2NIIUWNN2VU tür Kunst, Wissenschaft und geselliges Leben. Redigirr von Franz Hermann von Hermannsthal. ^ 5O. Freitag ain IK Vctolier ' 1842. ^^ ^ Äo» dieser Zeiisckrilt ericheinen wochenilick zwei 1Nu„,,nern, jedes Mal em halber Voaen. Der Dreis des Blaues i!l in 3aibaa z n. Dur« die l. s. Post unier <2>>uverl mi! portofreier Zulcnduna aanz,i)U, im ersten Siocte. Gedichte vou Niucenz Zusner. ) Naturlicher Zfeichthum Krniu s aus dem 1. Zimmereinrichtung. Miueralreiche. 3!>cht ich mir einst nach meinem Liim (Beschluß.) Ein eig'ne« Zimmer ein. Die übrigen Mineralquellen, welche gegenwärtig nur So muß ein jedes Stück darin Uon tiefer Deutuug sein. selten oder gar nicht besucht werden, sind: Ein Lchreibepult »ertünde mir 1. das oeldeser Bad. Es hat ein etwas Eisen und Den tägliche» Beruf, Kohlensäure hältiges Wasser uon i« " R. Dieses Bad Und deute, das. Wo» Alle hier. wird meistens der schönen Gegend und der reinen Gebirgs- Nur für die Arbeit schuf. lufc wegen besucht; was die erstere betrifft, so gehören die Nor dieses Pult auf ein Geste» Umgebungen von Veldes unstreitig zu den größten Schä­ Da setz' die Uhr ich hin, Nie zeige mir, wie rasch und schnell tzen an Naturschönheicen, welche Krain besitzt. Des Lebens Stunden fiieh'n. Als ich im Jahre 1833 dort war, versicherte man Ein Sessel, nieder, doch bequem. mich allgemein, daß das Wasser vor der Errichtung des Der mahne: nicht zu hoch! Mo,, sitzt ja leicht auch ohnedem neuen Bassins eine hohe Temperatur gehabt, und daß ge-I m Schooß des Glückes »och! genwänig das Wasser aus dem Grunde eine so niedrige Temperatur habe, weil das Seewasser in die Quellen ein- Wenn mir der Mangel drohtj gedrungen sei. Nach Haquet , welcher das Wasser 1773 Er mahne: spare in der Zeit, Ein fester Kasten steh' bereit. untersuchte, beträgt die Temperatur 18 V i ° R- Diese So hast du in der Noth! kleine Differenz mag aus der Verschiedenheit der Zeit, zu Daneben richt' ich für das Mahl welcher die Untersuchungen erfolgten, herrühren. Jeden­Ei» sleines Tischchen her. falls kann die Temperatur niemals bedeutend gewesen sein. Und wird sein Raum auch eng und schmal, Bleibt er nur niemals leer! 2. Bei Alrenburg unweit Neustadtl. Dieser Bade-Li» ilorer Spiegel zeig' mir treu ort war zu Ende des vorigen Jahrhunderts von dem Land­Die eig'nen Fehler an, volke häusig besucht, gegenwärtig ist er gänzlich verfallen. Daß ich gereckt und mild dabei Die fremden richten tan». I m Jahre 1792 ist dieser Badeort durch ein gedruck­ Des Nettes Zeug muß weich und gut. tes Circulare, welches man in Hoff's Beiträgen zur To­Und weiß der Polster sein. pographie Krain's, Laibach, 1801 B. 2. S. 130, wört­ Das lünde mir, wie süß man ruht, Ist dnü Gewissen rein. lich abgedruckt findet, besonders anempfohlen. Schon Val ­ vasor macht von diesem Badeorte im zweiten Bande der Des Zimmers Wände, stach und fahl, Die werden grün beinalt. „Ehre Krain's« Erwähnung. Die umständlichste Nachricht Daß mir von ihnen manches Mal uon diesem Badeorte findet man aber in Haquet B. 3 Die Hoffnung wiederstrahlt. S . 13«. Die Decke , die sich d'rüber zieht, 8. Bei Klingenfels am Fuße eines mächtigen Kalk­ Wird aber himmelblau. Daß ich, wenn hier die Hoffnung flieht, felsens befindet sich noch gegenwärtig ein kleines schmutzi­ Getrost nach oben schau'. ges Badhaus, das uon gemeinen armen Leuten besucht ) Aus dessen türzlich in Wien bei F. Neck erschienenen Sammlung. wird. 598 -^ Das Wasser, welches eine Temperatur von 20 ° N. hat, zeigt kaum Spuren von Eisen und Kohlensäure. ") 4. Am Bache >iil/,l>i?,» unweit Kropp befindet sich ein Mineralwasser, dessen Temperatur 16 ° R. beträgt, das die Leute als ein Purgiermitiel anwenden, und des­halb mit dem Namen Laxiermittel bezeichnen. ^ ) 3. Eine ähnliche Quelle findet man in dem Thale nl>t i»i,ou lillmn«, am Bach o^ln^enill», eine halbe Stunde von Krepp."") 6. Bei dem Bache x,,»n?i,6n/,», nach Valvaso r bei lllttopiixe statt n« tupii/.e, unweit Saurach war ein Badeort, wo ein eigenes Gebäude für die kranken Berg­knappen von Idria stand. Das etwas eisenhaltige Wasser hatte eine Tempera­tur von 17 «/2 ° R. ««) . ?. Ein ähnliches Bad war bei Sairach, das aber schon 1766 ganz im Verfall war. l) 8. Bei Hölzeneck oder i^e^nliercil» waren die Quel­len Niimilc und «teri>!l2, von welchen schon Valvaso r Erwähnung machte. ") Z. Bei l><, svenste besucht zu werden. Da schüttelte Frau Douce über mich ihr ergrautes Haupt, zeigte auf mich mit ihrem dürren Finger und sprach langsam und feierlich: „Junger Mensch, junger Mensch! Gedenken Sie Ihrer Worte! wenn die Tobten den Lebenden erscheinen tonnen, so sollen wir uns wiedersehen, wenn ich auf dem Friedhofe von Maltby begraben liegen werde." Bald darauf schien es nur zu wahrscheinlich, das; ich selbst bestimmt sei, auf jenem geheiligten Grunde früher als sie eine Wohnung zu beziehen. Es war das Weih, nachifest, >ch war, wie gewöhnlich, der Gast meines Freun­des Charles, und nie war eine aufgeräumtere Weih. Nachtgesellschaft beisammen, als die von mir und der Fa­milie meines Freundes gebildete war. Seine Brüder und Schwestern waren zu der Zeit eben auch alle zu Hause, und wir waren Alle so lustig, als man es bei Jugend und Gesundheit nur immer sein kann. Lady Maltby , die Mutter, erwies sich dennoch als das größte Kind in dem Kreise, und Niemand war, der sich da geschämt hätte, Versteckens, Pantoffelsuchen oder sonst ein heiteres Possenspiel zu treiben. Nach solcherlei Spielen und Scherzen hörten sich die Geschichten der Frau Rosalia mit doppeltem Erfolge an, und oft saßen wir zur Mitternachtsiunde beisammen in ei­nem großen, mit duntlem Eichenholz« ausgetäfelten Ge­mache, das absichtlich in dämmerndem Zwielichte gelassen wurde, während ihr Heller und feierlicher Vertrag die Aufmerksamkeit der Gesellschaft gefangen hielt. Wenn sie innehielt, herrschte jedesmal ein minutenlanges Siillschwei. gen, bis endlich — ich schäme mich wahrhaftig, es zu sagen — der Zauber durch mein höchst" unanständiges Gelächter ge löst wurde. Dann blickte die alte Frau wieder nach mir hin, schüttelte wieder das Haupt, drohte wieder Mit dem Finger und wiederholte ihre warnende Rede. Während des Besuches, von dem ich vorhin gespro chen, ward ich von einem sehr gefährlichen Fieber crgrif fen. Mehre Wochen lang lag ich fast ohne Bewußtsein Dessen, was um mich vorging, dahin. Unübertrefflich er wies sich die Zärtlichkeit meines Freundes und seiner Fa. milie, und wäre Frau Rosalia meine Murcer gewesen, sie hätte sich meiner Pflege nicht mir sorgsamerer Hingebung widmen können. Ich nannce sie meine gespenstische Trö. sterin, und eines Tages sagte ich, halb im Ernste halb im Scherz, daß es nach Allem gar sehr den Anschein habe, als sollte sie eher von mir einen Geisterbesuch empfangen, als in die Lage kommen, mir gegenüber ihr oft wieder­holtes Versprechen zu erfüllen. Sie schüttelte das Haupt und drohte mit dem Finger, und wenn sie die gewohnte warnende Rede nicht hörbar hinzufügte, so sah ich recht wohl, daß sie es nur aus Rücksicht für den Zustand un terließ, in welchem ich mich befand. Nachdem ich meine Gesundheit wieder erlangt hatte, wurden ihre Drohworte an mich geradezu zu einem stehen­den Scherze in der Familie, und obschon ich nicht ohne eine leise Rückerinnerung war, daß ich mich von einem gewissen Schauder ergriffen fühlte, wenn in den Tagen, d» ich auf meinen Siechbetre lag, ihr drohender Finger sich gegen mich erhob, so bestrebte ich mich doch, diese Er­innerung niederzuhalten; wollte sie sich aber ihr Recht, aufzutauchen, durchaus nicht nehmen lassen, so ergoß sich mein Gelächter nur lauter als sonst, und ich affectirie dann nur eine um so größere Kaltblütigteil. Als ich Maltby Hall zum letzcenmale verließ, war ich auf dem Puncie, einige Zeit auf dem Contment zu reisen. Ich nahm Abschied von all den zärtlichen Genos. sen meiner frühern Jahre, die alle an der Treppe zusam­mengekommen waren, um mir Lebewohl zu sagen. Als ich mich im Wagen befand, rief ich der Frau Rosalia Douce IO» zu und sagte ihr, ich hoffte nun, bevor wir uns wieder sähen, einem echten deutschen Kobolde zu begegnen. Sie blick« mich ärgerlich an und lächelte etwas boshaft dazu, wie ich es sonst niemals an ihr sah, dann schüttelte sie ihr Haupt, drohte mit den Finger, und indem der Wagen davonrollte, tonte mir ihre warnende Rede, gemischt mir dem Gelächter meiner Freunde, nach. O wie unrecht ist es, mir ernsten Dingen Scherz zu treiben! Wer darf sagen, es sei nicht möglich, daß in der stillen Stunde der Nacht der entlörperte Geist auf Erden wandle und im Anschein seiner sterblichen Hülle sich über das Ruhelager Derer neige, die ihm lieb waren, als er noch an seine irdische Behausung gebunden war? Ich sage zwar nicht, daß es so ist, aber möge doch auch Keiner sagen, daß es so nicht sein könne. Ich war einmal der Erste beim Lachen und beim Prahlen mit Un­gläubigkeit; hier aber erkläre ich: ^daß es allerlei Dinge im Himmel und auf Erden giebt, von denen sich eure Philosophie Nichts träumen läßt." (Beschluß folgt.) Neues aus der Monarchie. Ein wilder Knabe. I n den märmaroscher Wäldern wurde vor einiger Zeit ein wilder Knabe gefangen, der nackt umherlief und sich von Wurzeln nährte. Der Knabe, der ungefähr 13 Jahre a!c sein mag, konnte nicht sprechen, von Zeit zu Zeit stieß er unarticulirie Töne aus. Er wurde in eine Erziehung­anstali gebracht; da er aber hier bei seiner unbezähmbaren Wildheit viel Unheil anstiftete, setzte man ihn m's Comi­tatsgefängniß, und nun werden die Angehörigen des Un­glücklichen öffentlich aufgefordert, ihn abzuholen. Nächste Versammlung der deutschen Natur­forscher. Bei der im Monace September in Mainz Statt ge­fundenen Versammlung deutscher Aerzce und Naturforscher wurde Graz für die nächste Versammlung 1843 gewählt und zugleich die Ernennung der anwesenden Dr. Langer und Professor Schrötter zu Geschäftsführern ausge­sprochen. Wien - Raabcr Eisenbahn. Auf der k. k. pr. Wien-Raaber Eisenbahn war die Per­sonenfrequenz in den Monace» Juli , August und Sep­tember 1811: 528.68« Personen. Der Waarenrransporc fing erst im September an und betrug 4373 Cencner. To­talemnahme: 2,9.829 fi. 2» kr. C. M. I n den nämlichen drei Monaten des Jahres 1812 war die Personenfrequenz Zl3.eoo Personen, der Waarentranöport 140.972 Cenc­ner, und die Totaleinnahme 297.053 fi. 6 kr. C. M . Gewerbs-Ausstellung in Ungarn. Bei der jüngst Statt gefundenen ersten ungarischen Gewerbsauüstellung haben 1) die Gebrüder Kießlinq , Farben- und Potasche-Fabrikanten in Preßburg, 2) die Eisenfabrik der Herrschaft MunklttZ, 3) die Seidenfabrik­inhaber Hoffmann und Söhne, 4) die Actiengesellschaft der Stearinkerzen in Pestl) und 5) die Scilpelerfabrik des Freiherrn Alexander Va y in Debreczin die ersten Preise, in Goldmedaillen bestehend, erhalten. Auswärtige Nenigkcite«. (Theacer auf dem Wasser.) Ein reicher Ame­ricaner zu Neu>Orleans ließ ein Theater auf einem Dampf­schiffe bauen, das jetzt von <^tadt zu Scadt fährt und glänzende Geschäfte macht. — (Die Königin von England.) Ein in der kö­niglichen Hofhaltung zu London angestelltes junges Mädchen wurde kürzlich, weil sie zu den Methodisten übergetreten war, von ihrer Vorgesetzten des Dienstes entlassen. So­bald die Königin davon erfuhr, sprach sie ihre Mißbilli­gung dieser Sirenge aus, und setzte hinzu, daß es ihr sehr schmerzlich sein würde, wenn irgend eine Classe ihrer Unterchanen der Religion halber leiden sollte, noch mehr betrübe es sie also, wenn so etwas in ihrer eigenen Hof­haltung vorgehe. Wenn eine Dienstentlassung Statt fin­den solle, so müsse sie diejenige Person treffen, welche so illiberal verfahren sei, und es sei derselben demnach anzu­kündigen , daß die Königin ihrer Dienste nicht mehr be­dürfe. Die Vorgesetzte des Mädchens wurde hierauf fort­geschickt und letztere» trat in sein voriges Verhältnis; wie­der ein. — lKirchenheitzung.) I n Verlin sollen vom nächsten Winter angefangen mehre Kirchen geheitzr werden, wodurch man einen fleißigeren Kirchenbesuch zu erlangen hoffc. — (Mäßigkeilvereine.) Seit der Pater Mathew überall in Irland Mäßigkeicvereine eingeführt hat, sitzen in den Gefängnissen ein Drittel weniger Verbrecher als sonst. Seine Jüngerschaft nimmt fortwährend zu. — (Etwas Königliches.) Der König von Baiern hat sämmcliche Feierlichkeiten, welche die Residenz Mün­chen bei der Vermählung des Kronprinzen ihrerseits an­stellenwollte, abgelehnt, und den Wunsch ausgesprochen, die dazu bestimmten Summen zur Vermehrung der städti­schen Fonds und zur Erweiterung des Gottesackers zu ver­wenden. — Mannigfaltiges. Sitte » und Gebräuche. Die Iapaneserinen oergolden sich die Zäh»e, die Indianerinen für, Ken sich Dieselbe,! roch, die Damen in Guzarata, so wie in einigen ander» Theilen von Amcriea, hallen das für schön, wenn ihre Zähne uolltonnnen schwarz sind. Die Grönländerinen bemalen sich gelb und blau, und einige Elämmc der den» russischen Scepter unierworfencn Inseln weiß und rolh. Die Domen in China »erleben ihre Jugendzeit in einer fortgesetzten Selbsi­peiuigung, u»> eine Art »on Bieaenfüßen zu erlangen. Die Perser halten eine Adlernase für den Inbenriff der Schönheit, i» andern Landern zerbrc' chen die zärilichen Müller ihren Kinder» die Nasen, um sie vor solcher Häßlichkeit zu bewahren. Vei den Türlen sind die rochen Haare in solchem Ansehen, daß sie nur rolhhaarige Domen liolltomme» schön finden. Die Echöne» bei den E-kimos beschmieren sich den zcnle» L.ib mil Bärenfell, und die junge e,l!e Hoilenioiti» behäng! sich mi! Stücken blutiae» Pferde­fleisches, wie die Damen in Deuischla,,d und America n»l Leihen uad Guirlanden. Die Cbinescn lieben nur kleine Augen, und die Mädchen rei> ßen sich sorgfäiiig die Augenbrauen ans. Die T»rti,e» färbe» sich die Augenbrauen schwarz und die Nägel roch. Die Peruanerincn durchbohre» sich die Nasen, um Ringe daran zu hangen, deren Gewicht oder Größe de» Ra»g ihres Galten »nzeigl. Zudem befestigen sie auch Geldstücke, Krnstalle u. dgl. daran. Auf dem zarte» Hnupie derchinesischen Frauen prangt ofl ci» Vogel von Gold oder Kupfer, dessen Flügel die Schlafe bedecken, dessen Schwanz auf den Nacken herabhängt, und wo das Ganze so locker befestigt ist, das» jede Wendung des Kopfes es hin und her bewegt. Die Wilden in Myanihes tragen als Zier ei» Nrct »on sichs'Zoll, das sie mit Wachs auf den Haaren befestigt haben. Dadurch vermögen sie sich weder zu bücken noch niederzulegen, und um sich niederlegen zu tonnen, muß erst das Wachs geschmolzen sein; auch lammt man sich dort nur zweimal im Jahre. 2» Natal putzen sich die Frauen mit einer zehn Zoll !>°he» Mütze uon Ochscn­talg, mit 2el begösse», die sich fest n»I den Haaren verbindet und oft mehre Jahre dauert. Laibach. Druck und Verlag des Ioscpt, Vlasnik.