<£ v H tv h. k. ©j)m»n|iums 8« iiiimim «m £d>lufft >t* £tu&i*njrtl)r*$ 1855. SnljaU: Äur^gefagte ©efd)ičf)tc »on ber ßntjlc^ung bet ©tabt 9ttufiabtl n n to b c S ©tyinnofiume, utib rtigen ßtnfühtung bet ©faulen ©rwähnung gesehen fofl, btitfte es vielleicht nicht am inirecfeten $lafie, ober bod) ben (šingebornen nicht ohne aQeö 3nteref[e fein, von bem llrfprunge ber ©tabt felbfl, it>ren mannigfaltigen Skrhaltniffen unb SBed)* felfallen, bie fte oft jn erfahren batte, vorgängtg ©inigeS menigfienö in fummarifchet Äüt* je ju berühren. 3ebod) wolle ber geneigte £efer aufmerffani gemalt werben, bajj bie auf bie nähere Erörterung ber ©tabt=^erl)ältni|fe SSejug nehmenben 2)aten aus feinet anbern Duelle gefd)öpft würben, als £l)cil8 aus ber Xrabition, £l)eilö aus ber ©htonif beö ^>errn 33alvafor, unb bafj im angebeuteten Säße nur folcherlei 9iachrid)ten babei i^re SBüt* bigung unb ^edjnung ftnben, bie eutweber im trabitioneHen 2Bege auf 33erläßlichfeit ge« rechten 2lnfprud) madjen, ober aber für bie 5Baf)rfd)einlichfeit im gafle nod) nicht ermittel* ter 9öal)rf)eit mehre ©rünbe sBürgfdjaft leijlen, als im @egentf)eile vorhanben finb. Sie ©rbauung alfo ber in Diebe flel)euben ©tabt wirb ungefähr um baS 3al)t 1300 nach ©f>ri* fii ©eburt verlegt, ungead)tet eS (Id) auö feiner ganj verläßlichen l>ifiorifct>en Duelle mit SBejlimmtfjeit nachweifen läßt, in weld)em 3al)re eigentlich ber Aufbau berfelben feinen 2ln« fang nahm; baß (ie jebod; im 3al)re 1365 fetjon erbaut, mit einer verhältnißmäffigen 33e* wol)iierjal)l ausgefüllt, unb bereu Sau bereits feiner SüoQenbung jugefiihrt worben, liegt ein nic^t in 3weifel 511 jiel)enber ©runb barin, weit in biefem 3al)re 0iubolph IV. (Srjhet« jog von Dejktteid), weldjett Sklvafor als ©rünber unb ©rbauer ber gebachten ©tabt an« fuhrt, it)C fdjoit gewiffe Privilegien, 2luSnahmSred)te unb Freiheiten ertheilte, unb jte mit feinem tarnen SJJubolphSwerth beehrte, wie auch anbetet ©täbte Benennungen von ihren (Erbauern ben Urfprung hetjuleiten pflegen. @S folgt alfo bet ©rjhetjogliche §tei()eitSbrief in wörtlicher 2lbfd;rift beS abcopirten Originals: **) *] bem Snfyflltc bc8 jjChronicon Convenlus Neosladienfis.“ **J SMvnfor Xf. Sud;. SBon ben ©tasten, 9Jiarfttn unb ©djlbffcrn rol, ju $eibt, ju $!>ü» bürg, $2atggraff ju $utgatt, unb Sanbtgtajf ju (šlfaS; Sefheim, unb tt)uen fitnb, mit biefent SBrieff, allen ben, bte 3f)tt feljett, lefen ober fyöten lefen, in obet l)inact) fl)ünffttgen Seiten, wie baö fet;! bafj 2Büt alle tlnfere ilnbtertl>anen unb ©etreuen, »on angebontet ©flettigfljeit, unb mit freuitblidjer ©unfi gent »erforgen, unb bebenden mit faHidjeit Rechten, unb ©nabeit mit ben ©9 aufnehmen, unb ain 3eglicher in feinem Söefett bet) rechter unb gnetter ©chinne verbleibe; ©o fepn Söiir boch »on natürlichen SBegüet fonberlid) genaigt, bie attfjubtingen, ju tnel)ten, unb ju begttaben, bie 3Büt felber jufammen bracht, unb mit ©tüfftung einet neuen ©tatt »eriinbt, unb gmejfent haben , barumben Sßut bie ©tatt genant 9?ubolff3roertf), ißelegeit auf bet SBinbifchett 3)?ard), bie 5Bür »on neuen Gingen aufgeworfen, unb nad) Unferen 9iamen alfo ge* iieut fjabeti, ©o geben 5Büt 3h* tnit freunbl. 2lmel)t biefe 9ied)t unb ©efejte, bie f>er= nad) gefchrieben fleljet. ($ernach folgen bie ^re^tjeiten bereit »on 9iubolpi»ertl).) 2>ifet ©ing feint ©ejeug bie (šhrnntrbigen Ortolff @;rtjbifdjoue ju Dppen, .ftett Sllbert S3ifd)oue ju $ojfau, ^ert 3ohann SSifchoue ju kriten, llnfet liebet getreuer gür|l uttb (Satitjler, bte (šblen Uitfer lieben Oehaim, ©t;af JRubolff »on £ab6purg, ©raff 9iuborff »ott 5ßtbau, ©raff JKubotff »ott ©chnentb erg , Uttfer lieben ©etreuen ©raf $erd)tolt »on SDfabbutg, ^einrid) »on 9ieichetiftein: Ulrich »on £id)tenftein, »ott ©rajjenjletten, ^aubtmatt ju bet 9teuftatt, 2litbre »01t 2i chtenflein, ©tepf)an SWattfau Obrtflet Sftarfchalhe, Albrecht $ethau obrifler ©urchfaff: .£>einrich »on SBeifau obrijler ©chenfl), fetter Oberjlorjf obriflet (Šatttmrer, uttb 5*3üfl)elbee, bet Sthoenfpegfh obrijler 3agerntaifler in Offterreich, Sllbert bet ©töf£>8, 2>oanne8 bet £utfl »ott JReiffe-ttefl), $hanbalb Don @lte, Ulrich »ott Srein.fperg, unb £eittrich »on 3to« pad), llnfet ^ofmaifler, unb anbere (šrbere 8eut genug, unb batuber; ju ewigen 3eäg« nuj} unb ganzer Sicherheit l)ie|fen SBiit llnfet groff für jll. 3nftegel hangen an biefen Srieff, ber geben i(l ju SBienn, am Üttontag nad) bem 'ßalmfuntag, nach ß&rijli ©e* burth in bem bret)jef)itl)unberten 3al)re, unb barnach itt Uut füttff unb fechtjiflilen 3ahre. llitferö 9llter8 itt bem |'ed)S uttb jrcan&iflflett, unb unferö (?$ewaltö in bem ftebenbem 3a&re. Collat: tUir tor uorgenanM Hntolf -}- !*frM>en Wf«» «it er Hlnter- fdjrift Ulnftr fclbfl ^ant«t. Obgleich aber bie ©tabt unter bem tarnen föubolphSwerth CNeostadium, flo» venifdb Novo mesto) »orfatn, fo war eS boch g(eid) bet ihrem SSegtnne gang uttb gäbe, fte mit bem angemeinen SRamen „Sfteuflabtl" ju benennen, unb jwar aus bein »oit felbfl et* flätlichen ©runbe, weil fte, wie eS Sebermann in bie Slugett faßt, neu ober frifd) aufge» baut würbe. Slllein eine gattj anbere Meinung unb 2lnftd)t äußert ^iecinfadö P. Franciscus Glavinich*), weld)er bie ©tabt ttrfpriinglich blofj 9tubolpf)Swerth benannt wiffen will, unb beutet an, fxe wäre er fl nach bem 3lu8bruct>e einer ^euerSbrunfl tjotn 3af)te 1580 an, wo fie in 2lfche gelegt würbe, nach ihrem jwetten SÖieberaufbaue unter bem tarnen 9Zeuflabtl »orgefommen; manet ergo sub judice lis. 3tt je^iger 3ett fomnit fie nur unter teuerem Manien »or; mit bet einzigen 2luSnal)me warb nur noch bis jutn 3abre 1849 einfchliefjig in ben jährlichen in lateinifcher ©prache gebrucfteit Älaffenjetteln beS ©ptnnaftumS vulgo Sßeriochen ber 9iame „Rudolphswertum“ ehrenhalber beibehalten. Ob aber bie ©tabt in bem ©inne neu war, bafj oor ihr feine anbere an ber nämlichen ©teile geflanben, liefe ftd) SJJancheS anfühten, wollte man ben SolfSfdgeit beipflichten. 33aluafor**) erjählt felbfl, es wäre l)ier eine alte ©tabt gewefen, beren 9iame aber mit tl)t felbfl etlofchett, er fagt ferner, bie «sperren »on 9?ttbolpI)Swerth felbfl hätten ihm ein färntl)nerifd;eS altes 3al)tbuch jugefchicft, woraus nachgewiefen unb entlehnt wirb, eS hätte ba ehemals eine römifche 9?eict>ö * ©tabt erijlirt, bie ftd) oon bem Orte, ba fie je$t liegt, bis jum ©chlore Jjpochenprach (nad) berföloflerchrontf ^offenbacfy, gegenwärtig .^Opfenbach), welches »on einer ©eite ber ©tabt ©d)u$ gewährte, erflrecft hof »erwenbete 9Jubolph jur erflen ©runblage bei ber Erbauung ber ©tabt JflubolphSwerth. @S fann alfo fein 3^eifel obwalten, baß fich nicht einige33etr»o^ner l)ie unb ba jerfkeut, an bem Orte ber ©tabt felbfl, ober in bereu Umgebung »orgefunben l)aben, welche ßrjf)erjog 3iubolph IV. gefammelt, burch ©efefce in ndljere Serbinbung gebracht unb ihnen bie gleichnamige ©tabt fammt ge-wiffen Vorrechten jur Sewohnnng übergeben f>at. — UebrigenS flanb fte gleich in ihrer erflen urfpriinglichen i« nict)t geringer SÖIüt^e, woraus fle |tch ju einigem SBotjlftanb emporhob unb würbe wegen ihrer Sicherheit als ein <£>anblungS- unb 2)iarftpla£ betrachtet. @S pflegte nämlich jur felben .3^it bie ^3ro»inj Ärain bie ©etreibeoorräthe für bie 3)?ilitdr» grenjer in Aufbewahrung ju galten; bie ©rettjfolbaten bejogett bafelbft ihren ©olb unb anbere 9JiontourSgegenflänbe, was alles ber ©tabt nicht unbebeutenbe 33ortl)eile gewährte; aber ein noch größerer 9hi|en erwuchs ihr aus bem 33evfehr unb $anbel, welcher mit SRieber-Ungarn unterhalten würbe, woher jtch ein großes 3nfammenfiröinen ber ^»anbelöwelt auf ben I)ieftgen 3al)rmärften funt» gab. $ajj eine nicht unbeträchtliche SDienge oon Rubels* leuten jtch eingefunben haben mochte, fcheinen (bemerft ber ronifl ju feiner Seit 1753) bie Dfjtcinen unb Äaufbuben anjubeuten, bie man fafl bei jebetn .gmufe errichtet antrifft. @S h«t biefe ©tabt viele SBeränberungen, ©liicfs« unb UnglücfSfälle erfahren. Cštnfl warb fie »on bem .£>aufe ©efterreich bem ©rafen »on (Silli werfest, welche nachmals ©raf «frennann »on (Silli feinem ©ohne griebrid; um baS 3af)r 1421 nebfi mehren anbent ^»errfchafteit übergab, (c) 3m 3aT)te 1435 ift biefe ©tabt burch $er$og Albrecht unb ben ©rafen »on @i(li, ba fie fich mit bem Äaifer Albrecht hinfichtlich ber öänbertheilung nicht »erftänbigen fonnten, hart mitgenommen unb fkrf belagert worben. $och blieb ihr Überfall ohne Sßirfung; benn bie ©tabt trieb bie wieberholteit ©türme mit Xapferfeit unb wacferem 2J?utl)e ab unb flrecfte üiete von ben «Belagerern ju SSoben. Um biefer tapferen Haltung unb treuen Eingebung unb Anhänglichfeit an baS angejtammte unb red)tmäf|ige ŽRegeuten&auS SBillen ertheilte Äaifer Albrecht ben Bürgern treffliche Freiheiten unb erlaubte ihnen nebflbet (bamalö galt biejj als eine befonbere unb große Auszeichnung) öffentliche Urfunben mit rothem 3öacl)S SU fiegeln. (a) Obgleich aber tiirfifche 9iaubhorben bie ©tabt nicht nieberreifjen fonnten, I>aben fie jeboch burch »erfchiebene barbarifche ©treifjtige unb (SinfaHe ber ganjen ©egenb um bie ©tabt JRubolphSwertl) h^ntm, gewaltigen ©cbabeit jugefiigt, wie es für bie 3al)re 1469, [c] Megis. Fol. 1090. |a] MS. Rudolph- el Megis. 1492 unb 1547 mtö beit 3aljt&iicf)ettt itacbgewiefen wirb. (b—d) ®enn im 3al)re 1469 feiten bie dürfen bte ttmliegeuben Sanbfd)aften gräfHid) ml)eert unb befc&abiget. 3nt 3al)re 1492 machten fie ben 35erfud) bte ©tabt ö'JubolpbSwertl) etnjjtneljmen, wttt* be« aber abgewiefen, wofür fte aber 2l0eö um bie ©tabt Ijerum mit bem ©räul bet Set* wüfiung erfüllten ; eS mußten alfo anbeve Drtfdjaften iljre reijfenbe 3öutlj unb 9iad)e um fo heftiger empftnben r als )te fo!ct;e an bei ©tabt auöjuüben nid)t »ermüdeten, ©ie fieeften ba* l)er 2)örfer, ü)iärfte unb ©tiibte in Sranb, riffelt ben armen Seuten bie Raufer nieber, erwürgten SDJanner unb SBeiber, fpießten bie Äinber an Saunen ober jerfd)inettevten fie au 9)iauerii, fließen ober Rieben weljtlofe £eute nieber, banben unb knebelten bie Reichen ju* farnmen unb trieben fie vor fid) bet in bie 2)ienfibarfeit. 2lbet, wie bereits erwähnt, oor 9iubo(|>l)6wertf) werben fie in bie $lud)t gejagt. Unb bieg ereignete fid) gleichzeitig, als ber ^ali $afd)a mit lOOOO dürfen in $ärntl)eit gefdjlageit würbe, wobei fid) fein 2krlufl auf 7000 tfjetlS £obte tfyetlS Serwunbete belief, ton ben Triften aber blieben, obne bie Sßerwunbeten, 6000 am Äantpfplafce. 3m 3al)ie 1547 fatneti bte dürfen jum jweiten SKale vor bie ©tabt unb üerwüfieten bie ganje Umgebung mit ©d)wert unb Seuer. 2lud) oertjeerenbe SeuerSbrtiitfie, weldje ju mfd)iebenen 2Men auSbradjett, oerfe^teit ber ©tabt ltod) gerbere ©d)(äge, benn im 3al)re 1576 ober tiad) Glavinich 1580 cor ber gaflnadjt ging bie ©tabt in 9iaud) unb Setter auf. 1583 fiitb bie wenigen entfernter gele* genett unb t'otn fetter verfefjont gebliebenen Raufer uitb wag wieber »on Weitem erbaut wur* be, ein 9laitb bet glantmett geworben. 1605 waren über fedjjig Raufet in einen 2lfd)en* Raufen »erwattbelt. ßitb(id) ifl im 3al)re 1664 beinahe bie gaitje ©tabt fammt bem Stan* jiSfanet’Älofier unb ber Äirdje mit 2luSnal)me einiget wenigen Raufer abgebrannt. 9Jid)t minber empfmblicfjett ©d)aben, als baS »erfyeerenbe Element an ben Raufern, brachte bie ^3efi an bett ÜJfeitfdjeu fyetüor. 3m 3al)re 1578 unb inSbefoitbere 1590 raffte bie 33etberben »erbreitettbe Sßefl fo »fei 3)?efd)eu baljitt, baß nur gar wenige am öebett blieben, unb tu beffen Salge baS ©ras auf bem ÜÄarftpla^e ungebinbert fo f)Ocfy wud)8, baß man es mit ©eitfeit t)ätte abmäbeit föntten. 1625 f)atte bie $ßefi ju 9iubolpI)Swertl) t>ierl)unbert ^erfoneit nertilgt. (e~l) 3nt 3al)te 1836 brad) bie ©bolera aus, unb wütbete bafelbfl einen SJJonat fo furchtbar, baß in biefent 3ei^aume üom 5luSbrud)e bis jum Verlauf berfelben innerhalb bet ©tabt 9feitftabtl 105 ^Serfoneit eitt trauriges Opfer beS fcfywat* jen SobeS würben. 2litrf> itn 3al)re 1850fd)lied) ftd) btefer £ob brittgeitbe ©aft, bie 6^o» lera f)ter ein, trat aber fo graf|irenb auf, baß betital)e bet jwaiijigfle Xljeil bet l)iejigen ©tabtpopulation bet fdjonutigSlofeu $ranfl)eit anheim fiel. [b—d] M S. Pro v. Valv. [e—]] MS. Prov. SiubolphSroerth warb in immer größeren 2Rotl)jfanb werfest, ba aHmäljlig feine 6r« merbSqueöen »erjtegten, namentlich feit ber Erbauung bet geflung ßarlftabt; benn feit bet Bett hörte SlubolphSwerth auf eine SJŽUitargrenjjkbt ju fein unb burch bie Verlegung ber ^roüiantmagajine nebfl ifjrer Slbminiftration nach (Sarlfiabt jtnb bie bisherigen Seam» tenquartiere leer geblieben, ©aju gefeilte jtd) noch ber mi^lic^e Umfianb, baß bie ©tabt Äanifcha in lieber »Ungarn üon ben dürfen erobert würbe, weshalb ber ganje commet» cielle 33erfel)t mit biefer ©tabt ein (šnbe genommen. S)iefer furje Slbriß möge genügen, um von ben ferneren unb furchtbaren ©atafircpt>en, welche bie ©tabt in bet Sange ber 3eit erlitt, nur ein fchwacheS Söilb ju entwerfen. 2)ie lanbeöfiirflltc^e ©tabt 9ieufiabtl in Unterfrain liegt am ©nrffluße, bet in bie ©aoe münbet, faft ^albinfelförmig com felben umfloifen in einet an (Setreibe unb Dbft jiem-lieh fruchtbaren ©egenb; eS wirb auch ber Sßeinbau betrieben. 3n bet 9?ähe unb Umgebung gibt eS fchöne ©d)löffet, unb nicht weit baoon beftnbet jtd) baS warme ^eilbab £öpli£. (gegenwärtig jäf)lt bie ©tabt gegen 2000 ©inwohner. ^ier beftnbet (tch auc^ ein f. f. Preisgericht unb SBejirfSamt, eine !. f. (Sameral - SSejirfS « Verwaltung, eine ^robilei mit einem infulirten $ßtobfle unb oier @t)ort>erreiifietlen; bie ^Srobjlei warb »om Äaifet 5Diarimiliatt I. gegiftet im 3al>re 1509 unb »om^apftLeo X. würbe im3al)re 1514 bie©tiftung biefer ßollegiat * Äapitel * Kirche betätigt (b) unb ein ^ranjisfanet * Plofter, welkes bie 0tau glifabeth »on Xfdjeritembl im 3ahre 1472 gegiftet h^t, mit einem Oberg^mnajuim. ©chon eine geraume 3eit war bie (Einführung ber fed)8 lateinifchen ©dritten einet bet fehnlichfien $Biinfd)e bet ©tabt 9iubolphSwert*), erjHtchum ihre eigene 3ugenb leichter bem ©d)ulunterrid)te jujufiihren unb erjiehett ju taffen, hernach auch um bie leeren 3Bol)nungen in Duartiere für fiinftige ©tubierenbe umjuwanbeln. 3n hulbuoHer Erwägung biefer SÄotioe. hat jtch SBeilaitb 3hre 9iömifche Äatfetliche 2Wajeftät, bie glotretchfte Äai» ferinn 3J?aria Xljcrefta jut Errichtung eines fechSUafjigen ©i;mnafiumS unb jur Ueberantwortung beö öffentlichen Unterrichtes an bie 2)iitglicber# beS OrbenS beö I). Stau* jiSfuS ©erapl). jw 3tubolpt>öwert mit Merhöchfter ©ntfchließung SBien ben 16. 2lpril 1746 unb ©rafc ben 6. Üflai beSfelben 3al)reS bewogen gefunben. 3n biefem 3al)te ifl bas ©ijinnafium, welches bas 109tc 3ahr jählt, unter bem $rooinjialate beö P. Sigismund Skerpin errichtet worben. 2?as urfpriuiglic^e mnaftalgebäube mit einem ©toefwerfe, nämlich bie grontfeite i|i auf Äoflen ber ©tabt aufgeführt worben unb jwat unter üflitwir* fung unb eifrigen 33erwenbung bes .§». 3guaj 0lolj batnaligen ©tabtrichterS unb ober bem [b] MScr. Capit. Rudolphsvv. *] Seit 1745 fommt Ohiboty Dauert in ben 2J?orfd)lag gebracht, auf ein Mittel jtt finnen, woburch baS ©emeinwohl ber ©tobt beförbert, itnb ber 9toth abgel)olfen werben fönnte. Die ©iirger gerieten auf beit ©ebanfen, für bie drrichtung eineö ©pmnafwmö anjufuchen unb mit ben ^rattjtö« fanern JKittffprache ju pflegen, ob fte bie £ehr»erpflid)tung ju übernehmen 5Bifleitö wären. 3116 biefe unter ber SScbingnttg jtd) ba^tt bereitwißig erflarten, baß ihnen 3f>re ^DZajefiät bie ftaiferimt 50?aria Sherefia beit öffentlichen ©pmitajtalunterricht aßerljöchjl aufjutragen geruhen würben, unb bie ©tabt itd) ju einer jährlichen Seifleuer für ben Unterhalt ber Sßro» fefioreit uerftänbigen wollte, legten bie Bürger ein SJŽajeftatžgefud) auf bie ©tufen be8 allerhöchst fatferlicheit Xhroneö. Siefeg ©efud), ober wie eg in ber roni£ heißt Memoriale* wirb bemnach in ber bamaligen ©cfjreibart unb Orthographie iit wortgetreuer @opie itachilehenb mitgetheilt: (a) 4* ilücr&Hrdjletcbttfl, ju J&mtgarit mi& SSftljnicn ftöm$tit, ju ffrefterretdj k. SIflcr CSttä&ttjftc ©rMaitfct *ytir ft in, unb Jyrmt, iyran. Sßir gefambte arme mit unmöglich aufbriitglidjett bargebeit betrangte dichter, unb Oiatl), unb übrige SBurgerö Seut ju O'Jubolphöwert iit unter ßratit muffen 3h^ Äöitigl: ®fat)efi: abermahl wehemüttg ^ußfaßenb, unb aderuntertt)änigfl »orfleflen, gleid)wie wir aflbereitä 5Bet;l: 3l)ro Äatjf: Sftap: .£>od)feeligfter gebäd)tnug, aller höchtf bero $: $: Gattern unfer aflergnäbigfien (Srblanbt dürften, unb $: $: in aller ge-horfamfter SSnterthänigteit angejeiget, wie bag bifeö arme ©tabtl Oflubolphgwert theilö wegen brei)tnal)lig attfgefknbener Seüerg Brunft, theilö aud> t>on barumben, baß fol» d)eö gar 2MU 3rtl)r her ©id) nit mehr in ftatu illo, wie eg in anno 1542 3UC 3eitber gälten (Sinlag gejhnbeu, beftnbe, weillen 3n jener 3eit barinen ein großer hanbl, unb Äauffmanfdjafft mit ntber ^Ungarn, unb Kroaten, unb 9iaijen, bie ihre 5Baaren unb 33ich in groffer Slnjahl hereingebracht, unb bagegen anbere Söaareit etngewed)glet, unb weiter gefül)tet, pon aßen aber ber ©tabt bie ÜJiauth bejahtet, bag ©ich bie erträgnug 3«hrlirf; auf eilt namhaftes Quantum beloffen, wie nicht mitiber, bag auch aflba bie [a] Archiv. Neost. Iit. GG. n. 186. üWitfterungen bec ©rantj 93?tdis, unb bež SaitbS auf£>ot^ö*S5oIf5 / wie auch bie ©rnnij bejal)l, unb prooianttmngen von beebcit ©rblänberen Warenteil, unb ßrain gehalten worben, ,3» welchem Išitbe unterfcbiblicbe Seambte bafelbjl geftanben, \r»oburct> bie SSur-gerfcbafft adba ©ich fo gehalten bel)olffen, baä 0ie gar wobt in ©tanb geroefeit, 3u folcben , bic in ben lanb ©iilt Such beftttbliche pfuttb bejahen 3u Äonnen. '9iachbetn aber bie SSöfiung Canifsa in ttiber ^Ungarn an ben (šrbfeinb iibergatt* gen, bat ©td) ber l)anbl unb waitbl auf anbere $läj gewenbet, unb bie Oiaijen au§= gebltben, barauf and) 3f)ro burd)leid)t ©rj».^erjog Carl 3« Dejlerreicb hochfeeligjler gebäd)tnue> Anno 1580 ba§ ©ranijhauS ©arljlabt von neiien erhoben, bal)in folglid) alle ®raui}*Commifsionen, SRufleruttgen, ©rani} bejahl, unb proviantirungen trans-ferirt, unb baš Ort adba gleichfam halb läl)r gelaffen worben, and) fo geilalten nad) unb nad) in fold)e 3etfadenheit, uttb großen ©chulbenS laß gerätsen ifl, baö ©elbe nid)t allein bie Slnfag de Ao 1542 unmöglich ertragen $an, foiibent aud) in Äurjer 3eit »vir arme 3nwol)ner bafelbft gebritngen fetut werben uttfere luiüfer 3» vertaflen, unb 3>nö von barumben anberortig 3»'» ga*)l m*t (Stiften von (S: Äöitigl: 9)fa«: unf» rer aüergnäbigflen ©rblanbö gürffcit, unb grauen, grauen eine allcrgnäbigjk Reme-dur befd)id?t, umb b|g ©tifl brobt 3» erweisen, werben verfügen muffen, abfonberlid), weißen Uns burd) bie Sott einer £obl: Saubfctjaft adba tteüerbingSlnal)er Gittöb, unb ©eifenbttrg gemachte«, attfo n fie it/ii n g ein ö h n I td) e feithttt ©trajfen, an we(d)e et(id>e 3al)r lu-to auö unter ßraitt, unb ganj SOlöttlinger Soben alfe traffic pafsiret, an burd) aber ber burgerlidje Ijattbl, uttb wattbl Sott btfer 2anb6 gürjH: ©tabt über bie maffen entgegen, mit golglid) UnS aufferen bereit ©roßen ©olbatett burct) marchen , eittquat* tirungen, uttb Sid föltigeit Ordinari, unb extra ordinari Anlagen foldje traffic, ob» fd)on bife von altenö l)ero burd) bifeö ©tabtl beut alten viae Re»iae genieß pafsiret, auch bavon ber ©tabt bie 3Wautf) entrichtet worben, ifl gdnjlidjett l)inweg genommen, 3u gleid) aber bife ^anböftirftl: Uralte ©tabt bereit ©tabt gefallen, ber arme Sur« gerčman bagegen feines bürgerlichen ©ewerbö entfejet, mithin bife ©tabt fambt ben žBurgersman in bic (Süfferfle SRotl) gefliirjet würbet, fo gehalten, baö nun wir arine SöürgerS leöt adba von 3al)r 3« Sah* einen griffet, unb unerträglidjeren ©djabett erlet)ben, folgbatlid) in bas gänjlidje 33erberben verfadett müffen. Samit aber bifett ©tabtl aufge^otffen werben möchte, l)abett SBepl: 3l)ro 3lötn: Äapf: ÜÄap: l)öd)|l ©eligfter ©ebäd)tnuö in Jfrafft aflergnäbigjien Resolution de dato Söieit ben 14. 3»l\) — 734‘ §• 3lnbertenS, auf unter 33or laiifftg adergeljorfambfie, ader untertl>änigfi fnfffadeitbe SBorgeftelte Sefcbwörbc adergnäbigjl anbefo^len, bamtt wir, was eigentlich auf bie ©urg Sßrnf'hett für eine ÜNautl), ober $rnfl)en pfenig ge* biil)r an Bulegen wäre, ein tariffa entwerfen, unb 3tt ©näbigjler ©rfantiutö ein* fchifen foUeit, wie nicht ininber §. brittenö, bamit wir einen fundum, aus welchen bifen ©tabtl einige branb ©teuer 3n geben fepe, erbenden follentJ 5Ben nur wir bei unferen mehrmalig gehaltenen 9?athfd)lögen deinen anberen beferen fundum, woburch fowohl bem gemeinen SBefen, als unferen (innen 3nwohnern gemelten ©tabtleinS »on 3al)r3u 3al)r aufgeholfen werben mochte, I>aben erbenfen kennen, als allein burch einführung ber öffentlichen ©chulen in bem ^ranjiSfaner Convent allba in bet ©tnbt O'Jubolptjöirert in unter ßrain, womit bie Surgerfcfcafft wegen tl>eitö btr menge fcholaren (ba es allba üon allen, unb jeben Victualien ein inef>rereö consumirt, auch folglich ein niedrer Consumo introducirt würbe) tfjeilS and) Sill beren SBnrgeföleüten, unb armen Sßitti* beit burch bie Äojlgienger ihre SebenSmittl etwas leichter beifchaffen Konten, unb folglid) wir arme SurgerSleiit aUba nit mehr gezwungen fetjn würben, unfere Äinber in ihrer Snmünbigfeit in bie weiter entlegene Örter 3n mfchifen, unb folcher Orten fo grofe SSnföfien, welche wir fchon unmöglich ertragen Äonen, anö 3ulegen, woburch wir un* jweifentlich in wenig.Sahren ©ich bnl)in behelfen würben, baS bie häiifer ju ©ebeufen gelaffen, fold)e ©tift unb baulid) erhalten, auch bie Slnforberungen de futuro »en je» bermäniglich befb füglicher abefiihrt würben. • SBelche Scholarum introductio fomol)l Unö, als benen gefambten Kroaten, bauon bifeS ©tabtlein nur wenig ©tunben entlegen ift, wegen bei beütfchen fprad), unb wein* ger 23nföflen, mafeit fon|1 auch *>enen Selben in bie weiter entlegene Örter, unb Sänbet 3u mfchifen ihre fcholares ohne 3weifl fel)r fchwär fürfallet, ein grofeö utile bet)* fchafen niedre. 2llfo gelanget au ©: ftöntgl: 9)iah: unfer allergnab: ftrau, 5rau, unb ßrblanb* fürftin unfer uuteitl)änigfi, allergehorf: unb fuffallenbeö Sitten allevl)öd)ft bie ©eiben geruhen 3« unferer refpiration, unb erholung biefeö remediumprovisionale ber getnel= ten Scholarum introductionis , in bein adbaftgen 9lubolphSwertfcheu Franciscaner Convent, nid)t allein allergnäbigjl ju bewilligen, fonbern auch benen P. P. Francis-canis ber ©rainijehen ^komuj, bamit bie ©eiben fold)eS onus ber 6 unteren ©d)uleu usque ad llheloricatn inclusive gegen* einen 3äl)rlid) uon SnS abfiihren woÜenben allmofen au fleh nehmen folteit, biird) ein befonbereS an beit P. Provincial unb Defini-torium gebad)t eu Franciscaner Provinz abfehifen atlergnäbigft an 3n be» fehlen, amtebft aber 33ns arme betrangte Surger unbSnwohner bafelbfi ju fold)en (Snbe, unb beferen behelf bifeS ©tabtleinS mit bem fd)on längll allergehorf: unb allerunter« tl)änigji anfucheuben, wie and) laut obfehon aßergnäbigfl vor redjt befunbenen $rufhen pfenig nach. 3nhgelegten Tariffa, in aUei'flitäbigfte (Srwegung, baS bie @urg Sßrufhen von bet ©tabt allba aH 3äl)rlichen, unb fo oft es bie 9?otl) erfovbevt, mit ntd;t geringen Snföften repavirt werben muß, hingegen aber bocfe bie ©tobt von biefer Sßrufljen big anljero $ein utile gehabt feat, attergnabigfl 3» beguaben. 3« welchen allergttäbigften ©ereöfei reit 25nö alle ©ament* liefe, aller untertfeanigft, aller gefeorf: fufffatlenb empfehlen. 2lUcin biefe Sitte würbe einjlweilig nur in fo weit erkort, ba§ bie (šiitfcnbung bež Eingangs crwäljn» tfn 2)?cmoriaIcž an bic Ijoljc 3?roi}inj Ärainä um bic gutäd;tlidjc S’nformatiou attcrt;öd&fl angeorbnet worben, wie ež auä ber fyier wortlid; folgenden Qlllcrl;od)flcn faifcrlid)cn Sntfdjliefjung $u crfeticn ifh Maria Therefla. (S-ferfatn, ©eifl: Siebe, 2lnbäd)tige. SBelcfeergejtaltcn bei) unfereit Äönigl: i;off 9i. $icfeter, «nb Oiatl), nud) bie gefainbte $urgerfd)ajft ber ©tabt sJiubolpfeöreert, nidjt allein nmb allergnäbigjie Bereinigung einer Scholarum introduction in bem allbortig 9iubolpfe$reertifcben Franciscaner Cbnvent, fonbern and) benen P.P. Franciscanern ber @.raittifcl)en Sßrosinj, batnit bie ©elbe folcfeeö onus ber 6 unteren ©cfeulen usque Hhetoricam inclusive gegen eilten 3äferlicfeen uon 3fenen Supplieanten abfiiferen reol« lenben Slllmofen an flcfe nehmen feilen, burefe ein befonbereö Mandatum an 3« befehlen, annebft aber bie*Supplieanten, mit bem fefeon längjl anfudjettben $ruffeen pfenig aller» gnäbigfi jtt begtiaben, aller untertfeahigft angelanget, unb gebetten: ein folctjeö verfiän» biget ber Slnfcfeluß beö niedrem. 3n majfen nun hierüber in Ärafft feereingelangten allergnabigflen Äöuigl: feofflle-mifs de dato äßien ben 3. $ebr: unb intimato 16. üWerj lejt I)in beriefet, unb @utad)= ten abgeforbert reorben; als reiirbet Gsiid) reegen obanfuefeenbet Scholarum introduction 3» Olnbolpfegreert biefer Recurs, unb SBeridjt feieinit gititbigfl beigefcfeloffen. 25an an bem befefeiefet unfer ©näbigfter reill, unb Meinung. @raj ben 30. 21 pril 1745. 2)2ittlcrwcilc fd>tcn biefe Angelegenheit fafl eingefcf)läfert, fctö bic Sürgcr neuerbingS iljrc Sitte al(crf;od?ftcn Orte iid;tctcn, worauf nad; vorläufigem (Sinwrncfymcn ber ©tanbe Ärainö unb fajl allgemeiner Uebereinftim« nuing ju ©unfteit ber ©tabt bic Ql 11 ertjod)|tc Sntfdjlicfiung ber SewiUigung cineö ©jjmnafiumö am 16. Qlpril 1746 tycratlangtc , unb fo!d;c am 6. 3tfai bcöfcl&cn 3a^reä bem $ros>injiaIcn intimirt würbe folgenbcu SautcS: Maria Therefia. (Sferfam ©eiftl: lieber, Slnbäcfetiger. 3» (šrlebigttng be§ ©efeorf: ©uttncfetlicfeen ©efereibenö von 8. 3ener, unb praesent: 9. SWerj bifeä 3afet8, tragen reit überhaupt fein Sßebenfen, aus barin obrealtenben bereeg Skfacfeen jtt befeillff bet mitMofen San« beefitrfil: @tabt 9iubolpl)Sreert in (£rain, mit bem aKeruntertfeäiiigfi gebettelten Con-sens reegen bep bortig P. P. Franciscanern »orfeabenbet erriefetung bet 0 Untern ©cfeulen allcrgnnbigß 3» wilfafyreit, 25tnb reeinen aber erfl befagte Franciscaner 3» folget ©cfeultjaltung gegen ein befonbereg 2Ultnofen ©i$ ant)eifd)ig machen, alß wirb nötl)ig feptt, bi§ fal)18 »orfcero afleö burd) fd)rifftlid)e pacta Älar nuS^nmarfjen, unb 3war bife aitd> ©brigfeitlid) beflöttigen 3» laffen, babei) t>erfer>en wir 93nö ©näbig, ec werbe bitrd) fotljane »on benen P. P. Franciscanern tibernefymenbe letnung beten ©ct)iilen il)te bermaljlige 2lnjal)[ beren ©eifific^en nid)t »ergröpert werben. Sßcit nun nacfy bcni Qllter^oc^ficn Aufträge einen Vertrag einjugetjen unb ifjrt burd) bic »orgefefcte 23et)orbc fccflatigen 51t laffen befohlen würbe, fo ifi im 3a^rc 1746 cim 27. Sluguji nad;fifl;enber (»entraft gcfdjlofien worben: [a] 3u wiffen, bnf? an tyefit 3n (Silbe gefejten dato 3wifct)en beii ^odjwr: 9i: .£>: P. Provincialen, unb ben £ob: Definitorio beren wo()l (št)rwr: P. P. Franciscanern ber (£rainerifd)en Provinz an einen, ban 9?. $: 9Jid)ter, unb 9Jatl) fambt ber gefamb* ten ®urgerfd)afft ber Sanböfurfil: @tabt 3hibo(j)l)öwert in unter (Srain anberö tf)eilS, wegen bafelbft 3« 9inbolpl)Swert in Ärafft ergangener allergnäbigflen $ai)f: unb Äönigl: Resolution de dato Söien ben IG. 5lyril utib ©raj ben 6. 9J?aty wefyrenben 1746»^ 3al)rcS einric&tenben 6 unteren ©c^ulen, in Depfevjn ©einer .§od)gr: Excellenz .£>: .£>: Sanbö'Yice Domb in ßrain nac&folgenber unwiberruflidjer Contract aufgerirf)t, unb befd)loffen, aud) Son ber Söb: £anbö Vice Dom’fd;en 0tö(le a((ba in Grain ratificirt, unb beftattet worben als nemblicben unb (SrficnS »erobligirt ©id) N. »£>: P. Provincialis, unb baS ?ob: Deffinitorium gebauter Provinz all 3äl)tlid)en aUba in ber ©tabt Stitbolp&Swert burd) 3 i()reS DrbenS Magistros, unb ein crforberlidjen P. Praefectum bie 6 untern ©djnleit a parva usque Rhetoricam inclusive mit fo(d)er methodo unb modo 3^ dociren, baö bie l)ie(ige fcholares 3n benen P. P. Societatis Jesu, unb beren in bie foteftge ©Rillen gel)en, unb wed)Slen Äönen, bie Sngenb in (SOriftlidjer lel)r unb anberen erforberlkfyen gefc^if» lidjfeiten 3n unterweifen, and) bet) aübereitö äberfotnener allergnäbigflcn Resolution, unb 33erflattung gleid) nad) aller ^»eiligen bifeö lauffenben 1746t»' 3al)rö bie Docirung ber ©d)itleit an 3ufangeit, fotglid) barmit 3» continuiren. 2)an fo »erobligirt ©kl) Slnberten» 9?. §: Diidjter, unb üfatf), unb bie gefambte SBitvgerfcfjafft ju 9in> bolpl)Swert ju folget Docirung- oljne (Sntgelbt beö Convents an einen annefjmlictyen unweit ben Convent gelegenen Ort, unb 3war bei) ben ftritfc&fifd) grunb neben ber Franciscaner Äird)en ligeitben ,§>auö baS ©d)nl gebei) auf 3U f*if)ven, unb »oit bifeit einen (Sang auf beit ($()or erfagter Äirc^eii 3» errichten, aud; folgen (Sang *) mit ber [a] Archiv. Neost. Hl. G. G.n. 190. *] <5rwÄI)ntct ©nng ifl Inngf* nieftt mcfyr. Ä'trcbmauer 3« fc&lieffen, rote nicfyt weniger ba8 ©d)ul gebet) fambt ben ©ang ofyne (gntgelbt beö Convents ©tifft, unb baulich ju erhalten. drittens »erfpric^t mef)t gebauter 9Ž. O^id^ter, Ofatlj, unb bie gefambte SBurget* fdjafft 3u 9iubolpl)8wert benen P. P. Franciscanern vor bie dociriing »orbemelten 6 unteren ©djulen, wie aud) »or bie nötige Glichet, <£>olj, Rapier, unb bergleichen Stot&bürften pro Maxistris et pro Praefecto in aßen, unb jeben 300 f. t. w. in 33ier ratis, alg neinblid) alle Quatember §ret)tag 75 f. punctual, unb richtig abjufüljren, bepnebjl auch wöchentlich 12 fe föinbfleifcb ausgenommen, wan bie ©eiben faflen, 3u reichen. Übrigens will mich jejt befagtcr SR. $: 9iid)ter, unb Dfatl) unb bie gefambte üBurgerfdjafft ju 9iubolpl)Swert, bie «£>: P. P. Fi-anciscaner, wegen »orbemelten Sldmofen auf bie allfyieftge 3äf)rltche ©tabt'2)iautf), auö welcher ol)ne bem benen ©el« ben a(ljaf)rlid)en 62 f. Remanenz (Selb abgeführt werben muß, fyientit »erjtchert l>aben: ©olte ©ich aber ereignen, ba3 heut ober morgen, cS fctje über furj ober lang ein ober anberer benefactor 3n bifer ©chulfyaltung ctivaö contribuiren, ober 33illeid)t gar fold)e fundiren, ober belegen wolte, ober aber bie ©djttlcn aufhören feiten, alSbait wäre in folgen ©tabt 9iubolpf)6wert ifjnen .£>: P. P. Franeiscanis bie obig »erfpro» d;en bret; hunbert ©ulben, unb baö §leifct; nit mel)r 3» reichen fdjulbig. *) SBiertenS wiH and) 91. .£>: dichter, unbÜRatb, unb bie gefambte 53urgerfd)afft ber ©tabt 9üibolpl)8wert auch baliin 3» über fur$ ober lang ©ich ereignen biirfte, baö ein, ober bie anbere Religion**), ober and) bie Societet ©elbfi ©id) allba in ber ©tabt 9tubolpl)Swert fejen wolle, bifeö Studium feineö wegeö von ihnen P. P. Franciscauis hinweg 3« nehmen, fonbern bie ©elbe bet; beme 3« ewigen Sßelt 3fiten perpetuiren ju laffeit, aud; wiber alle etwö ex Iioc line ©ich allba in ber ©tabt 9iubolpl)8wert fejen wollenbe Religion, ober aud) Societet nach möglichfeit 3« wiberjteljen, »erobligtrt fyaben. fünftens, unb fchlieplichen fotlen bie wol)l ©hrwr: P. P. Franciscani ane 3al)r am erfien Sag, ba bie studia elapfis vacationibus nberma^l ben Slnfang nehmen, ein hochgefungeneö 2lmbt vor bie aöerburc&leic&tigfte unfere 3ejt 9tegierenbe allergnäbig» fte Äahfertn, Königin, unb ßrb Sanbö $ür|lin Maria Theresia wegen allergnäbigft »erftatteten Jntroduction uor erneuten Scbolarum, uinb allerl)öd)jl bero, unb berofel» ben burd)leid)tigfieit <§au8, ;langwirige ©liffeeligfte Oiegirung cum invocatione S: *] Seit wann biefc Obliegenheit für bie ©tabt aufljBrtc unb bic jäfyrtid;en GonfemtionSar&eiten an» unb im ©tyulgefcaube au8 bem öffentlichen StoatSfonbe teflritten werben , ifl n>eber «US be^: 61;ronif nodj au8 ben ©ijmnafidaften ju erfe^en. **] Unter iReligion »i'ivb t;ier ein geiftl. jDvbnt üerfianben. Spiritus ohne befoubere bejahlung befielt 3« Ratten fchulbig fet)tt, 3» welchen 2lmbt auch ber gefambte , unb Surgerfchafft fleißig erfcheinen forte. 3Ute§ thretjltch, unb ohne fleförbe, aucf) mit in bep beit allgemeinen Öanbt fchaben Suttb tn Gtrain. 3n SScfunb befielt, fepnb bifeö Contracts bre^ gleich lautenbe Exemplaria aufgericht, unb jebeit tl)eil beten Contralienten eines unter gleicher Sättigung Htigeflölt, baö britte aber bet) ber S6b(: Sanb Vice dom: ©tolle erhalten worben. Datum @tabt Satybad) ben 27. Aug: 1746. 95on Sanbö Vice Domb 5tmt in ßraiit wegen wirbet bifer aufgericht* unb befc^tof» fene Contract in $rafft ber de dato Söien ben 16. Sfyril, ®raj ben 6. 2J?at) wehr: 1746‘f» 3al)rö in fachen ergangenen $at): $öntg: allergttäbigjlen Resolution, unb SBerorbnuitg f)ieniit ratificirt, unb beftattet. Datum Laybach ben 17, Septemb. 1746. Jjcinnd) (ßraff tiou ilr3<>n 4Titn>s Yice Domb in Craiu, ©eit SSeginn be6 GtytnnafiumS biö jutn 3af)re 1776 inclusive verblieb eS ohne äße Unterbrechung bei fechö Älaffett, welche von Dbeit an folcfoe Benennung führten: Rhetorik, Poesie, Syntax, Grammatik, Princip, Parva. — 33otn 3al)te 1777 bi8 inclus. 1819 beflanb baö ©t)tnnajtuin nur auö fünf Älafien.)^- 3ui Schuljahre 1777 hießen bie 5 Älaflen: Secunda et prima Ilumanitatis Clafsis, Syntaxis, Grammatica, Princi-pium. 23om 3ttt)re 1778 bis inclus. 1786 [)ie(5en bie jwei oberit Älafien auch II. et I. Humauit. Clafsis, bie brei unteren aber Suprema, inedia et infima Grammaticae Clafsis. 33om3al)tc 1787 bis inclus. 1806 würben bie Schüler ber 5. biö jur 1. Älajfe fülgenbermaffen benannt: Poetae, Rhetores, Syntaxistae, Grammatistae, Principi-«tae. 3m Schuljahre 1807 verblieben bicfelben kanten, nur warb bie er(le klaffe prima lt. flidjtcr, uni» Untl), unt> ©emfiniif tor Stalit llnluilpljsnwt. F. Sigismundus Skerpin Mnr. Provincialis Ord: Min: Strict: observ: Croatiae, Car-nioliae, et integrum Dffrium. Jflljun Hieronymus Merzina do n itTcrjenljciml) J. U. Dr. .fimta Vice dom: J&ntbt Secretarius in Crain, latina Schola genannt. 23om 3ahre 1808 btö 1849 inclusive hießen bie Deiben oberen Olafen fortwährenb ^uttianitäteffaffen, bie unteren aber ©rantmatifalflaffen. 9}om 3al)re 1796 bis inclus. 1808 würbe bie Sftaturgefchichte abwechfelnb in beit Älaffen alö ein obligater Unterrichtögegenjlanb behanbelt. *D2it bem Sabre 1797 im DJionate SWaij, alö ein franjöftfcheö «g>eer einen feinblictjen ©infaß nach Ärain machte, mußten bentnach bie ©tubien um biefelbe 3eit herum, alö bie foitfiigen ©emeftralpriifungen abge* galten ju werben pflegten, eine Unterbrechung erleiben, bafyer aucl) bet Äalfiil unb baö ©cbuljahr befchleuniget werben. 1799 würbe auf wieberholte SÖoificOungcn unb Sitten eine jährliche Slnweifung »on 168 fl. auö bem öffentlichen gonbe jur SSeifcljaffung beö für bie .gjeifcung ber ©chullofalitäten erforberlichen Srennhbljeö h^hen Drtö bewilliget; ba big jit biefer 3eit &ie ©tubierenben beit für baö 33rennmateriale abwcrfenbett ©elbbetrag jufarn* men ju fcbießen hatten, waö natürlich nicht ohne SBefchwerbett abging. 3m nämlichen 3al)s re hatte eö hier oont ^ächerlehrwefen fein Slbfommen, unb an beffen ©teile traten bie Älajfenlehret ein, bereu jeber in feiner Älajfe bie betreffenben Sehrgegenjlänbe inögefammt ju vertreten hatte. 3m 3al)re 1809 befürchtete man hier einen feinbltcheu Uebeifall ber grattjofen, ber auch balb erfolgte; ben eö riiefte wirflich ant 6. Sliigujl 1809 ein franjöft* fcheö 2)etact)ement in bie ©tabt ein, nachbem mittlerweile ein SBaffenftiöflunb eingegattgcit worben. 1810 blieben bie Älajfeit, bie Sehrfächer unb ber §el)tperfonalftanb obfebon unter ber franjöfifcbett Regierung noch unoeränbert. 1811, ohne Abteilung beö ©chuljahreS in jwei ©enteret, betfanb baö (S^innajtum nur auö ber fogenanntett jweiten unb evfien ®t)m» najtal'Älaffe, 1812 aber nur auö einer $umanitätö» unb einer unb jwar ber britten ©ramniatifalflaffe. 1813 war bie erfte ^umanitätS* unb bie jweite unb erjle ©ramntat. Älaffe. 33on 1811 biö 1813 war bie franjößfehe ©prache alö ®t;mn. Obligatjhibium be» trachtet, in welchem 3al>re bie ftranjofen auö 9teuftabtl ben 9iücfjug antreten mußten, unb Ärain wieber unter baö erfehute unb rechtmäfftge 9?egentenl)auö Oefterreich fant. Auch im 3ahre 1814 oerblieb eö noch bei ben jwei ©rammatifalflafen, ooit 1814 biö 1819 aber wie ehebem bei fünf Älajfeit. ÜJtit bem ©tubienjahre 1820 biö inclus. 1853 ift biefeö ®t)mnajtuin wieber ein fechöflafjtgeö geworben. 3110 in ben befchranEten-9iäuinlich?eiten beö ©cfntlgebäubeö nicht mehr alle 6 Älajfeit wegen ber in 3unamine begriffenen ©chiilerjal)l untergebracht werben fonnten, fattb man eö für nothwenbig, beufelben eine Erweiterung ju geben, unb biejj gefchal) 1820, in welchem 3«l)re auf ärarifchc Äofteit ber 3ubau einet Sraftfeite oott einem ©toefwerfe au bie SBorberfeite beö ©ebaubeö «ngefchlofieti unb oier ziemlich geräumige eehrjimtner *) fafienb, veranlaßt unb jur Ausführung gebracht würbe. *] 3rotl bflvon flnb für bie ^auptfdjiilt wtKcnbft. 3m 3al>re 1852 war eS, wo @eine (šrceltenj ber l>ocl)würbigjle $err ^iirflbifdbjpf »on Saibad) Sluten Sllo^S SBolf f. f. wirflidjer, geheimer 3?atF>, 8?itter beS OrbenS bet eifernen Ärone I. Älaffe, (Somtl)ur beS granj 3ofeplj’0rbenS, ©roffreuj beS 0efterrei<$. Äaiferl. SeopolbS-OtbetiS :c. »orauSfafyen, baß nad) ber neuen l). ©tubienoerfaffung bas (Stymnaftum ju 9ieufiabtl aus ÜJiangel an finanziellen Äräften ju einem voHftänbigen Ober-gijmnaftum »on acf)t Ätaffen nidjt'ju ergeben, fonbern auf ein Untergjjmnaffam »on vier Älafien ju rebitciren gewefen wäre, beßfyalb aud) mit einem nac|>af)mungStoüibigen Sßeifpiele »orangefyenb, ©elbjt ju ben »erfd)iebenartigen Sauljetjlellungen 1111b 5Xnfrf)affiingen im ©d)nl* nnb Äloftetgebäube einen namhaften Seitrag »on 1000 fl. leifieten, bann aucfc mittelbar burd) einen an bie fjocftwürbige ©eifilidjfett unb an bie geliebten 2)iöcefaneit erlaffenen fal* bnngSuollen Aufruf jur ©ubfcription von freiwilligen beitragen unb ©ammlungen in Ärain werftfjatigen §lntl;eil nahmen. ©6 wirb im erwähnten §ürflbifd)öflid)en Aufrufe jut ©enügc nnb oollflen ©oibenj nad) allen (Richtungen l)iit bargetl)an, wie es nid)t allein für bie lau« be8für|tlid)e ©tabt Sfteujkbtl unb für Unterfrain, fonbern in manchen SSejieljungen für ganj Ärain »oft Söicfytigfeit ift, baß ber SBefknb bež ©ijmnajtumS bafelbft gefiebert unb beffeit (Srweiterung unb @rl)ebuttg ju einem Dbergijmnajtum mit 8 Älaffeu erjielt werbe. 9tun aber l)at (nad) bem SBortlaute beS §iirjlbifd)öfl. SHufrnfeS) baS l)ol)e f. f. 3Äinijfc» rintn für ÄultuS unb Unterric&t bie Bewilligung jur @rrid)tung eines ObergtjmnaftumS in 9feujlabtl nur unter ber S3ebingung in 2luSjid)t gesellt, baß jur ©d)onung beö ©tubienfon* beö bie Sofien für bie ^erjleHung ber erforberlidjen £ofa(itäten unb für bie 5lnfd)affnng ber notl)wenbigen Sefyrmittel aus ÖofalqueHen auSgemittelt werben, unb baß eine bauernbe SBürgfd)aft für bie ©ewinnung ber nad) ben neuen gefej}tid)en SSeftimmungen geprüften Sehr* fräfte aus bem SranjiSfanet*£)rben »erfd;afft werbe. 3n (euerer Sejiel)ung ift bie gepeilte SSebingung bereits baburd) gelöfet, baß ber l)od)Würbige P. Salesius Volčič aftualer Provincial ber tjiejigen granjiSfanet’DibenSyrooinj fiel) jut SÖeiftetlung ber erfotberlicben öebrfrafte aus feinen DtbenSinbioibuen bereit erfliirte, wornad) eS nur nod) barauf anfam, baß für bie Äoften, welche bie ^erfteUung bet für beit erweiterten ©pmnafialHnterridjt er* forberlicfyeu Sofalitaten, bann bie 3urid)tung beS ÄloftergebäubeS für mehrere (Eonocntualen »erurfadjte, bie jurentenbe SSebecfung nad) erfolgten (šinfantmlungen bereits erhalten l)at. 2)emnacf) l)at bie fteine ©tabtgemeinbe ^eujhbtl ben ©elbbetrag »011 1500 fl. wir!« lief) beigeßeuert unb für anberweite Sauerforbernijfe fowol)l bie benötigten SWaterialien als aud) l)inreid)cnbe Slrbeitsfräfte geleijlet. @S würbe alfo mit (Erlaß beS l)ol)en f. f. Unter» ricfytS'SÄinijleriumS »om 3. 3uni 1854 3a()l 4700 bie @rrid)tung eines ObergijmnafiumS ju 9ieufhbtl in beni bewilliget, als bie ©tabtgemeinbe fiatt ber abjujlirten Äoften pr 9505 fl. 18 fr. (£. 5W. um ben burd) ©ammlungen in Ärain eingel)obenen ©efammtbe* trag »on 5500 fl. na^) it;rec abgegebenen ©rflärung jur ?luSfii^rung ju bringen fid) »er* 3 pflichtet; woju ftch auch bei @tabtgemeinbe«33orjlanb ganj einöerftanben erklärte, fofort rüjlige $anb an baS 2Berf legte unb ben eingegangeneti SSebingungen gemäß bie erforber* licken Saulidjfeiten am ©^mnajial- unb Äloftergebäube ihrer SSoÖenbung jufö^rte. 2)ag bermaltge ©hmnaftalgebaube ^at bem jufotge eine 33ergröjjerung I)ierin erfahren, baj? beffen 33orberfeite um ein ©tocfwerf er^ö^’t worben, in welchem ftch bie Sefjrjtmmer für bie 7. unb 8. ©hmn. klaffe, ein fleineS p^ftfalifcbeö Äabthetjimmer nnb ein jiemlich geräu« tniger @aal für befonbere ©chulfeierlichfeiten beftnben; burci> biefe Erhöhung würbe neben» bei ein ©chuljtmmer ebener Gšrbe entbehrlich gemacht unb als Sibliothef» unb jugleich ferenjjimmer »erwenbet. 3m (Sonüentgebaube flnb aber 18 neu auögemittelte fleine Söohn* jimmer fammt (SinrichtungSjlücfen in bewohnbaren 3uflanb gefegt unb hergejMt worben, wofür aßen ebelherjigen ©eberit unb SBohltljatern fjtemit ber gebiihrenbe ®anf öffentlich ge* joHt wirb. SJiit Seginn beS Schuljahres 1854 ift jiufenweife bie jtebente unb im nächflfol* genbett Schuljahre 1855 bie achte ©hmnajtalflajfe in’ö £ebeit getreten. Sluch wirb fchliep» lieh ber Semerfung 9tauni gegeben, bajj feit bem Urfprunge beö h^ftgen ©hmnajtumg btö jur ©egenwart ftetö bie jebeömaligen ÜÖfitglieber beö Sranjigfaner-DrbenS otfne irgenb eine Unterbrechung mit bem öffentlichen ©hmnafialunterrichte betraut waren. *SS®«S» üclralnaclirichten. * * *• % i *4hä«s e &P für die Obligatlelirgegengtände in den 8 Klassen des K. K. GYMNASIUMS ZU NEUSTADTL im Schuljahre 1855. I. KLASSE. Klassenordinarius: P. Gralian Ziegler. 1. Religionslehre: Vom Glauben, von den Geboten und Gnadenmitteln. Nach dem Regensburger kath. Katechismus. Wöchentlich 2 Stunden. P. Ehrenfried Pipan. 2. Lateinische Sprache: Regelmässige Formenlehre. Indicativ, Imperativ und Infinitiv activi und passivi aller 4 Conjugationen, Deklinationen, das Hilfszeitw. esse, das Beiwort und dessen regelmässige Steigerung, Pronomina, Num. Cardinalia et Ordinalia, Praepositionen und Conjunctio-nen. Verba deponentia, Conjug. periphr. activa et passiva. Einiges von conj. und der Constructio accus, c. inf. Nach M. Schinnagl. Jede Woche ein Schul- oder Hauspensuin. Wöchentlich 8 Stunden. P. Gralian Ziegler. it. Deutsche Sprache: NachWurst’s Sprachdenklchre: Die Formenlehre, der reine und erweiterte einfache Satz samint der Rechtschreibung. Lektüre und Vortrag der Lesestücke aus Mozarts-Lesebuche 1. B. Alle 14 Tage eine Schul- oder Hausaufgabe. Wöchentlich 3 Stunden. P. Johann Schibrath. 4. Slovenische Sprache: Formenlehre des Haupt-, Bei-, Zahl- und Fürwortes sammt der Abhandlung des Hills- und Hauptzeitwortes, Rechtschreibung. Grammatik von Potočnik. Lesebuch: Slovensko berilo I. Theil. Alle Monat eine schriftliche Arbeit. Wöchentlich 2 Stunden. p. Johann Schibrath. 5. Geographie: Vorkenntnisse aus der Kosmographie. Topische Geographie der ganzen Erde mit den» Nothwendigen aus der physikalischen und politischen Geographie für Untergymnasien von J. Bellinger mit Benützung des Globus und der Wand-Karten von E. v. Sydow. Wöchentlich 3 Stunden. p. Johann Schibrath. 6. Mathematik: 1. Sem. Die 4 Rechnungsarten mit unbenannten, einnamigen ganzen und gebrochenen Zahlen. 2. Sem. Decimalbrfiche und das Rechnen mit mehrnamigen Zahlen. Geometr. Anschauungslehre 2 Stunden. Erklärung der Linien, Winkel, Parallel-Linien, Dreiecke und Parallelogramme. Nach Močnik. Wöchentlich 3 Stunden. P. Bernardin Osredkar. 7. Naturgeschichte: 1. Sem. Säugethiere. 2. Sem. Zoologie der Krustenthiere, Hartfliegler, Schmetterlinge, Insekten ect. mit Benützung der colorirten Breslauer Wandtafeln. Nach Fischer. Wöchentlich 2 Stunden. 1». Johann Schibrath. Wöchentliche Stundenzahl 23. H. KLASSE. Klassenordinarius: P. Theodor Seitz. 1. Religionslehre: Von den kirchlichen Zeiten, Orten, Personen und gottesdienstlichen Handlungen. Nach Math. Terklau und eigenen Schriften. Wöchentlich 2 Stunden. P. Ehrenfried Pipan. 2. Lateinische Sprache: Unregelniässige Formenlehre von der Deklination und dem Genus der Substantiva, des Adjectivs und dessen Steigerung. Die minder gewöhnlichen Zahl-, Für- und Vorwörter. Die Const. Nom. und Accus, c. inf. und Einiges vom Conjunctiv. Fragesätze. Das Wichtigste aus der Casus-Lehre, die Supina, das Gerundium et Gcrundivum. Vom Gebrauche und der Auflösung der Participien. Aus der syntactischen Materie das für das bessere Verständniss der Grammatik und für das Lesen des Cornelius Nepos Nothwendige vorgenommen. Nach Putsche’s Gramm. Lektüre aus Schinnagel’s lat. Lesebuche. Jede Woche eine Haus- oder Schulaufgabe. Wöchentlich 8 Stunden. P. Theodor Seilz. 3. Deutsche Sprache: Nach Wurst: Vom zusammengesetzten Satze und von der Wortbildung. Leseübungen nach Mozarts Lesebuche 2. Thl. Alle zwei Wochen eine schriftliche Hausarbeit. Wöchentlich 3 Stunden. P. Theodor Sei (z. 4. Slovenische Sprache: Fortsetzung derselben Grammatik und berilo 2. Th. mit schriftlichen und mündlichen Uebungen. Wöchentlich 2 Stunden. P. Mauritius Leiler. 5. Geographie und Geschichte: Einleitung. Begriff, Quellen, Hilfswissenschaften, Nutzen, Ein-theilung der Geschichte. Alte Geographie und Geschichte von der Schöpfung (Urzeit) bis zum Untergänge des weströmischen Reiches — 47ß n. Christus. Mit den nothwendigen Daten aus der Chronologie nach W. Pütz. 1. Abtheilung. Wöchentlich 3 Stunden. p. Fraternus Terlep. <». Mathemathik: 1. Sem. Einfache Verhältnisse und Proportionen mit ihrer Anwendung auf Regel de tri und Procentrechnung. 2. Sem. Wälsche Praktik mit der Münz-, Mass- u. Gewichts-Kunde. Geometr. Anschauungslehre: Berechnung, Verwandlung n. Tlieilung geradlinig. Figuren. Nach Močnik. Wöchentlich 3 Stunden. P. Bernardin Osredkar. 7. Naturgeschichte: 1. Sem. Zoologie der Vögel, Amphibien, Fische. 2. Sem. Botanik: Nahrungspflanzen, Gift-, Gewürz-, Zucker- und Färbestoffhältige Pflanzen. Benützung der color. Breslauer Wandtafeln und der vom M. Trentsensky. Nach Fischer. Wöchentlich 2 Stunden. P. Gratian Ziegler. Wöchentliche Stundenzahl 23. III. KLASSE. Klassenordinarius: P. Fraternus Terlep. 1. Religionslehre: Biblische Geschichte des alten Bundes. Nach Schumacher. Sitten und Gebräuche der Juden aus dem Ergänzungsbande von Ch. Schmid. Wöchentlich 2 Stunden. p. Ehrenfried Pipan. 2. Lateinische Sprache: Casuslehre mildem Anhänge über die Adjectiva, Numeralia und Pronomina nach Putsche’s latein. Grammatik. Lektüre: Cornelius Nepos mit Uebersetzung und Analy-sirung. Jede Woche eine Haus- oder Schulaufgabe. 1. Sem. 6 Stunden, 2. Sem. 5 Stunden wöchentlich. P. Fraternus Terlep. 3. Griech. Sprache: G. Curtius Grammatik. Das Regelmässige und Unregelinässige von der Deklination und dem genus der Substantiva, Adjectiva und der Steigerung, Adverbia, Pronomina und Numeralia. Verba — Die Bildung der Stämme und Ableitung der bezüglichen Zeiten aus jedem Stamme. Entsprechende Uebungs- und Lesestücke nach Schenkel. Monatlich 2 Haus- und Schulaufgaben. Wöchentlich 5 Stunden. P. Johann Schibrath. 4. Deutsche Sprache: Mozart’s Lesebuch 3. Bd. Inhaltsangabe des Gelesenen, Erklärung schwieriger Ausdrücke — Analyse der Sätze und Perioden. Memoriren einiger Gedichte nebst Angabe der Versfüsse. Stilübungen: Erzählungen, Beschreibungen, Briefe. Monatlich ein Haus- u. Schulpensum. Wöchentlich 3 Stunden. P. Graliatl Ziegler. 5. Slovenische Sprache: Formenlehre nebst allgemeinen Grundsätzen der Satzlehre nach Potočni k's Grammatik mit schriftl. Uebungen. Lektüre: Slovensko berilo za drugi gimnazijalni razred. Wöchentlich 2 Stunden. P. Fraternus Terlep. 6. Geographie und Geschichte: Mittlere und neuere Geschichte bis zum Ausbruche der francö-sischen Revolution 1789 mit Hervorhebung der österreichischen Geschichte, nach W. Pütz für mittlere Klassen der Gymn. 2. und 3. Abtheilung. Wöchentlich 3 Stunden. P. Fraternus Terlep. 7. Mathematik: Algebra. Begriff der positiven und negativen Grössen. 4 Rechnungsarten mit ganzen und gebrochenen allgemeinen Zahlen. Eigenschaften des Kreises und darauf bezügliche Probleme. Quadrat und Cubus der einfachsten Binome zur Begründung der Regeln der Quadrat- und Cubik-wurzel-Ausziehung aus besonderen Zahlen. Dem Kreise ein- und umgeschriebene Polygone nebst ihrer Berechnung. Kreisumfang und Kreisfläche — nach Močnik. Wöchentlich 3 Stunden. P. Bernardin Osredkar. 8. Naturgeschichte: 1. Sem. Mineralogie. Formverhaltnisse der Mineralien, Erden, Steine, Edelsteine, Salze, Harze, edle und unedle Metalle. Wöchentlich 2 Stunden. 2. Sem. Physik: Allgemeine und besondere Eigenschaften der Körper. Aggregatzustände. Chemische Affinität, Wärmelehre. Wöchentlich 3 Stunden. P. Theodor Seitz. Wöchentliche Stundenzahl 26. IV. KLASSE. Klassenordinarius : P. Burg har d Schwinger. 1. Religionsichre: Biblische Geschichte des neuen Bundes. Nach Schumacher. Historische und geographische Kenntniss von Palästina. Nach Chr. Schmid. Wöchentlich 2 Stunden. P. Ehrenfried Pipan. 2. Lateinische Sprache: Tempus- und Modus-Lehre. Metrik und Prosodie nach Putsche. C. J. Caesar de bello gallico: 1. 2. 3. und 4. Buch. Aus dem Poetischen: Oveni Epigrammata selecta. Ovidii Nas. epistolae ex Ponto. Alle 14 Tage eine häusliche oder Schulcomposition. Präparation. Wöchentlich 6 Stunden. P. Burghard Schwinger. 3. Griechische Sprache: G. Curtius Grammatik. Nach Wiederholung des Wichtigeren die ver-ba in pi und die anomala, hierauf die Wortbildungslehre 11., 12. und 13. Kap. Entsprechende Uebungs- und Lesestücke nach Schenkl’s Grammatik. Monatlich 2 Haus- und Schulaufgaben. Wöchentlich 4 Stunden. P. Ladislaus Hrovat. 4. Deutsche Sprache: Die Lese- und Deklamationsstücke aus der 2. Hälfte des Lesebuches von J. Mozart für untere Klassen der Gymnasien. Gegen das Ende des 2. Semest. Abhandlung der Hauptpunkte der deutschen Metrik. Schilderungen, Erzählungen u. Briefe. Alle 14 Tage ein Aufsatz. Wöchentlich 3 Stunden. P- Burghard Schwinger. 5. Slovenische Sprachc: Wiederholung des in der 3. Klasse Vorgenommenen nach der Grammatik von Potočnik. Lektüre: Slovensko berilo. Stoff zu schriftlichen Arbeiten: Das Lesebuch nachahmungsweise oder eigener Stoff. Alle 14 Tage oder 3 Wochen ein Aufsatz. .> Wöchentlich 2 Stunden. P. Burghard Schwinger. 6. Geographie und Geschichte. 1. Sem. Fortsetzung und Schluss der österreichischen neueren Geschichte nach W. Pütz für mittlere Klassen der Gymn. 3. Abtheil. Zusammenfassonde und ergänzende Wiederholung des geograph. Unterrichtes mit Benützung der Landkarten. 2. Sem. Populäre Vaterlandskunde: Oesterrcichische Vaterlandskunde, Schulbficherverl. in Wien. Wöchentlich 3 Stunden. p. Burghard Schwinger. 7. Mathematik: 1. Sem. Zusammengesetzte Verhältnisse, Proportionen, Kegeldetri, Termin-, Gesellschafts- und Allegationsrechnung. Stereometrie: Eintheilung und Erklärung der Körper. 2. Sem. Kettenrechnung, Zinseszinsrechiiung, Gleichungen des 1. Grades mit Einer Unbekannten. Stereometrie: Bestimmung der Oberfläche und des kubischen Inhaltes der Körper —■ Nach Močnik. Wöchentlich 3 Stunden. P. Bernardin Osredkar. 8. Physik: Von den Naturkräften und ihren Gesetzen: Schwerkraft. Anwendung- dieser Gesetze auf einfache Maschinen. Gleichgewicht der Kräfte an festen, flüssigen und ausdehnsamen Körpern. Allgemeine Gesetze der Bewegung. Akustik, Optik, Magnetismus und Elektricität. Einiges von der physischen Geographie und der Astronomie. Nach Scliabus. Wöchentlich 3 Stunden. P. Theodor Seils,. Wöchentliche Stundenzahl 26. V. KLASSE. Klassenordinarius: P. Fulgentius Arko. 1. Religionslehre: Die allgemeine Glaubenslehre nach Dr. Konr. Martin’s Lehrbuch für obere Klassen. 1. Band. Bis §. 132. Mit zwei schriftlichen Prüfungen. Wöchentlich 2 Stunden. P. Ehrenfried Pipan. 2. Lateinische Sprache: Lektüre aus dem Livius das 1. und 22. Buch. Aus den Metamorphosen des Ovid folgende Fabeln: Lycnon, Battus, Cadinus, Marsyas, Erisichton, Cyparissus, Hyacinthus, Orpheus, Midas, Fama. Mit Präparation. 1 Stunde grammat. stilistische Uebungen. Monatlich eine oder zwei Hausaufgaben und eine Schulconiposition aus Süpfle’s Aufgaben zu lat. Stilüb. 2. Th. für obere Klassen 1. Abtheilung. Wöchentlich 6 Stunden. P. Fulgenlius Arko. 3. Griechische Sprache: G. Curlius Grammatik als begleitendes Handbuch. Zur Lektüre: Xe-noplion’s Anabasis 1. Buch. Dann im 2. Sem. 1. — 3. Gesang aus Homers Iliade nach Hoch egge r. Wöchentlich 4 Stunden. P. Chrysolog Grösnik. 4. Deutsche Sprache: klopstock’s Messiade 1. — 5. Gesang, ferner die poetischen und prosaischen Aufsätze aus J. Mozarts Lesebuch 1. Band, von Seite 66 — 156. Monatlich einmalige Dc-klamations-Uebungen und zweimalige schriftliche Ausarbeitungen. Wöchentlich 2 Stunden. P. Theodor Seilz. 5. Slovenisclie Sprache: Slovensko berilo za peti gimnazijalni razred von Dr. Franz Miklošič, mit Rücksichtnahme auf philologische Bemerkungen. Monatlich zweimaliges Deklamiren. Stof!' zu schriftl. Arbeiten aus dem Lesebuche und eigener. Grammatik von P o t o č n i k. Alle 14 Tage ein Aufsatz. Wöchentlich 2 Stunden. P. Johann Schibrat. 6. Geographie und Geschichte: Alte Geographie und Geschichte der Asiaten, Afrikaner und Griechen bis zu deren Unterjochung durch die Römer nach W. Pützs Geographie und Geschichte für obere Klassen höherer Lehranstalten. 1. Band. Das Alterthum. Wöchentlich 3 Stunden. P. Mauritius Leiller. 7. Mathematik: Algebr. Von den 4 Grundrechnungsarten und der Lehre der Brüche wissenschaftlich behandelt. Ableitung der negativen, irrationalen und imaginären Grössen. Longi- und Planimetrie. Nach Močnik. Wöchentlich 4 Stunden. P. Bernard Vouk. 4 8. Naturgeschichte: Mineralogie. Oryktognosie, Krystallographie mit den 4 Systemen in Verbindung mit Geognosie. Botanik. Formenlehre und Pflanzenorganographie. Begriff der Pflanzensysteme. Nach Linnes System. Paläontologie und geographische Verbreitung der Pflanzen. Nach Dr. Herrin. Bur meiste r. 1. Religionslehre: Die besondere Glaubenslehre nach Dr. Konrad Martins Lehrbuch 2. Bd. Bi« §. 110. Mit zwei schriftlichen Prüfungen. 2. Lateinische Sprache: Lektüre aus dem Sali usti ns: Der Jugurthinische Krieg vom ersten bis zum letzten Kapitel. Aus dem Virgilius: Das 1. 2. und 3. Buch der Aeneis nach Emanuel Hoffman n’s Epitome Vindob. 1853. Präparation. 1 Stunde grammat. stilistische Uebungen. Monatlich eine oder zwei Hausaufgaben und eine Schulcomposition nach Süpfle’s Aufgaben zu lat. Stilübungen 2. Thcil für obere Klassen 2. Abtheilung. Wöchentlich 6 Stunden. P. Fnlgenlhis Arko. 3. Griechische Sprache: G. Curtius Grammatik als begleitendes Handbuch. Lektüre: 8. 9. 10. Gesang aus Homers Iliade nach Hochegger. Xenophon’s 4nnbasis 2. und 3. Buch. Auflage mit Erklärung von Kühner. Herodoti Lib. 3. cap. (10—100. Monatlich ein Pensum. Wöchentlich 4 Stunden. P. Chrysolog GrÖSnik, 4. Deutsche Sprache: Lekliire: Gellerl’s Fabeln, Erzählungen etc. Stücke von Gessner, Möser, Sehlözer, Sturz, Göllie und etliche Gedichte Schillers. Die übrigen Aufsätze als lectio cursoria. Monatlich einmaliges Deklamiren und zweimalige abwechselnd Selm!- und Hausaufgaben. J. Mozarts deutsches Lesebuch für obere Klassen 2. Band. Wöchentlich 3 Stunden. l*. Mauritius Leiller. 5. Slovenischc Sprache: Grundsätze der Wortbildung und Wortfügung mit schriftlichen Uebungen nach Potocnik’s 'Grammatik. Lektüre: Slovensko berilo za peti gimnazijalni razred von Dr. Fr. Miklošič. Wöchentlich 2 Stunden. P. Fr Iller HUS Terlep. G. Geographie und Geschichte: Fortsetzung und Schluss der alten Geschichte. Mittlere Geschichte bis zu den Kreuzzügen. Nach W. Pütz. Das Alterthum und MiUelaltcr. Wöchentlich 3 Stunden. p. Mauritius Leiller. 7. Mathematik: Algebra: Potenz- und Wurzelgrössen, Logarithmen. Gleichungen des 1. Grades mit einer und mehren Unbekannten. Reduction der algebr. Ausdrücke. Geometrie: Trigonometrie und Stereometrie. Nach Močnik. Wöchentlich 3 Stunden. P. Bernard Vouk. Wöchentlich 3 Stunden. P. Gratian Ziegler. Wöchentliche Stundenzahl 26. Klassenordinarius: P. Mauritius Leiller. Wöchentlich 2 Stunden. P. Ehrenfried Pipan. 8. Naturgeschichte: Zoologie: Systemkunde bezüglich des künstlichen Lin ne sehen und natürlichen Cuviersehen Systems in Verbindung mit Paläontologie geographischer Verbreitung der Thiere. Nach Dr. Herrm. Burmeister. Wöchentlich 3 Stunden. P. Burghard Schwinger. Wöchentliche Stundenzahl 26. VII. KLASSE. Klassenordinarius: P. Ladislaus Hrovat. 1. Religionslehre: Die katholische Sittenlehre nach Dr. Konrad Martins Lehrbuch. Fortsetzung des 2. Bandes bis zum Schlüsse. Mit zwei schriftlichen Prüfungen. Wöchentlich 2 Stunden. P. Ehrenfried Pipan. 2. Lateinische Sprache: Aus M. Tul. Cicero's Reden: Cic. Oratio Catilin. II. et III. Cic. Oral. IV. in Verrein. E. Virgilii Aeneide Lil). VI. et IX. Eclog. I. et V. Nach Epitome von Emanuel Hoffmann. Vindob. 1853. Mit Präparation. 1 Stunde gramm. stilistische Uebungen. Alle 14 Tage ein Pensum alternirend mit Schul- und Hauscompositionen aus Süpfle’s Aufgaben für obere Klassen 2. Theil die 2. Hälfte. Wöchentlich 5 Stunden. P. Ladislaus Ilrovut ,*5. Griechische Sprache: G. Curtius Grammatik als begleitendes Handbuch. Einige Stücke aus Xenophon’s Memorabil. Sophocles Antigone, dann die Olyntliischen Reden. Alle 4 Wochen ein Pensum. Wöchentlich 5 Stunden. P. Ladislaus Hrovat. 4. Deutsche Sprache: Lektüre: Schillers Biographie und dessen sämmtliehe im 2. Bande von J. Mozart enthaltene Gedichte. Göthe’s Biographie und dessen Iphigenie in Tauris. Prosaische Aufsätze von Wiekeimann, Garve, Geliert, Ranke u. Humboldt. Alle 14 Tage ein Hausoder Schulpcnsum. Wöchentlich 3 Stunden. P. Bernardin Osredkar. Slovenische Sprache: Laut- und Formenlehre, verbunden mit Wortfügung sammt schriftlichen Coinpositionen nach Metelko’s Lehrgebäude der sloven. Spr. Lektüre: Slovensko berilo za peli gimnazijalni razred von Dr. Fr. M i k 1 o š i c. Wöchentlich 2 Stunden. P. Fraternus Terlep. (!. Geographie und Geschichte: Von dein Zeitalter der Kreuzziige bis zum Ausbruche der französischen Revolution. Vom Jahre 1090—1789. Nach W. Pütz 2. und 3. Band. Das Mittelalter und die neuere Zeit. Wöchentlich 3 Stunden. P. Mauritius Leiller. 7. Mathematik: Algebra: Unbestimmte Gleichungen des 1. Grades und quadrat. Gleichungen. Progression und Combination. Binomischer Lehrsatz. Geometrie: Analytische Geometrie nebst Kegelschnitten. Algebra angewendet auf die Geometrie. Wöchentlich 3 Stunden. P. Bernard Vouk. 8. Physik: Allgemeine Eigenschaften. Chemische Verbindung. Wärmelehre. Magnetismus und Elek-tricität. Nach Baumgartner. Wöchentlich 3 Stunden. P. Bernard Vouk. Wöchentliche Stundenzahl 26. VIII. KLASSE. Klassenordinarius: P. Chrysolog Grösnik. 1. Heligionslehre: Kirchengeschichte nach Dr. Konr. Martins Lehrbuch, ergänzt aus Alzog's Universalgeschichte der christlichen Kirche. Mit zwei schriftlichen Prüfungen. Wöchentlich 2 Stunden. P. Ehrenfried Pipan. 2. Lateinische Sprache: C. Cornelii Taciti Lib. II. etV. Ilistoriarum. Q. Horatii FlacciCar- mina selecta nach C. J. Grysar. Odar. Lib. I. 1. 2. 3. 11. 12. 14. Lib. II. Od. 2. 3. 10. 13. 14. 15. Lib. IV. Od. 3. 4. 7. 8. Epodon Lib. 2. 7. 9. 13. Sati rar. Lib. I. Sat. 1. 9. Lib. II. Sat. 2. 6. Ep is tolar. Lib. I. Ep. 2. 10. 16. Mit ästhet. und philolog. Erläuterungen. 1 Stunde gramm. stilist. Uebungen. I’rüparation. Alle 14 Tage ein Haus- oder Schulpcnsum. Wöchentlich 5 Stunden. P. Engelbert Knifiz. 3. Griechische Sprache: Grammatik -von Dr. G. Curlius. Lektüre: Erste Rede gegen Philippos, Krilon, Euthypliron, Trachinerinnen, König Oedipus und Pliädon. Präparation. Schriftliche Uebungen in einer Monataufgabe. Wöchentlich 6 Stunden. P. Chrysolog Grösnik. 4. Deutsche Sprache: Lektüre: Erzählungen, Sage, Memoiren, Idylle, Epos, Lehrgedicht, sati- rische Dichtung und Epigramm. Mit sprachlichen und stilist. Erklärungen und zeitweiser Hinweisung auf antike Leistungen in erwähnten Gebieten. Uebersichl der neuern deutschen Literaturgeschichte. Monatlich eine oder zwei Aufgaben. Wöchentlich 3 Stunden. P- Ladislaus Hrovat. 5. Slovenische Sprache: Wiederholung u. Fortsetzung der Formenlehre u. Syntax nach dem Lehrgebäude der slov. Spr. v. Fr. Metelko. Lesebuch v. Dr. Fr. Miklošič. Alle 14 Tage eine Aufgabe. Wöchentlich 2 Stunden. P- Bernardin Osredkar. 6. Geographie und Geschichte: 1. Sem. Schluss der Geschichte der neueren Zeit und die neueste Geschichte bis zum 2. Pariser Frieden. Nach W. Pütz. 2. Sem. Statistik des österr. Kaiser-Staates bearbeitet für den Schulgeb. v. F. Schmitt. Mit Hervorhebung der Hauptmoniente der österr. Geschichte. Wöchentlich 3 Stunden. P. Engelbert Knifiz. (1- Sem.) P. Mauritius Leiller. (2. Sem.) 7. Philosophische Propädeutik: 1. Sem. Empirische Psychologie. 2. Sem. Formale, reine und angewandte Logik. Nach Dr. Robert Zimmermann. Wöchentlich 2 Stunden. P. Engelbert Knifiz. 8. Physik: Gesetze des Gleichgewichtes und der Bewegung fester, tropfbar- und ausdchnsam-flüssi-ger Körper, Akustik, Optik, Astronomie und Meteorologie. Nach Baumgartner. Wöchentlich 3 Stunden. P. Bernard Vouk. Wöchentliche Stundenzahl 26. IiCllPpersoimle des Gymnasiums im Studienjahre 1855. Professoren: Priester aus dem reg. Orden des h. Franeiscus. llelißi'iiolit Wöchent- JVame der Lehrer der von ihnen vor getragenen Unterrichtsgegenstände: Klassen mit römischer Ziffer ? . . , Wochenstunden } „ arabischer „ $ bezeichnet liche Gesammt-stunden im I. S. II. S. P. Engelbert Hniiiz pr. Director Latein in VIII. mit 5 St. Geographie und Geschichte (im 1. Sem.) in VIII. mit 3 St. Philosophische Propädeuitk in VIII. mit 2. St. 10 7 P. Fnlscniing Arho Latein in in V. und VI. mit je 6 St 12 12 P. SSernardin Osredkar Mathematik in I. II. III. IV. mit je 3 St. Deutsch in VII. mit 3 St. Slovenisch in VIII. mit 2. St 17 17 P. Mauritius liClüer Geographie und Geschichte in V. VI. VII. und VIII. (im 2. Sem.) mit je 3 St. Slovenisch in II. mit 2 St. Deutsch in VI. mit 3 St. 14 17 P. Chrysolog (■rSNiiih Griechisch in V. VI. mit je 4 St. in VIII. mit 6 St. Slovenisch in VI. mit 2 St 16 16 P. Bursliard Schniiiger Latein in IV. mit 0 St. Geographie und Geschichte in IV. mit 3 St. Deutsch in IV. mit 3 St. Slovenisch in IV. mit 2 St. Naturgeschichte in VI. mit 3 St 17 17 P. Ehreufried Pipan Exhortator und Religionslehrer in allen acht Klassen mit je 2 St. 16 16 P. Frater n ns Terlep Latein in III. mit 3 (1. Sem.) mit 2 St. (2. Sem.) Geograph, u. Geschieh, in II. III. mit je 3 St. Sloven. in III. VII. mit je 2 St. 16 15 P. («ratian Ziegler Latein in I. mit 8 St. Naturgeschichte in II. mit 2 in V. mit 3 St. Deutsch in III. mit 3 St 16 16 P. Theodor Keltz Suppl. Latein in II. mit 8 St. Naturgeschichte (1. Sem.) in III. mit 2 St. Physik (2. Sem.) in III. und IV. mit je 3 St. Deutsch in II. mit 3 in V. mit 2 St . . 18 19 P. Ileriiard Tunk Mathematik in V. mit 4 St. in VI. VII. mit je 3 St. Physik in VII. VIII. mit je 3 St 16 16 P. IiadiMlaiiS Hrovat Latein in VII mit 5 St. Griechisch in IV. mit 4 in VII. mit 5 St. Deutsch in VIII. mit 3 St 17 17 P. Johann Mehlbratli Suppl. Griechisch in III. mit 5 St. Geograh. in I. mit 3. St. Naturgeschichte in I. mit 2 St. Deutsch in I. mit 3 St. Sloven. in I. u. V. mit je 2 St. 17 202 17 202 Ueliersicht der Schülerzahl am hiesigen Gymnasium zu Ende eines jeden Sc hui-Jahr es vom Jahre 1820 bis 1855. Jahrgang Schülerzahl Jahrgang Schülerzahl Jahrgang Schülerzahl Jahrgang SchfilerzalJ 1820 . . . 142 1829 . . . 197 1838 . . . 123 1847 . . . 167 1821 . . . 173 1830 . . . 174 1839 . . . 130 1848 . . . 178 1822 . . . 166 1831 . . . 142 1840 . . . 132 1849 . . . 146 1823 . . . 203 1832 . . . 123 1841 . . . 140 1850 . . . 116 1824 . . . 195 1833 . . . 115 1842 . . . 154 1851 . . . 94 1825 . . . 207 1834 . . . 118 1843 . 1852 . . . 81 1826 . . . 212 1835 . . . 109 1844 . . . 185 1853 . . . 80 1827 . . . 200 1836 . . . 110 1845 . . . 183 1854 . . . 82 1828 . . . 183 1837 . . . 112 1846 . . . 182 1855 . . . 102 Frequenz des Gymnasiums im Schuljahre 1855. Anzahl der Schülei in den einzelnen Klassen: tie- sanimt- Zahl Von diesen entrichteten das Schulgeld im I. II. III. IV. V. VI. VII. vm I. Sem. 11. Sem. 7ju Anfänge des Schuljahres 45 13 10 8 9 10 7 8 110 68 51 Am Schlüsse des Schuljahres 40 13 9 8 8 9 7 8 102 Schulgeldbelrag der Zahlungspflichtigen Schüler a 4 fl. im I. Sem. 272 fl. » }> » v » » v )} )) 204 ,, Summa 476 fl. An diesem Gymnasium sind 3 Stipendisten mit jährl. Bezüge a) 46 fl. — kr. b) 41 „ 24 „ cj 43 » 18 „ Zusammen 130 fl. 42 kr. VERZEICHNISS der Themata, welche den Schülern des Obergymnasiums zu schriftlichen Uebungen in deutscher Sprache vorgelegt wurden. Kine Idylle. Nach eigener subjektiver Erfindung. Gedanken eines sterbenden Franzosen an der Beresina. Gedankengang des Platonischen Dialogs Crito. Charakter-Schilderung des Hagen nach Nibelungen. Gedanken eines echten Patrioten an den Ruinen seiner Vaterstadt. Nutzen des Studiums der Geschichte. Einfluss des Studiums der Physik auf das menschliche Leben. Warum besteigen wir die Berge so gerne? Einfluss der Kreuzzüge auf die Poesie. Unterschied zwischen der epischen und dramatischen Poesie. Glückwunschschreiben. (Ein Sohn zum Geburtstage seines Vaters.) Die Sprache des scheidenden Herbstes. Gedanken und Gefühle bei der Bibelstelle: „Da trug man einen Todten heraus, der ein einziger Sohn seiner Mutier war.“ Luk. 7. Eine ernste Erwägung unserer Sterblichkeit ist die kräftigste Aufmunterung zu jeder christlichen Tugend Der echte Menschenfreund. (Eine Charakterschilderung ) Die Erwartung des Heilandes. Der Hirt Josue auf Bethlehems Fluren. (Ein Monolog nach gegebenen mündlichen Andeutungen.) Die Geburt des Heilandes. Die Hirten Josue, Juda und Kaleb in der Grotte zu Bethlehem. (Gespräch nach gegebener mündlicher Skizze.) Beschreibung des Winters, (In der zweiten Hälfte des Monates Jänner 1855.) Gellert’s Fabeln „der Hund“ (In prosaischer Erzählung nach Mozarts Leseb.) Der Salz „Durch eines Klugen Hatli können Viele von Gefahr befreit werden“ soll in einer Kabel nach eigener Erfindung anschaulich gemacht werden. Der Vogelsteller und die Vögel. Ueber die Vortheile eines guten Gewissens. (Abhandlung nach mündlich angezeigter Ideenreihe.) Die Wiese. (Eine poetische Erzählung.) Kine Abhandlung über die Nothwendigkeit weiser Zeitverwendung vorzugsweise in den Jugendjahren. Der Gärtner und Erzieher. (Vergleichend.) Erinnerung an schuldlose Freuden der Jugend. (Eine Beschreibung.) Der Morgen eines schönen Maitages erfreu't die ganze Natur. (Eine Schilderung.)’ Auf welche Arl legen wir die Ehrfurcht gegen das Alter an den Tag ? Ein Brief, worin ein armer Schüler den Eltern die Aenderung seines Berufes bekannt macht. Antwortschreiben der Ellern auf eben denselben Brief, den so gefassten Entschluss missbilligend. Charakter-Schilderung eines moralisch guten Schülers. Lebhafte Schilderung des Geitzes in seinen Folgen. (Nach Mozart.) Die Nächstenliebe ist in der Natur selbst gegründet. Aus der genauen Betrachtung der künstlichen Welt-Einrichtung muss man auf ein höchstes Wesen scliliessen. Aus der künstlichen Verbindung aller Sinnesorgane des menschlichen Körpers lernt man die Weisheil Gottes kennen. Schilderung der grausamen Mordthat Cäsars. Beschreibung des Brandes Roms unter Kaiser Nero. Der Tod für das Vaterland ist rühmlich. Erzählung eines der wichtigsten Ereignisse, das dem Schüler im Leben begegnete. (In Briefform.) Das wandelbare Glück wird nur Wenigen zu Tlieil. Ueber die zweckmässige Lesung deutscher Schriftsteller, vorzüglich Geliert scher Fabeln. Ueber den Werth der echten auf Religiosität gegründeten Freundschaft. Der Tod, gefürchtet oder ungefürchtet, kommt gewiss. Zu welcher Hervorhebung und Erzählung der Hauptmerkwürdigkeiten veranlasst uns die Iliade Homers ? F,in glänzender Fortgang in den Wissenschaften wird den Schüler am Ende des Schuljahres mit wahrer Freude erfüllen. Das hölzerne Pferd von Troja, ob und in wieferne es ein sinnreiches Mittel der Lisi war ? Der Spaziergang rücksichtlich seines Einflusses auf Geist, Gemüth und Körper. Was vorzüglich soll den studierenden Jüngling zur Tugend und zum Fleisse aneifern ? Sehnsucht nach Ruhe. Idyllische Schilderung einer schönen Sommernacht. Der Beginn des Frühlings. Ueber Materie und Form des Epos. Eine schöne Landschaft nach allen ihren Reitzen und Annehmlichkeiten betrachtet. Zwei innige Freunde führt nach langjähriger Trennung ein glücklicher Zufall zusammen; wie geben sich die diessfälligen Freudengefühle zumal in den ersten Momenten des Wiedersehens kund ? Die Vorzüge des Gedichtes: Abschied vom Leser. (Von Schiller.) Lehrmittel des Gymnasiums. lium Behnfe des naturhistorischen Unterrichtes hat das Gymnasium die colorirten Breslauer Wandtafeln, das Bilderwerk von M. Trentsensky und Fürnrohr, einige von den fleissigeren Schülern dem Gymnasium überlassene Herbarien, welche von ihnen selbst eingesainmelte 300—500 Pflanzenindivi-duen aus der Flora Unterkrains enthalten, und eine Schmetterlingsamnilung von hierortigen Schmetterlingen. Andere Veranschaulichungsbehelfe sind nicht vorhanden, und kann das Gymnasium solche aus eigenen Mitteln nicht anschaffen. Es bleibt der Einsicht des Sachkundigen anheim gestellt, zu urtheilen und in Erwägung zu ziehen, wie bis zur Eröffnung einer derartigen Hilfsquelle auch ein angestrengter Unterricht im gedachten Lehrzweige einer Sisyphus-Arbeit ähnelt und einem gedeihlicheren Erfolge Abbruch geschieht. Man erlaubt sich daher mit der höflichsten Bitte an die P. T. Herren Gönner und Freunde der Naturwissenschaften, an die Iöbl: k. k. Lehranstalten zu wenden, es möchten welche, von den Bemittelteren der Güte sein, zur Schonung des ohnehin häufig in Anspruch genommenen Aerars ein opferwilliges, mögliches Schärflein für die ersten Anfänge einer jVaturaliensammlung beitragen, und etwa leicht entbehrliche, überschüssige oder in duplo vorhandene identische Krystalle, Mineralien, Conchilien. zoologische Präparate oder ausgestopfte Tliiere z. B. Vögel, u. dgl. in dieser wahrhaft nicht zu übersehenden Hinsicht dem Gymnasium, welches an derlei Naturslücken ein wahres Bedfirf-niss hat, edelsinnig ablreten zu wollen, wofür seiner Zeit unter Namhaftmachung der geschenkten Stücke der öffentliche Dank den edclherzigen Wohltliätern und Contribuenten namentlich und ungesäumt ausgesprochen werden wird. % Eine Unterstützung aus öffentlichem Fonde zur Errichtung einer Gymnasialbibliothek ist diesem Gymnasium mit dem Jahre 1846 zu Theil geworden, laut hoher Bewilligung der k. k Studienhof-Coinmission voln 16. Mai 1846 Z. 3715, welcher zufolge im Verlaufe von sechs nacheinander folgenden Jahren als Dotation jährlich je 200 fl., nach Verlauf dieser 6 Jahre aber alljährlich je 50 fl- für die Nachschaffung und Vermehrung der im Entstehen begriffenen Gymn. Bibliothek angewiesen werden. Diese zählt gegenwärtig mit Inbegriff der Wandtafeln, Atlanten und einem Globus und der unten bezeichneten Werke 600 Bände der lateinischen und griechischen Klassiker, Bücher geographisch-historischen und mathematisch-naturwissenschaftlichen Inhaltes. Durch die hohe k. k. Landesregierung ist dem Gymnasium auch das Reichsgesetz- und Landes-Kegie-rungsblatt (ein Exemplar) gratis zugemittelt worden. Mit holl. Unterrichts-Ministerialerlasse vom 22. Dezember v. J. Z. 13611 hat die Gymnasial-Bibliothek 17 antiquarische Werke in Druckbogen von einem ungenannt sein wollenden H. Buchhändler und Verleger des Auslandes als Geschenk erhalten.— Der hiesige Hochwürdige Herr Propst Bartholomäus Arko widmete dem Gymnasium das österreichische Frühlings-Album von Heliodor Truska, Wien 1854. — Die Buchhandlung der k. k. technischen Lehranstalt und Oberrealschule von Buschak et Irrgang hat der hiesigen Gymn. Bibliothek die Lehrbücher: Zoologie und Bothanik für Untergymnasien, dann Elemente der Pflanzenphysiologie für Schulen und tum Selbstunterricht bearbeitet vpn Dr. Eugen IVetolieka, Brünn 1855, von jedem dieser 5 Bücher a 1 Exemplar gratis überreicht; wofür man den edlen P. T. Herren Gebern den schuldigen und wärmsten Dank abzustatten nicht ermangelt. Durch diesjährige Anschaffung sind der Lehrmittelsammlung nachstehende Werke zugewachsen: Oesterreichische Vaterlandskunde, Wien 1851. —• Webers Uebungsschule für den latein. Stil, Frankfurt 1851. — Burmeister’s Grundriss der Naturgeschichte (in duplo). — Feldbausch’s Erklärung des Horaz, Heidelberg 1851. — Stampfers Logarithmische Tafeln, Wien. 1853. — Dr. Rob. Zimmermann's Philosoph. Propädeutik, Wien 1853. — Schmidts Mineralienbuch und Petrefaktenkunde, Stuttgart 1850. — Hessel Zacharias Universalgesch., Wien 1847. — Dr. M. L. Seyfert’s Materialien zu latein. Slilübungen, Brandenburg 1852. — Xenophon’s Werke von Athen 10 Theile, Stuttg. 1828. — E. C. Habiclit’s synonymisches Handwörterbuch der latein. Sprache, Lemgo 1830. — J. Schabus Anfangsgründe der Naturlehre, Wien 1854. — Mozarts deutsches Leseb. für Untergymnasien 1. B. Wien 1854. — Mozart s Leseb. für Obergymnasien 3. B. Wien 1854. — Miklošič s Slovensko berilo za 5. gimnazij, razred (m triplo). — Föllekcr’s Mineralogie für Untergymnasien, Wien 1853. — Dr. George’s latein.-deutsch. und deutsch.-latein. Handwörterbuch, Leipzig 1848. — Hermanns Platonis Euthyphro Apolog. Sokrat. Crito, Phädon. — D. F. Lübker’s Real-Lexikon des klassischen Alter-tlniu s, Leipzig 1854. Physikalien. l\\r ersten Anlage eines physikalischen Kabinetes sind von der hohen Behörde für die Beischaffung der nothvveiidigsten Apparate folgende Geldbeträge angewiesen worden: Mit Erlass der h. k. k. Landes-Schulbehörde vom 15. April 1852 Z. 234 anweisend 200 fl. C. M. Erlass der li. k. k. Landes-Schulbe-hörde vom 31. Otk. 1853, Z. 893 wurden angewiesen 200 fl. C. M. Hoher k. k. Unterrichts-Ministerial-Erlass vom 21. Februar 1854 Z. 1459 betreffend die Bewilligung von 600 11. C. M. aus dem Studien-fonde zur Anschaffung der erforderlichen Apparate und Completirung des begonnenen physikalischen Kabinetes. Mit Erlass des h. k. k. Ministeriums des Cultus und Unterrichtes wurden zur Anschaffung der noch abgängigen physik. Instrumente gegen seinerzeitige Verrechnung 300 fl. bewilliget. Aus dem Gesammtbetrage von 1300 fl. C. M. und aus den in diesem Schuljahre eingehobenen Aufnahmstaxen pr 80 fl. sind sowohl Consumptibilien für physikalische und ehemikalische Versuche als auch folgende Apparate angeschafll worden: 1. eine Retorte, 2. ein Glaskolben, 3. eine einfache Weingeistlampe, 4. ein Gasrecipient abge-schliffen, 5. ein Skalenaräometer zur Bestimmung der Dichte und des Specifikums der Flüssigkeiten, ß. ein Thermometer nach Reaumur, 7. eine hölzerne Wanne, 8. eine hölzerne Gasbrücke mit Bleifüs-sen, 9. eine Gasbrücke aus weissem Blech, 10. Guyton’s Stativ als Retortentriiger, 11. elektrisches Glockenspiel, 12. Quadranten-EIektronieter (in duplo), 13. ein Hebel, 14. ein Wellrad mit Stativ, 15. ein Flaschcnzug aus Messing summt Gestell und Gewicht, lü. schiefe Ebene mit Skala, Gradbogen und doppelten Rollen, 17. eine hölzerne Schraube mit Schraubenmutter, 18. ein Keil aus Holz sammt dem zu trennenden Körper, 19. Segner’s Rad aus Kupfer sammt Wasserbehälter, 20. Sehraube ohne Ende, 21. communicirende Röhren mit Gestell, 22. eine Messing-Kugel sammt Ring und Gestell zur Darstellung der Ausdehung der Körper mittelst Wärme, 23. Priestley'scher Apparat mit Zugehör zum Experimentiren aus verschiedenen Gasen, 24. eine Sinee’sche Batterie (-|- Zink — Silber) aus 6 Elementen, 25. ein Wasserzersetzungs-Apparat, 26. ein DanieH’sches Element ä 9 St., 27. eine grössere hölzerne Wanne mit eisernen Reifen als Wasserbehältniss bei chemischen Versuchen, 28. eine Deklinations-Nadel, 29. ein Magnet sammt Anker, 30. ein Magnetstäbepaar sammt Schuberkasten, 31. eine doppelte 20"ge Elektrisir-Maschine, 32. ein Lanesehes und Zerlegglas, 33. ein Sturz zum Drahtschmelzen, 34. allgemeiner Auslader, 35. eine Franklin’schc Tafel mit Schenkelfigur, 36. ein Flugrädchen mit Papierbusch, 37. eine Brillantkugel in Farben, 38. ein Kugelhagel- und Goldregen-Apparat, 39. Apparat für die Schnelligkeit des elektrischen Lichtes, 40. eine Gasometer-Pistole, 41. ein Entzündungs-Apparat, 42. ein eiserner Ofen, 43. ein Hygro-Elektrometer, 44. Apparat fiir Lich-tenberg’sche Figuren, 45. ein Elektroskop mit Condensator, 46. ein 15"ger Elektrophor, 47. eine Ber-Eelius Lampe, 48. pneumatische Wanne sammt Brücke und Häller, 49. Gewichts-Einsatz zu statistischen Versuchen, 50. ein Parallelogram der Kräfte, 51. Haarröhrchen sammt Gestell, 52. ein Alkoholometer, 53. eine Luftpumpe mit zwei gläsernen Stiefeln sammt Recipienten und Barometerprobe, 54. ein Recipient zum Fall, 55. Magdeburg’sche Halbkugeln, 56. Schallwerk sammt Recipient, 57. ein Psichrometer, 58. eine Turmalinzange, 59. ein Polarisations-Instrument nach Störrenberg. — Krystal-le mit Einfassung: 60. Topas, 61. Salpeter, 62. Roschelsalz, 63. doppelkrommsaures Kali, 64. Schwerspath, 65. Doppelspath, 66. kohlensaures Blei, 67. Diopsid, 68. eine Contrifugal-Mascliine neuester Art, 69. ein Induktions-Apparat nach Ekling, 70. eine Krämmerwage zugleich anwendbar zu hydrostatischen Versuchen, 71. ein Multiplikator, 72- ein Hohlspiegel, 73. Convexspiegel, 74. eine Con-cavlinse, 75. eine Convexlinse, 76. ein Prisma, 77. ein zusammengesetztes Mikroskop, 78. eine Zange zum Würfel erwärmen, 79. ein Barbevs Rädchen, 80. ein Pols-Apparat, 81. Weiter’s Trichter und Si-eherheitsrohr, 82. ein Sleehheber, 83. zwei tubulirte Retorten, 84. vier untubulirte Retorten, 85. vier Wollf’sche Flaschen, 86. ein Giftheber, 87. ein Heronsball aus Glas, 88. ein magneto-elektrischer Ro-tations-Apparat, 89. eine Balanzirfigur, 90. Davy’sche Lampe, 91. Newtons Farbenglas, 92. ein Elektromagnet, 93. ein Korkbohreransatz, 94. sechs Stück Mcssingklemen, 95. eine Stoss-Maschine mit 13 elfenbeinernen Kugeln, 96. ein pneumatisches Feuerzeug, 97. ein Mikroskop, 98. ein Thermometer nach Reaumur’- Celsius’- und Fahrenheit’scher Skala, 99. ein Weingeist-Thermometer, 100. ein Metall-Thermometer nach Holzmann, 101. ein Differential-Thermometer, 102. ein Barometer, 103. zwei hölzerne Hetortenhälter, 104. eine aplanatische Loupe. Gymnasial -Notizen. Die Eröffnung des Schuljahres 1&§4 wurde unter vorläufiger Abhaltung eines feierlichen heiligen Geistamtes auf die in einer Anzeige dargestellten Verhältnisse und nach eingeholter Genehmigung der h. k. k. Landesregierung auf den 25. September 1854 verschoben. Mit Dekret des Fürstbischöflichen Ordinariat’s vom 5. April 1854, Z. 328 wurde der hochw. Hr. Canonicus Franz Jellouscheg zum Ordinariat’s-Commissär bei den hiesigen Gymnasium bestimmt. P. Aquinas Ramutha am hiesigen Gyninasium Lehrer der Mathematik und Physik ist nach Ablauf des Schuljahres 1854 auf sein Ansuchen in den Ruhestand versetzt worden. 1*. Bernardin Osredkar und P. Mauritius Leiiler beide gewesene approbirte Humanitäts-Lehrer, P. Bernard Vouk und P. Ladislaus Hrovat, welche nach zweijährigen in Wien gemachten Vorbereitungs-Studien und abgelegter Gymnasial-Lehramts-Candidaten-Prüfung das Approbations-Dekret erhielten, sind nach erstatteter Anzeige des Franzisk. Ord. Provinzials von der h. k. k. Landesregierung mit Erlass vom 7. September 1854, Z. 1036G als Gyninasial-Lehrer an diesem Gymnasium angestellt worden. Freie Gegenstände. Französische Sprache. Diesen Unterricht hat P. Aquinas Ramutha noch dieses Jahr mit nur 2 Schülern des Obergymnasiums fortgesetzt, weil sie solchen schon im vorigen Jahre begannen, um ihn heuer zum Abschlüsse zu bringen. Altslovenische Sprache. Den diessfälligen Unterricht ertheilte P. Ladislaus Hrovat 8 Schülern mit Anfang des zweiten Semesters d. J. jeden Mittwoch und Samstag von 11—12 Uhr. Amlaehtsiilmiigen «lei* Stiullrenden im Schuljahre 1833. Die österlichen Exercitien wurden am 31. März Samstag Nachmittag in der Franzisk. Kirche unter vorläufiger Intonirung des „Veni creator spirutus“ mit einer angemessenen Exhorte, Litanei und dem h. Segen feierlich eröffnet, in den drei darauf folgenden Tagen ebenfalls mit der Exhorte, Litanei und dem h. Segen fortgesetzt, und sru deren Beschlüsse als Danksagungsakt ein „Te Deum“ angestimmt. An Sonn- und Feiertagen war der Gottesdienst mit einer jedesmaligen Erbauungsrede und einem gesungenen Hochamtc mit Segen, der werktägliche Gottesdienst aber mit einem während der h. Messe begleitenden Kirchengcsangc von Seite einiger Studirenden, abgehalten. Mit dem Lehrkörper wohnten sämmtliche Gymnas. Schüler den feierlichen Psocessionen am Festtage des h. Marcus, an den drei Tagen der Bittwoche, und dem h. Frohnleiehnanisfesle bei; auch empfingen die Schüler fünfmal des Jahres die li. Sacramente der Busse und des Altars. Am 6. Mai d. J. wohnte der Lehrkörper und die gesammte studirende Gymnasial-Jugend dem in der Stadtpfarrkirche zur Danksagung für die glückliche Entbindung Ihrer Majestät der Kaiserin abgehaltenen feierlichen Hochamte mit Tedeum bei. Einige vom hohen k. k. Ministerium des tultus und Unterrichtes im Verlaufe des Schuljahres 18# an das Gymnasium herabgelangte Erlässe. (In der Reihenfolge des Herablangens.) H. E. vom 22. Oktober 1854, Z. 15922 hinweisend auf den verderblichen Einfluss, welchen die Angewöhnung der Schüler durch Benützung fremder Uebersetzungen bei der Lektüre nicht nur griechischer, sondern auch lateinischer Klassiker, sich ihrer Aufgabe schneller und ohne Mühe zu entledigen, auf die Erlernung beider Sprachen nehmen muss. H. E. vom 27. November 1854, Z. 17537 empfehlend die gelungenste slovenische Uebersetzung der österr. Volkshymne: „Cesarska pesem" zur Verbreitung. 11. Verordn, des k. k. Ministeriums für Cultus und Unterricht vom 16. Dezember 1854, Z. 1432, womit die Allerhöchsten Bestimmungen über die Organisiruug der Gymnasien kundgemacht werden. H. Verordn, des k. k. Ministeriums des Cultus und Unterrichtes vom 15. Dezember 1854, Z. 18748 enthaltend die Bestimmungen, wornach die Schulferien an den Gymnasien festgesetzt werden. H. E. vom 1. Jänner 1854, Z. 71 betreffend die zweckmässige Gebrauchnahme der hochortig ergangenen instruktiven Verordnungen, und die Führung eines fortlaufenden Realindex zum Behufe der Uebersicht aller Verordnungen. H. E. vom 25. Dezember 1854, Z. 11)093 in Betreff der Vorlage der Programme an das hohe k. k. Ministerium, um darin eine Gleichförmigkeit zu erzielen. H. Verordn, vom 21. Februar 1855, 19704 welche die näheren Bestimmungen zu den §§. 7 und 10 der h. Minist. Verordnung vom 18, Oktober 1850, Z. 9134 in Betreff der Zulassung von Pri-vatschülern zur Maturiläts-Prüfung enthält. Laut h. Erlasses des Hrn. Ministers des Kultus und Unterrichtes vom 27. Feb. 1855, Z. 153 haben Seine k. k. Apostol. Majestät mit Allerhöchster Entschliessung vom 5. Februar d. J. den prov. Hrn. Schulrath Friedrich Riegler zum wirklichen Schulratlie für Steiermark unter gleichzeiliger Verwendung in Kärnthe/i und Krain allergnädigst zu ernennen geruht. H. E. vom 7. Mara 1855, Z. 3442 in Betreff der Hausaufgaben. H. E. vom 23. März 1855, Z. 18788 verordnend, dass, da jede öffentliche Hauptschule als eine vierklassige mit Beginn des Schuljahres 184£ einzurichten ist, nur den mit einem befriedigenden Zeugnisse aus der 4. Hauptschulklasse versehenen Schülern die Aufnahme in die 1. Gymn. Klasse in Zukunft zu bewilligen ist. H. E. vom 6. Mai 1855, Z. 6711 enthaltend die Bestimmungen für die mit Ablauf des Schuljahres 1855 abzuhaltenden Maturitäts-Prüfungen. H. E. vom 28. April 1855, Z. 2740 verordnend, dass die an Staatsgymnasien einfliessenden Aufnahmstaxen ausschliesslich zur Anschaffung von Lehrmitteln zu verwenden sind. TERORDMUI» Sr. Excellenz des k. k. Hrn. Ministers für Cullns und Unterricht v. 15. Dezember 1854. womit die Schulferien an den Gymnasien bestimmt werden. (Das Kronland Krain Betreffende ausgehoben.) Seine k. k. Apostol. Majestät haben mit Allerhöchster Entschliessung vom 6. Dezember 1854 allergnädigst zu genehmigen geruhet, dass in BetrefT der Schulferien an Gymnasien nachstehende Bestimmungen festgesetzt werden : §. 1. Im Laufe des Schuljahres sind ausser den Sonn- und Feiertagen vom Unterrichte frei folgende Tage: >0 Zu Weinachten der 24. Dezember. bj Im Fasching der letzte Montag und Dienstag, wo jedoch mit dieser Ferialzeit das 1. Semester geschlossen wird (§. 4), ist derselben auch der Aschermittwoch und der darauf folgende Donnerstag beizugeben. cj Zu Ostern vom Mittwoch vor bis einschliesslich zum Dienstag nach dein Ostersonntage. s\ : . P( ’ VvKsjo'f»' , >•*< ’i. 'n £ .: *i * .' *ö£'-- ; . <• . c: - '0 .1 flb aa -•V' : ' ü i *iaij t«-- iSi>» ,:tsy lii .? ■ • in! •. ’• i f i,y, ‘V-"♦ -atJ u- > : '.i -r :-buu uaL fcns ' :uAi:. .. ir >j f' ;' *■, ;5, t s .c, .'V- :.'i ' •£ is,. »r ta :.4 slb 'j;.1.- •! r.:.1' 'lliUa 'A ■ '> ' ' ■ išsd \ ... . r ' i h jim:' ..•«y. ■ i * ■ A , . 1'fWfl'J It • r ; * r- •’ ■' ••■. H •f ; - ir: '*’-!» K- • ki> '•'!> b; i ■ . ■ ■ - M au in «*!'■ »fiiwllff. ■ .. v.. |v / ■:: ■ ■, -m.* 'n masi) .. v s h m Ai <*f š**'M '•. » ftjil» ..T!'"-'®»!» "■ ■iti. -'-i» >■ t t. ••»;•?•. !*ut) . ^ 'S- ryi.*5 r mim u tiri) fetaiÄ H:..a a'» !.".t - z • ai&gM-i’!*«--! Vit» . * Jiyll/ltb'Jif* Vi, ';'S »sd -n si. •-.u» ,. - * I # ■•.') 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