.»! SO. Montag am H« Jänner RGK« Die „Lail'ncher Ieitunq" erscheint, mit Ain'nal,»!? der Smm- mw ^.ierla^e, tä.üich uiw f^,^t ' '------------^----------"______ Zu diesen Gcl'i.h.en ist >,.ch dem „Pwm^.schen Oese^c vm» tt. Member s. ?.. sur ^'ftrtim..^,.^'^>w^.!V ^ '''' ^ ^.l. ^> k. ",.^> M ^u»d^.. ? "< «»'!"""' ""' '"' --------------- ____^ " ^' ""' '"" j.de.m.,,ge Einschaltmn, I.inz'.^'.chn.>'/."' '"'I"'^""'". Aultlicker Theil. ^Ve. k. k. apostol. Majestät haben mit allerhöchster Entschließung vom 22. Jänner d. I., den Ne-gistratnrs-Director im Cabinetsarchive, Johann Ernest Kutsch era, znm Director de>? bemerkten, nunmehr mit dein Reichoraihe verbundenen Archives allergnä-digst zu ernennen geruht. Das k- k. Filninzministeriu>n hat den Cameral-rath und Vorsteher der Cameral-Vezirksverwaltnug in Triest, Alois Labres, znm Finanzrathe der k. k. küstenländisch - dalinatiuischen Finanz-Landesdirection; den Director des Hauptzollamtes in Triest, k. k. Rath Dr. Ferdinand Maresch, zum Cameralrath und Vorsteher dcr Cameral-Vezirksverwaltuug in Triest; dann den Finanzsecretar der k. k. küstenländisch-dal-matinischen Finanz - Landesdirection , Moriz M a n-froui v. Monfort, zum Cameralrath und Vorsteher der Cameral-Vezirksverwaltung in Capo d'Istria, und den Finanzsecretar der gedachten Finanz-Landesbehörde, Joseph v. K r a in p e l fe l d , znm Caineral-rathe nnd Vorsteher der Cameral-Bezirksverwaltnng in Zara ernannt. Das k. k. Finanzministerium hat den lFameralrath und (5ameral-Bezirksoorstcher in Nzezow, Joseph K r umpholz, zum Eameral - Vezirksoorsteher in Troppan, und den Finanzsecretar der k. k. mährisch-schlestschen Finanz-Landesdirection, Bernhard Kastel, zum Cameralrache und Vorsteher der Cameral-Bezirks-Verwaltung in Teschen ernannt; ferner den polittschcn VezirkscommiMr erster Classe, Carl Edlen r. Nub er, und den Caineral-Bezirkscommilsar erster Classe, Joseph I armer, zu Finanzsecrelären bei der k. k. mahrisch-.schleslschen Finanz-Landesdirection zu befördern befunden. Das k. k. Finanzministerium hat die Cameral-Bezirkscommissäre zweiter Classe, Wilhelm Czerny nnd Ferdinand O fner, zu Cameral-Vezirkocommilsaren erster Classe, und die Fiuanzconcipisteu der k. k. mahlisch - schlesischen Finanz - ^andesdirettion , Ferdinand Kratochwill und Johann Ritsch, zu Camera!-VezirkscommWren zweiter Classe eruannt. Das k. k-Finanzministerium hat dem Finanzwach-Obercommissar, Anton Schlechter, eine Finanz-secretarsstelle bei der k. k. kilstenlandisch-dalmatiuischen Fmaliz-Landcsdirettioii verliehen. Das k. k. Handelsministerium hat die von dcr Handels- nnd Gewerbekammer m Wle» fnr das Jahr l^!l2 vorgenommene Wahl des bürgerl. Tnchhändlers Ednard Dräsche zn ihrem Präsidenten, und des Heinrich Daniel Schmied zum Vlcepra„dencen genehmigt. Nichtamtlicher Theil. Die Nativllalbank im Iah^ H^gz. " In der Versammlung dee Ausschnsses der k. k. priv. Nationalbank vom 13. Jänner d. I hielt der pr. Vankgouverneur Pipil; einen umfassenden, d>e Wlrliamreit der .Vationalbank während des abgelaufen Jahres l8^l beleuchtenden Vortrag, welchem wir folgende wesentliche Puncte entnehmen. Der Hr. Gonvernenr unterzog sich dieser Darstellung mit dem sicheren Bewnsitseyn, dasi die Leistungen des Bankinstitutes im v. I. den Erwartungen entsprochen, und jenes Maß erreicht haben, welches ein von Billigkeit geleiteter Sinn auf der oon Schwierigkeiten aller Art umringten Gegenwart auzuweuden geneigt ist. Am 7. März 18.^1 ist in Gorz eine Subfilialrer-wechslnngscasse eröffnet worden; am 1. Inli 18,'ii! , ward zu Agram eine Filialverwechslnngscasse in Thätigkeit gcsept, welche nicht bloß die Umwechslung der Banknoten, sondern anch die Ausstellung von Bankanweisungen sowohl nach Wien als nach Temesvar und wechselweise zn besorgen hat. Am 28. Sept. 18iil ward die zu Ofen bestehende Bankfilialverwechs-lnngscasse nach Pesth übertragen, und dieser Anstalt eine ähnliche Einrichtung uud Ausdehnnng gegeben, wie sich dieselbe seit einer Reihe vvn Jahren in Prag als nüylich bewährt hat. Die Geschäfte derselben haben einen bedeutenden Umfang genommen, nnd ihre Wichtigkeit für das weit ausgedehnte Königreich Ungarn tritt von Tag zu Tag klarer hervor. Dem Briinner Fabriks- u. Haudelsstande ist die bisher vorgestreckte Summe von 1 Million Gulden um 200.000 ss. erhöbt worden, da sich in den leltten Monaten des Jahres ein dringendes Bedürfniß der Vermehrung der daselbst für die Industrie thätigen Capitalien herausgestellt hatte. Es ward für angemessen erkannt, die Banknoten der 4. Form, welche mit der Zahl des Jahres 1841 ausgegeben worden sind, der größeren Sicherheit wegen gänzlich ans dem Uinlcnife zn bringen, nnd durch die neue 5>. Form zu erseften. Die außerordentlichen Vorschüsse, welche noch von dem Escomptegeschäfte der Bank im Jahre 1848 herrühren, sind bis auf cine einzige Post berichtiget. Selbst die außerordentlichen, ausnahmsweise gcwähr-ten Darlehenscredite sind, bis auf einige Stadtgemeinden, welche sich noch im Rückstände befinden, meistens berichtigt worden. Der Pcsther Handels, stand hat den ihm gewährten Vorschuß im Laufe des Jahres getilgt. Mit besonderer Auszeichnung wird der wohlthätigen Operation des hier bestehenden sogenannten Aushilfscomit'''s in dem Vortrage des Hrn. Gouvernenrs gedacht. In den lepten Wochen des Jahres 18.^1 schien es, als bedürft der Fond dieser, besonders für die kleine Industrie hochwichtigen Anstalt einer Erweiterung; allein der Eifer, die Ge-namgkeit und die Umsicht, womit das ans 4 Mil-lwueu besteheude Etammcapnal von den Leitern des ^stttutes mau.pnl.rt w.rd, hatte zur Folge, daß u.cht nur dem Bedurfn.^ der Gewerbe, nach der ursprnngl.chen Bestimmung der Anstalt, genugsam entsprochen, jondern anch cin Reservecapital für an-ßerordeutliche künftige Fälle aufbewahrt werden konntc. Ungeachtet d.e Verhältnisse der Bank sich im Großen uud Ganzen unverkennbar gebessert haben, nngeachtel die Mttallvorräche derselben ansehnlich gewachsen sind, uud der Vanknotenumlauf um ein Bedeutendes vermindert worden ist, so war noch immer uicht möglich, dci, für die Banknoten festgestellten Zwangsconrs aufzuheben; aus demselben Grunde aber auch unausführbar, den hin »nd wieder laut gewordenen Wünschen nach Errichtung neuer Filialbanken, sodann nach Ausdehnung der Bankcredite überhaupt uud insbesondere zu mdustriellen Zwecken im größeren Umfange, als bisher geschah, zn willfahren. ^ Die Rückzahlungen der Staatsverwaltung an die Bank warcn im Verlaufe des Jahres 18/11 so be-dentend, daß sie die Summe von vollen A0 Millionen Gnlden erreichten, wovon in edlen Metallen allein, namentlich von der sardinischen Kriegsentschädigung, 12 Millionen entfallen, wodurch dic Vermehrung des Barfondes der Bank ermöglicht worden ist. Die Snmme des Staatspapirrgeldes, welches sich in den Cassen der Nationalbank befand, sank mit lchtem December 18.'i1 auf 2A,849.!>l2 fl. herab, während dieselbe mit Beginn deö gedachten IahrcS beinahe das Doppelte betragen hat. An dem lchteil Staatsanlehen hat sich die Na-tionalbank mit einem Betrage von 10 Millionen Gnlden eventuell in solcher Weise betheiligt, daß wenn die hohe Flnanzverwaltung es für angemessen fände, uud der dießfallige Betrag nicht durch anderweitige Zeichnungen eingebracht werden sollte, sie besonders im Hinblicke auf das in ihrer Verwahrung befindliche Staatspapiergeld sich zur Uebernahme von Staate obligationen im obigen Betrage nm so mehr bereit erklärte, als dcr ausgesprochene wesentliche Zweck dieses Anlehens in der Tilgung ciues Theiles des im Umlaufe befindlichen Staatspapiergeldes besteht. Die Verhandlungen hierüber sind aber noch nicht geschlossen, und der definitiven Entschließung der Finanzverwaltnng wird von der Direction der f. k. priv. Nationalbank derzeit noch entgegengesehen. Der Hr. Vankgonverneur entwickelte im weitem ren Verlanfe seines VortrageS die Geschäftsresnltate der Bank, welche sich in ihren einzelnen Categoriei, während des Jahres 18.'»1 durchaus beruhigend und eutschieden vortheilhaft gestaltet haben. Im Anfange des Jahres 18.^1 betrugen die, Forderungen der Nationalbank an den Staat 1i;0,402.l118 st. «'/, kr., mit Schluß desselben jedoch nur noch 121,000.243 fl. lli"^ kr. Mit Anfang desselben Jahres betrug der Bcn-fond 32,303.104 Gnlden K0 kr.; mit Schluß ! 42,827.li.W st. 182/, ^ ! Am 31. Dec. 1860 waren 2.'i/i,3lj7.221 ss. i„ Banknoten im Umlaufe; mit Schluß des Jahres dagegen bloß 21tt,ti36.!i1!) st. Zu Ende December 18ll0 betrng der Vorrath escomptlrter Effecten: 13.382 Stücke in, Werthe von 80,223.120 fl. 10 kr.; am 31. Dec. <8>'l1 ergab sich ein Stand von 17.800 Effecten im Werthe von 81,1^0.>')83 fl. 22 kr. Was das Leihgeschäft der Bank betrifft so befanden sich am 31. Dec. l850 an Pfändern 41,411.2!)^ fl. 41 kr. in ihrer Verwahrung, worauf die aushaftenden Vorschüsse 20,00.'j.000 fl. betrugen; nach den stattgefundenen Rückzahlungen verblieben jedoch mit Ende Dec. 18.'i1 „ur noch 1i;,0.'^8.200 fl. an Vorschüssen ausständig. Im Ganzen genommen ergibt sich aus dieser Darstellung, daß die Geschäfte der Bank im solidesten Geiste und mit dem unverkennbaren Bestreben, den Credit dieses Institutes zu erbalten und zn heben, und die Banknotenausgabe in jeder Richtung zweckmäßig z>, beschränken, ohne die Interessen des Handels und der Industrie zn gefährden, geleitet worden sind, wodurch das von dem Hrn. Bankgonvernenr schließlich ausgesprochene Vertrauen in eine bessere Zukunft der Verhältnisse, sowohl der Bank insbesondere als des Geldwesens im Allgemeinen, vollkommen gerechtfertigt erscheint. 88 Oesterreich Gratz, 22. Jänner. Bekanntlich sind im verflossenen Jahre Se. Erc. der Hr. Landeshanptmann Graf AttemS, Se. Erc. der Hr. Feldzengmeister Graf Thnrn, der H. Vezirkshauptmann Graf Vraida, der Hr. GaUerie-Director Tuuuer, der Hr. Professor Göth, der Hr. Redacteur Dr. Mitterbacher und die Hdrreu Leykam's Erben zusammengetreten, um den Bewohnern von Gran einen Antheil an den Gemälde-Ausstelluugen zu verschaffen, welch«: der österreichische Kunstverein in Wien monatlich veranstaltet. Der Eentralverein in Wien sagte uuter der Bedingung: daß in Gray KW Actien abgeseyt würden, für's erste Jahr zwei, für jedes folgende Jahr drei Ausstellungen zu, und sicherte dem Comit<> eine ^"/„ige Provision von den durch dasselbe vermittelten Actien-Ein-zahlungeu, so wie von dem Kaufpreise der Kunstwerke, welche in Gray verkauft würden; er versprach zugleich, sämmtliche von ihm zur Verloosnng angekauften Gemälde, und von dem Uebrigen so viele zu schickeu, als deren Eigenthümer und die Rücksicht für ähnliche Filial ^ Vereine gestatten würde. Dagegen übernahm das Eomit«' in Gray, nnterstüyt durch die dankenswerthe unentgeltliche Einräumung eines trefflichen Ansstellnngsortes von Seite der lobl. steierischen Stände in der ständischen Vildergallerie, die sämmtlichen Transport- und Ausstellungskosten nebst der Assecuranz gegen jede Beschädigung. Das Vertrauen des Comites in den Kunstsinn uud die rege! Theilnahme der Bevölkeruug Sttiermarks hat sich glänzend bewährt, und nach dem Ergebnisse des ersten Jahres dürfen wir nns den Gennsi noch öfter versprechen, welchen der Anblick tresslicher Gemälde ans allen Gegenden Europa's Jedem verschafft, der Gefühl für das Edle uud Schöne im Buseu trägt; wir wünschen zngleich in den begabten Seelen unserer einheimischen Künstler einen fenrigen Wetteifer zn entzünden, der gewisi vreiswürdige Früchte zur Reife bringen wird. Der zablreiche Zuspruch, welchen die jeyige Gemälde-Aufstellung verdientermaßen gefunden hat, und die Anmeldnng von mehreren Gemäldekäufen läsit abermals einen namhaften Ueberschuß der Einnahmen im laufenden Jahre gewärtigen, welcher sammt dem Ueberschnsse vom vorigen Jahre drm Ankanfe von Gemälden zur Verloosuug unter die hiesigen Actionäre gewidmet werden wird. Um in dieser Beziehung den Wünschen der hiesigen Theil-uehmer und Mitglieder nach Möglichkeit Nechnuug zu tragen, beabsichtigt das Count»' bei der A. Aus' stellung dieses Jahres, wo die verfügbaren Geldmittel sich genaner berechnen lassen werden, eine Anzahl Gemälde znr Auswahl unter den Mitgliedern nnd Theilnehmern durch Stimmenmehrheit mittelst Auflage eines Prorocolles in Vorschlag zu bringen. Es ist daher zu wünschen, daß die Mitglieder und Theil-uehmer sich dadurch angeregt finden, sofort jene Gemälde vorzumerken, welche ihnen wünschenswert!) scheineu. Auch ist zu hoffen, daß dieses einen neuen Antrieb zur Betheiligung mit Actien geben werde. (Grayer Ztg.) Wien, 2l. Jänner. Vor Kurzem ist durch A. H. Entschließung eine sogenannte Generalinspec-tion für die Reichscommunicationsmittcl als PostEisenbahn-Telegraphenwesen u. s. w. geschaffen worden. Dieselbe bildet keine eigentliche Behörde, ist jedoch der Generaldirection für Commnnicatioilen im Handelsministerium unterstellt. Es werden zwei Ge-neralinspectoren aufgestellt, welche sich iu die obener-wähuteu Zweige theilen. Unter ihnen stehen Kommissare, welche die Organe derselben bilden. Der Zweck der neueu Anstalt ist die größtmögliche Sicherheit, Regelmäßigkeit und unaufgehaltene Beschleuui-guug des Verkehrs auf den StaatScommnuicatiouen, u. zw. sowohl in administrativer als technischer Be-zielumg zu erzieleu und durch strenge Aufrechthaltnng der dießfälligen Vautel - Vorschriften Uuglücksfällen, Unregelmäßigkeiten und Unzukömmlichkeiten von vornherein wirksam zu begegueu. Wir zweifeln nickt, daß diese Einrichtung vou deu heilsamste« Folgen begleitet seyn werde, wie sich deun in der That auch das Institut der Postcommission schon in früheren Jahren als sehr wohlthätig bewährt hat. Bei dem Umstände, daß das Eisenbahn- uud Telegrapheuwe- sen seither einen gewaltigen, die Post tbeilweise sogar überflügelnden Aufschwuug genommen hat, schien es unerläßlich auch in dieser Beziehung, das Geeignete vorzukehren. Die Eisenbahncomnnssäre werden aber nicht bloß auf Staatsbahneu fuugireu; ihre Bestimmung besteht gerade wesentlich darin, den Verkehr auch auf deu Prwatbahnen sorgfältig zn überwachen nnd nöthigenfalls mit Ermahuuugen, ja sogar mit Amtösuspeudirungen fahrlässiger Angestellten der Bahn vorzugehen. Wenn man bedenkt, daß die Rücksichten der Sicherheit in der Regel von Staatsdienern genauer im Ange behalten zn werden pflegen, da Privatindustrie, um eines Vortheiles willen, nicht selten verleitet, darüber Hinwegzugeheu; wenn man ferner erwägt, daß auf Staatsaustaltcn, namentlich dann, wenn dieselben industriell-technisch betrieben werden, sich leicht ein allzu bequemes Gehenlassen nnd Gleichgiltigkeit gegen die oft nahe gelegene Möglichkeit, ein Plns des Vortheiles zu erzielen, einstellt: so kann man sich mit der Einführung der k. k. Ge-neralinspection der Communicationeu nur vollkommen cinverstandeu erklären, da in beiden obigen Beziehungen ein drängendes und anspornendes Element hiuzutritt, um die bei Beförderungsanstalten so wichtige Sicherheit und Promptheit zn bewirken. - Von der Direction der administrativen Sta-^ tistik wild zur Judustrie - Statistik der gefürsteten Grafschaft Görz uud Gradiska folgendes mitgetheilt: „Das Gebiet der Handels- uud Gewerbekammer zu Görz umfaßt die gefürstete Grafschaft Görz uud Gra-diska mit einem Flächenraum von "l) 8 österr. Qua-dratmeilen und Mit einer absoluten Bevölkeruug von 192.61 l Seelen (nach der Zahlung vom Jahre 18.^0.) Der größere Theil dieses Bezirkes ist Gebirgsland, wie namentlich die beiden Vezirkshauptmannschaften Tolmein und Sessana, welche von Ausläufern der karnischen und julischeu Alpen durchzogen werden. Die relative (auf je eine Quadratmeile entfallende) Bevölkerung dieser beiden Bezirkshauptmannschaften -^ Tolmein 2247, Sessana 321A — bleibt demnach weit hlncev der durchschnittlichen Volksdlchte des Ge-sammlgebieteo C57W) zurück. Dagegen bieten die im südlichen Theile sich gegen den Isonzo herabsen. kenden Hügelreihen alle nothwendigen Bedingungen zum Gedeihen der Maiilbeerpssanzungen nnd der Seidenzucht, sowie die sich allmälich zwischen dein "s?'.:zo und dein Tagliamento verflachende Ebene, deren kleinerer östlicher Theil dem in Rede stehenden Kaminer-bezirke angehört, sich durch fruchtbaren, zum Baue vou Getreide uud Reis vortrefflich geeigneten Boden auszeichnet. Die Bevölkerung der beiden Bezirks-Hauptmannschaften Görz und Gradiska steigt daher bis anf :!<).'i9 und >'!2.';i Bewohner auf der Quadratmeile. Wiewohl die Industrie des Kammerbezirkes mit Ausnahme der Seidenspinnerei sich zum größten Theile auf den Betrieb der Kleingewerbe beschrankt, so hat doch die Nähe von Triest, nut welchem durch 2 Ettaßen sowohl als vermittelst der Küstenschissfahrt der Gemeindehäfen von Portobuso, Grado, Sdobba uud Monfalcone eine lebhafte Verbindung Statt findet, in diesem Theile des Küstenlandes manches Fa-bnksetablissement in's i.'eben gerufeu, welches, begünstigt durch den wohlfeilen Bezug ausländischer Rohstoffe, ihre Erzeugnisse entweder nach dein Innern der Monarchie versenden, oder durch die Vermitte-luug des Freihafens von Triest an das Ansland abseyen. Um einen Maßstab zn gewinnen, in welchem Verhältnisse die mit Landwirthschaft sich beschäftigende Bevölkeruug zu der Menge der im Handel nnd in der Industrie verwendeten Personen steht, hat die Handelskammer von Görz eine Zählung der Handel- uud Gewerbetreibenden ihres Bezirkes, sowie der bei denselben in Verwendung stehenden Hilfsarbeiter vorgenommen. Im tanzen werden in diesem Bezirke 4818 Firmen gezählt, welche 79 Werkfüh-rer, Agenten und Schreiber, daun .!991 Arbeiter und Diener beschäftigen." * Im Großfül'steiilhmn Siebenbürgen ist au bis Ende December v. I. der Betrag von 807.220 st. 28 kr. angewiesen und flüssig gemacht worden. Wien, 22. Jänner. Gestern fand eine Siz-zung der philosophisch-historischen Elasse der Acade^ mie der Wischenschafte!! Slatt, in welcher der aus- gezeichnete vaterländische Orientalist Freiherr Ha>w mer-Purgstall zuvörderst eiueu Vortrag über eimge Stellen des Koran hielt. Ihm folgte der Professor der vulgär-arabischen Sprache am polytechnischen Institute, Herr Kremer, der seinen Bericht Über das von ilnn verfaßte Werk über den Oricut, beti-telt: „Damascus uud Mittelsyrien" erstattete. (5r hatte über Unterstüynng der k. k. Academic der Wis> senschaften im Beginne des Jahres 1849 seine Neift nach Damascns angetreten, und dort lj Monate lang seinen Aufenthalt genommen. Durch weitere Unterstüyungen wurde es ihm möglich, statt 6, 12 Monate diesem Zwecke zn widmen, und er hatte ft^ mit Zeit genug, um vou dort Ausflüge uach del wichtigsten Städten Syriens zn unternehmen, uül Materialien zu sammeln, die vor ihm keinem andf ren Europäer zugäuglich waren, da seluc volkomm^ Kenntniß der Sprache in ihm keinen Europäer erli>' then ließ. Seme Aufmerksamkeit richtete sich niO nur auf die Sitten, Gebräuche, Gewohnheiten ll»b den Charakter der Bewohner, sondern hauptsäclM auf die dortige Beweguug des Haudels; er hat dal* über Daten gesammelt, welche für Oesterreich iu Fc>lg< der naturgemäßen Ausdehnung seineS Handels ü^ dem Oriente, von bedeutendem Interesse sind. M Damascus ward es ihm troy zweier Fermane, ^ er von (5onsta>itinopel erhalten, nicht vergönnt, ^ dortige große Moschee zu besuchen; deßhalb blieb il)»l kein anderes Mittel, als verkleidet dort ciuzntrecM wodnrch cr sich aber der Gefahr ausseyte, von de>> Fanatikern, falls er entdeckt wnrdc, ermordet z" werden. Hr. Kremer theilte im Verlaufe seines V»l' träges mit, daß er einen Plan dieser Moschee, ^ eine Abbilduug derselben, sowie eiuer darin vo.i ih» entdeckten int.'rel'santen griechischen Inschrift, und e>>^ Abbildung sammt Plan der Stadt Damascus lN^ gebrachc und seinem Werke beigelegt habe. In ^ selben sey der Abstammung, den Gebränchen, A'i^ und Gewohnheiten der Syrier, vornemlich aber l>^ Volksfesten große Aufmerksamkeit geschenkt, da ^ von der Ueberzeugung ausgegangen, daß >'"^,^ nichts besser die Eigeitthümlichkeiten ein^ kennen lernt, als an seinen Festen. , — Nach Meldung dvs „Spiegels" ist in O>^ dieser Tage eine Frau im Alter von 1lN Iah^ gestorben, die in ihrem ganzen Leben auch nicht ei>^ Tag wegen Krankheit das Bett hüten mußte; ^ erste und leyte Krankheit war Altersschwäche. ^ Mal war sie verheirathet und vermählte sich ^ dritte Mal in ihrem sechzigsten Jahre; vou '^' Kindern lebt nur mehr ein Sohn, welcher auch s^ vieründsiebzig Jahre zählt. ^ 'Wien, 22. Jänner. Ueber die Behäng der emphitentischen Leistungen in Absicht auf Einkommensteuer hat daS hohe FiuaiizmiuisternlNl ^ stimmt, daß, da die emphiteutischcu Leistungen, »vellv für ablösbar erklärt wurden, bis zur erfolgten ^ lösung fort zu entrichten sind, anch bis zu dm^ Zeitpuncte das emphite,»tische Vesiythum zwische» ^ Ober- und dem Ruyuugseigeinhümer getheilt llN^ Anspruch auf die Theilung des Ertrages vou ^. Vesiythume aufrecht bleiben muß. Aber auch ^', die Ablösung eintritt, das Verhältniß der Th^"" gelöset seyn wird, nnd der bisherige Obereigenthl^ so lange das Ablösungscapital nicht abgetragen rr» in den Genuß der Eutschädigungsrente tritt, ka>^ geweseueu emphiteutischeu Grlm5beslyer daS Re"^ .'lpctigen Abzuges von der Rente nicht gestattet ,, den, da ihm durch die Vorschriften der GN»'^, lastung der Abzug von ll'l'/,, p(5t. des zn erlN^^ den Werthes der abzulösenden Leistungen eing^ ^ daher ihm ein sehr namhaftes, das Ansmaß d^' ^ kommensteuer bedeutend überschreisendes Entz)" > währt wnrde. ,/i>»^ » " Im h. Auftrage werden in den Kro"'" ^> Tabellen über das Einkommen der vorhandel'e" ^ ^ rerstellen nnd die Auskunft darüber, wie ^ , ^ Einkommen seyn müsse, um einen entsprecht ^>' bensunterhalt zn sichern, verfaßt. Man ".la" '^ auf Grundlage dieser Verzeichnisse da, »vo e .. wendig seyn sollte, Abhilfe geleistet werde" " ^ "" In sonst gnt unterrichteten Kre's'"',^' ,uan jeyt allgeuiein, der Präsident der f"> ^ ^ Republik habe die Eiuberufuug eines curopa'! 89 gresses beantragt, um durch denselben die Verträge vom Iahr>: IKUl einer Revision zu unterziehen. D c u t l ch l a n d. ' Berlin, 21. Jänner. In Bezug auf die dnrch einige Zeitungen verbreitete 'Nachricht, der interimistische Uuterstaatsfecretär iin Ministerium der land-wirthschaftlichcn Angelegenheiten, Hr. Bode, werde bei Neactivirung des Staatsraths Zum Staatssecretär ernannt werden, hören wir, daß auch in dieser Beziehung noch jeder Beschluß Seitens des Staatsmmi- steriums fehlt. Der Et^t des Kriegsministerinms wird in allen seinen^Puucten von dem neuen Chef dieses Ministeriums. General Bonin, i" der Kammer vertreten werden. Das; dabei die Assistenz eines Regiernngscom-»nissars Statt finden wird, wie dies; immer der Fall war, kann zn keinen Folgerungen Anlas; geben. Der General hat sich bereits mit deü Vorschlagen seines Vorgängers nnd den betreffenden Vorarbeicen vollständig bekannt geinacht nud wird sie vertrete». Das; der Herr Kriegsminister in Uebereinstimmung mit den meisten Generalen der Armee nnd namentlich anch Sr. königl- Hoheit des Prinzen von Preußen ei»e weitere Erhöhung des Militärbudgets für durchaus nothwendig halt, haben wir bereits mitgetheilt. Dem Kriegsministerium liegt zahlreiches Material in dieser Richtung vor, da sich viele Offiziere beeilt haben, ihre Meinungen in der Etat- nnd Organisationsfrage auszusprechen. Daß man an eine Aufhebnng oder Schmä-lerung des ^andwehrinstitntes nicht denkt, wird uns von gnter Seite versichert, nnd wir glauben dies; um so mehr, als anch Se. königl. Hoheit der Prinz von Preußen sich verschiedentlich für die Erhaltnng dieses wahrhaft volksthümlichen und freisinnigen Institutes ausgesprochen und darauf verwiesen hat, dasi die Landwehr sich jederzeit bewährt habe. Wir erwähnen bei dieser Gelegenheit der Ansichten des Prinzen, weil derselbe sich lebhaft für die militärischen Organisatious-fr^gen interessirr nnd erst nenlich einer Deputation ^'^'»nber seine vollste Uebereinstimmung mit Hrn. von Bonin erklärt hat. Italic n. * Turin, 17. Jänner. In der hentigen Siz-zung der Abgeordnetenkammer interpellate Avigdor den Finanzminister, lnoem er geltend machte, die lenchin abgehaltene geheime Swung habe das Miß-tranen der Geschäftswelt erweckt. Der Finanzmini-ster Graf Cavour gab die Erklärung ab, er betrachte die Finanzlage deü Landes als eine wesentlich gebesserte, da die öffentlichen Fonds eine immerhin zufriedenstellende Höhe behaupteten nnd die Hoffnung eine Vermehrung der indirecten Staatseinnahmen zn erzielen stiege. Nach dieser Expectoration ward die Budgetdebatte fortgesetzt. Der königlich großbritannische Gesandte Morcromby ist bereits anf seinen neuen Posten nach dem Haag abgereist; anch der Ge-sandtschaftssecretär Biugham ist von seiner Regierimg abbernfen und Sir. Erskier an seine Stelle ernannt worden. I r a n k r c i ch. Paris, 1!». Jänner. Der „Constitutiounel" meldet: Die Instruction in Folge der Unruhen im Departement des Var neigt sich ihrem Ende zn. Von 12l52 Verhafteten, die in die Gefangnisse von Dra-guignan gebracht wurden, sind 123!» von den In-structionsrichtern verhört worden; 24Ii wurden in Folge der Voruntersuchung in Freiheit gesetzt, 5!W, welche dem Ärrondissement von Dragnignan nnd Brig-di 'I 7"^"' ""b Toulon gebracht, so daß in darunter 2. Weiber Von d.,en siich blo,;^ noch gar nicht erhört. S.e sind al,o aus dle Arrond.ssements zn ^,h,^,, . ^^ ommen auf das Arroud.ssemeut von Dragn.gnan, l^aufdasvou Br.guolles, 38 auf Toulon und brasse. Alle diese Individuen sollen in wenigen Tagen ""ch ^oulon gebracht werden. Die Weiber werden - "> eigeimi Wägen abgeführt. Der Präsident hat 33 neue Commandanten von militärischen Subdivisionen ernannt. Die neuen Commandanten sind sämmtlich Vrigadegenerale. Nach den von Bordeaur angelangten Nachrichten ist der ehemalige Bataillonschef und Militär-Commandant der Insurgenten, Peyronni, von dem Kriegsgerichte des Departements Lot-et-Garroue nicht zum Tode, wie man allgemein erwartete, sondern zur lebensläng-.chen Deportation nach Nukahiva verurtheilt worden. Unter den angeführten Motiven des Urtheilsspruches heiles merkwürdiger Weise: „In Anbetracht, daß d.e Todesstrafe für politische Verbrechen nach der Constitution vom 4. November 1«48 abgeschafft ist >c" Der Reg.ernngscommisiar bei dem Bordeaurer Kriegsgerichte hat sofort auf Cassation des Urche.ls angetragen, weil das Kriegsgericht zur Milderung der strafe eines Verurcheilren sich nicht auf den' ^ert der Constitution von !«'.« berufen lönne, welche durch den Act des 2. Decembers vollständig aufgehoben worden fey. Die Fremden strömen wieder nach Paris. Unter denselben befinden sich: der russische General Josykoff der russische Rath v. Engel, Fürst Carini, neapollt! Gesandte in Madrid, und die englischen Parlamentsmitglieder Samuel Morton, Pew nnd Baring. Georges Sand soll im Departement Indre-et-Loire verhaftet worden seyn. GrM'ritlNluicl! und Irlnnd. Uondon, 17. Januar. Nach maunigfachen Gerüchten und mehreren Andeutungen in der heutigen „Times" , ist die Uneinigkeit im Cabinet — die ein öffentliches Geheimniß geworden ist — namentlich dnrch die bevorstehende Reformfrage hervorgerufen. Irländische Blätter melden, daß, im Falle neue Verstärkungen am Cap erforderlich seyn sollten, diese von den irischen Garnisonen genommen werden würden, da man sie in Irland nicht brauche, und die Regierung entschlossen sey, die Truppenmacht in England nicht weiter zn schwächen. Iu Dublin wurde ein Generalsbefehl au die Truppen erlassen, dasi jeder Mann für smie Person werben könne, und für jeden angeworbenen Mann eine Compensation von 11 Sh. « D- bekommen solle. Zur Einberufung der Tajostotte wird sich die Regierung nur im Nochfall und ungern entschließen da ihre Entfernung von dorc das Signal zu einer Revolution in Lissabon werden könnte. Die Regierung will 2^.000 „eue Fl^en ein-kanfen nnd hat nach Birmingham an die dortiaen Etabl.siemeuts ein Cncular verstindt, um die Anb^t der letzte,«,, ,» Empfang ,„ ,„,,,„„„ H »' r r i k a Nachricht«,, mw Ea„ 5>.»„ci«c° ,„„ , ^„ cember melde.,, daß ,».,„ j„ ^,,, ^,M„s, Marip'osa m>,° ,«d wertl»'°,Ie Goldmine,, entdeckt habe, ^>l° Menka,,«, welche d.ese e„tdeck...,,, „,,ch,,,,,^ .^,^, e d.e amen amsche» «^,,,,,„, „„ ^^„.^, ^^ , l«.e„, V« N„ll.o„ DoUar» ,„ «i»em sehr kleine., ,'u','°>, «etm,de„ ,)„!,.„, ^ ^^„., ,^, ^,^ ^, d,e mel.ach w« den W,is,„ ,,,„„ßh„,„,„,„ -.^ an« ,ch ve»,n„en werde,,, ,.», die Weißen gm,z «."!'''°'"'''"tV'7'°^,'.N'°d,.rch dann die re,,> , l>i c v'rd ^'"5"'MN'"° gege,. die Indianer z^uon)!gt werden wurden. Nach. New-Yorker ^..i^ w' »Canada« >v.,rde ^1'"' ",^' ^ 2".,ner «>f m,e Petttwn beg d» °° "" ^ 2""°^ ein ,He„ und emnmenie 5 7"'"« "«° ^l°„wti-/ < , „. Beziehungen zu Frankreich abzubrechen, mit 21 aea.'„ ^ .^ / " ,. ' ^, " ""' '^ stimmen durch den Uebergaug zur Tagesordnung beseitigt. Neues und Neuestes. Wien, 2il. Iauner. Gestern starb nach einem ellftägigeu Krankenlager der rühmlichst bekaunte böhmische Dichter und Professor der slavischen Archäologie au der k. k. W-euer Uuiversität, Dr. Iohaun Kollar Er war am 2l». Juli 17!)3 .^i Mossowce im Tren' tsch.ner Comitate >u Ungarn geboren, seit 1820 Pre-diger der evangelischen Gemeinde in Pesth und se<> '.^^) hiesiger k. k. Uuiversitätsprofessor. Sein Imisch- episches Werk »^n^ 11<:« sicherte ihm einen der ersten Pläfte unter den slavischen Dichtern. In den letzten 111 Jahren befaßte er sich beinahe cmsschliesiend mit slavischer Mythologie und Alterthumskunde. Sein großes Werk fiber die Slaven in Alt-Italien befindet sich in der k. k. Staatsdruckerei unter der Presse, jenes über die heidnischen Göyen zu Nhetra ist zum größten Theile im Manuscripts vollendet. Tele g r aphische Depe sch e n. - - Frankfurt, 23. Jänner. Die Fortsetzung der Vundesverhandlungen wird in der „Oberpostamts-Zeitung" erscheinen und mit den Berichten wegen der Hlottenangelegenheit beginnen. M - Hannvvcr, 23. Jänner. Der Scptem-bervertrag ist von beiden Kammern angenommen worden. .....- Paris, 23. Jänner. Neues Ministerium. Inneres Persigny, Polizei Manpas, Justiz Abalücci, Finanzen Binean, Staatominister Casabianca. Die Güter der Familie Orlean5 werden binnen Jahresfrist für Rechnnng der Besitzer verkauft. Einige Schenkungen i.'onls Philippe's werden anuulliit. — Paris, 23. Jänner. Der „Monitein" motivirt den Conftocationsact durch die von weiland Er. Majestät dem König Ludwig XVM. gegen die Güter Napoleons erlassene Verfügung. !'pCt. 103 F., 3pCt. Fr. I>0 C. - Liverpool, 21. Jänner. «000 Ballen verkauft. Lo c n l c s. ltaibacb, 2«. Jänner. Wir werden um Aufnahme nachstehenden Aussatzes von geachteter Seite ersucht: — i^ Fräulein E m m e l, Contra-Alt der hiesigen Oper, feiert Dinstag den 27. d. M. jenes Fest, welches jedem Bühnenkünstler von boher Bedeutung ist, weil es ihm einrn Maßstab für die Sympathien gibt, deren er sich im Publicum erfreut; dieses Fest ist nämlich das Benefiz, zu welchem das Fräulein Emmcl die, melodiereiche und zugleich markige Oper „Belisar" erwählte. Da Frauleiil Emmel, welches hierorts „die glühenden Bretter, welche die Welt bedeuten", zum ersten Mal betritt, dnrck Fleiß und Anwendnng aller ihrer Kräfte dein Pnblicum stets Acktuug und zugleich eine lobwürdiqe Bescheidenheit bewies, anßerdem auch der Einladung zur Mitwirkung in den Concerten der philharmonischen Gesellschaft, wo sie erst jüngst großen Beifall erntete, bereitwilligst entgegen kam, so dürfte das Fräulein Emmel einem günstigen Resultate ihres Beuefiz-Festes lim so mehr entgegen sehen könne», da wir das Fräulein an diesem Abende zum letzten Male hören werden, indem sie unserer Bühne und dieftr Stadt, in welcher sie sich heimisch fühlte, ^ bewohl sagen muß. Mit dem heutigen Blatte bringen wir die Rechnung über die Empfänge und Ansgaben der Vaiba-cher Kleiukinder-Bewahranstalt für die Zeit vom 4. Nov. Mi0 bis 4. November 1«5i1 zur Keinunisi der 'Wohlthäter, die diese nützliche Anstalt errichtet und bisher erhalten haben. .haben die ungünstigen Verhältnisse des zurückgelegten Jahres auch fühlbar auf diese Anstalt rückgewirkt, so verdankt sie es doch vorzüglich einem großmüthigen Geschenke Ihrer Majestät der K a i se r i n M n t t e r Caroli n a A u g n st a, dasi sich der Abgang an Cassamitteln mit Schluß der Rechuungsperiode nur auf 42 st. 22"/ kr. stellte, und festen Vertrauens auf jenen bei jeder Gelegenheit erprobten Wohlthätigkeitssinn, von welchem ^ai-bach eben jetzt so großmüthige Beispiele liefert, hat die Anstalt guten Muches ein neues Jahr ihres gedeihlichen Wirkens betreten, während sie den Schluß des abgelaufenen mit eiuem Acte der Wohlthätigkeit, mit der Betheilnng der ihr auvertrauten Kinder mit Winterkleidern nach Maßgabe ihrer Dürftigkeit, feierte, wozu Wohlthäter, besonders der löbliche Handelsstand von ^'aibach, ergiebige Spenden geliefert, für welche hiermit im Namen der armen Kleine,! der innigste Dank ausgedrückt wird. B»...!.cr.,, V«»,ttw°^« H«»««g,l>^ ^7'.. «,..n...ayr. ' Anfang zur Iai!lac!)erSeituttH. Telegraphischer <3onrs«Vericht der Staatöpapiere vom 24. Jänner 1852 Staataschuldverfchreibungtn z„ 5 hCt. (in EM.) 95 delto .^l/^ . . 8^3/1« Staatsschuldvcrsch. v. Iahte l850mit RilckMung ., ^ „ . W ^ Darleben »,it V.rlosunq u. I. l834. für 50N N. 1103 3/5 Ncucs Aulchcn l85l l.^t«ri» ^......0413/K» Vanf-Ncti,«. vr. Stück 1215 lu (t.M. Ncticn der Kais.r Ferdinands-Nordbahn zu 1000 ft. (5. W. . ... . . «5521/2 fl. inC. M. Attic» der östcrr. Donau-Dampfschifffahrt , empfiehlt besonders nachstehende Gegenstände, als: Eß- und Kaffehlöffel, Obers- und Suppenschöpfer, Bestecke, D<'je,«ners, Theesiebe, Salzfässer, Pfeffer- und Zuckerstreuer, Zuckerbüchsen, Zuckerzangen, Toiletten- und Tafelleuchter, Llchtschecren lammt Tassen, Esslg' und Oelaufsahe, Haarbürsten, Scbreibzeuae ?c., besonders aber nut ^ len jenen Gegenständen, die zu Gast-u. Kaffchhauser-Rcquisiten gchött"' 3t e ch n n n a s - A b s ch l ll ß , über die bei der hierortigcn Kleil. kinder - Be w a h r - A n sta l t vom 4. November »«7,;» b>ü 4. November l85,l vorgekow"^^ Empfänge und 'Auslagen. ^ Geldbetrag Z Geldbetrag ^ Empfänge. ^ A u s a a b e. -----------------------^---, , ^'aut richtiq gestelller Rechnung d,s vetfiossenen l Auf Besoldung des Lehrers .... 240 — ^ Jahres betrug der Cassastand .... 55 5 l ^ ^ 2 „ Löhnung der Wärterl» und Magd . . l68 — Zuwacks bis 4. November »8H». 3 ^ Remunerationen beider .... 4« — --2 ?ln subscribirten Beiträgen: 4 ^ Verkostung durch die Wintermonate von tag-n) Von Sr. fürstl. Gnaden dem hochw. Herrn lich <10 d,r ärmsten Kinder nber Mittag . 20! 45 -" Anton Alois Wolf, Fürstbischof von L.,,bach ^ .. , >> - r - . , -,.> <,^ und Sr. Majestäl wirkl. geh. Rath :c. . 30 - ^. 5 » E.nhebeu der ^ub,cr.Pt.°n5gelder . . ^2 27 l)) ,, dem ?. 'l'. Domkapitel und der Stadt- c« , s ?? <./, ^ " Geistlichkeit ..... 32 - - 6 » Brennholz......77 20 ^ e) . Wohlchätern des Adels M.l.tärs, des Bc- ^. , ^^ F,uer - Assecuranzbeitrag amten und Vurgeistandes . . . l^ll — — » <> > " ,, ^ l, ö) ,, den Frauen dieser Hauptstadt . . 446 — -— und V.ilita!.-Einquai tierungs -Ablösung . i»8 24 ^ j 8 „ Hausreparaunen und Nauchfangkchrcr. Vestal' "" " " ! lung.......30 ,6 ^, '^ An besondern Zuflüssen: ,^ « Zir.sen ron Sparcassa-Capital . . . ,5 53^ a) Geschenk Iwr Ma^ ^ „ Abschlagszahlungen an solchen . . . 300^^ ^.aiollne Augusta eingesendet . . - >t1l1 — — " > / » » ^ ^ ' ^ 0^ Er?" ""' ^'7? ^^"^ ^'" - '. ^ '' ^ " '" ,, « besonderen Auslagen, Requisiten und Nach. <,) ^rtraq einer AbendunteiHaltung in der Vchles,. l» ,> " ^ , , ' / statte.......l2l4l— > schaffungen......3li 33