MbacherGMum. Nr. 77. P»änum«rat!on«prei<: Im Comptoir gnnzj. fl. Il, halbj. fi. b-5>0. Wr die Zustellung in« Hau« halbj. in li. Mit d» Post g»«zj. st. ll>, halbj. fl. 7 «>. Mittwoch. 7. April. H»sel»i,»«geb«hr: Fil» Nelne Inserat« bl» z« 4 Zeilen «i ll . gtößne pl. Ztilt « k.: b«i «lm Mlt gug nachsa^^ ^aß sie sich nie eines besseren ""yl,c,ns erfreuen, als wenn sie todt gesagt werden. ^cnn man daher heule wieder die alte Geschichte auf. v ö ' b"b der gemcioiamc Kriegsminister G. d. C. 'voller berufen sei, den Ministerpräsidenten Fürsten .««röperg zu ersehen, so erscheint uns dies mehr abge. 'Mackt als gewissenhaft den Lesern gegenüber. Denn Aschen von allen Erwägungen, welche just nicht dafür !"ltche,i, daß die Krone ohne jede Veranlassung und außer- Mb j,.des Contactcs mit der parlamentarischen Majori» , ^ einen Ministcrwechsel vornehmen würde, lann man «doch ^„^ denkenden und urlheilsfähigcn ^eser nicht ^t «inen hoben Grad von Nonchalance zumuthcn. zu °Abcn, daß gerade der Zeitpunkt, in welchem dcr Mon- ^. ^^ umgeben von seinen Ministern, sich auf eme meh« l Wochen in Anspruch nehmende Reise begibt, als der runll ^ erkannt werden soll, um eine solche Verände- die ja doch nicht oh»e einen Rück- schlag auf die politische Welt bliebe. Oder soll es nur eine besondere Prädilcttion für Herrn v. Koller sein, die seine Ministcrpräsidcnlschaft protegieren heißt? Kaum glaublich. Was speciell den gemeinsamen Kriegsminister anbelangt, so wird uns versichert, daß man in den maß. gebenden Kreisen nicht im entferntesten daran denkt, ihm die Gelegenheil zu entziehen, sein Budget vor den Delegationen zu vertreten. Das Gegentheil würde auch schlech» terdings nicht im Einklänge stehen mit jenen constitutio» nellen Grundsähen, als deren lreueste Hüterin sich die Krone wiederholt bewahrt hat." Die Bohemia richtet an die Iungczechen nachstehende Bemerkungen, welche der Zustimmung der gesammten V.rfassungepartei in Böhmen sicher sind: „Die Physiognomie des böhmisches Landtages wird bei seinem nächsten Zusammentritte von der vorjährigen we» nig unterschieden sein. da die altczechischen Abgeordneten nach wie vor entschlossen sind, dem Randlage fernzublei» bcn und das Haustein der jungczcchischen Abgeordneten nur um zwei vermehrt worden ist. Immerhin ist dies letztere aber doch ein Zuwachs, der umsomehr Vedeu-tung hat, als einer der neueintrelenden czcchischen Abgc< ordneten Dr. Sladlovsly ist, der Führer jener Partei im naliionalen ^ager, welche die Wiederaufnahme der ^andtagsthätigleit auf ihr Banner geschrieben hat Die sieben jungczcchischcn Kandtagsmilglicder, welche im oori. gen Jahre ihrem Mandate nachgekommen sind, hatten diesen Schritt in keiner Weise zu bedauern, vonseite der Verfassuxgsparlei war mau ihnen freundlichst entgegen gekommen uud es halte sich ein echt collegiales Verhält-»is herausgebildet, von !^m num im Intevessc cns ^an. des nur wünschen lann, daß es sich immer weiter ent» wickeln und in allen Verhältnissen des öffentlichen Vebens zum Durchbruch kommen möchte. Hoffentlich wird dieses collcgiale Verhältnis auch in der bevorstehenden ^and-laMession fortdauern und diese letztere dem czechischen Volle neue greifbare Beweise licfer«, d^ß nur diejenigen seiner Vertreter dessen Wohl wirklich füroern, welche sich nicht dcm lächerlichen Nichtsthun hingeben, sondern aus dem gegebenen gesetzlichen Boden eine fruchtbare Thätig» leit entfalten." Pokrot lind Poscl z Prahy brachten vur kurzem Artikel, in wrlchrn dic Möglichkeit einer Versöhnung zwischen Alt» und Iungczcchen in ziemlich objectiver Wrisc discnticrt wurde. Namentlich war es das letztgenannte Blatt, welches eine Reihe von Arti-kcln veröffentlichte, ocrcn Zwcck dir Anbahnung der Ver> stündignng zwischen den bciocn nationalen Fractioncn war. Der Vorschlag des Verfassers dieser Artikel ging dahin, die Iungczcchcn mögen vonscitc des Herrn Dr. Niegcr als Obmann des allczechischen Klubs, zu einer gemeinschaftlichen Berathung aller nationalen Abgeord» ncten eingeladen werden. In einer Eonferenz sollte neuerdings die Frage der Landtagsbeschickung discutlert, beziehungsweise über den Eintritt oder Nichlcintritt sämmtlicher nationaler Abgeordneten in den genannten Vertre-tungslörper Beschluß gefaßt werden. Fiele hiebei das Abstimmungsrcsultat negativ aus, dann Hütten bie Abgeordneten der jungczechischen Partei den Landtag, den sie bereits beschickt haben, wieder zu verlassen. Würde aber das Ergebnis der Abstimmung ein entgegengesetztes sein, dann hätten anch die altczcchischen Abgeordneten in dcn Landtag einzutreten. Von jungczechischer Seite wird nun dieser Vorschlag als unpraltisch und unannehmbar zurückgewiesen. Der altczechischc Klub tönnr nemlich nicht anders als grgcn die ^andtagsbeschickung entscheiden, weil er sich sonst selber desavouieren müßte, denn da er einmal den Grundsatz des Fcrnhaltcns vom parlamentarischen iieben zu seinem lcilcnt.cn Princip erkoren habe, inüfse er daran festhalten. Habt er ja doch in seinen Wahlaufrufen und Proclamationcn die bezügliche Frage als einen Ehren-Punkt für die Nation und jede gcgenthcilige Meinung als Verrath an der nationalen Sache hingestellt. Wenn man nun der jungczcchischen Partei zumuthe, sie möge in dcn altczechijchen Klub eintreten und dort an einer Abstimmung über die Frage drs Landtagscintritts theil-nshmeu, dann hicßc dies nichts anderes als von ihr den Austritt aus dem Landtage fordern. Dazu habe sie aber umsoweniger Veranlassung, als die Nation schwerlich damit gedient wäre, wenn künftighin statt der neuen Abgeordneten, die jetzt ihre Interessen im Landtage vertreten, lein einziger mchr dort wäre. Die Folge eines solchen Schrites wäre nur, daß das Boll abermals in jcue politische Apathie verfiele, aus welcher es kaum erst mit der größten Mühe zum Theile herausgerissen wurde. Dazu würde aber dic liberale Partei nie ihre Hand bieten. Auf dcm jnnac-zcchischen Eongresse seien deutlich die Bedingungen festgestellt worden, unter welchen ein AuSglrich der bestehenden Differenzen möglich wäre. Von altczcchischcr Seite habe man jedoch bisher nur mit Spott und Hohn darauf geantwortet. Zur Bekräftigung dieser abweisenden Antwort fordern die jungczechischcn Journale ihre Anhänger auf dem Lande auf. mit allen Kräften dahin zu wirken, daß vonseite der Landbevölkerung in der bevorstehenden Session Petitionen an den Landtag gerichtet werden, in welchen untcr auderm gebeten werden soll: um Abänderung der bestehenden Landtagswahlordnung, um Erlassuug eines Gesetzes zum Schutze der Nationalitüten, Feuilleton. Ein Millionär. No man von F«nny Klincl. .Schluß.) » bleibt uns nur noch wenig hinzuzufügen, bleibe, » ^ Hausen, dcm nun nichts mehr verborgen »leicb "'"k' '""' b"6' was sein Ohr erreichte, ob. theilt ''^" ^' ^u^l! so schonend wie möglich mit» Mor^i,^" nicdcrschlnctternder Wirknng. Sylvia er» »eliti ' 6'Usetzlichcr GedantV! Was mochte dir Arme Hn>t f?l ^""' 5W' Vermächtnis ließ darüber keinen ih>„ ^ 6.^ "ls cr seinen Knaben sah, als Elsbcth und .', ^"Moc, blondlockige, blauäugige Kind zuführte z°8 a, t^V^'c leidenschaftlich in scinc Arme preßte, mildere Traucr in scin kin M^' f" Nanzcö Jahr verging, rhc cr Elsbcth als habe» muss. "^'^' ^'^ l)"Uc vicl Grdnld »nil ihn, "" glück^?"''^'' ""'^ lm Bcsitze scincr zweiten Gat-""d bli.D .' ' ""lllommcn glücklich. Scin Knabc war '^t mind ^l^. """' "bcr Elsbelh liebte daS Kind ^"dtt auf ^i.5 ^ ^." glückliches Zusa.nmenscin. gc « "ch wwc l... - '. ""^'"'^'^ und Nachsicht, nnd wcnn "nd ^d '" «ö ^',nach trat, wo Elsbclh sich bc-^' dann l^ "' ^?""ll an ihren Hals gcschmirgt """sch^ Mt./''..^ ^" dieBlnme ^Glücks Ot c-. ?^. "'^"^" können. ?" 'in ein^^'!''"'^ ^"'^ "' ^rrcnhansc. ohne auch °"""cn ^s^. '"" !""d« zmn vollen Bewußtsein ge-ill sein. Seme Verbrccheu kamen nich offen ziltage, aber man erfuhr doch genug, um ihn nicht zu bedauern. Dr. Gntherz verlebte seine letzten Tage in (irichs Hause, abcr practicierte noch. so lange cs ihm möglich war. Alle Armen uud Unglücklichen warrn scinc Kinder und manches stille Oevct folgte dem windigen Grcisc, als er abgerufen wurde aus cinem ^cbrn, welches cr einzig und allcin der leidenden Menschheit gewidmet hatte. Martha Hclms hatte cr in eincm Prioallranlcn' Hanse als Wärterin untergebracht, in welchem dieselbe noch heule eine Stellung bekleidet, dic sie vollkommen vor Mangel und Sorge schützt. Frau Neigclt mußte eine Gefängnisstrafe verbüßen; sie gericth nach Ablauf derselben in Noth und ging elend zugrunde. Nnd was wurde aus Frau Emilie? Es war ein enges, dunkles Zimmer in einem schmutzigen Gäßchen eincr größeren Stadt Süddeutsch, lands. An cinem gebrechlichen Tische saß eine Frau. Sie war. in Anbetracht ihrcr Umgebung, clcgant gcklcidcl. abcr es war jene oürftigc Elrganz, welche unheimlicher bcrührl, als cin einfaches, ärmliches Gewand. Der reiche Sammclbcsatz des Klcidrs war abgeschabt, die Seide dünn und fadcnschrinig geworden, und der Fetzen cincs Schleiers umrahmte rin bleiches, scharf markiertes Gc-ficht, nn, orsscn Mund sich ein Zug nnaussprcchlichcr Härlr nnd Bitterkeit gelegt hatte. Der Abcnd brach hrrcin. Dic Fvau ^hub sich von ihrcr Arbeit, cincr seinen Stickerei — sie lo,mtc nicht mchr sehen. Aus cincm Wandschräntchrn nahm sie eine kleine Lampc, zündete dieselbe an nnd nahm ihre Arbeit wieder alls. Stundr auf Stunde verrann. Eie nähte mit un. crmüolichcr Geduld, ob auch dic Häude erstarrt waren und die Augen schmerzten. Dic Mittcrnachtsstunde hatte die nahe Thurmuhr bereits verkündet, da ließ sie die Hand mit dcr Nadel sinken — denn die Lampe war im Verlöschen. Es bcdarf nothwendig keines Eomentars zu dieser Situation, in welcher sich Emilie Hochheimer befand, denn niemand anders als sie, die einst vielbewunderte und gefeierte Gattin eines Millionärs war die arme Fran in dieser trüben Umgebung, welche sich von dem kümmerlichen Erwerb ihrcr Hände ihr einsames Dasein fristete. Hierher war sie geflohen und hier wollte sie bleiben. Hier fragte niemand, wer sie sei, hier sah man nicht mit Verachtung auf sie hcrab. Damals, als sie mit einem namhaften Vermögen in der Tasche das Haus ihres Gatten verließ und den Mann aufsuchte, dcr sic zu lieben vorgab, und von >e» sie erwartete, daß rr ihr mindcstcns ein genußreiches Dasein verschaffen würde, sah sie sofort ein, daß ste sich in ihm getäuscht; aber es war zur Umkehr zu spät. Dcr Lieutenant Reinfcld suchte bald den Kopf aus der Schlinge zu ziehen, worin er sich gefangen hatte. Eines Morgrus fand sich Emilie allein — ohne ein Wort des Abschieds war er abgcrrist. Wohin? — Sie hörte nie mehr etwas von ihm und veräußerte ihre letzten Kostbarkeiten, es war nicht oicl mehr gewesen — nur Kleinig- lcilcn. Kaum cin Jahr, nachdem Emille chren Gatten verlassen, begann für sic cin Kbcn voll Entbehrungen. Nur durch dic Wohlthaten ihrer Familie fristet sie noch heute ihr flnchbedcckles ttcben. Die Strafe des Himmels hatte die Schuldigen schnell ereilt. Der einst so angesehene Millionär endete — im Irrenhause nnd seine einst so hochmülhiae stol« Frau war eine — Bettlerin. ' 560 um Erweiterung der Autonomie der Gemeinden und Bezirke, um Errichtung einer czechischen Universität, um Abänderung der bestehenden Schulgesetze im autonomen Sinne, um Gewährung von Unterstützungen zu Schulbau« und sonstigen Unterrichtszwecken, um Aufhebung des Schulgeldes «. Auch die materiellen Fragen mögen hiebet nicht außer Acht gelassen werden. Namentlich möge man sich in Angelegenheiten der Landwirthschaft und der Forst-tultur an den Landtag wenden, denn es sei dringend nothwendig, daß der bisherigen planlosen Ausrodung unserer Wälder und Austrocknuug unserer Gewässer ein Ziel gesetzt werde. Die jungczechischcn Abgeordneten würden mit Vergnügen bereit sein, alle derartigen Petitionen im Landtage auf das kräftigste zu unterstützen. Ueber Italiens Land- und Seemacht enthält ein in Wien erschienenes Weit folgende Details: Die italienische Wehrkraft zu Lande zerfüllt in das stehende Herr, in die Mobilmiliz (Landwehr) und die Communalmiliz (Landsturm), w^lch letzlere nicht end-giltig organisiert ist, da das definitive Wehraesetz noch im Blrathungsstadium sich befindet. Die Wehrpflicht ist indeß eine allgemeine und währt für das permanente Herr und die Miliz 12 Jahre, für die Landesoerthei. digung überhaupt aber 20 Jahre. Das Land ist in militärischer Hinsicht in 7 Gene-ralcommanden (Turin, Mailand, V:rona, Florenz, Rom, Neapel und Palermo), 16 Territorialdivisionen (Alessandria. Bari, Bologna, Chieti, Florenz, Genua, Messina, Mailand, Neapel, Padua Palermo, Perugia, Rom. Sa-lerno, Turin und Verona) und 62 Militärdistricte getheilt. An Truppen des permanenten Heeres bestehen: 80 Infanterie, darunter 2 Grenadier-) Regimenter zu drei Bataillonen und ein Depot; 10 Bersaglieri (Schützen») Regimenter zu vier Bataillonen und ein Depot; 7 Alpenbataillone, die im ganzen 24 Compagnien zählen; 176 permanente Districtscompagnien; 20 Regimenter Kavallerie zu 6 Escadronen und ein Depot; 10 Regimenter Feldartillerie zu 10 Batterien, drei Traincompagnien und ein Depot, vier Regimenter Festungsartillerie zu 1b Compagnien mit Material zu drei Gebirgsbatte-rien und ein Depot; zwei Genieregimenter zu vier Pionnier-14 Sappeur». zwei Eisenbahn., drei Traincompagnien nnd ein Depot; ferner 12 Legionen (Regimenter) Gendarmerie. An sonstigen Formationen sind organisalions-gemäß noch vorhanden: drei Instructionsbataillone, zwei solche Batterien und eine Escadron, 16 Krankenwärter-Kompagnien, 7 Compagnien Zeugsarbeiter, 15 Strafcompagnien mit zwei Strafanstalten und ein Invaliden-corp« zu 6 Compagnien. Tactisch sind die Infanterieregimenter in Infanteriebrigaden verbunden, deren e« 40 gibt, die Neiterregimenter in Cavalleriebrigaden, deren im Frieden 9 vorhanden sind. Alle anderen Truppen unterstehen in ihrer Friedensdislocation den Territorial < Divisionscommanden selbst. Für die Festungen Mantua und Verona und für die Insel Sar. dinien sind eigene Besahungscommandanten systemistert. Der Friedensstand des permanenten Heeres beträgt 816,000 Mann, 26.000 Pferde und 4K0 Geschütze; der Kriegsstand der Feldtruppen desselben 340,000 Mann, 57,000 Pferde und 920 Geschütze (die 10. Bat. terien fehlen noch). Die Mobilmiliz, die priuzipell zur innern Verthei« digung des Landes und nur ausnahmsweise zur Ver« ftarkung der activen Armee zu dienen hat, erhielt erst «nfangs dieses Jahres eine feste Organisation, vermöge welcher sie 480 Infanterie-, 58 Bersaglieri, 24 «lpen-, 12 Artillerie», 10 Geniecompagnien und 30 Feldbatterien zu bilden hat, wogegen für die Insel Sardinien, eine besondere Landwehr errichtet wurde. Die Miliztruppen »erden bei den Militärdistricten evident geführt und besitzen im Frieden nur einen geringen Offizierscaore; im Kriege soll ihre Stärke und die der Crsatztruppen ungefähr 310,000 bis 350,000 Mann betragen, so daß die sämmtlichen mobilisierbaren Truppen mindestens mit 650.000 Mann. die gesummte Armee im Kriege mit 770,000 Mann, 70.000 Pferden und 1400 Feldgeschützen, Zuzühlung aber der als Landsturm geltenden Communal-Millzen mit 1'/, Millionen Bewaffneter angenommen »erden können. Der Ausrüstung, Adjustierung und Bewaffnung der «r»ee ist eine vorzügliche, die Fußlruppen und die Ca oallerie wurden mit dem Vettcrli-Einlader, die Artillerie mit neuen Bronce-Hinterladgeschützen ausgestattet, die reich dotirten Militär.BildunMnslalteu sind sogar in dieler Hinsicht musterhaft zu nennen und liesern der Armee gut unterrichtete Offiziere und tüchtige Unteroffiziere in bedeutender Menge. Die Mannschaft wird in jedem Trup. penlörper aus bestimmten, jedoch fünf verschiedenen Re« crutierungszonen entnommenen Militärdistricten zusammengezogen, ein Vorgang, der zur schnelleren und besseren Verschmelzung der verschiedenartigen Elemente, und — im Vergleich zum früheren Ergänzungsmodus — auch zur Beschleunigung und Erleichterung der Mobilisierung, sowie zur Vereinfachung der dienstlichen Beziehungen zwischen Districten und Truppenlorpern wesentlich bei» tragen soll. Die Truppen sind gut geschult, besitzen — wie aus den ..Tactischen Notizen" des obcitierten Werkes zu cnt» nehmen ist — durchgehend« neue, vortreffliche Reglements und es herrscht in der Armee ebensoviel physische und geistige Rührigkeit wie tadellose Disciplin. Als tüchtige Schützen, als Elitetruppe haben die Versaglieri, und zwar mit vollem Rechte eine Berühmtheit erlangt; viel Reg» samkeit, Findigkeit und ein echt militärischer Geist kennzeichnen dieses Corps, dessen Leistungen im Frieden wie im Kriege in der That aller Beachtung werth erscheinen. Eine andere Truppe, deren Bestand von kürzerer Dauer ist und die letzterer Zeit öfter in den öffentlichen Blättern genannt wurde, ist das Älpencorps. Es wurden nüm< lich in den nördlichen Grcnzdistricten deS Landes 24 Alpen-Compagnien errichtet, welche dort durch eingebo» rene Mannschaft nach speciellen Normen ergänzt, die Bestimmung erhielten, die Gebirgs-Grenzdistrictc schon im Frieden genau kennen zu lernen, um selbe im Kriegsfalle sofort militärisch zu besetzen. Sie werden von nun an und zwar meist nur für die Winterszeit in sieben Bataillone vereinigt, haben aber sonst ihre eigenen Com-pagnie-Stationen und sind eine von der andern unabhängig gestellt. Für Venetien sind sieben solcher Jäger« Compagnien bestirnt, von denen jedoch zwei erst im pause des nächsten Jahres errichtet werden. Die Kriegsmarine Italiens ist soeben in einem Umwandlungsprozesse begriffen. Wie aus den letzten Parlaments'Verhandlungen hervorgeht, hat der Marineminister nicht weniger als 32 Kriegsschiffe zum Verkaufe beantragt, gleichzeitig aber Maßnahmen vorgeschlagen, welche die successive Beschaffung von neuen Kriegsschiffen betreffen. Beide Projecte hat das Parlament nach kurzen Debatten genehmigt und es steht somit der lang angestrebten Erzielung eines bessern Flottenmate« rials nichts mehr im Wege. Gegenwärtig verfügt immer noch die Kriegsmarine über 21 Panzerschiffe. 18 Schrauben-, 17 Raddampfer, 18 Transportschiffe und 9 im Bau begriffene Fahrzeuge, so daß im ganzen 83 Kriegsschiffe vorhanden sind. Die permanente Escadre, die unter Commando des Contre-Admirals Cerutti nach Venedig beordert wurde, zählte 1874: 6 größere Schiffe, nemlich: „Roma", „Messina" „Conte Verde". .Affondatore". ..Maria Adelaide" und „Anthion", dürfte aber gegenwärtig eine neue Zusammensetzung erfahren haben. Politische Uebersicht. Uaibach, 6. April. Die Vorarbeiten zur Durchführung des Gesetzes der Or und st euer-Regulierung in Ungarn werden im Flnanzminsterium lebhaft betrieben. In den nächsten Tagen wird der Concurs auf die Stellen der Bezirlsdirectoren, der Bezirks»Oberaufseher und der Schätzungscommissäre oerlautbart werden, und dürfte die Ernennung noch bis Ende dieses Monats geschehen, so daß die Arbeit mit 1. Mai wird in Angriff genommen werden können. Es ist hier von der Besetzung von mehr als tausend Stellen die Rede, deren Thätigkeit drei bis vier Jahre dauern wird, doch wird der Finanzminister schon in der Concurausschreibung bestimmt erklären, daß er die als unzuverlässig oder als unfähig sich erweisen, den Individuen anch während dieser Zelt wann immer entlassen werde. — Im ungarischen Justizministerium fand die erste vertrauliche Conferenz in Angelegenheit der Reduction der Zahl der Gerichtshöfe statt. Das preußische Abgeordnetenhaus ist wieder zusammengetreten. Die Regierung hat zu der Verschärfung des zur Berathung kommenden Sperrgesehcs durch das Amendemcnt Wehrenpfennig, wonach die Zahlungen an die Geistlichen auch aus dem Kircheuvcrmügen der Gemeinden suspendiert werden, ihre Zustimmung erklärt uud bereits angeordnet, daß die Auszahlung der Gehalte nicht mehr für ein Quartal, sondern nur noch für einen Monat geleistet werde. Das „Journal Officiel" der französischen Republik enthält eine Reihe von Veränderungen im Personal der Justiz» und Verwallungsbeamten. Was den Präfectorallörper anbelangt, so beschränkt sich die Bewegung in demselben auf die Ernennung eines neuen Präfeclen für die Oberpyrenäen und auf einige Versetzungen von Unterpräfecten. In republikanischen Kreisen hofft man übrigens, daß diesem bescheidenen Anfang bald umfangreichere Veränderungen folgen werden. — Dle aus dem Schoße deS Ministerium« stammenden Kundgebungen zu gunsten der Republik mehren sich in erfreulicher Weise. Der Unterrlchtsminister Wal on hat in der Versammlung der Gelehrten Gesellschaften eine mit großen Beifall aufgenommene Rede zugunsten der Republik gehalten. Die Versammlung des Petersburger Adels lehnte eine weitere Berathung des von einigen Mitglit' dern der Vcrsammlnng vm'gclegten Entwurfes, betreffend eine neue Organisation der Landgemeinden, ab. Die von den Zeitungen verbreitete Nachricht von massenhaften Petitionen polnischer und litthauischer römisch-katholischer Geistlichen um Aufhebung des Cöli-bats, sowie von diesbezüglich beabsichtigten, sehr weit» aehcnden Maßnahmen der Regierung ist auf einzelne Petitionen dieser Art zurückzuführen; von Regierungsmaßnahmen in dieser Richtung ist nichts bekannt. — Der Uebertritt der Unirten dauert in Massen fort. Eine Deputatiou mit höheren Geistlichen an der Spitze ist in Petersburg eingetroffen, um den Uebertritt zu bekräftigen. „Tiempo" meldet, die spanische Regierung habe an Oesterreich, Italien, Belgien ein Memorandum g^" richtet, worin sie um Aufschub der von diesen Mächte» für Juli d. I. in Aussicht gestellten Zolltarif' reform ersucht. Die spanische Regierung hoffe, die auswärtige Diplomatie werde die diesem Ersuchen zu' gründe liegende Motivicruug in Erwägung ziehen. Kagesneuigkeiten. Vtaxtmilian-Denlmal. Am 2. d. wurde in Trieft das Kaiser. Ma< ximili an-Denkmal feierlich enthüllt. Eine unübersehbare Volksmenge nahm an derselben theil, die Ufel waren dicht besetzt. Vor dem prachtvollen Pavillon auf der glänzend decorierten Piazza Giuseppina harrten dit Minister und zahlreichen Würdenträger der Ankunft Sr. Majestät. Außer den Spitzen der Localbehörden und Corporations waren auch anwesend: die Mitglieder des weiteren Monumentcomit6's, des ehemaligen mexicanische" Hofstaates und der Intendanz von Miramar, sodan« das ganze Consularcorps, Vertreter des MunicipiumS, der Börsedeputation. des Lloyo und der anderen maritimen Anstalten, der Gouverneur von Fiume, Mas Szapary. im ungarischen Magnatencostüm, der Präs«" dent Dr. Rechbauer, Oberstlieutenant Kodolitsch. Ge^ ralconsul Herzfeld, der Hauscaplan Monsignore Racic, eine Deputation des wiener Grillparzervereines und an< dere Persönlichkeiten. Auf den Sockel wurden zahlreiche Kränze niedergelegt. Es herrschte die gehobenste Stimmung. Die Menge brachte überall, wo Se. Majestät der Kaiser sich zeigte, in freudige Zurufe aus. Es gelangten Festgedichte z«c Vertheilung. Zwei Bataillone Infanterie und Marlnesoldaten ft wie der Veteranenverein „Tegetthoff" mit Fahne" und Musik waren auf dem Platze aufgestellt. Se. Maj> der Kaifer in Marschalluniform erfchien in Begleit tung der Herren Erzherzoge, der Generalität und einer glänzenden Suite und wurde von der Volts' menge mit Jubel bcgrüßt. Dcr Präsident des engeren Monumentcomitä'S, P^ renta, begrüßte den Kaiser mit einer italienische" Rede, in welcher er den Dank ausdrückte, daß Se. M' jestät der Kaiser die Feier mit Allerhöchstseiner Oege"' genwart beehrt habe. Redner hob sodann die Tugend«" deS erlauchten Gefeierten hervor, die Verehrung, welche Trieft demselben in allen Lebensschicksalen zollte, u"d zählte die Verdienste auf, welche sich derselbe um dle Verschönerung und Bildung Trieste erworben habe-„Von den edelsten Absichten geleitet, unternahm er eine große humanitäre Mission, leider erfolglos. Die Kata-strophe von Queretaro lrschütterte Europa und ergnst Trieft, allwo eine ansehnliche Anzahl Bewohner beschloß, ein Monument durch freiwillige Beiträge sämmtlich^ Bänder der Monarchie zu errichten. Mögen Se. O"' jestät und das Allerhöchste Kaiserhaus in dem Mo""' mente einen sprechenden Beweis der Verehrung u^ ^iebe jener unendlichen Zahl von Personen erbli<^ welche durch ihre Mitwirkung das Andenken des elh^ benen Bruders in glänzender Weise ehren und se'^" von leuchtendem Ruhme umgebenen Namen den N«^ kommen überliefern. Möge die Bildfäule der Oege"' wart und der Zukunft die Anhänglichkeit der Trieste an das glorreiche Herrscherhaus bekunden, mit welch^ sie stets Freud und ^eid theilten." Redner bat soda"^ den Kaiser, die anläßlich der Feierlichkeit gepräatt ^ dächtnismünze allergnädigst anzunehmen und den Äe^ behufs Enthüllung zu erlheilen. . Der Kaiser erwiderte: ..Allen jenen, welche °" Errichtung eines Denkmales für meinen lieben, unB»^ lichen Bruder angeregt, so wie allen, die zur Volle"' dung des Werkes beigetragen haben, sage ich herM" Dank. Nie er voll iiiebe für Trieft gewesen, so " "" ihm Trieft in diesem Monumente ein ewiges Ande»" bewahren. Nochmals meinen Dank für die Pietät u» Verehrung, die Sie meinem Bruder Max. erweis und nun bitte ich Sie, die Enthüllung seines Mon" mentes zu veranlassen." «<< Unter den Klängen der Volkshymne dreier M!' corps und stürmischen Hochrufen fiel die Hülle. S^ lend und prachtvoll erschien das Standbild als allgewc bewundertes Meisterwerk. Se. Majestät der Kali' ließ sich sämmtlich Betheiligten vorstellen und M " Allerhöchstseine vollkommene Zufriedenheit «us. ^ einem kurzen Rundgange zur Besichtigung der 0"" begab sich der Kaiser unter fortwährenden H°U ^ze und allseits grüßend auf den Quai Pescatori, mv ^ Truppen defilieren und fuhr fodann mitten dura? jubelnde Menge in die Residenz. , ,.,«heS Während der Denlmalsenthüllung wurde I""' ^ Document über die Denkmals.Errichtung fentllcht: ^„llf, ..Während der Negierung unseres erhabenen ^ ... Franz Josef I., Kaisers von Oesterreich "no «si ' ^ schen Königs von Ungarn, wird an diesem /A ^ Vollendung des Grundsteins und des Gramtsoall .^ das Monument gefeiert, welches auf VeranWunu ^, Stadtrathes unter Mitwirkung der unten "wann ^ mill's mittelst freiwilliger Beiträge der h""''" .Ig-auSwärtlgen Bewunderer auf diesem Platze, g«>" 561 Antnpllltz, errichtet werben wird, um den nachkommenden schlechter« das Andenken Maximilians I., Erz. Mzogs von Oesterreichs. Kaisers von Mexico, zu Über. llesern. ^. Der Erzherzog Maximilian wurde geboren im Flosse Schönbrunn bei Wien am 0. Juli 1832; er vermalte sich am 27. Juli 1857 mit der Prinzessin Maria ^yarlolle, Tochter Sr. Majestät des verstorbenen Kö, n'gs der Belgier Leopold I. Im Jahre 1854 übernahm r das Commando über die kaiserliche Flotte, welches 'W slm erhabener Bruder, iiaiser Franz Josef I., an- graute. Vom Jahre 1857 bis April 1859 verwaltete "als Generalgouverneur das Königreich Lombardo-Ve- "««n Von dieser Zeit an bis August blieb der Prinz "MM in Trieft und widmete sich ganz der Marine ^ i" ieiner Abreise vom Schloße Miramar im April "'4. Seine herzliche und aufrichtige Theilnahme für "«It, seine fürstliche Munificenz und Freigebigkeit, seine meundllchleit und seine Liebe für Wissenschaft und Kunst «warden ihm die Nebe, die Achtung und die Be- ^nderung der Triester sowie aller, welche sich ihm c V°n ^n vielen seiner Wohllhätigkeitswerke sind be. londers zu erwähnen: die ständigen, von dem trefflichen uurjlen mit beträchtlichen Kapitalien gegründeten Stif. ungen zur Unterstützung armer und ehrbarer Familien „'4. ^ ""^ b'c edelmülhigen Unterstützungen, die er un? ^nlich den Alinen sowohl von Trieft als Istrien llee ^^ulatien in Fällen dringender Noth zukommen . "' jederzeit besorgt um die Hebung Triests, bereicherte eum^ "^^"" Geschenken das städtische zoologische Mu-z,.?' welches seinen erlauchten Namen trägt, und machte Mbe zum Gegenstände »einer besonderen Fürsorge auch «yiend seiner stürmischen Negierung, Er trug mit sei-," "leuchteten und thatkräftigen Iniliaoe zur Vcrstär-,» ^' ^tform und Reorganisation der l. t. Kriegsmarine, tute ^""6 neuer nautischer Akademien und Insti-de« öltt Anlegung neuer Werften und zur Entfaltung 5er ^ ?"lhlschen Schiffsbaues bei, wovon Trieft in cr- V «/ wohlthätigen Folgen zukamen. schaff" V"wnste erwarb er fich durch die wissen. ihm im ^""lta.lung der l. l. Fregatte „Novara," von Sckuk x ^" ^''^ angeregt, m,d durch den wirtsamen ana dMpn li? ^" b°ndel und der Handelsfchiffahrt anged ihen ließ Sein Erlauchter Name steht obenan auf Errick'.« 7 ^"'"er des Künstlerhauses in Wien. Die M "H" « ^" Votlvlirche. einer der glänzendsten Monu. U°" "bauten der Residenz ist ebenfalls seiner kräftigen """Uung zu verdanken. Er schuf die verlassene Insel Unl> e'" Dalmatien zu einem «cclimatisationsorlc um, ^ "s"! dem öden Felsen der nahen Küste von Grignano ^ ^ "^"berischer Geist den lüstlichen Part und d« ^lch von Miramar entstehen, wo er angesichts ^ Hafens und der Stadt Trieft seinen Wohnsitz auf. llln ^°" d° wurde er in ein fernes Land gerufen, h einem vom Bürgerkrieg zerrissenen Volle den Frie- ^" und heilsame Einrichtungen zu geben; allein sein i^iilhtges Unternehmen wurde mit Verrath und Tod " "r Stadt Querctaro am 19. Juni 1867 gelohnt, d«« ^ ""l Veranlassung seines erhabenen Brud.ro, misers Franz Josef 1., seine Leiche auf der Fregatte 'verb " unter dem Commando des glorreichen, nun nach ^"n Helden von Liffa, Vice-Admiral Tegetthoff, dlurde ^ gebracht und von da nach Wien geführt bejgese'lz^ " bie Kaisergruft bei den 1'?. Cavuzinern ^ iu werden. lians"^ traurige und allzu frühe Ende Maximi« run« _ fütterte tief die Trlester bei denen die Erinne. Daher , ^ ^"ben des hohen Herrn noch frlfch fortlebt. Monum " ^' ^b, als die Idee auftauchte, ihm ein allen 3l « " dieser Stadt zu errichten, sich rasch in faltete ,'" ^r Bürgerschaft ein edler Wetteifer ent. Dieser »n ^u^f"hrung deS geplanten Wertes beizutragen, ^lllsatn "^ ""!"« Bevölkerung geht nun Dank der l'schrn m> Unterstützung der ganzen östcrreichisch'unga-silnlichl^ '"^^' ^"^ jener der Regenten und Per. Erstaun .. ""bcrcrer Bänder in würdiger Welse in trübte ^"^ ^"'serreist.) Se Maj-siüt der Kaiser dtn l , '""""' ^' ^' nachstehende« Allcrhüchstcs Handschr«ibti, an "^luch h. "Waller in Tncst, Freiherr» v. Pino, zu richten: leitjg ^ ° """'Nl diesmaligen Aufenthalte in Tries! habe ich all-»ich ^," lebhaflcr Vesriedigung die unveränderte Anhaliglichleit btrzlich °^^" Grsinniiligen der Veuiillcruilg wahrgenummen. Nllint^ ." ""^ bas liebevolle Nndeulen, welche« Trks! ^itise in """^^ichcn Vruder beN'ahrt und in so hervorragender ^^l°tische^»^'^"" ^"lmalc bclhätigt hat. FUr diese warmcu Nieinen ^« Kundgebung,,, spreche ich der ganzen Bcvüllcrung ^Ustraa »!' ^°"^ '"'^ """ besondere« Wohlgtsallen au« n»d '^ der >uve l!!l' ^'" beisclbrn bekannt zu geben. Zugleich gebe ""'"" 9leai ^" ^°lü"'ng Nusdrucl, das, es der Wlsorge "°^ln Th«,"»"^ ""^ °'"" ^"' ""iinderteu Vcihältnissc» angc. ^'"' die S^ ^" bewährten Handelssiande« Trieft« gelingen ""^genbiii "^'l"'' t>'t sich dem commerciellcn Nnsschwungc ^°ben l,ti G . '"»'^n^llen. zu Ubnwinben." -- Se. M aj e stä t ^" bände «?"^" hlichstscines Aufenthaltes in Tries, der dor. "n.erst..tz»..g b'dNrftiger ar- ^ ^ « sUr V ^ vergeben geruht. Ueberdie« hat der Kaiser s'° 'l"n überred "^^""'' "" »^" °«ch mit Nucksicht aus l"^' Anka t "' "°"^ 8.sP,ndet; dann weittr für di, «nl.all sur vmvahtl«sie linder bOO fl Locales. Krainer Landtag. 1. Sitzung. ^ aibach, 0. April. Vorsitzender: Landeshauptmann Dr. Friedrich Ritter v. Kaltenegger und 20 Lan dtagSabgeordnete. Als Vertreter der Regierung: Der Lanbesregie-rungsleiter Herr t. l. Hofrath BohuSlao Ritter von W i d m a n n. I. Der Landeshauptmann eröffnet um 11 Uhr 20 Minuten vormittags den Landtag mit folgender An» fprache: „Hoher Landtag, hochgeehrte Herren Abgeordnete! Se. Majestät unser Kaiser und Herr haben mit allcrh. Palente vom 3. März d. I. den Landtag seines Herzogthums Kram auf heule einzuberufen geruht. Nach kurier Pause weniger Monate nehmen Sie, diesem allerh. Rusr folge leistend, unsere Arbeiten nun wieder auf; wie immer, begrüße ich Sie mit einem aufrichtigen Willkommen, mit dem aufrichtigen und thä. tigbcstrebten Wunsche, es möge unS gelingen hierbei, die vom Interesse unserer Wähler, unseres Bandes gebotenen Erfolge zu erringen. Auch Sie, hochverehrter Herr Hofrath, als Ver* lreler der t. und t. Regierung, begrüße ich mit der alei. chen berechtigten Hoffnung, daß Ihr kräftiges Fürwort unseren billigen und gerechten Wünschen Erhörung und Gewährung verschaffen werde. Keine Gesetzes», sondern eigentlich Verwaltungsarbeiten sind es, die unser harren. Ein Glück, wenn wir allmälig zu Ruhepunkten in der legislation gelangen würden. Die bestehenden Gesetze in volle Geltung zu brin. gen, unsern Haushalt, unsere Anstalten, insbesondere für erwcrbsföroernde Bildungs. und für Humanität«, zwecke zu ordnen, zu ergänzen, zu vervollkommnen, das ist die dankbarere »ind wichtigere, aixi. ebc>, nicht leich. lere Seite unfercr Aufgaben. Eine Gesetzesfrage von tiefeingreifender Bedeutung allerdings hat der hohe Landtag in der Herbstsession o. I. dem Landesausschusse zur eingehenden Boierütterung rückgestellt; die Reform unserer Gemeindegesetzgebung und das Studium der damit zusamenhängendcn Ver« wallungSorganisation und Emupetcnzen. Diese Frage zu lösen ist bis heute wegen deren weiten Verzweigung nicht möglich geworden; vielleicht bringt die für morgen unter Theilnahme auch der Her« ren Abgeordneten anberaumte Landesausschuß»Onquöte eine vorläufige Orientierung über die Prinzipien. Der Rechenschaftsbericht des LandeSausschusses über die turze Periode seil der Herbstsession wird Ihnen in wenige», längste.is acht Tagen vorliegen. Seit der vorigen Session des h. Landtage« wurde eine schmerzliche, schwer fühlbare Lücke in unsere Reihen gerissen; der Abgeordnete des LandgemeindenMahlbezir. teS Adelsberg, Herr Dr. E. H. 6osta, schied am UUsten Jänner d. I. aus dem Leben, aus einem Leben, welches auf parlamenlarifchem wie auch wissenschaftlichem und socialem und auf dem Gebiete specieller Berufsarbeit gleich vielseitig, rastlos strebsam und unermüdlich war. Im November 1805, als Nachfolger des Abgeordneten MiroSlav Vilhar in den Landtag eingetreten, ge» hörte Dr. Costa seither ununterbrochen dem h. Hause an, viermal immer wieder aus seinem Wahlkreise ent« sendet; ebenso seit 180U dem Landesausschusse aus der Wahl des vollen Hauses. Alle wichtigeren Landtagsausschüsse — oie Verfas. sungs-, Finanz., Schul- und Gemeindcausschüsse zählten ihn zu den Ihrigen; seine eminente Thätigkeit hiebei. zumal als Obmann deS Finanzausschusses ist uns allen wohlbekannt. Im Jahre I86i) entsandte ihn der Landtag in die Grundstcuerregulierungs.LandeScommission; seit 1870 war er im LandeSschulrathe thätig; in den Jahren 1870, 1871 und 1872 ward er vom Landtage in den Rclchs-ralh enlscndet; im Jahre 1867 von Sr. Majestät zum Landeshauptmann»Stellvertreter ernannt. Das ist der kurz umrissene Rahmen seines parlamentarischen Lebens, dessen reichen Inhalt zu skizzieren ich hier nicht unter-nehmen kann; er ist ja in unser aller frischem An. denken. Der Widerstreit der Ansichten über die richtigen Mittel und Wcge zu dem uns doch gemeinsamen End. ziele, so naturgemäß er oft in Debatten heftig entbrannte — er kann unS in diesem Augenblicke das Andenken nicht trüben, in welchem ich, Ihrer emmülhigcn Zustim. muug gewiß, der Vaterlandsliebe, der selbstverleugucndcn und sich aufopfernden Thätigkeit unseres gewesen Colle. gen diese Worte der Anerkennung weihe. Vor wcnigcn Tagrn waren mir die hohe Ehre und das besondere Glück bcschicdm, ans ocm Munde unseres allcrgnäoigsten Monarchen bci Grlcgcnhcit Allerhöchste seiner Vorübcrrcisc die huldvolle Zusicherung von Höchste dcssen lhcilnahmsvollcr Fürsorge und Gewogenheit für unser Heimatland zu vcrnchmcu und Ullerhöchstdrmsclbm hierbei dic ehrcbittigstcn Orfühlc der Liebe, der Treue und Ergebenheit Krams aussvrcchcn zu dürfen. Zu diesem uns alle belebenden Ausdrucke unseres Patriotismus, der uns der Leitfaden in unsern wieder beginnenden Arbeiten sein wird, lade ich Sic auch nun. mehr ein — avmti in säwi v hubnuj in bv^isisostl äo 8vHsx», lH88.lja — rufen wir — tliövwo — unserm allergnädigsten Kaiser und Herrn Franz Josef I. — z)i-68viU0luu naSsmu cW»»^u — Heil, Hoch und Glava!" Der Regierungsvertretcr t. l. Hofrath Ritter von Wiomann: „Hoher Landtag! Im Namen der Regierung habe ich die Ehre, den hohen Landtag zum Beginne der Verhandlungen dieser Session, die über den allgemeinen Wunsch dcr Herren Landtagsabgcordneten in eine gegen früher günstigere Periode verlegt worden ist, zu begrü-;en. Es geschieht dies mit der Versicherung, wie sehr ich es mir zur Ehre rechne, abermals in Vertretung der Regierung mit den Herren Abgeordneten in Verkehr zu treten, und in dieser Function werde ich es mir stets angelegen sein lassen, etwaigen Wünschen des hohen Landtages bei jedem sich ergebenden Anlasse innerhalb der Grenzen meines Wirkungskreises auf das bereitwilligste entgegenzukommen." II. Dcr für den Landwahlbczirl Noelsbcrg.Planina neugcwählte Landtagsabgeordncte Peter Graselll leistet in die Hände deS Landeshauptmanne« die Nr.ge« lobung. - Dem Abg. Freiherrn v. Apfaltrern wirb ein Urlaub für die heutige Sitzung, dem Abg. Ritter v. Langer ein dreitägiger, den Abgeordneten Dr. Raz- 1 a g und Grafen Thurn ein Urlaub für die ersten zwei Sitzungen und dem erkrankten Abg. Andreas Laurenklk ein 14tägiger Urlaub ertheilt. III. Zu Ordnern des Hauses werden die Abgeordneten Dr. Pollukar und Dr. Ritter o. Savin-schcgg gewählt. IV. Zu Verificatoren der Landtags-Sihungsproto-kolle werden die Abgeordneten Deschmann und Murnil gewählt. V. Der Landeshauptmann legt folgende Vorlagen auf den Tisch des Hauses: 1. Voranschlag für den Grundentlastungsfond pro 1876. 2. Bericht deS Landes« ausschusscs über die Vcrzehrungssteuerumlage pro 1875. 3. Äcricht desselben über die Wahl des Abgeordneten für den Bezirk RadmannSdorf-Kronau. 4. Bericht desselben mit dem Voranschläge pro 1870 für die Weinbauschule, ü. Bericht desselben über den krainischen Stiftungen-Voranschlag pro 1876 und die Rcchnunglavschlüsse pro 1874. VI. Der Landeshauptmann beantragt namens des LandeSausschusses die Wahl von vier ständigen Ausschüssen, und zwar eines Finanzausschusses mit 9, Pctitionsausschusses mit 5, Rechenschaftsberichtsausschusse« mit l> und vollswirthschaftlichen Ausschusses mit 7 Mit» gliedern. (Wird angenommen.) Schluß der Sitzunz 12 Uhr mittags; nächste Sitzm^ Donnerstag den 8. d. um 10 Uhr vormittags. Handels- und Gewerbelammer. (Fortsetzung.) 2. Der Secretär bringt zur »ennlnis der 5an> mcr, daß seit dcr letzten Sitzung das Protokoll 8ü He-schäftsstückc ausweist, und zwar: 3 Verständigungen über handelsgcrichtlichc Eintragungen, 0 Gewevbeveränderung«. ausweise, 32 Drucksachen, 2 Ausweise über rückständige Kammrrbeiträgc, 2 Ausweise über Marttconcessionen, 2 Marttconcessionsverleihungm, 1 Marltconcessionögesuch und 37 Gegenstände verschiedenen Inhaltes. Ferner theilt der Sccretär die erledigten Geschäfts-stücke mit, von denen hervorgehoben werden: 2) Dcr Bericht dcr ersten Section über den Referen-tmcntwurf dcr neuen Gewerbe-Ordnung; d) die Ausführung des in der letzten Sitzung, betreffend die Zoll. und Handelsverträge, gefaßten Beschlusses; c) das Gutachten bclrcffs der Ausdehnung deS Va-galellvcrfahrrns (Gesetz vom 27. April 1373, R. G. B. Nr. litt) auf Beträge bis zu 50 fl. und die Aeußerung über die Fragen, ob es wünschcnswerth wäre, daS Mahn verfahren auf Beträge bis zu 500 fi. und die Frist, binnen welcher dcr Zahlungsbefehl außer Kraft tritt, von 0 Monaten auf 1 Jahr auszudehnen; ä) die Aeußerungen betreffs Errichtung von Tele« graphcn station en in Weirelburg und Kropp; ß) die Aeußerung mbctress des östcrrcichischrn Han-dclslammcrtagcs; s) die Vorstellung an das hohe Abgeordnetenhaus des Reichsrathes gegen dic Regicrungsvorlagc, wodurch einige Bestimmungen der Gesetze vom 13. Dezember 1862 und vom W. Februar 1864 über die Stempel- und un« mittelbaren Gebühren abgeändert werden solln,; 8) dic Neuerung übcr daS MarllconccssionSgesuch der Ortsgrmcindc Lecs; 1,) die Petition an das hohe Abgeordnetenhaus des RrichsralhcS betreffs Bewilligung des von der hohen k. t. Regierung bcanfpruchtcn Nachtragscrediles „zur Unterstützung dcr Theilnahme an der im Jahre 1876 stattfindenden Ausstellung in Philadelphia" i« Bctragc von 150,000 fl.; j) die Berichte der ersten Section über die Kam« merrech nung pro 1874 und über die Frage, ob bei der von der Handelsfirma Schlüpfer und Sicher! in der Stadt Gottschee errichteten Dampfsäge und Mahlmüble die thatsächlichen Verhältnisse vorhanden sind, auf wel^e die Bestimmungen der Artikel 271, 272 und 273 dann 562 5) kr Verlcht der drillen Section über das Markt' concessionsgesuch der Gemeinde Aßling. 3. Kammerrath Treun berichtet, daß die erste Section die Rechnung für das Jahr 1874 geprüft und richtig befunden hat. Nach derselben betrugen die Einnahmen 3633 fi. 79'/, kr. und die Ausgaben 3190 ft. 48'/, lr., die Activa bestehen im Kassarestc von 443 fl. 31 lr. und ln den rückständigen Kammerbeiträgen per S79 fi. 3'/, lr. Desgleichen fand die erste Section die Rechnung Nber den Pensionsfond richtig, welcher Ende Dezember 1874 den Betrag von 1341 fl. 89 lr. erreichte; und überzeugte sich endlich von dem Vorhandensein der Inoentarial.Gegenstände. Die Kammer genehmigt sohln über Antrag der ersten Section einstimmig die vorgelegte Kammerrechnung und die Rechnung über den Penstonsfond, welche dem hohen l. l. Handelsministerium vorzulegen sind. 4. Kammerrath Treun berichtet hierauf namtns der ersten Section über die Zuschrift der Filiale der prw. vsterr. Nationalbant vom 27. Februar 1875, Nr. 18, wegen Besehung der erledigten Dlrec» tors« beziehungsweise Censorsstelle. Die Kammer nimmt den Antrag der ersten Section an, wornach der Filiale nachstehende Herren in Vorschlag zu bringen wären: ,.3ür die Stelle des Directors: I. C. Mayer, Leo< pold Bürger und Ignaz Seemann; für die Cen« forsstelle: Ignaz Seemann, Anton Krenner und Peter Laßnil." (Fortsetzung folgt.) — (Allerhöchste Spende.) Te. l. und l. Apostolische M »j«stät haben der Gemeinde Oottend « rf in Kram zur Restaurierung ihrer Filialtirche eine Unterstützung von emhundert Pstlden au« »llerhöchstihren Privatmitteln allergnlldigst zu spen. Yen geruht. Diese «llerhUchfte Spende ist ihrer Veftimmung lelfit« zuaesllhrt worden. — l«terb es alle.) Elstern abends starb infolge Schlag« stufie» her hiesige Hemeinderath und lrainische Landtagsabgeorduete Herr Franz Rudesch. Herr Maximilian I aneschiy, l. l. Hinanz-Vecretilr, ist nach langem Leiden am 5, d. im 50. Lebens' j»h« in Laidach gestorben. — (Zum Oeme in degesetze.) Heule tritt dir vom kölnischen Landesausschusst einberufene Luquöle zur Verathuug tzber die bereits rnNgetheillen Priuzipienfragen im hiesige» Land: taHsflhungssaalt zusammen, zu welcher mehrere Experten und Gt»elndtvorfteh« au« den Vezirlen Krain« eingeladen wurdt». — (Vemeinderaths- E r g il nz u n g « w ah l e u.) Dn zweite Wahllvrsier betheiligte sich gestern sehr lebhaft und »ählte die »on der verfasfungsfreundlichen Partei ausgestellten landidalen, und z«ar die Herren i.'andesfchulinspectoc Raimund Plrler, Dr. Josef Tuypan und Vau-Iligeuieur Franz Z ' e g l e r. — (Spende» jür d.«n Hrillldungsfoud der st»btischen Musikkapelle). C. W. 5 ft. I, W. 2 fl.. <. ^f. 2 st.. M. A. 1 st.. Herr Franz Kollmann 5 st, Frau Ohnsa 5 st. Weitere Veiträge Übernimmt das Ztitungscomploir und Herr Karl Achlschw. — (Tagesordnung) für die zweite Sitzung de« train. L«bt«g« am 8. «Pril 1875 um W Uhr voimittags. I Lesung des Ptotosolle« der ersten Sitzung 2 Mitlhei-l»lng«n de« kllnblagsprllsidium«, 3 Bericht de« Landesaus-schnffe« Über die Nah! eine« Landtagsabgeorbneten des Land« «nntMdw»Wahlbrzirf«s Radmann«dorf - ilronau. (Veilage 2.) 4. Nahl »on 9 Mitgliedern in den Finanzausschuß, b. Vahl vo« b Mitgliedern in den Pe t i lio n « a u ssch uß. 6. Nahl von 5 Mitgliedern in den Rechenschaftsberichts: » n «fchuß. ?. Wahl von 7 Mitgliedern in den v «lt« wirlh -sH«ftlichen «u«schuß. 8. Vericht des Landesausschufsc« «it de« Voranschlage des train. Vrnndentlaftungsfon-d«H für das Jahr 1876. (Veilage 1.) 9. Vericht des Landesaus« schusse« wegen allflllliger 10perz. Erhöhung der Verzehrungs« sttuerzuschläge zur Deckung der Erfordernisse de« trainischen Grundentlostuugsfonde« im Jahre 1975. (Veilage 2.) Kl. Vericht de« Landesausschufse« mit dem Voranschläge pro 1876 ynb dem Rechnungsabschlüsse pro 1874 der slaper Obst- und N«iu » anschu le. (Veilage 4.) 11. Vericht de« Landesaus-schusses mit den Voranschlägen der lrain. Stistungsfonde pro 1876. (Veilage 5.) 12. Vericht des ?ande«au«schusse« mit den Voranschlägen pro 1876 und den Rechnungsabschlüssen pro 1874 de« Landesfonde« und seiner Subfonde. (Vei: läge 6.) 13. Vericht be« kande«au«schusss« mit dem Voranschläge pro 1876 und dem Rechnungsabschlüsse pro 1874 dc« Irren» hauabaufonde«. (Veilage 7.) 14. Vcricht des Landesaus-schufse« mit dem Voranschläge pro 1876 und dem Rechnung«» abschlusse pro 1874 des Normal schulfonde?. (Vcilllge 8.) — (Wahl.) Das uniformierte Vllrgercorp« in Curlfcld wählte den dortigen l. l. Steueramt?controlor Herrn Fridolin Ritter t>. Franken zu seinem Hauptmann und Lomman-dauteu. — (Die slovenische vühue) bringt am 11. d. zum Vortheile ihre« Regisseurs Herrn Josef Nolli Schiller« 5actiges dramatisches Gedicht „Die Räuber" zur Aufführung. Wir wiln-schen dem thätigen ?citer und hervorragenden Mitgliebe der slove: nischen Vühne ein volle« Hau« und hoffen, llber die Aufführung günstig berichten zu lüuneu. — (Cine zweite Kiudervorstellung) findet am Mittwoch den 14. d. im hiesigen Theater statt. Frau Vlumen» that, welche durch aubauernde Krankheit verhindert war, ein an-derwärtige« Engagement anzutieteu, wird die Leitung dieser Vor« stellung übernehmen. Zur Aufführung gelangt da« bereits dargestellte lustige Märchen „Ascheubrädl" und anstatt minder unter« haltender Gedichtsoortrcige das heitere Lustspiel „Der kleine Ehe« procurator-. Ls ist nicht zu zweifeln, daß auch diefe zweite Km-dervorsttllung sich eine« recht zahlreichen Vefuche« erfreuen wird. — (Die Moualschrift „Vertec") bringt in ihrer vierten Nummer: Gedichte von Louise Pessial. Erzählungen, eiu Theaterstück für Kinder von Varbara Hechtl, naturgeschichtlicht Aussähe, Rechnmigsaufgaben, Räthsel und Ziichnungsvorlagen für Kinder. Neueste Past. (Original-Telegramme der „Laib. Zeitung.) Wien, 6. April. Die Landtage wurden heule eröffnet. In Czernowlh hob der Landeshauptmann das beglückende Ereignis des ln Aussicht gestellten Kaiser besuches hervor. Venedig, 5. April. Graf Andrassy hatte gestern nahezu eine einstimdige Audienz beim Könige von Ita< lien. Die Majestäten fuhren um halb 10 Uhr vormittags in Begleitung der Prinzen, der Kronprinzessin und Suiten zur Revue nach Vigonza, bei der Hill- und Rück« fahrt (halb 3 Uhr nachinittags) vom zahlreichen Publi-cum jubelnd begrüßt. Die Revue fand über 12,000 Mann unter Kommando PianellS statt. Die Majestäten ritten die Truppenfronten ab, worauf die Defilierung in muster« hafter Ordnung folgte. Der Kaiser war sichtlich erfreut und dankte dem Commandierenden. Zum heutigen Hofdiner waren 80 Personen geladen, darunter alle Minister, Suiten und Behörden. Beim dritten Gange brachte der König folgenden Toast aus: „Ich trinke auf daS Wohl Sr. Majestät des Kaisers von Oesterreich und deS Königs von Ungarn, meines erlauchten Gastes, Bruders und Freundes, auf das Glück und auf die immerwährende Eintracht (Union) beider Staaten." Der Kaiser erwiderte den Toast: „Mit den Gefühlen meiner lebhaftesten Dankbarkeit für den herzlichen Empfang, welchen ich hier gefunden, trinke ich auf das Wohl des Königs von Italien, meines Bruders und theueren Freundes, der königlichen Familie, auf die Wohlfahrt und das Gedeihen Italiens." Verlin, 0. April. Das Abgeordnetenhaus nahm in driller Lesung die DolationSentziehung für katholische Bischöfe an. __________ Haag, 5. April. Die erste Kammer hat den Gesehentwurf betreffs Amortisierung von 10 Millionen Gulden Staatsschulden angenommen. Athen, 5. April. Das Kammerpräftdium wurt^ vom Könige empfangen. Das Budget für 1875 llnd viele Gesetzentwürfe wurden in der Kammer eingebracht. Der Vertrag mit Deutschland, betreffend die Ausgr»< bungen in Olympia, wurde in dritter Lesung angenommen. Telegraphischer Vechsellurs nom 6. April. Papier-Rente 6130 - Silber - Reute 75 65. - 1»t>0« Sta°l«-Nnlehen 112 75. — «ant-Nctim 965. - Eredit-Act,en 243 50 - London 111--. - Silber 103 35. K. k. MünMi" caten5 22', — Napoleon»d'or 3 86. 100 Reichsmail 54 w. Wien, 6. April. 2', Ühr nachmittag«. (Schlußcinse.) Lreditactieu 243-50, 1860er Lose 112 70. 1864er Lose M'", österreichische Rente m Papier 71 30. StaatSbahu 307'—. Nord-bahn 197 50, 20. Franlcnstücke 8-86, ungarische Hieditllctten 23050, ässerreichische Francobanl 53 75, österreichische Anglod"« 14150, Lombarden 148-, Uuionbanl 119 - . austro-orienlallM Vanl — . Lloydactien 443'—, austro-ottomanische Vant —'-'' türkische Lose 56 60. Lommunalanlehen 105-t>0, Egypt's^ 179—. Schwächer. Sande! und Golkswirthschaftüchee. Verlosung. (Rud ° lflase. > Vei der 22. Verlosung wurden folgen" 28 Serien gezogen, und zwar: Nr 461 556 654 700 732 M« 1861 205,1 2105 2228 2273 2302 2412 2591 2602 2714 3M 302l 3248 3276 3313 3394 »46l 3492 3660 3691 3789 «N» Nr. 3881. Nu« diesen ,ewanueu: 20.U0« fl. S. 3691 Nr. 4-! 4000 fl. G. 3394 Nr. 1; 1500 ft. G. 732 Nr. 9; je 400 st' S. 461 Nr. 10 und T. 3021 Nr. 26; je 200 st. S. ^ Nr. 35, S. 3313 Nr. 88 und S. 3881 Nr. 46: je ^5,' S. 2273 Nr 9, T. 2602 Nr. 1. 36 und Nr. 4«, S. W Nr. 31 und S. 3789 Nr. 7; je 50 st. G, 556 Nr. >5. S. IsA Nr. 45, S. 2413 Nr. 3 und Nr. 49. S. 2602 Nr. 15, 6- «2" Nr. 47. S. 3276 Nr. 45, S. 3492 Nr. 47 und S.89S1 Kr."«' 42 und Nr. 47. Sllldplfswertl», 5. April. Die Durchschnitt« - P«>ft stellten Nch auf dem heutigen Markte, wie folat: ^^. st. tt. 1^.^, We,zen per Metzen b 40 Eier Pr. Stück . . -^ !). «°ru „ — - Milch pr. Mah . ^ ^ Gersle „ 8 30 Rindfleisch pr. P»d. ^! A Hafer „ 2 10 Kalbfleisch . ^." Halbfrucht « 4 .-. Schweinefleisch » " ^ Heiden .. 3 40 GchUpsenfleisch ^ - "" Hirse .. — — Htlhudel pr. stuck . - ^ Kuluruy „ 3 40 Taul,eu ^ Hrdilpfel Zentner 2 4<» Heu pr Zsntn« . s ' Linsen Mehen — - ! Gtroh „ . l -" Erbsen „ — — Holz, barle« U2", »ltt 7 ^ Fisollu , 5 ^ 50 — welche«, , ^ ^ lliilldsschmalz pr. Pjt». — z 50 Wein.roth.r.pr «Him« s ^ Hchweiueschmnlz „ > 50 - weider « s ^ ?1»rc!, frisch. — ^ — ^ Leinfamen pr Vletzen -^ ^ svecl. aerilncderl Pfd - ! 44 Hasen pr. StUck . -^ ^. Angekommene Fremde. Am 6. April. . Hotel 2tadt Wien. Tscheligi und Hartmann, «eisende, "° Herzig, Kfm.. Wien. — Iugovih. Kfm., Krainburg. — W^ Ludwig. Reis.. Kanischa. — Schaffer, Privatier, UnterrcalN- Novak sammt Frau, Vesitzer, Stein. — Zwetler, Marb^ - Herzig. Fabrikant, Veinewch. ^, Hotel Elefant. Varenje, Hraftnig. - Pudgorsku und s" ner, Wien. - «adiö, »urlfeld. - Iarc, Äates. s"A, Marburg. — Pretner, Trieft. — Kovaiil, Treffen. Ne Gut«besiher. Neifniz. — Vraf Varbo, Hutsbesitzer, llntetl" H«ttl Europa. Glare, Mannöburg. — Lininger, «gent, ^ ^ — Schmeller, St. Michael. — Stagoj, Pfarrer, Trift^. Ianiiger. St. «upreckit. - «raf Degenfeld, llng»rn ^ cardo «assol, Agent, und «assol Rudolf, Trieft. ^l, Vtohre». Ritter, Graz. — gimmermann. — liulmann, v ' Littai. — Malz, Oberlieutenant, Fiume. ^^^-- Oieteoroloaiiche Beobachtunaen in ttaibo^' ^ »' ^ B n ' -' 6U. Mg. 730o, -l-6.« N schwuch bewölkt „ 6. 2 „ N. 727.,,, -s.15.» SW. schwach halbheiter "" 10 „ »b., 726.« -j. 9 , , W. schwach j bewvllt ! ^^ Morgen« Hühennebel. dann trlltie, nachmittag« "^"zO" Vewilltung. Da« Tagcsmiltel der Temperatur ^- 10'', "" über dem Normale. Nerantwortlilier Redacteur: Otl«mar Vambtl «^ ^»^vso«^«>V»^^ <^ieU' ^- ^lpl'l. Die Bilrse war lebhafter al« seil läligerer Zeil, Daß die spezifische» SpeculaliollSpapiere ziemlich siarle Avancen ausweisen, u. z. ungeachtet "N»^ „l' "v>!.!H)l. p,n Heldüande«, soll lei«?wegs al« ein günstige« Omen hiligestelll werden ; doch machte sich die Lebhaftigkeit des Verkehr« auch aus anderen Gebieten geltend, stettlt/ " pf«ndbnef>, Losc und viele sifenbaynaclien erzielten btachlen«wer«hen Vorfprung ___- ««l> «Va« ««lb War« , ««lb V«« ««" ««.z-«,i» ) «« (.....71 sO 7i'ö0 «lreditailsiall........24175 242 — Oefierr. Norbwesibahn .... 159 25 160 — Siebenbllrger.......7«'^ ^<.^. R«»ruar ^.,^ . < - - - 7k» 60 75 70 Depos»el.ba».l.......14«-- 142-- Staatsbahn........808 7h U09-85 Stldbahn ^3»/.......N'?» ^..^. »^,. : «uberrlnte . ^y 7^70 Eecompl.anstall......805' 8lb Südbahn.........I48-- 148 b0 .. 5»7 ... sb^) '..^ 3Is. i»W ......274- 276- Flll»co-Va»l .......53 50 5575 Thcib-Vahn........1^750 198- - Südbahn. Von«......22«'^' ^.A '' ^g54 . . . 105 25 105 75 Handelsbank........70- 70 50 Ungansche Nordostbahn . . . 121'50 I22'> Ung. Ostbahn . - > ^S" ^)d 18«) ......112 60 112 80 Nationalbant.......957—959— Ungansche Ostbahu.....58 25 53 50 «^«tlal- . °f I 1860 l« 100 st. ... 11575 1IV-- Oesterr. Vanlgesellschaft . . . 186'- ,56«) Tramway-GeseMch...... —.. - H»N0«z,,r. ,^ " ,«<^ ' ..... 139H0 ,3975 Unionbanl ........118- 118H0 ^ . « ! .. ».........-— ^ DomzneV-Pfaudbliese .... 127- 12725 Veieinsbant........2750 2775 Vaugesellschaftt». Rudolf«-?......... Prymitnanlthender Stadt Wien 105- 105 50 Verlehrsbanl .......,0175 102- Mg. Üstcrr. Vaualsellschaft . . 17- 17 25 «echstl. 923' V5lmnl l a,«.«»^ l - ^'"" - Niener «augesellschllft. . 37b0 3775 Augsburg.........".^'5 63^ N« l ^^""' 1 ^i" «6" «etien von TranKport.Unterneh- "' '^ '..... "^ "" Frankfurt.........b38b ^ «i^bentzüra» l ,/«,«<. l - 'b?5 76 50 Zungen Pfandbriefe. Hamburg........."A ill ^ Un,"n " ! """"« l . 792b 7975 """""' «.,d ««« »llg. dsterr. Vod.ncredit . ' . 9625 9675 London ........."090 ^.^ »«nau.«egnlierung«.Lost . 9935 99l>0 Ulftld-Vahn........132 13225 dlo. in «3 Jahren 87- 8750 P«i« ......... Ung. Visenbahn.Nnl.....ic0-t(> 101 — Karl-Ludwig-Nahn.....237 50 237 75 Nationalbaul ». W.....96- 9620 Geldsorten. ^,, w»,. PiiM,im.«nl......84 15 84-30 Donau-Dampschiff. .Gesellschaft 458— 459— Ung. Vodencredit......86'80 87-— «elb ^ n Lii"/«^ Wtyn ««vnunal - «nlehen . 93 60 92 60 Elisabeth-Weftbahl......189-50 190— Ducaten . . 5fi.22',,tr. ^ ' g7 ^ Elisabeth.Vahn (Linz-Vudweiser Prioritäten. Nav<,len«d'°r . . 6 ^ 86'/.« ° " g5 ^ Actw» V«N vanle». . Strecke).........—— -. — Llifabeth.-V. 1. Lm.....93 50 — — Preuß K«ssenscheme 1 « 62',> ^ ^ bb -««lb W»« Ferdinands-Nordbllhn . . . 1975 —1580— Yerd.-Nordb.-S.......105 30 105 60 Silber . 103 „ 40 „ l"" «ngk.vun»........189 75 140— Franz - Joseph ' «ahn .... 170- I?«.^ Franz-Ioftph-V.......98-50 99. ----------^ ^kliaatton"' V»«lv«rtw........I«2 1««-^ Lem»..C,ern..^ossy.Vabn . . 14N50 147- »al. icarl-Lubwig-B,, 1. Em. . WI 50 ,<«« « »rainische Orundentlostung«-^" «^ ^-Vyd»credit«lst«U.....— — - — LUlYd-Ochllsch........444 — 44s — Otßtll. Uordweft.».....V660 3680 l Pnoa»n°u«tuu«: s»«l«> V6l>",