Nr. 113. Donnerstag, 17. Mai l8«8. 107. Jahrgang. Milmcher Mum. «»»»M>? ?^°"p«<«: Mil Poftuer!cndung: ganzjHhrl« fi, 16. haldlähri» t>>ähr!g fl, <,.»«, Für die Zustellung in« Hnu« goxzlähri,, fl. ,. - I»stst«on«lltd»r: stlli ^ "n« .inlcrat« bi« ,u < feilen 2» lr.. «rohere ver ^l,!c »! l' ! l>e- ullcrcn Wiederdolunncn pr, >nl!«b mi! NnOnabm« der Korn« und ss«ierl««e Die Vlbmlniftlati»» befindet sich «,,bnb?s,i»f!c >!,, dii Redaction Wienerftroße >5, Sprlchslimdcn der Rebaclion laglich von lU b><< 12 Uhr vormittags, — Nnsranl,«ril/!'!>«!' werdoi nichl an«caom»„:u und ^ianulcripls n Professor des römischen Rechtes an der Puntl!" in Innsbruck Dr. Inr. und Phil. Valentin Class ^" Orden der eisernen Krone dritter l>e taxfrei allcrgnädigst zu verleihen geruht. Un^ k. uud k. Apostolische Majestät haben mit °tde«.M" Entschließung vom 13. Mai d. I. dein in?nchen Professor der Physik au der Universität dei °^bnlck Dr. Leopold Pfaundlcr den Orden T "'erneu Krone dritter Classe mit Nachsicht der ^ "Uergnädigst zu verleihen geruht. llUe^^' U"d k. Apostolische Majestät haben mit VlchM" Entschlieszung vom 12. Mai d. I. dem llidris^ ^l>pl)ld Fritz in Auerleuuuug seiner sehr ^fain ?"' vieljährige» Thätigkeit als Gerichts- uud in z,^"Musarzt des Kreisgerichtes in Iglau sowie ^tterlr """Ü ^"nes gemeinnützigen Wirkens das bttleik,?ä des Frauz.Ioseph-Ordens allergnädigst zu ^" geruht. llllef^^/. und k. Apostolische Majestät haben mit ^dez?-I Entschließung vom 9. Mai d. I. den dez Ok s "^ '" ^^z Joseph Iberer zum Rathe "en>,°,, ""desgerichtes in Graz allergnädigst zu er-'-^^rnht. Pra^äk m. p. Nichtamtlicher Weil. Verhandlungen des Rcichsrathes. -- Wien, il.Mai. (Schluss.) lllhl j," Herr Abgeorduete der Stadt Rudolfswcrt. M die Ml Handelsminister in seiner Rede fort, ?loj "l Krain bestehenden Localbahn-l/ct n. besprochen. Da ist vor allem das Pro« isieru "ch'Stein. welches seiner Rea-^« r,^ ' 3 entgegengeht. Es sind meines Wis-^ dirN^ ^^ Differenzen, von welchen sich eine '^^^lluuq der Maschin.n. die andere auf Her- stellungen im Laibacher Bahnhofe bezieht. Es sind Ver-, Handlungen mit der General-Direction eingeleitet, nnd ich hoffe, dafs es möglich sein wird, auch diese Dif ferenzen zu begleichen, worauf dann sofort mil der Concessions^Erwirkung vorgegangen werdcu kaun. Der Frachten-Garantievertrag mit der Militär'Verwaltung für diese Localbahn ist bereits in der Ausfertigung be« griffen. Gegenüber den sonstigen Ausführungen des Herrn Abgeordneten für Nudolsswert und gegenüber den bereits in der Debatte ausgesprochenen und noch weiter auszusprechcnd'',! Wünschen nach einer directen finanziellen Unterstützuug von LocalbahN'Projecten kann ich nur das wiederhole», was ich bereits öfter im hoheu Hause zu sageu die Ehre hatte, dass nämlich die Regierung sich im Hinblicke anf die Lage der Staats finanzen und auf die großen Anforderungen, welch? aus noch höheren Rücksichten an diese Finanzen gestellt wer» den. vorläufig die größte Reserve bei der directen fi,,an zielleu Unterstü^uug uou Llica!bahnprojecte>l auferlegen muss. Ungeachtet der vorläufig mangelnden dir^cten finanziellen Uuterstuvuiig uou L^calbahu Prujecten ist ein vollständiger Stillstand im Localbahnwesen nicht zu beklagen. Ich verweise auf die fünf concessionierten Local-bahnen der Nordbahn, auf die Steyrerthal-Nahu. welch»' den interessanten Versuch bedeutet, das System dcr Schmalspur in einem industriell hoch entwickelten Landrs» theile einzuführeu uud deu Wert dieses Systems zu erprobeu; ich verweise auf den Ausbau der Kremsthal' Bahn von Micheldurf nach Klaus nnd auf die langersehnte oststelrische Äahu vm! Glaisdorf nach Weiz, ein anderes Project, die Achen^e. Vahn von Feubach nach Buchau, die Bahu Cilli.Schöustein, die Verbin, duug der Gaisberg - Äahu von Parsch mit Salzburg reifen der Concessionierung entgegen. Es ist also, ungeachtet sich die Regierung vorläufig darauf beschränken muss, die Localbahnprojecte auf Gruud der Bestimmungen des Localbahngcsetzes zu unterstützen, ein stetigcrFurtschrit zn verzeichnen, der sich allerdings in mäßigen Grenzen bewegt. In der letzten Zeit ist, um das Zustandekommen von Localliahncn zn fördern, von vcrfchiedcnen Seiten das Princip einer beschränkten Staatsgarantie in Anregung, b^ichnugsweise in Antrag gebracht worden. Es ist unleugbar, dass dieses Princip gewisse Vortheile bietet, namentlich durch die Erzielung eines höheren EmissionLcourses. also Herabminderung der Geldbeschaffungskosten. Die Anwendung dieses Principes setzt aber vor allem eine weitgehende In-gcrenz der Staatsverwaltung voraus, damit die Mängel vermiede» werden, welche vordem bei dem Garantie-Principe hervortraten. In dieser Form also, beschränkt auf den bevor» rechteten Theil des Anlagecapitales, die Prioritätstitres, mit einer weitreichenden Ingerenz der Staatsverwaltung bei der Aufstellung des Detailprojectes und bei der Bauvergebung, uud mit dem Vorbehalte der Betrirbs-führung durch den Staat stellt sich dieses Princip als eiue ueue Form der directen finanziellen Unterstützung vou Localbahnen durch den Staat dar. Die Anwendung dn'ses Principes erheischt aber dermalen, schon mit Nucksicht auf die Staalsftnanzen, die allergrößte Vorsicht, und ich glaube, man sollte es deshalb dem Handelsministerium nicht zum Vorwürfe machen, dass dieses Ministerium Bedenken trug, dieses Princip bezüglich des Localbahnprojrctes Wolfsberq.Zeltweg zur Anwendung zu bringen. Und doch ist dieser Vorwurf in zwei an mich gerichteten Interpellationen erhoben worden, in welchen auch die Behauptung aufgestellt wurde, ich hätte bezüglich der Anwendung dieses Principes aus das Localbahuprojrct eine bestimmte Zusage geleistet und diese Zusage im Laufe der Verhandlungen wieder zurückgezogen. Ich werde mir erlauben, die be« treffende Stelle des bezüglichen Ministerial-Erlasses vorzulesen, auf welchen sich auch die Herren Interpellanten beziehen. Es heißt in diesem Erlasse ausdrücklich, dass «das Handelsministerium sich vorbehält, über die in dem Offerte der Concessionswerber enthaltenen Antrage, insbesondere über die Frage, ob und eventuell unter welchen Bedingungen auf die ausgesprochene Zu-sicherung einer Staatsgarantie von Seile der Staatsverwaltung eingegangen werden könnte, seinerzeit die Entscheidung zu treffen.» Das Handelsministerium behält sich also vor, seinerzeit die Entscheiduug zu treffen, ob auf diese Anträge eingegangen werden könne. Ja, meine Herren, wenn man gegen mich den Vorwurf erheben wollte, da ich ja für diefen Erlass die Verantwortung trage, dafs diese Erklärung so unbestimmt und so allgemein gehalten ist, dass man auf Grund derselben in weitere Vkihandlunzen nicht eingrhen könnte, es würde mir Heuilleton. ""a ans d,e neueste Geschichtöliteratur Krams. Vun Dr. VMlowlcz. ^lchez" kurzem hat ein Werk die Presse verlassen. i?k »nd /'^"heißenden Titel führt: «Die histo->' Xlii cs""oriale Entwicklung Krams vom X. bis ^ntunn?H""°"l.. anellenmähig bearbeitet von !? "abm "' Jeder Freund der historischen Wissen-^° brso,,.' "'t. Freudeu diese Nachricht zur Keuutuis, Zollen >!" ^""l wurde dieses Geschenk mit ^» ^uch !^'"b Dank aufgenommen. W?e und , Ma»" lebhafte Theilnahme an dieser l»i«l batte ^ "'.Hl' bis ich das nene Opus durch« ^l»n He,,?' ^°U ich nun meine Meinuug darüber V'"lich,«^ch frage, da es gewiss nicht zu deu 'h - ber a,k ^lKi' ein uugünstiges Urtheil sei es. d't^tseits k zu hören. Dennoch thue ich es, weil zische s,,f.^u aufgefordert wurde, anderseits aber "°e. ' "N damit einen Dienst erweisen zu können hat sich die Aufgabe gestellt, die V biz j^"° hlstorische Entwicklung des Landes "l>lt ^rl,ch ,^Ul. Iahrhuudert zu verfolgeu. Es ist "^'ch i» ^'" leichtes Thema; der Verfasser weist 't si>" u„>>ü V°"ede auf seine zahlreichen An- "° er die Aufgabe gelöst uud ob im ^ehrun d,e Vermehrung'der Literatur auch '"3 unserer Kenntnisse bedeutet. Wir fragen zunächst nach der auf Grundlage, der gebaut wurde. Diese bildeten neben den spärlichen chronikalischen Notizen selbstverständlich in erster Linie die Ur-künden, uud weil diese für die vom Verfasser bearbei-tete Periode hauptsächlich von Schumi gesammelt wur« den, so bildet das «Urkundeubuch» und das «Archiv, von Schumi seiue Hauptstützen. Der Verfasser betout dies in der Vorrede; er hebt das Verdienst Schumi's hervor und betlagt sich nur, dass es sehr schwer sei, «sich durch das Gewirr verzeichneter Thatsachen hin-durchzuwinden», betont aber auch. dass er in vielen Punkten mit Schumi nicht übereinstimme. Ich hätte nichts dagegen, wenn man so Groß» muth uud Gerechtigkeit gepaart aufmarschieren lässt, aber im vorliegenden Falle werde lch mir erlauben, so indiscret zu sein und den Diugeu auf den Gruud zu sehen. Bei solchen Untersuchungen, wie sie der Ver faffcr angestellt hat. kommt es — das wird mir der Herr Verfasser wohl zugeben — auf die größte Gc< nauigkeit der gebrauchte» Drucke au, denn da ist weniger der Inhalt ganzer Urkunden, vielmehr stnd die einzelnen Ausdrücke ausschlaMveud. Das einfache .6!,», die Casnsendung. der Gebrauch der Einzahl oder Mehrzahl lönueu, wenn wir daraus baueu wollen, ganz verschiedene Resultate zutage fördeiu. Nml halie ich oft Gelegeuheit gehabt, die Schmm'schen Werke zu prüfen — natürlich au der Haud der Origmale. Uud was kommt da heraus? Ich glaube, ich w.rdc deiu Herru Verfasser eiue Gefälligkeit erweisen, lmnu ich ihm einigt aus meiuem heft nlitth^ile. Ich thue es umso lieber, als sich jetzt Gelegenheit lnelet. dlch> Frage, welche für Krain vou Wichtigkeit ist, emmal öffentlich zu bespreche». Nun, wie steht es denn mit den Drucken bei Schuml / Hat er die Urkunden gut gelchn? Ich M« em,ge Beispiele an. und zwar wähle ich nicht die allerschwie-rigsten Stellen, damit nicht etwa der Einwand erhoben werden kann, dass so etwas auch dem besten Paläogra« phen passieren kann; auch nicht aus dem ersten Theil, sondern aus deu späteren, weil man doch voraussehen kann, dass er es später besser verstand; ich wähle ferner solche Urkunden, welche sich im Original in Lai» bach befinden, damit man sich leicht überzeugen kann. Schlagen wir also z. V. den zweiten Band seines Urkundenbuches Seite 132 aus. Dass es hier imitamu» statt iinmttamu» heißt, das ist von keiner besonderen Wichtigkeit, auch das cura statt cil-oa in der Zeile 18 köunte man nachsehen, obwohl durch dieses Versehen der Satz keinen Sinn gibt, aber dass er weiter (Seite 133) dreimal nacheinander das ul als ul,, statt v 61 (Zeile 2 und 3) gelesen hat, das wird wohl nicht als ein einfaches Versehen gelten können. Kann man also einen solchen Text verstehen? Dass es von kleineren Fehlern, die aber oft einen ganz andern Sinn ill den Text hineinbringen, wimmelt, brauche ich nicht erst zu sagen. Bedenklicher ist es mit den Namen, die sehr oft verdreht sind. Um anch dafür Beispiele anzuführen, können wir noch bei derfelben Urkunde bleiben, denn an Fchlern ist da kein Mangel. Statt Lyetemberch hat Schumi Lyctembcrch. statt Pnoch hat er Puech gelesen. Natürlich müssen wir im ersten Falle an die Ortschaft Lichtenberg denken, und es könnte doch Leutenburg, welche iu derselben Gegend liegt, gemeint sein. Ich glaube, dass die angeführten Stellen keine paläogra. phischen Schwierigkeiten bieten uud dass jeder, der mit dem paälographischeu AVE ve.iraut ist. dieselben richtig lesen müsste — die Kanzlei der Sponheimer, welche eben diesrs Stück ausgestellt hat, hat ja leicht leserliche Schriften, wie es auch zu jener Ieit überall der .'^lillachcr Geltung Nr. l l3. 950 1?. Mai 1888. ziemlich schwer fallen, mich a/gen diesen Vorwurf zu vertheidigen. (Heiterkeit.) Ich lönnte nur wieder auf die Lage der Staatsfinanzen hinweisen sowie darauf, dass es nicht angezeigt ist, wenn Localbahnprojecte an das Ministerium a/langen, selbst wenn eine directe finanzielle Unterstützung von Seiten des Staates dabei e,b»t>n wird, sofort alle Hoffnungen abzuschneiden. Es ist öfter vorgekommen, dass zunächst die Erklärung ab-a/a/ben wurde, das Project könne nur realisiert werden mit directer finanzieller Unterstützung des Staatts. und im Laufe der Verhandlungen habe rs sich g>'zeigt, dass das Project zn verwirklichen sei ans Grund der Ne-günstignngen des Localbahngesetzes. Ich qlanbe also — ich wiederhole dies — dass von einer Täuschung oder Irreführung der Concessionäre und Interessenten nicht die Rede sein kann und dass man der Regierung nicht den Vorwurf machen könnte, das« sie, da ihr die Verhältnisse dermalen nicht gestatten, mehrere Localbahnprojecte direct finanziell zu unterstützen, sie sich für die Unterstützung eines Vahnprojectes entschieden hat, welches von hervorragender wirtschaftlicher Bedeutung für d(N Bestand einer großen Industrie ist und welches Project — ich meine die Bahn Eisenerz - Vordernberg in Steiermark — von der steirischen Landesvertrelung, von zahlreichen Corporationen einstimmig als das drin« gendste und wichtigste sämmtlicher in Steiermark ventilierter Bahnftrojecte bezeichnet wurde, und ich freue mich, schließlich wenigstens in dieser Richtnng eine angenehme Mittheilung machen zu können. Die Regierung wird in der Lage sein, noch im Laufe dieser Woche zwei Gesetzesvorlagen dem hohen Hause zu unterbreiten, von welchen sich die eine auf die Project-verfassung für die Linie Schrambach nach Neuberg nebst Abzweigung nach Gusswerk, eventuell Wegscheid, auf Staatskosten, und die zweite auf die Herstellung der Linie Eisenerz-Vordernberg bezieht. Ich hoffe, dass sich der raschen parlamentarischen Behandlung dieser beiden Gesehesvorlagen keine Schwie» rigkeiten in den Weg stellen werden. Die lebhaften Wünsche der Regierung sind dahin gerichtet, dass der Bau der Bahn Eisenerz-Vordernberg die erhofften Wirkungen äußern und sich für die steirische Eisen-Industrie und in weiterer Folge für die Steiermart selbst nutzbringend und heilsam erweisen möge. (Beifall.) Abg. Slavik besprach die wachsende Macht der Privatbahnen und die Ohnmacht des staatlichen Einflusses zur Regelung der Tarife. Das Handelsamt und insbesondere die Generalinspection der Staats-bahnen werfen sich zum Procurator der Privatbahnen auf. Der Redner erörterte die Nachtheile der Refactien für ungarisches Mehl bei der Versendung nach Böhmen. — Hierauf wurde die Debatte abgebrochen. Politische Uebersicht. (Parlamentarisches.) Der Legitimations« ausschuss zog vorgestern die Wahl des dalmatinischen Abgeordneten Vorcic in Berathung, gegen welche ein Protest vorliegt, dessen Inhalt den Referenten Dr. Der» schatta veranlasste, die Annullierung dieser Wahl zu beantragen. Die Abgeordneten Tomasczuk und Dr. Weeber unterstützten diesen Axtraq, während die Abgeordneten Klaic und Dr. F^rjancic für die Agnoscie» rung eintraten. Der Abgeordnete Starzenski stellte den Antrag, neue Erhebungen durch die Regierung pflegen zu lassen, welcher Antrag auch angenommen wurde. — Der aus 24 Mitgliedern bestehende Specialausschuss für den Martenschutzqesetzeutwurf hat sich co»stituiert. den Osaf'N Belcredi zum Obmann und Dr. Heilsberg zum Obmann Stellvertreter gewählt. (Die Statthalterei in Prag) bestätigte vollinhaltlich das Polizeiuerbot zur Abhaltuug der vom c^echisch-akademischen 2<>sev?reine geplanten Stroßmayrr-Feier, weil eine derartige politische Demonstration den statutarischen Wirkungskreis des Vereines übersteige. Der Vereinsauöschuss appellierte au das Ministerium. (Versammln ng von Holzproducen» ten und Holzhändlern.) Aus Fiume wird gemeldet: Eine vorgestern hier abgehaltene Versammlung von Holzprodiicenten und Holzhändlern war sehr zahl' reich besucht und beschloss, sich an das ungarische Ministerium uuo den Banus von Kroatien mit einer Vorstellung zu wenden, dass geeignete Vorsorge getroffen werde zur Abwendung der Gefahr, welche durch den vor einiger Zeit erfolgten außerordentlichen Waldoerkauf an eine fremde Firma in der Richtung der Monopolisierung der Waldgeschäfte droht. (Ein neues Reichs«Voltsschulgeseh.) Wie verlautet, wird die Regierung ein neues Reichs» Volksschulgesch dem Parlamente in der nächsten Sitzung vorlegen. (Galizischer Gewerbetag.) Für den 27. Mai wurde nach Lemberg ein galizischer Gewerbetag einberufen, um anlässlich des bevorstehenden Zusammentrittes der Delegationen eine Action zugunsten der Decentralisation des Armeelieferungswesens ein« zuleiten. In dem betreffenden Aufrufe an die galizi-schen Gewerbetreibenden wird hervorgehoben, dass sich jetzt die Situation der Anhänger der Decentralisierung insoferne günstiger gestaltet habe, als bereits zu er-warten sei, dass fortan bei Militär-Lieferungen die ausschließliche Begünstigung der Capitalist?« und Groß» industriellen aufhören und die Heranziehung der kleinen Gewerbetreibenden, deren berechtigte Forderungen bisher unberücksichtigt blieben, wenigstens in einem gewissen Maße, wenn auch nicht im Verhältnisse zu den Leistungen Galiziens, erfolgen werde. (D ieBudget«Com mission desHerren-Hauses) empfiehlt die Annahme des Gesetzes, betref« fend die Herstellung eigener Gebäude für die Grazer Gtaatsgyrnnasien. (Kroatifcher Landtag.) Montag ist be-tanntlich der kroatische Landtag wieder zusammengetreten. Der Senat der Agramer Universität petitio» nierte um Errichtung einer medicinischen Facultät anlässlich des Regierungs Jubiläums des Kaisers. Der Club der Nationalpartei beschloss nun, die Wahl eines siebengliedrigen Ausschusses zur Berathung der Petition , betreffend die Errichtung einer medicinischen Facultät, auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung zu stellen. (Von der Balkan-Halbinsel.) A" d" serbisch-bnlgarischen und an der bulgarisch-macedomM Grcuze. in dem Winkel, wo das türkische, b» lM^ nnd das serbische Gebiet aneinanderstoßen, sl"° ^ jüngster Zeit Räuberbanden aufgetreten, welche "" bulgarisclieu Emigranten und Montenegrinern gM0 sind. Offenbar wollte man hi.r anf dem '"I^x ^N' lmium ein politisches Brigautaqgio in Scene >eßei, welchls gleichzeitig die Türkei wegen Macedoinen c> unruhigen und Serbien und Bulgarien VerlegenM " kernten sollte, wohl auch mit Hilfe des rollenden ^ bels den K> rn einer ernsteren russophilen Bewegung zn m^ den bestimmt war. Dass die Anregnng hiezn von aM, kam. beweisen die gleichzeitig mit Erscheinen der' ^ den an europäischen Börseplätzen verbreiteten GklUY von einem an der serbischen Grenze ansgebrocheln Aufstande. So weit die Sache sich bis jetzt übeMill " lässt, ist der saubere Plan in seinen ersten Anfang" gescheitert. Ein Theil der Banden ist bereits zer,tn»l oder gefangen und die übrigen werden verfolgt. Vevölkernng scheint sich überall ablehnend verhalten z» haben. Von den «Räuberbanden», die im NtiovM' Gebirge sich herumtreiben sollen und deren Action lM auf bulgarische, bald anf griechische Rechnung ge V wurde, ist es wieder ebenso still geworden, N»e vezuu lich des griechisch türkischen Conflictes. ... (Zur Lage in Frankreich.) Es f bmn» weit gekommen in Frankreich. Ein voulangljtt,lli « sinnter General Namens Dubrail empfängt dle

von dem ossicielien Telegraphen in alle Weltaegen" gemeldet. Angesichts solcher Erscheinungen ist es > nebensächlich, dass die Stichwahlen für die GeMM" rathe sehr günstig für die Republikaner ausge,«" sein sollen. „eng einen Schritt weiter nnd glaubte hie und da den Text cor» rig,eren zu müssen. Natürlich gibt der Satz nach vor« genommener Correctur leinen Sinn. (Urlundenbuch II, 125 :i6iliv6nitur, statt dem einzig richtigen ac!inv6nit, wie es auch Marian in snner «^u»!ria «acra» und an» dere schon richtig gedruckt haben, oder Seite 194 äuwi« inLmorlay, statt dem einzig richtigen clulci» memoria, wie e« auch Marian 1. c. 320 hat. Ich führe nur das an, was mir gelegentlich untcr die Hand kommt, denn es lohnt nicht, solche Stellen aufzusuchen.) Aber da wären die Fehler doch nicht so groß, um ihretwegen das Werk zu verdammen, wir müssen es daher noch nach anderen Seiten prüfen. Wie steht es z. B. mit der chronologischen Bestimmung der Urkunden? Ich will mich wieder auf die leichtesten Fälle beschräuken und führe beispielsweise eine Urkunde des Papstes Alex. IV. an, welche Schumi dreimal unter Angabe verschiedener Jahreszahlen abgedruckt hat, nnd zwar zu den Jahren 1225. 1255, 1256 (Seite 34, 171. 181). das letztemal vollständig. Und wenn d.r Copist des XVIII. Iahrhundrrtes einrr der genannten Urkunden hinzugeschrieben hat: anno 1256. so hat Schumi es auch abgedruckt, als ob es im Original gestanden wäre. Und wenn dirse Urkuude doch aus dem Jahre 1255 ist? Aber nach diplomaiischen Kenntnissen zu fragen, wäre, werden vielleicht manche sagen, zu viel verlangt. Sei dem, wie es will. man hat viel gedruckt, und zwar ohne Unterschied alles, was unter die Hand kam. Zur Illustrieruug di ser Worte muss ich natürlich auch Beispiele anfuhr»,,. Diesmal solche, welche den Verfasser dts zu besprechend!'» Werkes näher interessieren we,d.n. Auf Seite 87 citiert dieser zum Jahre 1321 eine Urkunde, welche Schumi im Archiv I, 29 abgedruckt hat und welche eigentlich aus dem Jahre 1331 stammt. Aber davon abgesehen — den» offenbar ist has nnr ein Schreibfehler — ist die genannte Urkunde an und für sich einer Besprechuug wert. Es wird nämlich im Schumi'schen Drucke mit fetten Lettern hervorgehoben: ^lona^lerium ... in ^an^L^ro«!, ... in nar-liku8 Hnßal-ik ii05jitum. Beide Herren ju> bellen über diese Neuigkeit, versämnien auch nicht, Schlüsse darans zu ziehen, dass hier das Kloster Landstraß als in Ungarn gelegen bezeichnet wird. Herr Schumi hatte in großer Eile — denn es galt, frische ___ — ^ A- Ware auf dcn Mmkt zu bringen — die gen"' ^„e künde nach einer Copie in S. Daniele abgeor' ,^, auf das im Laudc'snllch'uin befindliche OrW' ^ ficht zu nehmen. Es ist auch begreiflich. ^ « Wtt liche Praxis lehrt ja. dass die auslandli^^^e leichter einen Käufer findet. Ich nahm oao ^ heimatliche Original in die Hand und " ^^is dort nicht «in lni'll'ku«,, sondern «m " ,; ^t, dass p0«iwm. steht, und das ist wohl leine ^emu liegt' das Kloster Landstraß an der Grenze unn ^de Es thnt mir leid, dass ich die Herren o e' ^ <,lS berauben muss. Das Thema ist aber zu an^ ^^^' dass wir uns mit diesem einzigen Vel'P"- ^ M sollten. Da bringt Schumi im Urlundenl m) ^^ eine Urkunde, welche Patriarch P"ka."N ' ,^ <"'s angeblich im Jahre 1145 für das KlMer^^ z,M gestellt haben soll. Die Nachricht 'st "^ t.n^', rmhrmals besprochenen, aber noch "" gewn^ "^ d^> graphia Puzels geschöpft, einer Uro^ XVIII. Jahrhunderte, welche e.n .Z'tt^ ^^.H schrieben nnd die sich im krmmschen ^'^,M' befindet. Die kritische Würdigung dM^ ^„ ^ v behalte ich mir für spätere Zeit vor. w> AM schon bemnken. dass es dem Verfasser d'^^,,e.' nicht so sehr um die einfache Wiedergab^ ^l'A sondern vielmchr um die Begründung ^r. ,^ des Klosters auf seine Besitznngen Z" " ,^s He erzählt daher zu den einzelnen 3^"" ^r A"sp" gerade einfiel, um nur das höhere Ä"" ^ seines Klosters zn docmnentieren. . .. Jeder, ^ Einen ähnlichen Fall haben w>r 9 ^ ^d^ mit der Diplomatik halbwegs vertram ^, ^, den ersten Blick erkennen, dass dlese " ^ h^r werk Puzels ist. und ich bemerke, oa^ ^. ^ zeichnet?» Thatsachen in das X'll. hundert gehören. _^__^— Lllibncher Zeitunz, Nr. N!t. 95l 17. Mai 1888. ^ Collectiv-Verantwortlichkeit drs Cabinets erklärt, ziA. ""s kin persönliches Vertrauensvotum ver- ni^ ^ " mnnie n.) Das Vnkarester Regieruna.sora.an m. "' "e Kammeranflösnnq erfolgt anfangs Juli. die suhlen finden im Monate September statt. Tlissesneuigleiten. ,m Se. Majestät der Kaiser haben, wie dir "runner Zritnnss. meldet, zum Schulhausbaue der ^memde Siwih 100 fl. und der Gemeinde Strahl'200 fl. zu spenden geruht. .N^c' Majestät der Kaiser haben, wie der N? fur Tirol nnd Vorarlberg, meldet, der Gemeinde Xt g. zur Kirchenrestanrierung 150 si. zu spenden l<,^.(Deutsch-österreichischer Mittelschnl-lchul - ^°" ^"' Vereinen «Mittelschule» und «Real-hllnä '" ^^" ""s ^"^a bes Professors Dr. Langes "nberufene Versammlung deutscher Miltclschul-.^Woren wird zn Pfingsten in Wien tagen, um über P ^anlsation regelmäßiger Mittelschullage zu berathen, des C .^ ^sorgt die Vorarbeiten. Eine Abordnung ber l, °^^ ^"^^ "^^ Unterrichtsmillister empfangen, licken'a," freundlich begrüßte und im Falle des glücke vH Klingens einem wohlorganisierten Mittelschnltag l'cht st n°^^"^ ^'^ der Unterrichtsverlualtung in Ans-baubtj! ^^^ Pfingsten steht außer dem erwähnten dllna ' ^ "'^ "nigen pädagogischen Fragen die Nil« auf d "^ Uulerstützungsueren-cs für Professoren-Witwen eine N^> ^gramme. Am Sonntag nachmittags findet tili ss ^' ^Mng der neuen Monnmentalbaulcn, abends stun a l "6 ^°"; für Montag nachmittags ist ein Aus. schulde - Kcchlenberg projectiert. Sämmtliche Mittel-^heiln ^ Österreichs entsenden ihre Vertreter, und die eine s-l, ^'^ ""^ bku bereits erfolgten Anmeldungen >eyr lebhaste sein. brr zvll!^lilitärisches Ehrengericht.) Infolge ^rden k ^ ^"" ^^^" Universitäts-Commers in Graz dichtes l'^ ^'" Erkenntnis des militärischen Ehrender j^ss. . '""s Studierende, die Reserve - Officiere waren, zi!»,e. '""^-Charge verlustig erklärt und in andere Re- " verseht. tichl^ (^in neues Glas.) Wie der «Iron» beeren' > ^ ^^ kurzen« in Schweden ein ncnes Ver-^ fei'li ^ ^^sfabrication in Anloendung gebracht, ^schieb ^"^sichtigsle Glas wurde bis jetzt aus sechs ^lfllbr^^ Vcstandlhcilcn gemischt, nach dem neuen ^»svh ""^ '"an vierzehn Theile und hauptsächlich ^Illna -"^ ^"^ zusammen, welch letztere beiden Stoffe ben, D?"^^ " °^r Glasfabrication verwendet wur-"lld nim "^ ^as ist absolut durchsichtig, sehr hart Mensch a?/ eine vorzügliche Politur an. Die wertvollste gellte L^ gelben liegt aber darin, dass darans her-^ge« /"!"^n nicht die Spectrallinien an ihrem Rande ^az^. ^ °ie ^^ ^^ anderen Glafe angefertigten, ersts^ s^berungsvermögen der üblichen Milroskoplinscn ^"len v.n ^ 2" ^ltcns '/<,,,.... Theile eines Zolles, kennen ""'en Glase ermöglichen dagegen das ^iilznn^" '^"""...<. Theilen eines Zolles. Welche ^ Geh ^" ^ Eigenschaften des neuen Glafes auf Optik hervorrnfen werden, liegt auf der Hand, in erster Reihe aber wird den Wissenschaften ein Hilfsmittel geboten, welches jktzt noch von ungeahntem Werte für die experimentierende Physik sein wird. -—(Ein interessanter Process) wird demnächst in Salzungen verhandelt werden. Infolge eines Streites forderte ein Hochzeitsgast das vor einiger Zeit seinem nunmehrigen Gegner gemachte Hochzcitsgeschenk, bestehend in einem Regulator, zurück. Der Beschenkte folgte ihm denselben auch ans, stellte aber eine Gegenrechnung für wahrend der Hochzeitsfeierlichteitcn genossene Speisen uud Getränke, die erheblich höher war, als der Wert des Regulators, und die zu berichtigen der Betreffende sich weigerte. Das Gericht wird nun in die Lage kommen, entscheiden zu müssen, wie viel an Festem und Flüssigem so ein Hochzeitsgast während der Dauer der Feierlichkeiten zu vertilgen imstande ist. — (Artillerie-Cadettenschule in Wien,) Mit Beginn des Schuljahres 1«88/8i» (18, September) können an dieser Schule circa achtzig Plätze besetzt wer» den. Hierauf Reflektierende müssen für den erstell Jahrgang fünf Mittelschulclassen (eventuell vier mit Vorzug) und für den zweiten Jahrgang die vollständige Mittelschule absolviert haben nnd der deutschen Sprache in Wort und Schrift mächtig sein. Die Aufuahmsgcsuche sind bis 25. Juli an das k. l. Commando der Artillerie-Cadettenfchule in Wien einzusenden. — (Hinrichtung.) Aus Olmüh wird telegra» phisch berichtet: Gestern früh um s» Uhr fand im Gefängnishof der Frohnfeste die Hinrichtung des Wenzel Neubauer statt, welcher in der Mürauer Strafanstalt seinen Mitsträfling Felgenhauer mit einem langen Messer ermordete. Die Hinrichtung nahm der Wiener Scharsrichter Seyfried vor. Der Tod trat nach fünf Minute» ein. — (Obstausstcllung in Wien.) Aus Anlass des Regicrungs-Iubiläums des Kaisers veranstaltet der österreichische Pomologcn - Verein in der Zeit vom 2!). September bis 7. Oktober d. I. in Wien eine Obstausstellung, verbunden mit einem Obstmarkte und einem internationalen Concurrenz-Dörren. — (Ein Säbelduell.) Zwischeu dem Einjährig-Freiwilligen und Mediciner Eugen Andre an szly, dem Führer der anti-semitischen Jugend, und dem Ingenieur Alexander Bergl in Budapest fand ein blutiges Säbcl-duell. eine förmliche Schlächterei, statt. Die beiden noch jungen Leute trugen unzählige Wunden im Gesichte, am Kopfe, den Händen und au, Rücken davon. Dem Bergl wurde die Nase abgehauen uud Andrcanszly in der rechten Achselhöhle so schwer verwundet, dass sein Leben in Gefahr steht. Die Urfachc des Zwcilampfes war der Um« stand, dass Andrcanszty eine in Beryls Gesellschaft befindliche Dame in der Nuschcr'schcu Restauration fixiert hatte. — (Die Cholera in Chili.) Wie aus Val» paraiso gemeldet wird, richtet die Cholera in Chili furcht« bare Verheerungen an. In den letzten Wochen kamen durchschnittlich 120 Fälle mit 40 Todten vor. Nach ärztlicher Statistik betrug die Zahl der Cholerafällc zwi-fchcn 25. Dezember und 3. Februar bei 5000, wovon der dritte Theil eineu tödlichen Ausgang hatte. — (Der gute Iohaun.) Diener: Gnädige Frau, wenn es Sie anstrengt, die Medicin zu nehmen, fo will ich dies gern für Sie thun. ________ Local- mid Prouinzial-Nachrichten. — (Aus dem Reichsrathe.) Im Abgeordnetenhause wurde gestern die Verhandlung über den Etat des Handelsministeriums fortgesetzt. Marquis von Vac-quehem nahm dabei Anlass zu erklären, dass er das Nöthige bereits vorgekehrt habe, um die materielle Lage der Eisenbahn-Bediensteten zu verbessern. Ein ausführlicher Bericht folgt. — (Vermählung.) In der St. Iakobslirche zu Laibach fand gestern mittags die Trauung des Concepts-Praktikanten Herrn Egon Baron Winller mit Fräulein Bertha Sa mass a statt. Dem kirchlichen Acte. welchen der hochw. Herr Pfarrer Rozman vollzog, wohnte ein zahlreiches, den höchsten Gesellschaftskreisen unserer Stadt angehöriges Publicum bei. — (Laibacher Gemeinderath.) < Schluss.^ Nachdem der Vicebürgermeistcr Vaso Petricic den Vorsitz übernommen, referierte Bürgermeister Grasselli über die Baupläne und Kostenvoranschläge für die auf dem alten Viehmarktplatze zu erbauende neue städtische Knaben-Volksschule. Als technischer Referent war Herr Stadtingenieur I. Hanus anwesend. Herr Grasselli bemerkte in seinem sehr ausführlichen Referate, dass das neu aufzuführende Gebäude sowohl in räumlicher als hygienischer Richtung allen Anforderungen entsprechen wird und die Kosten sich insgesammt für alle Bauarbeiten auf 75.000 st. belaufen werden. Es sollen heuer die Maurer-, Steinmetz-, Zimmermanns-, Dachdecker« und Spenglerarbeiten ausgeführt, die Tischler-, Glaser-, Anstreicher- und andere Arbeiten wohl heuer noch ausgeschrieben, jedoch im nächsten Jahre ausgeführt werden. Die Offertverhandluug sei vom Stadtbauamte sofort auszuschreiben, und zwar nach Einheitspreisen auf Grund einer Minucndolicitation. Der Referent gab sodann eine eingehende Schilderung der Ubicationen im neuen Volls-schulgebäudc und erklärte, es habe der Projectant, entgegen dem Beschlusse des Gemeinderathes, die Turnhalle doch als besonderes Object auf der nördlichen Seite des Gebäudes in Aussicht genommen, da sich die Kosten auf diese Weise bedeutend vermindern und dies auch der jetzigen Bau-übung bei Volksschulen vollkommen entspricht. Die Fenster am neuen Vollsschulgcbäude werden nach innen zu öffnen sein. Gemeindcralh Dr. Ritter von Bleiwei s-Trsten isli stellte die Anfrage, ob genügend Luftraum in den für 80 und 70 Schüler geplanten Localitäten vorhanden sei, was der technische Referent Stadtingenieur I. Hanus auf Grund genauer Berechnung zu bejahen in der Lage war. Gemeiuderath Ravnihar beantragte, da der Schul' bau als leine autorisicrbare Investition zu betrachten sei und die erhöhte Äierumlage sowie die Zinstreuzer« Erhöhung, welche der Gemeinderalh zum Zwecke des Schulbaues beschlossen und der krainische Landtag genehmigt hat, bis nun nicht die Allerhöchste Sanction erhalten haben, sei der für den Schulbau nöthige Vetraz aus dem Lotlclie-Aulehensfoude leihweise zu entnehmen. Sämmtliche Anträge wurden genehmigt. Bürgermeister Grasselli begründete in längerer Ausführung seinen selbst-sländigen Antrag einer Petition an die beiden Häuser der hohen Reichsvcrtrctung um Verminderung der Hauszinssteuer. Der Herr Bürgermeister schilderte, wie ungünstig für die hiesigen Hausbesitzer die Hauszinssteuer in der bisherigen Höhe sei, insbesondere noch deswegen, weil die meisten Häuser in Laibach mit Hypotheken belaste! sind, so dass sie ^.. Eine herzensgesckichte. n^be^n^ °"2 Schweden herüber und fiel wie eine ^hrech" Fräulein Walking« Pensionat. Sie war l^ Kon»? benutzte die prächtigen Sommerferien, I,?' so?^"' 5" grlM. nicht'um die Stadt zu l hatte ^" ""' bie Stätte zu besuchen, wo er ge-!, ^eine,, "^ "m sich zu amüsieren, soudern um n sie in ^ bei eiuem Grabe, das das Theuerste. deinen '" ^'" besessen hatte. barg. sich völlig ^fachhe^" "lie kleine Geschichte, traurig in all ihrer er gieren k ^" ""^ Kopenhagen qekommcu, um sei "seih«,,' ," Docwrgrad zu erwerben, nnd wenn "tt GH ". al hätte, wollte er heimreisen nach h i. NY n i 'c .^' der kleinen schwedischen Hafenstadt. 4!"en. n'^ seiner Verlobten Elin Mollander ver- u"d studierte Nacht uud i?^'at "n tlemen Zimmer in Fräulein Waldinqs M ""trat ,. Tages. °ls das Dienstmädchen bei ^" die Eefchichte, und jetzt stand Elin Ha» - bes N-'? "eppenabsatze ""d schote an der ^^Ne V^wts. Fräulein Walking öffnete selbst. ^^< rochen sah sie einen Augenblick au. dann ^'°t??°N Di^. bis letzte Arbeit beS lilrzlich verstorbene Zersetz ^.^rs Di,lj welchr wir in der auto« "vung von Emil Jonas bringn. Die Redaction. fiel sie dem Fräulein um den Hals nnd stützte deu Kopf an ihre Brust nnd schluchzte, dass sie zitterte. Das Fräulein trat halb entsetzt einen Schritt zurück und suckle sich voil den ruudcn Armen, die sie um« schlössen hielten, zu befreien. «Aber wer — wer sind Sie? was wollen Sie? — Ich — verstehe Ihre Absicht nicht.» «Ich bin Eliu Mollander.» «Ach so!» Das Fräulein schlang sanft den Arm um ihre Taille, führte sie in das Zimmer uud nahm ihr das Uevrrzeug ab. Dauu stelltr sie sich vor Eliu und betrachtete das junge Mädchen mit freundlichen Blicken. Hübsch war sie eigentlich nicht, das kleine schwedische Mädchen. Ihr Kopf war ziemlich groß. die Nafe war auch zn groß uud der Mund ebenso, aber die großen hellblauen Angen, die von Reinheit und Herzeusgüte strahlten, waren schön, und das starke, hellblonde Haar. das in reichen Flechten über den Hmtclkopf fiel, war durchaus prächtig. Sie trug ciu ek'gantes. einfaches schwarzes Mrid. und ein schwarzes Al!at»»cder umschloss wie ein Panzer ihre wohlqeformle Taille. Als Fräulein Walding einen Augenblick Elin betrachtet hatte, nöthigte siV fie, im Sopha Platz zu nehmen, indem sie sich neben sie setzte. Fräulein Walding war nicht mehr jung, aber sie hatt«: sich g»t conserviert. Sie sah aus 'als sei sie dreißig Jahre alt. obwohl sie sicherlich älter war. Fräulein Walding war eine kleine, kräftige Gcstalt mit eiuem freuudlicheu. klugen Gesichte; sie 'halte etwas Resolutes m ihrem ganzen Msen, das eine Frau stets bekommt, wenn sie , daran gewöhnt ist. auf cigeuen Fühen zu stehen. ' «Gestatten Sie mir. einige Tage bei Ihnen sein zu dürfen., sagte Elin in ihrer wohlklingenden schwedischen Sprache. «So lange Sie wollen. Jetzt im Juli ist es hier bei mir ganz leer. Alle Menschen wohnen auf dem Lande.» «Und ich bekomme Erlaubnis, in Olafs Zimmer zu wobnen?» «Das Zimmer ist leer, der Einwohner ist verreist.. «Lassen Sie mich es sehen! Liegt es nach der Straße?» «Nein. nach dem Hofe.» Elin gimg. gestützt auf des Fräuleins Arm, hin-aus. Fräulein Waldiug öffnete eine Thür und ließ sie zuerst hineingchen. Elin trat rasch ein, wich aber sogleich mit einem unterdrückten Ausruf wieder einen Schritt zurück. Im Sopha saß ein Herr, über ein Buch gebeugt, und las. Das Fräulein trat näher. Er erhob sich und grüßte. Es war eine hohe, wohlgewachsene, kräftige Gestalt. Das dunkle Haar war ein wenig grau untermischt, und das untere Gesicht war mit einem vräch« tigen krausen, dunkleu Barte bedeckt. Er trug eine Lorgnette, aber durch die Gläser konnte man ein Paar braiiue Augen glänzen scheu mit einem einnehmenden, milden Ausdruck, wie auch ein melkwürdig gewinnen-des Lächeln um die frischen rothen Lippen lag. die zwischen dem krausen Bart hindurchschimmerte,!. «Sitzen Sie hier drinnen, Herr Edrlfeld?» «Ja, die Sonne stand so entsetzlich auf meinem Arbeitszimmer, dass es uue.träglich war; hier ist es sehr gut und kühl, und ich wusste nicht anders, als dass es unbesetzt sei.» (Fortsetzung folgt.) Laibachcr Zeitung Nr. 1l3. 952 17. Mai 1388. — wenn man die Erhaltungskostcn hinzurechnet — kaum, und dies nur ausnahmsweise, eine Z'/^procentige Verzinsung abwerfen. Der Antrag wurde ohne Debatte einstimmig angenommen. Ueber Antrag des Stadtmagistrates wurde sodann beschlossen, dass die Taxe für die Aufnahme in den Gemeindeverband der Landeshauptstadt Laibach von nun an 100 fl., die Taxe für das Bürgerrecht der Landeshauptstadt 150 st,, und zwar 50 st. als Einschreibegebür und 100 st. als Beitrag zum Vermögen des Bürgerfondes, zu betragen habe. In den Fest-ansschuss für das vierzigjährige Jubiläum Sr. Majestät des Kaifers wurden gewählt die Herren: V. Petricic, Dr. Ritter v. Bl eiweis-Trsteni sli, I. Hribar, kaiserlicher Rath I. Murnik und Dr. I. Tavcar. Hierauf wurde die öffentliche Sitzung geschlossen. Das Resultat der vertraulichen Sitzung, die Aürgerrechts-verleihungen und Aufnahme in den Gemeindeverband betreffend, haben wir bereits mitgetheilt. — (Neue Ein gulden«Noten.) In der zweiten Hälfte dieses Jahres gelangen neue Eingulden« Noten zur Ausgabe. Die neuen Guldennoten werden kleiner sein als die bisherigen, nachdem aus einem Bogen bisher 12 Stück Noten geschnitten wurden, während in Hinkunft 15 Stück daraus gemacht werden. Das neue, zur Verwendung gelangende Papier wird stärker als das bisherige sein. Die neuen Noten gelangen wahrscheinlich schon im Laufe des MonateS Juli unter Druck. — (Patriotischer LandeseHilfsverein.) Del patriotische Landes-Hilfsverein für Krain in Laibach hält Freitag, den 18. Mai, um 6 Uhr abends im Ge-meinderaths-Saale eine ordentliche Generalversammlung ab. Tagesordnung: 1.) Mittheilungen des Präsidiums; 2.) Rechenschaftsbericht und Rechnungsabschluss pro 1887; 3.) Wahl von drei Rechnungscenforen und zwei Ersahmännern. — (Personal Nachricht.) Der Präsident des krainisch - küstenländisch - dalmatinischen Postmeister- und Expeditoren-Vereines, Herr Adolf Mulley, k. k. Postmeister in Unterloitsch, wurde nebst den Vereinsfträsidenten von Böhmen und Niederösterreich am 14. d. M. von Sr. Majestät dem Kaiser in Audienz empfangen. — (Zur Saifon in Veldes.) Mit Anfang Mai ist in Veldes die Cursaison eröffnet worden, und verspricht dieselbe, wie man uns von dort berichtet, eine sehr gute zu werden. Die Villen und sonstigen Saison-Wohnungen sind vielfach bereits vergeben, und mehrere Curgäste haben fich in Veldes bereits eingefunden. Von Seite des Cur-Comites sind Anstalten getroffen worden, die aller Voraussicht nach auf die Entwicklung des Cur-ortes sehr vortheilhaft einwirken werden, und dürfte vom Publicum namentlich die Nachricht mit Befriedigung aufgenommen werden, dafs für die bevorstehende Saifon eine Curmusik sichergestellt worden ist. Die Cur< Verwaltung in Veldcs hat nämlich mit Herrn Theodor Weiß, Mitglied des I. k. Hofburgtheater-Orchesters in Wien, einen Contract abgeschlossen, demzufolge Herr Weiß die Aufgabe übernommen hat, eine gute Musikkapelle, bestehend, mit Inbegriff seiner Person, aus 9 Mann, zusammenzustellen und für die Zeitdauer vom 1. Juli bis 15. September in Veldes täglich, mit Ausnahme der Donnerstage, zwei Concerte zu veranstalten. Dieses Uebereiukommen wird gewiss allseits mit Freude begrüßt werden und namentlich auch das Laibacher Publicum zu häusigen Ausflügen nach Veldes veranlassen. — (Ernennungen.) Se. Excellenz der Herr Finanzminister hat den Evidenzhaltungs-Geometer zweiter Classe Herrn Konrad Zaff zum Evidenzhaltungs-Geometer erster Classe in der zehnten Rangsclasse für den Dienst beim Mappcnarchive in Laibach und den Evidenzhaltungs-Eleven Herrn Friedrich Gatsch zum Evidenzhaltungs-Geometer zweiter Classe in der eilften Rangsclasse für den Vermessungsbezirk Loitsch ernannt. — (Haupttreffer.) Den Haupttreffer der Theiß-lose mit 100,000 fl. hat der 23jährige Hoteldiener «zur Königin von Ungarn», Franz Gagl aus Villach, gewonnen. — (Buchdruckertag.) Seit mehr als einem Decennium versammeln sich alle zwei Jahre in einem an» deren Kronlande Oesterreichs Delegierte der österreichischen Vereine, um das Materiale zu besprechen, auf Grund dessen ein österreichischer Buchdruckerverband geschaffen werden soll. dessen Aufgabe es wäre, eine Gleichheit in Bezug auf Unterstützung während der Reife oder in Krantheits-, Iiwaliditäts- und anderen Unterstühungs-fällen zu erzielen. Heuer findet dieser Buchdruckertag, wie wir neulich erwähnten, in Graz statt, und zwar zu Pfingsten. Als Delegierter der krainischen Buchdrucker wird Herr V. Arselin aus Laibach an demselben theilnehmen. Seit zwei Jahren ist ein achtgliedriges Comite damit beschäftigt gewefen, um das Materiale zu sichten, und welchen Umfang diefes einnimmt, geht daraus hervor, dass an 200 Schriftstücke zu erledigen waren. Der Bericht dieses Comite's allein wird mehrere Druckbogen umfassen. Um nun diefes für die Grazer Typographen erfreuliche und hochwichtige Ereignis festlich zu begehen, wird das diesjährige Gutenbergfest schon zu Pfingsten veranstaltet werden und damit zugleich die Feier der vor 20 Jahren vollzogenen Gründung des Vereines. — (Kindesmord.) Wie man uns aus Gott-schee mittheilt, hat Margarethe Lobe, Gattin eines Grundbesitzers in Römergrund, vor einigen Tagen ihr neugebornes Kind erdrosselt und sodann vergraben. Lobe hatte während der Abwesenheit ihres Gatten mit einem Nachbar ein Liebesverhältnis unterhalten, das nicht ohne Folgen blieb. Um die Schande zu verbergen, entschloss sie sich, das Kind aus der Welt zu schaffe». Die Verbrecherin ist der That geständig und wurde den, Bezirksgerichte Gottschee eingeliefert. — (Für Handelsleute.) Das k. k. Handelsministerium gab mit Erlass vom 4. Mai der Handelsund Gewerbelammer in Laibach bekannt, dass das k. k. Finanzministerium im Einvernehmen mit dem Handelsministerium hinsichtlich der Zollbehandliing retour-kommender leerer gebrauchter Säcke nachstehende Belehrung an die Finanz-Landesbehörden, beziehungsweise Zollämter, hinausgegeben hat: Auf leer ans dem Auslande zurückkehrende gebrauchte signierte Säcke, die zum Exporte anderer Artikel verwendet wurden, als jener, welche in der Minislerial-Verordnung vom 21. Mai 1887, R. G. Vl. 59, II., Z. 5, und in der Ministerial-Verordnung vom 10. August 1887, R. G. Nl. 101, aufgeführt sind, hat die Bestimmung der Anmerkung zum Schlagworte «Umschließungen und Behältnisse» des alphabetischen Wareu-verzeichiusses iu Anwendung gebracht zu werden. Derlei Säcke können also von den mit den Befuguissen eines Hauptzollamtes versehenen Zollämtern dann zollfrei abgefertigt werden, wenn sie sich als retourgehende Emballagen von inländischen Exportsendungen darstellen. — (Selbstmord eines Hauptmannes.) Der Infanteriehauptmann Jakob Kiesler, der erst vor wenigen Tagen von Czernowih nach Fiume versetzt wurde, hat sich im «Hotel Lloyd» durch drei Nevolverschüsse getödtet. Das Motiv der That ist unbekannt. — (< Ileit,o!^3ki 'lovHri«».) Die vorgestern zur Ausgabe gelangte Nr. 10 des Fachblattes «IlöitoIMi 'I'ovul-iä» weist folgenden Inhalt auf: «Die Individualität des Kindes» (Fortsetzung) von Fr. Gabrsel. — «Die slovenische Literatur» (Fortsetzung). — «Skizzen aus der Geschichte der Botanik» (Fortsetzung) von Fr. Kocbel. — «Die Schulgemeinde Glogowitz» (Fortsetzung) von Franz Marolt. — «Die erste slovenische permanente Lehrmittel-Ausstellung des pädagogischen Vereines in Gurkfeld». — «Lehrmittel» (Fortsetzung) von I. La-pajne. Ferner enthält die Nummer die Rubriken: Literatur, Correspondenzen, Veränderungen im Lehrstaude und verschiedene Anzeigen. — (Den Na ufern zur Warnung.) Der Oberste Gerichtshof hat den Grundsatz ausgesprochen, dass, wenn jemand eine zweite Person, sei es im Raufhandel, fei es durch Unvorsichtigkeit, verletzt hat, so dass sie erwerbsunfähig wird, dieser Person der ganze Verdienst» entgang ersetzt werden muss, und zwar für so lange, als constatiert ist, dass dieselbe wieder vollständig erwerbsfähig geworden ist. — (Gemeinde Wahl.) Bei der Neuwahl des Gemeindevorstandes der Ortsgemeinde Großlak im politischen Bezirke Littai wurden gewählt: Franz Nov-ljlln, Grundbesitzer in Saljna, zum Gemeindevorsteher; die Grundbesitzer Josef Svet von Grohlat und Johann Erjavec von PleZivica zu Gemeinderäthen. Aunst itnd Aiteratnr. — («Wiener Mode».) Ein Meisterwerk des Farben« drucks ist der Umschlag zum zehnten Hefte der «Wiener Mode»; in stimmungsvoller Frühlingslandschast lauscht eine reizende Vlon» dine dem Sänge der Vögel. Das idyllische Bild, von dem Wiener Aquarellisten Trent in entworfen, ist eine bemerkenswerte Kunst-leistung, die nichts von ihrem Werte dadurch einbüßt, dass das Kleid der jungen Dame zugleich eine s»'hr elegante Frühjahrs Toilette veranschaulicht. Der übrige Inhalt des Heftes gibt der schönen Außenseite in nichts nach. Im Handarbeitenthcilc dürf-ten die den Monogrammen gewidmeten Seiten den Hausfrauen besonders willlommrn sein. Das Beiblatt «Im Voudoir» ent< hält wieder eine Fülle interessanter Lecture und Illustrationen; sehr bemerlenswcrt ist der Aufsatz über die große Kaiserin Maria Theresia mit der Ansicht des Wiener Monuments und einem Porträt der unsterblichen Herrscherin nach dem Originale von Mefttens.. Neueste Post. Original-Telegramme der «Laibacher Ztg.» Wieu, 16. Mai. König Milan von Serbien em-pfieng mittags den Minister des Aeußern, Grafen Kälnoky, in dreiviertelstündiqer Audienz und dinierte sodann bci Sr. Majestät dem Kaiser. Wicn, 16. Mai. Der Sftiritussteuer - AusschusK beschloss principiell die Gewährung einer Vergütung an die Propinatwnsberechtiqtell Galiziens und der Bukowina. Die Veschlussfasslmg über die Ziffern der Vergütung werde in einer der nächsten Sitzungen erfolgen. Vlldapcst, 16. Mai. Der .Lloyd» meldet: Die Illoker Bezirts-Sparcasse erlitt durch eine Defrauda-tion einen Schaden von 11,000 fl. Agram, 16. Mai. Der Vanus verständigte mittels Präsidialschreibens vom 14. Mai die Prälaten und Würdenträger, dass das kronprinzliche Paar am 10. Juni Agram mit seinem Vesuche beehren werde. Ocrlill, 16. Mai. Der Kaiser hatte eine recht gute Nacht. Bei der Consultation der Aerzte wechselte Mackenzie die Canute ans, was sehr leicht vonstatten-gienq. Die Wunde hat ein gutes Ansschen. . . , Paris, 16. Mai. Das Kriegs- und MarmeniM' steriiim arbeiten gleichzeitig an dem Entwürfe emn Creditforderung von 30 Millionen zn Zwecken ^ Küstenvkrtln'idigilng. . London, 16.'Mai. Im Untrrhause beantrag Smith eine Resolution, welche die Negimnig z>' Emission von 31 bis 32 Millionen für die AuM' flotte znr Vertheidigung gewisser Häfen ""d "^7'! stationen und behufs besseren Schutzes des Colony Handels der Landeshäfm ermächtigt. Der Antrag, °^ treffend dir Anstralflotte, wnrde mit 92 gegen ^ Stimmen angenommen, die Discussion bezilaM Vertheidignng der Häfen nnd Kohlenstatiouen vmau,' Smith erklärte, eö sei beabsichtigt, die Häfen nn^ann, Malta. Gibraltar in den Zustand der SicheNM s sehen. Stauhop».' erklärt, die Regierung werde notWr falls rineu Nachtr.igscredit fiir Kanonen beantrage^ Volkswirtschaftliches. Laibach, 16, Mai. Auf den, heutigen Marlte sind "' schienen: 4 Wagen mit Getreide, 5 Wagen mit Heu uno Vn „ 14 Wagen und 1 Schiff mit Holz. Durchschnitts Preise. ___________________________________ —L??!,. 'M?? Weizen pr. Heltolit. 6 1 ft 6 95' Nnlter pr. Kilo - - "" "« ^ Korn . 4 22 5z35 Eier pr. Stück . - — ^ ^. Gerste . 3,!10 4>75 Milch pr. Liter . . "" ° ^. Hafer . 3^ i< 3M Rindfleisch pr. Kilo ^ U ^ ^ Halbfrncht . -------5,70 Kalbfleisch - ^^ ^- Heiden » 4 22 5 40! Schweinefleisch » ""A^^. Hirse . 4 22 5 20 Schöpsenfleisch » ""A^.^ Kukuruz » 5 52 5 60 .Händel pr. Stück . — A!, ^. Erdäpfel 100 Kilo 1 W-------Tauben » ^ A ^ ^ Linsen pr. Hettolit. 12-----------Heu pr. M.'Vtr. . ^f^^ Erbsen » 13-----------Stroh » - - ^" ssisolen . 11-----------Holz, hartes, pr- ^^ Rindsschmalz Kilo 1----------- Klafter ^^^ Schweineschmalz» -70-------— weiches, ». ^28-" Speck, frisch. » — 56-------Wein,roth,.100üll. "" ^ .^ ^- — geräuchert » —66-------— weißer, » ^^^^. Aligctomlllcuc Frcmdc. Am 15. Mai. <^ Hotel Stadt Wien. Hartl. Reisender. München. ^ "'^,1^ Kfm.. Wien. — Vraumann, Kfm.. Miinchen. ^ .^'. «M-vic. t. Gerichts-Adjnnct, Agram. — Karl, Fabniam, mann; Lichtensels, t. l. Professor, Wien. ,, , priest' Hotel (Nefaut. Vingel, Reisender. Wicn. — Smdemr, ^ ^ Malabotich. Ksm.. Trieft. - Iiran. l. l-Vea"" ^ balrcgic, Sacco. — Mauri, Neamtrns°Gat«,n. «lrn^ ^ Griiger. Etcrnberg. — Gercar, Pfarrer, St-"^. ^ Prossinagg. Glasfabrilant. Hrastnig. - ^ertt. Znn^^. Doberfchmsly. Nanmcistcr, Vreslau. — «ray>, ^ ^^i„el, Nechnnngsführcr, Villach. — Gorup, Agram. ^ "' Großhändler; Turri, Reisender. Trieft. ^ , s. ^ K"^ Hotel Vairischcr Hof. Pciß. (YeschiMlciterin, Tne,l. Gottschre. - - 3ieudi)rfer. Reoierforstel. Radoboj. .^„M, Gasthof Siidlmhnhllf. Schwarz. Reis.; N.'gedly. Sta«" und Entel, Wien — Vrunnenbaier, ssinme. ^_ PM, Gasthof Kaiser von Oesterreich. Groß, Lehrer, Tnla^^ ^d und Gasparac, Kaufleute, Delnice. — Maiccn, >v R^ilitätenbeMer, Neudcgg, _______"" Vnst°rbn,c. ,, Den 1«. Mai. Maria Sluk, Imuohnenn, <> thal 11. Marasmus. Im Suitale: ^ I., T e n 1 4. Ma i. Matthäus Vilban, Inw°Y"ei,____ I5mr>l>v«Lll>u rmllnoixlm. Meteorologische "7U.M 7^5 ^'2(W" W. Mch U" " 1«, 2 . N. 735 - 3 23 - 2 SW. mäßig A'^ 9 . Ab. 736-5 1b-b SW.mäß'g y' der Viir>"^ Anhallend heiter, windig. Das TagesM'tte ^^ 19 3°. um 5-0° über dem Normale. —-—^ Verantwortlicher Redacteur: I- Na« ^^-^ (26) 52—20 bestes Tisch-u.ErfriscIinn^6n. erprobt bei Husten, Halakrankhei*00'___^ ____________und Blasenkatatt^^^ Heinrich Mattoni, mU^J^^ ^allllichcr Zcillmn Nr. 113. 958 17. Mai 1888- Course an der Wiener Börse lwm 1l>. Mai 1888. N°ch dm. of^en Cours^e ^, Gelb War? „, Ctllllts.YlnlcWl. E,ll'enc,,/...... ^'" ^'"" >»«l!tt .„7 ^'««lslofc i!5>0 fl, ,111-5,0 132 - >^««r ,5»"'«.,.'',"l'^ 'l><» „ II!« 2^' '»«'7s, >»!!<» ^l"»t«lo«N "' '-""en«!»?, steuersrei »« 05 «»25 ""'33^^ - ^ ^ "«««"«"> "'^ ^'°se 4'V,. 100 sl, . ,2»75 124 25 ^^ ,7" ^> Geld Ware 5"/„ Tcmeser Vanal , . , . i^.s.n K.l>'25 s>"/„ unss^rische...... lv4 70 l<,6 50 Andere öffentl. Anlchcn. Dm>>N!°Reg. ^ofc 5"/„ 100 sl. . II8'50 I1»'I0 d«l>. Anleihe >«?ft. stc»crsrci iu5-s>!< i0N'5c> Anleycn d. Etadlssemembe Wien l<>450 !U4«N Anlehen d, C iadlsscmeinde Wien - — - Pnimicn Anl,d.S i<>„ sl,) Vodencr. all,,, österr, 4"/« Gold . lli?70 >,« — dto, in 50 „ „ 4>/,"/n »'1'— n.i^n dll'. in s>««,» d!c>. Pramien'Sltulbverfchsg"/,, ic>2'5<> ><>«'— Ocs!,H»,,poch^l!!l!a!,l inj, 5'/,"/, i„i — >o< 75 Ocst unq. ? a„l verl, 4>/,«/„, , ioii5 ini-ns. d!o. „ 4«/n . , IN0I5 !«« dlo, „ 4"/» . . 1WI5 IN»! ^s, Una,, allss, Votencredi!-?lclicnsses. in Pest im ^1, I8!U< vcrl, 5>'//V« —'— -^'- Pliorltiits-Ol'linationcn (silr 100 sl,) «tlisnbelh Wcstbahn ,. «mission - — — - Fl!>d>„<»!d<<°Nordl!ab» i» Silber »»10 »!» «u st>>i«,< v^scf'Bahi!..... —— —.— (^aüzisch!,- Karl i'xdwiq »Bahn Em, !««! ,10 in? — Sicl'ciil'lirgcr ...... —-— — — Vlld Wo« Slaalöbcch» l. Emission , . 2a>'2s> 2«^! - C ildl'nhn i^ .'!"/„..... 144 25, 14s> — «l s><>/„..... ,28- '— Nn«,-nali,, Nahn..... »685 »7 3l< Dwerse Lose e- 4"/„ Dcmau-Dampssch, ino sl. 1,8,—N«»- i'.iibachcrPlämitn-NnlchLosl, 24'5N 2s>'— Osener i'osc 40 sl, . . H8'— <<" ^ Palff» l'c>sc 4N sl..... 5ü 2s> 5,4 - RothenKrr»,, ös«, (Yes. v, ,«si, 17 20 i^nn iltüdl'lj'^osc l« fl..... ?!,'2s> !l"7s, Calm ^'psc 40 sl, . , , s,2'2s, s,? ?s, Ll, <"cnoit<>z,'osc — 5,! ^' VanlActien ipcr Sliltt), Auftlo.Olstlss, Bnnl 200 fl. . ,03'l'O >l»< " Baolvüicm, Wi^»c>, I„0 sl, . 87'2>> 87 7/, Bdncr,»')!nst., ösl.llUN sl,V,40"/„ 23«^^> 2?!!»'2s. l!rdt,^nsl, f. Ha,!b,u,O,,«n sl, 27? «<> ',77'«0 llreditbanl, All»,, U«g. 200 f>, ,7? 75. 278 25 Dl,posilenb.,»l. M^,. 2l,0 f>, . 170—172 — Eeconipt«: G,. Nicderöst, !>(>0sl, 5>c>5—51» — HvPo!bcll»l',.i,'st,2!»nfi,2s,«/nE, i»s>— in«-, pli'idcrr,, öft, 200 fl, G, 5,»» „ 2 l>» O(!sl«v,'U»q. Vanl , . , ,»72—874'— lwioul'anl 200 fl..... ,!»7'!!<» >>,?' Vcllcbrsraul, Nll^,, 14« sl, ^I4« 7<> K»'?» Gelb Wa« Actjsn von Tralisport-Untrrnrl)Mllnncn. lpcl Sliill,, ?llbrcchl'Ä>,bn 20« fl, Silber . —— 50li0 Älföld-ssillinVahn 2NN sl, Silb . 17»'— 17« — ?Iussig°Tcpl, «iifcnb. 20n s!, '>ibn 15!» fl, . . . —— — — „ wcNbahn 200 fl. . . . — - - — Vuschlichrndcl Lisb, 500 sl, LM, 818— 8lN — „ tlit, I«> 2(0 sl. . 25450 255,ÜO Donau - Dnmpfschiffahlts - Ges. OcNüli, 5oo sl, t,-Db,<^,)z!0Ndcnb»chelci« 200 fl, , —— —— .. Cl^.-IivIIIE, i8732a«fl,S, —-— —- ^crl'lN.indt'Norbd, inou fl, ÜW. 2495 250» stranz-Hl'scs Bahn lwo sl, Eilbcl —>— —-. ^ilnss^chsü-Uan'i^Eisi'NNslV, —-— ..- Gali,,,««,! ^!,d!l'ig-B,ü<»0f,,l;M, 204L0 2U!>,— (^ln, ,«öf!nche,^.^B, 2W!I,o W. —>— -. . Ka!)!r»bc>>,'!i>sc!!!'»b» in« fl, . —— —> N.is.iian-Ot'crl', Eisenb, 2»l» sl, S. —>— —' -^cml'c>g-d;clno!l!i!)«!sf>)'Eise»' b.ihn°Or!clI!ch<,s» ^00 sl, ö, W, 2N 25 211 75 ^lond. ös<,^!!iss,.T,icft5l','fl,— — — Staal«eijc,!!'ahn2U0 sl ö.W, . »33>5« 283'75 Gt'd Ware Siidbübi, 200 sl, Silb» . , . 7 ^7« ?l>.Z0 Süd Vtrrdd,Verb,-Ä,200sl.00 fl, , u/0—INI — Unss..n2li,. Eifenb. 20« fl, Silber 159— i»c», — Ung. Nordoftbahn ^00 fl, Silber 154 — 154,25 U„g,Wcftb.(Nac!b-Gra,)20l>fl,S. I5«.50 157.— Industric-Actien ipcr Stiicl), llghdi und .ssinvbern, Eisen« und Stayl-Ind, iu Wie» 100 sl, , — — —__ Lisenll>hnw,.k>,!bg, I, 8U!I,<0"/l, 88— xo — „,< Montai'-Gescllsll,,, östcrr '«!p!>,e 2700 27-90 Präger «iifcN'Ind, ^ Gcs, 200 fl, 23b-25 2»«-— Salsso.Iari. n,aff, I0N u. diPlorn etn ''ochsten Preise, dem ^chhi lt »iil n aus6eze««hnet. wurden, sind t^ark*. . !*VV heh<^lich registrierter. %t hab "1|na-ih »'^ausio,,,11 *)e' a^en renommierten I **Mhn«i!" llnd "«'icatesscnJiandiKm, ?>ik hubei Hörrn P0ter Vlr>lt>a<;'hnahin lSendun8 'n die Provinz k Sj^Hm & SÖHNE ^^^hnt dem Südlmhnhofe). «l„. Nr, «4W, ,^^>>! ^,,°"°"«t gemacht: N« >,N"i°» de« k^ l, Landes-s,,^, I>^»ch wm IU,März I«W, !^"«chH,^!°,b° °b V.r!chw.„d.,„g "V«> ° !"!?>', ««„.m,d,chast i,b°r °^ °- 17, März I8»8, Weinverkauf. Von den Eigenbau-Wiseiler-Weinen des Herrn Lucas Tauèar wird ein grösseres nuanlum in beliebigen Parl.ien von einem Eimer aufwärts zum Preise von fl. 10, 11 und 12 per Eimer (einschliesslich der Ver-zehrungssteucr) und loco des Kellers Wienerstrasse, vormals Tauèar-sches Haus, Hotel „Europa", abgegeben. Auch wird im selben Hause per Liter zu 28 kr. en detail ausgeschenkt. Hierauf üefleclierende wollen sich an F. M. Schmitt, Handelsmann^ Spilalgasse in Laibach, wenden. (2196) 5—3 Leinöl-Firnis billigst zu haben bei (2240) 3 Adolf Hauptmaim Laibach Oclfaxben-, Firals- und Lack-Pabrik. Kr.7«"r§lni J''1 ^olonialw-i;uen, Deiic;it«ssen und j ll6"h>u i.B«.Ji"i Dropuen-Gescliäften l^rZZlZt "...............: Bouillon-Extract '•.................. Gibt j Ali momentan M^4 Speise-Würze „ *i"" S^W/J*/ AtllMj #vnnttbertroireD Zuthaten ^l//^^Vf^3 « jäh. /r/ltr4^ (jMu\i^ Flelschkühe.^/ ^tmaaBB/0^ BiiH^koit. Marken: Kztractum ruram, Anx Fine« n«rbei und TrOffel-Wttrze. Feine Suppenmehle aus Hülsenfrüchten. U*rff4$ttlll mnttr dem l'rottctorat» d»i k. k. öit. Q»w*rhel"*V*»ioralt und der Schu-riteriichen ge zaradi prinosestovanja zemljišèa pod vložno št 51 v katastralni obèini Zapolok s pr i)Osfavil se je neznano kje biva-ioèemu tožencu Malevžu Intiharju, oziroinanepoznanini njegovitn pravnim naslednikom, France Mayc, po.sestnik in ziipan v dorenjem üolem, kol. ku-ralor ad actum ter se mu vrosiil \oL beni odlok z dne 19. apnla 1888, b V Ljubljani dne 19. aprila 1888. (2249—1) Nr. 9572. Bekanntmachung. Vom k. l. städt.-dcleg. Bezirksgerichte Laibach wird bekannt gemacht: Es sei dem verstorbenen Michael Moskerc von Bezovik Nr. 21, respective dessen unbekannten Erben und Rechtsnachfolgern, Herr Dr. Pfcfferer, Advocat in Laibach, zum Curator ad aclmn bestellt uud ihm der Feilbietungsbescheid vom 21. Februar 1888, Zahl 3982, be« händigt worden. Laibach am 23. April 1888. ^(2120—1) Nr. 323. Uebertragung execntiver Feilbietung. Vom t. k. Bezirksgerichte Loitsch wird bekannt gemacht, dass die mit dem Bescheide vom 28. Oktober 1887. Z. 8581, auf den 16. März und 19. April 1888 angeordnet gewesenen executive!, Feilbie-tllugen der der Helena Mestek von Seedorf Nr. 15 gehörigen, auf 988 fl. geschätzten Realität Einlage-Nr. 231 ad Niederdorf mit dem frühern Anhange auf den 9. Juni und 12. Juli 1888. jedesmal vormittags um 11 Uhr, übertragen werden. K. k. Bezirksgericht Loitfch, am I5ten März 1888. (2251—1) St 8560. Oklie. C. kr. za mesf.o odbrano okrajno sodišèe v Ljubljani naznanja: V pravdi Martina Aliea iz No-tranjih doric (po dr. Zarniku) proti zapušèini Frana Alièa iz Notranjih Goric fit. 5 pdo. 104 gold. 74 % kr. c. s. c. postavi se zapušèini dne 2ega okt.obra 1887 v Nolranjih (ioricah štev. 5 umrlega Frana Alièa Janez Novak, župan v Notranjih Goricah, kuraforjem in se je istemu tožba de praes. 10. aprila 1888, štev. 8560, vroèila, vsled katere se je doloèil dan na 8. junija 18 88 ob 9. uri pri tern sodišèi. C. kr. za mesto odbrano okrajno sodišeev Ljubljani dne 12. aprila 1888. (2084—3) ftt 2562. Razglas. G. kr. okrajno sodišèe v Vipavi naznanja, da se vs!ed prošnje kmetske posojilnice na Vrhniki (po dr. Ivanu Pitamicu v Postojini) s tukajsnjim odlokom 21. marca 1888, st. 1740, s pravico ponovljenja uslavljena dražba Malevz Vidrihovih zemljišè vložne st. 129, 130, 131 in 132 katastralne obèine Erzelj s poprejšnjim pristavkorn na dan 8. junija in 7. julija 1888, vsakikrat od 9. do 12. ure dopoludne, pri tukajšnji sodniji ponovi. C. kr. okrajna sodnija v Vipavi dne 20. aprila 1888.