M HH7. Mittwoch am 8. Juni R853. «" „«»,1'acher Ieitmx," tr,chc,.,t, w't ,«^"''"' '" ^°"' , ^^,,i, ,1 ff, Mr die Znssrllnm, i»'« Ha,.s „,>d s>a , l', » l, r, „ 3.» lr, mel.r ,u e»t.ichln>. Ml, der Poi! »/r!.,-^re,,,!'«,,» im »lw'ss. >ä ^, l, a! b j.i l,ri q 7 N, 3« lr, - ^» sero t, ° n «>,. b „ l, r ,'m n,,, G>',,,tn,,n,. ,wtr ».» N.n»,, !„rsk,l',„, fi,r .„,-,r^> qa„,iälnig. »ntcr ,ssn,,;bm,!> md «eon»tt >, 'l" ^. ^ ^, ^ ^,.^ ,,^ 12 ^iln, tostcn < N. si,r !i M.,,. 5<» fr, fnr 2 Wa! „>.d ^U sr, ,ur , M,l .inp.schaüe». "'°>igc Ei>lscha,t>»,<, ll kr,, ,nr zwcuuo,,,,. ^ "'«,' ^,,"' , « NoVrml'« '850 si,r I!,s.rt,m>östäm,'c!" "°ch !<» kr, si,r .„,e ,,d,ü,„nli.,c Mnschaltt,«« hinzu z„ >>ch„s„, l!>> bicsen O!el'i,hr>» >N »nch dt,» „v>'°V!,o>!>N)c>i >»,>,>pi l,>, -______________________________ ___ _______ MmMcher Theil. ^»^eute wird ausgegebcu und versendet: das "'des-Negierungsblatt für das Herzogthum Krain. "st" Theil. X!V. Stuck. V. Jahrgang 18Ü3. Dasselbe enthalt unter u> N2. Erlaß des k. k. Handelsministeriums vom Ul. März l8!>3. Priuilegiumö-Verleihuug. ". 143. Verzeichnis der von dein f. k. .HandelS-^Wisterium unter l, April 18Ü3 verliehenen ausschließenden Privilegien. "' ^^. Verzeichnis, der von dem f. k. Handels-"Ul'isterium unter (i, April 1«!!3 verlieheneu ausschließenden Privilegien. l> N^. E^,^^ h^g f k HandclSiuiuisterinmS vom ^ April 18>'!3. Privilegien-Zurücklegung. ^^. Erlaß des k- k. i^aüdelsmiüisteiinmö vom ^ ' Äftril 18!>3. Privileginmö-Verlangerung. 2>> '> Erlaß des k. k. 5)a»deloministerinms vom m ^^l <8!!3. Privüeaiums'.Uebertraanng. Z<> '' ^>l^ß dcs k, k. .Handelsministeriums vom „^ ' o^briiar 18.';:;. P>w!leg!»m?-Z»riicllea.u»g. ^ ^l). .«»udinach,!»., d?r k. k. Stattl)alnsbu«au des Landes-Regiernngs-blattes für Kraiu. Nichtamtlicher Theil. V e st e r r e i ch. ß ^ Wieu, .'^. Inni. Das in Folge der a. H. Schließung vom ^tt. März 18!>3 von dem k. f. H "^tti»„i fi,^. Handel, Gewerbe und öffentliche du!^"' '"' Namen der Staatsverwaltung mit der h ^ Beschluß der Generalvcrsammlnug vom 22. Fe-d,. ^ ^ I. hiezu besonders bevollmächtigten Direction ^^chl- prioil. Kaiser FerdiuaüdS'Norddahn, iu sh^""g der gleichnamigen Actiengesellschaft abge-Best/^ Uebereinkommm enthält folgende wesentliche a>is^/^""gen: Die Staatsverwaltung erläßt der AeNs' ^''°'l- Kaiser Ferdinands-Nordbah»'Äclien-^3ß ^ die iu dem Privilegium vom 4. März b°„> >."^ ben »achfolgei'den a. h. Entschließnngen ^"dss' ^^^ ^'^ ""^ ^' ^"' ^^'' sW'ü"dete ?t^ ""»»g des Ausbaues der Kaiser Ferdinands' U>»> >,"^' "°" Oswieczim in Galizien nach Vochiua ^ ^)^., ^ügelbahnen »ach de» Salzmagazinen i» ^e„k ^'^^''ka l>»d bei Bochnia, gegen die nach-^r°b?' ,"°" ^" Direction der Kaiser Ferdinands: '^"en y" '",' ^unen der AcliengeseUschaft üderooM' Wl^^ "bindlichkeiten. Die genam.te Direction ver-, ! ^ »acl ^> '"'"''^' ^'° bWnbahnstrecke von Oder-""ch Tr° '"^'M' sowie die beiden Flügelbahne» ^liche^m" ""^ ^"^'^ ""^' vorhe>gega»sse,!er be- , ^ Äl^ ^"''"'^'"g der Baupläne längstens bis ^b° -„ . ' ' "^zubauen und dem offemlichen Be-""'b Qswi '""^"' D'e Hanpll'ah,. von Oderberq "'"ß ft„ ^""U' s°wie die Fli,g,lbahu „ach Troppa» >>' ^ve7d"'^^^ ">'g"ichlet und niit solcher be-'"A ei>^ n.'^ '"" d>!> Flngelbahn nach B'eliy qe-^'«debahn. s,i!s d,e gcuannie Direction eS nicht vorziehe» sollte, anch diese Flügelbahn mit Dampfkraft zn betreiben. In Oöwicczim soll ein ge-meinschafilicher Bahnhof errichtet werde». Die Modalitäten der Anlage, sowie die Ausführnug des Betriebes anf demselben bleiben einem besonderen Uebereinkommen vorbehalten. Die genannte Direction überläßt der Staatsverwaltung ohuc besondere Vergiuuug die dem gedachte» Aciienvereiue eigenthümlichc Eisen-bahnstrecke von Marchegg bis znr österreichisch-ungarischen, und bezüglich bis zur gegenwärtigen Gränze der südöstliche» Staacebah» (früher ungarische ßentral-bahu) mit Emschlnß der 5?alfte der Brücke über die March. Diese Eisenbahnstrecke geht sogleich mit Ab-schl„ß dicfts Vertrages in das freie, unbelastete Eigenthum der Staatsuerwaltnng über, und die genannte Direction verbindet sich, dieselbe ganz unbelastet der Staatsverwaltung z» übergeben uud ihr gegen jeden, wie immer geartete» Anspruches eines Dritten, rück-sichtlich dieser Bahnstrecke, Vertretung zn leisten. Die genannte Diimio» verbindet sich ferner, alle anf den Bau und die Gruudeiulösuug dieser Strecke Bezug habende» Acten, sowie anch diejenige» Bchelfe, welche znr gnmdbücheiliche» Anezeichnnug des Eigcnthnmcs der Staatc'verwaltuüg a>,f die eingelösten Gründe dieser Blihüstiecle erfmdeilich eisch^ineü, insofern die einen oder die 'A,,deren im Nlsifte der gc,xi!N!se» Directio» si»d, der Staatsverwaltung a»öz!,frlc>e». LVic», l>. Juni. Se. f. k, apc^l, Majestät habe» vorgestern, den 4, Juni, Allerbdchstchre» dieß-jährige» Srmmcraufeuihalt im Lustschlosse Schön-brun» zu nehmen gernht. __ I„ dem he»te Vormittags von dem hoch-würdigst,:» fürsterzbischdssichen Metropolitan-Capitel il, Olmü!) abgehalmnn Conclave ist lant der von tmn f, k. Wahlcommissär, Minister Grafen Thn», Sr, k. f. apostolischen Majestät durch den Telegraphen erstatteten allermttetthänigsten Anzeige der tzapimlar deS genannten Mttropolitancapitels, Friedrich Landgraf v. Fürsten berg, zum Erzbischofe vo» Olmüy erwählt worden. — Aus Wien, 4. Inni, wird der „Tr. Ztg," geschrieben: Der Conflict mit der Schweiz hat zwar dnrch die allgemeine Spannung, welche die oriental!-fche Frage hervorgerufen, an seiner Bedeutung etwas verloren, »ichts desto weniger dürfte derselbe jedoch i» Knrzem die Blicke der politische» Welt auf sich ziehen, da es bereitS als bestimmt angenomme» werde» kän», daß die von Seite unserer Regierung gestellten Forderungen und der Sieg der Republikaner in Ncuenbnrg von de» demsche» Bundesstaatcn nicht als Sonderuueresse» der beide» am »ächste» bethei-li^tcn Regiernnge» angesehen, sonder» von einem allgemeine» nationalen Standpnncte aufgefaßt werden, „nd es bleibt diese allgemeine Verkettung der polnische» und socialen Verhältnisse ei» hervorragender Zug im jüngsten Gauge der dentsche» Pol.lik. welcher mcht odne Befriedigung aufgenommen werden dnrfte. Nach einem hier stark ci.cn!ire»de» Ge,üchte sollen sowohl von Seite Oesterreichs als Prenßens >l,re an den schweizerischen B»»desra.h gestellte» Ansprüche i„ d>e 5ände deS deutschen Bundestages ,» 6>0"k,nrt g.legt worden sein. und derselbe anch deren Ansgle,-chung übernommen habe». Der Stand der „rage erh.elte dadurch eine nene Wendung, »nd es uuter-l.egt keinem Zweifel, taß eine befriedigende AuSgle,-chnng a»f diesem Wege baldigst zn erwarte» wäre. so wie die SicUnnz, F,anf>'ichs und Englands in Folge dessen eine bestimmtere Färbung annehmeil müsiie. llebrigens soll Frankreich keineswegs unbedingt für die Cchwei,; sich ausgesprochen, sondern nur für de» Fall eiues bewaffnete» Einschreiieus von Seile der beiden Großmächte Vorbehalte gemacht, nnd die Absicht cuisgrsprochen habe» , bei dem V herigen Haltung abgegauge», wäre daher in dem Falle, als sich »»sere Mittheilung bestätige» sollte, dahin zu modiftcire», daß unsere Negierung die schweizerische Differenz i» die Hä»de unbefangener Richter gegeben, »nd von der gerechte» Nolhwendigkcit ihrer Zwangsmaßregelu gegen den Canton Tessi» sich voU» kommmen überzeugt hält. Ferner heifit es, daß der Herzog von Genna auf seiner Rückreise vo» Paris anch Wien berühren werte, uud man glaubt, daß seiue Mission eine Ausgleichung der Sl'questralionsangelegenheit der lombardi-schen Fliichilinqe znm Zwecke dabe, lind scho,, von Dresden aus Vermiülnngsoersuche gemacht woide» seien. In hiesigen Kreisen hält mcu> sich aber Überzug!, daß unsere Regierung vo» ihren einmal ansgespro-chi'ne» Grnudsä!)en nicht abweichen, u»t> jene aUeidings ss,e>iae Mas:reqel der Gülersecsuestralion »ur mi Wege der k'Nseiliche» Gnade aege» Einzelne ss>mildert weiden könne, voransgcsept, daß die Vecheiliqten sich derselbe» würdig zeigen, und die geeigneten Schritte eiu-lciten. Wie mau sagt, solle» mehrere dcr Emigranten hierzu sehr genöthigt sein und bereits «»fangen. daS Mißliche ihrer prekäre», auf die Gnade und das Almose» der sardinischen Negiernug angewiesenen Lage einzusehen. Man hat zwar unserer Regierung schon oft Strenge uud Härte zum Vorwurfe gemacht, es sind aber gewiß noch wenig Fälle bekannt, wo sie den Neuige», ihrer Schuld Bewußten, den Weg zur Rückkehr abgeschnitten; ebenso bat sie vcu jeher die einer starken Gewalt unwürdige» Mittel verschmäht , durch zweideutige UnterstülMigeu sich die Sympathien der reoolntiouäre» Partei irgend eines Landes zu gewinnen. — In dem Schreiben, worin der schweizerische Bundesrath Leu die Contingente betreffenden Beschluß der Cantone zur Kenntniß bringt, heißt es unter Anderm: „Im Hinblick auf die gegeuwürtige Lage der Eidgenossenschaft, und in der Absicht, dieselbe i» de» Ztaud z» setze», allen Eoenlnalitäte» begeg»cn zu könne», haben wir für »ölhig erachtet, denjenigen Beschluß z» fassen, welche» wir die Core haben, beigeschlossen zu Ihrer Kenntniß zu bringe»." „Uuser Militärdepactemenr, welchem die Ueber-rrachung der genauen Vollzieduug dieses Beschlusses obliegt, wird sich beeile», Ihrer oberen Miltärbehorde die nöthigen Weisungen und alle wünschbaren weiterer» Aufschlüsse zu ertheile»." „Wir hege» das volle Vertraue», daß Cie in echt eidgenössischrr Gesinnnng Ihrerseits »ich! ermangeln werden, dieser nnserer Schlnßnahme, W wen eS Sie belrifft, in der angegebenen Richtung vollkommen zu einspreche», »ud daß S>>, in Würdigung der ernsten Lage, in welcher sich unser geliebtes Vaterland befindet, die Bundesregierung », ihrer Sorge sür Wahcuua, der Sicherlmt derselbe,, „ach Bu> des» Pflicht uuttistnyen wilde»." 334 Der Beschluß lautet, wie folgt: Der schweizerische Vnudeörath beschließt: Artikel i. Die Ca»to»e werde» eiugclade», ihre Militärco»tingente unverzüglich in de» Stand zu stelle», um dem ersteu Nnfe a» dieselbe» nachz»' komme». Art. 2. Diese Einladung begreift uitter Aude-rem Folgendes in sich: l>) Neschle»»ig»»g der Organisation »ach dem neuen Vuiidesgeseye, da wo dieselbe noch nicht völlig beendigt ist; I») Vervollständigung allfälliger Lücke» im Personellen, wo solche vorhanden sei» mögen; o) Nervollstä»diguug allfälliger Lücke» im Materiellen; ) die ordentliche» n»d »öthigenfallS außerordentlichen Inspectoren in hinreichender Anzahl bezeichne». — Es würd? bereits erwälint, daß sowohl del Herzog von Brabant als seine Braut, die Erzherzogin Marie, von der Kaiserin Maria Theresia abstammen; in welchem Grade dieß der Fall ist, zeigt folgende Stammtafel: Maria Theresia- Leopold II, Marie Caroline, verm. Ko- ^ ,^ I »igi» von Neapel, ! Erzherzog Joseph Marie Amalie, verm, mit > ! ! > Erzherzogin Marie j Ludwig Philipp. Franz II. Luise Marie, vermalt mit ^ ' ! König Leopold. Erzherzog Franz Carl. Herzog von Brabant. i Franz Joseph. — Die „Grayer Ztg." vernimmt aus ganz verläßlicher Quelle, dasi der Unterbau der Eisenbahn am Semmering vollkommen vollendet sei; was daü Legen der Schienen betrifft, so wird ei» Geleise bis i» zwei Monate» gelegt sein. In, August uud September werden dan» die Probefahrten im Großen beginne», in diesem Winter jedoch wohl nur Lasttrains tranSportirt werde». Für de» Personenverkehr wird die Bahn erst im nächsten Frühjahre übergebe». — Die Negierung der Republik San Marino erhielt mittelst eines österr. Officiers ein kaiserliches Dankschreiben für die Glückwünsche, welche dieselbe an Se, M. den Kaiser bei Gelegenheit seiner glücklichen Rettung anö Mörderhand gerichtet hatte. — Vor dem geh. Obertribunale in Berlin wurden am 3l. v. M- zwei iuteressante Prozesse verhandelt, i» de»en der Fürst vo» Hobenzolleiu-Hcchiugeu vou der Frau Herzog!» vo» Sagan die Zahlung von 100.000 Thaleru und resp. die Theilung der im Schlosse zu Sagan befindlichen Gemälde- und Waffensammluug beansprucht. Die erste Forderung beruht auf einem Vertrage, durch welchen der Fürst das Lehufürsteuthum Sagan au die jchigc Frau Verklagte abgetreten hatte. Wenngleich die Lefttere bereics in zwei Iustauzen zur Zahlung dieser l00.000 Thaler verurtheilt worden war, so hatte dieselbe doch die Nichtigkeitsbeschwerde eingelegt, welche aber vom geh, Obertribuual als unbegründet verworfen worden ist. Der zweite Prozeß ist, i» Uebereinstimmung mit dem Appellationsrichter, zur ersten Instanz zurückgewiesen worden. — Am 28. v. M. fand in München unter UügeheuremAutraug des Publikums die Schwurgerichts-verhaudluug gegen de» Meygergeselleu Bach maier aus Laudöhut Statt, der seine Schwester, die Wirthswitwe Nosina Mayer, ermordet u»d dereu Magd, Therese Durschl, mit einem Beil gefahrlich verwundet haite. Vachmaier gestand das Verbrechen ein, führte jedoch zur Milderung seiner Schuld an, daß er de» Entschluß deö Mordes erst gefaßt habe, als er sich bereits im Hause sei»« Schwester befand, die er be-stehlen wollte, nm sich die Mittel zur Deckung liick-stä»d,ger Alimentengelder sin «i» ihm «on seiner Geliebten geborenes (j^och bereits gestorbenes) Kind zu verschaffen, dessen «Pflegemutter ih» »m de» Betrag von 23 si. 40 kr. drängle. Er habe das Beil nur mitge-. nommeu, um damit die Thüren aufzusprengen, weil er in der Wohnung seiner Schwester Niemand anwesend glaubte. In der That verweilte er daselbst 3 Stunde» ui',d als ihm die Magd, Therese Durschl, zur Thür leuchtete, schlug er dieselbe au der Thür »ieder und forderte da»» seine Schwester, die Wirchc-witwe Rosine Mayer, auf, mit dem Lichte herauszukommen, weil die Magd (mit dem 3jahrigen Kinde am Arm) niedergefallen sei. Seine Schwestcr, nichts Gutes ahnend, sprang aus dem Fenster, Bachmaier sprang ihr »ach, und auf der Straße vnseyie er ihr einen tödilicheu Hicb in den Kopf, worau sie nach wenigen Tagen starb; die Therese Durschl leidet noch an den Folgen ihrer Kopfvnwuudung, so daß sie bei der Verhandlung nicht erscheinen tonute. Das durch den Fall veilcyie Kind genas bald wieder. Bachmaier wurde deö Raubes IV. Grades und des qualificine» Mordes für schuldig erkannt und zum Tode so wie iu die Kosten verurtheilc. Sein in u9l> st. bestehendes Vermöge» erklärte er vor dem Schwurgerichte der erwerbsnufälüg gewordene» Thercse Durschl vermache» zu wollen. Trieft, 6. Iuui. Unter den zahlreiche» Beweisen der Verehrung und innige» Anhänglichkeit, die Sr. Ercellenz dem kais. Internuutius, Freiherr» vou Brück, i» den leßlen Tagen, welche er in unserer Mitte zubrachte, »och z,u Theil wmdeu, habe» wir nachträglich auch die Wünsche zu erwähne», welche Se. Ercelleuz der Herr AdlatuS FML. Freiherr v, Cordou dem gesellige» Kreise, der den am 4. Juni uuternommcuen Anoftng nach deu Quellen von Sa,tta Croce zu einem kleinen Feste gestaltete, dem befreuu-deteu SraalSinaune da,brachte. Bei demselbeu Anlasse improvisirte ferner einer der Gaste einen poetische» Trinkspruch, den Freiherr vo» Brück daukeuo erwiederte. Am gleichen Tage machten die höhere» Angestellten des Lloyd, mit d^n Mitgliedern des Venval-t»»gsrathes an der Spifte, Sr. Elcellenz ihre Aufwartung, wobei der Hr. Director Ritter v. Morpm-go deu o^'südlc» »„anelöschlicher Dankdarfeit, welche alle Angeliörigen dieser großartigen Anstalt im Hinblick auf die unermüdliche Thatkraft, de» umfassenden Scharfblick uud die freundliche Hiugebuug beseele», womit der scheidende Gründer des Lloyd sei» Werk so viele Jahre geleitet, warme» und beredte» AuS-druck gab- Diese Gefühle kounte» sich nur steigern, a!s Se, Ercelleuz versicherte, mit welcher Freude er auch im ferueu Oriente stetS die geehrte und uuer-schrocke»e Flagge d»s Lloyd sich entfalten sehe» würde. Diese» herzlichen Kundgebungen schloß sich am Abende des genannten Tages eine Serenade mit Fak-kelb.'glcitung an, welche sämmtliche Augestellte nud Arbeiter des Lloyd zu Ehren Sr. Ercelleuz veraustal-teten. E,»e leider durch ungünstige Witterung gestörte Festlichkeit, welche indessen dadurch doppelten Werth erhielt, daß Freiher von Brück bei dieser Gelegenheit den Versammelten in wenige» schlichte», aber zum Herze» dringenden Worte», die er mit ei» »em, begeisterte» Wiederhall findende» Lebehoch für den Lloyd und die Stadt Triest schloß, seiueu Dank für ihre Zuneigung und die Versicherung des iiiwer-ä»derliche!i Wohlwollens wiederholte, das er für die genannte Anstalt uud unsere ihm zur zweiten Heimat gewordene Stadt empfindet- Endlich kouute wohl der Tag der Abreise selber uicht vorübergehe», oh»e die Gesiüuungen der Ehrerbietung, des Daukes uud der Zuueiguug, die eiu schöner Drang des Herzens an dem Wendepuucte eiuer so segensreiche» Wirksamkeit mit allem Nachdrucke geltend zu machen gebietet, in einer bedeutsamen Manifestation abschließend zusammeuzufasseu. Die Tampfschifffahrtgesellschaft deS österr. Lloyd hatte demuach Anstalt getroffeu, um deu Verehrern des scheidenden Staatsmannes — dereu Triest gewiß so viele zählt, als es Einwohner euthält — die Möglichkeit zu verschaffe, ihn gewissermaßen bis an die Schwelle des ueueu Gebietes, auf dem er nun seine geniale Kraft zn üben haben wird, das Geleite zu geben, und ihm dort die leyte Abschiedshuldiguug darzubringen. Drei festlich geschmückte Dampfer des Lloyd, deueu sich einer des Herr» Gopcevich anschloß, begleiteten also de» kais. Kriegsdampfer „Custozza" (Commandant Cohe»), au dessen Bord sich Se. Erc-, in Gesellschaft einiger ihm naher stehenden angesehe- ! neu Personen, gestern um 3 l/u Uhr Nachmittags ei»< geschifft hatte, bis auf die Höhe vou Pirano, wo die nöthige» Vorbereitungen zu eiuem Festmale getroffen waren, das hieranf an Bord des Lloyd-Dampfers „Bombay" Statt faud, uud ungefähr 70 Gäste vereinigte. Die so nahe bevorstehende Trennung von miei» Manue, der eine» so großen The,l seines Lelmw, ei»e so reiche Füll« geistiger Kraft dem Wohle mill' rer Stadc gewidmet, wo mau deu Denkspruch: ^ mum'ulum «jUlwriK, victtü!', <:ii'<'iu»^»ill>', einst a»ä! cm ih» wird anwenden können, gestattete wohl keine ga»! unbefangene Heiterkeit; jedoch gewahrte für den Schmerz des Abschiedes der Gedanke den besten Trost, daß das ehrenvolle Vertrauen Sr. Ma>. de» treue» Diener a»f eine», a»ch für unsere HaudelsbezietMß^ so wichligeu Poste,, qerade »liter den >el)ige» , >^ schivierige» Nuiständeu berufe,,, n»d deßhalb saüd der Toast auf daö Wohl uuseres erhabeueu Monarche», mit dem Se, Ercelleuz die Reibe der TriulMÜche eröffnete, doppelt laute» uud freudige» Anklang. Ä^ Anwesende durchdrang b« dieseiN erhebende» Aüle ^ »»vergänglichem Aude»ke» bleibende» Leistuuge» ^' ueS bisherige» College», denen die verdiente Wi»^ guug zu Theil werden z» lassen, der hochgeacht^ Redn« gewiß am besten im Stande war, uud k»üp^ daran im Name» deö Lloyd die wiederHollen >^' drücke dauernder Verehrung »ud Erkenntlichkeit. Trinkspnich? a»f das Wohl der Stadt N»d >l>' res emsigen V»rae>^ »nd Handelssta„des, welche d>l Herr Vicepräsident des Geineiudeiathess, Ritter »^' Miuerbi, uud der neugewählte Präsideut der -^"^ dels- u,id Gewerbckammer, Ritter A, Vicco, >« »^ sender Weise beantwortete», der Vortrag einer ^ de» Augestellten des Lloyd zum Zeichen ihrer ^^' wunderuug uud Dankbarkeit in zierlicher typogl^ scher Ausstatlung dargebrachte Ode, der die Zeich"'^ eiuer der Meisterhand Ferrari's zur Ausführung >>^' qebenen silberne Statuette Sr, Ercelleuz beiges war, uud ähnliche Knndgebnngen wechselten dau" bis Freiherr o. Brück mit einem Toaste auf "'' Wohl der Stadt Triest daS Fest zum Schlüsse ^ lange» ließ. So eudigte ein Tag schöuer nud ernster ^^ ^ auf deu tauseud Blicke, die mit Trauer und ^ uuug die „Cnstozza" immer fernere Furchen 3^ sahen, noch lauge iu gerührter Eriuueruug zurück!^^ werde». (Triester M'^. Dem Ver»elime» nach werden im La»dl)^ Sr. kaiserl, Hoheit des Hrn. Erzherzogs Feroi"^' Mai Vorbereitungeu zu einem Ballfeste gett^ ' welches uach der Ankunft des spanischen GeschO ,' daß mau iu de» uachsten Tagen hier erwartet, ^ finde» soll. < Der die Uebernahme der ,Dampfschifff"^ ^, dem Lago maggiore durch den österr. Llop^ ^ h feude Vertrag ist, wie wir höre», zwischen d^'"!., ,,,^ deu Bevollmächtigte» der h. Regierung, H""' .,^ Mrlinari, bereits abgeschlossen worden- "U ^ Dampfschifffahrt auf dem Comer-See soll eu>e liche Umgestaltuug bevorstehen. ^.^ Die auf die Reorganisation der i"»""^ waltuug deö dsterr. Lloyd bezügliche» V""^""'^.>,< iu dieseu Tage» beendigt worde» , und die dcu Beschlüsse werde» nächstens" in Kraft "" ^^, lauchtigste Herr Erzherzog Militär- u>>o ^ ^^ ^,, ueur siud iu Folge der Anstrenguugeu bei ^„ Witteruugsverhältuisse »och beschwerlicher g w ^. Bereisuug am 1. d. M. iu Szath.w.r w '^ . Beiwohmiug des Gottesdienstes v°» emem ^ katarrhalische» Unwohlsein befallen und Nothwendigkeit eines ferneren Verwe.Iens m ^"^ herbeigeführt worden. «v,^.s„!l„,!a "'^ Bei Abgang der dießfällige» M'tthe'lm'ö 333 jedoch in dem Befinde» Sr. kaiserl. Hoheit schon eine Besserung eingetreten. Innsbruck. 3. Juni, Se, k. k. apostol. Majestät habe» mit allerhöchster Entschließung vom 29, April d. I. die Eisenbahn-Trace von Innsbruck bis Wörgl festzusetzen und allergnädigst zn befehle» geruht, baß der Vc>u selbst auf dieser Bahn uoch im Jahre 1883 in Angriff geuommeu werde. Este, 30. Mai. Vo» 3ii des Raubes überwieseneu u»d mit Aus»ahme Zweier, gegen die auf zwanzigjährigen Kerker erkannt wurde, kriegsgerichtlich zum Tode veruriheilteu Individneu wurden 12 mittelst Pulver und Vlei hingerichtet, die andern zu je 1 — !i—6-8—10—12—1ö —18 —2Njährigem schweren Kerker vernrthcilt. D e u t sch l a ll 5. Berlin, 4. Im,,. Die „Zeit" meldet: Vor-gestern Mittag um 1 Uhr wurden in dem Hotel des Ministeriums des Auswärtige» vo» den Vertreter» aller bei dem Zollvereine betheiligten deulschen Staate» dle Ratification«» der Perträge über die Ernenernng »nd Verlängerung des Zollvereins ausgewechselt. Die Zollvereinsconfereuzeu werden in der nächsten Zeit da-hier eröffnet werden. Wie verlautet, schreibt die „N. Pr. Ztg.," dürfte ein hochgestellter Mi!,rär mit einer außerordentlichen Mission uach Coustantlnopel betraut werden. Eine Wirkliche Abberufung derjenigen preußischeu Offiziere, tvelcho als Iustructenre del der türkische,, Armee fn»--ll'le», ist, wie das „(5. B," veru,m»u, Seitens der Ne«iern»g uoch uicht erfolgt. Das „C. V." hört, daß Aussicht dazu vorhanden '^, die eine der bekannten in den Kammer» erörterten °"cholische„ Forderungen, die Anstellung eines kalhol, ^^fessors der Geschichte an der Universal Bresla», "^z„s,hen, Iran k r e l ch. ^aris, 7. Juni. Der „l>5onstitulionnel" cilirt einen, l.Nigeren Veiich«.. axS C'oxssautiüoftel, dt>, 19, Moi, iind, i»d.m el' die Fr«i,e axfwirft. ol' die Abreise des Fürsten Mentschikoff Feindseligkeit »ach sich ziehen müsse, eine Aeusieruug deß Fürsten selbst, welcher a» die Abreise des M, Bulwer von Madrid liniert und bemerkt habe, daß die Unterbrechung der diplomatische» Veziehuugen uicht nothwendig de» Krieg wit sich führe. Die Nachricht, daß die iu Frankreich oder überhaupt im Anslaude weilenden russischen Offiziere Be? ^lil erhalten hatte», nach Nußland zurück z» kehren, ^i>'d jetzt auch vo» englischen Blättern bestäligt. Der Rühmte russische General Iomiui, der seit langer 2e>t st z» studieren, ist in Folge dieses "efehls bereits am 31. Mai uach Petersburg abge-^^- Iomlüi stand bekanntlich an der Sp>l)e des ^"eralstabs während des Feldzngs über den Balkan "" Inhre 1823. Die „N. Pr. Ztg," meldet gerüchtweise auS ""lis, daß der Minister der auswärtigen Angelernten. Herr Drouin de L'5?nys, an Belgien eine s. l° gerichtet habe, um ü0 Mill. Fr. Enlschädiguug die Kosten der Erpedition nach Antwerpen zu verlang«,,. Telegraphische Depesche. . ^ Frankfurt, :^. Juni. Nach der„ Postzeituug" .?^ bie Entlassung des badischen Ministers Marschal! k ^osnng der katholischen Kircheudiffereuz zum Zwecke. " Turin, 3. Juni. Der Senat hat das Gese!' ium^s ^"lü"g»nng der Eisenbahn von Genua biv ^»3« M!,^i<,!-<: genehmiget, bleibt ^"""' ^- I""'- Der Zolltarif von 18Ü3 l»N2 ""'""'^"' ^^ ^^ Moekrwadenzoll wird "regt?"^ bercibgeseyt. - Dic naßkalte 2L,tterung » ^.rittebesorgnisse; i„ lZhanü'ery liegt Schnee, bis z,,,^!"'"''' ^ 2""'' ^'''f' "»s Malta reiche» ganaa x ^" ""b erwähnen nichts ro» dem Ab-"° °« britischen Flotte. Feuilleton. Es wird uns nachstehender Bericht des apostolischen ProvicarS, Herrn Dr. Ignaz Kno blech er, über den Stand der M>ss,o» in Cen t r a l - A fr ika mitgetheilt, welchen zu veröffentlichen wir im Interesse unserer Leser finden: Khartum, Mitte Juli 1832. HochIöbliches Ce» tral - Comit « ! e^urch Güte des Herrn Legatiousrathes, des hoch-gebornen Grafen M. Fries, ist mir vor Kurzem zur e>freulichen Kenntniß gebracht worden, daß die lebhafte Theilnahme für die erstehende Mission Inner-Afrika's i» den Herzen der katholische» Oesterreicher nach meiner Abreise daheim nicht erkaltet, sondern dmch die nnendliche Barmherzigkeit Goiteö warm und rege erhallen, ja sogar bis an oie äußersten Gränze» der kaiserlichen Provinzen fortgepflanzt nud alleuihal-ve» »eu belebt wmoen sei. Diese erfreuliche Thalsache ist mir ein mttnigli-. cheS Zeiche», daß Gott, der die Herze» der Menscheu nach seiuem Wcchlgefallen leirel, »»d seine geliebten Kinder zu verdienstlichen Weite» begeistert, dadurch auch mir und allen meinen trenen Mitarbeitern im Weinberge des Herrn Much und Ve>trauen eiuslö' ßen wolle, anf der dmch seine Gnade betretenen Bah» oh»e Angst u»d Zucern vo'wäris zu schreiten, so gefahrvoll und ermüdend auch o.r Pfad sein möge, oer u»e> zn dem vorgesteckten Ziele geleiten >oll. Thränen tiefgefühlte» Dankes beneytcn mein Autlll), alo ich anü der gniige» Milthe,l»üg deü hochoerehr^ le» Freundes das gesegnete Nesnliat des ersten Iah-rcs der, zu Gnnsten unserer Mission eingeleiteten Sammlunge» erblickte. — Wie bedauere ich meine eigene Unzulänglichkeit, um Sr. apostol. Majestät, nüserm so fromm gefimuen, s,äsiige» j»nge» Ka,ser, nnser», großmüthige» Beschnyer ,md Allerhochstdesse» erlanchle,, Herrschelhause. — alle» hochwürdigste» HH, L!,ibischose,! n»d Bischöfen, — der gesämmte» eifrige» S^lsoigl'^jeiMichseic, ja allen l,.'beoollen Misswns^ f>'cu„d>,',! s>nn,!N in,d so„d»'!s, welche, glcich der ciüsi-gen Vlene, ihr Scheiftei» zi> d>>>» großen göttliche» Werke >n,inter nnd willig beitragen, den wohlverdienten Dank auch gehörig anodrücken zu können. Ich erachte es stets für eine meiner heiligsten Pflichten, die Wohllhäter der Mission ohne Unterlaß in allen deren zeitliche» und geistlichen Anliegen am Fuße des Altarec« dem allmächtige» Schlme Gottes anznempfeh. len, und ersuche nnn, das hochlöblichc (ieutralcomit«', für die uus zu Theil gewordenen Wohlihaten zu seiner Zeit die schuldige Erkenntlichkeit im Name» der Mission gefälligst ausdrücke» zn wollen. Ich bitte aber zugleich jedcu Eiuzcl»eu der hochverehrten Herren Lomitrmitglieder, vor Allem den Dauk dafür annel)-men zu wollen, daß Sie aus Mitleid uud Liebe zn den unglücklichsten unserer so lauge vernachlässgte» ^ Brüder im tiefen Afrika sich zur planmäßige» Förderung dieses aus dem Schoße unserer heiligen Mutter, der römisch-katholischen Kirche, hervorgegangeuen Werkes im Herrn gegenseitig die Hände gereicht, und nun als treue und feste Sii'iße der Mission in der Durchführung der schwierigsten Aufgabe an der Seite stehen. Mich betrübte daS unerwartet frühe Abicheiden eineS der thätigsten Mitglieder in der Person dco seligen Herrn I. Alcmann, für dessen ewige Niche gleich nach dem Einlangen der traurigen Kunde all-hicr ein möglichst feierlicheo Seelenamt in Gegenwart unserer kleinen Zöglinge gehalten, uud von jedem der hochn'iüdigen Herren Missionäre drei heil. Seelen messen gelesen wurden, was ich bei dieser Gelegenheit als eine bei dem Ableben eines jeden Comit^-Mit' gliedeö zn befolgende Norm festgcschc, so wie ick anch kurz nach unserer Ankunft in Khartum dnrch eine Urknnde verordüet habe, caß für die verstorbeneu nnd lebenden Mitglieder des Marien-Vereine? und für alle nnsere sonstige» Missionswoblihäter seit dem Beginne des lanfeuden Jahres den 8. jeden Monats eine heil. Messe gelesen, am 8. September aber, alo dem Festtage der heiligen Schußpatronin uuseree Vereiues, alle Messen von den anwesenden Priestern der ganzen Mission, ausschließlich diesem Zwecke ge» widmet werden sollen. Indessen wir uns iu der tiefen Trauer nach den für die ewige Nnhe deS Verblichenen Gott dargebrachten Fürbitte» dem tröstlichen Gefühle hingeben, daß der Selige für seinen tugendhaften Lebenswandel und seine christlichen Bestrebungen nun den Lohn im Him> mel empfange, nnd am Throne des Allerhöchsten im verklärten Geiste für die Zurückgebliebenen bete, hoffe ich zngleich, daß die durch dessen plöylich? Abberufung im Lomit«! entstandene Lücke bereits ausgefüllt, uud durch ein neues eifriges Mitglied wieder beseßt worden sei. Der Herr fäl>rt >>' seiner unendlichen Güle fort, uns auch hier, wie vorher, anf der weilen Neise mit seiner allmächtige» Hand zu beschüyen, und uuS mit,eu in Afrika dem Ziele unserer sehnlichen Nüu-sche und Bestrebungen immer naher zu bringen. Permöge der Ä».al>l der anwesenden Priester nnd der vo» wohlthätigen Gönnern nnserer Kirch« gewidmeten Geschenke an Kirchen-Paramenten wnrde cS mir möglich gemacht, glcich im Beginne deS Iah» res den Gottesdienst in der Station feierlicher zu cr-ganisiren. Zu Maria-Lichlineß würd« die Ker;>n», «m Palmsonutage die Palmenweibe voigeuommen, nnd unsere Kleinen mil den »ollen schwarzen Gesichtern nnd deu funkelnden Angen waren ganz emznckl, als sie bei dem ersteren Feste die brennende» weiften Kerzlein, bei dem leyteren die geweihten langen Palm« zweige, die wir unS ans unserem Garten geholt, in die gefärbten Händchen erhielten, und bei dem Anblicke der ersteren sich die Reinheit der liimmlischen Jung-fran, bei jenem der lefttere» de» feierlichen Einzug des SohneS Davids lebhaft versimilichten. Auch wnrde» die das geistliche Gemüth so tief erschütternden Geheimnisse der beil. l^harwoche, so möglich feierlich als eS die Umstände erlanbten, begangen. Die Herren Kocianci»' nnd Danninge, brachien ein schönes, imposantes heiliges Grab zu Stande, vor dem unsere schwarzen Kiudlein andächtig gebelet haben, nnd vor welch'M s> h anck die weißen Kinolem von Europa oie Hände z» fallen mcht schäme» dürfen. Doch lnachte während des Osterfestes die Beschränkheit „,,d Armnch des lehmigen Gotte?hans,>k!, die a/ringe Anzahl der Gläubigen, insbesondere aber die Rück-«rinnerung an verflossene Feierlichkeiten dieses, die er-babensten Geheimnisse unseres göttlichen Heilandes darstellenden FesteS in der lieben Heimath, wo, durch die Jahreszeit begünstiget, mit der ausschließlich ch.ist, I^lich gläubigen Bevölkerung sogar die ans dem Winter« schlafe erwachende Natur ans dem liefen Tranme e^ steht, und mit dem erstaudeneu Heilande in Freude cn'fjubelt, bei manchem meiner Gefährten eine» wehmüthigen, niederschlagenden Eindruck hervor. Mir ab,r erschien die diesijährig begangene Feier dcS Osterfestes als der erste sichtbar« Triumph, de» die heilige Kirche in diesen fernen Gegenden der Unqlänbiqe» nnd Heiden über die finstere Macht des U»glanbeuü feierte, ünd unwillkührlich drängte sich mir dabei der große Absta»d zwische» dem gegenwärtige» u»o dem Ial,re 1848, in welchem wir i» Suda» angekommen waren, auf. Ich verschloß mich damals mit dem Buche d,r Leidenwoche des Herr» in liefer Einsamkeit i„ eine dunkle Stube. Er datte zur selben Zeit noch keine Schäflein iu seiner Herrde. Es bestand noch keine heilige Siätte, an welcher der allem wahre Gott angebetet worden wäre; nie fühlte ich die Oede m,o Trauer der undankbaren Stadt, welche Len Erh„ Gottes gekreuziget hatt«, so schwer, als ,» unseiec damaligtn Lage, mitten in einer Stadt, welcher die Botschaft des Heiles noch nicht zur Kenutmß gesom, meu wnr. Ich beging die Feier des Aufelstehnngs-festeS durch ein stiUeö Meßopfer, welches ich auf einem von zwei übereinander gelegten Kisten errichteten Altare, nebe» den, Krankenlager deS Vaters Ryllo, Gott zur Süh»ung des unglücklichen Volkes darbrachte. Nun wurde aber am heurige» Osterfeste der, in tiefer Andacht versammelten Menge der Gläubigen auch hier aus des Pr„sters^ Munde der feierliche Lobgesang deS anferstaiidencn Heilandes vom festl,ch geschmückten Aliare angekündigt, und während zn t^m Klänge der Orgellöne die Inb>nd Gott fur die der Meuschhen angedichene E.Io' snug den Dank darbrachten. verkündeten die auf den hohen Segelstangen der 8»,!u ,m.l,.li,w flatternden Festfahnen uud ^alvn,. vom blone» Fl„sse her. Gläubigen uud Uuzlänbige» die hohe Fe,er de« Tages. (Tchlüß fol>it,1 ^ ""d ^la^vou I, v. K'lci,.„.ayr und K. Vamberg >n ^achach. Veranilronlia)« Hcrauogeder uuo ^ecaclture: H. v. «llclumnyr u»o H. '^ aml>elg. Annans )ur HMMcnepFZeztM^ Telegraphischer Eours ° Bericht der Staatspapiere vom 7. Juni »853, Staatsschuldverschrcibimgm . zu5M. lin CM i 9^1/4 dctto », I. l85l Scric L zu 5 „ „ t()8 !/2 dctto v. I. 1852 . „ 5 „ . 941/4 »et»?.......^ , I, I«39, ,s,r r. St,,tt 1, C M. Actien der Kaiser Ferdinand«-Vlordl'ah» ,» N»NN ss. E. M........2235 ff, !n,I, M,, Äer) liiis'Währ, ln> 24 !/2 fl, F»s,, U>!»Id.> IN? 3/4 Vf 3 Mmm!. Hambnr,,, j,,r ,<»<» Thaler B>'»ci!, Äthl, 160,/^Vf. l Nona,. Li«or»°, str 3«y Titanische Lire, Wuld, 1U9 l/4 Bf, i Mona«. Lundo», für 1 Ps»«d Sterling, Milden 1U-42 >/2 Nf. 3 Munat, Mailand, für 300 Oesterreich. Lire, G„ld, 1U8 5/8 2 iN^t, Marseille, für »UN Frausen, . <»,>!d, 128 1/2 Vf. 2Wonai, P«>«. smHW Franke» . . Guld l28 1/2 Nf. 2 !Ul«>a!. Gold- und Silber-Lourse von, 6. Juni l^53. Ärlef. Geld. Kais. Münz-Duca»,» Nglo .... 153/4 131/2 d«tt° Nand- dt° ,..... L',1/2 1Z 1/4 «u!ä »I m»r<:<, „ . . . . — 14 3/t Napolconsd'or's „ . . . . — 8.^l EouUerainsd'or'« „ . . . . — 15.10 Nuß. Imperial ...... — 852 Friednchsd'm's ...... -^ 9,2 Engl. Souenung« „ .... — 1U-Z0 Silberagio ........ 8 3/4 8 l/2 Z. 278. 3 Nr. 245?, Kundmachung. Die am Laibachsiusse, Tirnauer Scits, bc> findliche Schwimmschnle wild mit 7. d. M. zum Gebrauch« evöffncl und folgende Schwimmordnung bekannt gemacht: §. l. Die Schwimmschule steht unter der Direction eines k. k. Herrn Offiziers. ' §. 2. Eintrittspreise in die Schwimmschulc: 1 Lehrling bezahlt für den ganzen Sommercurs......8 si. — kr. l Lehrling, welcher jede Lection besonders berichten will, zahlt jedesmal ....... — „ 20 „ 1 Frcischwimmer abonnirt für den ganzen Sommer mit . . . 4 „ — „ I Freischwimmcr. der sich beim jedesmaligen Baden eine Einttitts« karte löset, zahlt jedesmal . . — „ 7 „ WtrI Dutzend Eintrittskarten lösen will, bezahlt...... 1 „ 15 „ §. 3, Einzelne Eintrittskarten werden in der Schwimmschule bei der Cafse, die Abon»cmc»t-und Dutzendkartcn werden beim Zimmermeister Hrn. Georg Paik gelöftt. §. 4. Die Wäsche, bestehend aus l Schwimm-hose, einem Lcintuche u»d einem Handtuche, kost» t 3 Kreuzer. §. 5,. Die versperrbaren Kammern werden nach der Reihe dcs Erscheinens unentgeltlich benutzt. §'. 6 Eintrittsbilltte und die Wäsäiegel'ühr werden bei der Eaffe bezahlt, das Billet aber wird dem Schwimmmeister abgegeben. §, 7. Jeder die Schwimmschule Besuchende hat sich >n die Anordnungen der Direction zu fügen, insbesondere hat aber jeder »eu ange- kommene Freischwimmer die Schwimmprobc ab« zulegen. §. 8. Den Anforderungen der Sittlichkeit und des Anstandes ist im Allgemeinen nachzukommen, insbesondere aber wird untersagt, im ausgekleideten Zustande die Ufer des Flusses zu betrete», beim Verweilen a» der Schwimmschule selbst >st sich stets des Leintuches zum Umhängen zu bedienen. § !>. Hunde anf die Schwimmschule mit« zunehmen wird untersagt. Stadtmagistiat Laikach am 5». Juni l8',3. Z. 768, (3) Die erste dicßjährige K n n st a n s st e l l lz n g im ständischen Redouts-Saale ist vom 2, Juni angefangen, täglich Vor- und Nachmittags zur Besichtigung geöffnet. Vom leitenden Eomit« des Filial-Kunstvereines in Laibach. Z. ?45. (2) ' M ^^ ^O,ttttl) Gulden Belohnung erhält derjenige, der auf W,000 Exemplare dcr ^^W? „.Sesterv. IUnftvwten Zeitung «ltd Wie- ^^H ^ nee FZwgende Biiitter" ^ ' (515. Jahrgang) pränumerirt. >^^^W «W ^^ , Qcsterr. Illnstrirte" erscheint an ein und demselben Tage 52 Mal im Jahre, kostet das ssnuze Jahr über keinen Kreuzer, sondern i„Wien7fI- in dcn Provinzen 8 fl. C M. jährlich; Sie ist puüiisch l,nd nicht pulitisck, wie imin's gerade ninnnl, aber dabci bildschön, würfelt Komisches, Ernstcs, Wissenschaftliches :c, ic., kurz Alles in bunter Abwechslung durcheinander, schmeichelt sich, ein warmer Freund dcs Vaterlandes zu sein, hofft durch ihre Villia/ keit jedem Villig- und resp. Umsonst - Denkenden theuer zu werden, indem das Journal wegen feiner vielen bildlichen DarslelUmgen - jal,,lich übcr 600 Siü'ck — spott wohlfeil ist, und legt, weil es nicht im Auslande erscheint, starken Nachdruck darauf, daß es nur Originales und viel Originelles dringt. Die vicrtljahrliche Pränumeration in den Provinzen belrägt 2 fl. >n kr., die haldsahrliche 4 si, 24 kr, C. M. Auf die schönen Originalnovellen, welche das Journal dringt, glaube« wir besonders aufmerksam machen zu müssen; die Herren Buchdruckereioesitzer in den Provinzen aber auf unsere sehr reiche Auswahl von Illustration und zwar mit dem Bemerken, daß sie stels zu sehl billigen Preisen von allen Originalen scharfe (Cliches erhalten, und damit Kalender n. mit freier 23e' nützung des jedesmaligen Textes, ausschmücke» können. Man subscrikirt in Wien bei der Expedition der Oesterr. Illustrirten Zeltung und Wlencr Fliegende Blätter., Stadt, Kupferschmidgasse Nr. 1071. Pränumerations - Ankün digung. ^^a mit Ende des laufenden Monates die Pränumeration des ersten Semesters auf die »Laib acher Zeitung« zu C"de geht, so machen wir unsere Einladung wegen gefälliger Erneuerung der Pränumeration. Die »Laibacher Zeitung" wird wie bis nun, täglich, mit Ausnahme der Sonn- u. Feiertage, erscheinen und A Abtheinw' gen enthalten: Den amtlichen Theil, den nichtamtlichen Theil und das Feuilleton. Der amtliche Theil bringt amtliche Mim)^ lungen aus der gleichen Abtheilung der k. k. österreichischen »Wiener Zeitung", so wie Erlässe der hohen k. k. Statthaltern s" Kram und anderer k. k. Aemter. Der nichtamtliche enthalt die politischen Tagesneuigkeiten, welche theils in Driginal-Correspon^ denzen, theils in Auszügen aus politischen Blättern mit thunlichster Schnelligkeit und Reichhaltigkeit den Lesern gebracht werd Das Feuilleton endlich bietet den Freunden belletristischer Lecture einen reichen Stoff des Angenehmen und Nützlichen/ Die Pränumerationsbedinanisse sind unverändert, nämlich: ^, <^ Ganzjährig mit Post, unter Kreuzband versandt 15 fl. — kr. z!l ganzjährig für Laibach in's Haus zugestellt 12 ft. halbjährig » ... „ . 7 » A0 » halbjährig » » . .? " H ,',' ganzjährig im Comptoir unter Couvert . . 12 » — » ganzjährig im Comptoir offen .... ^9 ' halbjährig » „ . . ^ ,> — „ > halbjährig » ..... ^. '' " " RcM^ Tie Pränumerationsbeträge wollen portoftel zugesandt werden. ^H ^w„ , .^ Dle Insertiontzgebühren in das Intelligenzblatt der Laibacher Zeitung betragen für eine SpaltenzeUe oder oe derselben, für einmalige Einschaltung !i kr., für zweimalige 4 kr. und für dreimalige 5 kr. Inserate bis zu )^ F"^° ^n-1 si. fur :; Mal, °)0 kr. für 2 Mal und 40 kr. für 1 Mal. Zu diesen Gebühren sind noch 10 kr. für eine Msmangr schültung hlnzu zu rechnen. Rückständige Pränumerationsbeträae und Insertionsgebühren wollen kostenfrei berichtiget werden. Lalbach rm Juni I8älj. u ^ , 5 > l£ii« v« Hieinmayr «fc Fedor Isstiit »»©*&•