'.M Namstag den 23. KeVlsmber 1837. S 0 u n e t t. ^ __ ^»ufthun wird sich/ wenn das Gericht vollendet, Der Himmel den Erwäl)Ile>:; all' sein Segen , All' sein Glanz wird strahlen dein entgegen, Won dem sich GottcZ Gnade abgewendet. Del» Schrecken allcn, uon der Höll' entsendet, An Furchtbarkeit bei Weitem überlegen. Wird dieser Anblick sie auf allen Wegen Verfolgen in das Elend, da» nie endet. Die Liebe sah ich in den Augen glänzen, Den Auserwählten ihren Blick begnaden, ^hr Glück, das nichts erhöh'n kann, nichts ergänzen. ?)ee Anblick treibt nun fort, wie fluchbeladen, Mich rastlos in den Abgrund ohne Gränzen, Auf der Verzweiflung endlos weiten Pfaden. 58 » 32 3K <; t. Vl« lre/,1,0 do6u viclli ^u^ud^üin. I^o^illl! la ^c>1^' ^IIi, 1v,a ^nre^Iii levi, Vc> vllrnllni, cx.1 u^o^u u»^!^ ^ocluui, Alcrii ne I^ucic» nu^clli v vo/.lnii r»vi. I3l1 ^>ri/,I»il lim, ui^ llu/,I^u nczrlülicno. Nie großen Keeschlangen. DieWienev Zeitung theilt untcr ihrcn „vermischten Nachl'ichtcn« folgcndc Abhandlung üdv'r die groben S öeschlange n mit: »Die amcl'lkanischcn Zeitungen und das Iomnal'du Havre erzählen., daß das Packet-bcot Ha»re auf der Höhe der Azoren cine Sccschlange geschcn habe, und Hr. Howc, cincr der 3lciscnden, hat-in der Zeitung von Havre dariibcr Bericht er--stattet. — Nach diesen letzten Berichten haben die Pevscncn, welche sich an Bord deS Havre befanden, mlr die Krümmungen eines solchen ungeheuren Thieres gcsehen, und annäherungsweise geschätzt, dasi dessen Länge die des Schisses mehrmahl übertreffe. — Im Jahre 1817 wurde eine Seeschlang.' in der Bay von Gloccstcr, bci dcm Cap Anna, 30 Meilen von Boston, neun Mahle gesehen, und darüber neun Protocolle aufgenommen. Es geht aus denselben hervor, dasi es eine Schlange von "5 Fusi Länge, dunkelbrauner Farbe, und einem Kopfe von der Grösie eines Pferdekopfes war, die sich mit grosier Geschwindigkeit im Wasser bewegte. — Im Jahre 1808 zeigten sich mehrere solcher Sec-schlangen bei den Hebriden. Der Geistliche Donald Mac-Lcan, welcher von einer solche:', verfolgt wurde, erzählt in einem Schreiben an den Eecrctär der Wer--mrschen Gesellschaft für Naturkunde: „Ihr Kopf war 150 dick und von länglich-runder Form, cr saß auf einem Halse, der dünner wqr, als der übrige Körper; die Schultern hatten keine Floßfcdern; der Körper nahm geg..IHr Kopf, der sich über die höchsten Wellen erhob, glich dem eines Pferdes; er war von grauer Farbe?, mit braunem Munde, schwarzen Augen und einer langen Mähne, die über ihrem Halse schwebte. Außer dem Kopfe konnten wir 7 bis 8Ninge unterscheiden, die sehr dick waren, und in einer Entfernung von 6 Fuß aufeinander folgten. Da ich diesen Vorfall einem Manne erzählre, der davon einen authentischen Bericht haben wollte, so habc ich denselben verfaßt, und mir den Unterschriften der zwei Matrosen,' die Augenzeugen waren, des Nic. Per. Kopper und des Nie. Nicolson Anglewewen übergeben. Diese sind bereit, meine Beschreibung mit einem Eide zu bezeugen." — Olaus Magnus, Erzbischof von Upsala, in der Mitte des 16ren Jahrhunderts, sagt, daß er selbst eine Schlange von 200 Fuß Länge und - 20 Fuß Umfange gesehen habe. »Diese Schlange, sagt cr, hat eine Mähne von 2 Fuß Länge; sie ist mit Schuppen bedeckt, und ihre Augen glänzen wie ' zwei Fackeln. Zne greift manchmahl Schiffe an; sie erhebt dann ihren Kopf wie einen Mastbaum, und irgveift die Matrosen auf dem Verdeck.« Diese Schlange lebte zur Zeit des Prälaten in den Felsen bei Bergen, und nährte sich von den Thieren des umliegenden Landes, so wie auch von Krabben in der Sce. — Aus noch früheren Zeiten tonnen wir die Schlange auf der Insel Nhodus anführen, die der RittcrGezon im i^cenIahrhunderte besiegte, welcher auch wegen dieser That zum Großmeister der Iohan-niter ernannt wurde. — Sueton erzählt, daß August in den Comitien, d. h. also auf amtliche Weise bckannc machen ließ, eS sey in Hetrurien eine Schlange von 75 Fuß Länge gefunden worden. — Dio Cassius erzählt, unter demselben Kaiser habe man in Hetrurien eine Schlange von 85 Fuß gesehen, die große Verheerungen anrichtete und vom Blitze erschlagen wurde. — Der Consul Negulus traf auf seinem Zuge gegen Carthago an den Ufern des Sees Bagrada bei Car.' thago, 256 v. Chr. Geb., eine Schlange, gegen welche, er seine Armee aufbiethen mußte. Die Schlange hatte 120FußLänge, und richtete großeVcrwüstungen im Heere an. Ballisten und Catapulten wurden gegen sie gerichtet, bis ein ungeheuerer Stein aus diesen Geschossen sie zerschmetterte. Der Consul schickte die Haut dieser Schlange nach Rom, wo sie in einem Tempel aufgehängt wurde. Die Fäulnis; des übrigrn Körpers verpestete die Luft so, daß die römische Armee gezwungen wurde, dcn Ort zu verlassen. Es gibt kein Ereignis; in der Geschichte, das besser beglaubigt, umständlicher dargestellt und von einer größern Anzahl Schriftsteller erzählt wäre. — Strabo führt von Posidonius an, daß dieser in Coelo -Syrien eine todte Schlange gesehen habe, die 100 Fuß Längs und einen solchen Umfang hatte, daß zwei Reiter, auf jede Seite der Schlange gestellt, sich nicht sehen konnten. — Schlangen von ungeheurer Größe sind also schon zu allen Zeiten beobachtet worden. Ncfinition yer Ewigkeit. Ein Weiser, s» erzählt eine alte Sage, hatte seine ganze Seele mit dem g roßcnGedanke nder Naturerhabenheit und Schönheit erfüllt, und redete mit seinen Schülern von Unermcßlichkeit und Ewigkeit. Da fragte ihn einer seiner Jünger: »Aber, Meister, wie lange mag wohl die Ewigkeit währen?« Er antwortete: „Mein Sohn! Sieh' dort jenen Berggipfel, der hoch über dl- Wolken ragt, mit ewigem Schnee und Eis bedeckt. In jedem Frühjahre kommen drei Vögel, und wetzen ihre Schnäbel an dem Berge und an seinem Gipfel, — und wenn sie auf solche Weise den ganzen Berg abgewetzt und dem platten Lande gleich gemacht haben, dann ist die erste Minute der Ewigkeit vorüber. Du bist noch jung, mein Sohn! Vielleicht kannst Du eS erleben.« 151 Seconomische Ootiz. Die französische Regierung hatte vor einiger Zeit Hrn. AudoulN in das Maconnais abgeschickt-, um die Naturgeschichte eines Blattwicklers (p^l-uÜL, einer für die Bäume und Weinstöcke sc!)r schädlichcn Mottengattung) zu studieren, und Mittel zur Zerstörung dieses Insectes aufzusuchen. Herr Audouin schlägt folgende Mittel zu diesem Zwecke vor: Das erste ist, dasi man in den Weinbergen, in einer Entfernung von je 25 Fuß von einander, Lampen in einer mic Öhl gefüllten Schüssel aufstellt; die Inscctcn stiegen dann in das Licht, versenken sich und fallen in >as Öhl. Bei eincm Versuche mit 200 Lampen wurden an einem Tage 20,000 Insecten getödtet, worunter 6000 weibliche je mit wenigstens 150 Eyern, so dasi also zugleich 900/000 weitere im Keime vernichtet wurden. Das andere Mittel ist, das man die Blätter, in welchen Nester mit Eyern eingerollt sind, abschneidet. Auf diese Welse wurden binnen 12 Tagen 40,134,000 Eyer vernichtet, von welchen binnen 12 bis 15 Tagen die Insectcn ausgckrochcn wären. Etwa 20 Personen waren damit beschäftigt. Das Deueste unv Interessanteste im Gebiete Ver Runst lmv InvuNrie. ver Nänver« unv ^ölkerbllnve. Aus neuern Proben hat sich ergeben, dasi die Fibern des klioi-mium lenax oder neuseeländischen Flachses doppelt so stark sind, als die des gewöhnlichen Flachses, um ein Dritthcil stärker als die von Hanf, und ^7 minder stark als die von Seide. Im südlichen Frankreich hat man sich desselben schon bedient, um Weibcrhauben daraus zu verfertigen, die nur 3 Franken kosten. Die Frankfurter O.P.A. Zcituug enthält folgende kurze Zusammenstellung der wichtigsten Daten der Erfindung der Buchdruckerkunst: Durch Form-und Holzschneidekunst (wahrscheinlich von Venctianern gegen Ende des 13. Jahrhunderts aus China nach Italien gebracht) wurde die Buchdruckerkunst vorbereitet und eingeleitet. Deutschland hatte seit Anfang des 14. Jahrhunderts Spielkarten und Heiligenbilder; zu Antwerpen war 1450 eine Holzschneider- undDruckcr-gilde. Erfinder der Buchdruckerkunst (mit beweglichen Lettern) ist aber unbestreitbar Johann Gans- fleisch von Fulgeloch, genannt Gutenbcrg, aus Mainz (geb. um 1397, gest. 1468), der viele Jahre (seit 1424) zu Straßburg lebte, und sich 1443 in seiner ' Vaterstadt niederließ. Die Erfindung wurde in Straßburg empfangen, in Mainz geboren. Die dort angestellten Versuche scheinen durch keinen bedeutenden Erfolg belohnt worden zu scyn; aber dcv ins Leben getretene fruchtbare Gedanke, mit beweglichen hölzernen Lettern zu drucken, mußte weiter führen. In Mainz wurde er verfolgt; Gutcnberg schloß sich 1450 an den reichen Goldschmied Johann Fust oder Faust an, der ihn mit Vorschüssen und wohl auch mit technischen Rathschlägen unterstützte. Um dlcse Zeit scheinen geschnittene Metall-Lettern gebraucht worden zu seyn, bis die von Peter Schöf-fer von Gernshcim, Faust's Schwiegersohn, der zum geheimen Vereine Hinzurrat, angegebene oder betriebene Schriftgießerei mit Matrizen, die Erfindung ibrer Vollendung näher brachte. In einem Rechtsstreite über Vorschüsse Faust's verlor Gutenberg (am 6. November 1455) das Eigenthum seiner Druckge-rilthschaften. F^ust und Schösser setzten das Geschäft mit glä«zendem Gewinne fort, auch dann noch, ,als die Kunst nach der wilden Eroberung von Mainz (am 28. Octobcr 1462) durch Adolph von Nassau, aufhörte, geheim zu seyn, und sich durch erfahrene Arbeiter der enggcschlosscncn Gilde in Deutschland, Italien und anderen Ländern verbreitete. Vollendung erreichte sie 1517 mit dem Drucke des Theuer-dank. Sehr bald (vor 1470 trennten sich Gießerei und Druckerei; mit der letzten wurde gleichzeitig auch Buchhandel verbunden. Vor einiger Zeit erfand Herr O. Barentin in Leipzig ein Verfahren, Stroh-und Schindeldächer so gegen Feuer zu schützen, daß sie, wie man sagt, von keiner Gefahr so leicht ergriffen werden können. Mit der Strohbedachung dieser Art ließ die königliche Kreis-Direction in Leipzig ein'cn Versuch machen, der zum Vortheil,des Erfinders ausgefallen seyn muß, denn das königliche Ministerium des Innern hat die Anwendung empfohlen. Da die gewöhnlichen Strohdächer in vieler Beziehung einen unbestreitbaren Vor» zug besitzen würden, wenn sie weniger dem Feuer zugänglich wären, so müßte diese Erfindung von großem Nutzen seyn. M i s c e l I e n. Unter den zahlreichen Seen, die im Westen der vereinigten Staaten dem großen See Ontario einen 152 Theil ihrer Gewässer als Tribut zusenden, ist der Sa-ragota vorzüglich merkwürdig wcgen der Schönheit der ihn umkränzenden Landschaften und wegen einer durch Stürme und Gewitter nie gestörten Ruhe. Die beständige Stille, die ringsum auf demselben herrscht, gab den Indianern zu folgender abergläubischen Meinung Anlaß. Sie sagen, der große Geist, der diese Orte bewohne, wolle nicht, daß das gering-' sre, Geräusch die Nuhe seines Aufenthaltes irübe und N'ürde schnell den Verwegenen strafen, der bei der Fahrt über den See ein einziges Wort spräche; das ihn tragende Schiff würde alsobald in die Tiefe versinken. Vor Kurzem schiffte sich nun eine Engländerinn auf dem Saratoga in einem Kanot ein, das von Indianern gerudert wurde, die nicht er-wangclten, ihr vor der Abfahrt zu eröffnen, daß s,e, um einem gewissen Tode zu entgehen, bis zur Ankunft am andern Ufer das tiefste Stillschweigen beobachten müsse. Man stiesi vom Lande, das Wetter war herrlich, kein Lüftchen wehre, und das Kanot glitt, vom leichten Nuder bewegt, wie ein Schatten dahin. ^ Beiläufig eine Meile vom Ufev, in Mitte deö Sees, stiesi die Engländerinn, indem sie die Indianer von der Lächerlichkeit ihr.'s'Aberglaubens überzeugen wollte, ein großes Geschrei aus. Augenblicklich znahlre sich die größte Bestürzung in den Zügen der Eingebornen, die sichern Untergang erwarteten; den-noch aber bewegten sie die Nudcr mit verdoppelter Kraft und das Kanot erreichte mir Blitzcsschnclligkeit das andere Ufer. Als die Engländerinn nun den Häuptling der Indianer über seine Leichtgläubigkeit neckte, antwortete er ihr mit stolzer und verächtlicher Miene: »Madame, der große Geist ist nachsichng und barmherzig; er weiß, daß die weißen Frauen ihrer Zunge nicht Meister sind.« Silliman versichert in seinem ^morican ^aurn»! «fZclünce, die Maulesel, die man in den Minen von Mexico brauche, würden nach ihrem Tode geöffnet, und man finde 2 bis 5 Pfund Silber in ihrem Magen. Er setzt hinzu, er besitze Stücke von diesem Metalle, welches weiß und vollkommen rein sey. Aus Fulda wird Folgendes berichtet: Wegen dcr vielen Klagen über schlechtes Brod hat die hie-sigePollzei angeordnet, daß jeder Bäcker, zum Zwecke einer allgemeinen, dabei leichten und genauen Con-rrolle , eine bestimmte Ziffer seinem Brode aufdrücken iMiß. (Die Ernte ist gesegnet. Das Getreide spottwohlfeil. Das Brod bleibt sich gleich an Große und Qualität, und die Bäcker bauen sich Häuser!) , In der Gegend von Interlacken fiel das Kind einer dort wohnenden englischen Familie in einen reißenden Bach. Ein zwölfjähriger Baucrnknabe zog es, da es nahe daran war, unter eine Brücke zu gerathen, glücklich heraus und brachte es den Ältern. Der Vater des geretteten Kindes schenkte dem Retter — einen Batzen! — — In Madrid ist ein reicher Schuster gestorben, der ein närrischer Kauz war, und auch im Tode noch bei seinem Leisten bleiben wollre. Er verordnete m seinem Testamente, daß sein Sarg die Form eines Stiefels hal?cn müsse. Der Pfarrer, dcr bei der Abfassung des Testamentes zugegen war, suchte ihm diesen ledernen Gedanken auszureden; allein dcr Schuster blieb bei seinem Leisten und verlangte durch? aus, in einem Stiefel begraben zu werden. Erst auf die Vorstellung, daß er am jüngsten Tage eine» großen Stiefclzieher haben müßte,, um aus ftincm Stiefel herauszukommen, ist er von semem Willen, abgestanden, und hat nur verlangt, daß man ihm cin Paar Schuhe und ein Paar Stiefel mit ins Grab geben sollte. Ein <5eweis, wie rasch auch das weibliche Geschlecht mit dem Zeirgeiste fortschreitet, ist der Aufruf mehrerer würtembergischcn Frauelwercine um Beiträge zu einem Monumente für die Weibcrtreue in Weinsberg. Man darf mit Gewißheit annehmen, baß Con-stantinopel in 20 Jahren an Civilisation wenigen Städten Europa's nachstehen wird. Einem Pqriser Blatte zufolge liegtDebreczin in Kleinasien. Nitbeserklärung. Ich liebe dich! den härt'stcu Schlag Dcs Schicksals will ich für dich dulde»,. Erst gib mir Hand und Herz j hernach — ' Vczchle meine-Schulden. Neoacteur: S-x. b'av. Keiüi ich. Verleger: Agllaj Al. «wler v. Rleinmayr.