Nr. 395 Vtzn ° mer « l! . n « , l « ! « - Im «omplolr «an,, N l, bo'bl. »l»olnnnen per Hell« .1 li 1880. W^ Des h. WeihnachtsfesteS wegen erscheint die nächste Nummer Montag, den 27. Dezember. Mit 1. Jänner beginnt ein neues Abonnement auf die „Kulmchcr Zeitung". Die Pränumerations-Bedingungen leiben unverändert und betragen: Ganzjährig: ü,it Post unter Schleifen.....15 fl. — kr. '"r Laibach ms Halls zugestellt . . . 12 „ — „ 'w Comptoir abgeholt......11 ., — ., Halbjährig: At Post unter Schleifen.....? fl. 50 kr. M Laibach ms Haus zllgestellt . . . k ^ ^ .. 'l" Comptoir abgeholt......5 „ 50 ,, ^ ÄM- Die Prö,mmcrati«me-Vetriine wolle» portofrel "llesendet werde». Laibach im Dezember 1880. Jg. v. Meinnmyr öc Fed. Bamberg. Amtlicher Theil. Se. k. und l. Apostolische Majestät habeu mit ^erhijchst unterzeichuetem Diplome dem k. k. Hofrathe ^ Vorstande der Forstdomäncn.Direction in Inns-^us Hermanli Hradeczky als Ritter des Ordens ^ eisernen Krone dritter Klasse in Gcmäßheit der >"0enzstatlltell den Nitterstand allergnäoigst zu ver» tlhen geruht. Se. k. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung von, 20. Dezember d. I. >em Advocate» in Wien Dr. Lothar Iohünny in !lnerlennu»g seiner vorzüglichen und hingebungsvollen Viitwirllmg bei legislativen A'Veiten taxfrei den Orden )er eisernen Krone dritter Klasse allergnädigst zu ver« leihen geruht. Nichtamtlicher Theil. Se. Majestät der Kaiser haben, wie das un-Narische Amtsblatt meldet, für die Instandssf. "lese Pläne nahmen die Seele des Grafen Her-l!i^ "'" der Zeit fast mehr in Anspruch als seine „icl^ .Häl,s " '" ber Wrlt wäre imstande gewesen, chn für ^seUschaft zu entschädigen. ssei^owcn jh.„ bisweilen wohler in der frifchen, "ll>, n .^"- Lliitgard kam ihm dann abends nnt Elchen der Freude entgegen uud das war keine Verstellung, denn seine Gegenwart beruhigte und besänftigte alle ihre Sorgen. Eines Tages waren Graf Herbert und Otto zu-fammeu ausgegangen uud Luitgard allein zurückgeblieben. Es war am Tage vor der Rückkehr der beiden Freunde in die Stadt. Luitgard war fehr verstimmt. Der Zustand, in welchem sie lebte, wurde ihr von Tag zu Tag unerträglicher, sie halte keinen an» deren Wunsch, als den, zu sterben. Sie war fast un> unterbrochen von den Widerstreitendsten Gefühlen be-herrscht, durch welche sie kaum hindurch finden konnte. Gegen Abend trat sie ihren gewöhnlichen Spaziergang au; sie schlug den Weg nach dem Gieß» bach ein. Nach Verlauf einer Viertelstunde wölbte sich das schützende Dach des Walde« über ihrem Haupte und sie athlNste den frifchen Duft der Tannen. Da war der Eichbaum, an welchem sie sich an jenem Tage uiedergesetzt — müde, tobtmüde. Sie wussle nicht, dass er es war, aber sie dachte daran. Warum musste man sie finden? Sie ließ sich in das Gras oder viclmchr auf die knorrige, moosbewachsene Wurzel des Eichbanmes nieder und stützte den Kopf in belde Hände und die Th'änen perlten durch die Finger auf das helle Gewand. Zu lange kämpfte sie gegen den Strom, nun fühlte sie zum elstenmal ihre Kraft erlahmen. „Lu'tgard!" sagte plötzlich eine Stimme hinter ihr. Träumte sie? Der Klang dieser Stimme! Sie wandte sich um. Sie sah bleich und traurig aus. Ein krampfhaftes Schluchzen entstieg ihrer Vrust. Sle konnte nicht mehr zurück. „Du weinst, Luitgard?" fragte Otto, welcher au« dem Dickicht hervortrat, mit sanfter Stimme. „Bist du nicht glücklich?" Sie wollte keine Antwort auf d»>se Frage geben, fondern presste die Lippen fest aufeinander. «Glücklich? Danach fragst du?" kam es über ihre lautlosen Lippen. „Luitgard!" er sah nicht minder bleich au« als sie. „Luitgard, ich bin auch nur rin Mensch. Treibe mich nicht zum Aeuhersten! Was soll dieser endlose Spott, dieser Hohn, da du doch weißt — wissen musst, dass ich mein Leben für dich lassen würde?" Sie starrte ihn entsetzt an, die L,pven halb geöffnet. „Das fagst du mir jrtzt? O Gott, auch da« „och?" In Otto dämmerte eine dunkle, unheimliche Ahnunc, auf — eine Ahnung, welch? ihn in l>m einen Moment hoch über «Ms emporhob um ibn fchon im nächsten in den tiefsten Abgrund ber Vrr. zweiflung zu stürzen. ,.Lu,tgard!«E« schien als könne er ihren Na-men kaum über die L'ppen bringen. Mür- ?z n.^ lich' 'ch^""ich «täuscht haben? Du - d 7hA mlch mcht? Sprich ,eht die Wah.h it luss nickt ^-. mal« sich da« Ve, Hanois zw.sch^ dü mich?""" *°^ bring.n! Sage mir - liebst 25,18 Mittel gibt, als wenn man zum Theile, so weit es möglich ist, aus kapitalreicheren Ländern Kapitalien ail sich zieht (Bravo! rechts) und sie natürlich ent-sprechend verwendet. Freilich ganz außerordentlich waren gewisse Abweichungen der fraglichen Concession von den früheren. Ich bitte Zino ira. ot ätuäio! Wenn man mich drängt und fragt und Worte gebraucht, deren parlamentari-sche Zulässigkeit ich den Herrn Präsidenten bitte, ge« fälligst zu beurtheilen, wie „Ausflüchte" u. dgl., so muss ich doch endlich erwidern. Es besteht ein Unterschied. Erstens haben wir die Concession möglichst geheimgehalten, weil wir nicht die Methode befolgen wollten, Concessionen an Vermittler zu geben (Rufe: Hört! Bravo! rechts). die selbst keine Mittel haben und als parasitische Pflanzen sich an die Kapitalien fremder Leute anklammern, d. h. mit der Concession hausirren gehen, weil wir es vorgezogen haben, die Concession unmittelbar den Gründern der „Union generate" in Paris zu erlheilen. Der zweite Unterschied in der Concession besteht darin, dass die gegenwärtige Negierung, ehe sie dieselbe ertheilte, verlangte, es sollen die 25 Millionen Francs, von denen das Inslebenlieten des Institutes abhängt, bei der National — bei der österreichischungarischen Bank erlegt werden. Ich kann die alte Firma Nationalbank noch nicht vergessen. (Heiterkeit.) Nun, meine Herren, das hat man früher nicht gethan, wenn auch nicht aus schlechter Absicht, aber docy aus Maugel an Vorsicht. Was ist da geschehen? Soll ich Ihnen vorerzählen, wie früher hie und da eine Bank entstanden ist, wo der stattgefundene Erlag des Kapitals von einer früher bestandenen Bank be« stätigt wurde, aber beide gar nichts hatten? Wenn ich gefordert habe, dass das erste Institut Oesterreichs mir früher das Zeugnis liefere, dass 25 Millionen wirklich erlegt wurden, konnte ich eine größere Vorsicht gebrauchen? (Bravo! rechts.) Nun sind statt 25 Millionen 5)0 Millionen eingeflossen. Ich glaube, es wurde von dem Herrn Vorredner darauf Gewicht gelegt, dass das eine Anstalt für den „Credit mobilier" ist. Nun, in dem Namen liegt doch mchts AnstößigcZ und wohl auch nicht darin, wenn eine solche Anstalt entsprechende Geschäfte macht. Man bespricht das ,.t. l, privilegiert". Ja, mein Golt, „privilegiert" ist doch nach den alten Handels-gesrtzcn Oesterreichs eine Bezeichnung, die ja z. B. Fabriken oder Eisenbahnen auch haben. Eine Triestiner sehr kleine Bankanstalt, deren Name mir entfallen ist, hat auch einen ähnlichen Titel. Die Gründer legten bei so solider Bürgschaft Wert darauf, dass das nicht verweigert werde, was so vielen von ihnen schon ge< geben wurde. „Die Anstalt ertheilt leine Pfandbriefe", wurde weiters gesagt. Nun ja, ich war nicht dafür überhaupt, dass jetzt die Zeit wäre, eine neue Bodencrcditanstalt zu errichten, noch weniger konnte der Anstalt erlaubt werden, Pfandbriefe auszugeben, welche nicht nur mit keiner Hypothek, sondern mit gar keinem wirklichen Werte sichergestellt sind. (Bravo! rechts.) Ich bin nicht in der Laqe — ich bitte mich zu entschuldigen — für heute näher in die Details ein» zuachen, weil aber der Herr Abgeordnete mir sehr aus» drücklich anzukündigen die große Güte hatte, dass er nicht alle Pfeile aus seinem Köcher entsenden werde (Heiierkcit recht), dass er also sich und dem H.iuse vielleicht das große Vergnügen machen werde, darüber nochmals zu sprechen, so behalte auch ich mir bis zu diesem Augenblicke vor, vielleicht Rückblicke und Ver-glelchungen anzustellen zwischen Vergangenheit und Gegenwart, auf die ich gewiss mit schwerem Harzen eingehen werde, aber ich muss antworten, wie der> Herr Vorredner sagte: i», III ßusrro comms k, Ia ßlierrb. (Bravo! rechts.) Nun endlich wäre es hohe Zeit auch für mich — ich bitte mich gefälligst zu entschuldigen — das eigentliche sachliche Moment mit wenigen Z>ffern zu beleuchten. Es ist nach dem Staatsvoranschlage, ich kann ja auf keiner anderen Grundlage vorgehen, der Ge« sammtabgang sammt den Kosten der Arlberqbahn auf 34.4 l 2,446 fl. angegeben, die gesetzlichen Tilgungen des laufenden Jahres zusammen mit 45.308.820 fl. Hievon entfallen, wenn man den Durchschnitt auf ein Quartal nimmt, auf jedes Quartal 11.327,000 st. Die Reaierung begehrt nun in diesem Entwürfe das Recht, Papierrente auszugeben im Nominalbetrage von 14.5lX),000 Notenrente, die. zum Curse von 72 25 berechnet, nach dem Tage der Vorlage bar 10.476,000. also weniger als der durchschnittliche Betrag des ge-sammten Abganges für jedes Qaartal ausmacht. Alles dieses wurde hier wiederholt ausgesprochen, und ich kann hierin den Herren nichts Nenes sagen. Die Ausgaben sind bekanntlich im ersten Quartale viel größer, namentlich weil auch die Armeever-waltung in der Regel im e»sten Quartale große Aus» lagen hat, zweitens das Tablikmonopul das Erträgnis der letzten Ernte zu bezahlen hat und dritteus weil sehr bedeutende Coupons im Jänner und Februar zu bezahlen sind, während wieder die Einnahmen ersah» rungsmäßig gerade im ersten Quartale etwas schwächer sind. Das sind ja die einfachen Gründe, warum die Regierung, sich anschließend an ihre Vorgänger, eine solche Vorlage einbringt. Freilich meinte der Herr Vorredner, ja das sei immerhin eine Creditoperation, und ehe er nicht wisse — abgesehen von meinen sonstigen politischen Verbrechen und Vergehen — in welcher Verbindung die Negierung mit diesem neuen Institute ist — obwohl der Herr Vorredner ja nicht verletzen will. fragt er doch immer, was die Regierung gethan und warum sie dies und jenes gethan — könne er den Credit nicht bewilligen. Ich lann, was das Verhältnis der Regierung zu dem neuen Institute anbelangt, ganz einfach antworten: Das ist in den Statuten enthalten. In welcher Art es irgendwo anders dargestellt wurde, ist nicht meine Sache, zu erklären. In den Statuten ist es enthalten, und die Frage der Concnrrenz für alle Geschäfte ist immer ausdlücklich der Negierung vorbehalten. Wenn der Herr Abg. Neuwirth sogar am Schlüsse seiner Rede sagt, dass sich ein „Legendenkreis," ein „Sagenkreis" gebildet hat, u. dgl,, so bin ich wirklich absolut unfähig, ihm über Legenden n»d Sagen Auskunft zu geben. Es ist nicht meine Schnld. dass ich nicht poetisch genug bin. ich war immer ein nüchterner Mensch. Darüber also bin ich nicht in der Lage. Aufklärungen zu geben, wohl aber wird mir der geehrte Herr Abgeordnete, der sich mit verschiedenen Reden und Theilen von Rede» meinerseits befasst hat, die Erlaubnis geben, auf eine seiner Äehanp!uugen zu anl' worten. Es heißt in seiner heutigen R^de, dass man sich nicht darauf berufen foll. dass die geehrte heutige Opposition wie in früheren Zeilen ähnliche Gesetze eingebracht, vertheidigt und angenommen hat. Ja das ist etwas anderci,, natürlich, weil es früher war (Heiterkeit rechts), aber der Herr Abgeordnete sagte: er war jederzeit daa/qen. Nnn, meine Herren, ich will diese Behauptung untersuchen. In der 320. Sitznng der achten Session am 13. Dezemlier lk77 wird von dem Herrn Be' richterstatter Wolfium das Gesetz vorgelegt; ich bitte es mit dem gegenwärtigen zu vergleichen. In der Gc- Sie unterbrach ihn mit einem gellenden Aufschrei. — «Dich lieben? Ich Haffe dich, wie mein leiden» schaftliches Herz nnr hassen kann! Du hast mich um alles betrogen, um Glück, Liebe und Leben." Sie wollte zusammenbrechen, aber, als sie sah. dass Olto sie in seinen Armen auffangen wollte, wandte sie sich wie in wilder Verzweiflung und floh wie ein gescheuchtes Reh davon. Graf Olto Wardon war an demselben Abend nicht nach Wardon-Hall zurückgekehrt. Er ließ am folgenden Morgen auf dem Schloss? s^gen, dass er sich im Walde verirrt habe und nun gleich in die Stadt zurückgekehrt sei. Man würde ihin die Un» Höflichkeit, ohne Abschied fortgegangen zu sein, gewiss verzeihen, und er hätte gefürchtet, Graf Hubert nicht mehr zu treffen. Luitgald wusst?, dass dieses eine bloße Enlschul» digung sei, aber sie alhmete anf, dass er fort war. Es wäre ihr unmöglich gewesen, ihm nach demVorgeflillenen wieder unter d«.' Aogen zu treten. Die Schranke, welche sie so um sich gezogen, war zusammengebrochen und alles war nun vorbei. Als Graf He,belt sich am Näckimittage von seiner Braut verabschiedete, fragte sie plötzlich: „Ernst, hast du den Hochzeitiiag bestimmt? Die Unruhe hätte ein Ende und — du brauchlest nicht mehr forlzureisen." In seinem Antlitze leuchtete es anf. Er schlang seine Arme um Luitgards schlanke Gestalt und presste sie voll Entzücken an sich. „Ich danke dir, Luitgard, es ist mir gerade, als ob deine Worte es erst hell in meinem Innern machen. Dn sollst über Verzögerung von meiner Seite nicht klagen dürfen." So schieden sie. Kaum vierzehn Tage später fand in der Schloss-Kapelle die Trauung st^tt. Niemand war zngegen als die nothwendigen Tranzeugen. Es war ein schönes, stolzes Brautpaar, welches vor dem Altare stand. Die Braut sah bezaubernd aus in ihrer weihen Atlasrobe mit dem langen kostbaren Spitzenschleier, welcher von der Krone von Orangenblüen herabwallte. und voll Stolz blickie Graf Herbert auf das schöne Mädchen, als sie mit klarer, deullicher Stimme durch ihr „Ja" den Bund fürs Leben besiegelte. Dann sprach der Priester seinen Segen und Luitgard verließ am Arme ihres Gatten die Kapelle. Da tauchte hinter dem Pfeiler ein bleiches Man-nel-Anlltz auf. Olto war ungesehen Zeuge der Ceremonie gewesen, und es war »hm, als hätte er die Braut dem Arme ihres Verlobten entreißen müssen, denn ihm gehöite sie. Kein anderer hatte ein Anrecht an sie. Ü.utlus, aber Verzweiflung im Herzen, verließ er das Gemach. (Fortsetzung folgt) neraldebatte meldet sich zum Worte der Herr W Dr. Harant, der zwar von seiner Seite keinen u lehnungsantrag stellte, aber der damalig-n Neg'eru « eine Menge Liebenswürdigkeiten sagte. (Lebhafte Y" terkeit rechts.) Es geht eben so! Hinüberschleßen herüberschießen! Nachdem der Herr Abg. V"" seine Rede beendet, sagte der präsidierende Wcep' sident: „Wünscht noch >mand in der Gener^loeM das Wort?" Darauf heißt es: Niemand meldet M Der Herr Abg. Neuwirth scheint also dazumal ui°> dagegen gewesen zu sein. (Heiterkeit rechts, " spruch links.) „, I« der 409. Sitzung der achten Scsswl, °' l 8. Dezember ,873 ergreift in der Generals« der Herr Abg. Dr. Kronawetter das Wort, wm sagte, dass er dieser Regierung u. s. w. einen ^ Credit nicht ertheilen werde. Dann kommt dtt V Abg. Ritter von Schönerer, dann der damalige ^"^ minister Freiherr von Preti«, der eigentlich «o°1 höflicher war als ich (Heiterkeit rechts) ^ lch ° ^ ich will ihm leinen Vorwurf deshalb machen^" ,,, er sagte einfach (liest): „Das hohe Hans wird w^ begreifen, dass ich auf die Auseinandersetzungen es eben gehört hat, nicht antworte" — also g""^ fach! (Heiterkeit rechts.) Nachdem der H^, M' Obentraut gesprochen, heißt es in dem P"^" „Wünscht noch jemand das Wort? (Niemand mr sich.)" Wo war der Herr Abg. Neuwirth? (Hell"' rechts, Widerspruch Unts.) ^ Damit ich übrigens gegenüber den ^. ^„. (linken) Seite berechtigten und erklärlichen ">"'^ düngen etwas erwidere, damit ich nicht geziehen >" als ob ich gegen meine beste Absicht jemanden ^^^, wollte, will ich den hochverehrten Herrn ^?e>» rum für mich sprechen lassen, welcher, nach" ^ Abgeordneter von der rechten Seite, Dr. H"Ä ^,,< Regierung angegriffen hatte, sich beschränkte, 6 ^ des zu sagen (llest): „Nachdem lein weiterer ">^ vorliegt und die Necriminationen, die "^A^ l^ wurden, auf die rein im Inteiesfe des Staate» ^ sichtigte Maßregel gar keinen Einfluss üben ^ rechts: Hört! Hört!) — denn für das "äWe ^. muss eine Vorsorge getroffen und wenigstens p ., sorisch für die Zeit bis Ende März 18?« .""g ^ ^ werden, ol, nun dieses angeklagte H)(inisteriuM a"! ,^ Ministerbant sitzt oder ein anderes, welches v'tl ^ dem Geschmacke des Herrn Abgeordneten, der v" .,, gesprochen, mehr cntjvricht, (Rufe rechts: Sey « Heiterkeit) — so kann ich nur den Nntrag '"^ holen: Das hohe Haus wolle in die Atta^ dieses Gesetzes eingehen und dasselbe anney' ^ ^ Dies ist die ganze Antwort des Berichterstatters,^ deren Schlüsse ein Bravo! beigedruckt ist. Ich "" hole auch: Bravo!" (Lebhafter Beifall rechlsv^- Zur Lage. ^ Ueber die letzte Sitzung des Abgeordnetes ^ änßert sich das ..Fremdenblatt": ,'^>'5' die meisten bisherigen Beschlüsse des AbS^tt nctenhauseö wirkten die tumnltuarische'' .^lM' der letzten Nachtsitzung auf die öffentliche WI^Hre" keil ein. So heftige Ausbrüche der Erregtheit ^e»" in unserem Volkshause glücklicherweise zu b^ ^„e« heiteu, und man ist deshalb aus solchen ^"^,!,, auf ungewöhnlich tiefgehende Motive zu schlieft" ^l, Zum Glücke waren die Ausbrüche der letzten ^e dle Tumulte und die Ausrufe, welche im "^eie"' llic laut werden sollten, keineswegs irgend ein" >^ ,^, den Vulksinteressen drohenden Verletzung "til" hM sondern der Nervosität, welche, durch eine lange ^ alls das höchste gespannt, durch eine Rcdewen0"'^g Seclionsralhes Mayer in das Stadium der Uev" „ versetzt wurde. Noch ist die Aeußerung d" M Sectionsrathes Mayer protokollarisch nicht se" ^ Der Präsident, welcher den Rednern am naM ^. hat keine Insnltie.nng der Verfafsnngspan' ^ nommen, da cr doch sonst eingeschritten w" < ^e» Debatten und die Actiunen nehmen stets nuv hel persönlichen Charakter an. Es tritt die Sache. ^, Person zurück, die man bekämpfen will. . sgchM scheinung hat des weiteren zur Folge, da!« ' ,geder Debatten nicht goutie, t, gar nicht gehört wer" ^ sM anf der einen noch auf der anderen Seite. >",. ^geü die persönliche Polemik, oder doch die P"/"' „„ d" die andere Partei. Die Rechte jauchzt aus, ' ^ he" Verfassnngspartei nachgewiesen wird, dass I ^ allt Wahlen auch nicht anders vorgegangen »1^ ^e"0 Parieien in allen Staaten. Als wenn t"" ^ d«c-etwas gewonnen wäre! Anf der Linken oeu Al' selbe Geist zn herrschen, denn dass m'ter " "Oru"^ multen. wie sie letzthin stallfanden, über e> ^^ w stcner-Regnliernng nicht berathen werden ebenfalls lein Zweifel." . Nress^ ' Ueber densrwen Gegenstand schreibt d" «^ fsied-„Die Pnteien haben sich organisiert, '"A "«fe. <^ lichen Arbeit, wohl aber znm erbitterten " ^ ^il" stehen einander geschlossen und ft"vaPP>'"H^ >"") und die Emiqnng ist in ihnen 5" st'"'7 5'« solid"'' durch die gemeinsame Parole dcs SchaM"^^ ^0 durch den Ingrimm, der kein andere« Ae « I.,l l lennrn will, als den Niederwurf d" ^u 251» Handumdrehen, ohne irqend welche Vorbesprechung, wud die Sachfrage zur Partcifrage, und dieser Geist °es Kampfes ist so weit gekommen, dass er die Ab. mmmlmgeil noch zum Schauplatze des Ringens um 0'e Stimmen gemacht hat. Es hat Augenblicke wäh< rend drr letzten Debatten gegeben, in welchen lediglich At, deutsche Sprache daran erinnerte, dass man in A'rn und nicht in Pest sich befinde, dass man liberale ^Ulsche llnd nicht Desperados des unlergehcndell ^rlyarenthums vor sich habe. In extremi» nach uuten ^ z»r latt,scheu Würdigu»g der steierischen Sensen, «ach olien bib z»r Discuiirrung drr obeisten Neaie-unlzsliandlnngen, das sind leine Eiörteruug?« für ^"'e Opposilioil, die sich noch als Minorität das Vor' !M der aciwcn Negiernügsfähigkeit vor der p.issiven "kglernngtzmo^lichkeit der heutigen Majorität zu wah. '"' grwostzt hat. Das Necht des Widerstandes, wie 'h'l leibst die Pllrlciparule von hellte vorschreiben "'"a., findet seine Grenzen da, wo eine andere Ver» a>>twoilmlss beginnut, als die, welche im Hanse zwi« Ichen den Parteien und der Negiernng aasgelragen ^lrd. Ehs^„ ,^i,. h^, Frieden der Völker und achten ^>r die Grundgesetze des Neiches, indem wir darob °kdacht silld^ ,licl^ allein, um was gelämvft wird, landein allch w,e gelämpft wird, denn die Brandfackel " in keiner Hand eine znlässige Waffe." Wir lrseil im ..Illuslr. Wr. Extrablatt": »Nie 10stül.dige pa>l^mentarische Schlacht ist geschla» öen. Schauen wir nach den Verwnndeten. Erwägen ""r die Verluste, suchen wir den Scklachlenpreis ab-iulchätzen. Verwundete h^ben beide Theile in Menge von drr Wahlstalt Heimgelragen. Schwere Verluste >l»d auf beiden Seiten zu beklagen, Verluste an staats-manmschsr Reputation, an Ansehen uud Credit. Wir Bussen nl>rr vor allem des Einen schwer Verwnnde-'t>l gedenken, an den, wie es scheint, rechts und links !" "^ H he des Gefechtes ganz vergessen wnrde. Die-^ eine Veiwnndcle ist das Reich, das Vaterland!j ^kr Kampspiels war nnd konnte nach der ganzen ^atlir des erbitterten Iiiugens nichts anderes sein, H s eine weitere Schädigung des dlirch Zwietracht und' >arleileidcnschnst ohnehin schon hart genug milgenom» N'enen armen Valeilandes! Denn nur dieses leidet Gunter, wenn die Parteien unter einander sich zer-^eischcn, wenn her polilische Kampf anshört, ein ^leit ,,», Principien zu sein, und ausartet in einen "ernichll,nlitzlampf, dessen beiderseits mit mehr oder ^eniqer Offenheit einbetanntes nächstes Ziel, nichts ^'e Ueberzeugung sondern die Vernichtung des Ge-9''"s dalstellt. Wohin soll die mit solcher Nücksichts-! Mteit geführte Fehde führen? Wir richten diese! Mag? „ach beiden Seile» hin. Bildet sich die Rechte! Wirklich eil,, das Reich regieren zu können, im feiod. lichen Gegensatz zur Gesammtheit des deutsch-öster-reichischen Volles? N»d ebenso richten wir die Frage offen und ehrlich an unsere eigenen Parteiführer, ob dieselben sich dem Wahne hingeben, Geschehenes un-geschehen zu wachen, durch starre Negation allein, durch den Kampf um des Kampfes willen — zu einem! heilsamen Ziele gelangen zu können? Es ist die höchste Zeit, dass die leitenden Elemente auf beiden Seiten diese Fragen gewissenhaft in Elwägung ziehen. Wrr den Gedanken an ein in Eintracht und Versöhn« I'chkeit Nchencinandeiwirlen der Vöe modlfieicrlen Instructioncn sich . b geeignet crnicisen werden, die bei den Handels« kl^qs-Berhaiidlniigen anfgetanchten Schwierigkeiten f. ."'.seiligen nnd einen rafchen Abschlnss des Vertrages t„ k'zufilhren, so dass letzterer der im Jänner zu-!p^!"^'zulrclcndell Slupschtiua bereits zum Zwecke der "tification unterbreitet weiden, könnte. ,, ,.,Iu Sachen der antisemitischen Bewegung ^.-preuheil sagt die .Norddeutsche Allgemeine Zeitung": ^ fortschrittliche Presse isinniere, dass die autiscmi- t>U)e Bewegung sammt allen ihren Ausschreitungen ^tens der Swatkregierung heiinlich begünstigt werde. ^ ^'». Iüdicinm für diese flivole Insinuation wolle man ?u finden, das« die Voltsvcrsanllnlung in den s^, chsh,illcn" am 17. Dezember trotz ihres stü'rmi« ^" ^haraklers nicht polizeilich aufgelöst worden ist. ^ "trgiernüg mißbillige Ausschreilnngcn, wie sie >„ i.. krwäl,»ten V^saniüilnng vorgekommen silid, aufs ,^lste,- ssj sie deshalb aber berechtigt, alle aniisemiti- z» verbieten oder diese Vcr. '"'Nwngeii. sobald sie eineu stürmischen Verlauf La,.'!!?"' aufzulösen? Mau möge nur einen Antrag im N' °'e Aufsicht j,"'!"' d" handhaben; die Regierung werde denselben d..,, I!"ä'tt"uq ^,,^',1. Nltr verlange man nicht, dass U»>.^"b dn- Polizei blos; sür die Fortschrittspartei "° deren Clientel in Wirksamkeit trete. Das Auftreten des philhellenischen Co-mitis in 3iom hat der ilalicnischen Regierung, wie der „Pol. Corr." aus Rom unterm 20. d. M. gemeldet wird, Veranlassung gegeben, dem türkischen Geschäftstillger in der italiemschm Hauvlstadt die formelle Versichernng zu rltheilen, dass sie sich ihrer inlernatio»alen Veipftichtungen gegen die Pforte be« wusst nnd entschlossen sei, mchls zuzlilassrn, was einem feindseligen Acte gegen eine befreundete Regierung gleichkäme. Im gleichen Sinne sprach sich die italic» nische Negiernng anch in Athen ans, wie sie denn überhaupt keine Gelegenheit vorübergehen lasse, um der griechischen Regiernng zur Mäßigung zu rathen und sie vor Illusionen inbetveff einer eventncllen faclischeu Unte'stiiknnq zu warnen. Nach den Beralhnngen, welche in St. Peters» bürg iu Bezug auf die griechische wie auf die chinesische Frage ministerielle,seits stattgefunden haben, lässt sich constalieren. dass die rnssische Ne-giernng in der griechischen Frage jede Pulilll der enropäischen Mächle, die den ssrieden zwlscheu der Tüllei und Gtlechenland zu erhallen geeignet ist, zu nnterstützen und den chinesischen Vorschlägen entgegenzukommen bereit ist. Ans New York. 2 l. Dezember, meldet man: Eine gioße Getreidehändlel.Firma in Chicago stellte die Zahlungeil ein. Die Passiva belaufen sich auf 0»0M» Dollars. Dem Falliment w-rd die Baisse der Weizeiiprrlse zugeschrieben. Die F»m., soll gestern über eine Million Vuihels auf de» Markt gcwolfen haben. Einige kleine Falliments folgten. Mgesueuistkeiten. — (Der Einzng der Prinzessin Ste, fthanie in Wie n.) Die Feftcommission des Wiener Gemeinderathes hat das Programm der Feierlichkeiten festzieht, welche zur Begrüßung der Prinzessin Stephanie bei dcm Einzlige derselben in Wien ueranstaltet werden sollen. In dcnl A>ia»l»blicke. in dem die Piin« zessin vor der an der Mariahilfer Linie errichteten Tllumphpsorte erscheint und somit dns Weichbild der Stadt Wien betreten wird. werden Kanonenschüsse gc, lobt nnd die Kirchenglock.n grläütet werden. Der Vür« germeister, von allen Gemrinderäthrn umgeben, wird eine Ansprache an die Prmzessin richten. Anch hnndert Mädchen, welche in die belgischen Nationalfarben gekleidet sein werden — je zehn Mädchen aus jedem der Gememdebeznke — werdeu die Prinzessin begrüße,,. m,d eines der Mädchen wird der hohen Braut i», N^mrn dor Stadt Wien ein Bouquct überreichen. Der Wiener Mim-lxrgeslintl^uereill wird eincn at längere Zeit im sogeiiaimten „Haydn Hause." der ehemaligen Kleinen Stein-, jetzt HayomGasse, gelebt, Seine Büste wuroe jetzt im Atelier des Bildhauers Natter angefertigt und vom Comite als vollkommen entsprechend e,klärt. Als der passendste Allfstellungßplah wnrde der städtische Eizter» hazy.Galten gesnnd^n, D^e Enthüllungtzseier wird wahrscheinlich im kommeuden Frül)jahre stallfinden. (Eine Gabe für Mumm sen.) Nach dem Brande in der Villa Mommfen zn Charlottenburg wurde bekanntlich in England der Gedanke angeregt, den empfindlichen Verlust, welchen der deutsche Gelehrte infolge der ZcrstSrmlg eines großen Theiles seiner wertvollen Bibliothek erlitten hatte, durch Veranstaltung eiucr Sammlung thui'lichst zu ersetzen. Vom Auslande eine derartige Gal'e entgegenzunehmen, erklärte Professor Mommsen sich mlhcr Staude, die Frage abcr. ob er seinen Freunden in Deutschland die Sammlung und Ueberreichnng einer solchen Subvention gestatten würde, glaubte er nicht unbedingt verneinen zu dürfen. Die hieranf in diesen Kreisen veranstaltete Subscription hat ein bedeutendes Nesultat ergeben, ind.m die dentsche Bank in der Lage war. am 7. Dezember dem Gelehrten als Resultat der bis zum 30. November — seinem tt4. Geburtstage — fortgesetzten Zeichnungen die Smnme von 106.(100 Mark zu überreichen. Das Haus Mendelssohn in Berlin soll allein 10.000 Mark gezeichnet haben. — (Begräbnis eines Eskimo. Mädchens) Nagasal. z» Deutsch „junges Renthier", die fünfzehnjährige Tochter der eineu von den beiden Eelimo'Familie», welche sich vor einiger Heit im Ber« liner zoologischen Garten ftroducierten. ist diesertage in Darmstadt gestorben. Die einen sagen an Heimweh, die anderen an einer Magenkrankheit. Scheinbar >m beften Wohlbefinden lam dieselbe in Darmstadt cin, erkrankte j'doch plötzlich an, zweiten Tage und starb noch an demselbeu Tage. Ihre Absicht, einer regelrechten Eskimo« Bestattung, nach welcher die Leiche e>»eS Verstorbenen sitzend in Felle gehüllt über der Erde bestattet wird, indem man sie mit Steinen oder Eisslücken umgibt, mussten die Eltern nach unseren Gesetzen natürlich auf« geben. Sie begnügten sich deshalb damit, die Leiche «n Felle gehüllt, in einen Sarg zu betten und unlerirb'sch zu bestallen. Da die von dem Verluste betroffene Fa» lnilie eine heidnische ist. so war bei dem Begräbnis ein Geistlicher nicht zugegen. Der Todtengräber sprach ein Vaterunser und die Angehörigen warfen jeder drei Schollen Erde auf den Sarg. Bei der Beerdigung zeigten sie sich sehr gefasst, während sie unmittelbar nach dem Tooe in heftiges Weinen und Wehilogeu aus» gebrochen waren. Nur d>e M>»lter war beim B'g'übn>z in ihrer heiilüschen Tracht erschiene,,. Vater und Bruder trugen europäische Kleiduug. Der Name „Nigasal" bedeutet „junges Nenlhier", weil das Mädchen gelegent» lich einer Nenlhierj^gd geboren worden war. Der Todesfall ist in deu staudesamtlichen Nachrichten fol» gendermahen verzeichnet: „D^s EilimoMädchen Na» gasal. in deutscher Nl»geK Nenthier", 15 Jahre. Heidin. Tochter des Eil,mo Teggianiak. in deutscher Bedeutung „Fuchs", «no dessen WelbeK Veaugo aus N> Slück Baumwolllücher. Tabak und ll'garrcn im Oe-sammlwerte von »»ehr als 300 fl. entwendet — (Photographien. Aus slellnng) Auch die gestern in der GlaSphologsliphienrie enthält eine reiche Collection sehr hübscher landschaftlicher und besonders architektonischer Ansichten ans europäischen und onen» tallscheu Ländern Außerdem bietet dieselbe qegen 300 colorierte steleojkopische D.>lstellungen des Oberammer» flauer Passionsspieles. Die nächste, am Montag zur Aufstellung gelaugende Serie wird sich vorzugsweise mit Egypten bejchäjligen. — (Oemeindewahl.) Bei der am II. d. M stattgehabten Ncnwahl des Vorstandes der Ortsgemeinde Nlissensuß wurden Franz Penca auS N^ssenfuß zum Ge,neindev?rs barsten Nllmmcrn hervorzuheben, das irische Lied von Wein im ersten Acte. wie schön ist die Romanze „Kühle-borns" im zweiten Acte nebst dem vothergeheilben, mit emcm Quartette beginnen rn E„semblest,he. u»d wie er« greifcud klingt der seeleiwoll-wehmüthige Oes >ng der um ihre irdische Schwester Undine liagendeu Nxen mit der schwermüthigen Arie ^Kühleborus:" ^O lehr zurück!" die jedsnfallö als die Glanznummer der Oper bezeichnet werden kann. In Laibach zählt die ,U n d i n e" seit ihrer in dcr Saison 1869/70 (unter dem Consortium) erfolgte» ersten Aufführung zu den ausgesprochenen Lieb» lingsopern des hiesigen musilliebenden Publicums; wir läilnen e5 daher nur freudig begrüßen, dass Herr Direc» tor Urban dieselbe nach mehrjähriger opernloser Zeit m das heurige Repertoire eingefügt hat. Die vorgestrige erste Aufführung der „Undine", vlin der wir hier kurz berichten wollen, war, wenngleich gut, doch nicht so zahlreich besucht, wie unter diesen Um« ständen erwartet werben konnte, doch folgte da» Publi-cum mit sichtlichem, von Act zu Act steigendem Interesse der Oper, deren Musik ihre ergreifende und stim« mungtzvolle Wirkung auch diesmal wieder in ungeschwäch» tcm Maße bewährte. Was die Darstellung betrifft, so kann dieselbe im allgemeinen als eine den hiesigen Verhältnissen ganz zufriedenstellende bezeichnet werden. Die Titelrolle wurde von Fräulein Stella mit Ver« ständnis und hübschem Ausdrucke gesungen; auch Frau. lein Erl bewältigte den namentlich im zwriten Acte in gesanglicher Beziehung sehr schwierigen Part der „Bertolda", der eigentlich Fräulein Endler zugekommen wäre, in einer für die jugendliche Sängerin sehr ehrenvollen Weise. Herr Baum (Kühleborn) stano vorgestern unter einer merklichen Indisposition, die ihn an der vollen Entfaltung seiner sonst sehr sympathischen Stimmmittel hinderte, doch gelang es ihm in der zweiten Hälfte des Abends, dieselbe zum größten Theile zu überwinden, so dass auch er die weicheren, lyrisch gehaltenen Stellen hübsch und wirkungsvoll zur Geltung brachte. Den komischen Theil der Oper besorgten vortrefflich die Herren König (Veit) und Schulz (Hans), welche beide vorgestern ebensogut bei Laune als bei Stimme wnrcn und sich um das Gelingen der Vor» stellung ein hervorragendes Verdienst erwarben. Bezüglich der Prosastellen aber können wir hinsichtlich bei« der Herren nur nochmals den Wunsch nach größerer Deutlichkeit aussprechen, umsomehr. als beide einen hier ziemlich fremd klingenden Dialekt besitzen. Herr Au egg (Ritter Hugo) «st ein Tenorist, dem die Gabe des sympathischen Gesanges zwar versagt ist. doch anerkennen wir seine stets bemerkbare musikalische Sicherheit, sowie den namentlich an kleineren Bühnen sehr schätzenswerten Umstand, dass er in alleu Reper« loire-Opern wohlstudiert ist. Herr Nedelko (Tobias) und Fräulein Mussil (Martha) führten ihre kleinen Partien anständig durch! letzterer empfehlen wir eine sorgfältigere Schminke. Die Oper ist von Herrn Dl» rector Urban effectvoll insceniert und speciell die Gruppierung beim Hochzeitsfeste im ersten Acte lebendig und gut arrangiert. Mit Bedauern haben wir jedoch bemerkt, dass das Orchester schon seit mehreren Vor« stellungen einen gegen die vorangegangenen Opern» aufführungen merklich reducierten Stand aufweist, 3t cht unerwähnt wollen wir es endlich lassen, dass unsere Bühne mehrere, bekanntlich im Jahre l^70 eigens für die „Undine" mit nicht unbedeutenden Kosten angeschaffte und noch vorzüglich erhaltene Decorationen und Ma> schinerien besitzt, wie sie^ an so kleinen Theatern wohl nur selten angetroffen Werden, so dass selbst in tech» nischer Beziehung eine allen Anforderungen entsprechende und würdige Aufführung dieser Oper. deren Besuch wir bei ihren weiteren Reprisen nur empfehlen können, ermöglicht ist. — (Chronistische Uebersicht.) Unter dem Titel: „Chronistische Uebersicht der merkwürdigsten Naturereignisse. Landplagen und Culturmolmnte der Steiermark vom Jahre 1000 bis 1850" ist soeben im Verlage von Leykam-Iosefsthal in Graz, eine vom bekannten steirlschen Schriftsteller und Cnltnrhistoriker Dc. Rlcharc» Peinlich verfasste graphische Darstellung, erschienen, welche in einer, wie uns scheint, ganz neuen uno originellen Form ein sehr übersichtliches und interessantes Bild der bemerkenswertesten Ereignisse entwirst, von denen unser Nachbarland, die schöne, zu Krain seit jeher in sehr engen Beziehungen gestandene Steiermark im Lause der letzt« verflossenen 850 Jahre betroffen wurde. Die fächerförmig« tableauartige Zusammenstellung ist in 9 horizontal laufende Meridiane eingetheilt, von denen jeder ein Jahrhundert mit den einschlägigen, von Fall zu Fall eingezeichneten Jahreszahlen enthält. Fünfzehn vertical laufende Rubriken theilen jeden der ersteren in ebenso viele Felder, von denen jedes je eiues dcr folgenden Momente oder Ereignisse in dem betreffenden Jahrhunderte verzeichnet: Kometen. Erdbeben, Absonderliche Witterung, Strenge Winter, Trocken? Sommer. Ueber» schwemmungen, Viehseuchen, Mißernten, Hungersnothen, Epidemien, Krieg ooer Aufruhr im Lnn>l!, mit außerordentlichen Vollmachten sofort nach vet" gung der nöchigen Vorarbeiten, also etwa A»M März. <« 2 ondon. 22. Dezember. Die Landliga m Ä«""^ (Irland) erließ Befehle, um Barret und Oodl^ zwei Beamte auf dem Gute des OberkammerY" Lord Kenmare. einzuschüchtern. Mehrere Pacht" «' Diener Barrels erhulten den Befehl, Vairet z" " lassen, und den Kaufleuten wurde verboten, ihm A. zu verkaufen. — Für den 30. Dezember ist "N " binetsraih einberufen. Telegraphischer Wechselcurs vom 23. Dezember. /Uyld Papier. Rente 73—. - Silber-Rente 73 65.^"^ Nente 87 75, - 18«0er Staats-Anlehen 130 75. - K3^ 81«. — Krcditactirn 288 20. - London 1l?85. — ^'^ . — ss. l. Mmz.Ducatcn 5 60. - 20-Franten' Vaierischer Hof. Dollcuz. Sairach. Verstorbene. Den 8 2. Dczember, Franz Konian. Taglöy»"''^. Ii> Mo».. Polanllslraho M. 18 (Hlisabeth-illllderspital), " ^, Den 23. Dezember. Matthäus Werjüp, v"«" einräumei, 70 I., Eirphantengassc Nr. 40, Uagentreb«.^^, - Theater. heute, Freitag, bleibt die Niihne geschlossen, ^. Tamstaa (ungerader Tan) zum Vortheile dcS h>es'8"..^h>id schen Almcnsuiidcs: Mönch u n d K o I d a l. ilY"" mit Gesang in ö Acten von Fr. «aiser, ^.^ttt Sonntag (gerader Tag) -. Voccaccio. Komische "^,^. in 3 Acten von F. Zcll und R. Gcnic. — Musil Uon3^>^ ' Lottozichuug vom lili. Dezember: Brunn: 4 63 37 88 !^----^ Meteorologische Beobachtungen^in^a^^ ff iißU ! 8 . . Äl "8 's fts n .. :i -zj 7Ü.M' 73948 - 3N^07sch"lv^ch's"M".^^ o^o 23. 2 , N. 733 17 > 4-05 O. schwach thellw.he'l", 9 « Ab ! 735 :U - 42 ^ O. schwach heit" ! ^ft, Morgens und abends heiter, «achmitlaas etwas ^^ weitverbreiictes intensives Abendroth, Alpenglühen. A ">««!<' »nittel der Temperatur -2 4', um 0'1» über dem ^^^^ Verantwortlicher Redacteurs Ottomar Vamb^^, Curse an der Wiener Lörse vom 33. Dezember 1880. (Nach dem officiellen Cursblatte.) Gelb Ware Poplerrente........73- 73 15 «liberrente........7385 74- Volbrente . ,.......87 6k» 87 80 Uus«. 1354........12225 12275 . I860........130 50 131 — . I860 (zu 100 fl.) . . 183 I3.j^0 . 18<^........17150 172- Una. PriimleN'Nnl.....107 20 107 30 t"t»!t.U..........182 50 163 - Thelh.Regulierung»« und Eze> aedincr Lose.......10? 7N 107 90 «ndolss.L.........18 25 187b Prämlennnl. der Etadt «len 117— 117 25 Donau.Reaulierunaz.Los« . . 114 114 20 Domänen »Pfandbriefe . . .144 145' Otsterr. Ochahscheine 1881 rück» zahlbar.........100 ?ü 101' - Olstcrr. Echcchscheine 1882 rück« zahlbar.........10! ?« 1N2 — Ungarische Voldrente .... 110 45 11060 Ungarische Eisenbahn-Anleihe , !2S- 12« b0 Ungarisch« LisenbahN'Anleihe. Cumulntivslück«......I2H 50 126 - Anleyen der Htadtgemeinde lvien >n H. ,......l0l 0« l0, - Grnuz >«ühmen.........104 5N — )i!ederösl«««!ch......l0ü - l05 H0 Valiz!-n........9« 25 937.'. Vlebenbnraen.......9525 »5-?5 Temeser Vonat......35^ »5l»0 Ungarn..........9s— »6 l.0 Actle« »»» V«nle« «n«lo.österr. Vanl.....Ull 2b 13175 «lredltanslall .......28790 28810 Depofltenbarl.......219 -- 21950 Creditanstalt, ungar.....2'N'bO 2<»4 — Oesterreichisch. unaarische Vanl 81« - 818 — Unionbai'l ........114 40 11460 Verlehlsbanl.......13450 1A5 50 Wiener «anlverein.....12875 1392b Uctle» »«n Tr«»stz«rt.We,!b»bn.....2<)3 25 2l'U?b Kerbln«nd»>s«yrbh«lzn . «49« - 24V» »eld «Va«< Franz.Iosevh.yahn .... 179 - 17950 Valizische llarl.LublVig'Vahn . 27« 75 2!jU 25 Kaschau-Oderberger Nahn . . l«2 — 132 l.0 Lemberg.Tzernowlher Vabn . l?1 75 l72 5(> Ulovd-Vesellschaft..... S9ll 695, ^ Oesterr. Norbwestbahn. . . . lsti— 19150 . Ut.2. . 236- 2wb0 Rubolf'Äahn....... IN5- 16550 Gtaatsbahn........ 278 7.', 2?» 25 Eiidbllbn......... 97— 97 25 Iheih.Vahn........ 24? - 247 50 Ungar-galiz, Verbindungsbahn 14l 50 144- - Ungarische Nordostbahn . . . l4ss- 146 2. Ungarische Westbahn .... 153 50 154 — Wiener Tramway-Gesellschaft . 212- 2l2 50 Pfandbriefe. «llla.öst.Vobencred!tanst.(i.«d.) 116 75 117 50 . . . li.N.-V.) 100 . 100 50 Oesterreichisch - ungarische Vanl 102 - 102 15 Una. Äobencredit-Inst. (B.»V.) 93— 98 50 Vrlsrltilt« Dblla«t»«,.fn «llsabeth-V. 1 «im.....l,9 9l»50, «"^ B's" Franz.Iosevh.Vabn .... ^'^ ^ Vesterr. Nordwest-Vahn . l0! ^ ßg»" 2lel.e,.burg,l Nahn .... «^ 1??'^ Btaatsbahn l. «m.....l?^ ^5" . i 5'/...... "' Aus deutsch« Plätze .... - ,,799 H« , London. kurzi ZIcht ... - 'N 4ö" Pari«.........- Ducalen .... » ft- S0 t^' gg./. , Napoleonsb'or . s . «v . Pe.ltsche Melch«. i, .«b - Noten .... «»'"'' ^.— " Vllberaulben . . "-.'"'' ,»rnin!!ch, Gn.nde«llaslu"«»'^ l Veld M . W«e i« -