PrSumueratisuS- Preise: Kür Laibach: Ganzjährig . . 8 fl. 40 it. H-lWbrig . . 4 „ 20 „ «ie-teli-hrig . 2 „ 10 „ Monatlich... — , 70 , Mit der Post »-»»jährig..........12 fl. frmrig.............. 6 . Vierteljährig.......3 , Laibacher FLr Anstellung in« Hau« viertelt. Sv k., monett. 9 kr. Mnzelnr «ummern 6 kr. TJ flgblntt Anonyme Mittheilungen werden nicht berücksichtigt; Manuskripte nicht zurückgesendet. Nr. 117. Donnerstag, 24. Mai 1877. — Morgen: Urbanus P. Redactia»: Bahnhofgaffe Nr. IS. Expeditionö- * Jnserate«- Burean: Kongreßplatz Nr. 2 lBuchhandlung von Jg. v. Ältia« mayr & Fed. Bamberg.) InserktooSpreise: Kür dir einstige Petitzril-4 4 Ir, bei wiederholter Einschaltung (l 3 kr. Anzeigen M 5 geilen 20 k. Bei größeren Anseraten und Ssterrr einschflltung entftnct» «ebatt. Für complinerten Satz) d«t Vergütung. io. Jahrga Das reactionäre Frankreich. Die Gewalt feiert in Frankreich ihre Orgien, die öffentliche Meinung in ganz Europa bezeichnet die «clt des Präsidenten der Republik als einen Staatsstreich, dessen schwere Folgen Mac Mahon zu verantworten haben wird- Frankreich wird über den erfolgten Ministerwechsel, über die dekretierte Ver. toqung der Kammer, über den Act der größten Willkür, über die Mundtodtmachung der Volksvertretung nicht ruhigen Blutes zur Tagesordnung im Sinne Mac Mahon» übergehen, Frankreich wird sein Recht, die Freiheit zu vertheidigen wissen, es laßt sich durch die Beruhigungsversicherung Mac MahonS, daß durch diese Vorgänge der Friede und dir Neutralität Frankreichs nicht gestört, sondern aufrechtrrhalten werden, nicht einschläfern. Das neue Ministerium trügt die Fahne der Ultramontanen, es kann und wird deshalb der aufgeklärten Bevölkrrung Frankreich- Vertrauen nicht etnflvßen. Bon den vom Präsidenten Mac Mahon zur Regierung berufenen Ministern gehören die terrcn von Broglie, Eaillaux, Brunet, arifl, v. Meaux dem Senate, DecazeS und Fourtou dem Abgeordnetenhause, General Brr« thout keiner der beiden Kammern an. Die meisten von ihnen find als Minister der ersten Periode des Mac«Mohenatfl und Träger des SistemS der „moralischen Ordnung« bekannt. Herr Brunet, Mitglied de» Senat» für das Corröze-Departement, ist 56 Jahre alt, Appellations-Gerichisralh in Pari», Und war unter dem Kaiserreiche lange Präsident dir sechsten Kammer be« Pariser Zuchtpolizeigerichts, welche vorwiegend über politische Prozesse zu erkennen hatte; er gehört, wie Herr v. Rourtiu, der bona-partistischen Partei an. Herr Paris, seines Zeichen« ein Advokat, saß im rechten Centrum der National-Versammlung, war dort Berichterstatter über die Verfassungsgesetze und Verfasser der seither von den monarchischen Parteien als Waffe gegen die Republik angerufenen RevistonS-Clausel. Die französischen Joarnale brechen über die neueste Politik Mac MahonS den Stab, sie betonen, Mac Mahon treibe den Kampf auf» äußerste, er treibe eine unverantwortliche Abenteuer-Politik, er verbrüdere sich mit den Ulttamontanen, und dieser Schritt dürfte ihm und feinen Schützlingen den Todesstoß geben. Die Journale führen über Mac Mahon» Politik wuchtige Geißelhiebe, sogar Humor drängt sich in den Vordergrund; efl wurde bemerkt, baß dem neuen republikanischen Kabinette nichts anders fehle, als ein — Republikaner. Die öffentliche Meinung verwirft den Chef de» neuen Kabinetts, dessen Programm ist ein bekannte», ein Programm der Reaction, des Widerstandes, des Parteikampfes, Frankreich lehnt den Träger eines solchen mit ultramontaner Feder niedergeschriebenen Programme« unbedingt ab. Eine furchtbare Krise wurde heraufbeschworen, die Ultra-montanen dürften jetzt ihren letzten Kampf, einen Berzweiflungskampf, wagen, sie gehen ihrer Auflösung, ihrem Untergange, und da» mit Knechtung bedrohte Frankreich geht der Stunde seiner vollkommenen Befreiung entgegen. Der republikanische Geist erwacht und gibt sich bereit» recht vernehmbar kund. Die Mitglieder der Linken des französischen Abgeordnetenhauses richtete» an Frankreich folgendes Manifest: „Theure Mitbürger! Da» Dekret, das eure Bevollmächtigten betroffen hat, ist der erste Act de» neuen Kampfministeriums, welches dem Willen Frankreichs zu trotzen gedenkt; die Botschaft des Präsidenten der Republik läßt leinen Zweifel mehr über die Absichten seiner Ralhgeber: die Kgmmer ist auf einen Monat vertagt, bis man später von dem Senat ein Auflösung-dekret gegen sie erlangen kann. Ein Kabinett, welches nie, bei keiner Abstimmung die Majorität eingebüßt hatte, ist ohne Erörterung verabschiedet worden. Die neuen Minister haben begriffen, daß, wenn sie dem Parlament das Wort ließen, derselbe Tag, der die Ernennung de» Kabinett» gesehen, an dessen Spitze Herr von Broglie steht, auch Zeuge seines Sturze« gewesen wäre. Da e» uns unmöglich gemacht wird, unserer Mißbilligung auf der Tribüne öffentlichen Ausdruck zu geben, ist e» unser erster Gedanke, un» an euch zu wenden und euch, wie die Republikaner der Nationalversammlung nach dem 24. Mai, zu sagen, daß dir Unternehmungen der Männer, die heule die Gewalt wieder an sich reißen, auch dieflmal ohnmächtig fein werden. Frankreich will die Republik; so hat e» am 20. Februar 1876 gesprochen, e» wird immer so sprechen, so oft es befragt werden wird, und eben darum, weil das allgemeine Stimmrecht diese» Jahr die Departements- und Gemeinderäthe erneuern soll, zielt man bet auf ab, den -Ausdruck des National- gteniMon. Die Erbin von Thorncombe. »Umtan nach dem Englischen. frei bearbeitet von Hermine Franken st rin. (Fortsetzung.) Da« Treffende dieser Behauptung verfehlte seine Wirkung auf die junge Braut nicht. «Du hast dich von einer zufälligen Aehnlich-»eit täuschen lassen. Schaue aufl dem Fenster, sieh nach, ob du ihn jetzt sehen kannst." Diana schleppt, sich langsam und schwerfällig attö Fenster. Sie sah weder ba8 noch die Gestalt, die sie so erschreckt hatten. „Ich habe mich vielleicht doch geirrt," stammelte sie, versuchend es zu glauben. „Er ist jetzt nicht da." -Und er war nicht dal» des Mr. Paulet triumphierend. „Jetzt höre mich an, Diana. Du Haft gegen Sir Hugh eine Pflicht zu erfüllen. Er ist stolz, du mußt seinen Stolz berücksichtigen. Willst du ihn aus seinem Heimatlande vertreiben, fein Leben vernichten, sein Vertrauen in die Menschheit zerstören, ihn gänzlich zugrunde richten?» DaS Mädchen verneinte schaudernd. Alle Folgen des Schritte», den sie thun wollte, zeigten sich ihr in dem schrecklichsten Lichte. Sie begann zu zittern. Und nun kamen stärkere Zweifel daran, daß sie Filipp Ryve wirklich gesehen hatte. Sie mußte rechtmäßig Sir Hugh Redmond» Gattin sein — sie, die Tochter eine» Mannes, den man als Meuchelmörder gehenkt hatte! „Verlasse mich für eine kurze Weite!" sagte sie heiser. „Ich möchte allein sein!" Mr. Paulet schaute fest in ihr junge» Gesicht, das jetzt fast graufahl in feiner Bläffe war, in die wildfragenden Augen, aus denen ein namenlos leidenschaftliche« Weh sprach. Er hatte ihr ein grausames Leid zugefügt. Beabsichtigte sie, ihrem Kummer durch einen Selbstmord zu entfliehen ? Aber efl sprach keine Verzweiflung aufl ihrem Gesichte. Nur ein unaussprechlich tiefer Schmerz. Er verließ sie schweigend, zürnend mit sich selbst und mit ihr, und ging in die Halle hinaus und wartete. Sie sank auf ihre Kniee. Sie konnte nicht beten. Ihre Gedanken wogten in wildem Chaos durcheinander. Sie konnte keinen verständlichen Satz bei sich bilden, aber wahrlich, Gott konnte in ihrer gemarterten Seele lesen und wußte, wonach sie verlangte und sich sehnte, und was sie alles gesagt haben mürbe, wenn sie könnte. Wie konnte sich doch nur recht thun? Kennte «fl recht fein, daß sie Sir Hugh Red-mondfl Leben vernichtete, Schande über seinen Namen brachte? Nimmermehr! Und dennoch konnte sie,efl leiden, daß et eine Frau von schmachvoller Herkunft, eine Frau mit einem Geheimnis in ihrem eigenen Leben an feine Brust nehme? Es,war schwer zu entscheiden. Diana stand auf Md versuchte die Lösung auszudenken. „Ich will wenigstens für jetzt hei ihm bleiben,-dachte sie endlich. „Er darf nie ein Wort von der Wahrheit ahnen. Und dennoch darf ich nur dem Nomen nach seine Frau bleiben. Nach einiger Zeit wird sich mir vielleicht irgend ein Ausweg eröffnen." Mr. Paulet öffnete fachte die Thüre und guckte hinein. „Komm herein," sagte Diana mit mattem Lächeln, „ich habe entschieden!“ „Und deine Entscheidung?" „Ich habe kein Recht, Schande über die beiden Namen zu bringen, die mir so großmüthig ge- willens zu hemmen, und entzieht man zunächst euren Vertretern das Work. Wie nach dem 24. Mai wird die Nation jetzt wieder durch ihre Kaltblütigkeit, ihre Geduld, ihre Entschlossenheit beweisen, daß eine unverbesserliche Minorität sie nicht um die Herrschaft über sich selbst zu bringen vermag. Wie schmerzlich auch die uti. erwartete Prüfung sein mag, welche den Geschäftsgang stört, die Interessen beunruhigt und den Erfolg der herrlichen Anstrengungen unserer Gewerbe für das großartige und friedliche Stelldichein der Weltausstellung von 1878 'gefährden könnte; wie schwer auch unsere nationale Angst inmitten der Verwicklungen der europäischen Politik sein mag, Frankreich wird sich nicht täuschen und nicht einschüchtern lasse«. Es wird allen Aufreizungen, allen Herausforderungen widerstehen. Die republikanischen Staatsbeamten werden sich von den Bevölkerungen, deren Vertrauen sie besitzen, nur dann trennen, wenn sie von ihren Posten abberufen werden. Diejenigen unter unseren Mitbürgern, welche in die Räthe des Landes gewählt worden sind, werden ihren Eifer und ihre Thätigkeit, ihre Hingebung und ihren Patriotismus verdoppeln, um die Rechte und Freiheiten der Nation zu wahren. Was uns, eure Bevollmächtigten, betrifft, so treten wir von heute ab wieder in direkten Verkehr mit euch; wir fordern euch auf, zwischen der Politik der Reaction und der Abenteuer, welche rücksichtslos alles aufs Spiel setzt, was seit sechs Jahren so mühsam errungen worden ist, und der gemäßigten und festen, friedlichen und fortschrittlichen Politik zu entscheiden, der ihr eure Zustimmung bereits gegeben habt. Theure Mitbürger! Diese neue Prüfung wird nicht von langer Dauer sein; in höchstens fünf Monaten wird Frankreich das Wort haben; wir sind überzeugt, daß es sich selbst treu bleiben wird. Die Republik wird stärker als zuvor aus den Wahlurnen des Volke» hervorgehen; die Parteien der Vergangenheit werde« endgiltig besiegt werden, und Frankreich wird voller Zuversicht und frohen MutheS der Zukunft entgegensetzen können." ______________ Vom Kriegsschauplätze. DaS russische Armee-Oberkommando hat die Absicht, die Pässe der siebe nbürgischen Karpathen durch zwei Divisionen besetzen zu lassen, um Oesterreich an einer eventuellen Intervention zu verhindern. Große Quantitäten von Verbandsmaterial wurden nach Bukarest abgeschickt. Der Werth desselben betrug 30,000 Francs. Die Türken in Trebinje haben die Mittheilung erhalten, daß der Fürst von Montenegro währt wurden," sagte sie. „Ich will zu Sir Hugh gehen." In Mr. PauletS Zügen malte sich feine Er« leichterung. „DaS ist mein vernünftiges Mädchen," rief er au». „Verzeihe mir den Schmerz, den ich dir verursacht habe,-Diana. Bewahre da» Geheimnis, das ich dir mitgetheüt habe, heilig, und vergiß nicht, daß das Kind, das meine unvergeßliche Gattin so geliebt und adoptiert hak, auch mein Kind und mir theurer als irgend ein Geschöpf auf Erden ist. Küsse mich» Diana! Sage mir, daß du mir den Schmerz verzeihst, den ich dir verursacht habe." Diana bot ihm den lieblichen, schmerzlich verzogenen Mund, wie ein Kind, zum Kusse dar, und er umarmte sie zärtlich. Dann ging er hinaus — eine schwere Last war von ihm genommen — und sie war wieder allein. Sie läutete. Annetie kam, und der Braut-anzug wurde mit einem Reisekleid aus brauner Seide mit Summt vertauscht. Der Wagen, der das Brautpaar zum Bahnhofe bringen sollte, fuhr vor, und hinterdrein ein kleinerer Wagen für Kammerdiener, Bedienten und Gepäck. Miß Edgely ging hinauf und kehrte mit der Braut zurück, deren Gesicht tief verschleiert war und welcher ihr Kam« bereits am 13. d. mit acht Bataillonen in Lukovo angekommen ist, um Vorbereitungen zur Beschießung von Nitst £ zu treffen. In Kruppa, zwei Stunden von Metfovic, sind 5000 Mann türkischer Truppen verschiedener Waffengattungen concentriert. Ein Gefecht fand bei Karadagh, zwischen Kars und Ardahan, statt, welches für die Russen ungünstig ausfiel. Der österreichische Dampfer „Clotilde," welcher an der Tiul-Mündung angelangt war, wurde von den Türken in den Grund gebohrt. Die Türken bombardieren Bechet, ihre Monitors beschießen Kalarasch und Bortza. Die Abreise des Kaisers Alexander nachdem Hauptquartier der Donau-Armee bleibt auf den 21. Mai (2. Juni) festgesetzt. General T e r g u k a s s o f f entsendete aus Surb-OhaneS nach Bajazid ein Detachement, nachdem er die Nachricht erhielt, daß die Türken gegen diese Stadt zu operieren beabsichtigen. DaS türkische Detachement, welches Bajazid angreifen wollte, zog sich wieder nach Wan zurück. Die türkischen Schiffe bombardieren das Fort Adler. Die russische Avantgarde hat Grua-Borcia erreicht. Die Türken warfen 200 Geschosse aus Silistria, welche die Russen nicht erwiderten. Zwischen russischen und türkische« Batterien fand ein Geschützkampf bei Flamanda statt, wodurch bedeutende Schäden angerichtet wurden. Die Eisenbahn zwischen Bukarest undSla-tina dient jetzt fast ausschließlich zur Beförderung der 31.Infanterie-Division de» neunten russische« Armeecorps, das sich um Slatina sammelt. Seit dem 13. d. passieren diese Strecke täglich neun Züge. In Slatina selbst lagern etwa 12,000 Russen. Fortwährend gehen noch Pontonsmassen an die Aluta und an die Donau. Die Rumäne« haben dort sechs neue Batterie« vorbereitet, die Geschütze sind aber noch nicht eingefahren. Die Aluta ist weit und breit ausgetreten. 3500 Kurden, 12,000 Baschi-Bozuk», fünf Bataillone mit Geschützen beabsichtigen aus ihren Stellungen nördlich vom See Wan nach Karakilissa zu marschieren und sich den dort gelegene« Truppen anzuschließen. Politische Rundschau. Laibach, 24. Mai. Inland. Der „Bohemia" wird au» Wie» mitgeiheilt, daß sich in der Richtung der Politik der M o « a r ch i e in der letzten Zeit nicht» geändert habe und daß sich in der nächsten Zukunft daran mermädchen folgte. Sir Hugh Redmond half Diana in den Wagen, und sie fuhren fort, von den herzlichsten Abschiedsgrüßen begleitet. Und so trat Diana in die zweite Ehe ein. 16. Kapitel. Piers Dalyell entdeckt eine Goldmine. Der Mann, welche« Diana im Taxushofe gesehen hatte, war nicht Filipp Ryve, denn dieser war wirklich tobt und begraben, sondern es war Filipp Ryoe's Bruder und Seitenstück, Piers Da-lhell, und wieso es kam, daß er in diesem kritischen Augenblick daselbst war, wollen wir jetzt erzählen. Er war nun ungefähr drei Monate mit Lo-lette Ryan verheiratet, und die Heirat wurde noch immer geheim gehalten. Mrs. Ryan hatte für sich und ihre Pflegetochter eine prachtvolle Wohnung ziemlich entfernt von dem Viertel, in dem sie früher gewohnt hatten, genommen, und Lolette war daselbst als Miß Ryan bekannt. Unter dem angenommenen Namen von Mademoiselle Zoe war Lolette noch immer der Stern von Bingley's Singspielhalle und empfing allabend ihren Beifall und ihre Bouquetts mit mehr Eifer denn je. nichts ändern werde. Nur wenn eine flagrante Verletzung oder Bedrohung österreichischer Interessen vorfiele, würde die Monarchie aus ihrer reserviert neutralen Haltung heraustreten, in der sie gegenwärtig die Ereignisse beobachtet. Man erachtet eine« solchen Fall für die nächste Zeit nicht als wahrscheinlich und glaubt demgemäß nicht, daß militärische Maßregeln ernster Art auf die Tagesordnung gelangen werden. Unter diesen Umständen dürfte wol auch die Einberufung der Delegationen, die von einem Blaike für den Monat Juni in Aussicht gestellt ist, sich zu so früher Frist nicht nothwendig erweisen. Es müß;e denn sein, daß außerordentliche Ereignisse da« Beisammensein der gemeinsamen Vertretungskörper erheischen würden, was jedoch, wie schon angedeutet, nach der gegenwärtigen Constella-tion der Dinge kaum zu befürchten ist. Die „B. Korr." berichtet über den Stand der Verhandlungen bezüglich des deutsch-österreichischen Handelsvertrages: „Die Verhandlungen mit den deutschen Vertretern hatten, so lange die allgemeinen Theile des Handelsvertrages — so da« Appretur-Verfahren, die Frage der gemeinsame« Eisenbahnen, respective der Eisenbahnabschlüsse u. s. w. — besprochen wurden, einen völlig günstige« Verlaus genommen. Als es aber zur Feststellung de» Zolltarife« selbst kam, erklärte« die Vertreter Deutschland«, keine Spezialinstructionen zu besitzen und gezwungen zu sein, bezüglich der einzelnen Posten in Berlin anzufragen. Um nun diese» voraussichtlich langweilige Verfahren womöglich abzukürzen, begaben sich die Vertreter selbst nach Berlin, um während der Pfingstserien detaillierte Instructionen zu erhol ten und dann die Verhandlungen in continuo fort* setzen zu können. Wie aus Berlin auch bereits angezeigt wurde, langen die Vertreter Deutschland«, und zwar diesmal auch Hasselbach, am 30. Mai wieder in Wien ein." Ausland. Ganz Berlin ist infolge b'r neuesten Vorgänge in Frankreich in Aufregung gerathrn. Da» „Diritlo" äußert sich über de« Staatsstreich in folgendem Artikel; »Die Botschaft, welche in der französischen Kammer verlesen wurde, rechtfertigt in keiner Weise das Verfahren, welches der Urheber der gegenwärtigen Krisis eingeschlagen hat. Marschall Mac Mahon befindet sich allerdings in einer ausnahmsweise» Stellung, er hat nicht die Rechte eine« Präsidenten der amerikanische« Republik, welcher unmittelbar dem Lande verantwortlich ist und mit unverantwortlicheil' Ministern regiert, die er ohne Rücksicht auf die Abstimmungen der Kammern gewählt hat — und er hat auch nicht den wesentlichen Charakter eines konstitutionelle« Königs, da seine Machtvollkommenheit an einem be- gehrte in allen möglichen Gegenständen waren für Mrs. Dalyell ausgenommen worden; aber sie hatte sie nach der kürzesten Zeit alle wieder entlasten mit der Erklärung, daß sie bereits genug wisse, daß sie verheiratet, also versorgt sei und es nicht nothwendig habe, wie ein Schulmädchen ;u studieren. Dalyell verstand jetzt den Charakter de« Mädchens, da» er zu seiner Frau gemacht hatte, ganz genau. Unwissend, eitel und oberflächlich, war nur wenig wirklich Gutes in ihrer Natur. Sie fühue keine Liebe für ihn, und ihre Forderungen an seine Börse waren enorm. Man kann sich vorstellen, daß all' diese Ausgabe« schwer auf Dalyell lastete«. Er empfing m>» Lord Thorncombe eine Jahresrente von vierhundert Pfund. Seit mehreren Jahren hatte er diese Summe stets jährlich im ganzen bezogen, und »a er die meiste Ze t hindurch in Thorncombe Manot lebte, wie ein Sohn des Haufe«, frei von aßen Auslagen, hatten feine Bedürfnisse sein Einkommen nicht aufgezehrt, und er hatte die Summe von sieben' hundert Pfund in der Bank liegen für eine Zeit der Noth. (Fortsetzung folgt.) stimmten Tage erlischt. Jedoch hat er wie ein con» stitulioneller König an feinet Seile verantwortliche Minister. Bis in die letzte Zeit herab schien der Marschall entschlossen, auf da« allergenaueste seinem Mandate treu zu bleiben; er schien auch mehr sich an die Art eines constitutionellen Souverän« zu halten, als an die eines republikanischen Präsidenten, indem tr den Parteien gegenüber seine Neutralität bewahrte und die Wahl seiner Räthe den Abstimmungen der Kammer anbequemte. Es konnten sich auch in der Thal nur auf diesem Wege die neuen Institutionen in friedlicher Weise consolidieren, indem, wa- bisher in Frankreich stets als eine Unmöglich« keil erschienen, die Regierung des Landes durch das. Land selbst bestimmt wurde. Jetzt hat sich aber der Marschall von diesem Wege abgewendet und eine Persönliche Politik eingeschlagen, welche die Verneinung de« parlamentarischen Sistems ist. Er entlaßt ein Ministerium, welches das Vertrauen einer großen Mehrheit der direkt von der Bevölkerung gewählten Kammer besessen hat, um sich auf eine höchst hinfällige Majorität deS Senats zu stützen, welche theilweise au« auf Lebenszeit ernannten Senalömit-gliedtrn zusammengesetzt ist. Damit ist der Marschall in offenen Conflict mit der National-Reprä-sentanz getreten, ohne irgend einen Grund zu der Behauptung zu haben, daß diese Repräsentanz nicht wehr die Ansicht de« Lande« zum Ausdruck bringt. Nachdem der Präsident der Republik diesen ersten Schritt gethan, konnte er nicht mehr stehen bleiben und mußte nun auch die Kammer beurlauben, die mit ihrer letzten Abstimmung den Entschluß bewiesen hatte, die volle Verantwortlichkeit gemeinsam mit dem Ministerium zu theilen." Man meldet au« Alexandrien, daß Eng land dort Vorrärhe für 80,000 Mann ankaufen ließ. Englische Schiffe beobachten die egtzptischer, Küsten. «m 21. d. fanden in Serbien Skupschtina Wahlen statt. Im Laufe dieser Woche geht Haidar Efendi als außerordentlicher Botschafter nach Teheran Um die andauernden Gerüchte von Mißhelligkeiten zwischen der Pforte und Persien endgilrig zu beseitigen, wird Mirza Muhsim «Han ein Manifest veröffentlichen, welches da« beste Einvernehmen beider Regierungen constatiert. Zur Tagesgeschichte. — Ueberschwemmung. Die Maros ist au8-flttreten und hat große Verheerungen angerichtet. Die Stadt Arad ist allarmiert, nachts waren alle Fensler beleuchtet, Militär und Zivil wetteisern im Rettungswerte, viele Häuser stehen unter Wafler, der Verkehr ist eingestellt und das Hochwasser noch im Zunehmen begriffen. Die Direction fcet Theißbahn gibt bekannt: Die Einwohner AradS haben ^tler9i'(t,et Verwahrung seiten« der Bahnorgane den durch!»"!'" bet ^rad-TemeSvarer Bahn an mehreren Stellen mitten, wodurch der Verkehr zwischen Arad und Neu-»rad^nterbrochen ifl- — Bewältigung de« Borkenkäfers. Da« en talcomite zur Bekämpfung der Borkenkäfercalamität im hmerwalde wurde von der Prager Statthaltern im (Ein-"nehmen mit dem Ackerbauministerium aufgelöst, weil die "w tmte Kalamität sowol in Böhmen als auch in Baiern “n Obervsterreich als beseitigt anzusehen und eine weitere e'a^t n*cht vorhanden ist. ~ Brückeneinsturz. Die Eisenbahnbrücke über ,e Dttetza bei Bukarest ist eingestürzt. Zehn Lastwaggons "U'i'en in den Fluß. fat ~ Das Papstjubiläum versetzt die gesammte dVklt in fieberhafte Aufregung, große Geldsummen, l0'en Unl' andere Sachen von hohem Werthe werden volle Altarteppiche, 1 großes Stück violetten Seidensammets, 60 Reiche, 10 Ostensorien, Bischofsmützen, reiche Reliquien-schreine, Rauchsäffer und eine große Anzahl Altar- und Priesterwäsche befinden. — Die Patriotismus «(Epidemie ist im Petersburger Tbeater auSgebrochen. AIS in der russischen Oper kürzlich „Das Leben für den Zaren“ gegeben wurde, hat das Publikum die Bolkshimne zwölfmal da capo verlangt, so daß die Vorstellung erst nach Mitternacht W Ende kam. Da neuerdings eine Wiederholung der Oper in Aussicht genommen wurde, so hat die Polizei angeordnet, daß die Volkshimne „höchstens" (!) fünfmal verlangt werden darf. dem ^ eigenen Lande entzogen und in den Vatican geschleppt r »11 ^ett *■ P r e t i s die Notizen über die aus Oeste» nach Rom auswandernden immensen Geldbeträge zur enmnis nimmt, so dürfen wir uns nicht wundern, daß er ®et mit neuen Steuerprojekten hervortreten wird. Deutsch-ftenfret für den Vatican passendere Sachen, insbeson-^0 Listen mit Geschenken, unter denen sich über 300 20 Vesperrnäntel, 40 Schultertücher, 3 Pracht Lokal- und Provinzial-Angelegenheiten. — (Landtags - Auslösun g.) Die gestrige Wiener-" und die heutige „Laibacher Zeitung" bringen ein kaiserliches Patent vom 19. Mai I. I. nachstehenden Inhaltes: „Der Landtag Meines HerzogthurneS Krain ist aufgelöst und es sind die Neuwahlen für diesen Landtag sogleich einzuleiten." — (Zum Triester Ausfluge.) Gestern unter-nahmen drei Mitglieder des Ministeriums — Handelsminister Thlumecky, Finanzminister v. Pretis und Dr. von Stremayr —und nahezu 110 Mitglieder beider Häuser des Reichsrathes, darunter Dr. Herbst. Dr. Schrank, Dr. Steu-del, Dr. Foregger, Pater Greuter, Abgeordnete aus Böhmen, Mähren, Schlesien. Galizien, Bukowina und anderen Kronländem, unter Anschluß mehrerer Celebritäten und Berichterstatter des Stenographenbureau und der Wiener Presse den projektierten AuSflug von Wien nach Triest zur Besichtigung des Triester Hafens. Um 11 Uhr 11 Min. vormittags traf der Separatzug in Graz ein. Der Zug nahm dort 49 Minuten Aufenthalt und die illustre Reise gesellschast das Diner ein. Um 4 Uhr 55 Min. fuhr der Separatzug in die Station Laibach ein. Obwol ein offizieller Empfang der Minister und ReichsrathSmitglieder wegen der kurzen Dauer des hiesigen Aufenthaltes — nur 5 Minuten — nicht stattsand, so erschienen doch Landes' Präsident R. v. Widmann, Landeshauptmann Dr. R. v. italtenegger, mehrere Mitglieder des Gemeinde-rathes und des constitutionellen Vereines — Obmann Dr ©uppan an der Spitze desselben — und Vertreter aller Gesellschaftskreise am Perron des hiesigen SüdbahnhofeS und begrüßten die Reisegesellschaft. Landespräsident v. Widmann, Landeshauptmann v. Kaltenegger, unsere Reichsrathsmit-glieder Dr. @uppan und Schaffer converfietten im ungezwungenen Tone mit den aus den Waggons gestiegenen Ministern und bekannten Reichsrathsmitgliedern. Nach kurzem Aufenthalte setzte die ansehnliche Reisegesellschaft die Fahrt fort und fuhr um halb 9 Uhr abends in den Triester Südbahnhos ein, wo die Gesellschaft von dem PodestL und einigen Mitgliedern des dortigen Stadttathes empfangen wurde. Vor dem Bahnhose fanden sich gegen 10,000 Neugierige ein. Heute um 8 Uhr vormittags fand in Triest zu Ehren der Gäste im Lloydarsenale ein Stapellauf statt. — (Bad Galle neck.) Am 15. d. M. wurde in Galleneck nächst Sagor an der Südbahn, dem Stammschloffe des berühmten heimatlichen Geschichtsschreibers Joh. Weit-hard Freiherrn v. V a l v a s o r, das bereits in alten Zeiten bekannte, aber im Lause der Jahrhunderte wieder unbenützt gelassene Warmbad (conslant + 24 bis 26" E.) eröffnet. Der gegenwärtige Besitzer von Galleneck, Herr A. Praschniker, hat die warmen Quellen daselbst in Bassins gefaßt und eine Grotte zu einem natürlichen russischen Dampfbad umgestaltet Am 14. d. M. fand die kirchliche (Einsegnung der Quelle durch den hochw. Herrn Fürstbischof Dr. P o g a i a r statt, welcher, eben auf einer Firmungsreife in der Gegend begriffen, von dem Besitzer des Gutes und Schlaffes Galleneck um die Vornahme dieses Actes gebeten war. — (Stetbef all.) Heute, in der dritten Nachmittags stunde verschied nach längerem Leiden Frau (Eugenie Gräfin zu Auersperg, geborne v. Latinovuz. — (Turnerfahrt.) Der Laibacher Turnverein wird bei günstiger Witterung am Frohnleichnamstage einen Ausflug zum Periinik-Waffersall und zu den Mangart-Seen veranstalten, wozu alle Vereinsmitglieder eingeladen find. Von der Direktion der Rudolfsbahn wurde mit anerkennen« weither Bereitwilligkeit bereits eine FahrpreiS-Ermäßigung zugestanden. Die näheren (Einzelheiten bringen wir in einer spätem Notiz. — (Wünsche und Beschwerden.) Der gestrige Unfall in der Herrengaffe — aus dem dritten Stockwerke des Gerliczh'fchen Hause« fiel nämlich eine Jalousie auf da« Trottoir herab — gibt den HauSeigenthümern und Wvhn-patteien eine Mahnung, eine genaue Revision ihrer Fenster-Bestandtheile vorzunehmen und auch die Aufstellung von Blumentöpfen auf offenen Fenstern und Balconen im Interesse der Sicherheit de« Leben? zu unterlassen. — (Ein neuer Wunder - und Gnadenort.) Soeben erhalten wir aus Oberkrain folgende Korrespondenz: In der grauen Vorzeit pflegte man schwer ersteigbare Berghöhen zum Ausbau von Wallfahrtskirchen zu wählen, wo der wallende Sünder, abgesehen von den Opsergaben, schon wegen der bestandenen Mühen und Entbehrungen die Abnahme seines Sündenregisters erhoffen konnte. Weit entfernt von dem Getriebe der sündhaften Welt, in einsamer weihevoller Stille fand man die arme Pilgerseele gesammelter zu Bußübungen, geeigneter zu frommen Spenden. Gegenwärtig verlegt man Wallfahrtskirchen in an» muthige Gegenden, in Comfort bietende Orte, vermutlich, um auch jenem Theile der Generation, welcher an Verweichlichung und physischer Abschwächung kränkelt, die Gnaden einer Wallsahrt zugänglich zu machen. Der moderne Pilger braucht sich nicht mehr, wie einst, zu plagen und zu mühen, die Wallsahrtsreisen sind bequemer, die Bußexercitien milder geworden, und doch erreicht man dasselbe Seelenheil, wenn man nur in der Lage ist, den klingenden Anforderungen, die immer höher gestellt werden, in Demuth zu entsprechen. Am Sonntag vor Pfingsten wurde im Städtchen Radmannsdorf eine neue Wallfahrt, betitelt „zum heiligen Blut", mit dem reichhaltigsten kirchlichen Leremo-niet eröffnet. Diese« „heilige Blut,deS Erlösers" soll schon vor vielen Jahrhunderten in der Kapelle St. Petri zu Radmannsdorf ausgestellt und verehrt worden sein. Später kam der Blutstropfen, unbekannt wie und wann, abhanden. Den Nachforschungen gelang e«, diese« Mirakel in jüngster Zeit in Venedig zu entdecken, von wo es euch im kirchlichen Wege reklamiert und durch Vermittlung einer hohen Persönlichkeit anher rückgestellt wurde. Gewisse Geschäftskreise dürften gegen die Einführung neuer Gnadenorte nicht« einzuwenden haben, denn die aus verschiedenen Intentionen heranwallenden Menscheumassen find Käufer geweihter und profaner Gegenstände und stellen ein ansehnliches (Kontingent von Konsumenten, welche mit und ohne Bußübung Speise und Trank häufig in übermäßiger Weise beanspruchen. Die Errichtung neuer Gnadenorte im eigenen Lande gewährt den einzigen Bortheil, daß das Geld nicht in den vatican zu Zwecken der Wiederherstellung der weltlichen Herrschaft deS Papstthums wandert, sondern im eigenen Lande bleibt, obgleich für Steigerung des Wunderschwindels durchaus nicht dar Wort ergriffen werden soll." — (Landschaftliches Theater) Die „Gesell-schast der Jungen" schließt heute ihre Gesangsvorstellungen ab, der bisherige Besuch derselben war nur ein schwacher; Laibach ist gewohnt, an hohe Eintrittspreise, an italienische Sänger und Stimmen größere Anforderungen zu stellen. — (Aus den Nachbarländern) Der Kaiser hat zur Deckung der durch Subscription nicht aufgebrachten Kosten des Erzherzog IoKann-Monumente« in Graz einen Betrag von 5000 fl. aus seiner Privatkaffe bewilligt. — Im Kurorte GleiLenberg sind vom 12. bis 18. d. M. 121 Kurgäste eingetroffen. — Die land* wirthschastliche Filiale Windisch-Feistriz hat sich an da« Abgeordnetenhaus mit dem Begehren gewendet, e« möge daS Erträgnis deS landwirtschaftlichen Grundbesitzes von der Personal-Einkommensteuer befreit werden. Steuervorlagen und Landwirthschast. UI. (Schluß.) Man wird vielleicht die Einwendung erheben, daß durch derartige Reformen, durch die Neuanstellung einer Anzahl von Beamten, wie nicht minder durch die Lommassation dem Staate neue Kosten erwachsen dürften ; allein man darf nicht vergessen, daß im modernen Kulturstaate gegenüber der Sicherheit der Person und des Eigenthums jede andere Frage außer Betracht bleiben muß, daß die durch diese Vermehrung der Staatsausgaben herbeigeführte Erhöhung der Steuern durch die zu erzielenden Ersparnisse im Ge-meindehaushalte, wie bei Erhaltung der VezirkSstraßen, in den Gemeinde- und Bezirksumlagen zum guten T heile wie- der hmingedracht werden könnte, daß eS sich schließlich niemals um die absolute Höhe der Steuern handeln kann, sondern immer nur um ihre relative Höhe gegenüber dir vorhandenen Steuerkrast. Diese durch Ausschließung aller vorhandenen, bisher noch latenten Erwerbsquellen zu stärken, soll und muß unsere Ausgabe sein; gegenüber den landwirthschastlichen Verhältnisse», vor allem gegenüber dem Kleingrundbesitze kann dieser Zweck nur erreicht werden, wenn ein aus» gebreitetes Netz wolerhalteuer Bezirks- und Gemeiudesiraßen jedem die Möglichkeit gibt, seinem Erwerbe in vollkommenster Weise nachzukommen, wenn vor allem die Beseitigung der den Uebergang zu intensiverer Kultur verhindernden, noch bestehenden, schädlichen Vrundeigenthumssormen jedem die volle Freiheit seiner Privatwirthschast, d. H. die Möglichkeit gewährt, aus seinem Grundbesitze den höchstmöglichen Reinertrag zu erzielen. Dann wird nicht nur der Kleinwirth, sondern der Landwirth überhaupt in der Lage sein, jene Steuern, deren drückende Höhe heute allseitig anerkannt wird, nicht nur mit Leichtigkeit zu 'tragen, sondern auch in ganz anderem Maße als bisher zur Kapitalsbiidung beizutragen, von der die wirthschaftliche Zukunst jedes Staates in erster Linie obhängt. ■■ - - ■ ■ - Real., Oberlokwiz, BG. Möltling. — 1. Feilb., Rasinger'sche Real., Birnbaum, Kronau. — Reaff. 2. Feilb., Pre-leSnik'sche Seal., Höflern, BB. Großlaschiz. — Reaff. 2. Feilb., Poniquar'sche Real., Predstrug, BB. Großlaschiz. — Reaff. 3i Feilb., Sernu'sche Real., Ponikve, B®. Laas — 3. Feilb., Leustek'sche Real., Belaooda, BG. Reisniz. — 1. Feilb., Schlfrer'sche Real., Altoßliz, BG. Lack. Witterung. Laibach, 24. Mai. Vormittags sonnig, angenehm, nachmittags zunehmende Bewölkung, schwacher NO. Wärme: morgens 7 Uhr + 1036, nachmittags 2 Uhr + 19 6° C. (1876 + 14 1«; 1875 2l'2° C.) Barometer im Fallen, 733 53 mm. Das gestrige Tagesmittel der Wärme + 13 4«, um 2 0° unter feem Normale; der gestrige Niederschlag 0'90 mm. Regen. Angekommene Fremde am 24. Mai. Helft Stadt toten. Junkermann, Klein, Stiedry, Kozlik und Oblak, ßflte., Wien. — Plesche, Kfm., Prag. — Terres, «aufm., Kaffel. — Mally, Ksm., Neumarktl. — $uber, Hnttersdors. - ! LaurinKek, Gurkseld. — Schnabel, eichenberg. — Wittine, Ri«g. — von Behaghel, In spektor, Graz. Hotel eiefant. Stagvj, Psarrer, Trisail. — Suchadobnik, Beamter, und Zgur s. Frau, Bottschee. — Fidar, Ksm., Haflelbach. — Novack, Pfarrer, Steiermark. — Mandelc, Pvdkrim. Mohre«. Semik. Triest. — Schorsch, Villach. LebeuSmittel-Preise in Laibach am 23. Mai. Weizen 11 fl. 20 tr., Korn 8 fl. — kr., Gerste 5 fl. — kr., Hafer 4 fl. 30 kr., Buchweizen 6 fl. 70 kr., Hirse 5(1. 20 kr., Kukurutz 7 fl. 20 kr. pr. Hektoliter; Erdäpfel 6 fl. 25 kr. pr. 100 Kilogramm; Fisolen 8 fl. — kr. per Hektoliter; Rindschmalz 94 tr., Schweinfett 85 tr., Speck, frischer, 78 tr., Speck, geselchter, 75 tr., Butter 84 kr. per Kilogramm; Eier 1% tr. per Stück ; Milch 7 kr. per Liter; Rindfleisch 50 kr., Kalbfleisch 48 tr., Schweinfleisch 66 tr. per Kilogramm; Heu 2 fl. 50 tr., Stroh 2 fl. 85 tr. per 100 Kilogramm; wrtes Holz 6 fl. 50 ft , weiches Holz 4 fl. 50 tr. pr. vier L.-Meter; Wein, rother 24 fl., weißet 20 st. pr. 100 Liter. Gedenktafel über die am 2 6. Mai 1877 stattfindenden Siet» tationen. 3. Feilb., Zellarz'sche Real., Smretje, BG. Oberlaibach. b.. Michelrii's - - - Verstorbene. D»e n 2 3. M a i. Kail Keber, Schlossers Kind, 5 I., Alter Markt Nr. 7, Rachenbräune. — Franz Burger, Schuhmacher, 54 I., Alter Markt Nr. 16, Lungenlähmung. Tief gefühlten Dank für die vielen Beweise von Tbeilnahme während der Krankheit des tbeueren Verstorbenen und für die freundliche ehrende 'Begleitung zur letzten Ruhestätte sagt hiemit die Iamitie Bernbacher. Telegrafischer Kursbericht am 24 Mai. Papier-Rente 58.25. — Silber-Rente 6415. — Gold-Rente 70-25 — 1860er StaatS-Anlehrn 107 80. — vank» actien 768. — Kreditaetien 134 —. — London 129 —. — Silber 113 —. - ff. k. Münzdukaten 6.14. — 20-Franc» Stücke 10-34. - 100 Reichsmark 63 45. Telegramme. Petersburg, 23. Mai. Beim Fort Adler an der Küste des Schwarzen Meeres findet ein heißer Kampf statt; der Angriff erfolgte von feite der Türken, das Bombardement ist sehr heftig. Petersburg, 23. Mai. Offiziös wird gemeldet, Rußland wolle die Mitwirkung Serbiens nicht; es liege nicht im Interesse Rußlands, an seiner Seite das revolutionäre, panslaviftifche Frei« scharenthum sich etablieren zu sehen. Konstantinopel, 23. Mai. Der Fall Arda-Hans wird offiziell gemeldet. Rom, 23. Mai. In der Kammer etklürie die Regierung auf eine bezügliche Anfrage, die freundschaftlichen Beziehungen zwischen Frankreich und Italien seien infolge der letzten Ereignisse in Frankreich keinesfalls alterte«. Höchst praktisch für Kaufleute, Comptoirs rc. re.! LeTeson’*oher Copier-Papier-Anfeuchter, außerdem zum Benetzen von Couverts, Etiquetles, Brief" und Stempelmarken rc., 1 Stück fl. 1 50, bei ___________Karl Karinger. (272)2-1 Trockenes, 6 Zoll hohes, eichenes iter, Eiclstärne für den Schiffbau und Einzäunungen billigst zum Verkaufe vorräthiq: Burgftallgafle Nr. 1§ oder Gradtsche Nr. 41 (Zwayer'schcs Haus). (269) 3-8 Wiener Börse vom 23. Mai. Staatsfonds. 5?ei). Reute, Sst.P-U Mo. cto. 6ft. in eitl iolc »on 1854 . . . Hofe Bon 1860, ganze > > 1.75 1 viertel > » > > -H8 Segen Einsendung de» Betrager in Banknoten, Coupons ic. ic., auch gegen Postanweisung oder gegen Postnachnahme otrf endet Unterzeichnete Firma die Oriainalloose rechtzeitig für die erste Ziehung nach allen Plätzen. Ausführliche amtliche PerloosungSpliinc werden jedem Briese beigelegt und nach Ziehung die ZiehnngSlMe sofort zugesandt. — Ueber die >! gewonnenen Melder kann sofort diSponirt werben. Für Me erste Ziehung werden Bestellungen bi« BO« Mal de J* - - ■ -- entgegengenommen von dem Bankhause JSENTHAL & Co., von der Herzog!. Direktion ««gestellte Hauptdebiteure d. Braunschw. u. Hamb. Lotterie. Hamburg. Mein verstorbener Mann Franz Xaver Rostocher, Lederermeister in Bidem, war seit circa zwei Jahren bei „CrresIbLaiccL“ auf Todesfall mit 2000 fl. versichert. Ich erhielt durch den Herrn GeneralreprSfentanten obiger Gesellschaft, Valentin Zeachko in Laibach, heute die versicherte Summe auf das pünktlichste voll ausbezahlt, weshalb ich mit Vergnügen öffentlich meinen besten Dank sage und jedermann diese Gesellschaft wärmstens anempsehle. Bidem, 12. Mai 1877. Johanna Bostocher. Durch Jg. v. Kleinmayr & Fed. Bambergs Buchhandlung in Laiba<§ ist zu beziehen: Uarte der Umgebung von üuibndi im Matzftabe von 1:144,000. Ueberdruckskarte aus dem militär-geograsischen Institute. Auf Leinwand gezogen im bequemen Taschenformate. Preis 1 fl. 10 kr. K Das Kärtchen ist vorzugsweise für Touristen geeignet. Laibach befindet lpunkte und reicht nördlich bis Stein, westlich bis in die Nähe Jdria», südlich bis gegen Rakek und östlich gegen Suva. Druck von Jg. v. Kleinmavr & Fed. «amberg. Verleger: Ottomar Bamberg. Für die Siedvciivn verantwortlich: Franz Müller.