^r 285> Mittwoch, 14. Dezember 1904. 123. Jahrgang. Mbacher Zeitung. «hs!»"^"^"""^««: Mit Postvtlstndung: «an,!Hhllz »<> li. balbjahli«, ,5 li. Im Kontol: „anz. I Die .«aibachrr «situ»», tlschei»! ««„lich. mi! «..«nal. . Nichtamtlicher Teil. Czechische Blätter über die Lage. H). .^'^ „Nürodui Listy" führen aus. der Herr '"i!nst^pi^sih^,j hätte nn Sinne der konstitutio- ^"l Grundsätze nach der Abstimmung inl Bnd' ^Ulsschuss^ entweder die Negierungsvorlage zu-"'«ziehen oder die Entscheidung, des Plennms ab- M'ten nnissl'u, uiu sodann enlnieder die Demission s ^U'eichcn oder das Abgeordnetenhaus aufzulö-^' '^"ueswegs entspreche es den verfassungsmäßi-^ ^nnzipien, ^,^ ^„ ^^.^ Anpralle einer nor-^cUen Opposition in einen, Ausschusse sofort die Tü- n dctz Plirlainento zuzuschlagcu. Vou jetzt an f^.der Vtabinettschef nicht klagen, daß die Ob' ^^wn die Anwendung inaterieller Vorteile an . e <'evölferuug verhindere, denn er selbst habe es ^.lch die plötzliche Schließung des Ncichsrates un-. ^Nuch g^iuacht. das; das Parlament der notleiden-^'l bäuerlichen Bevölkerung j-'i'/^ Millionen Kro l>c>l, ^'^ "'^^^ Nüroda" schreibt, die Regierung Mc eine Niederlage erlitten, weil die Jungczechen ^, Erliegenden Falle voii der Obstrnklion zur "Position übergegangen seien. Durch diese Ände-wa?> ^u jungczechischen Taktik sei dokumentiert , ldon. wie geringfügig die Unterstützung der Nc "'^lnq dei den Teutschen sei. Würden die Inng-den? ^"^ ^^'"' ungarischen Allsgleiche und bei sckl ^"dclsverträgen die Oppositions'Taktik ein-^sscn, so wären die Teutschen genötigt, Farbe zu <^""en, und dies würde kaum glänzender als ^denim Budget-Auoschusse ausfallen. t>ei ?'^ „Politik" erklärt, es sei klar bewiesen wor-stn'fi' ^ wirklich nnr der ß l^ nnd nlir die Ob-^ ^on dem Herrn Ministerpräsidenten so lange t,^.'gieren erinöglicht hätten. Mit Ausnahme des ^ ^'Nlngstreuen ^ros^grllndbesitzes habe die H^k deutsche (^emeiilbürgschaft. auf die er seine cz°^ ^übte. geschlossen gegen ihn gestimmt. Tie pichen Abgeordneten sollten nunmehr, da ihnen eine dreitägige meritorische Arbeit mehr Erfolg verschafft habe, als die dreijährige Obstrufliou, erlvä^ gen, ob sich ihre Taktik auch künftighin in purer Negation zu bewegen habe. Sie hätten keine Nr fache, über die Niederlage der Negierung Iubelhym-nen anzustimmen, »veil dieselbe zum grös'.ten Teile durch die Teutschen hervorgerufen wordeil sei. Die „Lidov^ NoviM)" führen aus, die Abstimmung im ^udget-Anoschusse habe insbesondere auf die deutsche (^emeinbürgschaft, deren Ttand-punt't. das; oliile ihre ^listiinmung selbst die berech-tigtesten ^orderlulgen dco czechischen Volkes nicht erfüllt werden dürften, von der Regierung akzev-tiert worden sei. ein grelles ^icht geworfeil. Tie Ttimlneilzersplilterllilg unter den deutschenParteien ulld das Abstillimungsergebnio habe dargetan, daß jede Negierung, welche sich diesen Ttandpunkt zu eigen mache, unmöglich und daß der Herr Ministerpräsident nicht imstande sei. zu einer ^eii, da die 3taat5vcrwaltung den größten und schwierigsten Aufgaben gegenüberstehe, die Sanierung der parlamentarischen Verhältnisse herbeizuführen. Der .X'as" schreibt, es habe fich gezeigt, daß auch die Teutschen nicht mehr Lust hätten, sich für die .Negierung in die Bresche zu stellen, und daß diese allen Boden verloren habe. Tas „Prüvo Lidu" erklärt, durch die neuerliche Vertagung des Neichsrates sei endlich der völlige Bewew für die Unfähigkeit des Neichsrates erbracht und in den Vordergrund der politifchen Bestrebungen die ivrage getreten: Berufung einer vcr-fassungoschöpferischen .ttonslitnante aus allen Rationen Österreichs auf Grund des allgemeinen gleichen Wahlrechtes. Tie „Moravskü Orlice" meint, durch den eventuellen Nücktritt des Herrn Ministerpräsidenten wäre für das czechische Voll so gnt wie nichts gewonnen. (5inen Triumph könnte darin nur derjenige erblickeil, der gegen den Kabinettschef persönlich eingenommen sei, nicht aber derjenige, der die Tache über die Person stelle. Mit Tr. von Koerber müßte auch sein Tl)stem fallen; ob aber seine et- waigen Nachfolger etwas würden unternehmen wollen, was die Obstruktion der Teutschen heraufbeschwören könnte, sei mehr als fraglich. Die „Plzensk^ Listl)" bezeichnen die Ablehnuug des Nefundierungs-Paragraphen als eine Schlappe der Negierung, welche ihr in erster Neihe von den jungczechischen Abgeordneten beigebracht worden sei. Der >tabinettschef könne sich aus die Linke nicht stützen; wo aber wolle er neue und verläßlichere freunde finden? Er werde wohl selbst nicht daran glauben, daß er durch Neuwahlen gefügigere Ab geordnete gewinnen könnte. Die „Nadikülni Listy" erklären, das Abstnw mungsresuliat im Budget-Ausschusse dürfe nicht als Sieg der czechischen Sache ausgelegt werden. Je früher es zu allgemeinen Neuwahlen komme, um so größer werde die Hoffnung auf eine Klärung der Ziele der czechischen Politik sein. Politische Uebersicht. Laibach, 1A. Dezember. Das neue Kabinett Pasi <', in das nachträglich noch der Präsident des Appellation? Hofes Michael ^ovanovi? als Iustizminister einge treten ist, stellte sich am 12. d. M. der serbischen Skupschliua vor und gab folgende Erklärung ab: „Nachdem die Negierung von den Vertretern der beiden Flügel der Skupschtina Majorität die Ver sicherung erhallen hat, daß die Negierung in der Sknpschtina die Unterstützung finden werde, und zwar sowohl für die Erledigung der in der Thron rede angeführten Aufgaben und Projekte als auch derjenigen, welche bereits der Skupschtina vorgelegt wurden, beziehungsweise bereits vorbereitet sind. und in den nächsten Tagen vorgelegt werden sollen, hosfl die Negierung, den Erwartungen des Herr schers und der Skupschtina zu entsprechen, wenn sie diese Aufgaben und Projekte noch in dieser Ses sion der Skupschtina durchführt. Indem sie in die Unterstützung der Sknpschtina Vertrauen setzt, welche für die normale Erledigung der Staatsge Feuilleton. Netouchicrt. (Fortsetzung.) ju„ "^ama, ach wie schön!" rief sie aus. „So, Hain' ? ^cht!" Dann legte sie ihre Arme um den tz ^ der. Muttor, küßte sie zärtlich auf Mund und ^am ,'. ""b flüsterte: „Meine liebe, schöne tzi« D" naive Bewunderung tat der Mutter wohl. sags "lviderte die Liebkosungen der Tochter und lllss«' 'i^cfalle ich dir? Das ist ja prächtig. Ich " "lch photographieren." Hi«, ^lsalieth war der Mutter schönes Ebenbild, hiiti/^' '""ps an Kopf. sich umschlungen hielten, Hys« '"an meinen können, die eben sich öffnende s> ""f ^t"" ""d WangM geschrieben hat> ^d > " '"^u dem von dem Schmelz der Iu-^pracli "arten '^""'b Elisabeths eine deutliche ^c»ch^ Mädchen trat ein und setzte einen mit Vm/i>" yj^^ gefüllten, vergoldeten Blumen ^cli.« ^ b"l Tisch, ^'rall Landniailil zog d,e Karte ^"'d sagte lächelnd: „Herr >Uein naturllch!" '°9rm^ glaube Mania, du läßt dich für ihn pho- pl)len>n." 'H'b wenn ich es täte?" ^tt"A""" '"cht, Mama? Er ist ein würdiger, ^cmn. Als Papa sehr annehmbar. Nlcht? „Kindskopf!" sagte die Mutier mit hellem Auflachen. Sie nahm eine Marechal 3?iel aus dem Korbe, steckte sie sich an die Brnst und ging. „Auf Wiedersehen, Hansel!" Die Aufnahme im Atelier war bald erfolgt. „Haben gnädige lvrau noch einen befonderen Wunsch?" fragte der Photograph. „Jung, Herr Schütze, so jung wie möglich! Das Alter drückt mich zwar noch nicht, aber ich habe diesmal ein besonderes Interesse daran, sehr jung auszusehen." „Selbstverständlich, gnädige Frau. Das ist Sache des Netoucheurs. Gnädige Frau werden zn-frieden sein." Sie kannte die Leistungen dieses Ateliers, war aber trotzdem freudig überrascht, als sie die Bilder nach einigen Tagen in Händen hielt. Ein helles, jugendliches Gesicht schaute sie an; kein Fältchen. kein Schatten trübte den entzückenden Eindruck. Mindestens fünfzehn Jahre hatte die Kunst des Netoucheurs alls dem Buche ihres Lebens gestrichen. Jung und frisch wie die Marechal Niel da an der Brust sah sie selbst den Beschauer an. Das Bild mußte fesseln, hinreißen. Wer nicht genau hinsah, konnte es fast für die Photographie — Elisabeths halten. . .., ., ,, .. Schnell warf sie einige geistreiche Zeilen aus den zierlichen Briefbogen und fügte ihren Namen Lina Landmann hinzu. Nichts weiter! Es ist den Männern nicht gut, wenn sie alles auf einmal erfahren. Ihre Wohnung bezeichnete sie so genau, daß die Autwort auf jeden Fall in ihre Hände ge-langen mußte. Sie legte die Photographie ein. schloß den' Brief und steckte ihn selbst in den Briefkasten. Nun mochten die geheimnisvollen Mächte, die das Schicksal des Menschen weben, ihres Amtes walten. Sie hatte das ihrige getan. Die frohe Zuversicht hielt den Tag über an. Als sich aber die Schatten des Abends anf die Erde senkten, stiegen Bedenken in ihrer Seele auf. Hatte sie recht getan? War es nicht übereilt, sich ei-nem unbekannten Menschen auf Gnade und Un gnade zn übergeben? Einer nnrnhigen Nacht folgte ein unruhiger Tag. Auf der Promenade, am Strande, in lebensfroher Gesellschaft, überall quäl ten sie die geheimnisvollen Befürchtungen. Und als am dritten Tage keine Antwort eintraf, und auch am vierteil noch alles still blieb, da war sie fast überzeugt, eine große Dummheit begangen zu ha ben. Der Ofenfabrikant, der inzwischen mit allen Kräften auf sein Ziel losging, fand deshalb keine Zunickweisnng. als er Frau Landmann zu einer Partie nach dem idyllisch gelegenen Wabnitz einlud. Sie brauchte Zerstreuung, laute Unterhaltung, die die Stimmen ihres Innern zum Schweigen brin gen sollte. Und wenn sie sich in ihren Befürchtungen läufchte, wenn wirklich noch nichts verloren war. dann konnten zwei Eifcn im Feuer nach der Biv marckschen Maxime nur von Nutzen sein. Elisabeth war allein zurückgeblieben. Sie wnßte ja, nm was es sich bei dem Ausflüge hau delte. nnd als verständige Neunzehnjährige sagte sie sich. daß dabei so ein Baby wie sie nur stören konnte. Nbrigens freute sie sich, in aller häuslichen Stille den angefangenen Noman zu Ende lesen zu können. Ali der spannendsten Stelle wurde sie durch das Mädchen gestört, das eine Karte abgab. „Der Herr wünscht Sie zu sprechen." „Mich? Doch wohl meine Mama." „Nein. gnädiges Fräulein. Er sagte mMiück lich Fräulein Lcmdmcmn." „Das ist ja komisch. Nun, ich lam' oiuen." Laibacher Zeitung Nr. 285. 2586 ^_______________ __________14. Dezember 1904^ schäfte jeder Regierung in einem konstitutionellen Staate notwendig ist, wird die Regierung auch ihrerseits alle Kräfte einsetzen und die erwähnten Aufgaben um so besser lösen, als dadurch die Grundlage für die Lösung neuer Aufgaben geschaffen wird, welche bereits im Programme vom 2. Oktober des vorigen Jahres enthalten sind, das bekanntlich das gemeinsame Werk der beiden Flügel der gegenwärtigen Skupschtina-Majorität bildet." Hierauf gab Ljnba Stojanovu- die Erklärung ab, die selbständigen Radikalen würden die gegenwärtige Negierung in allem unterstützen, was sie im Interesse des Landed für gut erachten. Veide Erklä rungen wurden einstimmig zur Kenntnis genommen. In bezug auf den vielbemerkten Artikel der „Civilta Eattolica", betreffend die Bildung einer parlamentarischen k a t h. Partei in Italien, stellt der römische Berichterstatter der „Pol. Korr." fest, das; gewisse in diesem Artikel enthaltene Behauptungen ganz und gar nicht den tatsächlichen Intentionen des Heiligen Stuhles mitsprechen. Wenn das genannte Organ erklärt, daß die neue Partei die Wiederherstellung der weltlichen Macht für den Papst auf ihr PrVyramm schreiben nn'ißte, so lasse sich dem gegenüber versichern, das; im Gegenteil nach den Ansichten Pius X. die künftige katholische Partei in Italien hinsichtlich der Papstfrage strenge Neutralität zu beobachten haben wird. Der Papst beabsichtigt, die vatikanische Frage von der religiösen Frage in Italien durchaus zu trennen. Tie künftigen katholischen Abgeordneten werden in der Lage sein, in der Kammer die stechte der Kirche in speziellen Fragen geltend zn machen, wie zum Beispiel bezüglich der Ehetrcnnung, des Religionsunterrichtes usw., aber sie werden keineswegs berufen sein, ein vollständiges Programm der religiösen Ansprüche aufzustellen nnd vor allein nicht zur Aufwerfung der römischen Frage im Parlamente ermächtigt sein. In diesen Grenzen allein beabsichtigt der Papst die Bildung einer katholischen Partei zu gestatten. Ter Zusammentritt des Schiedsgerichtes für die Feststellung der Verantwortlichkeiten im Zwi -schenfa 11 von Hull ist, wie man aus Pari berichtet, frühestens gegen den W. Dezember zu erwarten. Aus Rom, 12. Dezcmb., wird gemeldet: In der heutigen 5t'ammersitzung beantwortete der Minister des Äußern. Tittoni, eine Interpellation des Ab-geordneten Santini. Abg. Tantini fragt über die Ansicht des Ministers über die Zweckmäßigkeit einer voir Italien zu ergreifenden Initiative zu einer internationale n K onfere n z, welche über die Regelung und Kodifizierung der Normalien über die Verwendung von Minen in Teekriegen und von Unterseebooten im allgemeinen zu beraten hätte. Der Minister hob in seiner Antwort her vor, daß die Beziehungen zwischen Italien und Rußland, alls welche Tantini angespielt hatte, gegenwärtig in jeder Hinsicht ausgezeichnet seien, und daß sein Streben dahin gehe, diese unverändert auf- recht zu erhalten. Auf der Haager Konferenz seien die Rechte der kriegführenden Parteien in einem Seekriege zum erstenmale Gegenstand einer praktischen und gründlichen Erörterung gewesen, während die den Landkrieg betreffenden Fragen oftmals vorher zur Beratung gelangt waren. Die Haager Konferenz hat indessen dies weite Gebiet nicht erschöpfend durchberaten können, und zahlreiche Fragen seien späteren Konferenzen vorbehalten. Inzwischen wird Italien seinen Traditionen zugunsten der Bestrebungen der Menschlichkeit, zu deren Dolmetsch der Interpellant sich gemacht hat, treu bleiben. (Beifall.) Tagesneuigleiten. — (Ein g ra uc nh af te 5 (5 i sc n ba hnat -tcntat.) „Vudapcsti Hirlap" meldet aus Borgo» brund: Ein Verbrechen, das an die Grausamkeit ame' ritamscher Eisenbahnräubcr erinnert, wurde mn 9. d. an dein Vahnwächter Johann Dodil verübt. Venn Abgehen der Strecke zwischen Vurgo und Vistrih sah er, daß ein Mann Fclsblöcke auf die Schienen wälze. Er faßte ihn, doch auf die Hilferufe des Attcn» täters eilten mehrere rumänische Vcnicrn herbei, er^ griffen den Wächter, schlugen ihn blutig, dann legten sie ihn quer übcr das Geleis und banden ihn auf die Schienen. Einige Minuten darauf tain der Zug heran. Der Lokomotivführer sah von weitem das Hindernis nnd es gelang ihm im letzten Moment, zu bremsen und den Tod des Mannes, sowie die Entgleisung durch die sselsstücle zu verhindern. Als der Wächter befreit wurde, bekam er einen Tobsnchtsanfall. Er war offenbar beim Nahen des ^nacs vor Schreck irrsinnig geworden. — (Idyllisches von einer Klein-bah n.) Aus Veendorf (Provinz Sachsen) wird der „Frankfurter Zeitung" geschrieben: Auf der Klein« bahn Marienborn-Neendorf wurden oiescrtaae die Reisenden durch folgendes Vorkommnis erfreut: Der 8 Uhr 25 Minuten morgen? von Veendorf abfahrende Zug bestand, abgesehen von der Lokomotive, nur aus einem Personenwagen, da keine Güter zn befördern waren. Auf der Station Morslebcn war kein Nei-sender da, wohl aber ein IM Pfund schweres Schwein in einem Lattenkasten, das mit wollte. Was tun? Man stellte den Kasten mit dem Schwein auf die Plattform des Personenwagens und fuhr weiter. Unterwegs ging der Kasten entzwei, das Schwein sprang vom Wagen herab nnd licf in gehobener Stimmung den Vahndamm entlang. Der Zug hielt, der zerbrochene Kasten wurde gleichfalls hinabge worsen, man überließ das Schwein seinem Schicksal und fuhr vergnüglich weiter. — (M o d c na r r h e it e n,! In einem Londo-ner Theater bemerkte man unlängst in einer Loge eine den vornehmsten Gesellschaft ollassen angehörige, ganz mit Brillanten überladene Dame, welche an ei» ncr dünnen güldenen Kette ein niedliches Chamäleon auf dem Schoße hielt, von wo es wiederholt ans ihre nackte Schulter und ihre Arme sprang. Natürlich er° regte dieser Vorgang im ganzen Hanse größtes Auf< sehen. Die erste Anregung zu dieser Modonarrhelt scheint die göttliche Sarah gegeben zu haben, als sie in Paris und London mit ihrem ihr stets zu Füße" liegenden Leoparden die ^r^ut uttrnctiuu bildete. Seither wird diese uralte, bereits unter den alte" Pharaonen verbreitete Modetollheit besonders in ^on don start betätigt. Man kennt dort beispielsweise eM' den Hofkreisen angehörige Dame, welche meistens sta" des Armbandes eme ganz kleine dressierte SchlnM' mit sich herumträgt, kady Dorothea und Estelle Hvpc ihrerieils erregten Jahre lang durch ihre beiden 5m' sierten Fischottern allgemeines Aufsehen, welche üM'" wie Hunde auf Schritt und Tritt folgten. Spätt'^ als diese eingingen, ersetzte man sie durch dressierte Häschen. Lady Anglesey besitzt einen allerliebst^ ganz kleinen Zwcrgaffen, den sie fast überall mit!>ai herumträgt. Eine andere englische Edeldame hat ciin^ Igel als Liebling erwählt. Lady Holland cndl'", prunkt in Gesellschaften mit einer kleinen grünet», bunt gestreiften Eidechse, welche, wenn sie still M' blitzschnell an ihren Armen zu den Schultern hina»' kriecht und dort oft stundenlang verbleibt. (Von der „Inspiration" ^, Schriftstellers) handelt eine hübsche Plaudere', die Michael Mac Donagh im „Cornhill MaM""' veröffentlicht und in der er eine Fülle von BMm len zu diesem interessanten Thema aus der enalistlM Literaturgcschichtc zusainmenträgt. Einmal mnßtc ^ Romandichtcr Trollope mitanhören, wie man N)" auseinandersetzte, ein Dichter müsse stets auf du',»^ spiration" warten; da tonnte er kaum seinen SP", unterdrücken. „Es würde mir nicht absurder ersm»> neu", meinte er, „wenn der Schuhmacher auf Iu!^ ration warten sollte oder der Lichtzicher auf die l!^ liche Erleuchtung, um den Talg zu schmelzen" '"' mehr als an Inspiration glaubte er au SchufteN"' auf seinem Stuhl: er schrieb denn auch täglich c» -bestimmte Anzahl Stunden, genau 25><) Worte in !' der Viertelstunde, wobei die Sekundonuhr lieben ui>' lag. Selbst auf dein Meere tat er dies — in den ^ ten, in denen er von Seekrankheit verschont war. ^' Geist, der in dieser Art völlig unabhängig von Z^ Ort und Umständen arbeiten kann, wäre sicherlich l jeden Schriftsteller unschätzbar, aber nur wenici^ dies gegeben, und den begabtesten in der ^6" "? wenigsten. Sir Walter Scott sagte geradezu, cr ha nie einen genialen Mann gekannt, der in seinen wuhnhciten völlig regelmäßig wäre; dagegen ^n^ viele, Dummlöpfe, die Muster an Ordnung ""^ ^„ thode wären. Will sich aber die Inspiration nicht selbst einstellen, so haben viele Schriftsteller stimmte Neizmittel, die sie in ihnen erwecken M Sheridan fand, daß ein Glas Portwein ""scln^ wäre, um zögernde Gedanken zutage zu fördern, u , ding „brachte sich in Schwung" mit Vrandy und ^-ser; Wiltie Eollins verdankte Ehampagn" ' ,, Brandy viel. Eharles Lamb fand, daß Vier oder ^ „seine schwindende Phantasie erhellte, seinen ^' 5 bereicherte und den kämpfendcn Gedanken ^^^. schöne Bild zur Gestaltung drängte". Tcn-winö/^ mittel war Schnupftabak: das gewöhnlichste H^'^M tel si'ir lik'rm'ische Inspiration ist jedoch Tabal^^ Das Majorat. Roman von Vwald August König. (75. Fortsetzung.) (Nachdruck vtlblllen.) „Sie wollen also nicht, daß diese Angelegenheit nach meinen Wünschen abordnet wird?" fragte Dagobert unwillig. „Machen Sie sich deshalb doch keine Sorge, es findet sich wohl einmal eine (Gelegenheit zur Revanche, lieber Freund; einer solchen Kleinigkeit we-gen werden wir uns doch nicht entzweien! Lassen wir die Sache anf sich beruhen, die Karten mögen später einmal entscheiden, wein der Gewinn zufallen soll. der nur, offen gestanden, nicht einmal Frendc macht. Ich betrachte das Spiel nur als ein Mittel zur Zerstreuung, freilich hat's keinen Reiz, wenn nicht dabei die Möglchkeit eines reellen Gewinnes geboten wird, und weil das nicht zu vermeiden ist, so bin ich lieber der verlierende Teil." „Das kann ich von mir gerade nicht behaupten," lachte Dagobert. „Ja. lieber Freund, Sie können auch noch nicht übcr Ihr Vermögen verfügen," scherzte der Graf. „Ich habe mir drüben genug erworben, um, wenn es sein müßte, auf mein Erbe verzichten zu können." „Wozu Sie sich aber sicherlich nicht bereit er« klärt werden?" „Wäre ich nicht ein Thor, wenn ich das täte?" ..Mohr als das, Sie verdienten, ins Irren-^"'3 ""w"cht zu werden! Ich weiß nicht, was ich N-all aar ^ ^"" ^'"'oe. ich kann mich in diesen „Ich bin es auch nicht, wenn ich auch äußerlich so erscheine," erwiderte Dagobert mit einem ärgerlichen Achselzucken, „ich hätte den Prozeß schon längst begonnen, wenn —" „Davon rate ich Ihnen ab", unterbrach ihn der Graf; „auf gerichtlichen! Wege richten Sie nichts ans; Sie erreichen mehr, wenn Sie dem Vormund den Aufenthalt auf Ihrem Gute verleiden. Apro^ Pos, find Herz und Hand Ihrer schönen Cousine noch frei?" „Hegen Sie die Absicht, darum zu werben?" „Vielleicht — vorausgesetzt, daß die junge Dame mir, gefällt." „Nun, Sie werden sie ja näher kennen lernen", sagte Dagobert zögernd, „aber ich rate Ihnen, he gen Sie keine sanguinischen Hoffnungen. Ich vermute, daß Baronesse Theodore schon das Vild eines anderen Mannes im Herzen trägt." „Ich verstehe, Sie selbst —" „Nicht doch, Herr Graf, ich würde nicht zwi schcn ihr und Ihnen stehen. Wollen Sie Ihr Glück versuchen, mögen Sie es immerhin tnn, es isl ja möglich, daß Sie jenes Vild verdrängen, und eine Anfrage ist schließlich jedem erlaubt." Dagobert hatte sein Frühstück beendet ,md stand nun von seinem Sitze auf, um sich zn iicrav schieden. „Ich will Sie nicht zurückhalten", sagte der Graf. den Handdruck erwidernd, „wann sehen wir uns wieder?" „Vin ich Ihnen nicht Revanche schuldig?" „Damit eilt es nicht." „Wenn es Ihnen genehm ist, heute abends!" „Ich werde Sie gerne erwarten. Mir soupieren hier —" „Ich kann das wohl nicht annehmen, ba ^ noch nicht die Ehre gehabt haben, Sie als (M uus zu sehen!" ^ „Ah, lieber Freund, das kann noch ">' > nachgeholt werden!" sagte der Graf M^,! „weshalb sollen wir uns anf den zercmolU Standpunkt stellen? Also Sie kommen zuw ^ per?" ^,„il „Ich nehme Ihre Einladung an, wenn «5" morgen die Ehre schenken wollen." . ^n' „Mit Dank akzeptiert", nickte der Graf. "5 er an der Tür dem Freunde noch einmal d»c v drückte. . ^^' Dagobert war verstimmt, als er ^u' ^7,^ hinunterstieg; die Verpflichtung, im KartenjP' vanche geben zu müssen, ärgerte ihn. Hheut' Er erinnerte sich dunkel, daß er aw ' ^^ vorher viel verloren hatte, und wenn er^^jc sagen mußte, daß das Benehmen des ^ase' ^ der Weise nobel gewesen war, so drückte '^) hln' der Gedanke, der Schuldner dieses Mannes u ben zu sein. i,„lv^ Er hätte ihm lieber das Geld gezahlt, "^ ^ er durch Verpflichtungen an ihn gekettet, »e ^< sat), dein Hazardspiele fern zu bleiben, w> durch übcr den Hänfen geworfen. .^ I"' Im übrigen mißfiel ihm der l"raf "'^'M Gegenteile, cr hatte einen durchaus günl/'" ^,p druck auf ihu gemacht, er glaubte auf dn' " fchaft dieses Edelmannes stolz zu sein. , sl'>> In dem Gasthanse angelangt, '"/<^gsa'" Pferd stand, schwang er sich in den Sattel, ^ll" und in Nachdenken versunken schlug er 0 weg ein. (Fortsetzung folgt.) ^Lllibacher Zeitung Nr. 285 __________________________________2587_____________ 14 Dezember 1904. ton war zwar ein Wasscrtriuker und Vegetarier, aber ^ch ein tüchtiger Raucher. Charles Kingsley geriet ^i der Arbeit an einein Buche oft in ein solches Feuer, "atz or zu seiner Beruhigung einen Gong durch sei-l'cn (Harten machen und dabei die Pfeife rauchen "U'Kk'. Der Historiler Buckle war nieinals sparsam, l'enil rs sich ^,,„ Tabak hnl,delte, und auch Tennyson '""l ein starter Nancher. Die meisten Schriftsteller "''Me,! beim Arbeiten völlige Ruhe um sich haben; ^r »wenige waren in dieser Beziehung so schwer zu-lnedcnzllstclleu wie Carlyle. Als er in Cheyne Now "" Zimmer hatte baueu lassen, bei dem alle Vor-^Msmaßregeln getroffen loaren, lln, leinen Schall ""rchzulasson, fand er dann doch, daß es „das ge-'^lschoollste im ganzen Hause, eine Hölle" wäre. Jane ,l>stl?l, schrieb dagegen in den« gemeinsamen Wohn^ "M'U'r der Familie- auch Mrs. Oliphant war nicht "«Mr daran. Charlotte Bronte unterbrach sich in M'n Arbeiten, um Kartoffeln zu schälen und arbei ktr dnnn weiter. Sir Walter Scott konnte schreiben, Ehrend um ih„ ^e .^ii,dl.>r spielten, und verschloß '^»wls sein Arbeitszimmer vor ihnen. — (F ünfmalgeborc u.) Alls dem Gerichts» !"ale beichtet mau der „Frankfurter Zeituug": Bei Ulicr Echwurgerichtsverhandlung in Burghausen uagte dcr Vorsitzende eine als Zeugin geladene Kauf- '^Ulsflnn aus einem kleinen, Dassel benachbarten ^lndtchl'i, nach Personalien und Alter: „Sind Sie 'k Ehefrau des Kaufmannes Souudso aus . . ,?" ^ Zcugin: „Ja." — Vorsitzender: „Geboren?" -- ^Ugin (errötend und sehr leise): „Fünfmal." ;« ^ (Ein Süßholzraspler.» „Fräulein ^ta, sic werden jeden Tag jünger nnd schöner!" " "O, Sie übertreiben!" -— „Nun, gewiß aber jeden ^e'tcn Tag!" Lolal- und Provinzial-Nachrichten. «cga als Mathematiker. Von Haupimann Flidolin K a u t i i. (Schluh.) . Von seinen weiters in Aussicht genommenen .^nthmisch^, Werlci, schreibt Vega in der Vorrede ^ l'l»l)„j.^. 17!»7, ^w 1.: Durch das im Jahre 1753 zu Wien bei "ttner hcrausgegebeue Werk: Logaritlunische, trigo-,, frische nnd andere zuu, Gebrauch der Mathe-"ll eiugorichtete Tafelu hatte ich das Glück, oic ^/"lasvolle Zufriedenheit eiucs jedeu Kenners sol» ^' ebeiiso niitzlichen als mühevollen Arbeiten mir zu werben. Dieser schmeichelhafte Beifall hat, da ich ") meinen, Einrücken aus dem letzten Feldzuge ge-H ' "ie Tiirten Mnße hatte, meine mathematischen ^. Uuhungeu fortzusetzen und zugleich die crwähute „ ^u'crschc Auflage meiner logarithmisch-trigono-Nr, ><<,'" Tafeln von 2lXX1 Cremplaren gänzlich al'^ Mu^ ^"' ^"' ^l.'l>auken und den Entschlnß in m,r !ch/ ^^ 2ammlnng logarithinischer, trigonometri' ^ ^ und anderer zur ausübende!, Mathematik l,öti' in s ^^^' ""b Formeln der Volllomnienheit näher« zu . s ." "ud dieseu Gegenstand wo möglich gänzlich beri ^^"^"'' W daß durch eine unabsehbare Zeit» »Kit ^" Zuluusl die mathematischen Schriftsteller llwi"""" Bearbeitungen dieser Art sich zu bcschäf-zu e .".'^^ "ölig haben sollten. Um dicseu Endzweck ^^^^icn, nahin ich mir vor, folgende drei Werke „licA'^beiten nnd heranszngeben: 1.) Ein logarith-^'^Nonometrifches Handbuch für Lehrlinge der ^lw?"^'^ ^^ l-'ü^' "l!uc und fehr erweiterte Aus. ^»» s^ ^narithmifch-trigonomctrischen uud anderer l»id <> '^^uche der Mathematik eingerichteten Tafeln »lntis '"l" '" ^'" Bänden für ausgebildete Mathe-^lcUli? ^'^ "^' ^''^'' selche sich mit der ausübenden Il'nn "l'l ^'^Ilütigen, :i) eine vollständige Saunn->!, > ?,^^rer logarithmisch-trigonometrischer Tafeln r^""io für Astronomen, große Seefahrer, Professo. ^ßers't c "'^"'^ Liebhaber der Matheinatik, ioelche 1 ^ m '^ ^l.'rechnl«ngen zu inachen haben." "^tris^ ' ^"" Inhalte der logarithmisch-trigono« ^oche ^"feln l'l':,l>ulzu>) habe ich bereits g>>. ltcili^^"^ logarithmischtrigononietrische sieben-icch^ ^"bbuch vollendete Vcga während des Kriegs-t>er fj. !^ in, Felde. In der Vorrede bietet er wie-^'latc ^'" '"' ^"^^ "ufgcfuudenen Fehler einen ", " D'es ist eines von jenen Büchern, die bis ^"fcNla ^"^lien Tag beniitzt luerden. Es wurde zu ^ltlUt^ ^ vorigen Jahrhunderts in allen Lehr-'''"ttesjii ,^^" N'ichs und Deutschlands als Lehrbuch ^'Nlisck ""^ klebte bis nun M Auflagen, ist ins Wsck '-'"""fische, Italienische, Holländische und ^^Ndci ?"'^l' also eiu Gen,eiugut aller tonan-^ ^ ^ Kationen Europas geworden. Mhr? 1^"'"""''"« I'l'^»,ltl»m,l« lt'luplctn«. Im "'Nab/ '" ^'"pzig in lateinischer und deutscher "schienen, ei» Riesenwerk uud würdiger Nachfolger des Vlacschcn Folianten. In, Buchhandel kostete der Band 9 Taler; er umfaßt 713 Seiten und mehr Stoff als Vlac anf seinen 1!i()0 Seiten. Der Band enthält: l.) die vollkommene Theorie der Logarithmen; 2.) .>l:^ini« Clmoi» I^»^l'iNnnul-u^ Vulkill-imn. Dekadische Logarithmen; 8.) ^ll^ml» <'n,l«»n Il>^!liin»<»i,iln ll'ij;. Trigon. Logarithmen für «in. (!<>«. tilnzf. und <-<»< von 1(1 zn 1(1 Setlinden für den ersten nnd zweiten Grad (zehnslellig); l) ^'i»lm!:l lo^nlitllux», u,u i>ill>ll:llnliu. Logarith-mentafel der natürlichen Zahlen; 5.) ei>,e Sammlnng trigonolnetrischer Forineln, !c., ?r. So schnf Vegn ein Werk, von welchen, der vc» rühinte deutsche Mathematiker Vremiker im Jahre 18!»^ schrieb: „daß es noch jetzt die beste zehnstelligc Tafel fei." Und so beschließe ich diese Zeilen mit dem Zitate eines Kritikers im „Göltinger Anzeiger", der da sagte: „Man denkt dabei leicht an Archin,ed von Syra» lns mit dem Wunsche besseren Schicksales für den Mathematiker und das Vaterland." Wien, in, Oktober 1904. — (Dekoriern u g.) Wie uufereu Lesern bc reils bekannt, wurde der hiesige Bürger und Handels» mann, Herr Johann N. Nocger. von Seiner Majestät dem Baiser durch Verleihung des golde neu Verdienstlrenzes mit der Krone ausgezeichnet. In AnNiejenheit der städtischen Armenlommission hat nni, vorgestern nachmittags Herr Bürgermeister Hribar das sichtbare Zeichen Allerhöchster Huld Herrn Noeger in feierlicher Weife überreicht. Herr Noeger fungiert seit dein Jahre 187l, somit seit or^i-ßig Jahren, als Armenvater, ist seit mehr als ^ Iah. ren Mitglied des ständigen städtischen Gesundheits^ rates, langajähriger.Uassier deo Vinzentins-Vereines uud zugleich Mitglied des Zentralbundes dieses Ver» eines in Wie»; seit mehr als vierzig Jahren ist Herr Noeger als Handelsmann tätig und erfrcnt sich ob seines konzilianten Wesens nnd insbesondere ob sei° ncr charitativeu Tätigkeit allgemeiner Wcrtschntzuug. - (Auszeichnnng einer ti ei mischen F i r m n. > Die Firina Janko T r a u n, Erzeuger der in dreißig Staaten patentierten Zement - Reit-falzdachziegel in Gleinitz bei Laibach, wnrde auf der henrigen internationalen Ansstellung in Paris für die ausgestellten ZementNeitfalzdachziegel mit der goldene», Medaille nebst Diplom nnd Ehrenkrenz ans-gezeichnet. Dies ist die beste Empfehlnng der Vorzug, licheu Dachziegel dieser heimischen Firma. ** (2 0. Christbanmfeicr der Frauen -Ortsgruppe Laibach des deutschen S chn l ve rei n e s.) ES war ein Abend, voll Reiz und Anmut, mit künstlerischen, Geschmack inszeniert, anregend nud in hohen, Maße fesselnd. Schon das äußere Bild übte auf den Besncher einen gewinnenden Eindruck aus: in dem prächtigen Saale, der in glänzender elektrischer Beleuchtung einr Cehcnswürdig keit für sich allein bildet, kamen die abwechslnugs» reichen, den, Geiste der Veranstaltung sinnig ange paßten, eigenartigen Darbietungen zn voller Geltung, Das Anziehendste bildeten natürlich die Pausbäckigen Kleinen des Kindergartens, die fröhlich nnd sieges-bewußt unter Führung ihrer trefflichen Lehrerinnen. Fränlein Eugenic Singer und Frau Anna V r hove c, in hellen Scharen aufmarfchicrteu. Stin,-muugovoll leitete ein Weihuachtslicd mit Harmo» ninmbegleitnng. gesnngen von den Schillern der >lnaben Volksschnle des Teutschen SchnIvcreineS, den Abend ein, dessen Bedeutung das anmutige Iran-lein Edith Bock in einem sinnigen, mit schöner Empsindnng vorgetragenen Prolog überzeugend schilderte. Wie in früheren Jahren, überraschten nnn die kleinen Zöglinge des Kindergartens unter Leitnng ihrer Lehrerinnen durch ihre vielseitigen Leistungen, die das Publikum mit voller Bewunderung für die aufopferudc Geduld und das pädagogische Talent der beiden Damen erfüllten, die solches zuwege gebracht. Da wurde deklamiert, gefnngen, herzige Spiele mit Tanz und Gesang gelangten mit verblüf-fender Sicherheit zur Aufführung, verwickelte Marfch. Übungen wurden präzise ausgeführt, lurz, selbst der ärgste Griesgram konnte seine Freude an den lebens-vollen Vorsübrungen der Kleinen haben. Die Zog-linge des Institutes Hu tb Hans; überraschten dnrch ein poetisch malerifches lebendes Bild, das den Winter von der freuudlichsten Seite darstellte, dessen Freuden Frl. E. T, r e o in geschmackvollem Kostüm, als Sinnbild desWinters. gar eindrucksvoll ausmalte. Das Programm bereicherten nun die von den Frau-lein Lanra Tchüll e r nnd Olga Chcracci. Schülerinnen des Musikdirektors Herru Josef Z ö h r e r. mit feinem, künstlerischen Verständnis vorgetragenen poesievollen „Bilder ans dem Osten" von Robert Schumann. Den schönen Abschluß des gelungenen Festes und den Hanpterfolg des Abends bildete das reizende Weibnachtsspiel .,Dcr Tannenzweig", das mit seiner schlichlfrommen Handlung so recht zum Herzeu der Kinder fpricht. Mit Herz und Gemüt waren auch die Darstellerinnen desselben bei der Sache, Frl. Kl. Dzimsli uud M. Tschech (Mut ter und Tante) bewiesen eben so übcrraMndes dra-matischeö Talent wie Frl. Marion Sanvico Lauingcn (Christkind) und Grete T y r i n c t (Schutzengel). Die lieblichen Mädchengestaltcu entzückten dnrch natürliche, lebenswarmc Ausfassnng ihrer hübschen Rollen; Fräuleiu Tyrinel trug zudem ein Lied rein und mit zartem Ansdrucke vor. Helle Freude erweckte das naivcherzige Spiel der kleinen Hilde Möller und das schalkhaft muutere Auftreten der kleinen Elsa N ö g c r, die sogar den humorvollen Teil ihrer Partie neckisch zur Geltung brachte. Wir müssen leider daraus verzichten, die ,Namen der vielen entzückenden Engel in poesievoll dnftiger Gewandung anzuführeu, die dem Christkinde das Geleite gaben, und in der rührend erhebenden Schlußgrnppe mitwirkten. Über stürmisches Verlan^ gen mußte Herr Professor Syriue k, der mit kimst« lerischem Geschmack die Aufführung geleitet hatte, den Tank des Publikums eutgegennehmen. Der Ob^ mann des Deutschen Schulverciues, Herr Alois T z i m s k i, wies sodaun in zündender, mit warmem Beifall aufgenommener Rede auf die großen Ver-dienste hin, die sich die Damen Therese Maurer und Märn Götz in zwanzigjähriger aufopferuder Tätigkeit um das Gedeihen des deutschen Kindcrgnr« tens uud un, die Veranstaltung der Christbnumfeicr erworbeu hatten, wobei sie nunmehr au den Damen des Ausschusses der Franen-Ortsgruppe, Ninka L u ck' m ann , Cäcilie M a h r, Rita Tönnies uud Marie Wett ach, werttätige Mitarbeiterinnen fanden. Redner schloß seine Ansprache mit einem dreifachen Hoch auf Seine Majestät den K a ifcr, als Tchirmer nnd Förderer der Schule, in das die Verjammluug be geistert einstimmte, woranf die VolkslMnnc ange^ stimmt und von den Anwesenden mitgesungen wurde. Es fand dann die Betcilung von (^ Zöglingen des Kindergartens und 2t der deutschen Schulvereins schule mit allerhand nützlichen und angenehmen Weil', nachtsgeschenlen statt. Das Publikum bewies durch seinen massenhaften Besuch, daß es den edlen Inten tionen der FrauewOrtsgruppe volles Verständnis entgegenbringt. ,1. — (Sperrung der Savebrücke bei Tschcrn u tsch. > Da ein Joch der Reichsstratzen-brücke über die Save bei Tschcruutsch unterwaschen wurde, mußte die Sperrung dieser Brücke für den Gcsamtvcrkehr verfügt werden. (Aus der Diözese.) Vorgestern wurde alif die Pfarre Gozd bei Stein der dortige Pfarr administrator, Herr Alois P o d o b n i k, installiert, — („Seidels kleines Armeeschema."» Die neueste Ausgabe des weitverbreiteten Werkchens bringt die Darstellung unserer Wehrmacht nach ihrer Organisation in sehr übersichtlicher Weise mit An. gäbe der Besetzung der Kommandantenstelleu nach dein tatsächlichen Bestände. Das sehr brauchbare uud ge-suchte Schema enthält in gedrängter Form eine Fülle von Daten und kann bestens empfohlen werden. * (Vereiusgr ü >, d u n g.) Aus Gottschee wird uns mitgeteilt, daß dort die Bildung eines Gott-scheer deutschen Gesangvereines beabsichtigt wird. Die Vereinssatznngen erliegen bereits bei der tompcten ten Landesstelle. —r. ^ (H u n d e k o n t n m a z,) Anläßlich des im Bezirke Stein kürzlich vorgekommenen Falles von Hnndswutverdacht, wurde auch von der k. l. Bezirks hanptmannschaft Lnibach Umgebung über die nngren zenden Ortsgemeinden Podgorim, Tschernntsch nnd Mariafeld die Huudetontumnz bis Ende Febnmr 1W5 verhängt. —o. — (K ra n ten beweg u n g.) In das Kaiser Franz Josefs-Spital in Gurkfeld wurden im Monate November Ü2 Kranke aufgenommen und darin mit den früher verbliebene!, Perfoucn "»Z Kranke behandelt, von welchen 21 als geheilt uud 4 als gebessert das Spital verließen, während 3 gestorben sind. Ta^ her verblieben zu Beginn dieses Monates 25 Kranke in der Behandlung, Snmme aller Verpflegstnge 8!'/). Durchschnittliche VerpflegSdauer für einen Kranken 15) Tage. —k— — (W i n t e r i d y l l von, Wörthersee.l Au5 5ilagenfurt, 12. d., wird geschrieben: Wir stecken schon mitten drin im Winter, über N> Zentimeter hoch liegt der Schnee und die Schlittenpartien nach Pörtscha'ch uud au den Wörthersee lassen nichts zu wiinscheu übrig. Der Wörthersee hat übrigens noch ei' neu sehr verspäteten Badegast erhalten. Es ist dies der in Scglerkrcisen sehr bekannte Tportsmann Graf Nugent, welcher noch gegenwärtig ohne Unterbre^ chung tagtäglich — bei einer Temperatur von 4 Grad und daruuter im Tee badet. Er hatte, noch bis vor kurzem einen Konkurrenten in dem Grafen Michlin-gen, der gleichfalls bis vor etwa drei Wockrn täglich in, Tee sein Bad nahn». Lmbllcher Zeitung Nr. 285. 2588 ___________ ______ ____14. Dezember 19M — (Franz Ritter von Langer f.) Ge sler» um 2 Uhr nachmittags fand in der Pfarrkirche zu St. Michael bei Rudolfswelt die feierliche Ein,' scgiluug der Leiche des so unerwartet aus dem Le» den geschiedene» La»dtagsabgeordiletcn und Gutsbe» siyers Franz Ritter von Langer statt. Sie wurde vom Herrn Pfarrer von 3t. Michael, fiirstb. geistlichem Rate P e t e r l i n, unter Assistenz des Herrn Pfarrers l> m i d o v n i k aus Pre^na und ei» lligcr anderen Geistlichen vorgenommen, woraus die Veisekuna. am Friedhofe zu 2t. Michael erfolgte. Dein mit herrlichen Vlumenspcndcn bedeckten Sarge folgte nach den so schwer geprüften Familicnmitglie' dcrn eine zahllofe Reihe von Leidtragenden, die aus nah und fern gekommen waren, um dem Verbliche-ncn die letzte Ehre zu erweise». Nebst dem in Stell-Vertretung Tr. Erzellc»z des Herrn La»dcspräside» ten erschienenen Herrn Bczirkshauptma»» von Nu dolfswcrt. Wilhelm Freiherrn von Rech bach, be merkten wir u. a. Herrn Reichsratsabgcorductcn und Landesausschußbeisilzer Franz Povüc als Vertreter des krainischen Landesausschusscs, Sc. Gnaden Herrn Propst Tr. Sebastian E l b c r t, die Herren Landes-bauptmallnstcllvertrctcr Leopold Freih. v. Licch tcnbcrg und die Landtag5abgeordnctcn Friedrich Freihcrrn von Rechbach und Anton U l m als Ab« ordnung des 5ilubs des verfassungstreuen Groß gruudbesitzes, Herrn Sparkassadircltor und Landtags-abgeordneten Tr. Ritter von Schocpcl als Vcr-treter der deutschen Parteileitung, Rcichsratsabgcord neten Hofrat ^ uklje, Hofrat G e r d c ^ i <1, dicObcr landesgerichtsräte Golia und Tr. Schwinger mit zahlreichen Vcamten des Kreis» und Vczirksgerich tes Rudolfswcrt. Grafen M a r g h e r i, Präsidial bllreaU'Vorstand Bczirkshauptlnann Haas. Gm»»a^ sialdircktor Tr. Tctela mit vielen Mitgliedern des Lehrkörpers, Oberstleutnant von Poll, Landed regierungssekretär Dresse, den Herrn Prior der barmherzigen Brüder IV.«»lajetall P o p o t n i k. zahl reiche Beamte der Nezirkshanptmannschaft und der sonstigen I. f. Hmtcr, Landtagsabgeordneten T n l a r, Direktor Dr. K r a m c r, Dr. Defrancesch i, dic Herren Gemeindevorsteher von Tladovil' und Zurc mit Mitgliedern der Gemeindevertretungen Rudolfswert und St. Michael»Stopi^. den Lehrkörper und die Schüler der landwirtschaftlichen Schule in Stauden, die Familien Graf M a r g h c r i, v. Ihn b e r, von W u r z ba ch - Cz a n a dy, Ulm, Doktor Bertsche, Sm ola, Ru dcs ch, von Fichtena u. Witscht ic., sowie viole sonstige Traucrgästc alls Rudolfswert und Umgebung. — Möge die innige Teilnahme, die den Hinterbliebenen allseits voll Her zen entgegengebracht wird, einigermaßen dazn bcitra^ gen. das herbe Leid zu lindern, von dem sie getroffen wurden! — (Eine Deputation des Vegadenk. m al» Kornitc e s.) bestehend aus den Herren Reichsratsabgeordneten Dr. Fcrjanöiö und Povöe, Oberstleutnant Tomüc nnd Major Be-zeljat, wurde, wie man uns aus Wien meldet, von Seiner Exzellenz dem Herrn Minister für Kultus und Unterricht Dr. Ritter von Hartl in überans freundlicher Weife empfangen und erhielt die Zusicherung, daß das Ministerium für Cultus und Unterricht nach Möglichkeit znm Vegadenkmal bei steuern werde. Der Herr Minister hat auch die Mit-glieder der Jury ernannt, die über das Denkmal. Projekt des akad. Bildhauers Zajcc berichten soll. — (Volkstümliche Vorträge d er G r a-zcr Universität in Laibach.) Professor Doktor Rudolf Hörnes. der wegen Unwohlfcins verhin« dert war, seinen für Samstag angesagten Vortrag über die Tektonik der Iulischcn Alpen und die Lage Laibachs auf einer Erdbebenfpalte an diesem Tage zn halten, hat sich soweit erholt, daß dieser Vortrag mor-gen abends halb 8 Uhr in der Tonhalle stattfinden kann. ' (Vom Zuge überfahren.) Gestern gc-gen Mitternacht wurde der :i2jährigc, verehelichte und in der Grünen Grube bei Moste wohnhafte Siidbahn-konduktcur Johann Likovil!, aus Presser von dem vom Südbahnhofe auf den Staatsbahnhof fahrenden Obcrkraincr Zuge überfahren, wobei ihm derKopf von Rumpfe getrennt wurde. Der Verunglückte hinter-läßt die Witwe und drei kleine Kinder. — (Großer Arbeitererzcß in Gott» schee.) Aus Gotischer wird uns berichtet: Am 11. d. kam es zu gefährlichen Ausfchrcitungcn der. hiesigen Nergwerksarbeitcr. die gerade an diesem Tage Aus-zablung hatten und schon den ganzen Nachmittag in verschiedenen Wirtshäusern mit dein erhaltenen Gelde nichts anderes anzufangen wnßtcn, als es zu verjubeln. Gcacn 9 Uhr abends fielen fic volltrunkcn in das Garaus dcs Johann Hönigmann ein und als sich mit den Pfosten die Mauern cmzurenne» und be-drohten den Wirt, dessen Frau, Kinder und Tienstbo» ten derart tätlich, daß er zum Revolver ergriff und mehrere Schüsse abfeuerte. Hicbei wurde einer der Erzcdcntc» in die Schulter getroffen und leicht verletzt. Erst nach längcrem, hartnäckigem Kampfe gelang es der Gendarmerie und dem Gemcindcdicner I. Kreuzmaicr, die Rädelsführer dingfest zu machen und die Ruhe herzustellen. Fiins 5t nappe» wurden bereits verhaftet und einvernommen, mehrere voll der Direktion entlassen. Eine Verstärkung des Gendarmerie» Postens wäre mit Rücksicht auf diese Ruhestörungen, die sich an jedem Zahltage regelmäßig wiederholen, dringend geboten. -^ (Selbstmord.) Am 12. d. M. erhängte sich der 62 Jahre alte, nach Arch zuständige Anszügler Franz Kukec aus Gmajna auf seinen, Dreschboden, wo er von seinem Sohne tot aufgefunden wurde. -tz- Theater, Kunst und Literatur. " (Deutsche Bühne.) Oskar Vlumenthal hat die Anregung zu seinem Schauspiele „Der tote Löwe" aus dem großen Konflikt zwischen dem Schöpfer der deutfchen Einheit und seinem kaiserlichen Herrn gewonnen, doch ist es ihm leider nicht gelungen, dcr auf diesem Untergrunde sich entwickelnden Han!> lung eill tieferes Interesse zu verleihen. Die gleiche Idee hat bereits Felir Philipp ill seinem Schauspiele „Das Erbe" weit geschickter verwertet, iudcm er die Fabel des Stückes der Welt der hohen Politik cnt-rückte und in die Sphäre des reichen bürgerliche: Lebens versetzte; ohne daß der Tichtcr aufdringlich wird, erinnert nur eine Szene all das große I)isto< rische Ereignis, während in dem Schauspiele Vlu» mcnthals sofort die analogen Verhältnisse trotz der mittelalterlichen Umrahmung crt'annt, in den Dialo» geil die tieferen Beziehungen und Anspielungen her» ausgeflihlt, ja dem Reichskanzler manche feiner be rühmten Äußerungen neuerlich in den Mnnd gelegt werden. Tie Handlung ist bis znm Schlüsse des zwei-ten Aktes nicht ungeschickt ausgebaut, auch die Eharat^ tcristik des Vtanzlcrs erscheint in schärferen Umrissen, von da ab zeigt fich jedoch das Unvermögen des Tich-ters ein anregendes Problem zu lösen. Die Entlassung des 5lanzlcrS, der Höhepunkt des tragischen 5tonflit tes, bildet auch das Ende des Stückes, denn mit dem langsamen Sterben der Hauptperson, die der Dich-ter zn einem jammernden Greis ohne jede Spur von Größe verkleinert, stirbt dasStück, stirbt das Interesse des Publikums, das sich aus der Atmoshpäre tödli» cher Langeweile, die die zwei letzten Akte verbreiten, hinanSschnt. Ill dein Vorhaben, die Zeitgeschichte an der Stirnlocke zu fassen, aktuelle Ereignisse in den Dienst der Mnse zn pressen, das gleichsam noch nicht kalt Gewordene in einen geqnälten Konflikt hineinzu-zwängen, liegt von Haus ans eine fchwere Gefahr, da man die Absicht zu deutlich merkt und verstimmt wird. Eill Stück, das mit großen Erinnerungen so kleinlich umgeht, nur von dem Widerschein kürzlicher Geschehnisse künstlich beleuchtet wird, hat keine Lebensfähigkeit und gehört, gleich dem „historischen" Lustspiel „Maria Theresia" von Tchönthan, zu jenen litcrarischcn Machwerken, die auf die Sensation spc« knliercn, für den Tag gefchrieben, keine DaseinSberech-tigung besitzen. Die Aufführung war. abgesehen von den Gedächtnislücken einzelner Talsteller, welche das gehaltlose Rcimgetlinflel stellenweise recht holprig brachten, recht brav. Herr K ü h n e charakterisierte den Kanzler Olivetto mit ruhiger Würde und wirk» fainer dramatischer Steigerung in den Höhcpnnkten der Handlung, Taß er aus dem Iammcrgreis in der zweiten Hälfte des Stückes auch nichts machen konnte, fällt ihm nicht zur Last, er bemühte sich, das Aufdring-liche zu mildern, so weit es möglich war. Den König sprach Herr K a m in a n f frei und männlich, die Toch-tcr des Kanzlers spielte Fräulein Brunn er mit warmer Empfindnng, Herr Hanns ihren Ver» ehrer mit dem vom Tichtcr geforderten Über-fchwange. Mit der fchabloncnhaftcn Figur des Arztes fand sich Herr O rell entsprechend ab, Herr Glas; bewährte sich als guter Sprecher, Herr Weiß m ü l -ler gab einen boshaften Höfling mit komischer Gc° schmeidigkcit: die übrigen Mitwirkenden entsprachen, so weit sie das Gedächtnis nnd der Souffleur, der eine Hauptrolle spielte, nicht im Stiche ließ. .7. - (Einige Messunge n, betreffend die spezifische I o n e n g e sch wi n d i g k e i t bei lichtclckt rische n Entladungen) be-titelt sich eine Abhandlung, die Herr lamentswache wurden verletzt. Die Opposition l'^ setzte sodann die Präsidententribüne nnd bewaf^''^' sich mit den Trümmern der Ministerfauteuils. GM Tisza wurde beim Eintritte in den Saal mit ^''ss^ empfangen. Ter Ministerpräsident sah dem u Abgeordneten dort verbleiben. Die Opposition l,"> noch immer die Präsidententribüne besetzt und bricy von Zeit zu Zeit in höhnische Rufe gegen die Heß", rnng aus. Abg Poszgali s>lossntl>Partci) rnst vo» dci Estrade aus: „Stimmen wir ab!" was auf del. Lutten große Heiterkeit erregt. Um l l Uhr ist ^ Lage im Saale noch immer unverändert. Die '^^ sition hält fortwährend die Präsidentenestrade bcM > Inzwischen haben die oppositionellen Abgcordnc'tl,'' die die Tcppiche auf der Stiege zur Präsidcnlcncstl'lu/ festhaltenden Messingstangen entfernt und sich ^"" bewaffnet. Als die Abgeordneten der Dissidents gruppc, Graf Julius Andrassy und Graf Hadil, oe> Saal betreten, werdcn fic mit Jubel bcgrüßt, dcogl^ chcn dcr gcwefcnc UnterrichtSminister ^lmsic^, , stehen die verschicdcnartigstcn nnd abentcucrliclM ^criichte im Umlauf. Unter anderen« wird erza^ daß cin Ministcrrat stattfinde und daß fich Graf T^ nach Wicil gewendet habe, ob er znr Herstellung, oc Ordnnng Honvedmannschaftcn verwende» ^',^,, und dcrgleichcn. Obcr-Saaltommissär Fartas stn^ il, dem Angcnblicke. als er dem Ministerpräsidcntc Bericht erstatte» uud cmgcblich um die Ermächtig"" bitten wollte, »lit der Parlamentswache noch ^!!?!.f,, in den Saal zu dringen, ohnmächtig zusammen. ^ rend der Tumulte erlitten emigc oppositionelle M6 ordnete teils bei der Dcmolierung der versclm'dl'N ^ Möbelstücke, teils weil sie voll Wurfgeschosse H troffen wllrdc», leichte Verletzungen, fo die Abg. ^ tail, Pap, Polonyi und Ria.o. Budapcst, 1-j. Dezember, N Uhr :t<» Minm^ Die Abgeordneten der oppositionellen Partei W »och inliii^r i» dichte» Gruppe» im Saale unl> sprcchc» die Ereignisse, Man sieht in einer ^^„ dc» Abg. Grase» Inlins Andrassy mit oppositione" Abgeord»ctcn spreche» und hört, daß der ^"ss.st, gemacht wurde, Naro» Fcilitzsch präsidieren zu lan s worauf stürmische Rufe ertönen: „Feilitzsäi ,., unter keinen Umständen den Vorsitz einnehme ' Graf Apponyi und Graf Julius Andrasst) begcbc" ' ^. zu den »loch inniicr die Präside»te»tribü»e b^'!^!.^ te»de» oppositio»ellen Abgcordnctc», u»l uut '1 , Rücksprache zu »chmen. I»zwischell hält Abg. US^ cme lallte Aiisprache n» ci»c Gruppe vo» Ao^'^ li< tcil lllid crklärt. mal, müsse dc» Weg einer ^ ^ cheii Entwirrung snchcn. Perczel dürfe aber > ^ keine» Umstände» den Vorsitz führe». Die ""^,s: Ugrons brechen hicranf ill stürmlschc Ruf^ ^ „Dicfcr Schuft, dicser Einbrecher lvird hier '^^^ sidieren!" Alldcrc Abgcordncte vertreiben N"^ .„ Zeit damit, daß sic Bruchstücke vo» Möbelst"^' § die Journalisten auf der linken Seite dcs ^. ^ verteilen, nachdem sie die Bruchstücke mit ih^'r . ^,l schrift vcrschcil hattcn. Um vicrtcl 12 Uhr "'" ^ der Qnästor Zsawass» im Saale u»d wird vo ^ Oppositioil »lit schrillen Pfiffen und stürnns"^ ^ schimpsuuge» cmpfa»ge». Abg. Nessy schreit ^ ^o>' Präside»tc»tribüne aus it> den Saal: »Der ^ ^ii sant, daß hcutc lcinc Sitzung staltfindc. Er "^„iä'l glallbc» ihm »licht. Wir bleiben hicr. wir g"1^ ^l fort!" Il,zwischcn vcrlasscll die Abgeordnet^ ^.. liberalen Partei langsam den Saal. mn s'^h ^' Klnbgebändc zu der für 1'2 Uhr anbcraul'lten rcnz zil begeben. ^b V » dape st. I.'j. Dezember. Während ^ ^tF gebuilgc» vor del» Parlamc»te setzte die "^ ^al^' ihr Zcrstöruligswert' fort. I» der M'ttc des ^^ ^,^ wird aus umgcstürztc» Tische» ll»d ^utc>l ^ ^ Barrikade errichtet, auf dcre» Spitze ein? "^ ei" Präsidcntcncslradc hcrabgerisscnc Vcrzicrnna, ^e Wintcllillcal vorslcllt, in For»> ei»cs (^"lsscn ^< stellt u»d Zettel mit dc» Aufschriften Tisz" " '^ a" czcl daran befestigt. Auf dcll Präsidc»tent's"1 ^s' Stelle dcr Glockc ci» Schuh gcstcllt, dcr elN^' ^Laibacher Zeitung Nr. 285. 2589 14 November 1904. Mlmitswachtcl ausa^zogcu worden war. Abg. Na» tudsky trägt das Milustl!rfautcull zur Journalisten« tndünl.' auf der rechteu Seitc dcs Hauses, was große Hcttcrteit erregt. Ein Photogrcrph niacht indessen im ^aalo Aufnahnien. Abg. Baron il'aas zerschneidet das ^'tzleder des Präsidentenfauteuils nlit einem Taschen-'"Mr in Stüäe. Seinenl Beispiele folgen auch die ^a. Äarabas, Nessi und andere, die sich diese Le-^stücke als Andenken initnehlnen. Nach 12 Uhr vcr-assen auch die meisten oppositionellen Abgeordneten "^ Sitzungssaal und begeben sich in die Wandel-Wino. AIs Graf Ferdinand Zichy dort erscheint, wird ^ mit stürmischen Eljcnrufen begrüßt. Äudnpe st, 18. Dezember. Um 2 Uhr nachmit tagö verlies; die Opposition unter Führung der Abg. ^lbcrt Apftonyi und Franz Kossuth das Parlainents-M'uude. Der Saal des Abgeordnetenhauses bietet ein A'Mlichcs Vild der Verwüstung. Besonders bemer-"ivly^.^ ist, daft die Marmorsäule rechts von der Mioententribüne mir Älnt befleckt ist. Man glaubt, W die Alutspuren von der Verletzung eines Paria-""ntÄwächters herriihren. Vndape st, 13. Dezember. Wie nachträglich ge-^ldet wird, fand zwischen oppositionellen Abgeordne-^ und den Parlamentswächtern ein Handgemenge llatt, wobei fünf Wächter durch Holzstürle verletzt uvden, drei oavon wurden von der Nettungsgesell 'Mt verbunden. , Budapest, l:;. Dezember. Wie verlautet, seieu 'eitere z?h„ Abgeorducte aus der liberalen Partei "^Mretl'i,, risss ^ " ^ " ^ ^' ^' ^- Dezember. lMelduug des unga-'cyen Telegraplien-.U'orrespondenzbureaus.) Der lei ^"l? Ausschuß der vereinigten Opposition hielt heute ^nds unter dein Vorsitz des Abg. Franz Kossulli ^ Konferenz ab, in der beschlossen wurde, an die ntiun ein Manifest zu richten, in welchen, der Vcr-"Mnnsbrllch der Regierung und das heutige Vor ''Mn der Opposition als ein Alt der Notwehr be-^'ndet wird. Mit der Verfassnng des Manifestes bM ''llMordneter 5larl Eötvös betraut. Ferner H^ ^ ^'^' Konferenz gegen etwaige militärische "ciltnwßregeln derNegierung dcn.^iampf aufzuneh ^- Morgen um « Uhr früh versammeln sich die Uglico^. der Opposition in den >tlublokalitäten der l'ffypartei, um sich von dort in einer Gruppe lor atid i„ Ds,^ Abgeordnetenhaus zu begeben, risll ^ ^' ^ " p ^' sl< ^^ Dezember. (Meldung des unga-^,^'u TelegrapheN'Korrespondcnzbureaus.) Die h Nlirdcr der liberalen Partei versammelten sich ill, ."^'»ds j,„ liberalen >ttnb und kamen darin ,., l"n. sich niorgen um tt Uhr früh in den Xlublotali ^„/! ^" liberaleu Partei zu versammeln, um sich in l) " Kluppe korporativ ins Abgeordnetenhaus zu '-Ncocii. Der rusfisch-japanischc Krieg. Petersburg, l8. Dezember. (Amtlich.) Ge> ^l.^lnropattin und General Snharov telegraphic-lN'ter dem 12. d,. das; in der Nacht aus heute ihnen , leine Berichte über irgend lvelche Zusammenstoße zw gekommen seien. Die Kälte macht sich immer mehr und mehr, insbesondere nachts, fühlbar und beträgt 12 Grad Neaumur. Angekommene Fremde. Hotel Elefant. Am 13. Dezember. Weinberger. Fabrikant; Rappold, Meßmer, Höfel, Stell,, Kaufmann. Fantl, Glück, Pach, Plann, Bernstein, Grader, Koppel. Schwarz, Linchart, Weininger, jiflte., Wien. — Niegcr, Nergdireltor, Neumarltl. — Baron Gagern, Gutsbesitzer, s. Frau, Wcheldorf. — Antu, Vertreter. Selce. — Kempny, Oberinspettor! Manchart. Pollal, ttflte., Graz. — Majdic. Private, Krainburg. — Smole, Private. Lichtenwald. - Althaller, Beamter; Weih, Ivancic, ttflte., Trieft. — Vcrmes, Kfm., Budapest. — Samsa. >. Mittl. Luftdruck 736 0 mm. i ^ ch lk .....- ^ st ,« ü u. N. 7^2 9 , ^6 6 ^schwach Regen ^ 9 > Ab. 723-8 4 8 S. schwach Regen 14.l'7 U, ss. ! ?27^ 3 , 4 6, W. schwach Nebel j 13 0 Vas Tageilmittel der gestrigen Temperatur 4 0". Nor» male: —14'. Verantwortlicher Redakteur: Anton ssuntel. Gin billissev Hansmittel. Zur Reqeluug und Au recht» halluna einer aulcn V^dauuuc, empfiehlt sich tn>r Gebrauch drr sl'ü vielen Iahr,!>ch!Ucn l'cstbelalültrn rchtrn «Moll'? Seidlil.'» Pulver», dic bei c,cri»ssrn Kosten dir nachhaltigste Wirlunq dei Verdauung^schwridri, äußes». Oriqinal. Schachtel k 2 —. Täalichrr Versciüd graen Post' Nachnahme durch Apothelrr A.Moll, l.ut Hoflieferant. Wil'nl..Tuchlaub>.'u 9. In den Avo° thl'lcn der Piovin,^ verlange man au^drückliä, Molls Präparat mit dessen Schlchnilnte und Nüterschrift._________(53l8) 6—6 Beamter sacht WohntwK mit «anaer Verpflegung für sofort. AntrÄge mit Preisangabe <'in dio Administration dieser Zeitung. 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Wien, IV , Gußhansstr. «U. (Statt jeder besonderen Anzeige.) t Schmerzerfllllt geben wir hiemit Nachricht von dem Hinscheiden unseres lieben Bruders, Schwager«, Onkels, des Herrn Naimund Strohmayer Oberoffizials der t. l. ftriv. Südbahn i. P. welcher nach langem schweren Leiden, versehen mit den heil Sterbesallamenten, am 13. Dezember um 3 Uhr früh sanft entschlief. Das Leichenbegängnis findet den 14. b. Vl. um halb 4 Uhr nachmittags vom Lrauerhause Nesselstrahe Nr. 3 aus auf den Fiiedhof zu Sanlt Christoph statt. Laib ach am 13. Dezember 1904. Die trauernd Hinterbliebenen. VcerdigunMilstalt beiz Fianz Duberltt. Kurse an der Wiener Börse vom 13. Dezember IW4. ^ ^m oMellen »««blatt« Die iwüerten Nur<> verstehen sick '„ Ni-oneinuälirunn bx- Notieron,, «Hm'l'chel «ltiel, ,mb der .Diorrieü Ul>!e. oerslel,, -<'5 ll!N-L5 "i«0l ^." ^l"Upr, N.4'll"/„ 100'- K,0^', Mei " üU<> st, 4"/» lkS 7Ü ,57-75 "«^t " 1<«! st, 4"/« ,f,N 75 ,««"75 5"». 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VS'«0U»«50 »orarlbrrner «ahn, 'i»> > Staaleschuld der Länder ^ der ungarischen Krone 4'7„ liüg, Wolbrentc ver Nasse . >>s 7» ll» 9<> dtv. bto. per Ultimo ... l,u?N ll«W 4"/„ dlo, Reiüe i» Nroneüwähr,, s!c»fi!»li, per Na!1r , , , 9»ib U8-3l> 4"/„ dlo, d!u, dlo, per UKiino . »» ,i>! 9» »-, Uü«, N«, Eis. «»I Void,<><> sl. — ^ l - .. bto, dlo. Lilber !>«! 0. . . . —-I .— dl», Llaa!« Oblin, (Una, vslb, ! v, I. l»76......—'-! - - bio, Echllüireßa! Ädlö!,'Oblill. — - > .-. d!o, Pr»m. VI, k lo<>'!. — »!«> li ««9- »»8^ dto, dlo, n oo jl,--,00«, zio»-—»,Ä- Theil, Ne„.^°jl 4"/^ - > ^ ,«»—!,«». l 4"/,. lroal, und slauon, dr!»u 9» bo - ! Andere üssenll. Anlthrn. 5"/„Lo»l»! Mls>, «»leide l«7» . ,n«»z »!>?'« Aülcl!«'!' drr ^lad» Oörz , . —-——' — «nlehe» der <3>ad> Wie» . . , l04»5 —-— btu. dlo, (S,lber od,Golb) ,2z: no ii» btll. d!o, (1898), , . . VS'ü!> 100 55 Vvrjebaii Aolehrn, ver!o«l>. 5«/l, 98 9», z»!>'9<> 4"/„ Nraiiier ^»»bee Anlrhen . —-—! . Geld Wale Mndbrits» etc. B°dlr, °Nn,ösl,in.°>l'I.«>rI,.»"„ 99 45 ,!«» 4b N.österr.i/llndc« Hl,P. A"st 4"/« W'9O „m 9U OeN, !!!>», Baitt 4<»'/,^ähr, uerl. bio dto b»Mr, verl. 4"/„ ,M»,o ,<>,,<, Eparfalie, ,,ös< ^»I,»"! 4"',> 10" 75 „>, ?h Gisenl,nI)n.PriolitztS' Gbligatlonen. sserdixaild«! ^ordbahn ,01 70 Oeslerr, ^ordloeslbahn - - l«7-?b,<>«?» Llaatsbah»....... 425'— 4li? - öi,bbali„ tl »"/„ uerz. Iänn.'I»!» 80S-5U 8<»« 5." b,o, ul>"/„...... ^"^ü,!is>7.'> Una, „aliz, Bali«..... „«—ill-— 4" „ Uitterlrainer V»h>«'» - ^ '^ ^ — Ilivtls» Lost (per Stück). Verzlnsllche osc. 3<>/, «ode»lredil^°se fl. . — — —-— ü»,„ Dl",c», Ne«»!-U° «? — 2«i b» NnverzwSllchc «ost. Biwap, Bnsiücll (Dombau, ö f>. »0 75^ ll,-?.», »r,d!- .'.« ».. ,„lss.....b ll. »8«<» 29M> >«,!dols Loie ,0 fl..... SS'-! 7,»- Salm Lose 40 sl...... LL2-- L!,,'- St ^eiioie Lose 40 sl. , , . —--!—--. Wixier Comm.Loie v. I. ,»74 5L1-— 581 -Vcwioslsch. d. 8"/o Pr.-Schlllb«. j d Vooenlrtditllüsl.. -^ - —-. dil', bto, dto, Ut. v , -— —- >UUl,m. Nordbah» >5<» f>, , , »34-840- Äuschtishrader Eis, b"«!l,ssM, »785 »74h' blo, dto, <>it »üioofl. ,<>87 ,U4<-Donau Dampflchifsahrl«. Gesell, Oesterr., 5<)0 sl llM, , , . «S1-— »»»'- Dux Budenbachrr lt. P, 4t»l»,'— ^rrbluaiid« Nordb.,UO<»s!,«M. !547(1 ükuo Ll'mb.°llzerl!on>, Iasjli°(ti>enb,' ! GeieUschas! WO sl, 3. , , , >»8!l-—!584 - Lloyd. Oest,, Triesl, 5,o« jl, «U. 72»>— ?i!l,-- Orstssr, Nordwestbaw, li sl. 3. . . «4?- «4»-- Kudbühü LOU sl. H..... «?7b l>« »5 Viidnordd, «erb, V. llNO II, »M. 4«? bu 409 -lramwal, Oes.NeiieWr,, Prio° ritlltö Alüe» ,w> !l,, . , ,8— »<> - Una. nnliz, ltüenb. »Wsl, Silber 40? - 407'bl» Ung.Weslb,(«aal>°«raz)»0i»»"7b «odlr,- Anst,, Oest, 200 sl.L. . 9«»—.««!»- «rdt.Mnst.s. Hand. u.V. iNOsl. ——! —-- dto. dto, per Ultimo , , ,«?» 7b «78 7b i«eb«banl, AU«. u»n.,z!!«i fl, , 449 « 4« »ü Oeftrrr-ungar «a»l, «0» fl , 1»»» t«8 Unionbanl ll!X> fl..... bb» b<> 5ü8 liv »erlehrsbanl, «llg '40 fl , »« — >»» — Indullrie.zlnltl. nehmungen. , Naunes.. «Ua, öl«.' ,oo sl, . . i«—lW — lgNbier Eisen »nd HtahlInb, in Wien ,o« fl, , , , —-- ^-^ Eisenbllhmi, Leihg,(trste, 1!wfl. !K5'— 1« — „Elbemühl", Papierf. », «..«, l3» — »4«-— Lirsinger Vrauerei ,uo fl , . 307 — »il — Montan°Ke!ell!ch,, Oest,-alpin,, 48S 7» 4»775 Präger EilenInb, «es, liUo fl, ,84b «bb Lalno-Iarj, Eteinlohlen ,bO,«0«0 Wienerberger Siegel «ltien.Ves. 8b» — >«s — Devisen Kurze Gichten «msterdam...... ,9« 7b,9«« Deutsche Vlifts ,,?!.» ll??!l London »^9 l>? »8» «0 Pari«........ i »b »»» <»'»« 3t, Pet««bula...... — . __ Halulen. 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