^t. 128. Montag, 5. Juni 1893. 112. Jahrgang. Macher W Zeitung. l°W>^«"'"vltl« - Ml> «l.s.^.^l »> «« ^<« « <5 t.a!biill>r!<> n 75« ,">m C l> m v t o l l: ^ D!« «b«i»i»rr»»l,» NX^U/h» biül>r!° n^ .n 2/^.^ u"s? 'n " «^ 33 ^,?« °°n.Na N l - ^nH»s«biir: 3ü 3 befindet sich «°n«rr,«platz Nr, ll. die Htdacli.» «ius/ "^Hauses, die Kämmererswürde taxfrei aller-^ zu verleihen geruht. Blicks/' ""^ k. Apostolische Majestät haben mit Uo?'5 Entschließung vom 24. Mai d. I. dem Mz c> /" Staats - Centralcasse. kaiserlichen Rathe ^u^ ?^!l' die von ihm erbetene Versetzung in M»«s? Ruhestand zu bewilligen und ihm aus Httun"lasse taxfrei den Titel und Charatker eines 'Mathes allergnädigst zu verleihen geruht. _________Steinbach m. p- ^iick/ "^ k- Apostolische Majestät haben mit ^lt<ö ^ Entschließung vom 24. Mai d. I. den Min. Swtsschuldencasse, kaiserlichen Rath Josef ^cib^s^ i""' Director der Staats - Centralcasse 'W zu ernennen geruht. Steinbach m. ^ Nichtamtlicher Weil. ^l Bericht des Gewerbe-Inspcctors ^r. Valentin Pogatfchnlgg. 2)> IV. ^llM^""e Auflösung des Arbeits« und Lohn H^'^ vollzieht sich in der Regel gemäß den ssts s°^?ffenel, Abmachungen. Wie es ja nicht s?Ale?. "' kamen auch' Streitfälle vor, wo die Xz ! ^s Austrittes oder der Entlassung eines M von h^ ^.^^ ^^ ^^^^.^ Seite in Frage Renten '«.""d die Sache über Klage vor der !>"ln «^"ichtsstelle oder Behörde verhandelt i?« V^'^ider fehlt mir eine vollständige sta« ,Kl<"echcht iw, h^ gahl derselben im Be-Mjch . Denn ich erfuhr von denselben nur ae-3^'den?' der eine oder andere Theil zufällig ^! ^^"^ectionen davon erwähnten oder aber ^h ncll ^"" öl" vergleichsweisen Austragung m ^^ln ^ "un meine Kenntnis reicht, welche ich mir ""d U« V'll der Mensch genöthigt, zu Kunst- tz ^ fortw^ """ s"ne Zuflucht zu nehmen, er Vh reH?«^"d nach Zeit und Umständen richten, ^^und^d lmks blicken, rechts und links !l 3 selche« »?s 'st nur aus eiuem Wesen heraus ^ZclHs das Gegentheil von Einfachheit ist. Mio. 3; sj°" ^.t zunächst im Charakter des Menschen M. l'ch in l)"^ sich in seinen Gedanken aus. sie ^ y > ber^" Pfuhlen an. sie tritt in seinen >h?'^. in <^l" zeigt sich in seinen Bedürfnissen, ^K" seh ?p?chc und Benehmen. Charakter- "n't si^Ulommene Uebereinstimmung des '^ »elbst voraus, ein klares inneres Lewl ist die Hauptbeomgung dazu. Der emfache Charakter übt sich nur auf einige wemge und höchst em-s«^ lAruMäke und Grundlehren und kommt nut chnen des Lebens ans. Es ist nichts Com« Verstecktes. Rüthselhaftes. kein sollen Charakter. Winkelzüge uVW sind ihm fremd. Er ist von bestimmter, fester unabäuder icher Art. Von außen mmmt er nur au w°s seinem Gefüge entspricht, was ihm homogen !l ^^n^t ist- was verchieden von einer Art ist, b!Mr ^ Der einfache Charakter ist offen und ^r.' <.,d auch dann noch, wenn Erfahrungen zur "ahnen. Es ist nichts Schwan- k Ä 1n^ Wmlke des in ihm; er wendet nicht heute kendes nnd Wanlenoes . ^ ^ ^ ^ Us'm^ ^U«he^ uaturllche Beur hemmg ^ ^ ^ .^ "/" Das Werk der Gedanken feiner Ueberzeugung. m^« N e denk 3 beirrt ihn nicht und kann ihn nie ^,? .// sübren er lässt anderer Meinungen gelten. 3!bt aw'd 3ne Uebe^ nicht preis. Dem ' n achen Denken ist das Lanern und Spähen nach verborgenen Begriffen das Spüren nach -^ ^imen und sonderaearteten Zu ammenhang der D ae wnd " '""det °«e Zwei. und Vieldentigkeit. all s Begriffespalten und Spintisieren, ihm genügt es. '3en nMrlicheu Ursprung und Zusammenhang jedes l cwzelnen erkannt uud erfM Einfachheit des Menschen kommt nicht zum geringsten Theile in seinen Gefühlen zum Ausdruck. Die Empfindungen des einfachen Menschen sind natürlich, wahr. anspruchslos. Erzwungene Gefühle kennt er nicht. Wenn srine Augen Trauer künden, oder wenn er Freude zeigt, so empfindet er Schmerz oder Freude wirklich. Er äußert sie nicht laut und aufdr nglich, aber er hält sie nicht zurück und wirkt ihnen nicht entgegen, wenn sie sich seiner bemächtigen. Er thut auch nicht groß mit Gefühlen, wenn er sie empfindet. Er kann durch eineu Gedanken zum Fühlen, zu einer kräftigen Empfindung hingelcitet werden, aber das Gefühl wird nie zum Gedanken, zum Begriff in ihm werden, der herumgereicht und der Menge gezeigt werden kann. In seineu Gefühlen ist auch nichts Verschrobenes oder Ueber-spanntes. Er thut seiuen Gefühlen niemals Gewalt an. um etwa dem nahe zu kommen, was andere fühlen oder was fremder Geschmack verlangt. Daher sieht man 'ihn auch selten oder nie Abgeschmacktheiten begehen. ^ Der einfache Mensch fühlt, wie er nach seiner geistigen 'und Physischen Organisation suhlen muss. niemals so wie andere dafür halten, dass man bei diesem oder jenenl Aulass fühlen und die Gefühle zeigen soll. Einfachheit spricht und handelt nach außen, wie es im Innern des Menschen geschrieben steht. Seine Vollbringung ist seine Gesinnung und umgekehrt. Er unterlässt im Umgänge mit anderen nicht, was Con- ^ venienz und die Formen der Höflichkeit verlangen, ab< l er legt in seine Höflichkeit nicht wärmere Theilnahme ' und herzlicheres Wohlwollen, als ihm thatsächlich fm die betreffenden zugebote stehen. Einfachheit ist gl' Niigsam und auf eine geringe Zahl von Ätdmfn.sfe,. Laillllcher Zeitung Nr. 126. 1088 5 Juni 15(3. Es kamen jedoch auch noch andere Anstünde vor, die, wenn sie auch nicht zur Kategorie von Gesetz- und Vertragswidrigteiten gehören, gleichwohl nicht unbeanstandet bleiben durften. In einem Betriebe der V. Industriegruppe, in einer Glashütte, behalf man sich mit einem Ofen, der in seinem Oberbau bereits invalid geworden war und überdies verschmutzte und stark verlegte Lufttammern besaß, so dass der erforderliche Zug fehlte. Dieser Umstand, wie das daselbst überdies häufige Experimentieren mit dem Gemenge, hatte zur Folge, dass die Glasmasse nicht immer nach Wunsch und Erwartung ausfiel und dem Glasmacher viel ausgearbeitete Stücke ausgemustert wurden, wodurch er bedeutende Einbußen in seinem Verdienste erlitt. In zwei Betrieben der Textilbranche wieder erwuchsen den Webern unerwartete Schmälerungen ihres Verdienstes durch den Umstand, dass in dem einen Falle der regelmäßige Fortgang der Arbeit durch Mangel an Garn aufgehalten war, indem die Spinnerei dem Bedarfe der Webstühle nicht nachzukommen vermochte; in dem anderen Falle waren Garn und Ketten schlecht, was die Weber wiederholt zu Unterbrechungen iZusammen-knüpfen, Ausbessern und dergleichen) zwang, wodurch es kam, dass sie nicht so viel Webe fertig brachten, um auf einen anständigen Lohn zu kommen. In einem dritten, sich in einer Eisengießerei ab« spielenden Falle gieng den Formern manche gemachte Arbeit dadurch verloren, dass der Guss entweder ganz oder bezüglich einzelner Stücke misslang oder dass das eine oder andere derselben beim Putzen verdarb; da die Former in Accord arbeiteten und nach dem Gewichte der vollständig fertigen und geputzten Stücke bezahlt wurden, so entgieng ihnen in jenen Fällen der Lohn für ihre vergeblich ausgewendete Arbeit. Handelte es sich in den verschiedenen hier aufgeführten Fällen um eine ungebürliche Ueberwälzung des Risicos auf den Gehilfen, so forderten anderwärts wieder ander«' Prak« tiken den Unwillen der Arbeiter heraus. Ein Fall, der die Leute besonders erbittert hatte, trug sich in einer Glashütte zu; in derselben wurden dem Glasmacher der durch Ueberzeitarbeit erzielte Mehrverdienst nicht ausgezahlt, sondern ohneweiters zur Deckung seines Vorschusses einbehalten. In einem anderen Falle, welcher sich gleichfalls in einer Glashütte zugetragen, waren ein Helfer und ein Abträger um ihren Lohn gekommen, da der Meister, der sie verdungen und zu bezahlen hatte, durchgegangen war. Endlich sei noch eines Anstandes erwähnt, der mir allerdings während des Berichtsjahres nur in einem einzigen Betriebe vorgekommen ist, aber öfter vorzukommen scheint, da er eine häufige Klage der Arbeiter in ihren Versammlungen und Organen bildet. In dem betreffenden Betriebe (Eisenbranche) werden die Arbeiter im Gedinge entlohnt, erhalten jede Lohnwoche eine Accordzahlung auf ihreu Verdienst und nach einem oder zwei Monaten erst die volle Abrechnung; einmal gieng ihnen diese erst nach Verlauf von drei Monaten zu. Die Arbeiter waren bei dieser Praxis stets im unklaren darüber, was sie eigentlich verdient hatten, ob ihnen noch etwas gebüre oder ob sie nicht vielmehr der Casse des Unternehmers etwas schuldeten. Außerdem dass sie den Arbeiter über sein Lohnguthaben im ungewissen lässt, setzt diese Gepflogenheit den Arbeiter in dem Falle ernsten Verlegenheiten aus, wenn er in solchen Lohnperioden, deren rechnungsmäßiger Abschluss ein Debet an die Fabriks-casse ergab, die Arbeit in diesem Betriebe zu verlassen gezwungen ist. Wie ich nun jene Uncorrectheiten unter Hinweis auf die Bestimmungen des Gesetzes hier beanständete, dort abstellte, dort wieder zur gewerbestrafrechtlichen Ahndung anzeigte, so war ich auch bemüht, der Unzukömmlichkeiten der zweiten Gruppe thunlichst Herr zu werden. Allein da wurde es mir manchmal recht schwer, mit Erfolg einzugreifen. Denn hier lassen uns die gesetzlichen Normen im Stiche, wie auch die vertragsrechtlichen Grundlagen des Lohnverhältnisses aus dem oben angeführten Grunde vielfach keine ausreichenden Handhaben bieten. Es sei hier bezüglich des letzteren Umstandes zweier charakteristischer Fälle bedacht. In dem einen handelte es sich um den Lohnanspruch zweier Maurergehilfen. Sie waren von dem betreffenden Baumeister aufgenommen worden, ohne dass über die Höhe des Lohnes eine Vereinbarung stattgefunden hätte. Nachdem der gebotene Lohn den Erwartungen nicht entsprach, gab es Streit, so dass schließlich die Leute sich gezwungen sahen, den Weg der Klage zu betreten und die richterliche Bemessung des ihnen gebürenden Lohnes im Sinne des H 1152 a k G. B. zu begehren ! In einem anderen Falle wieder war es zwischen einem' Fabriksbesitzer der Textilbranche und mehreren seiner' Weber zum Streite gekommen, weil diese glanbten, im' Lohne verkürzt zu sein. Die Arbeiter producierten eine' schriftliche Arbeitsofferte des Fabrikanten, die jedoch' über den Lohn keine directe Zusage, sondern nur die' verfängliche Bemerkung enthielt, dass «gute Weber bei ihm 8 bis 10 fl. verdienen». Trotz solcher Hindernisses und mancher anderer Schwierigkeiten war es mir doch! möglich, bei etwa dem vierten Theile der bei mir an^ hängig gewordenen Fälle dieser Kategorie mit Erfolg zu intervenieren. In den meisten der inspicierten Betriebe genießen die Arbeiter eine gute und anständige Behandlung. Doch fehlte es nicht an Wahrnehmungen minder befriedigenden Charakters. Wenn auch nicht in bedenklicher Menge auftretend, kamen mir doch auch eine Reihe von Beschwerden zu, dass in diesem oder jenem Betriebe die Arbeiter in nicht gebürlicher Weise oder wohl gar mit rücksichtsloser Härte behandelt würden. Die wesentlichsten dieser Klagen waren : In dem einen Falle beklagte man sich, dass den Arbeitern die Betheiligung an Vereinen und Versammlungen verübelt worden wäre; in einem anderen beschwerten sich die Arbeiter, dass sie im Betriebe mit «du» angesprochen werden; in einem dritten, dass sie wegen oft ganz unbedeutender Dinge «zusammengehunzt» würden, dass Aufseher, Vorarbeiter und Meister im Verkehre mit den Arbeitern sich mitunter alle möglichen Schimpfworte erlaubten, in einem vierten, dass der Fabriksherr, beziehungsweise sein Leiter, für die Arbeiter unzugänglich sei und ihnen kein Gehör gewähre, wenn sie auch noch so begründete Beschwerden und Wünsche an» zubringen hätten. In einem fünften Falle liehen sich die Beschwerdeführer unwillig über die «Paschawirt« schaft» eines Betriebes aus, indem die Vorarbeiter, Meister, Abtheilungsleiter, gedeckt durch das unbegrenzte Vertrauen des Unternehmers oder des Directors, nach Willtür mit den Arbeitern umsprängen, Leute auf° nehmen und entließen, wie es ihnen einfiele und passe. Den Gegenstand der am häufigsten wiederkehrenden Klagen aber bildete die strafweise Entlassung der Arbeiter, die wegen oft geringfügiger Vergehen und Disciplinwidrigkeiten in manchen Betrieben nicht etwa vereinzelt vorkam, sondern geradezu zur Maxime geworden zu fein scheint. Meine über die einzelnen Beschwerden gepstogen" Erhebungen stellten mit Ausnahme wemger Me, w man es'mit Unwahrheit oder Uebertreibung i« M> hatte, die Richtigkeit der Angaben fest. Bei diesen ^r hebllngen. machte ich die auch bei den emzelnen ^« spectionen schon gewonnene Erfahrung, dass m^ der aus dem Arbeiterstande hervorgegangenen ^e'«. Iweigsleiter, Directoren und Unternehmer an '^«1"« teit. der Behandlung ihren Colleger, keineswegs nn^ standen. Vorkommnisse und Verfahren des m ven " geführten Beschwerden geschilderten Charakters geM°r aber den socialen Frieden nicht weniger, als *lnun' anderer Art und Beschaffenheit. Sie rufen VerstmnuM oft auch Verbitterung hervor, die nicht immer au, Bethciligten allein beschränkt bleibt, sondern we"' Kreise zieht und schließlich dann nicht selten m conci Streitfällen oder wohl gar in Excessen oder emerges same« Action aller einen unerwarteten AusbruH I' Leider hat derartigen Verhältnissen und VM°" gegenüber der Aufsichtsbeamte einen schweren V" Denn es handelt sich da um Dinge, welche e> Gebiete angehören, das der Herrschaft staatlich" A'A großentheils entrückt ist und wo vielmehr ledlgM Gebote der Moral und guten Sitte in Gel« ' treten haben und die excessiven Regungen "M"^ energischen Willens zu zügeln vermögen. Es mm ^ , Gewerbe - Inspector nichts anderes übrig as A dauern, eventuell seine Missbilligung auszusprechen, ^. ^belehren und auf die gefährlichen Consequent . ^beobachteten Praxis aufmerksam zu machen, po, ^ das Risico hin, an sich selbst einmal irgenvM Pröbchen der getadelten .Schneidigkeit, zuersay^ Politische Uebersicht. (Vertrauensmännertag.) Auf den ^ d. M. ist nach Prag eine Vertrallensmanner^er," lung der Deutschen in Böhmen einberufen, an i". fämmtliche deutschböhmischen Abgeordneten lo"" ^ gierte aus allen deutschen Bezirken Böhmens tyeu"^ werden. . « j^lie- (Aus Trieft.) Aus einem Berichte oe«' ,„ nischen Generalconsuls in Trieft ergibt N^' Mil ,dem Zeitraume vom 27. August 1892 A» „, April 1893 nicht weniger als 43 Millionen Mo^ ^ Wein zum vertragsmäßigen Zoll von 3 fl.^" , Italien nach Trieft exportiert wurden. . „ d^ ! (Aus Böhmen.) Von 54 MitM s" h, ! jungczechischen Landtagsclubs wohnten der Mi'"» gg gehaltenen Versammlung der Landtagsabgeorotm ^ bei. Die Versammlung beschloss, vorläufig v ^ Veröffentlichung eines Manifestes Umgang H" ' 5ne und bloß den Delegationsmitgliedern ihrer M Directive zu geben. „ MF (Militärisches.) Aus eine ge^ " ul,< erwiderte Oberst Canisius im HeeresausschM .^.^ 'garischen Delegation, dass die Einjährigere» ^t im Falle ihr längeres Dienen durch "ne " gfM verursacht worden sei, das Recht besäßen, ^eH^ell, vor Ablauf des Jahres abzulegen, während o^ ^st welche die Prüfung nicht bestanden haben, ^' nach vollendetem zweiten Jahre ablegen dUrsc ' ^ ^ (Aus dem permaneule Slrafgesetzausschuss erledigte m ^ .jg^ Sitzung die M 320 bis 328 des vierunM ^ ^ Hauptstückes. Eine längere Discussion ergao ^ ^ ß 323, welcher das gewerbsmäßigeGlücksjp^^ beschränkt. Was zum gesunden und heiteren Lebensverlaufe gehört — etwas anderes beansprucht sie nicht. Cultur und geselliges Leben heißen den Menschen zwar manches in das Lebensinveutar aufnehmen, dessen seinc Natur im Grunde nicht bedarf, doch wird es Einfachheit nie zur absoluten Abhängigkeit des Menschen vom Ueberflüssigen und bloß Schmückenden kommen lassen, sie wird ihm nach wie vor das Hauptgewicht auf Zufriedenheit und inneres Behagen legen lassen. Wo Einfachheit von Bedürfnissen Gebrauch macht, die von den gesellschaftlichen Einrichtungen aufgenöthigt werden, da geschieht es mit jener Unabhängigkeit und Behutsamkeit welche es immer leicht machen, diese Bedürfnisse zu missen, ohne ihren Verlust wie eine Enttäuschung zu empfinden. Gesunder Sinn, ein genügsames Herz erhalten dem einfachen Menschen für Lebenszeit die Fähigkeit des Genusses und die Freude an dem, was da« Leben lnetet, während der Mensch, in welchem alles verlünstelt ist, emen schwachen Abglanz der Freude oft allein nur m den Vorbereitungen und Veranstaltungen zum Genusse findet. Der emfache Mensch sieht alles im rechten Lichte; er besitzt Empfänglichkeit für das Schöne und Gute ,m Dasein, und die Geringfügigkeit seiner Be-dürfmsse lässt mele Leiden und Schnurzen, V "ü^« ^A ""den. gar nicht an ihn herantreten. Wie der Mensch Einfachheit gewinnen kann? Man möchte an die Ueberflüssigkeit einer solchen Frage glauben, nachdem ja die Einfachheit von Natur in dem Menschen vorhanden ist und seine Aufgabe in Bezug auf sie nur darin bestehen sollte, sich dieselbe zu erhalten und sie vor dem Verlorengehen zu bewahren. Indes legen nur allzu oft Umstände und Verhältnisse und häufig schon die Erziehung vieles in dem Menschen so, dass die natürliche Einfachheit in ihm ganz unvermerkt und allmählich abgestreift wird und längst verwischt ist, bis er zum Gebrauche seiner urtheilenden Kräfte gelangt. Da kommt es denn, wo es auf ihren Wiedergewinn abgesehen ist, vor allem auf Wieder^ Herstellung des rechten Sinnes und auf die Einführung der Wahrheit in alle Beziehungen des Lebens an. Der Mensch muss sich klar machen, was er vom Leben will und fordert, er muss sein Inneres von allem Verkehrten und Falschen, von allen Widersprüchen, die er aufgenommen hat, befreien, er muss alles Künstelnde und Verkünstelnde standhaft meiden. Ist nur der Anfang gemacht, dem Natürlichen und Ureignen im Menschen, also der Wahrheit ihr Recht zu lassen, dann wird, was Entstellendes und Verdunkelndes, was aus der Richtung Getriebenes in seinem Leben war, aus seinem Thun und Lassen bald verschwinden. Es ist ein Irrglauben, dass sich Einfachheit mit Bildungslosigkeit verbinde. Im Gegentheile, das Höchste und Letzte, was die Bildung gewährt, ist Einfachheit. So lange der Mensch der wahren Bildung nur als Nascher und Koster gegenübersteht, arbeitet er in der Regel mit künstlich Angeeignetem und Erborgtem. Erst wenn er sie voll und ganz besitzt, erst wenn sie sein eigenes geworden ist, kann er von sich sagen: Ich lange mit meinen Mitteln aus. Und mit dem Bewusstsein, in sich selbst zu haben, was der Mensch braucht, verbindet sich immer Selbstgenügsamkeit und — Einfach' he"- '" R.M.Schubert Zas Aolibri-Armband- Novelle nach Fiore della Neve von IV<» (4. Fortsetzung.) "' »e 5°llel" Währeud Frail von Bergefch 9«"^, ", machte, arbeitete ihr Gehirn mit einer ^ A„ g^ Wortscharmühel war bald, wie fast 'U ha"" ihnen in vollem Gange. Mathilde be,a„ ^ wahre Meisterschaft. , .^ hin "") hei «Vetter,, sagte sie da plötzlich./.'^ einM> jünger als du; das hast du mir mehr" ^be^ ft unseren Spielen im Schlosspark i« p"' iß ich / ^ mich tyrannisieren zu können. Deshalo ' ^ ,,l' ^ gut. Meine Stellung als Witwe aber ^,che> 'Uebergewicht über dich, welches lch z" " absichtige!» L«ib>chss Zeitung Nr. I2tt l089 5 Juni I ttli-i l'NMls biz zu einem Jahre, eventuell auch mit Geld-7'° bls zu 4000 fl. bedroht, insbesondere über die "Gesetzentwürfe enthaltene Definition des Glücks- 3', wonach als solches jedes Spiel anzusehen ist, ^welchem der Gewinn oder der Verlust nur vom Me abhängen. H. (Das englische Unterhaus) lehnte mit ^ gegen 245 Stimmen das von Byrne beantragte 'mendement zu tz ^j der Homerule-Vill ab. welches Mdern sollte, dass die irische Legislatur Gesetze über N ^" ""b den Gebrauch von Waffen und die «sn ^9 von Vereinen, deren Zweck die Uebung mit AM ist, erlasse. Bei der Bekämpfung des Antrages lüen» Gladstone, die Regierung werde ein Amende-»^ vorschlagen, welches das von Byrne beabsichtigte "bot auf militärische Zwecke beschränkt. ^ (Das Ergebnis der serbischen Wahlen) ^ nun vollständig bekannt. Die ungeheure radicale Vk! s .^'lb niemanden überraschen, denn sobald kein Mthätiger Zwang auf die Wähler ausgeübt wird, ^en die meisten Mandate selbstverständlich den Ra-^ien zu. Merkwürdig ist dagegen die verhältnismäßig Amende Anzahl von Mitgliedern der Fortschritts-,^ei, die gewählt wurdeu. Man glaubte die Partei ^' und nun lebt sie ganz frisch wieder auf. Die Li' >hlen l ^"^" ^'"^" einzigen Mann durchgebracht — ""letzten Mohikaner. 8io »ran»!!, ^lona! ^.^Der italienische Senat) berieth Freitag ^ ^.ensionsgesetz, lehnte das von der Regierung nicht ^ Alerte Ameudement der Senatscommission ab, wonach ^enswnsgebarung der Depositencasse die in drei ^Wwtcn 'von dieser Casse dem Staatsschätze zu senden Vorschüsse von 92 Millionen erseht wer. ,H und nahm mit 15)2 gegen 1A2 Stimmen den '"Artikel des Entwurfes an. iy.^Frankreich und die Schweiz.) Von den 5°'e Schweiz aus Frankreich eingeführten Artikeln !U,? ungefähr die Hälfte vom Zollkriege nicht be-N^ ' während aber die andere Hälfte durch den Heg um siebzig Procent reduciert wird. Der schweife E^„rt nach Frankreich ist nahezu um die l'e zurückgegangen. ^Die belgische Kammer) berieth vorgestern ihMage, betreffend die Verfassungsrevision, und be« H >s init 98 gegen 34 Stimmen, dass die Stimmen-l^.bei den Wahlen, mit Ausnahme der vom Gesetze e>t»Mmenden Fälle, eine obligatorische sein solle. ^Begrüßung der russischen Flotte.) ltzis/Figaro» zufolge wird Präsident Carnot die ZHe Flotte im August persönlich in Brest be- Tagesneuigleiten. ^ 8e. Majestät der Kaiser haben, wie die HQ" Zeitung, meldet, der freiwilligen Feuerwehr in ""ng 80 fl.' zu spenden geruht. l!^ (ltine neue^mlla^es Papstes.) An-^, an einen alten Thurm in den vaticanischen ^ hat Leo XUI. jetzt einen kleinen, aus wenigen !^An bestehenden Palast erbauen lassen, in dem ^Dienerschaft den Sommer über wohnen wird. !ki^UI. salbst wird die Tage in dem einzigen Saale ^ln > '^ verbringen, der insolge seiner dicken Mauern !>^?nlühl ist. Der Eaal hat zwei Fenster, von denen eines auf den St. Petersplatz und da« andere auf da« Albanergebirge und das lyrrhenische Meer geht. Professor Seih ist eben daran, diesen Saal zu malen, und hat den Plafond schon mit einem Thierlreise geschmückt, aus dem der Löwe (!eo) besonders hervorsticht. Während der Nächte wird Leo Xili. in seiner alten Villa in denselben Gärten verweilen. — (Eiu raffiniertes Spiel werk.) Dem «Daily Telegraph» zufolge verdanken die mechanischen Musikspielwerle ihren neuesten Forlschritt einem indischen Prinzen. Derselbe litt an Schlaflosigkeit, hatte vermuthlich alle orientalischen Schlafmittel und Schlaftränke durch, gemacht und durchgekostet und ließ sich schließlich ein musikalisches Velt bauen! Dessen vier Pfosten nehmen vier lebensgroße weibliche Figuren ein, und diese haben sich in die Einschläferungsarbeit derart getheilt, dass, wenn sich der Potentat ausstreckt und den betreffenden Knopf drückt, ihrer zwei die Mandoline spielen, während die beiden anderen ihm mit großen Fächern Kühlung verschaffen. — (Jugendliche Duellanten.) Aus Paris wird gemeldet: Zwei Knaben, der zwölfjährige Louis Michel in und der dreizehnjährige Paul Abadie, »verliebten- sich in die elfjährige Alice Dupuy. Sie beschlossen, sich zu duellieren. Sie nahmen große Küchenmesser und suchten einen eingeplanlten Bauplatz in der Nähe ihres Wohnhauses auf. Nach kurzem Kampfe sank Abadie mit durchstochener Lunge nieder. Michelin floh, ohne sich u,n den Sterbenden zu kümmern, der erst nach einer Stunde aufgefunden wurde. — (Studienreise nach Amerika.) Der «Ungarische Landes-Agriculturverein» veranstaltet anlas«» lich der Chicagoer Weltausstellung eine Studienreise nach Amerika. Die Reise wird zwei Monate lang dauern und alle großen Städte der Vereinigten Staaten von Nordamerika umfassen. Auf das Studium der großen Farmen wird besonderes Gewicht gelegt werden. Die amerikanischen Behörden haben den Ungarn bereitwilliges Entgegen» kommen zugesagt. — (Gigerls treuer Begleiter.) Seit einigen Tagen, so wird aus Stuttgart geschrieben, haben die Passanten der hiesigen Königsstraße das Vergnügen, ein Patentgigerl in Begleitung einrs abgerichteten Ferlelchens promenieren zu sehen. Die wahrhaft classische Seelenruhe des mit einem Prügel von gewaltigem Durchmesser bewaffneten Gigerls bietet sowohl den ironischen Be» merkungen wie dem Gelächter der Umgebung Trotz. Das kleine Ferkel benimmt sich übrigens wie ein gut dressiertes Hündchen. — (DerDistanzgangWien-Nerlin.)Die ersten fünf Distanzgeher Berlin-Wien find über eine Strecke von 5 Kilometer zerstreut. Die Spitze hat einer der beiden Vegetarianer, welcher wieber wohlauf ist. Dann folgen der Ingenieur aus Wien, nach ihm .der «Naturmensch». Fast alle leiden an aufgeriebenen Füßen. Seit vorgestern bewegen sich die Distanzgeher auf böhmischem Gebiete. — (Die Büste Smolla's.) Bekanntlich hat das österreichische Abgeordnetenhaus den Beschluss gefasst, eine Büste des gewesenen Präsidenten Doctor Smolka in der Säulenhalle des Parlamentes aufzustellen. Die Anfertigung der Büste wurde dem bekannten polnischen Bildhauer Thaddäus Blotnicki, einem Schüler des Professors Zumbusch, übertragen. Blotnicki ist bereits in Lemberg eingetroffen, um die Büste zu modellieren. — (Vom Theater.) Aus London wird un« geschrieben: Der Coventgarben wurde in der vergangenen Woche eröffnet. Der Prinz von Wales wohnte der Vor» stellung bei. Sigrid Arnold son errang als Carmen einen sensationellen Erfolg. Sie wurde nach jedem Acte mehreremal stürmisch gerufen. Seit der Lucca wurde hier keine solche Carmen gehört. — (Ein flüchtiger Geldagent.) Aufsehen erregt die Flucht des Berliner Geldagenten Robert Herz, welcher zwischen bekannten Sportsleuten bei In- und Auslandes und wucherischen Geldgebern rege geschäftliche Beziehungen unterhielt. Herz fälschte auf Aristokraten Wechsel im Betrage von 130 000 Mark. Meistbeschädigt ist ein Wucherer mit 60.000 Mark. — (Aufstand in China.) Die «Times» erhalten aus Shanghai die telegraphische Meldung, dass in Se-Tschue„ ein gegen die Missionäre gerichteter Aufstand ausgebrochen ist. Die englischen Frauen der Mission mussten über die Dächer fliehen und entkamen unoersehit. — (Der Sultan von Iohore.) Der Sultan von Iohore, Abubaler, ist nach fast dreiwöchentlichem Aufenthalte in Wien vorgestern nachmittags zur Cur nach Karlsbad abgereist. Mit dem Fürsten gieng sein Veltrr Syed Mohamed Alsogoff und die Suite. — (Hochzeit im englischen Königshause.) Einer amtlichen Bekanntmachung zufolge findet die Hochzeit des Herzogs von Vorl mit der Prinzessin Vlary Teck am 6. Juli in London statt. — (Ein Sim a ndl.) «Ich weiß nicht, ich und meine Frau reden nur eine einzige Sprache, und doch behauptet sie immer, sie sei eine unverstandene Frau. Die hätt' einen Philologen heiraten sollen. > Das E?pos6 «ber die auswärtige Lage. Wien, 3. Juni. Der äußere Ausschuss der ungarischen Delegation eröffnete heute die Berathung des äußeren Budgets mit dem Referate Dr. Falls, welcher hervorhob, die Nichterwähnung des Dreibundes in der Allerhöchsten Ansprache sei wohl eine Folge der Selbstverständlichkeit des Fortbestandes dieses feststehend gewordenen Bündnisses, zugleich aber ein Anzeichen, dass das ehemalige Misstrauen gegen die rein friedliche Bundestendenz nachgelassen habe. Der Reserent gedachte mit freudigster Befriedigung der Anwesenheil des Erzherzogs Rainer an der Seite des deutschen Kaiserpaares bei dem Familienfeste des Königs» Paares von Italien und beantragte die Anerkennung der Delegation sür die ruhige, zielbewusste und geschickte Führung der auswärtigen Angelegenheiten und rückhalt» loses Vertrauen in die Person des Leiter« derselben auezusprechen. Sodann sprach Delegierter Graf Appony, worauf Se. Excellenz Minister des «eußern Graf Kslnoly sein Expose" über die auswärtige Lage hielt und erklärte, dass nun endlich doch die Zeit gekommen sei, um nicht alle Jahre die Betonung der Festigkeit und Dauerhaftigkeit des Dreibundes wiederholen zu müssen; obwohl dies eigentlich überflüssig sei, wolle er aber doch bestätigen, dass die Beziehungen zwischen unserer Monarchie, Deutsch» land und Italien ebenso intim und fest find, wie sie es jemals gewesen und dass sie das auch verbleiben werden. Die Beziehungen zu allen Mächten seien sehr sreund» schaftliche, und es darf gesagt werden, dass sich das Gefühl der Sicherheit und die Hoffnung auf Erhaltung des liiih^elche Einleitung, Mathilde!» erwiderte er M I.' 'Du willst wohl damit sagen, dass du für ^Mnnisieren, von dem ich zwar nichts weih, hü>,^ Revanche zu nehmen gedenkst. Was soll ich '^lir beichten.'. 'Und was, schöne Cousine?» ^.'^5s weißt du nur zu gut! Vorgestern auf dem "l>lh."" dem österreichischen Gesandten befand ich mich V^ zweiten oder dritten Walzer in der Nähe der ^ , zum Gewächshaus. Da trat ein junge« Paar, ^'"?nder versunken, auf die Thür zu. Der junge ^ s'Obwohl stolz, elegant und trotzig, schien mir in ^"Noerbaren, halb ängstlichen, halb entzückten Zu-^H.sein, der einer Erklärung vorangeht, einer .^. "na.! Die jungeHame, ziemlich hübsch ...» z^.,? "ich hübsch! 3,iit den herrlichen blonden ^l," Ml dem ernsten und doch so sanften Gretas D. man bequemt sich also doch zur Beichte. ^ ^""' Die Dame wollte eben in das Gewachste d^!,en. da erschien, wie der Drache am Einöle ? Haubergartens, ein Kammerherr und über-R H°em. Gardelieutenant eine ihn ehrende Nachte gelben blieb daraufhin nichts übrig, als seine k? lack«! !?"" Platz zu führen; alle drei verbeugten >„ ?>lno. und doch kam es mir vor, als ob zwei ez 3 "cht "»glücklich fühlten. Apropos, Kurt — » .^Ht so?' 'Verstehe „icht. Mathilde, dass du das alles ^>'k j^beli solltest! Ich erinnere mich nicht. dass . ""and in der Nähe war.. «Was ändert das an der Sache? Habe ich wahr gesprochen oder nicht?» «Nun — und wenn?» «Dann ist es an dir, mir zu erzählen, wie es weiter gieng. Hast du dich Eleonore später erklärt?» Statt der directen Antwort blieb er stehen und blickte sie an. «Mathilde, sehe ich denn aus, als ob ich leinen Muth Hütte?» stieß er hervor. Groß sah sie ihn an. «Nein, wahrlich nicht!» antwortete sie, indem sie ihren Blick über seine kräftige Gestalt schweifen ließ, die schlank und doch breit gebaut, mit dem zierlichen, kleinen Kopf, dem kurz gehaltenen braunen Haar. dem energischen Ausdruck der stahlgrauen Augen, ein Bild von Kraft und Eleganz in harmonischer Vereinigung ° ^«Und doch,» athmete er schwer, «wenn ich bei Eleonore bin, überfällt mich eine sunderbare Schüchternheit, die ich verwünsche und d,e rch doch mcht abschütteln kann. Sie hat eme Art, tne Augen aufzu-chlaaen so rein, so einfach, mitten in der Eitelkeit der Welt dass man so manche Erinnerung aus der Ver-aanaenheit wegwischen und hinter sich werfen möchte, üur um dieselbe vergessen zu können!. Wie zum Gegensatz auf seme Worte fiel sein Blick auf seine elegante Begleiterin, auf ihr muthwil-ligls Gesicht mit dem koketten Hütchen, und unwillkürlich fand er, dass ihre ganze Persönlichkeit mit den sonderbar gefärbten Modeblumcn darauf wunderbar übereinstimmte. Wie d,c Blumen schien sie ewusalls durchaus künstlich, aber mcht natürlich zu snn. dazu bestimm!, durch den Schem zu täuschen. Mathilde schien nichts davon zu bemerken; jedenfalls klang ihr Ton so unbefangen wie möglich, als sie erwiderte: «Ich möchte dir dennoch den guten Rath geben, über deinen Entschluss und deine Wünsche lein Gras wachsen zu lassen. Eleonore ist jung. gefeiert, und du musst wissen, was du zu erwarten hast . . . Apropos, ich habe nie die volle Wahrheit über die Geschichte betreffs des armen Mädchens, welches sich aus unglücklicher Liebe zu dir erschoss. erfahren. Hat das Gerücht damals wahr gesprocheu?» Des jungen Officiers Gesicht war aschfahl geworden. «Warum erinnerst du mich gerade jetzt daran?» presste er hervor. «Das traurige Blatt aus meinem Leben, das ich so über «lles gern verwischen möchte, wie nur kannst du es in Verbindung bringen mit den Träumen des Glückes, das mir die Zukunft verheißt?, Mathilde triumphierte innerlich; mit scheinbarer Neue aber erwiderte sie: «O. verzeihe mir! Ich will dir versprechen, nie mehr darüber zu reden, wenn es dir so schmerzlich ist!» «Und ich werde Eleonore noch heute die Frage bellen, welche mein Herz mir dictiert!» versetzte er ... «Mai, ist nicht umsonst Soldat!» sügte er bedeutungsvoll hinzu. Mathilde erbleichte; drr Blick. mit dem sie ihm nachsah, bis seine hohe Gestalt sich in der Menge verlor, zeigte Leidenschaft und Verzweiflung zugleich. «Alles auf einen Wurf!» sprach sie fiir sich «Werde ich gewinnen oder — verlieren?-(ssorlfetzun« folg») L«ibacher Zettung Nr. 126 l090 b. Juni 1893. Friedens starke. Die Regierung hält es nach wie vor für ihre Pflicht, für die stetige Entwicklung unserer Wehrfähigkeit Sorge zu tragen. Nicht in den politischen Intentionen einzelner Mächte, wohl aber in der ganzen militärischen Situation lag eine gewisse Gefahr, welche jedoch bei den erwähnten guten Beziehungen zu den übrigen Mächten sich allmählich vermindert und schließlich ganz beseitigt werden soll. In der Ansprache Sr. Majestät wurde deshalb der Nallanstaaten diesmal nicht Erwähnung gethan, weil sich bei der beruhigten Lage in Bulgarien kein Anlass zu einer besonderen Erwähnung bot. In Italien spreche sich die überwiegende Mehrheit der Nation bei jeder Gelegenheit für die Friedenspolitik aus. Die Ereignisse in Ser» bien seien so ruhig verlaufen, dass von einer Revolution gar nicht die Rede sein könne; man darf hoffen, dass sich die Dinge in Serbien auch künftig ruhig fortentwickeln werden. Wir machen übrigens in Serbien keine Politik; vor allem fei es uns darum zu thun, dass die Beziehungen der serbischen Regierung zu der unserigen freundschaftliche seien und der Verkehr der beiderseitigen Bevölkerung ein freundnachbarlicher werde. Diesbezüglich lägen die besten Versicherungen der serbischen Regierung vor. Bezüglich Russland versicherte der Minister, dass beiderseits nur günstige Dispositionen vorherrschen und dass es nur erfreulich fein könne, wenn die Beziehungen zu Russland, die auch früher schon gute waren, sich verbessern. Es werde dies mit der Zeit eines der wichtigsten Motive werden, damit auch die in Europa herrschende militärische Spannung aufhöre, das Anfpannen der Wehrmacht in allen Staaten ihr Ende erreiche und solche normale Zustände eintreten, welche wir, die wir nur eine Friedenspolitik ins Auge fassen, als unser Ziel betrachten. Bis dahin gehen wir allerdings mit pflichtgemäßer Vorsicht für die Wehrfähigkeit unserer Monarchie, aber auch mit Rücksicht auf deren Finanzen vor und ist namentlich das Kriegsministerium bestrebt, für die ihm bewilligten Summen Bleibendes zu schassen, was sich unter allen Umständen für unfere Armee als nützlich erweisen wird. Da niemand mehr zum Worte gemeldet ist, erklärt der Präsident Tisza die allgemeine Debatte für gegeschlossen und folgt nun die Abstimmung, Der vom Referenten gestellte Antrag, der Anerkennung für die Leitung unserer auswärtigen Politik, sowie dem Vertrauen in die Person des Ministers des Auswärtigen Ausdruck zu geben und der Delegation einen in diesem Sinne lautenden Beschluss vorzuschlagen, wurde einstimmig angenommen. Local- und Provinzial-Nachrichten. — (Kirchenbau in Gottfchee.) Zum Baue einer neuen Stadtftfarrtirche zu Gottfchee hat Se. k. und k. Hoheit Herr Erzherzog Albrecht 100 ft. zu widmen geruht. — (Influenza in Innerkr ain.) Aus Ibria geht uns die Mittheilung zu, dafs dortselbst nach einem epidemiefreien Intervall von beiläufig anderthalb Mo< naten die Influenza-Krankheit wieder in fehr ausgedehntem Maße aufgetreten ist, und fcheint diefelbe dort epidemisch werden zu wollen. Idria ist überhaupt zum Festhalten der einmal bestehenden epidemischen Krankheiten gemäß seiner Lage sehr geeignet. Die in einem Vergkessel gelegene Stadt wird von Winden fast nie beftrichen, und die dicht gesäeten Häuser mit ihren kleinen, jedoch stark bewohnten Räumen tragen auch das ihrige bei. Durch die lang anhaltende Dürre ist der zumeist menschliche Unrath in den Sammell-anälen, die in den Nikovafluss münden, halb eingetrocknet liegen geblieben, wodurch eine ständige Ver« unreinigung des Lufttreises stattfand. Wenn noch erwogen wird, dass die Bergleute durch die anstrengende Grubenarbeit minder widerstandsfähig find und sich fortwährend im engsten Contacte befinden, wird man die gegebenen Momente in ihrem Zusammenwirken für geeignet finden, den vorhandenen Funken zu entfachen und den Wieder« ausbruch der Influenza hervorzurufen, an welcher in der jüngsten Zeit circa 100 Personen erkrankt sind, von denen zehn Bergleute in Unteridria wohnen. Der Kranlheits-Charakter ist zumeist der gastrische — bei heftigem Schüttelfroste und bei Kopfschmerzen stellt sich eine zwei bis drei Tage lang dauernde Diarrhöe ein, welcher eine große Schwäche und Appetitlosigkeit folgt. Nach Verlauf von fünf bis acht Tagen sind die stürmischen Erscheinungen verschwunden. Die ersten Fälle traten vereinzelt vor circa 14 Tagen auf. die übrigen aber alle nach dem 20. Mai, und zwar in der allerletzten Zeit. So sind z. B. am on l , ! '" Bergleute erkrankt, denen tagsdarauf weitere 20 folgten. Ferner erkrankten in Idria vor kurzem vier k«Än ^^^^^^""^s, "°" denen eine Frau gestorben ,st, wahrend die übrigen drei nocb in ä«lli^ Behandlung stehen. Indem sich seit "lÄai das Re«n Wetter eingestellt hat. dürften die angeht massen aus den Concilen bereit« alle fortgeschwemmt w?. den sein, was zweifellos zur Verbesserung der sanitären Verhältnisse viel beitragen dürste. '«nuaren - (Gartenfest des «Slavec».) Unvergessen bleiben die herrlichen, freudigen Festtage jener Zeit, da der erhabene Herrscher in unserer Stadt weilte, freudig willkommen daher jede Erinnerung an ein Ereignis, das mit goldenen Lettern in der Gefchichte Krams verewigt bleibt. Wo es gilt, die begeisterte Anhänglichkeit für Kaiser und Dynastie zu documentieren, da wird freudig jede Gelegenheit ergriffen, und wir rechnen es dem tüchtigen Gesangvereine «Slavec» hoch an, dass er sein erstes Gesangsfest in der Saison einer edlen patriotischen Erinnerung weihte. Belohnt wurde sein Streben durch den überaus zahlreichen Besuch eines animierten Publicums, das sowohl die Gesangsvorträge als die Productions der Militärkapelle mit großer Aufmerksamkeit verfolgte und durch reichen Beifall auszeichnete. Einen Vortheil besitzt der Verein in den wohlklingenden, wenn auch jungen Stimmen seiner Sänger, die unter der verständnisvollen Leitung ihres anerkannt tüchtigen und fleißigen Chormeisters Herrn Felix Stegnar recht brave Leistungen boten. Besonderer Anerkennung erfreute sich der Kranz slavischer Lieder von Anton Nedvöd, dessen Schluss in der Volks-hymne ausklingt, die mit stürmischem Jubel aufgenommen wurde. Zu besonders starker Wirkung gelangte die Fest< cantate von F. S. Vilhar, deren Tenorsolo auch diesmal Herr Mede'n kräftig zur Geltung brachte. Lobende Erwähnung gebürt fchließlich Herrn Stamcar, dessen weicher Bariton recht sympathisch berührte. Den eigentlichen Volksbelustigungen wurde in ausgiebigster Weise gehuldigt; das Kegelschieben brachte ein schönes Erträgnis, ein Luftballon, eine Wage und andere Dinge unterhielten jung wie alt. Die herrliche Witterung begünstigte das Fest, das den Theilnehmern in angenehmer Erinnerung bleiben wird. ^. *(Von den Unterlrainer Bahnen.) Während der letzten drei Tage machte sich auf der Anfangs-strecke unserer Unterkrainer Bahnlinien über Hradehly-dorf und Lauerza hinab unter der Bevölkerung eine lebhafte Bewegung bemerkbar. Es rollten nämlich die ersten langgestreckten Schotterzüge über die eben hergestellten Laibachbrücken und um den Golouz herum. Einer näheren Beachtung wert erscheint auf diefem Anfangsstücke die technische Behandlung der steilen Vahnlörperböschung vor der Karlstädter Brücke, wo alle Quellen und Wasseradern des dortigen Thonschieferterrains ebenso gefällig wie sorgfältig in Stein gefasst erscheinen. ^ — (Die Commission für Pferdezuchtwesen.) Im Ackerblluministerium fand Samstag in Ge» mäßheit einer Resolution des Abgeordnetenhauses eine Enquete in Angelegenheit des Pferdezuchtwesens statt. An derselben nahm für Krain das Mitglied der Pferdezucht« section der lrainischen Landwirtschaftsgesellschaft, Herr Gustav Pirc, theil. Die Commission hat im großen Ganzen die vom Ackerbauministerium eingehaltene Richtung der Zucht für vollkommen den Interessen der Landespferdezucht entsprechend erklärt und die weitere Einhaltung des diesbezüglich vom Ackerbauminifterium befolgten Vorganges beantragt. — (Auswanderer-Elend.) Man berichtet uns aus Adelsberg: Am 1. Juni nachts wurde der hiesige k. t. Bezirks« und Bahnarzt Herr Dr. Julian Koh -muth telegraphisch von der Stationsleitung St. Peter dahin berufen, nachdem ein vierjähriger Knabe einer aus Brasilien rücklehrenden Familie, bestehend aus Eltern und drei Kindern, während der Eisenbahnfahrt zwischen Le^ke und St. Peter gestorben war. Man befürchtete, dass der Todesfall etwa infolge gelben Fiebers eingetreten sei. Der Arzt constatierte jedoch als Todesursache Auszehrung mit beginnender Wassersucht. Die Familie war aus Heil. Dreifaltigkeit bei Rohitsch. * (Inspicierung des Ieichen«Unter« richt es.) Diesertage ist aus Salzburg der vom l. k. Ministerium für Cultus und Unterricht mit der Beaufsichtigung des Zeichenunterrichtes an Realschulen und Lehrer-Nildungsanstalten mehrerer Provinzen betraute Realschulprofessor Herr Lukas hier eingetroffen, um dem Zeichenunterrichte an den bezeichneten Mittelschulen un> serer Stadt beizuwohnen. Die Inspection begann an den k. l. Bildungsanstalten für Lehrer und Lehrerinnen, an welchen Herr Professor Kremminger den Zeichenunterricht erlheilt. — (Die Wahlen in Trieft.) Trieft, 3. Juni: Die Wahlen des dritten städtischen Wahllörpers wurden heute abends abgeschlossen. Derselbe zählte nach den Wählerlisten 2416 Wahlberechtigte, doch konnten nur 2190 Wahllegitimationen zugestellt werden. Insgesammt wurden 2108 Stimmen abgegeben. Die zwölf Candidaten der conservaliven Partei drangen mit 1032 bis 1196 Stimmen durch. Die Candidaten der Progresso-Partei blieben mit 98!) bis 910 Stimmen in der Minorität. 40 Stimmzettel waren leer. *(Bezirks'Lehrerconferenzen.)Die diesjährigen amtlichen Vezirls-Lehrerconferenzen für den Stadt-schulbezirl Laibach werden am 28. und 30. Juni im hie. sigen Magistratssaale, und zwar am erstgenannten Tage die Conserenz für die flovenischen, am zweiten jene für die deutschen Volksschulen stattfinden. Einen Haufttgegen-stand der Berathung der ersten Versammlung wird die Frage in Bezug auf die Errichtung eines Rettungshauses für die verwahrloste Jugend und die rationelle Pflege des stilistischen Unterrichtes in der Volksschule bilden. ^ — (Selbstmordversuch.) Aus einem Kranken« zimmer des Spitals der Barmherzigen Brüder in Agram ist vorgestern der Patient Joses Merzlilar, aus Ligojno in Krain gebürtig, in selbstmörderischer AbsB auf die Gasse gesprungen, doch blieb er unversehrt uegen-Merzülar leidet an Lungentuberculose und ist derart °° gezehrt, dass er weder leben noch sterben kann- »« Lebensüberdruß wollte er sich tödt n, doch »st v" Aermsten auch das nicht gelungen. , . - (Personalnachricht.) Se. MaM °" Kaiser hat dem Proschor der Geburtshilfe an dery^ ammenfchule in Klagenfurt, Regierungsrathe Dr. Mgu' Kraßnig. aus Nnlass der von ihm erbetenen VerMnu in den bleibenden Ruhestand den Orden der eliern Krone dritter Classe zu verleihen geruht. , . Communique' erinnert daran, dass auch tne anlai«"^ silbernen Hochzeit des Kaisers und der Kaiserin geP>M Zweiguldenstücke außer Cours geseht seien und nur zum 31. Juli von den Staatscassen und Aemtern genommen werden. «, >„, (Vom k.k. Revierbergamte.) Der Rev" bergamtsvorstand Herr Dr. Alexander Toldt h°t ^ einen vierwöchentlichen Urlaub angetreten. Die we,^ des k. l. Revierbergamtes wird während dieser M k. l. Bergcommissär Herr Hugo N ottleuthner »M ' - (Die Litalnica in Krainburg) "^ am 13. August das Jubiläum ihres dreißigjährigen standes. Das Jubiläum soll in festlicher Weife began« werden. . M - (Promotion.) An der Grazer MvM wurde diesertage Herr Josef Horn, Gymnasialpr^" in Laibach, zum Doctor der Philosophie pro"0v«e«'.^ (Ernennung.) Der bisherige Leiter des NM" ,^ in Reifnitz, Herr Emil Orozen, wurde zum iM« Tressen ernannt. . hjz - (Bad Tuff er.) In Bad Tüffer s"" Ende Mai 73 Personen zum Curaebrauche ewgelm^ Neueste Post. Briginal-Telegramme der Laibacher Zeitung. Wien, 4. Juni. Der Zahntechniker IaM Schotts, der am Pfingstsonntag einen Ausflug" ,„ nommen hatte und seither abgängig war, ^". ^„, Emmersdorf bei Grein an der Donau todt auM" ^ Ueber die Art seiner Verunglückung ist nichts n^ bekannt. ,«^- Belgrad, 4. Juni. Nach hier eingelangten 5" ° lässigen Nachrichten wird sich die Mutter des ""' ^ Alexander von Serbien von Sinaia aus, ^v c^s nach Biarritz zurückkehrt, über Einladung des '"»>^ und der Kaiserin von Russland nach Petersburg ,^ geben, um daselbst als Gast der kaiserlichen 6"' einige Tage zu verbringen. . „M Chicago, 4. Juni. Es ist der Plan angereg »^ den, die gegenwärtige Ausstellung in Chicago'» ^ Francisco fortzusetzen und dort zu Wechnay" eröffnen. Verstorbene. ^ 735 Den 2. Iuni. Maria Trontel. Arbeiters.OattM. ^, Zieaelstrasle 15. Altersschwäche. - Mathias WolbaW, 18 I., Polanadamm 50, Lungentubercillosc. 4g 3» Den ».Juni. Anton Knoblohar, Schi"""' „z^ ssroschgasse 2. Rückgratdarre. ^ Norbert Klenla, "'" sehers-Sohn, 1 I.. Schießstättgasse 5, Fraisen. Im Spitale: _<, « M»"»' Den 1. Iuni. Lorenz Sterzisar. Arbeiter, d^^Ps. Den 2.1 u n i, Anton Perne, Arbeiter, 2^ ^, ^„geü' Den 3. Iuni. Maria Cmal, Arbeiterin, ^ < ^' ^lNge"' tuberculose. — Thomas Prosenc, Inwohner, "' ^' tuberculose.________________________________—"" Lottoziehung vom 3. Juni. Wien: 88 12 38 50 47. _______Graz: 72 48 17 24 ^^^ Meteorologisch^ Ve^a^uWenw^ -------?--------L! /-------------1 Z6z Z ZZ ?'« ff2 «,«..» b-H»""" ZU 2 ^ ^IZ.__^ ____-----^eN^lL^ schwach IA„ ^ 3, 2 » N. 727 3 15'2 SW. schwach "H^t 9 . Ab. 731 -1 13 -4^ ^schwach ^^"^^, F 7 U. Mg. 733 5 '12 - 2 windstill A ^ ^» 4. 2.N. 734-0 222 NW. schwach the"^ ^ 9 . Ab. 73« 5, 158 W. schwach "" ; ,„o" NU. Da diese Zeitschriften v,erle"" .^l> fällt in jedes Quartal eine Wochr, in der "' l sseqebeu wird. . ^ /il<,»nllk»"' Zy. u. A!ei,,mm,r k M. B««'" Laibach taibllchlr Zeitung Nr. 126. 1091 5. Juni'1893. Course an der Wiener Börse vom 3. Juni 1893. «ach dem officiellen toursblatte. 5>»at».Hnlthen. »«<«l«, ^" April October »8 »5 »« <5 !tz^ ^/» Vtaas«l°s, , L5N fi, 147 50 14» 50 lK^° .. aanzr .<-.<«> si, 147 50 14f<.. - '««3 <> fl. '»4 N ,«5 50 ^«»«»«loss . . ,<«> n, !l«»^e> ,<»5,?5 h.»«w ^ . 5N si. 1!»» »^ I!<5 75 ""'Psdbr, ll,20 fi. . . »54 50 lüg. >>/'^ «olbrente, steuelfrel ll? 2l» 11? 5» <>/V «"enrente. steuerfrei -'- -'-jn,^, «/nteiiiKronrnwähr. ^irnfürl»j,ro!>s!iNom. W 45 SS «5 ^1 3') wr 10« st, «, 4«/» l«»4ü I2N'45 '>et»,B<>l,» m Eilbe? ,^ ^ wo si, Nom. ü'/4-/p lLg 75 Ill4 7Ü 'ur l!xx> fl, Nom . . lOO — 100 »0 '^r»ne»w.s!euers.(blv. ^ ,„^ wr »0« »r. Nom. »?'»ü S8 3l. ^« ^beraer Uah» in Lilb. '/.«, /^3 " ' '") st, Nom, l"0 - »00 2« „ °"l"°Nt,!w,steuerf,400 ^. "M> Ki.,, «du »l, N«n. »7»" »»Lü », ,.''"schulbverschreibun. ^blll,» M> n ^^ 51, »< "^Z^Wtl« 200 fi. ». W. ^ ^^'^^ »oufi », W, b°/, »2" 50 »»» — '^,^'«<, Vorarlberger Vahn, «miss. 1884, 4"/„. (blv.Et.) E.,s, lnofi. N. S8 50 9l« 50 Un», Golbrenle 4°/„ . . . . IIS 15 11s ä« dto, Papierrente 5°/„.... —'— — — dto. Rente Krll»t»währ., 4°/„, steuerfrei für i«>« Kronen Nom. 95 lw 95 4« 0t°.St. 101 35 102 »ü bto, l3t»«i»-0bli«, (Ung. vbslb.) v, I. 1876. 5°/„ . . 131'- Illl 50 bto 4>/»"/»l3ch»nllraal-»l,l,°Obl. 101 - Ivl b" dto, Uib.^lbl.'Obl. 5«/,. . , —------------- bto. Pr«m.'«lnl, K10N N. ü.W, 148 — 14».- dto. dto. il 50ft. «. l». 14«,-149- Thelh Reg.'Lose 4°/„ I«X> st. . >4l 7!» l4» »ü Grundtntl.'Gbllglltlonen (für IW fi, «M). 5V« «aliziscbe...... — - — - 5°/, nleberbsierrcichlscht . . . 10» 75 liu 75 4°/<, lroallsche und flavonische . 97 - 98 - 4°/» ungarische (100 st. W.) . »« - l»? - Andere äffentl. Anlehen. Donau Reg.-Lose 5°/„ ... 12? 7ü 12.<<.?c. bto. -«lnlelhe 1878 , . IU9— - — «nlehen ber Stadt VVrz . . lll — — — «nleben d. «Ltablzemriilbe Wien 107 4(» IU8 40 «nleyen b. Ttadtaemeinde Wien (Kilbcr ober Gold).... l»7 75 ->-. Plämim «»! d, Ntadtgin, Wie» »75, 5N,l7« l,0 «örjebau «lnlehe» verlosb, 5°/« ,00 5«!iN! , - 4»/, «rawer Lande« «nl. . . 9775 9»'?5 Pfandbriefe (für 10» fl.). Vobcr. »llg. est.in5U I.vl.4°/«. 1«2- ,2,- . dto, „ ln« .. 4'/,'/, 0»—!I02»u »eld «are »odcr. allg. üstr. in5U I. vl.4°/, 9»»« »» «' dto. PrüM'Echlbv, 3°/„, l.Vm. 114 7i> tl!> »-ü dt° „ 3"/„. ll.Em. j1l4'/b 111. 50 ?i.°ös»err. Lande« hyp.Unst. 4«/. > ?9 ?b 1 !»<»«» 0est..u»g, Vanl verl. 4'/,°/» . ^ — - ° ^ dto. „ 4°/„ . .!l00»0I01 — dto. 5Njähr. ., 4»/„ . . ION !w 101 — Tparcasse, l.üft.,z«1.5>/,°/<>vl. 10»— --'— Priorität».Hbligali«nen (für 100 fi,). Ferdinand» Norbbahn 0 " — Lübbahu b 3«/, . . . , 157 bx 15» 5" 5 5°/..... I«575 1l>«?.>» Un« .«aliz. Vahn .... 10? 50 103 5V 4°/„ Untertrainer »ahnen . . »5 «> ss^ Diverf« z°st (per Ntücl), Vubapesl-Äasillca (Dombau) . >»'««» »50 Creditlose 10U si. . »Stt 5" 197 b« «llary-Lose 4« fl. «U. . . . 58 40 59" 4°/„Donau'DampfIch.ioofi.««l, »41'- 14»'— 0sc»er Lose 4« fi..... W>»5 «3-- Plllffy'Lose 40 st. TW, . 57 50 58'50 Rothen »iruz, ösl, Gejv,. 10 st, 1l»^ 13 80 Nöthen Kreuz, un„, Vcs, v , 5 fi, 1»««» 13 10 Äubolph Lose 10 fl..... X» 50 »4 H<» Salm Lose 40 fl, HM, . . 59- - 70 — Et. <»enoi» Lose 40 fl, «M . 67 — S» — Wnlbstei» Lose W fl, «M 4? !« 4« 50 Wlnbischaräh Lose »0 fl. «W, . 71 - - 75 — Kew.'lvch.d. 3",»Pram.°3chuldv. b, Vobcncrebitllüst, I, Em, Ll— «- bto, ll. ltm. 1889 .... 28 — »ll — Laibacher Lose...... 22 80! »3 >l0 Kank^ctien (per Stücl), «n«lo-0est. «a»l »00 fi. su»/„ - 22' — I»compte-Ves,, «dr0ft„ 50« fi, 847 — 653- »ii«»u,llf0lo°3 «esellsch. 2 st. V, ... »5» 7b «,» 7ü 2lllyd.«sterr..Irieft.5Uo jl.«V. 4,3 — 43? - vesterr. Norbwestb, 200 fi, Filb. »«5 50 »16 !» dt, slit. L) 200 fi.E, . . l — — _ — Pra«.Dultl»»0< 75 X)! 75 Unn Wsslb.(i«allb°<»raz)»«ifi.s. »01 ?5 «>» 75 Wiener Localbahnen-Nct'Ves. — — — — Znd»stri«-Al1t»n tper Vtllll), Vauges.. «ll«, vest., 100 fi . 1«? -1«» Egybier «tisen' und Vtahl.Ind. in Wien 100 fl.....«4 — 6» - Eistilbllhnw.-Lelh«. erste. 80 fi. 9» 9» -„Elbemühl", Papiers, u. «.'«. 50-- 5,— Llefinaer Vr«uerei 100 fi. . . 114 75 115 25 «»«mtan-Vtstllsch., öfterl.xllpln« 5110 519« Praaer »isen.Inb.'Ges. »00 fi. 47? — 479 -Galao-Iarj. Steinkohlen««». 74<» — 750 — „Vchlüalmühl". Papierf.. >U0fi. !»U4 —!»<>« — ..Gteyrerm". Papieri u. «.»«. l15<» — 15» -Trilailer «lohlenn>.°»el. 70 « 15? — !l5!» Waffenf.-».,0eft.inWien.100«. »l" - «»« Wa«VN'«eihanft.. »ll«. in Pest, ! 80 fl.........j,<»! ?ü ix? Wr, »»ugesellscha« llx» fl . . ii>!< ?ü ,24 75 Menerb,t«erZle9el-«crln,«»e1. »77 5« »70 5» DtVtsNl. «»sterbam....... 10l «5 101 <0 Deutsch, Pla»e...... »0 »5 eo »1. London........ I»»»0i»!«4ü Pari«......... 4« 80 « «7, Vt,-V«ler«bur,...... — — — -. Valuten. Ducaten........ 5 «5 5 »7 »»»Klanc«'Truck,..... »80 9»i Silber.......—>— .. — Deutiche «elch»b«nl,iot„, ..«»»». «y»« Pllplel.Stubel.....! ««».,! 1 «>„. '¦üd aus zwej zweijährigen Ziegen- ','; ''fachtexemplare ron gleicher Zeich- UnKhaarig, gut eingefahren, englischem ¦viijj1"^ ferner einem viersitzigen gepol- ^Or^ ^derwfigelchen, fast neu, ist wegen ^f*B Domici Is wechseis zu ver- •4(1, ' Photographie erhältlich. — Adresse V^Administ. dieser Zeitung. (2505) »-1 (l44ö) sZT ŠT2723. Oklic. k ' ^eželno sodišèe v Ljubljani Mna znanje: %?a ZabJeki posestnica v I)o-\^h" St. 17, je proti neznano kje L Jo^emu Tomažu Wrajerju, oziroma C im neznanira pravnim nasled-St,i» tožbo de pr. 17.sušca 1893, l^ ,23, za priznanje priposestovanja iJj^e pravice do zemljišèa vlož. %? ^atastralne obèine Karlovsko Prj . ^je in izroèitev prepisne izjave f* sodiäöi vložila. ^ ^r temu sodišèu ni znano, kje Nvh-Va tožem in mu tudi njeg°v' ie^1 siasledniki znani niso, se jim ^ t nJ»hovo škodo in njihove troske \^ Pravdno reè gospod dr. Franc \ ^ v Ljubljani skrbnikom poslavil ö tej mu tožba vroèila. Za razpravo k^ l(>žbi v akrajšanem postopku pa doloèil dan na W l0- julija 1893 •j, ne ob 9. uri pri tem sodiSèi. ^si k8e ^m v t0 zvrno naznanJa» V ? mogli o pravem èasu dru-% '^slopnika izvoliti in temu so-Hjjj^^ianiti ali pa postavljenemu \^ ü vse pripomoöke za svojo ^»ioe Tper tožbo izroèili' ker bi Sr^yi- 8 postavljenim skrbnikom \tM ° 'n na podlogi te razprave V t^' ^ar Je pravo. ^>Ü?hljani dne 25. marca 1893. ^ ^^-2 Nr. 3393. ^calitätcn-Versteigerung. ^ be^'BezirksgerichteIllyr.-Fcistritz k ^ ?"nt gemacht: !!>r? "^" Ansuchen der Firma I ^ nn Weimerscheimer (durch Dr. l'^nnn Oe) die zweite executive Ver-l!> °.^ °"' de,n Johann Rrnko von Z fl ?'?. sichtlich anf iWl fl.. sl.' '3 fl.. 40 st.. 300 fl. nnd «M^j^ Realitäten auf den ,3>^' August 1893. Z, ««um 11 uh^ hei diese.n Gc- " >vo^ '" ""ngen Allhange iiber- ^'l'il N^richt Illyr. Fcistrih am Sparcasse - Kundmachung. Im abgelaufenen Monate Mai wurden bei der krainischen Sparcasse von 2776 Parteien..............672.291 fl. 36 kr. eingelegt und an 2933 Interessenten.........524.118 » 94 » rückbezahlt. Laibach am 2. Juni 1893. (2512) Die Direction der krainischen Sparcasse. (2423) 3—3 St. 1318. Oklic. C. kr. okrajno sodišèe v Radeèah daje na znanje, da se je na prošnjo kranjske hranilnice v Ljubljani (po dr. Schreyu) proti Janezu Stefinu iz Vov-ÈjegaMerta v izterjanje terjatve 160gld. s pr. z odlokom dne 24. maja 1893, st. 1318, dovolila izvräilna dražba na 1564 gld. 50 kr. cenjenega nepremak-ljivega posestva vlož. st. 245 in 232 zemljiske knjige kat. obèine sv. Križ in Kai. Za to izvrsitev odrejena sta dva röka, na 4. j u 1 i j a in na 4. avgusta 1893, vsakikrat ob 11. uri dopoldne pri tem sodiäci s pristavkom, da se bode to posestvo pri prvem roku le za ali nad cenilno vrednostjo, pri drugem pa tudi pod njo oddalo. Pogoji, cenilni zapisnik in izpisek iz zemljiske knjige se morejo v na-vadnih uradnih urah pri tem sodišèi upogledati. C. kr. okrajno sodisèe v Radeèah dne 24. maja 1893._______________ (2442) 3—2 ŠUL262T Oklic. Vsled proSnje Marije Nuèiè iz Predol št. 8, okraj Ljubljana, odredi se izvrfiilna prodaja zemljisèa Janeza Br-davsa iz Vidma st. 11, vlož. št. 99 in 100 kat. oböine Krka, sodno cenjenega na 5085 gold., in se za to od-loöujela dva naröka, na 15. junija in na 13. j u I i j a 18 93 ob 11. uri dopoldne pri tem sodiSÖi pod prejšnjimi nasledki. C. kr. okraj. sodišèe v Zatiöini dne 18. aprila 1893. (2401) 3—3 Nr. 2717. Zweite exec. Feilbietung. Am 16. Juni 1893 um I I Uhr vormittags wird Hiergerichts die zweite exec. Feilbietung der Realltat des Johann Vorstnik von Laibach Eml. Nr. 248 der Eatastralgcmeinde Franz-dorf stattfinden. K. k. Bezirksgericht Oberlaibach am 16. Mai 1893. (2378) 3—2 St. 3081. Razglas. Zemljeknjižnim upnikom: Janezu Kozini iz Zapotoka št. 20; Josipu Pin-tarju St.. 16, Matiji Lovšinu St. 8, Mar-jeti Miheliè št. 7 in Tereziji Miheliè, omož. Petriè, vsi iz Vinic, in Janezu Zlindri iz Zadolja postavil se je radi nepoznatega bivalisèa skrbnikom na èin gosp. Josip Flesch iz Ribnice, ter so se mu vroèili izvrsilni dražbeni odloki, zadevajoCi dražbo nepremiè-nine Magdalene Benèine iz Vinic st. 7. C. kr. okrajno sodiSèe v Ribnici dne 22. maja 1893. (2299) 3—8 St. 8898, 3899, 3900. Razglas. Neznanira dedièem in pravnim na-slednikom tabul. upnikov Antona Žni-daršièa, Janeza Domladiša, Andreja Hodnika, vsi iz Bistrice, Simona Ur-banèièa, Jožefa Urbanèièa, Jožefa Sajna, Janeza Öajna, vsi iz Knežaka, in Ka-' tarine Sabec iz Trnova, postavil se je kurator ad actum v osebi Jožesa Gärt-nerja iz Bistrice, ter so se zadnjemu dostavili dražbeni odloki od 26. aprila 1893, st. 2880, 3178 in 3179. C. kr. okrajno sodišèe v II. Bistrici dnè 17. maja 1893. "(2359) 3—2 St. 2900. Oklic. Vsled proänje «Meslne hranilnice ljubljanske» v Ljubljani dovolila se je izvrsilna prodaja na 2074 gold, ce-njenih zemljisè Jakoba Opeke vl. st. 67 in 387 kat. obèine Dolenja Vas, ter se za izvršitev doloèujeta dva r<)ka, prvi na 1. julija in drugi na 3. avgusta 1893, vsakikrat ob 11. uri dop. pri tem so-diSèi s pristavkom, da se bodeta ime-novani zemljišèi pri prvem röku le za ali nad cenilno vrednostjo, pri drugem pa tudi pod njo oddali istemu, ki naj veè obljubi. Dražbeni pogoji, cenilni zapisnik in zemljeknjižni izpisek so pri so-diSèi na upogled. C kr. okrajno sodisce v U)gal (2439)3—3 Nr 10.66 l. Edict. Vom k. k. städt. - beleg. Bezirksgerichte Laibach wird kundgemacht: In der Rechtsfache des Johann Auz-zolini in Laibach (durch Dr. Val. Krisper) gegen Math. Sterger in Graz pcto. 44 fl. 35 kr. f. Anh. wird dem unbekannt wo sich aufhaltenden Math. Sterger aus ! Graz Herr Dr. M. Hudnik, Adv'ocat in Laibach, zum Curator »6 ad um aufgestellt und über die Klage 66 pras». 1. April 1893, Z. 7885, die Tagsatzung zur mündlichen Bagatell«Verhandlung auf den 22. Juni 1893 um 8 Uhr vormittags angeordnet. K. l. städt.-deleg. Bezirksgericht Laibach am 6. Mai 1893. (2383) 3—8 Nr. 3813^ Curatorsbeftellunst. Vom t. k. Bezirksgerichte Gottfchee wird bekannt gemacht: Es fei in der Executionsfache des Georg Kobe (durch Advocate« Brunner von Gottfchee) gegen Maria Ostern, ann von Kosihen pelu. 134 fi. 40 kr. dem unbekannt wo in Amerika befindlichen Tabulargläubiger Johann Oftermann von Kositzen zum Curator »6 »elum bestellt nnd decretiert und biefem der Feilbie-tungsbefcheid vom 5. Mai 1893, Z. 3413, zugefertigt worden. Gottschee am 17. Mai 1893. | (2489) 3—1 St. 2007. Oklic izvr&ilne zeml jincine dražbe. C. kr. okrajno sodiSèe v Kranji daje na znanje: Na prošnjo Franceta Jereba (po dr. Temnikarji) dovoljuje se izvrftilna dražba Janeza Kernicarjevega, sodno na 1722 gold, cenjenega zemljiKèa vl. st. 134 zemljiske knjige kat. obè. Tu-palièe. Za to se doloèujeta dva dražbena dneva, prvi na 19. junija in drugi na 24. julija 1893, vsakikrat od 11. do 12. ure dopoldne pri tem sodisci s pristavkom, da se bode to zemljišèe pri prvem röku le za ali Cez cenitveno vrednost, pri drugem röku pa tudi pod to vrednostjo oddalo. Drazbeni pogoji, vsled katerih j« sosebno v*ak ponudnik dolžan, prod ponudbo 10 ° 0 vanšèine v roke dniž-benega komisarja položiti, venitvcui /.apisnik in zeinljeknjizni izpisek le^e v regislraturi na upngled. C. kr. okrajno MO.JiACe v Kranji dii<; 3 aprila 189.'*.