Tatbachev Seitung. ______DinstaV den 19. Mai. A I l v r i e n. Oeffencllche Anerkennung. 2)em Herrn Joseph Seunig, Gutsbesitzer und Großhändler in Laibach, wiid für die in mehre« ren Epochen, insbesondere aber im verflossenen und in diesem Jahre bethätigte Bereitwilligkeit zur Lie« ferung von bedeutenden Getreidevorräth«n an die durch die mißrathene Getreideernte in Nothstand versetzten Gemeinden der Bezirke Grafenberg, Oberrei« fenberg und Kanzicmo, im Görzer Kreise, gegen sehr billige, in mehrjährigen Raten zahlbare Ankaufspreise, im Namen dn nothbedrängten Gemeinden die dankbare Anerkennung hlemit öffentlich gez«llt. — K. K. Kleisamt Görz am 5. Mai 4850. . ,.»-»__________ Schifffahrt in Trieft-. - Am »«. Mai. Smyrna: Leonida, Dedusii, Griech., in ,3 Tagen, mit Baumwolle Am l3. dito. Galatz: Cesare Augusio, Medanich, Ruß., in a Mangojanni, Ion., in i, Ta- geil, nnt Schildkröten., Catanla: Diviina. Pl0videnza, Galattiolo Silii in g Tagen, mit Südfrüchten. ^'l", ^'^M^^Haf/r^"' """ " " ^en. mit VN i e n. Se. k. k. Apostat. Majestät haben Sich mit Ihrer Majestät der Kaiserinn den ,l. d. M. nach Preßburg zu begeben geruhet, um daselbst in Aller» höchsteigener Person den ungarischen Reichstag mit der herkömmlichen Feierlichkeit zu schließen. Laut der Preßburger Zeitung vom 5. d. M geruhten Se. k. k. Hoheit der durchlauchtigst«' (5./, herzog Reichspalatin in der am 1. d. M. abgehalte-lien gemischten NeichstaMLung f^^, Allerhöchste Eröffnung mitzutheilen: »Ich erachte es für meine Pflicht, den hohen Magnaten und lobl. Ständen als einen neuen Be» weis der Huld und Gnade Sr. k. k. Majestät zu verkünden: daß «nser allergnädigster König in der am 29- April l. I. erlassenen Resolution gnädigst zu befehlen geruhte, daß alle jene Individuen, welche seit dem Beginne des letzten Landtages in Folge des ?. Art. z?t5 und 2. A. des 9. Art. 1722 unter gerichtliche Anklage gestellt wurden, und gegenwärtig dem Urtheile gemäß ihre Strafe erleiden, gänzlich in Freiheit zu setzen sind; alle jene aber, gegen welche noch, laut obigen Gesetzen, oder w Folge des 5«. Art. z?86 und 70. Art. Hl,92 gerichtliche Klagen «nhängig sind, davon enthoben werden, und daß in Zukunft zur Ahndung solcher Vergehen, welche in den obdezeichneten Zeitraum fallen, keine gerichtliche Amtshandlung vorgenommen werden soll." (W. Z.) Frankreich. PariS, 3. Mai. Die Resultate des glänzen? den Treffens, das in der Gegend von Selsous von dem Schcik El Arab Ben Ganah gegen Ven Ams, den Lieutenant Abd l el«Kaders, der in die Provinz Konstantine eingedrungen war, geliefert wurde, sind bekannt. Die den Truppen des Emirs durch unsern unerschrockenen Verbündeten abgenommenen Fahnen, worunter sich auch die des gänzlich aufgeriebenen regelmäßigen Bataillons befindet, wurden von dem Ordonnanzoffizier deS Generallicutenanls Galbois, Hrn. v. Vallabregue, nach Paris gebracht, und von dem Minister bei dem allgemeinen Empfang am l. Mai prasentirt. (Monit,) Unsere Briefe aus Toulon melden mil We-siimmlhtit, daß Spanien, auf .'lnsiiften Englands, die Erlaubniß, welche es Frankreich gegeben, auf einer kleinen Insel bei Mahon ein Hospital für die Verwundeten und Kranken der Algierer Armee zu bauen, zurückgenommen hat. Wem bekannt ist, von welch' geringer Wichtigkeit dieses Inselchen als Be, sitzung ist, dem mag «S begreiflich sepn, daß Frank. 153 leicht nachgegeben hat; schwerer zu begreifen aber ist, wie die Eifersucht der Engländer so w«it gehen konnte. (Onlre-Mer.) Ein Bericht des Marschalls Vale« an den Kriegs« minister aus Algier vom 2". April gibt umständliche Details über seine letzten Operationen im Osten der Metioscha. Abd-el-Kader befand sich dort in ei' ßencr Person. Er hatt» Miliana verlassen, und zu den Truppen seines Chalifa's Achmet-ben-SaltM sich begeben, im Augenblick, als er an den Marschall das letzte Schreiben abgeschickt halte. Die Vertheidigung Medeah'S überließ der Emir, als «r vom Schelif sich entfernte, feinen Chalifas El,Balkan», Mubarek und Ven-Arasch. Am 13. April traf de« Marschall im Lager Fondnk «in, und rückte dem Emir entgegen, der am Fuße eines Verges nahe an den Ufern des Uad-el>Kadoara gelagert war. Am t9. Morgens kamen sich die beiden feindlichen Colonr.eu «inander zu Gesicht. Die Franzosen erblickten Add» ei.Kader selbst an der Spitze seiner Truppen, nur auf doppelte Kanoncnschußweile von jenem Flüßchln entfernt. Die Araber hillten die Höhen beseht, wel« che den Weg dominiren. General Rostolan umging mit der Infanterie die Stellung des Felnd«« und erstieg dann daS Gebirge. Die Araber leisteten geringen Widerstand und wechselten bloß elnige Flin« tcnschilsfe mit einer Compagnie der Kuruglis. Add, el.-Kader zog sich zurück und schlug sein Lager im Stammgebiet der Btni.Hini auf, wohin ihn der Marschall nicht weiter verfolgte. Während eines unbedeutenden Scharmützels im Thale des Uad-el-Zeilun sah man Add-el-Kaoer einigemal inmitten eines Rei. terhausens. Die Araber vermieden jedes ernste Ge« fecht. Di« Franzosen hatten nur fünf Verwundet«, woruncer der General Nostolan. Am 2i). sahen die Franzosen viele Feuer auf dem Atlasgebirge; es wa' ren Kabvlendörfer, welche Abd-el-Kader in Brand stecken ließ, weil ihre Bewohner sich geweigert hat, ten, für ihn die Waffen zu ergreifen. Am 2l. kehrte die Colonne wieder nach Algler zurück. Der ganze Gewinn dieser Operation beschränkte sich auf di« Wegnahme von aoo Ochsen, welche der ausgehungerten Armee sehr zu Statten kamen. Im übriger, bewiesen di« Araber wiederholt, daß es lediglich von idrer Laune abhänge, «inen Kampf mit den Franzo, sen anzunehmen oder nicht. Die schwerfälligen Co-lonnen der Franzosen kennten die flüchtigen Reiter? schwärme der Afrikaner nirgends ereilen. Dessen ungeachtet scheut sich der Marschall Valee nicht, Im abgenützten Styl der Clauzel'schen Bullelins zu sa» gcn: „Diess kurze Expedition hatte ein wichtiges moralisches Resultat. Al>5-el: Kader, der gezwungen wurde, vor unsern Soldaten zu fliehen und den Kampf nlcht anzunehmen wagt», hat in den Augen der Arab« daS Blendwerk verloren, das ihn umgab.« (Mg.. Z.) Spanien. In <5atalonl«N scheinen in der letzten Hälft« des April hitzige Gefechte Statt gefunden zu haben. — Di« Gaz«tt« d« Franc« vom 4. d. M. sagt hierüber: »W!r hab«n nach unsern Briefen aus Ca-talonien gemeldet, daß sich der Carlisiisch» General Segarra an der Spitze von ill bis 42,000 Mann aus der Straß« von Solsona aufgestellt hatte, um «inen großen nach dieser Stadt bestimmten Convoi anzugreifen, d«r von dem General van Haien mit bedeutenden Streitkräflen escortirt wurde. Ein Gefecht war unvntueidlich; «s hat wirklich Statt gefunden, und ist s«hr mörderisch geweftn. Man hat sich wah« rend acht Stunden mit großer Erbitterung geschla« g,n. Der General Aspiroz, einer der ausgezeichnetsten Chefs d«c Christimschen Armee, besindet sich unter d»N'Todten. DaS Eco de l'Aiagon gibt diese Nachricht nach einem Berichte des Generals von Haltn selbst. Natürlich behauptet van Haltn, daß der Sieg-auf seiner Seite geblieben sep, abe» die eige-nen Wort« seines Berichtes (den die Gazette nicht mittheilt) widersprechen, seiner Behauptung. Andere, minder verdächtige Nachrichten -lverden un« ohne Zweifel balp zukommen. — Man schreibt uns, d^.ß die Gefahr, von welcher der Platz von'Morcll^ he« dreht ist, Cabrera deirogcn hat, sich persönlich dahin zu verfügen. Er hat Mora d< l'Coro mit einigen Truppen verlassen, und den Weg nach Morella eingeschlagen. Man versichert sogar, er ft,) schon daselbst angekommen, und seine Erscheinung habe ungewöhnlich viel Zuversicht und Enthusiasmus unttl den Truppen verbreitet.« — Im Commerce heißt es: »Der General van Halcn hat am 25, April bei Voix (in Catalonien) einen Sieg libcr die catatonic sche Faction erfochten, welche 21 Bataillons beisammen hatt». Alie von den Carlisten besetzten Positionen wurden crsiülmt,- allein der Sieg ist ihnen theuer zu stehen aekommcn. Der General Aspiroz, einer der tapfersten Vertheidiger, der consiitutioncllen Sache, ist gellen. Ein Carlisiischsr Uerccl^user meldet, Segarra sei schwer verwundet worden; aber General van Haien bemerkt in ftinem bricht«, daß man dieser Erzählung nicht unbedingt trauen dürfe, da man aus Erfahrung wisse, daß die Deserteurs, um sich beliebt zu machen, gerne derlei Dinge berichten.« Der Moniteur vom 5.Mai enthält folgende zwei telegraphische Depeschen: 1) „Bayonne, 3. Mai 2810, 2 Uhr Nachmittags. Der Untnprafect 4Z9 an ben Hcrrn Minister des Innern. Am 27. ist das fünfte Valencianische Bataillon von dem General Ayerbe zu Muela vollständig g,schlagen woiden. Am 28. hat sich der General Leon des Föns von Mora de l'Ebro bemächtiget, von wo Cal,>r,ra Tags zuvor geflohen war. — Die letzten Nachrichten aus üln Provinzen sind sehr beruhigend.« — 2) „B a-yonne, dcn c,. Mai 28^0, Der Unlespräfcct an den Herrn Minister deö Innern. Ich habe die besten Nachrichten aus den Provinzen, mehrere Banden sind von den Truppen erreicht, und zum Theil auf, gerieben worden. — Die Haltung der Bevölkerungen ist vortrefflich. Einige zwanzig Einwohner, die auf unser Gebiet zurück gedrängt wurden, sind ver-.hastet und nach Bayonne geführt worden." — Die Gazette de France begleitet die erste dieser Depeschen mit folgenden Bemerkungen: »Wir haben gestern gemeldet, daß Cabrera, von der Gefahr, welche Mo-l,tlla. durch die Annäherung dct Acmce Eöpattero's droht» benachrichtigt, Mora de l'Ebro verlassen hatte, um dem bedrohten Puncte zu Hilfe zu eilen. Die (Zhristinos, von dem Aufbruch dicses furchtbaren Chefs benachrichtigt, werden dann geglaubt hadcn, ungestraft nach Mora de l'Edro gehen zu können, wo sie bekanntlich Eadrera seit zwei Monaten in Ruhe gelassen halten. Sie haben hier einen leichten Sieg davon gelragen, da kein einziger Carlistischer Soldat in Mora geblieben ist. Diese ganz frciwillige Bewegung Cabrera's, welcher, noch schwach und leidend, in der Stunde der Gefahr auf seinen Posten eilte, hat die telegraphische Depesche in eme eilige -Flucht verwandelt I'' (Öst. B.) Araßdrit 2 nnien. London, 2. Mai. Die amtliche Gazette zeigt die Ernennung deö Prinzen Albert k. Hoheit zum Obristen des 11. leichten DragonerregimentS an. Der Globe schreibt: »Am 50. April begab sich eine Deputation der angesehensten Londoner Juden darunter Baron Rothschild, Sir Moses Moncesior,, Z). Salamons, I. G. Henriquez, zu Lord Pal-mcrston, um die Einschrcilulig der englischen Regie, lung zu Gunsten der verfolgten Juden in Syrien nachzusuchen. Hr. Hcnriquez führte das Wort. Er legce dem edlen Staalbsccretär verschiedene von den Juden in Damaskus und auf Nhobus eingeschickte Actenstücke vor. Lord Palmcrston erwiederte, nichts sty ihm angenehmer, als die Mitglieder der Depu» tcttion zu diesem Zwecke unterstützen zu können; kaum glaublich erscheine in unserer Zeit solche Un-w!ssenhe>l und Barbarei. Es soll. unverzüglich an Lord Ponsondy, den Bothschafter in Consimitinrpel, und an die Agenten dcr Regierung in Alexandria der Befehl abgeben, daß sie olle in ihrer Gewalt stehenden Mittel anwenden, um für die Zukunft solche Gräuellhalen gegen die Juden zu verhindern. Die Deputation war sehr erfreut über die Ausnahme, welche sie bei Sr. Herrlichkeit gefunden.« (Allg. Z.) Der Bau der neuen Parlamentshäuscr hat bee deutende Schwierigkeiten zu überwinden. Die Anlegung eines zum Widerstand gegen den Druck der dohcn Flulh und zur Trockcnhaltung cines großen Raumes hinlänglich starken DammeS in dem Velt der Themse war nicht leicht. Nachdem r>un dieser Damm fertig w.ir, ging man an die Legung dcs Grundes für die Fronte gegen drn Fluß. Da die Flügel und die Terrasse zwischen ihnen sich unmittelbar aus dem Wasser erheben, so war dieß gleichfalls cine schwierige Arbeit. Die obere Schichte des Flußbettes, auf welche der Grund zu stehen kommt, wurde gänzlich entfernt und durch eine neue 5 bis t5 Fuß dicke Masse, auf einer Strecke uon i200 Fuß in der Länge, ersetzt. Hierauf begann das Back-sieingemä'ucl und wurde sehr eifrig betrieben, so baß der Glund der ganzen Flußfronle bereits 2' 3" über dem Trinity Hochwafserzeichcn stcht. Zu dcn Gebäuden selbst wird eine Art vrn Dolomit genommen. Die Grundsteinlegung wurde, um Kosten zu ersparen, ohne Feierlichkeit vorgenommen. — Um Platz flu die neu« Londoner Börse zu gewinnen, wird die St. Barthclomäuökirche, in dcr Nähe der Bank, ein-gerissen. In dieser Kirche liegen (jtdcch ohne Grabstein, da die Kirche mit allen Denkmälern durch den großen Wrand zerstört worden war) die Ucberreste von Milles Covrrdalle, dem ersten englischen Bibel? Übersetzer. — Das Holzpflaster in der Oxfordstraße hat sich nach achtzehnmonculichem Gebrauche als zweckmäßig erwiesen. (Ost. V.) Gs manisch es Neich. Der Semaphore de Marseille schreibt aus Loristantinopel vom 7. April: „Eine Colorne französischer Militärs ist hier auf der Durchreise nach Perst'cn begriffen und wild unter der Führung des Grafen v. Damas unverzüglich nach Trapezunt absegeln. Man liebt in Pcrsim di« Franzosen, und dieß verdanken wir dem Grafen v. Sercey. Dieser Gesandte hat den Schah bewogen, auf seine Expedition nach Ispahan und Schiras zu verzichten und sucht ihn der lnglischen Regierung wieder nahe zu bringen, wodurch das gute Einvernehmen zwischen den deidm westlichen Mächten befestigt werden wird. Die Pforte hat einen französischen Ofsicier, Hrn. Thevenm, nach Bagdad geschickt, um dort ein Ar-me.colps zu organisiren. Er hat Befehl, einige Tage in Dimblkir zu verweilen, um die dortigen Waffen-und Munilionevonäthe zu untersuchen." 160 Constant in op el, 22. April. Vorgestern lraf hier die Nachricht von Unruhen ein, .die in Adriano-pel altsgebrochen sind. Die Veranlassung dazu hat die Ermordung eines Imam (muhamedanischen Geistlichen) gegeben. Die Türken haben, vielleicht ohn« Grund, mehrere christliche Bewohner der Stadt der Mordthat verdächtig gehalten, sind aber bei ihrem Mrfahren auf den Widerstand der gesammten christlichen Bevölkerung gestoßen. Dieß hat Veranlassung gegeben, sämmtliche Türken Adrianopels zu bewaffnen. Zu blutigen Auftritten zwischen den sich feindlich entgegenstehenden Parteien scheint eS noch nicht gekommen zu seyn. Doch sind solche Auftritte allerdings zu befürchten, wenn man an den Rachedurst der Türken denkt, der sie jedesmal beseelt, w«nn einer ihrer Glaubensgenossen, selbst bei unuorsetzlichem Tddtschlag, das Leben durch einen Christen verliert. Die hiesigen Türken sehen jene Unruhen als eine Reaction gegen die Neuerungen an. Es ist bekannt, daß Emin Pascha, der Gouverneur von Adrianopel, den jetzigen Reformen entgegen ist. Doch ist cs nicht wahrscheinlich, daß Emin Pascha die Bewegung veranlaßt habe, oder daß er sich derselben bedienen könne, um der Regierung zu opponiren: de«n regelmäßiges Militär ist so vi»I als gar nichtS dort, und welchen Nachdruck vermöchte eine Hälfte bcr Bevölkerung dem Pascha zu geben, wenn «r die an« dere Hälfte, die ,s ihrer Stellung nach mtt d»r N«< gierung halten würde, gegen sich h.il? Wenn also auch jene Bewegung nichl soft:l unterdrückt werbm sollte, so scheint es doch nicht, daß sie einen bedrohlichen Charakter annehmen könnte. Daß sie als V»i-spiel auf Consiantinopel wirken und hier gleichfalls Unruhen hervorrufen konnte, ist ganz unwahrscheinlich. — An allen öffentlichen Gebäuden d»r Stadt bemerkt man die Vorrichtungen zu einer Illumina» ti"n z,v Feier der zu erwartenden Geburt des ersten Kindel Sr. .Hoheit des Sultans. Da Sr. Hoheit Gerurletag auch in diese Zeit fällt, so werden beide ftsiliche Tage zugleich gefeiert werden. (Allg. Z.) A e g v p t e n. Alexandria, i^. April. Die im Delta auf' gestellten Truppen sind von ücuem dislocirl worden. Das große Lager von Mohahb «l Kbir wird aufgehoben, und nach Rosette oder ln dessen nächst« Um» gegend verlegt. Vier aus Arabien gekommene Re.-gimenter sind in Bulak für Rosette eingeschifft worden. Die hier vor zwei Monaten angekommen? Ar. tillerie von Tura hatle ihr Lager zuerst an bcr Pom-pejussäule, dann länZS des MeereS auf dem Wege zum Marabut aufgeschlagen, seit gestern ist e6 auf die entgegengesetzte Seit» der Stadt nach Namle, gegen Abukir zu, verlegt. Die Marine des Pascha's sollte am Marabut ausgeschifft werden und dort in Station bleiben, aber seit drei Tagen ist Gegenbefehl gekommen, und sie verläßt die Schiffe nicht. Die Stimmung der türkischen Flotte, unter dcr eine dumpfe Gährung herrscht, und die einen plötzlichen Ausbruch befürchten laßt, ist der Grund hiervon. Das tägliche Exercieren auf dem Lande, ein strengerer Dienst als früher, die Embehrung v^ier Freiheiten, deren sich die türkischen Marinesoldalen in Con-stantinopel zu erfreuen hatten, verbunden mit der Aussicht, ihre Heimalh vielleicht niemals wiederzusehen, reizt die Stimmung der Flotte täglich mehr zur Unzufriedenheit. Daß Mehemed Ali sie dennoch ln solchem Zustand erhalten kann, daß wenigstens keine Excesse öffentlich gelrieben werden, ist wahrlich zu bewundern und beweist, wie genau er den lürki« schen Charakter kennt. Ein anderer weniger gewandter Mann als «r hätte längst das Ucbergewicht über sie verloren, längst schon wären Revolten entstanden, auf die man von gewisser Seite hossle, alt etwas, das nothwendig tincressen müsse. (Allg. Z,) Ostindien unv Ohina. Galignani's Messenger bringt von der neuesten ostindischen Post Folgendes: „DaS Dampfboot Victoria verließ am 51. März Bombap. Da jedoch vor der Abfahrt dieses DampsboolS das von China erwartet« Schiff Scaleby Castle