^ 14« Areita» den 2l. Movemöer 1879. XVlN. Jahrgang. V'e „Mlirburger Zeitung" erscheint jeden Sonntag, Mittwoch nnd Freitag. Preise — für Marburg ganzjährig 6 fl., halbjährig 3 sl., vierteljährig 1 fl. 50 kr.; siir Zustellung ins Hau» monatlich l0 kr. — mit Poslversendnng: ganzjäl)rig k fl.. halbjährig 4 fl., vierteljährig 2 fl. JnsertionSgebnhr 8 kr. per Zeile. Das Düvdniß dcr Dülkaujlaatcn. Marburg, 20. November. Der Ministerpräsident Serbiens läugnet, dab mit Bulgarien und Montene^^ro ein Bünd-nib zu Schutz und Trutz geschlossen morden — ein Blmdnib, welches seine Spitze gegen Oesier-reich-Ungarn richtet, falls sich die Okkupation noch über Naecien hinans erstreckt. Kaum hatte sich die Nachricht von diesem Biindniß verbreitet, so höhnten und witzelten manche Blatter: nun werde Oesterreich Ungarn vor diesen vereinigten Grosjftaateu erzittern! Die Lage ist aber viel zu ernst, um solche Cpässe zu erlauben. Montenegro, Serbien und Bulgarien sollen festgesetzt haben, 236.000 Mann aufzubieten. Die „Falken der Schwarzen Berge" gehören zu den tapfersten Kriegern der Welt; die Serben dürfen nicht neringi^efchätzt werden und aus den Bulgaren lassen sich durch treffliche Organisation, strenge MannSzucht und gute Führung achtenswerthe Kämpfer erziehen. Fürst Alexander besitzt da^ Zeug und den Willen, dem Beispiel des Fürsten von Rumänien nachzueifern. Hütet Oesierreich-llngarn sich vor der UnterschäKung dieser Gegner und Feinde, so wird es ihnen nicht weniger, als die gleiche Truppenzahl entgegensenden. Wenn Bosnien-Herzegowina und Nascien vollkommen ruhig bleiben, wenn Albanien sich nicht erhebt, Ruhland und Italien auf diesem KriegSiSchauplatze uns nicht gegenüberstehen, so bedürfen wir dort unten allein doch immer noch wenigstens drei-Molhunderttausend Mann, die wir gegen andere Feinde nicht verwenden können. Und diese Feinde sind Nuhland und Italien in erster Linie, wenn durch unser Verschulden das frag-ttche Bündniß geschlossen wird. Unterliegen wir im ungleichen Kampfe, dann ist unser Loos schrecklich genug; allein auch wenn d-^s Woffengluck uns begünstigt, wird es angesichts der Opfer und des Jahr- zehnte langen Elends heißen: Wehe den? Siegern! ! Die Balkansiaaten ringen um ihr Dasein, um ihre gedeihliche Entwicklung. Gleiches Streben und gleiche Hemmnisse vereitle». Die Bal-kanstaaten sind des Schutzes und freundnachbarlicher Hilfe bedürftig; werden ihnen tieide von Oesterreich-Ungarn versagt, glauben sie wohl gar von dieser Seite sich bedroht, so ist es begreiflich, weil natlirlicl), daß sie sich enge aneinander schließen, daß sie Anderen in die Arme getrieben werden, daß sie den Beistand annehmen, wo sie denselben finde» — auch den Beistand Nnßlailds und Italiens. Franz WieSthaler. Zur Geschichte des Tage^z. Freunde der Wehrvorlage verbreiten im Slbgeordnetenhause die Nachricht, Oesterreich-Ungarn lzade Bismarck gegenüber die „bin« dende Verpflichtung" eingegangen, seine Verhältnisse für die nächsten zehn Jahre in un, verrückbare Ordnung zu bringen. Nach der Verfassung ist aber eine solche Verpflichtung des Ministeriums nicht statthaft und können Versprechungen nur gegeben werden unter der unerläßlichen Bedingung, daß die Vertretung ihre Zustimmung nicht verweigere. Das uugarischeAbgeordnetenhauS hat bei der Bestimtnung des Tages, an welchem die Verhandlung über die Wehrsrage be^ ginnen soll, eine stürmische Szene erlebt. Die Mitglieder erhoben sich von ihren Sitzen, Alles schrie und tobte, Keiner verstand sein eigenes Wort und die Glocke des Präsidenten fand kein Gehör. Und diese Männer sind die „Zierde der Nation", Vertreter und Gesetzgeber und verlangen von de»n Volke Achtung vor Gesetzen, die sie auf solche Weise geschaffen! Der russische Tt)ronsolger, der Wien bei gegenseitiger äußerster Befriedigung verlassen, ist auch von Berlin in solcher Stim- mung allgereist. Der Thronfolger und Kaiser Alexander wünschen den Frieden und will ers^e-rer mit der allslavischen Partei nichts gemein haben. Der Drei»Kaiser-Bund kann also wieder aufleben und die Regierungsblätter an der Donau, an der Spree und an der Neva schreiben wieder in schönstem Dreiklang. Vermischte ZIachrichlen. (Eine Bank aus Gütern der tobten Hand.) Der griechische Ministerpräsident Komunduros wird nächstens der Abgeordneten-kamlner eine Gesetzvorlage unterbreiten, der zufolge die Regierung ermächtigt werden soll, auf die Klostergüter eine beträchtliche Summe Geldes auszunehmen, um dainit eine Bank zu gründen, welche den Bauern Vorschüsse zu rnäßigen Zinsen gewähren wird. Die Zinsen sollen zur Unterstützung und für die Heranbildung des weltlichen Klerus verwendet werden. Die alten Mönche und Nonnen werden eine lebenslängliche Pension erhalten, die jüngern sollen gezwungen werden, sich um eine Beschäftigung oder um einen Dienst umzusehen. Bekanntlich wollen sich die griechischen Klöster weder dem Jugend-Unterrichte, noch der Kranken-Pflege widmen. (Schulzustände in Ober'Ungarn.) Dem „MagyarorSzag" wird aus MunkacS geschrieben : „Wer skandalöse Schulzustände sehen will, komme in die Berge des Marinaroser, Ugocsaer, Beregher und Ungher KomitatS. Jede sünfte bis zehnte Gemeinde ist im Besitze einer Schule. Um den VolkS'Unterricht kümmert sich Niemand. Die Wenigsten können lesen. Wo noch eine Schule besteht, wird selbe als gar nicht vorhanden betrachtet. Das „Schulzimmer" ist enge, finster und stinkend. In dieser Kammer haben 4 bis 5 Schüler mit ihrem Lehrer Platz. Die eigentliche Bestimmung des Schuiziinmers ist, Frühjahr, Sommer und Herdts hindurch den Schweinen und dein Jungvieh des Lehrers S e u l t t i' l o n. Die Stirsmultcr. Eine Erzählung von F. G. (Kortsej^ung.) Der Nachmittag und Abend verging in einem wahren Gewirr von Dingen. Es waren eine Menge Leute geladen worden, die Hochzeit mit zu seiern, und wie das bei Hochzeiten ist, die Gäste tanzten und waren guter Dinge. Nur die jltnge Frau blie!) still, so viel Mühe sich auch ihr Gatte geben mochte, sie aufzuheitern und sröhlicher zu stinrmen. Sie hatte die Kinder zn Bette bringen wollen, diese aber weinten und schrien als sie zu ihnen in's Zimmer trat, und wollten sich nicht aitrühren lassen. Sabine war dann still, und ohne Jemanden ein Wort zu sagen, zu der Gesellschast zurückgegangen, aber sie vermochte nicht die schmerzlichen Gedanken zu bannen, daß ihr die Kinderherzen so entzogen sein sollten. Sie kam sich wie eine Frenive in dein Hause vor, das von jetzt nn ihre Heimat war, und selbst das Bild der srüheren Gatlin Olbers, das in der Wohnstube nach wie vor seinen Platz behauptet^, schien euist und zürnend ans sie niederzuschauen, als ob es sie ans den einst behaupteten Räumen zurückweisen wollte. Sabine fand auch bald, daß ihre Furcht nicht ganz grundlos gewesen war, und sie in ihrem neuen Wirkungskreis mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte. Die Mutter von Olbers verstorbener Frau, die stets großen Etnfluß aus ihren Schwiegersohn ausgeübt, wohnte in derselben Straße mit ihnen und besilchte sie besonders in den ersten Wochen ihrer Ehe häufig. Theils geschah das, wie sie sagte, ihnen die Wlrthschast mit in Ordnung bringen zu Helsen, »wie es ihre selige Tochter gehalten hätt^", damit Olbers nicht so viel von seinen früher gewohnten Bcquemlich-keiten vermisse, theils „nach den Kindern zu sehen." Sabine, von nnldein, sreundlichein Charakter, empfing sie stets auf das Herzlichste, llnd folgte, Ivo das irgend ging, ihren Anordnungen. Den Kindern selber suchte sie dabei, wie sie es auch versprocheli, in jeder Hiiisicht die Mutter zu ersctzen, und vor allen Dingeir ihre Liebe, ihr Vertrauen zu erwerben. Dabei atier hatte sie ein^n schwereir Stand. Die Kinder waren in den letzten I.^;ahren von der Wirlt)-jchasterin entsetzlich verwahrlost, von der Groß- mutter arg verzogen worden, und gerade wenn sie als Mutter an ihnen handeln und sie zu guten tüchtigen Menschen erzieheir wollte, durfte sie das nicht Alles nachsehen, und mußte es ändern. Zuerst versuchte sie es mit Liebe und ernsten Erinahnungen; sie wusch die Kinder selber und hielt sie zur Reinlichkert an, sie regelte ihre Arbeits- und Spielstunden und verwies ihnen die zahlreichen Unarten und Necke-reien. Wo sie sich ober den eingerissenen Uebeln ernsthast entgegenstellte, liefen die Kinder zur Großmutter, klagten ihr il)re Noth, und bekamen von ihr Näschereien, sie zu trösten und zu entschädigen. Sabine erfuhr das und inachte dem Gatten ernsthaste Vorstellungen darüber. Olders hatte aber so viel mit seinen Geschäften zu tl)un und dabei eine so durch lang^ Jahre eingewurzelte Scheu vor seiner Schrviegermutter, besonverS in allen die Kinder l^etreffeilden Fälleir, daß er sich jeder p^'rsönlichen «Lrnwirkuug auf das Aengstlichste entzog und Sabinen das schwere Werk allein irberließ. Und wäre es ihr nur allein überlassen worden, sie hätte sich dc'r Aitfgabe nicht gescheut; aber Andere arbeiteten zu gleicher Zett daran, das, was sie nützte, mit geschäsngen Händen zu zerstören, uiid mit Gram und Vit-term Leid sah sie, lvie sich die Herzen der als Stall zu dienen; an vielen Orten auch im Winter — allerdings nach den Schulstunden. Die Kanuner ijt finster, ein Fenster existirt nämlich nicht; die zwei Löcher, welche Luft einlassen sollten, sind in der Regel mit Papier verklebt. Was sollen wir über den Lehrer selbst sagen? Alle« besagt ein Konkurs, welchen wir im ruthenischen Blatte „Karpat" finden. Da heißt es: „Fiir die Gemeinde Szeko (Uugher Komilat) wlrd ein Lehrer gesucht. Die mit dieser Stelle verbundenen Einkünfte sind: eine Wohnung, bestehend in einem Zimmer, ferner ein kleiner Garten, drei Joch Acker und eine Wiese, 20 st. Holz-Relutum und 80 st. Besoldung." Gibt es nun Leute, die ungll^cklich genug sind, um eine solche Stelle einzunehmen ? Es gibt welche. Daß man aber bei derartig miserabler Entlohnung sich und seine Familie z^u erhalten hat, ist schwer. Der „Lehrer" hilft sich, so gut er kann. Er lehrt im Jahre nur zwei bis drei Monate hindurch, und zwar im Winter, in den übrigen Theilen des Jahres ackert, säet und erntet er gleich dem besten Bauer. Die Kinder haben neun Monate hindurch Ferien. Da ist es wohl nicht zu verwundern, wenn dos Volt grenzenlos unwissend ist. Niemand kümmert sich um das arme ruthenische Volk Ober-UngariiS. Möge es arm und elend bleiben! Noch nie ist ein Popu, ein Janku oder ein Hurban aus ihm hervorgegangen. Nur fort so! Wenn das Volk lesen und schrci« ben könnte, dann könnte man es wagenmeise an den Wahlort bringen. Und wer würde dann die Monuluken Oder-UngarnS ins Abgeordnetenhaus schicken? Unsere Regierung hat (wie immer) auch hier Recht." (Zur Verhandlung mit Deutsch» lan d.) Die .skärntner Handelskammer veröffentlicht ihr Gutachten, welches sie llber den neuen Zolltarif an den Handelsminlster gerichtet. Diese Kammer warnt sehr nachdrücklich vor dem Abschlub eines Tarifvertrages und sagt u. A.: „Im Hinblick auf die traurigen Erfahrungen, welche bald die eine, bald die andere Industrie Oestereich« beim Avschlub aller ZoUverträge seit 1864 machen mußte, sehen die Kärntner Industriellen mit gerechter Besorgniß ven Verhandlungen mit Deutschland entgegen, wenn damit außer dem Abschluß eines Handelsvertrages zugleich der eines Zoll« Vertrages beabsichtigt wird, für welchen aus dem heutigen österreichisch-ungarischen Zolltarif keine Gegenkonzefsionen geboten werden können, die nicht mit dem Preisgeben der Interessen oder sogar der Subsistenz de« einen oder andern Produktions- und Industriezweiges gleich, bedeutend wären. Dazu können Euer Exzellenz unmöglich die Hand bieten, auch dazu nicht, daß Oesterreich die Ueberproduktion Deutsche lands ausnehme. Dieses ist jetzt in seiner Zoll- Kleinen trotz ihrer Liebe und Aufopferung mehr und mehr von ihr abwandten. Nicht allein die Großmutter, nein, auch die frühere Wirthschaftsmamsell, wie geschäftige und müßige Nachbarsleute, säeten dabei gistige Körner in den Acker, den sie mit ihrem eigenen Herzenblut düngte. Verwies sie den Kindern ihre Unarten, oder war sie genöthigt, sie zu strafen, so schrien Alle, die vorgaben, es gut mit den Kindern zu meinen: „Ja. die Stiefmutter! Jetzt streckt sie die Fänge heraus, nun sie festen Fuß gefaßt hat — jetzt können die armen verlassenen Würmer sehen, wie eS ihnen geht, und zu ihrer seligen Mutter beten, daß sie sie zu sich nimmt." Und sah sie leichtere Fehler nach, hoffte sie, müde des Strafens, durch Geduld und freundliche Warnung die Kinder zum Besseren zu führen, hieß es eben wieder auch: „Ja, die Stiefmutter! — wären es ihre eigenen Kinder, würde sie ihnen das nicht Hingeljen lassen. Was liegt ihr aber da» ran, wie die aufwkichsen und was einmal aus ihnen wird — es sind ja doch nur ihre Stiefkinder — die armkn Würmerl* Wohin die Kinder kamen, wurden sie gehätschelt, bedauert und ausgefragt, nach Allem was im Haufe vorging und wie sich die Sties-mutter gegen sie benähme. Die Menschen sind ja nur zu sehr geneigt, Vöse« von einander zu Politik dem Vorliilde Nordamerikas, Frankreichs und Italiens gefolgt, nachdem es erfahren, daß diese Staaten dabei zu intensiver Entwicklung ihrer produktiven Kräfte gelangten. Bon elnem Zollvertrage mit Deutfchland wäre daher völlig obzusehen. Die gegenwärtigen Zollsätze müssen als minimale behandelt werden. Oester-reich-llngarn soll nach dem Vorgang vorgeschrittener Staaten des Kontinents Alle« aufbieten, um seiner Industrie den Markt im Inlands zu sichern und diesen mehr zu beleben. (Zunl Schutze der heimischen Arbeit) Die „Deutsche Zeitung" bringt nachstehendes Eingesandt: „Der Trousseau der Erzherzogin Marie Christine und die heimische Arbeit. Alle Wiener Journale bringen mit Recht mehr oder inindcr ausführliche Berichte über den vielgenannten Trousseau Ihrer k. k. Hoheit der Erzherzogin Marie Christine. Ich habe mir den Trousseau angesehen und bin genöthigt, einen wesentlichen Jrrthum, der sich in die meisten dieser Berichte nach einer Notiz der halbamtlichen „Wiener Abendpost" eingeschlichen hat, richtigzustellen. Es handelt sich um die Provenienz dieser fürstlichen Ausstattung, u. zw. um die Angabe, daß die meisten Gegenstände Erzeugnisse der österreichischen Industrie feien. Erlauben Sie mir nur, gleich von vornherein zu konstatiren, daß diese Angabe eine durchaus falsche ist. lÄreifen wir z. B. von den tausend Dingen die ausgestellte Wäsche heraus, so finden wir, vaß ein Theil der Hemden fix und fertig aus Pari« gebracht wurve. Bei dem andern Theil ist mindestens die Leinwand irländischer Abkunft. Die Kravaten, die Kopstücher sind französische, oie Taschentücher französische oder schweizerische, die Stickereien französische oder schweizerische, die Strümpse französische, die Spitzen (Zuixu-reg natürlich französische, koiuts ä'Ir- lanäo irländische, Valeueisnlieg belgische, Ou-edesss belgische, Spitzen-Imitation französische oder englische Fabrikate. Bleiben also für die heimische Industrie zwei Kleider, einige Taschentücher und Fächer von koiut äs und diese Gegenstände sind von Herrn Frenz Bollarth geliefert. Unter diesen Utnständen wird die erzge-birgische Spitzen-Industrie wohl nicht sehr viel von dieser Ausstattung profitirt haben. Von den Baumwollstoffen (Kaffeetüchsrn und Handtü« cheri^) ist der größte Theil französischen Ursprung«. Leinwand haben wir doch gewiß nicht nöthig, aus Irland zu beziehen, fo lange wir gediegene Fabrikanten, wie Oberleithner, Siegel, Regenhardt, Lauger, Hohlfeld zc. zc. besitzen. Auf weffen Seite bei diefer Vernachläffi-gung der heimischen Arbeit da« Verschulden liegt, kann ich nicht entscheiden; denn gar oft glauben und zu reden, und den Kinderherzen prägt sich das in unverwischbaren Zügen ein. Was die Mutter auch zu Hauie that, sich ihre Liebe zu gewinnen, ohne ihnen selber dabei zu schaden, andere Leute, die ihnen schmeichelten und ihnen Näschereien gaben, „sie für die Entbehrungen im Hause zu trösten", bestätigten sie in dem Glauben, daß sie schlecht behandelt würden, und dre Kluft, die sich zwischen Kin-vern und Mutter geöffnet hatte, riß weiter und weiter. In diese Zeit fiel es, daß Lisbeth an einem Scharlachfi-iber erkrankte, das wenige Tage später auch den Bruder ergriff und auf fein Lager warf. Sadine pstegte die Kinder mit Ausopferung aller ihrer Kräste. Dle Krankheit trat aber besonder« bei dem Knaben so bösartig und hartnäckig auf. daß jede Sorgfalt der Aerzte. jede Pfl^'ge der Mutter nutzlos blieb. Während in Sabinen« Armen der Knabe starb, lag Ltvbelh in Fieberphantasien in ihrem Bettchen und rief nach ihrer rechten Mutter, denn ihre Stiefurutter hätte ihr G>ft gegeben und wolle sie jetzt erwiirgen. Sabine ertrug Alles; das Herz hätte ihr bei den Anklageir, die von deir bewußtlosen Lippen des Kindes strömten, brechen mögen, aber sie wankte nicht in ihrer Pflicht und wachte Tag und Nacht an dem Lager der Fie» ereignet es sich, daß ein Konsument die beste Absicht hat, der heimischen Industrie Bestellungen zuzuwenden, und daß der Händler in Ausführung derselben ausländisches Fabrikat unter« schiebt und sür heimisches ausgibt. Es ist gewiß nicht Konkurretlz-Neid, der mich zu dieser Mlt-theilung veranlaßt. Derselbe würde sich heute auch sehr post Lvstum äußern. Ich will nur da» peinliche Gefühl schildern, welches mich erfaßt, wenn ich fehe, daß man sich nicht nur bemüht, die Benachtheilung der österreichischen Industrie mötjlichst zu verd.'cken, sondern daß man sogar von einer Förderung derselben als von einer Ruhmesthat laut und klingend zu sprechen sich untersängt. Wien, den I7..Növelnber 1879. I. S. Hoch städter." (Gesundheitsdienst. Organisation in Wien.) In der letzten Versaminlung des „Vereins der Aerzte" von Nieder-Oesterreich (Sektion Wien) hielt der Obmann, Sanitätsrath Dr. Gauster einen Vortrag über die Organisation des Wiener Gesundheitsdienstes und die Stellung der Aerzte zu derselben. Der Redner charakterisirte zunächst die Aufgaben eines städtischen Gemeinwesen« in sanitärer und medizinischer Hinsicht als polizeiliche und kurative. Die Aufgaben greisen innig ineinander und eine Trennung in der Leitung und zum Theile auch in der Durchführung dieser Aufgaben müsse die Wirksamkeit der öffentlichen Fürsorge beeinträchtigen. In Wien aber ist der Dienst der Sanität«- und Medizinalverwaltung in Leitung und D»»rchführung getrennt, infoferne nämlich die bezüglichen Atifgaben in den — autonomen oder übertragenen — Wirkungskreis der Gemeinde, oder in die Obliegenheit d,?r staatlichen Polizeibehörde f.illen. Die Unisizi-rung der gesammten TanitätSverwaltung in der Hand eines Verwaltungsorganes sei daher die erste Forderung, mit der sich die eben ein-berufene Enquete vorderhand zu beschäftigen habe. Eiue nächste, im Intereffe der raschen, zielbewußten DurchsÜhrung von adtninistrativen Maßregeln gebotene Forderung fei die Leitung der Administration, und sohin das Sanitäts-Referat beim Magistrate in die Hand eines ärztlichen MagistratSratheS zu legen, wie dies in einigen Landeshauptstädten Oesterreichs bereit« geschehen. Doch genüge die Einzel-Autori-tät in der Sanitätsverwaltung nicht. Um die Hygiene nach ihren verschiedenen Richtungen in der Sanitätsverwaltung zu vertreten, müffe ein Gesundheitsrath bestellt sein, in welchem Chemiker, Techniker, ärztliche Hygieniker verschiedener Detailkenntniß, Administrativ-Beamte sich befinden, welchem Überdies die Autorität einer Gesundheits-Behörde — wie die« in England der Fall ist — unbeschadet der gesetzlichen Autorität und der Machtsphäre des berkranken, bis diese die schwere Krisis überstanden hatte und wieder zur Besinnung kam. Was aber dem Geist des Kindes in wirren Träumen vorgeschwebt, lag ihm in dunklen Bildern auch noch auf der wachenden Seele, und kaum erkannte sie die Stiefmntter an ihrern Lager, al« sie laut aufschrie, die nach ihr au«-gestreckte Haird von sich stieß und sie von ihrem Bette wehrte. Keine Bitte, keine Vorstellung hals dabei, sie beruhigte sich nicht eher wieder, brs die Großmutter selber kam sie zu pstegen, und als sie sich endlich wieder erholte und den Tod des Bruders erfuhr, jammerte und weinte sie und klagte die Stiesmuiter an, die ihn mit ihren Tränken vergiftet habe. Es war eine trübe, schwere Zeit im Haus, und die arme Frau litt am Meisten dabei. Sie hatte Niemanden, der sie verstand, Niemaird, der sie in dem schweren nnternoinmenen Werk unterstützt hätte, und so sehr sie sich auch Gewalt anthat, dem Galten nicht merken zu laffen, wie unglücklich sie der Widerwillen mache, den das Klnd zu ihr gesaßt, und so wenig Olbers auch sonst Augen für das hatte, was in seinem eigenen Haufe vorging, konnte es ihm doch endlich nicht länger verborgen bleiben. Das bleiche abgehärmte Aussehen der Frau fiel ihm zuerst aus, und als er aus seine Fragen im Anfang ausweichende Antworten erhielt und Bürgermeisters, zu verleihen wäre. Um die Sanitätsverwaltung sür Wien ersprieslich zu gestalten, müßte dieselbe in einheitlichem Geiste auch auf die Vororte ausgedehnt werden. Es wäre schließlich die Detailverwaltung in den Bezirken entsprechend zu organisiren und, ad» gesehen von den monallichen Konserenzen der Amtsärzte mit den Stadt»Physltern, die Mit» Wirkung der Aerzte ttlierhaupt in der SanitätS-verwaltung herbeizuführen. Die Aerzte hätten daher auch Delegirte in die Bezirts^Gesundheits» räthe zu entsenden, welche Körperschaft aus den Amt« Aerzten, den Organen der Bezirksverwaltung Ulid den Delegirten der Aerzte bestehend, das Vezirks-Organ der städtischen Sa« nitätSverwaltung bilden würde. Der Vortragende schließt mit dem Antrage, in der nächsten Sitzung eine Kommiffion von fünf Mitgliedern zu wählen, welche bezltglich der einzuleitenden Schritte und Anregung der übrigen ärztlichen Vereine zu gleichem Vorgehen Vorschläge machen soll. .Uerichli'. (Haushalt der Stadtgemeinde Marburg.) Der Voranschlag, welcher vom hiesigen Gemeinderath in der letzten Sitzung festgestellt worden, besagt: Einnahmen: fl. kr. Kassabarschast....... 1000 — Interessen von Fondstapitalien . 1758 98 Interessen von Privatkapitalien . 550 — Rückzahlungen von Aktivkapitalien 630 — Miethzinsen von Häusern und Be» hältnifsen....... 7987 62 PlatzsamnllungS- und Abmaßgefälle 12000 — Ländgesälle und andere Zinsen. . I4l4 44 Mauthsurrogat und Vergütung sür ärarische DurchzugSsiraßen . . 1440 66^ Hundesteuer........1600 — Heuwage ........ 700 — Schulgeld von der Ober-Realschule 600 — Landesbeitrag für diese Schule . 2000 — Konkurrenzbeitrag für die Schule in St. Magdalena .... 200 — Vorschüsse........ 500 — Militär-Schlafgelder, Quartierzinsen, Reluirung sür die Einquartierung ...... 4000 — Zinsen vom Reservesond der Sparkasse ......... 19500 — Einzahlungen von älteren Rück« ltänden........ 6000 — Verschiedenes...... . 8500 — Zusammen: 70381 70.^ L. Ausgaben: Steuern und Anlagen .... 3000 — Interessen für Passivkapitalien nebst 1"/v Amortisation .... 32500 — zuletzt die Frau ihm, mit Thränen im Auge, den wahren Sachverhalt gestand — wie sie Alle» thäte was in ihren Kräften stände, sich die Lielie der Tochter zu erwerben, aber nur mehr und mehr von ihr gehaßt werde — faßte er, zu spät, den Entschluß, da selber einzuschreiten. Der srüheren Wirthschastsmamsell, in der Sabine mit Recht ihre gefährlichste Gegnerin fürchtete, wurde das Haus verboten, und Lis-beth, die doch jetzt alt genug geworden war, den Unterschied zwischen einer guten und böfen Stiefmutter machen zu können, nahm er ernsthaft vor, schilderte ihr die Sorge, die ihre jetzige Mutter mit ihr gehabt, den Gram, den sie leide, sich des Kindesherz nicht gewinnen zu können, und forderte Lisbeth auf, ihm zu sagen, was sie gegen die Stielmutter habe — was sie gelhan, was unlerlasien, daß sie ihr nicht die gebührende Achtung und Liebe erweise. — Lieber Gott, was helfen Worte, einem Gefühl, einem Vorurtheil gegenüber, das schon so fest und unvert'lgbar in dem Herzen des Kindes seine giftigen Wurz'ln geschlagen. (Schluß folgt.) Besoldungen fllr Beamte, Aerzte und Diener......13748 — Polizeiauslagen......6100 — Pensionen, Provisionen und Löhnungen ................2218 30i Arme und Kranke ..........6000 — Stadtbeleuchtung............7580 — Ober-Realschule............3000 — Volks- und Gewerbeschulen . . 5200 — Reparaturen der Häuser, Pflaste- rung, Kanalisirung .... 10300 — Vorschüsse................500 — Kanzleierfordernisse, Breilnholz . 1500 — Stempel, Porto......150 — Auslagen sür Militär .... 4500 — Kapitalienriickzahlung an die Sparkasse ..................7500 — Verschiedenes...... . 6700 — Zusammen: 110416 30j Diese Ausgaben mit den Einnahmen verglichen, zeigt sich ein Abgang von fl. 40,084 60. Bedeckung: Zur Deckung des Abgnnges werden eingeholien: 15°/o von der Verzehrungssteuer für fl. kr. Wein» und Fleischverbrauch . . 5800 — 15°/o für die Erzeugung und Einfuhr von Bier und Branntwein 5450 — 20"/o von den direkten Steuern jammt StaatSzuschuß, welche sür die Stadt in einem Betrage von ungesähr 99,850 fl. vorgeschrie- ben sind........ 19700 — 2"/« Zinskreuzer von dem in Marburg anzunehmenden Miethzinse (460,000 fl.) ... . . . 9200 — Zusammen: 40150 — Hievon den Abgang (40,084 fl. 60 kr.) weggerechnet, ergibt sich ein Ueberschuß von 65 fl. 40 kr. (Jndustrielehreri n.) Die Stelle einer Jndustrielehrerin an den Volksschulen in Wöllan und St. Egyden bei Schwarzenstein werden gemeinschaftlich besetzt. Der Jahresgehalt beträgt 220 fl. und können die Gesuche bis 15. Dezember an den Orts»Schulrath Wöllai» gesandt werden. (Münzfälschung.) In Gruschoje bei Cilli hat ein Geflugelkäuser Guldenstücke ausgegeben, die aus Blei und Zink bestehen. Der Stempel ist vollkommen nachgebildet und die Münze unterscheidet sich im Klange nur wenig von einer echten. Die Rundschrist .Viribus uui-tis- sehlt. (Gegen den Wucher.) Unter den Petitionen, welche im Abgeordnetenhause einge-bracht worden, befindet sich auch jene der Be» zirksvertretung St. Marein um Abhilfe gegen den Wucher. (Gehts mit dem betteln nicht, so wird gestohlen.) Mittwoch Vormittag um V« 11 Uhr erschienen im Gasthause des Herrn Lächle zu Marburg (Kärntner - Vorstadt) zwei reisende Ziegelmacher und bettelten. Sie wurden von der Wirthin, welche sich allein befand, zur Arbeit ermahnt und entfernten sich aus der Stube, die von außen g«. Bank- und Wechsel-Geschäft in Hamburg. Von den vielen grvßen Gewinnen, welche in diese Collecte fielen und an die glücklichen Gewinner anS-bezahlt wurden, erwähnen tvir nur: Mk. SVS<>M) auf No «Vü9l „ SSSViio „ 70884 „ 303V0V „ .. 80643 (ISö Seillrivk llrappoll i» Harbiii-x, 8lleI>I'« K«sten8.il«n empfiehlt seine Iihotogi niihischi'ii Arbeilen. ^b«rt I.oili»r vormtlis 1363) Llkrdurx, llVrrv»x»s»o 22, eiuptieliit seiu ^vlilsortiiteZ I^agor vou Herren-, I).imen- uii^ tiill^erseliulieii viZever iiu clsii killiZstvQ?r6i3en. vaeli Zsnijgt 2ur I^ass em pQ3S6llilu8oslollvr „ selii' st>8» 40 kr. (1SS8 per I^itsr. Dank und Anempfeytung. Für daS bisher geschenkte Vertrauen spreche ich Meinen innigsten Dank aus, nnd bitte gleich-zeiti^;, mich in meinem NVULN ^ussekrottungs-iokalo am vurgplati, ttsri-n lisso'LvkvL ttaus, mit Ihrem werthen Zuspruch zu beehren. Empsehlc jederzeit bv8t08 vvkLvntlvigek per Kilo bk kr.; auch sind fortwährend fvino 8ekinl(aisvfslvjsek in meinen beiden Geschäften zu haben. (1342 Hochachtungsvoll .M«U«WUMWMTMWMVGGAGOWWUMGGUO W^' gründliche Hits« für ZUaqen- und Anterleiksleidende! ^^nun wohl befinde, gut esse und kein Magenleidender mehr bin, woMr ich Ihnen meinen Dank sage. ^17 gleich crsnche, mir für lietfolgende 10 Gulden große Flaschen deS D»? Rosa'S Ledensbalsam Mit Achtung G a l a (Rumänien), den 7. Mai 187k. Die Erhaltung der Gesundheit beruht znm größten Theile in der Reinigung und Reinhaltung der Säfte und deS Blutes und in der Beförderung einer guten Verdauung. DieS zu erreichen ist daS beste und wirksamste Mittel: Vr. Ro8a'8 I^edvvsdalsam. vr. Rosa'» Lebensbalsam entspricht allen diesen Forderungen auf daS Vollständigste; derselbe belebt^ ^ die gesammte Thätigkeit der Verdauung, erzengt ein gesundes und reines Blut, und dem Körper wird seine? « frühere Kraft nnd Gesundheit ivieder jegeben. (1^49^ H Derfelbe ist für alle Verdauungsbeschwerden, namentlich Äppetitlö^glitlt, sttUrtS L ^ Lläl)ungtn, Erbrechen, Magenkrampf, Verschleimnng, Hiimoirrhoiden, lleberladung des^ ^ Magens mit Speisen n. ein sicheres nnd bewährtes Hausmittel, welches sich in kürzester Zeit wegen seiner anögezeichnetcu Wirksamkeit eine allgemeine Verbreitung verschafft hat. Eine große Flasche 1 st., eine halbe Flasche 5t) kr. K Hunderle von Anerkennungsschreiben liegen zur Ansicht bereit. Derselbe wird auf srankirte Zuschriften gegen Nachnahme deS Betrages nach allen Richtungen verschickt. Herrn B. Fraguer in Prag l Ich litt seit mehreren Jahren an einem Magenleiden, welches mir allen Appetit raubte nnd mir viele Schmerzen verursachte. Ich entschloß mich daher zum Gebrauche Ihres Dr. Rosa'S LebenIbalsamS, welchen ich von Wien liezvgen habe. Dassen Wirkung hat sich bei mir so vortrefflich bewährt, daß ich mich ...... .... ..»> m,.....-----... ..... zu senden. W Chaim Rosenberg, Kleiderhändler. Ilm unliebsamen Mißverständnissen vorzubeugen, ersuche die Herren Abnehmer überall ^ausdrücklich I^cZz-sa« aus v. ^potltvlce in ^^'ll^iajx zu verlangen, denn ich habe die Wahrnehmung geiuacht, daß Abnelimern an manchen Orten, wenn ^ selbe einfach LebenSbalsam, iind nicht ausdrücklich Or. Roja'S LebenSbalsam verlangten, eine belie« bige nichts lvirkende Mischung verabreicht wurde. ^ Echt ist llf. kosa's l.sbvn8bal8am ,» d-Mh.» ^ nur im Hanpt Depot des Erzeugers ». W'i'asiie», ^ Apotheke „zum schwarzen Adler- in Pro g, Eck der Spornergasse Nr. 205—S. M In Marburg: D. I. Bancalari, Apotheker, W. A. König, Apotheker, Wdannm Apotheken zu Graz, Cllli, Lelbnip, Mü^zzuschag, Rottenmann. Sümmtllche Apotheken in Oeslerrelch, sowie die melsten Material-Handlungen ^ haben Depots dieses Lebensbalsams. D Prager Umiverfal-HanSsalbe, ^ein sicheres und erprobtes Mittel zur Heilung aller Entzündungen, Wunden und Geschwüre » 2ö und M S0 kr. ö. W. ^^DaS erprobteste nnd durch viele ärztliche Versuche als das ve läßlichste Mittel bekannt zur Heilung der ^ Schwerhörigkeit uiid zur Erlangung de» gänzlich verlorenen Gehöres. — l Kläschchen 1 fl. ö. W. Wegen Todesfall nnd Erbstheilung siud ivir gezwungen, unsere Gfiinaftwerwaaren»Iavrik "WD gälizlich aufzulassen nnd nnsere massenhaften prachtvollen Chinasilber-Erzengnisse um die Hälfte des Lr-^ zeugungSpreiseS libzugebeu. Ausführliche Preiökourante auf Verlangen franko Zilgeschickt. St. Kaffeelöffel „ Spetselöffel . „ Tafelmesser . „ Tafelgnbeln . „ Defsertmesser „ Dessertgabeln Früher, fl. 3 50 „ l> 50 „ v'50 „ (i'50 „ - .. e - jeht fl. 1'80 „ !t» — 2 70 Früher, fl. ö'-. 5 - jcht fl. 2 70 „ 2'70 „ 1'So „ 1'--„ L so 4«_ t» St. Messerrastel 1 „ Suppenschöpfer I „ Milchschöpser .....L'5V 1 „ Zuckerzange . . . . „ 2'2V l „ Blitterdose .... „ 5'— L'70 j 1 Paar Leuchter, 9" ... „ 6— Neueste Manchettenkiiöpfe «nit Maschine fl. 1. I St. Cigaretten-Tabak-Dose fl. S'Ltt. DaS '1'. Publikuin wird aufmerksam geinacht. das; ineine Waagen nicht auS dein sogenannten Britaunia-Silber, ivelcheS nichts Anderes als verzinntes Blech ist, soudern auS feinstem, stlberplattirtem ^ Metall, auögezeichuct durch Schiniheit, von dem echten Silber gar nicht zu unterscheiden ist. Weihnachtsgeschenken besonders geeignet! 6 Stück Eßlöffel Alle »4 Stück anstatt fl. SZS nur ltt elegantem Ctui fl ll«V 7« Mit einer Beilage. Mesier Gabeln Kaffeelöffel Bcstelliinugen werden gegen Nachnahme prompt nnd gewissenhaft ausgeführt. lS04 . Wien, kotlivntbui'M8ti-a88s 23. ikerautwortliche Stevaktio», Druck uud Verlag von Cduard Zauschitz w Ätarburg. ÜStStG Beilage zu Nr. 140 der „Marbiirflcr Zeitung" (1879). Nur vorzüs^ltchc (ihokolade kann den Konsumenten bki längerkM GtNusse gleichmäßig befriedigen. In Wien und Oesterreich wurde bisher die Chotolade vielfach mit stärkcmehlhältigen Abfallstofen verfehl erzeugt und konnte sich, wtil dadurch schwer verdaulich und bei öfterem Genüsse widerstehend, neben dem gewohnten Kaffee als Frühstück nicht einbürgern. In anderen Ländern, wo Chokolade fchon seit Jahren in tadellofem Zustande erzeugt wird, hat sie auch wie in Frankreich und Spanien in richtiger Würdigung thrcr ausgezeichneten Eigenschaften beinahe durchgängig den Kaffee als Frühstück verdrängt. In Folge der richtigen Auswahl der Rohstoffe und Vermeidung jeder trügerischen Beimengung verdient die vor allen inländischen Chokoladen den Vorzug und erfreut sich deshalb auch in der österreichischen Monarchie einer großen Verbreitung und Beliebtheit. (1147 Preist per '/^ Kilo von 90 kr. auswärts in 7 Sorten. Zil beziehen bei: Herren ». lioriv ^ Komp. und L. 8elimirs?.eioi>on. i». vis nenvll ?rs1s-Vourkvis xro 1L79 für ^Isäsrvsrlränksr sind eisedisnon. lisvk» unä I^Anxs-l^smpsn in jsÄor -iu cleu dRlIixstsQ r^drAksproissv. s o ll ll « v d r e v o » r tlbsrtrittt «U« belianntan kronnvi' sn l.vuoktl^vnäung mit KIaL8tollvr und 8ekii'm oknv vvIinÄvfgiaL. (1245 W'ttlKrKkVi» IQ HVIei» ul ä HVarssvI»««. : ^ion, vuöapvLt, l.ombvrg, lüailanö, Mnekon, ösrün uvä ia iv ^eäera LvliäöQ (Zs8eiiätt, velvlies Vvivuvktungs-^l'tikol am I^aZsr fiidrt. UsmIiiirMr lielillollene Karantirl von ul«re siir iil«ßen ete. I^iekersekeine WMWS) vriieltsorlen lur vinne 40,000, 2 Gewinne Z0,000, ü Gewinn 25,000, 2 Gewinne ^ 20,000, ISGewinne 15,000, 5000, 3000, 2000, 1000, 500, 300, 13»', 1 Gewinn ^12,000, 24 Gewinne ^10,000, ü Gewinne ^1 L000. ü4 Gewinne Ail ^___^ L5 Gewinne All I2 Gewinne 40^000/ 213 Gewinne ^ 2 Gewinne :^0.000 681 Gewinne 773 Gewinne ^ V50 Gewinne ^ 20,450 Gewinne vtv. etc. Die Gewiniiziehnngen sind planmäßig amtlich festgestellt. Zur nächsten ersten Gewinnziehnng dieser großen vonl Staate garantirten Geldverloosnng kostet I KttNi-es Original-LuvS nnr Nkrlc 6 oder 3'/, ll. ^ l Uawos „ „ „ 3 ^ ^74,, ^ l viertel „ ^ „ 1'/, „ 90 l!r.<Ä Alle Austräge werden sofort gegen l^inesudunA, 1'vvt(zin!üi»» selbst in Händen. Den Bestellnngen werden die erforderlichen amt ltchen Pläne graiiS l>eigefngt und nach jeder Ziehung senden wir uufcren Interessenten unaufgefordert amt liche Llsltn. Die Anö'ahlung der Gewinne erfolgt stets prompt uvter Ll.aats-(^ttrs.ut.iv nnd kann durch direkte Zu-sendnttgen oder auf Verlangen der Interessenten durch iinsere Aerlnndungen an allen größeren Plänen Oester-» reich'S veranlaßt werden. Unsere CoUecte war stets vom Glücke liegünstigt nnd hatte sich diesellie uvtsr vielen sulZerva las-(lvuteudeu ^svinueQ ottmals ller vi'stsQ llaujit-treüvr zn erfreuen, die den t'etreffenden Jnteresienteu direkt ausbezahlt wurden. BoranSsichtllch kann bei einem solchen auf der «o-gegründeten Unternehmen ülierall auf eine sehr rege Betheilignng mit Bestimmtlieit gerechnet werd-'n, nnd bitten wir daher, um alle Aufträge ans-fllhren zn können, nns die Bestellungen baldigst und jedenfalls vor den» LV. Alovvmdvi' «>. zukommen zn lassen. KilUtMÄNU Ü! 8i»I0ll, Kaul^- und Wechstlgtschäst iu Hambarg, UUÄ Vorkaut' aUoi' LtaatsodÜKatioasu, l^iseul^adu-^ktiön uvä ^ulsdeustoose. I'. Wir danken hierdurch fiir das uns seither jchenkte Vertranen nnd indem wir bei Beginn der neuen Nerloosnng znr BetheUigung einladen, wer den wir uns auch fernerhin bestreben, durch stets prompte und reelle Bedienung die volle Zufrieden hcit unserer geehrten Interessenten zu erlangen. v v K^Ioiäspmasa^m. II< i savio Atolls -iur änsertixun^ von Ilvsre«- un>! linndeoltleiiierii i» reiollster ^nzwalil unä moäern LerrevAasLk, ?a^er'8eke» IIau8, nkken (lolclarbeitor Nr. 8399. 1346 Exekutive Mrnilseli-Vtrjieigerllng. Vonl k. k Bezirksgerichte Marburg r.D.U. lvird bekannt geulacht: Es sei über Allsttchen des Herrn Dr. Radey die exekutive Feilbketllng der dem Herrn Hranz Wratuscha, Schwimmmeister gehörigen, mit gerichtlichem Pfandrechte belegten, und.auf L99 fl. V0 kr. geschätzten Fahrnisse, als.' ScbwiINN«schule in der Magdalena-Vorstadt sainlnt Vadewäsche, bewilliget, und hiezu zwei Feilbietungstagsatzungen, die erste auf den S. und die zweite auf den SS. Dezember 1879, jedesmal von 9 bis 12 Nhr Vor-, und' nöthigen Falls von 2 bis 6 Uhr Nachmittags am Orte der Fahriliffe a d. Drau mit dem Beisätze angeordnet wordeil, dl^ß die Pfandstücke bei der ersten Feilbietu»lg nllr um oder über den Schätzungswerth, bei der zweiten Feilbietung aber auch unter demselben gegen logleiche Bezahlung und Wegschaffung hintangegeben iverden. K. k. Bezirksgericht Marburg r. D. U. am 3l. Oktober 1879. v»» Lvklwlis Hn 20 in der Viktrlnghofgasse, auf irelchem ein Gasthaus betrieben wird, ist aus sreier Hand zu verkausen. (1293 Näheres beiin Haus igenthümer daselbst. S/L V smszfiek^ äie. 8«Ii^e kirmen »Is Vertreter ervLoselit. Gine Wohnung, bestehend aus 2 Zimmern und Kltche, ist täglich zu vergeben. (1306 Anfrage Draugasse Nr. 7. ' Die von der Massaverwaltung einer jüngst zit Grnnde gegangenen großen Spieltvaaren Fal»rik ent-^j^») nommenen Waaren wurden lvegen Auslösung nnd Räumung jämmtlicher Magazine nm den 4. Theil deS iwiiklichen WertheS verkauft. 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Außerdem vollständig ^ WW' A r » t I » ^nnd ol)ne jede Nachzahlung erl)ält Jedermann bei Abnahme einer Splelwaaren-Collection 1 Prämie, be.^ ^Astehend a>lS ^ ^ 4 lStüvIc A ^ Diese Bilder find überaus gelnngene Copien berühmter Sel)enSwüldigkeitrn und eiguen sich besonders^ «^,nr Dekorirnn,^ eines Salons, oder zu G-schenken fiir Erwachsene. Man beliebe Brstellnugen zu adressiren.j ^ das Exporthaus i»teenatio»»alep Waaren, W Wic», Stadt, HcinrickShof, Magazine S—». (isss«. aus dem bürgerliche» Brauhans in Pilsen gut aligsisgsnos Wintsrbisr direkt bezöget, von .trau Zkathaiina ZItacher 1310) Magdalena-Vorstadt. Im städtischen vorm. Kanduth'schen H^iuse Nr. 6. Schillerstrahe ist im Hofe rückwärts ein großer Stall nebst Wagenremise und einer anstoßenden Wohnung mit 1 Zimmer und Küche vom 1. Novcmber 1879 an zu vergeben. (1127 Anzuflagkn bei der Stadtkassa am Rathhause. li^in a1te3, sodr Zub oiuAefijlirtes mit) n R-ekerenz^en, in einein tier Zt-össteu clon-t8Llieii Ilasonxlät^o, 3ue?^t Vertretung iu ^sllor ^rt. O^srteu ttn äis ^tinoueen-klxpLflitiov von Otto (?u 83 manu, I^ültvelc unter (1323 »««»«»> aä Z.8622. Edikt (1353 zur Eiiiberusnlig der Berlasseiischasts-Glöubiger. Von Dr. Franz Radey, k. k. Notar als Gerichiskomm sst^r zu Marburg tnerdcn ^n Folge Bewilligung dcS k. k. Bczirksgerichtcs Maibur,^ r. D. U. ddo. 10. Novetnber 1879 Z. 8622 Diejenigen, lvclche als Gläubiger an die Ver-lassenfchaft deS am 12. August 1879 zu St. Loreuzen an der Kärntnerbahil verstorbenen HolzhändlcrS und Realitätenbesiß-rs Jgnaz Sabathi eine Foidernng zu stallen baben, aufgefordeit, ihre Ansprüche rntweder mündlich am 9. Dezember l87S Vormittags von 8—12 Uhr im Sterbthause zu St. L o-renzen an der Kärntnerbahtt, oder biS dahin schriftlich beim gefertigten Gerichtskommissär so «ewiß anzumelden, wiorigenS densrlben an die Berlafstnschaft, tvenn sie durch Bezahlung der angemeldeten Fordclungen erschöpft tvürde, kein »veiterer Anspruch zustlmde, als insoserne ste ein Pfandrecht erivorben hätten. Matburg am 12. Novcmber 1879. Dr. Franz Radet). versende die besten (1146 «Ilwwt-^uilvl, s«. i^tS-Praparate, per 12 St. I?80 kr. bis 6 fl. — Uper 12 St. 70 kr. bis 5 fl. — Wieder-W» Verkäufer haben Rabatt. — nur fiir Herren, ein Ct^uvert, enthaltend 12 St., 3 fl.; die selben mit 24 St. 3 fl. 50 kr. in der V HUI«?». Itt. EiscuMbel-Fabrik von Kkietlin'l! öi Komp. j» WilZ» Itt., Marx,^rgasse Nr. K7, neben dem Sophienbad, stüher Fkrstl. Zalm'sche Eistnmöbkl-Fabrik. Da wir die EommisfionS-L«?ger in den Provinze» sämmttich eingezogen, da eS häufig vorgekommen, daß unter dem Nlamen unserer KirmaZ fremdes nnd geringeres Fabrikat verkauft wurde, so ersuchen wir uusere geehrteu Kunden, sich von jetzt ab directe an nnsere Fabrik in Wien wenden zu! wollen. ^764! Solidesi grarbeiiete Mvbrl für Salo«,! Zimmer und Gärte« sind tztrtS ans Lirs^ei! und verkanfen von nnn an, da die Spesen für die! früher gehaltenen CommifsionS-Lager entfallen, zu! Nachlaß vom ?)retStarif, welchen auf^ Berlangen gratis und franco einsenden.