.N 84. Freitag nm Ä3. April «83H. ^, «.i^ckor ^eitnna" erscbemt, mit Ausnahme der Tonn- uno Feiertage, täglich, und kostet sa,mnt den Ablagen nn >H°,npIolr g.nj,ayrg n st. yaioiayr.g ->'."" '" ».. ^ ss. s,albjähria 6 fi. Hiir die Zu^cllnng in'1 Hans sin? h a l b ä h ci g .!0 kr. mehr zu entrichten. Mit der Post Porto-l5 ^" l'albiährig 7 st. 30 kr. - Inseration.geb nbr für eine S.attcn^ilc oder den Naum derselben, für e.n- ^''/ ^^^« ^. .^'^ r für wcimaliae 4 kr. , sin dreimalige 5 kr. C. M. Inserate bis ,2 Zeilen kosten l st. für 3 Mal , 5» kr. sür 2 Mal nnd 40 kr. snr l Mal einzuschalten, nach dem „provisorischen Gesetze vom 6. November l830 für Inseratiousstä-n^l" noch »0 kr. für eine jedesmalige Ginschaltung hinzu zu rechnen. Amtlicher Theil. ^e. k. k. Apostolische Majestät haben mit Aller« höchster Entschließung vom 1. April l. I. die erste Präfcktur - Nathsstelle bei der Vcuediger Finanzprä' fektur dem Ministcrialsekretär im Finanzministcrinm, kaiserlichen Nathe Dr. Ferdinand Maresch, aller« gnädigst zu verleihen geruht. Se. k. k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 18. Febrnar d. I., den außerordentlichen Professor an der Universität zu Göt« tingcn. Dr. Ludwig Lange, znm ordentlichen Pro» fcssor der klassischen Philologie an der Präger Universität allcrgnädigst zu ernennen geruht. Se. k. k. Apostolische Majestät habcu mit Aller» höchster Entschließung vom 6. März d. I. den Professor an der königl. sächsischen Forst«Akademie in Tharand, Dr. Friedrich Stein, zum ordeutlichcn Professor der Zoologie an der Präger Universität al> lergnädigst zu erncnen geruht. Sc. k. k. Apostolische Majestät haben mit Aller« höchster Entschließung vom 1. April d. I. den politischen Sträflingen: 1. Ambrus Johann, 2. Fördöß Stefnn, 3. Gurresch Johann, 4. Hegyeßy Nikolaus, 6. Visou Giacomo, 6. Fritsch Wilhelm, 7. Mathe Johann, 8. Madaraßi Peter, 9. Farkas Elisc und 10. Kopczanka Thekla den Nest der ihnen zuerkannten Strafe gänzlich; den Sträflingen: 11. Horwath Alexander, 12. Fülöpp Samuel, 13. Zucker Vertrand, 14. Znaymer Aoolf, 16. Pruuncr Franz, 16. Forticr Franz, 17. Tauzimski Franz, 18. Varisco Giuseppe, 19. Pagliari Carlo, die Hälfte; ferner den Sträflingen: 20. Szarossy Franz, 21. Fodor Stefan, 22. Klcmcnt Georg, 23. Wintzcr Franz, 24. Straka Gnstav Ernst, 26. Tanko Franz, 26. Sladkovski Karl und 27. Sabina Karl, Ein Drittheil; 28. Valo Josef, zwei Drittheilc; 29. Ocsuay Franz, sieben Jahre; 30. Franccschini Angclo, vier Jahre; 31. v. Kürthy Johann und 32. Tomaschek Franz, jedem zwei Jahre von der zuerkannten Strafe allergnädigst „ach-nsehcn geruht.^ Endlich haben Se. k. k. Apostolische Majestät den Fcstnngssträflingen: 33. Grieß Anton, 34. Fodor Anton, und 36. Orgelmeister Domiuik, die Einrcchnnng der Untersuchungshaft in die Dauer der zuerkannten Strafzeit allerguädigst zu gewähren geruht. Wien, 6. April 1853. Das Handelsministerium hat die Wiederwahl des Josef Wilhelm Scholz znm Präsidenten und des Otto Vischof znm Vizepräsidenten der Handels-und Gcwcrbekammer in Pilsen für das Jahr 1835 genehmigt. Die Stcncrdirektion fnr Krain hat fnr die Steucrämter in provisorischer Eigenschaft ernannt: I. zu Einuehmeru n) mit dem Gehalte von 700 fl. den prov. Steuer-Einnehmer III. Klasse Anton Goslcr; >') mit dem Gehalte von 600 fl. den prov. Stcuer-amts°Kontrollor Franz Ledrer; II. zu Kontrolloren ») mit dem Gehalte von 600 fl. die prov. Stcuer-amts-Kontrollore II. Klasse Richard Iancschik und Mar Lakner, d) mit dem Gehalte von, 600 fi. die prov. Stcuer-amts-Offizialc Johann Wutscher, Franz Scd-lak, Josef Milcinsky ^ud Rndolf Wcith; M. zu Offizialcn ») mit dem Gehalte von 480 fi. die prov. Steuer« amts.OWalc II. Klasse Antou Viditz und Friedrich Paulin; d) mit dcm Gehalte von 400 fi. die prov. Steuer-amts-Assistenten Hugo Plauiuz. Johann To« maschovitz, Anton Hcritschgo und Anton Vlcchschmidt; IV. zu Assisteuteu a) mit dem Gehalte vou 330 fi. den prov. Stcucr-amts'Assistcntcn II. Klasse Ignaz Rose; b) mit dcm Gehalte von 300 fi. die Steueramts-Praktikantru Franz Iuvan, Franz Kovacic und Lorcnz Skofitz, dann den Dinrnisten Anton D cschm a nn. Laibach am 10. April 1883. Die Amnestie. Die kaiscrl. «Wiener Ztg.« schreibt: Mit freudiger Dankessegnung wurdcu die Herzen aller Patrioten nnd edlen Menschen erfüllt, als sie am Tage nach der Geburt der durchlauchtigsten Erzherzogin, erstgebornen Tochter unseres allergnä-digstcn Kaisers und Herrn, in der „Wiener Zeitung" den Allerhöchsten Amnestie-Akt vom 28. Febrnar 1833 lasen, womit Se. k. k. Apostolische Majestät über alle bis dahin begangenen Verbrechen der Majcstätsbclci-digung, der Beleidigung von Mitgliedern des kaiserlichen Hauses und der Störung der öffentlichen Nuhe, so wie über das Vergehen der Aufwieglung den Schleier der Vergessenheit zn ziehen, und völlige Nachsicht aller weitem Strafe, sowie die Einstellung und Unterlassung aller Untersuchung hierüber anzuordnen gcrnht haben. Dieses Gefühl des lebhaftesten Dankes findet aber einen neuen, und verstärkten Anklang und wird ungezwcifelt die treue Liebe und Anhängli'.'kcit aller echten Oestcrrcicher für ihren hochherzigen Monarchen zu neuer Begeisterung wecken, wenn sie vernehmen, daß Sc. k. k. Apostolische Majestät mittelst einer an den Iustizminister gelangten Allerhöchsten Entschlie-ßung vom 7. April 1833 einen neuen, eben so groß-actigen als umfassenden Begnadigungsakt anzuordnen und anch sogleich in Vollzug setzen zu lassen geruht haben. Der beschränkte Naum dieser Blätter gestattet uns nicht, in eine ausführliche Darstellung der Erwägungen einzugehen, welche diesem umfassenden Gna-dcnakte die für die Wahrnng der öffentlichen Sicherheit nothwendigen Grenzen verzeichneten. Wir wollen daher hier nnr im Allgemeinen die Rücksichten andentcn, welche Sr. Majestät in Anse« hung der entweder ganz, oder znm Theile begnadig« tcn Sträflinge vorgeschwebt haben dürften. Es wnrdc uus vergönnt, die Verzeichnisse über die der Aller« höchsten Begnadigung gewürdigten Sträflinge einzusehen, und aus deu dariu über ihr Vorleben, die Art der strafbaren Handlnngen, welche sie sich zur Schuld kommen ließen, und über die begleitenden Ncbenum« stände vorkommenden Bemerkungen gelangten wir zn der Ueberzeugung, daß es sich hierbei vor Allem darum handelte, die unvcrhältnißmäßig strengen Straf-bcmessungcn in Erwägung zu ziehen, welche in mch« rcren Kronländern theils während des Ausuahmznstan-dcs, theils uoch nach den früheren daselbst bestandenen Strafgeseheu und Ncchtsgewohnheiten über mehrere Personen wegen verschiedener Verbrechen, Vergehen oder Uebcrtrclungen verhängt worden warcn. Es lag nnn vorerst in der Absicht des weisen und huldreichen Monarchen, diese harten, durch rechts« kräftige Urtheile vcrhängtcu Slrafcu in cin billiges Ebenmaß zu dcm minmehr im ganzen Umfange dcs Reiches geltenden allgemeinen Strafgesetze vom 27. Mai 1832, so wie zu den in anderen Kronländern von den Strafgerichten in ihren Urtheilen für glciche strafbare Handlungen beobachteten Strafausmaßen zu setzen, und zugleich die unvcrhältnißmäßig lange Untersuchungshaft, welche einzelne Sträflinge ol)»e ihr Verschulden entweder ans Anlaß der allgemeinen, mit dcm Jahre 1848 eingetretenen Wirren, oder in Folge des von da an in mclircrcn Kronländcrn durch längere Zeit stattgcfundencn thcilwcifcn Gerichtsstillstandes erlitten hatten, nachträglich durch entsprechen« den Nachlaß an ihrer Strafe auszugleichen. Außerdem sollten aber nur solche Sträflinge der Allerhöchsten Gnade theilhaftig werden, welche weder nach der Art ihrer strafbaren Handlung und der Trieb« fedcr, woraus dieselbe hervorging, noch nach der sonst bezeigten Gesinnung, bei ihrem früheren Austritte aus dem Straforte, nur neue Gefahren für die bürgerliche Gesellschaft besorgen ließen. Hiernach wurden durch die Allerhöchste Gnade nur solche Sträflinge heglückt, welche durch ihre an den Tag gelegte thätige Neue, durch ihre gute Aufführung während der Strafe, und durch die Tadellosigkeit ihres früheren Vorlebens, zumal bei großer Iugcud und bisheriger Unverdor-bcnheit des Charakters, für die Zukunft gegründete Hoffnung zu einer wahrhaften Besserung gaben. Hierbei fandcu wieder Diejenigen vorzugsweise Berücksichtigung, deren strafbare Handlungen zunächst in fremocr Aufreizung oder sonst in ciner heftigen Gemüthsbewegung oder in drückenden Nahrungssorgen, in Verführung durch andere, in Furcht vor Schande oder Vorwürfen, wegen eines anderen Fehltrittes ihren Entstchungsgrund hatten, oder mehr mis Vcrschcn und Unaufmerksamkeit, als aus bösem Vorsätze hervor« 3«5H gingen, oder wobei das wirklich entstandene größere Uebel mehr einem unglücklichen hinzngekommenen Zufalle , als einer vorans gefaßten hierauf abzielenden Absicht zuzuschreiben ist; so wie endlich auch diejeni« gen Sträflinge huldreichst beachtet wnrdcn, welche entweder durch ilir hohes Alter, oder dnrch dauerndes Siechthnm, unheilbare Krankheiten, oder durch besonders tranrige hänsliche Verhältnisse ihrer schuldlosen Familie die Rücksichten der Humanität vorzugsweise in Anspruch uahmen. Von diesen Grundsähen geleitet haben nun Se. k. k. Apostolische Majestät mit der schon erwähnten Allerhöchsten Entschließung uom 7. April 1866 fünf« hundert sechs und achtzig in den verschiedenen Straf-orten der Monarchie befindlichen Sträflingen den Nest ihrer Strafe gänzlich, uud dreihundert eilf anderen theil weise nachzusehen geruht. Als eiuc Eigenthümlichkeit erwähnen wir noch, daß sich unter den Ersteren uamcutlich auch 164 Israe-Iitcn, theils Mäuncr, theils Frauen, aus dem ehemaligen Gebiete von Krakau befinden, welche wegen Eingehung der Ehe, ohne vorläufige Einholung der für die Isracliteu gesetzlich vorgeschriebenen Erlaubniß der politischen Behörde, zum Theile noch nach den in diesem Gebiete früher bestandenen Gesehen zu verschiedenen Freiheitsstrafen verurtlicilt worden waren. Dieser Allerhöchste Gnadenakt wurde unter Mittheilung der jedes einzelne der nennzehn Obergerichte betreffenden Listen der Begnadigten am 8. April in alle Kronländer der Monarchie zum Vehufe der unverzüglich eu Verkündigung an die Vctheiligtcn und zur so gleichen Vollziehung entsendet, so daß wir mit dankerfüllten Herzen für unseren huldvollen Herrn und Kaiser beifügen können, daß in dem Augenblicke, wo unsere Leser diese Mittheilung empfangen, jene 686 Sträflinge, denen die ganze von ihnen noch abzubüßende Strafe huldreichst nachgesehen worden ist, auch schon ihre Freiheit erlangt und ihren Familien wieder gegeben seiu werden. Vom südöstliche« Kriegsschauplätze. Der französische Kriegsminister hat nachstehenden, vom 23, März datirteu Vericht vom General Cau> robert erhalten : „Herr Marschall! Wir haben heuie Nacht einen sehr hartnäckigen, für unsere Truppen schr ruhmreichen Kampf an unseren rechts liegenden Altaken vor dem Malakoff-tburmc bestanden. Der Feind hat daselbst gegen 11 Uhr Nachls einen allgemeinen Ausfall versucht, an welchem er, wie es scheint, nicht weniger als 16 Bataillons, deren jedes, nach Aussage der russischen Gefangenen. vollständig war und l000 Mann zählte, Theil nehmen ließ, Diese in 2 Kolonnen getheilten Trnppen haben t>» »m^l> nnd unter wildem Geheul die verbindenden Laufgräben angegriffen, welche wir vor unserer Parallele angelegt hatten, um zu den früher vom Feinde beseht gewesenen Hiuterhaltsplä« tzen zu gelangen, zwischen denen wir eine solide Verbindung anzulegen gedenken, nm sie zu einem Waffen« platze zu gestalten. Drei Mal griffen die von ihren Offizieren ermunterten Feinde au, drei Mal zurückgeworfen, mußten sie endlich dem Versuche, diesen Punkt zu bescnen, cnlsagen, einem Punkte, den Kompagnien des 3. Zuavenregiments unter dem Kommando des Vatailionschefs Bauon vertheidigten. Der Kampf war hartnäckig und ist uus theuer zu stehcu gekommen; die Verluste des Feindes waren jedoch noch viel beträchtlicher, uud im Verhältniß zu den Masseu mit denen er operirte. Oberst Ianin, uom ersten Znavcn-Negiment, hat die Anstrengungen auf jenem Punkte dirigirt und persönlich mit feltener Energie gckämpft. Er war mit Vlnt bedeckt, das er aus zwei, glücklicherweise uicht gefährlichen Kopfwunden verlor. Nachdem die Anstrengungen des Feindes, der blök unsere noch leeren Schanzkörbc umzuwerfen vermocht hatte, auf diesem Punkte ohne Resnltat gcblie-beu waren, wendete er sich gegen die linke Seite unserer Parallele, bei der Schlucht vou Karabella; er wurde mit lebhaftem Mnskctcnfencr empfangen und koimtc uicht cmdriugeu. Er warf sich dann plötz- lich gegen die rechte Seite der englischen Parallele, vermochte über die Werke zu gelangen, uud kam so hinter unsern linken Flügel, der einen Augenblick lang von rückwärts einem mörderischen Feuer ausgc« setzt war. Geucral Autcmarre traf mit seiner gewöhnlichen Ruhe uud Tapferkeit die nöthigen Maßregeln. Das zur Unterstützung herbeikommende vierte Iägerbataillon zu Fuß wurde iu die Schlucht gcwor-fcu; es stürzte tapfer auf den Feind, der nun selbst bloßgestcllt war, bedeutende Verluste erlitt und zu-rückgcworfcu wurde, um uicht mehr wieder zu kommen. Weiter nach liuks hatten die Engländer, die nur weit weuigcr Strcitkräfte, als die des Feindes waren, zusammenzuziehen vermochtcu, ihn mit ihrer gewöhnlichen Tapferkeit angegriffen und nach schr lebhaftem Kampfe zum Rückzüge genöthigt. Noch mehr uach links hatte ein Ausfall gegen die Englän« der stattgefunden, der eine Diversion zu seiu schien, und den sie in knrzcr Zeit bcmcistcrtcn. Diese Operation der Velagertcu war mit ciuem Worte gauz uud gar uou alleu früheren gegen unsere Werke gerichteten Unternehmungen verschieden. Zu ihrer Ausführung hatte der Feind, uugcachtet der bedeutenden Stärke der Garnison, noch von Anßen zwei Regimenter (acht Bataillons) ausgeruhter Truppen (Regimenter uom Dnieper lind Uglitsch) kommen lassen. Es war eine Art allgemeinen Angriffs gegen uusere Vcrbiudnngslaufgräben; die Kombination schien vortrefflich znr Erziclnng eines bedeutenden Resultats geeignet zu sciu. Demnach muß die Bedeutung der Erfolglosigkeit nach der Größe des Zweckes abgemessen werden, den der Feind im Auge hatte. Die Gefangenen. die wir geinacht haben, sagen aus. daß seiuc Verluste euorm wareu, und wir glauben in der That. daß dieser gleich allen Nachtkämpfen, in Un-orduuna. vor sich gegangene Kampf, in welchem meh< rere Stunden hindurch gefeuert wurde, dem Feind in Anbetracht der von ihm entwickelten Massen 1000— 1200 kampfunfähig gewordene Lcnte gekostet hat. Das Terrain vor unsern Parallelen ist mit Todten bedeckt; General Osttn-Sackcu hat einen Waffenstill, stand von uns verlangt, der bewilligt und auf morgen anberaumt wurde, um den Gefallenen die letzteu Pflichten zu crweiseu. Uusere Verluste, über die mir Geueral Vosquet bis jetzt nnr eine annäherungsweise Schätzung vorlegen konnte, sind sehr empfindlich nnd werden sich auf nicht weniger als 300-320 Todte und Verwundete belaufen. Namentlich beklagen wir den Tod des Gc-uiebatailloU'Ehefs Dumas, cines sehr verdienstvollen Offiziers, der einen ruhmreichen Tod gestorben ist. Er hatte bei den Attaken bereits zwei Kopfwunden crbalteu, und war dann mit Vajounetstichen niedcrge» macht worden. Sie haben ihn gekannt und geachtet, Herr Marschall; Ihr Bedauern wird dem unsern gleich kommen. Eben so verhält es sich mit dem Vataillonschcf Vanon. vom 3. Zuavenregiment, der verschwunden ist, uud dcu mau für todt hält. Ich werde Ihnen später uoch eiue detailiirtc Auseinandersetzung unserer Verluste überschicken. Bezüglich des Sanitätsstandes unserer Truppen habe ich meinen früheren Berichten nichts Neues hinzuzufügen. Er ist befriedigend. Ich vernehme, daß viele Familien unter dem Einflüsse von Bekümmernissen, die übrigens vollkom» men gerecht sind, sich darüber verwundern, daß iu der Krim uoch kein Austausch der Gefaugenen stattgefunden hat, uud daß sie. sich hierüber mit Vittcu und lebhaften Klagen an Sie wenden. Wenigstens geht dieß ans sehr vielen hier angelangten Privat-schrcibeu hervor. Ich kann jedoch hierauf nur bemerken, daß ich, im Einvernehmen mit Lord Raglan, in dieser Hinsicht schon im ^Jänner l. I. an den Obcrkommandantcu der russischen Armee geschrieben habe. Fürst Mentschikoff antwortete, er werde hierüber an seine Regierung reftrircn und uns ihre Entschci-duug mittheilen. Die Dinge stehen auf diesem Puukte uud ich glaube uicht, daß es uus zieme, das Still, schweigeu zu brccheu, zu desseu Einhaltcu mau geneigt zu sein schciut. Geuchmigen Sie, Herr MarschaU :c. Der General cn 01»^' Canrob e rt." l'. 8. Beiliegend erhalten Sie zwei auf unsere frühereu Kämpfe bezüglichen Tagsbefehle. (Der erste dieser Tagsbcfchlc (vom 19. März) bezieht sich auf die Eröffnung der Laufgräben von dem Malakoff-Thnrm, die in der Nacht vom 14.— 16. März, ferner am 13. und 16. März stattfand. Der Feind wurde mit bedeutendem Verluste aus sei-ucu Stclluugcn gedrängt uno in die Festnng zurückgeworfen. Sein erster Kommandant wnrdc schwer verwundet, der zweite gctöotet. Noch fand ein feindlicher Ausfall in der Nacht vom 16. bis 16. März Statt, der ebenfalls siegreich zurückgeschlagen wurde. Der zweite vom 20. März datirte Tagsbcfehl belobt die Nnhe und Festigkeit der Truppen des ersten Korps bei Vervollständigung der vorgeschobenen Parallele an den linkscitigcn Attaken.) .Oesterreich. Wien. Demnächst wird der französische Gelehrte, Herr Voschcl, hier eintreffen, welcher vom franz. Unterrichtsministerium beauftragt ist, in österreichischen und deutschen Bibliotheken die französischen Aktenstücke aufzusuchen, welche für Geschichte uud Literatur Frankreichs vou Interesse sind. — In Ungarn werden nun größere Versuche mit der Anpfianzuug der Thccstaudc geinacht, weil im vorigen Jahre die kleineren Proben ein recht günstiges Resultat geliefert habeu. — Ueber deu Stand des Baues der Eisenbahn von Brück uach Naab erfährt man, daß die 10^ Meilen lauge Strecke vou Brück uach Naab noch in diesem Herbste, die 6 Meilen betragende Strecke von Naab bis Neu-Szoni aber im kommenden Jahre dem Verkehr wird übergeben werden können. — Bekanntlich sind höhereu Orts Verhandlungen schwebend wegen Regelung des Onarantaineweseus in Oesterreich. Die betreffenden Handelskammern wur-den nun in Folge hohen Handelsministerial-Erlasses anfgefordcrt, ihr Gutachten abzugeben: 1) über das fernere Bestehen der Kontnmazen und Nastcllc au der Laudesgrenze; 2) über den Modus der Vereinigung der koutumaz- und zollämtlichen Behandlung der Waren, Effekten nnd Thiere; 3) über den Modns der Auskontnmazirnug des Hornviehes, nnd 4) über die kontumazämtliche Reinigung roher Nindshäute in einer Kalk« oder Aschcnlange durch 24 bis 48 Stnnden, Die ununterbrochenen Bewegungen fremder Armeen in der Türkei und ihre Verbindungen mit dein Mutter« lande, ohne daß sich die Pest bemerkbar gemacht, dürfte ohne Zweifel den Anstoß zn den beab sichteten Modifikationen gegeben haben. — Die uieder-österreichische Gskomptegesellschaft macht bekannt, daß fortwäbrcud Gelder in laufende Nechmmg, sowohl von Kredit-Inhabern als von Parteien, wodurch Jedermann Gelegenheit geboten ist, zeitweilig unverwendete Gelder beanem uud sicher fruchtbringend und doch jederzeit verfügbar anzulegen, übernommen werden. — Der hiesige Gewcrbvcrein wird einen doppelten Preis ausschreiben, und zwar die große goldene Medaille für die fabriksmäßigc Erzeugung eiucs dem Portland-Cementc gleichkommenden Cementes, dann noch die kleine goldene Medaille für dcujenigcn. der im Stande ist, dem Vereine ein praktisches Verfahren bekannt zn geben, anf welches sich die Erzengnng basiren ließe. — Wie groß der Gctreidcverkehr anf der Donau ist, zeigen folgende Ziffern: In der vorigen Woche wurdeu aus dcu Donanfürstenthümern uach Scmliu 34.927 Metzeu Frucht gebracht, nach Pesth 107.888 Metzeu und von Pcsth stromaufwärts 26.379 Metzcn. — Welche Quantitäten Wein in Nicdcrösterreich lagern, ist zum Theile aus den uicht selten vorkommenden Lizitationsanknndiguugen zu ersehen. So werden in der «Wiener Ztg." vom Sonntag Lizitationen angekündigt, in welchen uicht weniger als 16.000 Eimer Wein zum Verkaufe kommeu — Mehrere Grundbesitzer in der Umgebung Wiens machen Versuche mit der Pflanzung vou echten Kastanicnbänmcn, deren Früchte gewissermaßen die Erdäpfel ersetzen sollen. — Nach verläßlichen Berichten ist die dießjährige 3«ä Erntcanssicht in Ungarn so vielversprechend, daß dic dortigen bedeutenden Getrcidcvorräthc nutunter mit großem Verluslc verkauft werden, und nicht genüg Schiffe ansa/trieben werden können, um dieselben stromaufwärts zu führen. — Der französische Minister Herr Dronyn dc l'Huys, auf den in diesem Momente dic Augen Gc-sammtcuropa's gerichtet sind, steht im Alter uon 63 Jahren. Der Sohn eines Generalcinnehmcrs begann cr seine diplomatische Laufbahn als Gesandtschaftssc« krctär an den Höfen zn Haag und Madrid. Im I. 1840 trat cr in das Ministerium des Acußcrn ein, und übernahm den Posten eines Haudclsdirektors. Diese Anstellung verlor cr durch Gnizot, weil cr in dcr Kammer, in die cr im Jahre 1842 an dic Stelle des Herzogs uon Praslin gewählt wurdc, in der Prit-chard'schcn Frage gegen das Ministerium stimmte. Im Jahre 1848 war cr als Mitglied des diplomatischen Ansschnsses thätig. Nach dcr Wahl Louis Vonaparte's zum Präsidenten übernahm er am 20. Dezember 1848 das Portefeuille des Acußcrn, legte dasselbe im Juli 1849 nicder, und ging als außerordentlicher Votschaf» tcr nach London, wohin er auch wieder zurückkehrte, nachdem cr vom 2. bis 20. Jänner abermals an dcr Spitze dcr auswärtigen Angelegenheiten stand. Das« selbe Portefeuille führte er in dem Uebergangsministerium vom 10. bis 24. Jänner 1861. Am 28. Juli 1832 übernahm cr das Portefeuille abermals, seit welcher Zeit cr cs ununterbrochen verwaltet. Wien, 11. April, Hcutc fiudct durch Sc. Er-zcllcnz dcn Hcrrn Handelsministcr, Ritter v. Toggen-bürg, im großen Saale des Handelsministcrial-Gcbäu. des die feierliche Vcrtheilung der von österr. Industrie!, leil bei der Industrie - Ausstellung in München erlang, tcn großen Denk« und Ehrenmünzen Statt. — Anläßlich mehrseitig gestellter Anträge wurdc höhern Orts entschieden, es sei nicht nothwendig, daß das iu den Schenkhänscrn vorhandene Triukgeschirr zimcutirt werde, doch müsse das Getränk aus zimen-tirtcm Geschirr in das Trinkgeschirr cingcschcnkt werden. — Ueber dic vorgestrige neunte Konfcrenzsitznng erfährt man, selbstverständlich nur gcrüchtwcisc, daß dieselbe in Folge des Eintrittes dcr Herren Minister Drouyn dc l'Hnys und Ali Pascha nur eine einleitende gewesen sci, und daß die Verhandlungen ohne der üblichen Protokollaufnahme stattgefunden haben. Dic Bevollmächtigten verständigten sich im Allgemeinen und ohne in die Details einzugehen, über die Punkte, welche in der nächsten Eitznng erörtert werden sollen. Die Besprechung „ahm übrigens beinahe zwei Stnn-den ni Anspruch. Schon diese Sitzung dürfte die Gerüchte Lugen strafen, wclcho wissen wollten, daß 5err Drouyn dc lHuys nach seinem Eintreffen ein Ultimo tum vorlegen werde, dessen Zurückweisung den Abbruch dcr Konferenzen nach sich ziehen würde. Nach der Sitzung fand cine vertrauliche Besprechung der Bevollmächtigten von Oesterreich, Frankreich, England und der Türkei Statt. — Da, wie es scheint, absichtlich die Gerüchte verbreitet wurden, daß dic kurhcssische und dic schwedische Regierung Auswanderungen in ihre angeblich entvölkerten Ortschaften unter Gcwährnng uon besonderen Vortheilen zu begünstigen bcabsichtcn, hat das hohe Ministerium des Innern dic betreffenden Vehör-dcn anwciscn lassen, Auswandcrungslustigc zu bclch-ren, daß dicsc Gerüchte unwahr und ganz unbegründet sind. — Von der Direktion dcr k. k. priv. Staats« Eisenbahn«Gesellschaft sind heute mittelst Nordbahn neun Beamte aus Paris hier eingetroffen, um die Vorarbeiten für dic Vahnübernahmc zu bewerkstelligen. Deutschland. General - Lieutenant von Wcdcll hat sich von Berlin zurück nach Paris begeben. Als Antwort auf die an dcn Grafen Hatzfcldt gc< richtete Depesche des k. preuß. Minister-Präsidenten, Frcihcrrn von Mantcuffel, vom 2. U^z hat Herr Drouyn de l'Huys ein vom 27. März datirtcö Rundschreiben an sämmtliche bei dcn deutschen Höfen beglaubigte diplomatische Agenten Frankreichs erlassen. dessen Wortlant dic „Indepcudancc bclgc« mit Fol> gcndcm mitthcilt: «Mein Herr! Dic Zeitungen haben den Text einer unterm 2. d. M. an den Hcrrn Grafen von Hatzfeldt gerichteten Depesche des Barons v. Mantenffel gegeben. Obgleich ich dem Berliner Kabinct dic Veröffentlichung dieses Aktenstückes durch den Weg der Presse nicht zuschreibe, so scheint es mir doch unerläßlich, hier nochmals mit größerem Nachdrucke dic Ansicht auszusprcchen, welche ich bezüglich seines Inhalts dem preußischen Gcsandtcn bcrcits ausgedrückt habe. Was ich zuerst bcstrciten will, ist der Grundsah, nach welchem cs dcn fremden Mächten untersagt wäre, sich mit den inneren Berathungen des Frankfurter Bundestages zu bcschäftigcn. So lange diese Berathungen bloß deutsche Interessen zum Gegenstände haben werden, wird Frankreich, bei der Achtung, dic cs dcr Unabhängigkeit Deutschlands zollt, nie, weder einen Rath zu ertheilen, noch cine Wirksamkeit aus» zuübcn haben; offenbar könnte dem abcr nicht so scin llntcr dcn Uniständen, welche auf die Vczichungeu einzuwirken geeignet wären, deren Aufrcchthaltung mit Preußen und Oesterreich ihm am Herzen liegt. Einer vorsichtigen und redlichen Politik liegt als erste Pflicht ob, die Stimmungen zn erforschen, welche sie eines Tages zn unterstützen oder zn bckämpfcn haben soll. Ihre Nolle ist nicht, vollendeten oder entschiedenen Thatsachen entgegenzuwirken; sie besteht vorzüg-lich dariu, durch Wachsamkeit und Offenheit Vorfälle zu verhüten, dic, einmal geschehen, bedauerliche Folgen nach sich zichcn würden. Nun ist es aber nicht zweifelhaft, daß die Haltung des Herrn u. Vismarcl in dcr Sitzung vom 22. Februar mit Fng unsere Aufmerksamkeit in Anspruch nehmen konnte, weil sie zur uämlichen Zeit vom Wiener Kabinct, das ohne Zweifel auf die Würde des von ihm präsioirtcn Vnndcs eben so eifersüchtig ist, als das Berliner Kabinet für gefährlich erklärt wurde. I.,dcm wir unsererseits auf eine Tendenz hinweisen, dic uns feindlich schien, und die Herr v. Manteuffel in Abrede gestellt hat, woll. ten wir bloß einem nicht minder den Erklärnngen Prcußcns, als unseren cigcncn Absichten bezüglich seiner widerstrebenden Konflikte gleich im Beginne Ein° halt thun. Ich bcdanre daher, mein Herr, daß dic an dcn Hcrrn Grafen v. Hatzfeldt gerichtete Depesche die De-battc anf ein anderes Feld versetzt und mir die Vcr-< psiichmng auferlegt bat, dic Haltbarkeit des Bodens zn untersuchen, wohin man gegenwärtig dic Erörtc« rung verlegen will. Es hicßc, nach meinem Dafür-baltcn, die Bedeutung des Bundestages und der ihn bildenden Staaten in seltsamer Weise verringern, wollte man bchauptcn, daß, wcnn eine zn Frankfurt vorgebrachte Ansicht Wicdcrhall gcnug gehabt hätte, um deu Kreis dcr Vundcsbcrathnngcn zn durchbrechen, gar feine fremde Macht befugt wäre, dieselbe zu beurtheile,,, und, wcnn Grund vorhanden, darüber mit 3cm Kabinct des Vertreters, von dem sie ausgegan> gen. Erörterungen anzuknüpfen. Ich wiederhole, daß ich cincn solchen Grundsatz nicht anerkenne und ich l)abc den Hcrrn Marquis de Mousticr eingeladen, die. ses dem Hcrrn Baron v. Manteuffcl zu erklären. Ebensowenig lasse ich zn, daß man dcn Agcnteu drs Kaisers im Auslande cinc unbestimmte Beschuldigung des Uebelwollcns in Bezug auf Preußen aufbürdet. Wenn wir uns beklagt haben, so haben wir M'.nnute Thatsachen angegeben,' wir habcn Namcn angeführt. Nicht im Geiste dcr Anschuldigung habcn wir handelt, sondern im Geiste des Vertrauens und "r Eintracht. Wir haben bei der preußischen Negic-umg dic Gcsinnungcn vorausgcsctzt, von dcnen wlr bc'eelt sind. und wir haben ihr freimüthig gesagt, ^ was m der Haltung und der Sprache cines ihrer be- ', deutendsten Organe uns auf Stimmungen hinzudeuten , ,chicn, dic dem Erfolge dcr damals zwischen dcn beiden Kabinctcn angeknüpften Unterhandlungen wenig s günstig scin konuteu. Ganz natürlich crkcnncn wir 5 ihr das nämliche Recht zu, dessen wir uns gegen sie ^ bedienen; ich werdc meincrscits kciue dcr Erläntcrnn-gcn verweigern, welche Herr Baron von Manteuffel t etwa von mir verlangen könnte. Was mich abcr, ich c aestcbc cs. in der HVn<>s,^ K>> i^s, nrüfe. am meisten t > überrascht hat, das ist das darin ausgedrückte Bedauern über das NichtVorhandensein ciues Aktes, der, ' anf obligatorische Weisc die Gleichheit der politischen ^ Absichten Preußens und Frankreichs darthnend, dcn - Meiimngs» Verschiedenheiten ihrer gegenseitigen Ge- - sandtschaften ein Ende machen würde. Ich habe das-' selbe schon vor langer Zeit gesagt. Unsere aufrichtig-, stcn und beharrlichsten Bemühungen habcn das Ergeb« t niß zu verhüten uersncht, welches ich voraussah, und > Hr. Baron u. Manteuffcl wäre bloß gerecht gcwescu, wenn cr, bci dcr Hindeutung auf unsere Schritte, , wclchc im Intcrcsse dcr europäischen Ordnung dcn , Beitritt Preußens zum Vertrage vom 2. Dezember c bezweckten, einer minder dcn Stcmpcl dcr Bitterkeit « tragenden Sprache sich bedient hätte. : Die Negiernng des Kaisers, was sie betrifft, macht : sich cine Ehre daraus, Alles gethan zn habcn, um c dcu Zutritt Preußens zu dem Bündnisse dcr West« » mächte zn crlcichtcru; sie verdient in dieser Hinsicht , die Art von Vorwurf, welchen man ihr macht, aber ! sie wundert sich über seinen Ursprung. Ich ermächtige ; Sic, diese Depesche Hcrrn.... vorzulesen. Empfangen Sie ?c. e Drouin de l'Huys. Dsnanfnrstenthnmer. Während man in den Blättern uicl uon der dcr Sprengung und Erweitcrnng des ciscrncn Tho' rcs gcsprochcn, ist an den Felskolossen, die dcn Wir-, bcl begrenzen, iu dcr Stille ein ziemlich Stück Arbeit « geschehen. Gegenwärtig sind dic Arbciter beschäftigt, dic abgelösten Felsblöckc fortzuschaffen; ist das gc-than, geht es wieder neuerdings nn's Sprengen des Gesteines. ', Telegraphische Depeschen. ) * Paris, 10. April. Das „Journal de De- . bats" glaubt versichern zu können, daß zwischen i Oesterreich und Prcußcn rine Einigung sich vor« « bereite. "Berlin, 1l. April. Dem Vernehmen nach reisen im Gefolge Sr. Majestät des Kaisers Napo-, lcon nach London -. der Herzog v. Vassano, der Marschall . Vaillaut, dic Hcrren von Flcnry, Tonlengeon und , i Edgar Ney, z ' Paris, 11. April. Der „Moniteur" bringt hente einen. Aufsatz über dic militärische Expedition nach dem Oriente, der im Wesentlichen Folgendes , enthält: In den betreffenden Instruktionen babe der ^ Kaiser drei Fälle fürgesehen: vom Balkan ans den Nusscu cntgegcn zn gehen — zn Odessa oder an einem anderen Punkte zu landen — endlich der . Krim sich zu bemächtigen. In den Fürstenthümern t sei ohne österreichische Mitwirkung cm Felozug als > unmöglich erkannt worden. Oesterreich wollte sich, ! bcvor cs handelte, Deutschlands versichern. Nachdem Rückzüge der Russen habcn entschlossene Generale dic Landung in oer Krim bewerkstelligt. Dic dem Mar» schall St. Arnaud gegebenen Instruktionen enthielten ocn Ratb, er möge zu Kaffa L.nden, gegen Simphe« ropol marschiren und cine Schlacht zu liefern trau> tcn, erst nach gewonnener Schlacht hätte zur Belage» rung Scbastopols gcschritteu werden sollen; unglück» lichcr Ncisc scicn diese Rathschläge unbefolgt geblie« bcn. Dic Generale suchten einen Handstreich auszu. führen, und marschirten südwärts, ohne Sebastopol umzingeln zn können. Dcr «Monitcur« verspricht schließlich mit dcr gleichen Unparteilichkeit und Ge» nauigkcit, die verschiedenen Phasen der schwebenden Unterhandlung, deren Ziel und Beweggründe zu cha» raktcrisircn. " Konstantinopel, l',. April. Der griechi« sche Gesandte Condurioti ist gcstcrn hicr eingetroffen. Der belgische Ministerpräsident reiset morgcn Sr. Hohcit dem Herzog von Nrabaut bis Beirut entgegen. ' Livorno, 8. April. Abermaliger Schaden durch letzten achttägigen Regen in dcn Ebenen und auf Hügeln. Zerstörungen auf der Eisenbahn. Ern» tcn vielseitig verloren. _______ Druck und Verlag von I. v. Klcinmayr sc F. Namberg in Laibach. — Verantwortlicher Redacteur: F. Va'nberg Börsenbericht aus dem Abend blatte dcr öster kais. Wiener^Zeilung. Wien I I. April 1855, Mittags ! Uhr. Das Gl-schäst in Effekten entwickelt,,' sich ziemlich lebhaft. Die Kurse stellten sich günstiger, und schlössen fest. Nordbalm-Aktien hoben sich von 197 auf 197 '/,. Bank-Aktien besserten sich M Notiz. 5°/« National Anlehcn erreichte 87. Wechjel und Valuten waren nichlich angeboten, wichen aber dessenungeachtet nicht uiel im Preise. Gold war nm '/, pCt. billiger. Amsterdam 103'/., —Augsburg 125 Brief.— Frausfurt 124'/,- — Hamburg !»2. — Liu.rno —. — London 12.12 Arief. — Mailand 124'/.. — Paris 143 7^ — 103'/. Vaüko-Ol'liaatiouen zu 2 7, 7« 58-68 7, Bank-Aktiu pr. Stück 1004-1005 dctto ohne Vczug — — detto neuer Emission — — Cskomptebank-Aktien 89 72"8" 7^ Atti.n der f. f. priv, östcrr. Staats- «Hiftnbahngeftllschaft pr. 500 Fr. 324—3'5 Wien-Naaber Aktien (zur Konvertirung angemeldet) !10 7.-110 7, Nordbahn - Aktien ' «7 '/,— l 97 '/, Burwciö-Linz-Gmnndner "46 —248 Preßbnrg-Tyru. Ciseub. 1. Emission 22—25 dctto 2 „ mitPriorit 35-38 Ocdcnburg-Wieu.-Neustädte r — — Dampschiff-Nktien >'i57 —558 detto 12, Emission 547—548 dctto des Lloyd 554—555 Wieuer-Dampfmiih!-Micn 131—132 Pcsthcr Kettenbriicken- '.'iltien 58- l>0 Lloyd Prior. Oblig. (in Silber) ä7« U4-94 '/. Nordbahn detto 5 7« 87—87 7, Gloggnitzcr detto 5 7. 81-82 Ponau.Damvfschiff-Oblig. 5 7« 83-83 7, Couio - Ncntscyeinc 13 7. —13 7, Estcrhüzy 40 ft. Lose 82 7,-82 7 WindischgräZ-Lost 29 '/, -29 7. Waldstcin'sche „ 28 7.-29 ^keglevich'sche „ 12 — 12 7. K. k. vollwichtige Dukaten-Agio 29 7. Telegraphischer Kurs - Bericht der StaatZpapicre vom 12. April 1855. Staatsschulbuerschrcibullgcn . zu 5 pCt. ss. in (5M. 82 3/16 detto aus der National-Anleihe zu 5 7« st. >u CM. 8<» 15/1« detto ........41/2 „ . 72 1/4 Darlehen mit Verlosung v. I. »834. fnr l«0 fl. 219 „ „ „ „ 1839, „ 100 si. l 19 1/2 „ 1854,- „ 100 fi. 103 3/4 Grundcntl.-Obligat, anderer Kronläudcr zu 5 "/, 74 1/4 Aktien der f. f. Mv. östcr. Staatseisenbahn- gcftllschaft zu 200 fl. B. V. ldcr 500 Fr. 324 3/4 fl. V. V. Aauk-Aktien pr. Stück......1003 st, in (5. M. Aktien der Niederosterr. Cscomptl-Ge- ftüschafl pr. Stück zu 500'l. . . . 448 1/8 st. in (5. Vi. Aktien der Kaiser Ferdinands-Nordbahn zu 1000 s«. C. M. getheilt . . . . 1975 fl i'u C. M. Aktien der österr. Douau-Dampfschiffs'ahrt zu 500 st. C. M....... 557 fl. in C. M. Wechsel. Kurs vom 12. April 1855. Amsterdam, für 109 Holland. Guld,. Nthl. 103 1/4As. 2 Mnat Augsburg, für l 00 Gulden Cur. Guld. ti^5 1/8 Vf. Uso Berlin, für l> 0 preußische Thaler 185 1/4 2 Mouat Frankfurt a. M. (für 120 fl. südd. Vcr- cius-Währ. im 24 >/2fi. Fuß, Guld.) 124 1/8 3 Monat. Hamburg, für W0 Mark Banco, Gulden 92 2 Monat London, fur l Pfund Sterling, Gulden 12-12 3 Monat, Paris, für 30!) Franken . '. Guldeu 146 1/8 2 Monats K. K. vollw. Miluz-Dilcatcii . . . 29 1/4 pr. (5cnt. Agio, Gold- und Silbcr-Kursc vom 11. April 1855. Brief. Geld. Kais. Münz-Dukatcu Agio .... 291/4 29 ,/4 dctto Rand- dctto „ .... 28 3/4 28 3/4 Napolcous'dor ...... 9.48 9.47 Souvraiusd'or „ .... 17.6 17.4 Friedrichsd'or „ .... 10. 9.58 Preußische „ „ .... 10.32 10.30 Gngl. Sovereignö „ .... 12.19 12.18 Nuß, Impcrialc „ .... 10.2 10. DupPic „ .... 363/4 3634 Sllberagio......... 27 263/4 Fremden-Anzeige der hier Angeko,umenell und Abgereisten. Den 10. April l855. Hr, Bcliedikt ^oldschmidt. Ge»eral.-Ko„sul; — Hi'. ^a^quale Rcoolcclla, Mun,zipalrath; — Hr. v. Bechiüal!» HoUu"'g, R'tlerglilsbcilßel-; — H,-. Char' les Godfrey Moi'gan, k. englischer Kapitän; — Hr, Dr. Ichami Scriozi, Adook^t, — lind Hr. Rudolf Osteiw^Io, Privatier, vo» Tric'st nach Wicu. — Hr. Gabriel Icinii, k. k. Sekcionsrach; — H>'. Wl'aj, k. »'liglischer Major; — Hr. Heachorn, k. englischer Kae p,^n,; — Hr. Richard Straiutzky, Oekonoin , — mid Hr. Georg Vortlnaüii, HcnidelsinalN!, von Wien »ach Tiiest. — Hr, vl-. Gerardl, k. k. Oberarzt, von Wien nach Verona. Getreid - Durchschnitts - Preise in L^il^ch am 7. April 1855. Ein Wimer Mctzen ^"''^' I fi. j kr. fi. > kr?^ Weizen ... — — 7 ^l8 Kukullch ... ^. — 4 30 HaII?frucht . . — — 5 48 Kori, .... .- — 5 42 Gerste .... — — 4 24 Hirse .... — — 4 40 Heiden ... — — 4 40 Hafer .... — — 2 48 Z^I84^ l^!) Nr. I3U8. Lizitations-Kundmachung. Wegen HilUaligabe des laut löblichen Landes-daudirektions-Intimates vom 2. April !S55, Nr. I l69, von der hohen k. k. Landes. Regie^ rung mit dem Erlasse vom 27. März 1855, Zahl 4573, im adjustirten Kostenbcttage von 2673 fi. 2 kr. bewilligten Uscrschutzbaues im Distanz-Zeichen VM-6, rechtscits d.r Saoe, wird am 24. April d. I., Vormittags von Itt bis l2 Uhr bei dem k. k. Bezirksamte zu Gurks'eld einc Minuendo-Verhandlung abgehalten werden. Zu dieser Verhandlung werden die Unternehmungslustigen mit drm Bctsatze eingeladen, daß die Plane, so wie die allgemeinen rino speziellen Bcdingnisse, nach welchen das überschlägliche Ge-sammterforderniß von l. 3. 516. (!) . ^ ' ' Zweite Warnung. Womit ich Gefertigter hierdurch Jedermann, auf meine Rechnung wem immer etwas zrr bor« gcn, warne, indem ich für keine Zahlung haften wolle. Unter Einem behalte ich mir vor,,jedes von meinen Vermögensstücken, welches verschleppt werden sollte, wo ich davon in Kenntniß komme, zu reklamiren und den unrechtmäßigen Besitzer, als VerHehler meines Eigenthums, dem Strafgerichte zur Abstrafung anzuzeigen. Laibach am w. April ,855. Georg Mathias Drcnig in p. Z 494. (3) Gin Kapital von 2OOft fl. ist gegen 5 °/o Verzinsung, jedoch mit pripillar-maßlger Sicherheit, auf ein Haus m Lai-dacd sogleich auszuleihen oder eine solche Postauch im Cefswnswege zu übernehmen. Nähere Auskunft ertheilt der Hof. und Gerichtsadvokat O,'. Johann Zwayer hier. - Laioach den 5. April »855. 3. 507. (2) Es wll'd ein dcrelts gebrauchtes, jedoch noch gut erhaltenes Billard z'u kaufen gewünscht. Frankirte Adressen übernimmt aus Gefälligkett Herr Mathlas Korren in Planina.