Nummer 18. P clt au. den 1. Mai 1898. IX. ?ai PettauerZeituiU erscheint jeden Konnrag. Prei» fiir Peiiau mit ^ustelluiifl iu» Hau»: Bierteljührig fi i.SO, halbjahrig sl> L.40. ganzjährig fl. 4.80, mit Postversendung im Inland?- Vierteljährig fl 1.40, halbjährig fl 2.80, ganz>ährig fl. ö.tiO. — (iinjelne !Wuntmeni 10 fr. Schriftleiter - Mtmualb Jaeob Bayer, Heerengaffe ?!r. 23, I. Stack. Sprechstunde von 1 bis 2 Uhr. — Brraaltung und Verlag: W. Blanke, Hauplpla» Ar. 6. Handschriste» werden nicht zurückgestellt, Ankündigungen dilligst berechnet. — Beiträge sind erwünscht und wollen längsten» bis Freitag jeder Woche eingesandt werde». Rundschau. Die abgelaufene Woche hat den vereinigten deutschen Oppositionsparteien zwei grobe Siege gebracht. Den moralischen Sieg im Abgeordneten, hause, dass der Antrag, den verflossenen Minister' Präsidenten Grafen Badeni in Anklagestand zu versetzen, einem Ausschüsse überwiesen wurde und am gleiche» Tage die Entscheidung de» Reichs« gerichteS über die Klagen der ausgeschlossenen Abgeordneten, auf Auszahlung der ihnen unrecht-mäßig verweigerten Diäte», wodurch die im Lause der Debatten wiederholte moralische Berurtheilung deS Grasen Badeni. des demselben willfährigen Präsidiums und des Handlangerdienste leistenden famosen Grafen Falkenhayn. sowie der Majorität Parteien auch durch das wahrhaft vernichtende Urtheil deS höchsten Gerichtshofes des Reiches be-kräftigt und verstärkt wurde. Angesicht« dieser Thatsache» weiß man wirklich nicht, worüber ma» sich mehr wundern soll: über die Kühnheit, mit welcher eS ein Kramar?. wagte, die begangenen verbrecherischen Handlungen zu ver-theidigen. oder über die Geistesarmuth, mit der er diese Unverfrorenheit wagte. Noch verwunderlicher nach alledet» ist es, das» Graf Thun, dessen Er-kläruug bewies, dass die Regierung über so manche« nun doch anderen und besseren Sinnes geworden ist, hartnäckig a» dem Irrthume festhält, zuerst müsse das Sprachengkietz berathen werde» und Gejetzkrast erhalten und dann erst könnte» dir Spracheiiverordnungen ausgehobeu werden. In Ueber das Fortleben nordischer Götter-Mythen in den Festen und abergläubischen Gebräuchen des deutschen BolkeS. Sine Studie von A. F. Äols. sfjottkimn). Allvadnr, das bisher einzig als Urquell alles Seins verehrte, göttliche Wesen ward znm Obersten einer großen Göttersamilie. die Äsen ge-nannt, vor der ihn nichts mehr auszeichnete als seine Ewigkeit. Die Ansicht de» ältesten nordischen Histori-kerS — Snorri Sturleson geht dahin, dass die Asen ein aus Asien eingeioandeter. durch Tapfer-feit, Bildung und Reichthum ausgezeichneter Volks-stamm waren, der nach lange» Wanderungen sich im Norden Europas niedergelassen halte, wo ihm und seinem Anführer Odin göitliche Verehrung erwiesen wurde. Nun ist aber die Annahme, da>« ein ganzer Völkerstamni von de» Uremwohner» eines Landes um seiner Verdienste willen als Göttergeschlecht verehrt worden sei, eine ganz widersinnige; auf diese Art entstehen keine Religionen, Götter können wohl die Namen besonders geachteter Menschen erhalle», aber Menschen werden nicht zu Götter» erhoben; es sei den», dass Helden göttliche Ehre erwiesen werde, wofür die Griechen den bequemen AuSweg der Halbgötter ersonnen haben. In der nordischen Mythologie aber finden wir keine in Götter verwandelte Heroen, keine idealen Menschen, sondern personifici«. !at»r-kräfte. begabt mit der Weisheit deS Weugeiste», diesen Vorschlag könne» die Deutschen nie und werden sie nie einwilligen: das wäre der politische Selbstmord. Nein! Die nie zu Recht bestandenen Sprachenverordnnngen müssen erst aufgehoben werden und wenn auch der Prager Pöbel mit und ohne Glacehandschuhen noch so sehr Wuth schäumt. Nicht vor dieser zittern Sie, Herr Minister-Präsident, sondern vor dem Unwillen der nahezu 10 Millionen Deutschen! Das ist die einzige, kleinst« Sühne für all die Ä^rgeiWl-tigungen des Rechtes und die einzige. diiche» Völker Europas betrachten, so müssen wir in Odin den höchsten, zeitlichen Gott unserer Vor-fahren erkennen, der gleichzeitig eine Personifi-cation des Firmamentes ist. so wie unter seinen Gemeinderaths Sitzung. Für die am Mittwoch den 4. Mai 3 Uhr nachmittags im Sparcasfesaale stattfindende ordentliche, öffentliche Gemeinderathsitzung ist sol-geiide Tagesordnung festgesetzt: I. Mittheilunge». - . * 2. Befreiung der Neubauten von Gemeinde-^/mlage» s>ir 25 Jahre. 3. Errichtung des Studentenheims. 4. Ergänzung des Userschutzbaues bei der Schießslätte. 5. Verlegung der städtischen Pscrdestal-lungen. 6. Verpachtung des städtischen IagdrechleS. 7. Ansuchen der Propstei »ni die ' Verleihung deS Golob'schen Benefiziums. 8. Grnndtausch zwischen der Stadtgemeinde Pettan und Frau Plainschek. it. Gruiiderwerb für die Verlängerung deS Gehweges nördlich der RadkerSburger BeurkS-straße. 10. Bau des Userschutzgeländers beim Drau-quaibau. II. Errichtung einer städtischen Werkhütte. 12. Bauherstelluiige» im Ecrasitmagazine. 13. Allfälliges. 14. Vertrauliche». Gattinen Frigga, Iord, Freia allemal die Erde gedacht ist. Eine eingehende Besprechung der großen Göltersamilie der Asen ist hier nicht am Platze; wir müssen unS auf die Betrachtung jener Gott-heite» beschränken, die in innigster Beziehung zu der Natur und den Jahreszeiten in ihren ver-schieden^» Phasen und darum dem Herzen des Volkes am nächsten standen. Odi.t darf nicht als der Geist deS Univer-sums, als Weltenordner betrachtet werden, son-dem als einender Geist deS ErdenlebenS. als er-kennende, schassende Verminst. DaS geistige und das natürliche Princip erscheinen in ihm vereint. Er war Baier der Asen und oberster Herrscher im Himmel und auf Erden für die Dauer seine« Lebens. Er spendete den Mensche» Weisheit und Seherkunst, regle sie an zu ruhmvoller Thal, weilte oft unsichtbar, oft unter einer falsche» Ge-stall niilcr ihnen; überhaupt war er protäischer Natur, konnte jede «Gestalt und Form annehmen; er kannte das Innere der Erde und erfuhr Alles ivaS sich auf derselben zutrug, nicht vermöge seiner Allwissenheit wie Allfadur sondern durch seine beiden Raben Hugin und Munin, die, auf feinen Schullern sitzend, ihm Kunde brachten von dem, was sie ans ihrem täglichen Flug um die Erde sahe» und erspähten. Aus OdinS Vermählung mit Hertha (Erde) mengen Wale (die Nahrungskrast »nd Thor der Donner, der aus der Somienwärrne und den Dünsten der Erde entstand), hervor; Frigga ge-bar ihm vier Söhne: Balder, Braga, Hermode und Thyr. IX. Alldeutsche Turnfest in Hamburg. )ti Beginn des großen IX. allgemeinen .*.>tfayn Turnfeste« ist für den 23. Juli 1898 festgestellt. Die deutschen Turner, ja Alldeutschland er-wartet, das« in dem Jubiläumsjahr de« Jahre«, in welchem dem txutschen Sänger aus die bange Fragen «WaS ist de« Deutschen Vaterland"? zum allerersten Male der begeisterte und erhebende Jubel-ruf au» Millionen deutscher Männerkehleu, von der Nordsee bi« zur Adria, vom Rhein bis hinunter zu den siebenbürgischen Karpathen ent-gegendonnerte: „Alldeulschland soweit die deutsche Zunge reicht, soweit ein deutscher Kindermund den süßen Mutternamen stammelt", das« in dem Jubiläumsjahre de« Jahre«, in dem zum ersten Male ein großdeutscheS Vollporlament in der alte» Kaiser- und KönigSstadt zu Frankfurt am Mai», in der St. Paulskirche, tagte und die schwarz-roth-goldene Fahne als Reichsbanner in Österreichs wie in Deutschland» Gauen siegreich und stolz den Deutschen voranflatterte, das» in diesem Jubeljahre, in dem es nun ein halbes Säculum her ist, seit jenen Tagen stolzer Hoff-nungen und siegreicher Auferstehung de« all-deutschen Reiches, wenn auch nur für kurze Heit, sich alle Deutschen, in welchem Lande sie auch ihre Heimat haben mögen, in der alten, deutschen Hansa- und freien Reichsstadt Hamburg einfinde» werdkn, um mit den Reichsdeutschen de« neuen deutschen, siegreichen und mächtigen Hohenzollern-schen Kaiserreiches Handschlag und Bruderkuß zu wechseln, auf dass die ganze Welt iind alle offenen und geheimen Feinde, e« sehen und beherzjgeii mögen, ihnen zur Warnung und allen Deutschen »um Heile, das« die deutschen Brüder fest zu-sammenstchen in aller Roth und in Gefahr, wo auch die Brüder weile» möge», wo ihnen auch Bedränger erstehen und wie sie heiße» möge». Und keine Stadt ist hiezu besser geeignet al« Hamburg, diese« mächtige Emporium deutscher, friedlicher und freier Entwickelung und Thätig-Feit, die Früchte, die Errungenschaften deutsche» Fleiße«, deutscher Ausdauer und Zähigkeit über-zeugend zu erweisen und ein ganzes, überwälti-gendeS Bild deutscher Größe. Macht und Herr-lichkeit zu bieten, reine mehr geeignet als diese — 2 — größte europäische Hafenstadt, von der die de»tsche Flagge beherrschend im friedlichen Kampfe, sieg-reich auf alle Meere hinauSfegelt »nd sich gegen alle Seemächte, fei es in Ostasien, fei e« im at-lantischen. sei eS im stillen Ocean triumphierend behauptet. Und dieses Bild friedlicher, siegreicher Kraft wird allen ein anschauliches Bild geben, welche Hilfsquellen, welche Macht und Stärke, das neue deutsche Kaiserreich entwickeln würde, wenn es wieder auf den blutige» Kriegsplan treten würde. Für die Feinde und Gegner wird daS eine War-nung. für alle Deutschen, wo sie auch wohnen mögen, eine Stärkung der Zuversicht sein, die deutschen Brüder verlasse» deutsche Brüder nicht. Hamburg wird alle» Festschmuck aulegen und alle gastfreundlich bewillkommen und je mehr deutsche Brüder kommen und je weiter ihr Weg bis in die alte, freie Hansastadt sein wird, desto willkommener werde» ihr diese deutschen Brüder-gäste von fernher sei». Aber die Leitung der deutschen Turnerschast erwartet daher auch, dass die Turner und deren Fahrtgenossen und Gäste daS schöne Einigungsfest nicht vielleicht dadurch stören und eine Disharmonie hervorrufen, dass sie sich unter gewisse Elemente mischen, die in jeder Großstadt namentlich aber in jeder Seestadt leider in überreicher Zahl vorhanden sind. Der Turnrath der deutschen Turnerschast er-wartet, dass jeder Turner und jeder Gast es als Ehrenpflicht betrachtet, der Welt und allen Fein-den und Neidern zu beweisen, dass das Turnen nicht nur die materielle Kraft erhöht nnd den Menschen körperlich erzieht, sondern dass dem Turnen auch eine erziehliche Wirkung auf die Psyche innewohnt und eS ebenso den Charakter stählt und die Sittenreinheit fördert. Die für die Festtage bestimmte Ordnung weicht diesmal von den fönst üblichen Bestimmungen für derartige Festturnversammlungen ab und eS werden daher diese Abänderungen nachstehend näher bezeichnet. 1. Statt der Freiübungen ohne Belastung werden Stabübunge» vorgenommen 2. Jeder Krn« hat eine Gruppe derselben beim KreiSturnen besonder« vorzuführen. 3. Jeder Kreis hat volle Freiheit feiner Vorführungen und soll geschloffen auftreten, um ein volles Bild feines Könnens zu bieten. Die« sind von allen Kindern Odin« die für die Mythologie wichtigsten; nach seinen beiden Söhne» Thor und Balder theile» sich die Asen in zwei Reihen; jener ist die Thatkraft des Lebens, dieser da« Gemüth, da« innere Lebe» deS Menschen, mit einem Wort die Seele. Odin« Doppelnatur trennt sich in diesen Beiden; Thor geht in der Götterdämmerung unter wie er selbst, in Balder aber, dem Früh-verstorbenen, der allein von allen Äsen nach der Götterdämmerung a» AllfadurS Seite regieren soll, lebt da« geistige Princip Odin« ewig. In der Zeit vor dem Rahnaroke (Götter-dämmerung) herrschen die rohe Kraft, die Ge-walt, die zügellosen Leidenschaften; nachdem im furchtbaren Kampfe der Götterdämmerung der alte Himmel und die alte Erde durch flammen zerstört worden sind und alle Asen, alle Menschen vern«chtet sind, beginnt die Herrschaft AllfadurS, von dem die Edda bi» jetzt nicht gesprochen hat; er richtet über die Guten und die Bösen, aus dem Meere erhebt sich eine neue Erde; ein Adler (die Weltseele) schwebt über der Erde und taucht im LebeuSivaffer sich verjüngend unter. Vidar (die Ewigkeit) und Bale (die Seele) wohnen auf der Elene Jda, wo früher die Stadt der Götter (ASgald) gestanden; Balder kommt ouS der Unterwelt zurück, um feinen Platz an AllfadurS Seite einzunehmen, ^wei Menschen, Lif und Lifthrafer sind beim Weltuntergang unversehrt ge-blieben, sie werden die Siainmeltern de» neuen Menschengeschlechte», das nun die Erde bewohnt; ein glückliches Zeitalter bricht an, Freude und Überfluß herrsche» aus Erden, Friede und Ein-tracht unter den Menschen. — In der Götterdämmerung, mit welcker die ältere Edda schließt, wird der Jahreswechsel zum WeltmythuS erhöbe»; Frühling und Sommer er-scheinen als ei» Weltalter; der Winter bedeutet den Weltuntergang, dem ein neuer Frühling, ein goldenes Zeitalter des Frieden« und der Unschuld folgt — die neue AuSsahrt. Der Inhalt der Edda, fo weit sie sich auf die Götterlehre bezieht, zerfällt in Jahres- und Tagesmiethen und Weltmiethen. Die Erstere» sind es, auf die wir unser Augenmerk richten wollen, denn sie werden uns helfe», den Ariadnefaden zu verfolgen, der von den Sitten und abergläubischen Gebräuchen des heutigen Volke» zurückführt zu dem Raturcultu», den religiösen Festen der heidnischen Frühvölker Germanien». Die Liebe zum Licht ist wie dem Kinde so auch dem uncivilisirten Volke angeboren; die Be- ?>riffe von licht und gut verschmeljen in Eine»; o wurden alle guten Götter und Wesen als Lichte, alle Bösen al« Finstere dargestellt und ge-dacht. Einen Btwei« hievon geben die Lichtelfe», von denen es heißt, sie seien gut und lieblich und strahlender al« die Sonne und die Schwarzelfen, die im Inneren der Erde leben und heimtückische Wesen sind, dunkler al« die Nacht. Zu der Abneiaung gegen die Finsternis gesellte sich ein gewisse« Grauen, eine heilige Scheu vor dem geheimnisvolle» Dunkel der Nacht, die man für die Mutter de« Tage« hielt. Darum 4. Die turnerischen Arbeiten jedes Kreises sollen nacheinander erfolgen. 5. Die Regelung der Zeit und die Beur-theilung des TurnenS wird dem technischen Unter-auSschuße übertragen. 6. Außer dem Einzelwetturnen findet ein getrenntes Wetturnen in drei Übungen statt, welch« 4 Monate vor der Eröffnung vom tech-nifchen Unterausschüsse bekannt gemacht werden. 7. Die Sieger erhalten nur Ehrenurkunden und keine Kränze. Als Sonderwettkämpfe wurden bestimmt: 1. Schleuderballwcitwerfen. 2. Hindernis» laufen. 3. Deutscher Dreisprung. Die weiteren Einzelbestimmungen werden später bekannt gegeben. Zum Festturnwart wurde der Turnlehrer der Hamburger Turnerschast Herr Hermann Siepelt gewählt. Der Garantiefond hat bereits eine Höhe von 225000 Mark erreicht; übrigens wird der Senat um einen Zuschuß von 30000 Mark als Re-servefond angegangen werde». Als Festplatz wird das Heiligengeistfeld dienen und die Haupthalle der Gartenbau-AuS-ftellung, die um 55000 Mark erworben wurde. Auf dem Platze können 8000 Turner gleichzeitig Freiübungen machen. Die Festveranstaltung be-ginnt mit dem Festumzug. Der Zug wird circa 3 Kilometer lang sein. Auf mehreren Festwagen werden Germania. Hammonia, die Turner«, Handel, Gewerbe. Schiffahrt ic. allegorisch dar-gestellt sein. 30 Musikbande», in dem Zuge ver-theilt, begleiten denselben. Zum Abschluß? deS Festes ist ein Fackelzua zu der Wohnug des prä-sidierenden Bürgermeisters Dr. Lehmann und zum Ehrenpräsidenten Dr. Mönckeberg geplant. Auf der Moorweide werden dann die Fackeln zusammen geworfen. Am Sonntag den 17. Juli findet das Probe-turnen der Hambnrg-Altonaer-Bereine. am Montag den 18. das der Knaben und am Dienitag den 19. da» der Damen und Mädchen statt. Zum gänzlichen Abschluß« findet bengalische Beleuchtung und ein Feuerwerk statt. Für den Einpfang sind ausschließlich die drei Hauptbahnhöfe, der Berliner. Venlver und Lübecker und der Hauptbahnhof in Altona bestimmt. Zu Mafsenquartieren für circa 16—17000 Turner sind die Volksschulen sowie einige höhere hieß sie auch Frau Nacht und die längste Nacht (21. December) Modrenach-Mutternachl. als die Mutter aller anderen Tage und Nächte des Jahres. Der Tag hieß lieb, froh, jung, seinem Zunehmen sah nian mit Freude, feinem Abnehmen mit Kummer entgegen. Ebenso wie zu Licht und Finsternis verhielt sich das deutsche Volk zu Winter und Sommer; den Erstere» fürchtete und haßte es, den Zweiten liebte und verehrte es. — In der nordischen und germanische» Mytho-logie wird der Winter durch da» Geschlecht der Hrymtussen, lauter Abkömmlinge deS Ei» geborenen Riesen Amer repräsentirt. die, in stetem Kampf mit den Asen begriffen, diese eiidlich über-winden. , die Reihen der Gemeinen und hielt als Gemeiner treue Kameradschaft. Da« bewies, wie großmüthig sein Herz, wie edel sein Sinn wir Nur gegen EineS blieb er nicht stumm: gegen Inhumanität und Rastenhass. Da schmetterte er ein Zorngewitter gegen dieses Epigonenthum, das sich vermasS. ihn be-lehren zu wollen, wa« das Deutschthum fordere; er. der sein Deutschthum durch selbstlose Mannes-thaten, stete Opferwillig?«» für die deutsche Sache hundertfach bewiese» hatte und fort bewies, während sie ihr Deutschthum durch Schreien knndthaten. Deshalb hörte er auch nicht auf. finanzielle Opfer zu bringen, so lange die Möglichkeit war. die letzte» Positionen der Deutsche» in der Bezirks-Vertretung »och zu erhalten »nd darum trat er auch sofort nach der Errichtung deS Südmark-Vereines auch dieser deutschen Vereinigung bei. Und wie er ei« guter Patriot, der besten einer war. so war er auch ein guter Bürger dieser Stadt, der besten einer. Er wahr Mitbegründer der Feuerwehr und deS deutschen VorschusS-Vereine«. von dessen prächtigem Gebäude das schwarze Banner der Trauer wallte. AlleS wa« deutsch denkt und fühlt. waS echte Bürgen ugend schätzt, >vaS Menschenliebe, diese herrlichste Eigenschaft, die ein Menscheuherz adelt, zu würdigen weiß, wird seinem Sarge folgen, aller Thräne» die Erde bethaue», die seinen Körper in ihren stillverschwiegenen Schoß annimmt und eine dreifache Salve „Fahr wohl" wird das Ehrengeleit? sei», wenn sie seinen Sarg versenken. Er aber bleib, unS ein leuchtendes Vorbild! Unter lebhafter Betheiligung der Bevölkerung fand nachmittags halb fünf die Trauerfeierlichkeit Da leuchtete es plötzlich vor ihren, entzückten Blicke auf — hoch vom Mäste wehte eine rothe Schärpe — gewiss, es war die „Paloma". Ein jubelnder Schrei entrang sich ihrer ge-quälten Brust und mit der Schnelligkeit einer flüchtigen Gazelle eilte sie dem Eingänge des Hafens zu; schon breitete die Rächt ihren schwarzen Mantel über See und Land; als Blanca das MeereSufer erreichte, waren die Umrisse des Schiffes nicht mehr erkenntlich, nur die rothe Schärpe leuchtete noch im Dunkel. Eine Stunde fast währte es noch, bis das Rauschen der Wellen daS Nahen des Schiffe« verkündete; mit athemloser Spannung lauschte Blanca — da endlich sah sie ein Boot dem Ufer zufahren. Al« da« Boot in Hörweite war. rief sie mit vor Aufregung erstickter Stimme: ..Wie heißt da« Schiff, das eben vor Anker gelaufen ist?" „Die .Paloma'," erwiederte einer der Ma- trojen „Oh. mein Herz sagte es mir" rief Blanca „und der Capitän?" Die Schiffer erhoben die Ruder bei dieser Frage und der. ivelcher früher gesprochen, antwortete auch jetzt: ..Jörge ist der Capitän und er schickt uns. seine Verlobte zu holen!" „Da bin ich," rief Blanca. „aber warum kommt er nicht selbst ans Land? Ist er krank, ist ihm etwas zugrstoßen?" „Er hat sich am Fuße verletzt, darum kann er nicht selbst kommen, aber damit Ihr un» ver-trauen möget, schickt er Euch diese Schärpe und bittet Euch bei Euerer Liebe zu kommen." der Überführung des Sarges vom Trauerhause zum Bahnhofe statt. Nachdem die städtische Mustkcapelle in Pa-radeuniform Ausstellung vor dem Wohnhause ge-nommen. kamen der Pettauer MännergesangSvernn, die Feuerwehr und zuletzt der Pettauer Turn-verein in geschlossene» Reihen angerückt; auch fast alle Gemeinderäthe, viele Herren Professoren, Be-amte und Honoratioren hatten sich eingefunden. Nachdem die Einsegnung vorüber, stimmte der Männergesangverein den weihevollen Ehor „Ab-schied" von Mendelsohn-Bartholdi an, worauf der Sarg in den Galaleichenwagen gehoben wurde und sich der Zug, unter Borantritt der Musik, capelle, die während des MarscbeS nach dem Bahnhöfe Beethovens Trauermarsch und noch andere Trauermärsche spielte, nach dem Bahnhofe bewegte. Auf dem Bahnhofe angelangt, wurde nochmals die Einsegnung vollzogen, worauf Herr Pisk, Direktor des hiesigen deutschen Bor-schuß-VereineS, vortrat und dem Dahingeschiedenen, dessen langjähriger Freund er war. den hier sol-genden warmen Nachruf hielt: „Von dem Dome, schwer und bang, tönt der Glocke Grabgesang. Ernst begleite» ihre Trauerschläge einen Wand'rer auf dem letzten Wege." Diese erhabene» Worte unseres großen unsterblichen Dichter» finden auch heute ihre An-Wendung; den» es ist ja der Tod. der un« be-schästigt, eS ist ja der letzte schwere Gang deS Menschen, auS welchem wir Kraft und Ermuthi-guug schöpfen solle». Wie daS Welken der Blume» und Blätter, das Verstumme» der Freude in Wald und Flur, daS plötzliche Hereinbrechen von Frost und Kält« uns immer dara» erinnert, dass die Natur, welche noch vor Kurzem in vollster LebenSsrische prangte, immer mehr dem Absterben sich zuneigt, ebenso errinnert uns unser trüb umwölkt« Blick an den Heimgang eines Mensche». Dr. HanS Michelitsch! Der Du noch vor kurzem in unserer Mitte geweilt hast, der Tod, der unerbittlich« Tod hat Dich uns entrisse» und tiestrauernd stehen wir heute vor Deinem Sarge. Du warst ein edler, ein guter Mann, ein unerschrockener Kämpser sür das Deutschthum; ein warnier Freund, ein eisriger Förderer »nd Vertheidiger der deutscheu schutzvereine, ein eifriger Förderer alles Wahren. Guten und Schönen. Mit Stolz „Ach, ich fürchte. Ihr wrbergt mir ein Unglück, Jörge ist krank oder gefährlich ver-wundet, schnell führt mich zu ihm!" Und mit diesen Worten sprang Blanca in daS Boot, da« pfeilschnell die Wogen durchschnitt. Bald war da« Schiff erreicht, Blanca eilte auf das Verdeck u»d rief: „Jorgc, Liebster, wo bist Du?" „Hier, Blanca. hier!" rief eine Stimme und zwei kräftige Arme umschlangen sie. „Heilige Mutter der Schmerzen," schrie Blanca erbleichend, „Beausort! der .Requin'! ich bin verloren !" Und da« vor Angst nnd Enttäuschung schon halb wahnsinnige Mädchen stürzte zu der Strickleiter. auf welcher sie heraufgeftigen war, aber ichon war das Boot verschwunden; zu ihren Füßen sah sie nur die schwarzen Wasser de« Meeres; ohne sich nur einen Moment zu besinnen, sprang sie hinab in die gähnende Tie?e, aber ihre Kleider verfiengen sich in de» eisernen Stangen am Rumpf de« Schiffes und ihr Körper schwebte in der Lust. Beausort faßte sie an den Kleidern und trotz der verzweifelten Abwehr Blanca'« gelang eS ihm, sie emporzuziehen und daS nun fast ohnmächtige Mädchen in seiner Enjüte in Sicherheit zu bringen Als Blanca die Augen auftchlug. sah sie Beausort nebe» ihrem Lager stehe» und sühlte an der schaukelnden Bewegung deS Schiffes, dass es sich bereit» auf hoher «ee befinde. Verzweifelt verhüllte sie ihr Antlitz, um nur den Schrecklichen nicht sehe» zu müssen lg«Klk»un> tilgt > nannte» wir Dich stet« den .Unseren", unser Stolz wirst Du auch sein für und für. Tu ivarst eilt deut scher Manu in der schönste» Bedeutung des Wortes. Mit Deinem einfachen schlichten Wesen, aber mit einem Herren in ber Brust, welche» stet» für das Recht, für bie Freiheit, für daS Deutschthum erglühte, mit Deinem selbstlosen Charakter und mit Deiner festen UberzeugungStreue ge-waiinst Du bir stets die Achtung Aller. Im Kampfe um bie schönste» Ideale deS Menschen, immer voran, halfst Du uns maochen schönen Sieg erringen. Dank, uuenblicher Dank sei Dir dafür gesagt. Wie viele» Du in uneigennütziger Weise ntit Rath und That zur Seite gestanden bist; wie vielen Dn Wohlthaten erwiesen hast, deren Nehmer oft den Geber nicht kannten; wie Dir keine Arbeit zu viel, kein Opfer zu groß, wenn eS galt, gemeinnützige ober nationale Interessen zu förbern, wie Du deinen Angehörige», im wahrsten Sinne de» Wortes, ein Vater warst und für bereit Existenz, für deren Zukunft ge-sorgt und gearbeitet hast. baS dürste wohl allgemein bekannt sein und alle diese Momente setzen Deinem eble» .Herzen die Krone aus. Nach dein Naturgesetze wird Deine sterbliche Hülle ber Auflösung übergeben. Allein in unseren Herze» wirst Du stets fortlebe» u»b fei es in be» Tagen ber Freubc oder fei es in den Tagen der Trauer, immer wird uns Dein Bild um-schweben, immer wird uns Dein Name voran-leuchten, wen» es gilt, Gefahre» vorn Deutsch' th»m abzuwenden. Und nun lebe wohl! Schwer, sehr schwer wird unS baS Scheiben von Dir! Mögen uns aber bie Worte beS Dichters Trost fpenben, bie Worte, die ba lauten: Wenn Menschen auseinaiiber gehe», bau» rufe» sie sich zu: auf Wiebersehen! Dr. Ha»S Michelitsch. ruhe sanft, ruhe in Frieden!" Der Gesangverein stimmte Otto'S „Treues Deutsches Herz" an, bei dessen letzten Klängen der Zug heranbrauste, der unS den Todten entführen sollte. ES war eine erhebende Feier gewesen. Pettauer Wochenbericht. (Lkjirkskrankeukasse.) Sonntag be» 8. Mai geht vormittags 10 Uhr in den Räumlichkeiten des Cafino» im I. Stocke die Wahl von 44 De-legierten vor sich »nd nachmittags finbet ebenda-selbst, um 2 Uhr, bie Generalverfammlnng statt, welche nur dann beschlußfähig ist. wenn mindestens 30 Delegierte anwesend sind. ES werden daher alle Mitglieder der BezirkSkrankenkasse aufgefordert, sich bei der Wahl der Delegierten zu be-theiligen, als auch diese zu Erwählenden dringendst gebeten, in Berücksichtigung deS Humanitären Zwecke? und beS Wirkungskreises ber BezirkSkrankenkasse, sich ja umso gewißer bei ber Ge-neralversamnllnng einzufiube», als im Interesse dieses Institutes sehr wichtige Beschlüsse zu fassen sind. Wir müssen aber alle Deutschen und nicht nur diese, sondern überhaupt alle Rechtlichdenken-den und Objectiven, dringendst auffordern, sich umso gewisser bei der Delegiertenwahl zu be-theiligen, als nicht nur Gerüchte in Unilaufe sind, sondern Thatsachen festgestellt wurden, welche warnende Anzeich«» dafür biete», dass auch hier die slovenische Partei eS, wie jüngst in Cilli. ver-suchen will, die Majorität zu erhalte», auch in diese gemeinnützige Institution den EriSapfel de» nationalen ZwisteS hineinzuwerfen, die Gewalt zu erlangen nnd sich die Leitung anzueignen. Wir hoffen, dass sich alle vereinen, diesen geplanten Schlag zunichte zu machen. (Eröffnung der Schiocherhaus-chalt- nnd Safferwirtschaft im Volksgarten.) Heute, mit dem Beginn der Sommcrfaifon, wird von dem Pächter und Restaurateur de« beutschen Verein«-hauseS, Herrn Karl H a r t m a n n. bie Kaffee-unb Gastwirtschaft im sogenannten Schweizerhause in Volksgarten, eröffnet. Nachmittag» uni 4 Uhr beginnt ein Concert der Pettauer MusikvereinS-capelle. Den Pettauer» aus der Zeit seiner Be-dienstung im Hotel Osterberger wohl bekannt, ebenso wie durch den mehrjährlichen Betrieb der — 4 — Bahnrestauratio» in Pragerhof, >oo er sich be« besten Erfolges zu erfreuen hatte, wirb alle» auf-bieten, um sowohl burch bie Qualität beS Gebotene», wie burch die Preise dem Publicum ent-gegenznkvmmen und so erhofft er, dass sowohl die Restauration, als der BolkSgarteu selbst »ament-lich Abends recht häufig besncht werbe». (Schrall sches Stipendium) Mit bcm II. Semester beS Stnbicnjahres 1897/8 gelangt baS I. und II. Auto» Schrafl'sche Studeuteu StiftungS-Fonds-Stipendium jährlich je fl. 75.— zur Verleihung. DaS Verleih,»igSrecht hiefür steht der Gemeinde-Repräsentanz der Stadt Pettau zu, welche die erfolgte Verleihung behufs stiftungs-oberbehördlicher Prüfung und Bestätigung, sowie behufs Anweisung der StistungSbezüge der Statt-halterei anzuzeigen hat. Bewerber um eines dieser Stipendien haben ihre, bei nachgewiesener Dürftig, feit sammt allen Belegen stenipelfreie. mit Tauf-schein, Impfschein oder einer Bestätigung über die überstanden«« Blatter». MittelosikeitSzeugniS. den letzten zwei Semestralzeuguisfen und Heimatschein belegten Gesuche, sanimt Angabe ihres Wohn-orteS und deS ihrer Eltern, sowie ob der Bitt-steller oder eines seiner Geschwister bereits im Genusse eines Stipendiums ober einer anderen öffentlichen Unterstützung stehe», oder wie hoch sich dieselben belaufen, bis längstens 2t). Mai 1898 bei der vorgesetzten Studienbehörde einzureichen. (Sourrn't der Mitglieder drs deutschen Volks» theatrrs in lvien.) Ein Theil der Mitglieder deS beutschen BolStheaters in Wie» beabsichtigt nach Schluß biefer Bühne, im Juni, unter Führung beS Herrn Weibinger, eine größere TournSe zu unternehmen, wobei biefelben auch in Pettau einen Cyclus von 6 Gastvorstellungen absolvieren wollen unb hiebei nebst anberen Werfen auch IbsenS .Gespenster" zur Aufführung bringen werben. Si> willkommen nun diese Gäste auch wären, so dürfte denn doch eine ununterbrochene Reihe von sechs Borstellungen zu viel sein und dürsten wohl nur vier empfehlenswert!, sein; ebenso aber auch, dass, wenn die Platzprnsc bekannt gegeben werden, vorerst ein Abonnementbogen aufgelegt werde, um de» Künstlern auch die Sicherung gebe» zu können, dass die Einnahme» ihre» Erwartungen nnd Bedürf-niffen entspreche». In diesem Sinn dürfte anch das Theatercomitö entschiebe» haben, bem die Eingabe vom Stadtamte zur Berathung übergeben wurde nnd welches sich mit derselben in seiner FreitagSsitzuiig beschäftigt hat. um mit Herr» Weibinger in entsprechenbe Unterhanblung zu treten. (Ertrunken.) Freitag vormittags um */«U Uhr ist ei» Pionnier, welcher an Epilepsie litt, währenb ber ÜbiingSfahrte» auf ber Drau j plötzlich von Krämpfen befallen worden und von ] einem kleinen Kahn auS in den Strom gestürzt. Sein Kamerad hielt ihm wohl die Stange hin, damit sie der mit den Welle» Ringende erfassen »nd er ihn retten könne, aber wahrscheinlich hatte jener, wie die meisten Epileptische», i» seinem Krampfanfall die Hände znr Faust ge-schlössen, oder war er halb von Sinnen, genug, die Zuschauer an beiden Ufern sahen ihn unter furchtbarem Geschrei, von den Wellen fortgerissen, untergehen, ohne irgend etwas zu seiner Hilfe thun zu können. Die Leiche wurde bis zum Satze dieser Notiz noch nicht aufgefunden. (koosuufug.) Abermals spuke» in unserer Stadt geheimnisvolle Postsendungen »mher, die theils unter der MaSke amtlicher Zuschriften, theil« unter der harmloseren von Auslands- oder JnlandSbriefen, dem ahnungslosen Acceptanten solcher Postsendungen, wenn er öffnet, einen Haufen Loose in die .Hände fallen lassen, die entweder verboten sind, in Österreich in Umlauf gesetzt oder angekauft zu werden, oder die für irgend welche Zwecke bestimmt sind, welche die Gegner des großen deutsche» Bolkethume« ausgeheckt haben. Am besten ist. alle derlei verdächtige Postse». düngen »»eröffnet zurückgehen zu lassen, um alle Scherereien los zu sein. (Urcruticrunasergebnilsr in der Bezirks-hanptmannschaN pettau.) Gerichtsbezirk Fnedau: ES wurden vorgeführt 387 Einheimische und 4 Fremde. Hievo» würben assentiert: 52 in ba« Heer unb 6 in bie Eriatzreserve. Gerichtsbezirk Pettau: ES würben vorgeführt 9ti3 Einheimische uub tt Frembe. Hivon wnrben assentiert: 188 i» ba« Heer unb 43 in die Ersatzreserve. lÄerichti-bezirk Rohitfch: ES wurden vorgeführt 303 Einheimische. Hievon wurde» assentiert: 40 in da» Heer und 10 in die Ersatzreserve. Zusammen 1653 Einheimische nnd 10 Fremde. Hievon wurde» 280 in da« Heer und 59 in die Ersatz-reserve affentiert. (Stellunasergebnis der Stadt Pettau.) I. Classe 19 StellungSslichtigc, davon tauglich: August Pohl, Victor Skrabar. Johann Calisto, Rudolf Saduik, Anton Schäffer, Alois losch nnd Aloi» Freund. II. Classe 10 StellungSpflichtige, davon tauglich Josef Czak. III. Classe 3 Stellung»-Pflichtige, davon tauglich Jguaz Köck (^eucrbereitschast der freiwilligen ^»erwehr.) Für die laufende Woche hält ver l. Zug und die III. Rotte Feuerbereitschaft. — Zugsführer Lorentschitsch. Rottführer Wratschko und 8 Man» Feuermeldungen sind aus der Centralstation in der SicherheitSwachstube im Rathaus zu machen. Mittheilungen aus dem Publicum. An die löbliche Sckristleitung der.Pettauer Zeitung." Die Unterzeichneten ersuchen um Auf-uahme folgender Berichtigung: „Der Wahrheit zu« liebe berichtigen wir infolge einstimmigen Be-schlusse» deS gesamnite» Lehrkin^.rS der slädt. KnabenoolkSschnle bie Corresponbenz ber .Süd-steirischen Post" v. 23. I. MtS. thatsächlich da-hin: 1. Dass der Lehrkörper bezüglich der Art deS Empfange» deS Herrn Oberlehrer» vollkommen im Klaren war. 2. Dass er also in dieser Hin-sicht nicht in einer besondere» Consercnz berathen mußte. 3 Dass Herr Oberlehrer an ihn kein wie immer geartete» Ansinnen inbetreff seines Empfanges gestellt hat. sondern 4. dass der Lehr-körper überhaupt keine Kenntnis von der Zeit der Ankunft desselben hatte. Pettau, ain 28. April 1898. Wilhelm Frisch. Seb. Krajnc. Fr. Moravec. Fr. Mühlbaner. Fr. Suher. Erwiderung an die „Südste irische Post". Bekanntlich gibt es einen Krankheitszustand, in dem die betroffene» Individuen alles gelb sehen: die leidige Gelbsucht. Es wäre nun lehr-reich, festzustellen, welcher Art und wes Grades jene pathologische Störung ist, die sich bei der „Südsteirischen Post" durch Wiberwillen gegen bie schönen Farben Schwarz-Roth'Golb und im Begeifern alles uub jebes Deutschen äußert. Solch j trister Zustaub verbient bie vollste Theilnahme, i das herzliche Mitleid jeglichen Menschenfreundes. Das geuanute Organ schöner Seelen erwies mir nun jüngst die besondere Ehre, meine an-spruchslose Persönlichkeit iu seine» Fieberphanta-sien als „radical-nationalen" Jugendverderber hinzustellen, weil ich bei meinen Schülern den Gruß „H e i I" dulde. Ich mache dein Schreibe? — der um unsere inneren Schulverhältnisse so auf-fallend genau Bescheid weiß — meine Verbeugung für so viel sinnige Aufmerksamkeit und bedaure lebhaft, weuu der erwähnte Gruß das bekannte Feingefühl jener Slovenenjünglinae. welche unsere deutsche Schule mit ihrem Besuche beehren — verletzt haben sollte. Ich kann Ihnen, mein lieber Biograph, nur empfehlen, bei Ihrem leibenden Zustanbe sich doch mehr zu schonen nnb sich mit bem ErsnhrungS-fatze zu beruhigen, dass Geduld und Gewohnheit doch endlich das Gefühl für widerliche Erschei-»ttngen abschwächen. Zahlreichen Leuten gieng und geht e» ja der „S P." gegenüber so. Genehmigen Sie geistreicher Herr den AuS-druck meiner grenzenlosen Achtung und seien Sie versichert, dass ich S i e und die .S ü d st. P o st" »m Ihren „europäischen Ruf" wahrlich nicht be-neide. — Heil? Pettau, am 28. deS Oftermond» 1898. Wilhelm .frisch, Lehrer 5 — Brste Marburger Nähmaschinen- und Fahrrad-Fabrik mit elektrischer Beleuchtung von FRANZ NEGER, Burggasse 29, Niederlage Postgasse 8. Erzeugung der leichtesten 1898er Modelle Patentirte Neuheit: Präcisionskugellager und weite Rühren. Reparaturen auch fremder Fabrikate werden fachmän-nisch und billigst ausgesiihrt. Achönr Fahrbahn anstand an dir Fabrik, gänzlich ab-geschlossen »nd elektrisch beleuchtet. 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Ich bitte daher die geehrten Herren, die Drohung ob obengenannten nnwahren Gerüchtes mein Geschäft meiden zn wollen, nicht wahr werden zu lassen, ich werde vielmehr bemüht sein, die geehrten Kunden ans das beste zufrieden zu stellen. PrelM fSr Fa?M für Übcrrietar 6 bli 7 fl., Jaqvetanzug 8 fl. bla 8 fl. 50 kr., Saccoanzug 6 bis 7 8„ Waichanzug 4 8. 90 kr. bis 5 fl. Hochich Und Leonh&rd WelzmüUer, Schneider- lein grosser Krach! «ondarn auf toliil«r Bnal« «lud wir im Stund« Silbar-Garnitur, b«*t«Urod tut 5U StilcVcn um den uncri fl. B.SO an J«d«rmann abzugeben. I) stuck fglnato Brltaanla-Tafalumter mit echt «nfli.cher Klinse n 8t0ck «mer. Britannla Silb«r-Oab«ln iu« »mein Stuck. H StUck »mer. BrlUi>nl«-8liber-8peieal4»«l, lü Stack amrr Britannla-Silbar Kaf«»l*f«l, t Stack amer. Brltanola-Bllbar 8iipp*n»oh«pf«, , 1 Stock in». Britanala81lk«r-illch»olv4»f»T, ■J Stück amer. BrltMnll SHber-Eiarb«cMr, (1 Stück «otliache Britaanla-tarvlartaaaea-UntartaaMn. 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Für die Beweise aufrichtiger und liebevoller Theilnahme, welche uns während der ttranklM und beim Ableben unseres innigstgeliebten Bruders, Onkels, Großonkels und Schwagers, des Herrn Dor. h.ins Michelitsch Brcht^anwalt In pettau entgegengebracht wurden, sowie für die vielen schönen Kranzspenden und das zahlreiche Geleite zum Bahn-Hofe, besonders des Pettaner Turnvereines, des süd-österreichischen Turnganeö, der Ortsgruppe des deutschen Schulvereines, des Männergesangvereines, des Vorschußvereines, des Vereines Südmark, der freiwilligen Feuerwehr, des Veteranen- und Arbeiter-Vereines, sowie sämmtlichen Familien und für die dem Freunde gewidmete Erinnerungsrede sagen allen Freunden und Bekannten den herzlichsten Dank die trauernd Hinterbliebenen. Verantwortlicher Schriftleiter: Romnald Jacob Bayer Dr. Wilibald Müller's Neuer Bolksadvokat, I. Band ist bereit» vollständig erschienen. Dieser Band. „Rechtsbtich" betitelt, enthält in erster Linie die hochwichtigen, seit Jännc, d. I. in Geltung stehenden neuen «e. setze von so resormirender Wirkung, dai» die Nothwendigkeit einer populären ®rlaiiccment gesühnt. (y-Var Paul k. von Rußland war Großmeister des Malteser ordeuS. Eines Tages befahl er dem Ordenskapitel, ihm ein neues Band für das Großkreuz anfertigen zu lasse». Das geschah, uud «ach einigen Tagen überreichte ein Abge sandter des Kapitels, ein Herr von Engelhardt, dem Kaiser in einem Kasten das begehrte Band, uud sofort legte eS Paul an. fand aber, daß es viel zu lang fei. Der Zar. darüber erzürnt, argwöhnte, daß man absichtlich ein so langes Band genommen habe, »in ihm anzudeuten, daß er zn klein siir diese Würde sei, gab dem Beamte» eine Ohrfeige und warf ihn zur Thür hinaus. — Er versuchte darauf das Band loszumachen, was ihm jedoch nicht gelang. Erbost schickte er zu seinem Günstling Kntaissow. Dieser tra> den Zar erregt anf> nnd abgehend, wobei das Kreuz hin nnd Herslog .Sieh einmal, Kutaissow," rief er dem Eingetretenen zu. .sieb wie diese Schurke» mich verhöhne»! solch ei» Band schicken sie mir!' Kutaissow schüttelte den Kopf. — Da gewahrte er den Kaste» Engelhardts uud fand darin noch ein Band. „O, meinte er, „hier ist jedenfalls das alte. Erlauben Enere Majestät!" — Er löste das Kreuz ab und legte das neue Band auf das alte. Beide wäre» gleich laug. Der Zar sah nun ei», daß mau im Kapitel nur feinem Befehl, entsprochen, und schämte sich seiner Erregung. Verlegen meinte er „Das ist eine fatale Sache. Ich habe dem anne» Beamte» eitti Ohneige gegeben, die er nicht verdient hat!" „Er steht noch im Vorzimmer!" bemerkte der Graf. „Ah. da»» soll er »ochnials hereinkommen!' Der Beamte erschien. .Wie heißt Du?" fragte Paul gütig. .Engelhardt, Enere Majestät!" „Was bist Du?" „Gehilfe des Direktors der Kanzlei de» Ordenskavitels!" .Warum ist der Direktor »imt selbst gekommen?" „Er ist seit einem halben Jahre krank!" Da rief der Kaiser: .Kutaissow schreibe: Der Direktor erhält deu Abschied mit Peiisio». Znm Direktor der Kanzlei ernenne ich dafür Herr» von Engelhardt!" Der Genannte dankte hochbeglückt. .Welchen Rang hast D»?" wandte sich Paul wieder an ihn. .Ich bin Hosrat, Enere Majestät!" .Kntaissow schreibe: Der Hofrat von Engelhardt avanciert znm Kollegienrat!" „Hast Du Vermögen?" fragte er deu neuen Direktor weiter. .Ich lebe von meinem Gehalte, Eure Majestät!" „Schreibe Kutaissow: Der Direktor, kollegieurat Engelhardl erhält ein Don mit dreihundert Bauer«. — So, «»» leb wohl!- Der derart Bedachte verbeugte sich abermals uud entfernte sich da»», wie betäubt. Der Zar ging «och immer ans »nd nieder; plötzlich eilte er z>» Thiir^ öffnete sie und rief dem Weggehende» »ach: .Staatsrat!' „So," sagte er dann selbstzufrieden zn Kntaissow, indem er die Thnr wieder schloß. - .nun wird er die Ohrfeige wohl ver schmerzt habe»!' Emil as,.«g. ' I F 's ■y"** - - • v thip T » A ' -^- BTT^ W?' "" I , .1 HP -=- " jrPSp-j*S " ... . j&i'*!+>*« a ,l 'dswtiF1,re ■ .#f' ! ' x . > * fr J - . > . '* — —■ jU- a A; •" v — ^V^jT" A ^ f*s iT R-Wk ' *a" / /" »ü , , * ' «>> C■ ^»Iicht vor Zürich. Sindi ci»fr vbowgrovtiilche» Auinahmc von t'lulrr bajrlbit. «Aiit Tfrt.i Z»rich. vlellelcht keine Stadt aus dem ganze« «uropaischen Kontinent eisreut sich einer so raschen Vergrößerung und einer Zunahm» der B»völk»r»ng, wie da» am Au»fluss» d«r Limmat so reizend gelegene Zürich. Eingebettet in eine große, durch den Uetll- und den Züiichberg gebildete Thalmulde. steigt sein Gebiet bi» aus den Scheit«! dieser b»Ib»n Höh»nzüg» »nd streift hinunter in da» lieblich« Thal, wohl aus eine Stund» Entsrrnung vom Strande de» ?ce». Ta ist nun noch Platz genug zur W»iter»ntwicklung Wohl bildet da» alte Zürich nur die Pupille in di«s«m gewaltigen Rundi die mit ihm seit einlgen Jahren v»r»Iniglen zehn Vorstädte, jed« ffir sich vordem «ine politische Gemeint«, gr«isen mit ihren E»b!«t»n so w«it umh«r, Run aber stehen sie all» unter einrr städtisch«» Verwaltung; da» Straßen- und Bauwesen regell sich unter einheitlichkm Plan«, wi« all« übrigen, weniger wichtigen verwal-tungtzweige Die letzten Jahr« haben in di«s«m Stödtegebilde geradezu Munder gewirkt; nicht nur, dasi ganze Quartiere nen entstand«» und aller ver-sügbare Platz in der Stadt selbst überbaut würd«, «» ist auch dl« Art unb W«i!« merkwürdig, wie sich bi«!« Entwicklung vollzog. Sin großer Zug li«gt in ihr, «in o»g«»fch«inlich glück-lich«» Str«b«n in b«r Architektur,all«»Ankord-ru»g«n derN«uz«it nach Schbnb«», Licht und Luft zu huldi-gen. Solche Palüst« und Schlöfs«», wi« man sie am herrlichen Seequai, wohin nun auch da» »eu« große Theater und die maj«stö-tische neueTonhallegestellt werden, findrt man groß-artig«r kaum in «iner an-dern Stadt und e» ist der Anblick der Stadt vom S«« au» «In g«rab«zu üb«r< wültlg»»d»r Ti« Zahl der Kirchtürme sogar hat sich vermehrt. Ta steht link« auf der Anhöh« bi« schöne Kuppelklrche mit ihrem «lockentur« in Enge, weit hinten, recht» h«rvorblick«nd, der gotische Turm von Uuterftraß, daun sich mehr vordringend der Turm der neue« katholischen Kirch» uud ferner überall zerstreut eine Anzahl kl»i«»rer und größerer Türm« »nd Türmchen der Äohnpolüst» »nd Villen, welch letzter« nam«ntllch von allen Au«sicht«p>inktrn hernntergrüßr», v«r-streut In da» herrliche Landschaft»grün, wie Maßliebchen an sonnigen Halb«». Noch besonder» aber sind hier zu erwähnen die weit in» Land hinau» grüßende» stolzen Schiilpalllst» und die ähnlichen Bauten einer Reihe von gemeinnützigen und wisfenschastlichen Anstalt«». Alle diese großartigen Bildung»-, Heil- »nd v»rsorgu»g«a»stalten glänzen in der Reihe der städtisch?» Bauten wi« di« Perl«» im Diademe einer Fürstin; da» neue schw»iz»rische Lande»niuseum im Platzspitz dar«»ter, wie der Edelsteine größter. Daß aber in einem solch«» raschen Aus-blühen da» Zeichen eine» starken inneren L»ben» und Streben» liegt, braucht kaum einlüßlicher Erwühnung Die Stadt Zürich ist vorab eine Handel»-und Industriestadt nnd au« dem Segen dieser rastlosen Arbeit erblütit anch der Sinn für die geistigen «liier, welche da» allgemeine Leben verschitner». Zürich huldigt ollen Künsttn, mit Borlieb« der Musik und dem Idealer nnd Ireudig legt e« sich schwere Opfer aus und ist zum «eben immer »nd immer wilder bereit, um dies« zu uuierstüyen und zu fördern: aber auch für Malerei. Skulptur, Architektur und oll« verwandten ku»stgebi»»c bring« sie reiche» Interesse und offene Haud entgegen, nicht minder hinwieder allen Wislei» Ichaften und ihren Bestredungen in de» Schulen, der Lesfeullichkeil und den B»r»In»n Zürich« unvergleichlich schön» Lage schildern wolle», hieße dem Maler unnötig» Konkurrenz machen: ei» Blick auf da« Bild genügt, um die ganze Schönheit diese« Londschasl»bilde» darznthnn nnd wem die Phantasie zu Hilf« kommt, daß er da» alle« vom goldenen Sonnenschein NberNulet sieht, hellleuchtend der Silb'rsviegel dr« Törser und Rebe» umsäumenden See« nnd der majestätisch« Alpenkranz im Abendgold«, wlrd in s«in«m Herzen wohl d«n Wunsch ausst«lg«n fühl«», «lnmal diese» Fleck Erd« mit feinen h«rrlich«n Au»flug»vunkten zu durchschwürmen. vieUeichl »nterzeichnet er dann da« Wort de« «eltumsegler« Hörner: .Ich hab« mich imm«r aus« nrue Überz«ugt, daß vo» der Wklt der schönst« Tril Europa, von Europa da« glücklichst« Land die Schweiz, und von der Schw»i,z für d«n g«bild«t»n Mann der angenehmste Aufenthalt Zürich Ist * jj, Ndtzli. '.sin Wink. H«rr: .Ihre Frau Mama Ist eine rech» anspr,ich«los», alt« Tam»" — Fräulein .Ach ja. fl« wünscht sich nur noch ei»«» Schwi«g«rsohn ' " !?»»»»sie Sra,e. 0»ii tl: ..Kai ist da« iilr ei» KBeln de» Et» ed»» »edrachi haben'' Wirt: ..Da» ist Cbatrtii Marmus." »äst: „Ten «amen Hai er wohl erst d«i der Tauf« erbalten!" ErtOt««. Student! Mutter, ich geh' jetzt uuJ) üi'l Uullu'riitrit" *tR u 11« r: »Trink aber nicht zu viel. Eduard!" Der Zufriedene. A : „Wie geht «» bin» Ihr«m Sohn in England?" — B: .Tanke, ganz gut, d«r lebt dort Wie Öiutt in Frankreich!" WieniowSki und der Hund. Kaiser Alexander ll. von Rußland halte «iust einen gewaltigen NeufundlSnder — ein prächtige» Tier — da» d.idui.l, bekannt wurde, daß e» mit dem Violinvirtuose» Wieniaw«ki «in Rencontre hatte Wi«niaw»ki spielt« vor dein Zar. »nd sei» Spiel, so herrlich «» war, schien den, Hunde nicht zu behagen, denn er verließ den gewohnt«» Platz zu de« ,>üße« seine» Herr» und schritt langsam auf den virtuos«« zu. Hier angelangt, richtete er sich plötzlich aus und legte seine breit«n Tatz«» auf de» ttttn(tl«r» Schenkel Trotzdem fuhr dieser, nach Lräslen seine» tvleichmut bewahrend, in dem Konzerte fort. Allein der Neusuudländer beruhigte sich noch immer nicht. W«iter u»5 weiter rückte «r mit seinen Pfoten hinaus und sein« riesig« Schnauz« iolgt« jede, Armb«w«g»ng de» weiger». Endlich hatt« d«r ttaiser, der bi» dohln schmunzelnd dem Vorgänge gefolgt war, Mitleid mit dem Künstler «nd fragt«: „Wieniaw»ki geniert Tich d«r Hund?' —.Majestät," murmelt« der Künstler erschöpft, „Ich fürchte, ich ge»iere Ihn." Alexander lachte laut auf und rief da« Tier zu sich woraus der »„ »» nun Zi»r- oder Obstbäum», möcht man in»/,Krön»«-durchm»ss»r »inen so brei-ten Äraben bi» unter de» Wurzeldallen, daß mau sich I» d-mselb»n frei bewegen kann. Dann bröckelt man mlt einem stumpssvitzlgen Stock» di» Erde zwisch»» den Wurzeln herau», hebt mittelst zweier link« »nd recht« an den Stamm festgebundener Psähle den Baum hoch und e»ts»r»t den Rest Erd«; all» 'abg»hau»n»n Wurzeln werden mit b«r echte« glatt geschnitten, di« Schnittfläche nach unten gerichtet, gm neuen Pflanzloch, welch«» vorh«r aufgeworfen wurde, b«f«sllgt man d«n Stamm mittelst d«r an Ihren Enden a«f Böcke g«l«gt«n Pfähl« hängend I» richtiger Hdhe (keinen Baum zu tief» und füllt »un langsam die mit besserer Erde g». mischt« Loch.Erd» zwischen die Wurzeln hinein, Inb»m man z«w»Ilen mit de» Stöcke» »achstöckerl »nd mit Wasser nachschlemmt. Akrostichon. Olrr. Sau. tlraiir. Na»«. •),»,. eliTU, «Ulrr. «si. fcoen. ituler, tieiß, Eilt. l'«M. »id. Adel. Turit '3orf«tun «ine» neuen firrtiflfltin»» ist jede» Meier Klarier I» ein neue« zu vrrwandeln »nd ergedk» iodann die iinfanaebuchsta-de» der neuen WVrrer den '»amen eine« txlannlen bayerifche» »eneral». <#. Rothenfel». Loqogriph. JutllnteitmUuiid diene ich. Wtrsi «un einZeichr» ivoren. Ein iremde» «eich deherr» l«e ich Wohl schon feit vielen Iah- ren. »mit Friedrich» Riitsclhosic Inschrift. Aiiflösniig des Polin tzromöindor.Nnmm«»: Sra»—Barg. ftiiflliiunci folgt in ntchster Nummer. r»e»t»te «erantwortttche Nedottion von