ZUM putzen nnÄ Vergnügen. Freytag, den n. Jänner 1622. Wohlthätigkeit. > ^ic zum Besten der Armen eingeführte Gewohnheit, statt der Neujahrs-Wünsche Erlaß-Karten zu losen, hat beym Beginn dieses Jahres in Laibach der leidenden Armuth wieder «ine erfreuliche Unterstützung verschafft. Für 683 Erlaß-Karten sind 465 fi. 43 kr. Conv. Münze eingefallen. Dieser Betrag rmrd zur Bethcilung der Armen verwendet werden, und die Armen-Instituts-Commission halt sich verpflichtet/ den Wohlthätern im Nahmen der V Söhn dcs Vaterlandes. (3 in ut^i'ii tzs tv^). Unter diesem Titel ersHcint in St. Petersburg eine Zeit- lchrift in russischer Sprache, in welcher dieser Aufsah im 6. Hefle 1821 vorkommt- St. Peter sbür'g 1821. "kisß,,. ^.i,f ^z^ßZ Offiziers der Marme. Laibach Endlich, nach fünfjährigem llmherirren auf der ^kk, nach Strap^zeil'oes Krieges imd UncwüehmIichkei- ^' bes Friedens/ nahmen wir Abschied von Italien, '"^'ch nahene mich dir, mein lieber Freund! schon ""'^5 Werste. D,m bizarren Schickj.il belicble es. ^ auf einem für Matrosen ungewöhnliche!'. Wege ^"u zu füh^, . ,^,^. marschiren, wie Pilgrime, zu i Das ist während der französischen Regierung in Illyricn» Fuß, nur mit dem Unterschiede, daß uns das Schwert start des Stäbe» dienet. ?)m 24. März verlies; die sechste Colonne, zil der ich gehöre, Triest. Unser Abmarsch war in der That dramatisch: Bekannce und Unbekannte, unter denen sich nicht wenige Damen befanden, begleiteten «ns bis Optschina, 6 Wersie von der Sladt, auf der Höhe des Berges. Ein zweyjähriger Aufenthalt in Triest machts die Trennung für Viele sehr empfindlich; mich ersaß' te der einzig? Gedanke, daß ich bald dich sehen werde, uud tröstete dieß, daß nicht ein Russe die Gasifreund^ schast mir einer schlechten That vergalt. Wir trennten uns, wie gute Freunde, und ich, nachdem ich :üm letzten V?"hle das cmmuthig« Triest angeblicket, sagte-meinen Freunden das wehmüthige Lebe wi?hl, seufzte auf, setzte mich in die Calesche und rutschie weg. — Kaum berbarg sich Trieft, so stellte sich, statt sei. „er angenehmen Umgebungen, eine unfruchtbare, ^i- niZe Wüste dem Anblick dar. Bis Pramald, eine Srrecke von Ho Wersten, sah ich nicht einen Baum, o2er irgend ein anderes Gewäcys; aus den Spitzen nackter Felsen bemerkte «nan Reste verfallener Ritterschlösser. Hinter Prawald, und weiter, mehre», sich die m^nigfaltigen Gegenstände; Berge uni? Thäler sind überall mic Grün und dichten, Gehölze bedeckt; selten tomlnen bebaute Felder., und Gärte» vor; aber Dörfer an der Straße sind hausig, unter denen Adels-berg, wegen der Schönheit seiner Lage, und wegen des besonders wunderbaren Spieles der Natur, die Aufmerksamkeit jedes Reisenden verdient. Adelsberg, von den Sla»en Postojn« genannt/ liegt am Fuße eines Berges, dessen Stirne mit schonen Ruinen ?ines alten Schlosses gekrönt ist. Die» ser Ort erhielt seinen Nahmen — (Adelsberg oder Adl geblieben, schwere Aufiagen, die Unterhaltung einer zahlreichen Besatzung, der für die Einwohner schatzliche i^uxus der ^Nzösischei, Generäle, und die unaufhörlichen Bewe-fingen dev durchmarschirendenTruppen haben einen gry-l^'u ^heil der unmöglichen Bürger gezwungen, ihre °^user und Hadseligkeiien zu verlassen, und nach den ^erreichischen Provinzen auszuwandern. Die Franko-'^" thun dergleichen, als Merkren sie dicß nicht; da-^>-' kommt die schlechte Stimmung der Einwohner ge. 6^ sie. Sie hingegen nennen diese roh, in der Bit-'uer,i, werde ich mich bestreben, von ihnen zn er-«^ylen, was ich auf meinem Durchmarsche beobachten "" von ihren unterrichteten Männern erfragen konnte. (Der Beschluß folgt). Nachtwächters Frauenlob. ^ Mau, ihr Frauen ! laßt euch sagen, ^W d>v Glocke zehn geschlagen, lcha Geholhe gab unö Gott.. Für Mann,,- nur find ste Zegeke«^ Die Frauen üben still im Leben Von selber jegliches Geboth. Wohla^.' ihr Frauen.' laßt euch sagen: Es hat die Glocke eilf geschlagen; Nur eilf Apostel blieben treu. Wär' Judas eine Frau geweftn, Wir würden mit Bewund'rung lesen ^. Auch ec blieb seinem Heiland treu. Wohlan, ihr Frauen.' laßt euch sagen: Es hat die Glocke zwölf geschlagen; Zwölf Zeichen sind im HimmclskreiS, Allein die Jungfrau glänzt vor Allen; Auch in des Vaterhauses Hallen Gebührt nu« ihr, nur chr. dcr Preis. Wos/an, :hH,< brauen! laßt euch sagen: Es hat die Glocke eins geschlagen; Nur Einem gibt das Weib sich hin. Nur Einem weiht sie ihre Liede; Wankt' Alles auch, dem Ginen bliebe Doch treu ihr zarter Minnesinn. Wohlan, ihr Frauen! laßt euch sagen: Es hat die Glocke z w e y geschlagen; Die Zwey nur gibt uns Freud' und Lu» Das Zweyte ist des Lebens Sonne, Es fühlt der Jüngling jcde Wonne Nur an des treuen Mädchens Vrusi. Wohlan, ihr Frauen! laßt euch sagen: ES hat die Glocke drey geschlagen. Drey ist der HuldaMinnen Zahl. Gs lindern mit Gesang und Scherzen, Wie sie, die Frauen alle Schmerzen, Versüßen jedes traute Mahl. Wohlan, ihr Frauen: laßt euch sagen: Es hat die Glocke vier geschlagen; Es naht der Tag in goldner Pracht» M N,H » Deun alle weiht er euch sie nur. l Musikalisches Fest in Birmingham. ' Cs ist nicht zu spat, etwas von dem ^I'^n<1 ^?u^i> s!?< ft'6^ix^' zu sagen, welches vorigen October in Birmingham gegeben wurde. Die Absicht deöselben ver° edelce es -'.och mehr< M^n wolice nähmlich der Casse des dornglli Hsspitül/ aufhelfen. Alle Scandes.-Classen liahmen thaiigen Antheil. Die vorzüglichsten Musiker der Hauocstadt waren gegenwartig, ,uid das Fest dauerte vicr Tage. Es begann in d^r St. Philiypekirche, wo der Gotlesdieuli auf die Art gehalten wurde, wie er in den englischen Calhedralen üblich ist. I.edeS der zwey Chöre enthielt 65 Stimmen. Die Kirchenmusik wurde eröffnet mir dem berühmten ^ntkc>rn vonO. Gibdon, „Hosanna dem Sohne Davids," bloß »it accomvagnirender Orgel, weil der bischöfliche Ritus kein« Instrumente in der Kirche duldet. Der Ef» ftct war majestätisch. Die Grafinnen Dartmouth, Grojvenor, Galloway und Cl onmell mit Vielen ai'.devn Ladys sammelten an diesem und den folgenden Morgen die Gelder an den Kirchlhüren. Alends waren vortrefflich« Concerte; am dritten Morgen wurde Hä'ndel'e Messias in der Kirche aufgeführt. Am Donnerstag AbendS wurde das Theater, zum Behuf eines t^'l p.^, in einen großen Saal ver. wandelt. Die ganze Einnahme de5 Festes bclief sich «nf sjöoo Pf. Es ist hier anzumerken, daß alle Mu-siker beyderley Geschlechts nicht nur unentgelblch zuge-Kfge'l waren, sondern daß auch die vornehmsten unter ihnen reichliche Geschenke machlen. Ein alter Herr ließ die Olrectoren des festes tln einen guten Platz'bitten, llnd bezahlie dafür hundert Pf. Sterling. Technische Nachricht. Wagensch m i erc. In England uno in andern nördlichen Ländern wendet man jetzt zum Einschmieren der Wagenräder ^nd Maschinen eine Mischung aas Fett m,d Reiß' bley an, welche man sehr eüun auf die N^der auftragt. Man erspart hiedurch 7/6, im Vergleich mit gewöhn licher Schmiere aus bloßem Fett oder Ohl. Die Räder ^ der Maschinen netzen sich wenigerab, erhitzen sich nicht so, man kann 5,> — 60 M^len weit fahren, o!M das Schmißen nöthig zu haben; in England schmiegt man die Maschinen nur alle 14, oder 2a Tage damit. Üm sie ;u bereiten, »nminl man ein Pfund Schmeee und mischt damit ein halb Pfund gemahlenes Neißbley/ und rührt es um, bis es erkaltet. Der französische Ch^ miter d' A>'et fand in 10a Theilen einer solchen Schmiere 64 Theile Fett und 16 Theile Reißdle? ; überhaupt können die Verhältnisse abgeändert werden. Dies« Schmiere ist auch in Deutschland schon langc bekannt, wird aber nur wenig angewandt. (5 h a r a V e, Die Zweyte, di« w Nonne schwimmt, Wird durch die erste ganz verstimmt So het'rogen mein Ganzes schemt, Sind beyde öfterö doch vereint; Und der, in dessen Vrust ich hause, Dient Nüben meistenthtUs zum S6)mauft. Auslösung derCh arade in N^. 1. Gallapfel. Ge>ruütdeyIgnaiAlvy5 Edlen v. Kleinmay«.