Poitfifaia plaCana v gotovliri. TS. lahrgang Erscheint wöchentlich sechsmal (mit Ausnahme der Feier läge). Schrift-leitung, Verwaltung und Buchdruckerei Tel. 25-67, 25-68 und 25-69. Mertbor. RopailSka ulica 8. Mannskripte werden nicht retoumiert. Anfragen RQckpovIo beilegen. Nr. 89 Donnerstag, den 21. April 1958 los^aten* und Abonnements-Annahiue in Maribor, Kopaliska uüca 6 (Verwaltung. Bezugspreise: Abholen monatlich 23 Diu, zuslelleu 24 Din, doroh die Post monatlich 23 Din, für das Ausland monallich 35 Din. Einzelnummer 1.50 und 2 Din. Preis Din 1*50 iWlItitOttt ftCltttllB Optimi^mud in VMi \ DIE FRANZÖSISCH-ITALIENISCHEN VERHANDLUNGEN WERDEN NUR ZEHN TAGE DAUERN? — PARIS VON DER KOLLEKTIVEN SICHERHEIT ZUM BILA< TERALEN SYSTEM ÜBERGEGANGEN. ^retfactie ^rtfe in ®ie£ifo —sld— Die mexikanische Regienuig hat den Londoner Protest gegen (Ue Enteignung der zum Konzern der Royal Dutch gehörenden englischen Mexican Eagle-Oel-Oesellschaft zurückgewiesen und es abgelehnt, die englische Oesellschaft wieder in den Besitz ihres Eigentums zu setzen. Von beiden Selten hat man ziemlich scharfe Töne gebraucht. Aber nach der Entwicklung, die die Dinge inzwischen in Mexiko genommen haben, ist nicht gerade anzunehmen, daß der Regierung des Präsidenten Cordenas sehr wohl ist. Sie hat sich zwar zunächst mit einem etwas gewaltsamen Coup den ausländischen Oelgesellschaften gegenüber — auch die amerikanischen sind ja enteignet — durchgesetzt, aber alle Anzeichen deuten darauf hin, daß das ein Pyrrhus-Sieg war. .In den öffentlichen Kundgebungen in Mexiko hat die ganze Angelegenheit einen etwas nationalistischen, gegen die Vereinigten Staaten von Amerika gerichteten Anstrich erhalten. Das ist sicherlich aber nicht das Entscheidende. Es handelt sich in Wirklichkeit um ein Fortschreiten auf der Bahn der sozialistischen Experimente, die Cardenas schon seit längerer Zelt betreibt, die mit der Enteignung der großen Landbesitzer begann und nun bei der Konfiskation der ausländischen Oelgesellschaften angelangt ist. Cardenas hat dabei unter dem scharfen Druck der Gewerkschaften gehandelt und das ganze Unternehmen wird ja schon dadurch in das richtige Licht gerückt, daß es unternommen wurde, um eine erhebliche Lohnerhöhung fUr die Arbeiter an den Oelqutllen durchzusetzen, die von den amerikanischen und englischen Gesellschaften als untragbar abgelehnt wurde. Es soll sich insgesamt um eine Summe von 26 bis 41 Millionen Pesos handeln. Die Regierung hat die Oelquellen in eigene Regie übernommen mit der Verpflichtung, diese Lohnerhöhung nun sofort in Kraft zu setzen. Die erste Enttäuschung war die, daß man den Arbeitern erklärte, vorläufig könne an die versprochene Heraufsetzung der Löhne nicht gedacht werden. Der Generalsekretär des Oelarbeiter-Syndi-kats selbst, vor der Enteignung einer der am lautesten Lohnerhöhung Fordernden, hat diese Mitteilung den Arbeitern machen müssen. Damit aber noch nicht genug. Es ist fraglich, ob auch die bisherigen Löhne ausgezahlt werden können, da es an flüssigen Mitteln fehlt. Die erste Wirkung der Enteignung, auf die die amerikanische Regierung übrigens wesentlich zahmer reagierte als die englische, indem sie nur auf eine ausreichende Entschädigung der amerikanischen Anteilseigner drang, ist nämlich die, daß für das in Mexiko gewonnene Gel keine Absatzmärkte außerhalb der eigenen Landesgrenzen zur Verfügung stehen. Mexiko selbst kann aber höchstens 32 Prozent der Oelförderung aufnehmen. Wo die anderen 68 Prozent untergebracht werden sollen, ist denen, die so voreilig die Enteignung vornahmen, im Augenblick völlig unklar. Weder die Standard Oil nocli die Fioyai Dutch-Shell, die bisher den Auslandsabsatz P a r 1 s, 20. April. Die gesamte Pariser Morgenpresse befaßt sich mit der bevorstehenden Regetang der französisch-itallenischen Beziehungen. Die Blätter sind anBerordentUch optiffllstlsch gestimmt d. crkttreo, diB ein gfinstiger Afischluß der Verftafidtaflgen luBer Zweifel seL Frank-rddi — so lautet die allgemeine Feststel« loog — ändere nun seine Taktik. Frank-fVlch habe das Prinzip der kollektiven Sicherheit Aber Bord geworfen und sich für die Methode der zweiseitigen (blla-tiratea) Abkommen entschieden, wie sie praktisch von Hitler, Mussolini und zuletzt auch von Chamberlain vertreten wer den. bn übrigen wird auch darauf hingewiesen, daß seit 1935 zwischen Frankreich und Italien keine wesentlichen Streit fragen gelegen hätten, keinesfalls aber seien sie so delikater Natur wie etwa die englisch-italienischen Probleme, die jetzt ihre glückliche Lösung gefunden hätten. Die Pariser Blätter lassen durchblicken, daß Ihnen das Tempo der diplomatischen Neuregelung der Belebungen zu Italien noch zu langsam sei. Man bedauert es, daß der neue Botschafter In Rom noch nicht ernannt sei. So schreibt die »E p o-1 Hprilwcttcr S p I i t, 20. April. An der Adria herrscht seit drei Tagen schweres Sturm wetter. Es regnet unablässig. In den dalmatinischen Bergen ist Schneetreiben mit Verwehungen eingetreten. Die Likaner Bahn Ist durch den beträchtlichen Schnee fall wieder bedroht. Der Schnee mußte Im Karstgelände an vielen Steilen Tag und Nacht gesäubert werden. Trotzdem verkehren die Züge mit großen Verspätungen. NoviPazar, 20. April. Im Sand-zak ist der Schnee einen halben Meter hoch gefallen, in den Gebirgstälern sogar bis zu einem Meter. M U n c h e n, 20. April, In Bayern isi regelrechtes winterliches Wetter als Folge eines Kaltlufteinbruches eingetreten. In München mußte der Schnee heute vor mittags durch Motorpflüge beseitigt werden. Die Temperatur ist stark unter Null gesunken. Man fürchtet sehr um die Wintersaaten. (Seneral Sranco Ober die Sage Die Wiederaufbaupläne Spaniens. Bilbao, 20. April. Anläßlich des Jah restages der Gründung der spanischen »Falange Tradicionalista« hielt Staatschef General F r a n c o eine von allen Sendern des nationalen Spanien übertragene Ansprache. In seinen Ausführungen über Spaniens Außenpolitik sagte Fran-co: »Die Bolschewiken haben den Krieg schon jetzt verloren. Jeder weitere Wider spielend leicht organisierten, denken daran, den Räubern ihres Eigentums die Gel Ausbeute, die eigentlich ihnen gehört, nun abzunehmen und auch noch zu bezahlen. Ob aber die gemischten Kommissionen aus Regierungs- und Gewerkschaftsmitgliedern überhaupt in der Lage sind, einen Exportabsatz in die Wege zu leiten, ist mehr als zweifelhaft. Abgesehen von der Erfahrung fehlt das Kapital, um eine Absatzorganisation aufzubauen. Und es handelt sich nicht nur um den Verkauf des Gels. Was an den Quellen q u e«, daß England eigentlich den Sieg schon errungen habe, während Frankreich erst das Eis aufbrechen müsse. Die Wiederherstellung der französisch-englischen Beziehungen wird in drei Etap pen vor sich gehen; 1. die vorbereitenden Verhandlungen, deren konkretes Ergebnis In einem Schreit)en publiziert werden soll. 2. Frankreich wird am 9. Mal In Genf den Antrag Englands auf Anerkennung der Okkupatton und Annexion Abessiniens durch Italien unterstützen. 3. Unmittelbar darauf, spätestens jedoch bis 15. Mal, ernennt die französische Regierung ihren Botschafter In Rom. 4. Der neue Botschafter t)eteiilgt sich an der Fl-nallslerung der Verhandlungen. Rom, 20. April. Wie die »Tribuna« aus zuverlässiger Quelle erfährt, werden die knapp bevorstehenden Üranzöslsch-italenischen Verhandlungen derart bt-schleunigt werden, daß sie maximal zehn Tage in Anspruch nehmen würden. Es wird ferner das Gerücht in Umlauf gesetzt, daß die Ernennung des neuen französischen Botschafters in Rom noch vor jdem Italien-Besuch des Führers und 'Reichskanzlers Hitler erfolgen soll. stand schiebt das Kriegsende nur in die Länge. Das nationale Spanien kämpft für seine eigene Unabhängigkeit u. wünscht mit keinem Lande in Feindschaft zu leben.. Die mit den spanischen I^olschewi-ken sympathisierenden Länder sollen aber wissen, daß ihr Verhalten die künftigen Beziehungen zum neuen Spanien er Schwert. Das Verhalten gewisser Demokratien, die den rotspanischen Ketzern noch immer Glauben schenken, ist und bleibt unverständlich. Das neue Spanien wird weder demokratisch noch liberal sein. Es wird durch die im harten Kampf gestählte Jugend repräsentieren Sofort nach Abschluß des Krieges wer de der Aufbau in Angriff genommen. Er umfasse besonders die Schaffung einer stj;rken Armee, die Organisation der Rüstungsindustrie, sozialpolitische Maßnahmen zur Hebung des Lebensstandards der Arbeiter und eine Neuordnung des Pressewesens. Polen kundigt den Art. 16 des Genfer Paktes. W a r s c h a u, 20. April. Die »Polska Informacya Politycznac brachte soeben eine amtliche Mitteilung, in der erklärt wird, daß die polnische offizielle Auffassung über das Versagen des Genfer Systems mit den englischen und schwedischen Feststellungen übereinstimme. »Un ter den gegenwärtigen Bedingungen« — schreibt die Korrespondenz des Außenministeriums — »verliert der Artikel 16 des Gener Paktes praktisch seinen obligatorischen Charakter und wird zu einer gewonnen wird, kann nicht einmal abtransportiert werden, weil der größte Teil der Welt-TankerrFlotte den Gesellschaften gehört, die durch die Enteignung geschädigt wurden und die natürlich auch nicht daran denken, nun ihre Schiffe zur Verfügung zu stellen. Nur 17 Prozent der auf den Meeren schwimmenden Tankschiffe sind nicht der Kontrolle der enteigneten Konzerne unterworfen. Die Lagerbehälfer auf den Oel-feldern sind voll und die Regierung hat sich entschließen niUssen, die Oelförderung an einer Quelle nach der anderen Fakultafivformel. Die Frage seiner Anwendung oder Nichtanwendung sollte jedem Staat im Rahmen seiner eigenen sou veränen Entscheidung überlassen bleiben.« Der Artikel 16 mit seiner Verpflichtung für jedes Mitglied, den von der Liga als Angreifer bezeichneten Staaten mit bewaffneter Macht entgegenzutreten, ist das Herz des Genfer Paktes. Wenn Polen ihn nicht mehr als bindend ansieht, ist er praktisch durch Polen aus den Angeln gehoben worden. Außenminister Beck hat es übrigens für unnötig erklärt, Staaten auf Grund ihrer Zugehörigkeit zum Völkerbund Verpflichtungen aufzuerlegen, besonders die Verpflichtung, gegen andere Staaten aufzutreten. Raubmord. C r i k v e n i c a, lö. April. Am Abend des Karsamstag drangen zwei Räuber In das Haus der Marija Domjan im Dorfe Klamfar bei Crikvenica ein. Im Haus befanden sich Marija Domjan, deren Gatte schon seit 13 Jahren in Afrika weilt, ihre Tochter Mladenka und ihre 74jäh-rige Mutter. Als die Frauen die Räuber erblickten schlugen sie Lärm und versuchten zu flüchten. Die beiden Männer liefen ihnen nach. Einer von Ihnen zog ein Messer und stieß es Marija Domjan in den Rücken. Die Frau brach blutüberströmt zusammen und verschied in -veni-gen Minuten. Auf die Hilferufe der Frauen, eilte der Nachbar Stjepan Klamfar herbei, den die Räuber ebenfalls überfielen und durch Stockhiebe verletzten. — Klamfar gelang es jedoch, mit Mladenk.i Domjan und deren Großmutter ins Freie zu flüchten. Die Räuber erbrachen hierauf einen großen Schrank, in dem sie aber kein Geld fanden. Darnach verließen sie das Haus. Von ihnen fehlt bisher fe de Spur. Einbruch. P t u j, 20. April. Noch unbekannte Täter erbrachen in der vergangenen Nacht das Schaufenster der Firma Ludwig S o n n e n s c h e i n in der Panonska ulica und ließen aus einer Tischlade einen Geldbe trag von 260 Dinar mit sich gehen. asörfe Zürich, den 20 Apri-1. — Devisen: Beograd 10, Paris 13.70, London 21.63, Newyork 434.00, Brüssel 73.20, Mailand 22.84, Amsterdam 241.60, Berlin 174.87, Wien 40, Prag 15.10, V/arschau 82.00, Bukarest 3.25. Otad^rfd^ten Wie aus Kopenhagen berichtet wird, stürzte in Storströmsbro ein xMalergehilfe bei der Arbeit von der neuen hohen Brücke vor den Augen von 35 Kollegen und anderen Zuschauern ins Meer, konnte sich noch fünf Minuten über Wasser halten und ertrank dann. In Reichenbcrg, Böhhien, wurde eine Urenkelin .Andreas Hofers, Fräulein Charlotte von Hofer, im Ursulinenkloster 80 Jahre alt. einzustellen, weil einfach keine .Wöglich-keit weiterer Einlagerung besteht. Mexiko steht mitten drin in einer Oel-krisis. Dazu ist aber eine S i 1 b e r k r i-s i s gekommen. Die Vereinigten Staaten, die in ihrer Note alles zu vermeiden trachteten, was als Einmischung in die inneren Angelegenheiten Mexikos erscheinen könnte, haben ja viel wirksamere Mittel in der Hand, die mexikanische Regierung ihrem Willen gefügig zu machen als diplomatische Noten. Neben dem Oel ist Silber Hauptproduktionsgut Mexikos, und der wichtigste Markt da- »Mariborer Zeitung« Nummer 89. 2 Donnerstag, den 21. April 1938. fQr sind die Vereinigten Staaten von Ameriita. Seitdem die Oelgeseilscliaften enteignet wurden, nimmt USA kein me-xikanisclies Silber mehr ab, und als man versuchte, es Ober den Londoner Markt zu verkaufen und so schließlich doch den Yankees anzudrelien, mußte man die betrübliche Erfahrung machen, daß das Zusammenspiel von England und USA viel zu gut funktioniert, als daß dieser Umweg noch offen gestanden hätte. Mexiko bleibt also nicht nur auf seinem Oel, es bleibt auch auf seinem Silber sitzen und da diese beiden Produkte Haupt exportartikel sind und ohne ihren Absatz im Auslande die Handels- und die Zahlungsbilanz nicht im Gleichgewicht zu halten sind, ergeben sich bereits die ernstesten devisenwirtschaftlichen Schwierigkeiten för Mexiko. Die Folge ist eine Pesokrise. Das sozialistische Experiment des H. Cardenas kann schon heute als gescheitert gelten. Es ist überhaupt für Mexiko unmöglich, auf dem einf2:eschlagenen We ge einer radikalen Kapitalfeindschaft wciterzuschreiten. Das Land ist reich an natürlichen Bodenschätzen, aber arm an Kapital. Die Erschließung dieser Bodenschätze, die Ausgangspunkt für eine Belebung des Volkswohlstandes werden könnte, ist, wie die Dinge liegen, nur mit der Hilfe ausländischen Kapitals möglich. Maßnahmen wie jetzt die Enteignung der Oelgesellschaften wirken aber alles andere als ermutigend. So lange der sozialistische, kapitalfeindiiche Kurs gesteuert wird, wird ausländisches Geld für Mexiko nicht zur Verfügung stehen. Es gibt da ohnedies noch eine Reihe unbeglichener Posten. Seit 1913 ist der Zinsendienst der mexikanischen Auslands anleihen eingestellt. Bisher hat die Regierung zwar die Schuld und die Zahlungsverpflichtung nicht bestritten, aber angesichts der jüngsten Ereignisse hält man es durchaus nicht für unmöglich, daß eines Tages durch einen Beschluß von gleicher Willkürlichkeit ein Strich durch die Schuldtitel gezogen wird. Es ist sicherlich nicht zu bestreiten, daß das ausländische Kapital in Mexiko mancherlei Sünden auf sich geladen hat. Hier wie übrigens auch in Südamerika hat die Investierung größerer Kapitalbeträge auch den Vereinigten Staaten zu einer Ueberfremdung der Wirtschaft geführt, die sich schließlich als politische Abhängigkeit auswirkte. Daß dagegen sich Widerstand gemeldet hat, ist verständlich. Aber die Verquickung dieser sicherlich auch in Mexiko vorhandenen nationalistischen Tendenz mit kommunistisch-sozialistischen wird dem Lande nicht zum Heil gereichen. ftapftu'at'on^erfcfXfnungm in 33arceIona Negrin für Waffenstillstandsverhandlungen mit Burgos. Paris, 20. April. Der »M a t i n« schil dert die Flucht der sowjctrussisciien Militärfachleute aus Rotspanien wie folgt: »Es ist eine typisch sowjetistische Art, wie die GPU-Agentcn und roten Offiziere des Generalstabes und ihre spanischen Helfer über die Grenze abgeschoben sind. Es ist dies bezeichnend für die Bolsche-wisten, die niemals selbst die Haut zu Markte tragen, sondern immer viie anderen kämpfen lassen. Sie brandschatzen auch nicht selbst, sondern besorgen für andere die Fackeln. Kommen die Verführten in Not und Unglück, so verschwin den die bolschewistischen Häuptlinge sofort mit ihrem Geld, Werbematerial usw. Sie wählen dann ein anderes Land oder fahren nach Genf, wo sie von »Recht«, »Sicherheit« oder gar von der »Heiligkeit der Verträge« faseln. Barcelona, 20. April. Der rotspanische Ministerrat beriet unter dem Vor sitze N e g r i n s über die Lage, die durch den nationalspanischen Vorstoß bis an die Meeresküste geschaffen wurde. Nach der Beratung mit den Militärs wurde angeblich der Beschluß gefaßt, General Franco um WaffenstÜlstnndsvcrhandlun-gen zu ersuchen und dieses Ersuchen durch eine befreundete Regierung in Bur gos zur Kenntnis zu bringen. Die Ernährung der Zivilbevölkerung und der Trup pen macht den Mnchthnbern in Barcelona große Sorgen, da die Nahrungsmittel bislanc: aus Valencia und anderen siid liehen Hafenstädten bo/nnrcn wurden. KoIIöftipfictjerljeit DER ENGLISCHE STANDPUNKT ZU DEN GEGEN W ARTIGEN MACHTE VERHANDLUNGEN AUF BILATERALER BASIS — DIE FRANZÖSISCHE UND ENGLISCHE EINIGUNG MIT DEUTSCHLAND WIRD AKTUELL L 0 n d 0 n, 20. April. Die italienischenglische Einigung mit dem gesamten Komplex ihrer internationalen Auswirkun gen beherrscht nach wie vor die Spalten der englischen Presse. London erwartet jetzt die zweite Etappe der von Chamber lain skizzierten neuen europäischen Mäch tepolitik; diefranzösisch-ita-lienischeEinigung. Was die Verhandlungen mit Deutschland betrifft, so ist man hier wie in Paris der Ansicht, daß der Zeitpunkt hiefÜr nähergerückt, aber augenblicklich noch nicht gekommen sei. Augenblicklich hält man die Mit telmeer-Pazifizierung für wichtiger und außerdem ist die französisch-italienische Einigung, deren Zustandekommen hier nicht im geringsten bezweifelt wird, dazu ausersehe«, die italienisch-englische Bindung zu untermauern. Die französischen wie auch die englischen Verhandlungen mit Deutschland dürften demnach erst nach dem Rom-Besuch Adolf Hitlers angebahnt werden. Nach dem gegenwärtigen Stand der Dinge dürfte die franzö-siche Regierung ihren Botschafter in Rom schon vor dem Endstadium der französisch-italienischen Verhandlungen ernennen, auf jeden Fall aber wird der neue Botschafter den am 2. Mai in Rom eintreffenden deutschen Reichskanzler als Mitglied des diplomatischen Korps begrüßen können. In London ist man überzeugt, daß der europäische Friede schon durch die Unterzeichnung des englischitalienischen Paktes bereits zur Hälfte ge sichert ist. Den Schlußpunkt der Mächteverhandlungen bildet dann die deutschfranzösische und die engHscli-franzÖsi-sche Verständigung, durch die alle Kon- fliktstoffe weggeräumt werden sollen. Jede Kriegsgefahr in Europa wäre dann behoben. Die bilateralen Abmachungen der Großmächte sind zwar etwas anderes als die in Genf zum Dogma erhobene »kollektive Sicherheit«, die Chamberlain als undurchführbar fallen ließ, aber die Frage der Friedenssicherung ist für England wie für die anderen Mächte zu diesem Zeitpunkt das wichtigste Unternehmen jeglicher außenpolitischer Aktion. P a' r i s, 20. April. Hiesige informierte Kreise wollen in Erfahrung gebracht haben, daß der englische Premierminister als Voraussetzung für die Anbahnung einer Einigung London-Berlin die nachstehenden Bedingungen erfüllt sehen möchte: 1. Die Festigung der englischfranzösischen Zusammenarbeit. 2. Vollständige Regelung der französisch-ltalle-nischen Beziehungen. 3. Das Ende des spanischen Bürgerkrieges mit dem Inkrafttreten des englisch-italienischen Abkommens und 4. die Verwirklichung des englischen Aufrüstungsplanes. England wolle, wie Kenner der Lage behaupten, in den Verhandlungen mit Deutschland auch eine teilweise Rüstungsbeschränkung verwirklichen. England wünsche jedoch gleich stark zu sein wie Deutschland, um bei den Verhandlungen seine Interessen wirksamer verteidigen zu können. Die militärische Schwäche Englands war nach Meinung dieser Kreise auch schuld an den letzten englischen politischen Niederlagen. Chamberlain ist sich dieser Tatsachen bewußt und will neuen Niederlagen Großbritanniens wissentlich aus dem Wege gehen. kau nach den bisherigen Nachriciiten es abgelehnt habe, eine günstige Auslegung oder Aufklärung über die sowjetrusst-schen Verpflichtungen Frankreich gegenüber zu geben. Jahrestag der Gründung der spanischen Ffüanga. Burgos, 20. April. Aus Anlaß des Jahrestages der Gründung der spanischen faschistischen Falange fanden in ganz Nationalspanien große Paraden u. Feiern statt. Ueber 500.000 Falangisten defilierten an ihren Führern und in Bur gos vor General Franco vorUber. Aus diesem Anlasse wurde in Saragossa gestern in feierlichster Weise der neue 30-kw-Sender der Falanga, der stärkste nationalspanische Sender, seiner Bestimmung übergeben. Jugoslawischer Damofer rettet italienische Schiffbrüchige. S p 1 i t, 20. April. Der Kapitän des Oceania-Dampfers »Vid«, Sreöko K r u-1 j i §, ließ seiner Gesellschaft einen Funk Spruch mit der Meldung zugehen, daß er dieser Tage auf der Rückfahrt aus der Nordsee etwa 40 Meilen von Bizerfa entfernt acht italienische Schiffbrüchige gerettet und an Bord seines Schiffes gebracht habe. Der Funkspruch besagt nicht, welcher italienische Dampfer gesunken ist, es heißt nur so viel, daß der Dampfer »Vid« die Schiffbrüchigen In Messina ans Land gebracht habe. JSrag anerfennt QtömifdD? Imperium Die faschistische Regierung dankt der Prager Regierung für diese Atierkennung Rom, 20. April (Avala). Die Agenzia Stefani berichtet: Außenminister Graf C i a n 0 empfing den tschechoslowakischen Gesandten in Rom, C h v a i k o v-sky, der ihm bei dieser Gelegenheit mitteilte, daß die tschechoslowakische Regierung ihren römischen Gesandten als ihren beglaubigten Vertreter bei S. M. dem König von Italien und Kaiser von Aethiopien betrachte. Graf Ciano nahm diese Mitteilung entgegen und bat den Gesandten, er möge bei seiner Regierung in diesem Zusammenhange den Dank der faschistischen Regierung zum Ausdruck bringen. 49. (55ebitrtÄta(| Sir>oIf §itler^ Ganz Deutschland in festlicher Stimmung Berlin, 20. April. Ganz Deutschland begeht heute den 49. Geburtstag des Füh rcrs und Reichskanzlers Adolf Hitler. Bereits am Vorabend gingen die Flaggen im ganzen Reiche auf Ganzmast und in Hundertfausenden von Schaufenstern und Wohnungsfenstern sieht man das Bild Hitlers inmitten von Blumen und Dekoration, In der Wilhelmstraße sammelte sich in den Nachtstunden eine mehr als hunderttausend Menschen zählende Menge, die in Sprechchören den Kanzler zu sehen wünschte. Kurz nach Mitternacht trat Hitler in Bor[leitung von mehreren Frauen und Mädchen, die als die ersten Berliner Gratulantinnen in der Reichskanzlei erschienen waren, auf dem Balkon des Poichspräsidentenpalais und wur de von der brandenden Menge stürmisch umjubelt. Die Hitler-Jugend und der Bund deutscher Mädel ließen ihr Bekenntnis zu Führer und Reich in einer durch den Rundfunk übertragenen Feierstunde als Treuschwur ausklingen. Wie aus Wien berichtet wird, haben 15 ?A-M'inncr aus Hoi1''^onbliit auf der Gr^^nnrincIcirrsniiT-o. dem höchsten Berg Deutschlands, ein ric siges Hakenkreuzfeuer aufflammen lassen. Wien ist ebenso wie die anderen österreichischen Städte in reichstem Fahnen- und Girlandenschmuck. Heute vormittags finden in Berlin und in den übrigen Garnisonen große Truppenparaden statt. Die ersten Gratulanten des Kanzlers waren seine Adjutanten Brückner, Schaubb und Wiedemann. Sie überbrachten ihm als Geschenk eine vollständige Modellschau der deutschen Kriegsflotte. Heute um 20 Uhr wird Reichsminister Heß auf dem Königlichen Platz in München die Amtswalter der Par tei auf Adolf Hitler vereidigen, ebenso die Anwärterinnen auf die NS-Frauen-schaft. Otto von Habsburg wirklich steckbrieflich verfolgt Wien, 2. April. Gegen den im Ausland lebenden Dr. Otto Habsburg-Lothringen wurde vom Wiener Landesgericht I wegen des Verdachtes hochverräterischer Umtriebe ein Steckbrief erlassen. Die jusfosiawische Marinemlssion In Italieii. S p e z i a, 20. April. Die jugoslawische Marineabordnung unter der Führung des Vizeadmirals P o 1 i <5 ist gestern In Spe-7la eingetroffen. Sie besuchte zuerst das Seearsenal und das Flottenmuseum und wohnte nachmittags einem Versuchsschießen der SeeartiUerle In Vlareggio bei. In Spezia wird die jugoslawische Ab Ordnung noch einige Werften und Mari-neeinrichtungen besichtigen. Neuer deutscher SegeHlugreKoril. B e r 1 i n, 20. April. (Avala.) Das DNB berichtet: Der deutsche Segelflieger K II t z erzielte einen neuen Langstrek-kenflugrekord, indem er 230 Kilometer in direkter Linie ohne Zwischenlandung durchflog. Polen hat 34.5 Millionen Einwohner. Warschau, 20. April. (Avala.) PAT berichtet: Nach amtlichen statistischen Daten zählte Polen am 1. Jänner 1938 insgesamt 34,534.000 Einwohner. Seit der letzten am 9. Dezember 1931 vor genommenen Volkszählung vermehrte sich die polnische Bevölkerung um 2 Millionen 402.000 Köpfe. 9ranfreiA Kln^idt &en 6otbfttpalt? Sensationelle Mitteilung des Londoner »Evening Standard«. — Ein französischer diplomatischer Schritt In Moskau. R o m, 20. April. Die »T r i b u n a« veröffentlicht eine Nachricht des Londoner »Evening Standard«, wonach die französische Regierung in Moskau einige Aufklärungen militärischen Charakters im Zusammenhange mit den Verpflichtungen gefordert habe, die sich aus dem Bestehen des französisch-russischen Paktes orgeben. Daladier will nämlich jetzt, da Frankreich vor der Regelung seiner Beziehungen zu Italien und eventuell ge meinsam mit England auch vor Anbahnung neuer Beziehungen zu Deutschland steht, möglichst viel Ellenbogenfreiheit h.iben, ebenso aber auch die Mögli-jhkeit, die Verpflichtungen abzuerkennen, dje sich für Frankreich militärisch aus dem Russenpakt ergeben. Das Blatt flipt dieser In- formation die Bemerkung zu, daß Mos- »Teatro Fenice« wieder eröffnet. V e n e d i g, 20. April. (Agenzla Stefani.) Am kommenden Donnerstag wird das alte Ven^diger Theater »Fenice« wieder feierlich mit »Don Carlos« vDn Giuseppe Verdi und den ersten Künstlern Italiens in den Partien neu eröffnet werden. Es ist eine wahrscheinliche Geschichte, welche dieses im siebzehnten Jahrhundert erbaute u. nach einer Feuers brunst 1936 wiedereröffnete Theater Italiens erlebte. In diesem Theater gingen die Opern von Rossini, Bellini, Donizetti und Verdi als Uraufführungen in Szene. Das Teatro Fenice wurde nun mit einer modernen mechanischen Bühne ausgestar tet, wie sie die königliche Oper in Rom besitzt. Qoldschmledekunstausstellung in Venedig im kommenden Herbst Venedig. — Vom 28. August bis 20. September d. J. findet in Ventidig, im Napoleonsaal des königlichen Schlosses die zweite Goldschmiedekunst-Ausstellung statt. Diese Veranstaltung ist ähnlich den historischen Goldwarenmärkten, die über vier Jahrhunderte lang (vcn 1307 bis 1776) auf dem Markus-Platz stattfanden. Als Auftakt der Ausstellung wird ein Wettbewerb unter Architekten, Künstlern, Handwerkern und Goldwarenhändlern ausgeschrieben, zur Einreichung von Entwürfen für die verschiedensten Uoldwa-rengegenstände. Die Entwürfe müssen die Ho^'stellung von Cierpnständpn ans Oo|d «gestatten, die besonders originell in der Forn». exakt Donncrslag, den 2f. April 1938. 3 »Mariborer Zeitung« Nummer 89. und fein in der Ausführung und im Material sind. Die Entwürfe müssen bis zum 15. Ma! bei dem Veransiaitungskomitee einlangen, werden gesammelt und den Mdschmie-den zum Erwerb angeboten. Iln diesem Jahr findet gleichzeitig eine AdMtellung von Qoidschmiedegegenständen litcr Zeit statt. Archäologische Funde im 'Autgrabungs-gebiet von Ostia. Ostia. — Kaum hat man in Ostia mit den großartigen, vom Duce gewollten Ausgrabungsarbeiten (aniaßiich der römischen Weltausstellung 1042) angefangen, so beginnt das Erdreich bereits seine Geheimnisse zu enthüllen. Aus der Zeit Kaiser Trajans Iconnten Wohnhfluser von edlem Baustil ans Licht gebracht werden. In einem dieser Hluser hat man u. a. eine schöne, rotgrundlge Wand gefunden, bemalt mit Amphoren, die von ianzenförmigen Blättern umgeben sind. Eine neue Straße ist freigelegt» die sich den bereits ausgearbeiteten anreiht und zu einem Platz führt, auf dem sich ein weitläufiges Gebäude befindet, das wahr scheinlich der Versammlungssaal der Zünfte von Ostia war. Imponierend ist auch, schon wegen seines ausgezeichneten Konservatlonszustan des, ein mehrstöckiges Gebäude mit vollständig erhaltenen Bögen und GewOlben. Unter den ersten jetzt in Ostia gemtch-ten Funden muß besonders ein Marmor-relief hervorgehoben werden, das den Fries eines Gebäudes bildet und die Geburt Dionysius' darstellt. Ein weiterer, wichtiger Fund ist ein spätrömlMher Sar kophag, der Aehnlichkeiten mit den Sarkophagen der christlichen Zeit aufweist. Eine Reihe von interessanten Inschriften konnte ebenfalls aufgefunden werden, von denen einen einen Tempel auf dem Weinmarkt von Ostia erwähnt. Bisher hatte man weder von dem Tempel noch von dem Markt Kenntnis» doch wird man nun an dessen Freilegung gehen. ^irtmuHfonoM edkUlMiiniler in fifuMfono L j u b 1 j a n a, 10. April. In der 8. Run de des Internationalen Schachturniers erlitt der ungarische Meister Szabo, der Favorit des Jubiiäumstumiers, seine erste Niederlage, u. zw. gegen den Großmeister Dr. Tartakower. Großmeister Steiner hatte wieder Pech und mußte vor Kostitig bie ^ä^ne bearbeitet nad(| oüen 9lier »torile iCeil der 33?rnner ftunftlDOiüen i93S Alte Musik vom 8. bis 30. Juni. B e r 1 i n, 18. April 1038. Während der erste Abschnitt der Berliner Kunstwochen im Zcichen Max R e-g e r s stehen wird — er bringt vom 16. bis 27. Mai das Deutsche Reger-Fest der Max-Reger-Gesellschaft —, wird der zweite Abschnitt vom 8. bis 30. Juni wie alljährlich der alten Musik gewidmet. Am 8. Juni geben Fritz Heitmann in der Eosanderkapelle ein Orgelkonzert mit Werken Samuel Scheidts und Wilhelm Backhaus einen Klavierabend mit Werken von Bach, Mozart und Schubert; das Philharmonische Orchester unter Hans von Benda eröffnet die Reihe der Schloßmusiken im Schlüterhof. die am 15,, 17., 21,, 23., 28. und 30. Juni fortgesetzt werden. Im Programm dieser Schloßmusiken ist neben den Serenaden des 17.-18. Jahrhunderts v^ieder eine Aufführung mit szenischer Darstellung vorgesehen, und zwar Mozarts wenig bekanntes Werk s^König Thamos«. Am 9, Juni gibt auf Einladung Berlins die Stadt Halle ein Fest konzert für Samuel Scheidt unter Leitung von Alfred Rahlwes; zur Aufführung gelangen Orchestersuiten, Orgelmusik und geistliche Konzerte, Im Weißen Saal des Stadtschlosses finden vier Konzerte statt: am 11. Juni das Quartetto di Roma mit Werken von Mozart. Beethoven und Schumann, am 12. Juni ein Mozartabend des Deutschen Opernhauses unter Arthur Rother mit dem Pianisten Winfried Wolf, am 13. Juni ein Klavierabend des spani-(Fortsetzung Seite 4.) >Mafiborcr Zeitung« Nummer 89. 4 Donnerstag, den 21. April 1936. ^liiS Siiöidk jiAud, (Sitir £ote und atorf £o&fdfan&i&atfn ORÄSSLICHE FOLGEN EINES AUTOUNGLÜCKS. — DAS UNGLÜCK DURCH VORSCHRIFTSWIDRIGES FAHREN EINES BAUERNFUHRWERKS VERURSACHT. Unweit von Sv. Kriz bei Cakovec in Prekmurje ereignete sich gestern nachmittags ein folgenschweres Autounglück. Ein Lastkraftwagen, auf dem mehrere Marktkaufleute vom Jahrmarkt in Kopriv nica nach TurnigCe zurückkehrten, stieß in einer dortigen Kurve auf ein landesübliches Fuhrwerk, welches nach einer späteren Aussage der Augenzeugen vorschriftswidrig entgegenfuhr. Der Wagenlenker Ignaz P e r g a r — der Wagen ist Eigentum seiner Mutter Barbara Pergar — wollte den Wagen zum Stehen bringen, um einen Zusammenstoß mit dem entgegenkommenden Fuhrwerk zu vermeiden, doch geriet der Wagen hiebei ins Schleudern und wurde so in den Gra ben geworfen, wobei er sich überschlug. Auf dem Kraftwagen befanden sich mehrere Personen, von denen die Markthänd lerin Anna 2- v e r aus Lipe so schwere Innenvefietzungen erlitt, daß sie sterbend nach Cakovec gebracht wurde. Die Insassen Franz Mataja§ec und August Jagaronec erlitten infolge Anpralles innerer Hirnblutungen und wurden in hoff nungslosem Zustand ins Krankenhaus ge bracht. Es besteht wenig Hoffnung, sie am Leben zu erhalten. Eine gewisse Barbara S k I e d a r erlitt hingegen einen schweren Schlüsselbeinbruch. Die übrigen Mitfahrer kamen mit geringeren Ver letzungen davon und konnten in häusliche Pflege übergeben werden. Das Unglück ereignete sich um 15 Uhr. Es konnte aber trotz der Geistesgegenwart des Wagenlenkers nicht mehr verhindert wer den. Dieses Unglück zeigt wieder einmal, daß manche Straßentragödie ausbleiben könnte, wenn insbesondere die bäuerlichen Besitzer, Knechte, Fuhrwerker usw. die Fahrvorschriften ebenfalls genauestens befolgen würden. Es gibt aber heute noch immer verantwortungslose Fuhrwerker, die nicht nur die ganze Mitte mancher engen Straße für sich beanspru chen, sondern auch gemütlich links zu fahren pflegen. Erst beim Herannahen eines Autos geht es dann in vollkommen unnötiger Eile auf die richtige Fnhrseite der Straße. Die drei Opfer von Sv. Kriz sind ein Memento Srtiter "JBtg Unter überaus großer Beteiligung der Leidtragenden aus allen Schichten der Bevölkerung aus Stadt und Umgebung trat der Sonntag so unerwartet dahingeschiedene Mariborer Rechtsanwalt Dr. Ferdo L a s i c seinen letzten Weg an. Besonders zahlreich waren die Mitglieder der verschiedenen nationalen Örga-nisationen, in denen sich der Verstorbene unentwegt mit größtem Eifer betätigt hatte, in erster Linie des Sokol- und des Cyrill-Mefhod-Vcreines, anwesend. An der Bahre wurden zahlreiche Kränze niedergelegt. Der Gegangverein »J a d r a n« bracbtc mehrere Trauerchöre zum Vortrag. Am offenen Grabe ergriffen Altbür-germeister Dr. Lipoid für die Jugoslawische Nationalpartei, Direktor G r u- schen Pianisten Eduardo dcl Puevo mit Werken von Beethoven, Bach und Chopin und am 14. Juni ein Chopin-Abend des polnisclien Pianisten Joseph von Tur-czynski. Das Landesorchester spielt unter Leitung von Fritz Zaun am 12. und 22. Juni im Schloßpark Niederschönhau-scn. Das Programm der sommerlichen SLTenadekonzerte wird durch Konzerte des Landesorchesters im Charlottenbur-Kir Schloßpark erweitert, die am 18,, 26. und 29. Juni stattfinden. Am 12. Juni setzt Fritz Heitmann die Orgelkonzerte mit Werken Samuel Scheidts in der Eosanderkapelle fort; sie werden am 19. Juni durch Walter Auler mit Werken von Bach und Buxtehude beendet. Am 13. Juni gibt der Philharmonische Chor unter Leitung von Günther Ramin ein festliches Chorkonzert, bei dem »Arcis und Galathea« von Händel und »Phöbus und Pan« von J. S. Bach zur Aufführung gelangen. In der Goldenen Galerie des Chail(>!lt!.!)rrgcr Srhlosses finden drei Konzerte statt. Am 16. Juni spielt das Pariser Pasquier-Trio Haydn und Mozart, am 17. Juni findet ein Abend alter Musik des Berliner Kammertrios für alte Musik (Günther Ramin, Reinhard Wolf und Paul Grümmer) statt, und am 20. Juni spielt das italienische Trio Casella, Pol-tronieri und Bonnunci Werke von Bach und Mozart. Zwei Konzerte im Schloß Monbijou beschließen die Reihe der Scliloßkonzerle. Am 22. Juni spielt das Kollegium musicum Hermann Diener Mozart, Bach und Haydn und am 24. Juni ('r.s Cinndin-Arrau-Trio Schumann, Chopin und Schubert den aus Ljubijana für den Cyrill-Mc-thod-Verein und Starosta Dr. F o r n a-z a r i 5 für den Sokol das Wort und wür digten die Verdienste des Verblichenen auf nationalem und kulturellem Gebiet. S>d(i (Srtdftefnen bon 0(l^meltrr-lingen int tlDintrr Man schreibt uns: In Ihrer gesch. Zeitung vom Samstag, den 16. d. M. las ich unter »Nachrichten aus Celje« u. unter der Chiffre »Der Admiral der zu früh kam«, nämlich der Schmetterling Admiral (Vanessa oder Pyrameis Atalanta) »der zu früh ausgeschlüpft in seinen jungen Tagen nur der Kälte und regenge-peitschten Wirklichkeit gegenübersteht usw.« Der Artikel über diese Merkwürdigkeit schließt damit, daß den armen Admaril der tierliebende Zeitungsmensch in liebevolle Pflege übernommen hat. — Auch sonst bringen die Zeitungen allwiii-terlich Berichte über die Merliwürdigkeit des Erscheinens von Schmetterlingen im tiefsten Winter. Ein Mädelchen bringt ein armes Tagpfauenauge (Vanessa Jo), ein Herr oder ein Knabe einen kleinen Fuclis (Vanessa urticae) usw. als große Alerk-würdigkeit in die eine oder andere Redaktion. Gewöhnlich wird das arme Tier von den freundlichen Herren Redakteuren in sorgsame Pflege übernommen, damit es »im strengen Winter nicht erfriert u. abstirbt«. Die Sache ist jedoch nicht so tragisch. Das Erscheinen von Schmetterlingen im Winter ist weder eine Unnatürli^hkcil:, noch eine Merkwürdigkeit. Die Schmetterlinge überwintern je nach Art als Eier, Raupen, Puppen oder fertige Schmetterlinge. Mehrere Arten, darunter insbesondere die der Gattung »Vanessa« (Tagpfauenauge, Trauermantel, Fuchs u. a.) überwintern als letztes Produkt der Metamorphose, also, als Schmetterlinge in Baumritzen, unter Dachvorspringen, auf Dachböden und dgl. günstigen Vctstek-ken. Bekanntlich gibt es auch im Winter warme und sonnige Tage. Vereinzelte Falter, deren Ueberwinterunpisplatz günstig liegt, daß er der Sonnenwäriue ausgesetzt ist, erwachen, fliegen für Kin-ze Zeit hervor, begeben sich aber schleunigst wieder in ein Versteck und erstarren, bis sie die Frühlingswärme weclor gelbe Rand do'- Trj'i.irrpinntels z. 1^. ^\ir'l weiß. Daher die irrige Ansicht, d'iß es Onitttoo«. ben 20. Qlpril zwei Arten Trauermäntel gibt, nämlich mit weißem und gelbem Rand usw. Erwähne noch, daß der Admiral gar nicht zu früh kam, da die überwinterndsii Schmetterlinge an warmen sonnigen Tagen schon im März herum fliegen. Dem Admiral erginge es in der freien Mattir weit besser als in der liebevollen mensch liehen Pflege. t.Schließlich muß Ich zugeben, daß ich nicht weiß, wie man einen Schmetterling pflegt, obwohl ich mich 50 Jahre mit dieser Tierklasse befasse. A. N K. TJer^ofluna rfn» <9eln(fn&^ tafffer« Die Bezirkshauptmannschaft Cakovec erließ dieser Tage einen Haftbefehl gegen den 35-|ährigen Gemeindekassier Gu stav V e s e I j a k aus Podturen, der 80.000 Dinar an Mündelgeldern in der Weise veruntreute, daß er Minderjährigen gehörige Liegenschaften ohne Zustim mung und Befragung der vorgesetzten Vormundschaftsbehörde veräußerte. Ve-seljak erlegte sofort 30.000 Dinar, so daß der veruntreute Betrag noch immer 50.000 Dinar ausmacht. Einen Teil des Geldes verbrauchte Veseljak inzwischen, einen Teil gab er einer reichen Bäuerin. Die Un tersuchung wird fortgesetzt. 9inar&(umirr im „Orimt" Gemeint ist das bekannte Cafe im Häuserblock der Pensionsanstalt am Kraija Petra trg, wo sich am Ostermontag die Stammgäste sowie einige andere Freunde des Billardspieles zu einem Billardturnier zusammenfanden, für das Cafetier Franz M a j c e n drei schöne Ehrenpreise gestiftet hatte. Unter den Billardgrößen konnte man auch einige Meister von an-nodazumal begrüßen, die im ritterlichen Kampfe mit den Vertretern der jüngeren Jahrgänge um die Palme rangen. Nach einem nahezu zehn Stunden währenden Kampf wurde der erste Preis Herrn Josef Schell zuerkannt. Den zweiten Preis erhielt Herr Karl Petz, während der dritte Preis Herrn Alois D a i e u zuteil wurde. m. Vermählung. In Ljubijana wurde zu den Osterfeiertagen der Mariborer Journalist und Schriftleiter des Wochenblattes »Edinost« Herr France G e r z e I j mit Frl. Marjanca J e n k o, Tochter des Prokuristen Herrn Peter Jenko aus Ljubijana, getraut. Trauzeugen waren der Vater der Braut sowie der Sekretär des Genossenschaftsverbandes von Slowenien Dolfe Schauer aus Ljubijana. Dem jungvermählten Ehepaar unsere herzlichsten Glückwünsche? in. Todesfälle. Gestorben sind die 58-jährigc Bahnbedicnstetensgattin Frau Jo hanna K o I a r, die 64jährige Private Frau Johann Potisk und der 19jährige Tischlcrlchrling Johann Mu§ic, R. i. p.l m. In Jarenina ist im hohen Alter von 85 Jahren der Realitätenbesitzer u. frühere langjährige Gemeindevorsteher Ignaz Z u p a n i c gestorben. Der Verstorbene, Vater des ehemaligen Kreistagsabgeord neten Alois Zupaniö, trat seinerzeit wiederholt im öffentlichen Leben hervor und war auch der Begründer zahlreicher Organisationen. — R. i. p.! m. Als Auftakt zu den Jubiläumsfeierlichkeiten anläßlich des 20jährigen Bestandes Jugoslawiens ist das Festkonzert anzusehen, das die Chöre der »G I a s b e n a M a t i c a«, des »J a -d r a n« und des »M a r i b o r« am 4, Mai abends im Unionsaal veranstalten. Zur Aufführung gelangt das bekannte großartige Oratorium von Ccsar Franck. Das Kulturleben hat sich in Ma^ibo'' seit dem Kriegsende unbestritten überaus stark entwickelt und nimmt heute schon eine hohe Stufe ein. Deshalb ist es recht und billig, daß die Reihe der Jubiläumsfeierlichkeiten mit einer so großen kulturellen Veranstaltung eröffnet wird. Die r^csanilc Oefri^ntlichkcif wird am Mai Ifür den großen kultiirelien Fortschritt der Stadt Maribor und ihres Hinterlandes im Rahmen des jungen Königreiches Jugosh Wien manifestieren. m. Schnee am Bachern. Vom Senjor-jevdom werden ausgezeichnete Wintersportmöglichkeiten gemeldet. Bei einer Temperatur von 8 Grad unter Null sind 20 cm Pulver auf fester Unterlage vorhanden. Es ist überdies windstül und sonnenklar. * m. Industrielle, Schulmänner und Bürgermeister werden Donnerstag, den j21. d, um 18 Uhr im Rathaussaile iber Einladung der Antituberkulose.il: ~a in [ Maribor über die Vorbereitungen der heurigen Antltuberkulosenwoche Beratungen j führen und diesbezügliche Beschlüsse fas-I sen. I m. Die Vereinigunif der Gaststättelnha-ber In Maribor hält am 3. Mal um 15 Uhr |im Saal des Hotels »Meran-« ihre Jahresvollversammlung mit der üblichen Ta gesordnung ab. m. In Priilin bei Mali Tabor verschied die Großgrundbesitzerin Frau Emilie S r i m p f im hohen Alter von 78 Jahren. Die Verstorbene, deren Gatte vor nicht allzulanger Zelt verschieden war, feierte vor zwei Jahren ihre goldene Hoch zeit. — R. i. p.f ni. Die Beograder Funkstatloti trägt ab 1. Mai d. J. die Bezeichnung »Radio T e s 1 a«, um den großen, aus der Lika stammenden Erfinder zu ehren. Von diesem Tage an sind die Telegramme, die von Beograd aus gefunkt werden sollen, mit der Bezeichnung »Voic Radio Tesla« (statt »Radio Beograd«) zu versehen. m. In St. Jani am Draufeld starb die Gastwirtin und Besitzerin Frau Marietta L e § n i k, Witwe nach dem langjährigen Bürgermeister dieser Gemeinde. — R. i. p.l m. Die Anschaffungsgenossenschaft der Staatsangestellten wird am 8. Mal eine neue Leitung wählen. Nach den neuen Satzungen nehmen an der Hauptversamm lung nicht mehr alle Mitglieder, sondern nur die Delegierten teil, die je 50, A51t-glieder vertreten und deren es somit gegen 100 gibt. Für die neuen Kandidaten wird lebhaft agitiert. Die dritte Einheit (für das Magdalenenviertel) hält lif^ute, Mittwoch, um 20 Uhr im Gasthause »Vintgar« in der TräaSka cesta 1 ein»? diesbezügliche Besprechung ab. m. Svengali wieder hi Maribor. Nach einer Uberaus erfolgreichen Tournee durch die ganze Tschechoslowakei, die fast ein halbes Jahr in Anspruch nahm, ist unser heimische Meister-Psychotele-path Svengali wieder nach Maribor zurückgekehrt. Die größten Erfolge erzielte Svengali bei seiner letzten Tournee auf dem Gebiete des Hellsehens. Seine phänomenalen Experimente erregten überall größtes Aufsehen. Svengali will einige Zeit in Maribor bleiben, um dann weiteren Verpflichtungen nachzukommen. Während seines hiesigen Aufenthaltes (Mlinska ulica 28) steht er Interessenten für Analysen zur Verfügung. m. Des Raubes angeklagt, wegen Diebstahls verurteilt. Wie bereits berlchtct, standen gestern vor dem großen Strafsenat des hiesigen Kreisgerichtes drei Burschen im Alter zwischen 23 und 26 Jahren, die sich wegen Raubüberfalles auf den Hausierer Johann H o r v a t, in Drak§elj am 13. Dezember v. J. zu verantworten hatten. Der Gerichtshof erkannte nicht auf Raub, sondern luf Diebstahl und wurden Franz Banfii zu 6, A n 10 n B a n f i { zu 7 und Anton Pfeifer zu 5 Monaten strengen Arrest verurteilt. m. Gestohlenes und gefundenes Fahrrad. Aus dem Flur eines Gasthauses in Kröevina kam gestern dem Bahnbediensteten Alois C e b u I a r ein funkelnagelneues Rekord-Rad iin Werte von 1400 Dinar abhanden. — In der Jadranska stra za wurde gestern ein schwarz lackiertes Herrenfahrrad mit der Fabriksnummer 404.527 aufgefunden. m. Messerstecherei in einem Landgasthaus. In Oplotnica kam es am Ostermontag zu einem blutigen Zwischenfall. Der 34jährlge Hilfsarbeiter Josef 0 f e n t a v-§ e k war in einem Gasthaus als Hilfskellner behilflich und wollte gegen Abend in seinem Uebereifer eine Gesellschaft betrunkener Burschen auf die Straße setzen. Es folgte ein Handgemenge, be' dem s ->onnefstai», den 21, April 193S. OfcntavSek einen Messerstich in die Brust | erhielt. Man schaffte ihn ins Mariborer Krankenhaus. * Festkonzert am 4. iVlai. Die Eintrittskarten sind im Vorverkauf beim »Put-nik« und in der Cirilova knjigarna bereits erhältlich. 3682 m. Mit dem »Putnlk« in den neuen Frühling. Das ReisebUro »Putnik« veranstaltet Sonntag, den 24. d. eine Autocar-fahrt rund um den Bachern, wobei auch der Höhe von Huda luknja ein Besuch abgestattet wird. Die Fahrt kostet samt Mittagessen im Hotel Komauer in Dra-vograd 80 Dinar pro Person, ohne Essen 65 Dinar. m. Pistolenschuß ins Auge. In Lesko-vec (Kollos) zeigte der 18jährige Franz V i d o V i C seinem 16|ährigen Verwand ten Anton V i d o v i C eine Pistole, ging aber dabei derart unvorsichtig um, daß sich die Waffe plötzlich entlud. Das Projektil traf Anton VidoviC gerade Ins Auge, sodaß dieses sogleich ausrann. Den schwerverletzten Burschen überführte man ins Mariborer Krankenhaus. m. Eine Grazer Fahrt des )>Putnik« findet Sonntag, den 24. d. statt. Fahrpreis samt Visum 100 Dinar. m. Selbstmord einer Besitzerin. In Gra-jenSCak bei Vurberg hat sirh die 45jähri-ge Besitzerin Margarethe P o § t r a k durch ErhMngen das Leben genommen. Die Frau hinterließ zwei Abschiedsbriefe, in denen sie ihr ganzes Hab nnd Gut Ihrem Knecht Franz M i h e 1 i d vermacht. * Die Reiffeisenkassa in Radvanje gibt die traurige Nachricht, daß ihr langjähriges Mitglied des Aufsichtsrates Franz K r e i n z gestorben ist. 3668 m. Einbruch. Ein noch unbekannter Täter erbrach gestern das Wohnzimmer des Privatangestellten Karl K r a j n c in KrCevina und ließ zwei Herrenanzüge mit sich frehen. m. Festsenommene Lanrm&e Otamen Ein Meerschweinchen ist kern Schwein chen und lebt nicht im Meer. (Es ist ein Nagetier und lebt an der Westküste Südamerikas.) Sodawasser hat nichts mit Soda zu tun. (Es ist Wasser mit Kohlensäure.) Fischbein ist kein Bein. (Cs ist eine elastische Substanz aus dem Maul des Wals.) Neusilber enthält kein Silboi (Es besteht aus einer Legierung von Kupfer, Nickel und Zink.) Die »Glasschlange« besteht weder pus Glas noch ist sie eine Schlange. Man nennt sie so, weil sie bei der lei''Iilest2i) Berührung in Stücke zerbricht. Obwohl' Maribofer Zeihmg • REPERTOIRE. Mittwoch, 30. April: OetcMoesen. Donnerstag, 2'. April um 20 Uhr: "Jedermann«:. Ab. C. tlnion-Tonkino. Der Weltschlager v'la-rantella« mit Jeanette Mac Donald. Zme märchenhafte, bezaubernd schöne Operette in deutscher Sprache, im Rahmen prächtiger Landschaftsbilder aus dem spanischen Baskenlande. Ein Film, der selbst dem verwöhntesten Kinobesu:her Ueberraschungen bringt. — Nächstes Pro gramm: »Im siebenten Himmel«, ein erstklassiger Großfilm in deutscher Si>ra-che mit Simone Simon. Burg-Tonkino. Bis einschneßlich Donnerstag der großartige Gesellschaitsfilm der Ufa »Zwischen den Eltem«( mii Willy Fritsch, Gusti Huber, Jutta Freybe u. Peter Dann in den Hauptrollen. — Ab Freitag der große Metro-Goldwyn-Maj-er-Film »Liebesabenteuer« In deutscher Fassung mit Joan Crawford, William Powell und Robert Montgoniery. — Samstag um |4 und Sonntag um halb il Uhr der Goldgräberfilm »Der weiße WoK« bei stark ermäßigten Preisen. — In Vorbereitung der große Napoleon-Film »Gräfin Walewska« mit Greta Garbo und Charles Boyer. ^votTyrrrnno^tMenfi Vom 16. bis 22. April versehen die Stadtapotheke (Mag. Pharm. Minafik) am Hauptplatz (Tel. 25-85) und die St. Rochus-Apotheke (Mag. Pharm. Rems) in der Aleksandrova cesta (Tel. 25-32) den Nachtdienst. Donnerstag, 21. April. Ljubijana, 12 Schallpl. 18 Kon/cit. 1R.40 Richtig slowenisch. 19 Nachr., National-vortrag, 19 Nachr., Nationalvortrag. 20 Gesang. 2I »Don Carlos«, Oper (aus Venedig). — Beograd, 17.30 Konzert. 19.30 Nationalvortrag. 21 Passion Christi. — Prag, 16.10 Konzert. 17.40 Schallpl. 18.10 Deutsche Sendung. 19.20 Blasmusik. 20 Hörspiel. — Budapest, 17.30 Konzert. 19 Lieder. 20 Lustspiel. — Zürich, 18 Für die Frau. 19.10 Schallpl. 20 Sinfonickonzert. — Paris P. T. T., 17.30 KonzcrI. 18.30 Orgelkonzert. 20.30 Hörspiel. — Straßburg, 19.30 Gesang. 20.30 ^>Der Gaukler unserer lieben Frauc, Oper von Massenet. — London, 18 Buntes Programm. 20.15 Klaviermusik. — Rom, 19.30 Konzert. 21 Lustspiel. — Mailand, 19.30 Konzert. 21 »Don Carlos«, Oper von Verdi (aus Venedig). — Deutschlandsender, 18 Hörspiel. 19.10 Bunte Stunde. 20 .Abendmusik. ~ Berlin, 18 Walzermusik. 10.10 Schallplatten. 20 Heiterer Abend. — Breslau, IS Vortrag. 19.30 Konzert. 21 Hörspiel: Frh. v. Richthofen. — Leipzig, 18 Lieder. 19.10 Operettenmusik. 21 Funkkomödie. — Mün chen, 17.10 Konzert. 19.10 »Der Musikfeind«, Operette von Genee. 2l Hörspiel. — Wien, 12 Konzert. 16 Konzert. 18 Sch. 19.10 Aus Operetten. 20 Wiener Abend. sie sehr starke Aehnlichkeit mit einer Schlange aufweist, kann man sie an gewissen anatomischen Merkmalen, A'ie z, B. am Vorhandesein von Augenlieciern und von Kieferknochen, als Eidechj-e agnoszieren, Es ist sehr schwer, ein ganzes Exemplar dieser Gattung zu fangen. Wenn das Tier sich bedroht fühlt, zieht es die Muskeln seines Schwanzes mit solcher Kraft zusammen, daß dieses Glied sich vom Körper abtrennt. Fie-rührt man die Glasschlange auch nur ganz leise mit einer Gerte, so zerfällt sie in mehrere Stücke. Ihre Heimat ist Nordamerika. Der Bleistift enthält kein I^lei. 'I;r enthält Graphit, eine der Erscheinungsformen der Kohle.) Willst du etwas Nettes kaufen, Brauchst du nicht nach auswärts laufen: Deine Zeitung sagt dir an, ' Was man hier gut kaufen kaiiL Ronnersfaf, 2h Aprif 1W. « Donnerstag, den 21. April 1938. ItiitiltfLäkMitLa Pus»M9*LA»M 3ugoflatDi(ti unD 2)eiitf(l5laii5 AUSBAU DER WIRTSCHAFTSBEZIEHUNGEN NACH DER EINGLIEDERUNG ÖSTERREICHS. — BEMERKENSWERTE DEUTSCHE STIMME. Ük' »A\ ü n c h e n e r Neuesten N a c h r i c Ii t c n« bringen einen infer-«.'ssanU'ti Artikel über die Entwicklung der Wirtschaftsbeziehungen zwischen Deutschland und Jugoslawien und sind überzeugt, daß sich diese jetzt, nach voll /.ogenein Anschluß Oesterreichs an das Deutsche Reich, noch inniger gestalten werden, zum Vorteil beider Länder. Die sprunfthafte Besserung der Wirtschaftslage Jugoslawiens — führt das angesehene Blatt aus — fällt zeitlich mit 0 c e a n i die einen immer steigenden Geschäftsgang aufzuweisen hat, hat sich entschlossen, das Aktienkapital von 15 auf 30 Millionen Dinar zu erhöhen. X Der »Trgovski Hst«, dieses hervorragende Organ der Kaufmannschaft Sloweniens, das schon 21 Jahre besteht und dreimal wöchentlich herausgegeben wird, erschien als Osternummer in bedeutend größerem Umfang und umfaßt 36 Seiten. Diese Nummer ist ausschließlich der Wirt Schaft und dem Fremdenverkehr von Un-terkrain gewidmet. Das Blatt bringt topographische, geschichtliche und statistische Daten über die Entwicklung dieses Teiles Sloweniens, der in den letzten Jah ren immer stärker in den Vordergrund tritt. Die Nummer enthält zahlreiche Skizzen, Karten, Pläne und andere Abbildungen, wie auch einen überaus reichen Anzeigenteil, der als Wegweiser bei Anknüpfung von Geschäftsbeziehungen für jeden Wirtschaftler eine wichtige Handhabe darstellt. Die Sondernummer des »Trgovski list« ist mit viel Geschmack redigiert und nimmt sich vorteilhaft aus. Wie wir hören, gibt das Blatt anläßlich der Mariborer Festwoche eine Sondernum mer heraus, die ausschließlich Nordslowenien gewidmet sein wird. guria—^Juventus 1:0, Genova—Luchese 3K), Bologna—Milano 2:2, Ambrosiana— Roma 1:0. : In Sitlak gastierte zu Ostern di«* Zagreber »Coricordia«, die am ersten den SK. Orient 3:1 und tagsdarauf den SK. Jela 5:2 schlug. : »Slavija« und »Ujpest« lieferten s'ch im Budapester Fußballturnier, bei 'em der BSK den dritten Platz belegte, •:inen unentschiedenen Kampf von 2:2. äodaß das Spiel wiederholt werden muß. : Beim Tennisturnier In Neapel v^irkt aucji Franz Kukuljevif mit. Allerdings unterlag er in der Vorschlußrunde gegen den Franzosen Feret überraschend mit 6:3, 6:2, der im Endspiel auf Palmierf trifft. : Bei den Tennismeisterschaften von Südafrika holte sich Fraquharson nochmals den Meistertitel, den er bereits seit 1926 innehat. Im Finale schlug '^r seinen Landsmann Kirby 4:6, 4:6, 6:3, 7:5, 6:0. Sucd : Alkoholverbot auf Spielplätzen. Der Suboticaer Fußball-Unterverband hat ver fügt, daß ab 1. Mai der Ausschank von Alkohol auf Spielplätzen in seinem Bereich untersagt ist, : 9500 jugoslawische Sokolturner nach Prag. Für den großen Sokolaufmarsch in Prag haben bisher insgesamt 9500 Sokolturner aus Jugoslawien ihre Anmeldung abgegeben. Allein aus Slowenien werden 2000 Sokolmitglieder erwartet. : Neuer Sieg von Hella KovaiS. Die jugoslawische Tennismeisterin Hella Ko-V a C holte sich In Athen die Meisterschaft des Ost-Mittelmeeres, in dem sie im Finalkampf die Engländerin Wheeler 6:4, 6:4 zu schlagen vermochte. In der Herrenkonkurrenz blieb der Italiener Ste-fani siegreich. : Oillys Graffttröm gestorben. In Potsdam ist unerwartet der frühere Eislauf-weltmeister Grafström gestorben. Grafström, der 1932 von Karli Schäfer entthront wurde, stand im 45. Lebensjahr. : In Wien weilten zu Ostern Sp. V. Fürth und die Stuttgarter Sportfreunde. Die Ergebnisse waren: Austria—Sp. V. Fürth 0:0, Austria—Stuttgarter Sportfreunde 9:0, Rapid—Stuttgarter Sportfreunde 6:0, Austria—Sp. V. Fürth 2:1. : In der italienischen Fußballmeisterschaft gab es am Sonntag folgende Resultate: Livorno—Triestina 2:0, Atlanta —Jorino 2:1, Lazio—Florentina 5;i, J.i- b. Narodna odbrana. Organ der »Na-rodna odbrana«. Erscheint wöchentlich. Nr. 15. Jahresabonnement 100, für das Ausland 2(X), Einzelnummer 3 Dinar. b. Olasnlk Primorske Banovine. Nr. 8. Edition des Amtsblattes für das Küsten-landbanat. Mit mehreren künstlerischen Abbildungen. b. Die Bücherbarke. Zeitschrift für Bücherfreunde. Verlag Anton Pustet, Salz-burg-Leipzig. Mit zahlreichen Abbildungen. b. N. S.-Ftfiik. Wochenzeitschrift für das Funkwesen. Mit einem ausführlichen Sonderprogramm für die laufende Woche Nr. 16. Mit zahlreichen Abbildungen. — Preis 20 Pfg. b. »Die Woche« Nr. 16 schildert in vielen Aufnahmen Leben und Arbeit dcut scher Pflanzer im^Urwald, gibt einen Ein blick in den Ausbildungslehrgang der Heeressportschule in Wünsdorf usw. — Auch diesmal wieder Geschichten, Tatsachenberichte und viel Humor. b. Wirtschaft-Dienst. Wochenschrift fUr die Weltwirtschaft. Herausgegeben vom Hamburgischen Weltwlrtschafts-Ar-chiv. Nr. 15. Einzelnummer 1 Mark. b. Jadranska Straia. Offizielles Organ der >Jadranska straza«. Erscheint monatlich. Nr, 4. Die Aprilnummer bringt eine Serie von schönen Abbildungen vom Stapellauf des Torpedobootzerstörers »Zagreb« in Split, des ersten, in Jugoslawien gebauten Kriegsschiffes, b. JHonumenta artis stovenicae. Heft 7. Malkunst der Barockzeit und der Romantik. Von Dr. Fr. Stele, Ljubljana. Mit prachtvollen Kunstdruckaufnahmen. Erscheint in 36 Monatsheften zu 4 Seiten Text in slowenischer und französischer Sprache und acht Kunstdrucktafeln. Behandelt die Malkunst der Slowenen von den ersten Anfängen bis zur Gegenwart. Preis 38 Dinar monatlich. b. Nai vaL Wochenschrift für Radio, Film und Theater, Nr.» 16. Mit einem a*js-führiichen Programm der in- und ausländischen Sender und schönen Abbildungen. Ljubijana. Jahresabonnement 140, Einzelnummer 4 Dinar. b. Gradska Opitina. Organ des Jugoslawischen Städtebundes. Erscheint monatlich in Zagreb. Aprilnummer. Jahresabonnement 100, für Gemeindeangestt^li-te 50 Dinar. b. Dejanje. Monatsschrift für Wirtschaft, Kultur und Politik. Erscheint in Ljubijana. Jahresabonnement 80, Einzelnummer 10 Dinar. b. Die Brennessel. Die neue, 16. Folge dieser satyrisch-hunioristischen Wochenschrift steht im Zeichen der Osterfeierta-ge und des Wiedcrerwachens der Natur. Die Nummer ist vornehmlich dem Völkerbund gewidmet. b. Olaf Saile: »Und wieder wird es Sommer«. Roman. Der schwäbische Bauernsproß Olaf Saile zeigt uns in dieser Prosadichtung die Gestalt eines Bauern auf, der die Urgestalt des germanischen Menschen ist, des deutschen Mannes, welcher den Weg durch übermenschliches Leid zur friedvollen Freude des Schaffenden geht, um sich aus den tiefsten Tälern der Verelendung und der Verarmung kraftvoll zu den gesegneten Höhen eines Schöpfertums emporntar-beiten. (Fleischhauer und Spohn, Verlag, Stuttgart N.) T^onn'^rctinr Anril '038. ^Mfiriborc Zei+unr"' N'i'mmor ^0. Aus dem «xACfie der Technik Zeitung mit hundert Millionen Auflage Ohne Setzer und Drucker )ie Zeit wird nicht mehr fern rein, da Schlafengehen, wenn man genug RaHio werden die Zeitungen alle Kosten für gehört hat, einfach einen Kontakt Umsetzer und Drucker, für große Rotations-' steckt und dadurch morgens früh die neu-inaschinen Druckfarbe und Papier sparen esten Nachrichten im Hause hat? liönnen und dieses Geld für eine Erweite-' Dabei sind die Möglichkeiten dieser rung des Nachrichtendienstets verwenden. Sendung fast unbegrenzt. Schon jetzt, in Und sie werden dabei immer noch bes- der »Frühzeit des Zeitungsempfängers«, ser fahren als jetzt, weil die Zahl ihrer gibt es Zusatzapparate, die den langen Abonnenten ins Ungemessene steigen Streifen automatisch in handliche Blätter wird. [schneiden, wodurch sie einem das Lesen Das klingt nach Utopie, ist aber davon wesentlich erleichtern. Und diese Appa-weit entfernt, denn in Amerika 'st dsr rate sind gleichfalls gar nicht teuer. I Jeder Mensch kennt diesen Zustand, aber die wenigsten sprechen davon, die I meisten würden sich wohl schämen, zuzugestehen, daß auch sie dieses Spiel treiben und lieben. Bei den einen nimmt es einen sehr breiten Raum ein, bei den anderen einen sehr viel geringeren, je nacii Temperament, Veranlagung, Lebensverhältnissen. Das Wachträumen ist zu gewissen Zeiten des Lebens umfangreicher als zu anderen, beim Kinde und vor allem in der Pubertät spielt es eine erheblichere Rolle als in späteren Lebensphasen. Bei nigkeit für unsere Techniker —, und dann einen ist es bildhafter, sie sehen Szc-könnte auch ein Buchverlag Sendeappa-' ngn nach Art der Träume an sich vorüber rate erwerben und gegen geringe Gebühr zjehen, bei den anderen ist es gedanken-innerhalb weniger Nächte ganze Romane hafter, sie malen sich lediglich In der Phan senden, die automatisch geschnitten und tasie Dinge aus, wieder andere führen lan-gebunden werden. Bücher, die Millionen-' ge Gespräche in ihrer Phantasie, halten auflagen haben könnten. Auch das ist keine Phantasie, sondern Reden usw. Eine psychische Tätigkeit, die einen so Bücher fürs Volk. Man könnte — vorläufig theoretisch — noch viel weiter gehen. Man stelle sich vor, daß die Apparate schon schnell arbeiten. Die Schneideapparate funktionieren schon. Man müßte nur einen kleinen Bindeapparat konstruieren — eine Klei- Apparat schon erfunden und sogar im Handel, der einfach an die Kontakte Jos Radioapparates statt des Lautsprechers angebracht wird und einem die Zeitung über Nacht ins Haus bringt. Frühaufsteher werden ihre Zeitungen schon zu einer Zeit lesen können, da die jetzigen Zeitungen noch durch die Maschinen laufen. Aehnlich der Bildertelegraphie. Der Apparat ist so einfach, daß man sich Oliid fast wundern muß, daß er nicht <«chon! hbSUSSSISS seit langen erfunden wurde. Der Sender gleicht ungefähr den Sendern für telegraphische Bildübermittlung. Das ma-schingeschriebene Manuskript, das eine Meldung enthält oder einen wissenschaftlichen Aufsatz, ein Feuilleton oder einen Leitartikel, oder aber ein Bild, daß der Photoreporter eben in die Redaktion gebracht hat, wird in den Sendeapparat ein gespannt und von einem Lichtstrahl abgetastet, der auf eine Selenzelle wirkt. Je nach der Intensität des Lichtes, also je nach dem, ob der Strahl auf eine dunkle oder helle Stelle gefallen ist, werden verschiedene Stromstöße ausgelöst. Beim Empfänger für Bildtelegraphie wirkt dieser Strom nun wieder auf eine Selenzelle, die einen Lichtstrahl regelt, der das empfangene Bild auf chemisches Papier Uberträgt, das nach der Entwicklung einen vom Film oder von der Platte kopiertem Bild fast aufs Haar gleicht. Beim »Zeitungsempfänger« fällt nun der ganze Vorgang des Entwickeins weg. — Hier wirken die Stromstöße luf einen Schreibstift, der über das .*^apier läuft, das er bei jedem Stromstoß berührt. So zeichnet er ein genaues Bild des Manuskriptes oder der Photographie auf einen breiten Papierstreifen — eben die neue Zeitung. Zu genau der Zeit, zu der sonst der Redakteur das Manuskript in die Setzerei sendet, hat der Abonnent mit dem neuen Zeitungsempfänger die Nachricht im Hause. Erste Versuche. ist diese zu suchen. Zunächst: das Leben der meisten Men- ins Gewicht. Beides zusammen kostet 30 amerikanische Cent in der Woche Noch hat man die Serienerzeugung dieser Apparate nicht aufgenommen, da man noch heftig an der Verbesserung arbeitet. So wirft man den Apparaten vor, daß sie noch zu langsam arbeiten. Denn sie können bis jetzt nur etwa anderthalb Meter einer zweispaltigen Zeitung in der Stunde übertragen. Aber die amerikanischen Tech niker sind der Meinung, daß es nicht mehr lange dauern wird, bis man auch imstande sein wird, selbst die dreifache Geschwindigkeit herauszuholen. Einige Zeitungen hier haben schon Sen deapparate angeschafft und befreiben diese, natürlich neben der normalen Aus gäbe. Und sie haben auch schon Abonnenten gefunden, die Empfänger q;ekauft haben, die es in verschiedenen Ausführun gen ßibt. Schon für fUnfunddreißig Dollar kann man einen solchen Empfänger kaufen, der nach heutigem Maßstab ffj-dellos arbeitet. Und die besten Empfänger kosten auch nicht mehr als 75 Dollar. Unbejfrenzte Möirnfte 6er 19)if|enf(0af( ALADINS WUNDERLAMPE BEREITS ÜBERTROFFEN außerhalb der Medizin wertvolle Dien- notwendig braucht. Diese Entspannung ste leisten, nämlich überall dort, wo Eß-|hat etwas Beruhigendes und etwas Erho-waren steril gehalten werden müssen, u. lendes zugleich. Je angespannter das Lc-die üblichen Einrichtungen wegen beson- ben also ist und je phantastischer, umso ders erschwerender Umstände nicht aus-'mehr scheint diese Art des Ausgleiches reichen. notwendig zu sein. Rasch und gründlich. Aber mehr noch: die meisten Wachträu- Eine der wesentlichsten Eigenschaften Menschen beziehen sich auf die der Lampe ist die ungemein rasche Wir-| zeigen ihm diese in einem kung. Gerade dieser Faktor machte viele helleren und freundlicherem Licht. Wissenschafter stutzig und man hielt den E*" sieht sich erfolgreich, Wünsche und Erfindern entgegen, daß es sich auf kei- hegt, erscheinen verwirklicht nen Fall um eine gründliche Wirkung ^o teilen die Wachträume einen Zug. handeln könne. nächtlichen Träume (diese aller- Um den Zweiflern den Gegenbeweis meist weniger klar und durchsirh- zu erbringen, umgab Dr. James eine vor- haben: sie stellen Wunscherfüllutigcn her säuberlich gereinigte Gans vollkom- Menschen ein men mit Schmutz und Moder und setzte anderes Leben, ein Leben abseits sie dann der Bestrahlung aus. In diesem seinem wirklichen Leben, so wie fr Falle dauerte das Reinigungswerk aller-führen möchte. Die Wünsche, die dings einige Stunden, aber dann war die unbefriedigt läßt, haben Gans auch wirklich frisch und vollkom-' Erfüllungen gefunden. Auch da- men rein. Um ein Uebriges zu tun undi^^*!^^ schaffen die Tagträume einen Aus-den Kritikern auch das letzte Argument gcßcn die Unbefriedigtheit des All- zu nehmen, verzehrte Dr. James hierauf die gebratene Gans, ließ auch seine Familie an dem Schmaus tellnehmcT u. das Gastmahl hat allen wohlbekommen. Die Erfinder und Förderer der 5«>Wun-derlampe« scheuen weder Geld noch Mü- In manchen Fällen kommt ihnen aber noch eine weitere Bedeutung zu. sie zeigen dem Menschen, wie es sein könnte, wenn er sich anstrengen wollte, sie ermutigen ihn zur Handlung. Haben sie so ge- he, um die Fachkreise von dem Wert ih. j'^gentlich eine praktische Bedeutung, so rer Erfindung zu überzeugen. Sie haben '^"dcren Fällen doch auch — wie alle, die die Welt vor neue Dinge 1 Gefahren: es gibt Menschen, die stellen — schwcr zu kämpfen. Man tritt Traum-Spielerei verlieren, ihnen nicht nur mit ernst zu nehmenden nachhängen und darüber Argumenten entgegen, sondern sie müs- ^®" 'Kontakt mit der Wirklichkeit verlie-sen die mannigfaltigsten im — Althergc- ausgesprochenen derartigen Fäl- brachten begründeten Vorurteile Mberwln- handelt es sich um eine pathologische den; die Wissenschaft — und besonders Erscheinung, die in den meisten Fällen je-die Medizin — ist manchmal traditions-' befürchten ist. Hier haben gebundener als der Laie ahnt. SBofhtrftmne Von Prof. Dr, Erich Stern. Jeder kennt den Zustand, in dem der Mensch nicht denkt, aber, wie man viel die Wachträume, wie gesagt, einen wohltätigen Einfluß. Wir alle kennen — und lieben sie, auch wenn wir es vor anderen nicht gern eingestehen. Zu viel verlangt. Styx stieg in die Berge. Styx stürzte ab. Eine Wand von fünf Meter. Als er fach sagt, seinen Gedanken nachhängt, i wieder genesen war, fragte ihn einer: >Ha sie einfach kommen und gehen läßt, wiejben Sie während des Sturzes Ihr ganzes es ihnen gefällt, ohne sie in irgendeine ^ Leben noch einmal vor sich gesehen, Herr bestimmte Richtung zu treiben. Bilder tau Styx? Haben Sie an alle Sünden gedacht, chen vor seinem Geiste auf, meist ange-|dic Sie begangen haben? Sind Ihnen alle nehmer Art, Erinnerungen. Wünsche, Sehn Dummheiten und Unterlassungen eingefal Süchte, Träume. Man malt sich die Zu-^len? Haben Sic sich im Herzen mit allen kunft aus, so wie man sie gern haben Menschen versöhnt, denen Sie im Leben möchte. Dabei weiß man 9ft selbst sehr unrecht taten? Haben Sie allen Ihren Fein genau, daß es nicht so kommen wird, den verziehen?« — Jetzt wurde es Styx nicht kommen kann, und doch macht ei-' zu dumm. »Entschuldigen Sie schon,« nem dieses Verfolgen der Bilder Vergnü-1 knurrte er, »ich bin ja nur fünf Meter gen. "abgestützt und nicht fünf Kilometer.« ^Mariborcr Zc?fung_^3645 Möbliertes reines Zimmer an einen Herrn oder Dame zu vermdeten. Ciril-Metodova ul> 14-I. Wolf. ^ 3646 Ginziinnierige Wohoang in Stadtmitte ab 1> Mai zu vermieten. Anträge unter »Trok-ken, hiftig« an die Verw. 3647 ZweizimmerwohOHUg. hofseitig, samt Zftbehör. imter einem Schlössel. nur an Eheleute sofort zw vergeben. — Qlavni trg 3< 3557 Zuverlässig und ttle-gant nur mit... 1.'« - METRE ELECTIOM Schöne sotinige Dreizimmar* Wohnung mit Küche und Ne-benräumen sofort zu vermieten. Qosposka 3662 Wohnung, 2 Zimmer, Küchc und Kabinett, mit Qartcn.so-fort z« vermieten. Adr. Ver. waltimg, 3672 Zwat. od. Einzimmerwohnung mit Badezimmer im Zentrum sucht Familie ohne Kinder ab 1- Mai. An die Verw. unt, »Pünktlicher Zahler .*58 Fräulein sucht Stelle als Ver käuferin etc-, erlegt Kaution. Afort wird ein Fräulein, perfekt in Slowenisch, Kroatisch und Deutsch, mit Buch haltungskemiinissen gesucht-Deutsche Stenographie Bedingung. 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Hans Jochcn hat nur einen Kopf da drüben hln-1crm Zaun^atter gesehen, und dieson Kopf kennt er nur zu gut! Ein Kopf mit j^oldeneni Haar. Annemarie hat keine Ruhe mehr zu Hau se ^tecken is nicht! Fein, daß (iu noch i^ekommen bist, es paßt v.imacrhar. üa drinnen sitzen Vater und Mutter und haben eben deinen weißen Ka;.e mit Appetit gegessen. Nun können Sil' dich ^^leich begrüßen.-^ -Hans Jochen — ich kann doch nicht ST', wie ich hin — ,\l)er flcr Faßt sie an beide Hände. Wenn du so nicht gefällst, dem gefällst flu auch nicht im sch'jnstcn .Abendkleid. IJcbri.t^cns ' iehst flu fein genug aus, wie ijrnicr. Wie c- kommt, i'-t es schon rich- Jochen her, die Hand leicht in seinen Arm gelegt. »Ich gehör' ja zu ihm, denkt sie, da mag nun kommen was willt Der Major von Trautenau summt so ein bißchen durch die Zähne, als er die beiden ankommen sieht. Es ist der Hohen-friedberger Marsch, den er besonders liebt, der Marsch Friedrichs des Großen. Er summt ihn immer, wenn etwas angenehm Ueberraschendes über ihn herfällt. Frau von Trautenau ist dicht ans Fenster getreten. »Wie das Mädel ausschreitet — alle Wetter! Wie eine straffe Tänzerin, wie — Elsabe? Schockschwerebrett — wo iiat der Junge denn seine Annemarie so schnell aufgegabelt? Springt aus dem Fenster u. führt sie herein! Zauberhaft!« »Ja«, sagt Frau Elsabe mit einem leisen und tiefen Aufatmen, »sie sieht wirklich zauberhaft aus — noch schöner und lieber als auf dem Bild.«^ »Na — so meint' ich's gerade nicht — aber recht hast du auch«, brummte Trautenau. Da steht seine Frau schon draußen vor der Haustür. »Meine Braut — Mutter«, sagt Hans Jochen, s>die Annemarie — die nicht nur so echten Bruchkäse machen kann, sondern auch nähen und stricken und meine Strümpfe stopfen und waschen und dabei aussieht, als — na--« Nein, da kann kein Mensch ernst und böse oder abweisend dreinschauen. Am v.(?nigstcn Frau Elsabe. Das Mädel da ist ein Herrgottsgeüchöpf. Das Haar ist wirklich naturgoldfarben — kein gebicichtcs Platinblond aus einem eleganten Frisiersalon, nnd flio*Augen leuchten blau und !> i ■ ia '.0 froh, ilor Hans Jochcn, Nun /:< ht < ■ '!io lelrht Widcf^trcbcnde einfach "ir ' 'üc*' mit sich, -^t'jPit dr.s Gatter luf rnd f^iht es kein Kntrinnen mehr. •,:w ^irIi .'ukIi -^chon ein Herz ' ' '■ i^i ht if.'lzt hoch und schlank i -: / -'!(ii n,it d^r natürlichen Anmut (i Hf-rl-/:)' ilir^T Hnitung ncht-n Hnns Cb'treOakteur und für die Redaktion verantwortlich: UDO KASPER. — Druck der antwortlich Dirt-klor STANKO DETELA, wie zwei Sonnen auch ohne verlängerte Wimpern und diskrete Untermalung, der Mund» der zwischen seinen Lippen die weißen, ebenmäßigen Zähne schimmern läßt, ist jugendfrisch — und rot u. färbt gewiß nicht ab, wenn ihn Hans Jochen küßt, und dieses ganze Menschenkind steht so sicher und anmutig und gestrafft auf seinen hohen, schlanken Beinen und strahlt gleich so viel anmutige Natürlichkeit aus, daß Frau Elsabe ihr impulsiv beide Hände entgegenstreckt. »Kind —«, flüsterte sie, »Annemarie — von der der Hans Jochen uns schon so viel geschrieben hat!« »Vor dem Zaun stand sie und traute sich nicht herein. Angst vor dem Kommandierenden — haha! Jedenfalls gerade richtig zum Kaffee!« Angst vor dem »Kommandierenden«? Da steht sie vor ihm in der kaffeeduftenden Wohnstube und spürt die schöne, beruhigende Nähe Hans Jochens, der so dicht neben ihr steht. Spürt die scharfen, durchdringenden Majorsaugen auf sich ge richtet. Steht stramm und straff da wie ein Soldat, ein Soldat des Bruchs, wo alle, Männer und Frauen, Soldaten des heimatlichen Bodens sind, ?uf dem sie aufwuchsen. »Na, ich glaube, die gestrenge Majorin hat da wohl schon entschieden, ja hm«, räuspert er sich und sein Blick schweift zu Hans Jochen ab und hat ^in kleines listiges Funkefn, das dieser ganz, richtig dahindcutet: Geschmack sehr gut! Und wenn ich trotzdem jetzt euch in die Parade führe und nicht so nett wäre, wie ihr es erwartet — gegen den Dickkopf Hans Jochen ist ja unter solchen Umständen doch nicht anzukommen. »— und ich kann nur sagen, mein liebes Fräulein Annemarie, daß der Junge seinen Geschmack von mir geerbt hat!« Er strcckt ihr die Hand hin. »Herzlichen Glückwunsch und alles Gute nachträglicii. Fein, daß sie n;crade noch gekommen sind. Als ob Sie's {geahnt hät- ten. Ordentliche Wut auf uns gehabt, daß wir nicht früher hergekommen sind, wie?« Er tastet sehr behutsam Über Annemaries Wangen, er scheint mit einem Schlage einige Jahre jünger geworden zu sein. »Ach nein«, antwortet Annemarie mit einer leichten schwingenden Stimme und blickt zu Hans Jochen hin und faßt nach seiner Hand. »Wir haben ja hier alle Tage zu tun gehabt und wir wußten ja, daß Sie einmal schon kommen würden.« Frau Elsabe drückt sie neben sich auf einen Stuhl. Hans Jochen rennt in die Küche nach einer neuen Tasse, ein Glück, daß gerade eine noch da ist. »Sie müssen mir alles erzählen, Annemarie. Ihr beide müßt ja soviel zu erzählen haben! Wie das alles gekomtfien ist — mit euch beiden. Hier den Kuchen bitte. Verspäteter Verlobungskuchen. Morgen müssen wir auch Ihre Mutter kennenlernen.« Hans Jochen laciit: »Na, haben wir die Attacke, die Annemarie und ich, nicht glänzend geritten, wie? Lieber alter Herr, wie ist dir jetzt?'i Herr von Trautenau lacht, während er Annemarie zublinkt und den Stüh! ein bißchen näher an den ihrei: rückt und ihr den Kuchenteller zuschiebt. »Genau genommen, verdammt wohl, du Lausejunge!« Achtzehtes Kapitel Mutter Trina hat still zugehört, was Annemarie, als sie in der Abenddämmerung nach Hause kam, erzählt hat. Morgen oder übermorgen wollen Hans Jochens Eltern mal vorbeikommen, haben sie bestellen lassen. Trina nickt leicht vor sich hin. Ja, in, das sei nur recht, daß sich auch die Eltern Hans Jocliens bei ihr sehen lassen, wenn alles seine Oidiiun^ haben soll. Ab und zu geht ein mattes Lächeln um Trinas Mund, wenn Annemarie in so hcrzlich-lrohen Worten von den iieiden alten Trautenaus spricht. »Mariborska tlskarna« m Maribor«. -- Für den Herausgeber und den Druck ver-— Beide wohnhaft m Maribor.