Wacht ..Teutsche «Bo4t~ erschein* jrtoi e-omKn« unb T»**nll«(| nwrtfit* »»d Toflrt iontinl Drt ®onnto8«ei(ane „Die ©*»«iatl" fiit ttiHi mit Anstellt,», ia* $*i«» »»Ibjähri, R- 1—, porijaUnii (I. «—. Mit t)oft»«rffnMl«a: *M«rtcI|jl|tig (l, IM, lialtjilmn fl. xüo, fl. MO. — ttinjclnc Htummmi T fr. 1t n if i g t Bl "TOÄ» W;1®*?* rn< »«IWttJWfctn Biiriinti(i«iiq»-8»ftn(tfa dc« In- Ulld «iKaitb« »thmcil Ä-u eigen eitiz^in. z» »Mi wollen I-l». tm'Ml 4, (Pfinrlst «c£)Cflfbrit «wtdnt. HfKfttftt ffrlft: IKittnodl u»d Patnf tnq 10 Itlir vormi«-g». «precht,un»en o»n 11—1* Uhr dormil>»t> und von z—; ^»»»r„»e»i»er^k«chl- Iltll!. «»»»-»«g-jlc Rr. 6, b«nt»r.IIijfl cntzeili. Schrill leitlltlg: Herren,aise «r. l». l. «lock. «»ttchftu«^en »e« AllSnahme von Milllrvch, Eavstag und Soniitiiqt. — Reclamationen ft*B portofrei. — Berichte. dere» Verfaflee dem Rediete«r andekannt stnd, titnnen nicht Blchdaitdling W Herrn gritz Nalch dereitwiliast ertheilr. »e^AkblH fl. —K, »ierteljlidrig fl. 1.5« KW dnechici. flei öftere» Wieder- tWttMen Wacht" {itTin W. Oech«, ittagl. tatHaflc werben mich in ftcc r4: II—l* ni)i vsimlltift» (int . amfün'te »erden »nch » dki Nr. 96 Eilli, Sonntag, den 1. December 1895. . Jahrgang Slovcnischer Änlliirm. Noch Mutet die Wunde, welche die Auf-zwingung des slavischen Cillier Gymnasiums den Demschösterreichern geschlagen hat, und schon erheben die Slovenen neue Forderungen. Der Heißhunger dieser „Nation" ist nicht zu stillen. Nach Eilli soll jetzt Klagenfurt und Villach nn die Reihe kommen und die Herren finden da bei ihren clericalen Bundesgenossen die gewohnte Unterstützung. Darüber melden die „Kärntner Nachrichten" : Auf der in Krainburg abgehaltenen Hauptversammlung sämmtlicher Ortsgruppen des Cyrill- und MelhudvereineS konnte man »eben den obligaten Schwarzröcken auch alle Matadore von Laibach. Eilli, Rann, Lichtenwald. Arnold-stein. Villach und Klagenfurt sehen und hören, wie dieselben Beifall klatschten und freudig „2it)to" schrieen, als ein liebenswürdiger Geist-licher ihnen vortrug: Die slooenische Schule ist daS beste und wirtsamste Kampfmittel gegen die Teutschen, wesShalb eS insbesondere die Ausgabe Cyrill- und MethudvereineS ist, an den Sprach« grenzen in Steiermark und Kärnten Breschen zu schlagen, um in deutsche Gebiete zu kommen. Hat man erst die Volksschule, so erlangt man mit Ausdauer und unausgesetztem Kampfe auch die Mittelschule, und ist diese einmal gewonnen, so ist eS nicht schwer, im Allgemeinen festen Fuß für die slooenische Nation zu fassen. Gestützt auf diese schönen nationalen Grund--sitze wird schon seit geraumer Zeit in allen slovenischen Blättern gejammert und gemurrt, dass die armen Mittelschüler in Klagenfurt, von denm ja viele kaum der deuifchen Sprache mächtig seien, — selbst den Religionsunterricht in deutscher Sprache und nicht in der Mutter-spräche erhalten, wodurch ihnen das Studium msäqlich erschwert werde und eS nur eine voll- Aeuilteton. Die Frauenfrage vom idealen Standpunkt. Bon Albert Jenny tLiboje bei CM). Anlässlich der Gründung des Vereines .Akademischer Vorträge für Damen' in Wien ndält die Frauenfrage für uns eine epoche-«achende Bedeutung, denn es handelt sich nun nicht mehr darum, dieses Produkt des sine de riecle aus der Ferne geringschätzig zu belächeln »der freudetrunken zu verhimmeln, — ganz nach bem Dafürhalten eines jede» Einzelnen, — sondern wir sind vor die Alternative gestellt.- An-erkennen wir in Oesterreich die Frauenfrage mit all' ihren Confequenzen oder anerkennen wir sie nicht. Wiewohl dies Thema in letzterer Zeit viel-fad;, und möglicherweise von Berufneren, be» dandelt wurde, ist es mir doch nicht erinner-lich. dais man dasselbe schon von oben genann-Im Standpunkt betrachtete, und will ich dies in nachstehenden Zeilen, soweit eS der beschränkte Raum gestattet, thun. „J-der Standpunkt, — ein überwundener Standpunkt", — so klingt es an mein Ohr, kommen berechtigte Forderung der Slovenen ist, wenn sie den Religionsunterricht in der slovenischen — in der Muttersprache der Schüler — verlangen. In Villach — sagen die Herren — war durch längere Zeit ein treuer Slovene am Gymnasium als Lehrer thälig, doch ist derselbe durch längere Krankheit verhindert gewesen, erfolgreich für die Nation zu arbeiten, allein nun wo ihn der Tod erlöst hat, ist es die beiligste Pflicht aller wahrhaft treuen slovenischen Snpplenten, sich mit aller Gewalt daran zu machen, dass ein gesunder, kräftiger und euer-gifcher Sohn des slovenischen Volkes diesen Platz in Villach erhalte und dort wirke! Diese beiden Histörchen beweisen zur Genüge, wie gut bedacht die Arbeit eingeleitet wird und die zu erwartenden Einwendungen, dass einzelne Personen ja nichts auszurichten vermögen, seien sosort durch die Thatsache widerlegt, dass z. B. in Laibach vor mehreren Jahren sich nur fünf Jesuiten angesiedelt haben, welche eine Congre-gaiion gründeten, die gegenwärtig schon aus allen Schichten der Bevölkerung, vom academi-scheu Bürger bis zum schlichten Bedienten, Mit-glieder auszuweisen hat und in der Lage ist. bei den Congregationsmesien als Ministranten k. k. Staats- oder Landesbeamte vorzuführen! Die vereinigte clericale und slooenische Minirarbeit birgt fraglos bedeutende Gefahren für das Demfchthum der beiden kärntnerischen Städte in sich. Hegner des Deutschtöums. Im Brünner „Deutschen Blatte", dem Or« gan der deutschnationalen Antisemiten Mährens, finden wir nach einer kräftigen Kennzeichnung der nationalen Feigheit eines GroßtheilS der uno sürwahr, in unserer Zeit, die im Zeichen des Realismus steht, gehört schon eine ordent-liche Portion Charakterfestigkeit. — vielleicht auch Unverfrorenheit — dazu, wenn sich einer als Idealist bekennt. Nun, ich für meinen Theil besitze diese Eigenschaft, — zum mindesten eine der beiden — und: — „Ihr könnt mich treten, denn ich bin ein--Idealist!" Absehen will ich von dem „Natürlichen Be-ruf' des WeibeS, absehen auch davon, ob da» Gehirn desselben die Belastung mit den sich un» heimlich steigernden Ansprüchen deS modernen Wissens verträgt und will auch nicht all' der anderen, mehr oder minder zutretenden Sophis-men gevenken, welche die Frauenfrage im Ge-folge hat. Nur von ganz schlichten Dingen sei die Sprache, von Dingen, die unser alltägliches Leben tangieren nnd eben deshalb fast gar nicht beachtet werden, wiewohl sie eigentlich am be-achtenswerthesten sind. Was nun nenne ich Ideal? — Doch das, was mir vollkommen erscheint! — Ich sage mir, denn das Wort „Vollkommen" ist genau betrachtet — individuell — und folglich äußerst dehnbar. Der Begriff „Vollkommen" selbst nun. lässt die mannigfaltigsten Deutungen zu. — ES ist nicht zu leugnen, dass ein Bewanderten auf allen Gebieten der modernen „Encyklopädie" mit mährischen Deutschliberalen folgende Ausführungen : Als einen s?hr mächtigen Gegner haben wir den „Patriotischen VolkSverein für die Katholiken deutscher Zunge in Mähren" zu be« trachten; die Rührigkeit dieses Vereines zumal sollte sür die Teutschen ein Ansporn zu ver-doppelter Thätigkeit sein. Denn dass die Herren, welche an der Spitze der deuifchkatholischen Partei im Lande stehen, zumeist nur deutscher Zunge, aber keineswegs deutscher Gesinnung sind, dasür spricht schon ein Umstand, der sie daran hindert, deutsch zu handeln. In den Satzungen dieses Vereines heißt eS: „Bekämpfung des einseitigen Nationalismus und Beförderung der Verständigung unter den einzelnen Nationen." Damit ist Alles gesagt: Wer nicht mit uns ist, ist wider uns. Dass die Bauern auf dem Lande den geistllichen Herren so leicht auf den Leim gehen und dabei gar nicht daran denken, dass sie ihre nationalen Gefühle gänzlich unterdrücken müssen, ist sehr zu beklagen. Und von ganz derselben Beschaffenheit sind auch die E h r i st l i ch - S o c i a l e n, welche namentlich in Znaim eine größere Rolle spielen. Dort haben sie ein eigenes Blatt, den „Znaimer Volksboten", der naiv genug ist. in einer Er-widerung auf einen Angriff unsererseits zu er» klären, dass die Ehristlich-Socialen keine Nation in Oesterreich verachten (als ob das überhaupt Jemand thäte!), sondern jeder die ihr gebührende Ehre geben, dass sie aber dabei echte unoer-fälfchte Deutsche bleiben. Unser, selbst von liberaler Seite anerkannte unerschrockene Kampf gegen den Ansturm der Tschechen ist dieser Sorte von Leuten ein EckelÜ Und das wollen unverfälschte Deutsche sein! In derselben Nummer, in welcher die Erwiderung auf unseren Angriff enthalten ist. berichtet dieses Blatt ausführlich über eine Theater-Vorstellung in der Znaimer zur Vollkommenheit gehört, aber ich stelle es in Abrede, dass gerade das Weib über dieses Wissen verfügen muss, um vollkommen zu sein. Es muss aber betont werden, dass das andere Extrem, die geistige Beschränktheit, dieser Vollkommenheit ebenso sehr fehlen würde, alS erstgenanntes zu ihr nicht unbedingt nothwendig ist, ganz gewifs aber nicht in dem Maße, wie dies jetzt anzunehmen die Neigung vorherrscht. „Des Weiteren läsSt sich der Begriff „Voll-kommen" überhaupt nnr auf getrennte Arten der Vollkommenheit anwenden, denn das Wesen, daS in Allem und Jedem vollkommen ist, hat man von jeher gesucht, sucht eS noch, und wird eS immer suchen. — ohne eS zu finden. Es kann sich hier also nur darum handeln, in w e l ch e r Art daS Weib vollkommen sein soll. - Der schönste und erhabenste Beruf deS WeibeS ist unstreitig der, am häuslichen Herd zu schalten und zu walten, und es sollte seinen ganzen Stolz dafür einsetzen, dass ihm dieser Beruf nicht von unberufenen Händen entzogen wird. — Man muss ja nicht immer nur Pessi» mist sein, und dabei gleich an jene auf der uuterften Culturstufe stehenden Völker denken, welche daS Weib als eine Art nützliches Haus-tbier betrachten. Nein, nickt von fr.™*» 2 «Deutsche Macht 1895 Beseda. In diesem Berichte heißt e«: „Ein deutsches Theater iit, wie Die Erfahrung in den legten Jahren lehne, in Znaim nicht lebeus» fähig, was sehr bedauerlich ist, dafür müssen wir konstatieren (also er muss constaiieren l). dass unsere Slaven mehr Sinn für die Kunst entfalten. Am letzten Sonntag veranstoltete die hiesige Beseda ihre 91. Vorstellung. Der Theatersaal war wie immer dicht, bis auf das letzte Plätzchen, gefüllt, und man bemerkte unter den Anwesenden sehr viele deutsche Familien, welche sich in schönster Eintracht mit unseren friedliebenden Slaven amüsierten." Wir glauben, dctss diese Worte genügen sollten, das »Znaimer Wochenblatt", das Organ der Liberalen in Znaim und Umgebung, zu entschiedener nationaler Arbeit zu nöthigen. Leider scheint dieses Blatt, welches sich doch an dem „Jglauer Grenzbvtrn" ein Beispiel nehmen könnie, nicht zu ahnen, in wessen Armen die Deutschen ZnaimS durch die Christlich-Socialen geführt werden: alles Andere dürfen sie sein, nur nicht deutsch, daS widerspricht dem katholisch - christlich-socialen Programme. Und umer solchen Verhältnissen sollen sich die Deutschen in Mähre» der Tschechen erwehren? Aas Hillier stovenifch deutsche Hymnasium. Im Btidgelausschnsse kam Donnerstag daS Cillier slovenische Gymnasium zur Sprache. Abgeordneter Dr. B a r e u i h e r bemerkte, dass man ihn und seine Partei Jbcr Jnconsequenz zeihen müsste, wenn er nicht, wie srüher, gegen die Post Eilli auftreten würde. Redner bean-tragt, dass im Titel 16, § l. eine um jenen Betrag niedrigere Summe einzustellen sei. welcher von der Regierung für das slooenische Unter-Gymnasium in Eilli in Anspruch genommen wird, daher statt 4,42 l.200 fl. nur der Betrag von 4,416.200 fl., und stellt ferner den Reso-lutionS-Antrag: »Die Regierung wird aufge-fordert, das in Eilli errichtete Unter-Gymna-sinn, mit flovenischer Unterrichtssprache wieder aufzuheben". Abgeordneter Dr. G r e g o r c i c tritt den Ausführungen des Abgeordneten Bareuther be-züglich des slovenischen Gymnasiums in Eilli entgegen. Abgeordneter Dr. M e n g e r erklärt, er sei weit davon entfernt, in irgendwie gehässiger oder auch nur gegnerischer Weife wider die BildungS-bestredungen anderer Nationalitälen aufzutreten Wogegen er aber entschieden sei und jeder Deutsche sein müsse. daS ist, dass an rein deutschen oder vorwiegend deutschen Orten Mittelschulen mit slavischer Unterrichtssprache in s Leben gerufen werden, welche vorzüglich de» Zweck haben, den ich. sondern von uns. die wir doch daraus An-spluch erheben, auf der Höhe der Civilisation zu stehen, und man kann ja in der That keinen überzeugenden MasSsiab zur Beurtheilung dieser Civilisation an ein Volk anlegen. alS wenn man. rci: ein großer Geist sagte, oie Stellung in'S Auge fasst, welche das Weib bei eben diesem Volke einnimmt. — Heute noch erachtet eS das Weib in den meisten Fällen — und dieS soll uns als eine wahrhaste S-gnung erscheinen — für ihre erste und heiligste Pflicht, mit nimmer» müder Hand und liebreicher Stimme dem Manne int schweren Kamps ums Dasein zur Seite zu stehen, und es theilt so in des Wortes tiefster und hehrster Bedeutung mit ihm Freud und Leid. Wie wirv's nun daraus in kommenden Zeiten aussehen? — Dem Denker, der Ursache. Folge und Wirkung genau und unparteiisch in Erwägung zieht, bietet sich da eine keineswegs ersreuliche Perspektive. — Kann denn das Weib ais Gattin denn das mehr fei», was eS heule ist oder nach unseren veralteten Begriffen sein soll, wenn eS selbst in Sphären, die ihr bisher fremd waren, dem Schicksale die Slirne bieten wird? — Jeder „Vernünftige" wird da» raus mit „Nein" antworten, denn man kann bekanntermaßen nicht zwei Herren dienen. — Man komme mir nicht damit^ das» das Weib Einfluss der deutschen Nationalität in dem be-treffenden Orte Schritt für Schritt zu erschüttern. Gegen die Begründung von BildungSanstalten in rein slavischen oder vorwiegend slavischen Orten, welche e.ne rein kulturelle Ausgabe zu erfüllen haben, trete er nicht auf. Eine solche Anstalt sei auch nach den Mittheilungen, die Redner im lausenden Jahre erhalten habe. daS Cillier deu'sch-slovenische Unter-Gymnasium. Er stellt dieSsalls einen Antrag, welcher der Ueber-zeugung entspricht, die er im Vorjahre zum Ausdrucke gebracht habe, dass an einem Orte mit rein flovenischer oder doch vorwiegend flovenischer Bevölkerung eine solche Anstalt ge« gründet werde, dagegen die in Eilli, welche nach seiner Ueberzeugung einen vorwiegend agitatorischen, nationalen Charakter trägt, auszuhöreu habe. Der Antrag lautet: .Die Regierung wird auigefordert, das derzeit in C i l l i b e-findliche Unter» Gymnasium mit deutsch-slovenischer Unterrichtssprache an einen anderen Ort mit rein flovenischer oder doch vorwiegend flovenischer Bevölkerung z u übertragen und dieSsalls die nöthigen Schritte einzuleiten. Diese Resolutionen warben von der klerikal-slooenischen Majorität des Ausschusses abge-lehnt. Lueger. Koyenwart und die Slovenen. C i l l i, den 30. November. DaS Organ der untersteirischcn Geistlichkeit, .Slovenski Gospodar", schreibt: Dass Lueger nicht bestätigt wurde, damit können wir ganz zufrieden sein — so behauptet die .Südsteirische Post", — wir aber behaupten, dass dem keineswegs fo sei. Lueger ist ein geborener Deutscher und er kann dies also öffent-lich sagen; dass er aber die nicht deutsche» Völkerstämme unterdrücken wolle, das ist eine freche Behauptung. Wenn er sich mit den Deulschnationalen verband, so that er es nur. um Wien aus dem liberalen Joch zu befreien. Als er mit deren Hilfe gesiegt hatte, sagte er. dass er als Bürgermeister dasür sorgen werde, dass Wien eine deutsche und katholische Stadt bleiben werde. Dass Lueger zur Zeit des Wiener WahlkampfeS seinen Verbündeten treu blieb und nicht dasür stimmte, dass daS slovenisch-deuijche Gymnasium gerade in Cill: sein müsse — deshalb kann nur sein Gegner werden, wer niemals an der Spitze eines Wahlkampses ge'ianven, der die Bedeutung des Verfalles deS jüdischen Liberalismus in Wien nicht begreist oder ersassen kann und der überhaupt alles nur von dem engen nationalen Standpunkt beuriheilt. Lueger ist ein Mann, der sich nicht schämt, öffentlich den Nagel hängen kann, denn mir erschein« die Wissenschaft als etwas zu Heiliges, als dass man sie als provisorischen U n t e r k u n s t s » ort gebrauchen sollte, und ich habe auch von dem studierenden Weibe der Zukunft eine zu hohe Meinung, als dass ich annehmen könnte, es werfe sich mit so wenig Eiser und innerer Bestimmung der Alina matcr in die Arme, um bei nächster Gelegenheit fahnenflüchtig zu werde, Nein, wer sich der Wissenschaft «giebt, der muss soll er dem Ganzen nutzbringend sein, un,ertrenn-bar mit ihr verbunden bleiben, und das ist nicht des Weibes Bestimmung. Man muss da-bei immer die Gesanimiheit vor Augen haben, nicht einzelne Ausnahmen, die doch keine Regel machen. Und will sich das Weib denn wirklich um seine ichönste Zeit bringen? Ist eS nicht ge» nuz, dass wir — die wir doch erst später reisen — die goldene Jugendzeit zum größten Theil auf Schulbänken verbringen müssen und sie fast nur mehr vom Hörensagen kennen? —Die Zeit seiner Blüthe und seine» Erwachens will das Weib in Gesellschaft der alten Griechen und Römer verbringen, damit das Menschengeschlecht noch früher und schneller seinem physischen Unter-gang entgegengeht? Nein, nein, das k a n n nicht Ernst sein, das Weib hätte dann aufgehört. zu erklären, das« er ein christlicher Mann sei: er ist ein Mann, der mit Begeisterung die Auf-gaben und Nützlichkeit deS Glauben» vertritt, gegen dessen fluchwürdige Feinde. Von Hohen-wart ist Gleiches nicht bekannt. — Sind demnach die slooenischen Abgeordneten ihrer Devise „ Alles für den Glauben" treu, wenn sie mit Hohenwart gegen Lueger ziehen? — D >ss Ho-henwart lieber mit Badeni als Lueger geht, ist begreiflich, so begreiflich wie es ist, dass der Führer Hohenwart ein Gegner ves Führers Lueger ist. denn die evangelische Unkigentiüyigtetl kommt sehr selten vor, allein ein Vertreter ve» Volkes, welches von dem jüdischen Liberalismus so viel zu leiden Hai, kann nicht Gegner des Bezwingers jene» AufvringlingS fein. Auch dem CanonicuS Klun kann kein Abgeordneter folgen, der fein Vertrauen bei den Wählern nicht oer» lim» will, denn der lässt sich daheim von dem Blatte, welches den Kampf in Wien den Kampf zwischen Glaube und Unglaube nennt, als Can« didaten der Katholiken gegen di: Liberalen anempfehlen. in Wien hält er eS aber mit der liberalen Partei und mit den ungarischen Frei-Maurern gegen den christlichen Lueger. Wir in Steiermark würden einem solchen Volksvertreter sagen: — Du drehst den Mantel nach dem Winde, bist ein Egoist. — geh' also, mit Gott!" Der Laibacher „Slovenec" schreibt: „Heute ist ein bedeutungsvoller Tag für das katholische parlamentarische Leben in Oesterreich angetreten, heute wird von den auS den Hohenwanclub Ausgetretenen, die schon so lange nöthige katho-lisch« Volkspartei gegründet. Die aufs katho-lische Programm gewählten Abgeordneten hatten in den letzten Iahren einen äußerst schwierigen Standpunkt im ReichSralhe. Sie waren ein Theil der Regierungsmehrheit und mussten sich bei verschiedenen Gelegenheiten mit der aller-größien Selbstverleugnung der Disciplin unter-werfen, welche von ihnen der Parlamentsstand-punkt als Majorität verlangte, dagegen hat die Regierung diesen schwierigen Standpunkt Nicht berücksichtigt und mehrfach Verfügungen getroffen, welche diese Abgeordneten nicht mit ruhigem Bewusstsein vor ihrem Gewissen vertreten konnten. — DaS Auftreten der Regierung in der Wiener Angelegenheit zeigte nun aber, dass eS eine der Hauptaufgaben der jetzigen Regierung sei, die christlich-sociale Bewegung in Wien und darauf in den Provinzen zu unterdrücken. Wenn die katholischen Abgeordneten auch mit den Anti-fernsten nicht in jeder Beziehung emig sind, haben sie doch eingesehen, dass in letzterer Zeit seitens der Regierung den Antisemiten doch ein großes Unrecht zugefügt wurde, als Lueger nicht die Beiätigung erhielt... Diese Gelegenheit wurde von einigen Deutschconservativen als Anlass zum Austritte benützt. Was die slovenischen Abge« Und habt Ihr denn, all' Ihr Frauen und Mädchen, die Ihr Euer ganzes Fühlen und Denken sür daS Euch bis nun entzogene — sagen wir .Recht" — einsetzt, auch schon be-dacht, was Ihr AlleS einbüßt, wenn Ihr die erstrebte Gleichstellung mit dem Manne erreicht? — Vor Allem verliert Ihr den Zauber echter Weiblichkeit, einen Zauber, der Euch eben nur darum umgiebt, weil Ihr dem Manne in ge-wiffem Sinne nicht Überall ebenbürtig seid. Der Mann, dem vaS Weib sein Alles sein kann, der in ihm eine ganze Well findet, eine Welt, die ihm als eine bessere erscheint, weil sie ihm bisher fremd war, dieser Mann wird dann von der Bildfläch? verschwinden, da das Weib als in derselben GeisteSwelt mit ihm lebend, thm eben nur das mehr bieten kann, von dem er sich heute zu ihr flüchtet. — Und all die schö.ien Vorrechte, die das Weib als eine Gabe der gütigen Mutter Natur nun besitzt, gehen ihm ebenfalls verloren. — Kann ich das Weib noch mit eben der Zuvorkommenheit und Schonung behandeln, wie ich dies heute thue, wenn ich in ihm nur mehr eine lästige Rtvalin, eme Brotneiderin erblicke? — Nein, gewiss nicht, denn wenn ich dies thue, muss ich darunter leiden! Ich bin dann überhaupt nicht mehr gewöhnt, in dem Weibe da« sogenannte »schwache Ge-.....Mi*™- imh warum denn 1895 ordneten anbelangt, sind diese vorläufig noch im Hohenwartclub geblieben, doch wohl nur deshalb, weil aus diesem Club einstweilen nur ein Drittheil der Deutsch - konservativen ausgeschieden ist. Sobald Die Mehrheit der Katholisch-conseroativen ausgetreten sein wird, werden auch die sloveni-schen Abgeordnelen auStreten, da sie sich von ihren allergetreuesten Verbündeten nicht trennen können. Wie es scheint, wird dieS sehr bald eintreten, da dieser Tage wieder mehrere Austritte ersolgten und diesen weitere ohne Zweifel folgen werden. Wir begrüßen die Gründung der katholischen Partei als einen bedeutsamen Forlschritt der katho» lischen Bewegung in Oesterreich mit Freude und umiomehr, alSunserekatholischeNationalpartei die-selben Grundsätze hat. und mit demselben Princip bei den letzten LandtagSirahlen in den Land« gemeinden so schö ie Erfolge errungen hat. Hoffen wir, dass sich alle VolkSsrennde im Parlamente zu einer katholischen Volkspartei ver-einigen werden und unabhändig mit allen Kräften für das Seelenheil und den Wohlstand der ver» fchiedenen Völker arbeiten werden." Kochwasserschäden. C i l l i. 2». November. Die bedeutenden Hochwasserschäden am Schlüsse i deS vorigen Monats in Cilli hatten zur Folge, dass gegen die k. k. priv. Südbahn-Gesellschaft, dann die Localbahn Cilli-Wöllan seitens einer Reihe Beschädigter Klaaen wegen Behebung von Uebelständen bei den Bahndurchlässen erhoben wurden. Die von der k. k. Bezirkshauplmann-schau Cilli für den 22. d. M. angeordnete Commission fand unter Leilung des Herrn k. k. Be-zirks-Commissärs von Kriehuber unter Zu-ziehung des Herrn k. k. OberingenieurS Wilhelm Butta statt. Seitens der k. k. Generalinspec-tion der österreichischen Eisenbahnen beiheiligte sich an dieser Amtshandlung der k. k Commi>-sär Carl Wurth, während die k. k. Südbahn-Gesellschaft durch die Herren Inspektor Verdroß und Oberingenieur Piwon, das steierische Local-Eisenbahnamt durch den Herrn Inspektor Luft vertreten waren. Für die Stadt Cilli inter-venierte Herr Bürgermeister S t i g e r. Außer-dem waren Bewohner von G a b e r j e und Lava erschienen. Der Vertreter der Zinkhütte sowie der Schwefelsäurefabrik und der Bürgermeister der Statt gaben nach Begehung der Bahnstrecke bis zur Brücke bei der Schweselsüurefabrik so ziem-lich übereinstimmend eine Aeußerung ab: I. Der hohe Landes-Ausschuss möge die Neu-Herstellung der Brücke über die Wogleina nächst dem Eisenbahndurchlasse auf der Be-zirkSstrecke Cilli-Tüchern durch eine Eisen- auch, wenn eS mir gleichgestellt ist? — Ich bin ihm dann eben auch nicht mehr und nicht weniger schuldig, als meinesgleichen. — ES wird dann eine neue Zeit d'S Faw'IrechteS kommen, eine Zeit deS „geistigen FaustrechleS", und daS ganze gesellschaftliche Leben wird ein lebendiges Con» terfei zu dem Wahrwort.' „Amboss oder Ham-mer sein!" — Von allen Seiten hört man es: „Wa« sollen denn alle jene Frauen und Mädchen beginnen, welchen eS aus irgend einem Grunde versagt bleibt, in ihrer ureigenen Sphäre, der „Ehe", zu wirken; sollen die Noch und Entbehrung leiden, nur damit dem Manne das Brod nicht entzogen wird? — Gebt uns alle jene Rechte und Freiheiten, die sich der Mann usurpiert hat, und die brennende Frage des socialen Elendes ist gelöst!" — Ich frage nun: „Giebt eS nicht heute taufende von Männern, die ihr Diplom, die Berechtigung zu ihrem Fortkommen, in der Tasche tragen, und müssen nicht eben all' diese Tausende Hunger, Noth und Entbehrung leiden?" — Nun wohl, man gebe die Bahn srei, die die ewige Weisheit der Natur selbst steckte, und die Zahl der Opfer wird sich--verdoppeln!" — Nein, darin liegt die Lösung der socialen Frage nicht, denn diese Lösung wäre eine un-natürliche und nur scheinbare, und solche MM feinc Lö'unaen. -_ Deutsche M«cht" construction und Entfernung des gemauerten MittelpfeilerS veranlassen, — da die Spannweite der Brücke nicht genügt und der Pfeiler den Wasserabfluss sehr behin-dert. 2. Der zweite anlässlich des Baues der Wöllaner Bahn vermauerte Durchlass müßte geöffnet werden. 3. Bei den höher gelegenen Objekten bildet der Bahnkörper der Südbahn und der Wöllaner Bahn einen spitzen Winkel — das Object der Schleppbahn der k. k. Zink» Hütte und der DurchkasS der Südbahn, welche auf die Herzmann'schen Wiesen sühren — müssen entsprechend erweitert — die tief herabgehenden Wölbungen entfernt und durch eine Eifenconstruction erfetzt werden. — Diese Objecte sind die größte Gefahr selbst für die Bahndämme. 4. Die Eisenbahnbrücke übrr die Wogleina nächst der Schwefelsäurefabrik ist viel zu schmal, um 10 Meter schmäler als die unter Punkt 1 erwähnte Bezirksstraßen» brücke. Im grassestkn Widerspruch zu dieser Eisenbahnbrücke steht der jüngst von der Schwtfelfäurefabrik in unmittelbarer Nähe angelegte Eteg. welcher viel breiter ist. Dagegen lautete daS Gutachten des Herrn Oberingenieur B u t t a dahin, dass in erster Linie nur die Brücke bei der Schweselsüurefabrik entsprechend zu erweitern sei und dass, wenn man den fast alljährlich wiederkehrenden Ueberschwem-mungen abhelfen wolle, zuerst die Sann-Regulie-rung von Lehndors bis Tre»nerSseld durchge-führt werden müsse und das Bett der Wogleina von der Tücherner Brücke an auf die Bergseite respective auf die andere Seite des Bahndammes verlegt werden müßte. Die Richtigkeit dieser Ansicht ist wohl nicht zu bezweifeln, doch steht zu befürchten, dass diese Durchführung nur zu lange auf sich wird warten lassen. Ein gemeinsames Vorgehen aller In-teressenten in dieser Angelegenheit, woran wohl nicht zu zweifeln ist. ist daher unbedingt noth-wendig. Ans Stadt und Land. Für Cilli. Trotzdem dass die Ausrufe und Sammelbogen noch nicht zur Versendung gelangen konnten, zeigt sich doch bereits eine rege Theilnahme für daS Unternehmen, das von dem aus nahezu 1500 Mitgliedern bestehenden Grazer Ausschüsse zur Förderung des Cillier deutschen Studentenheimes und des Deutschlumes in Cilli eingeleitet wurde. So wurde u. a. von dem Universitätsprofessor Herrn Dr. Emil Stro» Deutsche Frau, an Dich wende ich mich vor Allem Anderem, bleibe Du daS, was Du seit Menschendenkcn gewesen bist, eine Zierde der Schöpfung und Deines Geschlechtes, der Auf-gaben Deines Geschlechtes, und mache Du uns die Zeit nicht zur Vergangenheit, in der der Dichter singen konnte: „Ehret die Frauen, sie flechten und weben himmlische Rosen ins irdische Leben." Pttrolenm-Gllihlicht. Der außerordentliche Erfolg des Auer'schen GaSglühlichtes, das sich überall einbürgert, wo Gasleitungen zur Verfügung stehen, lässt eS erklärlich erscheinen, dass allerorten Fachleute und Industrielle ihr Talent und ihre Mühe dafür einsetzen, die Wirkung des GaSglühlichtes auch für die anspruchslose Petroleum-Lampe zur Geltung zu bringen. Nicht überall stehen ja elektrische Kraft und Gasleitung zur Verfügung, in allen Gegenden der Erde aber findet die Petroleum-Lampe ihre Anwendung. 3Jlit wahrer Leidenschaft sucht daher eine Schaar tüchtiger Strafte allerwärtS die Lösung der Frage zu finden und müht sich ab. einander den Vorrang abzulausen. Die Sache erscheint an und für sich nicht so schwierig, und doch stellt da» Petroleum den angestellten unzähligen Versuchen 3 hal in Leipzig 20 Mark, von dem Oberingenieur Herrn Joses Hannack in Graz 40 Kronen, von dem Turnrathe des allgemeinen deutschen Turn« Vereines 40 Kronen, von der Ortsgruppe „Mureck" deS Vereines Südmark als Ergebnis einer Abendunterhaltung 110 Kronen und die bei einer Abschiedsversteigerung von Bildern er« zielten 90 Kronen eingeschickt. Sehr erfreulich ist das Begleitschreiben deS Herrn Professors Dr. Emil Strohal, in dem eine Stelle lautet: „Harren Sie muthig aus; man beginnt im Reiche allmählich zu begreifen, um was eS sich in den alten deutschen Südostmarken handelt, und die Zeit ist nicht ferne, wo Alldeutschland dem ver« lassenen Bruderstamme werkthätige Hilfe brin-gen wird." — In den VollzugsausfchufS wurde noch gewählt der k. k. Realschulprofessor Herr Franz Volentinitfch. Neunter Ausweis über die für das Deutscke Haus und Deutsche Studentenheim eingelaufenen Spenden: Vom II. November bis 30. November 1895. Marienbader Liedertafel 5 Gulden. Allgemeiner Deutscher Schulverein Ortsgruppe Dresden 50 Mark, Ncunkirchner Turnverein 15 fl. 50 kr. W. Cilli 5 fl. Für Bausteine 10 ff. Männer-Gesangverein Neutitschein 5 fl. Deutscher Män-ner-Gesangverein Obergeorgenthal 6 fl. Turn-verein Waidhofen 5 fl. Turnverein Neuburg 3 Mark. Allgemeiner Halle'scher Turnverein 4 Mark, Dr. A. Wunder Graz 10 fl. Caroline Edle von Weiß-Ostborn Gam« 10 fl. Ungenannt Laibach l0 fl. Männer-Ortsgruppe des Deutschen SchulvereineS Marburg 206 fl. 20 kr. Samm» lung de» Marburger Männer-Gesangvereines 16 fl. Sammlung und Ergebnis? des am 3. v. M. veranstalteten Festes Marburg 273 fl. 12 kr. Fürsattel Nürnberg l fl. Männer-Gesangverein Wallern 5 fl. Männer-Turnverein Wörlitz 3 Mark. „Bubenruthia" Erlangen 15 Mark. Sammlung Männer-Gesangverein Gonobitz 15 fl. Provin» cial-Verband Brandenburg vom Allg. Deutschen Schulverein z. E. d. D. i. Auslande 50 Mark Deutscher Turnverein Ruppersvorf 5 fl. Josef Tarmann Klagenfurt 1 fl. 50 kr. Turnverein Delitsch 6 Mark 50 Pfg. Burschenschaft Bruna Sudetia Wien 33 fl. 50 kr. Donaufelder Sänger-bund 3 fl. Männer-Gesangverein Auscha 20 fl. 20 kr. Berliner Frauengruppe des Allg. Deutschen SchulvereineS z. E. d. D. im Auslande 500 Mk. Oberingenieur Haller Graz 10 fl. Die Trebnitzer Deutschen 2 fl. Sammelbüchse Hotel OchS Cilli 5 fl. Goltlieb Tussig Wien 10 fl, Turnverein Hohenelbe 10 fl. Turnverein Stockerau 12 fl. 86 kr. Turnverein Bingen 10 Mk. Verbindung „Cruxia" Leoben 8 fl. 20 kr. M. Marenzeller Spnal am Semmering 10 fl. Turnverein Grima 5 Mk. An Bausteine durch Dr. Thold 3 fl. Werkvirector Terpotitz 25 fl. Männer- eine Reihe von Schivierigkeiten entgegen, von welchen der Laie kaum eine Ahnung hat. Viele derjenigen, welche die Lösung der Frage ver» suchten, haben ihre Mühe aufgegeben und Petroleum zu dem gedachten Zwecke überhaupt für ungeeignet erklärt; andere ungeduldigere Erfinder haben sich die Lösung dadurch zu erleichtern gesucht, dass sie zu weniger Schwierig-keilen bietenden Brennstoffen griffen und statt Petroleum Spiritus, Benzin. Gasolin, Petrolin u. s. ib., durchwegs leichter zu behandelnde, aber sämmtlich leicht explodirbare und eminent feuergefährliche Stoffe, wählten, halbe Erfolge damit erzielten und ohne weitere Rücksichtnahme auf die Gefahr sie auch für den allgemeinen Gebranch — empfavlen. WaS kür immense Gefahren aber die Verwendung solcher Brenn-stoffe im täglichen Hausgebrauche mit sich bringen muss, liegt auf der Hand. Mit Genug-thuung muss eS daher verzeichnet werden, dass es unserer vaterländischen Industrie vorbehalten blieb, das schwierige Problem in glücklicher Weise zu lösen. Der bekannten Firma R. Dit-mar in Wien, welche seit mehr alS einem halben Jahrhundert die führende Rolle in ihrer Branche inne hat. ist eS gelungen, einen Petroleum-Brenner zu construieren, welcher unter Anwen-dung de< Auer'schen Glühkörpers denselben brillanten Lichteffect erzielt, den man an dem 4 Gesangverein Friedland I I Mk. 20 Psg. Fabnks-Männer'Gesaugoerem Taschiy 2 fl. Turnverein St. Polten 5 fl. Turnverein Zwiilau 2 fl. Wiedner Männerchor 7 fl. Tarokpattdie Wöllan 2 fl. 10 kr. Turnverein Iahn Catta 2 Mt. 50 Pf. Männer - Gesangverein Neustadl bei Friedland 2 fl. 50 kr. Für Bausteine durch Firma Jvh. Radakovitz 200 fl. Weitere Spenden erlitten wir uns an unseren Zahlmeister Herrn Josef König in Tilli. Cillier Turnverein. Der in der letzten Turnerversammlung beschlossene Turner-Abend findet Samstag, den I. Februar 1890 in den Casinoräumlichkeiten statt. Voraus-sichtlich wird sich derselbe eben so gelungen gestalten, wie ähnliche Veranstaltungen des Turn-Vereines in früheren Jahren. ATärmstube. Am 2. December wird die Wärmstube an der hies. städtischen Volksschule eröffnet. Die Zahl der dürftigen Kleinen, denen daselbst ein warmes Mittagsmahl geboten wird, ist eine sehr große und ergeht daher an alle hochherzigen Schulfreunde die höfliche Bitte, zur Förderung dieser gemeinnützigen Anstalt ihr Scherflein beizutragen. Der Wärmstube gewid-mete Spenden beliebe man im Anstaltslocale (Schulgebäude) oder bei den Damen t>es ver-ehrlichen Ausschusses abzugeben. Es sind dies die Frauen: Anna Hummer. Vorsteherin, Leo-poldine Rakusch, Vorslandstellverireterin, Amelie Krainz. Louise PalloS. Annette Niegitz, Henriette Rasch. Friedenle Teppei, Wilhelmine Walland. Anna Wawbrechtsamer, Rosa Wehrhan und Anna Wvgg. Generalversammlung des Eislauf-Vereines. Die Generalversammlung deS Eis-lanfvereines, welche am 25. d. M. im Hotel zum „Goldenen Löwen" abgehalten wurde, war rech! spärlich besucht. Obmann Professor K urz erstattete sowohl für sich als für den abwesen-den Cafsier Ingenieur Schneider den Rechen-schaftSdericht. Auf Antrag des Professors Wert heim wurde Derselbe genehmigt und dem abtretenden Ausschusse, insbesondere dem Ob-manne desselben, der Dank der Versammlung ausgesprochen. Dem Rechenschaftsberichte ent-nehmen wir, dass dem Vereine der bisherige EiSplatz erhalten bleibt und dass die sogenannte Harpfe, die als Unterstand und Ankleiheraum der Eis läuser diente, gründlich reparirt wurde. An Stelle des aus dem Ausschusse geschiedenen Mitgliedes W u d i ch wurde Professor Wert-heim gewählt, die übrigen AuSschusSmitglieder wurden wiedergewählt, so dass der Ausschuss nunmehr aus folgenden Mitgliedern besteht: Ob-mann Professor Kurz, Obmann-Sttllvertreter Dr. Kevpa, Schriftführer Dr. Schästlein, Kassier Ingenieur Schneider (Doch wird Professor Kurz bis zur Wiederkehr Schneiders einst-weilen die Geschäfte deS CassierS besorgen), EiS- Auer'jchen Gasgluhlichi bewundert. Der Brenn» selbst unterscheidet sich äußerlich nur sehr wenig von dem gewöhnlichen Peiroleum-^unddrenner, ist jedoch in seinen inneren Theilen derart construiert, dass die B ldung einer außerordent» lich heißen Bunsenflamme erfolgt, welche den Glühkörper (Glühstrumpf) zum Glühen bringt, ohne indesS den Petroleum-Behälter oder den Brenner selbst zu erhitzen. Die Verbrennung des Petroleums ist eine so vollständige, dass keine Spur eines unangenehmen Keruches zu bemerken ist; außerdem aber gibt die Flamme eine so geringe Menge strahlender Wärme ab, dass die sonst bei großen Lichtquellen mehr oder minder unvermeidlichen Belästigungen gänzlich wegsallen. Der außerordentliche Werth deS Petroleum-GlühlichteS liegt aber nicht nur in der ungemeinen Höhe der Leuchtkraft, sondern auch in der Ersparnis, welche ant Brennstoffe erzielt wird. Während nämlich die gewöhnlichen Petroleum-Lampen gleicher Größe Maximal 27 Kerzen Lichtstärke bei 05 Gramni Stoffoer-brauch -rgeben. erzeugt der „Titmar-Petroleum-Glühlichtbreniier'' eine Lichtstärke von 50 Kerzen bei nur 30 Gramm Maierial-Consum. Diesen großen Vortheilen steht nur die periodische Erneuerung der Glühkörper gegenüber, die jedoch eine Eigenthümlichkeit dieser gWurfiinnnflnrt im Deutsche Wacht" wart Professor Wertheim. Fahrwart Dr. Schob inger. Der Männergrfangverein „Lieder-kran;" in Cilli hält Samstag, den 7. December 189? feine ordentliche Liedertafel im Hotel ..Goldenen Löwen", unter der Mitwirkung der städtischen Mustkcapelle mit wie gewöhnlich sehr gewähltem Programme ab. Der Abend dürfte ein vollkommen gelungener werden und es ist darum wohl ein zahlreicher Besuch zu erwarten. SanitätS - Inspektion Gestern und vorgestern weille der inspic>ertnde Amisarzt der k. k. Etatthalterei. Herr Dr. Egbert Kleitl-s a s s e r in unserer Stadt, prüfte die sanitären Verhältnisse der Stadt auf das eingehendste, inspirierte sämmtliche öffentliche Gebäude und die im Stadtgebiete gelegenen Schulen, sowie sämml-liche gewerblichen Betriebe, bei welchen sanitäre Interessen in Betracht kommen können. Die In-spection ergab im Allgemeinen ein befriedigendes Resultat und die vorkommenden Uebelstände be-finde» sich ohnedem bereits im Erhedungsstadium und werden in nächster Zeit zur Abstellung gelangen. Aus den Schaufenstern. In der Auslage des Herrn Joses K v n i g in der Bahn-Hofstraße sind gegenwärtig zwei plastische Bilder ausgestellt, welche durch vie Art ihrer Aussüh-rung als vollkommene Neuheit bezeichnet werden können und durch die mit Verständnis und Fleiß durchgeführte naturgetreue Wiedergabe Anspruch auf künstlerische Bed/«U Uhr sich schlafen gelegt." Freigesprochen. Bei der Verhandlung zeigte sich so deutlich die Unschuld des von Dr. S ch u r b > verthei-digten Angeklagten und die UnverläsSlichkeit und theilweise Bedenklichkeit der Zeugenaussagen, dass die Geschworenen die gestellten Fragen ein-stimmig verneinten und Franci somit sreige-s p r o ch e n werden musste. Die Kopf an Kopf gedrängte Zuschauer-menge begrüßte diesen Wahrspruch mit ftür- mischen Bravorufen. ♦ • * Einen genaueren Bericht über die hoch-| interessante Verhandlung bringen wir in der I nächsten Nummer. Mnstr Stadttöcater. Cilli. 20. November. Heute, Sonntag, findet die Wiener Posse von Mannstädt und Lindau .Die beiden Wcnyel" statt. Die Posse ist mit Gesangs-nummern reich bedacht. Donnerstag gelangt das ausgezeichnete Lust-spiel von G. Davis „Die Katakomben" zur Aufführung. Der Recensent mußte sich leider bei der Aufführung des Ganghofer'schen Schauspiels , A u f der Höhe" nach dem ersten Acte ent-fernen, um anderwärts seiner Berichterstatter-pilicht nachzukommen, kann aber nicht umhin, der allgemein belobten ausgezeichneten Leistung des Herrn A r t HJu r als Director Stark zu ge-denken. Neben Herrn Arthur erzielte Fräulein H o l l e r ziemlichen Eindruck. (hnVllkrf des „Deutscheu Schul-v ,,,u 1 Vereines" uud unseres 5chntzvereines„Sndinark" bei spielen und Wetten, bei Festlichkeiten u. Testamenten, sowie bei unverhofften Geivinnsten! Herichtssaat. Eine junge Diebin. Auf der Anklagebank befindet sich Juliana Reiß mann. IG Jahre alt. ledig, Magd, zuletzt in Sulz. Am 2. October d. I. trat Juliana Reiß-mann zum Besitzer Philipp P e tz in Sulz als Magd in den Dienst. Bald nach ihrem Dienstesantritte hatte Juliana Reißmann gesehen, dass Philipp Petz eine Baarschaft von mehreren hundert Gulden in eini'm Kalender besitze, welchen er in der Tasche des Gilet und dieses selbst über Nacht in der unverfperrlen Lade eine« Kastens im Schlafzimmer verwahrt hielt. Am Morgen des 7. October d. I. war Philipp Petz in den Stall gegangen; während seiner Abwesenheit nahm Juliana Reißmann den Kalender sammt der Baarschaft, sowie einen Woll-stoff im Werte von 5 fl. und ein von einer früheren Magd, Barbara Kristan. rückgebliebenes Dienstbotenbuch und ihre eigenen Effecten an sich, begab sich zu Fuß nach Marburg und fuhr von dort mit der Bahn nach Klagenfurt, wo sie die erste Nacht im Einkehrhaus „zum Mohren" schlief und im Meldezettel sich mit Barbara Kristan Privat, wohnhaft in St. Peter eintragen ließ, die weitere Zeit aber im Dienstbotenasyl ver-weilte, in welchem sie sich mit dem bei Petz mit-genommenen Dienstbotenbuche der Barbara Kristan als solche legitimierte. Während ihres Aufenthaltes in Klagenfurt kaufte sie sich mit sie selbst mit 124 fl. 5V kr. beziffert. Am l0. October d. I. fuhr sie von Klagenfurt über Marburg nach Hause zu ihren Eltern und wurde am 12. October 1895 im Gasthause des Flucher »> Benzenbera vom Gendarme» zechend ange-troffen; der Gendarm, der sie nicht kannte, aber in ihr die flüchtig gewordene Diebin Juliana Reißmann vermuthete, forderte sie auf, sich auS-zuweisen, worauf sie ihm erklärte. Barbara Kristar zu heißen. Tochter deS Johann Kristan in Et. Jacob und am Wege eine« Besuches in Leibnitz zu sein; weil ihre Angaben verdächtig erschiene», nahm der Gendarm eine PersonS-durchsuchung vor, wobei in ihrem Besitze ein Geldbetrag von 255 fl. 66 kr. vorgesunden wurde. Nach einigem Zögern gestand nun die Beschuldigte, identisch mit Juliana Reißmann zu sein und am 7. October d. I. srüh ihrem Dienst-geber einen Betrag von ungefähr 400 fl. gestohlen zu haben. Die Beschuldigte gestand auch in der Unter-suchung nicht nur den Diebstahl der Barschaft von circa 400 fl., sondern auch den eines Woll» stoffes im Werte von 5 fl. sowie weiterS die Falschmeldung und den Gebrauch eines fremden Ausweises. Philipp Petz behauptet zwar, dass ihm eine Barschaft von 450 fl. und außerdem 2 Uhr« ketten im Werte von 1 fl. 50 kr. von der Be-schuldigten entwendet worden seien, allein da er selbst in der Angabe der einzelnen Noten, auS , welchen die entwendete Summe bestanden, nicht vollkommen sicher ist, anfänglich diese Summe sogar mit 000 fl. beziffert, die bei der Beschul-digten noch vorgefundene Barschaft von 255 fl. 60 kr., zuzüglich des Einkaufspreises der vom gestohlenen Gelde angeschafften Effecten per 124 fl. 50 kr. und der von ihr in der Zeit vom 7. bis 12. October für ihren Unterhalt und Reisen gemachten Ausgaben ihre Angabe nur circa 400 fl. gestoblen zu haben, glaubwürdig erscheinen läßt, anderseits auch nicht zu erklären wäre, warum fie bei ihrem sonstigen geständigen Verhalten gerade die Entwendung eine» Mehr-beirages von 50 fl. und der minderwertigen Udrketien läugnen sollte, konnte die Anklage nur aus die Entwendung von 400 fl. und des Woll-stoffes im Werte von 5 fl. gerichtet sein. Juliana Reißmann wurde über Verbiet der Geschworn?» zu 13 Monaten schweren, mit einmal Fasten allmonatlich 'verschärften Kerker verurtheilt. Feindliche Brüder. In der Familie des im Sommer 1894 in Großsteinbach verstorbenen Großgrundbesitzers Josef Koscher herrschten wegen der Verthei-lung der väterlichen Erbschaft große Streitig, keilen. Am Abende des 1. November 1894 kam es dieserhalb wieder im Elternhause in Groß-st e i n b a ch zwischen den Geschwistern zu Conlro-versen. die besonders zwischen den Brüdern, nämlich dem 34 Jahre allen Karl Koscher und Johann Koscher heftig geführt wurden und schließlich in Thätlichkeiten übergingen. Beide versetzten sich im Wohnzimmer gegen-seilig mii den Händen Stöße; hieraus schleuderte Karl Koscher gegen seinen Bruder Johann Koscher ein Glas und dann eine Schüssel, ohne ihn je-doch zu treffen. Erbittert hierüber schoben Johann Koscher und sein Brud J. Kareker, Uhrenfabrik in Linz, Kais-r Josef-strassa Nr. 24. 30—52 ZEüntrefilete. Um den Wohlgeschmack von allen Stippen, auch wenn sie nur mit Wasser hergestellt sind, außergewöhnlich zu erhöhen, genügt ein kleiner Zusatz von Maggj's Suppenwürze. Verdauungsstörungen, Magenkatarrh. Dyspepsie, Appetitlosigkeit, Sodbrennen etc.. eowic die E4:it in-i-li.' » an. 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" 1 'Schlange!" zischte Robert in sich hin«,». „Sie wollen also unter keiner Bedinauna nachgeben?" fügte er laut hinzu. „Nein, unter keiner Bedingung," gab sie unerschütterlich zurück und sehend, daß er nach seinem Hute griff, fügte sie hinzu: „Apropos, haben Sie mir mein Eammetetui nicht wieder mitgebracht? ^>e werden sich inzwischen ausreichend orientiert haben, dass das Document, nach welchem Ihnen Augen schmerzten, nicht darin enthalten war »Signorina l" „O, spielen Sie nicht den Beleidigten, ich we-v Alles und wünsche in Ihrem Interesse, dass <£,e klug handeln." „^öctö wollen Sie damit sagen?" „Was Ihnen beliebt!" gab sie spöttisch zurück, „^e, Ihrer großen Combinaiionsbegabuna kann es Ihnen nicht fehlschlagen, das Nichtige Jlt Z ^'C 0er^^cn- weine Ausfahrtsstunde ist ge-mmen. Ich muß Toilette machen, oder — wollen mich begleiten?" — „Ich muß mit meinem Vater sprechen!" murmelte Robert einige Augenblicke später, die breite Treppe ins Parterre hinabschreitend, vor sich hin. „Und es muss mir gelingen, den alte» Geldpilz zu veranlassen, daS Opfer zu bringen. Dieses Weib hat den Teufel in sich!" — „Ah, Guiseppe," sprach die Signorina er-staunt, eben die Portiere zum anstoßenden Salon theilend und dabei auf den 'Diener stoßend, „sind Sie schon lange zurück?" „Nein, noch nicht lange," versetzte der Ge« fragte geschmeidig. „Hier ist ein Brief I" Die Hand der Signorina zittert« leicht, als sie nach dem mit einer Chiffre und einem über-feeischen Poststempel versehenen Couvert, das Gui^ tppc ihr entgegenhielt, griff. Im nächsten Mo-ment hatte sie die Umhüllung entfernt, das Blatt entfaltet und dessen wenige Zeilen gelesen. Die-selben lauteten : „Die von Ihnen beregte Angelegenheit ist bereits in Untersuchung genommen, welche zweifel-los AlleS zu Tage fördern wird." Mit einer Danksagung sür die Theilnahme von unbekannter Seite schloß das Schreiben, wel-ches gleichfalls nur eine chiffrierte Unterschrift trug. Vielleicht war eS der Ausdruck von Ent-täufchung, welcher sich unwillkürlich zu deutlich in den Zügen der Signorina ausprägte; vielleicht Sie blickte den Diener forschend an. Kam ihr ein Gedanke an eine Möglichkeit, welche nur zu leicht Wirklichkeit sei» konnte? „Es ist gut, Äuiseppe I" hieß sie diesen mit sonst ungewohnter Härte sich entsernen. „Fanchon soll kommen, um mir bei der Toilette behilflich zu sein!" Giuseppe ging, aber Signorina Torelli halle eS augenscheinlich nicht mehr so eilig mit iliicr Spazierfahrt, wie sie es Robert gegenüber bewiesen hatte. „Er hat den Brief nach der Post besorgt! Sollte er es für gut befunden haben, ehe er den-selben absandte, sich von seinem Inhalte zu in-formieren? Diese Möglichkeit und dazu diese wenig sagende Antwort l Die größte Eile ist ge-boten, das bereits so nahe Ziel auch zu erreichen! Einen kühnen Schachzug also! Sei eS denn! Ich habe nur die eine Wahl: Alles zu verlieren, oder Alles zu gewinnen!" XLIV. ES war eine entsetzlich drückende Minute, während welcher Frau de Eourcy und der Mann, der sich so ungestüm den Zugang zu ihr erzwun-gen. einander gegenüberstanden, eine Minute. in welcher die Erinnerung von Jahren unS dutch den Sinn fährt, wie der Blitz am Himmel ausflammt um als ein Feuerstrahl auf die Erde niederzuzucken und in einem Moment zu vernich-ten, was Jahrtausenden Trotz bot. Die Hand Frau de Eourcy'S hatte einen der hochlehnigen Sessel ersaßt, welche an der Wand standen, während ihre Augen gleichsam erweitert auf den unter dem Eingang stehenden Greis starrten, deffen Gestalt jetzt ein Beben durchlief wie im Fieberfrost. Nun öffnete sich sein Mund, seine geballten Hände erhoben sich und keuchend stieß er aus: „Du — Du bist es wirklich?" „Vater!" schrie Frau de Eourcy auf. Die Rechte, mit welcher sie sich an der Stuhl-lehne aufrecht hielt, verlor ihren Halt, sie griff in die leere Lust, um dann einer Leblose» gleich mit dumpfen Fall zu Boden zu stürzen. „Mutter, meine Mutter!" ertönte da eine Stimme im schrillen Ton; im selben Moment fühlte der starke Mann, der noch auf der Schwelle des Salons stand, sich bei Seite geschoben und eine lichte Gestalt flog an ihm vorüber, um sich über die zu Boden Gestürzte niederzubeugen. Die laute» Worte im Corridor, welche auch Frau de Eourcy'S Aufmerksamkeit erweckt, hatten Valentine cius seligen Träumen aufgeschreckt, in welche sie versunken, ohne dass sie selbst cS recht wußte. Die heftige fremde Stimme des alten Voß. während derselbe mit dem Diener redete, der ihn zurückhalten wollte, den Salon zu be-treten, ließ sie aufspringe» und auf den Corridor hinaustreten. So hörte sie den Aufschrei der Mutter. Sie wußte nicht, wie sie über die Treppe hinabgelangte; die Worte des alten Peter Voß ließen sie wie gebannt ihren Schritt hemmen, dann aber der erneute Aufschrei der Mutter, durch wel-chen sie den Greis mit „Vater" anrief, ließ sie alle Bedenken bei Seite setzen und mit einer Kraft, welche sie sich selbst nicht zugetraut haben würde, schoben ihre Hände den in vollständiger Selbst-Vergessenheit dastehenden alten Mann bei Seite, de» ihre Erscheinung in eine neue Wirklichkeit zurückzurufen schien. „Deine Mutter. Mädchen, nennst Du sie?" stieß er finster hervor. „Bei Gott im Himmel, Du solltest wünschen, dass sie Dir niemals daS Leben gegeben hätte!" Valentine hörte kaum die grausamen Wolle des Sprechers. Ihr bleiches, thränenüberströmteS Gesicht ihm zuwendend, fragte sie fchmerzbebend: „Wer — wer sind Sie, dass Sie es wagen, so hier einzudriugen? O. meine arme, arme Mutter! Sie haben sie getödtet!" „Getödtet! Wollte der Allmächtige, sie wäre — 3 — gestorben, ehe mein Auge sie so wiedersehe» mußte, — alS eine Ehrlose!" Mit einem Sprung stand Valentine auf ihren Füßen. „Sie müssen von Sinnen sein! Wer Sie auch sind. Sie sind ein Lügner! Meine Mutter ist keine Ehrlose, meine Mutter ist rein und makellos wie ein Engel deS Lichts! Verlassen Sie augenblicklich dieses HauS. Wenn meine Mutter wieder zu sich kommt, so darf dieselbe Sie hier nicht mehr finden!" Mit zwei drei Schritten war er an ihre Seite getreten und wie eine Eisenklammer legte sich seine Siechte um ihr Handgelenk. „Du weisest mir die Thür, Du, daS Kind meines ftindeS? Ist. vernimm eS deu» und zittre, Mädchen! JeneS Weib, welches Du hoch stellst, wie einen Engel, sie war einst meine Tochter, ein schuldloses Kind, ich will eS glauben, — wie Du eS bist. Sie war meine Tochter. — mit Jener dort habe ich nichts zuthun! Meine Margarethe ist todt sür die Ihren, seitdem sie bei Nacht und Nebel das Elternhaus verließ, um eine Ehrlose zu werden!" Bei den letzten Worten hatte er ihr Hand-gelenk freigegeben und sie schwankte unter der Vehemenz, mit welcher er eS that. „Meine Mutter — Ihre Tochter?" rang es sich wie ein Lallen über des jungen Mädchens Lippen. .Deine Mutter, — nein! Mit Deiner Mutter hat Peter' Voß und die Seinen Nichts zu thun! Frage sie doch, wenn sie erwacht, wer Dein Vater ist! Und sage ihr auch, ich habe sie gesehen und habe zu viel geschaut. Mein einziger Wunsch sei, dass sie nie meinen Weg mehr kreuze! Meine Schwelle wäre zu gut für Eine, wie sie ist! Und damit — Gott befohlen!" Er hörte den Schrei, der sich den Lippen des Mädchens entrang und mit welchen, sie verhüllten Antlitzes über ihre Mutter niedersank, er hörte ihn, aber er wandte keinen Blick zurück. Donnernd siel die Thür hinter ihm ins Schloss, erst als er auf der vom Sonnenlicht überftntheten St.-aße stand, that er ein paar tiefe Athemzüge, um dann hastig davonzujchreiten. »Zu gut für Eine, wie sie ist!" Es waren die ersten Worte, welche, einem Traumslüstern gleich, über Valentine'S Lippen kamen, während ihre Hände niederglitten von ihrem todtbleichen Antlitze und ihre Augen mit einem unsagbaren Ausdrucke auf der Mutter hafteten. „Eine, wie sie ist !" wiederholte sie, aber im selben Augen-blicke schoss eS ihr heiß aus den Augen und sich niederbeugend und die Hände der Mutter zwischen die ihren nehmend und sie mit Thränen und Küssen bedeckend, schluchzte sie: „O. meine Mutter, meine engelhast süße Mutter, vergieb, vergieb mir, dass ich nur einen Augenblick zweifeln konnte an Deiner Reinheit, dass nur einen Augenblick die grausamen Worte jenes Mannes in meiner Seele Wurzel zu fassen vermochten I O, vergieb, vergieb Deinem Kinde, Mutter, meine über AlleS geliebte Mutter!" „Valentine \" Wie ein Hauch hallte das Won durch den Raum, dessen glänzender Prunk wie der bitterste Hohn ans das Elend niederschaute, zu welchem derselbe den Rahmen bildete. Wie ein Hauch hallte das Wort, aber gleichsam electrisierend wirkte es auf Valentine. „Mutter. Du lebst, Du kommst wieder zu Dir! O, Gott im Himmel sei Dank! Lass mich Dir helfen. Dich aufzurichten. Verzeihe mir, dass ich nur an mich selbst dachte und Niemanden zu Deinem Beistände herbeirief!" „Beruhige Dich, mein Kind, — vielleicht war es besser so!" flüsterte die bleiche Frau. Plötzlich, sich erinnernd, wandle sie angstvoll den Blick zur Seite und dann der Thür zu. „Wir sind allein?" fragte sie hastig, fast unhörbar. „Ja, ganz allein, Mutter!" versetzte Valentine. „Jenen Mann," — Frau de Eourei, sprach sichtlich mit Anstrengung. — „sahst Du ihn?" „Ich sah ihn. — er ist lange fort!" ent-gegnete das Mädchen in Hast. „Doch rede jetzt Nichts von ihm. Mutter; lass mich Madeleine rufen, dass sie Dir helfe!" „Einen Moment noch I Hörte Jemand, waS er zu mir sprach?" Ihre Augen hafteten forschend aus Valentin«, während sie diese Frage stellte. „Ich glaube kam», liebe Mutter ; es sei denn, dajs Guillaume an der Thür harrte!" Frau de Courcy nickte schweigend. »Soll ich jetzt nach Madeleine klingeln P" fragte Valentine. „Ja, mein Kind!" antwortete die Mnlter wie verloren, aber als das junge Mädchen sich abwandte, um an den Glockenzug zu schreiten, folgte» ihre Augen der Tochter mit sinnendem Ausdrucke. Die Gerufene erschien unverzüglich und von Valentine und Madeleine gestützt, verließ Frau de Courcy de» Salon, um in ihr Boudoir gesührt zu werden. Guillaume harrte an der Thür, um dieselbe zu öffnen; es war wohl ein besonderer Ausdruck feiner großen Verehrung für seine Herrin, welche ihn sich tief vor derselben verneigen ließ, als sie an ihm vorüberschritt; — vielleicht auch war es ein stummes Zeichen, dass sie ihm, den, alten, erprobten Diener, vertrauen könne. Frau de Courcy hatte gebeten, allein gelassen zu werden. Valentine hatte sich in ihre Gemächer zurückgezogen und Madeleine wachte im Neben-gemache zu dem ihrer Herrin. Sie. fand keine rechte Erklärung für die Scene des Morgens, von welcher sie, Dank Guillaume's Wachsamkeit' nur heftige Laute, aber keine verständliche» Worte vernommen halte. An den alten Diener aber eine Frage zu richten, wagte sie nicht; ebenso hielt sie ein instincttves Etwas davon ab, in diesem Falle Valentine's Vertrauen zu suchen. Eine Stille, welche der der tiefsten Nachtstille glich, herrschte in dem ganzen Hause. Da erschallte die Glocke; obgleich Guillaume im selben Moment sast schon die Thür öffnete, hatte die schwarz-gekleidete Frauengestalt draußen doch bereits die Hand nach dem Glockenzuge ausgestreckt. „Ich wünsche Frau de Courcy zu sprechen," kam eS müden Tones hinter dem dichte» Schleier hervor. „Frau de Courcy ist heute für Niemanden zu sprechen," antwortete Guillaume resolut. „So melden Sie mich Fräulein de Courcy." versetzte die Draußen stehende ebenso entschlossen. „Meine Angelegenheit ist eine wichtige und morgen — dürfte es zu spät dazu sein!" Guillaume warf einen prüfenden Blick auf die Sprecherin. „Ist es sehr wichtig?- fragte er. »Ja, sehr wichtig und zwar weniger für mich, als für Ihre junge Herrin I" Noch einen Augenblick schwankte er, dann hieß er die Fremde eintreten und führte sie in den Salon. iie wcliiff-RHidrn, ferner ihre Vollbäder zntn Schneiden von ttanholz und Brettern bis zu 25 Meter Läflge. Achtungsvoll Augast Krziz & Otter. 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Jedesmal wenn der kleine Rudolf zu Hause irgendwelchen Verdruß hatte, kam er zu MauSberger, sich zu beklagen und offenbarte dem-selben schließlich Folgendes: Er habe in Amerika einen reichen Onkel, zu dem werde er mit Maus-berger fahren, und dieser werde sie zu einer In-dianer-Expedition ausrüsten; das Geld zur Reise werde er sich schon zu verschaffen wissen. Wenige Tage danach hatte Rudolf entdeck«, daß seine Mutter ihre Ersparnisse in einer alten Vase aus-zu bewahren pflegte; er entnahm dieser Vase 24 Gulden. Beim nächsten Kirchengance erzählten die beiden Buben ihren Altersgenossen, daß sie noch selbigen Tags die Reise antreten werten. In der That fuhren sie auch nach — Wiener-Neustadt. Tie Buben worden aber von Amis-wegen heimgeschickt. Rudolf häuslich gezüchtigt, gegen den MauSberger erstattete Slatuschek sen. aber die Anzeige wegen DrebstahlStheilnahme. Zu der durchgeführten Verhandlung war eine große Anzahl von Schulbuben vorgeladen, welche alle constatierten, daß MauSberger sich stelS für „sehr reich- ausgegeben habe. Er habe einen Koffer voll Kronen, welche er von Kunden seines VaterS geschenkweife erhalten habe; er verfüge über große Schätze. Infolge dessen konnte der Richter der Verantwortung deS Geklagten, er habe nicht gewußt, daß die fraglichen 24 fl. von einem Diebstahle herrühren, Glauben schenken und sprach den Knaben frei._ Eingesendet. Foulanl-Seide «O kr. M4 9. Süi p«r Sie!« — j»panrs> chk, x. >» t«n »m-IK» Stiftn« unk ifxfcra, 'ohhc lchw»r,r. m« ie uuD fäitijc Henneberg-3tibe öoit 3& fr. iil B. H'SS ixrlHtttt — flUti. «flirt, ncuitiicrt, Xawofli K. (ca. »t'i rcrich Q»»l. »nl sswo trrfd}. garten k.). — ?«n» und <1 enerfrei in t Hau«. — «uftcr um-Mettk. — Itppdtc» Sritftwrto llich trr Schwili- (5) 11— Lridcn Fabriken G. Heniieberg Zürich. Htllcrlchc Spicllocrke. 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Tie näheren Bedingungen, Kostenüberschläge jc. können beim gefertigten Odmanne eingesehen werden. Ortvscbulratb Pristova, den 22. November 1895. Der Obmann: SW—3 £nbr. Suppanz. 4^? S BJP £ 1 unerkannt unentbehrliches -M9: Wßs Z a li n putz m ittel viele niLliIO\l-]l male erprobt und bewährt, zahnärztlich empfohlen als bestes Erhaltungsmittel gesunder und schöner Zähne. "etera.ll z-u. Ivateri.. 839—30 Oas gefertigte Gaswerk benöthiget pra 1896 3W Äillfter — 1000 Raummeter — spaltbares Föhren-Scheilhol! prodneenten oder Lieferanten wollen ihre Offerte mit Ingabt des m liefernden (Quantums, der Maßeinheit nni» des Preises franro Cilli bis 15. Oerember einsenden, an das Gaswerk ut giltst. Heinrich RcMsch Zeugschmied für Brückenwaagenbau und Kunstschlosscrei CILLI, Steiermark er>eugt Decimal- auch Crntsmal-Brücken-Waage«, Gitterthürenu Geländer, £unq stehenden jKameiwug 3. Osttl|»ffr, und zwar in rvitiei auf den Magen bei Verdauungsstö-rungen. I Zlaschchen 22 kr., 1 Ttzd. fl. 2.—. 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Kenntnis« zu bringen, das« ich in Cilli bpitalgasse Nr. 2, gegenüber dem Hotel »Stadt Wien«, eine Niederlaasun* meines Spedition-, Commission-, lüeltrasport- lofl tasopscläfles errichtet habe und unter der Firma RUDOLF EXNER betreiben werde. Gleichzeitig erlaube ich mir dem P. T. hohen Adel, die P. T. Kaufleute und Bewohner von C.lh und Umgebung auf die tägliche Gepäcks- und Colli-Exneditioii per Eilgut und Fracht aufmerksam zu machen, sowie ich auch Speditionen per xjcthn, schiff und IjiindrnhrworlvC mich nllcn Richtungen übcmohino, Da ich mein Geschäft mit den neuesten Einrichtungen und Werkzeugen ausgestattet habe und ich auch stets meine Patent-Möbelwagen für Loco- und Landtransporte hier stehen haben werde, hoffe ich allen an mich gestellten Anforderuniren vollkommen zu entsprechen. B Indem ich Sie noch bitte mir Ihr hochgeschätztes Wohlwollen auf mein neues Unternehmen zu übert ragen, halte ich Ihnen meine Dienste stets bestens gewidmet und empfehle mich Verpackungen aller Art werden auf du II»»!« cffectulrt. Hochachtungsvoll ZETCTIDOIu Mitglied des Internationalen Möbeltransportverbandes. __897-2 Vertretung aas allen Plätzen de» In- n. Auslandes. 55KAKKA 5555555555555555O555KSK A 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 55 jkwte (i ?lhr qOciiDs iowie jeden Tag Anstich von H ml weiser Bier aus dem bürgn!. Brauhau» in VudweiS hochachtend Ludwig WalentscbajE, 895—2 Restauration „Zur Südbahn" Eigenbau-Wein in Gebinden Ton 5C Liter aufwärts und echter Weinessig literweis zu haben bei 896-2 Gsund, Grazerstrasse 20. Ein trockenes Magazin, ein Pferdestall, ein Schuppen und eine grosse Wagenremise werden ia Cilli vn :iii*ter, „'••«acht. 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