Tatbacher SeitnnM Freitag den 3o. November 1821. L ai b a ch, ^^e. f, f. Majestät haben<> über einen attcrunterthäl nigsten Vortrag der hoheli Kommerzhofkommission, mit allerhöchster Entschließung vom Z. v^M.,. der Ilnna Mal» lal, Ehegattin des Bezirtskollektanten der jüdischen Vcr« zehrungsstcuer in Nikolsburg, auf ihre angebliche neue Erfindung, welche im Wesentlichen darin bestehen soll:, »den Weineinschlag ohne Leinwand auf fünf verschiede», ne Arten zu bereiten, und durch den Gebrauch eines andern- bisher zu diesem Zwecke nicht angewendeten Artikels, sowohl den Geruch, den: die Leinwand verursacht, ganz. zu beseitigen,. als auch den Einschlag selbst um den, vierten Theil wohlfeiler und besser zu bereiten;" ein ausschließendes Privilegium, auf die Dauer von ei» nem Jahre,, für den gesammten. Umfang der Monarchie, unter den geschlichen Bedingungen zu verlcihen geruhet.. Welche a.h. Entschließung, in Folge des eingelang' tcn hohen Hofkanzleidckretcs vom «l. v., Erh. 2. l. M.«. Z. Z0679, hicmit zur öffentlichen Kenntniß gebracht wird.. Vom k. k. illyrischen Gubernium». Laibach am 9° No« vemberi82i« Se. k. k. Majestät haben,über einen alleruntetthänig« l^en Vortrag der hohen Kommerzhofkommission, mit al« lerhochster Entschließung vom i5. v. M», dem Johann An« ton Giuriato, Zucker-Naffineur in Venedig, auf die erfundene Verbesserung der, bisher im venetianischcn übli« chen, Methode den Zucker zu raffiniren, mittelst welchee Verbesserung, durch Anwendung einige« neuer Mittel und Verfahrungsarten,dievon der bisher üblichenMe» thode verschieden sind, so wie durch angemessene Vei5 Wendung der erforderlichen Materialien, und einer einzigen und weniger kostspieligen Hauptoperation ausdem Rohzucker ein so feiner Rassmad erzeuget werde, daß dhser letztere jedem ausländischen feinen Raffinade an die Seite geseht werden könne; ein ausschließendes Privilegium auf die Dauer von zehn Jahren, für den gesammtcn Umfang der Monarchie, unter den gesetzlichtn Bedingungen zu verleihen geruhet. Welche allerhöchste Entschließung, in Folge des eingi« langten hohen Hofkanzleidekretes vom 27. v-, Erh. 6. l. M., Z. 2n/,4, hiemit zur allgemcincn.'iienntniß gebracht wird. Vom k. k» illyrischen Gubernium- Laibach am 9..November 1821^ Schiff fahrt in Triest. Angekommene Schiffe zu Trieft seit 2. bis 6. Novem» ber 182,. Der ne^p. Pielego, von Rodi, mit Limonen und Pomeranzen. Der österr. Pielego. von Cattaro, mit Qhl, Wachs <» Branntwein und Unschlitt. Die engl. Nave, Elise, Kap. Venett Ireland > von Vodoe in Norwegen, mit Sroüfisch. Die neap. Schanbek,. von Messma, mit Mandeln und Rosinen. Die sardinifche Brigantine, das ^ Glück,. Kap. Andreas Dodero,, von, Genua, mit Öhl, ! Zucker, Kasseh, Malaga-Wein, Bley,. Salz, China und Wein. Die schwedische Brigantine, Karl Daniel, Kap. Ioh. Heinrich Malcm,von Lissabon, mit Zucker.Baum» wolle,., Kaffeh und Wein. Der päpstliche Pielego, vs« ^ Pesaro, mit Honig und Käse. Der österr. Piclcgo, von Goro, mit Weihen, Leinwand, Branntwein und Flachs.. Dic österr. Wolle. Die österr Goelctte, Kap. Alepander Lucovich^ von Cypern, mit Baumwolle, Senfsamen und Wein. Der österr. Pielego, von Goro, mit Reis und Branntwein. Die österr. Brigantine/ Faon, Kap. Ioh. Dom. Padovan, von Alexandrien, mit Gummi, Hauten, Zu» cker, Weihrauch, Leinsamen, Kaffch und Perlmutter., ' Die engl. Brigantine, die Morgenröthe, Hap. Ioh. Tur» ^ can, von Grenook, nndPfeffer und Schnittwaren. D>> engl. Vriganci'ne, PrisceUa, Kap», Ioh. Ellis, von London, mit Zucker, Kaffeh, Bley, Zinn, Rhum und Gummi. Der österr.Tartanone, von Venedig, mit Mehl, Getreid und Leder; Die österr. Brigantine, der Erbe, Kap. Elias Cetcovich, von Zante,mit Feigeuund Wein-^ ! beeren. Der päpstl. Pielego, von Cescnatico, ^mit. Flach?, ^ Mehl und Getreid. Großbritannien und Iel-and. Den^ neuesten Nachnchten aus Londvn infolge, ^ — 3q8 ->» -wann Se. Maj. der König von England am 9. nach 6 Uhr^chcnds von der nach dem Continent nnternom« menen»»dvcise im erwünschtesten Wohlsein im Carlton« Pallasth^ eingetroffen. Se. Majestät waren in der vor» l^rgelre'nden Nacht auf der Rhsde vonNamsgats angelangt und hatten die Nacht am Vord Ihrer ^acht zuge» bracht, aus der Sich Höchstdieselben am Morgen aus» schifften,:lnd die Nelse nach London zu Lande fortsetzten. Die Ankunft des Monarchen in der Hauptstadt wurde durch Artillerie-Salven im St. James»Park und das Geläute der Glocken aller >n der Nähe d rere Soldaten wurden gleichfalls verwundet und einer ward getödtet. Unsere Truppen retirirten sogleich nach ei» nem Hause, woselbst sie sich gegen das aufrührerische Volk vertheidigten; aber der todte Körper des britti» schen Soldaten wurde nunmehr der Gegenstand ihre« Rache; sie brachen ihm beid« Arme und Veine, traten seinen Brustknochen ein, stießen ihm sein eigenes Vajo» nett durch denKopf und ließen ihn sodann liegen. Mittlerweile erschienen einige türkische Schiffe;dlc Hydrio» ten machten, daß sie davon kamen, und auch die Tür» ken verließen in einem Boote die Nucht. Ein Kriegbge» Hicht wird in Zantc gehalten w«rd?n, und Maßregeln slnd getroffen worden, um die Einwohner zu entwaffnen und die Unruhestifter zu bestrafen. — Gestern langte hier (in Corfu) von Cerigo, einer der jonischcn Inseln, die Nachricht an, daß die Einwohner daselbst 41 Türken ermordet hätten. Letztere waren in Morea zu Gesänge» nen gemacht worden, und hatten auf chr Ehrenwort die Freiheit erhalten. Sie kamen in den Hafen von Ker!go, um sich mit Wasser zu versehen, und wurden von de« Einwohnen ans Land gelockt. Als dieß geschehen war/ erschoß man die unglücklichen Menschen emen nach dem andern, band sodann dis linder an die todten Körper ihrer Altern und warf sie in die Sce, noch ehe es die brtttischen Behörden verhindern konnten." Bekanntlich waren vor längerer Zeit die englischen Residenten und Kaufleute zuMocka durch den Iman dc» leidigt worden, ohne daß nachher die nöthige Gcnug» thuung erfolgt wäre. Das Gouvernement von Vom« bay hat sich Vaher hemüßigt gesehen, sich diese mit den Waffen in der Hand zu verschaffen. Zu dem Ende ward eine Expedition unter den Befehlen des Generalmajors Smith gegen die Araber von Beni Vu Ali, am rothen Meere, abgefertigt, welche dorc angekommen, auch die Araber ihrerseits gerüstet fand. Einige Gefechte scheine« unentscheidend und mit Verlust »on beiden Seiten vcr» knüpft gewesen zu scyn, allein am 2. März ist es zu ei' uer Affaire gekommen, welche freilich ziemlich blutig aber Völlig siegreich für die Kompagnie ausgefallen ist, und ei» nen für letztere sehr yorthellhaften Tialeat zur Folge hatte. Es heißt, daß der König im nächsten Jahre, noch ehe er wieder nach dem Kontinent gebt, Schottland ve» suchen wird, und daß bereits der Herzog von Athol An» stalten trifft, um eine Leibgarde für Se. Majestät in «cht schottischer Bergtracht zu equipiren. Spanien. Die neuesten Nachrichten über den Gesundheitszu< stand Spaniens lauten etwas befriedigender. Aus Cad>5 schrieb man zwar unterm «Z. Oktober, daß die Steld' fälle zunähmen, indem man innerhalb drei Tagen 46 Personen begraben habe, und daß auch San Luca« ds Barrameda für angesteckt erklärt worden. Aus Malag" hingegen enthält der Konstitutionnel ein Schreiben vo>^ «5. Oktober, demzufolge man daselbst mit dem Schlk" davongekommen; die halbe Bevölkerung sei zwar aU2< gewandelt, doch Niemand an der Seuche gestorben.^" Zu Sevilla war der Gesundheits , Zustand gut. — M^ richten, die man am 2. Nov. zu Perpignan aus Vctt'-celona erhielt, bestätigen die Angade vom Abnehme" der Seuche und der zunehmenden frischen Temperatur-Die HH. Pariset und Hally waren hergestellt, und letz' . — .3gg — terer gedachte am »5. abzureisen. Die Einwohner beziehen aUmählig die unter dem Mont-Iuich aufgcschla, genen Hütten und dic nahe gelegenen Dörfer. Die Ver-mö^licheren leben auf eigcua Kosten; die Ärmeren un. terstüht die Behörde mit Hnlfs der MiMon Realen^ welche ihr ein patriotischer Amerikaner, gegen Wieder-ersah aus der durch ganz Spanien veranstalteten Sud» skription, vorgrschosssi, hat. Die Barcclonesen ernann» ten ihn aus Dankbarkeit zum Komandanten der Na» tionalgarden, und zumNegidor der Stadt. DerMoniteur v^m ,i. November enthält nach» gehenden Auszug eines vom 2o. Oktober datirten Schrei, dens des Hrn. Fran ^ ois , Mitgliedes der nach Bar» celona gesandten Commission, an Hrn. Bertin, Arzt der Zivil »Krankenhäuser zu^ans, Mitglied der königlichen Akademie der Midizin: Barcelona, den 5a. Oktober t62l. » . » » Ich eile, Ihn«n mitten unter den zahllo» sen Gräbern, wovon wir seit ?in und zwanzig Tagen . «mringt sind, ein Lebenszeichen zu geben. Ach! Einer vo» uns hat bereits s,me Aufopferung mit dem beden bezahlt. Der arme Mazet, gleich bei seinem zweiten Krankenbesuche von der Seuche ergriffe», »st nachncun-tägigcn Leiden verschieden. Nicht lange, und auch VaUy, der »«erschrocken« Bally, ward «nsKrankenlager geheftet. Unaufhörlich im Spitals oder am Krankenbette in der Stadt beschäftiget, konn»te er der Seuche nicht leichr entrinnen. Am selben Tage wurde auchPariset bett» la„gerig.Se>ne Unpäßlichkeit war von leichter Art; aber er darf noch nicht ausgehen; e5 wnre gefährlich; er ist noch etwas ger, Bezirke (zusammen kaum etwas größer als E;n« 0er bedeutenderen Kreise Galiziens). ^ Müssen 2 ^2 Mill. Qko'Z, oder iß.8i3 8M Pfd. Wei«^ tzenmehl^ 5oo Micrcz', oder 833 2^3 Korez (diesen zu zwei. Wiener Metzen gerechnet) Weitzen, und 18,00a Mierczy^. ^dcr 5o.0ac> Korcz Gerste und Haber,, i»,5oa Schafe und Schöpsen und i2,5oa Fuhren Holz liefern.,— Auch den ^ Huden in der Moldau wurde cme Abgabe von i»,ooa , ^nkatrn auferlegt, und da sie dagegen Vorstellungen.^ Mttchten, so wurden die Gemeindevorsteher gefangen-.^ Nach Iassy geführt.— Eine aus dem Wornik und Theo« ^or Balsch bestehende, Deputation begibt sich nach Kon--> > Mutiuovcl, um den Großherrn der Ergebenheit der . Woldauer zu versichern und ihn zu bitten,daß cr ihnen-Hx'men Griechen mehr- zum Fürsten geben, sondern ih, , Äin erlauben mö-ä)te, enien aus ihrer Mitte zu wädlen. ' Zugleich wollen sie über die großen Latten, die ihnen ' «Ä^rlcgt sind, Vorstellungen machen, und bitten, daH michi meh3-Truppen in daä Land geschickt würden. Der Hykha, Salich streckte ihnen zu dieser Neise Geld vor,, ANtn der Bedingung, daß sl«eg in der Folge zurückzah«. ^n->,Unterdessen wurdedochderMarschderIanitscharen 3ontr,emandirt, und alle in der Moldau befindliche Trup« ULNi sollenden Winter über da verbleiben. De? größte ^tzeU derselben soU'von Galatz bis Stephanestie, statio» »>Ät/, daz Hauptquartier in Icnfy>aufgcschlagen werden. Dis Auzsu'ir von Pferden, Kühen, Schafen,. Schöpsen UM'v2M.A,ettcide H auf das strengste verboten. End- lich befahl Ealich Pascha den moldauischen Bojaren, für den Großhcrrn einen Wagen und Pferdegeschirre, im Werthe von 2oao Dukaten, beizufchaffen« (Lemv. Z.) Vermischte Nachrichtcn. — In einer Zeitung von New - Jersey ist nächste-hende Anzeige erschienen: »Zu verkaufen am 6. Iuly hundert ein und dreißig Prozesse, einem geschickten Prokurator angehörend, der Willens ist, flch in Nuhe zu se-hen. Aow: — die Clienten sind reich und eigensinnig." K 0 n z e r t ° A n z e i g e. Herr Eduard Iäll, Virtuos auf der Violine, aus einer Kunstrcise Nach Italien begriffen, wird nächstens em Konzert in dieser Hauptstadt Illyriens geben, wovon ein kunstliebcndes Publikum im Voraus milder Versicherung benachrichtiget wird, daß sein meisterhaftes gemüth' liches Spiel,, so wie dessen Bravour im Vortrage der schwierigsten Passagen, welches bereits in in-, und anblän» dischen Blättern, sich allgemeine Anerkennung erwarb, einen wahren höchst angenehmen Kunstgenuß verbargt. Laibach am 28. November 1821. ^ Fre md en - Anzeige. '' An g ek 0 mmcn den 25° N 0 v cmber. ' Herr Eduard Iäll, Tonkünstler, von Wien. — Hert ^ Ludwig Iollage, Bildhauer, von Wien nach Trieft. -— ' Herr Karl Stimpfl, Handelsmann, und Gewerk, vott ^' Wolfsberg in Karnten nach Triest. ^ Den 26. Herr Joseph Müller, Handlungsbuchhalter, " von Prag nach Trieft. — Herr Ioel Reichenfcl» , Ha»" '' delsmann,,«on K«nische.,— Her, Johann Pansier, HaN^ ^ dtlsmann, von. Triefte ^ Den 27. Herr Dr. Stephan, k.k. Fiskalsamts «Ak< >- tnar m Triest,, von Triest nach Grätz. — Herr Iohan« l. Dobler, Grundbesitzer, Von Wien nach Triest. — Hert Johann Lolenz,MagiNratS'.ProtokoUist, mit Gattin u"v Sohn, von Wien nach Görz., 5 Abge reise t d en 27. November, ic Herr Vinzenz Kham. Handelsmann, nach Gräh. >I Wechselkurs. Am «4- November war zu Wiender Mittelpreis der StaalssckulduerschreU)ungen zu 5 pCt. in EM. 7^ ^^! l" Darleh. mit Verlos, v. 1.1820, für ,00 fl. in CM. »09 '<" '. te detto detto v.J.'82i,für i«l> fl. in CM. -"""'. 0. ^erü f. d. Darlen- v- 1.1821, für 100 fl. in CM- -^ ? Wiener Stadt.BankoOdUg. zu2 ,P pCt. '«EM 25?/v, "' Kur» auf Auch«durg. für iao Gulden Courr. GulVkst 'N c»u ,/4 Dr. Ufo. — Konventionsmünze vCt. 2Ü0. d- Bank < Aktien pr. Stück in EM. 64o. Ignaz AleyS Ldl. v. Minmay«, Verleger und Redakteur.