Mdacher Mum Nr. 2l4. Plann mesationsvrele: Im Lomptoir zan,l. ^,i,^5?"^.?/°"' ^Ul die Zustellung ins Hau« halbi.bu lr. Mit der Po,1 gan,^j. sl. ,5, ,/albj. 1. ?.o<>. Donuelstag, l8. September »«. »v l»., »«.s!.1.««: sonst p».H»«ll I».«»«., »».»ll^ 1873. Amtlicher Theil. bl^tt ^ "."^ '' Apostolische Majestät haben mit Aller-^u^Ner Entschließung vom i'. September d. I. dm Pro- N^^"'^^""^ °" der medizinisch-chirurgischen viosephs-Aladcml« Dr. Karl Stellwag u. Carion zum ordentlichen Professor dieses Faches an der wiener Universität allergnädiast zu ernennen geruht. Stremayr m. p. ^.'^ ^"' ^-September ,873 wurden in der l. l. Hof- m.d Staats- böhmische, polnische, rn.hm sche, bum ?«7^n°°^l<' '/^ "manische Abgabe deg am 15. Fe-V S ll^de7MA^7ll". «"' ^"^"' ""'»"be crschienemu D°Ne ontN^^^" """'°eben und versendet. ^'' ^187°0 «itt^M?^ ""^ P°l^i'egle»,eut i>°m 8. November l«/^), gNllg sNr d,c untcre Dl'nau, ^^^^^^^ (Wr. Ztg. Nv. 215i vom 10. September.) Nichtamtlicher Theil. Vom Tage. Der König V2N Italien überschritt gestern dle Grenzen Oesterreichs. Durch die Marken des Land s Kram eilte Victor Emanuel an das kaiserliche VoflMr in Wicn. um seinem hohen Verwandten, dem Ka'ser F r an z Iose ph I.. einm Besuch abzustatten und um den zwischen Oesterreich und Italien bestehenden fried-'7'^ freundnachbarlichen B^ichnngen den Stempel cer ilUeche beizudrückcn. ien- ^" hochwichtige Ereign.S des Tages wird auf ck^. "V" """' Umschwung der Polity Ocster ch ns a ^7^" der Wiederherstellung des allen Ki < chmstaates herbeiwünschen, deplimierend und ernüchternd Wa Q^.v ^"^'"Kruse, die auf die' Unterstü-N ^"'^ ^"sst hallen, müssen' angesichts der erkennen ^"a'^ """ Italien nach Wien ihren Irrthum nur nz s?.^ ^ grausam enitäuscht wurden, haben sie ""en V5?. ^"lchreiben. Sie rechneten anstatt mit 9°dm, m U^?"' "'lche in der Politik den Vnsschlag l>" Sl^ ^5"^' "ber welche die Staatsraison längst d«b Nr ^'^ "^"^^ ^' "^'"" "«sllich an, Thatsachen rÄ, 5"" dazu bieten werde, vollzogene °ffi ll?n"^.?rn?'^ 5" "^"' und gaben si h allen d e «s. Erklärungen zum Trotz der Illusion im» dak ^' °-,lerrelchisch.ungarische Monarchie sich fi Mä^ G"'^wlnnen lassen, welche da« Reich den .nötn fahren preisgeben und die Freundschaft in w.'Her s "it dem deutschen Reiche verbunden ist, in b ltettlc ^ei«d schuft verwanden mühten. Diejenigen welHe ^s^ 'on nährten, haben das F ri ed en s e d ü ?n O^' echs nicht bissen und ihren eigenen O^fl,ß^ «atzt. wenn ste die Monarchie gegen den au^ückl H "arten W.llen aller maßgebenden Factoren in ei e ^ A nen günstige Richtung zu drängen gedachten I ,n ^ «e den le.ch.fertigen Versprechungen ihrer österre ch I ^Freunde vertrauten und sich durch die ge,äro?eu Schi dangen österreichischer Znstände zu weitg hm „ 3t /^7 b"M'at glaubte.. lonnte die Cnt.au ch^ es den ^". """"' 6s »eht diesen Polil.lern so ^wi st« elbs?M?""'" ^^ Zeiten Kaiserreiches erging, die "nd "°' ^n!^,? vorspiegelten, welche nicht existierten, stch nickt? ^^^^^"ussetzungen ausgingen, welche licher Emd!'" ^^"^ "°" ^^^k" '" ^'^" ^n freund. Maaten h,^ "wartet, wie er den zwischen den beiden spricht, ist «in "^" freundschastlichcn Beziehungen ent. Politik Qester/ ?"'°" ^' alle. welche die auswärtige lnit den Nachbllr?^,^" Zweideutigkeit <ür jähig hiellcn. pflegen und ^Mten officiell gute Geziehungen zu conspirieren. Ocs '? ^ ^ren erbittertsten Feindin zu t'ge Politik niemand ."sarn l)at durch seine auStvär-Zweideutilileit vorau«..^ ^^^ gegeben, eine solche schmieden, die dem IrV"' "nd daraus hin Pläne zu Monarchie ist der wied^ . "^ gefährlich sind. Die elgnisse, die der GeschN^m ^lllärung, auf die Er-ommen zu wollen, treu «.V^^"' "'"" "«hr zurück, schwanken, beharrlich die ., jene der Abgeordneten bcr Städte und Märkte am 23., die Wahl der Abgeordneten der Handels- und Gewerbclammer in Laibach am 24. und jme der Abgeordneten des Großgrundbesitzes am 30. Oktober statt. In der Bukowina wühlen die Landgemeinden am 20., die Stable am 22.. die Handels- und G.> werl'tkammer am 25., der Großgrundbesitz am 27. Ol» tober. In Istrien so wie in der Grafschaft Görz und GradlSca findet in den Landgemeinden die Wahl der Wahlmänner am 9., die Wahl der Abgeordneten am 15. Oktober, in den Städten und Märkten die Wahl der Abgeordneten am 18. Oktober statt. Die Han-delslammern wählen am 18., die Großgrundbesitzer am 23. Ollobcr. In der Stadt Trieft und ihrem Gebiet wählt der erste Wahltittper am 10., der zweite am 13.. der orttte am 10.. die Handelskammer am 20. Oktober je emen Abgeordneten. Zur Riiummlg Frankreichs läßt sich die ..Times" vernehmm, wie folgt: ..Der Abmarsch der Deutschen verscheucht die Furcht vor einer sehr reellen Gefahr. Zu jeder Zelt seit dcm Schluß deS Frttdclis war es möglich, baß der Mangel an Takt bcl emem Offlznr. dle unregelmäßige Aufführung einer Handvoll Soldaten oder die plötzliche Regung eines Volks« Hausens zu Erngnisscn führte, welche die schlimmsten Consequenzen haben konnten. UUeS das ist nun vorbei, denn die briden. durch so bittere Animosität getrennten Nationen wcU'lN bald durch elnc Grenze gttrcnnt sein, welche si> nicht zu überschreilen brauchen. Die deutschen Truppen wurden in der strengsten Disciplin gehalten die Aufmerlsamleit der commandierenden Offiziere ermü- dete leinen Augenblick, und sie wurden dabei durch ihre Untergebenen unterstützt, welche sich bewußt waren, daß ein scheinbar unbedeutender Vorfall die ärgsten Folgen haben löunte. Der Beweis ihrer vortrefflichen Aufführung wird durch das Fehlen jeder Klage gegen sie ye« aeben. Während dcs Krieges kann die Embildungslraft eincs blsitgten Volles leicht zu Schreckbildern aufgelegt weiden und zu jedem finstern Vorfall Legenden schaffen, welche schrecklicher sind als die Thatsachen. Diese »rt von Ocschlchlen hat während bcr Occupation ganz auf» gehöri. Wenn in dieser Zeit irgend ein Unrecht geschehen wäre. würde», wir sicher davon gchött haben, dcnn die Provinzialpresse genoß einer bemerlcnswcrthen Freiheil. Auf der andern Seile haben sich die fran« zösischcn Beamten durch richtiges Urtheil und Selbstbeherrschung hervorgethan, welche sich aus die Masse deS Volles übertrug. Dae heiße Blut der FlWzosen verwickelte sie nichl in Streitigkeiten, und die Gegenwart der Sieger rief keine Rachcthorheilen hervor. Sie fühlten, daß die erste Pflicht ihres Patriotismus darin bestand, nichts zu thun, was den Abmarsch der Feinde verhindern konnte. Sie hielten ihren Mund und ernten jetzt dafür die Belohnung." Die Action in Italien. Der florenlinn „Gazzctta d'Italia" wird aus Rom geschrieben: „DaS genannt« Ministerium blschäfl^t sich wie das frühere tröstlich mit der Zahlung der Staat«, schuldenzinscn im Ausland in Gold. Es ist bekannt, daß die im Ausland zn bezahlenden Zinsen seit geraumer Z^it mit dl.n doit untergebrachten Renletititeln mcht im richtigen Verhältnis stlhen. Einige Häuser üverneh-N'ln von Rtnltnbcsitzcrn deren Obligationen in Italien, wo d«e Zinsen in Papiergeld bezahlt würben, und lassen sich unredlicher Weise die Inte,esscn zu Paris in Gold auebezahlen, als ob vie Papiere in Frankreich untergebracht wären. Sie aewlrmen daran, aber der Staat verliert. Diesem Misbrauch will nun der FinaniMmster Minahtlti Einhalt thun, was nicht gerade so leicht ist, wie cs scheinen mag, denn eS kommt dai-auf an, zwischen ausländischen und inländischen Re»ttcl.l'csitzern zu nnlerschtiden und dem unltdlichen Gebaren zu steuern, ohne die Rente zu drücken. Es handelt sich dabei um ein Ersparnis von etlichen Millionen Lire. das bei unseren Finanzzuställden leine «leichgilüge Sache wäre." Nach dem Mailänder „Corricrc" wurde im letzten italienischen Ministerrathc beschlossen, dle lausende Par-latmntsperiode zu schlichen und die nächste Sitzung mit einer Thronrede zu eröffnen. Die Kammern sollm aber so bald wie möglich eröffnet werden, wcil man einer Sihuna entgegengeht, in welcher eS viel zu lhun geben wird, und weil man sich übcrzcigt hat, daß man nach dem Inni'Monat leine Sitzungen halten kann. Beinahe alle Minister haben aber der näckften Kammcr wichtige Vorlagen zu machen, und deßwegen stimmcn alle in dem Wunsche übcrein, daS Parlament baldmöglichst einzuberufen. Politische Uebersicht. zzaibach, 17. September. Telegramme aus Ofen melden, daß am 14. b. im ungarifchen Ministerralhe die Ernennung Mazura-nics' zum BanuS von Kroatien beschlossen worden ist. MazuranicS hat nach einer Besprechung mit den Par-leigenossen die Annahme des Postens zugesagt »>no reist über Berufung vonseite des ungarischen Minislcrprilsj. denten heute nach Ösen. KussevicS, Labislau« PcMeeolrS und Julius IankooicS hatten trotz mehrmaliges Aufforderung wiederholt entschieden abgelehnt. Die „Nuence HaoaS" meldet: Infolge jetzt ge-machtcr Schritte und da die Räumung des französischen Gebietes vollzogen ist, glaubt man, der Olus von Ehamboro werde vor Ende September seine Abstchten bekanntgeben. - Der „Köln. Ztg." wird solaenocS ae-schrieben: „In royalisNsch-ller,calen Kreisen heut man die Hoffnung, daß unbeachtet aller Schwier.ulc.tcn die Einsetzung Heinrichs V. lemeswegs aufgegeben sei, und t»c von den Iefuilen sehr geschickt gelc.tele ul«ra-monlan.royallstlsche Partei we>ß allein, was sie «,'"-Im Augenblicke verfolgt dieselbe auf dem ^an" den Plan. das Bauernvoll alauden zu machen, daß die Republik lodt und der „Uov" schon wirklich.", der Sp'tze Frankreichs ftche. wenn er auch noch "<«< nach Pur.« zurückgelommm se>. Nur zu diesem Zwecke habm ste es dnrchgchtzt, daß in vielen Departement« die sur d,e Landbevölkerungen bestimmten Slcuerzettel nlchl mehr l494 den Stempel der Republik tragen, sondern — wasnah?zu unglaublich klingt — den der lömglichen Krone mit drei Lilien, wie er unter der Restauration Mode war. Der „National" veröffentlicht zwei Quittungen der Steuerverwaltung, die ihm aus dem Meurthe- und Mo« srldepartement zugesandt wurden und auf welchen sich die Krone mit den Lilien befindet. Zugleich kündigt derselbe an, daß in fast allen Departements die Geistlichen seit dem 24. Mai das vomwe 8ä1vam sae Ilowpudii-cam unteilassen und daß in vielen Gigenden schon jetzt geglaubt wild, die Republik sei auch off,ciell beseitigt. Na die Bauern Frankreichs im Durchschnitte in politischen Dingen Kinder sind und, seit man alle freisinnigen Blatter in der Provinz so ziemlich unschädlich gemacht hat, we»,.g von dem erfahren, was sich außerhalb ihres OcleS zuträgt, so sind solche Iefuitenstreiche leicht zu begreifen." Wie daS Journal „Le Fmanze Italiane" meldet, hat sich eine durch die Banca Ilalo-Germanica, Banca Generale und Banca di Torino vertretene Gesellschaft gebildet und der Regierung den Antrag vorgelegt, den Betrieb der römischen Eisenbahnen übernehmen zu wollen. Dlc Regierung wird mit dieser Gesellschaft nach der am 18. d. stattfindenden Generalvetsammlung der römischen Eisenbahn-Hclionäre, worin über den von der Regierung gemachten RUcklaufs-Antrag Beschluß gefaßt wird, welcher angenommen werden soll, in Unterhandlung lrettli. Die spanische Regierung ist clUschlossen, eine Politik großer Strenge und Energie zu befolgen. Der Effectivstand der A>mee wird soweit erhöht wcrden, als es die Umstände erfordern. Bei den Truppen wird die strengste T iSc,plin gehandhabt werden. Alle Waffen» gattutl^en, die Infanterie, die Artillerie, die Eavalerie und die SpecialcorpS, weiden reorganisiett werben. Die Regierung verfügt bereits in den Umgebungen von Ma« drid über 25,000 Mann Reserve, welche bereit sind, ins Feld zu ziehen. — Die Corles nahmen den Auliag auf Wiederherstellung des Kriegsreglements betreffs der Todesstrafe an. Zur Iesuitenfrage. Die theologischeFacultiit in Innsbruck soll nun auch den allgemein geltenden Universitätsgesetzen unterstellt werden. Der „Bohemia" wird hinüber aus Wien geschrieben: „Mit dem nächsten Studienjahre wird sich an der inr.Sbrucker Universität eine wichtige, den Rahmen dkser Weit überragende Neuerung vollzogen haben. Die Verhältnisse der dortigen theologischen Facultät haben jetz< endlich ihre Regelung gesunden, und nach einrr in den elften Tagen dilseS Monats elflossenen lais. Entschlie« ßung wird die Anomalie, wie sie Graf Leo Thun mit der Ueblranlwortung dieser Facultät an die Jesuiten schuf, nach cirea 20jähriger Dauer beseitigt sein. Die betreffende lais. Entschließung, von welcher die erste Meldung in einem stuttgarter Blatte auftauchte, hat für die Lösung der innsbrucker Iesuitmfrage den einfachsten, Praktischeste», Weg damit vorgefunden, daß sie die dortige theologische Facultät unter die bestehende österreichische Gesetzgebung sllllt und dadurch eine vollständige rogti-tutio iu iutsZrulu sowie eine Gleichstellung dieser Facultät mit oru anderen weltlichen und theologischen Fa-cultäten in Oesterreich herbeiführte. Das mit dem Ie- u'lengeneral abqeschlossen gewesene Vertragsoerhälti'^ hat, gewiß unter beiderseitiger Auseinandersetzung dauul sein Ende gefunden, und der Staat tritt auch auf diesem Gebiete in alle ihm so lange vorenthaltenen Rechte ein. Die Ernennung der Professoren an dieser Facullät wird in Hinkunft nicht mehr vom Iesuitengeneral in Rom, sondern vom Unterrichtsminister in Wien, wie für alle anderen Universiläten, ausgehen und die gesetzliche Qualification für einen Professor, die bisher für diefe Facultät nicht existierte, obgleich den an derselben wirkenden Jesuiten gr^ße Tüchtigkeit nicht abgesprochen werden kann, auch da in ihr volles, ungeschmälerte« Recht eintreten. Diese ucue Form der Bestellung bedingt <ür die theologische Facultät an der innsbrucker Universität eine ganz neue, umfassende Organisation, — dc> alle Professoren an derselben von der Staatsregierung neu ernannt werben müssen. Die Regierung wird dieselbe gewiß mit aller Beschleunigung in Angriff nehmen, so daß mit dem Beginne des neuen Studienjahres auch die letzte Reminiscenz an diesen traurigen Rest der Con-cordatszeit beseitigt sein wird. Faßt man diese Maßnahme im Vereine mit der Aufhebung der Jesuiten-Ansiedelung im Etschthale ins Äuge, so wird man der Regierung die Anerkennung nicht versagen dürsen, daß sie, allerdings ohne viel Eclat, aber mit großer Stetigteil dem Iesuitismus in Tiiol, einer seiner Haupstützen in Oesterrei«, an den tteib rückt und namentlich mit dem Schritte eme seiner wichtigsten Positionen, die theologische Facultät, ihm genommen hat." Der „P. Lloyo" empfängt auch aus Wien nachstehende Mittheilung: „Durch eine in den ersten Tagen dieses Monats erflossene laiferliche Entschließung hat die Angelegenheit der innSdrucker theologischen Facultät endlich eine Lö' sung gefunden, mit der sich die liberale Partei vollinhaltlich wird zufrieden geben können. Nach dem betreffenden Erlasse, der schon circa eine Woche in den Händen der an demselben zunächst interessierten Parteien sich befinden dürfte, hat das bisher bestandene Vertragsver-hällnis, welches unter dem Thunschcn Regime geschaffen wurde, aufzuhören; die theologische Facullät wird den allgemein geltenden UniversilätSgesetzen unterstellt, und erfolgt fomit die Ernennung der Professoren nach den für alle derartige Ernennungen an theologischen Facul-täten gellenden Normen durch die Staatsregierung und nicht, wie eS bisher der Fall war, durch den Ie-fu i tengenera l in Rom, der nur die Namen der von ihm Ernannten dcr Regierung bekannt zu geben halte. Selbstverständlich tritt mit dieser direct«,, Be« stallung durch den Staat auch die direcle Besoldung del Professoren an dieser Facultät ein, und kommt die Pauschalsumme, um welche die Jesuiten die Facultäl förmlich in Pacht genommen hallen und die allerdings nicht sehr groß war, in Wegfall. Es braucht nicht crst erwähnt zu werden, daß mit dieser Wiedereinsetzung deS allgemeinen Staatsgesctzes auf dicfem ihm feit dem Jahre 1857 entzogenen Gcbiele die limfligen Professoren an der innsbnlcker theologischen Facultät die volle gesetzliche Qualification werden nachweisen müssen und die-scs Moment es den meisten der jetzt dort wirlendcn Lehrer kaum möglich machen wird, sich auch mit der neuen Ordnung der Dinge abzufinden. Je gründlicher auf dlese Weise mit dem Jesuinsmus in Innsbruck aus-l,etäumt wird, um so besser, denn die Iesmtenfacultät in _________________________________________________________ ^M—» Innsbruck war für die Herrschaft der Gesellschaft I«l" in Oesterreich u»d einem Theile SüddeulschlandS cm wichtige Elape. — Die Regierung hat sich mit d>e< sem Schritte den Anspruch auf die vollste AuerlclmM der liberalen Partei erworben und in einem relativ "-licaten Falle aufs neue die Festigkeit ihres Auft««"' wie die Festigkeit ihrer Stellung bewiesen. Die M« rung wird gewiß nicht unterlassen, die kaiserliche "w schließung sofort ins Leben treten zu lassen und d't"» lhigen organisatorischen Arbeiten mit aller VeschleunlM zu vollziehen, so daß mit dcm neuen Studienjahr neue theologische Facultät wird beginnen können!"__^ Der internationale medizinische Conzm in Wien. (Schluß,) 5. Im allgemeinen läßt sich nur aussprechen, ^ durch ein gutes Schwemmsystem dcn hygienischen «ni» derungen in einfacher, billiger und wirksamer Welses lichst Rechnung gelrcgen werden kann, daß dagegen °l>» wo dasselbe sei, eS wegen örtlicher Verhältnisse, n>eß mangelnder oder unzureichender Wasserversorgung, 1^ endlich aus finanziellen oder anderen Erwägungen, "^ oder nicht vollkommen durchgeführt werden kann, ful . möglichst vollständige Entfernung der Elemente du Abfuhr gesorgt zu werden hat, welche aber gut olg» stert und überwacht werden muß, wenn der Zweck ^^ lichst und unter Hintanhaltung von UnzulommlM erfüllt werden foll. .^ 6. Auch die partielle Abfuhr, respective die M"' der Fäcalstoffe mit Ausschluß der Hauptmasse des v° nes, ist vom hygienischen Standpunkte vorlheilhaft, ^ ., zur Ableitung des flüssigen Theiles rationell diSM'^ und ausgeführte Schwemmlanälc zur Verfügung 1'^ und die Ableitung in einer den fanitären Fordel«"» entsprechenden Weise möglich ist. Im Gegentheile e spricht sie den Anforderungen nicht, ist unslatthasl <, höchstens nur temporär — bis zur durchgreifenden strung der Verhältnisse — als Nothbehelf in 2)e" dung mit einer durchgreifenden DeSinfection stalthal' 7. Alle Städte sollten verpflichtet werden, die 6 gen über die Reinigung und Reinhaltung des ">> ^ grundes, respective der Stadt, und die Gebarung dem Unrathe, unter Zuziehung von bewährten Fa^. nern, in reifliche Erwägung zu ziehen und den d" züglichen Forderungen der Hygiene Rechnung zu ^» Die Rücksicht für die Bewohner der Stiidle, da» tional«0tonomische Interesse im weitesten Sinne des "> tes erheischen die Realisierung dieser Anforderung ^ Dr. Folwarczini beantragt, daß zum erste" ^ der 7. Resolution hmzugesügt werde: , ^ Ferner in allen Fällen, gleichviel ob daS AUe oder Schwcmmsystim zur Anwendung kommt, iw ,^ der Gesetzgebung die Bauordnung bezüglich der A .>. von CloselS, Abfallsröhreli, Kanälen und Tonnen»^ bcn, dem jetzigen hygienischen Standpunkte eullp^ umzustellen. .h. Dr. Witlacil beantragt die Hinweglassung " und 6. Resolution. -^ ll) In betreff einer internationalen P^ matopüe: .itz verstand diese Bewegung ganz genau. «Ja. du we,ßt leinen Rath, das glaube ich," spruce er zo^ig ^„y^ ^u frägst niemals, wo , r m ^ hernehme, die du beanspruchst, dcn grenzenlosen Aufwm.d zu machen. Aber da müssen sie sein. Jetzt hat da« Ding endlich ein Ende. ich kann dir leine neuen Summen herbeischaffen." Er begann von neuem 'seine rastlose Wanderung durch das Gemach wahrend di« Baronin ihre frühere bequeme Stellung beibehielt «nd ihre glänzenden Augen gedankenlos ms Leere starrten. Nur bisweilen zuckte eS wie Spott und Hohn um die frischen Lippen. „Und dennoch müssen sie herheiyeschufft werden Kurt," sagte die Baronm nut großer Bestimmtheit, nachdem sie einige Augenblicke überlegt hatte. „Ich hoffe, deine Stimmung ist eine vorübergehende, denn ich kann nicht begreifen, daß du jetzt, wo wir unferem Ziele ,o nahe sind, wo sich sowohl für Eudoxie als Elisabeth , glänzende Aussichten eröffnen, alle von unS gebrachten Opfer vergeblich sein lassen und die schon errungenen Vortheile aufgeben willst. Es wäre geradezu Wahn« sinn, uns in diesem Momente ein Armulhszeugnis zu geben. So bald die Verlobung unserer Kinder mil den Sühnen zweier der angesehensten Kaufleute veröffentlicht ist, wird eS niemand mehr wagen, den Baron von Leisewih arm zu nennen." „Angesehensten Kaufleute?" fragte Herr von Vei-sewitz voll Hohn. „O, allerdings, über Herrn Brenner läßt sich nichts sagen, aber rechnest du diesen Parvenu, diesen Spendler, auch zu den angeschenen Kaufleuten? Weißt du etwa nicht, daß sein Vater einst —" „O, bitte, sprich das Wort nicht aus, mein Bester, es berührt mich unangenehm," unterbrach die Baronin ihren Gatten. „Warum unS an etwas erinnern, was durchaus vermieden werden kann, du weißt doch, daß ich schon lange leidend bin und jeder Aufregung ängstlich aus dem Wege gehen muß. Ich finde, du weißt dich immer noch nicht in die jetzige Welt zu schicken. Was ist jetzt Ehre, Rm,g, Stand? Nichts, gar nichts. Gold ist das Losungswort, Gold. Gold gibt Ehre, gibt Stand, Rang, Ansehen, und vom diesem Gesichlspunlte aus können w»r durchaus mit den Aussichten zufrieden sein, welche sich unfern Kindern eröffnen. Freilich, der Name Brenner gehört einer alten, soliden Firma an, Spendler hingegen hat sich durch Fleiß und Arbeit in ein paar Jahren zu einem angesehenen Manne emporgeschwungen —" „Fleiß und Arbeit! Pah, Ottilie, du bringst mich zum Vachen!" unteibrach Herr von Leisewih stine Ge> mahlin. „Fleiß und Arbeit! Durch Gründungen, Actien und was weiß ich, wie man alle diese Betrügereien nennt, denn weiter ist eS meiner Ansicht nach doch nichts — dieses rasche Erwerben deS Reichthums. Spendler ' hat noch nie Fleiß und Arbeit gekannt, aber der Kerl hat ein seltenes Glück gehabt, alles ist ihm eMs^ gen und genau — mit der Ehrlichkeit meine >Ü-^ lich hat er es auch nicht genommen. So wen'^z redet man, und das ist der Eindruck, den er a"! macht." ^ „Ich möchte dich bitten, mich nicht z" "" Dl>' chel,," rief die Baronin gereizt aus. „Du hast e»' ^ pathie gegen Spendler, daS ist die ganze Sache- ^t ner Ansicht nach ist der junge Mann durchaus ist übel. Er hat eine bessere Tournüre als Brenner,^ überall gern gesehen, und seine Manieren, sei» ^^i» Aeußere, sein gaozes Auftreten kennzeichnet ihn al ^ Mann von Gllduug und beweist, daß er l>ur«v ^ Reichthum in die Stellung hineingekommen ist, er geholte." , M „Die Welt behauptet gerade daS Gegenthe'l- ^ Herr von Leisewitz achsclzuckend ein. ,Wie deM ""^ü' sei, ich kann diese Partie niemals als eine u>'!^ ses würdige ansehen." ^l l „In anderen Verhältnissen würde ich >"", sF Eudoxie als Elisabelh andere Partien wünschen, ,^ die Baronin. ..Indessen, cS wäre Thorheit si^ „M guinischen Hoffnungen zu trügen, und du se -»! ^M mir zugestehen müssen, daß für unsere T^l". F «uSstchten vorhanden sind, reichere oder auch >' mäßere Partien zu machen." ^f"" Herr von Lcisewitz schwieg, er seufzte nur schwer auf, während feine Gemahlin fortfuhr'^,i,,° „Es ist, dünkt mich, wenig Grund volh^ fl^ Bestimmung unserer Kinder zu beklagen, ">" ^ es bei weillm vernünftiger, durch ein g"igll"l lil>'s ten von unserer Seite die Angelegeuheit i« "'"l,s ^s und zu einem raschen Ende zu führen. 6",°" ^„ev liebe sür den bürgerlichen Assessor ersüllt M'" ,„ t> mit nicht geringen Besorgnissen. Beugen w'i « indem wir unsere Einwilligung geben." ^^ 1495 rkan ttn^eilm..^'?ll ") die wlchstlgsten und °n., un7^N ^ ,".«"' «^wendiglten' E.clpientlen wissensltlllstl^ ! m ?!"?" "l,,l deren genauer natur. B Nb ^'d?^ und genauer «ngabe ihrer Sprach un?'./lV 3 ^ ^en Urtext der lateinischen Nm M^i^ ^' "° Verhältniszahlen bei zusammen-2 M icemen der dekadischen Systeme bedienen, schreiben ^ ^°."^ """lcht. daß künftig beim Ver-KVrelben d s mettlsche Gewicht gebraucht werde. 4 inlernat«., s "^c^ beauftragt die Geschäftsträger dcs i'tt"n^n . ^ ^°"a"lses m!t der Organisation emer "lelm,ionaleu Commission für die Pharmalopöe. ^) In betreff der socialen Frage: klilrt ^ <>. ' "e. lnternationale medizlnische Congreß er« je- der Vcding.ng gleichmä l- ei P °üwna d,r m! """ "" bei gleichem Vorgehen nale me i.inil^ ^l^'»un». - Der dritte intcrnatio- zu ä^-n^^ lk?^"b «klärt den gesetzlichen Zwang e Au 1?." ?^^".^« lur ungerecht und empfiehlt ^" ^bung der bezüglichen Gesetzesbestimmungen. - denen 152 ^r?l?^w?7ben ^^ Stimmzettel, von und 34 ^n«! .k ^esolutlouen mit ,Ia" stimmten ^u ^ N " ^? "." ^"'" ^I"lrag genehmigten. solution 1 m^°i«« ^^/«?e"en Stimmen wurde Re- MUt on 1 mit 166. Resolution 2 mit 129. Resolution 6 m.t allen gegen 4 Stimmen bejaht "",°luilon 156 ^milich7Resoluti5n°"' ^""""^ '"'^"^«' Zu v) Abgegeben wurden l?5 Stimmen Nnn solution wurde mit allen gegen n ^"2 ^/'^' gegen 10 Stimmen bejaht. ' ^ ^' "" °ll«" l.,..l«"^ "e Impffrage stimmten von 162 Stimm, m «s^ ^"' ^ Resolution: ,Der 3. internationale nÄ^. ^°ngreß erklärt die Kuhpocken-Impfun« M M un° ^ "".l ""p^t den Regierungen die Durch lUhrung der allgemeinen Impfpfticht." Der Congreß der Land- und Forstlmrthe """ D ^n" "^ lolgenbem Programme tagen: Begrün "d r^?/. ^' ^"^er. 8 Uhr abends: 5 al d"z n,^"° " ^urch das Präsidium in dem Bewerb^^ wo noch keinc Männ«?n"^genU^^ ^ den jüngeren zu erküren," daran gesetzt werden, einem außerordentlich glänzenden lu^s?" ^'° ^ mir neue Mittel geben uns" s ith?iaes "ie^" "."^ nu^ortzuführen, sondern 'noch ^N^^ ^! bestürzt" aus.^"' ^""' ^ Herr von Leisewitz f«st Nill,^." ^ unmöglich, sobald man. einen ernsten «esel,en ^"^ ^^' "° ^""'" '^'9- ..Du wl st"" Nu^nnm.' '" "" '"°""""' lind, um'H W«g'"n1äu7ch7es/"" "^ """ '°^ '" ^^" ^"«us. "an m?.? ^"^° "'^ "'^, aber ich bin der Anficht Wir düln^^lm schmieden, so lange es heiß ist! «inen, y'V^ "'^ zögern. Ich werde die Einladung zu len Erfoi«.. "UtdM lassen und verspreche dir den groß. Der N anderes übri^°"l ^°"" sich. Es blieb wohl nichts zu fügen, blieb il? ^ in den Willen seiner Gemahlin st« aus eigen« K?^ :"^ die geringste Hoffnung, porzuheben, in w?! ^^der aus dem Abgrunde em. gnügungssucht genu,. ^" Verschwendung und Ver> stens in der Bez eb.« ^^ ^ußte der Baronin wenig, den Töchtern keine Nr"?/ °"en. daß sich seinen bei-, ^ "Sei es denn Q ,'""^icht eröffnete, such machen, das Geld 1"/ ^ ^ll den letzten Ver. aufzutreibln. Es wird V" 0" ^°n mir forderst, mir leinen Erfolg. und ich versprech! daß 'ch mein möglichstes thun wer7e^ "^"'"^ leln. (Fortsetzung folgt.) ' wtlche Abschnitte und Erhetiungsmethoben der land- und forstwlrthschafllichen Statistik empfiehlt sich eine inter-nationale Vereinbarung, um vergleichende Resultate zu erlangen?" Referent: Dr. I. R. Lorenz. Ministerial-rath im l. l. Ackerbauministerium. 4 Uhr nachmittags: Gesuch ter Weltausstellung (Zusammenkunft im July» Pavillon). Sonntag, 21. September. Vormittags: Besuch der Pferde- und Glumenausstellung (Zusammenkunft um 10 Uhr im Iury.Paoillon). Nachmittags 2 Uhr findet bis internationale Wltlitnnen ..^^" Sitzungen finden am Weltausstellungsplatze im ^Ä^^?^ ^"^' Jene Herren Congltßmilgliedcr. ^n^^^ LegitimaUonslarten zum freien Eintritt verfügen, wollen die Kar. ar n «^e«" Eintritt wahrend der Dauer des Eon-N-«,^ " ?"1°" "er Weltausstellung vom 17ten «p ^b" °n in dem Bureau des Congresses (Wicn, ^" "straße 42) zwischen 9 und 5 Uhr gegen Vorzei. ^^Vlttgliedelarle beheben. " "" ^ Hagesneuigkeiten. — Se. Majestät der Kaiser werden Montag, den 22. d. M., in Wien Audienzen zu erlheilen geruhen. — (Pers 0 nalna chrichten.) Se. Exc. der Mi-nister Dr. v. Stremayr ist von Görlih nach Wien zurückgekehrt. Se. Eic. der Herr Handelsminister Dr. Ban. Hans wird dem Vernehmen nach in den nächsten Tagen KitzbUchl verlassen, um Über den Brenner und durch das Pusterthal nach Wien zurückzukehren. — (Bankbilanz.) Die am 16. d. veröffenllichle Halbjahrsbilanz der Anglobanl weist einen Reingewinn von 1 Million 123.034 aus. — (Cholera.) Vom 13. zum 14. September' wurden in Wien, außerhalb der Spitäler, 31 neue Er-tranlungsfiille an Brechdurchfall amtlich gemeldet. Von Mitternacht des 14. bis Mitternacht des 15. September' kamen in der Stadt Trieft 14 Cholerafälle vor. Gestorben sind 8, genesen 2 Personen. — (Zur Abwehr der Rinderpest.) Iur Ve. ralhung des un ungarischen Handelsministerium ausgear« beilelen Gesetzentwurfes Über die Rinderpest wurde von feite! des genannten Ministeriums fllr den 25. d. M. eine Enquete aus hervorragenden Fachmännern einberufen. — (StaatS- Feuerversicherungen.) „Naplv" meldet, daß in der jUnsien Generalversammlung der Stadt Pest die Frage aufgeworfen wurde, ob es nicht zweckmäßig wäre, wenn Staats-Feuerversicherungen ins Leben gerusen wlirden. Mehrere Municipien haben deshalb schon Pell-lioncn an das Abgeordnetenhaus gerichtet. Im ungarische,, Ministerium des Innern beschäftigt man sich ebenfalls mit dieser Frage und hat beschlossen, eine Enquete von Fach-Männern einzuberufen. — (Eine gräßliche Fa mi lie n sz e ne) Wielle sich jungst in Temesvar ab. Der dortige Salzamt«, Controlor Vassarubics halle mit seiner Frau emen Streit und gerieth dabei in solche Wuth, daß er eine Pistole er-grlss und nach femer Gattin abfeuerte. Die Frau, lüdtlich getroffen, stUrzte zusammen. Die Folgen seiner übereilten 4hat erwägend, lud Bassarubics sogleich die Pistole von neuem und schoß sich eine Kugel durch den Kopf. Drei unmundlge Kinder wurden.elternlofe Waisen. Locales. Die Roßhaar. Industrie ?°"^'" A°)" b""" im siebzehnten Jahrhundert in er-freullcher Blüthe. Der heimatliche Chronist Freiherr von Valvasor berichtet, daß fchy« im Jahre 1640 in Oberlrain die Siebbödenfablicalion fehr viele Menschen ernährte. Die Genossenschaft der Siebmacher in Krainburg fpielte bereits im genannten Jahrhundert eine bedeulende Rolle «nd halte 1686 große Lieferungsverträge zu erfüllen. Kram bezog bis 1840 die Rohstoffe aus Ungarn Polen, Deutschland und Rußland; seit 1640 wird da« Rohmateriale auS Rußland via Hamburg und Wien bezogen. Auch Frankreich liefert Roßhaare im zugerichteten Zustande nach Kram. Die Roßhaar-Industrie schlug in Kr a in burg und in den nahegelegenen Ortschaften dieser Stadt ihr Lager aus. Die Chronik erzählt, daß die ersten Siebmacher in Feichting Deutsche waren; nach anderen Berichten fand die Roßhaar.SiebbödeN'Erzeugung aus Italien ihren Eingang nach Krain. In älterer Zeit haben sich um die Erzeugung und Ausfuhr dieser Ware verdient gemacht die Firmen Johann Josef Ienlo von Ienlensheim in Slraziöe, Matthäus und Vincenz Demöer in Dörfern, Peter Heiß in Lack, Dr. Natalis von Pagliaruzzi und Johann Oman; in neuerer Zeit die Firmen Anton Glodoönigg in Strafe, Caspar Kaudulsch, Caspar Preuz, Anton Locker; in neuester Zeit die Firmen Primus Hudoverni^ und Johann Venedig. Die Fabrication liefert: Roßhaarsiebe, Roßhaarstoffe zu Möbeluberzilgen, Cravaten, Gewebe fUr Damen-HUte. In der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts beschäftigte man sich in Neumarltl mit der Färbung deS Roßhaares; seit 1820 wird dieses Geschäft in den Fabri-len beforgl. Die Preise des Rohmaterials sind innerhalb 50 Jahren um das dreifache gestiegen. Der Preis der Vr-zeugnisse erfuhr aber nur eine unbedeutende Erhöhung. Der Werth der Erzeugnisse in Roßhaar»Sieben bezifferte sich vor 40 Jahren durchschnittlich jährlich auf 120,000 st., in den letzten Jahren auf 250,000 fi. Die Erzeugung des Roßhaares fllr Matratzen und Möbel nimmt durchschnittlich jährlich 1500 glr. im Gtldwerthe von 150,000 fi. in Anspruch. Im Jahre 1844 waren in Krain 176 Familien — 1137 Personen — 427 Webestuhle bei diesem Industrie-zweige thätig; derzeit zählen wir 1800 arbeitende Personen und 700 Webestuhle. Die Werkzeuge bestehen au« Holz-WebestUhlen und Holzlämmen; um die Verbesserung derselben erwarb sich der Priester Ignaz Valenc'lö große Verdienste. Die Roßhaal'Siebböden finden in Italien, in der Levante, in Spanien, Frankreich, in den Niederlanden, in Ungarn, Galizien, in der Bukowina, in Sleiermark, Kärn-len, Krain u. a. Ländern; die Polsterhaare in der Levante. Trieft und Italien ihren Nbfah. In hervorragender Weise wird die Roßhaar.Industrie in den Ortschaften Straziöe, Oberfeichting, Millerfeichting, Vt. Margarethen und Gorenja.Sava in Kram betrieben; bereits im Jahre 1844 zählte — wie Herr Handellammer» secrelär I. Murnil in seinen „Beiträgen zur Geschichte der Gewerbe und Erfindungen" bemerkt — Strojiie 73ß Arbeiter an 282 WebestUhlen, Oberfeichting 220 Arbeiter an 87 SlUhlen, Miltelfeichting 43 Arbeiter an 16 Stilb/ len, St. Margarethen 71 Arbeiter an 25 Stuhlen und Gorenja.Sava 64 Arbeiter an 17 StUhlen. Krain nimmt in betreff der Roßhaar-Industrie einen hervorragenden Rang auf dem Weltmärkte ein. — (Zu den Wahlen.) Das «Laib. Tagblatt" fordert an leitender Stelle die Wähler in Kram auf, bei den bevorstehenden Wahlen von dem Wahlrechte vollen Gebrauch zu machen. Die Wähler sind verantwortlich fUr den Auefall der Wahlen; die Wähler hätten es zu verantworten, wena ungeeignete Männer im Parlamente Sitz und Stinüne erhielten. Die Wähler mögen sich die Wichtigkeit der Stellung eines Parlamentsmitgliedes gegenwärtig halten; dieses votiert über Gesehesvorlassen, Sleueraus-schreibung. Reichs« und Landesanlehen, Rekrutierung, Eisen-bahnbaulen, Unterstützungen bei Elemenlarschäoen. Relchs« aushilfen und BorfchUsse an einzelne Kronländer. Die Wahl muß auf Männer fallen, welche das Mandat nicht nur annehmen, fondern zum Wohle des Landes und seiner Bevölkerung auch ausüben. Das genannte Blatt bclonl, daß die vom verfassungstreuen Cenlralwahlcomil6 bereils auf« gestellten Candidaten ein starkes einheitliches Oesterreich unter gleichzeitiger Achtung nationaler Nechle elhallen wissen, dem freiheitlichen Fortschritte huldigen, die Hebung des Bauernstandes anstreben, die Entwicklung des Schul, wesen« fördern und die Verfassung fchutzen wollen. Män-ner, die gleich Wölfen im Schafspelze einherschleichen, nur auf Staatsstreiche sinnen, auf den Sturz der Verfassung lauern und bei dem Zerfall Oesterreichs Iubelliever anstimmen würden, müssen von der Wahl in den Reicherath unbedingl ausgeschlossen werden. — (Der katholisch-politische Verein in Laib ach) wird Sonntag den 28. 0. um 6 Uhr abends in seinem Versammlungsorte das 900jährige Bestehen des vra. ger Bisthums mit einer Festrede und Tombola zu aunften der durch Hagel beschädigten. Unlerlrainer seiern '« 232 50. - Lonbou 112 45. - Silber 107 50. - 5. l. Mn,'^ «ten. — NavolecilSd'ol 698. Wien, 17. September, 2 Uhr. Schlußcurse: 2rcdil23N' Änglo 175',. Union 13 l, Francobaul 71'/.. Handelsblllll MH Vereinsbanl 5l'/,. Hypothetarrentenbanl 44, allgemeine VaiW"' schuft 81'/,. wiener Vaubanl 122'/,, Unionbaubanl 65. MuM' baubanl 18'/,. Briglltenauer 29'/,. StaatSbab» 340, LotiM" 174'/,. Befestigt. _________^ Handel und MksmrUchaftlM Uaibach, 17. September. Auf dem heutige» Marltesind"' schienen: 12 Wagen mit Getreide, 5 Wagen mit Heu undH (Heu 38 Zentner, Stroh 25 Zentner), 35 Wagen und 4 GW (27 Klafter) mit Holz. _______________DnrchschnittS-Preise. ____«--, fl. lr. fi. l«. st. ll.^> Weizen pr. Metzen 7 «0 8 13 Vutter pr. Pfund ^ 48 ^ Korn „ 5— 532 Eler pr. Stück —2j^ Gerste ,. 8 60 360 Mllch pr. Mag -10 ^ Hafer „ 1 80 2 10 Rindfleisch pr. Pjo. ^86^ Halbfruchl „-------6- «albfleisch „ -M^, Heiden « U 80 412 Schweinefleisch,, 2»^ Hirse „ 3 60 3 75 Lämmernes pr. „ —21^ ! Kuluruh „ 4 60 4 67 Hähubcl pr. Stuck -sk-, Erdäpfel „ 2----------- Tauben „ -ls^ ^ Linse» „ 5 80------- Heu pr. gentuer — 65^ «Lrbseu « 5 60— -Stroh „ -60^ Fisolen „ 6 20 - - Holz. hart., pritlfl. ^ ^ ^ RmdSschmalz Pfd. - 55 —!- — weiches, 22" — - °^ Schweineschmalz,, —38—!— Wein, roth., Eimer —--^ Speck, frisch, „ -34-!- - weißer „ ^1« - geräuchert „ — 42j—! — NudvlfHwerth, 15. September. Die Durchschnitt«'^ stellten sich auf dem heutigen Martte, wie folgt: Weizen per Mehen 8! — ! «utter pr. Pfund . ""! <1 Korn „ 4 60 Eier pr. Stück .. ^ ig Gerste „ 4 - ^ Milch pr. Maß . ^ zs Hafer ,. 1 90! Rindfleisch pr. Pfd, ^ z« Halbfrucht „ 5! 70^ Kalbfleisch „ ^,z< Heiden ,, 4 —, Schweinefleisch „ ^ ^ Hirse „ 4 30. Schöpsenfleisch „ "" jH Kuluruh „ 4 70 Hähndcl Pr. Stlicl . "" > > «Lrdiipftl „ — — Tauben ,. ^iB Linsen ,. — — He» pr. Zentner . ^ ^ Erbsen „ --------- Stroh „ . ! ß» Fisolen „ 5 50 Holz, hartes 32", Klsl, ° ^, NindSschmalz pr. Pfd. — 50 — weiches, „ ^7« Schweineschmalz „ - ! 44 ! Wein,rothor,pr. Eimer ^ , Speck, fnsch, -> 34 '— weißer ., l° ^ Speck, geräuchert Pfd. — , 40 ^ Leinsamen pr. Mehen "^. Angekommene fremde. Am 16 September. ,^,s «»«<«« »»»,«< NV»«»». Wcsftmm,ztfm., Hamburg. ^P'N Gutsbesitzer, Gallenfels. — Matuqali. — Mattarclli. 7 ^ ^uu., Banlbeamte. nnd Bosttantii, sammt Familie, T"E ,, «arthelme, Privatier, Gottschec. ^- A. Tal und P. Tal. H"""^, ^ - Graf Palffy, t. l. Major, und Michl, l. l. OberlicUteN" Agram. <^^. »,»»«., «>«s»«t. Ritter v. Frlch. Sectionschef. samnn ^. ter, M. Lular und Anna i!ular, Herling und Milachm, H°" ^ reisender, Wien. — Bulowitz, Graz. '— Macchioro, TlM^^ Hofbauer, Ncumarltl. — Halel, Vaibach. — Laginja, ^.^ Ägram. — Maslrovich, l. t. Statth.'Sccretär, sammtOelN«^ Spalato. - - Cnsolle, Gottschee. U> !»«»»«> «,,^«»,»». Monfcrra, Trieft. — Lehman, sawn" " milie und sechs Personen, Fiume. ^.^t, 8te»'»>«'»>'TS. Nositsch, Handelsmann, Semitsch. -^ ^ Lehrer, Sittich. ,^,. I»R»>,^«»,. Iarnil, Prufessor, Budanje. — Maruslt,H"^i! — Dvrbolo und Ziman, Cividale. — Katharina und T?c Podobnil. Meteorologische Ueutiachtlmssell ^,» l!aM«> 3 ^Z M Z^ ^ ^3 H 6U,Mg. 734.1 4- b.» windstill^ Nebel „^ 17. 2 ,. N. 73i.« -j-15.» O. schwach heiter " 10 ,. Nb. 73« 7« ^ 8.4 j O. schwach j heiter ! ßlhl. Morgenncbel. Heiterer, llarer Tag. Nbendroth. Seyr^« Das Tagesmittel der Wärme -j- 9tt". um 4 0" unlcr bcm male. _______________ ^^ Verantwortlicher 9^>>s's»'^p^»^l' ^U^'u, 16. September. Die gute Meinung, welche sich dic Bürse llber den Stand einzelner Vanlen auf Grnnd der Vilanznachnchten gebildet hatte, machte he»^ <<^Vt sr^l l^l)l« weniger günstigen Auffassung Platz, zumal der heute publicicrte Auszug aus dem Gewiun- und Verluftconto der Annlobant den hoch gespannten Erwartuuaen nicht elM Infolge dessen erlitten Speculationspapiere einige Eurötinbuße, Anlagewerthe dagegen blieben gut behauptet. ^ Geld Ware Mai- ) (.....69 80 69.90 yebruar-) """" ^.....69.20 69.30 Jänner-)... / ? «pnl'^nente ' ' ' 73.W 73.20 ^' l^? ' - - .277.-282.-. " ?A4.......92.75 93.25 " <«A.......101.50 102. " 1864 l" lw st- - - - W7.50 108.-Domilnen-Pfandbrieje '. '. ' ' ^0^0 12i'^ ^N!ü ! Grund- l '- 92— 93!- ^?<. «.«? ent- ) - - 75.- 75 75 Siebenbürgen s ^«^ 1 . . 75 ^ 7^ ^ Ungarn 1 ° l . . 77.- 77.50 Donau-RegullerungS.Lose. . . 9?.__ 9725 Un«. Eiscnbahn-Anl..... 96.50 96.65 Una. Prämirn-Nnl...... 8050 «i.__ Wiener Lommunal'Nnlehell . . 8b.— »5.50 Actie« von »«nkrn. Geld War« «autverein.......147.— 149.— Vrdtncrtditanftnlt .... ".^ ^!7''?7 «rlditulftal^.......8Z2.50 233.50 Gelb Ware Hrtditanflalt, ungar.....130.— 13 l.— Depositenbank......85.75 86.25 Eacompteanftalt......—.— 980 — Franco-Van!......71.— 72 — Handelsbank.......102.— 104— Länderranleuoerein.....112.— 114.— sialioualbaut......962— 965— Oefierr. allg. Vanl .... 84.50 85— Oesterr. Vanlgesellschaft . . . 200... 201— Uuioubanl.......133 50 134 50 Bereinsbanl.......50 50 51.— Verlehrsbanl.......134.- 135.— Vetie» von Hra»sport«Uut«r»eh» mnngen. Geld Ware «lillld-Vahn.......153.— 154— »ail.Ludwig-Vahn.....217.— 217.50 Dona«.Dampfschiff..Gesellschaft 545.— 548— «l.sablth.Wtftbahu .... 213.25 213 75 '"lMeth.Vahn (Linz.Vnbweiser «reck«) ...'.. . ' . ing... 186— 8erdin«ld«.«or^ahn. . 2060.-2070- Franz-Iostpl,-Vah„.....311.50 212 50 Lemb..«iml..I- ^,, «tapoleonsb'or . . 8 „ 98 - ? " 6s " Preuß. Kafseufchewt 1 „ 67j ^ ^ " b0 ^ Hllber ... 107 , 2b -10^ " Krainlsche Vrnudtntlaftuns«-Obtts»liH^ i Prtu«»tu»tter«l,: «ell> »S^0. ""