-^^ »KL^^ Präl!!!!!!cral!«n»pret«: 3m Lomptolr ganzi. «stz» ?I,U U N «1, >.' >! 'i. N. 5.50. Für die.^lfteliunZ in« H.iu- V^-h^« »^V «F. halbi.5,>lc. Mil d«vPoN ,ia>-,j. N-i5>, haibj. fi. 7.5», Freimg, 3l.Dccembcr Inltltl «»»gebühr b!« in Zeilen: lmal «0 lt.. ^ ^ >/»F^ «m.»"lr.,ü»!.,jl.!!°!!stpr.Zeile li»..!ll.,2n!.«lr., «^«t'I »IN, !s>lt, ll,s, w. >;>!scNi?!!!!ssrm!>l.>! ^'h^im.ZU ll. ^ ^^ ^^ «^ « Prilnumerations - Einladung. HNit 1. Jänner 1870 beginnt ein nenes Abonnement auf die „Laibacker Zcituu,,." Durch einen reicheren und mannigfaltigeren Inhalt, insbesondere durch sorgfältige Redaction des politischen Theiles nnd Behandlung aller wichtigen Tagcsfragcn in Qrissinal-Artikeln von nntcrrichtctcr Seite, dnrch vielfältige Aufsätze ülicr ^andcsangclcgcnheiten, namentlich aus der ^and- und Forstwirthschaff, denen die „Laibachcr Zeitung" auch fortan ihre Spalten öffnen wird, Berücksichtigung aller Geschäftsinteressen, dnrch .Original Telegramme über alle wichtigen Tagcsbcgcbcnhcitcn, dnrch eine vollständige ^ocalrnbrit nnd zeitweise durch Feuilletons, theils belehrenden, theils unterhaltenden Inhaltes, waren wir dem ich t, unserem Blatte erhöhtes Interesse zu verschaffen. Auch die vollständige Mittheilung der wichtigsten neuen Gesetze, welche die Anschaffung von Scparatausgabcn erspart, dürfte der ..Laibachcr Zcilung". sowie die Schnelligkeit nnd Ausführlichkeit mit welcher dieselbe nets über die Verhandlungen aller Vereine nnd Corporations, insbesondere des Landtages und G cme i nde r a the S berichtet — den Vorzua vor anderen Blättern sichern. Wir ersuchen schließlich alle Frcuudc des Vaterlandes und des Fortschrittes auf Grundlage der Staats-arundaesetze um ihre Mitwirkung, indem wir unsererseits alles aufbieten werden, nm znr Verwirklichung dieses Princips in unserem Vatcrlande beizutragen. Die Pränumeralions-Bedingungen bleiben unlicründcrt: Olliiliähna mit Post, unter Schleifen uersmdet . . . 15 fl. — tr. Gauzjähng für Lailiach, iu'i< Haus zugestellt . . . . 12 fl. — tr. halbiähnq dto. dto. dto. . . . 7 ,. 30 „ halbjährig dto. dto. dtc..... s, „ ~ ,. qanzjähvig im Comptoir nuter Convert.....l2 „ — ,. ganzjährig im Comptoir offcu...... zz __ halbjährig dto. dto. .....k „ — „ halbjährig . dto. dto....... 3 „ 50 „ Die Pranumeratiuns-Veträge wollen portofrei zugesendet werden. Laibach, im December 1869. Iglllij V. KlMMMyr K Fed0l BaMbttg. WM^ Des l). Feiertages wegen erscheint die nächste Nummer am Montag. Amtlicher Theil. ' Der Minister für Cultus und Unterricht l)at dc>, flühc^en Schiffbau-Ingenieur dcr Kriegsmarine Victor Lutschannig zum Professor des Schiffbaues u»d dei, Privatingcnienr peinlich Blumbcrg znm Professor der höheren Mechanik und Maschinenlehre, beide fu, dcn mit dcr Haodcls- uud nanlischcn Akademie in Trieft verbundenen Schiffbaueuls clnani't. Heule wird in deutschem uud znsslcich slouenischem TerN' ausgegeben uud versendet: Gesetz- und Vcrordnungs-Vlatt für das ycr- zogthumKrain. XXIII.Stnck. Jahrgang 1869. Inhalts-Uebersicht: 28. Kundmachung des t. l. Landeeprasidmten snr Kraiu vom 20, De- cember 1^>. ^. ^37«, . , betreffend die Festsetzung der Militärdnrchzugsgel.ilhr iu k^m n, dem Zeitraume vom l, Mmrr b.S Gude December 1«70. Kundmachung .eö l. l. w.despräsideulm silr Kraiu vom 2«. December l^'l». Z. l'U . , belreffeud dcu Vorfpauiiöpreis iu Kram fiir dni« ,>ahr l«?<,. Laibach, deu ^1. December 1»6i», Vom t. k. NrdactiouSbureau des GeschblatteS für Kral». Nichtaintlichcr Theil. «politische Uebersicht. Laibach, 30, December. Ueber die Mission des FM^. No dich bringt die Wehrztg" eine berichtigende Mittheilung, uaä, welcher die dem General zur Disposition gestellten Snm-men weit geringer alS gemeldet wurde, ..nur znr Vm-dcruna der anßcrstcn )ioth der von den Rebellen auo-acplündcrtcn Bewohner, sowie dcr aller pcbcnsimttcl cnt-bem-endcn Insurgenten selbst dienen lind an die letzteren somit selbstverständlich erst nach ihrer bedingungslose» Unterwerfung vertheilt werden sollen." Der acftcrn gemeldete allerhöchNe Gnadcn-act aca.cn die Ge.uiindc Braic nnd alle bis nun untcr-worw.cn Insurgenten hat dic freudigste Stnnmung hervorgerufen. FM^. Nodich und dcr für Cattaro ncu-ernanntc Äezirtshauptmann Nendich wurden am ^^ten bereits in Cattaro erwartet. Nach cinem Telegramme der Presse" ist Pobori, dcr letzte aufständische Ort, bc-reits"erschüttert und steht dessen Unterwerfung nahe bevor. Aus Prag wird gemeldet, daß die Bürger-Meistcrwahl am 3. Januar erfolgen werde. Auf den 2. Januar ist dort ciue Ar bcitc r v crfa mml uug angekündigt. Das Programm cnlhält: ErlmWinss dcs Coalitionsrcchtcs. Abschaffuug des Zcitungesmnvcls, Einführung dcs allgemeinen Stimmrcchts und Abschaffnug der Zwangsgenossenschaften. Am 6. Jänner findet wieder eine allgemeine offent-liche Concilssitzung statt. Die vollzählige Versammlung dcs ersten vatieanischcn Coueils besteht aus 76li zu deliueraliucn Stimmen berechtigte» Mitgliedern und dein fträsidirendcn Pnvst Pins IX. Dein Range nach sitzen 1. die sinif Cardinal - Legaten dcs Papstes, welche den Gcncraleongrcgatioucu präsidircli, wie bereits odcn gcsagt. uud Neisach (mittlerweile mit Tod abgegangen), dc ^uea, Vizarri. Vilio und Capalti heißen. A. Das Cardinalscollcgium. aus ncgcnwä'rtigcn 4(> Car-dinälcn bestehend nud »ach ihrem Range gereiht, zuerst die Cardinal-Aischöfe, sodann oic Card!nal'Plicsd endlich dic Cardinal-Dialoncn. i>. Die Patriarchen von ^crnsalcnl, Consluntinopcl, Alczandricn, dcr lateinische, griechische und dcr Putrilnch von ?Intiochicn, die Pa< lriarchcn von Cilicien, Äabylonien, West-Indien nnd Venedig, zusammen cilf. 4. Diejenigen Primaten, welche nicht Cnrdinäle sinc>, näuilich die von Salzbnrg. Tarragona. Thessalonich, Posen nnd O>an. 5i. Die Crzbischöfc, welche weder Primaten, noch Cardinäle sind. nach dem Altcr ihrer Ernennung, N7. 0. 52! Aischöfe, ebenfalls nach dem Aller ihrer Cnicmmng. 7. Sechs Acbtc (mil-liW (I!00L8I8). 8. 2l Acbtc. welche berechtigt find, die Mitra 5» trugcu. '.». 2<^ Generale dcr verschiedenen geistlichen Orden. Außer diesen 7(>. Fünf italienische Prälaten als Notare des Concils. l>. Zwei Substilulen derselben. ?. Die znm Absammeln dcr Stimmen bestellten «erntuwr^, acht ilalimischc Prälaten. 8. Die Promotori, und 9. 15 italienische Prälaten als Ccremonicnmcister. Endlich 1(X die ^^«i^nnwi'i äc'i i»0^li, zehn Prälaten, worunter ein einziger Deutscher. Der „FralMis," Organ des Nischuss von Ol^ leans, clfählt aus Rom, daß von dcn 7()0Milalicde>n dcö Concils 200 gegen imo etwa 500 für die Iu-falli bili tät des Papstes zu stimmen geneigt sein würdcu; die 200 ^chöitcn meistei,« dcr deutschen, fiau-zösischcn nnd amcrilanischcn Nationalität an. Ucbiigcnst uersichcre man allgemein, daß die Frage der Unfehlbarkeit »ichl direct vor das Concil werde gebracht werden; die Anhänger dcr Opporttmität dieser Frage würden sich damit begnügen, zu verlaugeu, daß mau die Vchic oon der Verfassung der Äirchc darlege, welche Dcnle-gung cbenfalls zu dem von ihnen gewünschten Ziele führen winde. In Betreff der angeblichen Insubordinations-fällc in dcr fran zösischen A rmee (Soldaten sollen mit Hai ten Strafen belegt worden sein. weil sie an einer, Subscription für zwei vcrm'thciltc Kamcradc» theilge^ nomuicn) bringt die „Patric" folgcndc ofsi;iösc Note: Einc Zcilung mcldct, daß 75) Untcrofficicrc und Soldaten dcr Armcc von Paris verhaftet wurden wären, weil sie anarchische und reftublitauischc Gesinuungen lundgegeben hätten. Ein anderes Vlatt läßt die Zahl der Verhaftungen auf 130 steigen. Diese Meldungen sind gan; unrichtig. Es ist allerdings wahr, daß gewisse Individucu bei deu Truppen Propaganda zu Olmstcu der Anarchie zu macbcn snchcu; abcr unsere Soldaten lassen sich ihren Pflichten nicht abwendig machen und antworten auf diese Einflüsterungen mit Olcichgiltigleit uud Verachtung." Der „Independent de Constantine" veröffentlicht übcr die bereits mehrfach crwähutc Angelegenheit der Ermordung einer tunesischen Carawanc in dcr Nähe von Tcbcssa höchst überraschende, aber keineswegs unglaubliche Einzclnhcitcn. Man erinnert sich, daß am 15>, April d. I. eine Carawanc tnnesischer Kaufleute auf französischem Gebiet von arabischen Häuptlingen, die im Dienste Frankreichs standen, meuchlings überfallen und ausgeplündert worden ist, daß 20 Personen gclödtct, 3 verwundet wurden >md „nr ^ unverletzt davonkamen, daß, wie die Oppositionsblättcr bchulipten, die Militärregierung zuerst die gauze Sache zu verschweigen, dann abzuschwächen snchtc und cndlich die schuldigen Häuptlinge, um die Angclegcnhcit zu erstickcu, enlwischcn ließ. Nun ist aber cincr der letzteren, der Häuptling Ben (^abah, freiwillig auf französisches Gebiet zurückgekehrt. Beu Gnbah verlangt selbst, vor ein Gericht gestellt zu werden. Er erklärt, daß er nur dem Caid Ali gehorcht, daß dieser wiederum nur dem Chef dcs arabischen Bureau von Tcbcssa nnd dieser cndlich nnr dem Obercommandanten gehorcht hätte Dcr ,.In-d«'vcndant" mcldct nun. daß man dic ganze Angelegenheit im Disciplinarwege zu erledigen gedenkt. Der Obcrcommandanl des Kreises soll cinc Disciplinarstrafe erhalten, dcr Caid soll abgebt werden und er so wie dcr Häuptling sollen cinc Geldstrafe zahle». Der Erstere wäre bereits ans Befehl dcs Kriegsministers in Arrest geschickt worden. Die Cortc swah leu in Madrid werden zubeißen Partcitampfcn Al'laß geben, da die Fniae dcr T hron can d io atu r noch immer in der Schwebe ist nnd ihre Enlschciduua, ganz vou der Stellung der Parteien in dcn Cortes abhängt, von welcher anch Viclor Emanncl sriuc Znstimmimg abhängig machen soll. Nach dcr „Corrrspondcncia" soll sogar die Candidatur des al-lci, Expartcro ernsthaft wieder in Betracht gezogen w rdcn. Nachrichten aus Dalmalicn. (Fortsetzung uud Schluß.) Um halb 10 Uhr Abends erhielt Oberst v. Schön« feld die Mcldnng dcs 27 Iägcrbataillons. daß dic Füh-luug mit dcr Brigade Fischcr hergestellt sei, und am nächsten Mo>MN fand sich ein Officier des Infanterie» Ncgimcnts Erzherzog Ernst Nr. 48 ein, dcr vom Obersten Fischer das Ansuchen nm eine Unterredung überbrachte. Oberst ssischer befand sich mit drei Bataillon« sei« ner Brigade ans dcn Höhen hcrwärts Pobori, 2 Bataillons warcu noch jcnscils dieses Ortes. Obcrst u. Schönfcld ersnchte dcn Obersten Fischer, mit scincn scit längerer Zeit stark mitgenommenen nnd ermüdeten Truppen nach Budua abzurücken, da ersterer 2202 mil semen auSgcrastcteu Truppcn in der Lage war, noch einige Zeit auf den Höhen zu verweilen, und auch stark genug, um das mittlerweile durch das 9. Iagerdataillon engagirte Gefecht fortzuführen. Bevor nämlich Oberst v. Schönfeld sich zu Oberst Fischer begeben hatte, waren vom rechten Flügel einzelne Schüsse, später verstärktes Feuer vernehmbar geworden und es war zugleich eine aufklärende Meldung vom 9. Iägcrbataillon eingetroffen. AIs sich dies Bataillon Morgens halb 7 Uhr marschfertig machte, wurden auf umliegenden Höhen Insurgenten sichtbar, welche sich in Gruppen näherten. Anfangs glaubte man, cS seien Leute aus dem nahen Orte Lapsic, welche sich ergeben wollten, und dies um so mehr, wcil Abends zuvor sich eine vom Orlsrichter geführte Deputation zum Commandanten des 9. Iägerbataillons. Oberstlieutenant v. Klimburg. begeben halte, um ihm die Unterwerfung deS Ortes anzuzeigen. Der anwesende Ortsrichter war derselben Meinung und er sowohl, als die ebenfalls noch zurückgehaltenen Ortsältcsten riefen den Banden zu, heraufkommen und sich zu ergeben. man werde ihnen tcin Leid thun und ihr Eigenthum schonen. Nachdem diese Aufforderuug vergeblich wiederholt und ihnen schließlich vom Ortsoorstchcr zugerufen wor den war, daß. wenn sie die Waffen nicht sogleich niederlegen und herabkommen, man sie feindlich behandeln würde, dies aber troy längeren Znmartcns keine Wirkung hatte, ließ Oberstlieutenant v. Klimbnrg gegen die nächste Gruppe eine Rakete werfen, was sofort durch eine förmliche Dcchargc beantwortet wurde, worauf ein lebhaftes Feuer begann. Dieses wurde von einem Theile der noch auf Vorposten stehenden 3. Compagnie unter Oberlieulenant Kühler so wie von einer zur V>rbi«du"g aufgestellte», Feldwache des Infanterieregiments Wimpffen (Feldwebel Zweck) erwiedert. Zugle>ch wurde der Rest der Com^ pagnie unlcr Hanptmami Baron Coudcnhou.' vorgezogen und mit dem Befehle aufg'lö'St, den östlich und oder« halb des Lagerplatzes gelegene« Wald zu gewinnen. Die 1. Compagnie tHauptmann GoU) wurde angewiesen, sich hinter die dritte, gegen eine noch höher gelegene Fclseugruppc zu ziehen. Die 4. Compagnie (Hauptmann Heim) blieb 6u rsäsrvo hinter den beiden anderen. So stand das Gefecht, als Oberst u. Schönfcld die vorerwähnte Melduug erhielt. Dem Bataillon wurde der Bcfehl ertheilt, Front und Flügel zu veländcrn und das Gefecht fortzusetzen. Von der Unterredung mit Oberst Fischer zurückgekehrt, fand Oberst u. Schönfcld, daß das Feuer an Heftigkeit zugenommen hatte. Da trotz der erstaunlichen Kühnheit, mit welcher die Jäger, angecifert durch die Todesverachtung ihres Commandanten und ihrer Officierc, des hefiigen feind- lichen FeuerS und dci' hcrabdom'crnden Itcinbattericn spottend, die steilen Felsen von Absatz zu Absatz hinauf' kletterten, keine Aussicht war, ohne uiwcrhnltnißmäßigc Opfer den Grat des Gebirges — in nächster Nähe der montenegrinischen Grenze -^ zn erreichen, so wurde daö Signal „Feuer einstellen" angeordnet. Während mau den herbeigerufenen BataillonscoM' Mandanten erwartete, wurde dem Brigadier durch den eben mit dem ueu ernannten Truftpencommandanteu GM. Grafen Aucrsperg cingctroffenen Major o. Kodo-litsch die Versländiguilg übe! bracht, daß eine aus 2 Ba< loillons Maroicic und einer Gebirgsbatterie bestehende Colonne im Anzüge sei, um Proviant nnd Verstärkungen nach Fort Kosmac' zu bringcn. Das 2 Bataillon, welches bestimmt war. den mit dem anderen Bataillon und der Batterie Weiler westlich in der Tiefe über St. Peter und Paul maischircudcn Convoi zu cotoyiren, dcbauchirtc fast unmittelbar nach jener Mittheilung auS dem brennenden Dorfe Lapsiö und mußte hail an dem GcfechtSterrain des 9. Jäger-balaillons vorbei. Der Commandant des Infaüteriebataillons, Major Wolfzettcl wurde aufgefordert, seinen Weg unauf^ehaltcn fortzusetzen, da eben durch daS Heranziehen des 27. Iä-gerbatlüllonS dem Gefechte ei» Ende gemacht werden sollte. Major Wolfzellel sltzlc scii>cn Wcg auch baldigst fo,t, jedoch nicht ohne daß dieser tapfere Stadsofficier und feixe braue Truppe die Gelegenheit l'enützt hatten, von den Höhen gegen das 9. Iägcrbataillon herabstei-g nden I>!su!a,enll'»haufcn in die Flanke zu fallen und dieselben in die Flücht z» jagcn. Obcrsllientcnnnt v. Klimburg fand sich nun bei Oberst v. Schöl'felo ein uud erhielt den Befehl, seine zu weit vorgeschobenen Ablheiluugen lanasam zurückzuziehen, was in vollster Ordnn»« und mit voller Kaltblütigkeit geschah. Das Bataillon hatte sechs Verwundete, darunter zwei schwer Verwundete, wovon einer lmeits gestorben ist. In diesem Augenblicke erschien das 27. Jäger» bataillon auf dem Kampfplatze und gab den fprechcnd-sten Beweis einer gut geschulten Truppe und tüchtiger Feuerdisciplin, indem es, daS 9. Bataillon in sm,c, Stellung ablösend, dos Gefecht, dem erhallein» Befehle gemäß, in kürzester Zeit abgebrochen halte. Es war halb 2 Uhr, die Brigade Fischer bereits nach Budua vorübcrmarschirt und auch Oberst o. Schöri-feld follte in das Lager bei Audua nachfolgen Die Nothwendigkeit, die von Kosmac rücklchrendc Colonue passneu zu lassen und Pobori noch längere Zeit zu beobachten, bcdinglc das Verbleiben der Brigade v, Schü'l'feld am 7. und 8. November iu der bis-hcrigcn Aufstellung, und zwar: das 9. Iägcrbalaillon mit zwei Ralctengeschützeu im Dcsilrc von St. Peter und Paul, zugleich die Zugäuge vou Braic beobachtend; das 27. Iäg?rbi!6>llon mit zwei Nak^len^esch iltzcn nördlich Lapsic auf dem behaupteten Kampfplatze. Von, BalMon Wimpffcn wurde die eine Hälfte östlich des Dcfilce nach Verbica liclasfcn, mit der an» deren Hälfte und der Gcbirgsbatlerie westlich desselben Stellung genommen und wurden Vortruppcn gegen Pobori vorgeschoben. Als Obcrst v. Schönfcld im Laufe des Nachmitiags die Meldung erhielt, daß iu das van den Vorposten vollkommen eingesehene Pobori gruppenweise Insurgenten bis zur Stäike von 200-300 Man., von dcu Höhen heravgesticgcn seien, wurde uoch emc Compagnie Wimpf-fcn-Iufanteric uud eine Compagnie des 9. Iägcrbatail-lons mit zwei Nakctengcfchützen herangezogen. so daß drei Compagnien mit zwei Geschützen unter Major v. Saracca die Annäherungen von Poberi vollkommen beherrschten. Als sich im Laufe des 8. im Bereiche der ganzen Aufstelluug nichts ncucS ereignet halte, trat Oberst v. Schünfeld mit Zustimmung deS l. k. Truppcncom mando's bei einbrechendem Duukel den Rückmarsch nach Budua an. Vom k. k. Truppcncommando zu Cattaro liegt fel> ner ein nachträglicher, vom II. d. M. datirter Bericht über die Operationen der Brigade Schönfcld v. 16. No' vcmber an vor. Oberst Schönfeld beabsichtigte demnach mit eilf Compagnien, einer Gebirgs» und einer halben Naketen-battcric von S. Stefano uud Bccic aus gegen Kosmac vorzurücken, um die dortige Gegend von den Insurgenten zu säubern. Am 16. November rückte er oou Bccic gegen Kos, mac vor. Seine Hauptcolonne bestand aus: 1. Der Colonne Major Toms (1 Iägcrcompagnic und 2 Compagnien des Inf.»Neg. Nr. 22); 2. der Colonne Major Saracca (gleiche Zusam-mensrhnna) uud 3. der Colonne Major Luxardo (3 Compagnien des Il,f.-Ncg. Nr. 22). Außerdem ließ er seine rechte Flanke durch 2 Com< pagnicn des 27 Iägcrbataillons unter Hauptmann Klin« zcr über Spiridioue, die linke Flanke dagegen durch eine halbe Compagnie von Nr. 22 über Slojauovit co-tonirrn, Die Hanvtcolonne, untelstützt durch einen Ausfall des Oberlieutcllants Potoiny aus Fort Kosmat, erreichte um 2 Uhr Nachmittags ohne Gefecht das Plateau vou Kosmat-Braic, wo die Colouuc Major Sa> racca plötzlich vom IouuBcrg, dcu Hauptmann Klin« zer mit seiner Truppe noch nicht erreicht hatte, heftig beschossen wurde; dieselbe mußte daher in verdeckter Stellung Halt machen und nur die Colonnc Toms konnte weiter vorrücken, um die Höhen oberhalb Braii zu ersteigen. Mosenthals „Isabella Vrsini." Graz, December. Es ist einen Monat her, daß wir hier iu Graz Mosenthals neuestes Drama zu scheu bekamen. Ist die erste Aufführung einer Dichtuug des Verfassers der „Deborah" schou an und für sich ein Ereiguiß von vielem Interesse, so mußte die widersprechende Beurtheilung, die „Isabella Orsini" von dcn be» deutcndsten Blättern zu Theil wurde, uns eine ganz begreifliche Ncugierde einflößen. Während sie bald von geachteten Kritikern als eine wahre Bereicherung des TheaterrepertoireS gepriesen wurde, fehlte es nicht au Stimmen, die derselben allcu Werth absprachen und sie in die Reihe der Birch - Pfeiffer'schen Productc hinabdrückten. Es war daher nicht leicht, als daS Stück hier zur Aufführung kam. sich seine Objeclivitat zu wahren, und erst nachdem es nun auch gedruckt vorliegt, wird es möglich sein, ein rudgiltigcs Urtheil festzustellen. Seinen Stoff entnahm diesmal Moscnthal der Geschichte von Florenz. Hier regiert der Großhcrzog Francesco von Medici, seinerseits wieder beherrscht von der Venctiancrin V i au c a Caftcllo, jener berüchtigten Abenteurerin, deren Schicksale mehr oder minder historisch richtig in unzähligen Schauspielen uud Romanen verewigt wurden. Sie war 15»i3 mit einem Florentiner G uo n a ve n t uri aus Venedig nach Flo» rcnz entflohen, hatte hier die Gunst Francesco'S gewonnen und ihn zuerst zu einer heimlichen, 1579 auch zu einer öffentlich anerkannten Ehe mit ihr vermocht; sie starb mit dem Fürsten zugleich 1587 an Gift, unmittelbar nach einer Zusammenkunft mit dem Cardinal Fernando o. Medici, dem Bruder des Großherzogs, auf dem nun der Verdacht des Mordes haften blieb. Mosenthal stellte aber uicht Bianca in dcn Mittelpunkt seines Drama's, sondern Isabella, die Schwester Francesco's und Gcmalin des Herzogs Giordano Orsini, in der Geschichte freilich auch leine ideale Erscheinung, eine Dame von bedeutendem poetischen Talente, die aber in galanten Beziehungen zu Troilo, dem Neffen ihres GemalS gestanden haben soll. Im Drama sieht Alles natürlicherweise anders aus und Mosenthal folgt hicr einem Roman des Italieners Guerrazzi, bei dem sich die meislcu Personen und Situationen bereits fertig vorfinden uud dem er sogar sprachliche Stellungen uud Redewendungen entlehnte. Die Handlnng führt uns nach Rom. Auf dem Capitol soll Isabella dcn Lorbertranz der Dichterin erhalten. Dieser Anlaß führt ihren Pagen Lclio Torelli mit dem Venctiancr Troilo Venicr zusammen, der schnell genug mit jenem Freundschaft schließt und ihn vou seinen Schicksalen unterrichtet. Er habe jcuc Bianca Capcllo geliebt, dic nun die Äuhlcriu des Mcdicäers ist, ihr Trcubruch ließ ihn an Frauenlicbe und Treue verzweifeln uud treibt ihn ruhelos in der Welt umher. Unlcrdesscu naht Isabella mil ihrem Bruder, dem Cardinal, und ihrem Gcmal. Der Herzog ist kein Feund der Künste, ihm mißfällt das ganze Gepränge. Heimkehrend aus der Schlacht hat er erwartet, seine Frau audcrs zu finden; kühl tritt er ihr entgegen. Troilo, der fcilwärts gestanden, aber erglüht für die hohe Frau, und als Bianca's Bruder, Vitlorio Capello, gereizt durch Pasquille auf seine Schwester, meint, Isabella habe während der Abwesenheit ihres Gatten auch nicht blos dcn Musen gelebt, stößt cr ihn nieder. Der Herzog, der Troilo erkennt, nimmt ihn in seine Dienste und trägt ihm auf, Isabella nach Florenz zurückzugelcitcn, indem er selbst gegen das Raubgesindel Piccolomini's ziehen muß, daS die Gegend beunruhige. Die Exposition in diesem ersten Act ist vortrefflich, wir lernen alle Verhältnisse kennen uud spätere Vezie» hungeu werden angeknüpft. Der zweite Aufzug findet uus im Garten auf dem Landsitze der Orsini bei Florenz. Der Verkehr auf der Reise, das Beisammensein auf dem Lande haben die Leidenschaft in Troilo und Isabella mächtig gefördert, wir treffen sie in süßem Geplaudcr. Man möchte wünschen, etwas über die Eutstehung dieser Leidenschaft zu erfahren, leider liegt diese im Zwischcnact. Bianca Capello kommt, Isabella zu dem Fcstc einzuladen, auf dem sie zuerst als Gcmalin des GroßhcrzogS öffcutlich erscheinen sollte. Isabella's Stolz empört sich, Bianca entrollt ihr daS Bild ihres bewegten Lebens. Jetzt in ihrem Glücke suche sie durch Fürsprache bei dem Herzog vieles gut zu machen, was sie verschuldet. Sie gedenkt Troilo's, des Mörders ihres Bruders, für den sie gleichwohl thätig gcwcscu. Er solle uach Sieua iu deu Hinterhalt gelockt werden, der Mörder sei gedungen. Isabella erfährt nun von Troilo, daß er nach Sicua berufen fei, und ihrer Liebe sich bewußt geworden, sinkt sie überwältigt von Gefühlen an seine Brust. Bianca, die im Hintergründe gelauscht, tritt nuu hervor und Isabella ist in ihrer Hand. Die Capello verräth alles an Francesco, der sich berufen glaubt, den Ehebruch an seiner Schwester zu rächen; Salviati, der greise Hofdichtcr, belauert das Gespräch der Intriguantiu mit dem Fürsten und hinterbringt cS dem Cardinal, der seinerseits Isabcllcn warnt. Unterdessen hatte Francesco den Herzog Orsini heim bcrufcu und dieser ist vereit zum Nachcwerte; zuvor aber beschließt er sie zu prüfen, mit Schmerz uud mit Freude. Während Isabella ein Lied zur Laute impro-uisirt, erzählt Orsini an Bianca die Ermordung Troilos. Trotz ihres Schmerzes singt sie ruhig weiter, als aber der Todtgcglaubte plötzlich auf einen Wink deS Herzogs hercintritt, kann sie sich nicht mehr halten, mit dem Rufe: „Troilo, du lebst!" stürzt sie ihm in die Arme.. „Das war dein Todcsurtheil!" sagt der Herzog. Den vierten Act füllen verschiedene Versuche, Troilo und IsavcUen zu retten. Biauca, deren Liebe zu Venier wieder mächtiger als je entbrannt, muß sich von ihm zurückgestoßen sehen, der dcn Tod mit Isabella einem Leben mit ihr vorzieht. Troilo sucht Isabcllcn zu überreden, mit ihm zu fliehen — sie bleibt fest. S>c grollt mit ihrem Geschick als einem ungerechten. Sie unterläßt es. iu dem Brevier zu bclen, das ihr der Cardinal zurückgelassen, uud das zwischen dcn Gebeten den Weg der Rettung nach Frankreich enthält. Ihr Gemal führt sie mit sich auf sein Schloß Ceretto, wo cr souverän ist, und nachdem auch hier Troilo eine Rettung versucht, und sie, aber zu spät eingewilligt hat, wird sie von ihrem Gcmal gelobtet. Troilo gibt sich an ihrer Leiche den Tod. Dies ist in Kürze der Inhalt der Tragödie. — Ihres Erfolges auf der Bühne wird „Isabella Orsini" überall sicher sein. Eine große Anzahl von Rollen, in denen die Darsteller brilliren können, Situationen vou einer Wirksamkeit, wie die letzte Scene des dritten Auf- 2203 Mittlerweile wir die Dunkelheit eingebrochen; so lagerten denn die Kolonnen Saracca und Luzardo nebst der Batterie bei Kosmac, die Eolonnc Toms in ihrer gewonnenen Position, Hauptmann Klinzer aber am Goli Vrh. Der Verlust an diesem Tage betrug 1 Mann todt und 3 Mann verwundet, alle dem ^2. Ins.-Reg. nngchörig. Am Morgen des 17. besetzte Hauptmann Klinzer den Iova-Acrg, Major Toms die Höl)cn nördlich von Braic, wodurch die Insurgenten so umstellt waren, daß sie theils bis an die montcgrinische Grenze, theils gegen das Platcan des Maina Vrh flüchten mußten. Oberst Schönfeld benutzte den Eindruck dieses Erfolges, um die Unterwerfung, zn welcher die Insurgenten geneigt schienen, anzubahnen. Major Luzardo und Lieutenant Änitovic dc^ l. Grcnzrcgimcnts verhandelten mit den Führern, die am 1^. nm 2 Uhr Nachmittags die entsprechende Antwort zu bringen versprachen Diese Frist ward ihnen zugestanden nnd die Trnppc biö dahin in ihrer Stellung belassen. Als aber zur festgesetzten Stuudc die Insnrgcntenanführer zwar erschienen, jedoch lediglich Phrasen und keine bindenden Erklärungen abgaben, ließ Oberst Schönfeld sofort den Angriff erneuern. Colonne TomS rückte am nördlichen, Colonne Saracca am südlichen Hange des Braic-ThalcS gegen die monttiicgrinische Grenze vor; Major Lnxaroo hielt den Iova-Bcrg besetzt und Hauptinann Klinzcr rückte gcgcn den Gradina Berg, um das Ausbrcchcn der Insurgenten gegen Maini zu verhindern. Durch diese combinirtcn Operationen wurden die Insnrgentcn gänzlich nmstcllt und defilirtcn förmlich unter dem Feuer unserer Trnpftcn gegen die montenegrinische Grenze, über welche man sie jedoch nicht weiter verfolgen konnte. Das Gefecht mußte demnach ab> gebrochen werden und die Truppen bezogen wieder die c»m Morgen innegehabte Stellung. Die in den Nächten herrschende große Kälte, der Mangel an Holz und die Schwierigkeiten des Proviant-nachschubcs (wozu die erforderliche Anzahl Tragthierc nicht aufzubringen ist) bewogen Obersten Schünfcld, sich mit den erzielten Erfolgen ,zn bcgnügeu und sciuc Brigade nach Vndna zn verlegen, da mittlerweile die Maina und Pobory ganz der Beobachtung der Trnpftcn entbehrt hatten. Nur das 1. Bataillon von Nr. 22 sollte vorläufig noch in Kosmac bleiben und die wichtigeren vorgeschobenen Positionen besetzen. Am Morgen deS I!)., wo der successive Rückmarsch der Brigade beginnen sollte, noch bevor die Ablösung der nördlich von Stojanovic' stehenden Jäger des Hanpt-manns Klinzer stattgefunden hatte, wurden letztere von Insurgenten angegriffen und es entspann sich ein, indeß nnr kurzes Fcucrgcfecht. Die Ablösung der 2. Iägcrcompagnie dnrch die 'l. Compagnie von Nr. 22 erfolgte daranf ganz anstandslos und Hanptmann Klinzcr trat unbehelligt seinen Marsch nach S. Stc-fano an. Um 1 Uhr Nachmittags drangen die Iusnrgcuten oou neuem, nnd zwar nut bedeutender Ucbcrmacht gegen Stojanooic vor, umgingen die 4. Eompagnic von Nr. 22 in der rechten Flanke und zwangen dieselbe znm Rück-zngc, wobei sie ihren Hauptmann von Wimpffcn uud Lieutenant du Bess6 verlor. Die Insurgenten drängten so heftig nach, daß sie crst durch kräftiges Geschütz-fcucr aus Kosmac und das Eintrctcu dcS einzigen noch disponiblen Zuges der 2. Eompagnic in das Gefecht zum Stehen gebracht und dadurch der Rückzug der hart bedrängten 4. Compagnie in daS Fort bewerkstelligt werden tonnte. Der Verlust dieses Tages betrug: todt 2 Officicre und 5) Mann, verwundet 14 Mann, wovon 2 auf dem Transport nach Budua starben, vermißt 2 Mann. Am Morgcu des 20. wurde das 1. Bataillon von Nr. 22 ebenfalls von Kosmac zurückgezogen, wobei es von den anf den Höhen bei Braic stehenden Insurgenten heftig, jedoch ohne Erfolg beschossen wurde, so daß es ohne irgend welche Verluste in Becic einrückte. Seit dem 20. November kommen nur kleine Plänkeleien bei KoSmac vor, wobei die Insnrgenlcn dnrch einige Kanonenschüsse stets vertrieben werden; ferner Marmirnngen der im Convent Lastua liegenden Truppen und Raubzügc gegen Pod - Ostrom und die Ortschaften an der Straße, die jedoch meist dnrch die Wachsamkeit der Besatzung im Convent Lastua vereitelt werden. Am 9. December endlich ward Kosmac anf achl Wochen vcrproviantirt und die Bcfatzung abgelöst, ohne daß die Insurgenten dies zn verhindern snchtcn. Mgesnemnkeiten. — (Allerhöchste Spenden.) Se. Majestät der Kaiser hat den freiwilligen Icnerwehrvereinen zu Bärringen in Böhmen und Mondsee in Niedcrösterrcich zur Anschaffung von Löschrequisilen, ersterem eine Unterstützung von 200 fl., letzterem eine solche von 100 ft.; den durch Feuer verunglückten Insassen der Gemeinde Ober - Wollanig in Karnten einen Beilrag von A00 fl.; der Pfarrgemeindc Gaschnrn in Vorarlberg zur inneren Ausschmückung ihrer neuerbautcn Pfarrkirche eine Beihilfe von 300 fl.; dann der katholischen Kirchengemeinde zu Licsiug in Kärnlen zur Erweiterung der Pfarrkirche eine Unterstützung von 200 fl. und der Oberin des Institutes der armen Schulschwestern in Ebcnsee zur Aufstelluug eines Christbaumes einen Beitrag vm, 150 fl. aus Pnvalmitteln bewilligt. — (Die Kanzlei beamtcu der k. k. Geri cht ö-Vehöroen in Wien) haben an den Verwallungsrath des ersten allgemeinen Beamten - Vereines der österreichisch-ungarischen Monarchie das Gesuch gerichtet, nm beim hohen Reichsrath geeignete Schritte zu thun, damit den Staatsbeamten im Hinblick auf die herrschende Theuerung cinc eutsprccheude Thcuernngs-Zulage bewilligt und auch die Regelung uud Erhöhung der mit den heutigen Verhältnissen in grellem Widerspruch stehenden Beamten-Gehalte in Angrisf genommen werde. — (Die bei dem N eichsra th c eingebrachte Regierungsvorlage, betreffend die Pen-sionsbehandlungdes Lehrpersonaleö der vom Staate erhaltenen Lehranstalten), in welche Kategorie auch die Direclorcn uud Hauptlehrer der k. k. Lehrerbildungsanstalten gehören, erklärt fllr diese Staatsbeamten die Pcnsionsvorschrift vom l). December 1866 als maßgebend und soll die an den Staatslehran-stalten mit Ausnahme der mit den Lehrerbildungsanstalten verbundenen Uebungsschulen oder anderen Volksschulen zugebrachte Zeit derart berechnet werden, daß je fünf in dieser Dienstleistung vollständig zurückgelegte Jahre fllr fechs gezählt werden. Da hicuach dreißig Dienstjahre der gewöhnlichen Staatsdienstzeit scchsunddrcißig Dienstjahren gleich wären, witrdeu volle 34 Dienstjahre den Anspruch auf Pensionirung mit dem ganzen Gehalte begrimden. Fltr die Professoren höherer Lehranstalten ist der Antrag der Regierung insoferuc von Vortheil, als sie dadurch in die allgemeine Pensionövorschrift, nach welcher die Pension mit je 5 Dienstjahrcn wächst, eingereiht werden; für die Di-rcctoren uud Hanpllchrer der Lehrerbildungsanstalten ergibt sich bei Zustandekommen des Gesetzes der weitere Vor^ iheil, daß die zur Pcnsionirung derselben mit dein ganzen Gehalte bisher erforderliche 40jährigc Dienstzeit auf 34 Jahre herabgemindert wird. - — (Eisen bah nunglllck am Semm er ing.) Der Postzug der Siidbahn hatte Montag in Folge des »nassen« haft gefallenen Schnee's mit fchwcrem Mißgeschick zu kämpfen. Bei der Station Eichberg ereignete sich jedoch ein ernster Unfall, indem ein Lastzug iu den anderen hineinfuhr. Die Conductcure svrangeu rechtzeitig ab, fo daß der Katastrophe wenigstens keiu Menschenleben zum Opfer fiel. Der Anprall war ein so heftiger, daß der eine Zug vollständig entgleiste, fünfzehn Wagen und eiuc Maschine arg beschädigt uud zwei Lowrys gänzlich zcrtrlimmert wurden, welche nun einem kleinen Berge gleich die ganze Breite der Vahnstraße ver-legten. Bei dem Zusammenstoß wurde ein Conducteur sammt der kleinen Hütte, iu welcher er am Dache des Waggons saß, seitwärts in den Schnee geschleudert. Bevor nuu die Trümmer der zu Grunde gegangenen Wagen nicht weggeräumt waren und wenigstens ein Geleise frei gemacht war, tonnte natürlich der Postzug von Klam nicht wegfahren. Der Statiouschcf von Klam hatte rasch alle disponible» Leute ausgeboteu und sich an die Stätte des Unglücks begebcu. Der eigentlich schreckliche Moment für die Passagiere des Postzuges kam nuu erst; durch ein mißverstandenes Signal meinte der Zugführer des Posttraius, ein Geleise sei fahrbar, uud setzte den Zug in Bewegung. Kurz vor dem Eichberger Tunnel kam der Postzug an ciuem Theile des Lastlrains vorüber, dessen Begleiluugs-personale durch Rufe: „Aufhaltcu, aufhallen!" deu Zug- zuges und andere, garantircn die Wirkung. Anders aber. als der Ansspruch des Bnhnenprnltikers, wird der dcs Acsthclikcrö lauten müssen und dieser wird, was auch daS Publicum sagcu muß, festhalten, daß daS Stück uichs weniger als das Werk eines echten Dichters ist, daß Mo sent Hal, in vielen seiner Dramen originell, im Volksdrama geradezu Führer, für die Höhcrc Gattung der Tragödie der Schwung des Genies fehlc. nnd daß er dieses dnrch ..Piclrn," nochmchr abcr durch „Isabella Orsini" zur Genüge bewiesen l,at. Es fehlt dem letzteren sowohl eine originelle Erfindung, als die Psychologische Entwicklung, es mangeln ihm ncuc Charaktere und Situalioucn. nnd das einzige, was allenfalls in cincm mittelalterlichen Trancrspicle neu genannt werden dürfte, der Charakter Isabella's und ihr Verhältniß zum Gemal, ist etwas durchaus modernes, den damaligen Anschauungen widersprechendes. Gehen wir alles der Rcihc nach durch! Isabella's Bruder, der GroWrzog Francesco, welch' eine widerliche, auf der Bühne unmögliche Figur; in Sünden ergraut, in Lüsleu früh gealtert, an Lcib und Seele zerbrochen, ist hier der Nachkomme eines Loren.zo nnd Cosimo znr Fratze geworden, der fich in ohnmächtiger Hast abmüht, seine großen Vorfahren zu erreichen in Förderung der Künste und Wissenschaften; vergebliches Ringen, in dessen Seele nicht der Glanbc an ihre Heiligkeit lebt! Rastlos arbeitet sein Gehirn, er sucht Aufregung, um der Gedanken los zu werden, die ihn umdräMli, ohne Rnhe wälzt cr sich auf dem Lagcr, mit Eis die fiebernden Schläfen kühlend. Ihm zur Seite stcht sein böser Engcl, Bianca, sie, die mit dem Fluche doppelten TrcubrnchcS gegen Troilo und gegen Buona-vcnturi belastet, den der Dichter nicht fallen gelassen, um allen Schatten anf ihr Haupt zu versammeln. Gleicht sie nicht, wie Francesco HalmS ..Ealigula" im ..Fechter von Ravenna," ihrerseits der Pompadour („Narciß") und in ihrer maitressenhaflcn Vorsorge für das Land der Lady Milford Schillers? Und doch ist sie geeigneter, unsre Theilnahme zu erregen, sie, mit dem heißen Herzen, der sich die Liebe mit „mänadischcr Gluth" und mit „giftgctränltem Pfeile" genaht, die uns versöhnt mit ihrer hervorbrechenden Jugendliebe, gegenüber dieser Isabella, die cine Abstraction, cine gedachte Figur ist ohne Blut und Leben. Des Dichters Absicht war, den Schwerpunkt dcs Drama's in den Contrast der beiden Fraucncharaktcrc zn legen; dann abcr mußte Isabella ganz rein, ohne einen Gedanken der Sünde, erscheinen. Das ist sie nicht, anch nicht in der Intention des Dichters; die Sünde bcschlich ihre Seele, es ist ein Schallen gcsnllcn auf das reine Blatt ihres Herzens, sie kann nicht mehr beten, sie findet leine Ruhe. der Himmel ist ihr verschlossen wie das Buch! Es ist das Brevier, das den Weg der Rettnng enthält. Ist sie abcr schuldlos, dann kann sie die Heldin nicht mehr sein; ihr Tod empört uns dann doppelt. Es wäre dcr Mord zwar im Geiste jenes gcwaltlhätigcn Geschlechtes, das dem Morden fröhntc wie jeder andern Wollnst, erklärlich, abcr cr wäre nicht gerechtfertigt vom Standpunkte deS Drama's. Wer nicht darüber klar sein sollte, was ich meine, der vergleiche nnr allcs in „Othello" mit dieser widerlichen Mordgcschichte. Ich habe oben nbcr Isabella's Charakter gesagt, es sei ein modern gedachter; und so ist es; sie ist das ni'ß-verstandene Weib, das an linen kalten Gatten gefesselt, dcr sie »ichl versteht, dcr ihren Werth nicht zu wnidi-g^n weiß, ihr Leben vertrauert, Min der Laute ihr Le,d uecttancnd, dig deijenige kommt, der geeignet ist, ihr liciwöhnlcs, liebevolles Hcrz zu pflegen: cs ist ganz dal> Weib des modernen französischen Hiticnbildcs, zwar nicht so vciachtcnöwcrtt), abcr auch nicht so lebenswahr alö dieses. Ist daS nicht ganz modcr»? Und in dcr fraozösischrn Komödie erfahren wir doch etwas, wie es so gekommen, und fällt bei Mosenlhal ein Wort, daS anf die Vergangenheit deuten sollte, warum und wie cs möglich wmde, daß die zwei so verschiedenen Personen sich qehcirate!? Vollends nun dieser Vcnicr, der Isabella versteht, dicscr Dutzcndlicdhabcr, wie sie anf ulkn Straßen herumlaufet,, was ist cr, daß cr dir fchönc Fiau wcrth wäre! Wir können cs uns absolut incht denken, wie Isabella auf den Gedanken gekommen, daß er sie verstehe. Sie liebt ihn, aber weshalb? Tun« cr etwas, um diese Liebe zn rechtfertigen? Daß er im vierten und fünften Auszüge nach jedem längeren Monologe Isabella's zu den Fenstern aus und ein steigt, als ob in Florenz nnd auf Schloß Cerclto keine einzige Wache stünde, das macht ihn vielleicht in den Augen Isabella's zum Helden, in dm unsrigen gewiß nicht. Was die einzelnen Silnaüoucn bclr'fft, so ist dcr ganze crste Act ein kleines Meisterstück; auf cinem lebensvollen farbcnfrischcn Hintergründe grnppirl sich höchst anschaulich die Handlung. Dcr zweite Act hingegen cr^ innert sehr stark an die Gartcnscene ans „Romeo und Julie" im seiner ersten, und in dcr zweiten Hälfte wird cr dnrch da<ü Horchen Bianca's leicht komisch, übrigens begreifen wir kaum, daß die nnnmchrige Gcmalin dcs Großfürsten vhnc alles Gcfulgc anS Florenz nuf der Villa eintrifft und da ohne Anstand den Garten dnrchsttcift. Dcr l'is anf die Spitze getriebene Schluß dcs dritten Aufznges wirkt peinlich dnrch die unverschämte Villnosität dcs Effects. Ein echter Dichter hätte diese Scene niemals gcschrxben. Ucbrigcns entbehrt sie scldst der äußeren Wahrscheinlichkeit. Ich glaube nicht, daß völlige Rnhe ohne da« Hucken einer Wimper bci dcr Nachricht von, Tode eines Nahefteheuden, wenn man ihn auch nicht geliebt, wemgcr Verdacht erweckend ist, als theilnehmcndcö Äcdanern und die Frage nach den Umständen des Gcsä'chcncn. Aber wcr frägt so phili» stermäßig: ein wiiksamcr Actschluß, das ist das Ganze. Wcnn ich den fünften Aufzug eiwählic, fo ist rö, um zn sagen, daß er in Bedenken erregender Weise an den letzten Act eines Traue»spicls erinnert, daö einen sicheren Herrn Shakespeare zum Verfasser hat, aller» dings etwa so, wie die schlechte Eoplc einer Rafacl'schcn Madonna an das Original. Ich habe schwer den pein-lichen Eindruck umvnnden, dcu dicscr Hinxchluugsspck-tatel auf mich gemacht. Uud ist der tragische Ausgang etwas nolhwcndig Bedingtes, durch iD'sim'ö Cha>aller bedingtes? Er hat die Schlacht von Lcpanto mitge» sochlcn, er spricht ..eisern"; weiter erfährt man nichts, and doch wäre mir dcr versefeindlichc Barbar lieber, als die znflicßendc Sentimentalität Troilo's. Welch' cm Recht schl,eßlich dem Zufall in diesem Drama cinaclmünt ist. diesem ..laumsch'stcu aller Got» icr," das geht über das gezogene Grcnzseil. Wir befinden uns nicht im Lustspiel, es wird um Leben ge» spielt, cs ist Ernst. Und doch rettete das einzige Orffoen des Breviers Isabella vor dem Tore nnd uns vor einem Trauerspiel. Doch, wir haben gut reden. Das Stilck gefällt, nnd das Pnblicnin fragt so wcnig nm die Einwiirfc dcs Vlcsthctilcrs, als rö dieS bei der seligen Birch-Pfeiffer that. Dcr Lebende hat Recht. ^s. 8. 2204 fuhrer aufmerksam machte, daß er sich in einem verhäuguiß-vollen Irrthum befinde. Mit Anwendung der Bremsen gelang es, den raschen Vans der Maschine zu hemmen, und in vorsichtigem Tempo nahte der Postzug der Stelle des Zusammenstoßes, welche sich nicht weit von dem anderen Ende des Tunnels befand. Die Fahrt durch den Tunnel war für die Passagiere eine höchst peinvolle. Der Unfall am Semmering hatte eine fünfstündige Verkehrsstockung zur Folge. — (N l < c r t h n m s f ii i, d) In die Sammlung des Mannheimer Nltcnhllmövercnis ist >i. a. ein interessantes kleines Rcli ef von Marmor gelang!, daö im dottigm Neckarbetle bei Erban-uug der Kettenbnlcke ausgeladen wurde. Es strNt einen in einer Höhle liegenden Löwen vor, llber welchen die Löwin sich spielend grl.gt hat. Die Composition ist nach unserer Lrsahrung vou seltener ?l:t, niid hat mir in cmrm ui einer Hohle liegenden Löwen von Vronze, welcher in Liodeufchüultt! Alterthümern ad-gebildet ist, ei» G>^eüssilck. Die Arueit ist nicht genug zn nennen, und erimirrt an Bildweile auS der zweite» Hälfte oe6 dritte» Jahrhunderts. Vrachlenswcrth ist, daß ungefähr tausend Schritte liliterhalb des Fundorts im vorigen Jahre ein Vlarmor-Nclirf, eine Iagdsccne darstellend, gesliudeii winde. ^ 0 c a l t: s. — (Der Ausschuß des krainischen Gar^ 'tenbauverei nes) hat in Ausführung des von der Generalversammlung am 12. December l. I. wegen Pachtung eines Vereinsgartens gefaßten Beschlusses in dem ehemals V e l a st i'schen, nunmehr Kastner'schen Garten in der Gradischavorstadt ein znr Anstellung von Versuchen im Gemüsebaue nach einem von ihm entworfenen und dem hohen Ackerbauministerium vorgelegten Plane ganz gecigueles und hinreichend großes Terrain gepachtet, und den als tüchtigen Gärtner bekannten Hcrru Er mac or a als Vereinsgärtner bestellt. — (Neue Advocatenkanzleien.) Herr Jacob Razlag, bisher Advocat in Raun, wird die Advocatur in Laibach ausüben. Herr Dr. Gregor Lo^ar, bisher k. k. Notar in Wippach, hat sich in die Advocatenliste eintragen lassen und wird seiue Kanzlei in Wippach eröffnen. — (Polizei bericht.) Der Dienstmagd M. I. wurde am 18. d. Morgens in einem Käffceschanklocale ein Portemonnaie mit einer Barschaft von Z bis 4 fl. entwendet. Die Thäterin H. S. wurde angehalten und mau fand bei ihr das entwendete Portemonnaie sammt dem größten Theile der Barschaft. Dieselbe wurde der Strafbehörde eingeliefert. — Der Hieher zugereiste Geselle I. V. wurde am 17. d. M. Abends vom Greisler V. H. anläßlich eines Streites leicht verletzt und m das Civilspital abgegeben. — Am 17. d. M. Nachts sind dem Gastgeber I. C. aus versperrter Speisekammer auf 65 fl. bewerthele Victualien und Effecten durch unbekamtte Thäter entwendet worden. — Der Köchin M. H. wurden im Laufe der vorigen Woche mehrere Kleidungsstücke durch unbekannte Thäter entwendet. — Am 20. d. M. wurde der Kaischler A. S. wegen bedenklicher Verausgabung einer falschen 10 Guldeu-Vantnote angehalten und dem k. k. Landesgerichte ciugelic-sert. — Der Zündhölzelfabriksarbeiter I. P. ercedirte am 20. d. Nachts in der Elefantcngasse. Als er von einigen Lenten zur Nuhc verwiesen wurde, entspann sich zwischen ihnen ein Raufhandel, in Folge dessen einige leichte Verletzungen statlfandcn. Eine herbeigeholte Patrouille arre-tirte den I. P. und ist hierüber dem Strafgerichte die Anzeige erstattet worden. — Die Grundbesitzer I. O. und M. V. wurde» am 19. d. Nachts zwischen 12 und 1 Uhr am alten Markte von mehreren Burschen ohne Veranlassung überfallen, mißhandelt und mit einem schneidigen Instrumente leicht verletzt. — Am 20. d. Abends haben vor der Zündwaarenfabrit mehrere Burschen gelärmt, zerbrachen boshafterweise ein Fabntsfenster und eiucr derselben schlug den Iabriksnachlwächter I. K., als dieser die Ercedenten vertreiben wollte, mit einem Regenschirm auf den Kopf, wodurch er leicht verletzt wurde. Die Burfchen wurden in strafgerichtliche Untersuchung gezogen. — Dem Musiklehrer I. Z. wurde am 20. d. M. aus offenem Zimmer eine Reisetasche entwendet. Als Thäter wurden die Vaganten I. P. und I. M. eruirt, angehalten und dem Strafgerichte eingeliefert. — Der Taglöhner I. O. entwendete am 22. d. Nachmittags aus dem Frachteumagazine am Bahnhofe zwei Pfund Speck. Derselbe wurde auf der That betreten, angehalten uud der Strafbehörde eingeliefert. — Dem Knechte M. S. wurden am 24. d. M. Morgens aus einer versperrten Dachkammer auf A0 fl. bewerthete Werthsachen sammt Barschaft entwendet. Der Thäter wird verfolgt. — Dem Hausknecht A. Z. wurden am 26. d. Nachts mehrere Effecten entwendet. Neueste Polt. Linz, 29. Decembcl'. (Pr.) In der heutigen OemeindclalhSsitzuug wurde der Antrag Hocheucggs ein-stimmig angenommen, an das Ministerium wegen uli-verln'üchlichen Festhaltens und EmstthcuS für die Verfassung eine Adresse zu richten. Biclitz, 29. December. (N. F. P.) Die hiesige Stadtvertretuna, hat soeben die Nbsenduug einer Adresse au den Ministerrath beschlossen, in welcher gegen jede Acndcnmli der Verfassung auf einem anderen als streng verfassuiisMiaßissM Wege, sowie insbesondere gegen jcdc Aendennig der slaatSrcchtlichen Stellung Schlesiens energisch protestirt wird. Venedig, 29. December. Der „Tempo" ocr' öffcullicht emc D,pcschc anö Santa Mmira (Iomschc Insclu) vom 28., wonach dicsc Stadt cm diesem Tage dinch cin Erdbeben gänzlich zcrstölt wurde. Paris, 29. December. Proceß Traupplnal,),. Die Sitzung winde um U) Uhr 5,0 Min. Bormittagft wieder aufgenommen. Trauppmcmu beobachtete dieselbe Hallung wie gesttlu. Hcnle fasste cr, cin Mitschuldiger habe Gustav Kmck a,elödtct, im Uclil'igen blieb er bei seinen n.cftria.en Behauptungen und At'lällc>luiiigeu. Madrid, 29. December. (N. F. P.) Der Cul-tusministcr Zorilla erklärte in einer Rede, die er zn Albaccle hielt, die Regierung werde, wenn sie nicht bald ciucu König sindc, sich der Republik m die Arme werfen. Constant iuopel, 29. December. Die Pforte licß zwei KriegSdampfer mit Truppen nach dem adriati-schen Meere abgehen und die Garnisonen an der montenegrinischen Grenze verstärk«.-». Telegraphische Ttte^^lcl'urse von, 30, Decelnbcr. 5)ftcrc. Mctalliqncs <.>l),15. — s)perc. Mctalliqucs mit Mai» und Nooemver-Ziliseu W,15> üpcrc. Natioual-Auleheu 71.—. — 18<)0er Staa^anlehm 99.25. — Baiilacll?» 742. - Ercdit« Aclien 2, — ^'nndo» '.23,40. - Silver 121. . - K. l. Ducaten 5>83. Verstorbene. Den 23. December. Dem Michael Kramasic, Orgel machcr, sein Kind Ioliann, alt 5 Tage, in der Polanavorstadt Nr. «0 an Fraisen. Den 24. December. Dem Melchior Prebiu, Tischler, sein Kind Johann, alt 5 Tage, in der OradNchavorstadt Nr. 15. an Flaisen. Den 25. December. Herr Anton Moßnit, pens. t. l. Lanoeshauplcassier, alt 78 Ialne, in der Kapnzinn Vorstadt Nr. 58 an der (intträftung, — Ludwig Botel, Bauernsohn, alt 17 Jahre, im Civilspital an der allgemeinen Schwindsucht, Dem Herrn Josef i^erne, Civil Ingeineur, sein Sohn Hugo, alt 6'/, Jahre, in der Stadt Nr. 07 an der Gehirnhöhlenwassersucht, — Helena Macdcr. Institutsarme, alt 82 Iahve, in der Stadt Nr. 94 an Erschöpfung der Kräfte. Den 2ti December. Ursula Stanzer, Inwohnerswitwe, alt «7 Jahre, im Civilspital an der allgemeinen Wassersucht. -Dem Herrn Mathias Brisli, Gastgeber, sein Kind Josef, alt 9 Mu^ nate, in der Stadt Nr. 135, an der Lnngenlälmnmg. Den 27. December. Johann Manrin, Militärabsckieder, alt 26 Jahre, im Civilspital an der i.'ungentnberculose. — Lutas Michellic Aviso-Znsteller, alt 50 Jahre, in der Stadt Nr. 44, gäbe am Scklagflnsse. — Maria Nandl, Straßeneinräumcrswitwe, alt 70 Jahre, in der St. Petersvorstadt Nr. 14«, an der Lungen-lähmung Den 28. December. Blasins Erjavc, Bergmann, alt 21 Jahrs, im Eivilspital an der Auszehrung. — Der Anna Hita, DrittellMlersgattin, ihr Kind Josef, alt 6 Tage, im Civilspital an Schwäche m Folge der Frühgeburt. Angekommene Fremde. Am 28 December. Ttadt TUien. Die Herren: Pololar, l. l. Stenertinnchmer, von Stein. — Baron, Kanfm,, von Kanischa. — Kormycr, Kaufin., von Vrod a, d. Kulfta. — Uhl, Kaufm,, von Wien. -- Polay, von Scssana. — Nazor, von Venedig. - Klebels-bcrg, l. t. Obel'lielit., von Marburg, (Elefant Die Herren: Weillrr, von Kanischa. — Filippi, l. k. ^icnt,; Nc,zit und Wittgenstein, von Wien. — Tolazzi, von Krainbnrg. — Pasch, von Flnme. ^ Praschniler, Vanuntrr-nrhmn-, von Slnn. ^- Pcssel, ans Unterlrain. Mohren. Die Herren: Schuuwctler. Gutsliesitzer. — Penlo, Nealitatenues.. von Koschana. Schweiger Rosalia, Stubenmädchen, »iid Wnschnig Maria, Köchin, von Marburg. Theater. Heute bleibt die Bühne geschlossen. Morgen: Maurer und Schlosser, romantische Oper in 3 Acten, 'NtelcmuwlNllHe HelitmMuiMll ln ^Much. " « "" 8 " ' » " - - <: U. Mg! 331 ?u — 3.« NO. s. schwof, g. bewölkt 30 !-! ,. N. -ins auszuweisen (gestern 150.50, heute 15,5>)! in Baubaut 55) niid 5)4 gemacht. Unter dm Iiidnstriracticn waren Innerbcrgcr am meisten begünstigt; sie wurden bis 85» bezahlt, >l fl. hüher alö gestern. Von Eiscnbahnacticn sind vorzüglich österreichische Nord-wcstbah,! zn uenncii. welche anch heule ihre Beliebtheit erwiesen, schließlich aber mit 121-50 nach 123 gehandelt wnrden. Andere Sorten, darunter Staatsbahn und Südbahn, haben Verluste erlitten. Rcutc besserte sich nm ein geringes. Devisen hielte» annähernd die gestrigen Course. ^R. 'Allgemeine Staatsschuld. Für 100 fl. Geld Waare Einheitliche Staatsschuld zn 5> pCt.: in Noten verzinst, Mai-Noucmbcr «0,20 «0 30 ,. „ ,. Februar-August «0.10 «0.20 „ Silber „ Iäuuer-Iuli , 71.- 71,10 „ „ „ April-Octob.l , 70.75 70 85 Sleücraulchcu nlclzahlbar (Z) , 98,5)0 99. (i) - 9?^ 97.50 ^'osevI. 1839 . . , . , 223.-224.. ,. . „ 1854 (4 ".«> zn 250 si, , W.75 91 25 „ ^ 18«0 zu 500 fl. . . 98. 98 20 „ „ 18«0 zu 100 fl. . . 102.75 103.25 „ ,. 18«4 zn 100 fl. . N7 50 117.75 Staals-Doinänei! Pfandbriefe zn 1Ä) fl. 0 W. in Silber . . 120.-- 120,25 »l. GrttNdentlastu„ssH-vl>listatio,lrn. Für 100 fl. Geld Waare Vähmeu .... zu ö pEt 92.75) 94.-Galizien .... . 5 . 72.60 73.20 Niedcr-Oesterreich. . „ 5 „ 94.— 95. Ober-Oesterreich . . „ 5 „ 94.50 95,^ Siebcnbiirqen ... ,. 5 „ 7580 76.2(< Gwermatt ... „ 5 „ 9250 93.50 Un«arn.....5. 7925 7975« O. Actien von Bankinstituten. Geld Waare Nnglo-österr. Baul abgcst, . . 295 75 29l!.25 Anglo-ungar. Vanl .... 87— 88.- Bodeu-Ereditaustalt .... 300 — 305.— Creditannalt f, Handel u. Gew. . 36^.50 2<',1.70 Ercdilanstalt, allgem. ungar. . . 78 50 79 — Cecomptc-Gcsellschast, n, ö. . . 870. 875.— Franco-üstcrr. Banl . . , . W.25 98.50 Gencralbant.......49.— 50,— Nuüonaldanl.......734 - 785 — Niederländische Baut .... 88.50 87.- Percinsbant.......90 — 9l.- Verkehrsbauk.......117.50 118.— Wiener Baut......67.- 6«.- «l. Actie» von Trallsportuuternel,, »«»»gen. Geld Waare Alföld-Finmanrr Vahn , , . 173. - 173.25 B^'hm, Westbahn ..... 226.— 227,- Carl-^ndwig-Bahu.....243,— 243.25 Douan-Dampsschiffs. Grsellsch. . 5)50.— 552,— Elisabeth-Westbahn.....191.5)0 192,— Fcrdinandö-Noidbahn , . . 2)40,-2145....' Funfkn'cheu-Barcscr-Bahu , . 150.^ 180.50 Fran;-I°scfths-Bahu .... 18?.- 18750 Lembcrg-Ezeru.-Iassyer-Vllhn . 201.75 202.25 Geld Wllllrr Lloyd, üfterr........320,-322 — Omnibus (erste Emission). , . 126. 127 — Rndoli^Bahn......163.-- 164.50 Siebenbltrger Bahn ... 168,— 168 50 Staatöbahu.......410.— 412.— Silbbahu . ,......258.- 258.20 Süd nordd Verbind. Bahn , . 167— 168.- Theiß-Bahn.......24«— 248.50 Tramway........138.50 139,- «. Pfandbriefe (für 100 fl) Allg. »st, Vodm-TrcdW?lnstal< Gelt, Waare verlll«bar u> 5 pLt. in Silber 107.— 107 50 dto.in33I.riiclz.zu5pCt.inü.W. 89.- 89 50 Naüonalb. auf ü. W. uerloSb. zu 5 pEt........ 94. - 94 50 Ocst. Hypb. zu 5'/, pCt. rUckz. 1878 98...... 98.50 Una. God.-Ereb.-Aust. zu 5'/. pEt. 90.75 91.25 W'. Prioritätsoblistatione». i. 103 fl. ö, W. Geld Waare Elis.-Westb. iu S. verz. (I. Emiss.) 91— 9140 FerdinandS-Nordb. in Silb, vecz. 106.75 107.25 ^ Frauz-Iosephs-Bahn .... 92,85 93,15 G.llarl-Ludw.B.i. S.uerz.lEm. 10150 100 Staatsb. O.3"/.. ä5,00Fr, „I.Em. 140,— 141^ Sildb.0,3->/, »500Frc. ,. . .121,50^2175 Slldb.-Bous 6°/, (1870—74) i> 500 FrcS......246. - 247.— «. ^»rivatlose (per Stilck.) Creditauflalt f. Handel u. Gew. Geld Waare zu 100 fl. ij W......16450 165.-- Rudolf-Stiftung zu 10 fl. . . 15.50 16.— Welhsel (3Mon,) Geld Waare Augsburg filr 100 st sildd. W. 103.10 103 25 Frankfurt a.M. loo sl, dtt'.o 103 25 103 50 Hamburg, für 10» Marl Bcmco 91 25 9l 35 i!oudon, für 10 Pfund Sterling 123 55 123.70 Paris, für 10» Francs . . . 49.10 49.15» <5ol»i'H ter Geldsorten Äeld Waare K. Münz-Ducatei. . 5 st. 82 tr. 5 st. 83 lr. ^Napoleouijü'or . . 9 „ 86 „ 9 „ 87 ^VcrcinSthaler. . . 1 ,. 82;., 1 ,. 83 '„ ^Silber , . 121 « 10 „ 121 « 35 ,. ,Krllinischi! GnuidcnUa»t,mg