„/ttihtil, Wihllllii», Nir Mt." Nr. >1». Tonntag ZD. Oktober ZWÄN. VIII Jahrgang Di< „Mlnburger Zeitnuu^' erscheint iedei, Lonntuti. MiiNooä» und FreitUtZ. Piene — s»r Mnl'.uirg: «! sl., ü.'Ibjiihnn .? fl., viertelitihrig 1 s.. 5<0 kr- für Zuttellun»; ins Haus monatlich — mit Postversendnng: s'^anzjährig 8 sl., ixilbjalirit^ 4 sl., dirrtcljnl»l>st ?it! liu Mal gespaltene Garmondzeile wird bei cinmaliger Einschaltung mit 10, bei zweimaliger mit 15,. bei dreimaliger m.t '.^V kr. berechnet, wozu silr jedesmalige Einschaltung :^0 kr. Jnseraten-Stempelgebühr kommen. Einer von Teile 5er niederosterreichischen Statthalterei an den Landesausschuß gelangten Mittheilung zusolge wird di,' diesjährige Land' tagssession am 23. Oktober geschlossen da die Einbernfung des Reichs-rathes definitiv für den Novemb.r festgesiht wurde. Weilers theilte der Statthalterei-Leiter v. Weber mit. daß die Regierung im nächsten Jahre die Landtage bereits zu Ostern einberufen werde, um denselben in Erfüllung eines von fast fämmtlichen Landesvertretnngen ausgesprochenen Wunsche einen längeren Zeitraum für ihre Verhandlungen zu gewähren. Die österreichi s ch p r e u ß i s ch e n Beziehunge n sind ein unerschöpflicher Born für alle Neuigkeitskrämer. Wochenlang haben sie gestritten, ob zwischen den beiden Duellanten vom )ahrc 1866 wirklich eine Annäherung stattgefunden; jetzt, nachdem es nicht mebr bezweifelt werden kann, daß ein freundschaftliches Verhältnis an die stelle der früh-deren Gereiztheit getreten, ergehen sie sich in Konjekturen über den Grad dieser Annäherung. A u s R o m wird über da? K o n z i^_ ncschrieben: Es dürften folgende Mittheilnngen von Inieiesse iein, welche sich auf zi:v rlassige Informationen stüyen. Es ist ganz richtig, wenn man gesagt hat, es werde in sehr einflußreichen hiesigen Kreisen gewünscht und dahin gearbeitet. iwß das bevorstehende Konzil die Unfehlbarkeit des Papste^ pro-kl imire und den SyllabuS, zwar in veränderter Form, aber dem Inhalte nach unverändert bei den Dekreten übrr die Stellung der Kirche zu den modernen Verhältnissen zu Grunde l.ge. Es ist serner richtig, daß un er den Theologen, die bei den Vorarbeiten für das Konzil beschäftigt waten, j.ne Richtung weitaus am stärksten vertreten und von maßgebendem Ein-fluß war. Die deutschen Kousultoren haben keinen nenn nswerthen Ein-fluß aus den Gang der Verhandlungen üben können. Bon ten deutschen Gelehrten pflegt man in den fraglichen Kreisen nur mit Achselzncken und ironischem Lächcln zn reden, und andern Kundgebungen gegenüber be-gnügt man sich mit Bemerkungen über „liberale Katholiken, Mitregicren wollen der Laien. Opposition gegen Papst und Bischöle" und dergleichen. Man würde aber uren, wenn man diese Richtung als die liier allein herrschende ansehen wollte. Es gibt anch hier, und zwar auch im Kar-dinalS-Kollegium und unter den höher gestellten Prälaien. Männer, welche di,ser Richtung nicht Methan sind ; und wenn diese augenblicklich noch nicht hervortreten, so ist damit nicht gesagt, daß sie nicht bei den Beratungen des Konzils selbst ihre Ueberzengungen unumwunden auS-sprechen werden. Den Borberathungen kommt ja eine maßgebende Bedeutung gar nicht zn: erst nach dem Eintreffen der Bischöfe und Theo-logen —auch die zu den Vorberathnngcn beigezogenen deutscht« Gelehrten werben wieder zum Konzil berufen wenden — beginnen die entscheidenden Verhandlungen, und der heilige Vater hat wiederholt erklärt, es solle die Freiheit der Disknssion in keiner Weise beschränkt werden. Die- Ansicht abcr. daß nach der Eröffnung des Konzils die Unfehlbarkeit und der Syllabns von der Tagesordnung verschwinden werden, gewinnt von Tag zn Tag an Wahrscheinlichkeit. Bon den sranzösischen Bischösen dürfte wohl die M'-hrzahl. gegen fünfzig, in diesem Sinne stimmen; auch unter den italiemschen sind manche derselben Ansicht. Man glaubt auch nicht, daß das Auftreten d?r Erzbischöfe von Westminster und Mecheln für alle englischen «nd belgischen Bischöfe maßgebend sein werde. Bon großer Bedeutung wird die Haltung der deutschen Prälaten sein. In dieser Beziehung ist es schon nicht unbemerkt geblieben, daß in den über das Konzil handelnden Schriften deutscher Bischöfe die oben erwähnten Fragen keineswegs in dem Sinne behandelt oder doch nicht fo in deu Vordergrund gestellt werden, wie es von der Partei der „Eivilta" gewünscht worden wäre. Der Hirtenbrief der in Fuld., versammelten Bischöse aber macht auf Viele dm Eindruck, daß die Unterzeichner desselben bei den ^nathnngen des Konzils nicht aus die Seite Derjenigen treten werden, ocren Ansichten und Wünsche in der „Eivilta" ihren Ausdruck finden.— Es ist aufgefallen, daß die deutsch österreichischen Bischöfe au der Versammlung in Fulda nicht Theil genommen haben. Zndeß ist von den hervor rugeni'steu derselben ebensowohl wie von den ungarischen Prälaten bekannt, daß sie dieselben Gesinnungen hegen, welche sich in dem Hirtenbriefe aussprechen. — Die Adiesse, welche von den zu Fulda versammelten Bischöfen dem heiligen V.Uer übersendet lvnrde, hat demselben viele Freude gemacht. Auch der von den deutschen Bischöfen erlassene Hirtenbrief an ihre Diözesanen hat in den weitesten Kreisen hier einen V ermißt. Erzählung aus dem deutsch-amerikanischen ^'eben. Von Ltto RuppiuS. (5. FortsrKUttg.) Margarethe hatte sich nach der kurzen Bewegung iijrer Glieder wie neu belebt gefühlt; jeht saß sie wohlgeborgen in ihrer warmen Hülle und eine Zeitlang strebte sie selbst, die mehr und »nehr t»ereinbrechende Dunkelheit init ihren Blicken zu durchdringen und den Laus der Straße zu erkennen; bald aber begaunen die llmrisse der Bäntne vor ihr in einau-der zu verschtvimmen. es »var »Hr. als thue der Ungewisse Schein deS Schne.s ihren Augen »veh. und sie schloß diese, ohne es sast zu tvissen. Wie halb im Traume nur hörte sie die Worte ihres Begleiters: „Wenn doch nur schon der Mond l'erauf »väre!" und dann hatte sich ein tiefer Schluntmer über sie gelegt, lhe sie nur seine Annäherung geivahr geworden. Es »var ihr. als sei ein »v^ntner Hauch über ihr Gesicht gegai'gen. als sie wieder er»vachte und ihr erster Blick fiel in die Augen ihres Begleiters. »velcher über sie gebeugt, »nit einem Ausdrucke völligen Versn»»-kenseins in ihrem Anschauen auf sie blickte. Im Gefühle eitles unbestimmten Schreckens setzte sie sich rasch aufrecht und Jener hob langsatn den Kops. ..Ich mußte Sie »vecken, ?i^iß. so nngein i.^i es auch thue." sagte er. „Wir können nicht weiter, die Thiere »vollen keinen Fuß mehr vor»varts setzen, und ich bin obendrein wahrscheinlich irre gefahren — »vir müssen sehen, d.^s Beste aus unserer Lage zu »»»achen!" Dns Mädchen warf rasch einen prüf,;nden Blick ilber die vom Monde l,cll beschieneile Umgebuug. »vahrend ihr Begleiter Anstalt »nachte, den Schlitten zu Verlassen. Vor ihr lag eine langgestreckte Waldblöße, die in ihrer Forts^nng i»nmcr breiter zu werden und in'ö freie Land hinaus, wo das Mondlicht sich fliminernd in einetn EiSgürtel spiegelte, zu laufen schien. Hier »var nichts mehr von dem Charakter der früheren Slrape; aber ivenn sie auch ivirklich fehl gefal»ren ivaren, so hatten sie doch allem Anscheine nach daS Ende des WtUdes erreicht, und mit einem Gesuhlt, als beginne sie wieder Grund unter den eigenen Füßen zu ge-»Vahren, hob Margarethe den Arm nach dem glänzenden Streifen, welcher die Fernsicht schloß. „Was ist das, dort hinüber?" sragte sie. „Jedenfalls der Winnebago See!" ertviderle der junge Mann. ..aber rr kann uns jetzt nichts helfen. ES »nögen zehn oder auch zwanzig Meilen a»»f dem Eise hinunter nach Fond du Lac sei»; — ich h.,bc nicht einmtil eine Ahnttng. an welchem Punkte des Ufers ivir uns befinden — die Pferde ab r sind überarbeitet und »nachen. »Venn ich sie anch dazu priigeln »voUte. nicht eine halbe Meile mehr. Es ist schon eine ganze Weile nach Mitternacht. Dort drüben iin Walde habe ich indessen etivas wie Feuerschein gesehen — und er mag kommen, tvoher er ivill. lvenn lich nur dabei ein Unterkolnmen bis zum Morgen finden läßt. Ich gedachte erst einmal hinüberzugehen und zu kundschafte»», wenn Sie sich nicht fürchteten, hier allein zu bleibet»," „Wovor denn fürchten ? Lassen Sie sich doch durch mich von keinem Schritte, der Jl)nen gutdünkt abhalten!" ivar i^es Mädchens eisrige Ant-wort, uiid d»r junge Mann nickte ihr »nit einem: „Ich werde auch schnell genng zurück sein!" herzhast zu. „Jedenfalls aber wird es besser sein", suhr er fort, eine dicke Brieftasche lieriiorziehcird, ..wenn ich mein Geld »veniger in s Auge sallettd trage!" und dmnit begann er verschieden? Banknotenbündel aus der Lede.hnlle hervorzuziehen, eins nach dem andern in den liohen Schasten seiner Stiesel bergend, und reiehte zuletzt die leere Tasche dem Mädchen: „Vertvahren Sie mir das. bis ^ivir wissen, »voran wir sind. Miß!" sagte er, und als diese nach ihre»»» kleinen Relsesack griff, um seinen Wnnsch zu erfüllen, trat er zu den Pferden. di»sen fast zärtlich Flanken und Hals klopfend und halblaute Worte zu ihnen redend, und wandte sich sodann raschen Schrittes dem Walde zn. Btargarethe's Auge l)ing gedankenvoll an der blitzenden Eisfläche des See>.'dessen Ufer'ihr jktzt den sichern Wegweiser nach ihrer neuen Heimat bot. Mit de,n Morgen fühie er sie dort weiter — würde er aber, ivenn sie Fond du Lae erreichl. sie ruhig ziehen lassen. oh'»e nach detN Nmnen ihrer Berivandten zn forschet», ohne es als sein Recht zu beanspruchen, sie selbst bis zn der Farnt. wo sir crwartet wurde, zu schassen'!? Trotz der ^iurückweisuttg. »nit welchn ne geglaubt hatte, jede recht günstigen Eindruck hervorgebracht. Wie dies jedoch bei allen solchen offiziellen Akten der Häupter unserer Kirche fast stets geht, so fehlt cS auch hier nicht an Personen, denen manches in diesem Hirtenbriefe' zu wknig scharf präzisirt ist. Dies hat aber nicht daS Mindeste aus sich, da hochgestellte maßgebende deutsche Kirchenfürsten denselben vortrefflich abgefaßt gefunden haben, wie mir von vielen Seiten versichert wird. In Frankreich leisten gegenwärtig die offiziösen Blätter durch die Befliffenheit. mit welcher sie die öffentliche Aufmerksamkeit wieder ans die äußeren AMlegenheiten. d. h. Deutschland hinzulenken suchen, vielfach dem Glauben Ärschub. daß mau in RcgiernngSkreisen nicht abgeneigt sri, den inneren Schwierigkeiten durch Herrvorrnfung äußerer Konflikte abzuhelfen nnd sogenannte Aktionspolilik zu treiben. Wenil auch die pkkußische Regierung in Folge der Nachrichten von dem Eintritte deS Großherzogthnms Baden in den norddeutschen Bund kategorisch erklärte, daß die Projekte der deutschen Nationalpartei iu ihr einen energischen Gegner finden werden, so ist es doch außcr Zweifkl, daß man in den offi-zitllen Kreisen von Paris einen Auswe.i sncht. um anS der höchst unan-genehmen inneren Lage herauszutreten, in der m^^n sich gegenwärtig befindet. Aus Spanien berichtet man. daß der Ministerrath und der Regent übereingekommen sind, den Kortes die Kandidatur deö Herzoge von Genua in Borschlag zu brinsten. Prim wird diesen Beschluß den Fraktionen der Unionisten. der Progressisten und d-r Demokraten mittheilen. 3n der Umgebung von Gracia und Manresa in Katalonien habe» sich starke, republikanische Banden zusammengezogen. Trnppen sind zu ihrer Verfolgung abgegangen. Die port ugisifchen Zeitnugsstimmen sprechen sich durchaus sehr anerkennend über die Ablehnung der spanischen Krone von Seite ihres Königs aus. _ Die Bolksschule. Jetzt. Ivo sich am Beginne des Schuljahres alles drängt, oder richtiger gesligt nach dem eingeführten wolilthätigen Schulzwange drängen muß. die Kinder wieder auf ein Jahr der Schule anzuvertrauen, ist es am Platze über diefen Geg^ftand und die gegenwärtigen und zukünfti,jeli Verhältnisse desselben in Marburg einige Worte zu sprechen.' Die Erfahrungen der letzteren Jahre, welche in vielen Eltern schon die Ueberzeugung hervorgebracht, daß das Lernen wenigstens deS Elemen-tarsten ein nnabweisbares Bedürfniß für das Leben sei. bedingten es. daß die einzelnen Klassen überfüllt waren, daß in manchen Lehrzimmern hundert und mehr Schüler zufammengedrängt sitzen mußten. Abgefehen !)avon. daß das Lernzicl auch selbst von dem begabtesten und eifrigsten Lehrer unter solchen Umständen nicht erreicht werden kann, ist es der sanitäre Standpunkt, der eine Abänderung in dieser Hmsicht zum drin-gendsten Bedürfniß macht. Allerdings besitzen wir im Stadtbezirke drei Schulen für Knaben, und außer einigen Privatanstalten zwei öffentliche Mädchenschulen, näm-lich die städtische und die der Schulschwestern. Dic Borstadtpfarrschulen dienen aber, obgleich sie dasselbe Lernziel bis zu einer bestimmten Klasse verfolgen, wie die Hauptschnle. ihrer ganzen Einrichtung nach mehr den Bedürfnissen des Landvolkes -, die Vereinigung beider Geschlechter in einem Lehrzimmer, das äußere Erscheinen der Kinder, die oft b-iisnß und in Hemdärmeln die Schule besuchen, weil sie eben alm sind, lassen es er! klarlich erscheinen, daß Bürgersfamilien der Vorstädte ihre Knaben lieber in die Hauptschttle schicken, insbesondere da sie dazu ein Recht haben, in-! dem sie^ die eigenllch fur Ächulzw-ckc eiugcsühtte die Zin»knuur -bkn,» zahleii mu,,-» wie die Bewohner der iiiiiereii Stadt. Diesem Bor^ugk „cht aber das räumliche Berhällais! de« ge«en>värtigei, Haupi-schulgtbaude« ohnehin schon in einem Prwathauft die Realschule untergebracht werden mußte: diesem ftehl ferner entgegen das g-wichtige väd«nogisch- Bedenken der Uederfülluna der Klassen, IN deren jede deshalb von d>r Direktion nur achlziq Schülrr °us.,.n°mm... d>e übrigen den Borstadtschulen zugewiesen .»«den sollen, da .vegen Mangel» an Lokalitaten, insbesondere da lieuer die sünst Ms- eingk,ul>rl wurde, keine Paralellklass.n errichte, werden könn.n Diese Umstände sprechen lauter als Worte e« vermSae« für die Noll,-wendigkeit der Erbauung de« neuen Schulhaus.» und°Angr ffna me de -selben IN nächster, nächster Zeit. " Der Platz, der für das neue Schulhau« gewählt wurde lneben dem nun Wichtig te. der Plan dazu i» anzufertigen i möge der Ge- meindea»»sch«ß dabk. bedenken, daß etiv» nicht bloß Techniker denselben anferligc». fonderu daß erfahrne, praktische Schulmänner dabei ,u Ratlie gezogen werden; d.nn nicht etwa die schöne Faeade de« Hause« od'r die splendide AnSst.ttuug de» Kcbäudc« soll d°s neue Echu!h»n« M >> londern die Ziveckmiißige. vortheilhafte ^inthkiluiig der die richtige Lage dei^ Ziinmcr nach der Be- Äk!ü ü'.-i Einrichtuuz der eiiizeln.u Beslandtheile de» Hause« mutsen da» neue Schulhan« zn einem nachahmunqswurdigen Beispiele sur die Umgebung der Stadt machen. '' Daß man den Turnpla» und dic Tiirnhalle getrennt von der Schule aus dem PlaKe erncht«, will, den Heir Girstmayr sür Schuluvecke ae- Drdnnncpübnngen ein großer Raum >It. der im schulgel Sude sehr schwer zu entbehren sein wurde, und auch bei dem obligaten Einsuljrin de« Turnen eine große Zalil Darum''!. »""i' 'UkN.N solle... Darum Ist ein eigene« Turngebaiide. wclche« eventuell auch der Turn- verein w.t bennßen könnte, eine »'ünschenswerlhe, ja nothwendige Sache Run aber Nicht mehr zögern; soudem rlisch die Hand an« Werk, die . vkklangrn e« driiigend. daß da« neue Schula'bäude bald eine Zierde sur die Stadt, .ine Wohllhat für ihre Jugend ei nachahmung«wurdige» Beispiel jüi die Umgebung entstehe. ' ein Ärrinischle Nailirichtel, 28. September, wird s.l» I » ». ? Wassernive^i i» d>r ganzen Ausdehnung de« « X ^ rin Dampfer, mit Herrn v. LeffepS an Äoid, den KMal direkt und ohne Unterbrechung von Port Said bi« Sue» >n funnehn Stunden durchgeschifft. ^ ungarischer Staat«bürger.)Wirlesen m P-sN Raplo- In dem ungarischen Pestcr Äl.tt für Spo.t und Turs druckt Baron Friedrich Podmaniezky seine Freude darüber auS, daß meh-rerc ungarische GestutSbesitzer, als Graf Bela Keglevich, Gras Karolvi !!' Namen geben. ui.d gelangt hierauf zu 5^"!^ ^üSzke. da« bei dem Renuen ml, .Hindern. ,en in Baden-B-den den Preis gewann, obgleich dasselbe vou auSlandnchc» Elter» herstamme, jetzt d-nnoch ungarischer Staatsbürger sei. (Der Linzer Knochenfuiid.) In Linz wurde bei Demoli-ung der eh.maligcn Kapelle in der Ex.Kollcgi-.«aserue durch Arbeiter bei Hinwegraumuiig de» Fußboden» und de« darunter liegenden Schulte» Annäherung seinerseits abschneiden zn mi^ssen, meinte sie einen Ausdruck in seinem Ange erkannt zu ljaben. der von nichts weniger als Hoffnungs-losigkcit sprach und seine spätere Zurückhaltung fast nur wie eine Art vorläufiger zarter Rücksicht erscheinen ließ. Noch stand sein Blick, nnter welchem sie erivacht war. vor ihr nnd schuf eiu Gefül)l innerer Beklemmung. gegen welche eine tiefe, süße Regung in ihr vergebens ankämpfte. Am liebsten l)ätte sie. ihren wieder völlig frischen Kräften vertrauend, den Schlitten verlafsen, den Rest ihrer Reise allein in der hellen Mondscheinnacht zurückgelegt und so ihre jetzige zum raschca Abschlüsse gebracht ; aber tvie hätte sie ein solches Verfahren gegen den Mann, der sie mit Aufopferung bis hierher geführt, in ihrer eigenen Seele verantlvorten können? Eine halbe Slunde lvar vergangen, ohne daß sie es gewahr geworden, die Pferde standen mit hängenden Köpfen nicht mit der kleinsten Bewegung des Mädchens Gedanken ftörend, da ließen endlich nahende Tritte sie aufblicken. William kc>m in Begleitung einer Gestalt an. welche Mar-garetheS Blick sosort als die eines Jndianerweibes erkannte — sie war derartige Erscheinungen aus ilirer alten Heimat gewohnt; und ohne das Herankommen Beider völlig abzulvarten. wickelte sie sich aus der Pelzdecke und verließ den Schlitten. „Wir sind doch nicht so schlimm gesahren. wie ich gesürchtet." ries William schon von Weitem, „und werden n^ich einigen Stunden Ruhe, morgen bei guter Zeit in Fond du Lac sein! Die ^'»llte hier wolltc uns erst nicht aufnel)men. da ilir Mann nicht daheim ist," setzte er in hörbar guter Laune hinzu, „aber der Whiskey und ein paar Silberstücke l)aben sie wunderbar zahm gemacht! " D^s Jndianerweib, den mageren Leib in eine banmlvollcne Decke geschlagen, tvährend das Haar lang und verwirrt um das knochige, aber gutmüthige Gesicht hing, trat in halber Scheu hinter dem jnngen Manne heran. „Die weiße Lgnaw (Frau) must zusrieden sein." sagte sie in gebro-chenem Englisch, „ich habe nichts als ein Dach nnd ein Lager ; Fleisch und Mehl sind zu Ende und er ivird morgen .erst neuen Borrath bringen!" „Lchon recht. Alte, wir werden siir unsere eigene Bequemlichkeit sorgen, ei.».dertk William, ..und wenn Sie, Miß, mit der Frau vor-Mgeh.n wolle..," wandte er sich gegen da» Mädchen, „so folge ich mit den Pieiden ; es .st glücklichrriveise ein Ding wie ein Stall mit dür- reni ^aubc lie. der Hütte, so daß dic müden Thicre eine Streu habe» tverden ! Unweit dkS WaldeSsaume« unter den Bäumeu stand die Indianer-^r^olMUNj^ allem Anschein na«, da» verl-issene Blockhau« eiue» früheren .veiße.. ^siedler», .vosi.r auch d.i halb zus>>mmengebrochene Schornstein Uber ivelcheui ein »eur.ger Rauch schweble und der verfallen« Stall sprachen. Margarethe folgte ihrer Führerin in den inneren Raum, welcher noch spuren von einstigen Dielen zeigte, au Seräthschasten aber nicht« enthielt al» e.n.ge leere Töpfe und Pfannen neben dem lodernden Ka-m.nfeuer und e.nen breitgelegenen Laubsack in der uächsten Ecke, aus > . »'schmiegt zwei Kinder schliefen, gröstelnd trat M chrer Kapuze entledigend, zum Feuer, loährend ihre W.rth.n, ali habe sie allen nöthigeu Pflichten genügt, sich ivieder ihrem ^^iger zuwandte, rs den unvcrhoffle» Gästen überlassend, sür ihre e.aene Nachtruhe zu sorgen. Bald trat auch William mit den Buffalodecken und den Sitzkljsen des Schlittens ein. und begann schtveigend an den knlMeng-setzlen Wänden de« Räume« zwei Lager zn bilde». „Äalilen S.e selbst, ..>!.ß," .vandte er sich mit einein halben Lächeln nach .hr, „e« .v.rd kein« dem andern rt.t>as vorzn.verfen haben; .vir wrrde.1 aber .venigstens sicher darauf schlafen können I" Margarethe t)ätte am liebsten den Nest der Nacht sitzend am Fener verbracht ; ein ^t^hl aber, als miissc ihr Begleiter darin einen Ausdruck nngerechtfertigten Mißtrauens gegen sich finden, hielt sie von der Ans-Ehrung zuri^ck, und mit einem dankenden Kopfnicken sagte sie: Lassen S.e sich durch mich nicht vom Schlafe abhalten, Mr. Schmidt ich werde schlafen sobald ich völlig durchwärmt bin." Al« aber der junae Mann mit nnem „Gute Nacht denn. Miß I" sich ohne große Umstände aus eine der Decken ausgestreckt, nahm anch sie nach knrier Zeit von dein il.r iibrig bleibenden Lager Besitz. ^ie hatte dieAngrn geschlossen, u n sie gegen den hellen Feuerschein zn schützen, aber zn schlafen vermochte sie nicht mehr. Sie dachte l,n den an der Stellt, wo einst der Hochaltar stand, eine ungefähr 6 Schuh lange und !! Schuh breike Steinplatte aust^esunden uud bei Aushebung derselben tin unterirdischkß tlkiues Gkwölbe entdeckt, in wklchem ein ver-' moderier doppelter T^rrttersarq stand, dessen Deckel halb geöffnet war; im Innern des Sargcs lagen verschiedene Menschen- und Thierknochen und Steine untereinander gemengt, und eS liegt die Bermuthung nahe, daß. diese Knochen bei Aufliebung deS IesuitenklosterS ans irgend einer Kruft gtsammelt und dortsrlbst verwahrt wurden. Eine silberne Schuh-schnalle wurde unter dcn Knochen vorgefunden und dem Polizeiamte iiber. gkben. Die Knochen wurden cius dcn Friedhof übertragen. (Ci n Wort von Thier S.) Er äußerte sich einem Repul»li-kaner gegenüber: ,.Sie kennen mein politisches Jde«U; es ist nicht daS Ihrige, nber cS ist da? meine geblieben, wie es das Montesquieu s war ; ich halte die englische Regierungssorm für die schönste und beste aller Re-gierungssormen. Aber." seßte er seufzend l)inzu. ..der Wahn und die Verbrechen der Mrsten tnachen diese Form immer unmöglicher. L'issen Sic uns daher Alles aufbieten, damit die auS den Fehlern und den Verbrechen hervorgehende Republik nicht auch durch die unserigen kompro-mittirt wird, damit Alles, was ehrlich gesinnt und intelligent ist, oline> seiner Vernunft oder seiner Würde etwas zu vergeben. il)r beitreten und sie stützen kann." (Pater Hvazinthe.) Die Angelegenhett deS Paters Hyazinthe kommt jetzt erst in den klerikalen Kreisen recht an die Tagesordnung. Der Fran^aiS veröffentlicht einet» äußerst beweglichen Brief des Bischof von Orleans, worin dieser niclst allein das Aergerniß. dem er. der Bischof, vergebens vorzubeugen bemüht gewesen sei. aufs tiefste beklagt, sondern auch mit den liebevollsten Worten t»n abtrünnigen Pater zur reuevollen Umkehr und zur Unterwerfung auffoldert. Bemerkensnerth ist das Eine Geständnip des Monfeignenr Dupanloup. daß Pater Hyazinthe stch wirklich unglücklich gesuhlt haben müsse; er wi^d ^iber mildem etwas lahmen Trostsprllch abgespeist, dl.ß ja auch di.' beiden betühmten Klostergeistlichen Lakordaire und Ravignan ebenso unglücklich gewesen seien, ohne sich deß-l)alb zu einem solchen Schritte zu entschließen. Warum dieselben aber nnglltcklich gewesen das vergißt der Herr Bischof sowohl dem Pater Hya-zinthe. wie dem größeren Publikum überhaupt, für welches doch sein Schreiben gleichfalls bestimmt ist. mitzutheilen. Dem Bischöfe von Orleans li»tt übrigens P. Hyazinthe schon in entschiedener Weise ablehnend geantwortet. (Der österreichische T o n r i st e n-K l u b i n W i e n) hat dem Kührer Benedikt Klotz zu Vent in Tirol für den Ausbau des Un-terstandöhaufeS am Hochjochfcrner (Uebergang vom Oetzthal nach Schnalz) in Berücksichtigung dieses gemeinnützigen Unternehmens den Betrag von Zwanzig (suld?n Oest. Währ, ans den VereinSmitteln beivilli^zet. Marburg, 2. Oktober. (Der Berein zur Förderung d es We i n v erke h r s) wird stch am nächsten Samstag den 3. Oktolier Bormlttag 11 Uhr im Gasthause zum Erzherzog Johann versammeln. Die Wichtigkeit des Ge-gtnstandes macht eine zahlreiche Betheiligung wünschenswerth. einbauschul e.) Am 3. d. M. kommt daS vom Landtage für die Weinbauschule gewählte Fünferkomile nach Marburg, um durch eigene Anschauung sich von den Vor- oder Nachtheilen der beiden für die WeiN' banschule in Aussicht genommene Lokalitäten, die Pikardie uebst Burgwald kommenden Tag, der sie in die neuen, unbekannten Verhaltnisse führen werde und dann begann sie zu überlegen, auf welche Weise sie ihren Begleiter schon in der Stadt Fond dn Lac verabschieden könne, ohne nochmals eine Szene wie die bereits stattgehabte, herbeizuführen, deren sie sich kaum zum zweiten Male gewachsen fühlte. Eine halbe Stunde mochte ihr so im Sinnen und wachenden Träumen verstrichen sein, als ein leises Geräusch von dem Lager ihres Begleiters zu ihren Ohren drang und als sie die Augen halb öffnete, sah sie den jnngen Mann sitzend, scharf nach der Indianerin spähen, als wollte er sich von deren festen Schlafe überzeugen. Dann wandten sich seine Augen ihr selbst zu und leise erhob er sich, machte erst einen behutsamen Gang nach dem Feuer, immer den Blick nach ihr gerichtet und nahm dann seinen Weg nach ihrem Lager. Es lag ein so ruhiger, glücklicher Ausdruck iu seinem Gesichte, daß nicht ein einzi^^er beunruhigender Tedanke in dem Mädchen aufstieg, und ein eigenthümlicheS Gefühl, halb Jntrresse an dem. was er beabsichtigte, halb Scheu, sich in seiner Beobachtung lietreffen zu lassen, ließ sie wieder die Augen schließen. Sie hörte, wie er neben ihr still stand und vernahm sein zurückgedrängtes Athem. sie meinte seinen Plick auf sich ruljen zu fühlen, und wollte eben durch eine Bewegung dem Zwange, lvtlchen sie sich auferlegt, ein Ende machen, als eS !vie ein halblaut gemurmeltes Selbstgespräch /;u ihren Ohren drang. „Ich werde es ja erfahren, ivcr du bist, du niit deinen klaren Pracht-äugen, die nicht lialb verstehen können, was ihnen zugemuthet wird. Jetzt kann ich nicht schlafen, ohne dir noch einmal in das liebe Gesicht grblickt zu haben, nnd du glaubst wirklich, ein paar Worte, die du ge-jagt, könnten mich kurzlveg von dir schicken ? O du l)aft recht, sie möchten zu Hause hoch mit tnir hinaus, aber sie müssen sich ja dem. waS ich will, doch endlich fügen. Warte nur bis ich komme, dann wirst du eA erkennen !" Ein Schaner von Lust, ein Schauer von Oual durchrieselte Margarethens Inneres, sie hätte aufspringen und dcn Redenden enteilen mögen unl> doch hielt sie die Nolhwendigkcit. ihm den Glauben an ihr vom Schlafe befangenes Ohr zu lassen, in ihrer Stellnng fest. Da fühlte sie plötzlich, ihre Nerven elektrisch durchznckend. seine Lippen auf den ihren; aber ehe das Unerwartete. Verwirrende, ihr noch Zeit zum Handeln ge» und den Nazerhof zu überzeugen, da die Daten über letzteren sehr mangelhaft sind und das Komite dem Landtage keine begründete Auskunft hätte ertheilen können. (Namensfest deS Kaiser s.) Zu dieser Feier tvird Montag NM 10 Uhr ein Hochamt abgehalten werden, wozu vom f. b. Konsistorium die Behörden geladen wurden. (Korrespondenzkarten.) Die Postverwaltung gibt vom 1. Oktober d. I. an sogenannte Korrespondenzkarten nach allen Orten der österreichisch-ungarischen Monarchie aus. selbe werden zum Preise von 2 Neilkreuzern an allen Briefverschleißorten zu bekommen sein; auf der einen Seite ist die Adresse, auf der anderen die schriftliche Mittheilnng anzubringen; dieselben müssen offen aufgegeben werden, können aber auch gegen die gewöhnliche Gebühr rekommandirt werden. ES ist dadurch wieder im Korrespondenztvesen ein bedeutender Fortschritt gewonnen worden. (Pferdeprämi iruug.) Dienstag den 5. d. M. findet auf der Thesen um 10 Uhr Vormittags eine vom Bereine sür Hebung der Pferdezucht veranstaltete Prämiirnng von Hengsten und Mutterstuten statt. Die Preise sind ») für Mutterstuten mit Fohlen 20. 15. 10 und 5 Gnll>en. 1») für ein- und zweijährige Hengste norischer Na^e ebenfalls 20. 15. 10 und 5 Gulden. (Vom Gymnasi um.) Bis jetzt haben sich 385 Schüler für die Aufnahme gemeldet, so daß also der Unterschied gegen frühere Jahre verschtvindend klein ist und in dcn nächsten Tagen sich noch mehr ausgleichen dürste. (N eu e Z ei t s ch r i f t.) Vom 15. Oktober an erscheint in Wien ein neues, freisinniges unabhängiges Journal, dieTa ges-Preff e, welches in seinem Programme so viel verspricht, daß. wenn das Ganze auch ein« gehalten und dnrch Unterstützung des Publikums erhalten «verde» wird, diese Zeitung eines der ersten Wiener Blätter werden dürfte. Dasselbe hat anch eine Sonntagsl?eilage: Politische Frauenzeitung. welche natürlich auch Modeberichle u. dgl. bringen wird. (Theater.) Am 30. d. M. wurde die „alte Schachtel von Berg aufgeführt. Die Hauptrollen Rest (Frl. v. BuliowSzky) und Zwickel (H^rr Zöllner) waren in den besten Händen und wirkten sehr gut zusammen; besonders gefiel daS Duett im zweiten Akte. Die übrigen Rollen waren, besonders was das komische Fach anbelangt, recht gut besetzt. DaS HauS war anständig besucht. (W i n d i f ch F eistri tz.) 30. September. Hier kursirt daS Gerücht, die Abgeordneten Dr. Vosnjak und M. Herman seien, um dem Wuusche der Mehrzahl der Wähler zu entsprechen, gesonnen, ihre Mandate nieder« zulegm. Die Gründe, welche dafür fprechen. sollen manigfacher Art sein; das Hauptmotiv jedoch, welches diese Abgeordneten zuiil Austritte aus dem st. Laudtag bewegt, soll darin zu suchen seiu, daß dieselben zur Ueber« zeugung gelangt sind, ihre Stellung im st. Landtage sei eine unhaltbare geworden. Es läßt sich nicht läugnen, daß durch diese Mandatsnieder. legungen dem Volkswillen Ausdruck gegeben tvürde. — Die hiesige Be-zirksvertretnng hat dem in Marburg konstituirten Lehrervcrein einen Bei-trag von 50 Gulden gespendet.— In dem Dorfe Ober-Feistritz fiel am vergangenen Sonntag, ein mit dem Abpflücken von Kastanien beschäftigter Grundbesitzer vom Baume herab und erlitt bei diesem Fall derartige schtvere körperliche Verletzungen, daß derselbe einige Stunden nach diesem unglücklichen Vorfalle verschied. Wieder ein trauriger Beweis, wie wenig vorsichtig bei derlei Verrichtungen zn Werke gegangen wird. W. gönnt. l)atte er schon in leisen Tritten die Seite ihreS LagerS wieder verlassen. Es war ein kurzer innerer Kampf, der jetzt für das Mädchen folgte. Als die tiefen, langen Athemzüge ihreS Begleiters Verrietben. daß er im ersten festen Schlafe sei, erhob sie sich leise, ergriff ihre Reisetasche und verließ unbemerkt und ohne einen Blick um sich zu werfen, das HauS. Sie tvußte, daß sie ihm am Morgen nicht tvieder begegnen durfte, und daß nur ein rascher Entschluß sie vor größerem künftigen Elende bewahren konnte. Flüchtig glitt sie durch die Bäume nach der vom Monde hell be-glänzten Richtung hinaus, einen einzigen Blick warf sie hier noch zurück und ein tieser Seufzer hob ihre Brust; dann aber nahm sie festen Drittes ihre Richtung nach der flimmernden Eisfläche deS SceS. Die Sonne ging im feurigen Roth, strenge Kälte verkündend, unter und in der hohen Rauchsäule, welche sich leicht über den Schornstein eines eiilsamen FarmhauseS erhob, glänzte ein rosiger Lchein. als Margarethe raschen, elastischen Schrittes die glattgefahrene Straße verfolgte, tvelche sich zwischen den Feldeinzäumungen durch die Lands.lwft wand und das rohgearbeitete Gitterthor am Eingange der ländlichen Besitzung berührte. Ihr Auge rul)te prüfend auf dem Hause und jede Einzelnheit seiner Um» gebung. als wolle sie auS der äußern Erscheinung sich ein Bild über die Lebensweise und den Charakter der Bewohner wachen, und als ihr Blick auf drei magere Kühe fiel, tvelche an einem Seilenthore des umzäunten Hofr'NMts vergebens um Einlaß blökten, schien sie cin gedankenvolles, mißbilligendes Kopfschütteln nicht unterdrsicken zu können. Es tvar derselbe Tag. an tvelchem sie vor Anbruch deS Morgens die Jndianerhütte im Walde und ihren Begleiter verlassen; aber ihr war es. als sri sie in dem kurzen Zeiträume, der sie von jenem Augenblicke trennte, eine ganze Reihe von Iahren älter geworden. (Fortsetzung solgt.) Geschäftsberichte. Marburg. 2. Oktober (W o ch en markt S ber i ch t.) Weizen fl. 4.70, .! 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Kartin in der Kärntnergasse. — Daselbst sind auch neue Halbstartin- und Startin-Fässer zu verkaufen. _(627 Schöne weiße Nüsse kauft zu höchsten Preisen Johaun Trager Vulgo „großer Tiroler" im Hause des Herrn Eduard Girstmayr.___(625 Edikt. , Bom k. k. Bezirksgerichte Marburg wird bekannt gemacht: Es sei am l. Dezember 1868 Barbara Triller. Inwohnerin Flekuscheg mit Hinterlassung einer letzlwilligen Erklärung, in welcher sie ihre Kinder zu Erben eiusetzle. Verstorben. Da diesem Gerichte der Aufenthaltsort dieser Kinder, und zwar des erblasserschen Sohnes Jakob Triller und der erb-^lasserschen Tochter N. Triller, deren Tanfname nicht eruirt werden konnte, unbekannt ist, so werden dieselben aufgefordert, binnen einem Jahre. Von dem untenangesetzten Tage an. bei diesem Gerichte zu melden und die Erklärung einzubrigen. widrigens die Berlassenschaft mit den sich meldenden Erbcn nnd den sin die nnbekannt wo befindlichen Erben ausgestellten Kurator Peter Huber reete Stuber iu Flekuscheg abgehandelt werden würde-K. k. Bezirksgericht Marburg, am V. August 1869. Eisenbahn-Fahrordnung für Marburg. (Silzügr. Personenzüge. Von Wien nach Tri est: ^Ankunft 1 Uhr 50 Min. Nachmittag. Ankunft 8 U. 8 M. Früh. 8 U. 44 M. Abend«. Abfahrt 2 Uhr 2 Min. Nachmittag Abfahrt 8 „ 20 „ „ 8 „ 56 „ „ Von trieft nach Wien: Ankunft 2 Uhr !j? Min. Nachmittag. Ankuust6 tt. 19M. Früh. 6 U. 55 M. Abends. ^Abfahrt 2 Uhr 40 Min. Nachmittag. Abfahrt 6 „ 31 „ ,. 7 „ 7 „ „ Gemischte Züge. Aon Mürzzufchlag Bon Adelßberg nach AdelSberg: nach Mürzznschlag: Anknnst l Uhr 6 Min. Nachmittag. Ankunft 12 Mir 20 Min. Nachmittag. Abfahrt 1 Uhr 20 Min. Nachmittag. Abfahrt 12 Uhr 40 Min. Rachmittag. 'Bermlttvörtliche^RedaktionI^r^^ Hiezu eine Beilage.