^o AO8. Freitag nm AA. Mai 2 85H. ^ie Lail'^ckel Zcitmm" erscheint, mit Ausnahme der Sonn- und Feierte, täglich, unv kostet smmnt den Beilagen im Comftlolr ga nzi ahrg 11 fi halbiahrig 5 ft. 60 r. ml " Kr l^ " ff., b.lbjäl.rig ^ fl. Für die Zu^ssnnq in'Z H.ius smd h a l l'j ä h c> g:j9 kr. mehr zu entnchte». Mit °er Post Porto- ^ ä'in- äb q '"" Kr"n;bano und^qedruckter Aoresse 15 fl., halbjährig 7 st. 39 kr. - In sera tion sgeb n h r s»r eine Sp.lte,^. e oder dm N,n,m der.clben, fnr e.u- ,al ae ü mAa tmn '8 kr., für zweimalige 4 kr., für dreimilige >> kr. C. M. Inserate bis 12 Zeilen kosten 1 st. fnr 3 Nal, 59 kr. sür 2 Mal nnd 40 kr. s.ir l M,,l einzuschaltc». Zu diesen Gebühren ist nach dem „provisorischen Gesetze uom 6/November l«50 für InscrationZstämpel" noch <0 kr. für eine jedesmalige Einschaltung hinzu zu rechnen. Ämtsicher Theil. ten bei dem Komitatsgerichte zu Fünfkirchen, Franz v. Potyondy, verliehen. Heute wird ausgegeben »und versendet: das Lan« des.Regierungsblatt für das Hcrzogthum Krain. Erster Theil. XlV. Stück. VII. Jahrgang 18.';.';. Dasselbe enthält unter ^. Nr. W. Verordnung des k. k. Finanzministeriums v. H- März 1833, mit einer Erläuterung des Berg-werks-Abgabengcsetzcs vom 4. Oktober 1834. "^ 60. Erlaß der k. k. Ministerien des Innern und ber Justiz v. 8. Februar 1866, womit die in Folge n. h. Entschließung v. 4. Febr. 1863 festgesetzten Bestimmungen über die Ausmittlung des Dienst-Ranges der ans Anlaß der neuen Organisirung cr-nannten Beamten kundgemacht werden. ' '^' Verordnung des k. k. Ministers für Kultus 'Mb Unterricht vom 6. März 1863, womit die ^chulferien an den Hanpt° und den mit den» selben vereinigten Unter « Realschulen bcstinnnt werden. Nr. 69. Verordnung der k. k. Minister des Innern und der Finanzen vom 20. März 1863, betreffend die Vcstcllnng provisorischer Verghauptmannschaf. ten und Obcr'Vcrgbehöroen zur Handhabung des allgemeinen Vcrggesetzes. Nr. 60—63. Inhaltsanzcige der unter den Nummern 42, 44, 46. 46, 49 und 60 des Neichs-Gcsctz-Vlattes vom Jahre 1866 enthaltenen Erlässe. Laibach am 11. Mai 1833. Vom k. k. Redaktions-Vnrcau des Landcs-Regierungs« Blattes für Krain. Nichtamtlicher Theil. Laibach, 10. Mai. Die Laibachcr Sparkasse, deren segensreiche Thätigkeit nach allen Richtungen hinreichend gekannt ist und gewürdigct wird, hat zum Ausbau der Vorstadt« Pfarrkirche Tirnau den namhaften Betrag von zwei Tauscud Guldeu CM. aus dem Rcscrvefondc votirt. An der besagten Kirche wird jetzt rüstig fort« gearbeitet, und wir werden seinerzeit abermals einen Bericht über die fortgeschrittenen Arbeiten bringen. — Die Handels- und Gcwcrbckammer für Krain ist beim h. k. k. Ministerium und bei der Direktion der k. k. priv. österreichischen Nationalbank im Wege der h. k. k. Landesregierung wegen Errichtung einer Filial'Eskompte«Vank mit dem Sitze in Laibach bittlich eingeschritten. Oesterreich. Wien, 8. Mai. Der Herr Armec.Oberkom. mandant Felvzengmeistcr Freiherr v. Hcß befindet sich noch in Wien. Die Abreise, welche gestern erfolgen sollte, ist wieder um einige Tage verschoben worden. — Se. Exzellenz der Herr Feldmarfchallieute. nant Graf Coronini ist am 2. d. M. in Alt'Orsowa angelangt, uud hat sich von dort nach den Herkules» Badern nächst Mehadia begeben. General Knieanin erlitt einen erueucrtcu, sehr gefährlichen Schlagaufall. — Der hier befindliche Generalbevollmächtigte der belgisch.französischen Gesellschaft zur „Durchfor. schung alter bergmännischer Arbeiten" hat das Schür« fuugsrccht für viele bereits aufgelassene Bergwerke in Oesterreich erlangt, darunter befinden sich auch mch. rrre der ehemals so reichen Bergwerke in Kuttenberg. Die Ausgrabung der verschütteten Stellen dasewst wiro auf Kosten der Gesellschaft noch im Laufe die» scs Sommers beginnen. — Ein Triestcr Haus läßt in Ungarn namhafte Einkäufe vou Ochsen machen, die in Trieft ringe» schifft und in die Krim verfüyrt werden. Man hat berechnet, daß das Psnnd Rindfleisch von diesen Lic« fcrnngcn an Ort und Stelle auf mindestens 30 kr. C.M. sich stellen werde. Das betreffende Hans soll Kontrakte für bedeutende Lieferungen abgeschlossen haben. Wien, 9. Mai. Die aus Ungarn Hieher berufenen Vertrauensmänner, welche die Aufgabe haben, über die thatsächlichen Zustände und kirchlichen Bedürfnisse der Evangelischen beider Konfessionen m Un« gärn ihre Aeußerungen abzugeben, sind in Mehrzahl hier eingetroffen. Die crste Zusammenkunft im Mi» nisterium wird am 17. d. M. erfolgen. t — Der in einem Alter vou 81 Jahren verstorbene Hr. FML. Ludwig dc Traux wurde gestern Nachmit« l tags am St. Marxer Fricdhofe beerdigt. Die Ehren« ' salven wurden am Glacis nächst dem Stubeutbore ' abgefeuert. Eiu großer Theil der Generalität hatte 5 sich dem Leichenbegängnisse angeschlossen. Der mili« tärische Leicheukondukt nahm die Aufstellung in der Richtnng der St. Stcpbanskirebc, wo die Einsegnung l der Leiche erfolgte. — Ueber den Fortgang, welche die Verhandlungen in Betreff des Konkordates in Rom nehmen, treffen täglich telegraphische Depeschen des Hrn. Fürst-Erzbi» ' schofs Othmar Ritter v. Rauscher hier ein. Derselbe hofft nach den Pfingstfeicrtagcn Rom verlassen und - nach Wien znrückkchrcn zu können, da bis dahin die Verhandlungen zum Abschlnsse, gelangt sein dürften. — Der Abschlnß der politisch«jnridischcn Organisa« tion von Galizien und Krakau ist bevorstehend und : dürfte schon im künftigen Monate erfolgen. In Ga» t lizien bestehen bekanntlich noch die Patrimonialgerichte, - deren Beseitigung ein allgemein gefühltes Bedürfniß i geworden ist. : — In Folge eines Erlasses des Handelsmini« . sterinms wird der Handel mit Mehl, Grics und i Graupen im Gebiete des ehemaligen Freistaates für frei erklärt. ^ — Nach Briefen aus Rom halte Se. Heiligkeit i btim Einsteigen in den Wagen das Unglück, vom ! Wagentrittc anszuglcitcn und niederzustürzen. Die - Verletzungen, welche Se. Heiligkeit erlitt, sind glück' i licher Weise nicht bedeutend. — Da gemäß ämtlicher Nachrichten die Rinder» pest sowohl in Mähren als auch in Galizicn gänzlich erloschen ist, so sind die für die Dauer der Seuche in dieftn beiden Kronländern in Troppau, Jägcrndorf . und Frendcnthal aufgestellten Viehbcschau«Kommissi0' nen wieder aufgehoben worden. Prag, 3. Mai. Heute Vormittag um 10 Uhr ^ fand im großen Karolincnsale die feierliche Promotion des Herrn Vezcczny zur juridischen Doktorswürde un« ter den Auspizien Sr. Majestät des Kaisers Statt, i In Prag sollen bisher nur zwei derlei Promotionen suli Iuijpieii« impssgtori» stattgefunden haben; 177N » eine medizinische und 1773 eine juridische. Ein un« , gemein zahlreiches, gewähltes Publikum hatte sich da» , her zu dieser seltenen Feier eingefunden. Diese fand , in Gegenwart Sr. Erz. des Herrn Statthalters Frei« . Herrn v. Mecftry mit der üblichen Zeremonie Statt. Nach Ucberreichuug der Doktorsinsignien an den Kan» ^ didaten übergab der Herr Stattbalter mit einer ein» begleitenden Rede demselben einen kostbaren Brillant» ring mit dem Allerhöchsten Namenszeichen als ein , Zeichen der kaiserlichen Gnade. ^ Italien. Das «Journal des D^bals" beleuchtet in einem längcrn Artikel die Beendigung der ministeriellen Krise in Piemont, die Rückbcrufnng der demissionären Minister und die denselben gegebene Autorisation, die Diskussion des Klostergesetzes im Senate fortzu. sehen. General Durando habe vergebens in den ver» schicdcnsten Kreisen Männer zur Bildnng cincs neuen Kabincts gesucht, überall seien ihm ausweichende, abschlägige Antworten zu Theil geworden und so habe er sich bemüßigt gesehen, die erhaltene Vollmacht in die Hände des Königs mit dem Bedeuten zur/ickzil« legen, es sei ihm unmöglich, ein Kabinet zu bilden. HOH welches cs übernehmen wolle, vor der zweiten Kam« mcr die im Namen des Klerus von dem hochwürd. Bischof von Casale, Monsign. Callabiana. im Namen des picmontcsischcn Episkopats vorgeschlagene Trans« aktiou zur Annahme zu bringen. Indem das „Iourn. des Dubais" zugesteht, daß der ganze Klostcrgcsetzvorschlag nicht in den ostensible, in den Vordergrund geschobenen finanziellen Nöthen Picmonts, sondern in dem Wunsche begründet sei. sich nach dem von der ersten französischen Revolution gegebenen Vorbilde unabhängig von dcr Kirche zn stellen, wirft cs die Frage auf, was denn in Picmont geschehen sein würde, falls der Antrag des Episkopats von dcr Regierung angenommen und das Klo-Ncrgesctz vom Senat verworfen worocn wäre. Nie» mals. — meint es, — würde die zweite Kammer sich diesem Votum angeschlossen haben und der Konflikt der beiden Kammern hätte unvermeidlich zu ciucr Auflösung dcr zweiten Kammer und der Nothwendigkeit neuer Wahlen geführt. Hiermit seien aber mau« cherlci ernste Gefahren verbunden und deren Erwä« gung dürfte nicht nur die Bildung eines neuen Ka-binets unmöglich gemacht haben, sondern auch auf die weitern Beschlüsse des Senats bedeutenden Einfluß haben. Der Artikel schließt mit folgenden Worten: «Man darf sich keiner Täuschung hingeben; in Piemont waltet seit einiger Zeit eine Aufregung, die sich nach Außen kund zu geben beginnt, die nicht ,nur in den Gaffen und auf den Plätzen Turin's, sondern auch in sehr vielen Provinzialstädtcn, in Casale, Alessandria, Asti, Novara mittelst Demonstrationen zu Tage tritt. Ohne Zweifel trägt der Kampf, in den sich die Negierung durch Vorlage des Klosterge^ setzentwurfes eingelassen hat, viel zu dieser Aufregung bei, die übcrdieß von den Agenten der revolutionären Parteien in Italien geschürt wird, da ihnen die von Piemont verfolgte ^Politik nicht zusagt. Die gegenwärtige Situation Picmonts gehört zu jenen Lagen, denen Regierungen nicht ungestraft die Stirn bieten und die nur mit der Zeit und durch Klugheit überwunden werden können. In schwierigen Umständen ist Zeitgewinn oft das wirksamste Mittel znm Erfolge. Wo die Klugheit cs nicht gestattet, an eine Auflösung dcr zweiten Kammer und Ausschreibung neuer Wahlen zn denken. wird dcr Senat notbge» drungen alles von ihm Abhängende thun müssen, um einen Zusammcustoß zu verhindern, dcr die Nc-gicrung zu dieser »lllima l-alio der Repräsentativ-Regierungen zwingen müßte. Will man Picmont vor d?n unheilvollen Erschütterungen bewahren, von denen es bedroht ist, so bleibt nach dcr Erfolglosigkeit des von Monsign. Callabiana gemachten Vorschlages kein Mittel übrig, als die Annahme des im -Sinne der Senatökommission modifizirtcu Gesetzes." Schweiz. Bern. 1. Mai. Als im Jahre 1830 das An< erbieten dcr Vereinigten Staaten von Nordamerika bekannt wurde, die Schweiz möchte mit deren Regie« rung einen Frcundschafts- und Handelsvertrag abschlic» ßen, wurde dem Ereignisse eine besondere Bedeutung beigelegt, und die Schweizer Bundesversammlung ra> tisizirte einstimmig den zwischen dem Vundesrathc und dem amerikanischen Geschäftsträger geschlossenen Ver« trag. Dieser fand jedoch in Washington bedeutende Hindernisse. Da nämlich die Schweizer Bundesverfassung von 1848 nur den Bekenncrn dcr ancrkann« ten christlichen Konfessionen vollständige Nechtsglcich. hcit zusichert, die Israeliten dagegen einer Vcschrän-kung unterwirft, so schien dicß den Amerikanern eine Beschränkung zu sein, welche sie nicht zugeben woll. trn. Wirklich verflossen unter den seither gepflogenen Verhandlungen eine Reihe von Jahren, bis es dem Vorgänger des gegenwärtigen Geschäftsträgers, Dnd-ley Man, gelang, seine Landsleute von den eigenthümlichen Verhältnissen dcr Kautone zu überzeugen, welche dcn fraglichen Artikel dcr Verfassung in's Leben ricfcn. Die Ratifikation wurdc nun dem Vcr-trage in Washington ertheilt, doch immerhin noch mit einigen Modifikationen, die aber so unwesentlich sind, daß der Vuudesrath gestern den Beschluß faßte, dcn modifizirten Freundschafts.. Handels«, Niederlassungs- lind Anslicferungsvertrag mit dcn Vereinigten Staaten der Bundesversammlung zur Genehmigungen empfehlen. Es sei bei diesem Anlasse noch zn bcmcr-kcn, daß in der letzten Zeit nebst dcn bereits bestehen^ )en nordamcrikanischen Konsulaten in Zürich und Vasel anch ein solches in Genf errichtet wurde, so daß Nord-Amerika nur vier Repräsentanten in dcr kleincn Schweiz hat. Der Frcundschafts. und Handelsvertrag mit Amerika vom 26. November !830 wurde am 1. d. vom Vundcsrath mit Empfehlung zur Annahme an die Bundesversammlung gewiesen. Dcr Abt von St. Moritz ist mit zwei scincr Domycrren nach Algerien abgereist, um die Filiale, welche die Abtei daselbst mit Bewilligung der französischen Negierung errichtet hat, einzuweihen und zu eröffnen. Dcr Staatsrath von Nencnburg stellt dem dortigen Comit« für die Pariser Ausstellung 2000 Fr. zur Verfügung, in dcr Meinung, daß daraus geschickte Handwerker, welche dieselbe studieren wollen, unter» stützt werden sollen. Die katholische Geistlichkeit von Genf hat auf das Entschiedenste gegen die in Freiburg gefaßten Konfcrcnzbcschlüsse protestirt. Der Staatsrath von Waadt hat den Herrn Bischof zum Professor der Chemie, Herrn Dufour zum Professor der Physik an dcr Akademie ernannt. Fer-ner hat er dcn Bau eines meteorologischen Obscrva« toriums in der Akademie beschlossen. Frankreich. Paris, 4. Mai. Da der Verwaltungsrath der Gesellschaft des Industricpalastcs entschieden hat, daß keinerlei freier Eintritt zugestanden werden soll, so ist in den Bureaux eine Liste für die Unterzeichnung auf Saison'Vulets eröffnet worden. Der Kaiser und die Kaiserin, Prinz Icrome, die Prinzessin Mathilde, dcr Staatsminister:c. haben sich bereits einzeichnen lassen. Die Saisonbillets kosten 80 Fr. und berechtigen zum Eintritt in dcn Industricpalast für dic ganze Dauer dcr Ausstellung. Für dcn Mai ist dcr tägli» chc Eintrittspreis auf 6 Fr. festgesetzt. Nach der „Patrie" wird das prächtige Kürassier-Regiment der Garde nächstens hier eintreffen, um ci-nen Theil dcr Besatzung zu bilden. Das Kricgsministcrium hat Anstalten getroffen, um in kürzester Frist eine Menge Pferde nach dcni Oriente schicken zu können. Im hiesigen Stadthause wcrdcn bereits Anstal-tcn zu dem auf Mitte Juni erwarteten Besuche dcr Königin von England getroffen. Der ganze Hof Ludwigs XIV. wird durch Ucbcrdachung in cm ungeheures Fcst. und Balllokal umgewandelt wcrdcn. Die Lyoncr Blätter melden mchrcre politische Verhaftungen in einer dortigen Vorstadt. Der „Mg. Ztg." schreibt man aus Marseille vom 30. April: «Wir habcn schon manche Lust-Vacht-Scgclschiffc, besonders englische, deren Eigenthümer (reiche Lords) auf denselben eine Vergnügungsreise machen, hicr ankommen sehen, um ueuen Proviant einzunehmen; aber zum ersten Male langte vor einigen Tagcn cin al-lerliebstcs, kleines englisches Lust-Pachtdampfschiff hicr an. dessen Eigenthümer, ein gewisser Herr Ward, mit demselben nach dcr Krim geht, um den Soldaten dcr verbündeten Armee, etwa 100 Tonnen (200.000 Pfund) Lcbcnsmittcl aller Art in Person als Geschenk darzureichen. In unserer Stadt hat dieser philanthro. pische Engländer starke Einkäufe von Wein, Liqucurs. gepöckclicm Fleisch :c. gemacht. Mit dcm Bcginn dcr schönen Jahreszeit kommen die Touristen und Touri« stinncn in immcr zahlreichern Schaarcn an. Jedes nach Konstantinopcl abgehende Dampfschiff nimmt dc< ren eine gute Anzahl cin. Diese nach Emotionen begierigen Leute begeben sich nach der Krim, um dcm fürchterlichen Schauspiel vor Sebastopol beizuwohnen. Vor ein Paar Wochen sah ich ein Paar solcher Ton« ristcn wieder zurückkommen. Es war cin junges Ehe» paar aus Manchester, welches nichts Besseres zu thun wußte, als die Flitterwochcn vor Sebastopol im La« ger dcr Engländer zu verleben! Ich hatte sie im Jänner abfahren sehen, cs war in dcr That ein schö- ncs Paar, strotzcnd von Ochmdhcit und Glück, aber bci dcr Rückkehr, wie ganz anders sahen sie aus! Der junge Mann hattc das Wcchsclfieber, seine Wan-gcn warcn bleich und eingefallen und die junge Fran hatte cin beständiges Zittern am ganzen Körper. Zu diesem Ncrvenzittcrn hatte folgcndcr Vorfall Anlaß gcgcben: Ihr Vetter, ein hübscher junger Artillerie-Offizicr, hattc das Ehepaar an cinc Stcllc geführt, wo man die Stadt Scbastopol übcrschcn konnte. Im Augenblick, als er dic merkwürdigsten Gebäude dcr-Stadt erklärte, ward er von einer Kanonenkugel ucbcn dcr Frau todt zu Boden gerissen. Dic bci« dcn, von ihrcr frevelhaften Neugicr gründlich geheil« tcn Ehclcute hatten nun nichts Eiligeres zu thun, als mit dcm ersten Dampfschiff wieder nach Marseille zurückzukehren!" Großbritannien. London. 4. Mai. Einer Mittheilung aus South am pton zu Folge wärcn dic französischen Flüchtlinge während der Anwesenheit des Kaisers in London in dcr That mit dcm Gcdankcn umgegangen, eine Demonstration gegen dcn kaiserlichen Gast in Szene zu setzen. Glücklicherweise wurde die Ausführung dieser tollen Kundgebung durch die Thätigkeit der Polizei vereitelt und Viktor Hngo, dcr sich dazu nach London begeben hatte, mußte mit seinen Begleitern unucrrichtctcr Dinge nach Jersey zurück« kehren. Dort machte er seiner Wuth in einem Pam» phlet Luft, welches in der dortigen revolutionäre» Druckerei veröffentlicht wurde. In derselben Druckerei erscheint auch eine rothe Wochenschrift, welche einen „offenen Brief an Ludwig Napoleon," gleichfalls von Viktor Hugo, enthielt, der in dcn absurdesten Unterstellungen und gcmeiustcn Insnlten unter der ro» thcn Eintagsliteratur seines Gleichen suchen muß. Auf diesen Vricf hin, so mcldct man aus Icrscy. habe dcr Gouvcrucur jener Insel, General-Lieutenant Löwe. beschlossen, diesem Unwesen dcr französischen Flüchtlinge ein Ende zu machen und Viktor Hugo, Nybcrollcs und noch Einige auszuweisen. Indessen wurde durch die Bitte und Verwendung der Lokal-bchörden die Maßregel für dicßmal noch verschoben und dcr Gouverneur begnügte sich, dcn betreffenden Flüchtlingen eine Warnung, sich ruhig zn vcrhaltcn, zugehen zu lassen, indcm cine fernere Publikation von Schmähschriften die sofortige Answcisung zur Folge haben würde. London, 4. Mai. In dcr gcstrigen Oberhaus-Sitzung räumte Lord Panmnre auf cine motivirtc Interpellation Lord Ellcnborongh's cin, daß dic mehrfach erwähnte Bekanntmachung dcs Kriegs",ini. stcriums über dcn militärischen Rang der indischen Offiziere bloß dic gesellschaftliche Stellnng derselben zn hcben bestimmt sci. Man mögc dic Maßregel als cincn Anfang betrachten. Jede gesunde Reform sci eine allmäligc. Zugleich protestirt cr gcgcn dcn Versuch, unbillige Vcrglcichungen zwischcn dcr königlichen und indischen Armee anzustcllcn. die Offiziere der lctztcrn auf Kosten der ersteren herauszustreichen und (wic in dcr „Timcs" geschah) die königl. Offiziere als lauter Halbinselkricg. Invaliden oder junge Nichtswisser dar« znstcllen. Jedenfalls hätten die jnngcn Militärs cin Recht auf freien Spielraum und anf die Gelegenheit, ihre theoretischen Kenntnisse auf dem Kriegsschauplatz geltend zu machen und in der Praris zn erproben. Was das Rekruten-Handgeld betrifft, sci dic Ncgicnm^ bcrcit, dassclbe im Nochfall (welcher noch nicht cin< getreten sci) zu erhöhen. Dic Anleihe«Bill gelangt nach einigen Ausstellungen von Lord Navcnsworth, welcher cine größcre Anleihe anstatt Erhöhung dcr indirekten Steuern gewünscht hätte, zur zweiten Lösung- — Lord Clarendon bringt einige Entschuldigungen wegen seiner nculichcn Abwesenheit von scincm Postc" vor, aus dcr mau nicht schließen möge, daß die Regierung dcm Hause alle Aufklärung über die Wicncl Konfcrcnzcn vorzuenthalten wünsche, obgleich man ihm gewiß auch heute nicht zumuthcn werde, in stinc" Enthüllungen die Rücksicht auf die Intcrcsstn dcs Staatsdienstes ans dcn Augcn zu verlieren. Myloro — fährt cr fort — zum Zcichcn und als Vcwcis, dap die Vcrtrctcr Frankreichs und Englands bci dcnMcncr Konferenzen der Ehre und Würde Nußlands dnrchaN' 4«» nicht nahe treten wollten, wurden, wir ich schon unlängst erwähnt habe, die russischen Bevollmächtigten ringe» laden, selber die Initiative zu ergreifen nnd irgend eine Methode zur Ausführung des von ihnen aner-kannten Prinzips vorzuschlagen. Die russischen Bevollmächtigten würdigten, wie sie auch nicht anders konnten, den Geist, in dem dieser Vorschlag gemacht wurde, erklärten jedoch, einigermaßen zur Ucberraschnug ihrer Kollegen, ohne alle Weisung über diesen wichtigen Gegenstand zu sein. Während der Frist nun, die ihnen zur Korrespondenz mit Petersburg gegönnt worden war, lehnten es die Alliirten ab, die Reihenfolge der vier Punkte zu ändern, oder au die Erörterung des vierten Punktes zu gehen, bevor man über den dritten einig war. Als endlich die Konferenz wieder zusammentrat, um die Nückäußerung ans Petersburg zu hören, da batten die russischen Bevollmächtigten keinen Vorschlag zu machcu. Darauf legten die alliirtcn Bevollmächtigten ihnen einen Plan vor. von welchem sie glaubten, daß Nußland ihn, ohne seiner Würde etwas zn vergeben, annehmen konnte, da er ihm vielmehr als einer Macht ersten Ranges die höchste Ehre anthat; den es anneh-men mußte, wenn ihm wirklich daran gelegen war, die so oft betheuerte Friedfertigkeit seiner Politik vor aller Welt zu beweisen, oder Europa durch Bürg-schaftcu gegen künftige Angriffspläne, welche es ja laut seiner eigenen Erklärung nicht im Schilde führt, zu beruhigen. Allein nach 48stündigcr Bedenkzeit verwarfen sie unbedingt jenen Plan eben so wie einen vom französischen Gesandten vorgebrachten uud vou uns gut geheißenen Vorschlag, nämlich alle Kriegs' schiffe vom schwarzen Meere auszuschließen und dieses in ein reines kommerzielles Gewässer zu verwandeln. Die Konferenz ward nun eingestellt, nicht wirklich - abgebrochen. Mein edler Freund Lord I. Nussel verließ Wien am 23. April, und Mr. Drouyn de Lhuys blieb einige Tage zurück, und dieser Bevollmächtigte und der Earl of Wcstmorcland wnrden von Seiten Nuß> lands zn einer neuen Konferenz zum Empfang gewisser Vorschläge eingeladen. Wir sind im Besitz des Inhalts dieser Vorschläge, obgleich nicht im Besitz der Diskus» sion, welche darüber stattfand; genug, die Vertreter der Miirten waren einstimmig der Ansicht, daß die gemachten Vorschläge dcn Zweck, der ihnen am Herzen lag, nicht wohl fördern würden. So, Mnlords, stehen jetzt die Dinge; und obgleich wir bereit sind, jeden irgend verständlichen Vorschlag Rnßlands in Erwägnng - zu ziehen, scheint es doch nicht wünschenswert!), diese Unterhandlungen fortzusetzen, wenn die Wahrscheinlichkeit fehlt, daß sie zn cincm befriedigenden Resultat führen. Ihre Lordschaftcn werden in dcn vorzulegenden Protokollen nicht bloß die Aufzeichnung des Schlusses finden, zn dem mau gelangt ist, sondern einen Bericht über dic stattgehabten Diskussionen nnd über die von den Repräsentanten jeder Macht ausgesprochenen Gesinnungen. (Hört! hört!) Meine Mittheilung, denke ich, befriedigt Sie kaum, wofern ich Ihnen nicht sagen kann, welchen Weg Oesterreich in Zukunft cinzu. schlagen beabsichtigt (hört! hört!); und in Bezug auf diesen Punkt hoffe ich jene Vorsicht beobachtet zu sehen, welche von den Umständen wirklich geboten scheint. Mein Grund für diese Bemerkung ist, daß Graf Vuol beim Schluß, oder bei der Einstellung der Konfcreu< zcn die ausdrückliche Erklärung abgab, daß die Mittel zur Erlangung des Friedens seiner Ansicht nach, nicht ganz erschöpft seien und daß Oesterreich es sich zu seiner besondern Aufgabe machen werde, irgend einen Weg zur Erreichung dieses Zieles aufzufinden, so weit es den Verpflichtungen entspricht, dic es den an--^cren Mächten gegenüber eingegangen ist. My Lords, ob es wahrscheinlich ist, daß irgend ein so entworfener Vorschlag Ihrer Majestät Negierung genehm sein wiro, ^ zu sagen, kann ich nicht auf mich uehmcn; aber l'ci der Größe und Wichtigkeit einer solchen Frage, "b nämlich der Abschluß eines sichern uud ehrenvollen Redens zu dcn Möglichkeiten gehört, werden Sie, wlc ich überzeugt bin, einsehen, daß jeder Vorschlag, "er uns gemacht wird, eine geduldige und vornr-lhcilslosc Erwägnng von Seiten der Regierung ver> blcnt; um so mehr als diese Erwägung sich mit der saftigen Fortführung der militärischen Operationen vollkommen verträgt. (Hört!) Lord Derby findet die Auseinandersetzung des Staatssekretärs des Answär- , tigen höchst unbefriedigend. Mit Bedauern hört er, daß dic Alliirten in ihren Ancrbietungen so anßer- ^ ordentlich milde Saiten anfgespannt; er zweifelt, ob . das politisch war. Die Annahme der englisch, fran- ! zösischen Bedingungen hätte dic außerordentliche Gut- , und Blutverschwcndnng West-Europas witzlos, ja , ärger als uunütz gemacht. Nachdem aber Rnßland , „nein" gesagt uud uicht einmal billige Gegenvorschläge > bot, vernimmt er mit noch tieferem Bedauern, daß neue Vorschläge uud ueuc Unterhandlungen in Aussicht stehen, dic doch kciuen Zweck haben konnten als Zeit zu verschwenden und der Sache der Wcstmächte zn schaden. (Hört, hört!) Das Bemühen, Oesterreich zur Uebernahme gewisser Verpflichtungen zu vermögen, habe England uud Frankreich sehr viel kostbare Zeit und mannigfache militärische Vortheile gekostet. (Hört, hört!) Jetzt stehe man im zweiten Kricgsjahr und es sei von , der größten Wichtigkeit endlich zu wissen, wie mau , nicht nur zu Prenßen — das sei klar genug — sondern < zn Oesterreich stehe. (Hört. hört!) Dic fortdauernde , Ungewißheit sei fast ein eben so großes Uebel wie die offene Feindseligkeit Oesterreichs wäre. (Hört, hört!) Darauf bemerkt der Marquis of Lansdowne, die Negierung habe, bei allem Bemühen, sich die wichtige , Kooperation Oesterreichs zu verschaffen, doch ihre Nü» ! stnngcn nicht um einen einzigen Tag verzögert. (Hört!) Sobald die Vorlegung der Protokolle erfolgt, werde ' das Hans Gelegenheit und reichen Stoff zu einer er« schöpfenden Debatte haben. Lord Malmesbury hofft, ! die Regicrnng werde sich nicht auf dic Vorlegung der Protokolle beschränken, sondern namentlich eine De« pcschc Lord Clarendon's über die englische Anslegung des dritten Punktes mittheilen, die aus fremden Zeitun« gen in dic englischen überging. Lord Clarendon hat keine Idee davon, wie diese Depesche an dic Ocffent» lichkcit gelangt sein könne. Er vermag in diesem Augenblick nicht anzugeben, was für Schriftstücke anßcr dcn Protokollen anf den Tisch des Hauses kommen werden, doch denkt er, sein edler Freund werde aus den Protokollen selbst vielmehr erfahren, als er sich träumen läßt. Damit schließt die Sitzung um halb 8 Uhr Abends. Auf eine Frage Sir S. Northcotes erklärt Lord Pal- ^ mcrston, daß dic Regierung Vic Absicht hat, Sir No- ^ derick Murchison zum Nachfolger des verstorbenen und bctrancrten Sir H. dc la Bechc im geologischen Museum zn ernennen. Major Nccd wünsch! zu wissen, ob Oesterreich eine bestimmte Erklärung über dic Rolle abgegeben hat. dic es im Kriege zn spielen entschloß scn ist, ob cs ein passiver Alliirtcr bleiben oder ein aktiver wcrdcn und zwar sofort aktiv werden wolle? Lord Palmcrston ist überzeugt, das Haus werde ihn entschuldigen, wenn er cs ablehnt, auf diesen Gegen» stand einzugchen. (Lantcr Beifall.) In der Unterhaussitzuug erklärt Sir C. Wood auf eine Anfrage Mr. Colliers, daß die znr Bloki-rnng der Häfen im weißen Meere bestimmten Kriegsschiffe bereits ihre Ordres haben, und sobald es das Eis erlaube, dic Expedition antreten wcrdcn. Auf ^ eine Erknndigung Mr. Whitcsidc's, nach telegraphischen Depeschen aus der Krim, entgegnet Sir C. Wood, man werde doch einsehen, daß die Regierung in ihren Mitthcilnngen ans Balaklawa zum allgemeinen Besten die äußerste Vorsicht beobachten müsse. (Beifall.) Nnr das lasse sich mittheilen, was vollkommen unverfänglich nnd zugleich von Interesse sei. Uebrigcns habe das Hans bis jetzt den wesentlichen Inhalt aller ans dem Lager angelangten Depeschen erfahren. (Hört, hört!) Mr. Roebuck erinnert daß Lord Na« < glan, laut eiuem Versprechen des Premiers, dic Wci- j sung erhalten hat, einen täglichen Bericht über dcn Stand der Dinge nach Downing-street zu telegm- 5 vhiren. Ob Jemand dic Depeschen zn lesen im Stande t war (Lachen)? oder ob etwas davon sich zur Mit- r theiluug cignc? Sir C. Wood versteht die Frage 5 nicht recht, und verweist auf seine frühere Antwort. ( Mr. Roebuck: Dann möchte ich fragen, ob dic Regierung Lord Raglan ersuchen wird, einige Informa- r tionen nach England zn senden? (Gelächter und Bei- g fall.) — Auf diese Frage erfolgte keine Antwort. — g Auf einige Fragen Otways und Ob Dünne, wegen d >^,- ^^üw,,6 sfvl^l'^^ >".s',"- >>!> lükisl'lic Armee, d erwiedert Mr. Vernon Smith, wenn cs Ihrer Maj e» stät beliebe, so stehe ihr das vollkommene Recht zu, Offiziere der indischen Armee mit einem heimlichen Kommando zu betrauen. — Mr. Roebuck bemerkt, der Herzogs von New-Castle habe dem Sebastopol-Comits eine Depesche mit Wcisnngen an Lord Ra< glan übergeben. Ob Lord Raglan Antwortsschreiben ebenfalls dem Comite vorgelegt werden könne? Lord Palmcrston: Gewiß, falls das Schreiben nichts enthält, was ans Staatsrücksichten geheim bleiben mnß. Spanien. Eine Depesche ans Madrid vom 30. April laute: -. „Einige Zweifel walteten gestern ob, ob sich Ihre Majestät die Königin entschließen würde, das Gesetz über den Verkauf der Kirchengüter zn sanktio» nircn. Der Finanz-Minister hat sich hcnte nach Aranjucz begeben, und man versichert, daß die Kö> nigin nunmehr ihre Sanktion ertheilen werde. Dänemark. Kiel, 3. Mai, 8 Uhr Morgens. Die ganze englische Flotte unter Admiral Dundas hat so eben den Haftn verlassen. Ans Kopenhagen, 3. Mai. meldet „Fl> veposten" : „Nachdem der Gcsannntverfassungsentwnrf nur von der Regierung ausgearbeitet worden ist, wird be« stimmt erzählt, daß der Reichstag aufgelöst nno Neuwahlen znm 43. Inni ansgeschriebcn werden sollen." Rnßland. St. Petersburg, 27. April. General von , der Osten«Sacken ist in den Grafenstand erhoben worden. Sc. Majestät der Kaiser Alexander 1l. hatte . dieß in folgendem Neskripte angezeigt: Graf Dmitri Ierofejcwitsch! Während Ihrer fast halbhundertjäbrigcn Dienstlaufbahn haben Sie sich beständig allsgezeichnet durch musterhafte Vravour im Gefecht und durch unermüdliche Thätigkeit in der Orgauisirung der Ihnen anvertrauten Truppen. Ihre bewährte Umsicht bewog Meinen unvergeßlichen Vater, gleich im Beginn des gegenwärtigen Krieges Ihnen die Vertheidigung der Nordgcstade des schwär« zcn Meeres anzuvertrauen. Diese Wahl Dessen, der ^ kriegerische Verdienste nnd Tüchtigkeit so vollkommen , zu würdigen wußte, habeu Sie vollstäudig gerecht« , fertigt durch dic Abwehr der anglo-französischen Flotte . von der Stadt Odessa. Allein Ihnen stand noch ein anderes ruhmvolles Werk bevor. Seit dcm Dezcm< bcr die Vertheidigung der sebastopol'schen Vollwerke gegen dic drei verbündeten feindlichen Mächte leitend, haben Sie sich ein neues Recht auf die Achtung und Erkeuntllchkcit Nußlauds erworben. Um diesen Gefüh» leu, dic Ich von Herzen theile, einen Ausdruck zn geben nnd Ihnen Mein vollkommenes Wohlwollen zu beweisen, war es Mir besonders angenehm, Sie dnrch einen unter dein heutigen Datum an den di» rigirenden Senat erlassenen Ukas. mit ihrer Nach» kommcnschaft in gerader Liuic, in dcn Grafenstand des russischen Reichs zu erheben. Ich bleibe Ihnen immerdar wohlgewogcn. A l c r a n d e r. Telegraphische Depeschen. Berliu, 9. Mai. Der Slaatsanzeiger meloet aus Charlottcnburg vom 8.: Dic Genesung Sr. Ma» jestät des Königs schreitet erfreulich vor. Paris.!). Mai. Der „Moniteur" bringt eine Depesche Canrobens an dcn Kaiser, besagend, daß dic englische Armee nunmehr eben so schön und zahl» reich wie Anfangs geworden sei; dieselbe erhalte stets Verstärkungen, und Lord Raglan handle im innigen Einvernehmen mit Canrobcrt. -" Ancona, 8. Mai. Saaten nnd Seiden« raupenzucht sind vielversprechend, dic Weinstöcke zeigen keine Krankheitsspnr. In den toskanischen Hoch. gcgcnden hat der Reif den Feldern nicht geschadet, dagegen entwickelte sich an Wcinstöckcn und Kräutern das Kryptogam. Druck und'Verlag uolsI."v. H Bümbesg ^ /^^^ ^, > /^^ Börsenbericht aus dem Abendblatte der öster kais. Wiener'Zeitung. Wien 9. Mai 1855, Mittags I Uhr. Unter dem Ginssusse einer höhern Rente eröffnete die Vörse in günstigerer Stimmung. Die mcistcn Effeften waren beqehrt und fehlte» stark, wodurch die Besserung der Kurse unterstützt wurde. 5"/« Mciall.'wurden bis 80'/. >' National-Anlchen bis 8^'/,. !854cr Lose bis 10! '/., bczihlt. Nordbahn-Aftin, begannen 186'/,' Gegen Schlus! ermatteten die Kurse ein wcnig, büeben jedoch immer noch höhcr als gestern. Devisen und Komptantcu fast unverändert. Amsterdam 104'/. Geld. — Augsburg 128 Vricf. — Frausfurt 127 Gelo. — Hamburg ti<3'/. Geld. — Liurnw -. — London 12.28'/, Brief. — Mailand 126'/. Geld. — Paris 148 '/.- Staatsschuldversehreibnngcn zu 5°/., 80'/, ^80'/,, detlo „ ^'/,'/. «!>X^7N dctto „ 4'/« 63'/.- Lotterie-Aulehen vom Jahre 1834 217 '/, ^ 2!8 7, detto detto 1839 «IN 1<6'/. detto dett» 1854 100'/. -100 'V,. Baülo-Obligationm zu 2 '/, '/, 57-ö7 '/, Banf'Mi,» pr. Stück 985-987 detto ohne Bezug — — dctto neuer Emission — — Eslomptebank-Attien 87 '/,- 88 Altiin tcr l. l. priv. österr. Staats^ Eiscnbahnaesellschaft zu 200 fi. cder 500 Fr. 3l3'/,—3 «3 '/.-94 M Nordbayn dettü 5°/« 85 7.-86 Wloggnitzcr btito 5'7. «0-81 Donau - Dampfschiff. Oblig. ^'/, 82—83 Como - Rentschcint 13 -13 '' Cstcrh^zy 40 st. Lose 81 '/,—»! 7. Windischgrätz-Lose 2U 7. -29 7. Walt'slciu'schc „ 28 V.—28 >. .'regLvich'sche „ 10 - 1U'/. K. k. vollwichtige Dukaten-Agio 3 l 7.-3 l '/. Telegraphisckier Kurs«Bericht der St>nUspapicrc vom l0. Mai l855. StaatSschuldverschreü'nngcn . zu 5p(5t. ff. in ßM. 80 1/8 detto v. 1653 mit Nnchahl. ., 5 „ . 913/4 dctto aus der National-Anleihe zu 5 '/, fi. in CM. 84 3/8 detto ' '......4t. i für 120 si. südd. Ver» eins-Nähr. im 24 l/Hfl.Fuß,Guld.) 127 Vf. 3 Monat. Hamburg, für NW Mark Banco. Gulden 93 1/2 2 Monat London, ,nr 1 Pftiud Sterling, Guld.n 12 26 Bf. 3 Monat Mailand, für 300 Orsterr. Lire, Guldcn l 2tt 3/4 Bf. 2 Monat. Paris, für 3(X1 Franlen . . Guldnl 148 3/8 Bf. 2 Monat. K. K. vollw. Mlmz-Ducaten ... 31 l/4 pr. Cent. Agio. Gold- und Silber-Kurse vom 9. Mai 1855. Vrief. Geld. Kais. Münz-Dufatcn Agio .... 3l l/4 ^1/8 detto Rand- d.tto ., .... 303/4 305/8 Napolcons'dor „ .... iU.1^ 10. SouvrainSd'or „ .... l7.i5 17.1» FriedrichSd'or „ .... 10.2 10. Preußischt „ ,.....t0.33 10.32 Gngl. Sovcrcigus „ .... ^2.35 12.34 Ruß. Imperiale „ .... 10.!0 10.8 DopPic „ .... 37 l/2 37 l/2 Silberagio.........28 283/4 3. 236, 3 (2) :»ä 3lr. 3l93 Dcn 5. l M. Vormittags wulde der Oder theil eines seidenen Frauenkleides gefunden. Der Vcrlusttragende wolle sich darum bei der k. k. Polizeidneklion melden. Laibach am 7. Mai l855. Getreid - Durchschnitts - Preise in Laibach am 5. Mai l855. Marktpreise l M^zms- Ein Wiener Mctzen ^________^ ^"^' ________________ fi. j kr. ! fi. > kr?" Weizen ... 7 59^ 7 40 Kuklirutz ... 4 32!/, 4 Ig Halbflllcht . . -_ — " 5 50 Korn .... 5 14 5 30 Gerste .... — — 4 30 Hirse .... 4 24 4 36 Heiden ... — — 4 36 Hafer .... — — 2 40 Z. 239. ^(2) Nr. 2750 Kundmachung. Bei der Polizeidirektion erliegen zwei Eßlöf fel au5 Mctall, welche aller Wahrscheinlichkeit nach von einem Ditdstahle herrühren. « Der Vcrlustträgcr wolle sich Hieramts melden. Von der k. k, Polizeidircktion in Laibach am 8. Mai 1855, 3, 24U. n (1) Nr. 80, Verlautbarung. Von der fürstlich Schönburg'schen Herrschaft ^aas und Bchneederg wird hiermit bekannt ge-qcben, daß am !!). Mai d. I. die Verpachtung des Buchenschwammklaubrechtcs in ihren Wal' düngen Vormittag um 9 Uhr in der Herrschaftskanzlei vorgenommen werden wird, wozu die > Pachtlustigen eingeladen werden. > Die Verpachtungsdedingnisse können allhier beliebig eingesehen werden. Verwaltungsamt der Herrschaft Laas und Schneeberg am 8. Mai 1855. < Z. 682. (3) ' Feildietungs-Edikt. Mit Bewilligung des k. k. städtischdeleg. ' Bezirksgerichtes Laibach ddo, 19. April 1855, Nr. 847l, werden die Verlaßfahrnisse nach dem Herrn Kanonikus Dr. Johann Pölz, als: ver- , schiedene Pretiosen, Einrichtungsstücke, Bettzeug, Kleidung und Wäsche, nebst einer namhaften Menge Bücher am 22. dieses Monats Aoimit 'tag von 9 — 12 und Nachmittag von 3—li Uhr und in dcn folgenden Tagcn im Lizica-tionswege gegen gleich bare Bezahlung hint< angegeben. Laibach am 6 Mai 1855. Z 703. H a u s v e r k a u f. Das Haus 5„d Nr. 107, einen 3ttck hoch, sammtVartcn in der Stadt Lack, vi^-vi^ d.r Frauenkloster« Kirche, wird aus freier Hand gegen billige Bedingnisse verkauft Das Nähere erfahrt man in Laibach in der deutschen Gasse Haus-Nr. 175 zu ebener Erde. Z. 693. Realitäten-Verkauf. Eine Landrealitat, eine H^Ide ^cunde von der Kreisstadt Marburg in Slcicrmark, nahe an der Eisenbahn, bestehend an Ackcrglünden 8 Joch 1400 Quadr, Klstr., 2 Joch 640 QuaDr Klttr. Wald von velschictcnein schlagbaren Gehölze, 4 60 Qnadr. Klstr. Hutweide mit Odstbamnen, 60 Quadr. Klftr. V^uarca sammt einem Bauern hause, aUcs schön eben gelegen, so daß es sich zu einem Sommcrauf.-enthalte schön umbauen ließe. Ncbstdem ist auch eine Wiese, messend 2 Joch 900 '/,„ Quadr. Klstr., worauf gutes Vichfutter wächst, mit zu verkaufen. Bis jetzt ist alles sslit verpachtet. Liebhaber wollen sich bis zum l9. d. M. im Hausse Nr. 200 auf dem neuen Markte in Laibach, mündlich oder frankirt schriftlich unter der Adresse: Thomns Vranka, Privatarzt, anfragen. 5tt« Gimer Wein bester Qllalität von verschiedenen Jahrgängen, sind, so wie auch Weingeschirre, wegen Ucoersiedlung, billigst zu verkaufen in Verbovec nächst Kreuz m Kroatien, und zwar sowohl im Ganzen als par-thicnweise, und eignen sich vorzüglich für die Wcmhandler aus Kram. Verbovec ist die 2. Poststation von Agram, auf der Agram» Belovarcr Poststraße, von der Agram-Warasdiner, Reichsstraße bloß 2 Stunden entfernt. Hierauf Refiektirende belieben sich persönlich oder mittelst frankirten Zuschriften zu wenden an dcn Eigenthümer, S> Löwinger, Pachter des herrschaftlichen großen Gasthauses in Verbovee. In der Nürnberger- und Ga-lantericwarcti-Handlung am Hauptplatze, Nr. 2^0, ist vor emer geraumen Zcit cm Portemonal mit einer kleinen Barschaft liegen geblieben. Die Eigenthümer können solches re-' tour erhalten nach genauer Angabe des Betrages. 'Auch erlaube lch mir mein gut assortirtes Warenlager bestens zu empfehlen. Für möglichst billige Preise und prompte Bedienung wird garantlrt- Dero Ergebener Matthäus K rasch ovitz. Z. 648. (l) Angekommene nene Sendnngelt von ssZ- Doktor Vorchnrot's "UH Nachdcn, dic n^'cüstchcndsü. im In- und Auslandt Kräuter-Seif<» ^'^^ '^^ bewährten <5ige»sch^ftcn ft ln-lirbt gswor^ ii» vcrsl''al'Itm Pückchm l> 24 fr C M ) ^" - ^'>'"'l'^' lömqlich östnn'ichisch privil^irtcn Artikel TZ^ Doktor Suin de Voutemard's -°AH iungeu""i.i^ aromatische ZahN l^asta ^'^'" wcrdcii, wDlIl'ii dic ssclhrtü Ko»s!i>N!!it!'N l'li ibn'ü (in '/. llüd '/, Päckchen u ^0 und 20 fr (> M ) Einfäilftu sowohl auf dic „ichrfach vnoffcntlichtc Ver- «^ ^vrrvr «^arrnnss s ^^V ' (Krämcr.Seifc), I).. Suin dc Boutemard (Iahn' Kräuter-Pomade PMa) une !)<-. Härtung (Kläum-Pomade,, gefälligst (in vcrsicgclten Ticgcln u 50 lr. C. M.) bcsondcrö genau achtcn.' in dem alleinigen Orts-Depot von ^z«,l8 3t»lO«iz in Laibach. » Z. 65 l. (t) Sehr beachte nswerthe privilegirte Erfindung. Hydraulischer Faßspund. l. Zur Verhütung des Sauerwerdens und Verderbens allcr geistigen Flüssigkeiten, die im Zapfen l^l fen, als Weine, Biere, Branntweine, Odstmostch Essige ?c , sowie II. zur Vermeidung dcs Verfliegens dcs^Arcma's lind der geistigen Kräfte beim G-ahlUngsprozlß der Wein. und Obstmoste, und III a!s sichere Controle gegen Verfälschung durch AnsüNen mit Wasscr, zufolge einer Veruntreu»-'?', "" Vermeidung dcs Abziehens in Flaschen, Preis loco Laiback) « fi. . .^ Bei Abnadme von 60 Stück wird ein OZcompie dewilligt. — Briefe, Einsendung von 0"^ trägen portofrei. — Die Bestellungen sind lci Unterzeid n.tcm zu machen.