-l'sldent uud Vertreter im ^^>"'slerlund'; Brantin^ erhiolt au ') den ?^r!ede"'5n?l!)n^ileni?erritor'a1d''enst luit secl)swö6nger Ausbildung nnd vierjähriger Dienl!'>eit in einer T ^i'lorialsovuiation a?^l'^eno?nmen. N^ber die Wo»' '.ungsoerbält-nisse erk!'"rf d^r Vericlü. da»^ die .Kommission bei >'!s 'ü'esnch der Oelfelder in Wo> uung envorgefnnden hat. wie sie niemals eines d-,- ^"''itgli^-der in irgeudeineui Lande gesellen batte. Es a'bt Massenwohnunaen. in denen ein englischer Bauer nickt eimual em Vieb unterbringen u?iirde. obue wegeu grausauier Vehai'.dl"' der Tiere destraft zu w>.'rd''n. Iet'.t werden an? den Petroleumgewinnen durch die Sowjetregieruug neue .'Däuser gebaut. Wei!er sagt der Bericht, es besteht in der Tat keine polill'sche ^-reibeit. Man inüsse sich nnt der Crklärnng znfrieden geben, daß die Diktatur des Proletariats bestehe, in der sür d!^ Tenlokratie europäischer Staaten lein Plal^ ist. Presse, Rednertribünen, Schulen uud llui'versitäteu uud Aruu'e werdeu vollständig kontrolliert. Tie Abordnnng stellt fest, daß das gegenr.u'irtige Sustem in einen .Zustand gelaugt ist. der nicht als.^^omninnis unls. sondern richtiger als eine ^orni des 5taatsso.-,ia!isinns oder des Staalskapi'talis-ulns bezeicl)net werden kann. Die Frauen sind den Männern vi^llig gleics'berecbtigt. Tie Ehe kann durch gegenseitiges Uelx'reinkounnen immer gelöst u>erden. Deswegen ist die soruiale El)e so gut wi^ über ^iü^i^ geworden. Daü illegitiuie ttind ist «eUe» Z,Itu»g' gleichberechtigt, aber nach der Scheidung ist der Bater bis zum 17. Lebensjahre des Kin-des m?t einem Drittel seines Einkomcns für die Kinder zu sorgen verpflichtet. Das Familienleben als solches ist wegen dieses Umstandes und -cgen der Wohnungsverhältnisse verschwunden. Die Nichtarbeiten den vom 18. Lebensjahre an, die nicht er-krankt sind, haben keine poli'tischen und sozialen Rechte. Sie sind verpflichtet, alle Höchsttarife zu bezahlen und können mit einer einmonatigen Kündigung aus ihrer Wohnung getrieben werden, um einem Arbeiter Platz zu machen. — Bon der jugoslawischen Kommunisten« zentrale. Aus Beograd wird gemeldet: Durch die Auffindung des Kassenbuches ist die Aufdeckung der kommunistischen Bewegung sehr erleichtert. Die Gelder kamen aus Berlm. Der kommunistische Advokat Rajko Jovano-vi<^ rechnete für jede Rechtshilfe 15l)0 Dinar und für jede Bahnfahrt Spesen „erster Klasse". Der Parteifi'chrer Dr. Eima Mar!ov:<^ figuriert im Kassenbu6) m?t 18.W0 Dinar. Eine Erschnx'rung der Nachforschungen im Auslände bildet es, das; die vorgefundenen Briefe ausländischer kommunistischer Orga« nisationen keine Unterschriften aufweisen Tin vorgefundener Brief vom 25^. Jänner ist an die bulgarischen Emigranten in Ni^ gerichtet, denen di2 1??berm'.nsung vt'N W0.si«^0 Dwar und 5000 Dollar angekündigt wird. Der Beweis der Berbindu'ig der otmnbul:s-kjpartei mit Moskau ist also einwandmi er» bracht, liegen die montenegrinische Sektion der kommuui'stischen Vartei wtlrde entscheidendes Material vorgefunden — Gtudentenunruhen in Bukarest. Die Ctudentenunruhen haben sich ru den letzten Tagen wiederholt. Da die Hörer durch Flugblätter zum Streik aneifertcn, wurde die Universität von Militär und Polizei besetzt. Als einige Studenten die Vorlesungen stören woll ten, kam es zwischen der Polrzei und Soldaten einerseits und den Studenten andererseits zu Tätlichkeiten. Zwei Universitätshör^r 'o-wie der Obmann des Iuristenbundcs wurden schwer verletzt. L0 Hörer wnrden vorhaftet und in die Präfektur eingeliefert. — Eine Krise des rumänischen Kabinetts. „Az Est" meldet aus Bukarest, daß der Minister des Aeusteren Duca demissioniert hcibe. Die Ursache war ein Zusanimeustof; nlkr dein Finanzminister Bratianu im Ausschüsse. ?s wurde die Vorlage über dl'e Reorganis^ticn des Auswärtigen Amtes verhandelt, als der Finanzminister den Auhenminister Duca sl hr scharf angrisf und sich über die Mitglled.'r der auswärtigen Vertretungen äu^'rte: „Diese Menschen entsprechen nicht rhr.'ui Berufe und sind nur KX'eaturen des Auf'^ennlinisters." Duca verwahrte sich gegen diesen nichtvarla-mentarischen Ausdruck, worauf Bratianu noch schärfere Töne anschlug. Dilta spranq erregt auf und sagte, zu dem Ministcrvr''?sid''u-ten gewendet: „Ich bitte, mach?n Sic Ihren Herrn Bruder, den Finanzministcr, .lufm.'rk-sam, das; er keinen solchen Ton cm'chlagen darf. Im übrigen bitte ich, meine D:mi>s'on zur Kenntnis zu nehmen." Der !Z'>.iischlnfall rief große Aufregung hervor. Minister Kon- stantinescu suchte vergebens, Duca be-schivichti'gen. Dieser verließ den Sitzungssaal. — Eine Demarche der Entente »n Wien. Aus Wien wird berichtet: Die oer!!)'. ')enl.'n Anschlußkundgebungen in Deutschlaud, an denen sich österreichische Polit'.'ter beteiligt haben — es wird da auf die Reise der Abge-ordneten Dr. Tinghofer und Dr. Frank, auf die Teilnahnle des Fi'chrers des Bauernbuu-des Dr. Ernst Schönöauer beim ' ':.'ru tag in Berlin und auf die Teilnahme des sozialdemokratischen 'Ztbgeordneten Dr. D^u^sch auf dem Reichsbannertag in ".....i ix'r- wiefen — haben angeblich in Ententekrciscn große Verstimmung hervorgerufen. Besonders die Kundgebung des sozialdeinokratiich'.'u Abgeordneten Dr. Deutsch hat mitzsaNen. Wie es heißt, bereiten die Wiener diplomati'schen Vertreter der im Obersten Rate vertretenen Mä6)te deshalb eine Demarche bei der österreichischen Regierung vor. Allerdings sc>ls es sich nicht um einen offi'zieflen diplomatischen Schritt handeln, da ja Deutsch nicht der Re-gierungs-, sondern der Oppositionsp-irtei angehört. Es soll aber an die österreichische Regierung die Mahnuug gerichtet w^^rd.'n, dahin zu wrrken, das; die Angriffe auf den Ver-failler Vertrag aufhören. — Mögliche Cinfetzung einer ?Regents6?aft in England. Die „Neue Freie Presse" nieldet aus London: Infolge der von sen Aerzten dem König nach Eintritt der Rekonvaleszenz angeratenen Seereise im Süden Turovas hatte der Privatsekretär des köni'gs init Valdwin eine Besprechung über die Eins'.'izung einer kö niglichen Kommission, die in Abw.'ienheit König Georgs dessen Befugnisse ausllb.'tt soll. Si'e wird wahrscheinlich aus oem L.'rd^anzler Cave, dem Premierminister Baldwin rnd Lord Curzon bestellen. Die Einsehung :-logeuheiten ist nach einer cinstündiqen Prüfung l'.^s Lausailtt^'r -Üertr ig., au?e?nander-i!e^angen, ohne ihn anzunehmen. Es wird von nenem beraten nnd d'er Bericht dem Senat vorgelegt werden. Aber selbst wenn dicser Bericht .'nuuii ausfällt, be;ii s)t wenig Aussicht, das; der Vertrag ?loch im ^nufe d'.'sssr Sessiou raliiiziert wird. Es siesteht eine heftige Oppnsitiolt, besonders gcg'n die territorialen Rückforderungen der Türke!, -legen das Ueberlassen der Arnienier an die Ti'nkci nnd gegen die der Türkei gemachten Konzessionen a-ls (^egemvert gegen den Verlust der Petrolennigrnben. Eine Forderung d<'s Königs 'tes Irak auf 13 Millionen Dollar fÄr die Liefernug von Getreide an die armenische Republiik, wird gleichfalls noch gründlich zu Prslsen sein. — Eine Botschaft Farinaceis. Der neuernannte GeueraVsekretäx 'oer fasMlschen Partei erließ eine Botschaft an die Fascisten Italiens, in der es unter anderem« beis;t-Drin'gende Pflichten rufen uns ans Werk. Wir d-ürfen nicht in der Gefühlsduselei des letzten .^'>alb'jahres verbleiben. Wir haben anfänglich geglaubt, auf 'oem Wege der Ter-'stündigung unt den Fnhrern der alten Parteien die Normalisierung des öffentlichen Lernens zu erreichen. Als dieser Versuch '.niß-lailg, hat Mussolini den Faszismus M't einem Schla'ge befreit, indem er uns instcm!) se(tte, gegen alle und alles die Rechte unserer Revolution zu wahren. Die Worte Mn-solinis: „Wir Haiben die Schlacht gewonnen, müssen aber erst den 'Krie-g gewinnen", bilden nnser Programm für die Zukunft. Nicht mit Geivalt, sondern auf gesetzmäßigen! Wege wollen wir Äie Aufga>ben lösen, die das nationale Be-wußtsein erfordert. Die .'^'»auptproibleme, die prompt gellest werden ulüssen, sind die Fragen der Presse, d«?r Banken, 't-er Veiivaltung der Gewerkschaften und der Geheinwerbänd.'. — Di? Oase Djarabub. Ein offiziell.? Konlnlnniqll,^ der äa^vtischc'n Regierung teilt mit, daß die Verbandlnngen mit Italien wegen der Oase Djarabnb nicht günstl'c; for:-schreiten. Die italienische Regierung lehnt ein Kompromiß ab und hat den bestinnnten Wnnsch ausgedrückt, daß die Uebergabe mit größter Beschleunigung durchgeführt werde. Der Schritt des italienischen Vertreters in Kairo wird zwar nicht als Ultimatum bezeichnet, es wird aber zugegeben, daß darin eine Schärfe zum Ausdruck käme, dre keine weitere Diskltssron zulasse. — Trot^i russischer Botschafter w Tokio?^ „Daild Expreß" ineldrt, daß Trohki 'oer Botfchafterposten in Jaipan angeboten wor^ den sei. Die Annaihine hängt jedoch vim seinen: Gesund hei tsznistaud ab. Falls Tro^-iki Mehnen sollte, wivd Ieiffe ern'annt werden. -rn-TagtSchrva». t. Der neue Postdirektor in Ljubliana. Herr Alois GregoriL, bisher Gehilfe dLZ Postdirektors, wurde zmn Direktor der Poilt--uns TelegrapHenibehörde in Ljublsana nnd zu seinem Gehilfen der bisherige Ehes der technischen Sektion ^crn«nnt. t. Ein Doppelmord in Branse. In: süd-serbischen Städtchen Vranje ermordeten 5wei russische Emigranten in jngoslciwis-chen lStaats'oiensten, der Kvlmin'issär des Kran-ikeuhnuses Kvrilijew und der K^ankenwär-« ter Tonm Me<^renko, ihren Freund, den reichen Gutsbesitzer Stofanovii^ so,wie dessen Frau. Koiwiljow hatte 20.000 Dinar u^nter-schlagen und luußte eine Kontrolle seiner Gebarung be'f^rchten. Er verlangte von Ste' fantwie ein Darlehen vvn S0.00 Dinar. Der Gutsbesitzer erklärte, so viel Bargeld iiber-haupt nicht zu bei'itzeu. Daraufhin ermordeten üie Russen das Ehepaar und durch!s«uchten sodann die Woihnung nach Bargeld, fanden aber nur einige hundert Dinar vor. Die Mörder wuvden verhaftet. t. Italienische Entftthrungsgeschichte. Eine romanhaft klingende Entführung fand in Palermo statt. Ein reick)er Italiener befand sich mit seiner 17jährigen Tochter auf dem .5?ciiuwege. Plötzlich wurde das Paar von einem Kraftwagen eingeholt, vier maskierte Gestalten sprangen heraus, hoben das junge M^r^uien gewaltsam in ihr Autoniobil und fuhren davou. Der Vater der Entführten llci.::n'.erte sicli unter v'^ij'crns n au den Wagen der EntflU)rcr, die mehrere Revolver-Wisse abgaben, bis der Vater schliesslich losließ. Zahlreiche Passanten beobacl)teten den Vorgang, wagten aber ni'cht, sich zu rühreu. Die Polizei hat inzwischen ermittelt, daß die Entführung, die in eineui Film nicht besser dargestellt werden könnte, von einem 17jäh-rigen Studenten ausgi'ng, der um die .^'^and des Mädchens gebeten hatte, nx'geu seiner vielen Schulden aber abgewiesen worden war. t. Ein grauenhafter Kindesmord. Elne gräßliche Tat hat sich Montag in den ersten Nachmittc>gsstuudcn in Wien abgespielt, bei der ein aib«^uscheinlich lebnsfähiges neugeborenes Kind von seiner Mutter in cinei brennenden Offen geworfen wurde. Bei der Privaten Grete Braun steht seit dem Jahre 19!9 oie ain 5. August 1897 zu Wien geborene ledige Hausgehilfin Emtna Prosch alS Hausgehilfin im Dienste. Vorgestern gegen 2 Uhr nachmittags betrat Frau Braun das Speisezindmer (in dem sich die Hausgehilfin, von Unwohlsein befallen, niedergelegt hatte), um in den brennenden Ofen des Speisezimmers Kohlen nachzulegen. In dem Monien-te, als sie^das Speiseziinmer betrat, faih sie, wie die Hausgehilfin, leichenblaß im Ge-si5)tk', etwas wie ein Mndel in den brennenden Ofen warf. Gleich daraf vernahm sie ein Wimmern, glaubte aber, daß es vlm dem im Zimmer weilenden Hund herrühre. Ganz apachisch legte sich baS Midchen wieder auf das Sophia. Wenige Sekunden später verspürte Frau Braun einen beißenden Geruch, der sich im Zimmer verbre'itete un^ offenbar von brennenden Km>chen herrührte. Sie blickte nach dem Mädchen nnd faih neben dem Sopikia eine flrok« BlutlmZ^. Bon Entsetzen gepackt eilte die ?^au auf den lNang nnd rief die HauSparteivn herbei. Der Hausbesorger, ber gileichfalls he^^ioilte, ris^ rasch entschlossen die Ofentür auf, packte den darin liegenden Klumpen _ eS war die halbverkohlte Leiche eines neugeborenen Knäbleins, und warf sie in einen nebcm dem Ofen stehen^oen, mit Wasser angefüllten W« bel. RettunMesellschaift nnd Polizei wurden verständigt. Als man die KindeSmSrderin iw Spital befragte, warum sie Hr Vnt» MtS^ tct habe, erklärte sie unter Tränen, daß sie 'die Tat aus Berziweiflunig beigantgen Mit Rücksicht auf ihren ZustanS mußte von einer weiteren Einvernal!^ Abstnnv ge-noimnen werden. ' t. Tragischer Tod eines ungarischen Che, mikers. ^lus Budaipeist wir^v vom 24. d. M. berichtet: Hier ist der Großgrunldbesitzer Baron Alexander Barkoczy auf traigis.:^ Wei, se verunglückt. Bavon Barkoczy, ein 2Whri-ger, schr begüterter Mam?, bosckKftigte sich' aus Liebhaberei mit chemischen Studien unid Experimenten. Bor e>ingen Ta-gen stürzte virkt mit kowZZglem Lkfolxe Lr kt vc>n fsckmSnnern annerk«nnt. kSltlicd In »llen /^potbeken unä vwxierien ^rieuxt: I^adorstorium tVls. v. Vllksn. Prl!s2 7l. 17V7 .Die drei schönen Bernhausens." 53 Roman vou Fr. Lehne. (Nachdruck verboten.) „Arme ^'.)!ama, i'ch weiß es! Du hast I-nmer im Schatten gelebt — trotz äußeren Glauzes — als ich anfing zu sehen, da begriff ich, was sür eine .^>eld:n du bist!" „Ach, du hättest ihn in seinem Selbstbewußtsein nur sehen sollen! Einsach ausgelacht bat er mich, als ich Rechenschaft verlangte! Aber dein LebenSglück, das lafse i'ch daran Nicht in Trümmer g^'hen, da muß er Rat schaffen!" Trüb starrte Gisela vor sich hin. Was sollte werden? » Am anderen Tage wnßte sie es, als der Vater ihr in dürren Worten erklärte, dtlß er nimmer seine Zustimmung zu ein.'r so „hirnverbrannten" Verlobung mit einem mi'ttello-sen Offizier geben würde. „Sich deine Schwester an! Sie hat sich zu betten verstanden, hat das gros^«; Los gezogen! Du könntest eS anch so hab'.'n." „Hast du vielleicht anch für mich einen Bewerber im Stil Hosemann in Aussicht? Ich danke dafür! Erlaube mrr, daß ich da anderer Meinung bin! Ich bitte und frage dich auch nicht m.etr um deine Zustimmung, sondern um das G<'ld, das Mama sür mich bestinnnt hat. Es sind fünfzigtausend Marl!" sagte sie kühl. Mit Erschrecken sah jetzt Gisel:: die Maske vom Antlitz des Vaters fallen, wiv roh und brutal er wurde, da er sich im Unr.'cht fühlte. Sie schämte sich sür ihn uud ging stillschweigend hinaus. In einen: kurzen Briefchen bat sie Karl-ernst um ein Zttsammeutrefseu. Sie I^atte sich m einer langen, schlaflosen Nacht Ü5?rl.'gt, daß jetzt vollständige Klarheit das einzig Richtige war. Er erwartete sie beim Musikpavillon auf der grossen Promenade, die bei den? unfreund lichen Wetter wenig belebt war. Mit einem zärtlichen .'^')änbedruck begrüßte er sie. Wie schön uud vornehm sie aussah in den: gut-sit'.eudeu. dnukelblauen Tuchkostüm und dem dazu passenden kleinen Samthut! Dl'e scharfe Lust hatte ihre Wangen lebl^asler gefärbt. „Nun, meine Gise, was bringst dn mirV" fragte er. „Bitte, Karlernst, laß uns weiter hinausgehen!" Sie schuueg, während sie an seiner Seite in el'no ril'gelegene Stras;e einbog. Seufzend sagte Gisela eudlich: „Nichts Gu^ tes briz^i: ich, Karlernst! Di<' Kantion kann ich nicht st.'ssen. Die für niich bestimntte Snm-nie ist n^'cht mehr da. Maina hat sich geirrt, denn —" Mit linierdrsictter Bewegung s""'rte Karl-erust ihren Bericht an. Er hielt die Flut bit- terer Worte zurück, die sich über seiue Lippen drängen wollte, da er sah, wie sehr das geliebte Mädchen unter der Gewissenlosigkeit des Vaters li'tt. „Ich begreife das alles nicht! Hat denn dein Vater gar nicht an euch gedacht? Und für wen macht er so bedeuteude Einkäufe bei dem Juwelier Reichelt, und für wen bestellt er die Blumenarrangeuients, die Konfitüren?" Er sah ihr Erbleichen. „Verzeih, Livb-ste, es ist vielleicht taktlos von nur, weun ich dir derartige Erössuungeu niache. Abe rden-noch ist es besser, ihr wißt es! — Und sein Verlehr! Man sieht i'hn häufig mit Leuten zusammen, mit deuen ich unch nicht an ei-n enTisch setze, anch nicht in Zivil! So etwas schadet ihnl. es schadet euch — er deklassiert sich! Scholl die Heirat deiuer Schwester nii't dcm Hosemann! (^^'sellschaftlich ist ja nichts gegeu deu Maun einzuwenden, absolut nichts — aber trot'.deun eine Komtesse Bernhausen nnd ein —" Sein junges, hübsches Gesicht trng in dic-sm des Mailänder Friedihoses stattfinden sollen, wo Samstag früh die in drei Zäri^cn eingeschlossene Leiche eintraf. Nach Erledigung 'der notwen'cigen bilwkratischon s>or-inalitäten wurde die Leiche in den Of«?n qe-bracht, aus dein bal darauf Nailch aui'tieg. Der Lei5ien!verbrennung wohnte ein 5)n-kel, eine Freun'din Äer Verstorbenen, der Inspektor des Friedhofes und andere Perionen bei. Plötzlich wurde die Berbr^nung t'inc^estellt auf l^rnn'o eines Telegram.n^s der Vo.-jener Staatsamvaltschmt. Die Leiche '^^'nrde sofort in die Kschlkammer gebracht. Das Teleqrmnm der Bo^ener Behord.? gibt sedock, nicht den Grund für 'viese Einsteslun? an. Es scheint, daß i'rber die Todesursache manche Zweife beistehen. t. Die Budapester Kriminalafsiire. Die Af« sure der in Budapest ermordeten L.'irer sp-.'l: ?,un auch nach Wien hinüber. Die Budape-ster Polizei hat sich an das Wn'ner Siäicr" heitsvüro gewendet und ihm die Mitteilung gemacht, daß ein des Mordes Verdächtigter, ein gewesener Offizier, vor eini'ger Zelt aus Budapest nach Wien g^'reist sei. Z)er Name des Verdächtigten wird noch geh'img.chalten. Die Wiener Polizei! wird ersucht, den gewesenen Offizier dort zu verhaften. t. Ausbruch des Popokatepetel. Nach Mel-duugen aus Mexiko hat nach 400inyriger Ruhe der heilige Berg der Azteken, der P >-pokatepetel, wiederum seine vulkanische Tü-tigkel't aufgenonnnen. Die Bewohner der Bergabhänge sind in die Ebene g^'slüchtcr. Die Iudianerstäulme, die anl Fuß d?s Vul» tans wohnen, haben hier ihr nur äußerlich angenommenes Christentuin im Stich ablassen und sind wieder zur Feueranb.'Ulng jU-rückqekehrt, m der .Hoffnung, daß sich dann der Vulkan besänftigen werde. t. Kampf zwischen Elefanten und pslutz-Pferd. In einem ZirkuS in Alais kam es während der Vorstellung zu einem ungewöhnlichen Zwischenfall. In einer der Pro-prammnumniern traten zwei Ponys, zwe? Elefanten und ein Flußpferd auf. Es kaul zu eineu! wütenden Kampfe zwischen dem Elefanten und dem Flußpferd. Die Elefanten schlugen mit ihren Rüsseln auf das Flußpferd ein, das sich seinerseits gut zu verteidigen wils^te. Es biß sich in dem Vorderfuß emes der Elefanten fest und zermalmte ihn. Nach verzweifelten Anstrengungen gelang es dem Zirkuöpersonal, die kämpfenden Tiere zu trennen. t. Wie lange will Giolitti leben? Giovanni Giolitti, der italienische Staatsimann, der zu wiedx^riholten Malen an der Spitze 'oer der italienischen Regierung stand ulld heute 'der gefnrchtetste FOHrer der Oppoisition i'st, bositzt eine beneidenswerte Ä^beusenergie. Obwobl er liereits iin einun'tachtziMen Le->bensjaihre steht, denkt er noch lange nicht daran, voul Schauplatz der Ereignisse abzutreten. Welchen Le^ensoptiimsmus er besitzt, das'ür erbri'nsien italienische Zeitungen ein über,zeugendes Beisipiel. Der Belsitz.?r des .?>auses, in de'M Giolitti wobnt, wollte nach Ablauf des Mietvertrages 'oiesen nur ver--längern, wenn der Mieter sich zur Zalhlung einer höheren Miete bereit fände. Giolitti ging auch auf die Forderung eiu, aber nur unter der Bedingung, daß 'oer Mietivertrag ail'fJahre abgeschlossen iverde. t. Ein neuer Ozeandampfer der .Hapiq". „Manchester Guardian" berichtet, daß die 5^amburg.Amerika-Linie bei Blohm Voß ein neues großes Schi'ff, das gri^ßt.' ihrer Flotte, gebaut hat ,das für den N.'!:ilwr?er Handel demnächst fertig werden wird. E'? ist Tonnen groß, um Tonn^u grg« ßer als die „Deutschland", nud hat rinc Schnelligkeit von 18 Knoten. Moderne Romane und andere klassische Werke der Weltliteratur werden zu höchsten Pn'lsen gekauft. Anträge an dre Verwaltung. - - ^ WÜlW j 1 - M a r i b o r, 25. Feber. m. Prof. Dr. Medved schwer erkrankt. Ter bekannte Professor Dr. Anton Medvcd ist die ser Tage schwer erkrankt und musjte i-us Allgemeine llrankeuhaus überführt werden. Hoffentlich wird er das Spital bald wieder verlassen und in den Äreis seiner Freunde zurückkehren kt)nnen. ni. Klavierabend Pipsi Gruber Hermann Frisch. Wie bere.'ts angezeigt, veranstalten die beiden 5tünstler im grossen Göt)-saale einen Klavierabend, welcher aui V. März und nicht, wie zuerst berichtet, ani 4. März stattfindet. Da fiä) für den Abend be-rerts ein äußerst reges Interesse kundgibt, wird die Vortragsordnung wie folgt bekannt gegeben: Fräulein Pipsi Gruber, Schüleriu der Meisterklasse für Klavier lProf. !^iroe-mer) des .^Konservatoriums in Gra.'„ deren künstlerische Fähi'gkeiten und vollendete Beherrschung ihres InstrunlenteS durch die Wahl der von ihr gewählten Ltomposilionen genügend gekennzeichnet ist, bringt Johannes Brahms „Rhapsodie H«Moll" und Moszkow-skis „s>cnzertwalzer" lE-Dur) zn.n Vortrage. Herr Hermann Frisch hat Chopl'ns ,.Fanta^ sie" Op. 4!) und Smetanas äußerst effeltvol-leS „Böhmischcs Bauernfest" gewählt. (5in'n selten gehörten und darum umso u'crtvolle-rcn Genus; werden die zunl Vortrag gebrachten Originalkcn'positinnen 1 t^en '.'il-den, und zwar Ludwig van Beeth^v''»:° zert Op. 1V B-Dur und Franz Liszt'i.- ..Iln' garische Phanlusie". Der !>tartenv?rv':'auf begTilnt bereits Montag in d.'r Mils!ka''.^ii-handl'.li'.g .^cif^r. m. Zu Z^uß um die Welt. Vergang nen Dienstag trafen in Ä'arl'bor Wei .Holländer sin, die eine Wette einneea'n.'^en waren, di.' Welt in 9 Iahren zu Fuß und o^^in^' zu durchwandern. Ein junger Wolf^-Huns begleite.'! i'i'. Sie wandern nun schon W.'i Jahre. Aus Maribor begaben sie sich nach Wien. m. Betrug. Gestei-n wnrde der Fleisch-hauergehilsc Anton N., der einige Zeit nn der Firma Kirbi^ als Viehein'känfer beschäftigt war, wegen Betrnges verhaftet. Er hat seinen Arbeitgeber nni Dinar ge- l'chadigt. Bc^i der EinvernrHme hat N. 'oen Betrug eingestanden. Er wurde dem Gerichte eingeliefert. m. Neberfall. Hente uni I Uhr früh wnrde der in ^trc!evina wohnhafte Kellner ini Lov-ski don?, Gottfried Zelni^^^ek, von mehreren Burschen überfallen und dn'ch Messerstiche schwer verb'tzt. Er mus^te in das Allgeuieine Krankenhaus überführt werden. 50W«ö(ttI Xsuien Kauten Sie sieii-e UI. Die Generalversamknlung der Invaliden, Ortsgruppe Maribor, wird am 1. März um 0 Uhr vornlitbags in '0er Gam-brinushalle soi'tgesetzt. Au der Tagesordilung steht die Wahl des neuen Verüvaltnng?- nud Aufsi5)tsauÄschusses. Da der in der letzten ordentlichen Geueralr>ersalu'mlllug mit ü'ber-wiegen'ter Mehrheit geivählte Versitzende A. ^'krepek neuerdings die Wchl ablehnte, wird nian auch zur Wahl des neuen Obniannes schreiten nckssen. ES ist Pflicht jedeo Mit gliedes, sich an der Generalversaninrlung .in beteilii^en. Der Eintritt ist nur gegen Vor--weis 'oes MitgliedWüchleiils uud uach Erlag des ?)titgiiedMitrages gestattet. Der Gerentenrat der Ortsgruppe U. V. I. in Vkarrbor. m. Bogelfrek. Die FaUnugdienstag-.^lacht spielte dcu Sicheicheitsorc^anen den 19 Jahre alten vo<^lfreien Eduard Steinl!>al's>^'r in oie Arme. Er wurde in elnein Keller der ?.al-ieva nliea anf^iegrifsen, wo er ohne Erlaubnis der .?>auslx'wohner sein Nachtquar^ tier anfgeschlagen hatte. In der Poliseiivach-stnbe erzählte er, daß er schon inehrere Ii^hr<^ hin!dilrch ein solches vogelfreies Dasein führe. Im Soinlner schleFe er bei 'ten Drei Tei-chen nnd iui Winter irgendwo uuter eiuem Dt^che; er lebe i>om reinsten Nichtstun. n^. Die l^fahren des Schneeballwffrsens. Der weiße Winter hat seinen Einzug geHallen. Da uud dort sieht niau die Iuvenil sroh- aenlut herumeilen und sich aui Schneeball-loerfeu belnstigeu. Da ni>!ß auf die Gefahren des SchneeballN'erfeuS aufnlerksain geniacht werden, die besonders dann groß sind, nx'nn mit zu hartenl, wässerigen: Schnee der Uanipf ansgefochten wird und weuu man uach deni bk'sicht des Gegners zi'elt oder ihn ungewollt im Gesichte trifft. Auf diese Weise sind schon sehr oft Angeil verletzt worden nnd ailä) manche Nase hat schon geblutet. Gibt es doch auch Rohlinge, die sich nicht scheuen, sogar steine in den Schne^'ball ein-zutneteu. ^vkan belel^re also seine Kinder, vor sichtig ;n seiu nnd den kecken Ueberulut nicht in Leichtsinn und Rol)eit ausarten zu lassen. m. Heu- und Strohmarkt. Am Aschernutt-woch wnrde nur ein Wagen Stroh auf den Markt gebrl^cht. Der Meterzentner wur'X' zu 7ü Dinar verkauft. nl. Wetterbericht. Manbor, ?7,. Feber ^ Mr früh. Luftc»ruck: I.'V; Baron,eterstand: Tberinohtidroskop: 0; M.arinlalte:npe' rattlr: l); Minimalteui>;x'ratttr: (); Dunst-drucl: t'> Mitliiueter; Wiudrichtnng: W; B<'-wöknng: halb; Niedenchlag: leichter Nebel. ^ Ilnsere sonnige Adria. Hotel „Mira-urare" Erlkvenica. Kalte und wariue Meerbilder. Zimmer mit voller Verpflegung von Din. 85).— bis Din. W.—. * tf.vnrna. .'^x'nte Elitckon.'.'rt nnd >)<'mn^s'l^niaus, ^Siel^e Iulerat.) R'.rat:>-en bei n'sv scr-dern auch anSioart'! zu cr!<''.ru rcr-s^ t'ld Z'^nter ? l^i't n b.'merkten wir u^ a. d'Vt?i'rgeruie'si':r .'i^-err.': Tr. M.v.7 Sentar, n Lederf.ib.''I'ir'.ch, die H'.'lteu GutSoeutzBaron Hertl 'nid Wib-nl'.'. .Herrn Z? gel^3tc.'^c-bcützer Iuq. Eel'.t- d'.e .Herreu R.'1?i??''.l'ur..il:.' Dr. Sixtus v ^^nchienau, D«-. ? r. i-os^'.?. Dr. n.id Dr. Hornak. Magister die .^^':rr.!N Vankd;r'.?:or?n Mu-lev.^i« und Vidniar und zahlreiche Ossiziere o.l h?(sigen Ä'NN'iou. ! e«: Fest set^i't gestalie'.e sich zu ein^m ^ar-achtige?! l'») bezaubernden Bilde ".ines lustigen, von sprühender Faschingsfrende be« s.'el'ei' Maskene l .ni'eiS. 7ie .'iiäun'c des Ver einshauses hatten durch die Herren Sonnenschein und Klingberg eine Ausschmückung er-sahren. die niit dem Gesamtarrange>-'ent vor trefflich harmonisierte. Besonders die Dekoration der Bar, die sich im Uebung?;iul'ner des Gesangvereines befand und deren Aus» schnlückung .Herr Klingberg in m^isserhifter und bewnndernswerter Weise b?w?rü''!.!lliZie, darf als ein Kabinettstück moderner Dekora-tionsknnst hervorgehoben werden. Bein: Maskeneiilzng, an den: sich fast Masken beteiligten seine bei uns noch ni'o dagenusene Zahl), konnte nmn eine reiche Anslvahl von reizenden Masken l>ewunÄern. Da gab es außer den verschiedensten PierettS eine Gruppe von Arabern, schnntcke Matrose u j üngli u ge, l.'e b liche W ä s ch e rin äd ch. n» eine Gruppe von Münchner Kindln, duumie Auguste, die durch ihre ulkigen Sväise die Stiinunlng der Besucher nicht wenig erhöhten, verschieden.' recht gelungene Ticrmaskcn, einen Neger usw. Glel'ch uach deul vollzogenen ( inzu je der Masken wurde der Tauz eröffnet. Das Ar-rangenrent der Tänze hatte .Herr Willi) Sonnenschein inne, der es U'ie innner glatt zustande brachte, daß die Tanznnterhaltun^ ^rotz der Fülle der Tanzpaare und der ten Sinlnknng glänzend verlief. Dies ist wohl auch t>arauf zurijckzufnhreu, daß es 5)err Sonneuscheiu verltandeu hat, in emem niehrnionatüchen Tanzknrse die heimischen Tänzer hinreichend vorzubereiten. Uin Mitternacht fand eine Schönhc-tts-konknrrenz statt. Die Konrmission bildeten folgende Herren: EhrenoÄinann Oseniak, Obniann Fürthner, Nedo»g und Zpruschiua. Den ersteu Preis erhielt Fräuleiu Komac, deu Zveiten Fräuleiu Irma Rasteiger und den dritten Frau Mnlleret; von den G'up-tx'n wnrden die Araber niit dcui ersten, dis ^:Vciluchner Kindl nrit dem zuzeiten und oie '^^i^schernlädchen mit dein dritten Prei'e ansii<'zeichnet. Die von alll.'^ni Anfange an elnset',end? fröhliche Stinrunnig steigerte sich zusehcn^Z nni) hielt bis zunl Schluffe an. Besonders lustig ging es in der Bar zn, ivo bis in di.? Vormittagsstunden hinein das Gröbliche Treiben herrschte. Die henrige M.iskenver« alistaltnng nnierer wackeren Sportler erzielts also dank ten Beniühln^geu des F^taus-schuh'es eiuen vollen nioraliscken Erfolg nnti es ist nur noch zu hofseu, daß auch der ma« terielle Erfolg nichts zn wüu'ch^n läßt. Theater mid swnß. Nationalcheaier in Maribsr. Dcnnefstag den ?s^. Feber: .Ksenija^' nnd „Eavalleria rusti'cana". Ab. D. s.Koup?« ne.) Gastspiel des.^^errn Ernestö v. Cam-marotta. DereinsnaArichten^ v. Radfahrerklnb „Edelweiß", .Herre« vom Festansscknß N'erden getreten, zur Sit-.',uug am Dauuerstag den d. zu erscheinen Ort: KUit'^eiul. Zeit: ^'0 Uhr. ^ 109 tz»IRWt0Iir»r» ^imnssekvew ?y. Fever 1V2A Film. ^le Herzogin von Königsmark. Zweiter Teil. // Z» packenden Bildern näl^ sich nun die -Tragödie ihrem Ende. Die Bemühungen des sjungen Bertique brrngen die Lösung des dunk-^len Rätsels. Prinz Rudolf besas; einen Doppel 'aän«»v. fviner nach Afrika geschickt wurde und dort sterben mußte. Rudolf selbst wurde von Bosse, dem Werkzeug des schurki-:schen Prinzen Albert, in seinem eigenen Ar-.deitskabinett knapp vor der fingrerten Abreise durch Vergiftung beseitigt. Prinz Albert sieht stch nun am ersehnten Ziel. Das Mörderkom--'plott hat noch eine Helferin, die (^esellschafte-Gräfin Melusine, die gelegentlich eines ' Iagdausfluges die Prinzessin Aurora mit , Vertiffue belauschen will; sie findet durch eine verirrte Kugel den Tod. Die Entdeckung der scheußlichen Untaten rilckt iinmer näher: der junc^ Vertigue, die französische Spürnase, ist die Gefahr, und ihn sowie auch den verräterischen Kamin, der das Geheimnis birgt, »aus der Welt zu schaffen, ist nun das Bestreben des Prinzen Albert und sei'nes Mordhelfers Bosse. Der Fliigel, in dem sich der Kamin mit dem sprechenden Opfer befindet, wird mit Sprengstoff unterminiert und schliesslich von Bosse selbst in die Luft gesprengt^ Aurora sowie Verti'gue, die um diese Zeit den Kamin besichtigen wollen, drol)t der Flammentod. Doch Vertigll<' rettet mit eigener Lebensgefahr das geliebte Weib und sichert sich dadurch ihre lebenslänglickx Dankbarkeit. Der Nrand stifter selbst wi'rd zur Zeit seines Verbrechens vom Prinzen Albert, der sich seines gef'ihrli-chen Werkzeuges entledigen will, in den Kellergang eingeschlossen und findet dort jenes Ende, das seinen Opfern zugedacht war. Aber nun er^'ilt auch den Prinzen Albert das verdiente Schicksal: Aurora entlgrvt den Verbrecher und nötrgt ihm den Revolver in die Vertigue eben, seiner Leidenschaft nicht mebr Herr, Aurora seine Liebe gestanden, da bricht das Unheil herein: der Krieg ist da! Da ^' 'rtigne ??ranzose ist. soll er vers'aftet werden. Doch das liebendes^raucnherz ersinnt den Weg zur Rettung und bringt Vertigue ^vrsönlich wohlbehalten an die Grenze. Nach- dem si:? die Zügel d:ir Reg!-" übernom-men. wird sie m die Peinliche Lage versetzt, die Kriegs"'llärung zu unterfertigen. Im Be griffe, den entscheidenden Nan:?""'-n siegt ihr Frauenherz gegenüber dem militäri-sch-n Es befallen sie Visionen: s!? sieht Hun^-'ttattll'nde Soldaten ins T^'ld ziekien, mit ihrem Blute den Boden tränkend; sieht .Häuser und Dörfer in ^.'lammen ausgehen imd Granat'" bersten, Tod und Vc^iderben NM sich speiend; s'-- . auf einsamen Grabhü" geln Mi'ltter und Kinder um den Vater verzweifelt weinen; sieht blnbende Gegenden in wüstl' 57>edeneien verwandelt; die?^urie Krieg grinst ibr fratzenhaft und schreckenerregend ms . . . ihre Hand bebt zurück, sie un- terschreibt nit"/ nnd verzichtet auf die Herr-scheiivi'n'^" „Mein Volk ist mir lieber . . Als endlich die s^riedensfanfaren dem zerfleischten Europa das Ende des Krieges künden, wallt ein einsames Weib in Paris zum Siegestor, zum Grabe des unbekannten Soldaten: Aurora. Sie sucht Vertigue, von dem sie einst so schnxr geschieden. ?lls sie zum Denkmal tritt, auf dem die Kranzschleifen i.nd Windeswehen flattern, sinkt sie in die Knie nnd betet und betet still. Sie we??^ mit einem Male: Vertigue ist nicht mehr! ^^^ire Blumen legt sie auf das Grab, und ihre Lippen flüstern bebend und erschauernd den ei- nen Satz: „Das könnte wohl auch er sein . Der zweite Teil dieses Mmwerkes zeigt Bilder, die irberwältigend wirken; so z. B. die Explosion und der Brand, die Rettung VertigueS, der schmerzvolle Abschied; dann die Szene in Paris — und so vivle andere, die zu sehen man wohl nie mehr so leicht Ge-legenheit haben wird. Sie wirken ergreifend, erhebend. Die Regie und die Ausstattung sind em wirkliches Meisterwerk. So hat dieser Film, der in vieler Hinsicht auch erzieli^^risch wirkt, auch hier einen glänzenden Erfolg erzielt. Der zweite Tei-l läuft bis einschließlich Freitag, um den weitesten Kreisen Gelegen, heit zu bieten, sich dieses grandiose Werk anzusehen. An die Voftabonneaten dee „Marduroer Äeitung". D!e P. T. Abonnenten, dem» nnser Blatt im Postwege zugestellt wird, «erden höflichst ersucht, jede GtSrung In der Austellmig de« Blattes mtverzllglich der verwaltnng be» tanntzvgebea, damit die Gtvnmgen abgesteiß «erden können. Dabei wird anfmerksam gemacht, daß NeNamationen adressiert an die Verwaltnng nnd als solchE bezebchnei^ portH-srei find. Die verwaltmig der ^ViRrburger ZeWinG", »»««ksIirvUud..wkI.VS55 1900" In 2S. 1S2S ?n HÄmtllel^sn vrausra! tZSt» „^cieiveiKIcrsnzciien" mit vs?8ckle«t«nen Ve>u8tl» leite un«> »n6ere8. «> «« LlntrM 15 vlnar. Zollte »oli clen liebverlen Lnorkkssunllen »u? Vsszslieli keine Llniickuii? ekiiiltsn Iiidin, »o v!s«r kSc>«ereI Sckvder sdlukolea. Zensatlon: ,»Ir?U«M«r-keIsan suk «tsr Kim.' 1V7S Kleiner Anzeiger. vOrschtÄene» AOpOralnee« von Gchreid-»»Ichß«»«. Rechenmaschinen Kopiekmaschinen und Bllromascht« iiea üderhaupt übernimmt det rascher »nd fachWSnaischer Ausfüh-nlna z« Preisen An». 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