Ar. 86. Sonntag am 27. Kctolicr 1878. III. Jahrgang. Cillier Jeituna. Pränumerations-Bedingungen. Für (fiüis m DBOtlldl . . . — -V' Vierteljährig. . 1.50 £alt>|d«rij . . . S.— «anuährig. . . fanmt .suflfOiiitn (fttidra«erei von lluJniirtl nehmt» Zileril, flir bic „ilUiet Atttil»!!' an: *. W»«r ix fti'8. an» allen beieui-nde» Seinen», » SsnlWe»»'.!!»>. »>en. reich IN Ära», «l. Oppelii und «- E«mv. i» Wien. >fr. Mille.. Zeiiung«»»zeal^r Ui üi ida». PoUtilche Rundschau. Eilli, 2<». Ocl»b«r. Die Absicht de« Grafen «ndrassy erst beim Zusammentritte der Delegationen seine Orient-Politik zu entschleiern, dürfte durch da« kühne vorgehen de« österr. FortschrittSclub» eine nach-haltige Erschütterung erfahren haben. Der Adreßeinwurs deS Fortschritt»club«, welcher in immer weiteren Abgcordnetenkreisen Anklang und Zustimmung findet, wird auch im ungarischen Parlamente vielleicht die gleichen Fragen und die gleichen Bitten anregen. Ebenso bedeutungsvoll wie der Adreßentwurf ist die Kundgebung dc» Fortschritt«club« bezüglich eine« Ministerium« de Preti«. In der Sitzung de« Club« vom 23. d. kam e« zu sehr unver-blümten Aeußerungen. E« wurde hervorgehoben, daß der Forschritt«club sich nicht mitschuldig Macken darf, an der jetzige» au«wärtigen Politik, daß er nicht die Verantwortung tragen kann für die unglückliche Politik welche getrieben worden, und die fortgesetzt werden solle. Die ganze EadinetSkrisi« und die Versuche der Neubildung de« Eabinet« machen den Eindruck einer Komödie. „Programm nennt Baron Preti« da« wa« er un« vorgelegt hat" — sagt Heil«berg — „leere, inhaltlose Worte sind e« und kein Programm, aus welche« sich eine Regierung stützen könne. Ueber Schaup'« Antrag wurde mit Stimmen-einhelligkeit die Abfassung einer Erklärung be-schloffen, welche die Mißbilligung der Eabinet»« bildung durch Baron de Preti« enthalten solle. Der Absagebrief wurde In der Abendsitzung in nachstehender Fassung einstimmig angenommen und noch am selben Abend Herrn de Preti« zugestellt: „Ew. Excellenz! Der FortschrittSclub hat die Mittheilungen einiger seiner Mitglieder, welchr Ew. Excellenz der Besprechung vom 22. October beijuzieden die Freundlichkeit hatten, zum Gegen-stände eingehender Berathungen gemacht und be-ehrt sich die an ihn gerichtete Anfragt hiemit zu beantworten. Den größten Werth muß der Fort-fchritt«club aus die Herstellung de« Gleichgewichte« im Staatshaushalte legen, welche wir aber, wenn nach den von Ew. Excellenz gestern entwickelten Ansichten vorgegangen wird, für ganz unmöglich halten, «llc Bemühungen dießfall« erscheinen dem FortschrittSclub vergeblich, wenn nicht wenigsten« für die Zukunft, für diese aber auch mit völliger Sicher-heit, jene Maßregeln in Au«sicht gestellt sind, welche allein zur ausgiebigen Reduction de«Heere« und an» derer Ausgaben führen können. Zudem muß die von Ew. Excellenz in Aussicht genommene Fortdauer der gegenwärtigen, mit keinerlei politischen oder wirthschaftlichen Vortheile» verbundenen Occupa-tion Bosnien« und der Herzegowina unsere finanziellen Schwierigkeiten von Jahr zu Jahr steigern. Auch kann der Fortschritt«club nicht außer Acht lassen, daß Ew. Excellenz als ein her-vorragendes Mitglied de« nun abgetretenen Cadinei« für so weitgehcnde Zugeständnisse an die andere Reichshüifte eingetreten sind, daß selbe frgar von der gesammten Verfassung«partei einmüthig al« unannehmbar bezeichnet wurden, ebenso haben Ew. Excellenz während Ihrer bisherigen Amt«-führung durch die Unterstützung der gegen-wältigen Occupation«politik die jetzige beklagen«-Situation mitgeschaffen. Der FortschrittSclub findet daher keinen An-Haltepunkt, »on eine« durch Ew. Excellenz ge-bildeten Eabinete eine nach seiner Ansicht den österreichischen Interessen gedeihliche Amtsführung z« erwarten. Wenn aber darauf hingewiesen wird, daß durch die Intervention Ew. Excellenz die einzige Gelegenheit gegeben sein soll, ein verfassungstreue« Cabioet zu bilden, so spricht der Fortschritt«club wohl mit aller Entschiedenheit den Wunsch au«, ein verfassungstreue« Eabinet gebildet zu sehen, er ist jedoch nicht in der Lage, um diese« Wunsche« willen die Bedürfnisse der Bevölkerung außer Acht zu lassen — er muß viclmehr bedenken, daß durch eine den Interessen de« Reiche« und seinerÄevölkcrung abträgliche.wenngleich formell verfassungstreue Regie-rung die werlhvollsten Bestimmungen der Verfassnng selbst am schwersten geschädigt werden können. Bon diesen Erwügungen ausgehend, sieht sich der FortschrittSclub zufolge einstimmigen Beschlusse« zu seinem Bedauern nicht in der Lage, der in Aussicht gestellten Cabinet«bildung seine Unter-stützung zuzusagen. Genehmigen Ea. Excellenz u.s. w. Wien, 23. October. Dr. »eil, Dr. Kopp, Schriftführer. Obmann de« „FortschrittSclub." Die Russen setzen allem Anschein nach ihreu Vormarsch nach Constantinopel in aller Stille fort Dem Vernehmen nach hat der russische Bot-schafter, Fürst Lobanoff, dem Großvezier wieder-holt zu erkennen gegeben, daß die russischen Truppen ihre gegenwärtigen Positionen nicht ver-lassen würden, bevor nicht für die christlichen Flüchtlinge, welche dem russischen Heere folgen, genügende Vorsorge getroffen sei. Ebenso soll der Botschafter dem Großvezier gegenüber wiederholt haben, die russischen Truppen würden vor Unter-zeichnung eine« definitiven Abkommens mit der Feuilleton. Z>,r gordische Knote«. Humoreske aus dem Bühnenleben. Von Mae Äesoxzt. An einem heißen Augustaachmittag de« Jahre« 1370, zog ein einsamer Wanderer durch de« Korne« hochwallevde Gassen nach dem westfälischen Dorfe O. — Federleicht war fein Gepäck, reducirt sei« Anzug und die ziemlich verwitterten Züge zeigten Noth und Entbehrung. Da« schlechtrasirte, stoppelbedeckte Gesicht, sowie die langen unter einer schottischen Mütze hervorquellenden Haare ließen sokort den fahrenden Kunstparasiten erkennen. Da« Dorf war bald erreicht. Der Dorfschulze hielt eben Siesta, die Wirthschaften« butterte und zwei Jungen« balgten sich mit einem Hunde, al« Schwindt, so hieß unser Künstler, die Schwelle de« Dorfschulzen-hause« überschritt. Der Köter stürzte sofort klaffend auf Schwindt, die Wirtschafterin hielt im Buttern inne und der Schulze fuhr erschreckt in die Höhe. „Kann ich vielleicht den Herrn Schulzen sprechen?" frug ganz bescheiden Schwindt. „Sie wünschen?" „Mein Name ist Bo«ko, Dagobert Bo«ko. Ich bin eine Neffe de« großen Bo«ko, von dem sie jedenfall« schon gehört haben. Auf der Durch-reise von Köln nach Berlin begriffen, möchte ich gerne hier einige Vorstellungen in der höheren Magie und Zauberei geben". Al« die Wirth» schafterin da« Wort Zauberei gehört hatte, de-kreuzte sie sich sofort und auch der Schulze ent-gegnete ganz ängstlich: „Geht nicht. Wir sind gute Katholiken und wollen nicht« vor dergleichen Künsten wissen." ,So hätte man mich also getäuscht", rief scheinbar consternirt Schwindt, „da man mich in R. an Sie, als einen kunftliebenden aufgeklärten Herrn empfahl.' Dieser schwache Appell verfehlte nicht feine Wirkung, und geschmeichelt frug der Schulze, worin denn eigentlich die Zauberei bestände. Nun hatte Schwindt schon gewonnene« Spiel. Mit großer Zungengewandtheit erklärte er, daß sämmtliche Nummern seine« reichhaltigen Pro-gramme« sich strenge an die Wissenschaft hielten, und daß er namentlich durch feinen „gordischen Knoten" und „Simson« Duell" sich die Gunst Se. Hochwürden de« Pfarrer« in R. errungen und derselbe ihn vielmal« gebeten, ja bald wieder-zukommen. Die« Letztere war Ausschlag gebend, und al« Schwindt zur Probe seines Talente« verstohlen ein Stückchen Zucker in da» Butterfaß geworfen halte und der Wirthschaften» bedeutete, „die Butter würde nie fertig", und Trine sich auch vergeblich abmühte, da hegte mau auch nicht den geringsten Zweifel in seiner Kunst. — Der Schulze gab daher seine Genehmignng und führte den Künstler selbst nach dem Gasthause zur großen Linse, während Trine al» lebende Reclame im Dorfe herum lief und vom fremden Wunder-manne erzählte. Sonntag war'«. Der Nachmittag«>G»tte«-dienst war zu Ende und fast sämmtliche Kirchen-besuchn strömten herzu, um sich an den Künsten Dagobert Bo«ko« weiter zu erbauen. Schwindt hatte bereit« ein artige« Sümm-chen eingenommen und wollte sich damit durch eine Hinterthüre ganz geräuschlos auf Nimmer-wiedersehen entfernen, al« ihm, gleich einem Rache'Engel, ein früherer College den Weg vertrat. Auch diesen hatte die schreckliche engage-ment«lose Krieg«- und Sommerzeit »um Tonristen gemacht. Die Beiden waren sich spinnefeind und hatten sich im letzten Engagement, wo Schwindt Komiker der Ankömmling aber Eharacterfpieler und Regisseur gewesen war, fortwährend chicanirt. „Sieh. Sich l da« ist der Bo«ko, der sich selbst verschwinden lassen will", höhnte nun der Eharacterfpieler. „Na warte meiu Junge. Ent» weder Du theilst mit mir, oder ich denuncire Deine Schwindelei." Pforte ihreu Rückzng über Adrianopel hinaus nicht fortsetzen. Wie man i» England bisher die Angelegen« heit betrachtete, documentirt wol am besten die aller» neueste Re?e, die der britische Schatzkanzler Nothcote gehalten hat. Baronet Northcote meinte, „er könne nicht sagen, daß man sicher s«i, keine Erneuerung der KriegSauSsichlen zn haben die al« beseitigt angesehen morde» seien. Die Frage sei, ob die in dem Berliner Bertrag getroffenen Abmachungen auch würden ausgeführt «erden und man könne nicht verkenne», daß gegen die Aus-führung gewisser Theile de« Vertrage« Schwierig, leiten erhoben würden. Unheimliche Nachrichten schreibt die Presse — kommen aus Bulgarien. Jn der Umgebung von Salonichi, in UeSküb, Küstendsche und Morokope, in den Distrikten Djuma und Sama-kov, sammeln sich bewaffnete bulgarische Banden, deren eine 2000 Köpfe stark am 18. d. den Ort KraSna angegriffen hat. Parallel mit dieser Bewegung geht eine Art PetitionSsturm zu dem Zwecke, die Errichtung eines großbulgarischen Reiche« nach den Bestim-wungen de« Vertrage« von St. Stesano von den Mächten zu verlangen. Zwei vornehme Bulgaren haben eine solche Petition bereit« an die Per-treter der Machte in Eonstantinopel überreicht, wahrend da« Original an den Czar gesendet wurde. Eine andere Deputation überbrachte im Namen der Bulgaren Mazedonien« ein Memo-randum. worin die Vereinigung dieser Provinz mit Bulgarien begehrt wird. Ein Rundschreiben der Pforte theilt mit, daß der Ausstand in Rumelien und Mazedonien durch die in Südbulgarien. namentlich in Kostendil etablirten Lomits« geschürt werde, welche von slavischen Comit«'« unterstützt werden um die ottomanische Autorität zu vernichten und die Muselmanen auszurotten. Da« Rundschreiben kündigt eine energische Unterdrückung an. Die „Time«" melden au» Alexandrien. 24. d.: Die Überschwemmung nimmt nunmehr größere Au»dehnung an und bedeckt bereit« 120 Ouadratmeilen und 20 Dörfer. E» sollen tausend Personen »«gekommen sein. Eine afghanische Deputation soll sich nach Petersburg begeben um dem Ezar ein Hand-schreiben de« EmirS zu überbringen. Am 22. d. M. wurde das Socialistengesetz puplijirt und sofort hat aus Gru»d desselben da« Berliner Polizeipräsidium 34 namentlich ausgeführte nicht periodische seit 1372 erschienene Druck-schristen verboten. Außerdem wurden folgende vier Berliner Vereine aufgelöst: der Verein zur Wahrung der Interessen der werkthttigen Be-völkerung Berlin«; der Verein für communale Angelegenheiten dc» nördlichen Distrikte«; der Verein deutscher Tabakarbeiter; der VereinSver-band deutscher Schmiede. Kleine Chronik. Cilli, 26. October. (GideSablegUNg.) Der Landeshauptmann in Steiermark Dr. Moritz Edl. v. Kaiserfeld wird mit Allerhöchster Bewilligung den Eid al« geheimer Rath in Graz ablegen und ist Se. Exe. der Herr Statthalter Freih. v. K ü b e ck zur Eide«abnahme belegirt. (Auriftenverein.) Hier hat sich ein Iuristenverein gebildet, welcher nach seinen Sla« tuten den Zweck hat, die Thätigkeit der Mit« glieder auf dem Gebiete der Rechtwissenschaft an-zuregen und zu fördern. Zar Erreichung diese« Zwecke» hält der Verein Versammlungen in welchen juridische Fragen erörtert und juridische Vorträge gehalten werden. E» ist zu hoffen, daß der Verein, über dessen Zeitgemäßheit wol kein Zweifel ob-walten kann, durch zahlreiche Betheiligung der Juristen in Eilli seinem Ziele möglichst nahe komme. Der in der ersten Mitglieder-Versamm-lung gewählte Obmann Herr KreiSgerichtSpräsident Johann Heinriche? unterstützt und fördert die Bere«»zwecke auf jede mögliche Weise. wofür er de« Danke« der Vereinsmitglieder gewiß sein kann. (Eine neue Erfindung.) Der berühmte Phisiker Evison ist augenblicklich mit einer Er-findung beschäftiget, die — wenn sie zu Stande kommt — eine große Wohlthat für die «linden in sich schließen würde. Edison schreibt mit einer Flüssigkeit auf einem Blatte Papier. Die Schriftzüge sind blaßzrau. Nach Verlaus einerMinute heben sich jedoch die Ränder der Schriftzüge und verhärten sich, so daß die Schrift merklich erhöht ist und vermittelst des Tastsinnes gelesen werden kann. Edison sagt: „Die Blinden haben einen sehr empfindlichen Tastsinn. Indem sie mit dieser Tinte schreiben, könne» sie unter sich schriftlich ver» kehren, wa» ihnen eine neue Aera dc« Glück?« | und de« Fortschritte« eröffnen würde." (Neue Garnison.) Wie wir au« zuver« lässiger Quelle erfahren wird da« k. k. 27. Feld-jager Bataillon, welche» sich derzeit noch in Sera« jevo befindet, in Eilli feine Garnison beziehen. Dadurch dürften die Wünsche der hiesigen Bürger, in Eilli eine dauernde Garnison zu sehen, endlich erfüllt sein. Zum Empfang der wackern 27iger, welche sich in Bo»nkn reichliche militärische Lorbeeren erkämpft haben, wird von hiesigen Bürgern eine eigene Begrüßung geplant. Möchte .die hie-sige Garnison die tapfern Kriegern recht anheimeln, und sie sich bald von allen ausgestandenen Strapazen vollkommen erholen. (Demonstrationen.) Der deutschen Zeitung wird au» Trieft berichtet, daß zum Schlüsse de» Landtage» auf da« vom Landeshauptmanne ausgebrachte übliche triplice Evviva auf Sr.Majestät den Kaiser kaum drei bis vier LandtagS-Abgeord« Schwindt der sich rasch von seinem ersten Schreck erholt hatte, erklärte, daß es ihm nicht im Ent-serntesten eingefallen wäre, eine Schwindelei zu begehen, und daß er, seit sie sich nicht gesehen, sein Brod als Taschenspieler ehrlich verdiene. .So und warum wolltest Du dann da« Weite suchen „Fiel mir nicht im Traume ein", entgegnete Schwindt. „Ich wollte nur sehen ob der Barbier« Gehülfe, der meinen Famulu« vorstellen soll, noch nicht käme." Jn diesem Augenblicke erscholl vom Saale her Gepalter uud Lärmen, die Zuschauer fingen an unruhig zu werden. „Donnerwetter", fluchte Schwind, „der Bengel scheint mich wirklich im Stiche zu lassen. Die Zeit drängt. Willst Du den FamuluS machen, so sollst Du Deinen Theil bekommen." „Aber im LorauS", bemerkte der Eharacler-spiele». Nach der ersten Nummer, wir haben jetzt keine Zeit zu verlieren, komm nur. Dabei nahm er den Arm des Eharacterspielers und führte den« selben nach der improvisirten Bühne, dort stellte er ihn al« seinen Famulus vor, und die erste Nummer „der gordische Knoten" begann. Ein Tisch wurde herbeigeschafft und der Pseudo-BvSko sing an, seinen FamuluS festzubinden. „Meine Herrschaften," perorine Schwindt, „damit sie ja nicht glauben, diese Knoten seien lose oder trügerisch geschlungen, so ersuche ich sie meinen Famulu« noch fester zu binden. Sie können sich auch ihrer Taschentücher bedienen. Sobald ich die Bühne wieder betreten und de» Zauberstab schwingen werde, werden sich nicht nur sämmtliche Fesseln von selbst lösen, sondern auch jedes Ta« schentuch wird seinem rechtmäßigen Besitzer zu-fliegen. Binden sie aber ja recht feste." Mit diesen Worten entfernte er sich. Die Zuschauer banden nun den Eharaeter« spieler aus die verschiedensten Arten. — 3? Jetzt wartete man gespannt auf da« Er-schciuen BoSko», aber Minute auf Minute ver« ging. Bosko kam nicht. Die Menge wurde un-ruhig und der Eharacterfpieler, dem e» zu dämmern begann, daß er geprellt sei, ächzte, Dagobert Bo»ko sei ein Betrüger. Da» war Oel i«S Feuer. Sofort recherchirte man nach Bo»ko, doch der war und blieb verschwunden. — Nun richtete sich die ganze Wuth der betrogenen Zuschauer aus den Spießgesellen auf den angebundenen FamuluS. ES regnete förmlich Schläge, denn jeder wollte sich wenigsten« theilweise bezahlt wissen. ES war schon spät geworden, al« mitleidige Frauen den armen Eharacterfpieler seiner Fesseln entledigten, und derselbe mit verbissenem Groll in die stille mondhelle Sommernacht hinau«wankte. nelc einstimmten. Die Uebrigen blieben stumm. Einige schielten nach der Gallerte. wo denn auch Pfiffe ertönten. Der &M»ix#J»juptrna;n hatte, »!>-wol e« allgemein bekannt »ar, daß bei dem Hoch auf den Kaiser auf der Gallerte gevstss n werden würde, nicht nur keine Anstalten dagegen getroffen, sondern ließ den Scandal vollkommen ungerügt und schloß die Siyun,. Der anwesende Regierung». Vertreter an da« AuSgezischtwerde.i gewöhn beeilte sich ohneweiter« den Saal zu verlassen. — Die patriotische Bewegung unter den Slovenen gegen die Jtalianissimi, die im Gdrzischen ihren Ansang genommen, tritt nun auch im Territorium von Trieft und ganz Iftrien lebhaft zu Tage. So hat für den Sonntag der Triester slavische verein „Edinost* einen Tabor angekündigt, welcher um 3 Uhr Nachmittag in Dolina abgehalten werden soll, und soll auf demselben unter Anderem der Beschluß gefaßt werden, eine Adresse an den Kaiser zu versassen. entHaltens die Versi herung der Treue und einen Protest gegen die U «triebe der italie-nischen Partei, welche darnach strebe, daß die küstenlündischen slovenischen Gebiete an Italien fallen. Nach Beendigung bet Tadors beabsichtigen die Theilnehmer unter den Klängen der Volk«» Hymne und unter Hochrufen auf den Kaiser durch die Straßen von Trieft zu ziehen. (Eine Laune der Glücksgöttin.) Kelch ionderbare Wege manchmal Fortuna wählt, um ihren Günstlingen etras zu Theil werden zu lassen, zeigt nachstehender Fall. Der Oberkellner des Hotels de Königsberg in Rastenburg hatte für eine Flasche Champagner mehrere Loose der Berliner Middle Park-Lotterie in Zahlung nehmen müssen, «eil der betreffende Zecher kein Geld hatte. Und nun ersieht der Iahader der Loose au« der Gewinnliste, daß ihm der 12. Hauptgewinn, bestehend in einer Stute im Werthe von 6000 Mark, zu Theil geworden ist. E« ist selbstverständ« lich, daß der Oberkellner die Stute verkaufen und den Erlös sich auszahlen lassen wir». Ruhmredige Bescheidenheit.) In einer spanischen Stadt etablirten sich drei Schneider in derselben Straße. Derjenige, welcher zuerst von ihnen den Laden eröffnete, setzte auf fein Schild die Aufschrift: „Der beste Schneider der Umgegend." Al« der Zweite mit seiner Einrichtung fertig «ar glaubte er den Ersten in der Kühnheit der Reklame überbieten zu müffcn und schrieb über seinen Laden: „Der beste Schneider der ganzen Welt." Was blieb dem dritten Schneider übrig? Bescheiden setzte er aus sein Schild: „Der beste Schneider der Straße. (Sine hundertjährige Braut.» Da« in Kalisch erscheinende polnische Journal „Kali-fchania" bringt folgende verbürgte Nachricht: Jn dem Dorfe Sompolno, im Kalischer Gouvernement in Russisch-Polen, lebt eine hundert Jahre alte israelitische Witwe Namen« Rajcla Wilczynoka. Im Dorfe O. aber eristirt seit dieser Zeit für Schläge, der technische Ausdruck: .Knoten lösen." Am Watdschtökchen am AOriit. Original-Novelle von Harirtt. (6. Fortsetzung.) „Werde» auch Sie glücklich" klang e« fast grollend zurück. „Unser Krieg ist zu Ende, ehe der Siez einem von un« de» Lorbeer geweiht." Die Nacht senkte ihre dunklen Schleier über den Wald und da« wettergraue Schlößchen. El-vira kniete an dem Bett der sterbenden Mutter, während der greise Pastor, der mit dem T»de ringenden Frau. Troste«worte spendete, die die einzige, letzte Zuflucht eine« Sterbenden find. — Al« da« erste Frühroth rosig durch die Fenster« scheiden drang, lag die Mutler bleich und still aus ihrem Lager; der schreckliche Tode«kamps war überwunden, die schwarzen Flügel der Nacht hatten ihn wolthätig beschattet. — Neben dem Lager standen in einem Glase die Blumen; traurig senkten sie ihre Köpfchen, al« hätten auch sie eine Seele, die dem Leid der Menschenkinder zugäng-lich ist. Auf der breiten, schönen Straße, die sich an den Usern de« Rhein « hi»zog, fahr ein Reise-wagen dem erste» Morgenroth entgegen. Dalle« Dieselbe wohnt bei ihrer achtzigjährigen Tochter, sticke Ur«Ur Großmutter eine» dreizehnjahrigeu Madchen» ist. Die Witwe Mlczqnoka gehl trotz ihre« hohen Alters allein spazieren. hat noch gute Augen, ein ausgezeichnetes GehSr und ein scharfes '..'uffassungSvermSzen. Dieser Tage verehelicht« sich dieselbe mit einem achtundachtzigjährigen Kaufmanne aus Kalisch. Namen« Mose» Nachmiel. Kostspieliger Tausch.) Ein berühmter Anatom. Professor W. in ?. machte seinerzeit auch wegen seines originellen Leben« und großartigen Zerstreutheit viel von sich reden. Sims Tage« erhäschte er am Ufer eines Graden« einen Frosck uns vertiefte sich sofort seiner Gewohnheit gemäß in Untersuchungen über Respiration :c. die er nach der goldenen Uhr, welche er in der anderen Hand (ohne Uhrkette) hielt, genauer durchführen wollte. Plötzlich fiel ihm ein, daß die Zeit zum Eollegium bereit« überschritten war. In der Eile warf er statt de» Frosche« die Uhr in'« Wasser und steckte den Frosch in die weite Westentasche. Obwohl der Gefangene vergebliche Fluchtversuche angestrebt haben mag. merkte der Professor den kostspieligen Tausch erst am Schlüsse dc« Eollegium« al« er einige Studenten fortgehen sah. um sich zu überzeugen, daß die Zeit schon um sei, griff er nach der Uhr. zog aber zum Ergötzen aller An-«elenden statt der Uhr den Frosch herau«. (Entwichen.) In der Nacht vom 17. und 18. October d. I. sind au» dem Gesängnisse trf Bezirks Gerichte» Nohiisch die Sträflinge Sauduscher Max und Gosei Franz entwichen und tonnte man derselben bisher noch nicht habhaft werden. (Aufgefundene Leiche.) Der Grund, besitzer Georg PoSpech von Kranjica. welcher sich am 23. d. M. Nachmittag« in einen diesem Orte nahe gelegenen Wald begeben halte, wurde Tag« daraus unter einem Felsen todt aufgefunden. Da derselbe mehrfache Verletzungen am Körper hatte und eS sich nicht erweisen ließ, ob dieselben von einem Falle oder einer Gewaltthat herrühre», wurde die Leiche in die Todtenlammer nach St. Georgen überbracht und der Fall sofort dem Gerichte an» gezeigt. (Polizeibericht.) Dem Grundbesitzer Thoma» Sloverne in Wosovje wurden am 7. d. an« versperrter Getreidekammer und dem Keuschler Malhia» Seliö in Sagreben au» versperrter Wohnstube, Kleidungsstücke, Stoffe, Leinwand. Seidentücher und andere Effecten gestohlen. — In der Nacht vom 17. auf den 18. d. wurde dem Stefan Böhm durch Einbruch in die Speise» kammer circa 80 Kilo verhackus und geräuchertes Schweinefleisch entwendet. Die Thäter sind bi« jetzt unbekannt. — Der Keuschlerin Elisabeth Voduschek inKranichSseld wurden au» versperrter Woh-nung Kleidungsstücke entwendet. — Dem Keuschler Franz Burgay in RuperSbach, Gcr. Bez. Mar« mußte seine herrlich« Heimat verlassen um einer thörichten, wahnsinnigen, unbegreiflichen Leidenschaft zu entfliehen. Sin schmuckloser Erdhügel wölbt« sich zwei Tage später über dem gebrochenen Mutterherzen. Elvira kniete an dem Grabe, um von der theuern Glätte, die di« Hand der Freundin mit einem Isternkranze geschmückt, Abschied zu nehmen, viel-leicht für immer. — Bor einem Jahre wachte noch das Elternauge schützend und behütend über dem holden Liebling — heute betete die elternlose Waise: „Mutter, Mutter senk« einen Strahl de» Lichte« in meia unmachtete« Gemüth, wache Äb^r Deinem Kinde, da» einem ernsten, selbsterwählten Berufe Kraft und SuSdauer entgegenbringen muß. Mehr als drei Jahre waren vergangen. In den Strassen der Stadt X hatte man bereit« die Gaslaternen angezündet, damit sie all' die Pracht von künstlichen Blumen, zarten Stoffen, färben« reichen Bändern, kostbaren Spitzen und noch eine Unzahl von Modeüberfluß in den AuSligfenstern, besser beleuchten konnte«, der für junge Mädchen und Frauen eine unwiderstehliche Anziehungskraft besitzt. E< war zur Zeit de« Earneval«, dem die glücklich« Jugend mit hochklopfendem Herzen und fröhlichem Sinn entgegenschlägt. Durch die beleb« testen Straßen der Stadt rollten unaufhaltsam Eqnipagen um ihren reizenden Inhalt, so rasch bürg wurde au» versperrtem Stalle eine Kuh gestohlen. ^Jl (Die Oelsarbeiidruek-Prämie „Just nit" für den IV. Iahr^anq 1878 79 der Heimat. „Ein echtes ©ciiicbtlb. da! mit den einfachste» Mitteln »um Verständniß spricht. Die prächtige Dirne, welche da. das Beibuch in der Hand, im vollen Sonntagsstaate von der Kirche heimkehrt, ist reicher Tiroler Großdauern Kind. Sie zählt kaum ihre Freier und jeder Kirchgang ist jM sie ein Triumph Und als sie eben qar züchliglich an den Burschen des Dorfes vorüberschrilt, da fiel ihr manch' bewundernd Wort ins Ohr; sie aber dachte nur an Einen, der ein gar armer Bursche war. Jetzt ist sie des Weqes gekommen bis zur Umiriedunq, die des Baters Anwesen abgrenzt Plötzlich hält sie inne, sie wird dunkelroth uni» ihre volle» Lippen lachen wie freudig überrascht.. . Dort aus dem abgesägten Baum strunk leuchtet's von Alpenrosen und Edelwrß ... ein frischer Strauß ! Und hinter dem Zaune rückwärts duckt's sich, ein Kopf lauert hervor.... vie lächelt die Schelmin ! Er bat's recht schlau cmaesange» und verdiente wohl, daß ..... doch der Schalt behält die Oberhand; „Just nit!" murmelt sie und im Nu ist sie im Hof dnnne». ... Die ganze schlicht« Naturtreue, die martlge Vortragsweise und die Brillanz der Farbe, welche das Original auszeichnen, sind in diesem Bilde in wahrhaft überraschender Weife wiedergegeben." Die P. I. Abon-nenten der Heima» baben da« Recht, vorstehend erwähnte Prämie, gegen die geringe Nachzahlung von einem Gul-den uneiiigerahmt, in eigen« gefertigten polirten Dop pelholzrahinen und Goldrand für drei Gulden zu erwerbe». Gefällige Bestellungen nehmen alle Buchhandlungen und die Manz'fche k t. Hof-Verlags- und Universitäts-Buch- Handlung in Wien 1 Kohlmarkt Nr. 7 entgegen. * * * Die soeben erschienene Nummer i de« illuitrirten Familienblattes „Die Heimat", IV. Jahrgang 187», 79 enthält: Ritter vom Geld». Roman in zwei Büchern Bon Theodor Schift. lFonsesung > Illustration: Trannkirchen am Traunsee. Nach einer Photographie von Baldi und Wandle in Salzburq; aus Holz gezeichnet von I. I. Kirchner. — LiebeSdant Gedicht von Fritz Keppler. Sncm Geschichte eines arabischen Mädchens Vo» <£• von Vincenti — Jn Trauntirchen Von Dr I. Emmer — Arbeiter Krankheiten. I. Allgemeines. Die Opfer der Staubinhalakiön Von C E — ,Aa bon MarcK -.' Von Azlaa vo» Enderes. — Jlluftra-tio»: Drei Frnmde. von H Sonderland — Aus aller Welt. «Vom „Paradieöfijche". — Ein Meifterftück der Mechani! — Leihgeietlichafen in China. Evbeu Tonmaler in d» Tanzmusik. Abonnement« aus die .^Heimat" viertel-jährlich 1 ft. 20 kr. mit Postoerfendung l ft. 45 kr. — auch in Heften äLÜlr. iam 15. undichten eines jeden Monates). Durch alle Buchhandluagiii und Postan-stalten iu beziehen. Manz'sche Hos-, Verlags- und Univ.-Buchhandlung Wien. Kohlmarkt 7 (Erpedition der „.Heimat" Eeilerftätte 1.) 5'a»dwirIschast.Handrl,Industrie. (Wiener Frucht- und Mehlbörse vom SS. ©ct.) (Orig -Telg.) Man »olirle per 10'» Kilogramm: We i z en Banater von (t 9.15—10.50. Tbei^/' von jl. S.«5—10.80, Theiß schweren von st. 8.40— S 40. Slovakischer von ft. b> 40. dto. schw. von ft. 8.20^»8.sv. Marchselder von st* f.'0—10.70, Wala- chischcr von sl. —.--.—, IlstUice pro Herbst von fl S.--9.06. Roggen Nyieer- und Pesterbode» von st. «.SO.—7—, Slovakischer v»n st. ö.SO—7., 10 Anderer ungarischer von st. K.vn—C.80, Oesterreichischer reif möglich an fein«« Bestimmungsort den Tanz« saal ;u befördern. Jn einer stilleren Seitenstraße stand «in höht«, stattliche» Hau»: die Fenster de» «rst«n Stockes waren hell beleuchtet, und trotz der zugc« zoginen Borhänge sah man beständig Gestalten ans und nieder ciler — irgend «ine glücklich« Familie führte ihre Töchter zu einer Abcndunter-Haltung, vielleicht aus deu ersten öffentlichen Ball. Richtig in einem der Gemächer stand ein« jung« Dame, vor einem hohen Anklridespiegrl, sie legt« «b«n die letzt« Hand an ihre Toilette, einen Zweig 'dlaßrother Hyacinthen in die blonden Locken zu befestigen. Den Blüthrn schien süßrr Duft zu entsteigen, so frisch und natürlich sch'.'ankten sie am Stengel. Ein weiße« mit EpheuMätter» geschmückte» Kleid, daß eine Bandschleift, die die Farbe der Blumen trug, anmuthig aufraffte, war der lieblichste Ballschmuck eine» jungen Mädchen« und wie sehr er gegen die abgeschmackte Ueber« ladenheil einer Modenpnpp« abstach, über die er doch einen glänzenden Sieg davontrug, will ich dahingestellt sein lassen. Da» Mädchen wandle sich von dem Spiegel: Elvira Hörder würde Dir, lieber Leser, eine eben so anmulhigc Verbeugung machen, wie Marlitt» Goldelse, wenn Du überhaupt je meiner Elvira begignen könntest, oder so glücklich sein solltest. von st. 6.90.—7.10 Gerste Slovakische von st. 7.80— 9.30, Oberungarische von jl 6.90—8.35 Oestereichi scher von ft 7.20--7.90, Zuttergerste von st. Mais Banaler oder Theiß von st. .—.—.--, Internationaler von ft. K 30—MS, Cinquantin von st. 7.20. —7.30. auf Lieferung pro Frühjahr von ft- .-- —.—> Hafer ungarischer Merrontil von st. .'>.&»>.— 6 65. dto. gereutert von si <5.70.—7— Böhmische, oder Mährischer von ft. —. ——, Usance pro Frühjahr von fl. 6.45.—«.,'»0. R e p« Rübfer Juli - August von st. 12.75—12.87—,Kohl Augui-September von fl. 12.50 23.75—.— Hülsensrücht e:Haidekorn von st. 6.--6.75 Linse» von fl. 12.—.20 — Erbsen von fl. .11.—.14,— Bohnen von st . 9.25--10.50. Rüb « öl: Raffinirt prompt von fl. 34.50— .35—. Pro Jänner, April von st —.--.—. Pro September, December von st., 34 75—35.—. Spiritus: Roher prompt von fl. 2K.— —29.50. Jänner, April von st. —.--.—.— Mai. August von ft. —.--.—. Wei»enm « hl per 100 Kilogramm: N ummero 0 von st. 21.5g—22.50. Fremden - Verzeilhiliß. Vom bis 23. bis 26. October. Hotel Erzherzog Johann Anton Jugoviz, Oberinqenieur, Klagenfurt. — Baron Fellner, Gutsbesitzer, öaak. Hotel goldenen Krone. Rosa Kolldorfer. Tapezierersgattin. Graz — P v. RadicS, Redacteur. Laidach. — Baron dc Fin, t. k. Major, Briren. — AloiS Schmidt, Fournlrhändler, Wien. — Dr. Jgnaz Herman, k. k- Regimeni»ar^t, Wil-Helm Butta, t. k Baubeamte. Maria Kures, Gerichts-rathsgattin, sämmtlich aus Marburg. Hotel O d) f t n. Jean Benny. Privat, Warasdin. — Michqel Hruza, Buchhalter, Marburg. — Anton Wanermann, Re>f., Wien. Hotel Elephant. Filipp Ulbl, Kausm. Steinamanger. — Emll Singer, Reif.. Wien. Adolf Zirman. Rei,., Zoglar. Gaslhof Engel. Gregor Gobetz, Realiiätenbes, Luttenberg — Georg Ferl eich. Privat, Sauerbrunn, — Anton Westou- scheg, Realiiätenbes. Rann. - Hourse der Wiener "2Sörfc vom 2«. October »878. Goldrente...........71.05 Einhtitlicht Staatsschuld in 'Noten . . 60.50 n „ in Silber . 62.05 l 860er Staa'.S-AnlehenSlost .... 112.— Bankactitn........... 758.— Ereditaetien...........221.25 London............117.55 Sttber 104). Naroleond'or..............y.42 k. f. Mülizducaten . . Vr. .... 5.61 100 Reichsmark ......... 58.10 dem lieblichsten Ideal aller Weiblichkeit gegenüber zu stehen. In dem Moment öffnete sich die Thüre de» Nebenzimmer« und zwei Mädchen, ebenfalls in Balltoilette, erschienen auf ihrer Schwell«. E» waren die Töchter de« RegierungSrathe« Wilden« stein. Jn dem kurzen, krausen Lockenhaar der Aelteren prangten dunkelrothe MooSröSchen, die auch in den Falten de» »leide« befestigt waren. Hcbwig hingegen trug ein hellgrünes mit Seerose» geschmücktes Äewand und über der weißen Stirne funkelten Scbilfblätter, die dem flachsblonden Haar, dem zarten Tesichtchen. aus dem ein Piar stahl blaue Augen muthwillig blitzten, elwa« Nymphe«« hafte« verlieben. „Vater un» Diutter warten schon auf un« bei der Treppe, und draußen vor Deiner Thüre Elvira, steht Bernhard, er kann e« kaum mehr erwarten, den ehrsamen Professor in seinem dusligen Costüme zu bewundern." Sin leichtes Roch färbte die Wangen der jungen Lehrerin, während sie einen weiße» Shawl um die, nur leicht entblösten Schultern schlanß. Bor der Thür stand wirklich ein junger Mann, der bei ElvirenS Erscheinen freudig rief: „Reizend wie eine stolze Lilie unter bescheidenen Gänse« btümchtn." (Schluß folgt.) ■r —■ Klein« Anzeiffon. Jfd« In diese Rubrik elnjeschaltete Annonca bis zu 3 Zeilen Raun wird mit 15 kr. berechnet. Auskünfte werden In der Expedition diese* Blattes bereitwilligst und unentgeltlich ertheilt. 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BRESLAÜER UNIVERSUM gänzlich befreit und gesund geworden. b?'" t* deshalb für meinc Pflicht, dem Srfm»«r tiefe« Mittel«, Herrn Oscar bilberstein in Breslau »reinen besten Dank öffentlich auSzusprechen und da« Breslaucr Universum allen Leidenden angelegentlichst zu empfehlen. Hnrttftrn //iifter is Stetsr. .u.. b» jur TolUUnrligen H.Uauff*'u5rcXne ''''' DfttU,den Ufh'[n si"6 ("Wi, (onft nur (ine «Mlmr Ugnf«'W l" «*•,!»» *. J» «rt™-» «f s SS. ju haben. tu < iMi M J. Kmil^mhmlJa Apotheker \ orautwort»?eher Redacteur Max Besozzi.