Nr. 82. Donnerstag, 1l. April 1907. 126. Jahrgang. Mlmcher Zeitung 35?"umerlltionöpicis: Mit Postvcilc» du »g: ßanzjährig 3U li, lialbjäliris, 15 X. Im Kontor: ganzjnhria ^ Dir «Lailmchcr ^riNiüg» erscheint täglich, mit Ausimhme der So»«- ,n,d Feierlane. Die Ndministration befindet '^ «., yalbiähriss 11 X. ssür die ^»stsNung ins Hans naüzjähiin 2 X. - Insertionögcbilhr: ssür llcinc Insciatr I sich iioiigrcsiplllv Nr, 2, die MedaMon Talnintingassr Nr. 10. Sprechstunden der Redaktion von u Iiis IU Mi vor« bis z» 4 Zeilen 50 !>, grüs,ere per Zeile 12 li; bei öfleren Wiederholuiiiien per Zeile « k. V mittanö. UnfranÜerlr Briefe werben nicht llnnenommen, Manuslripte nicht zurüilgestellt Amtlicher Heil. Der Illstizmillister hat den Staatsnilwalt-substituteu Albert Nitter von Luschau in Lai-"ach znln Landesgerichtsrate für Laidach ernannt. Den 9. April 1907 wurde in der k. l. Hof« und Staats. °ruclerci das IV. Stück der polnischen, das XXI. und XXIV. ^tuck der slowenischen und das XXV., XXXVII. und XI.. Stück °er polnischen Ausgabe des Ncichsgcsehblattes vom Jahre 190? ausgegeben und versendet. .Nach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 9. April ^07 (Nr. 81) wurde die Weitcrverbreitung folgender Preß-erzeugnissc verboten: Nr. 4 «8olai!8ku, likäa». ^. Man schreibt der „Pol. Korr." aus Vlldapest: ^e Verhaudlnng der Vorlageu des Kliltusnüui-sterZ Grafen Appoilyi, betreffend die Aufbesseruug "er ^iehaltsbezüge der staatlichell und konfessionellen Volksschullehrer, uahineu bisher im Abge-^dneteilhause einen völlig normalen Verlanf. Tie Wortführer der Nalioualitäteu, die im Abgeord-uetenhause noch nienials so zahlreich wie jetzt vertreteil luaren, wissen sehr wohl, daß die Gehaltsaufbesserung nnter Znhilfeuahule reichlicher staatlicher Untersuchungen nicht lediglich ans staat-lichen, sondern alich ans wohlerwogenen konfessionellen Gesichtspunkten einem bisher tiefempfun deucn Knltnrbedürfnis entflicht. Das konfessionelle ^chnllvesen in Ungarn kämpft seit Jahrzehnten mit materieller Unzulänglichkeit, was auf den Vilduugsstand der betreffenden Konfessionen stets dun nachteiligster Wirkung sein mußte. Es ist ein Akt staatlicher Fürsorge, daß die ungarische 3te-sNerung, indem sie den Stand der Volksschullehrer w materieller Hinsicht mit einem Schlage ans eine '^o'he bringt, die den des gleichen Standes in man-chm viel reicheren europäischen Staaten des Westens beträchtlich übertrifft, die Parität der konfessionellen ^chullehrer mit den staatlichen zu voller Geltung erhob. Wäre die ungarische Regierung in der Frage des Volksschulunterrichtes den Feuilleton. Ein Tag in Tunis. Von Zr. G,nil Kock. (Fortsetzung.) Gehoben durch alle Erlebnisse und Bilder der letzten Stunden spürten wir keine Müdigkeit, ei> beuten nns aber doch mit einem gewissen Verstand^ uis an der ausgezeichneten Tafel, die fiir uns im Rasthöfe bereits gedeckt war, nicht nur nrit den gewöhnlichen Gerichten, sondern anch mit auserlesenen ^einn'seu nnd Friichten afrikanischer Erde. Köstlich ^'frischte uns ein Tafelwasser, das in der Umgebung uon Tnnis dein vulkanischen Boden e rtquillt. Nach dem Essen brachen wir zum Nordbahnhofe "uf, von wo die Eisenbahn nach Karthago fährt. Wir warxr,l mit der Zeitrechnung nicht ganz im ^avcn und da die Uhr von, Tunis um eine ganze Stunde später zoigt als die mitteleuropäische, so kamen ^ir 51, früh znin Bahnhöfe. Merkwürdigerweise gibt ^ hier, trotz der sonst tadellosen Vahneinrichtnngen, kcinc Wartesäle. Das Bahnhofgitter war gesperrt, so baß wir auf freier Straße in vollem Sonnenschein su warten nns anschickten. Im Anfange »nachte es uns viel Vergnügen, das reiche Strnßenleben zn be-lrnchten, welches sich desto abweclislniig^reicher gestal» ^te, als alle Hänser in der Nachbarschaft des Bahn° Hofes von größeren nnd kleineren Vcrkaufsladen ein.-Nenonnnen waren, Nio Alte nnd Innge, Weiße nlld Farbige den Bedarf des Lebens durch Einkanf deckten. Als es uns aber anfing, etwas zu warm zu werden, entdeckten wir in unmittelbarer Nahe große Bämne, Konfessionen nnd Nationalitäten gegenüber etwas engherziger vorgegangen uud hätte sie die Schulen der letzteren einfach ihrem Schicksale überlasseil, dann müßten Hunderte von Volksschulen der Konfessionen nnd Nationalitäten wegeil unzulänglicher finanzieller Mittel einfach gesperrt werden. Die Selbstverwaltung der Konfessionen müßte dann binnen kurzem in allen Schulfragen von selbst uud gauz mW gar in das Gebiet der Staatsverwaltung aufgeheu. Wäre die Regierung lediglich von Niagyarisierllngsbestrcbnngcn geleitet, wie die na-tioualistischeu Hetzer im In- und Auslaude dies behaupteu, dann hätte sie sich um das Schicksal der t'oufessiouelleu Volksschulen nicht gekümmert, sondern dieselben einfach dem Untergange überlassen. Ties wäre das beste Magyarisicrnngsnüttel gewesen. Daß die Aufweudung reichlicher staatlicher Uuterstützungcn eine staatliche Ingerenz auf die Schulverwaltung znr natürlichen Folge habeil muß, kauu ernstlich uichl augefochteu werden. Die Spitzen der konfessionellen Vehörden sind in ihrer Opposition gegell das Nusmaß dieser natürlichen staatlichen Ingerenz daher auch uicht weiter gegaugcu, als interessierte Kreise zu gehen Pflegeil, wenn welch andere Fragen, wirtschaftlicher oder sozialer Natur immer im Parlament verhandelt werden. Daß es dabei all ausländischen Verhetzungeu uud journalistischen Vrnnnenvergiftungen nicht fehlt, kann uur bedauert werden. Anch bei dieser Gelegenheit muß aber betout werdeil, daß die großen reichsdeut-schen Blätter Ungarn gegenüber eine vornehme Objektivität an den Tag legen, die hohe Anerkennung verdient. Eine Ausnahme bildei die Berliner „Tägliche Nuudschau", die sich so weit verstieg, die ungarischen Schulvorlagen als „Barbarei" und „Van-dalismus" zu bezeichuen und ihren Lesern eine europäische Iutervention gegen diese Vorlagen in ganz sichere Anssicht zu stellen. Mit solchen Blättern erscheint eine objektive Auseinandersetzung wohl kaum möglich. Eine zweite uuerfreuliche Ausnahme bilden die „Preußischen Jahrbücher". Es wnrde an dieser Stelle bereits darauf hingewiesen, daß diese Zeitschrift in ihren Besprechuugen nnga- welche die kleinen Tischchen eines Kaffeehauses beschatteten. Dort ließen wir nns behaglich nieder und trän km einen dnfte'iden schwarzen Kaffee nin den Pl'ew vo.i einem Son. Demselben Vergnügen gaben sich eine erhebliche Anzahl von Männern verschiedene'i Alters und Standes hin. Mohammed, den wir zum Bahnhof bestellt hatten, fand nus ganz gut hier im Kaffeehans, unterstützt vou der Spürnase des Naturmenschen, dein aber die Mitteilung einiger arabischer Frauen zu Hilfe gekommen war, die nns, vor dein Bahnhöfe wartend, begnckt hatten. Unser braver Führer ging nnn voran, nm nns Eintritt mif den Bahnsteig zu verschaffen, und während er damit beschäftigt war. genossen wir init voller Aufmerksamkeit das überraschende nnd eigenartige Schauspiel eines arabischen Leichenbegängnisses. Es war tie Leiche eines Mannes, welche, wie eine Mumie in dünne Bastmatten gehüllt, auf einer Tragbahre laa,, die auf den Schultern von sechs jungen Arabern ruhte. Hinter dem Leichnam trippelte, rannte und lief, in eine dichte Staubwolke gehüllt, wirr dnrchemander eine Mi-nge von Arabern; vornehmlich alte Leute, alle schreiend nnd singend, aber kein Klagelied, sondern eine ganz lustig klingende Marschweise. Als wir den freien und luftigen Bahnsteig betraten — der Torwart wies ein ihm von mir gereichtes Trinkgeld mit einer gewissen Entrüstn'ia, zurück — saß bereits eine Gesellschaft von Franen auf einer der großen und bequenlen Bänke. Mohain-nied sagte nns. daß es Vornohme Franen aus Tunis seien, welche nun in die, benachbarten Villen»Orte fahren. Sie nnren in schwere, lixnßseidene Gewänder gekleidet; man hätte aber nicht gerade behaupten rischer Vorgänge an Entstellungen, au gehässigen. Ausfälleil und an Verhetzuugeu alles in den Schatteil stellt, was die Hetzpresse kleinsten Kalibers jemals zu leisten sich erkühnte. Die ungarische Ne-gieruug braucht sich keiuem nüchtern Urteilenden gegenüber des Langen und des Breiten darüber zu rechtfertige,,, daß sie in aus Staatsmittelu und durch ^taatsunterstützuugen erhalteneil Schulen die ungarische Sprache unterrichten läßt. Es wäre wohl sehr schwierig, einen vernünftigen Grund anzugeben, warum ein ungarischer Bürger die Staatssprache seiues Vaterlandes eigentlich nicht erlernen sollte. Im Interesse der Bevölkerung liegt dieses Nichtlernen sicherlich nicht. Und die-jeuigeu, welche gegen den ungarischen Sprachunterricht in Ungarn hetzeil, sind sicherlich alles eher, als Freuude der Bevölkeruug dieses Staates. Politische Ueberficht. Laibach, 10. April. Die „Prager Zeitung" veröffentlichte am !). d. M. das Programm für den Auseuthalt Seiner Majestät des K aisers in Pra g. Nach diesem wird der Kaiser am 15. d. nm 4 Uhr nachmittags in Prag eintreffen. Der Kaiser wird mehrere öffentliche Gebäude uud Anstalten besichtigen und allgemeine Audienzen erteilen. Auch eine Militärparade ist in Allssicht genommen. Es finden mehrere Hoftafeln statt, bei deneu je eiue Serenade von den dentschen und ezechischen (Gesangvereinen veranstaltet wird. Das Programm ist bis 27. d>. festgesetzt. In einem „M o narch en b c g egn un g e n" überschriebellen Artikel betant die „Deutsche Zeitung" die anßerordentliche Tätigkeit der. englischen Diplomatie, welche es verstanden habe, durch geschickte Vündnispolitik in erstannlich kurzer Zeit fast die ganze Welt mit einem neuen Netze britischeil Einflusses zu überziehen. Dem gleichen Zwecke diene wohl anch die Entrevue vou Carta-geua. Für Österreich-Ungaru wichtiger sei aber der Besuch des Köuigs Viktor Emanuel' iu Athen. Das Blatt findet den Bestich fo bald uach der Mahnung Österreich-Uilgarus nnd Rußlands in Athen wegen können, daß diese die Formen ihrer fetten Körper allznstark verhüllt hätten. Die Fingernägel hatten sie nüt Henna rot gefärbt; die schwarz gemalten Augenbrauen und Wimpern kannte man in ihrer volleil „Natürlichkeit" sehen, weil die schwarzen Schleier nur lose übergeworfen waren. Mall konnte es u'ns gewiß nicht übelnehmen, daß wir die Gelegenheit benutzten, ein solches Schauspiel in der Nähe zu genießen, was aber offenbar nicht den Bei» fall der Männer fand, von denen einer die ganze Gesellschaft, nachdem sie sich sorgfältig verschleie>rt hatte, in einen entlegenen Winkel des Bahnsteiges führte. Mittlerweile war ein Zug aus der Gegend von Karthago angekommen. Da gab es genng ab» sonderliche Voltsaestalten zu seheu. Nun ertönte auch das Zeichen zur Abfahrt unjeres Zuges, den wir rasch bestiegen, was hier in Afrika ohne Klettern über hohe Stufen möglich ist, weil der Bahnsteig sich in gleicher Höhe mit dem Boden der Eisenbahnwagen befindeit. Diese sind sehr nett ausgestattet, bequeme Sitze inl Innern, an der einen Außenseite ein breiter Gang. so daß man die ganze Fahrt im Freien zubringen kann. In unserem Abteil nahmen zwei jnnge Damen Platz, die, als sie nns dentsch sprechen hörten, uns anredeten. Es bedürfte nicht erst ihrer Mitteilung, daß sie aus Württemberg seien, denn ihre Mundart konnte die Verwandtschaft mit „Varfüßele" nicht ver-lenanen. Allem Anscheine nach i:> den besten Verhältnissen schon me,lMl-e Jahre in Tnnis lebend, sprcnch ans weniaen Bemerkungen doch ihre Sehnsucht nach der dentschen Heimat. (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zcitung Nr. 82._____________________________________742_____________ II. April 1W?. der Vandensendungen nach Mazedoiüen etwas auffallend und fordert, Österreich-Ungarn zur höchsten Vorsicht Italien gegenüber auf. Vorsicht sei aber auch England gegenüber geboten. In den politischen Kreisen von Paris beginnt man sich mit den Folgen zu beschäftigen, welche die Enthüllungen der Papiere M ontagninis nach sich ziehen können. Die amtliche Veröffentlichung dieser Aktenstücke wird nach dein Prozesse vom 11. April unter der Aufsicht der von der Kammer kurz vor ihrer Vertagung eingesetzten Kommission stattfinden, sollte man in diesen Dokumenten Anhaltspnnkte für ein politisches Komplott gegen die Negierung der Republik zu finden glanben, so müßte die Angelegenheit zur Aburteilung vor den Senat als obersten Gerichtshof gebracht werden. Vcvor man sich aber über diesen Gegenstand äußert, müssen die Schlußfolgerungen des Berichtes der Untersuchungskommission abgewartet werden. Seitens einiger Bischöfe und mehrerer einflußreicher Mitglieder der klerikalen Partei Frankreichs wird vom Vatikan ein diplomatisches Desaveu einiger der veröffentlichten Aktenstücke erbeten. Eine solche Kundgebung könnte die Bedeutung der Notizen abschwächen, in welchen Herr Montagniui seine persönlichen Eindrücke aufzeichnete und seine Unterhaltungen mit Politischen Persönlichkeiten erzählte. Eine der „Pol. Korr." von unterrichteter Seite aus Nom zugehende Mitteilung erklärt ge genüber den Nachrichten, welche Italien irgendeine Sonderstellung in der bevorstehenden zweiten Friedenskonferenz zuschreiben, man dürfe es als unzweifelhaft feststehend ausehen, daß Italiens Haltung in dieser Konferenz vollständig mit derjenigen Deutschlands und Österreich-Ungarns übereinstimmen werde. Gegenwärtig befassen sich die Negicrnngen der drei verbündeten Mächte mit der Prüfung der Frage der etwaigen Erörterung der Begrenzung der Rüstungen in der Haager Versammlung. In der Verbalmitteilung, welche die englischen diplomatischen Vertreter, den Kabinetten der Mächte über die Abrüstungsfrage gemacht haben, wird ausdrücklich erklärt, das; England sich vorbehalte, Vorschläge für die Begrenzung der Nü-stnngen zu macheu. Die Mächte warten nun die hierauf bezüglichen Eröffnungen ab und wenn sie von denselben Kenntnis erhalten haben werden, wird zwischen ihnen ein sehr vorsichtiger Meinungsaustausch einzuleiten sein, um eine Formel zu finden, welche die Zustimmung aller Beteiligten erhalten könnte. Als sicher ist es zu betrachten, daß Italien durchaus nicht die Absicht hegt, die ihm von einzelnen Preßstimmen zugemutete Nolle eines Vermittlers zu übernehmen. Zur Frage der Beschickung der zweiten Friedenskonferenz seitens der Türkei wird aus Konstautinopel gemeldet, daß die jüngste Zirkularnote der rnssischen Regierung auch der'Pforte, und zwar durch den russischen Botschafter, Herrn Sinovijev, übermittelt worden ist. Sollte jedoch nicht vor dem, Zusammentritt der zlveiten Konferenz die Unterzeichnung der Akte der Kinder der Finsternis. Noman von Anton von Perfall. (87. Fortsetzung.) (Nachdruck uerbatcn,) Niemand erwartete Johannes. — So rief sein Eintritt eine allgemeine Bewegung hervor. Soran War der Überraschte. Er kam sofort auf Johannes zu, stutzte, als or ihn ansah. „Ist es überstanden?" flüsterte er ihm zu. „Weißt du alles?" „Alles!" Johannes lächelte schmerzlich. Soran ließ sich noch nicht irre machen. „Armer Junge! Ich kann mir'ö wohl denken, wie sie dir mitspielen — Gemeinheit! — Aber jetzt Kopf oben! — Dem Marter schreib es wenigstens auf seine feiste Backe, wer du bist. - Ich sekundwre!" Die begonnene Mensur wurde fortgesetzt. Johannes zog sich für seine Partie um, da er sah, daß sich sein Gegner bereits rüstete. Soran war ihm behilflich. Johannes wollte cen Freund nicht in seinem Irrtum lassen, und doch siel ihm gerade diesem gegen, über die Aufklärung — oin richtiaer Proletarier!" ersten Konferenz seitens der Türkei erfolgen, dann werde eine Beteiligung derselben an den Beratungen der Haager Versammlung nicht stattfinden können. Mehrere Mächte haben bekanntlich vor einiger Zeit bei der Pforte Schritte nnternommcn, um für die nach Konstantinopel bestimmten ausläudischcu Paketbootc die Erlaubnis zur Nachtfahrt durch die Dardanellen zu erhalten. Wie aus Koustantinopel berichtet wird, steht, die Übermittlung einer Note der Pforte an die Vertreter der Mächte bevor, welche das erwähnte Verlangen in ablehnendem Sinne beantwortet. Tagesneuigleiten. ^- (Die Titulatur eines Königs.) Seine Majestät Chulalongkorn, der König von Siam, hat am 27. März seine Residenz Bangkok ver° lasM, um wieder einmal dem europäischen Festlande einen Besuch abzustatten. Der siamesische Herrscher ist gewiß nicht der »nächtigste der Welt, aber er hält doch in einer Beziehung den Rekord unter allen lebenden Monarchen: er hat die moisten und üppigsten Titel. Sein voller Titel lautet: „Paramindr Maha Chulalonnkorn, König don Siam im Norden uud Süden und aller abhängigen Gebiete, der Laoten, Malaien, Karicngs, der sehr berühmte!, sehr unbesiegbare, sehr mächtige, sehr erhabene, mit 101 goldenen Kronen gekrönte, die alle mit neun kostbaren Iuwelenarten verziert sind, der größte, der edelste, der göttliche Beherrscher der unsterblichen Seelen, der sehr heilige, der alle Dinge sieht, der unbeschränkte König, der unter dem Schlitten seiner Fittiche das große, das reiche, das unvergleichliche Siam hält, der König, dem das fruchtbarste aller von der Sonne beschienenen Länder untertan ist, der Herr, der mächtigste Horr, dessen Palast nur aus Gold und Edelsteinen besteht, der göttliche Besitzer der goldenen Throne, des weißen Elefanten und des roten Elefanten, der oberste Gott von neun Arten von Göttern, der König, der der Sohne ähnelt, wenn sie am höchsten steht, und dem Monde, wenn er am hellsten glänzt, derKönig, dessen Blick strahlender ist alo das Licht des Morgensterns, der König, der stärker ist als alle Kaiser und Könige, Monarchen und Potentaten des Weltalls vom Osten bis zum Westen." — (Eine desinfizierte Armee.) Die japanische Negierung hat die 8N0.00N Soldaten der japanischen Mandschurei-Armee bei ihrer Rückkehr vom Kriegsschauplätze vollständig desinfizieren lassen. Die Desinfektion erstreckte sich auf den Mann, seine Kleidungsstücke und seine Waffen. Die Leute mußten sich vonl Kopfe bis zn den Füßen entkleiden und ihre Sachen in besondere Säcke legen-, dann stiegeil sie in die Behälter, die mit heißem Wasser gefüllt waren; wenn sie die Vadebecken verlassen hatten, mußten sie lange, faltige Gewänder anlegen uud diese so lange tragen, bis ihre desinfizierten, d. h. einem Dampfbadc ausgesetzten Kleidungsstücke wieder trocken waren. Die Waffen wurden mit Formol- „Schwatz doch nicht so — du. — Laß dir doch keinen Bären aufbinden," erwiderte Soran ärgerlich. „Es gibt keinen Zweifel mehr für mich." Soran war sichtlich bemüht, seiuc Überraschung zu verbergen. „So laß doch wenigstens jetzt die dunnne Geschichte! Dazu ist jetzt keine Zeit. — Der Marker ist nicht zu verachten — —" „Du sekundierst mir also doch, Soran?" fragte Johannes. „Ich bin kein Betrüger in deinen Augen? — Es wird Leute geben, die mich dafür halten werden, wenn sie die Wahrheit erfahren werden." „Du, ein Betrüger? Hast du denn je davon gesprochen? Durch das ganze Leben sekundier ich dir — gegen den Teufel, wenn es sein mnß." Soran zog Johannes die seidene Schutzbinde um den Hals. „Ich danke dir, Soran, ich werd's dir nie ver-gessm. Du gibst nur den Mut zurück." Johannes drückte die Hand des Frenndes. Der Seknndant des Gegners fragte an, ob Herr Ohnesorg bereit sei zur Mensur. „Wir siud fertig!" erklärte Soran. „Mmm dich zusammen, Johannes — der Sieger hat mnnor recht!" flüsterte, er diesem zu. Johannes betrat die Mensur. Sein Gegner stand bereits. Er erschien noch stämmiger und war sichtlich in der besten Verfassung. Johannes fühlte sich bleich werden, und die Zähne schlugen ihm im Frost auf-eiuander, das war die Furcht, die er bishor nicht gekannt. Das Kommando fiel. Der Märker legte sich aus. ein siegesbewußtes Lächeln anf seinen Lippen. Bei diesem Anblick fühlte Johannes das fliehende dämpfen behandelt. Man desinfizierte sogar die Fingerringe und aab den Soldaten für das im Kriege ausgegebene Papiergeld neue Banknoten. Die Des« infektion wurde auch während der Nacht vorgenommen, uud dauerte im ganzen, d. h. für jeden Mann, 7N Minnten. Dnrch das Dcsinfektions,v^fahren snchw man nach Möglichkeit die Emschleppung von Kraulheitskcimen, die die Armee vom Kriegsschau-Platze mitgebracht haben konnte, zu verhüten. Also wieder eine ueue Lektion, die das allen Neuerungen zugängliche Japan dein alten Europa »nd seiner uralten Zivilisation gibt. — (Klagen zwischen E Helen ten.) Vei uns sind im allgemeinen Prozesse zwischen Ehelcuten nur wenig bekaunt. Wenn sie entstehen, liegt ge^ wohnlich das eheliche Glück schon in Trümmern. Anders in Amerika. Daß sich die Eheleute wegen Mißhandlung vor den Richtertisch rufen, ohne gleich die äußerste Konsequenz zu ziehen, gehört in Amerika fast zu den Alltäglichkeiten. Wunderb a re>r war schon, daß kürzlich eine Friseursgattin ihren Mann verklagte, weil sie von ihm zu viel . . . geküßt wurde Der Nichter konnte beim Anblick der Klägerin die Knßwnt ihres Gatten wohl begreifen, da sie aber eine tatsächliche Belästigung darstellte, verurteilte er ihn zu zwei Dollars Strafe und setzte die Höchst-zahl der zulässigen Küsse genau fest. Ähnlich urteilte er, als ein Mann auf Erhöhung seines . . . Taschengeldes klagte. Dieser würdige Herr war im Geschäft seiner Gattin tätig, und der Nichter erklärte, daß er in solchem Falle als Angestellter Zu betrachten sei, der neben der „freien Station" anch eine seinen Leistungen angemessene Besoldung zu verlangen habe. Wie aber, wenn die Frau ihren Angestellten nun dar-aufhiu entläßt? Eine Klage aber, die die Ehefrau veranlassen sollte, mit im Geschäft ihres Mannes tätig zu seiu, wurde abgewiesen, „weil es bisher noch üblich sei, daß der Mann seine Frau ernähre, und weil das Einkommen des Mannes dazu völlig ans° reichend sei". Sonderbar war auch eine Klage, nach der der Nichter einen Mann vernrteilcu sollte, jeden Sonntag mit seiner Fran in die Kirche zu gehen. Auch diese Klage wurde abgelehnt, weil ein erzwungener Gottesdienst überhaupt kein Gottesdienst sei und eine Beleidigung der Kirche darstellen könne. Am sonderbarsten sind die Klagen, die die Männer zur Püuktlichkeit erzieheu solleu. Ihnen gesellen sich die Anklagen wegen Bummelns, nächtlichen Fort» bleibens ?e. zn. (Eine drahtlose M i tla a, 5 m a h l-Einladung.) Die drahtlose Telegraphie gefällt sich zuweilen darin, die Nolle einer guten Foe zn spielen. Dak inan „Draht" ohne Draht angewiesen erhalten kann, hat man wohl schon gehört, aber daß man dnrch eine Votschaft durch die Lnft zn einein Mittagessen eingeladen wird, dürfte neu seiu. Un« geahnte Aussichten in dieser Richtung eröffnet ein ergötzlicher Zwischenfall, der sich anf der letzten Neise des Schnelldampfers „Kaiser Wilhelm II." des Nord-deutschen Lloyd in Bremen ereignet hat. Als sich der Dampfer uugefähr 1250 Meilen von Newyork befand, wurde ein Marconi-Telegramm aufgenom» Blut zurückkehren — zu viel. — Der rote Schleier legte sich vor seine Angen, ein wilder Haß stieg in ihm anf gegen diesen Mann vor ihm. Stürmisch führte er den ersten Hieb. Zu stürmisch. Sein Geguer unterlief die Klinge und schlug ihm flach durch das Gesicht. 'Es war weniger der Schinerz, der Johannes auf» ächzen ließ als der Grimm. — Jetzt fühlte er die alten Ki'äfte — Hieb kreuzte Hieb. — Die urwüchsige Kraft des Markers stand der Gewandtheit Ohnesorgs gegen, über — und Soran brachte den Kopf nicht von seiner Seiw: er flüsterte ihm seine Ratschläge zu. Doch Johannes hörte nicht mehr darauf.-------- Er hatte seinen Gegner am rechten Oberarm getroffen — Vlut floß — darüber vergaß er jede Vorsicht. — Eine treffliche Parade, mit nachfolgendem tiefen Hieb rief allgemeinen Beifall hervor. „Gib Obacht!" flüsterte Soran, „jetzt kommt eine Rückenterz." Johannes hörte nicht mehr, er sah nnr den sicheren Sieg nnd fiel jäh aus. — Der Gegner bengte sich znrück, daun fuhr ein leuchtender Blitz vor Io» hannes Augeu vorbei, ein dnmpfer Schlag auf die Stirne, ein heißer Strom schoß ihm über das Gesicht. Die Sekundanten fielen ein, doch Johannes sah nicht mehr, hörte nicht mehr anf das Kommando. — Ein roter Schleier umfloß ihn. — Der Wahnsinn «erfaßte ihn, die Tollwut eines Tieres. — Er durchbrach die Klingen der Sekundanten, stürmte haltlos vor, auf den überraschten Gegner nnd schon tanmclte dieser, von einem völlig unparierten Hieb mitten auf die Stirne getroffen, blutüberströmt zu Boden. (Fortsetzung folgt.) ^ Laibacher Zeitung Nr. 82._________________________________________743____________ 11. April 1907. unacht diese Mode L^genwärtig Fin'ore nnd wir können daher erwarten, sie bald auch bei uns importiert zu seheu. Es ist über Nacht altvaterisch, philisterhaft, fpießbürgerlich ge worden, deu Handschnh ganz überzustrcifen nnd knöpfe und Knopflöcher ihrer Bestimmung gemäß zu verwenden, ob es sich unu nni deu Straßenhand schuh oder mn den weißen Handschnh znr Abend-toilette handelt. Lolal- und Prouinzial-Nachrichten. Höhlenfahrten in Nordistricn. Von Herpelje führt die Fiumaner Straße gegen das Innere Istriens auf einer Hochebene, die beiläufig 4 .siilometer breit, beiderseits von steil abfallenden Höhenzügen umrandet wird. Es sind das westlich der Rcvabcra, Zero«i<-, Vides, Slavnil (W2<) Meter) usw., östlich der Cuk-, Erlborg («12 Meter), der Gmajnik n. a, Anf den Fremden, der an die saftigen griiuen Matten nnd die wogenden Felder seiner Heimat denkt, macht diese Gegend einen trostlosen, unheimlichen Eindruck, deuu ungeheure Ge steinsmasscn treten kahl zutage uud verleihen dem Nanzen Landstrich ein greuliches, wildes Aussehen. Hie nnd da hat der Fleiß der Bewohner eine ganz kleine Fläche auszuforsten vermocht, fönst aber gibt l-'s nichts als niedriges Bufchwerk, das zwischen den Steinen sich hervorzwängend sein kümmerliches Dasein fristet. Unterbrochen wird diese Einförmigkeit dunch ein.e große Menge von Tolinen, wie sie in nn» screm Karste sonst nirgends vorkommt. Scheinbar regellos über die ganze Fläche zerstreut finden sich auf dein engen Nanme eines Quadratkilometers 7, ^ nnd mehr Dolmen, einige von gewaltiger Größe, v.n fest alle Tolinen schwemmt das Wasser genügend Hn»nuis für ein kleines Feld, eine bescheidene Hilfsquelle der Bevölkerung. Bei näherer Betrachtung findet man, daß diese Dolmen nicht regellos verteilt sind. Vielmehr merkt man ganz leicht eine Reihe dieser merkwürdigen Vertiefungen, die noch ganz deutlich den Lauf jenes Gewässers markieren, dem sie ihre Entstehung zu verdanken haben. So liegt Nleich nach der Bahn- und Strnßenkreuznng bei Herpelje rechter Hand eine sehr große nnd tielfe Doline. Längs der füdlichen Straßenseite kann man sie versagen. Darauf, daß hier einmal ein Wasser geflossen sein müsse, deutet der Umstand hin, daß das Gelände von Herpelje gegen das nördliche Istri,e>n zu ansteigt. Herpelje liegt l<)3, Gradi^e 5itt!. Obrov 581, Castelnuovo 550, Ra^u-e gen die Wäude des Schachtes. AuM'r der Kasirseva jama wurden vom Höhlenforschervereine ..Hade5" während der Ostertour uach neun Echlünde mehr weniger erforscht. Die Vidalova jama am westlichen Nordhang der Velika Griüa <<;50 Meter) ist in vier Abstürzen IM Mewr tief und besitzt zwei Eingänge, der letzte Schacht ist 35 Meter tief nud zirka 4 Meter breit. Er endet blind. Am Eingänge fand Herr Heinrich Wichmann aus Fifchau einen echten Höhleukäfer :!iioz)!lt!>!iilN!>, X. Der Abstieg war „lit großen Schwierigkeiten verbunden. Die Wände der zwei ersten Abstürze waren mit dickem Eis umkleidet, die Temperatnr :'.. 4 nnd 5 Grad. Anßerdem wnrden el-forschti Die Vrani^eva jama, Grda jama, Dolga, Zalaz, BlMna, Poljanska Na-bu-a und die Iama pri poti, ein 25 Meter tiefer Schacht, in welchen Herr Leutnant Mörz mittels eines Strickes hinnntcrgelassen wnrde. Wenn auch die Forschungen uicht das erhoffte Resultat brachteu, sind sie doch von Bedcutuna, weil in dieser Gegend überhaupt nur sehr N>euig geforscht wurde. Der größere Teil der Schlüude ist noch un« bekannt. Es wird noch geraume Zeit dauern, bis Klarheit herrscht über alle die Höhlen und Schlünde nnseres Karstes. Leutnant Alfons M arti n (im „Triester Tagblatt") — (Von der Triester Polizei-direkt i o n.) Seine Majestät der K aiser hat den Leiter der Polizeidirektion Triest, Herrn Negie-rungsrat Dr. Alfred M a n nssi Edlen von Monte sole zum Hofrate und Polizeidirektor iu Triest ernannt und dem Oberpolizeirate dicker Po« lizeibehörde, Herrn Dr. Anton Mahkovec, den Titel eines Negierungsrates verliehen. — (Mi litäri fche s.) Das Verordnungsblatt für die k. k. Landwehr mÄdet die Übernahme des Generalmajors Felir Vonjean, Kommandanten der H, Landwehrinfanteriebrigade in Laibnch. auf fein Ansnchen iu den Ruhestand (Domizil Graz). Seine Majestät der Kaiser hat aus diesem. Anlasse dein Genannteu das Ritterkreuz dos Leopold-Ordens mit Nachsicht der Tare verliehen. — Das Verordnungsblatt für die k. k, Landwebr meldet ferner die Ernennnng des Obersten Amaud Wawra, Kommandanten des Landwehrillfaltterieregiments Stryj Nr. 33, zum Kommandanten der 44. Land» wehrinfanteriebrigade in Laibach. — In den Ruhe« stand wird ferner übernommen der Oberst im Status der Offiziere in Lokalanstellungen Felir Zall-m a n n . überkomplett im Landlvebrinfauteriereai. ment Klagenfurt Nr. 4. uach dem Ergebnis der anf sein Ansnchen erfolgten Superarbitriernng als invalid, zu jedem Landsturmdienst ungeeignet (Domizil Wien); bei diesem Anlasse wnrde ihm der Titel und Eharaiter eines Generalmajors sowie der Orden der Eisernen Krone dritter Klasse, beides mit Nachsicht der Taxen, verliehen. Laibacher Zeitung Nr. 82. 744 II. April 1907. — (P c r s o nal n ach r i ch t.) Der Herr k. k. ^andespräsident Theodor Schwarz ist heute früh w.i Wien nach Laibach zurückgekehrt. — (E r n e :> n n n g i in Schllldi e n st e.) Wie nan uns ans Wien meldet, hat Seine Exzellenz der Herr Minister für Knltns nnd Unterricht den pro-n'sorischen Lehrer an der Staatsoberrealschule in Lai-wch Herrn Dr. Ludwig G a u b y zum wirklichen Mirer an dieser Anstalt ernannt. — (Erledigte Stiftungsplätze.) Aus )er Max und Johanna Nosentha I - Stiftung für tiedürftige Angehörige der k. k. Landwehrintendantllr und Offiziere, beglv. Beamte des k. t. Landwehr^ montnr- und Waffendepots gelangen 3 Plätze znr Vesetzung ü. 417 K 33 k mit einmaliger Beteilung sür ein Jahr in halbjährigen, anr 1. Mai und 1. No-oeinber fälligen Deknrsivraten. Hierauf haben Anspruch: 1.) im aktiven Dienste stehende Intendantur» beamte der k. k. Landwehr, dann Offiziere, bezlv. Veamte des k. k. Landwehrmoiitur- uud -Waffen-Depots, insoforn sie durch Krankheit nnd sonstige, Uu-glücksfälle,- die ihre Person oder Familie betroffen, ?iuer Unterstützung bedürfen: 2.) die im aktiven Dienste befindlichen vorbezcichneteu Personen, insofern sie behufs standesgemäßer Erziehung ihrer Kinder mit Nücksicht ans ihre Einkommens- und Ver-mögensderhältnisse einer Aushilfe bedürfen: 3.) die oorbrzeichncten im Nnhestande befindlicheil Personen unter den im Punkte 1 angeführten Voraussetzungen: 1.) die vorbezeichnetcn im Nuhestaude befindlichen Personen behufs Erleichterung der Erziehung schulpflichtiger Kinder, eventuell die .Kinder bereite verstorbener derlei Personen, nach Maßgabe der Bedürftigkeit. Die Gesuche sind bis 25. April 1907 fällig, (Seitens der Personen des Ruhestandes im Wege ihrer Evidenzbehörde an das Ministerium für Landesverteidigung,) — (Der Umbau des Laibacher Bahnhofes.) Das „Grazer Tagblatt" meldet aus Wien: Im Eisenbahnministerium fanden in den letzten Tagen Beratungen statt, welche den Zweck hatten, bezüglich einer der schwierigsten Fragen de» Inve-stitionsprogrannnes der Südbahn eine Klärung zu schaffen. Es handelte sich nm die Erweiterung des Bahnhofes in Laibach, bezüglich welcher von der Gc° meinde eine Veitragsleistung zur Herstellung von Zufahrten begehrt wird. An den Beratungen nahm namens der Stadt Laibach der Bürgermeister Hri-bar teil. Nach langwierigen Verhandlungen wurde namens der Stadtgemeinde die Znsage eines Kosten-bcitrages gemacht. Doch innß diese Zusage erst von, Laibacher Gemeinderat genehmigt werden. Diese Ge-nehmignng steht sicher zu garten. Sonach dnr te^e notwendige Umgestaltung des Lmbacher Bahnhofe, programmgemäß vor sich gehen. ^ (Notes Kreuz.) Die auf den 10. d. M festgesetzte Generalversammlung des Landes- und ssrancn-Hilfsvereines vom Noten K«uze für Kram konnte wegen nicht genügender Anzahl der Erschienenen nicht abgehalten werde:,. Die zweite Generalversammlung wird mit der gleichen Tagesordnnng ans den 13 d M. um 5 Uhr nachinittags einbernfen und ohne Nücksicht anf die Anzahl der Anlesenden im Hause Kongrcßplatz Nr. 7, zweiter Stock, ab-gehalwn^ Von, trainischen Landesauöschusse ist im vergangenen ^ahre der Betrag von 180 X als Schußpranne ur erlegte Raubtiere ausbezahlt worden, und Mir fnr zwei Bärinnen je 80 K, fiir ewe junge Barm 20 v (Vortrag über Friedrich Nretzsche.) Am 9 d M. sprach Herr Vikar Hellinut Pom me r über den einsmuen De.iker von Sil5 Maria von de,n er ausschließlich an der Hand reicher Z'tate mw dessen Werken, nachnnes, daß er zwar gegen oie kii^I'chcn Formen des Christentums, nicht aber gegen ^s,5 selbst und dessen rechtverstandene Lehre a^e-Hierbei sei allerdings Nietzsches „Anti-Ast" as Erzeugnis der furchtbarsten Verbitterung. " röß^ "nd de. begin.,endei,Walm- vielmehr aller Nachdruck auf d,e e sen W" o ^sonders „Also sprach Zarathnstra" z legen. Hiebei ergebe sich dann daß N,etz,che n, seiner Forderung der „Fernstenliebe", ,n semer gln nach dem ^ ^ ^7'^re, üe^^ geistig n Anschanungen in Plastischen Syn,bol n äh ch etwa i.ien, Michelangelo, niedergelegt habe d^n Widersprüche und maßlose nicht zu schv betont M'iden durften. — ^eoensa^ bot d^r Vovlrag dor zahlreich erschieneneir und gc spannt lauschcliden Zuhörerschaft die Anregung, durch eigenes Studium Nietzsches sich selbst von der Nichtigkeit des höchst originelle», Probleins zu überzeugen. — (Eine alte V ez irko srra ßc.) Infolge dec' von, LandesauKschussc an die interessierten Gemeinden ausbezahlten Unterstützungccheitrages zur Erhaltung von Straßen wird nunmehr anch die ehemalige ^- später aufgelassene — Bczirksstraße Ober-laibach°Ger>cnt (Medvedje-Brdoi-Idria einer entsprechenden Instandsetzung teilhaftig. x. — (Todesfälle.) Gestern mittag starb hier Frau A. Stark, Mltter deo Herrn Oberstabsarztes Dr. Anton Starö in Prag und des Herrn Professors i. N. Anton StarQ. — In Orniöe im Görzi-schen verschied Frau Inlie Lcban, Mntter des Herrn Postdircktor5 Franz Leban in Laibach. — (Verein s we sen.) Das k. k. Üandesprä-sidinm für Krain hat die Bildung des Vereines „I^tuvizko 6rn8tv« v Ivrliu^ki z^ori" mit den, Sitze in Kronan nach Inhalt der vorgelegten Statuten im Sinne des Vereinsgesetzes zur Kenntnis genommen. —nr Iakobsbrücke nach dem Schneider Koman mit Netzen, jedoch ohne Erfolg, nntersnchen ließ. Man ver-mntet, daß die Leiche weitergeschwemmt worden sei. Wie die Polizei feststellte, hat Koman nach dem Verlassen de5 Kaffeehauses „Merkur" die Nichtung gegen die Nosengasse eingeschlagen. — (Keine dritte Bahnverbindung n, i t Tr i est.) Wie die „Dentschuationale Korrespondenz" von angeblich autoritativer Seite erfährt, entspricht die Nachricht, die Negienma. plane den Van einer dritten Eiscndalmverbiudung mit Trieft, dnrch-an» nicht den Tatsachen. Eine derartige Verbindung zu schaffen wäre ganz zwecklos, da einerseits die Südbahn, anderseits die erst vor kurzem mit einem ungeheuere!, Kostenanfwande erbante staatliche Alpenbahn sowohl den verkehr5politischen als auch den wirtschaftlichen Interessen, die sich an die Bahnverbindung mit Trieft knüpfen, vollanf entspreche!,. Wenn die bezügliche Nachricht anf eine Änßerung des Vür° germeisters von Laibach znrückgeführt wird, so dürfte es sich nm eine mißverständliche Anffassung handeln. ! Allerdings aber besteht seit langem der Wnnsch, das nntersteirische nnd krainische Lokalbahnnetz in der ^ Weise an5zngestalten, daß von der^Station Wollan, der Linie Cilli—Wö'llan, nnd der station Stem, der , Linie Laibach-Stein, eine direkte Bahnverbindung über Oberburg hergestellt werde. Die Eisenbalmver- - waltung ist diesem Plane näher getreten und dürfte > in die Führung der Hanpttrasse in Normalspurbrc,te > einwilligen. i __ (übvrschwe m m nn g ,n Unter- - krain.) Infolge der heftigen Regengüsse, die sich , in den letzten Tagen einstellten, ist der Gurkflnß aus , den Usern getreten nnd überschwemmt nun das l flacher gelegene Terrain. Insbesondere die Besitzer ' von Gärtet, am Gnrkflusse haben allen Grund zur - Klage, da die meisten Gärten bereits fertig augebaul unter Wasser stehen, wodurch nicht nnr die Arbeit vergeblich war, sonder», auch die Ansaat sowie große Mengen von Gartenerde fortgeschwemmt wurden, llberhanpt befindet sich der Landmann in keineswegs günstiger Lage, da ihm einerseits da,5 Ackern nnd der Anbau infolge des ungünstigen Wetters unmöglich ist und infolge des letzteren Umstandcs auch die Vegetation nn, volle vier Wochen gegen frühere Jahre zurückgeblieben ist. —(Wasserstand.) Infolge des anhalten« den Negenwetters weist der Laibachflnß einen Stand von 1-05 Meter über dem Normale und der Save-fluß bei Salloch eiuen solchen von 0'35 Meter auf. — (Das erste Auftreten der Musik« ka pelle in Gerent) erfolgte am verflossenen Sonntage bei dem am Abend nm 9 Uhr durch die Ortschaft veranstalteten Zapfenstreiche. Es wirkten 16 Mann mit, deren Leistnngen bereits von ziemlicher Schnlbildung nnd Fähigkeit zeugten. x. — (Beim Spielen im Sägewerke verletzt.) Am 2. d. M. abends begab sich der 17 Jahre alte Franz Gazvoda in Nadoha trotz des bestehenden Verbotes in den Schälraum des dortigen Sägewerkes nnd blieb bei der im Betriebe gewesenen Schälmaschine stehen. Beim Anflesen eines vom abschälenden Klotze weggerissenen Spaneo ging er so ungeschickt vor, daß er von der rotierenden Spindel am Nocke erfaßt uud gegen das Schälmesser geschleudert wurde, wobei er glücklicherweise uur eine Niß-schnittwunde an der rechte», Achsel erlitt. Der Vcr-letzte wnrde in das Kaifer-Franz-Iosef-Tpital der barmherzigen Brüder in Kandia bei Nudolfowert überführt und wird länger als vier Wochen arbeits-nnfähig sein. — rufssängern vorgetragen werden, und zwar der Sopran von Fran Martha W i .it ern i tz-D o r d a aids Graz, der Mezzosopran von Fräulein Annie P ardo aus Wien, der Tenor von Herrn Hans L e« gat ans Graz und der Baß von Herrn .Memens Fochler aus Wien. Di.e Stelle der Orgel wird ein großes Orgelharmoninm vertreten, welches Herr Kapellmeister Theodor Christoph spielen wird. Das Orchester ist aus dem eigenen Streichorchor der Milsilgesellschaft mit Beiziehuug der hiesigen Mili-tärmusitkapette gebildet. Die Kosten der Anfführnng siud sehr bcdeuteud, da zu den gewöhnlichen Spesen eines Orchesterkonzertes noch das Honorar sür die Solosängcr und die Anschaffung des zahlreichen Notenmaterials hinznkommt. Trotzdem wurden tne Eintrittspreise znr Erleichterung des Besuches niedrig gehalten (Sitze von X 6 bis K 2, Stehplatz ic 1-60), so daß nur bei ausverkauftem Saale tne Deckung der Spesen erreicht werden kann. Das künst« Icrisch so hervorragende Unternehmen der Philharmonischen Gesellschaft, das in nneigennütziger Weise im Interesse des MustNebeus unserer Stadt ausge. Laibad)er gcitung 9lr. 82. ?*&_____________________________________________H-«pril 1907, führt wird, lnö^o in allen der schönen und edelsten Mnsif zugänglich?!, Kreisen richtigein Verständnisse begegnen; lasse sich niemand die Gelegenheit entgehen, ein so herrliches Wert' in gediegener Auf-fuln'nng kennen zn lernen. Den karten Vorverkauf besorgt Otto Fischers Musikalienhandlung. Telegramme l>es l. l. TelWchn-smesMdtnz-VuttM. Prag, 10. April. In Begleitung Scmer Majestät des Kaiser s anläßlich des Besuches in Prag werden sich der Ministerpräsident Freiherr von Veck und die Minister Dr. Pacak und Prade befinden. Der Statthalter Graf Coudeuhovc wird sich in Wit-tinga'u beim Kaiser melden, Der Kaiser wird in Wiltingau, Tabor nnd Veneschau den Zug verlassen, uni die Huldigung der dortigen Bevölkerung entgegenzunehmen. In Prcig wird am Bahnhöfe auch Hlindelsminister Dr. Fort anwesend sein. In der Hofburg auf dem Hradschin wird der Kaiser vom Erzherzog Karl Franz Josef nnd von, Fursterzbischof StrbenZky empfangen werden. Vom Unterrichts-minister Marchet wird der Kaiser am 17. d. anläßlich bor Besichtigung der Kunstakademie und von: Acker» bau min ister Grafen Aner5perg am 2I. d. anläßlich des Besuches des La.idcskulturrates begrüßt werden. Wien, 10, April. Die morgige „Wiener Zeitung" wird den Cinführungserlaß zur Gewerbenovelle veröffentlichen. Paris, 10. April. In der gestrigen Sitzung der Akademie für Medizin teilten die Professoren Vailland und Dopter mit, daß es ihnen gelungen sei, ein Serum zur wirksameu Bekämpfung der Dysenterie herzustellen. Von ^lA Fällen, die mit ihrem Serum behandelt worden seien, hätten nur zehn einen töd-lichen Ansgang genommen. Lissabon, 10. April. Ein großer Brand hat in der Nacht ein Haus im Zentrum der Stadt eingeäschert. Zahlreiche Opfer sind zu beklagen. Erwachsene nnd Kinder find um das Leben gekommen oder verletzt worden. Petersburg, l0. April. Ein kaiserlicher Akaz vom W. März ordnet an, daß die Hinterbliebenen der bei der Unterdrückung von Aufstanden Ge° fallenen oder von Revolutionären Ermordeten Pensionen erhalten, wie die Hinterbliebenen der vor dein Feinde in einer Schlacht Gefallenen. Djulfa (Persien), 10. April. Heute um 12 Uhr 35 Minuten mittags wurde hier ein ziemlich starkes, wellenförmiges Erdbeben verspürt. Verstorbene. Am 9. April. Iosefa Zigart, Arbeiterin, 26 I.. Rat-hailsplatz 24, Tuberkulose. Lottoziehung am 10. April 1907. Brunn: 81 58 71 25 23 Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 806 2 m. Mittl. Luftdruck 736-0 mm. A ^2 ZM I^. w<"d de«b!°?m«l« Z.ß T^s^ll^ 7W^7^7^9l^SO7mäßill. bewölkt ^" 9 U. Ab. 727 9 5 6 NW. schwach_____» 111 7"Ü7F. !?27-9< 3 7j SW. schwach ihalbbewölkts 03 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur 5'9", Nor» male 8 7°. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. ÜberaU zn haben. (486) 42-9 erhält die Zähne rein, weiß und gesund. Ein Nollsmittel. Als solches darf der als schmerzstillende, Muskel und Nerven kräftigende Einreibung bestbekamUe «Molls Franzbranntwein nnd Salz» gellen, der bei Gliederreißen und den anderen Folgen von Erkältungen allgemeinste lilcd erfolgreichste Anwendung findet. Preis einer Flasche K 1 - !>0. Täglicher Versand gegen Postnachnahmc durch Apotheker A, Moll, l. u. k, Hoflieferant, Wien, I., Tuchlauben 9. Iu den Depots der Provinz verlange man ausdrücklich Molls Präparat mit dessen Schutzmarke nnd Unterschrift. (2454) 5—5 Warum sind die vom Chemiker Mardet- schläger erzeugten „Ada" - Mundwasser und „Ada"-Zahnpulver die besten? 1.) weil sie laut den Erfahrungen auf dem Gebiete der Chemie die wirksamsten Substanzen enthalten — 2.) weil sie unschädlich für die Zähne sind — 3.) weil sie in Qualität und Quantität vor allen ähnlichen Erzeugnissen die billigsten Zahn- und Mundreinigungsmittel sind. — Depots existieren keino. Name gesetzlich geschützt. —- Nur allein erhältlich in der Adler-Apotheke, Laibaoh, Jurèiè-platz (Stadt, Burgviertelj um 1 Krone uud 60 Heller. (1268) 5-8 t I Josef Stare, Professor und Direktor a. D., I I und Dr. Anton Stare, k. u. k. Oberstabsarzt I I I. Klasse, geben hiemit die höchst betrübende I I Nachricht, daß ihre inuigstgeliebto Mutter, bezw. I I Schwieger-, Groß-, Urgroßmutter und Taute, Frau I I Antonia Stare | I Hausbesitzerin und Handelsmannswitwe j ¦ nach langem und schwerem Leiden, versehest ! I mit den heiligen Sterbesakramenten, houte um I 11 7a Uhr vormittags in ihrem 85. Lebensjahre I selig im Herrn entschlafen ist. ¦ Die Leiche der Verblichenen wird Freitag, I am 12. April um 4 Uhr nachmittags, I vom Trauorhauso am Rathausplatz Nr. 11 auf I den Friedhof zum Heil. Kreuz überführt und I dort zur ewigen Ruhe beigesetzt worden. I Die heil. Seelenmessen worden in mehreren I I Kirchen gelesen werden. I I Um Btilles Beileid wird gebeten. I I Laibach, am 10. April 1907. (1384) I Kranzspenden werden dnnkeiul nbgolelmt. > Von tiefstem Schmerze gebeugt, gebeil die ^ » Unterzeichneten allen Verwandten, Freunden und ^ I Bekannten die tranrige Nachricht, dcch ihr bester, ^ > heißgeliebter Gatte, Vater, Großvater, Onkel, M > Schwager, Herr W > Josef Perhauz > > t. k. Tteuerbeamter i. N., Haus« uud W > Nealitätcnbesitzer «sw. W > am W.April um "/. 1l Uhr nachts nach kurzem, M > qualvollen Leiden, versehen mit den Tröstungen der W > heil. Neligiou, im 52. Lebensjahre sanft ini Herrn W > entschlummerte. ^ > Das Leichenbegängnis des teuren Verblichenen W > findet Samstag am 13. April um 3 Uhr nach. W > inittags vuin Trauerhause Untcrschischka Nr. !)0 W > auf den Friedhof statt. M W Die heil. Seelenmessen werden in mehreren ^ > Kirchen gelesen werden. W » Laib ach, am 11. April 1907. M > Maria Perhauz geb Pehaui, Gattin — Flora M > Perini geb Perhauz, «nuy, Martha, Edith, W > Unton, Mizzi, Crna, Frieda Perhauz, W > Kmder. - Giovanni Perini. Schwiegersohn. W Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kursblatte) vom 10. April 1907. Die notierte,, Kurse verstehen sich in Nro,,e»währu»n. Die «>ot-un sämtlicher «lilen und der „Diversen Lule" versteht sich per Stüls. He>t> Ware Allgemeine Staats' schuld. «inheltliche Rente: lllnv. steuerfrei, ltroüe« (MlllÄov.) per Kasse . , 9« l>s> !)3 «,', delto'(Iü»,ü-»<> 4 L°/,ü. W. Tilber (Npril.Olt.) per kafse , , . , , , Staatsschuld d. i. Reichs« «ate vertretenen König» reiche nnd Länder. bfterr. Goldrenle, stfr., Volt per Nasse .... 4"/, >l? 20 li?'5'> klsterr. Rente i» ilrunenw. stfr., Kr. per Nasse . . . 4"/, 9«-?5 U8-S5 brtto per Ulliiiw , . 4°/^ 9« 7b U8 95 vst, Investition«, Reute, stfr., «r. per Nasse . 3'/,°/<, 8t> ?U 88'9l> Glslnbllhn>Ztlllll»schuld. »llschltibnngtM tl isabethbahn in E,, Noierfrel, zu lu.lXiu fl. . . . 4°/s, —-— —>. 3 ranz Josef-Bahn in SUde> ^biv. St.) . . b'/<°/. >28l0 ,24 l< «al. Karl Lubwig-Äah» (div ötücke) Nrone» . . 4"/, 9««» ^9 6« Kudolfbahil in Nronenwährung, steuersr, (dlv. St.) . 4°/„ !»8«<> NU'6»' Vorailberger Vahn, steuerfrei, 40U Nrunen , . . 4°/„ 9U 5« U» b<> H» Htllat»schuldl>«schleuinngen V. LW fl, NM, 5'/<"/. von 40U Kronen . . , . 485 i>5 4L? llö detto iiiuz.Buvwei? lino sl. ü. W. L. 5V<°/„ . . . , 4»4 - 48»» " tto Salzbnrg-Tirol 8UU . S, W. S. b"/° ' ^ - 43>. - <2«-l><< Geld Ware Vo« Staate n» Zahlung übn» nommenl ßlslubnl>N'l>liolit2t»> ßbligntlontn. ^ul,m, Wcstbahn, Vm, 18U5, 4W Kronen 4"/„ , , , . 99'2b KIU'!»^ Elisabethbahn «UN und 3UU0 M. 4 ab iu"/„......II« «!> ll? 0K Elisabethbahn 4«o und liuuo M. 4"/n........»1«-9b 117 l»l> ^ranz Iusef-Uahn Em, 1884 (biu. St.) Sllb, 4°/u . . 98 9t> «9-95 Valizische Karl Ludwig-Bah» sdiv, St.) Silb. 4"/s, . . 88-V0 U« 50 Ung.-ßllllz. Vahn iluo fl, S. ü«/u 110 5« IN k! lUurarlbergcr Vahn Om. 1884 (div. St.) Lilb. 4°/, , . 9«'«b lweb Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4°/« ung. «oldrente per Nasse . liü KU iii-«u 4«/° detto per Ultimo 112 65 HL 85 4"/u ung, Rente in Kronen» »ühr. ftfrei per Nnsft . . 9l-«5 94 «5 4°/„ detto per Ultimo «4 «5 L4 8> »'/,"/« detlo per Nasse . «3 lu 83 u< Ung. Prämien.«»!, k 100 sl. . i!,8 — 200 -detto ix 50 sl, . i<«8 — 2<><> - theiß Reg,-Lose 4"/° . , , . ,4» — ,5n -»°/n ungar. Grunbentl.-Oblig. «4-40 9K40 4°/« lroat. u. slav. Grunbentl.^ Vblia........9b'45 — - Andere öffentliche Nnlehen. «°3n. llandei!.«lnl. (div.) 4"/« . y» «« 94 ^<> Vosn.' herceg. Eisenb.-Landes» «nlehcn (div.) 4>/,«/^ . , 99 4b' Wiener Verlehrs-Anlelhe 4«/<, 98 »0 «U 8<> delto 19UU 4°/u 99 15 K0lb Änlehen der Stadt Wien . . 102 — 10» -dett« (S. od, G.) , , . 121 — l^li -drtto (1894) . , . . 9U'«<> 9? , drtto INV..U.) 1902 . 98 75 !'9 7! ^ürsebnuMnIehen vcrlosb, L°/„ 99 40 1U0 4^ Vuin. Siaatseisenb.'Hyp,°Nnl IU8U Gold . . . . S»/,, 119-55 120 25 Vulg. Staats. Hypothekar Unl 1892......S°/,'18« — 18, — Geld Ware Pfandbriefe «. Vodcnlr^llNn^st.ii^oIM.^/^ yU'SU 99.^0 ^ü!,m, Hypothrleillianl veil. 4"/„ 9,1 8» l«0'i! ^>»,ra!'V°d.-Kred,.Bl., üsterr,, 45 I, Verl. 4 l/,°/u . . . I01'5U 102 b< Zentral-Boo,.Nred.°Bl., »stcri., <>5 I. verl. 4°/u . , . . 9S 10 i»o 1<> Nred.'.Inft,,östrrr,,f.Veil.>U»t. ».üsfentl^lrb^at.^vl^«/^ 981» U9>-^aiidrsb. d, Nün. Gallzien und Llldom, 57 >/, I. rnclz. 4°/„ 97'2l> 98 2!, Nlähr, Hlipothrlenb. »erl. 4°/, W b<» 29 5<> 1i..üsterr, Lands«.H>iv,.Ansl,4"^ 9» 10 I««-»» bett« inll, 2",„ Vr. verl, »>/,"/>> 91 75 9275 deUoN.'Schnlblch, uerl.3>/,°/<> 91-50 9li50 ^ dttlo verl. 4°/u 99 — iu« - ^strrr,.u»aar. Vanl öd jühr. Verl. 4°/» ö. W..... Sü-80 100 U' dctto 4°/« Kl..... 99'l," 10080 Zpllll. l.üst., 60 I. Verl. 4°/n 101 '<5 1UL - Eifenbahn-Prioritäts-Obligationen. ^rdinands.Noidbahn Em. 188« — - —-., dctto Em. 19U4 —>— —-— Österr. 3lordwestb. >!0Iull 5no ffr. (per St.) . . . 803 ?ü 305 75 VÜdbllhn ä 5°/„..... 122 40 123 4<> Diverse Lose (per Stück). Dllzlu,ltche fose. °/„ Aodenlrcblt.Lose Em. 1««« !is,,'> 75 2?.'. ?f delt« 88» -<»?5 - 28l> -5"/u Donau.Regulierung«-Lose 100 fl. ö. W..... '.'49- 2b«-- 3erb. Pröm..«nl. v. luu Fr. 8°/u u«-— iu« ssn«trzw,licht z»l». Vudap..Äasilila (Dombau) 5 sl. 21 ?!' 23 ><> NrrdiUo!c 100 fl...... 48>>'— 44k — lilarh-Losr 4U fl, K. M. . . 140- 14«-- Ofrner Lose 4U fl..... 169— i?»>— Palffy.Lose 4» sl. K. M. . , 17»-- 18«^ ^«utcn Nreuz, «st. Ges. »., 10 sl. 4«-75 4??5 !>ote»Nreuz, nna, Ges, v.. 5 fl. 26 90 28 9>> «udolf.Losr iu sl...... «7— ?Z - Talm.Lose 40 fl. K. Vl. , . 1««-— 196 - Velo Ware Tüll. E..B..«lnl. Präm,.Oblla.. 4U« ssr. per Kasse . . . i»l-«5 i»2 »i,- deltu per M. . , . ,81-40 1^^-40 Wiener Kumm..Lulr v. 1.1874 482 - 492- -Gew..Sch.d. »°/«Pram..Sch!ildv. d. Uudtnlr..Anst. Gm, 1889 sO'— »e - Nltien. llllN»pl>ll>WnteiNthmungtn. «ussin.Tepl, Cilenb. 500 fl. l»478-- 2488 - VÜI,M, Äordlml!» 150 fl, . . 3b«-— UÜ0-- Vuschliehraber ltisb, 50N fl. ssM. 294')-— 2870 - detto (lit, U,) 2U0 !I. per Ult. l,82 — i,»N -Dona» . Dampfschiffahrts. Ges., 1., l, l. priv., 5uo f>, KM, 1016-— l022 - Tüx.Budeubacher llisb, 400 Nr. 560-— 5Sb-- sferd!!!andK.«llrdl,.<000fl.NM. 5o4ü-— s.5«u--Lemb.. fl. S . 569-- !>?>,- L!ol,d,österr..Trieft,,5(>0sl.KM, 478-- 484- Österr. Nordwestliabn 2Ui> fl. S. 43 IS» 432 60 bc!tu(!it, ti.)200fl,V. p, Ult, 430- 4Z1. Prast.Duxe, lziw!b,1N0sl.aba.sl, 222- 22», Ltaalseisl,. 200 sI,T. per Ultimo «68 ?5 ««975 Ltidb. 2UN fI. Silber per Ultimo 147-- ,48--Sudnorddeulschr Verblndungsb. 2lin fl. KM......404- 40» - Tramway. Ges., neue Wiener, Prloritäts.Ultirn 100 sl- . —- —--Ungar. Westbahn (Ranb'Nraz) 200 fl. S.......402-l,,, 4«5- Wr. Lulalb..Ultien.Ges. 200 fl. 190— <9« Vanlen. Änglu.Östcrr. Vanl, 120 fl. . . »u? bVod,.Nrebb. öst,, 2»«» f>, 55g— 555-Kreditanstalt siir Handel und Gewerbe, Klo fl,, per Kasse — — — -> detto per Ultimo 6«l> „Merlin", »üechlelst, .«ltien. Ol-selllchast, !^c>u fi. . . . «:«-— 63» — Geld Ware bsterr.— Hllenbal,i!w,.^eihss,, erste, ,00 sl, 206— l-09-— „Elbemülil", Papiers, u. N,.G, 20» — 204 — ltlel!r,'Ors., allg. österr,, 200 fl, 4»«-— 4»« — detto inlernat., 200sl. «20— «»1 bu Hirtenberger Patr.», Ziindh, u, Mrt,.^al>ril 40N N"r, . . ,132 — <1»ä — Uiesiügrr Vlaucrri loo fl. . . 280 - 286 — Monlau.GrlrNsch, osterr,.alpine «04 7b «05 75 ..Poldi.Hütte", Xiegelgilßltahl. ss..A,.O, 200 fl, ... 48Ü-— 488 — Vrager Elfe».Ind..Ges. V,n. ,905, 200 s,...... 25?«-— 2596 - >>52 50 558 öl» Jalgll'Tarj, Steinkohle» 10a fl, 579— 5»»-- .Lchlüalmühl", Papiers.,208fl, 34l-- 845 — „Schubnica", A..O. f. Petrol.» I»d,, 500 KT..... 540— Ü5(! — ,,Ntehrennüh>", Papierfabrit und «,.E...... 452 I>0 45»«-— Trifailer Kohlenw.'V. 70 fl. , 270- »7 8 — lürl. Tavalrezie.Gef. 2«0 Fr. per «alse . —— —- - detto ' per Ultimo 41? — 418 — Waffrnf.Ges,, österr,, in Wien, 10« fl........ 540— :,43 — Waaaon.Leihanslalt, allgem,, in Pest, 40» M..... —- — . Wr. Äaunesellschasl ion fl. . . ,«3— 1«5 — Wlenerbergei Ziegels,.««.»Ges. 76b- 78» — Devisen. Kurze zlchltn nnd Scheck«. Amsterdam....... 18870 18985 Deutsche Plätze...... ii?sä lt?-85 London........ <41 4« l4!-70 Italienische Banlplätze . . . 85 3:i' 95-4?' Pari«......... 85 52» V.",^ Zürich und «alrl ... 8b 40 p' b> Valuten. Dulaten ....... li'ü« ii 4« !iu ssraüleuStilcle..... I»I» 19 15 ^n.Marl Dtilcle...... 2!i ü« 8»-5g eeiitsche «elchöbanlnoten . . 1,7-«5 »17 8z Itlilirnijchr Äanlnoteu . . . 95^0 8f,g^ Rubel Nute» , , , . L'l>i" 252^ von Rcnt«n, I'Jniitlbrl«len, l»rlorltÄ«eii, Aktien, ,1 mW • ^>m IMMStLy^Mr .1, Privat - Depots (Safe- Deposits) I I^omni etc., nevlrnu nud Vnlnt«n. | Bank- -u.aa.dL TT^eclislergesoli&ft ! I ^t.r eignem Vex.cHluw a.., P«t.S_ I (4) Los-Versicherung. ..a.b»c»., Hirtinr«,^, I VBsz|n,unfl vo„ „,,„„,„ „lütl-toMt .«d ,.f 8lr.-K.nto. I