.^ O5. Dinstag am 5. Juni I «AS. Dle «Laibackei ^citunq" erschel'-t wö teiUlich 3 Mal: D>"Ü>,n^ Dvinierstaq uiid Sc.>nstaq, uno koftel sammt dem „Illyrischen Vlatt," im Comptoir g^jjähsx, y fi,, halb« jährlg 4 ft. 2o kr. - fiir 0 e ^milllunq ins Hauv sin^ jährllch^/,!? lr. mch,- !,u flitrichi,!,. D^rch die ?. k. Post uine^ EolN'erl mil gesruckre, Adr«ff« por:l'flei ganzjährig 12 ft', haldialiria 6 fi (iM __"iiuert ons^eruhr fur ei»? ^»allenzcile oder den Raum derselbe!', für einmalige (Kmschaltulig 3 kr. fur 2 Iclle» : st- f"r 2 Ma^.____________________________________^^______________ _____ ^____________ Hortogthum Knnn Die Universität in Laibach in den Jahren ^etzt, wo es sich aus sehr gewichtigen Grün-den um die Errichtung einer Universität in Laibach handelt, dürfte es ein vielseitiges Interesse haben, darauf hinzuweisen, daß eine vollständige Uni.-versität in Laidach und zwar während der französischen Occupation, bereits bestanden habe, daher die Wiedererrichtung derselben keinenfalls in das Gebiet excentrischer Wünsche verwiesen werden kann, um so weniger in der gegenwärtigen Zeit, wo das h. Unterrichtsministerium in seinen „Grundzügen des öffentlichen Unterrichtswescns in Ocster-reich« im §. 93 ausdrücklich die Versicherung gibt: daß die künftigen Universitäten so zu errichten und einzurichten sind, daß den Bedürfnissen der verschiedenen Nationalitäten Genüge gethan wird.« Wie wir nicht zweifeln, daß die Gleichberechtigung in allen Beziehungen auch dem slovenische n Volks stamme, wrlche in mehreren Kronländern wohnt, zur vollen Wahrheit wird, so zweifeln wir auch nicht, daß in 3a i dach, welches im Centrum der slovcnischcn Gebictstheile liegt, eine Universität errichtet wird, an welcher, ohne die deutsche und andere Sprachen vollends in den Hintergrund zu stellen, den nationalen Bildungsbedürfnissen volle Rechnung getragen imd der Unterricht in allen jenen Fachwissenschaften in der Landessprache ertheilt wird, welche der zukünftige constitutionelle Staatsbeamte dieser Kronländer in prux, in dieser Sprache benöthigen wird. Nach dieser Mittheilung von dem eigentlichen Gegenstände, welche der verehrte Leser entschuldigen wolle, gehen wir zu der Universität in Laibach zurück, wie dieselbe in dem Jahre 1810 organisirt wurde. Nach dlM ,)N«^!km«nl 6,il- l' N„8«iZl,6m«»t et l.i . Jahr: Eloquenz, Metaphysik, Physik. 2. Jahr: Mathematik, Zeichnungslehre, Architcctur. 3. Jahr: Trigonometrie, Zeichnungslchre, Architectur. VI. Das Jus mit 4 Jahrgängen. I. Jahr: Eloquenz, Metaphysik, Physik. 2. Jahr: Natur-recht und Moral, allgemeine Weltgeschichte. 3. Jahr: Code Napoleon, Criminalrecht, Notairkunst. 4.Jahr: Code Napoleon, Criminalverfahrcn, gerichtliche Mcdicin. VII. Die Theologie mit 4 Jahrgängen. 1. Jahr: Eloquenz, Metaphysik, Phisik. 2. Jahr: Naturrecht und Moral, allgemeine Kirchengeschichte. :;. Jahr: Dogmatik, Kirchengcschichte, Hermeneutik. 4. Jahr: Moral-Theologie, Hermeneutik, Kir.-chengcschichte. Der Ncgcnt jeder Facultät war authorisirt, dcn Candidate!, vom 1. Jahrgange zu dispensiren, wenn er sich mit Zeugnissen ausgewiesen hat, daß er die Eloquenz, Metaphysik und Physik schon vor dem Eintritte in das Facultätsstudium gehört habe. Noch leben einige Männer, geachtet in verschiedenen Dienstcathegorien, welche an der Laiba-chcr Universität studiert haben, die, wenn auch nicht mit großartigen Localitäten ausgestattet, ihren Beruf doch sehr wohl erfüllte. Sind doch auch die berühmten Universitäten Heidelberg, Jena, Gießen u. a. nur in kleinen Städten — und trotzdem sind sie, und mit Grund, viel renomirter, als manche andere in Residenzstädten. Wippach, den 31. Mai. (Correspondent) Seit gestern 9 Uhr Früh verweilt in unserer Mitte der ans Alexandrien mit Urlaub abwesende und —wie man hört — nun für BllckarestbcstimmteHr.General-consulAnton v. Laurin sammt Familie, und gedenkt sich hier, als seinem Geburtsort, etliche Tage aufzuhalten , um auch einer kirchlichen Function (der Beilegung feines älteren Sohnes, dessen Uebcrreste nächster Tage über Triest Hieher gebracht werden) beizuwohnen. Gestern Abends brachte ihm die kleine Bande der hiesigen Nationalgardc eine Serenade, und einige Mitglieder der Nationalgarde machten dem geschätzten Gaste und Landsmann, der durch sein Talent vom simplen Bauernsohne bis zu dieser Stusc es brachte, die Aufwartung, und wurden sehr freundlich aufgenommen. — Bei dieser Gelegenheit kann ich nicht übergehen, dcn Eifer der hiesigen Nationalgarde zur Anfrechthaltung der öf, fentlichen Sicherheit lobend zu erwähnen. Am 11. Mai l. I. kam ein Transport mit 77 Italiener-Rekruten, unter Commando des Hrn. Obcrl. Pokorny, vom ungar. Alexander Inf. Reg. und ital. Escorte hier an. Abends wollten Alle ihrer Haft entspringen und ausreißen. Die Escort-Mann-schaft, außer den 6 mitgehabten Feldjägern, versagte dem Herrn Dfficicr den Gehorsam. Mit Hilfe der Garde gelang es jedoch, sie zur Ruhe zu bringen, nur drei entkamen. Die Garde mußte die ganze Nacht bei den Rekruten Wache stehen, und Tags darauf dienten 20 Mann dem Herrn Oberlieu-tenant als Escorte bis nach Hrasche vor Adelsberg. Die Mannschaft war auf den eigenen Sack zur Verpflegung angewiesen. — Dieser Act ist bis nun weder zurOeffcntlichkcit gekommen, noch wurde der Garde irgendwo dafür gedankt. Sonderbar war diese Gattung Escorte zu sehen, denn die Garde hier hat beiläufig nur 12 Stück mitMühe und eige« ncn Kosten herbeigeschaffte Bajonnetgewehre; die übrigen sind nur gewöhnliche Feuergewehre, und gegen 30 Stück lanzenähnliche Spiest. Auch dci zwei Nckrutirungen hat die Garde die besten Dienste geleistet, so daß solche ohne geringsten Anstand vorgenommen wurden. Es ist nur traurig, daß sich Niemand für die hiesige Nationalgarde, welche an der Gränze und in der Nähe des ital. Kriegsschauplatzes sich befindet, verwendet, daß sie in den Besitz einiger tauglicher Gewehre käme. *) W i e n Sc. k. k. Majestät haben dem auf den ge. schwächten Gesundheitszustand basirten Begehren des Herrn Feldzeugmeisters Baron Welden, um Enthebung vom Armee - Ober - Commando irr Un. gärn und Siebenbürgen, zu willfahren und dasselbe an Feldmarschall - Lieutenant Baron Haynau, unter gleichzeitiger Ernennung desselben zum Feld, zeugmeister, mit Rangsvorbehalt für seine Bor-manner jedoch, zu übertragen geruhet. An Feldzeugmeister Baron Welden haben Seine Majestät bei diesem Anlasse nachstehendes allerhöchstes Handschreiben erlassen: «Lieber Feldzeugmeister Baron Welden!« »Mit wahrem Bedauern entspreche Ich Ihrem »auf dcn zerrütteten Zustand Ihrer Gesundheit gegründeten wiederholten Begehren um Enthebung »vom Ober-Commando Meiner in Ungarn operi, renden Armee.« »Ich lege jedoch zu großen Werth auf die »Dienste, welche Sie dem Vaterlande noch zu lei-»sten vermögen, um nicht dcn Wunsch außzudrük-»ken, Sie wieder an der Stelle zu sehen, wo Sie »unter den schwierigsten Zeitverhältnissen für das »allgemeine Wohl so nützlich gewirkt haben, und »trage Ihnen hiemit auf, Ihren früher in Wien »eingenommenen Posten, dcn Sis ohnehin nur »zeitweilig verlassen haben, wieder anzutreten.« »Das bisher geführte Ober - Commando der »Armee in Ungarn und Siebenbürgen hingegen ha-»ben Sie an den »Feldmarschall - Lieutenant Ba. »ron Haynau zu übergeben, den Ich gleichzeitig »zum Feldzcugmcister ernenne und zur Uebernahme »dieses Ober. Commando's anweise.« Schö'nbrunn am 30. Mai 1849. Franz Joseph m. p. Se. Majestät der Kaiser geruhte die ehrwür-dige Versammlung der Bischöfe in Wien am 7. Mai in feierlicher Audienz zu empfangen und nachstehende Adresse entgegen zu nehmen: Ew. Majestät! »Der gnadenreiche Gott, von welchem jede gute Gabe kommt, hat, wie wir mit Zuversicht hoffen, ') Wir b,tl,n d,n Herli, Einltnbtl un« ött»« m!t ZulchlisltN zu ,rfr»>n»n. V» A> 33H Ew. Majestät den hohen Beruf verliehen, die mannigfachen, weitverbreiteten Völker, welche um Habs-burgs glänzenden Thron geschaart sind, zu kräftigen, zu verjüngen, zum wahren Bruderbunde zu vereinigen". »Diesem großen Werke ist die Versammlung, zu welcher wir Bischöfe vereinigt sind, keineswegs fremd. Die katholische Kirche ist eine starke Burg allen denen, welche nach den Gütern der Ewigkeit verlangen; aber sie verbreiten ihre segenreichen Ein-fiüsse auch über alle Verhältnisse des irdischen Lebens. — Der feste Grund und die höhere Heiligung, welche die Religion dem Pflichtgefühle darbietet, ist für die sittliche Kraft des Staates ein unumgängliches Bedürfniß. Diese Wahrheit wird in allem Wechsel der Zeiten durch die Geschicke der Staaten bestätigt und mit Donnerstimme gibt ihr das Jahr 1848 Zeugniß, in dessen engem Raume sich eine halbe Weltgeschichte bewegt." »Wir sind versammelt, um mit Gottes Hilfe die katholische Gesinnung zu stärken und zu beleben, und zu diesem Ende alle Einrichtungen, durchweiche Vie katholische Kirche für Glauben, Frömmigkeit und Pflichttreue Sorge trägt, in unbeirrte, kraftvolle Wirksamkeit zu setzen.« »Eben darum sind wir auch versammelt, um den Thron Eurer Majestät zu befestigen, und für den Frieden und die Wohlfahrt der Allerhöchst Ihrer Leitung anvertrauten Völker mächtige Bürgschaften zu begründen. Als Schüler eines Meisters, welcher gebietet, dem Kaiser zu geben, was des Kaisers ist, achten wir es für eine heilige Pflicht, ohne Säumen den Ausdruck unserer Huldigung an dem Throne Eurer Majestät niederzulegen.« »Die Hilfe des Allmächtigen sey der Schild, vor welchem jeder Feind der Eintracht und der Gerechtigkeit ohnmächtig zurücksinke, die Hand des Herrn zcrsteue schnell die Wolken, welche sich noch um die Zukunft des Vaterlandes legen, und lasse zum Heile von 38 Millionen den Tag des Friedens und des Glückes wandellos und ungetrübt über Eurer Majestät hohem Haupte leuchten! Gewähren Eure Majestät der katholischen Kirche, zu deren Vertretern wir, wiewohl! ohne unser Verdienst, berufen sind, Ihren gerechten, wohlwollenden Schutz und blicken Sie huldvoll auf die Arbeiten, welche wir begonnen haben. Je vollkommener wir unsere amtliche Thätigkeit nach Vorschrift der Kirchengesetze entfalten können, desto mehr werden wir auch für die heiligsten Güter Allerhöchst Ihrer Völker zu wirken, und die Untcrthanentreue, deren Betheuerung wir hiermit erneuern, durch die That zu bewähren vermögen. Unser Gebet erhebt sich für Eure Majestät und Ihr erhabenes Haus zum Himmel und der Allerbarmer wolle es erhören! (Folgen die Unterschriften.) Hierauf geruhete Se. Majestät folgende Antwort zu ertheilen: »Hochwürdige Herren'. Ich danke Ihnen für die Gesinnungen, welche Sie Mir im Namen der katholischen Oberhirten Oesterreichs ausdrücken.« »Durch die Neichsverfassung ist der Kirche jene Stellung gesichert, welche ihr gebührt und sie in den Stand setzt, ihren hohen Beruf zum Heile der Völker würdig zu erfüllen.« »Ich erwarte mit allem Vertrauen das Resultat Ihrer Berathungen, und empfehle Mich und das Reich Ihrem frommen Gebete.« *) Wien, 31. Mai. Aus Salzburg vom 28. Mai wird gemeldet: Während ihres hiesigen Aufenthaltes besuchten II. MM. Kaiser Ferdinand mid Höchstdessen Frau Gemalin in Begleitung Ihrer Maj. der Kaiserin Mutter und Sr. kaiserl. Hoheit des Herrn E. H. Ludwig das k. k. Lustschloß Hellbrunn und das fürstl. Schwarzenberg'sche Parkschloß Aigen; Se. Majestät der Kaiser erstiegen auch am 27. Mai Vormittags den Mönchsberg. Am heutigen Tage um 10 Uhr des Morgens, unter Paradirung ber Bürgergarden und zweier Compagnien der Garnison am Re- sidenzplatze, wo die anwesende zahlreiche Zuschauerschaft den Majestäten ein dreimaliges Lebehoch brachte, ist die Reise nach Tirol fortgesetzt worden. Ihre Majestät, die Kaiserin Mutter und Se. kaiserl. Hoheit E. H. Ludwig begleiteten II. MM. bis Reichenhall. Als Nachtstation war St. Johann bezeichnet. Mittheilungen zufolge soll eine des Einverständnisses mit den Insurgenten überführte Frau in Preßburg kriegsrechtlich verurtheilt und mit Ruthenstreichen gezüchtigt worden seyn ; der Corresp.der »Presse« äußert sich, daß auch die Gutgesinnten über eine so barbarische Strafe entrüstet waren. Wir bedauern auf das Tiefste, daß eine Strafe dieser Art verhängt werden durfte. Wir können nicht glauben, daß die Strafgesetze, nach welchen die Militä'rcom-missionen aburtheilen, dem Nichter nicht die Möglichkeit lassen, eine andere als die unsere Sitten so verletzende Züchtigung zu wählen. Wir dürfen nicht den Magyaren und den andern Feinden Oesterreichs den Beweis liefern, daß rohe Gesetze bei uns noch zur Anwendung kommen. — (Presse.) ^) Wels, 26. Mai. Auch der Bevölkerung des Hausruckkreises war es vergönnt, Sr. Majestät Kaiser Ferdinand dcm Gütigen und Ihrer Majestät der Kaiserin Maria Anna aus Anlaß Allerhöchst Ihrer Reise nach Innsbruck, die tiefgefühlte Huldi.-gung darzubringen. I. I. M. M. langten nämlich im besten Wohlseyn am 24. Mai in Neubau an, ließen in Wels die Bespannung wechseln, wobei in Gegenwart der zahlreich versammelten Einwohner unserer Stadt und Umgegend an die Behörden huldreiche Worte gerichtet wurden, übernachteten in Lam-bach, und setzten am 25. Ihre Reise über Vökla-bruck und Frankenmaikt nach Salzburg fort. Die hohen Reisenden haben in allen Stationen unzweideutige Beweise der Ergebenheit und Liebe einer treuen Bevölkerung empfangen, und dieselben mit angestammter Huld und Gnade wohlgefällig entgegen zu nehmen geruht. Vesterreichischcs Küstenland. *) Trieft, 2?. Mai. Laut einer Mittheilung desk, neapolitanischen Generalconsulats hat sich das Kriegs- und Marine-Ministerium seines Königs veranlaßt gefunden, dem allgemeinen Wunsche willfahrend , für sämmtliche Regimenter des Heeres, so wie für die Fahrzeuge der k. Marine, dann für alle Forts und Wasscnplätze wieder die weiße Fahne mit dem k. Wappen als die nationale zu bestimmen, somit das Noth und Grün wegzulassen. — Derselben Flagge können sich auch die Mercantil-schiffe bedienen. * Trieft, 29. Mai. Wir erfahren aus den Wässern von Ancona: Unscre detachirte Schiffsabtheilung ist in Fiumicino bei Ancona vor Anker ge-gangen, und hat von dort aus ihre Operationen mit jener des von der Landseite anrückenden Corps unter dem Herrn F. M. L. Grafen Wimpffen in Verbindung gebracht. Bei einzelnen Recogiwscirun-gen, bei welchen unsere Krirgsdampfer bis in den Schußbeteich der Haftn- und Stranddatterien von Ancona gelangten, hat sich jedesmal von beiden Seiten ein lebhaftes Feuer entwickelt. In der Nacht vom 26. auf den 2?. unternahm der »Curtatone« eine Annäherung an den feindlichen Hafen, und eröffnete Plötzlich sein Fl'uer gegen die Stadt, während gleichzeitig von der Landseite einige Bomben in diese geworfen wurden. Die in Alarm versetzten Forts und Batterien unterhielten ein lebhaftes Feuer gegen den Dampfer und gegen die Verschanzungen an der Landseite, schössen aber in der Dunkelheit der Nacht! alle fehl. Am 27. um 3 Uhr Nachmittags unternahm die Fregatte »Venere« im Vereine mildem Dampfer »Curtatone« einen Angriff gegen dcn östlichen Theil der Stadt und bewerstelligte durch das sehr gut gerichtete Feuer eine starke Beschädigung der gcfähr lichen Strandbatterien und des Nächstliegenden Stadt- theiles. Dieser Angriff brachte in der Stadt die größte Bestürzung und eine allgemeine Verwirrung hervor. Die Bewohner flüchteten sich auf die nächsten Anhöhen, während von allen Thürmen die Sturmglocken geläutet wurden. Noch am nämlichen Tage lieferte die Stadt die bisher in Haft gehaltenen Geißeln, unter welchen auch der Graf Mastai Ferretti, Verwandter Sr. Heiligkeit, an die dortselbst vor Anker liegende französische Damftffrcgatte »Pa^ nama« aus, deren Commandant aber die Uebernahme abgelehnt, und die Geißeln an den Commandanten der österr. Fregatte- »Vellona« abgegeben hat. Die Einwohner sind sehr cntmuthigt; auch ist bereits die Wasserleitung abgeschnitten. Von unsern Schiffen hat der »Curtatone« eine Kugel in den Schiffskörper und die Fregatte 7 Kugeln theils in den Körper, theils in die Segel erhalten, wobei aber auf keinem der beiden Schiffe irgend Jemand verwundet wurde. LI. Trieft, 3. Juni. (Correspondent) Gestern Abends soll an unsern derrnaligen Commandanten die Nachricht eingetroffen seyn, daß die Feste Brondolo erstürmt worden sey; der Ort Chioggia dagegen soll sich ohne Schwertstreich ergeben haben. Auch heißt es, daß die Venetianer eine Deputation an den Marschall gesendet haben, um Unterhandlungen anzubahnen, welche aber ohne Weiteres zurückgewiesen wurde. Endlich soll der französische Dampfer „Solon,« welcher ungeachtet des Haynau'-schcn Proclams zur Disposition des Consuls in Venedig geblieben, gestern Früh mit einer Unzahl von Passagieren versucht haben, in die hohe See zu stechen, wovon er von unserer Flotte mit dem Bedeuten verhindert worden, daß ihm nunmehr der gewünschte Abzug nur nach vorläufiger Visitation gestattet werden könne. — Aller Verehrung würdig ist in der That die Haltung Dahlrups, so. wohl dem Feinde gegenüber, als im Angesichte seiner Offiziere und endlich auch der Mannschaft, welche ihn wegen seiner strengen Gerechtigkeit und der Herablassung schon jetzt in einem überraschenden Grade licb gewonnen hat. Bei diesem Sachver-halte wird Dahlrup, welcher sich weitere Vollmachten ausbedungen, als sie der entseelte Erzherzog selbst gehabt, in kurzer Zeit jenen Schandfleck vollkommen löschen, welcher vordem auf der österreichischen Marine zum größeren Theile gelastet. Im Vordergründe jener Männer, welche sich letzt-hin erdreistet haben, als Geschäftsführer ohne Auftrag, dcn Stufen des kaiserlichen ThroneS zu nahen, und im Namen der Markgrafschaft Istrien in einer gar präcisen Sprache die Autonomie derselben mit einer selbstständigcn Provinzialverwaltung — vorläufig als Basis weiterer Bitten — zu verlangen, erblickten wir zu unserer größten Verwunderung die Bischöfe Legat und Peteani. Beiden Kirchenfürsten hätten wir eine bessere Einsicht in die Folgen dieser Provinzial-Zersplitterung, welcher sie beipflichten dem Ersteren überdieß auch eine stärkere ! Liebe zu seinem slovenischen Vaterlande zugemuthet. — Wie schlug uns jedoch das Herz vor Wonne, als wir in der gestrigen Nummer des „O^ul-vI-toi-6 1>i««tinn« die so ganz vortrefflich angemessene Antwort ^) lesen, welche der jugendliche Monarch jenen anticonstitutionellen Pctuanten gegeben hat, die es im Feuer ihrer Phantasie und des Ehrgeizes nicht einmal zu erfassen vermögen, daß sie durch einen solchen Act ein ganzes Volk verletzten. Gestern sind einem hiesigen Magazine zwei Fachini im Thranöl ertrunken. Beide sind Familienväter. Die angekündigte Collecte für ein Linienschiff »Radetzky« geht sehr flau von Statten. Da erinnere ich mich auf einen unlängst in der »Slovenia« erschienenen Artikel mit dem Motto: ll^'l«, 6.^t6'. — C r o a t i e n. Agram. Ueber ein Treffen bei Mokorin, wo die Ungarn angrissen, berichtet tln Augenzeuge der 'i Wir weidti, biesc Antwort mit Nächst«» blinkn- N. d. vl. 333 »Slavenski Jug« Folgendes: General Knioanm, welcher auf einem Berge bei St. Ivan lagerte, bemerkte in dcr Nacht vom 24. auf den 25. im magyarischen Lager bei Vilovo ledhaste Bewegungen, die ihm andeuteten, daß cm Angriff zu erwarten sey, dem er zuvorkam und durch Umgehung eines Sumpfes die Magyaren in dcr Flanke angriff. Das Kleingcwehrfcuer begann sogleich, dauerte die ganze Nacht hindurch und wurde gcgcn Morgen durch Kanonen von Vilovo unterstützt. Kniöanin's Leute griffen aber die Insurgenten von allen Seiten so wacker an und hielten so fest Stand, daß der Feind, nachdem er geringen Widerstand geleistet hatte, nach allen Richtungen zerstreut floh. Ein Theil zog sich, mehrere Geschütze im Stiche lassend, gegen Pan<>ova zurück und wurde von den Siegern in den Eilmarschen verfolgt. Die gestern gebrachte Nachricht von Cernirung Pan^ova's scheint sich sonach zu bestätigen. Die Insurgenten, welche an dcr Theißmün-dung standen, wurden am 24. durch eine Division von Erzherzog Leopold- und Banal-Infantcrie, dann einem serbischen Banaler Bataillon angegriffen und bis Perlaß zurückgeschlagen. Agram, 30. Mai. Aus Gome in der Banalgränze wird dem »Nov. d. h. sl." geschrieben, dcr Generalmajor GrafDraskovits habe das ganze erste Banalregiment bereist und den Soldaten ein Bittgesuch an den Van zur Unterschrift vorgelegt, des Inhaltes, die Gränzcr nicht dem Civile unter-ordnen zu lassen. Mit diesem Gesuche ist die Erklärung verbunden, daß die Gränzer den Agramer Landtag nie mehr beschicken, sondern cincn eigenen Ncgimentstag creirt wissen wollen. Wie begreiflich, erregt diese Rundreise großes Aufsehen. Elwas Unerhörtes ereignete sich in unserer Stadt. Der Verfasser des provisorischen Paßgesetzes für Slavonien und Croaticn, Erzpriestcr Moy-ses, erhielt grstcrn Abends !0 Uhr eine von fast 300 Individuen executirte gräuliche Katzenmusik, -wobei sich eine Menge Volkes cinfand. Kriegsschauplatz aus Ungarn. Der Feldzeugmcistcr und Van, Baron Icl-lachich, hat an das Ober-Commando der k. k. Armee in Ungarn, aus Ruma vom 25. Mai Folgendes berichtet: Bei der gestern vorgenommenen Besichtigung der Ccrnirungsardeitcn vor Pcterwardein fand ich, daß dcr Feind aus dem Hornwcrke mit einer Art ' fliegender Sappe si h der Redoute an der Peterwardeiner Straße bis auf 500 Klafter genähert, und auf diese Distanz einc Batterie ctablirt hatte, deren Feuer uns sehr nachtheilig geworden wäre. Ich ertheilte demnach den Befehl, im Laufe der heutigen Nacht einen allgemeinen Angriff auf diese feindlichen Annährungen zu unternehmen. Dieser Angriff fand um zwei Uhr nach Mitternacht Statt;?unscr linker Flügel, 7 Compagnien, unter Befehl des Majors Tharbuck und Haupt-Manns Leitl, warf die feindlichen Vorposten zurück und erstürmte die neue Batterie an dcr Pcterwar-deiner Straße. Die darin befindlichen zwei I0pfündigen Hau.-vttzen wurden vernagelt und ein Theil der Brustwehren eingeworfen. Das starke Geschützfeuer aus er Mung verhinderte die gänzliche Demolirung. die A"6 ^"lrum, 7 Compagnien, nickte gegen . /^"döfe auf der Anhöhe vor, wahrend dcr ^e«lugel, 3 Bataillone, unter Oberstlicutt-dem ö^"k in die Mcierhöfc selbst drang, nach-licke ^ "" T"ße des Veziracz gettgcne fcind- «s. nd/r"^ "V"'"l und darin zwei Stück Sechs-p?" " "". fünf Pferden genommen hatte. Bci Brand. U""W u„g^)r 16 Häuser in Unscr Verlust besteht in 5 Todten und 6 Vcr-wundeten, unter den Letzteren befindet sich Haupt.-mann Wolfram und Oberlieutenant Sonnenstein von Piret, beide nicht schwer verwundet Der Verlust dcs Feindes ist unbekannt, doch mag er bedeutend seyn, da ein feindliches Piket sammt dem Dssicier überfallen und niedergemacht wurde. Indem ich mir vorbehalte, nach eingelangter dieß-fälliger Relation, die Tapfern nach Verdienst näher zu bezeichnen, muß ich schon dermalen dem in jeder Beziehung ausgezeichneten Obersten Mamula volle Gerechtigkeit widerfahren lassen, und ihn der besonderen Berücksichtigung Euer Excellenz wärm-strns anempfehlen. Icllachich m. p. Feldzeugmcister. Prsth, 24. Mai. In der gestrigen »Pesther Zeitung" erklärt zuvörderst Görgcy, daß alle eroberten Kriegsvorräthc, groß und Nein, Staats-cigcnthum seyen. Nach 24 Stunden wird eine strenge Haussuchung vorgenommen und alle Diejenigen, bci welchen Waffen gefunden werden, sind dem Kricgsstandgericht zu übergeben. Eine andere Verordnung setzt auf Veranlassung dcs Ministerpräsidenten cine complete Entwaffnung dcr Einwohner von Pcsth binnen 8 Tagcn fest. Durch eine Verordnung dcs Ministeriums des Innern wird die frühcrc Landespolizei als Körperschaft gänzlich aufgelöst. „Die begeisterte Stadt Pesth« hat beschlossen, das auf sie gefallene Contingent fast fünffach verdoppelnd, mit 1200 Recrutcn auszuheben und zu adjustiren. Ueber die Erstürmung Ofens berichtet dasselbe Blatt mit der kurzen Notiz, daß General Hentzi in dcr Nacht vom 21. zum 22. Mai, I Uhr, an seiner Schußwunde gestorben sey: die Festung habe mit 74 Stück schweren Geschützes opcrirt, sie — die Ungarn — nur mit 9, die übrigen scycn Feldartillerie gewesen. Görgey hade meh. rcre Scheinangrisse angeordnet, bloß um die Besatzung zu ermüden, in derselben Absicht einen größeren Angriff in dcr Nacht vom 20. bis 21. Mai> und nach diesem erst dcn ernstlichen Sturm, dem die ermüdete Besatzung nicht habe widerstehen können. — Dcm Tagesberichte dcr »Pesther Zeitung" entnehmen wir Folgendes: In der städtischen Re. präsentantensitzung wurde beschlossen -. zur Feier der Wicdercrobcrung Ofens ein großartiges Volksfest zu veranstalten mit Freithcater, gebratenen Ochsen :c. — auch Wein soll daselbst in Strömen fließen. — General Hentzi's und Oberst Auer's Leichname waren noch am 22. Mai in dem General-Commando - Gebäude dcm gaffenden Pöbel zur Schau ausgestellt; der Erstere in Folge der Brustschußwunde gestorben, lag in einem Vorzimmer auf zwei Kisten, umgeben von zerbrochenen Stühlen, Kanzleitischen, Papieren, Fetzen ?c>, und da er zu lang war, hing der Kopf mit den greisen Haaren herunter; Oberst Aucr (oder Alnoch) aber lag auf einer schief aufgelehnten zerbrochenen Thüre. — Der Verfasser jcncr entsetzlichen Zeilen setzt hinzu: »Dieser Anblick allein nur war geeignet, das Rachegefühl des Pcsth-Ofner Publikums zu sättigen...« — Ein in Bccse mit dcm Dampfboote angelangter italienischer Reisender, so melden Pesther Blätter, der sich in Belgrad längere Zcit aufhielt, bringt die Nachricht, daß die türkische Regierung im besten Einvernehmen mit der ungarischen stehe. — Der neue Kriegsdampfer der Insurgenten, »Hon-ved,« macht längs der Theiß Streifpatrouillen, um die flüchtigen Einwohner der angezündeten Städte zu beunruhigen. Aus dem Lager Freidorf bei Te-! meswar, 19. Mai, schreibt die „Pcsthcr Zeitung" vom 20. Mai über das Schicksal dcr Festung Te-mcswar: Was Temcswar anbelangt, so wissen wir aus zuverlässigen Quellen, daß die alljährlichen Fieber wieder dort ihren Anfang nehmen, und daß von dcr Garnison der 6. Theil die Militärspitäler füllt. Es befinden sich über 900 in denselben, während die ganze Garnison nicht stärker als 6000 Mann ist. Die Besatzung ist dcm Vernehmen nach auf 9 Monate mit Proviant versehen; allein kaum ^ wird es dieselbe 3 Monate aushalten, da sie dem^ moralischen Einfluß wird unterliegen müssen. Wir^ bedauern dabei manches gutgesinnte Individuum, welches bei dieser Gelegenheit auf die eine oder an- dere Weise wird zu Grunde gehen müssen. Bem hat deßhalb auch eine Proclamation an die Einwohnerschaft Temeswar's erlassen, die, wie di< »Pesther Zeitung« hinzufügt, die größte Beherzigung verdient ! Vukovar, 22. Mai. Heute um 1 Uhr Mittags kam Seine Excellenz der Ban mit seinem Hauptquartier mit dem Dampfbote von Essegg hier an und stieg im Graf Etty'schen Hause ab. Eine Menge Menschen mit der Schuljugend empfing ihn mit herzlichem Willkommen. Seit 8 Tagen passeren hier Truppen aller Gattung in musterhafter Ordnung durch. Gestern kamen 300 Wagen mit Kanonen und Munition an. Das Hauptquartier soll in Numa verbleiben. Heute wird die Stadt beleuchtet. Eine ungeheuer groß' Nationalfahne und eine kaiserliche wehen auf dem Comitatshause. In der Ba5ka sind noch keine Insurgententruppen zu sehen und wir glauben, daß bis gegen There» siopel keine anzutreffen wären. Die Ankunft der Ba^ka wird wohl den Stand der Dinge in der Woiwodschaft in eine bessere Wendung bringen. Manche vermuthen in seiner Person auch das künf-tige Haupt der Serben. Mit dieser Idee sind manche Weitersehende schon seit langer Zeit befreundet. Aus dem öaikistenbezirke, 23. Mai. (Vis«tnik.) Die gesammte magyarische Streitmacht aus der Baöka und dem Banale hat sich hier concentrirt um diesen Winkel zwischen der Theiß und Donau zu nehmen und den Truppen des Bans den Ueber-gang zu erschweren. Die Magyaren haben gestern Vilovo und Moäorin angegriffen, sind aber nach einem zweistündigen Kampfe zurückgewichen. Heute hat der Feind mit Tagesanbruch unsere Positionen abermals angegriffen. Indem ich dieß schreibe, ist Mittag, der Kampf dauert heftig fort; das Kin» kindaer Bataillon rückt vor — Kniöanin ist des Sieges gewiß. — Ueber diese Schlacht erstattete ein Augenzeuge, der bei Kniöanin weilte, der Redaction drs )>Vi«8i„lli" folgenden mündlichen Bericht: Am Berge bei Szent-Ivan schlug Kniöanin sein Lagerzelt auf, so daß ihn die Magyare«, die bci Vilovo und Mo.^orin getheilt standen, jederzeit sehen konnten. — Um Mitternacht wurde Hni-c-anin bei dem Lagerfeuer, welches die Magyaren auf dcr Seite von Moöorin brannten, einen langen Wagcnzug gewahr und verkündete sogleich sei» ncn Soldaten den bevorstehenden Kampf. — Die Serbianer waren gleich auf den Beinen und eilten in eincn Rohrsumpf. — Mancher watete bis an den Hals darin und als sie den auf der Seite von Mo. äorin gestandenen Magyaren ziemlich nahe kamen, eröffneten sie ein Kleingewehrfeuer, welches bis 3 Uhr Morgens dauerte. Jetzt begann plötzlich eine heftige Kanonade, welche aus den Reihen derMa-gyaren bei Vilovo kam. Der feindliche Angriff geschah, außer von dieser Seite, gleichzeitig auch auf die sogenannte Dervenicaer Brücke und auf Ka< men und Titel. Der heftigste Conflict war bei Vilovo und währte bis 6 Uhr Morgens; die Magya-ren wurden auf allen Puncten zurückgeschlagen. Als sich der Berichterstatter hierauf um 10 Uhr Vormittags über Titel nach Semlin begab, erfuhr er in Titel einige Details über den Kampf, der hier Statt gefunden. — Die serbischen Vorposten standen jenseits der Theiß im Banate bei dcr Perles, zcr Brücke und vertheidigten die freie Passage aus der Donau in die Theiß. Vor drei Tagen wurden drei Wachtposten von den Magyaren vertrieben, und am obigen Tage (23. Mai) griffen die Letz-tern Titel an, um die Theiß zu sperren. In Hi» tel stand ein Bataillon vom serbisch - banater Re-gimente, dem später eine Abtheilung vom Banal-Rcgimcntc und von Erzherzog Leopold Infanterie zur Hilfe kam. Mit vereinten Kräften warf sich diese Truppe auf den Feind, schlug ihn zurück und drang auf der Banaler Seite bis Perlesz vor. Die Brigade Horvath war schon in Pcrlesz eingetroffen, um dkse Position zu vertheidigen. Die Zah» 33V der Verwundeten und Todten ist noch nicht ermittelt. Sämmtliche Truppen hatten tapfer gefochten. Der Ruhm des Tages gebührt Kniöanin, an dessen Seite der wackere Major Stefanoviö stand. Mähren. Hradisch. Zur Berichtigung der in einigen öffentlichen Blattern enthaltenen Angabe, daß der im Hradischcr städtischen Redoutensaale am 21. Mai abgehaltene Ball von dem russischen Officier-Corps gegeben wurde, kommt uns aus verläßlicher Quelle die Nachricht zu, daß dieser Ball, welchem der mähr. schles. Landeschef, Graf Lazanzky, so wie der kais. russische General der Infanterie und Corps-Com. mandant von Paniutin mit den übrigen k. russischen Generalen und Stabsoffizieren, endlich eine zahlreiche Gesellschaft aus Hradisch und der Umgebung beiwohnte, von den Beamten des Landes - Commissa-nates im Vereine mit den in Hradisch stationirten k. k. Offizieren veranstaltet wurde. Als der Landeschef in Gefellfchaft des russischen Corps-Commandanten erschien, ließ die russische Mi-litär-Capelle das österreichische und spater das russische Volkslied, dann den Radetzky-Marsch ertönen, welche Musikstücke mit enthusiastischem Vivat- und Hurrah-Rufen aufgenommen wurden. Zwischen den Desterreichern und den russischen Gästen herrschte das herzlichste Entgegenkommen und die freundlichste Geselligkeit. V a l i ^ i e n. Bochnia, 28. Mai. Seit acht Tagen ist unser sonstiges Stillleben so geräuschvoll geworden, wie es noch nie war. Ein starkes Armee-Corps kaiserl. russischer Kernttuppen, unter dem Divisions-general Kaufmann, welche in der Stadt und deren nächsten Umgebung einquartiert sind, können auch eine Gegend, die kaum die Hälfte dieser Massen an Bevölkerung zählt, beleben. Ueberraschend ist das kerngesunde, kräftige Aussehen dieser Truppe nach so bedeutenden Märschen, noch überraschender jedoch die Schnelligkeit und Findigkeit derselben, mit welcher sie sich einrichten und in der Gegend ausken-ncn. Freilich gehört die unendliche Genügsamkeit in der Wahl der Wohnstatten und Speisen eines solchen Naturmenschen dazu. Auf die Qualität der letzteren wird gar keine Rücksicht genommen, wenn nur die Quantität ausreicht. Das Benehmen der Ossi-riere und Gemeinen verdient alles Lob. Bescheiden in ihren Forderungen, genügsam und zufrieden mit dem Geleisteten, machm sie die Last, welche eine derlei ungewohnte, wahrhaft großartige Einquartierung verursacht, erträglich und noch ist nicht der geringste Erceß vorgefallen. Die Kaufleute, Handwerker, Wirthe, Lieferanten :c. machen die besten Geschäfte ; der Beamte jedoch, welcher bet der großen Anzahl der Truppen in der bescheidensten Wohnung Einquartierung erhielt und All^s anwendet, um ihnen den Aufenthalt so comfortabel als mög. lich zu machen, muß unter einer hoffentlich nur zeit-weiligen Theuerung nicht unbedeutend leiden. Mit Freuden erträgt jedoch jeder Vaterlandsfreund diese kleinen Leiden in Erwägung des großen Zweckes. Gestern am Psingstsonntage, in der 11. Vor-Mittagsstunde, während die ganze Bevölkerung in der Kirche war ^ brach in einem Häuschen, in dem auf dem Hügel Uzbomia gelegenen Stadttheile, durch Unvorsichtigkeit der Bewohnerin Feuer aus. In einem Augenblicke war das brennende Häuschen von den nahe einquartierten Russen umlagert, und alle Dächer der nahe gelegenen Häuser von ihnen besetzt. Das unrettbar verlorene Häuschen wurde mit Blitzesschnelle von ihnen auseinandergerissen, was zu retten war, wurde gerettet und ehe die Spritzen aus dem Innern der Stadt den bedeutenden Hügel hinaufkommen konnten, war die Gefahr vorüber. Die Rettung der nahe gelegenen und von dem herrschenden Ostwinde stark bestrichenen Häuser ist einzig und allein der Schnelligkeit, dem Muthe und der ge- wohnten, Hitze und Kälte ertragenden Ausdauer dieser Natursöhne zuzuschreiben. So schnell auch der Herr Divisionsgeneral selbst mit den meisten der Herren Stabs- und Oberossiziere, so wie der Herr Kreisvorsteher, der Herr Bergrath und der Magi-stratsoorsteher zur Brandstätte eilten,.jo konnten sie doch nur glücklicherweise das Ende des Brandes sehen, und sich überzeugen, daß Alles, was zur Rettung und Beseitigung der Gefahr geschehen konnte, von den hier einquartierten kaiserl. russischen Truppen bereits geschehen war. Der Dank derer, deren Hab und Gut vom sicheren Untergange gerettet wurde, möge der Lohn dieser Braven seyn. Der vom schönsten Wetter begünstigte Nachmittag brachte uns einen Beweis der Courtoisie und Zuvorkommenheit des Herrn Divisionsgenerals, indem alle drei Musikdanden der einquartierten Regimenter, und zwar zwei abwechselnd auf dem großen Platze und cine vor der Wohnung des Herrn Divisions.qenerals den ganzen Nachmittag die neuesten und schönsten Piecen mit Harmonie und Präcision ausführten, und die ganze Bevölkerung auf die Beine lockten. Der Glanzpunct des Ganzen war jedoch der großartigeZapfenstreich, welcher von 3 alten Musitbanden, zusammen bei 300 Mann, ausgeführt wurde. Lange wird die Erinnerung dieses Tages in dem Gedächtniß der Bochniaer leben, und der Gedanke , daß die Anwesenheit der kaiserl. russischen Truppen und ihres edlen Führers zur Rettung eines Theils der Stadt beigetragen habe, wird den hiesigen aufrichtigen Vaterlandsfreunden em Sporn seyn, Alles anzuwenden, um nach ihren geringen Kräften ihnen den Aufenthalt so angenehm als möglich zu machen. (Abo. Bl. z. W. Z.) D a l m a t i e n. Im Districte Lissa ist unlängst, zwischen den Klippen von St. Andrea und Pomo, die griechische Handelsgoelettc «St. Dionis,« mit Holz befrachtet, plötzlich und bei ganz ruhiger See versunken. Der Capitän, die Mannschaft und die an Bord befindlichen Passagiere retteten sich auf den Kähnen, und wurden von den Hirten Zanchi und Nepanich durch drei Tage auf St. Andrea verpflegt. Nach Lissa geführt, erhielten die Schiffbrüchigen Unterstützung mittelst einer Collecte, welche von den wohlhabendem Bewohnern und der Besatzung eingeleitet worden war; später schiffte sich ein Theil von ihnen in Spalato auf griechischen Fahrzeugen ein; die Uebri-gen verfügten sich auf dem Dampfboote nach Trieft. Lombard. Venetiam>cheo Königreich. *) Brescia, 22. Mai. 42 Gemeinden unserer Provinz, welche nachwiesen, daß sie sich an den unseligen jüngsten Ereignissen nicht betheillgt hatten , sind durch Se. Excellenz den Herrn Feldmarschall Grafen Nadetzky von der ferneren Zahlung der sie treffenden Rate an der vom F. M. L. Baron Haynau auferlegten Geldstrafe von a Millionen befreit worden. Diese Verfügung hat allgemeine Befriedigung erweckt, und man hofft Gleiches zu Gunsten noch anderer Gemeinden, die im nämlichen Falle waren. Ebenda fand dieser Tage eine erhebende Feierlichkeit auf der großen Esplanade außerhalb der Thore Statt. Im Beiscyn der gesammtcn zahlreichen Garnison, unter dem Donner der Geschütze des Castells und Entwickelung eines imposanten militärischen Gepränges, wurden vom F. M. L. Lichnowski 52 Tapferkeits-Medaillen an Unter-officiere und Soldaten des 3. Armcecorps vertheilt, welche sich in den Waffenthaten von Mortara und Novara ausgezeichnet hatten. Das Fest schloß mit einem glänzenden Gastmahle, welches den Dccorir-ten vom Officierscorps auf der Bastei der Stadt bereitet worden war. Die Seidenwürmerzucht, auf welche die Begüterten und die Landbauer der Provinz Brescia große Hoffnungen zu setzen pflegen, schreitet bis jetzt sehr günstig vor, und verspricht eine ergiebige Ernte an Cocons, welche eine der bedeutendsten Hilfsquellen der Provinz ausmachen. Bei den drük-kenden Verhältnissen unserer wahrhaft exceptionellen Zeit ist es vom Herzen zu wünschen, daß jene Aus. sicht nicht fehlschlagen möchte. Die Mannschaft des Militär-Invalidenhauses zu Padua, welche für die bei der Anstalt befindlichen , ihr überlassenen Gärten einen Pachtzins jährl. 400 Lire bezieht, hat den für das verflossene Jahr entfallencn Pachtschilling im obigen Betrage den bei der Belagerung Venedigs und seiner Forts verwundeten oder den Familien der dabei gefallenen k. k. Krieger, vom Feldwebel abwärts gewidmet »als einen schwachen Beweis dcr Sympathie für ihre Cameraden und für die gerechte Sache.« — So spiegelt sich der treffliche Geist unserer Armee auch in ihren Veteranen ab. D e u t sch l a n d. Frankfurt, 26. Mai. Einer Courlernach-richt zufolge wird die Heermasse von 60.000 Mann preußischer Truppen, welche in drei Colonnen sich nach der Gegend von Frankfurt bewegt, in dessen Nähe binnen drei Tagen eintreffen. Der Courier war der Cavallrrie dießseits Fulda begegnet. Die Bestimmung der Truppen soll bis jetzt keine andere seyn, als Rastatt für das Reich wieder zu nehmen und Landau demselben zu erhalten. Die honnover'schen Abgeordneten sind durch Ministerial-Vcrfügung vom 25. abberufen. Am 25. besetzten pfälzische Freischaaren die rhein-hessische Stadt Worms und schoben ihre Vorposten bis Ost-Hosen, anderthalb Stunden von Wormö an der Straße nach Oppenheim, vor. — Die bei Oberlauterbach Statt gehabte und auf das hessische Gebiet verpflanzte bewaffnete Volksversammlung galt einem schon bei dcr Volksversammlung in Michclstadt verabredeten Zug gegen Darmstadt, und selbst die Verwarnungen eines Mitgliedes der äußersten inten blieben fruchtlos. Saarbrücken ist in Bclagerungs-Zustand erklärt. — Der Großherzog von Baden ist hier eingetroffen. Auch Prinz Friedrich von Baden ist hier anwesend. Der Großherzoq hat dem Erzherzog-Reichsverweser heute einen Besuch abgestattet, welcher von Seiner kaiscrl. Hoheit mit einem Gegenbesuch erwiedert worden ist. Frankfurt. Einer über Berlin erhaltenen telegraphischen Depesche zu Folge, schreibt der „Ocsterr. Corr.,« hat die Nationalversammlung die Vertagung auf 8 Tage und die nächste Zusammenkunft in Stuttgard beschlossen. München, 30. Mai. Heute trat zum ersten Male wieder, seit ihre letzte Sitzung am 23. Mai so stürmisch geschlossen hatte, unsere Abgeordnetenkammer zusammen. Die vereinigte Linke, welche damals mit Heftigkeit ihre Plätze und das Haus verlassen, hatte sich heute sehr zahlreich eingefunden; auch von den pfälzischen Mitgliedern fehlten nur wenige, so Schüller und Kolb, welche nach Frankfurt abgereist sind. Zuerst legte das Gesammtministerium der Kammer mehrere von ihm für nothwendig erachtete Gesetzentwürfe vor, wie über die Verhältnisse der Presse, der Jagd, die Loge der Juden und Schullehrer. Bis auf den von dem Iustizminister v. Kleinschrod vorgelesenen, von drakonischer Strenge zeugenden Preßgesetzentwurf können alle diese Entwürfe als zeitaemabe und willkommene begrüßt werden. (Presse.) Telegraphischer EourK-Vericht vom 4. Juni 1849. MMelpre!« Ttaatischuldv^sArüibung«!, »u b pl't. (in EM. »9 Hl6 Oarlchln mit A«r!oslmz v, 2- 163'« < fär 500 fl. 74« »^ Kett» d„!o ,. 1»39 » 250 223 TjlS Wien. Siadt'«anco-0bl. zu 2 1,2 p^t, (in ÜM.) 50 Battl.Aclien, pr. S»ücl l l25 i» u!^n si»» z« Ende der Bors? ziemlich »uruck g<» gangen lind «chlossen flauer. London in l.. 5 ,2 — htt, ttuasbur«, u»b Frantfurl >25. Ma'!»»b 125 - 126. 'Paris 1l»9 Der Umlatz von k»intM g»oß»n V«lang». Verleger: Ign. Al. Kleinmayr. — Verantwortlicher Redacteur Johann Hladnik. A^-" Wegen des eintretenden Fronleichnamsfestes erscheint die Donnerstags-Zeitung Morgen Abends. Brot- und Fleisch'Tarisf in der Stadt Laibach für den Monat Ium 1849. Gewicht l Preis Gewicht !preis Gauu.'g der Feilschaft ^s Gebäckes ^"""s der Ffilschaft z,„ FleischqaMma Brot. Rindfieisch ohne Zuwage . l — — « 9 undsemmel ^ ' ' __ z __ ^ ' Wer immer eine Frilschaft nach dem tarmäßigen Preis, Orl>in 6-;.«, . ! - - - — 3 ,'^ '/2 Gewichs, oder in einer schlechtern oder andern "' ^mmel ^ ^. ^ I t Qualuac. als durch die T^re vorgeschrieben ist, ver- / aus Mund-, — >5 __ 3 t.nlfi, wird nach den desiedenden Gesetzen unnach N^i, n m ,! Semmelteigl ^ 3o — 6 slch'llch gcstrafl werden. — Iil welcher Hinsicht auch ^"'-""^ » aus ordin.^ - 20 , ? «Semmelteigl. l 8 < 2 ü in dieser Tabelle eiichallenen Feilschasien auf keine Nocken-Brot s' ^" ^."'s - .^, 2 3 ^"" ^)r, als dic Sahung auswe.set, zu be- ^.ocren.Hrot i ^„. „ ..^ i ^ ^.^^ ^. zal)l.n; zede Ucberh.ltung m>o Bcoortheilung al>er, ^ Kornmehl ^ j welche sich ein Gewerb5maim <,eqen die Zahunq me.^!""^^ ' ' ' " ^ ^ ^ Dauben s.llle, sogleich dcm Magistrate zur sseietz- «c!..l2 gehont l^ . . . l 30 2 6 Uchen Bestrafung an^uzeigcü. Flecksieder»Waren mit Einschluß de6 Hinterkopfes, der Oberfüße, Nieren und det verschiedenen, bei der Ausschreitung sich ergebenden Abfalle, unttlstehen keiner Satzung und dürfen daher als Zugade dcm Rindfieische nicht zuqewoaen we,den K. S. Lotto.;iehungen. In Trieft am 2 Juni ltttU: U2 12. 61. 52 33. Die nächste Ziehung wiro an» 13 Juni Z8l9 in Trieft qebalten werden. Vetreid-Burchschnitts- Preise in l.'aibach am 2. Juni t849. Marktpreise. Ein Wiener Metzen Weizen ... 5 fl. 10'/^ kr. — — KukuniH . . — „ __ „ — — Hallif'uchl . — .» — . — — Korn ... 3 » 252/. „ _ Gerste . . . ^, ., ^ „ - Hirse ... 3 .. 5 >> — -— Heiden . . . 3 » l » — — Haser ... l ,> 56 » Fremden-Hn;eige der hier Angekummenen und Abgereisten. Am I. Juni l«49 Hr. Andreas Bcrger, Rentier; — Hr. Hubert Frei' Herr v. Stü'cker, Privatier, — und Hr. Nic^laus bitter v. Nomascan, Gutsbesitzer; aUe 3 von Wien nach Tncst. __ Hr. Anton Graf von Ncrchtold, Rentier, — und Hr.Pasqual Ncvoltrlla, Negoziant; beide von Trieft nach Wien — Hr. (Zari Grill, Handl. Agent, nach Neustadt!. ^ Am 2. Hr. Alois Plank, Kausmann, von Kla-genfurt nach Sissek. —Hr. Simon Stowascn, Hantl, Reisender, — u. Hr. Ignaz Nacht, Handelsmann und Neal. Bescher; beide von Tricst nach Klagcinurt. — Hr. (5l,!,rao u. Hebaina, Handelsmann, nach Trieft. -- Hr. Michael Rainer, Privat, von Trieft nach Wien. Am 3. Hr. (Konstantin Stesamdc, Privat,— u. Hr. Anton Brentano, Konsul der Stadt Frankfurt; beide uon Wien nach Trieft. — Hr. Mathias Primosch, Fustier, "on Gratz nach Trieft. — Hr Georg . Hr. James Lawrence, britt. Edelmann; Heide °°" -fnest nach Wien. — Hr. Ludwig tzimiotti, k. Tri bunalMessor, von Wien nach Fiume. Drittes Verzeichniß der für die Errichtung dcrThicrarzneischu le in Verbindung mit einer Hufbeschlaglehranstalt und Thierspitale in Laiboch — an die Landwirthschast Gcftllschaft eingegangenen freiwilligen Beitrag«: Durch den Wippacher Herrn Bezirks correspondenten eingesendet: vom Hrn. Lorcnz Poxcnel, (Zurät in Vradöe 2 ft.; Hrn. Johann Ankerst, Genesiciat in Podraga l fi.; Hrn. Plemel, Be-nesiciat in Lozice l si.; Hrn, Matth, Koder, <öl,pl.,n in St. 3^eith 30kr.; Hrn. Mathias Vcrtovc, Pfarrer in St. Vcith 5 fl. 30 t'r.; Hr». Joseph Poklukar, Pfarrer in Dobrava 3 si.; Hrn. Johann Poklukar in Laibach 3 si.; Hrn. (Zarl Dc/.mann in Laibach 5 fi. Decanat Zirknitz sendet «in: vom Hrn. Franz AlMovar, Pfarrer in Zirkilitz 2 st.; Hrn. Johann Habe, (Zaplan in Zirknitz l fi,; Hrn. Joseph Bevk, Kaplan in Zirknitz i fi.; Hrn. Ioftph Qbresa, Besitzer in Zirknitz ^ ft. 30 kr.; Hrn. Mathias Schmidt, Pfarrer in Planina i fi.; die Localie Maunitz l fi. 24 kr; Hrn. Johann Drobnik, Wirthschastsrath in Brunn 5 fi,; Hrn. Io/,e in Pazine I fi. Durch das k. k. Bez irks-Commissariat Oberlaibacl) eingesendet: vom Hrn. Joseph Klemcn^iO l0fi., Hrn. Franz Gollob 5 fi., Hrn. Ic^ scph Kotnig 5 ft., Hrn. Johann Smut 2 fi,, Hr». Andre Lenar fi., sämmtlich Besitzer in Oberlaibach; die Gemeinde Franzdors4fi. 40 kr.; die Gemeinde Saboöcv2 fi. 7 kr. Die Bez. Obrigkeit Neudegg sendet ein: vom Hrn. Johann Kriiaj, P,arrcr in Mariathal 2fi.; Hrn. Ausenek, Bcz, Beamte l fi ; Hrn. Joseph Koßem 30 kr.; Hrn, Barthl. Skul '^0 kr.; Hrn. Ioh. Irtio, Bez. Kommissar l fl. 10 kr. Vom Hrn. Joseph Debevc »0 si., Hrn. Joseph ^rejcr 10 fi., Hrn. (5arl Malli 2 fi., Hrn. Andre Malner 2 fi., Hrn. Ioscph Pleiweiß <5 fi., und Hrn. Fr. 3:av. Souvan 15 fi., sämmtlich Handelsleute in Laibach; Hrn. Joseph Blasnik in Laibach l0 fi. Hirzu der Ertrag des i. und 2. Verzeichn, mit 854 fi. 39 kr. Zusammen . 966 ft. 20 tr. Drittes Ver^eichniß der in Folge Aufrufes in der „Laibacher Zeitung" vom 15. und «Novicö« vom 16. Mai l I. eingegangenen patriotischen Gaben für verwundete Krieger aus dem Kronlande Kram- 2n1 7." '- Verzeichniß (nicht wie lal'chlüb odd.rt war, 39« ft. ,1 tr) .^dern 397 .< ^r.5. ' ckef?i?'^""' "'"ch, furstbischösl. Bnxne scy" Forster zu Vcldcs eingesendet 8 - ^7> ^7"^"^"""" und Fräulein Nanette Gollmayr . . " »2 _ dann 12 schöne, ga„z neue Hemden und ein Paket mtt sharpie. Vom Hrn. G. C. R ..... , __ » ., Grasen Joseph Auerspera ' 10 — „ .. Stephan Kobau, Pfarrer in Adlcschitz bei Mottling ...... 2 — Vom Hrn. Dr, Franz Ioh. Uhrer, k. k. Guber- nialrath und Polizeidirector .... 5 __ Vom Hrn. Alexander Dreo, Handelsmann und Hausbesitzer........ 5 — (3. Laib. Ztg. Nr. 67.)_________________________ fi. kr. Vom Hrn. C. H......... 5 — » „ Valentin Zheschko .... ,0 — Von Frau F. Sch........ 5 — Vom Herrn Michael Dobouschek, Pfarrer in ^t. Martin unter Großgallenberg . , __ Von einem Soldaten....... z lo Vom Hrn. ö. W......... 25 — „ F. W. G. A...... 5 - Von Frau Elisabeth Freiin von Codelli . 5 ^_ Vom Herrn Anton Baron Codelli ... zZ __ Von der Gemeinde Oberscld im Bezirke Wartenberg .... 53 kr. Vom Hrn. Alois Eder,Bezirksdeamten 20 „ I >3 Summa . 5i3 fl. 27 tr. Vnl,ernial - Vcrlantöarungen. Z. 993. (l) Nr. 112l2. Verlautbarung, betreffend die Frist-Erweiterung zur Anmeldung derCivilarzte inden feldärztlichen Kriegsdienst. — Unter Beru-rung auf die Verlautbarung vom 5. Mai d. I<, Z 92U2, wird hiemit in Folge Erlasses des k. k. Mmisteriums des Innern 'iäl,. 2«. Mai d.I., Z. ll?39, allgemein bekannt gemacht, daß, da ungeachtet der bisher zugestandenen Begünstigungen, welche den in dle feldärztbche Branche ein« tretenden Cioilarzten und Wundärzten zu Theil werden, sich bis nun nicht eine so große Anzahl von Heil» kundigen aus dem Civilstande zur Uebernahme von feldärztlichen Diensten meldeten, um dem gegenwärtig noch bestehenden Bedarfe an Militärärzten für die k. k. Armee zu genügen, das k. k. Ministerium des Innern im Einverständnisse mit dem k. k. Ministerium des Kriegswesens befunden habe, den in dem obgcdachten Decrele auf 14 Tage festgesetzten Termin für die Erlangung der in diesem Erlasse erwähnten Gratifi-cationen auf weitere vierzehn Tage, vom Tage der Kundmachung gegenwärtigen Decretes gerechnet, zu erstrecken. — Wornach das Sanitäts-Personale dieses Gubernialgcbietes aufgefordert wird, die gewünschte Anmeldung ehestens zu bewirken. - Vom k. k. illyrischcn Gubemium. Laibach am 2 Juni 1849. 3. 992. (I) Nr^l»?7 «ci ,W97. Nachricht vom kaiserl. königl. böhmischen Lan. 0 esgud ernium. — Die Lehrkanzel der politischen Wissenschaften und Oesttzkund« an der Prager Universität wild als erledigt ku«dgemaä:t. Zur Wieoerbcschung der Lehrkanzel der politischen Wissenschaften und Gesetzkunde au der Präger Universität, mit welcher ein jährlicher Gehalt von !2Utt si. und das Vorrückungsrecht in die höhe« ren Gehaltsstufen von 150<» fl. und 2»l)l> fl. (5. M. aus dem Studienfonde verbunden ist, wird der Concurs mit dem Bemerken auöge« schrieben, daß die Bewerber ihre mit den er« forderlichen Fahi^keits» und Verwendungszeug-niss^n belegten Gesuche bis zum 31. Juli l«4tt hierorts zu überreichen haben. — Prag am 15. Mai 1849. Hcmtl'tche Verlautbarungen. Z. 9Utt. (!) Nr. 1744. Kundmachung. Bci dem k k. Absatzpostamte in R^i^ow in Gallzien ist die Stelle des controllirenden Offizialö und Postinsvicientcn, mit welchem der Iahrcsgch^lt von 6l»U fl. C. M., und die Ver-pflichtung einer Dienstsaution im gleichen Betrage velknüpfc ist, zu besetzen. Die Bewerber um dieselbe haben ihre Gesuche unter Nachweisung der erforderlichen Eigenschaften, insbesondere der Kennt» nlß der beiden Landessprachen, im Wege ihrer vorgesetzten Behörden längstens bis 10. Juni l. I. bei der galizischen Oberpostvcrwaltung in Lemberg einzubringen. — K. K. Illyr. Ober-postverwaltung. Laibach a>n 22. Mai 1849. Vermischte Verlautbarungen. Z. 951. (3) Nr. 7». ^ n n 0 n c L. Vom Verwaltungtzamte der fürstlich Carl Wilhelm Auersperg'schen Herrschaft Ainöd in Unter« krain wird hiermit zur Kenntniß gebracht, daß am 5. Juni l. I., Nachmittags um 3 Uhr, die Verpachtung des dießherrschaftlichen Wirthshauses und der EinHebung der Brückenmauth zu Amöd, auf 3 oder 6 nacheinander folgende Jahre, in der Amtskanzlei des odgenannten Verwaltungsamtes werde vorgenommen werden, wozu Pachtlustige eingeladen sind. Die Bedingnisse der licitatonschen Verpachtung können täglich zu den gewöhnlichen Amts« stundcn Hieramts eingesehen werden. Ainöd am 2«. Mai 1849. __. 338 Z. 99U. (l) 2 Aecker aus freier Hand zu verkaufen. Dieselben enthalten beilausig 3 Joch, liegen im Laibacher Feld, '/, Stunde von der Stadt entfernt und sind dem Stadt-Magistrat dienstbar. Zu erfragen im Kuhthal Nr. 72, im Sadnige r'schen Haus. Z. 955. (3) Anzeige. Im Gasthause zum »Citronen-Baum" wird Beschia, rader 3 ager - Bier, die Maß pr. IU kr., uerkauft. Da das Bier sehr ausgezeichnet gut ist, so hofft man eines gütigen uud zahlreichen Zuspruchs sich erfreuen zu können. 3. 995 (l) Anzeige. Im Namen des Herrn Gastgebers Anton Patz bringt die Gefertigte zur Kenntniß, daß das Gasthaus zu den drei Fahnen in der St- Pe- tersvorstadt Nr. 34 eröffnet ist, und bittet daher um geneigten Zuspruch. Maria Zijselsberger. Z. 9ttS. (2) Zwei Gewölbe sind auf der hierortigen St. Pcters-Vorstadt, neben der Metzger-Brücke, für die nächste Michaeli« Ausziehzeit zu vermiethen. Dieselben können entweder abgesondert, oder in Verbindung bezogen werden. Miethlustige werden eingeladen, ihre Anbote im Hiuse Nr. 2U. auf der St. Peters-Vorstadt, entweder schriftlich oder mündlich, abzugeben, wo auf dieselben auch sogleich erwiedert wird. _________ ^^____ Z. 946. (3) Das Haus Nr. 82, in der Un-terschischka, ganz neu gebaut, mit 4 Zimmern, 2 Kellern, nebst anliegendem Acker, knapp an der Hauptstraße gelegen, ist aus freier Hand zu verkaufen. Näheres daselbst bei dem Eigenthümer. ______ Z. 923 (4) Kundmachung. Tagliche von Cilli nach Trieft, Görz, hin und zurück. Die aeqcnwärtigen ergebensten Unternehmer der Privat-Eilfahrten halten sich für verpflichtet, den hochverehrten Herren Reisenden anzuzeigen, daß in Cilli vor dem Gebäude der k. k. Staats-Elsenbahn, täglich einer ihrer, nach der neuesten und elegantesten Form, und der größten Bequemlichkeit entsprechendsten Wägen in Bereitschaft steht, der eine Stunde früher von Tnest, Görz, und M Stunde später als der Train der Eisenbahn von Wlen (um 3j4 nach 1^ Uhr) anlangt, mit Abwechslung der Pferde, auf alle Zwischen-Stationen wieder zurückfahren wird, um die folgenden billigen Preist, als: „ « ' Von Cilli nach Laibach si. 3 kr. 48 « « Adelsberg « 6 « 57 « « « Trieft « 9 « 30 « « « Görz « 9 « 58 Kinder von 2 bis 10 Jahren zahlen die Hälfte. . , Die Aufnahms-Kanzleien befmden stch m Cllli m der elgenen Kanzlei und be: der k. k. Staats - Eiftnbahn; — in Laibach im Gasthofe zur »goldenen Schnalle;" — m Trrest vl^-vis vom Z. 678. ^(2) . Kundmachung. Vom 3. Juni d I angefangen wird der Frachtlohn für die Beförderung aller Arte n o r d! -narer Güter vom Mürzzuschlager Bahnhofe über den Semmcring bis auf den Gloggnitzer Bahnhof auf 15Kreuzer C.M. pr. Spor.co-Zentner festaesetzt; von Gloggnitz nach Murzzuschlag bleibt dagegen der Frachtsatz unverändert nur 12 kr. C. M. pr. Svorco-Centner. Wien den 28. Mai iää9. Von der MrecUan der k. k. pno. Wien-Gloggmher Eisenbahn. In d r Ij^n ^i. I^lQzn»niz^r c n Buchhandlung in Laivach ist » l^ kr, zu haben: Verkündung eines großen und schrecklichen Gerichtes und eines neuen Reiches. Prophezeiung für die Jahre 1849—1850. Diese aus freier Feder geflossene relig. Prophezeiung dürste im gegenwärtigen Augenblicke gewiß cht viele Käufer finden. In der Ign. Hl. Kleinmayr'scheu Buchhandlung in Laibach ist zu haben: Schimmer, das Leben und Wirken des Erzherzogs Johann von Oesterreich, nach Originalquellen und Urkunden geschildert. Mainz. 184g. 54 kr. C. M. Den Besitzern von Rauch's parlamentarischem Taschenbuche theilen wir mit, daß so ,ben die 3. u 4. Lief. erschienen und in der obigen Buch- Handlung zu haben ist. Inhalt: Die Verfassung für das Königreich Hannover nebst Wahlgesetz, den Entwurf der tzon stitutionsurkundc für die österreichischen Staaten (der verfassungsgebenden Versammlung in Krem» sier), die octroyirte österreichische Verfassung, so wi das provisorische Preß- und Associationsgesetz, das Wahlgesetz der französischen Republik, das Staats-grundgesetz für das Großherzogthum Oldenburg nebst Wahlgesetz, die Verfassung des bremischen Staates, das Staatsgnmdgesetz für das Herzogthum Gotha nebst Wahlordnung, die Versassung des deutschen Reiches, das Einführungsgesetz für die Grundrechte und das Reichswahlgesctz. Erlangen. >849. »fl. 40 kr. Z. 983. Bei Jg. Al. Kleinmayr in Laibach ist zu haben: Historische Hausbibliothek, herausgegeben von Professor Vr. Friedrich Bülau. Preis eines jeden Bandes von 25 bis 20 Bogen. 8., mit Stahlst. 1 Thlr. ^ I fl, 30 kr. (ä.M.^. ft. 45 kr. Nh. Leipzig, Verlag von Earl V. Lorck. Erschienen sind: I.Band. Geschichte Friedrich's des Großen. Von Fr. Kugler. Mit dem Porträt Friedrick's, nach Schadow. 2. Band. Geschichte von Belgien. Von Hendrik Conscience. Mit Stahlstich: Cgmont'sTod, nach de Hoy. 3.Band.Geschichte des Kaisers Napoleon. Nach P. M. Laurent. Mit dem Portrat Napoleon's, nach Delaroche. 4. Band. Geschickte desKai sers Joseph 1l. Von A, Groß. Hofsinger, mit dem Por« , ttät Joseph's. 5. Band. Crzherz 0 g Carl v 0 n Oestcrreich. Von A. Groß. Hoffinger. Mit dem Porträt Carl's. 6.Band. N e l son und die Seekriege von 1783 — 1813. Von I. de la Gra« vicre. Mit d. Port, Nelson's, nach Abbot. ?. Band. Geschichte Peters des Großen. Von Ed. Pelz (Treumund Welp). Mlt dem Porträt Peters, nach de Roy. 8. Band. Johann Huß und das Concil zu Costniz. Nach V. de Bonnechose. Mit dem Porträt Huß'. 9. Band. Geschichte der französischen Revolution von 1769—l8l5. Von F. A. Mignet. Mit d. Portrat Mirabeaus, nach Raffet. lN. Band. Geschichte der Nordamerika« nischcn Freistaaten. Nach E. Wil- liardö. Mlt dem Porttat Washington's, von Lonqhi. I I. Band. Geschichte Dänemarks bis auf die neueste Zelt Von F.A.Allen. Mit dem Portrait Christian IV. Nach Carl von Mandern. So wie obige Bände enthält auch ieder folgende Band ein abgeschlossenes Werk. Die Sammlung, sowohl ans gediegenen Originalwer. ken, als auch aus tüchtigen Umschlinge,, bestehend, soll nach und nach sowohl sämmtliche Landergeschichten um-äffen, als auch eine Neih« Biographien der berühmte-ien Männer und Schilderungen einzelner merkwürdiger Epochen enthalten, und so die vollständigste histori« sche Hausvidliothek bllden. Hinsichtlich der Abnahme findet durchaus kein ! Zwang, Statt so daß Jeder nach Belieben sich eine ge-wählteVibliothekzusammenstrUcn kann, weßhalbauchje. der Band mit doppeltem Titel versehen und wie oben erwähnt, jeder für sich ein abgeschlossenes Werk bildet. Alle Bande sind auch stets in geschmackvollen, reich verzierten englischen Einbanden (5 10 Ngr.) zu haben und dürften sich so ganz besonders als Geschenke und Prämienbücher für die reifere Jugend eignen. Die Cm-bände werden gleichförmig gemacht, so daß sie, wenn auch nach und nach bezogen, genau an einander passen. ^^ Ausführlichere Prospecte sind in allen Buchhand, lungen zu haben, wo auch Exemplare des W«rks zur Ansicht liegen. In der FAN«K ^FF. Hllei«^«ttl,^'schen Buchhandlung in Laibach ist zu haben: Albert«. Neusstcö Complimentirbuch, oder Anweisung, in Gesellschaft'« und in allen Verhaltnissen des Lebens höflich und angemessen zu reden und sich anständig zu betragen. Preß« bürg 1849. 3U kr.