Nr. 167. Montag, 24. Juli 1893. 112. Jahrgang. Mlmcher Zeitung. A"?«««a»l»nsprel«: M"»e Inleratr b!» zu 4 Zeilen 25 lr,, gröhere per gelle « tr.- bei «fteren Wleberholungei, per Zeile » lr. TXe «üaibacher Zeitung» erschein» tüglich, mit »u»nahme der Vonn» und Yeiertaae. Die «b«<»»ftr«N,n befindet sich ilongreftplotz Nr, », die «tdartl,» Vabnhosgllssc Nr, lb, Sprechstunden der Nebaction täglich vn« 8 bl« l« Uhr vormittag«, — UnfranNert» Vrlefc werten nicht angenommen und wa»um ^- ^ "nd k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 14. Juli d. I. dem > "noesgerichtsrathe bei dem Kreisgerichte in Chrudim ^"z Stephan aus Anlas« der von demselben ?°"enen Versehung in den bleibenden Ruhestand taxfrei "^ 5,tel und Charakter eines Oberlandesgerichsrathes ""Madigst zu verleihen geruht. Schönborn m. p. An. A l' und l. Apostolische Majestät haben mit "uerhöchster Entschließung vom 11. Juli d. I. dem Wpf ncl b" privilegierten Aussig'Teplitzll Eisenbahn-! ein K V ^onhard Schweig ert taxfrei den Titel, gerubt ^lerungsrathes allergnädigst zu verleihen Uss^Z^ k. und k. Apostolische Majestät haben mit G^/Mer Entschließung vom 13. Juli d. I. dem Vl?,'l l ^" Finanzprocuratur in Prag Dr. Franz lnit l» ^.c " ^'^l und Charakter eines Finanzrathes "acyftcht her Taxe allergnädigst zu verleihen geruht. Steinbach m. p. Kichtamtlicher Hheil. Wettemollen im Osten. drucken?" Meteorologie lautet ein technischer Aus-eine N M"6 zur Gewitterbildung. Dies bedeutet wölke ?A""6 der Dunstmassen zu schwerem Ge« entlad ,."^"""lung von Elektricität, welche sich brauck? slon"^' °ber sich auch nicht zu entladen sich ?.' ^'ne solche Neigung zur Gewitterbildung zeiqt und Vn! "? in den Beziehungen zwischen Frankreich Mehr I« . 6s ist schon seit geraumer Zeit nicht »^ ""^ "cktlg zwischen den beiden Canal-Nachbarn. In afrikanischen, asiatischen und europäischen Angelegenheiten schleicht die französische Diplomatie wie die Katze nm den englischen Brei. .Ueberall will sie ihn verwässern oder, wenn möglich, ganz ungenießbar machen. Ueberall ist sie an der Arbeit, um allein und unmittelbar die vitalsten Interessen Englands in seiner fünf Welttheile umfassenden Machtsphäre zu untergraben und zu schädigen. Aber sie ist bemüht, auch mittelbar denselben feindselig zu begegnen, indem sie sich freiwillig in die Dienste der nordischen Großmacht stellt, welche sich darauf vorbereitet, zur gelegenen Stunde zum sicheren Todesstreiche gegen das indische Kaiserreich auszuholen. Freilich scheint sie bei dieser Handlanger-Politik, welche sie Russland leistet, nur vom Vortheil bes Augenblickes sich bestechen zu lassen. Um sich russischen Dank und Freundschaft zu momentanem Nutz und Frommen zu verdienen, denkt oder will sie nicht daran denken, dass das Grab der asiatischen Herrschaft Englands, an welchem es Russland mitschaufeln hilft, auch dasjenige seines eigenen asiatischen Colonialbesitzes werden würde. Ein Ultimatum! Das Wort klingt fast wie Kanonendonner und Schlachtenlärm. Wenn in den Beziehungen der europäischen Staaten zueinander einmal das Wort Ultimatum fällt, so ist es um den Frieden auch schon geschehen, so ist der Kriea auch schon ausgebrochen. Denn kein Staat lässt es sich gefallen, dass ihm der andere die Bedingungen vor» schreibe, unter welchen er Frieden halten will; seine Ehre lässt das nicht zu, und es bleibt ihm da nichts anderes übrig, als selbst gegen seine bessere Ueberzeugung das Ultimatum abzulehnen und zum Schwerte zu greifen. So ist der Brauch in Europa. In Asien ist man glücklicherwcife weniger empfindlich; ein asiatischer Herrscher darf sich, ohne feiner Ehre etwas zu vergeben, von einer europäischen Großmacht auch ein Ultimatum stellen lassen; er kann auf die Bedingungen dieses Ultimatums, wenn sie ihm acceptabel oder doch einem Kriege vorzuziehen erscheinen, eingehen, und die Kriegsgefahr ist abgewendet. In Asien gilt noch das Wort, dass ein magerer Friede noch immer besser sei, wie ein fetter Krieg; in Europa hätte dieses Wort unter ähnlichen Umständen keine Geltung. Die Siamese« haben sich mehrere Beleidigungen Frankreichs zuschulden kommen lassen, so die Gefangennahme des französischen Osficiers Thercusse und die Niedermetzelung einiger unter französischem Protectorate stehender anamitischer Tirailleurs, einige Grenz-Ver-schiebungen, die Belästigung und Beschädigung französi« scher Kausieute und andere Feindseligkeiten. Wohl haben die Franzosen die nöthigen Grenzberichtignngen im kürzesten Wege versucht. Sie occupierten drei Inseln im Golf von Siam, vertrieben mehrere siamesische Garnisonen am Mekongflusse und forcierten die Einfahrt in den Menamsiuss. Nach einem Vertrage vom Jahre 1858 haben jedoch die Franzosen nur das Recht, diesen Fluss bis Paknan mit ihren Kriegsschissen zu befahren; weiter hinauf aber dürfen sie nur jenen Ankerplatz wählen, der ihnen im Einvernehmen mit der siamesischen Regierung zugänglich wird. Diese Bestimmung ist von Siam wohl hauptsächlich deshalb gewünscht worden, um die Hauptstadt Bangkok vor einem übermäßigen fremden Flottenanbrange zu bewahren. Bangkok ist nur auf dem Wege des Menam-flusses von der Seeseite zu erreichen, und nur kleinere Schiffe mit geringem Tiefgange vermögen die Barre (den seichten Grund) dieses Flusses zu passieren, so dass im Hafen der Hauptstadt bloß fremde Kanonenboote als Slationsschiffe ankern. In Frankreich behauptet man nun. England habe von dieser bescheidenen maritimen Vertretung einen bedenklich größeren Gebrauch gemacht; dadurch glaubte sich der französische Admiral weiterer Rücksichten enthoben und dampfte wohlgemuth ohne jede Anfrage den Menam hinauf, bis ihm siamesische Kanonen einen recht unwillkommenen Gruß boten. Ob er daran wohlgethan hat oder nicht, lässt sich schwer entscheiden; kurz und gut, Frankreich verlangt von Siam Genugthuung, und wie die Dinge liegen, ist alle Aussicht vorhanden, dass es dieselbe auch erhalten wird. Was aber würde geschehen, wenn der König von Siam nicht geneigt wäre, sie zu geben? Das Reich des weißen Elephanten ist nämlich ein recht begehrenswertes Stück Erde, und England rivalisiert daselbst ziemlich heftig mit Frankreich; Siam ist förmlich eingekeilt zwischen die Macht- und Colonial-Sphäre Englands und Frankreichs, und wie, wenn England heute die Lust hätte, die Frage: wer in Siam Herr sein solle, durch die Gewalt des Schwertes zu ent» scheiden? Es brauchte nur den König von Siam in seinem Widerstände gegen die französischen Forderungen zu bestärken und der Krieg wäre unvermeidlich. Denn Frankreich hat ein Ultimatum gestellt, und da gibt es für eine Großmacht wie Frankreich kein Zurück mehr, Bliebe ein solcher Krieg isoliert? Schwerlich. England könnte immerhin ruhig zusehen, wie Frankreich das siamesische Reich züchtigt, aber es würde nicht mehr beim Friedensschlüsse ruhiger Zuseher bleiben, es würde nicht gestatten, dass Frankreich fich Siam unterwerfe, weil auch englische Handelsinteressen in Siam zu wahren sind. Auf die schönste Art käme Europa sonach Jemlleton. °s bosnisch-hercegovinische Landes-Museum. Nelt^"?".b^ Aufsehen in der ganzen gelehrten Wittbeil,.^ "" umfangreiches Werk .Wissenschaftliche heraus"?" ""^ Bosnien und der Hercegovina», N? von dem dortigen Landcsmuseum. bewun^^chs Werk ist ein Beweis davon, in welcher ihm in N ^""' Weise Herr von Kallay und die von gene Wm 6""U ?^^" Kräfte die ihnen übertra-^ Kreis? ' ^ '" l"M verwahrlosten Länder an b"den. ^"vmscher Gesittung heranzuziehen, gerecht Aezu ein,^?^Mchungen des Landesmuseums sind Welches i«, l wirksamsten Mittel. Das neueste Werk, bische i3 gähnten Verlage erschien, führt die euro-k'n. Der w t „'" die römische Periode des Landes ^NomeV^'^""^ Philipp Ballif, schildert c^emraßen. In seiner Einleitung sagt er: sich au«^k !"'" atlantischen bis zum indischen Ocean ""d sein/r ." Straßennetze des römischen Reiches ?!" No,., ""Mlischen Nachbarreiche finden wir auch die herc" " ""ö"ch"", die das heutige Bosnien und ^'Utn?^. durchziehen. Das sogenannte «Inline »eben UN« l ?" und der Geographus Ravenna's Batzen i^"l"Us ^n dem Vorhandensein römischer alle diele n r? genannten Ländern Kunde. Leider sind ^"ur ä.,« ^'.U""aen theils unvollständig, theils von "» dunkel, so dass aus denselben allein die ge- naue Durchführung der Römerstraßen sowie die Lage der einst in Bosnien und der Hercegovina gelegenen römischen Niederlassungen mit zweifelloser Bestimmtheit nicht nachgewiesen werden kann. Ehuge Anläufe zur Lösung dieses Problems sind in den letzten Decennien gemacht worden. Blau, Hoernes, Evans und andere haben durch Forschungen an Ort und Stelle die Bruchstücke einzelner Straßenstreckcn constatien und den weiteren Verlauf derselben durch Combinationen aus den Distanzangaben der Itinerarien sowie unter Rücksichtnahme auf sonstige Funde aus der Römerzeit und auf mündliche Mittheilungen der Bevölkerung zu ermitteln gesucht. Umfassende Reconstructions haben mit Hilfe dieser Mittel namentlich Professor Dr. Wilhelm Tomaschek und Dr. Moriz Hoernes unternommen. Aber sowohl diese als auch andere Annahmen, welche auf Grund neuer Entdeckungen römischer Alter» thümer oder mit Benützung der im Volksmunde lebenden geschichtlichen Traditionen aufgestellt worden sind, harrten vielfach der Bestätigung durch die Auffindung und Constatierung thatsächlicher Straßenreste. Als mir von Sr. Excellenz dem Herrn Reichs-! Finanzminister von Kallay der Auftrag gegeben wurde, i bei meinen wiederholten Reisen im Lande den thatsächlich vorhandenen Resten der Römerstraßen meine , Aufmerksamkeit zu widmen und auf Grund dieser Funde mit Hinweglassung jeder speculative« Ergänzung > durch literarische Quellen wenn möglich eine Karte des l römischen Straßennetzes zu zeichnen, da hielt ich es für kaum möglich, diesem ehrenden Austraee nur halbwegs zu entsprechen. Musste ich doch voraussetzen, dass die sichersten und auffallendsten Kennzeichen solcher Straßen, die Meilensteine, nicht minder der Zerstörung verfallen seien wie so viele andere Denkmale römischer Cultur in Bosnien' Hercegovina, dass daher außer jenen Meilensteinen, aus welchen ich (im «llla»nik x«m»h-»koß MU26M u ?jn»ni i ^65l!6j;0vim», Jahrgang 1891, Seite 395 bis 404) die Führung der Römerstraße vom Unacchale über Petrovac bis Vravsko und deren Abzweigung einerseits geyen Kljuc. anderseits ins Sanathal nachweisen konnte, mcht viel mehr zu finden sein würde. Von dem Vorkommen des zweiten, nach memer Ansicht ebenso sicheren Erkennungszeichens römischer Straßenzüge, der in den Felsboden eingeschnittenen Spurrillen, war bis zu meinen vorerwähnten Publicationen im Lande soviel wie nichts bekannt. Auch in den mir zugänglichen gedruckten Berichten fand ich nur eine Notiz von Dr. Ö. Blau, welcher erwähnt, dass nach Aussage eines Ingenieurs im Passe Prolog eine in den Felsen eingeschnittene Straße sichtbar sei. ferner eine Angabe des Paters Bakula. welcher über ein ähnliches Vorkommen zwischen Rakitno und Seonica berichtet. Auf andere Ueberreste, wie Straßenpflasterungen oder Theile des künstlich hergestellten Straßen-lörpers, konnte ich aber, um meiner Aufgabe genau zu entsprechen, nur dann Rücksicht nehmen, wenn der antike Charakter des betreffenden Straßenzuges wenigstens zum Theile schon in anderer Weise sichergestellt war, da die letztgenannten Spuren mit gleichem Rechte Laibacher Zeitung Nr. 167 1436 24. Lull 1S93. zu einem Kriege zwischen Frankreich und England. Und bliebe ein solcher Krieg isoliert? Kaum. Die Spannung der politischen Atmosphäre in Europa ist viel zu groß, als dass ein französisch-englischer Krieg localisiert werden könnte. Aller Wahrscheinlichkeit nach würde Deutschland die Gelegenheit wahrnehmen, seine Endabrechnung mit Frankreich zu pflegen, den Krieg zu machen, der ja ohnehin kommen muss. Das könnte wieder Russland Anlass geben, seinem französischen Bundesgenossen zuHilfe zu eilen und einen Angriff auf Deutschland zu unternehmen. Wird aber dieses angegriffen, so ist auch schon die Tripel - Allianz in Kraft — der Wrltbrand ist da ... Die deutsche Militärvorlage in französischer Beleuchtung. Der französische Hauptmann im Generalstabe Molard, ein lielannter MUitärschriftsteller, veröffentlicht soeben eine kleine Schrift als Nachtrag zu seinem Werke über die Militärmacht der europäischen Staaten. Indem Molard auf den Geist des französischen und deutschen Heeres zu sprechen kommt, vergleicht er die Manneszucht, die Führung beider. Hinsichtlich der Führung sagt er wörtlich: Was eine der Ursachen der moralischen Ueberlegenheit des deutschen Heeres gegenüber dem französischen sein könnte, beruht in der Einrichtung der höheren Führung, welche man auf deutscher Seite als vollkommen bezeichnen dürfte. Auf ihr beruht der wirksamste, festeste und unbestreitbarste Vorzug des deutschen Heeres. Ganz verschieden ist in dieser Hinsicht die Verfassung des französischen Heeres, und unsere Volksart ist nicht dazu angethan, die Fehler derselben abzuschwächen. Einen sehr schwerwiegenden Uebelstand erblickt Molard namentlich in dem Mangel von Gradabstufungen vom Diuisionsgeneral aufwärts. Ob dieser Umstand soviel ausmacht, wie der Verfasser meint, kann dahingestellt bleiben. Im ganzen schneidet das deutsche Heer bei dieser Vergleichung recht gut ab. Sie bildet zugleich aus dem Munde eines sachverständigen uud tüchtigen Gegners eine glänzende Rechtfertigung der deutschen Militüvorlage, die in diesem Augenblick zum Gesetz geworden ist. Im übrigen ist es bisher sehr still in der Pariser Presse über die Militärvorlage. Fast nur die «Write'» widmet der Annahme der Militärvorlage durch den deutschen Reichstag einen längeren Artikel, in welchem es u. a. heißt: «Welche warnende Lehre für Frankreich! Und gleichzeitig werden wir durch die unbarmherzige Wucht der Zahl dessen inne, dass wir fortan zu einer unheilbaren Inferiority verdammt sind. In sieben Jahren wird infolge der fortschreitenden Abnahme unserer Bevölkerung das deutsche Heer fast doppelt so stark sein, als das unserige. Bei der heutigen Verfassung der! Heere, welche die Masse und nicht mehr die Güte (?) zur Grundlage hat, sind wir, eine entartete und un«i fruchtbare Rasse, zum voraus besiegt. Es bleibt uns nur mehr ein Jahr, um mit gleichen Kräften unsere Revanche zu nehmen, diese Hoffnung, in welcher wir uns seit 1871 wiegen. Sollte uns Deutschland diese letzte Möglichkeit nehmen wollen, indem es die Ereignisse überstürzt, nachdem es zuvor mit seinem Militärgesetz sein Heer um 84.000 (?) Mann vermehrt hat? Wir können uns nur noch auf die Vorsehung verlassen, wenn wir über diese Lage nicht besorgt sein wollen!» Molard stellt Vergleiche über das nunmehrige Verhältnis zwischen der Kriegsmacht Frankreichs und Deutschlands an, aus denen sich nachträglich noch besonders erklärt, warum man in Frankreich zu der jetzt geborgenen Militärvorlage ein so saures Gesicht gemacht hat. Obgleich nun die Berechnungen Molards die Annahme der ursprünglichen Regierungsvorlage zur Voraussetzung haben, während nur der beschränkende An« trag Huene in Betracht zu ziehen ist, geben wir diese seine vergleichende Darstellung nach der «Straßburger Post» unberichtigt wieder, da die Schlussfolgerungen des französischen Officiers im großen und ganzen trotzdem bestehen. Nach Annahme des Militärgesetzes wird also das deutsche Heer an Truppenkörpern mehr zählen als das französische: 18 Bataillone Infanterie, 127 Schwa« dronen Cavallerie, 14 Feldbatterien, 21 Bataillone Fußartillerie, 5 Bataillone Pionniere und 4 Bataillone Eifenbahntruppen. Viel schwerer noch fällt aber nach Molard ins Gewicht, dass die bisherige Friedensstärke des deutschen Heeres eine Vermehrung um 2138 Offi-ciere, 11.857 Unterofficiere und 84.037 Mann erfahren und so von 486.983 ^tann auf 582.877 gebracht werden wird, die Offmere, Einjährigen, Militärärzte und Beamten nicht einbegriffen, deren Einrechnung eine Gesammtfriedensstärke von ungefähr 620.000 (?) Mann ergebe. Und dabei bleibt noch ein so großer Bestandtheil Einstellungsfähiger übrig (nach den neuesten Veröffentlichungen 90.000 bis 100.000 Mann), dass die Gesammtstärke von 620.000 Mann weit überschritten würde, wollte man drei Iahresclassen zur Einstellung bringen. Nothgedrungen habe man deshalb zur zweijährigen Dienstzeit übergehen müssen. Wie sind im Vergleich damit die Verhältnisse in Frankreich beschaffen? Mit dem Gesetz von 1889, «dem härtesten, schrecklichsten, unbarmherzigsten der 12 Aushebungsgesetze seit dem Jahre VI», wie es auch nach dem «Avenir Militaire» von Molard mit Recht genannt wird, ist es selbst dann kaum möglich, die gesetzliche Sollstärke von 530.150 Mann zu erreichen, wenn man das ganze Contingent der drei Iahresclassen einstellt. Die thatsächliche Stärke beträgt durchschnittlich nur 486.188 Mann. Kurzum, zwischen der französischen Friedensstärke und der künftigen deutschen ergibt sich zu Gunsten der letzteren ein Unterschied von 134.000 Mann. Und wenn man bedenkt, dass auf der einen Seite die Friedensstärke mit der zweijährigen Dienstzeit, auf der anderen nur durch Einstellung von drei Iahresclassen erreicht wird, so ergibt sich, wie groß die Ueberlegenheit Deutschlands an Truppenmaterial ist. Politische Uebersicht. Derjüng st eö st erreichische Lieutenant des gemeinsamen Heeres ist gegenwärtig der zweite Sohn des Erzherzogs Josef, Erzherzog Ladislaus, der jetzt 18 Jahre zählt und dessen Ernennung zum Lieute- 'nant des Infanterie-Regiments Nr. 37 wir gemeldet 'haben. Erzherzog Ladislaus schritt im Vorjahre nach Absolvierung der siebenten Gymnasialclasse an seine militärische Ausbildung, die vom Oberstlieutenant von Himmel, einem der gebildetsten und tüchtigsten Officiere der Armee, geleitet wurde. Eine russische Pressstimme über den deutschen Reichstag. «Novoje Vremja» befasst sich an leitender Stelle mit der Herbstsession des deutschen Reichstages und meint, die Opposition, welche «diesmal 185 Stimmen gegen die Militärvorlage ab-s gegeben hat, werde im Herbste allem Anscheine nach beiweitem nicht muthlos in den Reichstag zurückkehren. «Wir erwarten — sagt das Blatt — ganz und gar nicht, dass die im Herbste bevorstehenden Debatten über die finanzielle Seite der Militärvorlage zu einer Niederlage der Regierung führen werden, allein wir glauben, dass Graf Caprivi seinen zweiten Erfolg mit einem noch höheren Preise wird bezahlen müssen, als der war, den er für seinen jetzigen Erfolg zu zahlen gezwungen war. Die Herbstsession des deutschen Reichstages verspricht außerordentlich interessant zu werden, nicht allein für die deutsche, sondern überhaupt für die europäische Oeffentlichkeit. Von der Lösung der Frage, betreffend die Geldmittel zur Durchführung der Militärreform, wird ja nicht allein der volle Erfolg der geplanten Maßregel, sondern auch die Länge der Zeitperiode abhängen, während welcher es der deut« schen Regierung möglich werden wird, ihr Ziel zu erreichen, das heißt, die Armee derart zu verstärken, dass sie die jetzige Zifferngröße der französischen und russischen Armee übersteigt.» Fürst Bismarck empfieng am 21. Juli mittags den Huldigungsbesuch von 900 Braunschweigern unter der Führung des Iustizrathes Semmler. Justiz-rath Semmler hielt an den Fürsten eine schwungvolle Anrede und Pastor Pini eine poetische Ansprache an die Fürstin Bismarck. Bismarck antwortete in einer längeren, mit Beifall aufgenommenen Rede, indem er seine Sympathien für Braunschweig und dessen aufgeklärte Einwohnerschaft zum Ausdruck brachte. Das Comit«! erhielt eine Einladung zur Tafel. Demnächst erfolgt der Empfang der Leipziger und der sächsischen Verehrer des Fürsten. EinZwischenfall an der französischen Grenze. Dem «Neuen Wiener Abendblatt» wird aus Frankfurt a. M. telegraphiert: Der Polizeibericht meldet: Nach einer Mittheilung der Polizeidirection in Metz wurde der Reisende Scholz von Frankfurt mit drel anderen Reisenden gelegentlich eines Ausfluges nach dem Grenzorte Vionville von französischen Soldaten angegriffen. Die Behörde ersucht Scholz und seine Be-gleiter, sich zu melden. In Russisch-Polen ist der Gebrauch der polnischen Sprache in der Oeffentlichkeit verboten. 3" Zukunft werden alle diejenigen Personen, welche sich «in öffentlichen Localen und Aemtern, bei VersaMlN-lungen, auf der Straße, auf Sparziergängen, .bel Theatervorstellungen, in Kaffeehäusern, Zuckerbäckereien und Kaufläden» der polnischen Sprache bedienen, UN' nachsichtlich als politische Verbrecher mit einer Geldstrafe belegt. Aus Belgrad wird berichtet, es verlaute da' selbst, dass der Untersuchungsausschuss in Angelegenheit der Ministeranklage noch im Laufe dieser Session seinen Bericht vorlegen wird, da die SkuMna nicht früher auseinanderzugehen gewillt ist, als bis sie diesen M-richt entgegengenommen und die angeklagten Minister vor den Staatsgerichtshof verwiesen hat. Die Resolution des Deputierten Professor Dobroslav Ruzic betreffs der Landesverweisung der Regenten Ristic und Belimarlomc wurde von dem Antragsteller selbst zurückgezogen. M Grund des Artikels 17 des Minister-Verantwortlichkeits-Gesetzes, wonach die Skupstina dem Untersuchung»' ausschusse den Termin bestimmt, bis zu welchem dessen Bericht vorzulegen ist, beschloss die Slupstina, der Bericht sei ihr bis längstens 2. August zu unterbreiten- Die Anwesenheit des Khedive Abba/ Pascha in der türkischen Hauptstadt beschäftigt selbst' verständlich die dortigen politischen und diplomatischen Kreise sehr lebhaft, obgleich sie durchaus nicht etwa jene Sensation hervorgerufen hat, wie seinerzeit da» plötzliche Erscheinen des bulgarischen Ministerpräsidenten auch späteren Perioden zugeschrieben werden können. — Nur die Vertrautheit des Volles mit der Form und den» Vorkommen der Meilensteine sowie der in den Felsboden eingeschnittenen Spurrillen konnte, im Vereine mit der Erweckung des allgemeinen Interesses an der mir zugewiesenen Aufgabe, zum Ziele führen. Diese Voraussetzung hat sich, wie der Erfolg lehrte, als richtig erwiesen. Nebst den Bemühungen einzelner behördlicher Organe und deu freundlichen und schätzenswerten Auskünften, welche ich mehreren der hochwürdigen Herren Franciscaner verdanke, fand ich unter der Bevölkerung selbst meine besten Mitarbeiter. Allerdings ahnt das Volk nicht, welchen Zwecken die Meilensteine dienten, noch aus welcher Zeit diese und die Spurrillen stammen. Es hat die richtige Vorstellung, dass in den letzteren einst Wagen verkehrt haben müssen; wann es geschah — «Gott weiß es!» Besteht aber auch im Volke naturgemäß keine kp ^" "°" d" geschichtlichen Bedeutung der Römer-den?en n«^^ doch in einzelnen Gegenden das AnWunder "^ der Vergangenheit. Kein Wüstung'seitens d Barbaren?^ Mündlichste Ver-der intensiven verwischen. Das VoU N" Hn^!ch^ innerung mit Hilfe ebenso sagenKr V V^ fcher Traditionen nur bis zur Ieit der WUn Könige, also an das Ende des Mütelalters zurückreicht sinnt über jene von der Hinterlassenschaft späterer Zeiten merklich verschiedenen Ueberreste nach und schreibt sie den «Grli» (das ist den Griechen) zu. Es ist dies eine Ahnung der römischen Vorzeit des Landes, die sich ebenso unbewusst fortpflanzt, wie die antiken Formen mancher Gefäße, der Gebrauch antiker Iugendspiele und die Erinnerung an die höhere Weihe mancher Orte. In letzterer Beziehung ist als charakteristisch anzuführen, dass Hierlands an vielen Fundstätten römischer Baureste der Name «Crkuina» haftet und dass, wie ich in mehreren Fällen zu beobachten Gelegenheit hatte, die heutigen Kirchen gern auf den einstigen Standplätzen römischer Tempel oder Gräber erbaut wurden. So fand ich am Divinsattel bei Orahovica rechts an der Straße nach Plana das Gesimsstück eines römischen Tempels als Denkmal eines altbosnischen Grabes verwendet. Andere Grabsteine desselben mittelalterlichen Friedhofes dienten später zum Bau einer heute in Ruinen liegenden Kirche, die vielleicht in nicht langer Zeit wieder neu erstehen und Zeugnis ablegen wird von der im Wandel der Jahrtausende erhalten gebliebenen Heiligung dieses Ortes. Dem näheren Verkehre mit dem mir hiebet liebgewordenen Volke der bosnischen und hercegovinischen Berge habe ich die erfolgreichste Unterstützung meiner Forschungen zu verdanken. Am abendlichen Herdfeuer, wenn der einzige Luxus der Hütte, der Findzan (die «eme Kaffeetasse) kreiste, lösten sich die Zungen, und ?°" iW" räthselhaften Bedungen. H,er horte ,ch auch zum erstenmale die vollsthümliche Bezeichnung der Spurrillen: Kola 's"' Kolli prola/.ilä.* Man sieht hieraus, dass die Vevölle-rung den Zweck dieser Rinnen kennt. Anderseits schell jene Bezeichnung oft nur bildlich genommen zu werden, denn wiederholt sahen mich die Leute ungläubig a"' als ich ihnen mittheilte, es seien hier thatsachl'I Wagen gefahren. Nebst den Meilensteinen verdanke ^ aber fast ausschließlich den «Kola isla. die MN statierung des in der Karte dargestellten Straße" netzes. , Eines dritten Factors, welcher ebenfalls wesentM zur Auffindung der römischen Wege beitrug, muss y.^ noch Erwähnung gethan werden. Es ist' die richA technische Auffassung der principiellen Ideen, N>eA die Römer bei der Herstellung ihrer Straßen leiteten. Kann es wundernehmen, dass ein Volk, welches " seinen monumentalen Bauwerken eine so hohe Kum^ stufe erreichte, auch im Straßenwesen, soweit es 1'" um die Wahl der Trace handelt, den besten G"^ sätzen der Technik folgte? Sobald ich diese Uev" zeugung gewonnen hatte, war es mir oftmals mog"^ nach der Feststellung des Ausgangs- und des ^n Punktes einer Strahenstrecke auch Zwischenglieder s finden, indem ich. meinem Urtheil als Ingenieur " trauend, die günstigste und kürzeste Richtung als w"^, scheinliche Trace dec römischen Straße verfolgte. Es * Ablürzuug fiir «kuäa nu lcol», islll, liuä» »" prolaxila», wo Wagen gegangen sind. Lalbacher Zettung Nr. 167. 1437 24 Juli 1893. Herrn Stambulov an den Ufern des Bosporus im borigen Jahre. Bei dem Geheimnisse, welches die Unterredungen zwischen dem Sultan und dem Khedive naturgemäß umgibt, ist es erklärlich, dass das Ereignis der Politischen Mythenbildung und der Verbreitung mehr oder weniger sensationeller Meldungen üppige Nahrung M. Tagesneuigleiten. ^- (Reichs - Kriegsminister Freiherr ^on Bauerf) Die gestrige «Wiener Zeitung» meldet: ^e. Majestät der Kaiser verlor unerwartet schnell einen Vlener und Rathgeber von eben so bewährter Einsicht Ae fleckenloser Treue, Hingebung und Rechtlichkeit, die u)lonarchie einen Patrioten, dessen große, ebenso un-Writtene wie neidlos anerkannte Verdienste nur von Wer selbstlosen Bescheidenheit übertroffen wurden, die «tmee den unermüdlichen Förderer ihrer Thätigkeit und > I Interessen, «n Musterbild aller Soldatentugenden " Krieg und Frieden, in der Person Sr. Excellenz des Deichs. Kriegsministers Ferdinand Freiherrn von Bauer, ^k. Excellenz war am vorigen Montag von einem kurzen «usenthalte im Bade Krapina - Töplih leibend zurückkommen; sein Zustand verschlimmerte sich in den fol-Mden Tagen und wurde durch wiederholte Ohnmachtsanfälle gefahrdrohend, und Samstag um 10 Uhr 45 Min. abends ^t der Tod ein. Laut und allgemein wird in der ganzen Monarchie die Todtenklage um diesen Mann erschallen, enn seine ehrenvolle Laufbahn war reich an Verdiensten " das Vaterland, die denn auch, ebenso wie sie von oem Obersten Kriegsherrn durch alle Beweise kaiserlicher Mo belohnt wurden, in der Armee wie im Volle neidet» rücksichtslos anerkannt waren. Den ehrendsten AuS-"Unfand diese Anerkennung wiederholt in den Beschlüssen er Delegationen des österreichischen Reichsrathes und des ungarischen Reichstages, die beim Schlüsse ihrer Ver- > "jungen nie unterließen auszusprechen, dass sie bei ^elherrn von Bauer ebenso viel Verständnis für die A'"°ernisse der Wehrhaftigkeit des Reiches einerseits wie in t, Leistungsfähigkeit der Bevölkerung anderseits und der Vertretung seiner gewissenhaft abgewogenen For-ungen das freundlichste Entgegenkommen gefunden hätten. ^.,, "" (Spende.) Ein anonymer Wohlthäter über-melte dem Gemeindepräsidium in Trieft einen Netrag °"" 000 Gulden, von welchem nach Abzug der 10vro« "'gen Erbschaftssteuer 9!)00 Gulden verbleiben. Diese ^unlme ist für Wohlthätigleitszwecke bestimmt, h. (Gefangennahme eines Räuber- ^i .ptmanns,) Die Gendarmerie der Gemeinde Tor-Mack» « Syrmier Comitats hat einen guten Fang ge-Vlar! ^ ^Ia"g. ihr, den berüchtigten Räuberhaufttmann elnm«ü Alarinkoviü festzunehmen. Derselbe war bereits ltra?- ^" Raubmordes z« zwölfjähriger Zuchthaus-»vurd ^"""5"lt worden. Musterhaften Betragens halber lveis/'" ""^ sechsjähriger Haft vor kurzem bedingungs-um n ^"^ geseht. Diese benutzte aber Marinlovit, neuerdings seinen alten Lebenswandel aufzunehmen, aelck»., (Absturz.) Aus Nabresina wird vom 20. d. vo'n m e«' Drei Herren von hier, darunter einer Vater lieaenÜ. "" bindern, beschlossen, die unweit Duino vo^^ 'amerikanische Mühle» der Herrschaftsbesitzerin Vau^ü^' Prinzessin Hohenlohe, zu besichtigen. Der fteiaen Stockwerke. Um den Herren das Stiegen« etabliss^" ersparen, machte ein Arbeiter des Mühlen-AeNHti ^ ^" Vorschlag, dieselben mögen sich zur Pas "» °"" ^^""e der Aufzugsmaschine bedienen. ^^ar den Herren recht, und sie bestiegen den Apparat. war^i,?^ ohne I-« - ^Pographisch so reich gegliederten Lande Vz Ankarte die richtigen Wege einzuschlagen, das« der a selbstverständlich niemand voraussehen, chenen n- - 6 ^" Römerstraßen sich in ununterbro-lnals bl„k"^ erfolgen lasse. Nur sporadische, oftrathen d' . .^übleren Auge erkennbare Reste ver-Kationen ""'^^ Existenz jener allsgedehnten Commu- lnen ^?« ^ Reste in folcher Reihenfolge vorkom-tuna U <5 "H bie Möglichkeit jeder anderen Füh. lende S^f °" ausgeschlossen erscheint, ist der betref-Iarbe^tt^^^^ ^" der beiliegenden Karte mit rother Mit unt^ ""^gezogen. In der gleichen Stärke jedoch welche n?°?"" Linie sind jene Strecken bezeichnet. "Uf den I c Terrainformation oder mit Rücksicht Mich Klangs« und Endpunkt der Straße sowie ^olllnaen » " ^"6e der aufgefundenen römischen An- ^n laum anders verlaufen sein dürften. >elner iün >??^ diese hypothetische Constalierung ein« °"ft di? ! Vs)«ti-U lin^ul», 1!,!! Ils>!l »«-' jjni'I.'lri». sIch verstehe Ihre Muttersprache wohl, vermag sie nur nicht zu sprechen.) Mascagni antwortete aus diese huldvollen Worte zunächst durch eine tiese Verneigung und nach Beendigung des Concerts durch ein «l^od «uv« !k<> (^unen», das er die Kapelle anstimmen ließ und natürlich persönlich dirigierte. — (Eine chinesische Speisekarte.) Ein chinesischer Mandarin sendet dem «Asiatic Quarterly» die Speisekarte eines Banketts, welches den fremden Diplomaten in Peking gegeben wurde. Zuerst gab es vier classische Gerichte, Schwalbennester mit Taubeneiern, Flößen vom Hai mit Krabben, Hunbefische mit Wildente und Blumenkohl. Dann folgten verschiedene Delicatessen, welche in Tassen herumgereicht und jedem Gaste vor« geseht wurden: Ein Gemengsel von Schwalbennestern, Muscheln, Gemüse, Champignons mit Gntenfüßen, gebratene Enten und Tauben, in Scheiben zerlegt. Hierauf vier Mittelgänge: Schinken in Honig gekocht, Erbsen» pure'e und eine Fischspeife, dazu Bohnen, Käse mit Vam-busknollen, Küken und Hummer; bann vier Vorgerichte in doppelter Form: Schinken und Küken, Fisch gelocht und gebraten, Gekröse von Schweinen, Maccaroni, Enten uud Schweinscotelettes. Jedem Gaste wurden Teller mit Mandeln, Süßigkeiten, Gele's, Birnen und Apselsinnen dazu gereicht. Zum Schluss kamen die Braten: Spanferkel, gebratene Enten, gekochte Hühner und gelochtes Fleisch. Dazu eine große Menge europäischer und chinesischer Weine. Local- und Provtnzial-Nachrichten. Vom Theater. Nur spärliche Nachrichten durchbrechen gleich Lichtstrahlen den dichten Nebel, der die Ereignisse der kommenden Theatersaison verschleiert, denn sowohl die deutsche wie die slovenische Nühnenleitung hüllen sich über den Spielplan wie über die neu engagierten Künstler in tiefes Schweigen Das wenige, fo in die Oeffentlichkeit gedrungen, eröffnet allerding« einen ganz erfreulichen Ausblick, denn beide Bühnen bemühen sich, durch Erweiterung ihres Repertoires und durch Engagement guter Kräfte die Saison abwechslungsreich und interessant zu gestalten. Die Direction der deutschen Bühne will mit der einseitigen Cultivierung des von uns jederzeit bekämpften Operettenblöbsinns, der ohnehin in entschiedenem Niedergänge begriffen ist, brechen und durch Gewinnung entsprechender Gesangslräfte die edlere Gattung der Spieloper Pflegen. Hoffentlich wird ein gutes, vom Anbeginn complete« Ensemble die Einhaltung eines vernünftigen Repertoires ermöglichen. Die slovenische Vühne hat ihr Künstlerpersonale ebenfalls durch einige neu engagierte Gesangssololräfte verstärkt und lässt es an eingehenden Vorbereitungen nicht fehlen, so dass bei vollster Anspannung aller vorhandenen Kräfte das Interesse des Publicums belebt und wachbleiben wird. Von der Erbauung eines eigenen Decorations' magazines wurde vorderhand abgesehen; die Decorationen und Versehstücke werden bis auf weiteres im Arbeit«, hause deponiert. Die Theater-Ferialzeit verfloss übrigens auch in anderer Hinsicht nicht unausgenüht, indem alle nothwendig gewordenen Reparaturen im Gebäude und alle Ausbesserungen des Bühnenmateriale« sowie einige wichtige Aenderungen und Ergänzungen im Orchesterraume, in der Versenkung und aus der Bühne durch< Laibllllier Zettuna Nr. 167. 1438 24. Juli 1893. geführt wurden. Der vielseitig geäußerte Wunsch nach Schaffung eines mittleren Durchganges im Sitzftarterre, wodurch die Communication erleichtert und in jeder Reihe zwei neue Ecksihe entstanden wären, blieb bis jetzt leider ein «frommer Wunsch». ^ * (Not able Gäste inGurleld.) Am 20. d.M. trafen mit dem Abendzuge Se. Excellenz der Corps-Commandant FZM. Freiherr v. Reinländer, der Divisionär FMÜ. v. Stanger, der Geniedirector GM. v. Szeth, der Gcneralstabschef des 3. Corps Graf Orsini-Roscnberg und der Generalstabshauptmann der dänischen Armee v. Görtz zu zweitägigem Aufenthalte dort ein, um den auf dem Artillerieschießplätze nächst Gurlfeld stattfindenden Schießübungen beizuwohnen. —r. — (Perfonalnachricht.) Der dem hiesigen Landespräsidium zur Dienstleistung zugewiesene Polizei-Official Herr Stefan Wellitsch ist, wie bereits erwähnt, nach Vollendung des 60. Dienstjahres über sein Ansuchen in den Ruhestand versetzt worden. Bei diesem Anlasse wurde diesem < verdienten Staatsdiener für seine langjährige treue und ersprießliche Dienstleistung die Anerkennung des Ministeriums des Innern ausgesprochen. — (Unterkrainer Bahnen.) Heute verkehrte der erste Commissionszug nach Gottschee, der von der Station Laibach (St. V) um 7 Uhr 16 Minuten abfuhr. In demselben befanden sich die Vertreter der Behörden und des Verwaltungsrathes, und zwar als Vertreter der l. k. Staatsbahnen die k. k. Hosräthe Baudirector Bischoff, Verlehrsdirector-Stelloertreter v. Pichler und administrativer Director Dr, Liharzil, dann Netriebsdirector Th. v. Skala und Bauleiter Inspector Klemencic, ferner Regierungsrath Dr. v. Ruling, Se. Excellenz FML. Ritter v. Albori, die Reichsrathsabgeordneten Se. Excellenz geheimer Rath Freiherr v. Schwegel und Gymnasialprofessor Fr. «vullje, die Landesausschüsse kais. Rath Murnik und Dr. Schaffer, Verwaltungsrath O. Bamberg und andere Honoratioren. Der Zug hat eine Fahrzeit von 6 Stunden 33 Minuten und folgende Aufenthalte: Laibach (S.B.) 5, Laibach (U. B) 5, Laverca 2, Slofelca 5, St. Marein 5, Großlupp 10, Predole 2, Zobelsberg 5, Gutenfeld 10, "Großlaschih 5, Ortenegg 10, Reifnitz 5, Mitterdorf 2 Minuten. Die Ankunft in Gottschee erfolgt um 12 Uhr mittags, die Rückfahrt von dort um 3 Uhr 30 Minuten nachmittag«, Ankunft in Laibach (St. N.) um 7 Uhr 38 Minuten abends. Eine gemeinsame Abendtafel wird die Theil-nehmer an dieser Fahrt sodann in der Südbahn'Restau« ration vereinigen. * * — (K. l. Obergymnasium in Laibach.) Der von der Direction veröffentlichte Jahresbericht des k. k. Staats-Obergymnasiums in Laibach wird durch eine Abhandlung des Professors Herrn A. Vodusek über «die geodätische Linie» eingeleitet. Herr Dr. Karl in bietet in einem slovenischen Aufsatze eine biographische Skizze über den zn Beginn des Schuljahres verstorbenen Professor Josef Märn. Wie wir den Schlllnachrichten entnehmen, zählte das k. l. Obergymnasium am Schlüsse des eben abgelaufenen Schuljahres in 17 Abtheilungen 620 Schüler; von diefen erhielten 78 die erste Fortgangsclasse mit Vorzug, 394 die erste, 46 die zweite und 24 die dritte Fortgangsclasse; 70 Schüler erhielten die Bewilligung zu einer Wiederholungsprüfung nach den Ferien, 2 Schüler werden krankheitshalber die Prüfung zu Beginn des kommenden Schuljahres abzulegen haben. Nach der Mutlersprache waren 490 Slovencn, 126 Deutsche, 2 Czechcn und 2 Italiener; nach dem Religionsbekenntnisse 614 Katholiken des lateinischen Ritus, 4 Evangelische und 2 Israeliten. Das von den Schülern bezahlte Schulgeld betrug im ganzen 8550 st. 101 Schüler standen im Genusse von Stipendien im Gesammt-betrage von 8892 fl. 24 kr. Der Gymnasial-Unterstützungs-sond besitzt derzeit 8150 st. in Obligationen und 484 fl. 80 kr. in Barem, Buüglich der Lehrverfassung sind neben oen acht Classen mit deutscher Unterrichtssprache für das Untergymnasium Parallelabtheilungen mit vorwiegend slo-venischer Unterrichtssprache normiert. Der Lehrkörper zählte für die obligaten Lehrfächer 28 Mitglieder; in nichtobligaten Lehrfächern unterrichten 7 Lehrkräfte. Das nächste Schuljahr wird mit dem heil. Geistamte am 18. September eröffnet werden. —2,. — (Auszeichnung.) Es wird unsere Leser die Mittheilung interessieren, dass unserem Landsmanne Hrn. Rudolf Tönnies, einem sehr talentierten, strebsamen Schüler Hasenauers in Wien, auf seine mit vielem Fleiße ausgearbeitete «Große Curortanlage am Meere» (gegenwärtig auf der Spccialschulausstellung der k. k. Akademie der bildenden Künste ausgestellt) das von der Genossenschaft der bildenden Künstler Wiens zur Verleihung ge-^"2te «NeMipendium eines ungenannt bleiben wollenden auen Architekten, vorgestern zuerkannt wurde. ^oie, »/,-. <^" üllibacher Diöcese.) Herr hiesigen Clericalseminar, Präsent? w'uN^ ^^"ormlrathe ernannt. Pfarrer in Wocheiner.Vella^^ Jakob Koritnil, Psarradm'nistrator °ÖÄ?a"°3' Pfarre Oblak; Ludwig Jen to. brunn, für die Pfarre Hl. Geist bei Gurkseld. Neuangestellt wurde der Neopreöbyter Herr Anton P 0 ljial als Ka- plan in Watsch. Herr Ioh. Eder, Pfarrer in Münken-dorf, wurde in den definitiven, Herr Anton Kercon, Pfarrer in Sl. Margarethen, in den zeitlichen Ruhestand versetzt. —H. — (Zur Unfallversicherung.) Wie uns mitgetheilt wird, wurde aus Anlass der bevorstehenden Gesahrenclassen-Revision der unfallversicherungsftflichtigen Netriebe der l. k. Adjunct im versicherungstechnischen Departement des k. k. Ministeriums des Innern Herr Karl Mehringer auf eine Studienreise in mehrere Sprengel der Arbeiter-Unfallversicherungsanstalten, darunter Trieft, zu welcher das Land Krain einverleibt ist, entsendet, um Unternehmungen gewisser Arten an Ort und Stelle zu besichtigen, von den Unternehmern, respective Betriebs' leitern, Informationen einzuholen und mit den Arbeiter-Unfallversicherungsanstalten, eventuell mit den Gewerbe-Inspectoren und Vertretern der Handels- und Gewerbekammern, über die in Aussicht genommene Gefahren-classenrevision Rücksprache zu Pflegen. — (Die Experten aus Krain) in der Gewerbe-Enquete wurden Donnerstag nachmittags einvernommen. Anwesend waren 9 Herren, abwesend der Vertreter des Handelsgremiums Herr I. C. Mayer und der Vertreter des Gewerbestandes aus Gottschee. Den Vorsitz führte Herr Hofrath Exner; namens der übrigen Vertreter legte Herr M. Kunc den Standpunkt unserer Handwerker dar und betonte, dass diesen nur durch Einschränkung der Großindustrie geholfen werden könne. Im weiteren meldeten sich noch die Herren Ferlinz, Sturm, Zupancic undRegalizum Worte, letzterer meinte betreffs der Sonntagsruhe, dass Staatsunternehmungen, z. N. Tabaktrafiken und Lottocollecturen, eine Ausnahme bilden sollten. —K. — (Sanitäre Schutzmaßregel.) Die Ein-und Durchfuhr von Leibwäsche im gebrauchten ungereinigten Zustande, von getragenen Bekleidungsstücken mit Inbegriff von getragenem Schuhwerk, ferner von benutztem Nettzeuge, dann von Hadern und Lumpen aus den französischen Häfen im Golfe von Lyon und aus den an dieselben grenzenden Departements Herauld und Gard wurde verboten. — (Decorierung) Am 19. d. M. wurde dem Oberlehrer Josef Supanek in Laal bei Steinbrück das demselben nach 47jähriger Lehrthätigleit verliehene silberne Verdienstkreuz mit der Krone in feierlicher Weise überreicht. Suftanel, der nunmehr in den wohlverdienten Ruhestand tritt, ist 66 Jahre alt und hat drei Söhne, die sämmtlich Soldaten sind. — k. — (An den Landwehr-Manövern) bei Planina, Rakel und Zirknitz in den Tagen vom 27sten August bis 14. September nehmen die Landwehr-Regimenter Nr. 3, 4 und 5 theil; dieselben zählen 280 Officiere, 7700 Mann und 60 Pferde. — (Fürsterzbischof Dr. A. M. Zorn) ist vorgestern in Begleitung seines Secretärs von Görz zum Besuche des hochwürdigsten Herrn Fürstbischofs Dr. Missia in Laibach eingetroffen. — (Plahmufil.) Heute Nachmittag um 6 Uhr findet bei Tivoli Platzmusik statt.________________ Neueste Post. Original-Telegramme der Laibacher Zeitung. Hermallnstadt, 23. Juli. Die Rumänen-Conferenz wurde unter Vorsitz Ratiu's eröffnet und nahm den Bericht des Fünfundzwanziger-ComAs entgegen, worauf ein Vierziger'Ausschuss gewählt wurde. Trotz heftigen Widerspruches der Extremen drangen hiebei die Candidaten der gemäßigten Partei dnrch. Die Berathungen werden morgen fortgesetzt. Paris, 22. Juli. Der Senat lehnte es ab, jene zwei Posten des Budgets, hinsichtlich deren eine Meinungsverschiedenheit mit der Kammer besteht, anzunehmen. Anf Antrag des Senators Trarieux wurden diese zwei strittigen Punkte aus dem Budget ausgeschieden, das gesammte übrige Budget einstimmig angenommen und die Sitzung bis 10 Uhr abends suspendiert. Paris, 22. Juli. In der wiedererüffneten Sitzung der Kammer legte Finanzminister Peytral das Budget vor und ersuchte im Einvernehmen mit der Budget-Commission, die Vorschläge des Senats anzunehmen. Die Kammer nahm dann das Budget in der vom Senate genehmigten Form an. Das gesammte Budget gelangte sohin endgiltig mit 377 gegen 38 Stimmen zur Annahme, worauf die Session mit Hochrufen auf die Republik gefchlosfen wurde. Der Senat nahm einstimmig den Gesehentwurf an, wonach die französische Gesandtschaft in Washington zur Botschaft erhoben wird. Sodann wurde die Session geschlossen. Paris, 22. Juli. Der «Temps» meldet aus Saigon: Der Commandant der französischen Streitkräfte anf der Insel Khone eröffnete ein Feuer gegen die Siamesen und nahm denselben nach dreitägigem Kampfe vier Forts weg. Die Siamesen verzeichnen hundert Todte und zweihundert Verwundete. Paris, 23. Inli. Siam nahm das Ultimatum Frankreichs an, insoweit es sich um Gebiet unterhalb ^s°^hntm Grades handelt. — Die Parlamentswahlen ftnden am 20. Augnst statt. Belgrad, 23. Juli. Die Stupötina nahm die Con-sumsteuer - Vorlage mit dem Artikel 16, welcher an vorhandenen Kaffee- und Zuckervorräthen in die Steuer einbezieht, an und erledigte sodann das Budget, das Tabak- und Salzmonopol sowie das provisorische Handelsübereinkommen mit Frankreich und England in zweiter Lesung und vertagte sich hierauf bis zum 2ten August. Sophia, 22. Juli. Fürst Ferdinand ist heute morgens aus Varna hier eingetroffen und wird sich in einigen Tagen mit feiner Gemahlin und dem ge< sammten Hofstaate wieder ebendahin zu längerem Auf-enthalte begeben. London, 23. Juli. (Reuker-Meldung.) Die Antwort Siams ist gestern aus Bangkok nach Paris abgesandt worden. Siam will das Gebiet am linken Mekongufer abtreten und Schadenersatz bezahlen, zu welchem Zwecke die im Ultimatum geforderten ore« Millionen hinterlegt werden. Die Aniwort gewahre Hoffnung anf einen friedlichen Ausgleich. __, Verstorbene. Drn 2 3. Iul i. Angela Pfeifer, Arbeiters > Tochter, aA Monate, Castellgasse 10, Darmlatarrh. Im Spitale: Den 2 1. Iu l i. Anna Pichler, Wirtschafterin, 62 I>, ^eberental-tuna. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. ^ 7ÜVMg. ?N 6 17 2 O. schwäch thnlwTVew. 12 80 22. 2. N, 734-1 298 W. schwach theilw. bew. ^en 9 . Ab. 734-9 222 W. schwach bewölkt ^, ?U.Mg. 7368 17-4 windstill bewölkt I.70 23.2» N. 73« 9 23 0 NO. schwach heiter «,aeN 5 9. Ab. 739 1 19 4 windstill theilw. heiter "" ^en 22. ^uil lagssuuer me^t yeiter, alienos oeiv^ hts Regen. — Den 23. Juli vormittags trübe, regnerisch' hmittags Gewitterwolken in NW., ferner Donner, dann the>>' se Aufheiterung, Abendroth. — Das Tagesmittel der TeM' atur an den beiden Tagen 23 1° und 19 9°, beziehungs' se um 3-5' und 03° über dem Nonnale. Für die Redaction verantwortlich : Ottomar Nambe rg-^ > Ursula Hoüevar geb. Pevec gibt in ihrem W > eigenen und in, Namen ihrer Kinder betrübten Herzens M > allen Anverwandten, Freunden und Velannten die W > traurige k'unde. dass ihr innigst geliebter Gatte, be- W > ziehungsweise Vater, Großvater, Bruder. Schwager M > und Onlel, Herr M Joses Doüevar > I Hausbesitzer in Laibach W > nach kurzer und qualvoller Krankheit, versehen mit W > den heil. Sterbesacramenten, im 82. Lebensjahre M > heute um halb 8 Uhr abends selig im Herrn ver- W > schied. W > Die entseelte Hülle des theuren Verstorbenen W > wird Dienstag den 25. Juli um 5 Uhr nachmittags M > an der Petersstraße Haus'Nr. 25 (Mauthaus) ein- M > gesegnet und sodann auf den Friedhof zu Sanct M > Christoph übertragen. M > Die hl. Seelenmessen werden in mehreren Kirchen W > gelesen werden. W > Der theure Verblichene wird dem frommen An- W > denken empfohlen. W l Laibach am 23. Juli 1893. D t Potrtim srcem javljamo vsem sorodnikorn» prijateljem in znancem žalostno vbnl, da je preljubi naä soprog, oziroma osie, gospod Urban Weber posestnik in trgovec vèeraj ob polu 11. uri dopoldne po daljäi b°* Jezni, veèkrat previden ait hv. zakramenti 7-a umirajoèe, v 46. letu svoje atarosti zaspal mir"0 v Gospodu. Pogreb bode v torek dne 25 t. m. ob 9. ufl dopoldne. Sv. maäe zaduänice brale se bodo v f*rnl cerkvi na Zalemlogu. Predrazega rajnega priporoèamo v molitev in blag spomin. Zalilog, 23 mal. srpana 189H. Franja Weber roj. Bogataj, soproga. " AloJziJ, Leopold, Fran, Ivan in Jo«lP> sinovi. — Amallja, Antonlja in KrUti»* hèere. ^^J Lllibacher Zeltung «r. 167. ____________________1439______________________________________ 24. Juli 1893. Course an der Wiener Börse vom 22. Juli 1893. «««d«« 0^11«« lo«»^ Staal«.Hnl,hen. «eld W°« ^» ^'»hellliche Nente in Noten »en Mal »ovembcr . , . 97 »<> »7^0 m Mten verz, ssebruar Aussutt «>' l>5 »? 45 " Silber veiz, Iännrr-Iuli ! W 85 »? 15 ,<>'.'. " ,. «Pril-October I W8K 97 ib ,»"" "/n Staaftlose . 25« fl, 14? öu ,4» 5« !»««!! ^" " M'ze 5N0 st, 14« i!t> l4« 75 «»«^ ^' ,. Fünftel 100 l, 164 «5 165-85 "«ill Lt»at«lose . . l«N l. 18»—,94-- °"° »°M,°Pfbbr, ^ l2n fi . . l5?' 158 — <^/° vest, Goldrente, steuerfrei 11» l«> 119 ,,, ^» «est, Nolenreutr. steuerfrei —'— —'- ö« . ^"''l' I» Kroncilwähr, Neuerfrelfttriitt« Kronen «om. »«55 8»l?5 »lsenbah« - sta»i«sch»ldv». «l labethbahn ,n G. steuerfrei z,/°" Zt) für im» st. V, 4°/« i»i - - 1«2 - ^'Mevh-Vahn in Silber 4,)°7^t,) s. ,W st, N°m. ü'/,°/„ 124 50 1<5 25 „ für IM) st N°m. . . 100 — 10« »o ^"° ssl. Hon,, »7 3" 98 8« ^««lberger Nahn in Ellb. 4»/i"u ,'«>« st, f. wo fl, N°m, 100 - 100 L0 l> .. «1" KlMleiiw, steucrf. 400 "'°°ethl>ahii üun st, Eg» 5'/.°/« ">-"tnz-Nudwel« wo fi.ü. w. bt» «», ^'^°......»34 -»87- « «Nl,b..zir. »on st». W. 5°/„ 287 . »88 — «,,, ^ vbllgatione». »b°hn «oa u. 8000 m. lUr»0«M.4^. . . . lt« 15 117 15 Gtlb Ware lklifabelhbahn, 400 u. »000 M. »on M, 4"/n...... 12» 5« 1ll4 2l> ssranz Joseph Ä. ltm. 1884 4°/« »8 50 9? 30 Vülizlsche narl - Ludwig - Nahn «' NorllrlbergerNllhn.Vmlss. l»»4, 4°/„,(div,St.) E.,s. lONfl.N. 9« — 9990 Ung. Vnldrente 4°/<> . . . . 115 4« 115 «0 dto, Paplcrrente 5°/„.... —-— —'— dto. Mente Kronenwähr., 4°/„, steuerfrei für 2<>n Kronen Nom. »4 «5 84 8!, bt0.St.lt.Äl,G°IdI0NfI.,4'/,°/c. 12« ?b ..'— dto. dto. Sllb, >0N fl.. 4'/,°/<> 101-20 10» »0 bto. Vtllllt«<0blla. (Ung. obsib.) V. I, 187«, 5°/> . . 121 50 l»L btl>.4>/,°/°Gchanrregal'«lbl.'0bl. 1«0 80 zoi »0 dto, Urb..«lbl.^)bl. 5°/,. . . — - — — bto. Prüm..«nl. ^ioo fi.e. W. 149— i»<»'- bto, dt°. K 50fl. «. W. 149 50 150 - Theiß-Reg..2°se 4«/„ 100 fi. . ,42-1« 5« Grundtnll.-Vbllglltionen (für 1l« fl. — — — Nnlebm d, Ltadtgemeinbe Wien 1U75" 108 !>U llnleben b, Etadtaemrinbe Wien (Vllber oder »old).... 1«7 75 111« 75 Prämie» AnIdEtadtgm, Wien 17!,- 1?,!- U0r 97'75 - — psandbrits» (für 10« fi.), Vodcr. all«, vst. in50 I.vl.4"/«. t«l 75 lli« 75 bto. ., ln ü« „ 4>/,°/, — — — — Veld wan Vobcr. all«, üstr. in50I. vl.4°/<> 98 8« 9S's« dto, Präm,-Lchldv,»«/n.I.Em. 111.' - 115 ?5 dto. ,, 8»/», II.Em. 1l4?5 1Ii«> N.'östrrr. La»de««Hyp.Anst. 4°/« e»'75 l»0 50 vest,«ung. Van! verl, 4>/,°/« . ^'- - - — bto, „ 4°/o . . 10030 lvi-. dto, 5U!ühr. ,. 4°/n . . !i«0 »0 l«1 — Eparcasst, i.öst.. »a I. 5»/,°/°vl. i«» 5« — — Pri«rität».ybligationtn i (ftr 10« fl.). FerdInanb«'Nordbahns — 1»» "»«> Un«,°gal Rotliei! Kreuz, una. «es, v, 5 fl. 1« 75 «z»e» Rudolpl! Lose I« fi..... »3'5« »4-3!» Salm iiose 4<» fi. CM. . . . ««-- «7 50 St..«enol^Lose 4« fi. «M. . «?50 «8 5" Walbstein-Lose 20 fi. «M. . . 4».. 47 — WinblfcharHH-Lose L« fl. «N. . -... 70 — »ew.^ch.b. 8°/,Präm..Schulbv. b. Vodelicreditanst. I.Vm »0 5<» 81-— dto. II, Em, ««89 .... »8 — »«-— Laibacher Lose...... z»5n »4 - Kankchcllen (per Stück). Anglo vest. Van! 200 fi. S0»/,«. t5N — l«< 5« Ganlveiein. Wiener loo ft. . t«0 50 1« - ««Ib «»an »obenn.'Nnst.M.»0«fl.L.4<>°/, 4l?'5" 418 — np!e-Vcs.. Nbrüst.. 500 si. «?n — —>— Mro'U.fi.»5°/o«, ??'" ?»-- Lünb^rbani, 0st, »00 fi.. . . »47 «5 »4? 75 Oefterr,-Ungar. Van! evo fl. . »80 »8«'-. Unionbanl 200 fi...... »4« 50 85u l>v Verlehrlbanl, «llg., 14« fl. . l?1 5" l?3.5<, Acli»n von Zran»port» AnUnuhnulng«« 208 - „ wtftbahn «00 fi. ..377-379- Vufchtiehraber Vif. 500 ft. «M. ll00 t,l0 dto, Mt. «)«»«.. — — - — Donau » Dampfschiffahrt » »es. Oefterr, 5»l» fi. «M. ... 397 — 40,» . Dräu ss. V. . . — — — — Pr»a«Duler Eisenb, 15«st. Vilb. »3 »5 93 b« Liebenbürger Vlsenbahn, erste. — — — — Ltaatltlsenbcchn »0l> fl. 3. . . —'— — - - Vübbahn »0« fl. Lilber . . . ..--.—.. Lübnorbb. Verb.'N. »«« fl. lM. »98-. - «99 - - Iramway^Vts.,«r.,17Ufi.6,W. »5»-- »«- «».1887, »00 ft. — — — — »elb W»n lramway-Ves,. neue We.PriV' rltät«Mltien 100 fi. . . . 95 — 9b,5, Ung.-galz «isenb. »00 fl, Silber »0« 75 «0» - UngWeslh (Na»b'»iaz)200st.S. »l» 75 202 v.', Wiener liocalbahnn,-«ct. «V«s. «» — K4 — zndnstrwOlti« (per Stück). »auges.. »ll«, Ost., loo fi. . ll>? 5« »0, >»o ««hdier Visen» und Vtahl.Inb. in Wien 100 fi. . « _ «7.,... Eisenbahnw-Leihg. erste, 80 ft. »>S ?8 - „«Nbtmuhl", Papierf. u. «.^. 4? 5« 4« «, Llefinaer Vr«uerel 100 fi, . . », . ^,4 .. «witan^Aesellsch, »fterr..»lpo Dnüftn, Amsterdam....... l«< »u 10« . Deutsche Plütz,...... «1 »?» «l »5 London........ l»4 <0 12k . V«ri»......... 4955, 4»«» Gt'Veterlburg...... — — — — Valuten. 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C lr Bodksi .meHt0 de*eK°vano okrajno je v G v,.^J.u^Jan' naznanja, da se j2 j^ lzvpäilni reèi Marije Gimperman iz R eSta proti Antonu Cimpermanu i2vSf8ta ra<*i 77 gold. a. pr. dovolilo Stev {7 fehcitacijo zemljisè vložni Toirlis I m 16? kalastralne obeine 12 »^ ?' kater» je vsled zapisnika Perrr!anla }893' št" 8562> MariJa Gim" öoio« „Iz?ražila>ter se v ta namen ucl narök na dan ob ix 23' av«usta 1893 se bo fUri ^°P°^ne s pristavkom, da ljiäöa ,a Pri tej edini prodaji zem-kot Dr- P°d cenitvijo in za manj _p prvi prodaji prodala. i -~-_>Jubljani dnè 28. iuniia 1893 '""H3-.1 Nr.63Z0. V^uratorsbestellung. dem wurde« ^"dlV"?.""' ?^eblich in Amerika VberlaZ^^""" U'"ek voll Hrib bei Hen mV zur Wahrung.seiner Inter-vom 15 yH".^"be des Tabularbescheides die HA"! 1893, Z. 3554, betreffend Realität Ä?9 "°" P^celleu von seiuer ^ndtafel^l F 563 der kramischen H^b, ^'"^^'edrich Iersinovic vou 5s Cuw^ I' 3""z Stör in Laibach ^" BesckA ^ ^'u" bestellt und ihm K^ ^gestellt. Juli ig^ndesgericht Laibach am Uten ;° 2 St. 5050. Tah Oklic. Viumar,Uu -Sa uPn*oma Anlonu °2irorna ni - eni (Jren^ö u Rovt, l^enüip m Pravnim naslednikom, SkeVa,ig-,K?ro1 PuPPis iz Cer" eremu I!1. skrbn>kom za ein, ka-* u"ne 3i Je dostavil dražbeni odlok , C.kr\!?arca 1893, St. 2874. n<ž 17 in? rajno «odiäce v Logatci ^^R^ neu entdecktes überseeisches Palver ^^^^^S tödtet mit Sicherheit: ^g^^^H^PB Schwaben, Sohaben, Wanzen, Flöhe, Ratten, ^I^^DagL Fliegen, Ameiten, Atteln, Vogelmilben, tiber-^^^^^^H^pSQk hanpt alle Inteoten. §^^J^8^^^3^^9J ^c^ zu ^a^on überall und dort, wo sich Andi'Us Placate vorfinden. Schutzmarke. Fabrik und Versandt bei: Joh. Andel, Droguerie „zum schwarzen Hund" in Prag, Hussgasse Nr. 13. In I_ia.l"ba,cli. beim Horrn Albin Slitscher, Kaufmann, Wienerstraße Nr. 9; in DPelanc Kunstelj v Hadovljici, ka-teremu se je vroèil tusodni odlok z dn6 20. julija 1893, St." 5218. G. kr. okrajno sodišèe v Hadovljici dnè 20. julija 1893. (2993) 3—1 SuSÖa Oklic. C. kr. deželno sodišèe v Ljubljani daje na znanje: Janez Peterca iz Dobrunj Stev. 25 je proti Nikolaju Novaku in Marlinu Lukecu in njih neznanim pravnim na-slednikotn tožbo de praes. 24. junija 1893, žt. 5909, za priznanje lastninake pravice gledö zemljiSè vložka št. 1289 in 1290 kat. ob<3. Trnovsko predmeslje pri tem sodisèi vložil. Ker temu sodišèu ni znano, kje da bivafa tožena in mu tudi njih pravni nasledniki znani niso, se jim je na njihovo škodo in njihove troske za to pravdno reè dr. pi. M. Wurzbach, odvefnik v Ljubljani, skrbnikom po-stavil in se o tožbi doloèil dan v skrajšano obravnavo na 1 8. septerrbra 1893 ob 9. uri dopoldne pri tem sodisèi. To se jim v to zvrho naznanja, da si bodo mogli o pravem èasu dru-zega zastopnika izvoliti in temu so-dišèu naznaniti ali pa postavljenemu skrbniku vse pripomoèke za svojo obrano zoper tožbo izroèiti, ker bi se sicer le s postavljenim skrbnikom raz-pravljalo in na podlogi te razprave spoznalo, kar je pravo. C. kr. deželno sodisèe v Ljubljani due 27. junija 1893. (3172) 3—2 St. 2224. Oklic. C. kr. okrajno sodišèe v Senožeèah je uže zamrlim, ozir. neznano kje bi-vajoèim tabularnim upnikom Jakob Jebaèinovega zemljišèa vl. St. 190 k. o. SenožeSke, in sicer: Leni Trjan, Luki Perhavcu iz Gor. Vrem, Antonu Ze-lenu iz Senožeè, Janezu Jožini iz Se-nožeè, P. F. Pazzetu iz Senožeè ter Leni Pegan, ozir. neznanim njihovim dedièem ter pravnim naslednikom, imenovalo Jarneja Mergona iz Se-nožeè kuratorjem ad actum ter mu dostavilo pozivno postopanje zakona z dne 6. februvarja 1869, St. 18 d. z. dovoljujoèi tusodni odlok z dne 26. junija 1893, St. 2224. C. kr. okrajno sodišèe v Senožeèah dnè 26. junija 1893.______________ (3170) 3—1 St. 1708. Oklic izvrsilne zemljišèine dražbe. C. kr. okrajno sodisöe v Radeèah daje na znanje: Na prošnjo Marije Lindiè iz Laknic dovoljuje se izvrSilna dražba Franc Maroltovega iz DruSè sodno na 120 goldinarjev cenjenega zemljisöa vlo^na St. 459 kat. obè. Vrh v Ozanku. Za to se doloèujela dva dražbena dneva, prvi na 12. septembra in drugi na 13. oktobra 1893. ]., vsakikrat od 11. do 12. ure dopoldne pri tem sodišèi s pristavkom, da se bode to zemljišèe pri prvem röku le za ali Cez cenitveno vrednost, pri drugem röku pa tudi pod to vred-nostjo oddalo. Dražbeni pogoji, vsled katerih je sosebno vsak ponudnik dolžan, pred ponudbo 10 °/0 varšèine v roke draž-benega komisarja položiti, cenitveni zapisnik in zemljeknjižni izpisek leže v registraturi na upogled. C. kr. okrajno sodisöe v Radecah dne 6. julija 1893. Wohnung im ersten Stock, mit schöner Aussicht in einen Park und Morgensonnenlage, bestehend aus zwei Zimmern, Dienstbotenzimmer, Sparherdküche, Speise, zwei großen Vorsälen nebst Zugehör, ist in Laibach mit lsten August au eine ruhige, stabile Partei zu vermieten. (3212) 3—:-} Näheres aus Gefälligkeit in der Spezerei-waren-Handlung, Wienerstraße Nr. 9. Zwei Gulden 75 Kreuzer fein Postcolli (Korbflasche) feinsten aromatischen Cebirgs-Himbeeren-Syrup wiederholt prämiiert, versendet franco gegen Nachnahme des Betrages Apotheker O. Ploooll In L&lb&oh. In Flaschen zu 1 Kilo Inhalt a 70 kr. per Flasche, in Korbflaschen zu \0, 20 und 40 Kilo a 60 kr. per Kilo. Auswärtige Aufträge werden umgehend gegen Nachnahme des Betrages effectuiert. (2941) 4 (3193) 3—2 St. 4404. Oklic. S tusodnim odlokom z dne 17ega aprila 1893, st. 2500, na 5. julija 1893 razpisana druga izvrSilna prodaja zem-ljiSèa vložek St. 81 dav. obè. Lipsejn, cenjenega na 1207 gold. 50 kr., pre-stavlja se na 30. avgusta 1893 dopoldne ob 10. uri pri c. kr. okrajnem sodisöi v Loži s prejSnjim pristavkom. C. kr. okrajno sodiSèe v Loži dne 5. julija 1893. (2948) 3—1 fit. 3261. Oklic izvršilne zemljišèine dražbe. C. kr. okrajno sodisèe v ftkofji Loki daje na znanje: Na prosnjo Mihe Dekleve (po dr. Storu v Ljubljani) dovoljuje se izvr-silna dražba Matije Jerebovega, sodno na 5579 gold. 70 kr. cenjenega zem-Ijisca vloz. st. 4 kat. obèine Hotavlje. Za to se doloèujeta dva dražbena dneva, prvi na 7. septembra in drugi na 5. oktobra 1893 , vsakikrat ob 11. uri dopoldne pri tem sodišèi s pristavkom, da se bode to zemljisèe pri prvem röku le za ali öez cenitveno vrednost, pri drugern röku pa ludi pod to vrednostjo oddalo. Dražbeni pogoji, vsled katerih je sosebno vsak ponudnik dolžan, pred ponudbo 10 °/0 varssiine v roke draž-benega komisarja položiti, cenitveni zapisnik in zemljeknjižni izpisek leže v registraturi na upogled. V Škofji Loki dne 22. junija 1893.