Tlunuiirr 35. p 7 ttau, den 30. August 189<>. VII. Jahrgang. ^cttauer3ettui p erscheint jeden Fonnt.ig. Prei» für Peitau mit Zustellung inSHauS: Vierteljährig fl. 1.20, halbjährig fl. 2.40, ganzjährig fl 4.80, mit Postversendung im Jnlande: Vierteljährig sl. halbjährig fl. 2.t«), ganzjährig fl. b.K(>. — Einzelne Nummern w kr. Schriftleiter: Josef FelSner, Allerheiligengasse 14. — Verwaltung und Serlag: W. Blanke, Buchhandlung, Haiiptplay Rr. ti. Handlchrilten werden nicht zurückgestellt. Ankündigungen billigst berechnet. — Beiträge sind erwünscht und wollen längsten» bi« Freitag jeder Woche eingesandt werden. Kaltenegger u. Oberndorser. In Steierinark erhob fid) ein Sturm der Entrüstung unter den Wählerschaften der deutschen Wahlbezirke, die nicht unter der Diktatur deS Ab-geordneten Karlon stehen, sobald bekannt wurde, ix,ss die Eonservativen Herrn Kaltenegger wieder in den Landtag bringen wollen. Scharf protestirten die Deutschen gegen den Mann, der auf Eominando deS Grafen Hohenwart seine denkwürdige Rede für da Errichtung deS iloveuifchen GyninasiumS in Cilli halten mußte und in dem Augenblicke als er sie hielt, wohl kaum die Tragweite seiner erbärmlichen Handlungsweise ermesse» habe» konnte, denn selbst in dem wüthendften Partei-ganzer sträubt sich immer ein Rest von Selbst-ochtuiist gegen da» Wort .Verrath!" Judas Jschanoth gieng hin und erhängte sich, als er den Besten seines Volkes an die Schlechtesten verrathen hatte. Herr Kaltenegger thut zwar »och. als ob ihn die Entrüstung der Deutsche» SteiermarkS einstweilen ganz Schnute wäre, allein wenn die Führer seiner Partei ihn a»S OpportunitätSrück-sichte» fallen lasten werden, dann dürste seine zur «cku getragene Kaltblütigkeit rasch dahinschwinden und er dürste sich vielleicht alS bibelfester Elerikaler an die Hohnworte deS hohe,. Rathe« erinnern, der. als Jscharioth Gewissensbisse empfand, diesem zurief: „Was geht das uns an, da siehe Du zu!" vielleicht erinnert er sich auch später, ivcr damals im hohen Rathe saß. Außer von seinen Partei-genossen ist er von alle» Deutschen der Steier-mark verfehmt; daS zeigt die allgemeine Entrüstung über seine Candidatur. In Niederösterreich wird die Candidatur eines politischen GcsinuungS- „Frisches Wasser gefällig?" Man braucht gerade kein Temperenzler zu sein, wenn man einen frische» Trunk klaren, kühlen Wassers jedem andere» Getränke vorzieht »nd dass gutes Wasser nicht nur besser schmeckt und zuträglicher ist, als schlechter Wein oder schales Bier, wird jeder gerne zugeben, der je einmal gezwungen war, »ach längerer Wanderung in wasserarmer Gegend sich seinen Durst mit der >trautsuppe zn löschen, die der Wirt irgend eineS Straßenwirtshauses dem Durstigen als „Eigen-bau" vorsetzte, obgleich auf zwanzig Meile» in der Runde nicht einmal Brombeeren gedeihen. Und seinen Durst an abgestandenem Biere zn löschen? Brr! lieber eine Flasche voll Bitterwasser trinken, denn die Wirkung beider ist so ziemlich die gleiche. Die Redensart: „Ich muß einen Krug Bier trinken, sonst verschmachte ich vor Durst!" ist eben nur eine Redensart, eine Ausrede, mit der man sich selbst oder andere über seinen schreck-lichen Durst zu täuschen bemüht, wie wir moderne Menschen unS überhaupt gerne selbst täuschen über unsere wirtlichen Bedürfnisse. Der Eine sagt sich fo laiige vor: „Zum Teufel auch, ich kann doch meine vielen Geschäftsgänge nicht mehr länger zu Fuß machen, ohne mir die Lungensucht auf den HalS zu rennen?" bis er sich wirklich ein gutes Fahrrad kauft, radeln lernt und dann ge- genossen Kalteneggerö, des Herrn Oberndorfer, vo» Deutschiiationalc» »uterstützt, die unter der schwarz-rothe» Fahne LnegerS gegen andere Deutsch-nationale zn Felde zielen. Äntiliberal nennt sich diese Gesellschaft vo» Christlich-Sociale», Clcriealen »Nd Deutschnationalk», a» denen, nach diesem Bündnisse zu schließen, »ichtS deutschnational ist als der Name und vielleicht mich ein bische» Antisemitismus vo» der Sorte, wie er heute im Wiener Ralhhause zum Ausdrucke gelangt. Aber es ist eigentlich kein Unglück. Die Deutschen an den Sprachgrenzen lernen ihre innerländischen Stammesbrüder a»s diese Weise besser kennen und sie wisse», wie weit sie sich aus deren Unterstützung verlassen können. Es sind wirklich blos „Antiliberale", eine Bezeichnung, die nicht viel besagen will, denn die wütheiidsten Antiliberalen waren von jeher die Cleriealen und sind seit ihrem Entstehen auch die Ehristlich-Socialcn. Äntiliberal, das Wort ist für die Verbündeten der national geschlechtslose» Christlich-Sociale» und der Gesinnungsgenosse» deS Herrn Oberndorfer und K'''.tenegger praktisch gewählt; eS sagt sehr viel und bedeutet nichts, am wenigsten ist eS mit dem Begriffe deutschnational identisch, denn wäre eS fo, dann hätten diejenigen, welche sich also »en»en, keine» Pact mit Leuten geschlossen, denen jeder gute Deutsche schon von weitem ausweicht. Wochenschau. vcr Änsliand auf Kreta ist in ein neues Stadium getreten, welches nach den neuesten Nach-richten die Paeifieation der Insel bedeuten soll. rade im Winter oder bei schlechtem Weiter seine Geschäftsgänge gerade ans den schlechtesten Wegen zn Fuß mache» muß. Natürlich ärgert er sich im Geheimen schrecklich über die zwingende Noth-wendigkeit, sich ein Fahrrad kaufen zu müssen, obgleich die Maschine Wochen- und monatelang« unbenutzt steht. Der andere ist überzeugt, dass ihn seine Freunde für einen Philister halten, tveil er kein Jägerlatein versteht. Das wurmt ihn mehr und mehr und endlich sieht er die Nothwendigkeit klar ein. dass rr auch jagern muß. wenn er in den Kreisen, in denen er verkehrt, als Gentlemen gelten ivill. Und das will er natürlich, das er-fordert seine Stellung in der Welt. Deshalb kauft er sich den „steirischen Lehrprinzen", einen fixen Ferlacher-Zwilling, einen Jagdranzen. Munition, Jagdanzug und einen Hühnerhund und nun kann'S losgehen. Es geht richtig loS, aber etwas vorzeitig. Mit dem rechte» Lauf seines theuren Doppelgewehres hat er den theuren Hund eine« anderen Fexen lahmgeschossen: mit dem linken einen harmlos hinter einem Busch sitzenden Halter-buben „zur Strecke gebracht." Es war ein schönes Doublüe! auch ziemlich kostspielig und nun wird er noch mehr gehänselt als früher. Aber es war eben nothwendig, dass er Jäger wurde! Er war'S seiner gesellschaftlichen Stellung schuldig! Damit täuscht er sich über seine kolossale Dummheit hinüber. Während der französische Consul in Kanea dem türkischen Gouverneur erklärte, dass bei Fortdauer der Metzeleien die Matrosen der französischen Kriegsschiffe zum Schlitze der Einwohner gelandet würde», hat die österreichisch-iingarische Regierung einen PacisieationS-Plan vorgelegt, de» der S»lta» annehnibar fand und dem die übrigen Mächte zustimmen. Darnach bliebe der Großherr Souverän der Insel, Kreta hätte einen jährlichen Tribut von 10000 türkische» Pfunde» zu zahlen, die türkischen Garnisonen sollen verringert werden, die Consule der Mächte hatte» die Verwaltung zu überwachen und der Go»ver»eur wird vom Sulta» auf fünf Jahre ernannt, ist aber nur mit Zustimmung der Mächte absetzbar. DaS ist wohl ein Friede zwischen den Christe» der Insel und dem Snltan, der aber sehr faul ist. Denn wenn die Kretenser den Tribut nicht bezahle» wollen, oder der Gouverneur zwar den Christen, aber nicht den Türke» anf die Dauer gefällt und die Mächte seiner verlangten Absetzung nicht zustimmen wollen? Dann werden znr Abwechslung die Türke» ausständisch werde,« und das Massakrieeen geht von, neue» los. Ruhe gibt'S da unten noch lauge nicht! Deutsche gegen Vklitsche. Dem Ansuchen des Landtagsabgeordneten Vergani, Herausgeber des „Deutschen VolkiblatteS" in Wie», lvelcher seinerzeit die EhrenbeleidignngS-, resp. Verläumdungs-klage gegen die Herren Gecrg Schönerer, Scharf. Arnoscht. Wolf, Jro, Mayer und andere Heraus» geber, resp. Redakteure gegnerischer Blätter ein-gebracht und nunmehr um die Berhastung der Öbg'naniiten angesucht hat, wurde vorn Untersuchungsrichter mit seinem Begehren abgewiesen. Doch ich will ja vom „Wasser" reden. Da ist freilich der Raum eine« Feuilletons vi?l z» enge dazu, de»» die heutige Literatur über daS Wasser füllt Bände, die. wenn sie, wie die Rechnung des Wirtes „zum schwarzen Wallfisch in Askalon" auf „Ziegelstein" geschrieben wären, Material genug gäben für prächtige Userschlitz-bauten längs der ganzen Drau vom Toblacherfett» bi» Sanritfch und Polstrau hinab. Es ist aber auch der Mühe wert, soviel über das Wasser zu schreiben und derjenige, welcher es zuwege bringt und die Menschheit davon über* zeugt, dass sie Übel daran thnt, in guten Wein schlechte» Wasser zn schütten, um der Quantität nachzuhelfen oder schlechte» Wein mit gutem Wasser zu mischen, um den üblen Folgen vorzu-beugen, verdient eher einen Sitz in der Akademie der Unsterblichen, als Zola mit all feinen Romanen, obgleich auch er viel Wasser macht und leider solches, welches gültige Jnfeetions-krailkheite» erzeugt, wie verjauchteS Brunnenwasser den Typhus. Aber wer glanbt denn heute an die Schäd-lichkeit schlechte» Trinkwassers! Nur die Wein-beißer uud die Ärzte. Diese sind aber leider in der Minderheit und noch leiderer keine Tempe-renzler. Die große Masse glaubt ihnen nicht, dass gutes Trinkwasser bedeutend wertvoller und der Gesundheit förderlicher sei, als der beste Wei». Dagegen hat Herr Bergan, eine Beschwerde an die Rathskammer dc« Wiener Landesgerichtes ein gereicht. Offenbar genieren Herrn Bergani u»t di^WMich Socialen die obgenannten Christen /^^MK^»'ährend der Wahlcampagne und daher chi'oh'r Schloß nnd Riegel gesteckt werden. >Sci>aiispicl für alle Nichtdentschen gr Wochenbericht. mSt. Veit.) Auch hier wurde der «ö Mona»chen festlich begangen. Wivie am Morgen dcS 18. August Msalven de» Festtag. Am Ge-vun»tugi Majestät selbst versammelte sich der GemeindeauSsct uß mit dem Gemeindevorsteher Herrn Franz Schvsteritsch an der Spitze, dann der Lehrkörper der Schulen von St. Veit und Sclla mit der Schuljugend, die k. k. Gendarmerie und eine große Zahl der Bewohner St. Veit» in der Pfarrkirche, woselbst der hochiv. Herr Pfarrer Hertis ein solenne« Hochamt mit 's« l)oum celcbrirte. Zum Schlüsse wurde daS Kaiserlied gelungen, während außen die Salutschüsse dröhnte». Mittags fand im Gasthause .zur Linde" ein gemeinsame« Mittagessen statt, an dem sich auch der Herr Gemeindevorsteher Friedrich Gomilsek vo» Jurowetz. vom Lehrkörper die Herren Trstcnjak und CuCef, sowie auch die k. k. Gendarmerie betheiligte. Der hochiv. Herr Pfarrer nahm den Ehrensitz ein und Herr Gemeindevor-steh« Schosteritsch auS St. Veit sprach den Kaisertoast i» schönen patriotischen Worten und unter dem Dröhuen der Pöllersalve» war alle« in gehobener Stimmung. Besonders ergreisend aber war der Anblick der arbeitSmüden Feld-arbeiter, die herbeieilten, sich i» langer Fronte aufstellten und da« Kaiserlied mitsangen. Freilich sind anch die Meisten von ihnen alte Soldaten, die sttt« begeistert sind, wo immer die Klänge der Volkshymne sie hören. (Nachtrag.) An der Kaiserfeier am 18. d. M. nahm auch der hiesige Kriegerverein unter Com-mando seines Vorstandes Herrn Alex. Pinteriö in Paradeadjustiernng theil, was hiermit richtig gestellt wird. (Nachaichung) Wir machen auf eine Kund-machuug bezüglich der Nachaichu»g?verpflichtung aufmerksam. Darnach sind pro 1897 alle Wagen und ^wichte mit dem Aichstempel 1894 oder älteren, dann alle Hohl- und Längenmaße mit dem Aichstempel 1893 und älteren pro 1897 nach-aichungSpflichtig. Für Gastwirte und andere Geschäftsleute, bei denen Wagen und Maßmittel für den öffentlichen Verkehr verwendet werden, besteht die Verpflichtung seitens der A ichstellen. in deu Die Menge sieht, dass die Doktoren selbst Wein trinke» und oft nicht einmal vom Besten. Ja nicht einmal den Guten mischen sie mit Wasser und so denkt die Menge: „Wenn'S Wasser gar soviel gesund sein soll, warum trinkt denn nach» her der Doktor nicht lauter Wasser? Und keine Katz glaubt ihn, wenn er behauptet, gutes reines Trinkwasser sei für den Menschen eine Natur-Nothwendigkeit, wie gute reine Luft. Höchstens dass die Kneippianer beistimmen, dass daS Wasser daS beste Heilmittel sei für alle Gebreste deS Leibes, aber, sehe» sie vorsichtigerweise hinzu, bloS mehr äußerlich genommen; nur m Form von örtlichen Aus- und Ubergüsscn. nassen Wickeln, Umschlägen. Doucheu und Kaltbädern. „Wohl, wohl." brummen die Gegner, „ist eh wahr. Am Abcnd acht Viertel Neuen und zwei halbe Liter Alten macht'S Blut damisch rebellisch Nach-her nicht« besser als zeitlich in der Früh eine Brause in der Badeanstalt! DaS stellt einen wieder her! Ist schon recht das. mit der Heil-kraft de« Wassers. Besonders 'S Drauwasser ist g'sund, Hilft gegen Nervosität und Ausschlag und gegen 'S Reiße» und gegen 'S Haarweh! Wohl, aber trinke» darf man 's nicht! Blos äußerlich, da hilftS sicher!" Diese haben auch recht. Trotzdem ist die Idee einer Trinkwasserleitung mit der Zeit auch bei un« bereit« in das Stadium d>'r Frage ge» — 2 — erste» 3 Monaten deS JahreS eine Revision dieser Wage» und Maßmitcel vorzunehmen. (ttorn Volksfeste am 13. September.) Vom ßomitö für das Volksfest am 13. September werden wir ersucht, zur allgemeinen Kenntnis zu bringen, eventuelle Spenden an Getränken jever Art an das Comitömitglied Herrn Casetier Jg. Roßmann und von Eßwaren aller Art an daS Comitömitglied Herr» E. Mauretter, der Delikatessenhandlung Brüder Mauretter am Floriani-Platze, gelangen zu lassen. Beschlossen wurde bis-her die Aufstellung von einer Buffetbude, zwei Bier' und einer Weinbude, einer Conditorei, einem Blumenzelt. Zur Belustigung wird ein Hunde-Wettrennen arrangiert mit Ehre..diplomen und Preisen für die Sieger, ein Athleten-EircuS, ein „Fischteich", ein Raritäten-Cabinet und eine Post-und Telcgrasenanstalt kür „Neupettau." Bei den Bierbudeu werden Gläser nicht verabfolgt, sondern sehr nett ausgestattete „Volksfest-Bierkrügeln" » l/i Liter, die bei de» Bierbndeu sehr billig zu kaufen sei» werden und nicht blos als Trinkge-schirr während deS Feste« dienen, sondern auch hübsche und praktische Andenken an dasselbe geben. Vo» den bereit« zugesicherten zwei Regiments-musiken wirk» die eine im Musikpavillon im Schweizerhause, die zweite im Pavillon neben dem Teiche concertieren. «uf dem Teiche selbst findet eine Regatta statt und abends ein brillantes Feuerwerk. Der VolkSgarten wird durch Auf-stellung von fixen Ständerlaternen und durch zahl« reiche Lampions erleuchtet werden und ist dafür gesorgt, dass e« an Tischen uud Bänken nicht fehlen wird. Bezüglich der Eintrittspreise wurde festgesetzt, dass einzelne Personen 20 Kreuzer. Familien bi« zu 4 Personen 50 Kreuzer, die k. u. k. Militärmannschaft die Hälfte a» Ein-lrittSgebühr bezahlen. Da sich endlich bereit« eine beträchtliche Anzahl von Damen bereit erklärte, aktiv over indirect bei dem Feste mitzuwirken, resp, dasselbe nach Kräften zu fördern, so ist. wenn auch die Regengötter an diesem Tage ihre für heuer bereits bis zum Überdrusfe geübte Thätigkeit unterbrechen und Sonntagsruhe halten, an dem Gelinge» des Volksfestes nicht zu zweifeln. (Militärische«.) Unter den letzte» Be-förderuugen der aus Militärbilduugsanstalten Ausgemusterten befinden sich nachstehende Pettauer: Ernst Sirk als Lieutenant zum k. u. k. Division«. artlllerieRegimente Nr. 32; Leo Wiesinger, (ladet-osficierSstellvertreter im f. u. k. Jnfanterie-Re» giment Nr. 18; Fraiy HiegerSperger im k. u. k. Jufanterie-Rcgimente Nr. 18, Emerich Stärket. Cadet im k. u. k. Jnfanterie-Regiinente Nr. 100 und August Braith, Eadet im k. u. k. Infanterie» treten. Und die Frage wird allmählich acnt. Weshalb? Nun aus dem sehr einfachen Grunde, weil wir bei weitem nicht >oviel gesunde« Trink-wasser haben, als wir brauchen. Mancher mag da« übertrieben finden, manche sogar lächerlich. Möglich, dass noch Andere sagen: „Was? Nicht genug Trinkwasser? Ist den» schon jemand ver-durstet in Pettau? Zu dumm! Kein Wasser und ist doch die Drau da!" Richtig die ist da! sie fließt nicht allein knapp an der Stadt vorüber, sondern auch theilweise in die Brunnen der Unter» stadt. Die Brunnen mit halbwegs gutem Trink» wasser decken nicht im entferntesten den Bedarf. Eigene Brunnen hab«» die wenigsten Häuser. In den Häusern ohne Brunnen muß mau „gutes" Wasser fechten gehen. Auch nur relativ gutes Wasser, denn wenn eS auch frisch ist. gut. »äm-lich frei von thierischen und pflanzlichen Fäulnis« ftoffen ist eS deshalb noch lange nicht! Dafür sorgen die Regen, daS Schneewasser, die nahen Canäle und herumpritschelnde Dienstboten. Die NiederschlagSwässer bahnen sich ihren Weg zum Brunnenschacht schon nach den einfachsten besetzen der Schwere, wozu ihnen da« Gefalle der Platze, Straffe». Gassen und Höfe den größtmöglichen Vorschub leistet. Vo» deu Alifall- und Sicker-wässern reden wir lieber gar nicht, denn daS ist ein unappetitliches Kapitel. Item, reines, gesundes Trinkwasser ist auch bei uns rar, ebenso wie in Regiment Nr. 19. Die Genannten wurden am 18. August auch gleichzeitig affeutirt. (Vieheinsuhr Verbot.) Die amtliche „Grazer Zeitung" vom 25. August enthält eine Kund, machung, wvrnach wegen neuerlicher Verseuchung der kön. »ug. Freistadt Ödeuburg durch die Maul- und Klauenseuche die Eiufuhr von Rindern, Schafen, Ziegen und Schweinen au» dem Gebiete Odenburgs »ach Steiermark ausnahmslos ver. boten ist. (Hochwasser.) Nachdem bereits Donnerstag nachmittags uud abends daS Stadtaint im telegrafische» Wege vom rapiden Steigen der Drau in Kärnten avisirt worden war, arbeitete das k. u. k. Pionnierbataillon noch während der Nacht au der Abtragung der zu Übungszwecken hergestellten Nothbrücke über den bereits hochan-geschwollenen Fluß und au der Bergung der Militär-Schwimmschule. denn gegen 7 Uhr morgens begann auch hier der Fluß zu steigen und er» reichte gegen 11 Uhr vormittag« die Höhe von 210 Eentimeter über Null. Im Laufe deS Freitag kam zwar die telegrafische Verständigung vom langsame» Fallen der Drau im Oberläufe, doch stieg hier daS Wasser fort und zeigte am Pegel der Draubrücke um 10 Uhr abends 2 Meter. 50 E'nkimeter über Null. An der Brücke war eine Bereitschaft von Zimmerleuten aufgestellt. (pferde-prämiruagen.) Die k. k. Gesell-schast für Landespferdezucht iu Steiermark hat da» Programm für die am 19. September 1896 in Fricdau abzuhaltende Pferde-Prämiiruug veröffentlicht. Nach diesem Programme gelangen alle Kategorien von Zuchtstuten und Stutfohlen de» Gestütsschlage« au« deu Gerichtsbezirken Friedau. Pettau, Marburg, rechtes Drauufer und Wind.-Feistritz zur Prämiirung uud beginnt die Bor-führung um 9 Uhr Früh. Dagegen werden die zur Vorführung bestellten Staat«- und lizenzirten Privat-Deckhengste vor der Elassificierung besichtigt und habe» daher schon um 8 Uhr Früh gestellt zu sein. Stuten und zweijährige Stutsohlen sind au der Trense vorzuführen, be, einjährigen Stut-fohlen genügt eine gute Halfter. Bei der Prämien-vertheiluug wird auch der eventuelle Bedarf für den StaatSfohIenhof durch Ankauf von Abipänn» Hengstfohlen gedeckt und werden solche angekauft. Die Bedingungen für die Prämiirung enthalten die bezügliche» affigierten Kundmachungen. Als Preise in Silber sind ausgeworfen Staat«., Lande«» und Bezirkspreise. Von letzteren hat der Bezirk Pettau 3 Preise ä 20 Kronen. 2 Preise & 15 Krone» und 1 Prei« k 10 Kronen gewidmet. Der Bezirk Friedau zusammen 15 Preise, der Bezirk Marburg zusammen 6 Preise und der Bezirk Windisch -Feistritz zusammen den meisten anderen Städten und nicht zuletzt in denen, die an große» Flüssen liegen. E« gibt kaum eine größere Stadt am Continente, in welcher die Versorgung der Bevölkernng mit gutem Trinkwasser nicht eine der brennendsten Fragen der Communalverwaltung bildet. Unge» zählte Millionen werden für diesen Zweck au«» gegeben. Das« wir 's allein „nicht nöthig haben", da« zu behaupten, wäre ebenso absurd, al« die Behauptung, das« die Römer große Esel waren, weil sie eine Wasserleitung vom Bachergebirae nach Petovio führten, obgleich auch schon damals die Drau an der Stadt vorbeifloß und sicher ein weniger verunreinigte« Wasser führte, al« heute, wo die Cloaken und giftigen Abfall«wäsfer der Industrie der Uferorte in den Fluß münden und ihn so verpesten, das« er so ziemlich zu den fisch-ärmsten unter den gleichgroßen, in die Donau mündenden gehört. Aha. der will Stimmung machen für eine Wasserleitung! Schau, schau, sogar ein „inspirirtes Feuilleton"! Wird sicher bezahlt dafür! Wäre nicht übel, aber leider ist'S nicht so und zum „Stimmung machen" habe ich wenig Lust, den» das ist bei unS eine undankbare Arbeit. Ich habe blos ein paar „Projekte" gesehen und gehört und darüber will ich meine Meinung sagen. 6 Preise, die nur an Pferde dieser Bezirke ver-theilt werden. Im ganzen kommen 15 Preise vo» 70 Äionen bis 15 Kronen für Mutterstuten mit Saugfohlen. 15 Preise für junge Stuten im 3. und 4. Jahre, 12 Preise für zweijährige Stlit-sohle» und 10 Preist für einjährige Stutfohlcn zur Bertheilung, zusammen 1270 Kronen. Außer» dem kommen silberne Staatsmedaillen und Diplome ehrender Anerkennung zur Bertheilung. Die Prä« miirung für die Bezirke Cilli, Lichtenwald, Gonobitz, St. Martin bei Erlachstein. Rohitsch und Drachenburg wird am 10. September d. I, in Eilli vorgenommen. (Irr UJclUrßurj.) Unser »vettergelehrler LaudSmaun Falb scheint die Absicht zu haben, alle seine, über seine Wetterprognosen nase-rümpfenden Gegner einmal gründlich davon zn überzeugen, dass er doch recht hat. Während die Kalendermeteorologen für die abnehmende Voll-mondsphase vom 23. bis 31. August, an welch' letzterem Tage „letztes Viertel" eintritt: „Theil-weise heiter, dunstig und heiß" herauSgcklügelt haben, war am 27. d, M daS Nobelbad Gastet» völlig eingeschneit, harschte in WelS und Umgebung ein furchtbarer Orkan, schneite eS in Tirol und uuterhielte» sich im Trafoithal die Sommerfrischler mit Schneeball,-ersen. Falb hat mit seinen kritischen Tagen volltonimen recht be> halten. In Constantinopel herrschte am 26. und 27. d. M eine förmliche Revolütion und auf dem Stambuler Brückenkopf sönuliche Metzelei. Es gibt viele Hunderte von Todten, die der türkische bewaffnete Pöbel in de» Christenhäusern gemordet hat und einfach durch tne Fenster auf die Strasse wirst. Bei uns geht'S gottlob noch glimpflich ab; die MondeSfiiisterniö am 23. d. M. war blos eine partielle und hier überhaupt nicht sichtbar, dafür aber mußten Haveloks und Über' zieher hervorgesucht werden, den» eS ist kalt, wie um Allerheiligen. Dazu stieg die Drau seit 27. Nachts so rapid, dass die Militärschwimm-schule noch Nacht» abgebrochen werden mußte. Am Pegel an der Draubrücke wurde am 28. d, M. morgens ein Wasserstand von 210 Centimeter über Null beobachtet und die Drau hat die Farbe von ,6 kr. Kaffee" und führt eine Menge Unrath mit • sich Da die DonnerStagnummer der „Südsteirischen Post" einen Artikel über den RechenschaftSbencht des Dr. „KokoSinek" brachte, der eine» ganzen Wolkenbruch schmudigen WasserS übe? die ..be-dauernSwerten deutschnationalen Pettauer" nieder-strömen läßt, blos weil sie dem „naiven" Abgeordneten ihr Bertrauen auSsprachen. so ist daS rapide Steigen der Drau begreiflich. Übrigens läßt der Herr Correspondent der „Südsteirischen Post" anch gehörig hageln und faustgroße Schlossen trasen den Vorsitzenden, weil derselbe nicht auf. stand, als er den verschiedenen Interpellanten das „Wort" ertheilte. Humaner wäre es gew«sea, den Herrn Interpellanten zu bitten, sitze» zu bleiben und den andere» Herren seiner Parteisorbe Stühle auzubieten, denn sie standen etwa» schwer ui»d die „naiven" Ausführungen des Abgeordnete» machten daS Stehe» »och schwerer, den» znr Aufregung über sein deutschnationalcS Glaubensbekenntnis gesellte sich der Unmuth. dass er während jder ganzen SessionSperiode des steiermärkischen Land-togeS eigentlich gar uichtS gethan habe. Sticht einmal das Jagdgesed hat der Mann dnrchgcbracht. Ja nicht einmal roth ist er geworden vor Scham, dass der Landtag blos 15t^3 fl fflr unverzinsliche Darlehen a» nothleiaende Weinbautreibende bewilligte, während die steiermorkische Sparkasse 100.(^3 fl, dafür auswarf. Weshalb haben Sie denn nicht die restlichen 8500) fl. durch sine Collecte bei den deutfchnationalen Abgeordneten aufgebracht. Herr Dr. Kokonin-?, wenn Sie schon ein so volkssreundlicher Mann sind? He? Sie sollten sich für de» gauzen Landtag schämen. Herr! Auch für die abwesenden slovenischen Abgeordneten, die sich?r gegen eine so povere Hilfsaktion des Landtages protestirt tiätteu, >vcnn sie nicht frei« willig Stecke gemacht hätte». Und Sie Herr Steudte, weshalb haben Sie nicht de» Antrag gestellt: „In Erwägung der emiucnte» Schädlich- — 3 — feit deS Hase» im steirischen Unterland« erkläie ich den Hirsch in, Oberlande vogekf'ei »nd beauftrage den Mandatswerber Dr. Kokoschinegg, de» steirischen Landtag noch vor der heurigen Jagdsaisou einzuberufen und ihn anzuweisen, das abgefallene Jagdgefetz umso eher durchzu-bringe», als sonst alle gege» die Vogelfreiheit bet Hirsches, a» welcher auch die Vogelfreiheit des .Hasen geknüpft wurde, stimmenden Abgeordneten als Schädlinge erklärt werden!" hätten Sie so gesprochen, dann hätte Ihnen der CorrespondeiU der „Südstänschen Post'" auch gestattet, nicht »ur bei de» Daube» zu vleiben, sonder» auch ihren Pflicbten als Ge.nei»derath, Armenvater, Feuer-wehrhauptmauu und Wirtschas.sbesitzer nachzn» kommen. Für künftige Fälle ober ljaben bei Wählerversammiungen bloS die anwesende» Juristen das Recht zu reden, selbst auf die Gefahr hin. wieder einen Wettersturz zu provocieren und Hoch-wassergefahc heraufzubeschwören. (Ftoerbereitschast der freiwillige« /rnrr> wthr.^ Für die laufende Woche hält der II, Zug und die II, Rotte Feuerbereitschast. ZugSsührer Laureutschitsch, Rottführer Martfchitsch und acht Mann. Feuermeldungeu sind aus der Central-station in der Sicherheitswachstube im RathhauS zu machen. (Atlbftmord.) Donnerstag gegen 7 Uhr abends hat sich Fräulein Louise Pinteriö, die Tochter deS Herr» Alexander Pinteriö, Privat-beamter hier, während sie allein zuhause ivar, durch einen Revolverschuß entleibt. Als ihre Schwester uud deren Gatte, «die Eiter» war«n ver-reist, von einem kurzen Spazi«rßange »aHhause zurückkehtte». fanden sie die Uugaictliche blüteiid. die Todeswaffe neben sich, im Bette lifgend. bereits todt. Vermischte Mchvichtost. Ontrrnationalr AnslteliNng ii 6rülTr. Ludwig Ioscht in seinem Wcikche» „Die Gesundheittpsle^e" • «erlog Silber» Anger. Wien. XVII.) empfiehlt, erreicht werden. I>o»f?tf* enthält die Lebensweise und «erhat-tungsmabregcln, wir einer Krankheit vorgebeugt oder eine solche im Seime erstickt werden kann. Wir kiinnen diese« Buch allen Besunden und Kranken bestens empsehlen. Der Prei«, 80 kr , ist gering zu nennen, und ist e» in allen Buchhandlungen vorrüthig. (Die tsterreichisch-Uigirische Miniechir.) Beogra-phisch-statistische« Handbuch für Leser aller Stünde von Pros Tr. Friedrich Umlauft. Dritte, umgearbeitete und erweiterte «iiftogr Mit LOO Illustrationen und^ 15 .) Die ............— ........... ......Ungarische Monarchie" schreitet in ihrem Erscheinen rastig vor. Schon haben wir die Lieserungen 6—H zu HÜnden, welche die Betrachtung der Bvdengestalt iösterreich-Un^arn« zu Ende führen. Sehr eingehend nnd gediegen ist die Schilderung der Karpaten, welche durch mehrere Charakterbilder wirf-sam vor unser Auge gerückt werden. Der folgende Ab-schnitt handelt von den Ers-beinunaen der unterirdischen Höhlenwell und dringt ein fo umfangreiche» Verzeichn!» von Grotten und Höhlen in unserem Baterlande. wie e» bisher nicht existirte. Nun wendet sich der Verfasser den lieflandschaflen zu. deren systematischer Betrachtung zwei lebensvolle Schilderungeu. „Aus der Pußta" und „Die Hirten auf der HoNobkgyer Pußta" beigefügt sind. Durch die jüngste Laibacher Katastrophe ist da« nächste Tapitel, welche« vom Vulkanismus und den Erdbeben handelt, in den Bordergrund de« Interesses gerückt. Manches wenig Bekannte theilt dieser Abschnitt über die vulcanischen Er-scheinunaen in Österreich-Ungarn mit. woraus wir ersahren. das« unser Boterland eine Zahl von erloschenen Feuer-bergen, von Mosetten. Solfaiaren und Schlammvulkanen aufweist. Räch einer übersichtlichen Betrachtung der geo-logischen Verhältnisse gelangen imr zur Betrachtung des Wasser«. Diese beginnt mit den Mineralquellen, deren nicht weniger als 221 angeführt und charakterisir» werden. Der Schluß der 8. Lieferung ist einer erschöpfenden Besprechung deS großen Donaustrome« gewidmet. Au» un-»eren Angaben ist wohl der reiche Inhalt dieses Werkes ersichtlich, welcher durch eine große Zahl trefflicher Jllu-strationen und mustergiltiger Karten erläutert wird. Maggi'S rühmlichst bekannte Suppenwürze und Maagi's Bouillon-Kapseln baden in den oberen Gesell-schafls-Kreise» überall rasch Eingang gesunden Sie bieten aber auch den weniger bemittelten Ständen den unschätzbaren Vortheil, sich bei einfacher und sparsamer Zubereitung gesunde, kräftige Speisen zu verichaffen. Annoncen In allen ZaHunpn nnd PiehMiUchrifUn, ConnbUclwr «tc. hMor|( riMh or.t *uv«rltalg zu t Wien. k£>. „Dein Baterlande zur Ehr. 5- Dem Weinbauer zur Wehr." ts' Die Cultur der amtrikanischen Uclicn mit ^bbildungti». Anleitung für die Praxi« auf Grundlage eingehender Be-schreibung der llultur, Veredlung und Schulung der aiuerikanifche» Reben von Paul Ü Vetter, Sluctor brr owmfanitdira «kl>Ich>i!k «l>l,.t*t«p" «»fmm für adgrinriiK Wiibrairtl^afl in släbt. »«rooiluM» «uHibullc, ««»»' brt Cfnolofllr und VonotagU >e. in PMuburg. I. Theil Preis fl. 8.—, nach ausivärtS fl. S.ll). II. Theil: „Die Durchführung der amerikanischen Vleben-Euitur im «rohbetriebe. Preis fl. 2.—, nach auswärts fl. 2.10. Lorräthig bei: W Blanke, Bnchhandlutig. Pkttu». Gilt n. billig. Ein Überzieher fl. 9. Ein FrühjahrS-Anzug fl. 12. Ein Kammgarn-Anzug fl. 14 (gartiiit. rein Schafwolle) stets vorrüthig bei Jakob Rothberger.k.u.k.Hof-licferant, Wien, I., Stesansplatz v. Pro-v inz-Austräge gegen Nachnahme. Nicht-con ve ii ire »deS wird retonrgenommcn. Füttern Sie die Ratten un.iMäase nur mit dem sicher tOdtlich wirkenden v. Kobbe's HELEOLIN. Unschädlich für Menschen und Hausthiere. In Dosen k 50 kr. und 90 kr. erhaltlich. 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W. verbunden, welche in monatlichen antizipativen Raten bei der Krankenhausverwaltung ausbezahlt wird. Die Dienstesobliegenheiten sind in der Kundmachung des steiermärkischen Landesausschusses vom 5. November 1883 L.-G. u. V.-Bl. Nr. 28 enthalten. Bewerber um diese Stelle müssen Doktoren der gesammten Heilkunde sein und haben ihre ordnungsmiisaig belegten Gesuche, event, unter Nachweis der bisherigen Verwendung bis Ende Augu8t I. J. beim steiermärkischen Landesausschusse zu überreichen. 6ru, am 15. August 1896. Vom 8teierm. Landesausschuss. Spitzen-Vorhänge, neuest© Muster, empfehlen zu sehr billigen Preisen BRÜDKR SLA WITSCH, PETTAU. Annoncen für alle in- und ausländischen Journals, Fachzeitachristen, Kalender etc. besorgt am besten und billigsten das im besten Rufe seit 38 Jahren bestehende erste österr. Annonoen-Bureau von A. Oppelik's Nachfolger Anton Oppelik, WIEN, I, örtlnangergaase 12. ■••Mttt x»s lUltaMr-KtUlOf, »owl« Ko*1t«UMmkll|« intli. 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Kunst- und Walzen-Mühlen Nr. 0 1 2 3 4 5 6 7 8 I II III A I! »w ii. kr. £ 12 — 1 a 12 11 50 I s* 1 er lt — 2_ 10 50 5' 10 — 9 9 50 8 8 8 7 4 4 50 5 o" p 3 70 S «" CD V] V» 10 S'| — e> c 9 8 4 — (t l 50 R "St ,Z (t er* 4 _ I Z 3 70 5 15 1 8 11 4 50 <•« Q <2 i i P 8 50 siebzehnten Mai heiraten werden. Da darf um Gottes willen nichts widerrufen oder abgeändert werde«. Deine Eltern könnten es am Ende übelnehmen. Ach, Walter, immer mehr sehe ich es ein, daß ich nicht die erste Stelle in Deinem Herzen einnehme. Und mich mit der zweiten oder vielleicht gar der letzten zu begnügen, dazu Halle ich mich denn doch zu gut. Und mein Stolz —" „Kinderposien!" fuhr er nun ernstlich erzürnt dazwischen. „Mit ?ir ist heute nicht vernünftig zn reden. Ich komme morgen wieder. Äis dahin wirst Du hoffentlich wieder zur Besinnung gekommen sein nnd mir als meine kluge, heitere uud herzeuSgesunde Ellh entgegentreten!" Damit griff er nach seinem Oute und verließ nnS. Halb be-täubt flüchtete ich in die Arme meiner Mama und weinte, als müßte ich nnr sogleich zu Grunde gehen an dem jäh über mich hereingebrochenen Seelenleid. „Ich darf ihn nicht entschuldigen, er verfährt zu rauh nnd hart mit Dir. mein armes Kind!" sagte meine Mntter, meine Schmer-zen schärfend, zn mir. „Solche BräutigamSlannen machen mir für die Liebenswürdigkeit des künftige» Ehemannes bange. Aber Du wirst sehen, er giebt doch noch nach. Und thnt er's nicht, tont dann — oai n verlierest Du nicht viel an ihm. Dn bist ein schönes nnd was noch mehr ist, ein reiches Mädchen. Dir kann es an einer paffenden Partie ja gewiß nicht fehlen!" .Rein!'' schrie ich wie wahnwitzig anf. „Ich will »och nicht so weit denke» — ich kann Walter nicht entbehren — entweder ich werde seine Fra», oder ich bleibe »»vermählt mei» Leben Ui»g!" Ludmilla kam nun herbei mit langsamen, schleppenden Schrit-ten und kummervoll herabhängenden Lippen. Sie ließ sich vo» Mama alle« Vorgefallene erklären, während ich ihr zornig de» Rücke» kehrte. Sie war ja schuld daran, daß sich die dnmnie Angst vor dem Freitag so tief eingewurzelt hatte in mein jnnges. thörichtes Herz. Aber hören mußte ich's doch, wie Ludmilla klagenden Tones erwiderte: „Ich hab' es gleich vo» Anfang an gewußt, daß unsere feinfühlige, geniütvolle Ell>> nicht taugte zn solch einem kalte», nüchternen Menschen. Am besten wäre es, sie sähe dies jetzt bei der günstigen Gelegenheit so recht völlig ein »nd gäbe dem unge-sügigen, nngalante» Bräutigam de» Abschied!" Ich sprang gleich einer gereizten Tigerin empor vo» dem Stuhl, aus den ich ermattet vor Erregung gesunken war. „Ja. das »lochten Lie wohl gerne, Lndmilla, weil Sie meinen Walter nicht leiden können, eine Antipathie, die er Ihnen übrigens mit Zinsen zurückgiebt. Aber den Gefallen thne ich Ihnen doch »icht, daß ich mich mit ihm entzweie. Ich werde schon siegen über das kindische Vorurteil, das Sie in mir großgezogen baben. CW> liebe Walter. Und sollte mir der Freitag wirklich Unglück bringen, so will ich'S geduldig ertragen a» seiner Seite. Es geht nnr eines Über meine Kraft. Und das ist, meinen gute», edle» Walter z» verlieren!" Ludmilla warf mir einen sonderbar ansdrncksvollen Blick zn. Ich glaubte dari« die Antwort zu lesen: „Wehre Dich nur, zapple nnd schlage um Dich, Du armes Ding. Loskommst D» ja doch nicht von der Angel des Aberglaubens, die sich tief hineingebohrt hat mit einem Widerhacken in Dein Herz!" Er schwieg erschrocken und verschüchtert. Mei» eigenes Innere lag plötzlich, wie von einem Blitze erhellt» in voller Klarheit vor mir. Ich begriff, daß ich mir zn viel zntrante, daß die Heini-tückische Natter abergläubischer Furcht initiier wieder an mein Herz herankriechen und mich vo» jedem mutigen und verständigen Ent-schlnffe zurückhalten würde. Ich verließ stumm daS Wohnzimmer und ging in meine eigene Stube, wo ich unthätig am Fenster sitzend, ein paar sehr traurige und verzagte Stunden verbrachte. Die .Hausmagd kam endlich, mich zum Abendessen zu holen. Ich wollte aber nicht esien, wollte mit niemand sprechen. Ich ließ Mama sagen, daß ich müde sei und gleich zn Bette gehen möchte. Daranshin brachte mir Lndmilla einen Teller voll Suppe und sprach so lange in mich hinein, bis ich ihr den Wille» that »nd zu esien anfing. Als der Teller geleert war, sagte sie schmeichelnd zu mir: „So — nnd nun legt sich mein blasies Püppchen schlafen. Und morgen sind Sie ruhiger und vernünftiger nnd wir überlegen, was zu thun ist, um diesen widerspenstigen Herrn Walter zum Nach-geben zu zwingen!" „Er giebt nicht nach!" seufzte ich mntlos. „DaS weiß ich nnr zu gut. Und ich kann auch nichts anderes thun, als abwarten, daß sich mein tranrigeS Schicksal vollzieht. Ich fühle es, die aber-gläubische Angst in mir ist stärker wie mein Wille nnd selbst meine Liebe zu Walter. Ach, Ludmilla, Sie hätten meinen Äol>f nicht anfüllen sollen mit so dummen Vorstellungen, die doch etwas Uu-bezwingliches haben für denjenigen, der nun ihrem Einfluß ver-fallen ist!" Nun erzählte mir Lndmilla eine Menge Geschichten, die nnr zu sehr geeignet ivaren, mich noch unheilbarer zu bethören und in meiner Furcht vor den« Freitag zu bestärken. Auch aus ihrem eigenen Leben lieferte sie mir warnende Beispiele. Nicht »nr ihre beiden Verlobte», sondern anch ei» großes Erbe hatte sie an einein Freitag verloren. Eine Tante, deren Liebling sie gewesen, war an einem dieser Unglückstage jäh nnd ohne Testament gemacht zn haben gestorben. Und ihre Hinterlasienschaft, die sie Lndmilla mehr als einmal mündlich versprochen hatte, ging dadurch auf nähere Verwandte über, mit denen sie in offener Feindschaft gelebt. Als mich Ludmilla endlich verließ, durchwachte ich eine mir endlos erscheinende, qualvolle Nacht. Ich kämpfte mit mir selber um meine Liebe, nm mein Glück. Aber es geschah nicht, wie ich s Ludmilla zugerufen hatte, ich blieb nicht Siegerin i» dem schweren Streite. Nein, ich »»terlag. schwach und schmählich. Und »in mir das Erröte» vor mir selber zn eriparen, verhärtete ich mich in dem Gedanke», daß Walter meine Bitte doch »och erfülle» würde, wen» er mich wirklich liebte. Bliebe er aber hartnäckig nnd ver-stockt gegen meinen ersten Wunsch, nnn dann hatte Mama eben recht, ich verlor »icht viel a» ihm Ich mußte es z» verwinden »nd z» tragen fache», statt i» eine Ehr zn treten, die nicht glück-lich werde» konnte, weil Walter gar zn rauh n»d rücksichtslos de» Herrn »nd Gebieter hervortelirtr. Matt, wie gebrochen a» allen Gliedern, verließ ich am nächste» Morgen mein Zimmer. Ich fand Mama beim Frühstück Sie iah »>ich mit einem mitleidigen. iorschende» Blicke an. vor dem ich unwillkürlich öic Wimpern Kutte, beim es kam eine Art von De-infltifliuifl über mich, baß mein Liebesalück, das ich so hoch ge-Priese» Ijnttc, auf wu sv schwacheil FllKeu ncftaiibcu war, .Dn leidest, mein arme» Jliiib!" Tante meine Mntter zärtlicher, nid es sonst in ihrer Gewohnheit lau. .Es ist unverzeihlich und lieblos vo» Anller, Dich einer sochen Nichtigkeit wegen sv arg zn ängstigen. Ich werbe heute ein ernstliches Wort mit ihm sprechen, Wenn Du ihn komme» hörst, gehst Dn in Dein Zimmer und iibrr läßt ihn mir. Ich bürge Dir basiir, baß ich ihn zur Einsicht bringe, wie uuvorsichlig es vo» einem Bräutigam ist, be» .Haus-tyraunen schon vor ber Hochzeit zn soielen!" llnb Mama sprach wirklich mit Walter, während ich mit hef-tig klopfeubei» Herze» wie sinnlos i» meinem Zimmer hin unb wieber lies. Was bie beiden bamals mit ein-anbrr verhanbrlt habe», ich erfuhr es niemals völlig, Mama kam e«b-lich erbittert, hochrot im Gesichte zu mir. Hub als ich ihr niit unge-stiimeuFrageueiitgegen stürzte, sagte sie kurz. weg: .Gieb ihn auf! Der ist nicht zu änber» und zu bessern. Der keimt keine Ehrfurcht vor höheren Dingen. Hohn unb Spott auf be» Lippe» hat er Lud milla »üb mich verlas fen!" Also auch Lubmilla war mit bei ber entscheidenden Unterredung gewesen. Ich konnte mir ungefähr seine» Zorn, seinenWiderwillen. seine sarkastischen Ausfälle vorstelle». „Er ist gegangen?" stotterte ich zitternb. meine Stimme brohte mir völlig zu versagen. linder—er kommt nicht wieber?" Meine Mutter machte eine (Munde, bie gar sehr »ach Geringschäd-nug aussah. .Wenn Dir sein Besitz wirklich so sehr über alles andere geht, dann sei ohne Sorge. Ganz leicht giebt man eine Braut wie Dich nicht ans. Ich stehe Dir ba-für, ber .Hochzeitstag wirb geändert. Es lassen sich ja Gründe genug finden dafür, ohne daß rr Dir offen nachgebe» miisi. Er braucht sich nur von einem Unwohl-sein befallen erklären ober ähnliches. Wie Dn zitterst. Ich begriffe bas ganz gut, weuu Walter ein solcher Schatz au Gülc uub Ergeben« heil wäre, wie Dein Bater. Aber einen Man», ber mir be» aller-erste» Wunsch versagt, könnte ich nicht lieben. Ich würbe ihm mit ganz leichtem Herzen be» Abschieb geben!" ...Hat Walter gesagt, daß er wieder kommt?" Dies war meine einzige Antwort auf die Rede» meiner Mutter. .Ja, morgen will er mit Dir selber spreche». Und zwar ganz allein. Es liegt a» Dir, ob Du ihm dir Unterredung noch ge-währen magst!" .Freilich, freilich!" stöhnte ich außer mir vor Schmerz uub Angst. .Und wir werden, wir miiffen uns einigen. C mein Gott, an Walters Liebe hängt ja mein ganze« Leben. Was sollte ich an-sangen mit meinem Dasein ohne ihn?" Die Stunden banger Erwartung, die nun solgten für mich, stehen »och heute mir schmerzhafter Klarheit vor meiner Seele iWafl fehlt Dir, (ttrs&muitcr? ttcmalt vvn H PlaIhncr. «Mit Tczt., Was ich Walter sagen, wie er mir antworten würbe, hundert Male wiederholte ichs mir und dazwischen rief ich mir in steigern der Herzensangst zu: .Nur das eine, unsere Entzweiung kann »nd bars nicht sei». Nur vor bei» behüte mich Gottes Gnabe!" Ich war entschlossen, nötigenfalls alles über mich ergehe» zn lasten, auch bie Trauung am Freitag, wenn Walter durchaus nicht nachgeben wollte. Freilich bnrchrirfelte» mich eisige Schauer, sobalb ich an bieses Aeußerste mich mir bachte. freilich nahm ich mir vor, früher »och alles aufzubieten, Bitten, Thränen uub Schmeicheln, um Walter umzustimmen. Beharrte er aber, wie ich s fürchtete, auf feinem Sinne, bann gab es für mich keine» Zweifel mehr über bie mir einzig vorgeschriebene Öa»bln»gsweise. Uub um mich in meinen gute», demütige» Vorsätzen zu bestärken, überlegte ich zum ersten Male ruhig und einsichtsvoll dasBibelwort : .Und er soll Dein Herr sei»!" Ich fühlte mich stark uud fähig, alles zu thun, zu opfern, zu leiden für denjenigen, dem ich mein Herz geschenkt hatte in freudiger Zuversicht, als nnwiberrnsliche Gabe Wiber unser aller Erwarten kam Walter noch am selbe« Abeub ziem lich spät zu uns. Mama, Lubmilla nnd ich saßen gerade beim Abendtisch, recht verstimmt nnd ei» silbig. Ich fuhr i» freu bigem Schreck empor uub eilte unbebenklich in Walters ansgebrei lete Arme. Lachenb und schluchzend drückte ich mein Gesicht au seine breite Brnst nnd konnte nur die paar Worte stammeln: ,O, nun ist alles wieder gut, alles gut!" Er drängte mich end lich sanft von sich und blickte mir zärtlicher als je in die Augen. .Ich mußte noch heute komme», Elly, ich hätte diese Nacht nicht in die-ser peinigen,., t Ungewißheit zn verbringen vermocht. Und Dein Ent gegenkommen beweist mir, daß Du eingesehen hast, baß wirklich alle« wieder gut geworden ist. Laß uns nicht mehr sprechen davon. Es war eine leichte, stüchtige Wolke, die unsere Liebessonne verfinsterte, nichts weiter. Elly, glaube mir, ich fühle mich unsäglich glücklich darüber, daß Du so bald schon mit den finsteren Schatten in Deinem Inneren fertig geworden bist!" Betrübt nnd bedrückt senkte ich den Kopf. So vrit, wie er'S voraussetzte, war ich noch lange nicht. Die finsteren Schatten waren »och ba uub läge» im verzweifelten Kampfe mit ber lichten, son-nigrn Allmacht ber Liede Walter» unvermuteter Anblick hatte mich nur hingerissen zur Hoffnung, baß er gekommen war. »m meine Bitte zu gewähren unb meiner geäugstigten Seele ben Fric-beu zu geben. Er hatte e» gelernt, in meinen Zügen zu lesen. ..Also »och immer nicht vernünftig geworden?" fragte er traurig. Dann, sich an meine Mutter wendend, bat er mit weicher Stimme: ..Sie erlauben boch, Mama, daß ich meine Elly für ein halbes Stündchen ganz allein in Anspruch nehme? Ich denke, wir beide habe» uns viel nnd Wichtiges zn sagen!" Mama nickte verdrosien, Ludmilla zog einen schiefen, spöttischen >) iiib. Walter aber führte mich, ohne weiter ein Wort zu sprechen, ,! 1> dem austobenden, matterlenchteten kleine» Salon meiner Mut Lubmilla verlieh da» Zimmer bald uuter irgenb einem Vor-wände. Ich sah, wie Walter ganz erleichtert aufatmete, Und auch mir waren ihre forschende», lauernden Blicke recht lästig und quälend gewesen. Wer gab ihr ein Recht, mich so mahnend und vorwurfsvoll anzuschauen? Walter blieb noch volle zwei Stunden bei uu», halblaut und heiter mit mir plandernd. Mama legte mit den Karten ihre ge- WLeife zog er mich neben sich auf da» Sofa nnd ehe er die l lcrhaiidlungen begann, drückte er den ersten Kuß ans meine i! li von keinem fremden Manne berührten Lippen. Ich fühlte ,! ch dadurch in eine Art fiii.c ü*. :äubuitg »nd staunende Ver-„ ittiig verstrickt, die Ueberlegung «»d Willenskraft vollständig^ l>. mirzum ErlahmenD ichte. Ich wußte l im mehr, was mich ii her bewegt und ge-.! >stigt hatte, jede «, rgläubische Furcht >l stiimmte, nur eine l! üpfiiiduug ward int-ii r lebendiger in mir, t> > Bewußtfeiu, wie vi lohnen. llnd mm begann er i :l)ig und sreundlichW ___ . :'f mich einzusprechen, ■ :JK|ümflB^ : l . . ? Veniunftgründeii. r.iif die ich »ur halbW Iinihörte, weil ich ihrer in doch nicht mehr zu l'.dnrfen glaubte bei t. r Eutsche uug über mein künftige» Ver- Tich zu lieben und Tir zu gehorchen. Ach kalter, wie schwach,W _ w'e ^ W m' wie ist'S noch seit-» iomcr, daß ich mich i ieser Schwäche so gar nicht schäme, mich so> .i.r nicht gedemütigt .Ä.. ™ ; 11H II1 IHHMIÜBI I uihle dadurch!- .DaS ist, weil Tu des^ Weites » r mir liebevoll zurück.W Da» .euren Willen durchsetzen wollen' »leht euch Frauen nicht mit zn Gesichte, um-'»weniger, wenn die irsunbe Vernunft nicht auf eurer Seite ist. llnb so sei denn das leidige Thema abge-ihan. Laß uns zurück-> kehren zu Deiner Mutter, damit sie sieht, daß es mich wenig Zeit wohnlichen Geduldspiele nnd achtete wenig ans uns. Wir sonnten und Mühe kostete, meine verständige Elly von einer kleinen, mo-meutaueu Thorheit zu befreien!' Arm in Arm kehrten wir »ach dem Wohnzimmer zurück, Mama zeigte sich ziemlich zufrieden, uns wieder einig zu sehen, Sie liebte den Frieden über alle». Auch wäre es ihr wohl »«bequem und unangehm gewesen, die Konsequenzen meiner rückgängig gemachte« Verlobung, wie zum Beispiel die neugierigen Fragen und das schadenfrohe Mitleid unserer Bekannten zn ertragen. im» gut fein uub einander Liebe» sagen »ach Herzenslust. .Mein Gott, wie spät ist's geworden!' rief Walter plötzlich, als die Uhr ans der Kommode mit hellem Glockentone halb elf Uhr schlug. .Verzeihen Sie, Mama, daß ich Sie so lange von der Nachtruhe abhielt, Es war mir wohl hier bei Ihnen und Elly. daß ich das rasche Versließen der Zeit gar »icht bemerkte!' Meine Mutter uuterbrückte höflich ein herzhaftes Gähnen mtb murmelte ein paar Worte, bie ausbriickeu sollten, wie trefflich auch + 140 sie die letzten Stunden zngebracht habe. Dann ging Walter nach kurzem, innigein Abschied, Ich leuchtete ihni über die Treppe hinab, Lndmilla trat ihm unten entgegen, mit dem Hansschlüsiel in der Hand, Unser Thor wurde immer sehr zeitlich versperrt, damit »icht etwa Liebt sich in> weiten Hofraum, zwischen den Holzstößen und Biehställeu verbergen konnte». Ich hörte Lndmilla zu Walter fugen: „Ich gratuliere Ihnen herzlich zn einen» so fügsamen, geduldige» Bräutchen. (fUv wird in der Ehe ein wahres Master an (Gehorsam und denilitsvoller Ergebung vorstellen!" (olflt.) Ein jürst als Hofnarr.*) ^Ä nter der Regierung der Kaiserin Anna von Rußland wurde S2v t»er Fürst Gallizin, der au» einem der vornehmste» Häuser des nissischrn Reichs abstamnite, gezwungen, Hofnarr zu werden und zwar als Strafe dafür, daß er auf einer Reise in fremde Länder die katholische Religion angenommen hatte. Zugleich wurde er zum Hofvage» ernannt, obgleich er beinahe vierzig Jahre alt war n»d einen Sohn als Lieutenant bei der Armee hatte. Da feine erste Grinahli» gestorben war, mahnte ihn die Kaiserin z» einer zweite» Heirat und versprach, ihm die Hochzeit auszurichte». Der Fürst wählte sich ei» Mädchen aus deu niedrigsten Stände», uud gegen das Ende des Jahres 1739 sollte» die Bermählnngs-Feierlichkeiten stattfinden. Uni die Größe ihres Reiches zu zeige», befahl die Zari» de» Statthalter» ihrer Provinzen, verschiedene Leute beiderlei Geschlechts »ach Petersburg zu senden. Dfese wnr-den a«s kaiserliche Koste» nach der Sitte ihres Landes »e» gekleidet »ud nahmen, dreihundert Personen stark, a» dem Hvchzeitszuge teil. Dieser bewegte sich an dem Palast der Zarin vorbei dnrch die Hanptftraße» der Stadt nach der Reitbahn des Herzogs von Kurland, wo die Intel stattfand. Das Brautpaar saß auf einem Elephanten i» einem großen Käfige. Die Gäste fuhren paarweise in Schlitten, die durch Renntiere, Hunde, Ochsen. Ziegenböcke, Schweine u. a. gezogen wurden. Einige ritten auch aus Kamele». Jeder bekam sein Rationalgericht vorgesetzt. Nach dem Esse» tanzte jeder »ach seiner Landesart und nach seiuer besonderen Musik. Nach beendetem Balle sührte man das Brautpaar in ei» Haus, das vollständig ans Eis erbaut war uud zwei Zimmer enthielt. Dazu wurde aus vier kleinen Stücken und zwei Mörser« die eben» salls ans Eis gegossen waren, mehreremal mit einer halben Unze Pulver geschossen? auch warf »ian aus den Mörser» kleine hölzerne Grmmten, ohne daß sie gesprungen wäre». Bor das Eishaus aber wurde» Schildwachen gestellt, damit die Neuvermählten nicht vor dem »äriiste» Morgen entrinne» könnte». D. ') Auch- M-nstri». Histvr. U. d. a. «achrichtrn von Rußland. Leipzig 1771, £. 141 Äv'afl stillt Dir, (Hroftmutler ? SiiU, In Gedanken verloren sitzt die Groß-mutier am Tlich«, Müde stützt ge da» ehrwürdige Haupt in di« Htnd, abseilt liegt der Slrickstrumpf, dessen Radeln noch vor wenigen Augrndlicktn in leisem Geriusch erklangen. Wal ist'», daß st« so unthätig di» Hand in de» Schoß legt, sie, di« doch sonst so unermüdlich ist? — Auch LI«»chcn. da» »nkeltinb. bemerkt die Schiveigsamkeit der Ahne und teilnehmend fragt sie: ,Wa» fehlt Dir, Groß-mutier?" Freilich erhält sie keine Antwort, di« ste besri«dlgt. Wi« sollt« auch bu» junge IHci» di« »lag« de» mvrschen Baume« verstehen! d» ist da» alt» Lied, da« schon den altlestamentlichen Prediger mit tiefer Iraner erfüllt: .Unser Lebe» wÄhret sieden,ig Jahre, und wen» »» hoch kommt, so sind e» achtzig, und wen» «» kästlich gewesen ist. so ist «» Müh« und Arbeit gewesen." »« ist auch bei d«r Großmutter nicht and«r» gekommen. Auch st«, di« »Imm«r Müde, sühlt die Last de« AII«r», auch st« b«darf d«» Au»ruh«n», Minuten stiller, inner«r Sammlung, denn auch si« sühlt «», daß nun di« lag« anbrechen und die Iaht« Herjutret«», von denen N« sag«n muß: .Si« g«sailen mir nicht." DI« neue Tonhalle in Zürich Da» schSn« Heim, welche» die alte Llmmal-sladt der M»f« b«r Tonkunst bereitet hat, ist unter Leitung de» Züricher Archi-testen Wehrii nach den Plänen der Wiener PaukÜnstI«r Hellmer und F»lln«r, die auch da» neue Siadttheater in Zürich erbaut, au»g«führt worb«n Ii« Pauzftt nahm ung«fähr zw«i Jahr« i» Anspruch; bie Mittel zur «u«s»hn>ng be» Baue» wurden teil» von der Stabigemeinde, die auch den Bauplatz her-gab, zur Beifügung gestellt, teil» durch die a»erkennen»werte Opferwllllgkelt ber Bürgerschaft unb einzelner Gefchrnkgeber aufgebracht. In bezaubernber Lage, am Ufer be» ibvllischen Zürichsee», erhebt lich ber stattliche Prachtbau, flankiert von architektonische» Meisterwerken, im Rücken die anhrimklnb« Siabt. vor ihm ber blau« Je« mli dem abschließenben Gebirg»panorama in bustiger Feme. Unb sein Ae»s>ere« ist nicht hohler Schein sein« Innenräuine sinb geradezu blenbenb. Xie unbeschreiblich reiche und vornehme Vergoldung wirkt ans ihrem dnl.hgehend» maligeiblichen Grunb ungemein künstlerisch.decent, bei aller Wahrung de» Prunkhallen. Mächtige Säitlen an» poliertem roleni Marmor trage» ba» Gebälk, reiche Ornamentik unb herrlich« Teckengemälbe zi«ren bie Saaldecke, von der di« gewalligen elektrischen Kronlenchter «leberhängen Ta» Pobium, ba» fast ein Triticl be» ganze» Saal«» groß ist und amiihi. theatralisch ansteigt, wirb vo» einer mächtig«« Xische, In welcher bi« Orgel aufgebaut ist, überragt, und «» sind aus dem Ganz«» di« Plätz« so gut ei» geteilt, daß di» zu vierhundert Mitwirkende Platz finden, und jeder «lnzel»? ben lirigenten im Auge haben kann. Die Akustik ist in allen T«ilen de» Hause» «in« unübertreffliche, bi« praktisch« Einrichtung mustergiltig, ba» Aan,, «In wahr«r Tempel, der auf bem Kontinent seine»gleichen sucht unb aus bt» auch ba» spät«« Geschlecht stolz seln kann, Sie kennt ihn. Sonntagtjäger (von der Iagb heimkehrend ,u seinrt Gattin): .D«nk« Tir. «mall«. Ich hab' h«»t brkizehn Hasen «rl«gl!" — Gai. tin: .Dreizehn Hase»? La» Ist doch unmöglich. Tu hattest doch nur zwa», ij Mark im Porieniviinaie!" Hoher 'iihetoren Perbienst In Athen. Ter Rechtigelehrte Lhsia» gründn? In Athen die erste Rhriorenschul». Die daran» hervorgegangenen Rheioren, d>e zugleich ai» Advokale» auftraten, lehrten b«ruf»mäßig bi« Kunst der Rebe geg>» hohe» Honorar unb zogen au» bem Abfassen von Gericht»- und Prunkrede» int aiiber« debe»ie»b»n Gewinn Vor allem war ti ber Rhetor Jsocrale» <43«» bii .138 » Ehr,», der ungeheur« Reichtümer «rward. An b«m von ihm «ingerichlele» Lehrkursu» ber Beredsamkeit nahmen hunbert Schüler teil, von denen jeder ,et>» Alisen <780 Mark» zahlte, unb von bem lkünlge Zticole» von Salami» aus ilypo» empfing Jstxral«» für ein« Lobrede, bi« «r aus b«»!«lb«n versaßt hatte, al» Shrengabe die «rstaunlich« Summ« vo» 20 Talenten (U4..1KI Warf). ?I Schwer z» »«friedigen. Herr (zum Schuster»: .Sie. die Stiesel», tu Sie mir gemacht haben, passen ja ganz gut, aber die Form halle ich mir dinti ander» vorgestellt," — Schuster: »Ja, da» i» alleweil a so, Mach' I di. Stieseln den Leuten »och die Füß', nachher slnb'» »et nach eahnern Üops. uns mach' I '» Ihner nach 'n Kops, nachher passen'» net an di« FAß'!" Furchtbar« Nach«, Herr Sunze: .Mein Vater und der Vater mei»,. Braut waren geschworene Feinde, Dennoch gaben si« di« Zustimmung zu u». lerer Heirat " — Frau Hing«: .Die wollte» sich eben aneinander rächr» ' kmeinnützilses !»-sendläller gegen Diarrhöe. Neuerdlng» iverben Rosenblätler von l„ Alekfejewlkh g«g«n Diarrhöe «mpfohl«». Dieselben werden In getrocknetem Zustande «etwa ein, stark« Prise» mit «luer Tasse heiße» Wasser» übergösse» sorgsältig zugedeckt, «In« Stund« au «in«r warm«» Stell« Il«h«n gelassen u»i> dann burchgesei!),. Zwei »ber brei T«.7«n -m Tag genommen, wirken feit"! bei chronischen TIarrhben Der Ausguß muß jedoch oh»« Zucker gftruutcn werden, da d«rs«Ib« eine gewisse Aenderu >g In der Wirkung au»übt. Der Hii,schlag, der nie ohne Warnunz I« »estalt von Durst eintritt, ist ti:i Folg« «In«r übergroßen Abgabe von Pluiwasser an bi« sehr heiß«, In»besondc>e trocken«, dah«r aufnahm-lählg« Lust. Wird nun d«r Durst st«t» und r«chtz«i» i durch reine» Wasser gelöscht «kühle» WaN«r schad«! bei der Hitze entgegen vle! sache» irrigen Ansichten absolut nicht,», so kann weder bei Menschen noch d<> Tieren Hitzschlag eintrete». So manche» Tier Nnnte erhalten w«rd«n. würd» d«r klug« M«nsch demselben Öfter« Wasser anbieten Der Rrenzolierbih, der an und sür sich sehr giftig und tbt«nd wirkt, kann durch reichlichen Alkoholgenuß unschädlich gemacht werde». So rettete ei» «>i> mehrere von Kreuzottern Gebissene dadurch, daß er fein« Patl«nt«n Immrr trunke» unb schlasknb erhielt. Für Tonristen Ist «» bah«r zu empsehlen. sich gegen bi, ««fahr «in«» Schiangenblsfe» mit einem Halde» Liier llognae au»,urüsten. «nagramm. Mich hat ein Hoch-gtbirq zesandt, Ich eile burerau»g>gede» von Greiner * 'iifeiffee iu Stuttgart.