Mtmcher 51s)»« s»t>s» PlännmeratlonSprei»: Im Lomploir «an,j. «^ll. ^.«.^ s>^ ". halbl. fi. 5-50, ffUr blc Zustellung in« Hau« """' halbj.bU ll, Mit dcr Post ga»,j. ft, l5. halb,. 7 5«, Montag, 13. Oktober. Inl«rtion»g«blll: Fill Neine Injerate bi« zn ^ 5>^<^k « Zeilen «5 !r.. stöhne per Zelch auf seinem Boden eudlich alle Stämme und Par-«len des Reiches zn einverständlichem und gemcin-putzigem Wirken zusammengefunden haben. Mit Wärme Aerden endlich jene edlen Worte Sr. Majestät des «aisers der allseitigen Aehcrzigung empfohlen, welche ^väterlicher Liebe uud heiligem Ernste zur Ein» M)t aller und zur Mäßigung mahnen. — Speciell b" ..Presse" schreibt: "" " ^ bnl, "^^ "'" den Thron versammelten Neichsräthc ^aven ohne Zweifel ans den kaifcrlichen Worten den len«s" ^'udrnck empfangen, dass ihrer sehr gewichtige rglslatorische Aufgabeu harren und dass das all- gemeine Staatsinteresse in diesem Momente alle Wünsche und Fordernngcn überwiegt, die auf die Befriedigung von Einzelintcressen, mögen diese nationaler oder anderer besouderer Natur sein, gerichtet sind. Oesterreich-Ungarn als Großmacht uud als Cultnrstaat kann die ihm gewordencne Mission nur dann in hervorragender Weise erfüllen, wenn die Volkskrafl im Innern dmch eine intensive Entwicklung der wirtschaftlichen und jndieiellen Gesetzgebung gehoben und gestärkt wirb, und wenn unsere Machtstellung nach außen auf einen geordneten Staatshaushalt uud auf cm friedliches Zusammenwirken aller Völker dieses Reiches gestützt wird. Das sind Wahrheiten, die von keiner Partei bestritten werden, Grnndlagen unserer staatlichen Existenz, welche bisher >von jeder Regierung als die einzig richtigen anerkannt wnrdcn. Aber sollen solche politische Wahrheiten sich über den Wert wohlklingender Phrasen oder wohlmeinender Vorsätze erheben, so müssen dieselben in concrete» Verwaltuugsactiouen und in bestimmt formnliertcn Gesetzarbciten verkörpert werden. Das Streben des jctzigm Ministcrinms, wie es sich aus dem Inhalte der Thronrede erkennen lässt, ist offenbar dem Bemühen gewidmet, anf allen Gebieten des öffentlichen Lebens die klar erkannten Bedürfnisse des Volles nnd des Staates zur praktischen Geltling zn bringen nnd im Wege riner fortschreitenden Gesetzgebung die oben bezeichueteu politischen Wahrheiten zn emer leidige», grown Wahrheit zu machen. „Uebcrblickt man d,c große Reihe von Vorlagen, we chc d.e Thronrede aukündigte, so wird man zugestehen müssen, dass in denselben sich ein Arbeitt Programm darstellt, welches fast in vollem Umfange Men Fordcrnngcn gerecht wird, die im Lanfe der letzten Jahre und besonders während der jüngsten Wahlcampagne Vonseite aller Parteien, der liberalen so gut wie der conservative», aufgestellt wnrdcn. Mag man daher vom einseitigen Parlcistanopunkte wie immer über die derzeitige Regierung nnd deren in der Thron» rede niedergelegtes Programm urtheilen, Eines werden selbst die bittersten Gegner nicht behaupten können -dass in diesem Program!» eine Politik der Reaction vertreten se». Die Thronrede betont ausdrücklich und ohne jeden Rückhalt deu Standpunkt der allgemein als einzig legaler Boden anerkannten Verfassung, die Thronrede übernimmt namens der Regiernng die Vcr-pflichtnng und die Verantwortung für die Durchführung jener Gesetzvorlagen, welche von verfassungstreuer Seite als dem Staatswohl förderlich uud nothwendig bezeichnet wurden und welche auch vou Seiten der Eonfervativcn in gleichem Sinne befürwortet werden. Die Thronrede schafft fomit ein Arbeitsprogramm, welches sich von vornherein der Znstimmung aller Parteien un Reichsrathe zu erfreue« hat und welches wohl geeignet ist, auf Grundlage bestimmter Gesetzesvorlagen jene Verständigung und Versöhnung der Geister herbeizuführen, welche die erste Vorbedingung znm einträchtigen Zusammenwirken der gesetzgebenden Factoren ist." Das „Fremdenblatt" bemerkt: „Ich begrüße Sie am Beginne einer neuen Periode verfassungsmäßiger Thätigkeit." So lauten die ersten Worte, welche der Monarch dnrch die Thronrede an die Vertreter all' seiner Völker gerichtet hat. Und in der That, es ist eine neue Periode verfassungsmäßiger Thätigkeit angebrochen — neu im vollsten und besten Sinne des Wortes. Die Legislaturperiode ist neu, nicht in dem Sinne allein, weil wir an ihrem Anfange stehen, sie ist neu durch die neuen Männer, die neuru Parteien und hoffentlich den neuen Geist, welcher sie beherrschen wird. Sie ist neu — weil sie zum erstenmale das glanzvolle Bild einer wirtlichen Vertretung Gesammt-österreichs bietet, weil sie zum erstenmale alle Nationen der Monarchie in der gemeinsamen Volksvertretung vereint und auch solche Elemente einander näher gebracht hat. welche bisher durch scheinbar un-ilbcrsteigbare Hindernisse des Staatsrechts und zweckloser Rivalität geschieden zu sein schienen. „Der Ver-flch'uug soll die gleich freudige Anerkennung aller Völker gcfichcrt werden." Das ist das Ziel, dem das Cabinet des Grafen Taafse nach den Worten der Thronrede znstrebt, uud ill diesem Punkte kann es keine Verschiedenheit der Ansichten geben. Diesem Ziele steuert alles zu — oder gibt es wenigstens vor, und da wird der Unbefangene wohl gerne einräumen, dass wir seiner Erreichung in diesem Äugcublicke weit näher gekommen sind, als auf den bisherigen Irrfahrten. Der erste große entscheidende Schritt, das Betreten des Verfassnngsbodens durch die staatsrechtliche Opposition, ist geschehen. Der weiteren Entwicklung bleibt es vorbehalten, dass sie auf diesem Boden sich mcht fremd fühle, fondcrn ihre volle Aussöhnung mit den Institutionell des Reiches vollziehe. Wenn das die leitende Idee ist, welche Graf Taaffe durch die Thronrede als das Endziel seiner Mission hinstellt, so hat andererseits die Regierung anch nicht ermangelt, ein detailliertes Programm höchst bedeutsamer legislativer Absichten zn entrollen. Die Thronrede beweist, dass die Regierung mit einem reichhaltigen Programme vor das Parlament tritt, aber mit einem durchaus entgegengesetzten, als dem ihr imputierten. Unter den vielen Vorlagen lst keine einzige enthalten, welche staatsrechtliche Differenzen wachzuruseu, den inneren Hader zu entfachen vermöchte. Alle zielen auf eine Hebung unserer socialen Verhältnisse ab. „Nunmehr, da durch die Thronrede klar geworden, was alles uoch zu machen ist, welch' alte Auf- Jeuili'eton. - Dämonen der Leidenschaft.' Roman von Otto v. Ellcudors, (Forlschuiia.) 1U. Capitel. Mutterliebe. der l^— Allein schreckcnsvollcn Ereignis in dem Hanse Nea ^W hatte sich derselben ein heimlicher Argwohn ,„U" ihren Arzt nnd nunmehrigen Verlobten be-wem 3l. Ihre Seele litt Folterqualen nnd Zweifel, Wulf ""^ "'" lcife nnd nnbestimmte, stiegen, Nebel-H, ten gleich, au dem Himmel ihres Vertrancns empor, qe' "ubl'M-ifliches Etwas ließ sie einen Verdacht n um br„ ^^ empfinden, dem sie ihr Geschick, ihr ^"1! u„y Wel)^ ja ihr Leben anvertrauen wollte. Grätt"^ ^emge Tage, und sic war nicht mehr die Via,' """ ^lmrnhorst, sondern die Gattin eines Null, l' ^"' sie ans Dankbarkeit nnd ans nnendlichcr ein w ^ das größte Opfer bringen wollte, welches Ieib zu bringen sähig ist. "st »? '?b sie, zwei Tage daranf, Gratiano war Mrl^ """' Stunde aus dem Irrellhanfe zurück-eiae A ^'"^ Abends vor ihrem Schreibtische, um stehX'V, die Einladuugcn für das nahe bevor-Neu' ,F°st der Vereinigung mit dem vermeintlichen Weten 3?1 "I"""' z^ndes zn schreiben. An einem -^^^llche im Gemache war der glückliche Brantl- ' Wergs. Nr. 233 d.Bl. gam beschäftigt, während Wilhelm, seiner Aufträge harrend, im Hintergrnnde stand. „Wilhelm, du bist uoch hier?" unterbrach die Gräfin ihre Arbeit. „Ja, gnädige Fran, ich warte." „Gut," sagte sie, indem sie demselben zwei Briefe iwerrcichtc, „dann nimm diesen Brief nnd bringe ihn an feine Adresse hier in Berlin und die en auf die Post." „Ja, gnädige Fran." Nanm dass die jnnge Gräsin ihre Beschäftigung wieder aufgenommen hatte, gab Gratiano, dem die Graftn den Rncken zngekehrl hatte, drm Diener einen Wink, der die Anslicfcrung der beiden Schreiben znr Folge hatte. Nachdem er beide Briefe gelesen, händigte er den einen derselben dem Diener wieder ein, während er den zweiten, an den Grafen Bernhard von Elmenhorst gerichtet, in seine Tasche gleiten ließ. Es war das Werk eines Augenblickes. „Ist niemand hier gewesen?" flüsterte er leise dem Diener zu. „Niemand seit dem letzten Vcsnche." „Gnt, man sage jedermann, die Gräfin habe eine längere Reise angetreten." „Sehr wohl." „Vergiss nicht, dass wir niemanden empfangen." „Ich vergesse es nicht," antwortete der Diener leise. „Wenn die gnädige Frau nichts mehr zn befehlen haben." sprach er laut, zur Gräfin gewendet, „so will ich gehen." „Du kannst gehen," antwortete sie. Der Diener entfernte sich. Der Italiener erhob sich uud schritt auf seine, in die Lecture eines soeben vollendeten Briefes vertiefte Braut zu. „Ich fürchte, liebe Helene, dass Sie sich zu sehr anstrengen; diese Blässe, — nicht wahr, Sie fühlen sich nicht wohl?" fragte er. „Nein, nein! Es sind mir die Folgen einer schlaflosen Nacht." . Er hatte ihre Hand ergriffen. „Ihre Hand glüht — und dann, — man könnte glaube», Sie habe» Kummer," fuhr er fort, ihr ins Auge schauend. Sie ent.zog ihm leise ihre kleine, schöne Hand. „Sie ängstign sich ohne Grund," sagte sie mit nicht zu verielincnder Ueberwindung. „Welcher Kummer sollte mich betrüben? Haben Sie mir mcht mein Mutterglück wiedergegeben? Nur habe ich soviel gelitten, Sie wissen es jä, dass Herz und Geist sich nur langsam au deu Gedanken eincs alücklichercu Lebens gewöhnen. Nicht mchr friedlich und glücklich erfchemt nur dle Zukunft wie sonst seil der miglückscllgen Tauschung der beklagenswerte» Marie, und das Hemm.ahen des bedeutungsvollen Augenblickes, der uns verbinden soll, erregt m memcr Seele Zweifeln Sie an memcr Liebes "Ne"n -- uud verdanke ,ch Ihnen doch mehr als die s Lebe» das ich Ihnen widmen soll, -aber meine eche Ehe hat mich schon so viele Thränen gekostes ^^ ^ ^i2^ Sie keine mehr vergießen; alle Sorgen, alle Qualen und Verdrießlichkeiten Men nur über mich kommen; und um alles von Ihnen sern- 2lN6 gaben zu erfüllen und neue zu lösen sind, wird es um so gebotener, jenen Geist der Mäßigung und Versöhnlichkeit zu bekunden, ohne welchen all' diese Reformen wieder verschwinden werden, gleich dem Labsal des Tantalus, welches stets entschwand, so oft es den Lippen nahe gebracht werden sollte. Die Bevölkerung dürstet nach proouctivem Schaffen! Sie wird in den meisten Vorlagen, und namentlich in jenen, welche eine Verminderung der Lasten und eine Hebung der Einnahmen, die ihr eine auf Grund der bereits bekannten Principien entworfene, aber ihren Bedürfnissen besser angcpassle Steuerreform und eine Entwicklung des Handels versprechen, eine Erfüllung ungestümen Verlangens begrüßen und gewiss in dem Wunsche einig sein, dass kein Parteienhader, kein Wettstreit um vergängliche oratorische Triumphe ihre Verwirklichung verzögern. Man wird nunmehr nicht bestreiten, dass in dem Programm der Regierung keine Vorlage enthalten ist, welche Zwietracht entfesseln und Stürme säen könnte, wohl aber viele, welche eine Verständigung und ein gegenseitiges Entgegenkommen erheischen. Diese hängen von dem Willen der Parteien ab. An ihnen ist es, ihre Wichten zu erfüllen. Den Zwecken des Hauses verderblich wäre es, Gegensätze zu provocieren und zu verschärfen, welche durch den Eintritt der Czechen auf den Weg der Sanierung gebracht wurden und die, neu aufgerissen, nur vermehrtes Unheil stiften könnten. Möge die neue Session nicht in die Fehler früherer verfallen, nicht zu viel an Worten haften, nicht zu fehr den theoretischen Streit cultivie-ren, der mehr als jeder andere verbittert. Die Thronrede ladet das erste Vollparlament Oesterreichs zu großen, dankenswerten und nutzbringenden Werken ein, zur Bewältigung von Aufgaben, die den Wohlstand heben und das Reich kräftigen müssten. An ihm ist es, dem Rufe zu folgen und das schöne Wort des Herrschers zn erfüllen, „Oesterreich zu einer bleibenden Stätte des Rechtes und der wahren Freiheit" zu gestalten." — Dem gleichen Wunsche geben auch die „Gemeinde-Zeitung" und das „Neuigkeits-Weltblatt" Ausdruck. Das „N. Wr. Tagblatt" bemerkt: „Wir wollen es nicht in Abrede stellen, dass die Thronrede viele Verheißungen enthält, welche in weiten Kreisen Beifall finden werden. Man wird dem Ministerium nicht das Zeugnis versagen können, dass es dnrch die Ankündi» gung von vielm Vorlagen den Wünschen und Bedürfnissen entgegenkommt. Allein wir kennen vorläufig bloß den Titel der Gesetze, wclche die Regierung ins Leben rufen will, und hinsichtlich der Wohlthätigkeit eines Gesetzes hat das Detail eine entscheidende Bedeutung." Die „Vorstadt-Zeitung" erklärt: „Die „allgemeine Versöhnung und Verständigung", die Sicherung der „gleich freudigen" Anerkennung der Verfassung seitens aller Völker, eine Art von Anertemmug, die die geistige wie die physische Bezwingung der Widerstrebenden ausschließt, das sind die leitenden Gedanken, das sind die sehnsüchtigen Wünsche, die großherzigen und edlen Absichten der neuen Politik. Das sehr reiche Arbeitsprogramm, das die Thronrede verzeichnet, enthält keinen Entwnrf, welcher diesem Wuusche nach „allgemeiner Versöhnung" einen greifbaren codific^to-rischcn Ausdruck gibt." Das „Extrablatt" hegt schon aus dem Grunde keine staatsrechtlichen Sorgen, weil der Reichsrath, wenn er alle ihm dnrch die Thronrede zugewiesenen Aufgaben erledigen will, zu unfruchtbarem Gezänke keine Zeit findet. Auch das „Vaterland" ist von dem Inhalte der Thronrede in jeder Richtung hochbefriedigt und begrüßt mit lebhafter Sympathie insbesondere den Schlusspassus, der von der „wahren Freiheit" spricht. Der Wechsel im Ministerium des Aeufzern. Der Rücktritt des Grafen Au or assy hat sich für den um sein Heimatland und um die Gesammt-munarchie hochverdienten Staatsmann zn einem der schönsten und glänzendsten Triumphe gestaltet. Außer dem Handschreiben, womit der Kulscr seinerzeit Ra-detzky die erbetene Enthebung von dem Posten eines Generalgouverneurs und Armeecommandanten ertheilte, vermögen wir uns keiner Kundgebung unseres Monarchen zu erinnern, durch welche ein General oder Staatsmann in ähnlicher Weise ausgezeichnet worden wäre, wie dies dnrch das veröffentlichte Allerhöchste Handschreiben an den bisherigen Leiter des auswärtigen Amtes geschieht. Wenn es noch eines Beweises bedürfte, dass der Rücktritt des Grafen Andrassy einzig und allein seiner eigenen Initiative zuzuschreiben und nnr auf das Ruhebedürfnis des Ministers zurückzuführen fei, so ist dieser Beweis jetzt in unwiderleg-lichster Weise erbracht. Der weit über das übliche Maß hinausgehende, außergewöhnlich huldvolle Ton der kaiserlichen Worte muss es aller Welt klar machen, dass von einem Gegensatz zwischen den Intentionen des Kaisers und den Tendenzen seines bisherigen ersten Kronrathes absolut keine Rede sein kann. Rückhaltlos erkennt es der Monarch an, dass Graf Andrasfy, während er mit Muth, Kraft und Erfolg in einer der ereignisreichsten und denkwürdigsten Epochen die Last schwerer Verantwortung auf sich nahm, dem Reiche wie dem kaiserlichen Hause die hervorragendsten Dienste geleistet hat. Dieses uneingeschränkte kaiserliche Lob gereicht dem Grafen Andrassy ebenso zur höchsten Ehre, wie es den Völkern der Monarchie die sicherste Gewähr bietet, dass mit dem Wechsel in der Besetzung des Ministerinms des Auswärtigen keinerlei Aenderung in der Politik des Reiches zu besuchten ist. Baron Haymerle, — so schreibt das „Frcmden-blatt", dem wir die vorstehende Betrachtung entnehmen — ist berufeu worden, um fortzusetzen, was sein Vorgänger begonnen hat. Er hat mit dem Grafen Andrassy, wie dieser in seiner Abschiedsrede hervorhub, uuter der nämlichen Fahne gckämpft, hat mit ihm dieselben Ideen vertheidigt. Das lst seine erste nnd wichtige Legitimation für den schweren und verantwortungsvollen Posten, auf den er berufen wurde. Sein Wirken wird nnr dann erfolgreich sein, wenn er den Ideen tren bleibt, für welche er bisher in Gemeinschaft mit dem Grafen Andrassy eingetreten ist. Wir haben keinen Grund, zu zweifeln, dass dies von ihm geschehen wird. Ein genauer Kenner der türkischen Zustände, der sich während seines wiederholten und langjährigen Aufenthaltes im Orient eine richtige Würdigung defsen, was das osmanische Reich noch zu leisten imstande ist und was nicht, verschafft hat, wird er weder die Bedrutnng der Türkei überjchätzeu noch sich der Illusion hingeben, dieselbe sei dnrch einen Federstrich von der Landkarte Europas zu streiche». Ein Mitarbeiter am Werke des Berliner Congresses, wird er hoffentlich auf dem Boden und im Geiste des Berliner Vertrages die Beziehungen unserer Mun« archie zn dem osmamschcn Reiche zn befestigen und weiter zu entwickeln suchen. Was gerade in der letzten Zeit von seinem Vorgänger zur Regelung uuseres zuhalten, ja selbst den kleinsten Zwang, und damit Sie mein Glück weder Opfer noch Mühe koste, wünsche ich, dass unsere Hochzeit im Stillen auf Ihrem Schlosse, wo nur unsere Zeugen gegenwärtig seil« sollen und einige Mitglieder Ihrer Familie, deren Namen ich hier aufgezeichnet habe, vor sich gehe." Sie nahm das ihr von ihm dargereichte Papier und durchflog es. „Er ist nicht darunter!" seufzt? sie unhörbar. „Ich danke Ihnen für die Mühe, die Sie sich gegeben, wie für die Wahl, die Sie getroffen haben," sprach sie weiter, mühsam ihre Thränen zurückhaltend. „Es ist niemand darunter, der Zwang oder Verdruss, niemand, der traurige Erinnerungen erweckte. Doch die Stunde zum Empfange des Notars rückt heran und ich bin noch nicht bereit. Nicht wahr, Sie lassen es mich wissen, lieber Freund, wenn der Notar erscheint?" fügte sie in verändertem Tone hinzu, während sie sich anschickte, den Salon zu verlassen. Gratiano verbeugte sich, ergriff ihre Hand nnd geleitete sie an die Thür ihres Boudoirs. „Vortrefflich!" triumphierte er. „Eine Stnnde noch, und alles ist mir gelungen! Endlich ist er da, der ersehnte Augenblick. Endlich soll der Traum sich erfüllen, den ich feit länger als einem Jahre tränmc. Keine Hindernisse, keine Schranke mehr! Marie wird noch eine Woche in dem Irrenhause bleiben. Noch eine kurze Zeit. und mein ist die Gräfiu von Elmenhorst, meine Freude, Glück und Reichthum!" Der sich frohlockend bereits an seinem Ziele wähnende Verbrecher wurde durch den Eintritt seines Dieners Wilhelm gestört. „Gnädiger Herr, der Notar hat sich bereits bei der Frau Gräfin melden lassen," benachrichtigte ihn der Diener. „Gut, er bringt den Heiratscontract." „Verzeihung, ich hätte Ihnen noch etwas zu sagen," flüsterte geheimnisvoll der Diener. „Was gibt es?" „Eben, als ich von der Post heimging, bemerkte ich, dass eine Frau mir von ferne folae." „Eine Frau?" „Absichtlich machte ich mehrere Umwege. Endlich glaubte ich mich von ihrer Verfolguug befreit, aber als ich hier ms Haus trat, gewahrte ich sie wieder, ganz in der Nähe des Hmises. Bei dem Scheine der Laterne habe ich sogar grnan ihre Züge wieder erkannt, — es ist die Wahnsinnige, welche damals an der Wiege des jungen Grafen —" „Sie frei, fchon jetzt frei!" rief der Italiener erbleichend. „Wer nur mag sie hierhera/führt haben? Wie konnte der Arzt sie jetzt schon entlassen? Sie war allein, Wilhelm?" ^?a." Itzölle und Teufel!" knirschte Gratiano in verbissener Wuth, „wenn sie im Besitze eines Zenqnissrs ist, welches ihren gesuudeu Geisteszustand cunstaticrt und beweist, dass sie niemals wahnsinnig war, wie vermag ich ihre Stimme zu ersticken und ihre Beschuldigungen zu vernichten? Wenn sie bis zn der Gräfin dränge, sie wankend machte und Zweifel und Verdacht in ihrem Herzen erweckte? Dann wäre für mich alles verloren!" (Fortsetzung folgt.) Verhältnisses zu der Pforte geschehen ist, macht ihm diesen Theil seiner Anfgabc leicht. Die Missverständnisse, die im vorigen Jahre die Pflege freundschaftlicher Beziehungen zu Constantinopel so sehr erschwerten, sind glücklich beseitigt. Die Pforte weiß heute, dass sie von Oesterreich-Ungarn nichts zn fürchten hat, dass sie vielmehr auf unsere freundnachbarliche Unterstützung rechnen kann, wenn sie gewissenhaft die Pflichten er» füllt, welche sie mit der Unterzeichnung des Berliner Vertrages übernommen, hat. Wenn der neue Leiter unserer auswärtigen Angelegenheiten den türkischen Machthabern sofort klar macht, dass er ebenso wie sein Vorgänger entschlossen ist, der Türkei zu geben, was ihr nach dem Berliner Vertrag und nach ihrer . Machtstellung gcbürt, nicht mehr und nicht weniger, wird es ihm nicht schwer fallen, die guten Bcziehun-gen zu dem osmanischen Reiche, welche durch die gemeinsame Vefetznng des Limgcbictcs kürzlich solch eclatanten Ausdruck erhalten haben, aufrechtzuerhalten. Noch wichtiger als unfere Beziehungen zum Orient und zur Türkei ist unser Verhältnis zu Deutschland. Aber auch hier hat Baron Haymcrle allein fortzusetzen, was Graf Andrassy begonnen hat, nnr dass die Pflege der Freundschaft mit Deutschland heute viel geringeren Schwierigkeiten unterworfen ist, als die Weiterentwicklung unserer Beziehungen zum Orient. Als Gras Andrassy vor bald acht Jahren mit der Leitung der auswärtige» Angelegenheiten betraut wurde, war es anders. Vorurtheile und Bedenklichkeitcn hüben und drüben standen damals einer intimen Gestaltung des Verhältnisses der beiden Reiche hindernd entgegen-Die schönsten Worte genügten nicht, das gegenseitige Misstrauen zn bannen. Es musste sich eine grM historische Wandlung vollziehen, um Deutschland und Oesterreich-Ungarn zn überzeugen, dass sie auf einander angewiesen seien. Das ist geschehen, und an dieser Wandlung, so weit menschliche Kraft dazu imstande lst' mitgewirkt zu haben, ist das große Verdienst des Grafen Andrassy. Er hat die leitenden deutschen Kreise überzeugt, dass Oesterreich-Ungarn für das deutsche Reich eiu ebenso zuverlässiger wie nützlich^ Bundesgenosse sei. Die österreichisch-deutsche Freundschaft bewährte sich zum erstenmale, als es sich nach dem Frieden von San Stefano darum handelte, "le Forderungen des siegreichen Nussland in Einklang ^ bringen mit dcn Interessen Oesterreich-Ungarns "N" Europas. Sie feiert gegenwärtig einen zweiten großen Triumph, iudem sie nicht bloß den Bürgern der beide' verbündeten Reiche, sondern dcn Völkern Europas ^ Gewähr eines nngestürten Friedens bietet. Ist es d^ in erster Linie der österreichisch-deutschen Intimität ^ danken, dass sich niemand weder durch die Krie^ Hetzerei der russischen Ehauvinisten noch durch die el^ vagante Abenteuerlust der „Italia Irredenta" .A uurnhigt fühlt. So lange Deutschland und Oesterrel^ Ungarn zusammenhalten, wird kein gekränkter ch^^ nistischer Hochmuth und kein noch so erbittertes «" vanchegelüste den Frieden des Wclttheils stören/" können die Völker Europas ihre ganze Kraft ve Weltstreit auf wirtschaftlichem Gebiete widmen. -7.,., Wohin wir blicken und unter welchem OeM,h pnntt wir immer die Stellung unserer Monarchie n die europäische Lage betrachten, alles weist darauf y ' dass das Programm des Grafen Andrafsy a"^.^ seines Nachfolgers sein wird. Baron Haymerle yai , wie dies von ihm in der Ansprache an die ^a'N des Ministeriums des Auswärtigen geschehen ist, la" nöthig gehabt zu versichern, er sehe es als seü" " ' gäbe an, das Werk seines Vorgängers fortMY ' Die Neugestaltung des Orieuts auf dem Voden " Berliner Vertrages und die nachdrücklichste ^H unserer intimen Aezichnngen zu Deutschland, da wird auch in erster Linie das Streben des m ' Ministers des Auswärtigen gerichtet sein "Men- g-wcuiger er dabei nach Originalität trachtet, l^" ^ schließlicher er bestrebt ist, das, was sein Vorga"^ begonnen hat, zu vollenden, um so sicherer uno so größer werden seine Erfolge sein. ______. Das Arbeitsprogramm des ungarischen Abgeordnetenhauses. Ministerpräsident K. Tisza hat in der vorletz^ Sitzung des ungarischen Abgeordnetenhauses m ^.^ tigen Strichen die Gesetzentwürfe skizziert, ^eM ^n bereits eingebracht sind, theils sofort eingebracht ^ können, theils binnen kurzem zur Vorlage '^"^liche werden. Unter denselben befinden sich d,e vlnu ^., Processordnung, das Eoncursgesetz, Gesetz u ^,-streckung einiger anf den Bodencredit beznaucy" ^z vilegien der ' österreichisch - ungarischen AaM « ' ^r-nngarische Äodencrcditinstitnt, Verlängerung "'-^eN mins znr Einlösnng der Ostbahnactien, Moow" ^, des MsclM über das Stempel- nnd ^etiur ..^ und über die Steuereintreibnng, Gesctzentw'"' ^. dcn Präsenzstand der Armee uud das Mc" e» ^s qeut für wcilcre zehn Jahre, ferner der M ey des über die Modificationm einiger BcsilMMUM ^zd-Wchrgcsetzes; Entwurf über die Theilung "^a"^ bahn;' über die Erwerbung dcr ungariM" ^s bürgerschaft, über die Eivilliste Sr. MaieM. ^ßer gegenwärtige Gesetz mit Ende dieses Jay"» 201? KM tntt; endlich ein Gesetzentwurf hinsichtlich der, "erwaltung Bosniens nnd der Herzegowina. Die-d'^M ^uürfe, welche parallel in beiden Staaten er Monarchie einzubringen sind, werden da und dort uu demselben Tag. jener bezüglich des Präscnzstandes °tt Armee auf jeden Fall zu einer Zeit vorgelegt Heroen, dass die nöthigen Verfügungen noch in diesem Mre getroffen werden können. Was das Vndget grifft, so sind zwar die Landesbudget-Vorlagcn fertig, ^as geiueillsaule Budget tonnte aber noch nicht fertig gebracht werden. Übrigens werde der Fmanzinmisw WM noch in diesem Monat das Budget nebst einem voustmidigen Bild der Finanzlage und seiner Ideen dem Hm.s. vorlegen. Die Opposition hatte an dem Vortrage des Mi-Mcrfträsidcnten uud an dessen Vorschlage: es sei für vlc auf Bosnien und die Herzegowina Bezug nehmende "orlagc fchon jcht ein Fünfzehner.Ausschuss zu wählen, u lerw zu bemängeln; ebenso an den Bericht K. Tiszas uuer die Verfügungen, die infolge der schlechten Ernte nothwendig geworden. Die Debatten bewegten sich ^ver da ,„^ dort nur auf der Oberfläche der Fragen. Der oberwähnte Gesetzentwurf, betreffend die Mo-^sicatwu einiger Aestimmuugeu des Wehrgcsrtzes, wird nach der ..Pester Cornespulidenz" außer der Abändcrnng ver Institutiolt der Einjährig Freiwilligen die im Ve-« d. M. unter den Mauern von Kabnl einen großen< "folg errungen. Die meuterischen Soldaten des Emirs Und die aufrührerischen Bewohner seiner Hauptstadt ^aren den Engländern cntgegengezogen, um deren Aormarsch anf Kabul aufzuhalten. Zwifchcn dem von ^abul nllr sieben englische Meilen entfernten Chara« 'NW und der Hauptstadt kau: es zum blutigen Zu-lammenstoß. Obwohl gleichzeitig mit den: Kampfe in ^r Front wilde Ohilzais-Scham, die Flanken der "slander umschwärmten, gelang es General Roberts, " e von den Afghanen besetzten Höhen zu nehmen und "e Hemde znr Flucht zu zwingen. Zwölf Geschütze b",. ^ Fahnen blieben den Engländern als Sieges« nwiä'" ^" Hälsen. Der Eindruck des englischen Sieges sell ^3 ^'b"ltender gewesen sein. denn noch an dein« Vn^' TlM baten die Hmivlcr von Thardeh und der be!p "abnls, dem Geuclal Roberts ihren Respect hV"! zu dürfen. Dieses Entgegenkommen wird Kabul '-»l laum vor der Vergeltung bewahren. Aul, ^ ^ unlengbaren Sieges des Generals NvH l ^"'^ "lbes' die Situation in Afghanistan nickt ^ gefährdert nnd der Widerstand durchaus eiW '^^ ö.u sein, da sämmtliche Depeschen übcr-^^^Unend eine nna/heme Aufregung der ganze» kuinil. ""6 Uleldeu nnd Roberts es nicht verhindern Aefpsl' ^"^ ^'^ Afghanen fich nnter dem Schutze ber drr ' -^Ulgeii Kabll'ls zurückzogen, und er fclbst trotz „jH.^Ullgru Elltfcrnmig von acht englischen Meilen lMs^" Kabul vorrückte. Der Emir erklärte, Va-des f^ ^^ ""H inlmer von den Rebellen besrtzt. Ueber wrik ?'^ Haltnng den jüngsten Ereignissen gegenüber Ned! " die Regicrnng nach Northcote's jüngster daraus "Ms Gewisses. Die Beweise scheinen bloß T)e// f'uzudeuten. dass er uicht betheiligt gewesen sei. darin '^"lchste P""kt ""' Nurthcote'ö Rede bestand tun,!' ^ ^"gland Iiidicns wegen nlcht gestatten wimi "mt dem ersten fahrplanmäßig von Tarvis abgehenden Zuge zwar ohne besondere Feierlichkeiten, aber unter reger Betheiligung seitens dcr Bevölkerung eröffnet. Vertreter dcr Genera (direction der Rudolfbahn (Oberinspector Platte), der Direction für Stüatseisenbahn-banten (Baulcitcr Tischler), der Vcrkchrsdircction dcr Nndolfbahn (Kühn), der Bauunternehmung (Ccconi) und außerdem zahlreiche Passagiere nahmen an dcr Er-üffnungsfahrt theil. Die Strccke. auf welcher thcilwcisc grüße Tcrrainschwicrigscitcn zu übcrwindcn waren bictct cme Reche großartiger, besonders angesichts dcr hohen ""ponicrcnd wirkender Utmdschastsblldcr; die Stationsgebäude sind durchweas aus Stem sehr nett. der Bahnhof i» Pontafel acränmia und geschmackvoll ausgeführt. Besondere Feierlichkeiten stnd für die am 1. Nuucmbrr erfolgende Eröffnung de2 internationalen Personenverkehrs vorbereitet. — (Versteigerung der Karajan'schen Austriaca - Sammlung.) Am 3. November bc-ginnt in Wien im Hotel „zur Ente" in der Schulcr-strahc die Versteigerung der .von dcm gewcscncn Präsidenten der kaiserlichen Akademie dcr Wissenschaften. Dr. Theodor Ritter v. Karajan, hiutcrlassenen Austriaca. Bibliothek, die, wie bekannt, zu dcn vollständigsten auf dcm Gebiete der österreichischen und dcr Wiener Stadt-Geschichte zählt, darunter Raritäten von wirtlichen „Unicis". Besonders hervorgehoben zu werden verdient dic aufs reichste vertretene Periode der Kaiserin Maria Theresia und des Kaiscrs Josef II., mit dcrcn Geschichte sich Karajan bis zu scincm Lebensende mit großer Vorliebe beschäftigt hatte. Ncich vertreten findet sich ferner die Freimaurer-Literatur und jene des Jahres 1848. Einzig i» ihrcr Art ist die Sammlung inbctrcff der Geschichte der Wiener Volksbühne. An die Versteigerung dcr Bücher reiht sich die dcr Wiener Ansichten, welche Karajan. von cincr ganzen Garde von Sammlern unterstützt, die fortwährend in allcu Trödler-lagern herumstöberten, mühselig zusammenbrachte. ^ (Ein glücklicher Kesselschmied.) Bei der am 1. d. M. erfolgten Verlosung des Prämien-anlehens dcr österreichischen Crcditanstalt gcwann Serie 7i)4 Nr. 31 dcn Haupttreffer im Werte von 200,0lX) fl. Dcr glückliche Besitzer des Effectes ist. wie die Präger „Epoche" mittheilt, ein Kessclschmicdmcistcr der „ö^ku-molAVkiill wvurnu.". namens N. Prazal. und zcugt der Umstand, dass Geuaunter durch volle 33 Jahre in dcr Nuston'schcn Maschinenfabrik ohne Unterbrechung beschäftigt gewesen ist. dxuon. dass dic Fortuna diesmal keinen Unwürdigen sich auserkoren. Hcrr Prazal befand sich 20 Jahre im Besitze des Wertpapl>rcs. ^- (Eine wichtige Erfindung.) Die „Nat.. Ztg." schreibt: Der Präparator des königlichen anatomischen Museums dcr Berliner Universität, Herr I. Wickers-heimer. hatte vor einigen Jahren eine sehr wichtige Erfindung gemacht, indem er eine Flüssigkeit zusammenstellte, vermittelst welcher es möglich ist. thierische Körper und Körperlhcile jcdcr Art dauernd so zu conserviercu, dass sie ihre vollständige Beweglichkeit und das natür- liche Allssehen behalten. Die preußische Regierung hat in Anbetracht dcr außerordentlichen Tragweite dieser Erfindung für anatomische Zwecke das ihr von Herrn Wickcrsheimer angebotene Geheimnis der Herstellung dieser „ConservierungSflüssigkeit" vor wenigen Tagen durch Kauf an sich gebracht, nachdem sie vorher durch eine wissenschaftliche Commission, deren Thätigkeit 1'/< Jahre dauerte, die Sache allseitig und eingehend hatte prüfen lasscn. und nachdem jetzt nicht nur das deutsche Reich, sondern auch England. Frankreich. Belgien, Ocsterrcich'Ungarn und die Vereinigten Staaten von Amerika dafür ein Patent ertheilt haben. Diese Erfindung ist nach vielen Richtungen hin epochemachend, sie wird nicht nur dic alte Methode, nach welcher die Skeletthcilc durch Draht zusammengehalten werden, verdrängen, da man mit ihrer Hilfe vollkommen bewegliche Skelette herstellen kann. an denen die Sehnen und Gelenkbänder ihre natürliche Geschmeidigkeit behalten, sondern sie wird uns auch voraussichtlich von den meisten dcr bekannten Spirituspräparatc dcr anatomischen Mnsrcn befreien. Die Erfindung ist so wichtig, dass sich die hiervon berührte Gelehrtenwelt einstimmig dnfür ausgefpruchen hat und Autoritäten von Nah und Fern hcrbcigctommcn sind, um die damit gemachten Präparate zu bewundern. Wer hätte beispielsweise daran gedacht, dass es möglich sein würde, die Lungen von Thieren jeder Art so zu conscrvieren, dass sie noch nach Iah-ren, aufgeblasen, vollständig wie im Leben functionieren; wer hätte geglaubt, dass das Eingeweide eines Schakals in der natürlichen Lage der Theile, mit dem Netz und dem daran hängenden Fett sich auf Jahre halten würden ; wer würde glauben, dass Molutlenkrebse, Krabben, Käfer, Raupen ic.. ja sogar em ganzer Seehund, sich viele Monate lange so frisch erhalten können, dass diese, Thiere dcn Anblick gcwährcn, als seien sie soeben gestorben. Auf Wunsch einer mcdicinischen Autorität con» servierte dcr Erfinder cine Kindrsleiche, welche, nachdem sie sich Ili Wochen in freier Lnft befunden hatte, seciert wnrdc, und die noch so frisch erhalten war, als sei sie erst 24 Stundeil alt. ja. bei der sogar zum Erstaunen der Aerzte noch gänzlich unzcrschte Blutkörperchen gesunden wnrdcn. Locales. — (Kaiserliche Spende.) Seine Majestät dcr Kaiser haben für die durch Brand verunglückten Bewohner dcr Ortschaft Gora im politischen Bezirke Gottschce eine Unterstützung von 3(100 ft. aus Allerhöchsten Privatmitteln nllergnädigst zu bewilligen geruht. — (Ovation.) Anlässllch der in der letzten Sitzung des Herrenhauses von Sr. Excellenz dem Herrn Präsidenten des obersten Gerichtshofes, Ritter v. Schmerling, in Erwiderung auf die von einigen Herrenhaus-mitglicdern auS Böhmen eingebrachte Verwahrung gehaltene Rede hat dcr Ausschnss dcs constitutionellen Vereins in Laibach folgendes Dank- und Zustimmungs» tclegramm an Sc. Excellenz gerichtet: „Die seltene 'Ueberzcugungtztrcuc und unerschütterliche Entschiedenheit, mit welcher Euere Exccllcnz, dcr erleuchtete, edelste Vorkämpfer dcr Reichseinhcit und Verfassung, jüngst wieder für letztere im Hcrrcnhausc Ihr offenes Manneswort erhuben, erfüllt die VcrsassungSfrcunde mit höchster Befriedigung. Genchmincn Euerc Excellenz hiefür den freudigen Ausdruck tief empfundenen Dantes." - (Militär - Person aln achricht.) Der Sanitätschcf beim Generalcommando in Graz, Herr Generalstabsarzt Dr. Leopold Malfatti von Nohrenbach zu Dezza, wurde ans sein Ansuchen in den Ruhestand versetzt und erhielt aus diesem Anlasse in Anerkennung seiner mrhr als vierzigjährigen ausgezeichneten Dienstleistung taxfrei den Orden der eisernen Krone dritter Klasse. An seiner Stelle wurde der bisherige Leiter des Garnisonsspitals Nr. 7 in Graz, Hcrr Oberstabsarzt erster Klasse Dr. Rudolf Rubicel, zum SanitätSchef beim Grazer Gcncralcommando ernannt. — (Ernennung.) DaS Finanzministerium hat die Herren Geometer II. Klasse Johann Götz und Carl Mendlik zu Obcrgcomctern in ihrcr bisherigen Zu-thrilnng, und zwar erstcrrn beim Laibachrr Mappen-Archive, letztern bei der Grundstcuer-Regeluug in Krain, ernaunt. — (Soglciche Aufnahme von Thierärzten.) Anlässlich der in verschiedenen Orten Krams durch Einschleppung kroatischen Airhrs zum Ausl'ruche gekommenen Rinderpest werden bei der Landesregierung in Laibach sogleich Thicrärzte zur auShilfswcisen Dienst-lristung ausgenommen. Dieselben erhalten nebst der Vergütung der Reiscauslagcn die volle Diät ihrer Rangs-llnsse, sonst eine solche von drei Gulden. —(I (Theater) Die verhängnisvolle, in der unwiderstehlichen Neigung zum Durchfallen beruhende Macht der .Fledermaus" 'st gebrochen; ste wurde durch dic sa nstäaige. zum erstenmale durchgehends gelungene A.f'ührnng hofftntl'ch fur,m.ner besiegt, und das zahl ch an.oc cndc Public.un konnte ftch dem über-ans m »s i^n Ocsammtcindrncke hingeben, ohne durch a obc G c^ Verstöße in scincm Genusse gestört .u werden Besonders befriedigend wirkte der Umstand, dass acrade diejenigen Mängel, welche be, den bisherigen Scenierungen dieser Operette am ungünstigsten mii Auge 2M8 fielen, vorgestern gänzlich beseitigt, und die Partien, die man als ungenießbare ZuWage resigniert mit in den Kauf zu nehmen pflegte, vortrefflich besetzt waren. So gelang es noch keinem Darsteller des „Alfred", seine Rolle mit gleichem Erfolge durchzuführen, wie Herrn Endtresser, welcher seine angenehme Tenorstimme vollständig zur Geltung brachte und den hübschen Gesangsvortrag durch ein passendes Spiel unterstützte. Das Publicum wurde durch diese einnehmende Leistung auf das freudigste überrascht und zeichnete den hoffnungsvollen jungen Sänger durch wiederholten Beifall aus. Den Glanzpunkt der Vorstellung bildete die „Adele" des Frl. Widemann. Wir enthalten uns aller weiteren Lobeserhebungen über ihre musterhafte Durchführung dieser Partie und erwähnen nur, dass die Couplets im dritten Aufzuge eine so zündende Wirkung erzielten, dass sie zur Wiederholung verlangt wurden. Ueberhaupt gieng der letzte Act mit außerordentlicher Bravuur in Scene, da auch die Herren Weiß (Eisenstein) und Mondheim (Frank) den Schwerpunkt ihrer durchaus vortrefflichen Leistungen in denselben verlegten und namentlich ersterer die ganze Kraft seines wohlklingenden Organs im letzten Terzette entfaltete. Ebenfo trng Herr Director Ludwig zum Gelingen desselben wefentlich bei, indem er die Rolle des „Frosch", die er incognito übernommen hatte, mit drastischem Humor erledigte. Fräulein Heißig war eine reizende „Rosalinde", hätte jedoch einen noch viel bedeutenderen Erfolg bewirken können, wenn sie in ihren Gcsangs-vortrag mehr Feuer und Lebhaftigkeit gelegt hätte. Ueberhaupt ist ihr Tonansatz im allgemeinen zu schwach und nimmt gegen das Ende jeder Piece immer mehr ab, dadurch vermindert sich der Effect und geht bei mehrstimmigem Gesänge und stärkerer Orchesterbcgleitung häufig ganz verloren. Es gibt in jeder Composition genug Stellen, wo es dem Sänger gestattet ist, seine Stimme zu schonen, dafür aber sollen jene, auf denen die Wirkung beruht, nicht bloß niedlich gezwitfchert, fondern mit Ausdruck gesungen werden. So hätten wir namentlich im Terzette mit Eisenstein und Adele und im Csardas des zweiten Actes mehr Klangsülle des Vortragcs gewünscht. Herr Weitz sang die Partie des Dr. Falke sehr sympathisch, scheiterte aber an der Klippe des hohen „Du" im Finale des zweiten Actes, welches, brillant executiert, anf stürmisches Verlangen wiederholt werden musste. Fräulein June fand als „Orlofsty" Beifall und lässt hoffen, dass es ihr bei fortgesetztem Streben gelingen wird, eine gute Sängerin zu werden. Das Ensemble zeichnete sich ebenso sehr durch Eleganz der Erscheinungen als durch allgemeine Sicherheit aus — (Gesetzsammlung.) Von der im Verlage von Hcinr. Mercy in Prag im Taschenformate erscheinenden Gesetzsammlung liegen uns das dritte nnd vierte Bändchen des Jahrganges 1879 der Neichsgesctze vor. Dieselben umfassen in systematischer Anordnung sämmtliche vom 24, Mai bis 29. August diefes Jahres erschienenen Publicationen des Reichsgefetzblattes fowie die in den Ressortblättern der einzelnen Ministerien erhaltenen administrativen Verordnungen nnd Kundmachungen, ferner die Erkenntnisse des Verwaltungsgerichtshofcs vom 13ten März bis 0. Mai 1879. Aus dem Inhalte der beiden Bändchcn erwähnen wir das Einqnartierungsgesctz, das Verzeichnis der für ausgediente Unterofficierc lwrbehal-tenen Dicnslpostcn, das Gesetz, betreffend die Desinfection bei Vichtransporten. die Verordnung inbetrcff der land' wirtschaftlichen Brennereien und den Normal-Lehrplan für Realschulen. Jedes dieser zwei Bündchen ist 12 Vo< gen stark und kostet 96 kr. Neueste Post. Wien. 11. Oktober. Die Meldung der Journale über den Inhalt einer Circularnote des Ministers des Aeußern, Baron Haymcrle, ist eine bloße Combination, da die Note heute erst abgegangen sein dürfte. Wien. 11. Oktober. Der verfassungstreue Groß-« grundbesitz ist vollzählig dem liberalen Club beigetreten. Wien, 11. Oktober. (Tricster Ztg.) Der Wien-Triester Nacht-Eilzug der Südbahn wird von Anfang Dezember an verkehren; über Abfahrtsstunden und Anschlüsse an andere Linien schweben noch die Verhandlungen. Prag, 11. Oktober. Die ..Politik", die Erklärung der czechischen Abgeordneten besprechend, schreibt: Dieser Standpunkt der böhmischen Volksvertreter verlangt von ihnen keineswegs, dass sie dessen praktische Geltendmachung unmittelbar in erster Reihe zu ihrer Aufgabe machen, wodurch der Neichsrath zum aus-fchließlichen Kampfplatz für rechtshistorische Fragen gemacht würde; die böhmischen Abgeordneten sind sich dessen bewusst, dass der Staat noch andere, zumal materielle Interessen hat, und werden diesen Ansprüchen nach besten Kräften gerecht werden. Trieft, N.Oktober. In der heute abends von der Handelskammer abgehaltenen Sitzung theilte die Vörsendeputation mit, dass der Handelskammerpräsi-dent Carl Neinelt bereit sei, für Rechnung seines Hauses Reyer und Schlick das nöthige Geld zur Construction der Lagerhäuser vorzuschießen unter der Bedingung, seinerzeit für eine Million Gulden Obligationen lü pari uud 5 Percent Zinsen des zu emittierenden Anlehens zu erhalten. Es gelangt writers zur Kenntnis, dass das Handelsministerium die Concession zur Emittierung eines Anlehens zum Baue der Lagerhäuser der hiesigen Handelskammer ertheilte. Die präliminierten Bauspesen betragen annähernd eine Million Gulden. Der Bannnternchmung wurde bereits ein größerer Theil dcr Bauplätze im neuen Hafen zur sofortigen Inangriffnahme der Arbeiten zugewiesen. Pest, 11. Oktober. (N. fr. Pr.) Graf Andrassy erschien heute abends im liberalen Clnb, wurde herzlichst begrüßt und trug sich in das Clubbuch als 298. Mitglied ein. Kolumai» Tisza, mit dcm er ge^ kommen war. verließ gegen 8 Uhr den Club, um nach Wien zu fahren, wo mmgen nm 9 Uhr eine Minister-conferenz stattfindet. Graf Andrassy blieb dann noch eine halbe Stunde im Club und unterhielt sich lebhaft mit den Abgeordneten, die aber nicht zahlreich anwesend waren, weil der Reichsrath eben vertagt ist. Graf Andrasfy reist noch heute nach Terebes und kehrt erst im November zu den großen Jagden zurück; er ist heiter, aber sichtlich ermüdet und erholungsbedürftig. Berlin, 11. Oktober. Der „Nordd. Allg. Ztg." zufolge sollen demnächst die österreichisch-ungarischdeutschen Vertragsverhandlnngen inbetreff der gegenseitigen Rechtshilfe beginnen. Der österreichisch-ungarische Delegierte ist bereits hier eingetroffen. Paris. 11. Oktober. Das Ministerium hat nach einer Depesche der „N. fr. Pr." einstimmig beschlossen, die Cabinetsfrage zu stellen, wenn die Kammer emen Antrag auf allgemeine Amnestie in Erwägung ziehen sollte. Paris. 11. Oktober. (N. fr. Pr.) Das „Memorial Diplomatique" meldet, Salisbury hätte den Berliner Signatarmächten die Beschickung einer Consulu-versammllmg in Philiftpopel vorgeschlagen, welche über die Lage Ostrumeliens zu berathen hätte. Aleko Pascha wünscht eine solche Confcrmz und hat einen fein Verhalten rechtfertigenden Bericht vorbereitet. London. 11. Oktober. „Reuters Office" meldet aus Simla vom 10. d.: General Roberts ist am 8. Oktober vor Kabul eingetroffen. Mafsey, welcher ausgeschickt wurde, um die Flucht der Afghanen nach Bamian auf der Kohistaner Straße abzuschneiden, erbeutete bei Schalpur 78 Kanonen. Die Generale Baker uud Macpherson wurden mit bedeutenden Streit-trüften detachiert, um den von den Balahissaer Höhen herabgekommenen Feind anzugreifcn. General Roberts glaubt, dafs. wenn diese feindlichen Colonnen ange-griffen werden können, die Afghanen keinen Wider" stand mehr bieten werden. Telegraphischer Wechselkurs. vom 11. Oktober. Papier. Rente 68 30. — Silber. Rente 69 40. - Geld-Rente 80 90, - 1860er Staats-Anlehcn 125 75. - Vant-Ac »en 836. — Credit»Acticn 266 40. — London 117 30. — Sllvei — —. K. t. Münz. Ducaten 5 58. — 20. Franken ' Stua« 9 32'/,. - IW-Rcichsmart 57 90. Wien, 11. Ottober, 2'/, Uhr nachmittags. (Schlussc"A Creditactien 266 80. 1860er Lose 125 75. 1864er Lose 15? A österreichische Rente in Papier 6830. Staatsbahn 26b A Nordbahn 227 50. 20-Fraulenstücke 9 33'/,. türkische Lose 20^. ungarisch? Crcditacticu 255 75. Lloudactien 583 —, öslerreich'!^ An'globanl 130-—. Lombarden 81 . Unionbans 9390. Tom-munalanlehen 113 -. Eguptischs —, Goldrcnte 80'85. ungal'M Goldrcute 95 30. Fest. Kandel und Wlkswirtschastliches. Der letzte Wochenausweis der l. ?. priv. österreichisch' ungarischen Nanl weist im Verhältnisse zn dcm der Vorwoche so' gcndc Veränderungen ans: Metallschah fl. 168,098,616, o"' nähme fl. 1.674.752 - in Metall zahlbare Wechsel fl. 20,858,?»°, Zunahme sl. «6.850; escomptiertc Wechsel und Effekten W"M" 108,390.548, Zunahme fl,4.671.199; Darlehen gegen Handp'""/ fl. 24.490,600, Zunahme sl. 391,200; Slaatsnotcn ft. 502,»°/ Abnahme ft. 817.6,'>0; Hypothekar. Darlehen st, 106.541.^°' Abnahme fl. 3972; börscnmäslig angekaufte Pfandbriefes Bank fl. 5.322.756. Zunahme sl,'13.984; Effekten des Reserve fonds fl. 17,516.539. Abnahme fl. 124.842; Vanknotenumln«' fl. 318.739.060, Zunahme fl. 5 979.810; Giro-Einlagen fl.^,?'"' Abnahme fl. 85.054; Pfandbriefe im Umlaufe fl. 10b.643.b!". Zunahme fl. 174,000. Laibach, 11. Oktober. Die Durchschnitts-Preise stellten ^ auf dem heutigen Markte wie folgt: ^_^«^-----------------_M___^__^-------------------WssM fl,,li, fl, lvi fi^slr^ L^ Weizen pr. Hektolit. 9,75 I0j90, Butter pr. Kilo . - 75 ^ ^ Korn „ .^85 6 7 Eier pr. Stück . . - 2l " Gerste (neu) „ 4 55 4 90 Milch pr. Liter . — 8 ^ " Hafer „ 2 76 3 63 Rindfleisch pr. Kilo — 58-^ halbsrucht „ - - 7 25 Kalbfleisch „ — 68-^ Heiden „ 4 87 4 87> Schweinefleisch „ — 64 ^ Hirse ., 4 39 4 40 Schöpsenfleisch , — 32^-^ Kukuruz „ 6—5 59 hahndel pr. Stück — 30 Erdäpfel 100 Kilo 2 35-------Tauben „ - 1? ' Linsen pr. Hektoli» 8-----------Heu 100 Kilo. . 151^ Erbsen „ 8^4'>-------Vtroh „ . . 12b ^ Fisolen „ 8 80-------Holz, hart., pr. vier , ^ Rindsschmalz Kilo - 85------- Q-Meter ^ ^ !^ Schweineschmalz,, ?4 - - - weiches, „ ^ <,^ Spccl, frisch „ — 54-------Wein, roth,, 100 Lit. ^ ,g ^ — geräuchert., — 60------ — weißer „ — "^>" Verstorbene. ImCivilspitale: « Den 11. Oktober. Johann Iurman, Inwohner, ?" ^ ^lnz»i!) «um:», jmlmumliil dir. ___^. Lottoziehungen vom 11. Oktober: Wien: 11 47 41 70 9. Graz: 2 12 79 8 84. Meteorologische Beobachtungen in Laibach^ H ^ 3> 35,z. ^ A » -^ " ,",s- « »,«'« H « » .^^ 7 U. Mg^74i'26 ^66 ^O.'fchwäch Nebel ..^ 11, 2 „ N. 740 06 ^-141 O. schwach heiter ___9 .. Ab. 742 44 -4-10-1 O. schwach trübc^.___^ 7U.Mg. 744 96 -s-4 7 Ö. schwach heiter ^^ 12. 2 „ N. 74,; 74 ^-138 O. schwach heiter " 9 .. Ab. 743-86 ^. 7 8 windstill bewölkt ^ Dcu 11. morgens Nebel, nicht lange anhaltend, dann y ^ abends bewölkt. Deu 12. herrlicher Tag, Abcndroly. l» .<^ bewölkt. Das vorgestrige Tagcsmittel der Wärme -^ ^ das gestrige -^ 8 8", beziehungsweise um 18° und <-^ dcm Normale. _______^ Verantwortlicher Redacteur: Otto mar Vnnlbe^^, 5N^vs<>„l^vj^t ^8"«, 10. Oktober, <1 Uhr.) Auf allen Vcrkchrsgcbictcn iu ganz fester Tendenz verkehrend, war die Vörsc doch nicht sonderlich belebt, da die Speculation die M"»" <)l)l.1^l^'^l^l. tanen Verhältnisse der Pariser Börse als Signal zu abwartender Haltung betrachtet. ____ «elb Ware Paplerrente........ 6815 6825 Silberrente........ 6940 6960 Goldrente......... 80 80 80 90 Lose. 1854........ 121 - 12150 . 1860........ 125 50 125 7b , 1860 (zu 100 fl.) - - - 123 50 129 - ^ 1864........ 15750 158 — ^Ing. Prämien-Nnl..... 103 50 103 75 Credit.L......... 167 75 168 - Rubolfs-L......... 1750 18- Prämienanl. der Stadt Wien 11280 113 — Dollau-Regulierungs-Losc . . 109-30 10960 Domänen-Pfandbriefe . . . 144 25 144 50 Ocsterr. Schaüschcine 1881 rück» zahlbar ...... 101- 10150 Oestcrr. Schahscheine 1882 rückzahlbar ...... 101- '0150 Ungarische Goldrente .... 95 05 95 l5 linaarischc Eisenbahn.Anleihc , 11390 11420 Ungarische Eisenbahn-Anleihe, ^ ^. Tumullltivstüäe...... 113 15 113 25 Ungarische Schaßanw. vom I. 1874.......... - - ^" Vlnlchcn der Stadtgemeinde Wien in N. V...... 9975 10025 «eld Ware l Grundentlaftungsvbligatisnen. I Vöhmen.........102 75 103 75 Niederösterrcich......104 75 10525 Oalizien.........94— 9450 Siebenbürgen.......8650 87.- Temeser Nanat......88— 89' . Ungarn..........3970 9050 Actlen von Vaulen. Güld Ware Anglo.österr. Nauk..... 1^4 90 l.'<5 — Kreditanstalt ....... 265 25 26550 Depositenbank....... 208 2 l0 Crcditanstalt. ungar..... 254 25 254 50 Ocsterreichisch-ungarische Bank 835 - 837-Unionbanl . . . 93 80 94- Verlchisbanl...... N8 75 11925 Wiener Bankverein..... 136 50 13?'-- klctien vs« TranSpsrt-Nuterneh. mungeu. ^. Velb N«« Nlföld.Bahn .......136 50 137 — Donau.Dampfschiff,.Gesellschaft 589 - 591- -Elisabcth.Ucstbahn . . . . 17275 173'25 «eld lva« 3erdinands.?tordbahn . . . .2262-2267 — Franz.Iosevh.Äahn .... 147 - 14750 Galizischc (5arl «Ludwig . Vahn 240 75 241 — Kaschau-Ooerberger Vahn . . 113 50 113 75 Lemberg-Czernowihcr Vahn . 137— 137 25 Lloyd . Gesellschaft.....582 - 584 - Oesterr. Nordwestbahn .... 129 50 130 — Rudolfs'Äahn.......135— 135 25 Staatsbahn........263 25 263 50 siidbahu.........8150 82 Theih-Nahil........206 - 2,)6'50 Ungar.'galiz. NcrbinduugSbahn N125 11150 Ungarische Nordostbahn . . 12850 128 75 Wiener Tramwalj