Ar. 32 Donnerstag am 15. März 1877. II. Jahrgang. - jMjMjitÜt- Pränumerations-BeJingunfjon Für ffillis [ Mit V»st> »«rsendung: Mmdfltiii . . t.io Suna»ri, . . . IM trroirl ?»>>«" an; W. M»ss» I, ttirn, itxb °lle» dkdr»Ini>e» Slitteu M iinlinrnn, ;l»f. situ-Tridi in Weai. «. OMeli! nnd StMtn k !!»»». in Bin, if. Mllee. jhtu»«« - Xgentnr in MM Durch alte Länder. G i 11 i, 14. März. Entgegen einer früheren Meldung, wird der „Bub. Eorr." aus Wien telegrafirt, daß die D e» legotioren erst im Herbst, wahrscheinlich im September tagen werben. Von officiS'er Seite wird jedoch auch diese Nachricht als verfrüht de-zeichnet, da bisher in Bezug auf die Delegation«» sefsion noch nicht« entschieden ist. Der Clab der sinken (des Abgeord-netenhause«) halt morgen Aden?« eine Sitzung, um zu tem Antrage de» Adgcordneten Sturm auf Aenderung de« Delegation«gesetze« und Ein-derufnng einer allgemeinen Partetconfe» r e n z zu diesem Zwecke Stellung zu nehmen. Der amtliche „Bote für Tirol und Borarl» berg" constatirt gerüchtweise, daß der Landtag am 7. April zu einer kurzen Session einberufen werden sollte, um da« Vadget und die Etsch-Reguirung za erledigen. Die Wahlmännerwahlen in Tirol sind bereit« beendigt und haben die Hauptwahlen schon begonnen. Die Mission de« G-neral I g n a t i e f f, dessen Abreise von Pari» für Morgen, den 15. d. verschoben wurde, bildet ben Angelpunkt der Erör-te:ungen über die O r i e » t s r a g e. Da« .berliner Tagblatt" schreibt: Ja diplomatischen Kreisen glaubt man zu wissen, Fürst B i« m a r d habe dem General I g n a t i e f f erklärt, e r fei bereit, da« internationale Protokoll im Prinzipe zu unter» zeichnen, da« I g n a t i e f f al« eine« der Mittel vorgeschlagen hat, die geeignet seien, Ruß-land Genugthuung zu verschaffen. Da« englische Eabinet trat gestern zur Berathung über diese« von Rußland propoairte Protokoll zusammen und dürften un« die nächst-n Stunden schon bie Entscheidung bringen. In dem mehrerwühnten Prolokolle sollen die Mächte ihren feste» Willen kundgeben, daß die Reformen durchgeführt werden. Die Frist würde zwei Monate betragen, nach welchen die Mächte nicht collectiv vorzugehen brauchten, ober gemäß de« Protokolle« verpfltchtet wären, die bewaffneie J«terveatt»n einer oder mehrerer Protokoll«mächte gewähren zu lassen. Der „Pester Lloyd" äußert sich über die Stellung der ikabinete zu den Igna» tieff'schen Vorschlägen folgendermaßen: „Was die Stellung der übrigen Kabinete zu der Igna-tieff'schen Mission anbelangt, so dürste von keinem derselben eine prinzi-pielle Opposition zu gewärtigen sein. Fürst B i « m a r « zum nächsten Montag vertagt, um den Deputirten der entlegene» Provinzen da« rechtzeitige Eintreffen zu ermdg- lichen. Die Unterhandlungen mit Montenegro find, wie man op« Lonstantinopel meldet, noch immer zu keinem Abschluss« gelangt. Die Punkte, welchen die Pforte am lebhaftesten wider» strebt, betreffen die Abtretung de« Distrikte« von Niksic und die albaaesischen Gebiet«theile auf dem rechten Ufer der Moratscha. Bezüglich dieser Punkte, auf deren Erfüllung die Montenegriner beharren, fürchtet die türki'che Regierung dir Verantwortung einc« Beschlusse« auf sich zu nehmen and beabsich» tigt diese Fragen den großem Rathe oder dem Parlamente zu unterbreiten. Shalil Scherif Pascha ist zum Botschufter in Pari«, N a» m i k Pascha zum Seirotpräsidenten ernannt worden. Da« Ergebniß der letzten Senat«wahl hat unter den Republikanern Frankreich« selbst bi« in die «reise der gemäßigtesten Bcrfas» sung«freunde hinein eine liefe Verstimmung her- vorgerufen. In Italien sollen auch neue S e -n a t o r e n ernannt werden, doch ist man noch unschlüssig, ob die Ernennung im März, sei Ge> legenhcit de« GeburlSfeste« br« König« oder im Juni, aus Anlaß de« Berfaflung«fefte« erfolgen werbe. Jeuilteton. ,S t e r n f e t s." criginal-Rovell« son Cdurfe Freiherr ». «rntfdjrriker. <18. Fortsetzung. » Sie war allein, und ging traurig und in sich ver (unten, wie ein guter Engel, ihre« Wege». Ihr« zane Gestalt war noch ätherischer geworden, ihre JJüjte schienen taun, den Boden zu berühren. Bei ihrem Anblicke tonnte Müller nicht an sich halten; mit einem wilden Jubelruf sprang er auf sie zu und umfing die im fre>digen Schreck Bewustlos« mit seinen starken Armen! Er hielt sie fest umschlungen, al» tönn« kein« Gewalt der Erde sie mehr trennen; ein Ge> fühl wilder Freude durchzuckte ihn: er würde sie gegen die Mächte der Hölle vertheidigt haben! Sie lag re->ung»Io» in seinen Armen; einen Augenblick hatte sie ihre blauen Augen aufgeschlagen und ihn angesehen, ein selig»« Lächeln schwebte über ihr Antlitz, und wie ein beruhigte» Kind schloß sie wieder diese wunderbaren Augen! Ein glühender Kuß, der aus ihren Lippen brannte, erweckt« sie endlich und überzeugte sie, daß es lein Traum, daß ti wirklich der Geliebte sei, und nun gab auch sie sich der ganzen leidenschastlichen Freud« ihre» Herzen» hin, Laut schluchzend hielt sie ihn umfangen und blickte nur immer in seine treuen Augen: „Ach, Heinrich ich wußt«, daß Du kommen, daß Du mich erlösen würdest! E» war die einzige Hoffnung, die mich ausrecht hielt! Gott! welches Leben sühre ich hier! Voter und Bruder reden kaum mit mir, und die entsetzlich« Tante peinigt mich zu Tode. Keine Seele im Haus« will mir wol, als die gute Jda!" „Du arme« Kind! ich muß Dich aus dieser Um-gebung enlsernen, und Du sollst in meiner Lieb« Ersatz sind«». Aber prüft Dich noch einmal. Wanda! Ist Deine Liebe stark genug, um die Bande, welche Dich an « Baterhaus knüpfen, zu zerreißen?" Sie erwiederte ohne Zagen: „Es bedarf keiner Prüfung, Heinrich; die Bande sind moralisch nicht mehr vorhanden, sie sind zerrissen, und nie können sie wieder vollkommen vereinigt werden: Meiu Weg liegt klar vor mir: «» kann nur der Deinige sein!" „Tann komm', Wanda, Deine Worte haben mir Muth gegeben I Frei und offen will ich mit Dir vor deinen Bater hintreten und sehen ob er da« Herz hat un» zu trennen: und will er e» dennoch thun, dann verlasse Dein Vaterhau» und solge mir in Deine neue Heimalh!" Nach diesen Worlen zog er ihren Arm unter den seinen, und s«sten Schrittes gingen sie dem Schloff« zu. Dem alten Jnspector. der unter der Thüre seine» Häuschen» sein Pseischen schmaucht«, siel ba»ielbe vor Erstaunen aus dem Munde, als er seine jung» Herrin mit einem wildsren.den Manne a» Arm erblickte, El starrte dem Paare, da» unbekümmert um die recht» und link» bedenklich ihre Kopse schüttelnden Leute weiterschritt, mit iveit ausgeriffenen Augen nach. Sie aber sahen nicht» von all' dem, sie sahen nur sich und waren sür alle» andere todt! Bald traten sie auf den freien Platz vor de« Schlosse hinaus Aus dem hohen Balköne über dem Por-tale desselben saß die Baronin Wallhosen. Die eben untergehend« Sonne entflammte die stattlich« Fensterreihe de» alterthümlichen Gebäudes und beleuchtete die starren, mumenhasten Züge der alten Frau, deren Auge gleich-giltig über die lenzgrünen Bäum« des Park«» schweiften. Nun trat das bahenvandelnd« Pac. .n ihren Gesicht»-kreiö: ihre starren Augen wurden unheimlich groß und nahmen einen funkelnden grüne» Schein an: einen Augenblick glaubte sie von einer Luftspiegelung genarrt zu werden: als aber Müller mit halb ironischer Artig' keil seinen Hut gegen sie zog. da stieß sie einen schrillen Schrei au» und stürzte in da» Innere de» Hause». Eine Sekunde daraus erschienen Strahlberg Bater und Sohn aus dem Balkon und kopnten gerade noch iehen, wie die Beiden unter dem Portale verschwanden. (Fortsetzung folgt) Au« dem ?keich«ratde In der Sitzung te« Abgeordnete«' Ijauft« vom 13. d. wurde der Ankauf der Braunau-Straßwalchener Eisen« bahn für den Prei« von fl. 850.(X» mit 113 gegen 98 Stimmen genehmigt. Dagegen sprachen die Abgeordneten S k e n e und O e l z, dafür die Abgeordneten Klinkosch und W i ck h o f f. Ebenso bewilligte da» Hau» einen Staat«-Vorschuß von einer Million an die P r a^g - D u x e r Bah» (zmn Ausbau der Linie Brvx«Klostergrab). nachdem die Angeordneten Reuwsrth und Stene gegen, Weeber f ü r die Vorlage gejprodicn. Zum Schaffe der Sitzung provociren die StaitSrecktlcr abermals ein kleine« Skandä!chen, indem sie die Regierung i » t e r p e l l i r e n , ob e« wahr sei. daß die Böhmische Sparkasse Pfandbriefe von „Ehabru« Instituten" belehnt hab:, und ob die Regierung dagegen einzuschreiten gedenke. Nächste Eitzuna Freitag. <5s börste, schreibt ba4 „Frembbl.", für weitere Kreise nicht uninteressant sein, jene „große k. t. Truppen-macht" kennen zu lernen, welche an der türkischen Grenze, refpective in Dalmatien konzenttirt ist. Tiefe« besteht ou« den Regimentern: König der Belgier Nr. 27 (Grazer) in Ragufa, Modena Nr. 32 (Budapest«^ in Zaro, Jellacic Nr. in Ragufa und Ramming Nr. 72 (Preßburger) in Cattaro. Dazu kommen noch sechs bi« sieben Jägerdaiaillone, wovon drei nieberöfterreichifche, die übrigen Tiroler unb Krainer find. Alle diese T'uppen st«hennicht auf dem Kriegsstanbe. Lokale Aundfchau. (Friedrich Brandstetter.) der am 7. d. seinen hiesigen Aufenthalt mit dem in der Straf« anstalt Karlau vertauschte, wurde in oller Stille in Begleitung eine« Gefangenaufseher« in sein neue« Domiril überführt. In der Korlau wurde Brandstetter. wie uns von bestuntcrrichteter 5eite mit« getheilt wird, sofort mit dem gewissen grauen Anzüge bekleidet, wie ihn die Sträflinge zu tragen pflegen. In Berücksichtigung seiner Intelligenz jedoch warbt ihm sofort bei seiner Ankunft das Amt eine» Bibliothekar« der S trafhau« bibliothek übertragen. Seine Beschäftigung wird fortan in Zeichnen und Malen bestehen und sollen die von ihm verfertigten Zeichnungen und Bilder im Wege des Kunsthandels in Wien und Graz verwerthet werden. Man ist auf diese Wei>e unter Anwen- In den ersten Tagen der FMtrruwche. (Schluß.) — Hier also wäre ich im Sanktuarium des Verbreche»», sagte Sündor, zum Glück leise uns ungarisch, so daß den Unsinn ront „Sanktuarium de« Verbrechen«" Niemand hörte noch verstand. Wie glänzend ist da Alle«! Wie gefährlich verlockend selbs. die Quaste diese« Fauteuils, wie berauschend der Du^t, der hier Alle« durchdringt! Er faßte die Elfenbeinklinke der Thür und öffnete. Er stand in tiefer Finsternis. Nur daß ihn ein noch feinerer Parfum umschwebte -und er eine magnetische Wärme fühlte, die ihm in weichen Wellen zuströmte. Er sank bis an die Knöchel in »en w'ichen Teppich. Tastend ging er einen Schritt vorwärt« und blieb dann wieder stehen. Als ob ihm von dort ein rosafarbener Glanz entgegenstrahlte. Dann schien eS ihm, al« ob ihm zwei weiße, runde Arme zuwink en. — Arrivez donc, arrivez done! . . . ertönte eine leidenschaftliche Altstimme vo.i dunklem Timbre. — Madame . . . Vergebung .... — Hieher, hieher! Ich bitte den Brief! Ein Brief von meiner lieben Mimi? Wie geht e« ihr. was macht die Kleine? Ist sie glücklich? Nur näher .... näher! Sundor begann zu sehen und schloß plötz-lich bi: Augen. Er glaubte, das sei Blendwerk, wovor er stand. Au« einem kostbaren Nebel von dnng anerkennenSwenher Humanität den Wünschen des Ve-urtheilte», gereckt geworden, ohne in seiner Stellung den Mithäftlingen gegenüber eine Ausnahme eintreten zu lassen. Es steht zu erwarten, daß die Produkte Bran"ftelter«. von denen einige, deren Anfertigung er schon hier begonnen, in kürzester Zeit zum Verkaufe gelangen dürfte», bei Liebhabern und noch mehr bei Liebhaberinnen ganz gute Preise erzielen werden, so daß dem S>rafh.iu«fonde sovol, wie auch den Vertheilten ein netter Ertrag aus seiner Thätigke.t zufließen wird. Brandstetter, der, um jedes Aufsehen zu vermeiden, per Wagen nach Store und ebenso wieder per Fiaker von Punti-gam nach Karlau transportirt wurde, soll die Absicht geäußert haben, seine Strafe zum Theile wenigsten« in Einzelhaft abbüß.n zu wollen, um die Dauer derselben zu verkürzen. Sollte sich je-doch die Einzelhaft für ihn, — was leicht annehm-bar — unerträglich gestatten, so gedenkt derselbe nach Ablauf der hilben Strafzeit, sich mit einem Gnadenoersuche an Se. Majcstit zu wenden, um die Nachsicht de« Reste« der Strafe zu erbitten. Auch soll sich dessen ».»glückliche Familie mit dem Gedanken tragen, die kaiserliche Gnade baldigst für ihren Gatten und Viter zu erflehen. Die Eivil« Processe, welche sich im Interesse der belauern«' werthen Kinder Ärandstttter« al« nothwendig er> geben haben, werden von dem Curator derselben, Herrn Dr. Ipavi, in Marburg mittlerweile rühri» weitergeführt und hofft derselbe den Unglück-liche» Kindern doch wenigstens einen Theil ihres Vermögen« zu erhalten. (Von der kiesigen Biirgrrscbule.» Der alte Wolf, welcher, wie wir bereit« berichtet. letzten Samstag in St. Georgen a S- geschaffen würbe, gehört der Gattung der Rohrwölfe an. Die Bürgerschule, welche benfelben für ihre Naturalienfammlung zum Geschenke erhalten, ver< anlaßt dessen Ausstopfung unb erfährt durch denselben bie genannte Sammlung eine hübsche Bereicherung (Vom rutschenden Annaberg.) Di- recior Newald, welcher im Auftrage de« Acker-bauministerium« um die Mitte de« vorigen Monate« da« Rutschterrain am Annaberge einer Besichtigung unterzog, gab hierüber, wie die „Gr. Ztg." berichtet, folgende« Gutachten ab. „Anbe-langend die Bodenabrutschung oder Absitzung nächst dem Orte Tüchern, beziihungSweise Anna-berg bei Cilli, sind daselbst von der Ea° lamttätsehrwerthvolle Grundstücke, namentlich Weinberge betroffen und erleiden die Eigenthümer derselben sehrcrheblicheBeschüdigungen. Ein-gestürzt war am Tage der Begehung bereit« ein Wohnhni«, bedroht war. al« im Bereiche der weißen Spitzen aus einem Gewölke schwellender ' kleiner Scivenkissen winkte ihm ein runder weißer Arm. Die, der er gehörte, war eine gefährlich schöne Frau. Genau so wie die Schriftsteller und Künstler sie schildern. Ja noch schöner, denn das war Wirklichkeit, Marika, o roth arme Marita ! — Gräfin Susanne bai um Entschuldigung, daß sie ihn so empfange, unv sich aufsetz nd, überflog sie rasch den Brief. — Ah. Sie sind ja nach sZaris gekommen, um sich zu amusiren, Schrat! lachte Madame laut auf, al« sie den Brief wieder znsammenfal-tete. Nun. setzen Sie sich hieher .... hieher! Doch Snndor hatte kaum Platz genommen, al« er wieder aufsprang. — Nein, Madame! . . . . Und die Arme über die Brust kreuzend, beichtet er reumülhig Marika, Marika, Du hast gesiegt! Madame Susanne war von dieser Festigkeit, von solch seltener Tugend bezaubert, die freilich nur dem winkenden Kelch der aufgehenden Blume zu ver-danken, doch in der Praxis der Frau Susanne ein bedeutende» Phänomen war. da« Anerkennung verdiente. — Ich entlasse Sie, lächelte die schöne Frau, aber ich bitte den Lohn dafür. Ich will sie sehen. — Aber wie? fragte Sundor zitternd. — Führen Sie das Frauchen nicht in die Oper? — Ja wohl, dorthin wollte ich eben um Sitze gehen, seufzte S.'mdor. Absitzungen gelegen, ein z w e i t e « Wohnhau» und am oberen Rande des Rutschterrain« mehrere kleine Wohnhäuser sammt Nebengebäude n". — Wie man aber einem derartigen von ocm Fachorgane de? Ministerium« selber abgegebenen Gutachten gegenüber, welche« den zu befürchtenden Schaden ausdrücklich al« einen sehr erheblich n bezeichnet, es an competenter Stelle über sich gewinnen kann, absolut gar k ine BorsichtSmaß-nahmen zu treffen, der Sache ganz ihren eigenen Lauf zu lassen, ist jedenfalls — unfaßbar. («leine Polizeigesctn»t«n.> Boa Seiten de« hiesigen Krei«gerichl«S wirb dem Aufenthaltsort« der Aloika Rottar, el>em Metzen Weizen und ein Strohsack im Werthe von fl. 30 50 kr entwenbet. Wie vermuthet wirb, bürsten bie Thäter in ber Gegend von St. Urbani, Bezirk Petiau zu Haufe fein. — In ber Nacht auf ben 17. v. M. warben dem Bauer Joses Slapnik Hau« Nr. U in 6t J»b»ck aui versperrter Wohnung, di« mittels« Nachschlüssels geöffnet worden, 5 Stück Leinwand unb diverse Männer unb Frauenkleibungsstücke im Gesammtwerthe von fl. 179 10 kr. entwenbet. Die zur Eruirung ber Diebe »Stbigen Schritt« sind vom Bezirksgerichte Lberburg eingeleitet worden. (Ans Rann) wird UN« mitgetheilt: Ja der Nacht vom 20. auf den 21. v. M wurde in das ebenerdige Verkauf«ge»ölbe de« Johann SchniderSiö in AUeu-orf bei Bisem eiageorochen nnd daran« div ihal unb Martin Refch, sämmtlich« im Bezirk Mal»rend«rg verübt unb denselben dadurch einen Gefammtschaoen von über fl. 3ö0 verursach: zu haben. Rummer ist von mehr großer, schlanker Slatur, hat längliches Gesicht, bleiche Gesichtsfarbe. braune Haare, ebensolche Augenbrauen, graue Augen. —1 ' Also aus Wiec ersehen in der Oper! rief Madame Susanne. Er athmete tief auf. al« er auf die Straße kam. kaufte zwei L.'gensitze und ranite dann nach« hauie. — Mein Engel, ich hade mich verirrt, sagte er im Einteeien ^und er sprach die Wahr-heit.) Aber ich habe den rechten Weg wiedergefunden und — hier sind die Karten. Er küßte ihre Hind und ihre Stirne. Marika war eben mit Au«packen der Kleider beschäftigt und Snndor half ihr mit-Begeisterung. Dann ließ er da« Stubenmädchen kommen, und während oben Toilette gemacht wurde, stellte er da« Meuu zusammen. Sie haben ja, seit Sie in Pari« sind, noch nicht gegessen. Die Theater-Vorstellung war klassisch. Ma« dame Saß und Mr. Frure leisteten Wunderbare«. Marika war ganz Auge und Qhr. Siindor selbst konnte nicht genug sehen und hören. Plötzlich zupft Marika ihn am Frack. Sieh' doch, Snndor, die schöne Frau un» gegenüber hält ihren Operngucker fortwährend auf uns gerichtet. — Ob weh? E« war Madame Susanne. Sündor zog sich binter den Fauteuil seiner Frau zurück und blickte hinüber. Susanne winkle ihm lächelnd ihren Beifall zu. Die Kamelie war mit ver Rose zufrieden. Siindvr ebenfalls. „P. Lld." regulär, n Mund unb Nase, gut« Zähm, runbei Ajnn unb ein«» kleinen Schnuirbart. Derselbe ist im Letre tung»salle hieher einzuliefern. (Au« dem Nachbarland? Krain.) Die Bürgerschaft Laivocho wri jetzt durch die Pro?ewih!en f>jr die demnächst erfolgende Ergän« jung te« Äimeinderathe« ia Ahem gehilten. — Da« @tdb:chtii LaaS in Unlerkrain feierte am 8. d. die vikrqün^crljährige GeSrnkk ier per Er Hebung des Marktes ?aa« durch Kaiser Frievnch I V. in den Rang einer Stadt. Nach beendigter t.rch» licher Feierlichkeit versammelte sich der Gemeinde-räch zu einer außerordentlichen Siyung in welcher eine Stiftung für arme Stadenten ootin wurde. Aden»« fand, wie da« „?aib. Tgbl." deriätet, ein solenner Commrr« beim Bürgermeister Her,« Lach statt. Die eigentliche Gedenkfeier (Volksfest) wurde bi« August l. I vertagt. — Bon dem von eincm Menschenfreunde der ungenannt zu bleiben wünscht, dem Minister de« Innern siir wolthätige Zweckt übegebenen Betrage pr. fl. 10.00(1 hat der Minister fl. 1000 dem Hände«»Präsidenten in Krain mit der Aufforderung übersende«, diesen Betrag, den Intentionen de« edlen Spender« entsprechend, sogleich zur Unterstützung Nothleioender verwenden zu lassen.______ Auntes. (Selbstmord auf der Eisenbahn.) Der Bahnhof von Saint-Lazare in Pari« war am 10. März der Schauplatz eine« gräßlichen Ereign,ssee. Um halb 6 Uhr Morgen« begehrte eine sehr anständig gekleidete Dame von etwa -30 Iahren ein Billct erster Klasse nach Passy, besann sich aber gleich wieder und sagte zum Kassier: „Ich habe e« wirklich nicht überlegt, geben Sir mir ein Billet für Batignolle«. Für da«, wa« ich vorhabt, brauche ich nicht so weit zu fahren." Mit »drein Billet versehen, trat die Frau eilig in den Wartsaal und der Beamte mußte ihr nachlaufen: „Madame, Ihr Billet?" — „Mein B:llet,Ä erwiederte sie ganz verwirrt, — „was für cm Billet? Ach ja. —" „Da haben Sie e«." Sie nahm es itnd bestieg ein CUmpw zweiter Klasse, a^er nur, n:n auf der -entgegengesetzten Seite dasselbe sogleich wiedei zu verlassen. Nachdem sie den köpf in ihren Pelzmantel gewickelt hatte, legte sie sich zu Boden und den Kopf auf die Schienen zwischen zwei Rädern. Der Zug setzte sich bald in Betvegung unv guil-lotinirie sie. Die gepflogenen Erhebungen haben herausgestellt, daß die Unglück ick e die Schwester bekannten Karikaturisten Rondon und Cousine de« Schriftsteller« .ino Lufisckiiffer» Nadar sei. Ein in ihren Ta'chcn gt'undcne» Billct gab an, d>:ß sie an« ?ebeu«übiroruß ihrem Dasein ein Ende macbei, wollte. (Jedem Narren gefällt seine Kappe.) Bor einigen Tagen had«n 5» Univ«rs,läi»hörer m Klausen-bürg den türkischen Fez als Kopfbedeckung acceptirt unb «erben dieselben hinsoii immer diese« Kleibung«stack tragen (Mutter und Kind erhängt.) Man schreibt der „Tgp." au« Gratwein vom 11. Mär;: „Bonge Woche k..-n eine junge Dienstmagd mit einem zwei Jahre alten Ktnde nach Hratwein, um Dienst zu suchen; erkundigte sich darnach in einigen Häusern, aber leider ohne Erfolg, denn e« ist äußerst schwer, mit einem Kinde, besonder« bei der gegenwärtigen Jahreszeit, einen Platz zu fin-den. Sie ging von hier nach Stüning. Heute er-fuhr man, daß sich dieselbe Person sammt dem Kinde im Walde bei Groß - Stübing erhängt habe. Da« gräßlich Eigenthümliche bei diesem Morde und Selbstmorde ist, daß Mutter und Kind in Einer Schlingt hingen. Die Mutter hatte ihr Kind noch sterbend im Arme, und so wurden beide Leichen gefunden. Gewiß eine seltene Lereinigunz von Mutterliebe und Verbrechen." Ans dem Gerichtssaale. (Ein Betrugsfall,) welcher nicht nur in der hiesigen AaukUiannSwelt. sondern auch am Winter und Änbacher GeschäflSplatzt, sowie inSbe-sondere wegen der angeklagten Personen in der Sulz'acher Gegend größere« Interesse erwecken dürfte, kam am 13. d. tor dem hiesigen Schwur-gertchte zur Austragung. Den Lorsih im Gerichtshöfe führte L.-G.R Leviönik, die Atk^ge vertrat St.-A.-S. Dr. Gertscher, ai« Perthciliger fungirten Notar M. Schwar^enberg au« Frau;, Dr. Gtantsch-nigg und Dr. Sernec. Auf der Anklagebank erscheinen Johann In kr et. 28 Ichre alter Handel«mann in Lau-ten, dessen Gattin Helena Inkret. 23 Jahre alt. und dessen Schwiegervater Jacob Koren. jjjftmti« ster in kaufen, ein Mann, der obgleich erst 59 I'hre alt roch wegen seine« Silberhaare« und seine« gouze > Aussehe-,« den Eindruck eine? Greise« macht. Die Be.htndlung rahm am 12. d. ihren Anfang und wahrte volle zwei Tage. Die Anklage beschuldigt Johann Inkret und I^cob Ko en. dai beide in der Absicht die in Wien, Eilli und Laibach b' und die fitr Montenegro bestimmten «e-treide-TranSporte über Tcntari nach Äticka unausführbar find. Course der Viener Aörse vom 14. März 1877 Goldrcnte...........74.05 Einheittiche Staatsschuld iu Noten . . 63.— „ „ in Silber . 67'80 1860er Staat«-AnlehenSlose .... 10925 Bankaktien........... 825.— Ereditaclieu ..........149.80 v'onftoii............123.75 Silber............112.10 Napoleond'or.......... 9.87'/, K. k. Münjducaten........ 5.85 100 Reichsmark.........60.70 AnlUmft und ilßfaört der Eisen- vavnzüge in Hissi. W i e n - T r i e st: Ankunft Abfahrt Postzug..............'....11.86 11+4 Mittag. Schnellzug...............3 34 3.40 Nachmttt. Gemischlcr Zug...........5:£i S.Z2 Al^ndS Postzug..................11.59 12.07 Nacht«. Triest'Wien: Postzuq..................VLS 6.S7 Früh. gemischter Zug........... 8.56 9.03 Bormitt. Schnellzug............... 1.— 1-06 Nachmit. Poftzug.................4.31 4J9 „ Rheumatismus Aether >nr Behebung von Schmerzn aller Art, ob acut oder chronisch. Dieser Aether ist da« beste, reeljie un sicherste b>« nun bekannt? Mittel gegen!Kl>eumati»mu» ede An Lähmung in den Ha»-den und fasten. Seitenstechen rc- Sehr boung behebt er genannte Leiden schon nach einmaligem Gebrauch voll-lommen — Prei« e'ne« großen Flacon sammi Anwei-sung I fl., eine« (leinen Flacon sammt Anweisung t<> kr. Tie geringste Postsendung sind entweder ! oder 2 kleine Flacon«. Bei Postsendungen entfallen für Em-ballage und Stempel noch 2" kr 15-entral Versenduitgs-Depot für die gante Monarchie: Graz. Apotheke „zur Landschaft" dc« Wand. Trnkoczy. Sackstraße. Nr. 4. Depot in Cilli: In der Apotheke der Baum-back,'« Eiben, so wie auch in den meisten Äpotbeken «teierntart» it. 14»—Ä filrntf Anzeigen. Ins» If diese «Ubrik eingeschaltete Annon; > bis zu 6 Zelle« Raun wird ir.lt 20 kr. berechnet. Auskünfte werdeil in der K*pe-ditiuu dieses Blatten bereitwilligst und unentgeltlich ertheilt. EinWirthagesohift »mmt Trafik, mit 4 Zimmer. Küche, Keller etc. am RmnerUihn-hose. schönster Posten. ist vom lt. d. tu vermiethen. Auskunft ertheilt A. Mijun. Bahnhof Kaun. 128—1 Ktm FraotUaat Tor .in Mode-Geschift wird nopleich nus-genomiurn. Auskunft in der Eip. diese h Bluttcs. 189—i Jih gebe dem geehrten i'nlili-cuiij oekann", das» der sobwsri« Ofner Wein wieder im Au»> fchanke ist. 141—1 E. Vsllentjichsg. Morgen und Sonntag sind zu haben Meerflaohe. Veersplnnen, Muscheln Austern xu Risotto. Hämmern, fri«che Oemfise etc. Auswärtige gütige Ansteige werden möglichst prompt ausgeführt. 140—1 Heinrich Müller, Ornwpnip, Kreinerische» Haus. 3. 1400. 18,-1 Executive Realitäten-Btrftcigmlng. Vom l. k. j^reis Gericht Cilli wird besannt gemacht: (Si fei i-bet Ansuchen 6«e Herrn Johann Nep »iarnitschniqg in Taffer Me rrecutioe fotlbifiung ber dem Herrn Joses Sanberly in Cilli gehörigen genckitlich auf 8>.6fi0 fl. flefchüpten Realität Urb.-Nr. & »d Magistrat Cilli bewilliget, unb hiezu drei Zeilbieiun^Taasatzungen unb »war bie erste auf ben 19. «pril. die zweite au? ben 1« Mai unb die britte auf ben 21. Juni 1877. jedesmal Vormittag» von 10-IS Uhr im irei^gerichtlichen Ratlisiaale mit bem Ändange an- 8ordnet worden, baß die Psandrealität bei der ersten und »weiten :ilbietung nur um ober Aber dem Eckn»ungswerth, bei ber dritten aber auch unter demselben gemäß der FeilbieiungSbedingnifse hintan-gegeben werden wird Die LizitationS Bedingnisse. worc.nch insbesondere jeder Lui. tan! vor gemachtem Anbote ein 10» „ Vadium ju .Handen der Li,i lation» Commisiion zu erlegen hat. so wie da» Lchüyungs Protokoll und der SrundduchS-Cxlracl tönnrr, in der die4ger,»ili»en Registra tur eingesehen weiden. Cilli am 27. Februar 1877. 14-2—1 3- 13564. Erecutive Rcalitäten-Lersteiqerung. Vom k. l. stübt. beleg. Bezirksgericht« Cillt wird bekannt ae-macht: SS >ei über Ansuchen de« Jakob Je>ounig durch Dr. Langer die executiv« Versteigerung ber dem Tdoma« Hrasteu in Lberpouigl gehörigen, gerichtlich ans .60» fl. q.'cha»,« Halste ber Realitäten Urb.-Nr. SS.0oni.-Rr. 1^ unb Helfenburg verg-Nr. und Neukloster bewilliget, und hiqu die »weite und dritte Feilbietungstagfapung. und zwar die 2. aus den 17. Mär» unb die 3. auf den 20. Juni 1877, jedesmal Vormittag« von ll bis 12 Uhr in der «mtSkanzlei, Rath-hau« 2. Sto. Marburg: M. Moric & Comp. (x f *). _Pettau: C. Girod, Ap. (i) _ S)M.n D««!!«.«« direct von Florenz be- irop raqliano, «in«r 1 %9 7 blutreinigeuden Wir- kung allgemein bekannt, 1 Flacon fl. 1.—;1 Kistchen mit 12 Flacons wird gegen Hinwendung von fl. 10.— per Postanweisung franco versendet. A. MOLL, k. k. Hof - Lieferant, __Tuchlauben Nr. 9. Auxiliom Orientis, I prsparirt au» noch nicht bekt unten Ve-getabilien de» Orients, von aua-i rondent-lichtr Heilkraft, geprüft von den ersten Autorititeu der Chemie und Medicin, beseitigt die bi« in« höchste Stadium d.r Unheilbsrkeit getretene: Epilepsie, Fallsucht, Tobsucht, ■Brust- u.Magenkrämpfe.|_ Vor Gebrauch meine» Präparates bitte ich um »peeiellen Kroukheit*b-richt, darauf schicke ich da» Präparat nebst genauer Gebrauchsanweisung und Kurvcr-haltnngsregeln unter Nachnahme sofort Ich warne ausdrtirklieh vor jenenl.euten. welche lediglich auf den Geldbeutel der armen Patienten speculiren. indem sie als Specifkum gegen obige Leiden nichts al* eine Losung von Brumkalium geben. NB. Unbemittelte Kranke werden berücksichtigt NilviuK Boatü, Erfinder des Auxilium orientis. Specialist für Nerven- und Krampfleiden. Sprechstunde 8—10 Vin., 2—t Km. Berlin SW., Friedrlchsstr. 22, I. Etage. Herausgeber und verantwortlicher Itcducteur Wilhelm Goldmann. Buchdruckerei von Johann Kakosch in C'illL